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WAHRHEIT UND VERKÜNDIGUNG MICHAEL SCHMAUS ZUM 70. GEBURTSTAG BAND I HERAUSGEGEBEN VON LEO SCHEFFCZYK WERNER DETTLOFF RICHARD HEINZMANN 1967 MÜNCHEN PADERBORN WIEN VERLAG FERDINAND SCHÖNINGH

WAHRHEIT UND VERKÜNDIGUNG - Open Access LMU · wahrheit und verkÜndigung michael schmaus zum 70. geburtstag band i herausgegeben von leo scheffczyk werner dettloff richard heinzmann

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W A H R H E I T U N D VERKÜNDIGUNG

M I C H A E L SCHMAUS

Z U M 70. G E B U R T S T A G

BAND I

H E R A U S G E G E B E N V O N L E O S C H E F F C Z Y K

W E R N E R D E T T L O F F

R I C H A R D H E I N Z M A N N

1967

M Ü N C H E N • P A D E R B O R N • W I E N

V E R L A G F E R D I N A N D S C H Ö N I N G H

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où O t

Imprimatur

Paderbornae, d. 27 m. maii 1967

Vicarius Generalis: Dr. Droste

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der photomechairmsclhen Wiedergabe und dea:

Ubersetzung, vorbehalten. © 1967 by Ferdinand Schöningh at Pade:rboor:n. Printed in Germany.

Herstellung: Ferdinand Schöningh, Paderborn. 1967

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M I C H A E L SCHMAUS D O C T O R I M A G I S T R O A M I C O

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Hochverehrter Herr Prälat!

E s ist uns eine Freude, Ihnen z u Ihrem siebzigsten Geburtstag a m 17. J u l i 1967 diese literarische Gabe überreichen z u dürfen. Z w a r ist es nicht das erste M a l , daß Ihnen eine Festschrift gewidmet w i r d . Dieser Umstand wie die unleugbare Tatsache, daß w i r i n einer Zei t des Überangebotes an Festschriften leben, stellte die Herausgeber wie die Mitarbeiter anfangs v o r die Frage, ob ein neuerliches Unternehmen dieser A r t passend wäre und E r f o l g haben würde. A b e r allein schon die starke und spontane Reso­nanz, die unsere erste diesbezügliche E i n l a d u n g auslöste, verbannte jeden Z w e i f e l an der Rechtheit dieses Vorhabens. E s zeigte sich daran, daß der Gedanke einer solchen E h r u n g Ihrer Person u n d Ihres Werkes allent­halben als angemessen empfunden w u r d e ; denn es geht hier u m die Wür­digung eines nicht alltäglichen u n d gewöhnlichen Ereignisses.

Sie beenden a m 17. J u l i 1967 das siebente Jahrzehnt Ihres Lebens. V o n dieser Zei t haben Sie mehr als vier Dezennien der theologischen Lehre u n d Forschung gewidmet. Beginnend mit dem Jahre 1924 haben Sie i n Freis ing, München, P r a g , Münster u n d seit 1946 wieder i n München bis z u Ihrer Emeri t ierung i . J . 1965 u n d danach i n Ihrer ausgedehnten Tätigkeit i n den U S A als Lehrer der D o g m a t i k gewirkt . Sie haben damit mehreren Generati­onen der theologischen Jugend aus allen Tei len Deutschlands wie auch des Auslands mit den Ihnen geschenkten Gaben eines durchdringenden Intel­lektes u n d eines geisterfüllten Wortes die theologische Wissenschaft als lebendige Heilswahrheit vermittelt. I n diesen Jahren schufen Sie sich nicht nur innerhalb des akademischen Raumes einen großen Schülerkreis, v o n dessen U m f a n g das beigefügte Verzeichnis der Dissertationen u n d H a b i l i ­tationsarbeiten zeugt, Sie fanden vielmehr mit Ihrem W o r t u n d Ihren Schriften auch außerhalb der Universität eine große Hörer- u n d Leser­gemeinde, die über die Grenzen der katholischen Theologie hinausreicht.

D e r starke W i d e r h a l l , den Ihr gesprochenes wie Ihr geschriebenes W o r t fand, trat besonders deutlich aus Anlaß des Erscheinens des ersten Bandes der „Katholischen D o g m a t i k " i . J . 1938 zutage, die damals ein großes Neuheitserlebnis vermittelte, die aber auch heute noch, bereits i n sechster Auflage erscheinend, ihre Anziehungskraft nicht verloren hat. B e i aller Vors icht gegenüber Zukunftsprognosen ist die Behauptung w o h l nicht

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V i l i V o r w o r t

unbegründet, daß eine spätere Darstellung der Theologiegeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts mit diesem W e r k den A n f a n g einer Wende i n der Schuldogmatik datieren wird , die sich hier v o n der rein intellektuellen D u r c h d r i n g u n g der Glaubenswahrheit zur lebendigen A n e i g n u n g , v o n der gegenständlichen Explikation zum geschichtlich-personalen A u s d r u c k u n d v o n der theoretischen Lehre zur heilshaften Verkündigung wandte.

Was dort als Programm einer der kirchl ichen Verkündigung dienenden D o g m a t i k proklamiert wurde, gilt i m Grundsätzlichen auch für die heutige Glaubenswissenschaft, daß sie nämlich „die Offenbarung schildert nicht als bloßes Gefüge von Begriffen u n d Vorstel lungen, sondern als E n t ­hüllung einer Wirkl ichkei t , die zwar unsichtbar, aber doch so daseinskräftig, ja n o c h daseinsmächtiger ist als alles Sichtbare, daß sie ferner die O f f e n ­barung i n Beziehung setzt zur neuzeitlichen u n d besonders zur gegen­wärtigen Philosophie, daß sie weiterhin die i m Glauben erfaßbare W i r k ­l ichkeit i n ihrer Zuordnung zur menschlichen N a t u r , als Erfüllung der menschlichen Lebenssehnsucht über alle menschlichen Erwar tungen hinaus aufweist" . Wer vermöchte hinter einem solchen W o r t nicht den Gle ichklang mit dem Anliegen des II. Vat ikanums z u erkennen, das u . a. v o n der Theologie verlangt, sie solle „sich zugleich u m eine tiefe E r k e n n t ­nis der geoffenbarten Wahrheit bemühen u n d die V e r b i n d u n g mit der eigenen Ze i t nicht vernachlässigen", damit auch die Seelsorger „imstande sind, die Lehre der Kirche über Got t , den Menschen u n d die Wel t den Menschen unserer Zeit i n geeigneter Weise darzulegen . . . " (Ki rche u n d Welt , 62).

Diese v o n Ihnen vollzogene Hinwendung der Lehre auf den Menschen und seine Situation resultierte aber nicht aus einer eilfertigen Anpassung an die Ze i t u n d eine schnell wechselnde Modernität. Sie war vielmehr fest verwurzelt i n dem Erdreich der Tradit ion u n d der Theologiegeschichte, deren E r h e b u n g u n d Interpretation Sie i n der Nachfolge M a r t i n G r a b ­manns i n einer Vie lzahl von Arbeiten meisterlich förderten u n d deren For t ­setzung Sie durch die Gründung des Grabmann-Instituts auch für die Z u k u n f t gewährleisteten.

Sie verstanden dabei die Arbeit an der Tradi t ion u n d der Theologie­geschichte niemals als Restauration des Vergangenen, sondern als V e r ­gegenwärtigung des Bleibenden, als das tiefschürfende Bedenken der H e r ­kunft der theologischen Wahrheit zur rechten D e u t u n g der Gegenwart u n d zur Eröffnung gangbarer Wege i n die Z u k u n f t . So v o l l z o g sich i n Ihrem Gesamtwerk eine selten verwirklichte Synthese zwischen historischer Forschung u n d zeitnaher Applikat ion, zwischen geschichtlicher Erkenntnis und aktueller Ane ignung , zwischen vorgegebener Wahrheit u n d lebendiger

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V o r w o r t I X

Verkündigung. D a b e i war es Ihnen immer auch ein A n l i e g e n , die Ergeb­nisse der anderen Wissenschaften auf der Suche nach der Wahrheit für die Theologie fruchtbar z u machen.

Etwas v o n dieser Synthese sollte auch i n der vorliegenden Festgabe z u m A u s d r u c k kommen. D i e hier i m T i t e l vorgenommene Unterscheidung u n d V e r b i n d u n g v o n „Wahrhei t" u n d „Verkündigung" setzt zunächst a l l ­gemein voraus, daß die Theologie aus der lebendigen Verkündigung der K i r c h e k o m m t u n d wiederum auf den Dienst a m K e r y g m a ausgerichtet ist.

Al lerdings ist dabei ein Verständnis v o n „Verkündigung" vorausgesetzt, i n welchem das Heilsgeschehen nicht einfach i m W o r t e aufgeht u n d das K e r y g m a nicht i n einer existentialistischen Verengung seinen Bezug zur Heilsgeschichte u n d ihrem i m D o g m a der K i r c h e herausgehobenen Sinn verliert. W e i l die Offenbarung, wie das II . V a t i k a n u m lehrt, „sich p lanvol l i n Taten u n d W o r t e n v e r w i r k l i c h t . . ., die Worte aber die Werke verkünden und das darin verborgene Geheimnis ans L i c h t treten lassen" (Über die göttliche Offenbarung, 2), kann sich die Theologie nicht i n einer objekt­vergessenen Existenzanalyse erschöpfen, sondern muß i m B l i c k auf das „extra n o s " der Offenbarung u n d i m Hören ihres Anrufes die Hei lswahr­heit vermitteln, die sofort auch ihren Hei lswert freisetzt.

W i e sich aus dem K e r y g m a des N e u e n Testamentes bald die lehrhaft­objektivierende Didaskal ie entfaltete, so muß auch die Theologie aus dem Urkerygma der Schrift die Wahrheit erheben, u m sie aufs neue dem gegen­wärtigen K e r y g m a der K i r c h e z u vermitteln.

E s war v o n früh an ein herausragendes M e r k m a l Ihres theologischen Schaffens, die rechte M i t t e zwischen dem begriffstheoretischen Essentialis-mus einer vergangenen Ze i t u n d dem modernen theologischen Existentialis­mus einzuhalten, e in A n l i e g e n , das Sie erst jüngst i n die Worte faßten: „Erst die beiden F o r m e n v o n Theologie, die Begriffs- u n d Existenz­theologie zusammen, bi lden eine fruchtbare Spannung und führen z u dem einheitlichen Ganzen der Theologie , indem sie sich gegenseitig fordern u n d sich jede auf die andere h i n transzendiert" (Wahrheit als Heilsbegegnung, 55).

V o n diesem A n l i e g e n , das die unzertrennliche E inhei t zwischen Heilstat und Heilsinhalt , zwischen Glaubensanruf u n d Glaubenswahrheit vertritt, möchte auch diese Festschrift zeugen. W i r hoffen auf Verständnis für die Tatsache, daß bei einer so großen Betei l igung v o n K o l l e g e n u n d Freunden aus allen theologischen D i s z i p l i n e n , bei einem solchen Symposion v o n V e r ­tretern der katholischen, evangelischen u n d orthodoxen Theologie u n d bei der Teilnahme selbst v o n Vertretern anderer Fakultäten, das generelle Thema nicht immer zentral getroffen werden konnte und sollte. E s wollte

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X V o r w o r t

nur die allgemeine Lei t l inie weisen, z u der sich die einzelnen Beiträge i n näheren oder weiteren Parallelen bewegen sollten. Das gi l t auch v o n der lockeren O r d n u n g der A r t i k e l , die sich mit philosophischen, bibl ischen, fundamentaltheologischen, historischen u n d systematischen Themen be­fassen.

Indem w i r Ihnen diese Festgabe überreichen, möchten w i r Ihnen namens aller Mitarbeiter u n d vieler anderer, die z u ihrem Bedauern an der Mitarbei t verhindert waren, herzliche Segenswünsche sagen, die i n der H o f f n u n g gipfeln sollen, daß Ihnen noch viele rüstige Jahre geschenkt sein mögen, i n denen Sie i n ungeschmälerter Schaffenskraft die immer noch anstehenden theologischen Pläne verwirkl ichen. Dieser Verehrung , die Ihnen Ihre K o l l e g e n , Freunde u n d Schüler mit diesem W e r k bezeigen, schließt sich auch der Schöningh-Verlag an, ohne dessen Großzügigkeit die Bände dieser Festschrift nicht hätten erscheinen können.

München, J u l i 1967 Die Herausgeber

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Inhaltsverzeichnis

V o r w o r t V I I Mitarbeiterverzeichnis X V I Bibl iographie M i c h a e l Schmaus X X I V o n Michae l Schmaus betreute D o k t o r - u n d Habil i tations­

arbeiten X X X I V Mitgliedschaften i n wissenschaftlichen Akademien X X X I X Ehrungen X X X I X

I

Helmut Kuhn, D e perenni phi losophia 1 Leo Gabriel, D i e logische Problematik der Totalität.

E i n Beitrag z u m T h e m a : Ideologie u n d Philosophie 17 Tetsuo Yokoyama, Z w e i Quaestionen des Jacobus de Aesculo über das

Esse O b i e c t i v u m 31 Alfons Hufnagel, Wahre Erkenntnisse — Erkenntnis der Wahrheit .

Gedanken zur Wahrheitsfrage i m Anschluß an die „Quaestiones de veritate" des h l . Thomas v o n A q u i n 75

Hans Sedlmayr, Über Wahrheit u n d Erkenntnis nach Franz v o n Baader 97 Wilhelm Keilbach, D i e Rel igionen als philosophisches Problem . . . 113 Hein\ Robert Schiette, D e r Agnost izismus u n d die Christen 123 Robert Sauer, M e n s c h und A u t o m a t 148 Paul Koeßler, Technik und christlicher Glaube 159

II

Wolfgang Richter, Beobachtungen zur theologischen Systembildung i n der alttestamentlichen Literatur anhand des „kleinen geschicht­lichen C r e d o " 175

Hein^ Schürmann, Lukanische Reflexionen über die Wortverkündigung i n L k 8, 4—21 213

Wilhelm Stählin, Parousia und Parrhesia 229 Naoji Kimura, Sprachprobleme bei der japanischen Bibelübersetzung 237

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X I I Inhaltsverzeichnis

III

Josef Hasenfuß, Brüderlichkeit in religionssoziologisch-theologischer Sicht 265

Ernst Stadter, Theologisch-kerygmatische Überlegungen zur Rel igions­k r i t i k S igmund Freuds 285

Heimo Dolch, Zukunftsvis ion und Parusie (Die E v o l u t i o n auf den P u n k t Omega hin) 327

Ignacio Escribano-Alberca, Gegenwart und Zukunft . Z w e i theologische Kategor ien i n der Auseinandersetzung mit Hegel 341

Heinrich Fries, Spero ut intelligam. Bemerkungen zu einer Theologie der H o f f n u n g 353

Heinrich Dumoulin, Der Gottesglaube i n der missionarischen Verkün­digung 377

Peter Meinhold, Das Selbstverständnis des Glaubenden 393 Konstantin B. Kallinikos, D i e hermeneutischen Prinzipien der O r t h o ­

doxen K i r c h e 415 Viktor Warnach, Ratio und Pneuma 429 Heinrich M. Köster, U m eine neue theologische Sprache — Gedanken

z u 1 T i m 6, 20 449 Olegario Gon^dle^ de Cardedal, E l Conci l io Vaticano II, testimonio de

la interna historicidad del cristianismo 475

I V

Rudolf Graber, Chalkedon heute 493 Karl Binder, Z u m Schriftbeweis in der Kirchentheologie des Kardinals

Juan de Torquemada O . P 511 Ulrich Horst, D e r Streit um die Heilige Schrift zwischen K a r d i n a l

Cajetan u n d Ambrosius Catharinus 551 Johannes Baptist Schnejer, Die Hochschätzung der Predigt bei den Pre­

digern des Spätmittelalters (im H i n b l i c k auf die Erneuerung der Predigt bei den Reformatoren) 579

Friedrich Stegmüller, Prudentem eloquii mystici . Z u r Geschichte der Aus legung v o n Is 3, 3 599

Werner Dettloff, Heilswahrheit und Weltweisheit. Z u r Stellung der Philosophie bei den Franziskanertheologen der Hochscholastik . 619

Miec^yslaw Markowski, Das Problem „An Deus sit i n praedicamento substantiae" i m Sentenzenkommentar des K o n r a d v o n Soltau . . 635

Mariano Alvare%, Anoranza y conocimiento de Dios en la obra de

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Inhaltsverzeichnis X I I I

Nicolas de Cusa 651 Igna^ Backes, G o t t , aller Menschen Vater ?

A n t w o r t e n der Hochscholastik 687 Friedrich Wetter, A m o r mutuus u n d amor reflexus. Überlegungen z u m

H e r v o r g a n g des Hei l igen Geistes 707 Ferdinand Holböck, Das Decre tum „Firmiter" des I V . Laterankonzils

i m Lichte der Engellehre der Frühscholastik 733 Richard Hein^mann, Veritas humanae naturae. E i n Beitrag zur A n t h r o ­

pologie Anselms v o n Canterbury 779 Michael Seybold, Z u r theologischen A n t h r o p o l o g i e bei M i c h a e l Baius

(1513—1589) u n d Thomas Stapleton (1535—1598) 799 Werner Leibbrand und Annemarie Leibbrand-Wettley, Vorläufige Revis ion

des historischen Hexenbegriffes 819 Julian Kaup, D i e Begründung des Schuldcharakters der Erbsünde bei

Thomas v o n A q u i n u n d ihre K r i t i k d u r c h Johannes Peckham u n d Petrus Johannis O l i v i 851

Ernst Bor chert, Todesurtei l u n d richterliches Gewissen. E ine spätmittel­alterliche determinatio magistralis des Nico laus Oresme (f 1382) zur Frage der E p i k i e 877

Carl Balie, R i chard i de B r o m w y c h , O . S . B . Quaestio de Immaculata Conceptione B . V . Mariae 925

Joseph Lort%, Z u m Kirchendenken des jungen Luther 947 Remigius Bäumer, Luthers Ansichten über die Irrtumsfähigkeit des

K o n z i l s u n d ihre theologiegeschichtlichen Grundlagen . . . 987 Josef Finken^eller, D i e Zählung u n d die Z a h l der Sakramente. E i n e

dogmatische Untersuchung 1005 Walter Dürig, Das Sintflutgebet i n Luthers Taufbüchlein 1035 Valens Heynck, D i e Diskuss ion über die Notwendigke i t u n d Begrün­

dung der Beicht Jurisdiktion bei dem A n o n y m u s O . P . des Cod.Vat . la t . 985 1049

Wenceslaus Plotnik, Transubstantiation i n the Eucharistie Theology of Giles of R o m e , H e n r y of Ghent , and Godfrey of Fontaines . 1073

Johannes Beumer, E i n e deutsche Meßerklärung aus derReformationszeit u n d ihr theologisch-kerygmatischer Gehal t 1087

Harry J. McS or ley, Was Gabr ie l B i e l a Semipelagian ? 1109 Adolar Zumkeller, Neuentdeckte Sermones des Augustinermagisters

G y s o v o n K ö l n (f nach 1409), Mitbegründer der Kölner Theo­logischen Fakultät 1121

Romuald Bauerreiß, Regensburg als religiös-theologischer Mi t te lpunkt Süddeutschlands i m X I I . Jahrhundert 1141

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X I V Inhaltsverzeichnis

Georg Schwaiger, D i e G e l t u n g des Papsttums i m 18. Jahrhundert . . 1153

Hermann Conrad, Staatliche Theorie und kirchliche D o g m a t i k i m

Ringen u m die Ehegesetzgebung Josephs II 1171

Philipp Hofmeister, Eremiten i n Deutschland 1191

Albert Brandenburg, Evangelische Lutherdeutung i n der Gegenwart

unter katholischem A s p e k t 1215

V

Johann Baptist Lot%, Person u n d Verkündigung 1241

Heribert Mühlen, Das unbegrenzte D u . A u f dem Wege z u einer

Personologie 1259

Leo Scheffc^yk, D i e Grenzen der wissenschaftlichen Theologie . . . 1287

Peter Brunner, Gesetz und E v a n g e l i u m . Versuch einer dogmatischen

Paraphrase 1315

Wilfried Joest, In welchem Sinn wol len theologische Aussagen wahr

sein? 1339

Thomas Michels, Propheten u n d prophetisches Bekenntnis i n der

K i r c h e 1355

Mannes Dominikus Koster, Kurztraktat einer Theologie der Verkündi­

gung 1363

Karl Rahner, Theologie u n d Anthropolog ie 1389 Johannes Dr. Kalogirou, D i e K i r c h e Gottes auf E r d e n u n d ihr W e r k . 1409

Johannes Neumann, Salbung u n d Handauflegung als Heilszeichen und Rechtsakt 1419

Klaus Mörsdorf, Über die Z u o r d n u n g des Kollegialitätsprinzips zu dem P r i n z i p der Einhei t v o n H a u p t u n d Le ib i n der hierarchischen Struktur der K i r c h e n Verfassung 1435

Heinrich Bacht, Primat und Episkopat i m Spannungsfeld der beiden Vatikanischen K o n z i l e 1447

Alois Grillmeier, D i e Reformidee des II. Vatikanischen K o n z i l s und ihre Forderung an uns 1467

Otto Semmelroth, Pastorale Konsequenzen aus der Sakramentalität der K i r c h e 1489

Alfons Auer, Was heißt „Dialog der K i r c h e mit der W e l t " ? Über­legungen zur E n z y k l i k a „Ecclesiam s u a m " Pauls V I 1507

Winfried Gruber, D e r Einzelne u n d die Gemeinschaft i m Lichte der K o n s t i t u t i o n „Über die K i r c h e " 1533

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Inhaltsverzeichnis X V

Otfried Müller, Inwieweit gibt es nach der Kirchenkonst i tut ion des Z w e i t e n Vatikanischen K o n z i l s außerhalb der K i r c h e C h r i ­s t e n t u m — inwieweit H e i l ? 1557

Richard Egen ter, Jo 8, 31 f. i m christlichen Lebensbewußtsein . . . 1583 Johannes Gründel, D i e Bedeutung einer Konvergenzargumentation für

die Gewißheitsbildung und für die Zus t immung zur absoluten G e l t u n g einzelner sittlicher N o r m e n 1607

Leonhard M. Weber, Gewissensfreiheit als Prob lem nachkonziliarer Ehepastoral 1631

Helmut Thielicke, D i e nationalsozialistischen Verbrechen als P r o b l e m theologischer E t h i k * 1657

Günther Küchenhoff, D e r Wahrheitsbegriff i m Recht 1671 Antonio M. Rouco-Varela, F i losof ia o Teologia del derecho? Ensayo

de una respuesta desde el Derecho Canònico 1697 Karl Engisch, Recht u n d Sittlichkeit i n der Diskuss ion der Gegenwart 1743 Joachim Giers, Theologische Aussagen i n der kirchl ichen Sozialver­

kündigung 1761 Ludwig Hödl, D i e Lehre v o n den drei Ämtern Jesu Chris t i i n der d o g ­

matischen K o n s t i t u t i o n des I L Vatikanischen K o n z i l s „Über die K i r c h e " 1785

Johannes Bet%, D i e Gegenwart der Heilstat Christ i 1807 Joseph Pascher, D e r eucharistische K u l t außerhalb der h l . Messe . . 1827 Audomar Scheuermann, D i e Grundlagen der katholischen Mischehen­

regelung 1845 Otto Pesch, D i e Lehre v o m „Verdienst" als P r o b l e m für Theologie

u n d Verkündigung 1865 Georg Schmit^-Valckenherg, Verzeichnis der Handschriften- M i k r o f i l m e

des Grabmann-Instituts der Universität München 1909

Abkürzungsverzeichnis 1926

Namenregister 1929

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Mitarbeiterverzeichnis

Alvarez Gome%, Dr. Mariano, Dozent für spanische Phi losophie , München Auer, Dr. Alfons, o. Professor für Moraltheologie an der K a t h . T h e o l .

Fakultät der Universität Tübingen. Bacht, Dr. Heinrich S.J., o. Professor für Fundamentaltheologie an der

T h e o l . Fakultät Frankfurt (Main) St. Georgen. Backes, Dr. Igna%, Päpstlicher Hausprälat, o. Professor für D o g m a t i k u n d

Dogmengeschichte an der T h e o l . Fakultät Tr ier . Balie, DDr. Karl O.F.M., o. Professor für D o g m a t i k am P o n t i f i c i u m

Athenaeum A n t o n i a n u m i n R o m .

Bauerreiß, Dr. Romuald O.S.B., Stiftsbibliothekar, München St. Bonifaz

Bäumer, Dr. Remigius, Fre iburg/Br .

Bet%, Dr. Johannes, Professor für D o g m a t i k u n d theol . Propädeutik an der

K a t h . T h e o l . Fakultät der Universität M a i n z .

Beumer, Dr. Johannes S.J., o. Professor für Fundamentaltheologie u n d Konfessionskunde an der P h i l . - T h e o l . Hochschule Frankfurt (Main) St. Georgen.

Binder, Dr. Karl, o. Professor für D o g m a t i k an der T h e o l . Fakultät der Universität W i e n .

Borchert, DDr. Ernst, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Grabmann-Insti tut der Universität München.

Brandenburg, Dr. Albert, Professor für Konfessionskunde des neueren Protestantismus an der T h e o l . Fakultät Paderborn.

Brunner, Dr. Peter, o. Professor für Systematische Theologie an der U n i ­versität Heidelberg.

Conrad, Dr. Dr. h. c. Hermann, o. Professor der Rechte an der Universität B o n n .

Dettloff, Dr. Werner, o. Professor für Geschichte der Theologie seit dem A u s g a n g der Väterzeit u n d Vors tand des Grabmann-Instituts an der Universität München.

Dolch, DDr. Heimo, o. Professor für Fundamentaltheologie an der K a t h . T h e o l . Fakultät der Universität B o n n .

Dumoulin, Dr. Heinrich S.J., o. Professor an der Sophia Universität i n T o k i o .

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Mitarbeiterverzeichnis X V I I

Dürig, DDr. Walter, o. Professor für Liturgiewissenschaft an der U n i ­versität München

Egenter, DDr. Richard, o. Professor für Moraltheologie an der Universität München.

Engisch, Dr. Dr. h. c. Karl, o. Professor für Strafrecht, Strafprozeßrecht u n d Rechtsphilosophie an der Universität München.

Escrihano, Dr. Alherca Ignacio, Privatdozent für D o g m a t i k an der T h e o l . Fakultät der Universität München.

Finken^eller, Dr. Josef, o. Professor für D o g m a t i k an der P h i l . - T h e o l . H o c h ­schule Freis ing.

Fries, Dr. Heinrich, o. Professor für Fundamentaltheologie u n d Vorstand des Instituts für ökumenische Theologie an der Universität München.

Gabriel, DDr. Leo, o. Professor für Phi losophie an der Universität W i e n . Giers, Dr. Joachim, o. Professor für Christliche Soziallehre u n d Allgemeine

Religionssoziologie an der Universität München.

Gond%ale% de Cardedal, Dr. Olegario, Professor für D o g m a t i k an der Univer -sidad Ponti f ic ia i n Salamanca.

Graber, Dr. Rudolf, Bischof v o n Regensburg.

Grillmeier, Dr. Alois, o. Professor für D o g m a t i k u n d Dogmengeschichte u n d D e k a n an der T h e o l . Fakultät Frankfurt (Main) St. Georgen.

Gründel, Dr. Johannes, Privatdozent für Moraltheologie an der Universität München.

Gruber, DDr. Winfried, o. Professor für D o g m a t i k an der Universität G r a z .

Hasenfuß, DDr. Josef, o. Professor für A p o l o g e t i k und Missions Wissen­schaft an der Universität Würzburg.

Hein^mann, Dr. Richard, Konservator u n d Lehrbeauftragter am Grabmann-Institut der Universität München.

Heynck, Dr. Valens, O.F.M., Lektor für Moraltheologie an der Ordens­hochschule i n Paderborn.

Hödl, Dr. Ludwig, o. Professor für D o g m a t i k an der Universität B o c h u m .

Hofmeister, Dr. P. Philipp O.S.B., em. Professor für Kirchenrecht an der Universität München.

Holböck, Dr. Ferdinand, o. Professor für D o g m a t i k u n d Dogmengeschichte an der Universität Salzburg.

Horst, Dr. Ulrich O.P., Dozent für Fundamentaltheologie an der Albertus-Magnus-Akademie , Walberberg.

Hufnagel, Dr. Alfons, Päpstlicher Hausprälat, Professor für scholastische Phi losophie an der Universität Tübingen.

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X V I I I Mitarbeiterverzeichnis

Joest, D. Wilfried, Professor für Systematische Theologie an der Universität Erlangen-Nürnberg.

Kallinikos, Dr. Konstantin B., o. Professor für Exegese des Neuen Testa­ments u n d Geschichte der A l t e n K i r c h e an der T h e o l . Fakutät des Ökumenischen Patriarchats i n H a l k i (Heybeliada-Istanbul).

Kalogirou, Dr. Johannes, Professor für D o g m a t i k an der Aristoteles-Uni­versität Thessaloniki .

Kaup, Dr. Julian O.F.M., L e k t o r für D o g m a t i k an der Ordenshochschule i n Paderborn.

Keilbach, DDr. Wilhelm, Päpstlicher Hausprälat, o. Professor für christliche Philosophie und theologische Propädeutik an der Universität München

Kimura, Dr. Naoji, Dozent für deutsche Sprache u n d Literatur an der Sophia Universität i n T o k y o .

Koeßler, Dr. Ing. Paul, Professor an der Technischen Hochschule Braun­schweig. Köster, Dr. Heinrich M. S.A.C., Rektor der T h e o l . Hochschule der Pallottiner

i n Val lendar/Rhein. Koster, Dr. Mannes Dominikus O.P., Professor für D o g m a t i k an der Albertus-

Magnus-Akademie i n Walberberg. Küchenhoff, Dr. Günther, o. Professor für Rechtsphilosophie, Staats- und

Verwaltungsrecht und Arbeitsrecht an der Universität Würzburg. Kuhn, Dr. Helmut, o. Professor für Philosophie an der Universität München. Leibbrand, Dr. Werner, Psychiater, Professor em. für Medizingeschichte

an der Universität München. Leibbrand-Wettley, Dr. Annemarie, Psychiater, Privatdozent für M e d i z i n ­

geschichte an der Universität München. Lort%, DDr. Joseph, o. Professor für Kirchengeschichte, Di rek tor des

Instituts für europäische Geschichte, A b t . abendländische Religions­geschichte der Universität M a i n z .

Lot%, Dr. Johann Baptist S.J., Professor für Philosophie an der Päpstlichen Universität Gregoriana i n R o m und i m Berchmanskolleg Pullach bei München.

Markowski, Dr. Miec^yslaw, A d j u n k t des Instituts für Philosophie und Soziologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften K r a k a u .

McSor ley, Dr. Harry P. C.S.P., Professor für ökumenische Theologie und Ekkles iologie am St. Paul's College i n Washington.

Meinhold, Dr. Peter, o. Professor für K i r c h e n - u n d Dogmengeschichte an der Universität K i e l .

Michels, Dr. Thomas O.S.B., o. Professor für Religionswissenschaft und christliches A l t e r t u m an der Universität Salzburg u n d Präsident des

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Mitarbeiterverzeichnis X I X

internationalen Forschungszentrums für Grundfragen der Wissen­schaften i n Salzburg.

Mörsdorf DDr. Klaus, Päpstlicher Hausprälat, o. Professor für K i r c h e n ­recht an der Universität München, Vors tand des Kanonistischen In­stituts der Universität München.

Mühlen, DDr. Heribert, Professor für D o g m a t i k an der T h e o l . Fakultät Paderborn.

Müller, Dr. Otfried, Professor für D o g m a t i k am Phi l . -Theo l . S tudium i n Er fur t .

Neumann, Dr. Johannes, o. Professor für Kirchenrecht an der K a t h . Theo l . Fakultät der Universität Tübingen.

Pascher, DDr. Joseph, Päpstlicher Hausprälat, o. Professor für Li turgie­wissenschaft u n d Pastoraltheologie an der Universität München.

Pesch, Dr. Otto O.P., D o z e n t für D o g m a t i k u n d Ökumenische Theologie an der Alber tus-Magnus-Akademie i n Walberberg.

Plotnik, Dr. Wenceslaus O.S.B., Dozent für D o g m a t i k an der St. John's Univers i ty , Col legevi l le , Minnesota, U S A .

Rahner, Dr. Dr. h. c. Karl S.J., Professor für D o g m a t i k u n d Dogmenge­schichte an der Universität Münster.

Richter, Dr. Wolfgang, Privatdozent für Altes Testament an der Universität München.

Rouco-Varela, Dr. Antonio, Professor für Kirchenrecht am Seminario D i o ­cesano i n M o n d o n e d o , Spanien.

Sauer, Dr. Dr. e. h. Robert, Professor an der Technischen Hochschule i n München, Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften München, M i t g l i e d des Baerischen Senats

Scheffc^jk, Dr. Leo, o. Professor für Dogmat ik an der Universität Mün­chen.

Scheuermann, Dr. Audomar, Päpstlicher Hausprälat, o. Professor für kano­nisches Prozeß- u n d Strafrecht an der Universität München, V i z e -Off iz ia l am erzbischöflichen Kons is tor ium und Metropolitangericht München u n d Freis ing, M i t g l i e d des Bayerischen Senats.

Schiette, DDr. Hein% Robert, o. Professor für Philosophie an der Pädago­gischen Hochschule Rheinland, A b t . B o n n ; Privatdozent für P h i l o ­sophie an der Universität Saarbrücken.

Schneyer, Dr. Johannes Baptist, Privatdozent für Dogmat ik an der Universität Fre iburg .

Schürmann, Dr. Hein^, Professor für Neues Testament am P h i l . - T h e o l . S tudium i n E r f u r t .

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X X Mitarbeiterverzeichnis

Schwaiger, Dr. Georg, o. Professor für Bayerische Kirchengeschichte an der Universität München.

Sedlmayr, Dr. Hans, Professor für Kunstgeschichte an der Universität Salzburg.

Semmelroth, Dr. Otto, Professor für D o g m a t i k an der P h i l . - T h e o l . H o c h ­schule Frankfurt (Main) St. Georgen.

Seybold, Dr. Michael, Privatdozent für D o g m a t i k an der Universität Mün­chen.

Stadter, DDr. Ernst, Dozent für Philosophie an der Pädagogischen H o c h ­schule i n Kar lsruhe.

Stählin, DDr. Wilhelm, D.D., Altbischof , em. o. Professor für praktische Theologie an der Universität Münster.

Stegmüller, DDr. Friedrich, Päpstlicher Hausprälat, o. Professor für D o g ­matik an der Universität Fre iburg .

Thielicke, Dr. Helmut, D.D., o. Professor für Systematische Theologie an der Universität H a m b u r g .

Warnach, Dr. Viktor, O.S.B., o. Professor für Philosophie an der U n i ­versität Salzburg.

Weber, Dr. Leonhard, Päpstlicher Hausprälat, o. Professor für Pastoral­theologie u n d Katechetik an der Universität München.

Wetter, Dr. Friedrich, Professor für Fundamentaltheologie an der P h i l . -T h e o l . Hochschule Eichstätt.

Yokqyama, Tetsuo, Professor für Geschichte der westlichen antiken u n d mittelalterlichen Philosophie an der Kansai-Universität Osaka, Japan.

Zumkeller, DDr. Adolar, OESA, Generalassistent des Augustinerordens i n R o m .

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Bibliographie Michael Schmaus

Katholische Dogmatik

B a n d I E in le i tung . G o t t der E i n e u n d der Dreieinige, München 1938 ( X I V ) 278

B a n d I I Schöpfung u n d Erlösung, München 1938 ( X I V ) 463

B a n d I E in le i tung . G o t t der E i n e u n d Dreieinige, München 2. A u f l . 1940 ( X V I ) 372

Band II Schöpfung u n d Erlösung, München 2. A u f l . 1941, ( X V I ) 524 BandI I I /1 K i r c h e u n d göttliches Leben i m Menschen, München 1. und

2. A u f l . 1940 (XI I ) 444 B a n d III/2 D i e Lehre v o n den Sakramenten u n d v o n den Letzten D i n g e n ,

München 1. u n d 2. A u f l . 1941 ( X V I ) 627

B a n d I G o t t der Dreieinige, München 3. u n d 4. Auf lage 1948 ( X V I ) 648 B a n d II G o t t der Schöpfer u n d Erlöser, München 3. u n d 4. A u f l . 1949

( X V I ) 962 BandI I I /1 K i r c h e u n d göttliches Leben i m Menschen, München 1. und

2. A u f l . 1940 (XI I ) 444 B a n d III/2 D i e göttliche Gnade , München 3. bis 4. A u f l . 1951 (XII ) 466 B a n d I V / 1 D i e Lehre v o n den Sakramenten, München 3. u n d 4. A u f l .

1952 (XII ) 714 Band I V / 2 V o n den Letzten D i n g e n , München 3. u n d 4. A u f l . 1953 (VII)

280

B a n d I G o t t der Dreieinige, München 5. A u f l . 1953 ( X V I ) 667 B a n d I I / l G o t t der Schöpfer, München 5. A u f l . 1954 ( X V I ) 451 B a n d II/2 G o t t der Erlöser, München 5. A u f l . 1955 (VIII) 527 Band I I I / l D i e Lehre v o n der K i r c h e , München 3. bis 5. A u f l . 1958 ( X V I )

934 Band III/2 D i e göttliche Gnade, München 5. A u f l . 1956 (XII ) 486 Band I V / 1 D i e Lehre v o n den Sakramenten, München 5. A u f l . 1957

(XII ) 804 B a n d I V / 2 V o n den Letzten D i n g e n , München 5. A u f l . 1959 ( X X ) 748 B a n d V Mar io log ie , München 1955 (IV) 416

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X X I I Bibliographie Michael Schmaus

Band I E in le i tung . G o t t der Dreieinige, München 6. A u f l . 1960 ( X X V I I I ) 751

Band I I / l G o t t der Schöpfer, München 6. A u f l . 1962 ( X X I V ) 612 Band II/2 G o t t der Erlöser, München 6. A u f l . 1963 ( X X I V ) 621 Band I I I / l D i e Lehre v o n der K i r c h e , München 3. bis 5. A u f l . 1958

( X V I ) 934 Band III/2 Christ i F o r t w i r k e n bis z u seiner Wiederkunft , München 6. A u f l .

1965 ( X X ) 578 Band I V / 1 D i e Lehre v o n den Sakramenten, München 6. A u f l . 1964

( X X X I I ) 902 Band I V / 2 V o n den Letzten D i n g e n , München 5. A u f l . 1959 ( X X ) 748 Band V Mar io log ie , München 2. A u f l . 1961 ( X V I ) 503

Monographien und Abhandlungen

1. D i e psychologische Trinitätslehre des h l . August inus (Diss. München), Münster 1927, Nachdruck Münster 1967 mit einem Nachtrag und Literaturergänzungen des Verfassers.

2. D e r L iber Propugnatorius des Thomas Angl i cus u n d die Lehrunter­schiede zwischen Thomas v o n A q u i n u n d D u n s Scotus. II . D i e trinitarischen Lehrunterschiede (Habi l . München), Münster 1930 ( in : Beiträge zur Geschichte der Phi losophie u n d Theologie des Mittelalters, hrsg. v o n M . Grabmann, B d . X X I X , 1—2).

3. S. A u r e l i i A u g u s t i n i , E p i s c o p i Hipponensis , D e videndo D e o seu epistula 147, B o n n 1930 ( in : F lor i l eg ium Patrist icum, hrsg. v o n B . Geyer u n d J . Zel l inger , Hef t 23).

4. August inus und die Trinitätslehre Wilhelms v o n Ware, i n : Aurel ius August inus . Festschrift der Görresgesellschaft, hrsg. v o n M . Grab­mann und J . Mausbach, Köln 1930, 315—352.

5. D i e Trinitätslehre des Fulgentius v o n Ruspe, i n : Charisteria, A l o i s Rzach z u m 80. Geburtstag dargebracht, Reichenberg 1930, 166—175.

6. S. A u r e l i i A u g u s t i n i , Ep i scopi Hipponensis , D e beata vi ta , B o n n 1931 ( in : F lor i l eg ium Patrist icum, hrsg. v o n B . Geyer u n d J . Zell inger, Hef t 27).

7. D i e Trinitätslehre des S imon v o n T o u r n a i , i n : Recherches de Théo­logie ancienne et médiévale 3 (1931) 373—396.

8. Alber t der Große, i n : Kathol iken-Korrespondenz , Prag 26/13 (1932) 32—39.

9. G u i l e l m i de A l n w i c k O F M Doct r ina de medio, quo Deus cognoscit futura contingentia, i n : Bogos lovni Vestnik 12 (1932) 201—255.

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Bibliographie Michael Schmaus X X I I I

10. G u i l e l m i de N o t t i n g h a m O F M D o c t r i n a de aeternitate m u n d i , i n : A n t o n i a n u m 7 (1932) 139—166.

11. Neue Mit te i lungen z u m Sentenzenkommentar Wilhelms v o n N o t t i n g ­ham, i n : Franziskanische Studien 9 (1932) 195—223.

12. K y k e l e y , cuiusdam adhuc ignot i auctoris A n g l i c i saeculo X I V florentis Quaestio de cooperatione div ina , i n : Bohoslavia 10 (1932) 195—223.

13. D i e Texte der Trinitätslehre i n den Sententiae des S imon v o n Tourna i , i n : Recherches de Théologie ancienne et médiévale 4 (1932) 59—72, 187—198, 294—307.

14. N i c o l a i Tr ive t quaestiones de causalitate scientiae D e i et concursu d i v i n o , i n : D i v u s Thomas 35 (1932) 185—196.

15. U n o sconosciuto discepolo de Scoto. Interno alla prescienza d i D i o , i n : R iv is ta f i losofia Neo-Scolastica 24 (1932) 327—356.

16. S. A u r e l i i A u g u s t i n i , A d Consentium epistula. Praemissa est Consentii ad S. A u g u s t i n u m epistula (In corpore August iniano epistulae 120 et 119), B o n n 1933 ( in : F l o r i l e g i u m Patrist icum, hrsg. v o n B . Geyer und J . Zel l inger , Hef t 33).

17. L e commentaire des Sentences de Richard de B r o m w y c h O S B , i n : Recherches de Théologie ancienne et médiévale 5 (1933) 205—217.

18. D i e Quaestio des Petrus Sutton O F M über die U n i v o k a t i o n des Seins, i n : Collectanea Franciscana 3 (1933) 5—25.

19. Z u r Entstehungsgeschichte der Willensmetaphysik, i n : Theologische Revue 32 (1933) 345—358.

20. Das A n t l i t z Chris t i u n d das Gesicht der Welt . Z u r F o r m u n g unseres geistigen Wesens, i n : Sanctificatio nostra 5 (1934) 450—546.

21. Ich glaube an das ewige Leben, i n : Robert Grosche, E ine Auslegung des Apostol ischen Glaubensbekenntnisses, Paderborn 1934, 223—242.

22. D i e Gotteslehre des August inus Tr iumphus , i n : A u s der Geisteswelt des Mittelalters. Festschrift M a r t i n Grabmann z u m 60. Geburtstag, hrsg. v o n A . L a n g , J . Lechner, M . Schmaus, Münster 1935, 896—953 (Beiträge zur Geschichte der Philosophie u n d Theologie des M i t t e l ­alters, hrsg. v o n M . Grabmann, Supplementband III).

23. Aure l ius August inus , 15 Bücher über die Dreieinigkeit , München 1. Auf lage 1935/36, 2. Auf lage 1950 ( i n : Bibl iothek der K i r c h e n ­väter B d . 13 u n d 14; aus dem Lateinischen übersetzt u n d mit einer E in le i tung versehen).

24. Christus der Gesandte des Vaters — der Priester, der Gesandte Christ i , i n : Sanctificatio nostra 6 (1935) 533—535.

25. Christus, K i r c h e M i s s i o n , i n : Akademische Monatsblätter 23 (1935) 3—8.

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X X I V Bibliographie Michael Schmaus

26. Des Petrus de Trabibus Lehre über das göttliche Vorauswissen u n d die Prädestination, i n : A n t o n i a n u m 10 (1935) 121—148.

27. D i e Stellung Matthias Joseph Scheebens i n der Theologie des 19. Jahrhunderts, i n : Matthias Joseph Scheeben, der Erneuerer der katho­lischen Glaubenswissenschaft, hrsg. v o m Kathol ischen A k a d e m i k e r ­verband, M a i n z 1935, 29—54.

28. Aurel ius August inus , Über den Dreie inigen G o t t . Ausgewählt u n d übertragen. L e i p z i g 1. Auf lage 1936, München 2. Auf lage 1951.

29. Brauchen w i r eine Theologie der Verkündigung, i n : D i e Seelsorge 16 (1938) 1—12.

30. V o m Wesen christlichen Daseins, i n : D i e christliche F r a u . 1938 Hef t 8/9, 221—230.

31. D i e Selbständigkeit des Christen, i n : Theologie u n d Glaube 32 (1940) 75—83.

32. Matthias Joseph Scheeben, H a n d b u c h der Kathol ischen D o g m a t i k , zweites B u c h : Gotteslehre oder die Theologie i m engeren Sinne, 2. Auf lage hrsg. v o n Michae l Schmaus, Fre iburg 1943, 3. Auf lage 1948.

33. V o m Wesen des Christentums, Westheim bei A u g s b u r g 1. Auf lage 1947, 2. Auf lage 1949, 3. Auflage Et ta l 1954 (Übersetzungen ins Engl ische, Italienische, Spanische, Portugiesische, Französische).

34. V o n den Letzten D i n g e n , Münster 1948 (Ubersetzung ins Italienische). 35. Das Eschatologische i m Christentum, i n : G . Söhngen, A u s der Theo­

logie der Zei t , hrsg. v o n G . Söhngen, Regensburg 1948, 56—84. 36. Christus, das U r b i l d des Menschen, Regensburg 1949. 37. D e r Episkopat als Ordnungsgewalt i n der K i r c h e nach der Lehre

des h l . Bonaventura, i n : Episcopus. Studien über das Bischofsamt, Festschrift für K a r d i n a l Faulhaber z u m 80. Geburtstag, Regensburg 1949, 305—336.

38. Das Verhältnis der Christen u n d Juden i n katholischer Sicht, i n : Judaica 5 (1949) 182—191.

39. D e r Mensch als Person u n d Kol lekt ivwesen i n christlich-theologischer Sicht, i n : Synthetische Antropolog ie , hrsg. v o n L . v o n Wiese und V . G . Specht, B o n n 1950, 91—102.

40. Reich Gottes u n d Bußsakrament, i n : Münchener Theologische Zei t ­schrift 1 (1950) 20—36.

41. Geschichtliches Ereignis u n d übergeschichtliche Wahrheit i m Christen­t u m , i n : S tudium Generale, 4 (1951) 358—364.

42. Das K o m m e n des H e r r n u n d die Feier der Eucharistie, i n : V o m christlichen Myster ium, Gesammelte Aufsätze z u m Gedächtnis v o n

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Bibliographie Michael Schmaus X X V

O d o Casel, hrsg. v o n A . Mayer , J . Quasten, B . Neunheuser, Düssel­dorf 1951, 22—34.

43. A essência do Crist ianismo, Recife (Brasilien) 1951, Lissabon/Coimbra 1. Auf lage 1957, 2. Auf lage 1966.

44. Beharrung u n d Fortschritt i m Christentum. Rede gehalten bei der Übernahme des Rektorates am 24. N o v e m b e r 1951 ( in : Münchener Universitätsreden. Neue Folge , Hef t 1) München 1952.

45. Cont inuidad y progreso en el cristianismo, i n : Cuadernos hispano-americanos 36 (1952) 171—185.

46. Sobre la esencia del Cristianismo, M a d r i d 1952. 47. D i e Eucharistie als P r i n z i p der sozialen O r d n u n g , i n : X X X V Congreso

Eucarist ico Internacional, Barcelona 1952, 184—186. 48. Gespräch zwischen den Konfessionen, i n : Quatember (Evangelische

Jahresbriefe, Kassel) 16 (1952) 214—216. 49. D i e christliche Auffassung der Geschichte, i n : Universitas. Zeitschrift

für Wissenschaft, K u n s t u n d Literatur, 8 (1953) 19—28. 50. V o m Geheimnis des i n uns wohnenden Gottes (Credo Reihe 11),

Wiesbaden 1953. 51. Teologia de la Cul tura , i n : Revista de la Univers idad de M a d r i d V o l . I I ,

N r . 7 (1953) 305—316. 52. D e r Christ i n dieser Wel t , i n : D e r katholische Erzieher, 7 (1954)

356—359. 53. E l hombre corno persona y corno ser colectivo, M a d r i d 1954. 54. Nationalismus — Zerstörer wahren Menschentums, i n : Pax Christ i 6

(1954) N r . 5, 11—12. 55. D i e V o l l e n d u n g des Erlösungswerkes i m H i m m e l , i n : Seele 30 (1954)

98—99. 56. Z u m Gedächtnis H e i n r i c h Denifles, i n : Münchener Theologische

Zeitschrift 6 (1955) 275—285. 57. E n g e l u n d Dämonen (Credo Reihe 16), Wiesbaden 1955. 58. D i e L i turg ie als Lebensausdruck der K i r c h e , i n : Liturgisches Jahr­

buch , 5 (1955) 80—95. 59. L i t u r g i e als Gottesverehrung u n d Hüterin v o n Person u n d Gemein­

schaft, i n : D i e christliche Frau 6 (1955) 80—95. 60. Das F o r t w i r k e n der augustinischen Trinitätspsychologie bis zur

karolingischen Zei t , i n : Vitae et Veri tat i . Festgabe für K a r l A d a m , Düsseldorf 1956, 44—56.

61. M a r i a — D e r i n Christus vollendete M e n s c h , i n : G o t t — Mensch — W e l t , ein Bi ldungsplan, hrsg. v o n Weihbischof Walther K a m p e , Würzburg 1956.

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X X V I Bibliographie Michael Schmaus

62. D e r Einzelne und die Gemeinschaft. Liberal ismus, Kol lekt iv ismus u n d Christentum i n theologischer Schau (Schriften i m Rahmen der theologischen Fakultät der Universität G r a z , hrsg. F . Sauer, Reihe A Hef t 2) G r a z 1957.

63. I l problema escatologico del Cristianesimo, i n : Problemi e Orienta­menti d i Teologia Dommat ica , a cura della Pont i f ic ia Facoltà Teologia d i M i l a n o , M a i l a n d 1957, B d . 2, 925—974.

64. K i r c h e u n d Freiheit , i n : Münchener Theologische Zeitschrift 8 (1957) 81—92.

65. E i n neuer A s p e k t zur Begründung der Immaculata Conceptio, i n : V i r g o immaculata. A c t a congressus M a r i o l o g i c i — Mariani , Romae A n n o M C M L I V celebrati, V o l . 13, D e relatione virginis Immacu-latae ad corpus Chris t i myst icum, R o m 1957, 48—54.

66. Das naturwissenschaftliche W e l t b i l d i n theologischem Lichte , i n : Naturwissenschaft u n d Theologie , H e f t 1, Vorträge zur Eröffnung des Institutes der Görresgesellschaft für die Begegnung v o n Natur ­wissenschaft u n d Glauben , München 1957, 15—41.

67. L a Trinità e l 'Eucarist ia , i n : Eucaristia, R o m 1957, 699—708. 68. Thomas W y l t o n als Verfasser eines Kommentars zur aristotelischen

Physik. E ine Feststellung v o n D r . L u d w i g Hödl (in : Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, philosophisch­historische Klasse, 1956, 9), München 1957.

69. Z u r Diskuss ion über das P r o b l e m der Univozität i m Umkreis des Johannes D u n s Scotus ( i n : Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse 1957, 4), Mün­chen 1957.

70. D i e Kirchengiiedschaft nach Honoré de Tournely , i n : Festgabe J . L o r t z , hrsg. v o n E . Iserloh u n d P . Manns , Baden-Baden 1958, 1. B d . 447—468.

71. Das eine Christentum und die vielen K i r c h e n , i n : Theologie heute. E ine Vortragsreihe des bayerischen Rundfunks , hrsg. v o n L . Reinisch, München 1959, 176—197, 210.

72. M a r t i n Grabmann, i n : Geist u n d Gestalt. Biographische Beiträge zur Geschichte der Baj^erischen Akademie der Wissenschaften, vornehm­l i c h i m 2. Jahrhundert ihres Bestehens, München 1959, 1. B d . , 221 bis 227.

73. Leben u n d W e r k M a r t i n Grabmanns, i n : Miscellanea M a r t i n G r a b ­mann. Gedenkblatt z u m 10. Todestag ( in : Mit te i lungen des G r a b ­mann-Institutes der Universität München, Hef t 3) München 1959, 4—10.

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Bibliographie Michael Schmaus X X V I I

74. A r t h u r Michael Landgraf , i n : Historisches Jahrbuch 89 (1959) 514 bis 516.

75. K i r c h e , V o l k Gottes, Re ich Gottes, Weltmiss ion, i n : Das Sozialgefüge der Völker und die Weltmiss ion heute, hrsg. v o n L . K i l g e r , Münster 1959, 100—119.

76. Krankhei t und T o d als personaler A u f t r a g , i n : Krankhe i t u n d T o d , (Studien und Berichte der katholischen Akademie i n Bayern, Hef t 7) zusammen mit B . H u b e r u n d R . Siebeck, München 1959, 47—86.

77. Unsterblichkeit der Geistseele oder Auferstehung v o n den Toten , i n : Universitas. Zeitschrift für Wissenschaft, K u n s t u n d Literatur, 12 (1959) 1241—1250.

78. D i e Unsterblichkeit der Seele u n d die Auferstehung des Leibes nach Bonaventura, i n : L ' h o m m e et son destin d'après les penseurs d u moyen âge Löwen 1960, 505—519.

79. Gedanken z u m Eucharistischen Weltkongreß 1960 i n München (J. A . Jungmann, R . Egenter, M . Schmaus) i n : Seele 36 (1960) 161 bis 163.

80. Christus, K i r c h e u n d Eucharistie, i n : Aktue l le Fragen zur Eucharistie >

hrsg. v o n M . Schmaus, München 1960, 53—71. 81. D i e Eucharistie als Bürgin der Auferstehung, i n : P r o m u n d i V i t a .

Festschrift z u m Eucharistischen Weltkongreß 1960, hrsg. v o n der theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität, Mün­chen, München 1960, 256—279.

82. Das eucharistische Opfer i m K o s m o s der Sakramente, i n : Opfer Christ i und Opfer der K i r c h e , hrsg. v o n B . Neunheuser, Düsseldorf 1960, 13—27.

83. Eucharistie und K i r c h e , i n : Klerusblatt , 40 (1960) 197—199. 84. P r o m u n d i V i t a . Z u m Eucharistischen Weltkongreß i n München, i n :

D i e Anregung, Korrespondenz- u n d Werkblatt für den K l e r u s , 12 (1960) N r . 8, 3—10.

85. ,Pro mundi Vi ta* z u m Eucharistischen Weltkongreß München 1960, i n : D i e Heimstatt, Werkheft für katholische Jugendsozialarbeit, (1960) 131—134.

86. Elemente einer christlichen Geschichtstheologie, i n : S inn u n d Sein, ein philosophisches Symposion, hrsg. v o n R . Wisser, F r . - J . v o n Rintelen gewidmet, Tübingen 1960, 779—794.

87. D i e Schrift und die K i r c h e nach H e i n r i c h v o n Gent , i n : K i r c h e u n d Überlieferung, Josef Rupert Geiselmann z u m 70. Geburtstag am 27. 2. 1960, hrsg. v o n J . Betz u n d H . Fries, Fre iburg/Brsg . 1960. 211—234.

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X X V I I I Bibliographie Michael Schmaus

88. D e r Lehrer und der Hörer der Theologie nach der Summa quaesti-o n u m des H e i n r i c h v o n Gent , i n : Universitas, Dienst an Wahrheit u n d Leben. Festschrift für Bischof D r . A l b e r t Stohr, i m A u f t r a g der katholisch-theologischen Fakultät der Johannes-Gutenberg-Univer­sität, M a i n z , hrsg. v o n L . Lenhart , M a i n z 1960, 1. B d . , 3—16.

89. Bemerkungen über E . Gi lsons W e r k über Johannes D u n s Skotus, i n : Münchener Theologische Zeitschrift 11 (1960) 276—281.

90. L a chiesa dispensatrice d i grazia mediante i sacramenti, i n : I l sopre-naturale, hrsg. v o n A . Piolant i , T u r i n 1960, 162—244.

91. L a unicidad del cristianismo y la mult ipl ic idad de la Iglesia, i n : Teo lo ­gia actual, Cristianismo y hombre actual, M a d r i d 1960, 235—258.

92. L e ultime realtà, A l b a 1960. 93. D e r K u l t u n d der heutige Mensch , i n : Akademische Monatsblätter,

O r g a n des K a r teil Verbandes der katholischen Studentenvereine 73 (1960/61) 11—12.

94. Franziskanische Gottesschau. Franziskanisches D e n k e n u n d Leben , die theologische Grundlage einer Seelsorge i m franziskanischen Geist , Altötting 1961.

95. D i e theologische Bedeutung des K o n z i l s , i n : Erwägungen z u m kommenden K o n z i l (Studien und Berichte der Kathol ischen Akademie i n Bayern, hrsg. v o n K . Forster, H e f t 15) Würzburg 1961, 113—145.

96. D i e theologische Bedeutung des K o n z i l s , i n : Klerusblat t 41 (1961) 284—287, 310—314.

97. D e r K u l t und der heutige Mensch , i n : Statio orbis , Eucharistischer Weltkongreß 1960 i n München, München 1961, 2. B d . 181—192

98. D e r K u l t als Erfüllung echten Menschentums i n : D e r K u l t u n d der heutige Mensch , hrsg. v o n M . Schmaus u n d K . Forster, München 1961, 324—344.

99. D e r K a r d i n a l und die Glaubensverkündigung, i n : Joseph K a r d i n a l Wendel . D e r Wahrheit und der Liebe, Würzburg 1961, 76—83.

100. Nachruf auf Joseph K a r d i n a l Wendel , i n : Münchener Theologische Zeitschrift 12 (1961) 72—73.

101. Das Verhältnis des Christen zur materiellen Wel t und ihren O r d ­nungen, eine prinzipielle Überlegung, i n : Wirtschaft , Gesellschaft u n d K u l t u r . Festgabe für A l f r e d Müller-Armack, hrsg. v o n F . Greiß u n d F . W . Meyer , Ber l in 1961, 4 7 1 - 4 8 5 .

102. D e ecclesiae magisterio et infallibilitate, i n : Div in i tas , Pontificiae Academiae theologicae commentari i , R o m a 6 (1962) 493—512.

103. T h e essence of Christianity, Chicago — D u b l i n — L o n d o n 1961. 104. D i e Spannung v o n Metaphysik und Heilsgeschichte i n der T r i n i -

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Bibliographie Michael Schmaus X X I X

tätslehre August ins , i n : Studia patristica, hrsg. v o n F . L . Cross, 6. B d . , Ber l in 1962, 503—518.

105. D i e Trinitätskonzeption i n Bonaventuras Itinerarium mentis i n D e u m , i n : V o m Sinn des Ganzen , Festschrift für L e o Gabr ie l (Wissenschaft und W e l t b i l d , Monatsschrift für alle Gebiete der Forschung, 15 (1962) Hef t 3—4, 229—237.

106. Het ene Chris tendom en de vele K e r k e n , i n : Brandpunten van de hededaagse Theologie , Amsterdam 1962, ISA—206.

107. Permanencia y progreso en el cristianismo, M a d r i d 1962. 108. A u coeur d u christianisme, Mulhouse 1962. 109. D i e Phi losophie u n d die Theologie der Dantezeit, i n : Deutsches

Dantejahrbuch, 40 (1963) 18—42. 110. Episkopat u n d Primat , i n : Klerusblatt , 43 (1963) 312—314. 111. D e r Journalist u n d die Theologie , i n : Festschrift für A n t o n Betz ,

Düsseldorf 1963, 11—22. 112. Z u r zweiten Sitzungsperiode des K o n z i l s , i n : Deutsche Rundschau,

89 (1963) N r . 10, 9—12. 113. D i e Metaphysik i n der Theologie des Johannes D u n s Skotus, i n :

D i e Metaphysik i m Mittelalter, ihr U r s p r u n g u n d ihre Bedeutung (Miscellanea mediaevalia B d . 2), hrsg. v o n P . Wi lper t , B e r l i n 1963, 30—49.

114. Z u einem W e r k über die Geschichte der Überlieferung, i n : Münchener Theologische Zeitschrift 14 (1963) 188—193.

115. Unsterblichkeit der Geistseele oder Auferstehung v o n den T o t e n ? i n : P r o Veritate. E i n theologischer D i a l o g . Festgabe für Erzbischof D r . h . c. L o r e n z Jaeger u n d Bischof Professor D r . D . W i l h e l m Stählin, hrsg. v o n Prof . D . D r . E . Schlink u n d Bischof Prof . D r . D r . H . V o l k , Münster 1963, 311—337.

116. D e r theologische O r t der kirchlichen Verkündigung, i n : L i t u r g i e , Gestalt u n d V o l l z u g , hrsg. v o n W . Düring, München 1963, 286—296.

117. V o r w o r t z u : D i e F r a u i m A u f b r u c h der K i r c h e , hrsg. v o n M . Schmaus u n d E . Gössmann, mit Beiträgen v o n O . Brachfeld u . a., München 1964, 5—6.

118. Animadversiones ad opus recens historiam traditionis tractans, i n : Div in i tas , Pontificiae Academiae theologicae Romanae commentarl i , 8 (1964) 131—141.

119. D i e D e n k f o r m August ins i n seinem Werke „ D e tr ini tate" ( i n : Sitzungs­berichte der bayerischen Akademie der Wissenschaften, Phi losophisch­historische Klasse, 1962 Heft 6), München 1962, außerdem i n : T h e o ­logisches Jahrbuch, hrsg. v o n A . Dänhardt, L e i p z i g 164, 504—521.

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X X X Bibliographie Michael Schmaus

120. Das Gesicht der K i r c h e heute, i n : Klerusblatt , 44 (1964) 309—311. 121. Wahrheit als Heilsbegegnung (Theologische Fragen heute B d . 1),

München 1964 (auch i n englischer u n d spanischer Übersetzung). 122. E i n Gelei twort , z u : B . Stolz, D r e i Tage, die die Wel t i n A t e m hielten.

V o m Geheimnis der Jerusalem-Fahrt Pauls V I . , Wiesbaden 1964, 9—22.

123. Cristo protot ipo del l ' u o m o , T u r i n 1964. 124. Das Paradies. Festrede bei der Jahresfeier der Universität München

a m 21. N o v e m b e r 1964 (Münchener U n i ver sitäts reden, Neue Folge, Hef t 38) München 1965.

125. A u s der Bewegungslehre des Richard v o n M e d i a v i l l a , i n : Parusia, Studien zur Phi losophie Piatons u n d zur Problemgeschichte des Piatonismus. Festgabe für Johannes Hirschberger, hrsg. v o n K u r t Flasch, F r a n k f u r t / M a i n 1965, 393—406.

126. E l Cristocentrismo del mundo, i n : Salmanticensis, Commentarius de sacris disciplinis cura facultatum Pontificiae Universitatis ecclesi-asticae editus, Salamanca 12 (1965) 211—226.

127. Das Gesetz der Sterne. E i n K a p i t e l aus der Theologie des W i l h e l m v o n Auvergne , i n : Speculum Historiale. Geschichte i m Spiegel v o n Geschichtsschreibung u n d Geschichtsdeutung, hrsg. v o n C l . Bauer, L . B o e h m , M . Müller, Freiburg-München 1965, 51—58.

128. Sachhafte oder personhafte Struktur der W e l t ? i n : Interpretation der Welt . Festschrift für Romano G u a r d i n i z u m achtzigsten Geburts­tag, hrsg. v o n H . K u h n , H . Kahlefe ld u n d K . Forster i n V e r b i n d u n g mi t der katholischen Akademie i n Bayern, Würzburg 1965, 693—700.

129. Das scholastische D e n k e n i n der Sicht heutiger Forschung, i n : U n i -versitas, Zeitschrift für Wissenschaft, K u n s t und Literatur 10 (1965) 77—84.

130. Meditat ionen über ,Christus und der Laie* nach dem K o n z i l , Regens­burg 1966.

131. D i e Christozentrik der Wel t , i n : E v o l u t i o n und christliches W e l t b i l d (Veröffentlichungen der katholischen Akadamie der Erzdiözese Fre iburg N r . 1), Kar lsruhe 1966, 32—48.

132. Preaching as a saving encounter, N e w Y o r k 1966. 133. Das neue Selbstverständnis der K i r c h e , i n : K i r c h e u n d Staat (Ver­

öffentlichungen der katholischen Akademie der Erzdiözese Fre iburg N r . 2), Kar lsruhe 1966, 11—25.

134. D i e theologische Methode des Richard v o n M e d i a v i l l a , i n : Festgabe für P . D r . Valens H e y n c k O F M (Franziskanische Studien 48 (1966) Hef t 3—4), Münster-Werl 1966, 254—265.

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Bibliographie Michael Schmaus X X X I

135. D i e Toleranz, i n : Religionsfreiheit. E i n Problem für Staat u n d K i r c h e (Theologische Fragen heute, hrsg. v o n M . Schmaus u n d E . Gössmann, B d . 9) München 1966, 91—128.

136. Das W o r t als menschliche Begegnung (Festvortrag anläßlich der 50-Jahrfeier des Kyriosverlages am 16. Januar 1966 i n Meit ingen) , i n : 50 Jahre Dienst am W o r t . Festschrift zur 50-Jahrfeier des K y r i o s -Verlages, Meit ingen-Freis ing 1966.

137. D e r endzeitliche Charakter der pilgernden K i r c h e , i n : Das neue V o l k Gottes. E i n e Einführung i n die dogmatische K o n s t i t u t i o n „Uber die K i r c h e " , hrsg. v o n W . Sandfuchs (Arena Taschenbuch N r . 114), Würzburg 1966, 86—101.

138. D i e menschliche Gemeinschaft, i n : D i e K i r c h e i n der Wel t v o n heute. E i n e Einführung i n die Pastoralkonstitution „Gaudium et spes", hrsg. v o n W . Sandfuchs (Arena Taschenbuch N r . 120), Würzburg 1966, 33—56.

139. Dogmatische K o n s t i t u t i o n über die göttliche Offenbarung. Late i ­nisch u n d Deutsch. M i t einer E in le i tung v o n Michae l Schmaus, Münster 1967.

140. L a verdad encuentro c o n D i o s , M a d r i d 1967.

Mitarbeit an wissenschaftlichen Sammelwerken.

L e x i k o n für Theologie u n d K i r c h e , Fre iburg/Brsg . 1. Auf lage 1930—1938; A r t i k e l : A d a m W h o d a m I, 89; Äneas v o n Paris I, 424; A r n o v o n Reichersberg I, 688—689; (Petrus) A u r e o l i I , 840; Bartholomäus v o n Bologna II , 3 ; (Johannes de) Bassolis I I , 34; (Stephan) Brulefer I I , 587; (Walter von) Chatton I I , 848; Eckehart III , 527—530; Erlösung III , 759—765; Farei-nisten III , 957; Farvaques, Franz III , 962; Ferchius, Matthias III , 999; Hügel, Fr iedr ich V , 172; H u g o de Novocastro V , 182; H u g o l i n v o n O r v i e t o V , 186; H u m b e r t v o n P r u l l i V , 194; Jakob v o n Lausanne V ; 259—260; Johannes v o n Köln V , 509; Johannes v o n M u r r h o V , 518; Ligarides Paisios V I , 571; Petrus v o n Falco V I I I , 161—162; Petrus de Trabibus V I I I , 179.

L e x i k o n für Theologie u n d K i r c h e , Fre iburg/Brsg . 2. Auf lage 1957—1967 (Fachberater für D o g m a t i k ) ; A r t i k e l : Agennesie I , 187—188; Ämter Chris t i I , 457—459; Antitr initarier I , 660—661 ; A p p r o p r i a t i o n I, 773—775; Atzberger , Leonard I, 1021—1022; Aufnahme Marias i n den H i m m e l I, 1068—1072; Bach, Joseph v o n I,

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X X X I I Bibliographie Michael Schmaus

1179; Bischof (II) I I , 492—497; Hirtenamt der K i r c h e V , 386—387; H u m b e r t v o n P r u l l i V , 532; Hypostatische U n i o n (I—III) V , 579—583; Johannes v o n Reading V , 1074; Munificentissimus Deus V I I , 681—682; Perichorese V I I I , 274—276; Priestertum Chris t i (II) V I I I , 757—758; Proprietät V I I I , 805—806; Sendung (II) I X , 663—664; Tritheismus X , 365—366; Vest igia trinitatis X , 757—758.

L e x i k o n des Kathol ischen Lebens, hrsg. v o n Erzbischof D r . Wendelin Rauch , Fre iburg/Brsg . 1952.

N e u e Deutsche Biographie, hrsg. v o n der historischen K o m m i s s i o n bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, B e r l i n 1953 ff. A r t i k e l : Deni f le , H e i n r i c h III , 595—597; Denzinger , H e i n r i c h III , 604; Diekamp, Franz III , 645 ; D r e y , J o h . Sebastian v . , I V , 120—121 ; Faulhaber, Michael v o n V . , 31—32.

Sachwörterbuch zur deutschen Geschichte, hrsg. v o n H . Rössler und G . Franz, München 1958; A r t i k e l : Kathol iz ismus 504—511; Scholastik 1127—1129.

Staatslexikon, hrsg. i m A u f t r a g der Görresgesellschaft, Freiburg/Brsg. 6. Auflage 1957—1963; A r t i k e l : Christentum (I) I I , 429—433; Faulhaber, Michae l v o n III , 231—233.

H a n d b u c h theologischer Grundbegri f fe , München 1962; A r t i k e l : Trinität II , 697—714.

Wahrheit u n d Zeugnis . Aktuel le Themen der Gegenwart i n theologischer Sicht, Düsseldorf 1964; A r t i k e l : Christus. Bist D u es, der da kommen sol l 152—172; Dreifaltigkeit . D u r c h Christus i m Hei l igen Geiste z u m Vater 199—210; Eschatologie. Das Leben i n der vollendeten Herrschaft Gottes 242—256.

Herausgebertätigkeit von Michael Schmaus.

Münchener Theologische Zeitschrift , München, Hueber-Verlag 1950 bis 1966.

H a n d b u c h der Dogmengeschichte, Fre iburg/Brsg . , Herder-Verlag, seit 1951, zusammen mit A . Gri l lmeier .

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Bibliographie Michael Schmaus X X X I I I

Beiträge zur Geschichte der Phi losophie u n d Theologie des Mittelalters, Münster, Aschendorff -Verlag, seit 1960 (vorher als Mitherausgeber).

Theologische Fragen Heute, München, Hueber-Ver lag , zusammen mi t E . Gössmann.

L e x i k o n der Marienkunde, Regensburg, Pustet-Verlag, zusammen mi t K . Algermissen, L . Böer , G . Englhardt , J . Tyciak.

D e r K u l t und der heutige Mensch , München 1961, Hueber -Ver lag , z u ­sammen mit K . Forster.

D i e mündliche Überlieferung. Beiträge z u m Begriff der T r a d i t i o n v o n H . Bacht, H . Fries, R . J . Geiselmann, München 1957, Hueber -Ver lag .

Aktuel le Fragen zur Eucharistie, München 1960, Hueber -Ver lag .

Philosophisches Jahrbuch. I m A u f t r a g der Görresgesellschaft hrsg. v o n M . Müller und M . Schmaus, München 1960—1963.

Wahrheit und Zeugnis. Aktue l le Themen der Gegenwart i n theologischer Sicht, zusammen mit A . Läpple, Düsseldorf 1964, Patmos-Verlag.

Mittei lungen des Grabmann-Instituts der Universität München, Hueber -Verlag München, seit 1958; zusammen mit W . Dett loff seit 1964; seit 1967 Neue Folge : Veröffentlichungen des Grabmann-Institutes zur Er forschung der mittelalterlichen Theologie u n d Philosophie, Münchener Universitäts­schriften, Theologische Fakultät, zusammen mit W . Dett loff u n d R . H e i n z ­mann, Schöningh-Verlag, Paderborn.

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Von Michael Schmaus betreute Doktor- und Habilitationsarbeiten*

Doktorarbeiten

Angel, Anton Gome%, D i e Typologie der Taufe bei Sankt Isidor v o n Sevilla. 1960

Arnau, Gar eia Raman, E l Concepto de naturaleza creada y su o r d i -nacion a la v is ion beatifica segun la doctrina de San A u g u s t i n . 1961

Auer, Johann, D i e Gnadenlehre des Franziskaner generals Matthäus v o n Acquasparta (veröffentlicht u . d . T . : D i e E n t w i c k l u n g der Gnadenlehre i n der Hochscholastik mit besonderer Berück­sichtigung des Kardinals Matteo d'Acquasparta). 1942

Bada, Panillo José-Ramon, D i e dynamische u n d universale Mi t t l e r ­schaft Christ i i m Corpus Areopagi t icum. 1960

Bailay, Ladislaus SJ, D e r Hoffnungsbegriff bei August inus . Unter­sucht i n seinen W e r k e n : D e doctrina Christiana, E n c h i r i d i o n sive de Fide , Spe et Caritate ad Laurentiam u n d Enarrationes i n Psalmes 1—91 1962

Beck, Irene, Liebe und W e r k i n der Theologie des heiligen Franz v o n Sales. 1964

Bendfeld, Bernhard, Grundlegung u n d Beweisführung der Unsterb­lichkeitslehre i n der beginnenden Hochscholastik. 1940

Bengsch, Alfred Bernhard, Heilswissen u n d Heilsgeschichte. E ine Unter­suchung zur Struktur u n d Entfal tung des theologischen Denkens i m W e r k , A d versus Haereses* des H l . Irenaus v o n L y o n . 1956

Bieker, Joseph, D e r Mensch als E i n z e l - und Gemeinschaftswesen i m Heils wirken . 1940

Bilaniuk, Petro Boris, D e magisterio ordinario Summi Pontif icis . 1961 Boss, Gerhard, D i e Rechtfertigungslehre des Korne l ius a Lapide . 1958 Bosse, Laurentius {Augustin) OFM, Heilsgeschiedenis en Openharing

biy H u g o van Sint V i c t o r . 1959 Burke, Thomas Patrik, The Concept of Fai th according to Matthias

Joseph Scheeben. 1964 Craghan, John F., Mary ' s v o w of V i r g i n i t y . 1965

* D i e Arbeiten aus der Zeit vor 1946 stammen aus der Tät igkei t v o n Michael Schmaus in M ü n s t e r .

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V o n Michael Schmaus betreute D o k t o r - und Habilitationsarbeiten X X X V

Dettloff, Werner, D i e Lehre v o n der acceptatio d iv ina bei Johannes D u n s Scotus mit besonderer Berücksichtigung der Rechtfer­tigungslehre. 1952

Eichenseer, Josef Caelestis OSB, Das Symbolum A p o s t o l i c u m beim Hei l igen August inus mit Berücksichtigung des dogmenge­schichtlichen Zusammenhangs. 1955

Escribano-Alberca, Ignacio, D i e G e w i n n u n g theologischer N o r m e n aus der Geschichte der Re l ig ion bei E . Troeltsch. 1956

Finken^eller, Josef, D i e Lehre v o n den Sakramenten der Taufe und der Buße nach Johannes Bapt. Gonet O . P . (1616—1681). 1953

Forster, Karl, D i e Verte idigung der Lehre des H l . Thomas v o n der Gottesschau durch Johannes Capreolus. 1952

G abas Pallas, Pedro Raul, Escatologia Protestante en la Actual idad. 1961 Gesteiera-Gar^a, Manuel, D i e Verdienstlehre der ,Ki rch l i chen D o g ­

matik* v o n K a r l Barth. 1962 Gögler, Rudolf Hermann, Das Wesen des biblischen Wortes nach

Origenes. 1953 Gon^ale^-Haba, Maria Josefa, D i e Gestalt Christ i bei Meister Eckhart . 1960 Gont(ale^, de Cardedal Olegario, D i e göttliche Trinität u n d die mensch­

liche Existenz i n der Theologie des heiligen Bonaventura. 1964 Gössmann, Elisabeth, D i e Verkündigung an M a r i a i m dogmatischen

Verständnis des Mittelalters 1954 Günter, Josef MSF, D i e Chris tologie des G e r höh v o n Reichersberg. 1940 Hauke, Hermann, D i e Lehre v o n der beseligenden Schau nach

N i k o l a u s Tr ivet . 1966 Heinemann, Uta, D i e M o t i v e für die Entstehung des Mönchtums nach

dem Selbstverständnis der Mönche. 1954 Hein^mann, Richard, D i e Unsterblichkeit der Seele u n d die A u f ­

erstehung des Leibes. E ine problemgeschichtliche Unter­suchung der frühscholastischen Sentenzen- u n d Summen­literatur v o n A n s e l m v o n L a o n bis W i l h e l m v o n Auxerre . 1962

Hödl, Ludwig, D i e Grundfragen der Sakramentenlehre nach Herveus Natalis O . P . 1955

Hofmeier, Johann, D i e Trinitätslehre des H u g o v o n St. V i k t o r , dar­gestellt i m Zusammenhang mit den trinitarischen Strömungen seiner Z e i t . 1961

Horn, Otto Stephan SDS, Glaube u n d Rechtfertigung nach der Lehre des Konzi ls theologen Andreas de V e g a 1966

Horst, Ulrich Harald OP, D i e Trinitäts- u n d Gotteslehre des Robert v o n M e l u n . 1963

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X X X V I V o n Michael Schmaus betreute D o k t o r - und Habilitationsarbeiten

Kahles, Wilhelm, Radbert und Bernhard. 1938 Kaiser, Alfred, Natur u n d Gnade i m Urständ. E i n e Untersuchung der

Kontroverse zwischen Michael Bajus u n d Johannes Martinez de Ripalda. 1962

Karrer, Leo, D i e historisch-positive Methode des Theologen D i o n y ­sius Petavius. 1967

Kerstiens, Walther, Gestalt u n d Geschichte nach Langbehn. 1941 Komposch, Emil, D i e Messe als Opfer der K i r c h e . D i e Lehre Kaspar

Schatzgeyer's O . F . M . über das eucharistische Opfer. 1962 Köper, Johannes Josef Rigohert OFM, D e begrippen saeculum en

mundus i n het leven en denken van Franciscus van Assisie. E n theologisch onderzoek van Franciscus' w o o r d : , E x i v i de saeculo (veröffentlicht u . d. T . : Das Weltverständnis des hei­l igen Franziskus v o n Ass is i . E ine Untersuchung über das W o r t : , E x i v i de saeculo'). 1955

Köster, Heinrich, D i e Heilslehre des H u g o v o n Sankt-Viktor . 1940 Kuhaupt, Hermann, D i e Formalursache der Gotteskindschaft. 1940 Läpple, Alfred, D e r Einzelne i n der K i r c h e , Wesenszüge einer

Theologie des Einzelnen nach J o h n H e n r y K a r d i n a l Newman 1951 Lieske, Alois SJ, D i e Theologie der Christusmystik Gregors v o n

Nyssa. 1939 Loren^p-Salas, Gumersindo, D i e Rechtfertigungslehre des „ Cursus

Theologicus Salmanticensis". 1958 Loosen, Joseph SJ, L o g o s und Pneuma i m begnadeten Menschen bei

Maximus Confessor. 1940 Maginot, Norbert, D e r Actus Humanus Moral is unter dem Einfluß

des Hei l igen Geistes nach Dionysius Carthusianus. 1963 Manzy, Ludwig, D i e theologische Anthropologie John Henry

Newman's . 1941 McSorley, Harry J. CSP, Luthers Lehre v o m unfreien Wil len nach

seiner Hauptschrift ,De Servo A r b i t r i o ' i m Lichte der biblischen u n d kirchlichen T r a d i t i o n : E i n Beitrag zur ökumenischen Theologie. 1966

Mayr, Johann, D i e Lehre v o n der K i r c h e des Pariser Theologen Honoré Tournely (erschienen unter dem T i t e l : D i e Ekklesio-logie Honoré Tournely s). 1963

Aderta, Fran%, D i e Lehre v o n der visio beata i n den Quodlibeta und Quaestiones disputatae des Johannes v o n Neapel O . P . (f 1336). 1964

Müller, Alfons, D i e Lehre v o n der Taufe bei A l b e r t dem Großen. 1962 Niebecker, Engelbert, Das allgemeine Priestertum der Gläubigen. 1936

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V o n Michael Schmaus betreute D o k t o r - und Habilitationsarbeiten X X X V I I

Nocke, Fran% Josef, Sakrament u n d personaler V o l l z u g bei Albertus Magnus. 1962

Nolan, Kieran Peter OSB, T h e Immortali ty of the Soul and the Resurrection of the B o d y according to Giles of Rome. 1963

Otto, Stephan, Natura u n d dispositio. Untersuchung z u m Naturbe­griff und zur D e n k f o r m Tertullians. 1959

Peter, Sebastian, Das Menschenbild bei Alber t M a r i a Weiß O . P . E i n Beitrag zur christlichen Anthropologie . 1966

Plotnik, Wenceslaus OSB, The Eucharistie Teaching of Hervaeus Natalis O . P . 1963

von Rhein, Raphael, D i e Lehre des h . Basilius d . Großen v o n der Hei l igung des Menschen. 1940

Riedinger, Rudolf Utto OSB, D i e Hei l ige Schrift i m K a m p f der griechischen K i r c h e gegen die Astrologie . 1956

Sartory, Matthias Thomas, D i e Ökumenische Bewegung u n d die E i n ­heit der K i r c h e . E i n Beitrag i m Dienst einer ökumenischen Ekklesiologie. 1954

Schauf Heribert, D i e E i n w o h n u n g des Hei l igen Geistes. 1941 Schiette, Heinrich Robert, D i e Lehre v o n der geistlichen K o m m u n i o n

bei Bonaventura, Alber t dem Großen u n d Thomas v o n A q u i n . 1958 Schmauch, Joachim Albert, D i e eschatologischen Gedankengänge

Cassiodors. 1954 Schmitt, Karl, D i e Gotteslehre des Compendium theologicae veritatis

des H u g o R i p e l i n v o n Straßburg. 1940 Schneider, Anton Johann, D i e theologische Erkenntnislehre bei A l o i s

v o n Schmid (1825—1910). 1964 Schneider, Johannes, D i e Lehre v o m Dreieinigen G o t t i n der Schule

des Petrus Lombardus . 1956 Schutt, Josef, D i e sakramentale Materie der h l . F i r m u n g i n der Zei t

v o m 1. bis z u m 7. Jahrhundert. 1943 Schreitmüller, Heinrich, Das Leben Gottes i n Sendlings Philosophie

der Offenbarung. 1936 Schulter, Anton, D i e Marienlehre des ausgehenden X I I I . u n d be­

ginnenden X I V . Jahrhunderts nach der gedruckten Sentenzen-, Quodlibeta- u n d Quästionenliteratur. 1938

Stadter, Ernst, Das Prob lem der Theologie bei Petrus Johannes O l i v i , O . F . M . 1959

Stakemeier, Adolf, D i e persönliche Heilsgewißheit auf dem Tr iden-tinum (veröffentlicht u . d. T . : Das K o n z i l v o n Trient über die Heilsgewißheit). 1947

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X X X V I I I V o n Michael Schmaus betreute D o k t o r - und Habilitationsarbeiten

Theissing, Hermann, Glaube u n d Theologie bei Robert C o w t o n O . F . M . 1963 Türks, Paul, Das Gottesbi ld des Leonhard Lessius. 1952 Volk, Hermann, E m i l Brunners Lehre v o n der ursprünglichen

Gottesebenbildlichkeit des Menschen. 1939

Habilitationsarbeiten

Bieker, Joseph, Dr. theol., Das Menschenbi ld bei Jakob Böhme i n theologischer Sicht. 1944

Dettloff, Werner, Dr. theol., D i e E n t w i c k l u n g der Akzeptat ions- u n d Verdienstlehre v o n D u n s Scotus bis Luther mit besonderer Berücksichtigung der Franziskanertheologen. 1961

Escribano-Alberca, Ignacio, Dr. theol., Hören u n d Schauen. G r e g o r v o n Nyssa u n d die Alexandriner. 1965

Finken^eller, Josef, Dr. theol., Offenbarung u n d Theologie nach der Lehre des Johannes D u n s Scotus. E ine historische u n d syste­matische Untersuchung. 1959

G aar, Fran% Xaver, Dr. theol., Das Pr inz ip der göttlichen Tradi t ion nach K a r d i n a l Johann Baptist Franzelin — eine geschichtliche Untersuchung zur Traditions théologie. 1962

Hödl, Ludwig, Dr. theol., D i e scholastische Literatur u n d Theologie der Schlüsselgewalt v o n ihren Anfängen bis zur Summa A u r e a des W i l h e l m v o n Auxerre . 1958

Lais, Hermann, Dr. theol., D i e Gnadenlehre des h l . Thomas i n der Summa contra gentiles u n d der Kommentar des Franziskus Sylvestris v o n Ferrara. 1949

Mühlen, Heribert, Dr. phil., Dr. theol., U n a mystica Persona. 1964 Otto, Stephan, Dr. theol, D i e F u n k t i o n des Bildbegriffes i n der

Theologie des 12. Jahrhunderts. 1962 Seybold, Michael, Dr. theol, Glaube und Rechtfertigung bei Thomas

Stapleton. 1966 Scheffczyk, Leo, Dr. theol, Das Mariengeheimnis i n Frömmigkeit u n d

Lehre der Karolingerzeit . 1957 Volk, Hermann, Dr. theol, E m i l Brunners Lehre v o n dem Sünder. 1943 Wetter, Friedrich Karl, Dr. theol, D i e Trinitätslehre des Johannes

D u n s Scotus. 1965

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Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Akademien

Bayerische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische

Klasse, München 1951

Academia Mariana Internationalis, R o m a 1952

Accademia „Leonardo da V i n c i " N a p o l i , Scienze, Lettere, Belle A r t i 1952

Ponti f ic ia Accademia Teologica Romana 1956

Ehrungen:

Erzbischöflicher Geistlicher Rat 1947

Päpstlicher Hausprälat 1952

K o m t u r kreuz des spanischen Ordens „Al merito c i v i l " 1954

K o m m a n d e u r kreuz des „Königlichen Phönixordens v o n Griechenland"

1957

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618 Friedrich S t e g m ü l l e r

— D e r Zauberer, Glückszauberer oder Schadenzauberer, Schlangenbe­schwörer, Gaukler , Schwarzkünstler, Hexenmeister, Totenbeschwörer, Wahrsager, Gesundbeter, Hersteller v o n Amulet ten u n d Talismanen; — der wi l l ige Hörer, der gelehrige Schüler, der kritikfähige Hörer, der Traditionsempfänger, der Verhörer, Examinator u n d Inquisitor, — der Lehrer der T o r a , der christliche Exeget i m Gegensatz z u m jüdischen Schriftgelehrten, der pneumatische Exeget i m Unterschied z u m Littera-listen, der Exeget, der sich auf die literarischen F o r m e n der B i b e l versteht; — der Lehrer u n d der Irrlehrer, der spekulative Theologe, der M o r a l ­phi losoph, der Volkserzieher , einer der Dunkles erklärt, wie einer, der Klares dunkel auszudrücken versteht; — der Redner, der Fürstenberater, der Geheimrat, der D i p l o m a t , Gesandte, Kanzler , Syndicus, Friedensunterhändler, der Volksredner , der öffentliche M e i n u n g formende Propagandist ; — der Seelsorger, Seelenführer, Prediger, Kanzelredner, der vorb i ld l i ch Lebende, der Tröster, der Beter, der Schweiger, der Märtyrer; — der Gebildete, der technische Zeichner.

Diese Viel fal t der Auslegungen entsprang der Verlegenheit der Ausleger. O b w o h l sie den v o m Hagiographen gemeinten Sinn erfassen wol l ten, war ihnen dies sehr schwer gemacht. Schon die L X X hatten dies verbaut. In die Vulgata hatte Hieronymus die irreführende Übersetzung des Symmachus aufgenommen. D i e Viel fa l t der angebotenen Übersetzungen reizte z u Versuchen, sie z u kombinieren ; die Dunkelhei t des prudens sermonis mystici der geltenden Vulgata verleitete die Ausleger, i n diesen rätselhaften A u s d r u c k die A n l i e g e n und Ideale ihrer eigenen Zei t hineinzulesen. D i e Begegnung mit dem Fremdartigen wurde zur Selbstbegegnung und Selbst­bestätigung verfremdet. So folgten den Zauberern die Hörer, diesen die Schriftgelehrten, diesen die Theologen, diesen die Redner i n vielfältiger Schattierung. D i e Befragung jüdischer Ausleger war ergebnislos, denn selbst ihnen war der richtige S inn längst abhanden gekommen. Selbst der Rückgriff auf den hebräischen Text konnte nicht helfen, denn er wurde mit unzulänglichen sprachlichen M i t t e l n unternommen und verhalf nur der verfehlten Redner-Deutung z u unverdient zäher Langlebigkeit . Erst einer feineren philologischen Methode, einem schärferen historisch-kritischen Sinn gelang es, den oft schönen Schutt wegzuräumen, zur Nüchternheit der Isaianischen Aussage zurückzufinden und i m geheimnisvollen prudens eloquii mystici den Zauberer wiederzuerkennen.

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Veritas humanae naturae

Ein Beitrag zur Anthropologie Anselms von Canterbury

V o n Richard H e i n z m a n n

D i e Gefahr einer Überfremdung der Theologie durch die Philosophie i n dem Maße, daß am E n d e Philosophisches als spezifisch Christ l ich aus­gegeben w i r d u n d damit den A n s p r u c h auf Verbindl ichkei t erhebt, ist bei solchen Problemen besonders groß, die nicht erst v o n der Offen­barung aufgeworfen werden, sondern die v o n der Sache her auch i n den Zuständigkeitsbereich der Phi losophie gehören. D e r Einsatz der P h i l o ­sophie in der Theologie hat i n solchen Fällen deshalb nicht nur rein for­malen Charakter, sondern bedeutet eine K o n f r o n t a t i o n v o n inhaltl ich determinierten Aussagen.

Hierher gehört v o r allem die Frage nach dem Wesen und dem Geschick des Menschen. G l e i c h welcher philosophischen K o n z e p t i o n sich die Theo­logie zur tieferen D u r c h d r i n g u n g der Offenbarung bedient, i n der A n t h r o ­pologie hat sie es nicht nur mit einem bestimmten vorgegebenen Seins­verständnis u n d mit einem formalen Instrumentarium v o n Begriffen z u t u n , mit dessen H i l f e sie den Versuch machen kann , das christliche V e r ­ständnis des Menschen z u formulieren u n d denkerisch zu erhellen, son­dern immer auch mit einer inhalt l ich geprägten Aussage.

Für A n s e l m v o n Canterbury u n d seine Zei t bedeutet das die Auseinander­setzung mit dem spiritualistischen Menschenbi ld Piatos u n d des N e u -platonismus 1 , nach dem die Seele der eigentliche M e n s c h ist 2 . Daß dieses Verständnis den Aussagen der Schrift über den Menschen nicht gerecht w i r d u n d insbesondere für die Lehre v o n der Auferstehung des Leibes keinen R a u m läßt, ist offensichtlich. G l e i c h w o h l wurde diese Diskrepanz

1 Z u m Piatonismus der F r ü h s c h o l a s t i k v g l . : R . K L I B A N S K Y , The Continuity of the Platonic Tradition during the Middle Ages, L o n d o n 1 9 3 9 ; C L . B A E U M K E R , Der Platonismus im Mittelalter, ( B G P h M A 2 5 , 1 / 2 ) M ü n s t e r 1 9 2 6 , S. 1 3 9 — 1 9 3 ; M . D . C H E N U , La Théologie au douzième Siècle, ( É t u d e s de Philosophie médiévale X L V ) Paris 1 9 5 7 , S. 1 0 9 — 1 4 1 ;

M . D E G A N D I L L A C , Le platonisme au XIIe—XIIIe siècle, i n : Actes d u C o n g r è s B u d é , Poitiers 1953 .

2 F ü r Plato ist der Leib das Gefängnis der Seele, in das sie zur Strafe verbannt wurde; Cratylos 4 0 0 c, Gorgias 4 9 3 a, Phaidon 6 7 d, 1 1 4 b—c. V g l . hierzu A . E . T A Y L O R , Plato, L o n d o n 1 9 2 6 ; S. P E T R E M E N T , Le dualisme chez Platon, les gnostiques et les manichéens, Paris 1 9 4 7 .

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780 Richard H e i n z m a n n

häufig nicht klar genug erkannt, da es sich bei der genannten spiritualisti-schen D e u t u n g des Menschen u m ein philosophisches A p r i o r i handelte, das als solches gar nicht mehr empfunden, sondern weitgehend unreflek-tiert vorausgesetzt wurde. D a außerdem v o n der Philosophie her keine Alternative angeboten wurde, war es für die Theologie dieser Z e i t 3 be­sonders schwierig, i n der Frage der Anthropologie den Aussagen und Erfordernissen der Offenbarung gerecht zu werden.

A l s wichtigste Quelle neuplatonischen Gedankenguts ist der Timaios-kommentar des Chalc idius 4 zu nennen, der nicht nur i n der Schule v o n Chartres, sondern seit Scotus Eriugena ganz allgemein als H a n d b u c h der Philosophie anerkannt und benützt wurde. Über die dort entwickelte Anthropolog ie u n d deren Einfluß bis z u m Beginn des 13. Jahrhunderts schreibt S u l o w s k i : „With regard to the science of man the influence of his anthropology is marked most clearly i n the prevai l ing, through so many years, of the dualistic, Platonic conception of human nature." „This science — of man as soul — t h o u g h not presented methodically, is elabo­rated i n detail and covers the whole of a philosophical anthropology. " " T h e medieval spiritualism i n stressing principally the soul but acknow­ledging the positive values of the body and its necessity, is a refelction of Chalcidius ' views. H i s arguments for the simplicity, incorporality and immortal i ty of the soul w i l l be repeated innumerable times. The allusions that appear here and there to the pre-existence of the soul , l ikewise the later thesis of the influence of the stars o n man, found i n the metaphysics of l ight , are al l reflections of Chalcidius' ideas. The fundamentally negative and sceptical mentality of the medieval scientists, especially i n the early and middle periods of the M i d d l e Ages , and w h i c h was surmounted only by the Christian humanism, is a reflection of the Neo-Platonic theory that matter is the or ig in of evi l and i n itself is evi l . F o r the soul union w i t h the body is injurious, the greatest misfortune, because the combination gives rise to all kinds of faults 5 . "

V o n noch größerer Bedeutung für die mittelalterliche Theologie ist die Überlieferung platonischen Denkens durch August inus , der v o r allem für die Frühscholastik eine Autorität war, welcher man sich neben der

3 Z u r Anthropologie der Frühscholast ik vgl . R . H E I N Z M A N N , Die Unsterblichkeit der Seele und die Auferstehung des Leibes. Eine probelmgeschichtliche Untersuchung der f rüh­scholastischen Sentenzen- und Summenliteratur von Anselm von Laon bis Wilhelm von Auxerre ( B G P h M A X L , 3) Münster 1965.

4 Timaeus a Calàdio translatas• commentarioque instruetus, ed. J . H . W A S Z I N K , L o n d o n 1962 (Plato Latinus, B d . I V ) .

5 J . F . S U L O W S K I , Studies on Chalcidius. Anthropology, Influence and Importance, i n : L 'homme et son destin d'après les penseurs du moyen âge (Paris 1960) 153—161, 155 bis 156.

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Veritas humanae naturae 781

Schrif t am meisten verpflichtet fühlte. D a m i t war aber für diese Theologen die Aufgabe der Unterscheidung zwischen dem Genuin-christ l ichen u n d dessen philosophischer E i n k l e i d u n g u n d einer dadurch bedingten A k z e n t ­verlagerung doppelt erschwert: sie lebten selbst i m geistigen H o r i z o n t neuplatonischer Phi losophie , u n d die Theologie , die sie übernahmen u n d i n der sie ihre eigene Rechtgläubigkeit garantiert sahen, hatte sich ihrer­seits der gleichen philosophischen R ichtung bedient. So blieb als K r i ­ter ium zur Beurteilung s o w o h l des vorgegebenen theologischen M a ­terials wie des eigenen Selbstverständnisses allein die Schrift.

August inus hatte zwar selbst die Schwierigkeiten erkannt, mit Hi l fe platonischer Philosophie eine christliche A n t h r o p o l o g i e z u entwerfen. E r konnte sich jedoch den Konsequenzen seines philosophischen A p r i o r i nicht völlig entziehen. D i e Anthropolog ie August ins kann hier nicht u m ­fassend gewürdigt werden. E s f inden sich bei i h m Aussagen, i n denen er deutlich betont, daß der M e n s c h aus L e i b u n d Seele besteht, aber auch andere, die die Seele mit dem Menschen identifizieren. Wenngle ich diese spiritualistische D e u t u n g des Menschen nicht metaphysisch, sondern aus religiös-ethischen M o t i v e n z u verstehen ist, so war diese doch i n seinem D e n k e n derart dominierend, daß man i m Mittelalter August inus fast aus­schließlich i n diesem Sinne verstand. „Der Mensch , sagt er, wenigstens wie er sich selbst erscheint, ist ,eine vernünftige Seele, die sich eines i r ­dischen u n d sterblichen Leibes bedient ' ; oder auch : ,Der Mensch ist eine vernünftige Seele, die einen L e i b hat'. Das Unbehagen indes, mit dem er als christlicher Phi losoph die i n diesen Formul ierungen verborgene Schwierigkeit durchfühlt, gibt sich dadurch z u erkennen, daß er gleich fortfährt, die vernünftige Seele u n d ihr L e i b machten aber nicht zwei ver­schiedene Personen aus, sondern einen einzigen Menschen. E r möchte also unbedingt die Einhei t des Menschen gewahrt wissen ; aber ist er dazu v o n seinen Pr inzipien aus imstande? N e i n ! M a n sieht es deutlich daran, daß seine Seelendefinition identisch ist mit seiner D e f i n i t i o n des Menschen. A u g u s t i n erklärt, der Mensch sei weder eine Seele für sich, noch ein L e i b für sich, sondern sei eine Seele, die sich eines Leibes bedient. W o er — an einer anderen Stelle — die Seele als solche definieren sol l , antwortet er, sie sei ,eine vernunftbegabte, zur Führung des Leibes befähigte Substanz'. D e r Mensch ist also am E n d e nur seine Seele, oder, wenn man lieber w i l l , die Seele ist der M e n s c h 6 . "

6 E . G I L S O N , Der Geist der mittelalterlichen Philosophie, W i e n 1950, S. 198 f.; vgl . auch D E R S . , Introduction à P étude de Saint Augustin, Paris 1929, v o r allem 12—29, 53—70; E . D I N K L E R , Die Anthropologie Augustins, Stuttgart 1934; R . S C H W A R Z , Die leibseelische Existenz bei Aurelius Augustinus, in : PhJ 63 (1954) 323—360.

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782 Richard H e i n z m a n n

W e n n man diese hier nur kurz u n d i n groben Umrissen angedeutete

geistesgeschichtliche Situation bedenkt u n d noch hinzunimmt, daß sich

A n s e l m „ganz i n den Bahnen des augustinischen Geis tes " 7 bewegt, dann

könnte man daraus schließen, daß auch nach A n s e l m die Seele der eigent­

liche Mensch sei 8 . Diese These kann man i n der Tat i n der Frühscholastik

bei so bedeutenden Theologen wie etwa H u g o v o n St. V i k t o r 9 u n d Robert

v o n M e l u n 1 0 f inden. E i n solcher Schluß v o n den philosophischen Voraus­

setzungen auf die daraus sich ergebenden theologischen Konsequenzen

ist jedoch methodisch nicht zulässig. E s w i r d dabei übersehen, daß es

durchaus sein kann, daß v o n den Erfordernissen der Theologie her die

Grenzen der Brauchbarkeit einer bestimmten Philosophie erkannt u n d

damit auf ein theologisch angemessenes Verständnis h i n überschritten

werden.

I m folgenden sol l untersucht werden, wie sich dieser Sachverhalt bei

A n s e l m v o n Canterbury darbietet 1 1 . E r behandelt die hier aufgeworfenen

Fragen nirgends ex professo, aus dem Ganzen seines Werkes lassen sich

jedoch die Bausteine zusammentragen, die eine A n t w o r t hinreichend be­

gründen können.

7 GiLSON-BöHNER, Christliche Philosophie, Paderborn 1 9 5 4 3 , S. 2 9 3 . 8 J . F I S C H E R , Die Erkenntnislehre Anselms von Canterbury ( B G P h M A X , 3 ) M ü n s t e r

1 9 1 1 , S. 5 f.: „ D i e Seele ist nicht die mit dem K ö r p e r zur Wesenseinheit verbundene F o r m desselben, und kann es nicht sein, weil beide als selbständige Substanzen gedacht werden ; die Seele ist nur Wirkursache sämtlicher am K ö r p e r zur Erscheinung kommen­den Tät igkei ten, das eine wirkende und tät ige Prinzip i m Menschen. E s bedarf kaum der E r w ä h n u n g , daß dieser Seelenbegriff v o n dem aristotelischen grundverschieden ist und auf Augustinus und Plato z u r ü c k g e h t . Augustinus teilte bekanntlich mit Plato den stren­geren anthropologischen Dualismus, nach welchem Seele und Leib nicht, wie in der mehr biologisch gehaltenen Psychologie des Aristoteles, als zwei Teilprinzipien einer Substanz, sondern als zwei selbständige Substanzen sich gegenübers tehen . D i e Seele ist der Mensch : ihr Verhältnis zum Leib ist das des Künst lers z u m Werkzeug, welches er gebraucht. Dieser platonisch-augustinische Seelenbegriff kehrt später bei Bonaventura und in der Franziskanerschule wieder, freilich schon mit aristotelischen Vorstellungen verbunden".

9 V g l . H E I N Z M A N N , a.a.O., S. 7 5 — 8 2 .

1 0 A . a . O . , S. 8 4 — 1 1 7 . 1 1 A u s der umfangreichen Literatur über Anselm sei in diesem Zusammenhang auf

folgende Untersuchungen verwiesen: A . K O Y R E , L'idée de Dieu dans la philosophie de Saint Anselme, Paris-Levroux 1 9 2 3 ; H . V I G L I N O , De mente sancii Anselmi quoadpristinum hominis siatum, i n : D i v T h o m , Piacenza 4 2 ( 1 9 3 9 ) 2 1 5 — 2 3 9 ; J . M C I N T Y R E , St. Anselm and his critics. A re-interpretation of the Cur Deus homo, E d i n b u r g 1 9 5 4 ; P. M I C H A U D - Q U A N T I N ,

Notes sur le vocabulaire psychologique de saint Anselm, i n : Spicilegium Beccense, I C o n g r è s international du I X E centenaire de l 'arrivée d'Anselme au Bec (Paris 1 9 5 9 ) 2 3 — 3 0 ; M . N É D O N C E L L E , La notion de personne dans Poeuvre de saint Anselme, i n : Spicilegium Bec­cense, 3 1 — 4 3 ; J . M C I N T Y R E , Premises and conclusions in the systems of St. Anselm's theology, i n : Spicilegium Beccense, 9 5 — 1 0 1 ; P. G L O R I E U X , Quelques Aspects de la Cristologie de Saint Anselme, i n : Spicilegium Beccense, 3 3 7 — 3 4 7 ; F R . S. S C H M I T T , Die wissenschaftliche Methode in „Cur Deus homo", i n : Spicilegium Beccense, 3 4 9 — 3 7 0 ; F R . - J . T H O N N A R D , La

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Veritas humanae naturae 783

I. Veritas essentiae rerum I m Monologion12 entwickelt A n s e l m den Begriff des absoluten Seins als

der absoluten Wahrhei t ; sie ist das einzig Notwendige , die summa Veritas

ohne A n f a n g oder E n d e u n d mit G o t t selbst ident isch 1 3 . A u f dem H i n t e r ­

grund dieser Lehre v o m absoluten S e i n 1 4 erhebt sich die Frage nach der

Erschaffung der endlichen D i n g e , nach ihrem Sein u n d nach ihrer W a h r ­

heit. D e r Begriff des Absoluten schließt mit innerer Notwendigke i t aus,

daß außer i h m selbst etwas i n gleicher Weise sei, u n d erfordert, daß alles,

was ist, v o n i h m abhängt. D a m i t ist aber schon gesagt, daß nichts war u n d

nichts sein konnte, woraus hätte etwas geschaffen werden können. A l s

alleinige Möglichkeit der Schöpfung bleibt deshalb die creatio ex n i h i l o 1 5 .

G l e i c h w o h l war das, was geschaffen wurde, nicht nichts v o r seiner E r ­

schaffung i m H i n b l i c k auf die ratio facientis. „Nullo namque pacto f ier i

potest a l iquid rationabiliter ab al iquo, nis i i n facientis ratione praecedat

al iquod rei faciendae quasi exemplum, sive aptius dicitur forma, v e l s i m i l i -

tudo, aut régula. Patet itaquae, quoniam priusquam fièrent universa, erat

i n ratione summae naturae, q u i d aut qualia aut quomodo futura essent 1 6 . "

personne humaine dans VAugustinisme médiévale (Saint Anselme et Saint Bonaventure), i n : L 'homme et son destin d 'après les penseurs du moyen â g e (Paris-Louvain 1960) 163—172 ; E . R. F A I R W E A T H E R , Truth, justice and moral responsibility in the thought of St. Anselm, in : L ' h o m m e et son destin, 385—391 ; A . B U T L E R , Die Seinslehre des hl. Anselms von Canter­bury, Ingenbohl/Schw. 1959; R . R O Q U E S , Anselme de Canterbury. Pourquoi Dieu s'est fait Homme. Texte latin. Introduction, Bibliographie, Traduction et Notes, i n : Sources Chrétiennes (Paris 1963) B d . 91 ; R. P O U C H E T , La Rectitudo chez Saint Anselme. U n Itinéraire Augustinien de l ' Â m e à D i e u , i n : É t u d e s Augustiniennes (Paris 1964); S. V A N N I R O V I G H I , Notes sur Pinfluence de saint Anselme au XIIe siècle, in Cahiers de C i v i l i ­sation Médiévale 7 (1964) 423—437, 8 (1965) 43—58; K . F L A S C H , Zum Begriff der Wahr­heit bei Anselm von Canterbury, i n : PhJ 72 (1964/65) 322—352; R. B A R O N , Vidée de liberté chez S. Anselme et Hugues de Saint-Victor, i n : R e c h T h A n c M é d 32 (1965) 117—121.

1 2 D i e Werke Anselms werden i m folgenden nach der kritischen Ausgabe v o n F . S. S C H M I T T , S. Anselmi Cantuariensis Archiepiscopi Opera Omnia, B d . I, Seckau 1938 u n d E d i n b u r g h 1946, B d . I I — V I , E d i n b u r g h 1946—1961 zitiert.

1 3 V g l . hierzu das Monologion vor allem c. 18,1, S. 33 : „ S i v e igitur dicatur veritas habere, sive intelligatur non habere principium vel finem: nullo claudi potest veritas principio vel fine. Quare idem sequitur de summa natura, quia ipsa summa veritas est."

1 4 A . a . O . , c. 1—6. 1 5 A . a . O . , c. 7, S. 21 f.: „ Q u a r e quoniam quidquid est, per summam essentiam est,

nec per ipsam aliud aliquid esse potest nisi ea aut faciente aut materia existente, conse-quitur ex necessitate, ut praeter ipsam nihil sit nisi ea faciente. E t quoniam nihil aliud est vel fuit nisi ilia et quae facta sunt ab illa, nihil omnino facere potuit per aliud vel instru­mentum vel adiumentum quam per seipsam. A t omne quod fecit, sine dubio aut fecit ex aliquo velut ex materia, aut ex nihilo. Q u o n i a m ergo certissime patet quia essentia omnium, quae praeter summam essentiam sunt, ab eadem summa essentia facta est, et quia ex nulla materia est: procul dubio nihil apertius quam quia illa summa essentia tantam rerum molem, tarn numerosam multitudinem, tarn formose formatam, tarn ordinate variatam, tarn convenienter diversam sola per seipsam produxit ex n i h i l o . "

1 6 A . a . O . , c. 9, S. 24.

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784 Richard H e i n z m a n n

Diese rerum forma ist das schöpferische Sprechen des absoluten Geistes selbst 1 7 , das mi t diesem identisch i s t 1 8 ; sie ist das konsubstantiale E r k e n ­nen der höchsten u n d einfachen N a t u r 1 9 . I n diesem i h m gleich ewigen W o r t spricht aber der absolute Geist auch sich selbst aus, er ist i n i h m sich seiner selbst bewußt und erkennt s i ch 2 0 . „Uno igi tur eodemque verbo dicit seipsum et quaecumque fecit 2 1 . " Daraus geht hervor, daß i m verbum, durch das alles geschaffen wurde, die gesamte Schöpfung v o n E w i g k e i t her ihrem wahren und einfachen Wesen nach subsistiert. D i e einzelnen Wesenheiten haben dort vor u n d nach ihrer Erschaffung ihr eigentliches, urbildhaftes u n d vollkommeneres Sein; die D i n g e selbst sind kaum eine schwache Nachahmung d a v o n 2 2 . Das Sein der D i n g e i m Erkennen Gottes steht i m umgekehrten Verhältnis zu ihrem Sein i n der menschlichen E r ­kenntnis. W i e i n unserem Wissen nicht die geschaffenen Substanzen selbst, sondern nur deren A b b i l d e r s ind, d . h . aber daß sie i n sich selbst wahrer sind als i n unserem Wissen, so sind die D i n g e , insofern sie A b b i l d des göttlichen Wissens sind, i n sich selbst v ie l weniger wahr als i m D e n k e n Got tes 2 3 . ,, Q u i d q u i d igitur factum est sive vivat sive n o n vivat , aut quo-modocumque sit i n se: i n i l io est ipsa vi ta et v e r i t a s 2 4 . "

I m Anschluß an diese Überlegungen geht A n s e l m i n dem D i a l o g De peritate26 weiter der Frage nach, wie sich die „summa veritas per se sub-sistens" 2 6 z u den einzelnen Wahrheiten, v o n denen w i r i n den verschiede­nen Bereichen sprechen, verhalte, u n d wie die Wahrheit unter diesem Gesichtspunkt z u definieren s e i 2 7 . Dabei handelt er i m V I I . Kapi te l v o n der „veritas essentiae r e r u m " 2 8 . W i e gezeigt wurde, haben w i r i n den ge­schaffenen D i n g e n zwei Dimensionen z u unterscheiden, ihre individuelle V e r w i r k l i c h u n g i n der Schöpfung u n d deren exemplarisches Sein, ihr allgemeines u n d unveränderliches Wesen i m schöpferischen Denken u n d

1 7 A . a . O . , c. 10, S. 24 f. 1 8 A . a . O . , c. 12, S. 26. 1 9 A . a . O . , c. 29, S. 47 f. 2 0 A . a . O . , c. 32, S. 51 : „ E r g o summus ille spiritus sicut est aetcrnus, ita aeterne sui

memor est et intelligit se . . . " 2 1 A . a . O . , c. 33, S. 53. 2 2 A . a . O . , c. 31, S. 50: „Satis itaque manifestum est in verbo, per quod facta sunt

omnia, non esse ipsorum similitudinem, sed veram simplicemque essentiam; in factis vero non esse simplicem absolutamque essentiam, sed verae illius essentiae vix aliquam imitationem."

2 3 A . a . O . , c. 36, S. 54 f. 2 4 A . a . O . , c. 35, S. 54. 2 5 I, S. 169—199 . 2 6 A . a . O . , c. 13, S. 199. 2 7 A . a . O . , c. 1, S. 176 f. 2 8 A . a . O . , S. 185 f.

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Veritas humanae naturae 785

Sprechen des absoluten Geistes. Diese zweite Dimension ist für A n s e l m das Primäre, denn sie ist mit der absoluten Wahrheit identisch. W i r kön­nen sie nicht s innlich erfahren, sondern nur durch das D e n k e n erkennen, w o b e i unser D e n k e n jedoch für sie nicht konstitutiv ist. E s ist die onto-logische Wahrheit der D i n g e , ihre eigentliche, urbildhafte Wirk l i chke i t . Al les was ist, ist nur insofern u n d wei l es dort begründet i s t 2 9 . „ E s t igi tur veritas i n o m n i u m quae sunt essentia, quia hoc sunt q u o d i n summa ver i -tate s u n t 3 0 . " D i e endlichen D i n g e sind ein A b b i l d der ewigen Wahrheit , u n d dieses A b b i l d ist u m so wahrer, je mehr es dem U r b i l d entspricht u n d dieses verwirkl icht , d. h . so ist, wie es sein soll. „Si ergo et veritas et rectitudo idcirco sunt i n rerum essentia, quia hoc sunt q u o d sunt i n summa veritate: certum est veritatem rerum esse rect i tudinem 3 1 . " D i e rectitudo der summa veritas ist die causa o m n i u m aliorum veritatum et rectitudi-n u m 3 2 . D i e Wahrheit der D i n g e besteht also darin, daß sie so sind, wie sie v o n G o t t gewollt u n d als allgemeine Wesenheit im absoluten Sein w i r k ­l i c h sind. „Veritas est rectitudo mente sola perceptibi l is 3 3 . " D i e rectitudo der absoluten Wahrheit liegt i n ihrer Identität mit sich selbst; die rectitudo der geschaffenen D i n g e i n ihrer abbildhaften Entsprechung z u m U r b i l d .

V o n diesen Gedanken über die Wahrheit der D i n g e ausgehend soll n u n gefragt werden, was A n s e l m unter der veritas humanae naturae ver­steht, was das Wesen Mensch seiner ontologischen Realität nach ist.

II. Veritas humanae naturae

1. Leib und Seele

Schon i n K a p i t e l 3 2 3 4 des Monologion hat Anselm darauf aufmerksam ge­macht, daß die humana mens eine similitudo der summa sapientia ist, insofern sie sich selbst erkennen, lieben und ihrer eingedenk sein k a n n 3 5 . Später greift er diesen Gedanken wieder auf und entwickelt daraus den Beweisgang für die Unsterblichkeit der Seele 3 6. Indem die menschliche

2 9 A . a . O . , c. 7, S. 185: „ Q u i d q u i d igitur est, vere est, inquantum est hoc quod ibi est" 3 0 E b d . 3 1 A . a . O . , c. 7, S. 186. 3 2 A . a . O . , c. 10, S. 190. 3 3 A . a . O . , c. 11, S. 191. 3 4 I, S. 50 f. 3 5 A . a . O . , c. 32, S. 51 : „ E r g o summus ille Spiritus sicut est aeternus, ita aeterne sui

memor est et intelligit se ad similitudinem mentis rationalis; immo n o n ad ullius similitu­dinem, se ille principaliter et mens rationalis ad eius similitudinem. A t si aeterne se intel­ligit, aeterne se dic i t . "

3 6 A . a . O . , c. 66—72, S. 77—82.

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786 Richard H e i n z m a n n

Seele sich als speculum et imago des trinitarischen Gottes erkennt, entdeckt sie damit i n sich zugleich die Fähigkeit, des Urbildes selbst eingedenk zu sein, es z u erkennen und z u l i e b e n 3 7 . Das z u tun, muß ihre vornehmste Aufgabe sein. „Rationalis creatura n ih i l tantum debet studere, quam hanc imaginem sibi per naturalem potentiam impressam per voluntar ium effec-t u m e x p r i m e r e 3 8 . " A l s creatura rationalis ist die Seele dazu geschaffen, das höchste Wesen z u lieben. D a es aber der Weisheit Gottes widerspräche, die Seele dazu geschaffen z u haben, daß sie diese Liebe wieder verliert, muß sie dazu geschaffen sein, ohne E n d e z u lieben. „At hoc facere n o n potest, nis i semper vivat. Sic igi tur est facta ut semper vivat , si semper velit facere ad q u o d facta e s t 3 9 . " Dieses unsterbliche Leben w i r d einmal frei sein v o n der Bedrohung durch den aus der Sünde hervorgegangenen T o d u n d durch jede andere Beschwerde. Entsprechend w i r d die Seele, die ihr eigenes Wesen nicht verwirkl icht , ewig verdammt sein. „Sive igitur amet sive contemnat i d ad q u o d amandum creata est: necesse est earn immortalem esse 4 0 . "

Dieser A u f weis der Unsterblichkeit der Seele ist ausschließlich i n A n ­selms teleologischem Weltverständnis begründet. D i e Unsterblichkeits­beweise, die August inus i m Anschluß an Plato entwickelt hat, s ind hier ohne Einfluß geblieben.

Wenngleich A n s e l m i n diesem Zusammenhang nur v o n der Seele und ihrer Unsterblichkeit spricht, so identifiziert er sie doch nirgends m i t dem Menschen; die Seele ist Geist und dieser ist die „dignior essentia" i m Vergle ich z u m L e i b 4 1 . D i e Seele ist jedoch nicht der Mensch, sondern sie ist die Seele des Menschen. „Rationalis autem natura non est nisi deus et angelus et anima hominis, per quam homo dicitur rationalis et sine qua non est h o m o 4 2 . " L e i b und Seele bilden zusammen die Natur des M e n ­schen 4 3 , sie s ind die „tota humana n a t u r a " 4 4 . Unter einem anderen G e -

3 7 A . a . O . , c. 67, S. 78: „ O m n i n o autem cogitari non potest rationali creaturae natura-liter esse datum aliquid tarn praecipuum tamque simile summae sapientiae, quam hoc quia potest reminisci et inteliigere et amare id, quod optimum et maximum est omnium. N i h i l igitur aliud est inditum alicui creaturae, quod sic praeferat imaginem creatoris."

3 8 A . a . O . , c. 68, S. 78. 3 9 A . a . O . , c. 69, S. 79. 4 0 A . a . O . , c. 72, S. 82. 4 1 A . a . O . , c. 27, S. 45. 42 De concepiti virginali et de originali peccato, c. 3, II, S. 143. 4 3 Cur deus homo, B u c h II, c. 7, II, S. 102: „ Q u o n i a m ergo servata integritate utriusque

naturae necesse est inveniri deum-hominem, non minus est necesse has duas naturas intégras conveniri in unam personam — quemadmodum corpus et anima rationalis conveniunt in u n u m hominem — , quoniam aliter fieri nequit, ut idem ipse sit perfectus deus et perfectus h o m o . "

4 4 De conceptu virginali, c. 2, S. 141.

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Veritas humanae naturae 787

sichtspunkt ist der Mensch L e i b , unter einem anderen Seele. Diese ver­schiedenen Aspekte sind aber für sich genommen nicht das Ganze, was der M e n s c h i s t 4 5 , sondern sie konstituieren diesen.

So ist der Mensch aufgrund seiner Seele eine rationalis natura, die i n ihrer Ganzheit dazu bestimmt ist, seliger Unsterblichkeit teilhaftig z u w e r d e n 4 6 . „Homo ergo q u i rationalis natura est, factus est iustus ad hoc, ut deo fruendo beatus esset 4 7 . "

N a c h A n s e l m umfaßt also die ontologische Wahrheit des Menschen Le ib u n d Seele, v o n E w i g k e i t her sind beide i m Menschen einander z u ­geordnet. I m lebendigen Menschen begegnet uns deshalb realiter die veritas h o m i n i s 4 8 . E s geht daraus deutlich hervor, daß A n s e l m i n diesem Grundansatz der Anthropologie spezifisch christlich und nicht neuplatonisch denkt.

2. Der Mensch als Person

D e r aus L e i b u n d Seele bestehende Mensch ist eine Substanz 4 9 . E s kann damit bei A n s e l m die universalis substantia (zweite Substanz) gemeint sein, „quae pluribus substantiis essentialiter communis est, ut hominem esse commune est singulis h o m i n i b u s " , oder die individuelle Substanz (erste Substanz), „quae universalem essentiam communem habet c u m aliis, quemadmodum singuli homines commune habent cum singulis, ut homines s i n t " 5 0 . Schließlich kann homo auch den individuellen konkret existieren­den Menschen, die Person bezeichnen. „Omnis enim individuus homo est p e r s o n a 5 1 . " Es ist hier z u fragen, was Anselm näherhin unter Person

4 5 Monologion c. 17, S. 31 : „ C u m enim aliquis homo dicatur et corpus et rationalis et homo, n o n uno modo vel consideratione haec tria dicitur. Secundum aliud enim est corpus, et secundum aliud rationalis, et singulum horum non est totum hoc quod est h o m o . " V g l . auch De Grammatico, c. 12 f., I, S. 156 f.

46 Cur deus homo, Praefatio, S. 42: „ I n secundo autem libro similiter quasi nihil sciatur de Christo, monstratur non minus aperta ratione et veritate naturam humanam ad hoc institutam esse, ut aliquando immortal itate beata to tus homo, id est in corpore et anima, frueretur."

4 7 A . a . O . , Buch II, c. 1, S. 98; V g l . auch a.a.O., Buch I, c. 10, S. 67. 4 8 Monologion, c. 31, S. 49: „ V e r u m forsitan nihil huius remanebit ambiguitatis, si

quemadmodum in vivo nomine veritas hominis esse dicitur, in picto vero similitudo sive imago illius veritatis: sie existendi veritas intelligatur in verbo cuius essentia sic summe est, ut quodam modo ilia sola sit; in iis vero quae in eius comparatione quodam modo n o n sunt, et tarnen per illud et secundum illud facta sunt aliquid, imitatio aliqua summae illius essentiae perpendatur." V g l . auch Cur deus homo, B u c h II, c. 11, S. 109; De conceptu virginali, c. 11, S. 154.

4 9 De Grammatico, c. 11, S. 156: „ H o m o namque significat substantiam cum omnibus illis differentiis quae sunt in homine, ut est sensibilitas et mortalitas." V g l . c. 12, S. 156 f.

5 0 Monologion, c. 27, S. 45; vgl . De Grammatico, c. 9 f., S. 153 ff. 5 1 Epistola de Incarnat ione verbi, c. 1, II, S. 10.

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788 Richard H e i n z m a n n

versteht, was nach i h m die das Personsein konstituierenden Elemente sind u n d welche Konsequenzen sich aus seinem Personverständnis für die Be­urtei lung seiner A n t h r o p o l o g i e ergeben. D e r Personbegriff ist bei A n s e l m nicht auf ein bestimmtes u n d einheitliches Verständnis festgelegt. E r über­n i m m t sowohl Gedanken aus August inus wie aus Boethius u n d entwickelt daneben ein Verständnis, das ganz i n der L i n i e seines Grundpr inz ips der Sinnhaftigkeit u n d teleologischen Ausr ichtung der gesamten Schöpfung l iegt 5 2 . W i r beschränken uns hier auf das Personverständnis i n der A n t h r o ­pologie .

A n s e l m kennt u n d verwendet die klassische Persondefinition des Boe­thius : „persona n o n dicitur nisi de indiv idua rationali n a t u r a " 5 3 . Diese D e f i n i t i o n trifft für jeden Menschen z u , „quia omnis homo individuus esse persona cognosc i tur " 5 4 . I n jedem Menschen findet sich die allgemeine menschliche N a t u r , durch die er Mensch ist wie alle anderen, u n d die Person, durch die er sich v o n allen anderen unterscheidet als „iste h o m o " , der mit einem bestimmten Eigennamen belegt w i r d 5 5 . „Nam cum p r o -fertur ,homo e , natura tantum quae communis omnibus est hominibus significatur. C u m vero demonstrative dicimus , istum v e l i l l u m hominem' v e l propr io nomine , I E S U M ' , personam designamus, quae cum natura collectionem habet proprietatum, quibus homo communis fit singulus et ab aliis singulis d i s t i n g u i t u r 5 6 . " I n diesem Text fügt A n s e l m erklärend h inzu , was das Personsein ausmacht: die collectio proprietatum. D u r c h diese Gesamtheit v o n Proprietäten unterscheiden sich die menschlichen Personen voneinander, die collectio der einen kann nicht zugleich auch die der anderen se in 5 7 . Welches die personbildenden Proprietäten i m

5 2 V g l . hierzu N É D O N C E L L E , La notion de personne dans 1*oeuvre de saint Anselme, a . a . O . ;

D E R S . , Les Variationes de Boke sur la personne, i n : RevScRel 29 (1955) 201—238; F R . - J .

T H O N N A R D , La personne humaine dans I'Augustinisme médiévale, a . a . O . 68 Monologion, c. 79, S. 86. 5 4 Epistola de Incarnatone verbi, c. 11, S. 28; vgl . Monologion, c. 79, S. 85: „ . . . quod in

pluribus hominibus, qui quot personae tot individuae substantiae sunt cognoscitur." 5 5 De conceptu virginali, c l , S. 140: „ L i c e t enim in unoquoque nomine simul sint et

natura qua est homo, sicut sunt omnes alii, et persona qua discernitur ab aliis, ut cum dicitur ,iste* vel ,ille', sive proprio nomine, ut A D A M aut A B E L . " ; vgl . a . a . O . , c. 10, S. 151 : „ E s t quidem unusquique filius A D A E et homo per creationem, et A D A M per propagati-onem, et persona per individuitatem, qua discernitur ab aliis. N o n enim habet esse homi­nem ab A D A M , sed per A D A M . "

56 Epistola de Incarnat ione verbi, c. 11, S. 29. 5 7 De processione Spiritus sancii, c. 16, II, S. 217: „Poss idet ergo unusquisque suas

proprietates, quarum collectio in alio non est eadem, ad similitudinem diversarum homi-n u m personarum. Per hoc enim hominum personae diversae sunt ab invicem, quia uniuscuiusque proprietatum collectio non est in alia eadem." ; Epistola de incarnatione verbi, c. 11, S. 29: „ D i v e r s a r u m vero personarum impossibile est eandem esse proprietatum collectionem, aut de invicem eas praedicari."

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Veritas humanae naturae 789

einzelnen sind, ob sie akzidenteller ober substantieller A r t sind, sagt A n s e l m n ich t 5 8 . M a n w i r d annehmen müssen, daß er damit alles ange­sprochen wissen w i l l , was kein Mensch mit einem anderen gemeinsam hat. Natur u n d Person sind real unterschieden; die Natur subsistiert i n der Person u n d die Person kann nicht ohne die N a t u r sein. Beide stehen i n einer Wechselwirkung. I n A d a m hat die Person die Natur verdorben, bei den späteren Geschlechtern verdirbt die v o n A d a m stammende Natur die P e r s o n 5 9 . So erklärt A n s e l m die Erbsünde. H i e r w i r d deutlich, daß A n s e l m die Person auch i m psychologisch-moralischen Sinne versteht, sie ist das i n Freiheit verantwortliche Ich des Menschen. D i e allgemeine Natur des Menschen ist die determinierte Grundlage für das unter dem A n s p r u c h Gottes i n Verantwortung z u verwirklichende Einzeldasein der Person.

Unter dem Gesichtspunkt des Verhältnisses v o n L e i b u n d Seele, die, wie gezeigt wurde, zusammen die natura humana ausmachen, ist n u n noch zu fragen, ob A n s e l m der anima separata das Personsein zuerkennt. W e n n ­gleich w i r nur eine Stelle f inden konnten, w o er i n einem Vergle ich der Seele das Personsein z u s p r i c h t 6 0 , scheint sich das aus dem dargelegten Personverständnis mit Notwendigke i t z u ergeben. Das besagt aber keines­wegs, daß damit der anima separata das Menschsein zugeschrieben u n d einem anthropologischen Spiritualismus das W o r t geredet würde. Für A n s e l m sind Menschsein u n d Personsein nicht identisch. Person ist weder Gattung noch A r t , sondern das einzelne oder besser gesagt der einzelne. W e n n n u n aber die Person hier nicht metaphysisch verstanden w i r d , son­dern als das die Verantwortung tragende Ich des Menschen, u n d die Seele beim Verlassen des Leibes i m T o d den G a n g des Lebens erkennt 6 1 u n d da­für L o h n oder Strafe empfängt, dann muß sie i n diesem Sinne auch Person

5 8 P. G L O R I E U X , Quelques aspects de la christologie de saint Anselme, a.a.O., S . 3 4 2 : „ M a i s alors, outre la nature humaine commune i l implique tout un essemble, une collection de propriétés par lesquelles il s'individualise et se distingue de tous les autres. Sans poser encore le p r o b l è m e philosophique d u principe de Individuat ion , sans l'attribuer ni au corps ou à la mat ière m a r q u é e par la quanti té , n i à la forme, à P â m e o r d o n n é e à son corps, ni à tous deux, saint Anselme se borne à souligner ce qui en est le résultante, toutes ces notes individuantes qui , en tant que telles, sont incommunicables et rendent l ' individu ineffable."

5 9 De concepiu virginali, c. 2 3 , S . 1 6 5 : „ Q u o d tarnen egit persona, non fecit sine natura. Persona enim erat quod dicebatur A D A M ; natura, quod h o m o . " . . . „ H a c ratione quoniam natura subsistit in personis et personae non sunt sine natura, facit natura personas infan­tum pecca trices."

6 0 Epistola de incarnatione verbi, c. 3 , S . 1 4 : „ C u m igitur dicit — ut de duabus personis dicam, sicut incepi, quod de tribus intelligatur — , cum inquam dicit: si duae personae sunt una res et non duae, sicut sunt duo angeli aut duae animae, consequi patrem quoque esse incarnatum, si filius est incarnatus."

6 1 Epistola 4 2 0 , V , S . 3 6 6 : „ I s t e ascensus vel descensus tunc cognoscitur ab unaquaque anima, quando exit de corpore."

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sein, selbst wenn sie i m Zustande der Trennung v o n ihrem L e i b nicht die vol le menschliche N a t u r repräsentiert.

3. Tod und Unsterblichkeit des Menschen So sehr A n s e l m aufgrund seines ontologischen Realismus die eigentliche

Wirk l i chke i t der D i n g e i m allgemeinen Wesen sieht — i m Vergle ich hierzu muß das Geschaffene nicht seiend genannt werden — so geht sein D e n k e n doch immer v o n der konkret heilsgeschichtlichen Situation des Menschen aus, v o n der gerade auch das D e n k e n des Menschen betroffen i s t 6 2 . I n diesem Verständnis entwickelt er i n den ersten Kapi te ln des zwei ­ten Buches v o n Cur deus homo eine Anthropologie , indem er die heils­geschichtlichen Gegebenheiten v o n Schöpfung, F a l l und Erlösung voraus­setzt u n d mit einbezieht. D e r Mensch w i r d nicht abstrakt metaphysisch betrachtet, sondern i n seinem Verhältnis z u G o t t gesehen.

W i e schon i m Monologion6Z geht A n s e l m auch hier v o n der Überlegung aus, daß die Schöpfung einen Sinn i n sich trägt, der erfüllt werden muß, wenn sie nicht umsonst sein sol l , was der Weisheit Gottes widersprechen würde. So kann es nicht angezweifelt werden, daß der Mensch als rationalis creatura v o n G o t t gerecht erschaffen wurde, u m ewig selig z u se in 6 4 . Daraus ergibt sich, daß der Mensch i m Urständ der Möglichkeit nach unsterblich war. D e r T o d ist eine Folge der Sünde 6 5 . D i e Sterblichkeit gehört deshalb nicht zur veritas humanae naturae u n d zur Def in i t ion des Menschen. „Non puto mortalitatem ad puram, sed ad corruptam hominis naturam pertinere. Quippe si numquam peccasset homo et immortalitas ipsius immutabil iter firmata esset, n o n tarnen minus homo esset verus ; et quando mortales i n incorruptil ibitatem resurgent, n o n minus erunt ver i ho­mines. N a m si pertineret ad veritatem humanae naturae mortali tas, nequa-quam posset h o m o esse, qui esset immortalis . N o n ergo pertinet ad since­r i tatem humanae naturae corruptibilitas sive incorruptibilitas, quoniam neutra facit aut destruit hominem, sed altera valet ad eius miseriam, altera ad beatitudinem. Sed quoniam nullus est homo qui n o n moriatur, idcirco mortale ponitur in hominis definitione a philosophis, qu i n o n crediderunt totum hominem aliquando potuisse aut posse esse immortalem. Quare n o n sufficit ad monstrandum i l l u m hominem debere mortalem esse hoc, quia verus h o m o e r i t 6 6 . " A u s diesen Gedanken ergibt sich die A u f ­erstehung des Leibes mit Notwendigkeit . W e n n die immortalitas des Urstan-

6 2 V g l . Proslogion, c. 1,1, S. 97—100. 63 Monologion, c. 68, S. 78 f. 6 4 Cur deus homo, B u c h II, c. 1, S. 97 f. 6 5 A . a . O . , c. 2, S. 98. 6 6 A . a . O . , c. 11, S. 109.

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des ohne die Sünde i n eine immortalis immorta l i tas 6 7 verwandelt worden wäre, durch die Sünde aber verlorenging, dann muß die völlige Wieder­herstellung des Menschen die Auferstehung des Leibes einschließen. D e r T o d der Seele kann ewig dauern, der L e i b aber w i r d ex necessitate wiederherge­stellt w e r d e n 6 8 . „Nihil iustius aut convenientius intell igitur quam ut, sicut h o m o , si perseverasset i n iustitia, totus, i d est anima et corpore, aeterne beatus esset, ita si persévérât i n iniustitia, totus similiter aeterne miser s i t 6 9 . " N u r so kann G o t t mit der menschlichen N a t u r vol lenden, was er i n der Schöpfung begonnen hat 7 0 .

Diese Überlegungen dürften Anselms Stellung i n der Frage der A n t h r o ­pologie hinreichend deutlich gemacht haben. Wenngle ich i h m die phi lo ­sophischen M i t t e l fehlten, u m das Verhältnis v o n L e i b u n d Seele näher z u erklären, so hat er doch i m Ansatz v o n der Theologie her die i h m v o r ­gegebene philosophische A n t h r o p o l o g i e spiritualistischer Prägung über­wunden . D i e Phi losophen glaubten nicht, daß der ganze Mensch mit L e i b u n d Seele einmal unsterblich war oder es wieder sein w i r d 7 1 ; gerade das ist aber die Lehre der Offenbarung, die A n s e l m mi t Nachdruck u n d Uber­zeugung z u m A u s d r u c k bringt .

III. Der Begriff der veritas humanae naturae in der Frühscholastik

A m Übergang v o n der Früh- zur Hochscholastik steht die Summa aurea12,

des W i l h e l m v o n Auxerre . I n diesem W e r k laufen die verschiedenen Schul­r ichtungen des 12. Jahrhunderts zusammen. D i e teilweise divergierenden

6 7 A . a . O . , B u c h I, c. 18, S. 80: „ Q u a m sententiam illud adiuvare videtur quia, si A D A M n o n peccasset, differret tarnen deus illam civitatem perficere, donec completo ex hominibus quem expectabat numero, ipsi quoque homines in corporum — ut ita dicam — immorta-lem immortalitatem transmutarentur. Habebant enim in paradiso quandam immortalita-tem, id est potestatem non moriendi ; sed non erat immortalis haec potestas, quia poterat m o r i , ut scilicet ipsi non possent non m o r i . "

6 8 Oratio X (Oratio ad sanctum Paulum) III, S. 36 f. : „ M o r s haec non carnis est, sed animae. Q u a m magis et quam peius moritur qui hac morrite motur, quam qui carnis morte morituri O m n i s enim humana mortua caro aliquando resurgit, sed n o n omnis anima mortua resurgit. E t magis perimit mors ilia quae aufert vitam forsitan numquam reversu-ram, quam quae tollit vitam ex necessitate quandoque redituram. E t peius moritur qui perdit vitam iustitiae, per quod perdit beatam vitam, quam qui amittit istam miseram vitam. Denique valde magis et miserius interit qui dimittit vitam, quae servata et amissam corporis vitam meliorem restituit, et sine qua expedit nec natum esse: quam qui deserit i llam sine qua nihil prohibet animam beatam esse."

6 9 Cur deus homo, B u c h II, c. 3, S. 98. 7 0 A . a . O . , c. 4, S . 99; vg l . Proslogion, c. 25—26, S . 118—122. 7 1 A . a . O . , c. 11, S . 109: „ . . . , Idcirco mortale ponitur in hominis definitione a philo-

sophis, qui non crediderunt totum hominem aliquando potuisse aut posse esse immor-talem."

7 2 E d . P H . P I G O U C H E T , Paris 1500.

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Lösungsversuche, die einzelne Fragen i n den vorausgegangenen Jahr­zehnten erfahren haben, werden hier referiert und gegeneinander ab­gewogen, auf ihre Brauchbarkeit geprüft, verworfen oder akzeptiert und gelegentlich d u r c h eine neue A n t w o r t ersetzt.

Das P r o b l e m „ D e ventate humanae naturae" w i r d i m I V . Buch i m Rahmen der Eschatologie eingehend behandelt 7 3 . Wi lhe lm referiert zwei Meinungen z u diesem Thema. „Dicunt enim quidam, quod i l l u d solum quod decissum est ab A d a m est veritas humanae naturae et hoc volunt habere ab auctoritate domini dicentis i n evangelio: Omne quod in os intrat vadit i n ventrem et i n secessum dimitt i tur . Unde dicunt quod nihi l de nutrimento sit de ventate humanae naturae, sed i l lud solum quod decissum est ab A d a m remanet veritas humanae naturae, sed per irrogatio-nem et fomentum nutrimenti n o n per unionem propagatur et dilatatur i n se; et i n hac opinione fuit magister i n sententiis 7 4 . " Nachdem er ver­schiedene Einwände gegen diese These geltend gemacht hat, trägt er die zweite opinio v o r : „Alii sunt qui dicunt q u o d (non) i l l u d solum quod decissum est ab A d a m est veritas humanae naturae, immo aliquid de nutri­mento transit i n veritatem humanae naturae 7 5 . " Dieser zweiten These schließt sich W i l h e l m , nachdem er sie noch näher präzisiert hat, a n 7 6 . E r unterscheidet vier verschiedene Möglichkeiten, wie etwas hinsichtlich des Leibes de ventate humanae naturae sein kann : quantum ad esse; quantum ad b o n u m et integrum esse; quantum adperfectionem; quantum ad decentiam.

I n unserem Zusammenhang ist es nicht erforderlich, auf diese Fragen näher einzugehen. E s handelt sich hier u m die Problematik der materialen Identität des Auferstehungsleibes mit dem irdischen Leib und die in V e r ­bindung damit behandelten Einzelfragen, die uns heute teilweise reichlich sonderbar anmuten.

D i e beiden v o n W i l h e l m referierten opiniones lassen sich bis in die Schule des A n s e l m v o n L a o n und des W i l h e l m v o n Champeaux zurück­verfolgen. D o r t werden sie allerdings noch nicht unter der Überschrift de veritate humanae naturae behandelt. E s w i r d vielmehr i n diesem Z u ­sammenhang v o n der statura oder v o n der Substanz des Auferstehungs-leibes gesprochen. „ Q u a statura simus surrecturi ut uidere queamus, (si) diversas sententias sanctorum inspiciamus. Bede enim sententia est eibum

7 3 A . a . O . , fol . 296 ra—297 ra: „ D e veritate humanae naturae. Tertio capitulo quaeritur, quid sk veritas humanae naturae quae tota et sola dicitur resurgere."

7 4 E b d . 7 5 A . a . O . , fol . 296 rb. 7 6 E b d . : „ S o l u t i o . Dicimus quod non illud solum quod decissum est ab Adam est de

veritate humanae naturae."

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et p o t u m quam sumimus corpor i nostro n o n incorporar i , sed esse f omentum et nutrimentum substantie nostre quam de patre et matre totam sump-simus et tota fuit i n A d a m , ut possit vegetari, nunquam incorporetur i p s i substantie, ut l ignum est fomentum ignis , nunquam autem vertetur i n substantiam ignis ut l i g n u m efficiatur ignis . V u l t autem hanc sententiam evangelicis verbis M a r c i confirmare u b i dicit : O m n e q u o d intrat i n os per secessum vadit ( M t 15,17). August inus autem dicit cibos incorporari nobis et substantiam nostram per addit ionem c iborum maiorem eff ic i ; i n quo consentit etiam cum phisicis q u i dicunt pur iorem partem incorporari et fecem e m i t t i 7 7 . "

Beide Thesen finden sich dann bei Robertus Pul lus ; er spricht v o n der humana natura oder humana substantia 7 8 . Robert v o n M e l u n kennt bereits neben der substantia humana den Begriff der vera substantia h o m i n i s 7 9 . Petrus Lombardus verwendet wie die Sentenzen aus der Anselmschule den Terminus statura 8 0 . D i e Formul ie rung veritas humanae naturae b z w .

7 7 O . L O T T I N , Psychologie et Marale au XIIIe siècles, B d . V , Gembloux 1959, N r . 530, S. 395; vgl . auch N r . 36, S. 35 f.; N r . 498 u n d 499, S. 320 f.

7 8 Libri VIII Sententiarum, P L 186, 984 ff. 7 9 Summa, L i b . I, pars 2, c. 83, C o d . lat. Brugens 191, fol.209 r b — v a : „ A u g u s t i n i etiam

auctoritate id ipsum quod dicimus de incremento substantiae humanae verum esse osten-dere possumus. V u l t enim Augustinus et fides habet catholica unumquemque salvandorum in tanta mensura corporis resurrecturum quantam esset habiturus in anno tricesimo vkae suae nullo impedimento interveniente quod ipsam minueret vel causa aliqua quae ipsam supra mensuram naturalem augeret. U n d e et corpora humana ad mensuram excedenda esse dicit in resurrectione quam erant habitura nullo obsistente impedimento in aetate anni tricesimi et maiora ad earn redigenda staturam quam essent habitura si m o d u m mensurae naturalis non excessissent. Haec itaque Augustinus dicens perspicue déclarât nihil omnino in resurrectione de substantia hominis futurum esse q u o d materialiter a primo n o n descendent homine. . . . N e c mirum cum et suam possunt doctrinam assertione doctrinae evangelicae verum esse comprobare. A i t enim dominus in evangelio ad discipulos l o -quens : capillus de capite vestro n o n peribit. Omnes enim numerati sunt. N o n enim vult dicere capillum ideo non perire quia aliquid semper permanebit, sed quia de substantia hominis erit post ipsam corporis glorificationem. Si quidem capillum capitis apostolorum non periturum ideo dixisset, quia semper aliquid permaneret nihil speciale nihil q u o d proprium de hominis dixisset substantia quod non possit de qualibet corporis substantia dixisse. N u l l u m quippe corpus est quod prorsus sit periturum, id est omnino esse desitu-r u m . Unde manifestum est dominum docere voluisse nihil de vera substantia hominis esse, quod ab eo esset in resurrectione separatum quod per ea ostendere voluit quae c u m de substantia hominis sint minus in ea digna sunt. Nul la sane quae in hominis substantia sunt capillis capitis minus digna sunt. E x hoc ergo quod capillos capitis perituros esse negavit certissimum fecit reliqua quae de hominis substantia sunt non esse peritura, id est ab ipsa hominis substantia in corporum resurrectione non esseseparanda. N o n ergo omnia quae de hominis substantia esse videntur et ab ipsa multis de causis separantur de ipsa hominis substantia sunt. Si quidem de ipsa essent et in resurrectione partes substantiae hominis esse oporteret. Q u o d si esset immoderatae magnitudinis et prorsus enormis hominis substantia in resurrectione esset futura. E x quo liquet quam falsa sit eorum doctrina qui putant aliquod extrinsecum partem verae substantiae hominis f ier i . "

8 0 Libri IV Sententiarum, Quaracchi 1916, L i b . I V , Dist . 44, c. 1 u n d 2, S. 1000 f.

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substantiae begegnet uns i n der Summa Sententiarum 8 1 i n dem gleichen Zusammenhang u n d mit derselben Bedeutung. Seit Petrus v o n Poi t i e rs 8 2

u n d S imon v o n T o u r n a i 8 3 wird dann veritas humanae naturae z u m terminus technicus für die Behandlung der Frage der Quantität des Auferstehungs­leibes. E r findet sich bei Alanus de Insu l i s 8 4 , Magister M a r t i n u s 8 5 , i n der Summe Breves dies hominis**, in einer anonymen Quaestio des G m 9546 8 7 ,

8 1 P L 176, Tract. III, S. 106: „ A d hoc quod diximus in A d a m fuisse omnes, solet sie o p p o n i : Sic omnes qui descenderunt a Cain in A d a m fuerunt, per illam substantiam quam aeeepit Cain in primis parentibus, ibi exstiterunt; sed in illa particula quae in Cain fuit propagata non tot atomi fuerunt quot homines ab eo descenderunt; unde non videtur verum quod substantia uniuscujusque fuerit in primo parente. A d quod potest dici quod quamvis illa particula p r i m u m fuerit valde parva, tarnen nulla substantia exteriori in earn transeunte augmentata est, et facta est magna ; tanta scilicet quanta in resurrectione erit. Fomentum enim habet a cibis; sed non transeunt cibi in ipsam humanam substantiam; quod ita probari potest : Puer qui ea moritur die qua nascitur, in illa natura resurget quam habiturus erat si viveret usque ad plenam aetatem nulla aegritudine vel vitio corporis impediente. Unde apparet quod etiam si viveret non aliunde sumerentur partes illius substantiae; sed in se augmentarentur sicut costa de qua facta est mulier, et sicut quinque evangelici panes. N e c tarnen negamus quin cibi et i n humores et in carnem transeant: unde quidam homines grossiores sunt quam debeant; sed illa superfluitas non erit in resurrectione, qui n o n est de veritate humanae naturae. Veritas humanae substantiae dicitur quod in primis parentibus fuit; et i l lud solum in resurrectione erit. Sed illae partes quae de cibis fiunt, et i n quas transeunt, tanquam superflua deponentur."

8 2 Libri VSententiarum, P L 211, L i b . V , c. 18,1265 A : „ n e c ideo transit cibus in carnem hominis sicut testantur physici ; vel si forte in earn transit, non in illam quae est de veritate humanae naturae, et quae in futuro iudicio resurget."

83 Disputationes, ed. J . W A R I C H E Z , Les Disputationes de Simon de Tournai, Spicilegium Sa-cram Lovaniense X I I , Louvain 1932, D i s p . X X V I , S. 82 f. : „ H o d i e r n a disputatione unum quesitum est, an omnis homo resurrecturus sit cum tota integritate substantie. Q u o d pro-batur. A i t enim auctoritas: Quidquid fuit de veritate humane nature resurget in nomine."

8 4 Contra Haereticos Libri Quatuor, P L 210, L i b . I, c. 26, S. 328 B : „sed totum illud corpus humanum quod incineratum est, erit illud totale corpus quod in die judicii resurget. T o t u m dico, secundum veritatem humanae naturae."

85 Compilât io quaestionum theologiae secundum Magistrum Mar unum, C o d . lat. Paris. Nat. 14526, fol . 138 v b : „ R e s p o n d e o : haec et similia solvit dominus dicens: omne quod in os transit foras vadit et in secessum emittitur. Praebet tarnen nutrimentum corpori cibus, quia eo sustentatur et crescit augmento partium, nec ideo cibus transit in carnem hominis, ut asserit physicus; vel si forte transit, tarnen in ea quae est de veritate humanae naturae non transit."

8 6 Cod. lat. Bamberg. Pair. 136, fol. 51 ra: „ I t e m quaeritur, an omnes particulae humani corporis resurgent. Q u o d conceditur a plerisque ad hoc quoniam ait Christus in Evangelio capillus de capite vestro non peribit. Item Augustinus ait: per quaecumque loca per quoscumque transeant meatus redibunt ad priorem massam, licet non ad eadem loca quae occupaverant prius. Sicut vides de imagine argentea quae funditur et postea restau-ratur. Omnes partes priores sunt in hac imagine licet non eadem occupent loca." V g l . hierzu die weiteren A u s f ü h r u n g e n .

8 7 fol . 183 rb : „ A d q u o d breviter respondemus : quod veritas humanae naturae est i l lud quod ab A d a m seminaliter secessit in posteros quae tanta est in uno quam in altero, tarn in puero quam in adulto, et haec resurget tantum. Sed multiplicabitur per miraculum in uno-quoque, nec resurget collumtorosum nec pinguetudo adulterina quae fomentis exerevit."

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bei Petrus v o n C a p u a 8 8 , i n der anonymen Summe des C o d . V a t . lat. 1075 4 8 9 , bei Stephan L a n g t o n 9 0 , Gaufr ied v o n Po i t i e rs 9 1 u n d G u i d o v o n Orchel les 9 2 .

So führt eine L i n i e v o n der Schule des A n s e l m v o n L a o n bis h i n zur Summa aurea. Beide Thesen werden immer wieder referiert, bald w i r d

8 8 Clm 14805, fol . 62 vb — 63 ra: „ R e s p o n d e o : quidquid est de veritate humanae naturae resurget quidem, sed si pervenit usque ad personalem compositionem non re-surget in eo a quo decisum est, sed in eo ad cuius personalem compositionem pervenit. SÌ vero n o n pervenit ad personalem compositionem resurget in eo a quo decisum est. Costa ergo ilia quia pervenit ad personalem compositionem Evae resurget in E v a non in A d a m . . . Quaeritur etiam, quid sit veritas humanae naturae et quid sit esse de veritate humanae naturae. Resurget homo cum omni quod est in eo de veritate humanae naturae sine accidentibus materiam variantibus, quia cum integritate cognitionis, visionis et intellectus quam A d a m habuit. Cognoscet igitur, an in eo fuisset virtus vel vitium et sie damnandum vel salvandum se ipsum. Respondeo : quod in huiusmodi partibus et semini-bus est de viro resurget in viro et quod de muliere resurget in muliere . . . N o s dieimus q u o d veritas humanae naturae n o n est nisi puritas humanae naturae et esse de veritate humanae naturae est esse de puritate ipsius; ut verbi gratia: quando A d a m genuit fi l ium destiUatum est quiddam ab ipso i n filium et i l lud in se sine alterius adiectione multiplica-tum est et formatum in carnem parvuli . E t i l lud solum vel aliqua pars eius dicitur de veritate humanae naturae, id est de puritate, de eo scilicet q u o d pure tractum est ab A d a m , nam post alia transierunt in carnem filii eius, sed n o n in illam qua(!) tracta est ex A d a m . E t ideo caro illa in quam post transierunt extrinseca non fuit de veritate humanae naturae, i d est vera et pura humana natura. C u m vero dicitur quidquid est de veritate humanae naturae resurget, sic intelligendum est, id est veniet ad resurrectionem. N o n enim conce-dimus quod pars aliqua corporis resurgat ut manus vel pes, sed tantum totale corpus."

8 9 fol . 47 r b : „ S i vero quaeratur, quid sit veritas humanae naturae, respondeo c u m magistris meis : nescio nec erubesco. . . . A l i i quod ipsa caro humana secundum quod fuit ante peccatum Adae, quae cum prius esset incorrupta et munda post peccatum facta corrupta et immunda remansit. A l i i sicut super apostolum videtur dici auctoritas, quod veritas humanae naturae est id quod a parentibus in filii conceptione derìvatur quod in seipso postea augmentatur nec in illam v i n u m vel cibus convertitur. E t illa tota resurget, i d est quidquid de ea fiet ad resurrectionem veniet. Sed secundum hos et maxime secundum physicos capilli non sunt de veritate humanae naturae, q u o d forsan concedi potest."

9 0 Cod. lai. Bibl. Univ. Erlangen 260, fol . 74 v b : „ I t e m quaeritur, quid appelletur veritas humanae naturae, si i l lud quod sumpsimus ab A d a m . Sed secundum hoc in modica quantitate resurgeret quilibet cum in unoquoque valde parum in unumquemque sit trans-fusum. Item obicitur de costa Adae. Videtur enim quod debeat restituì Adae in resurrecti­one, et ita E v a non resurget, quod dixerunt quidam haeretici in hoc sumentes erroris sui occasionem, ut dicerent quod mulieres non resurgerent. Solutio : quidquid est de veritate humanae naturae resurget, id est verus homo resurget. Accidentes naturae superfluitates, i d est recisiones unguium et capillorum et subtractiones sanguinum n o n resurgent. E t veritas illa humanae naturae est ab A d a m , et non ab ipso tantum, sed ab illis in quibus est multiplicata per successionem. Unde ad quod seminaliter transfusum est in me ab integritate Adae, resurget in me, et non solum aliquid de integritate Adae, sed de integri­tate patris mei et de integritate matris ita quod verus homo resurgam. Q u i d q u i d ergo est de veritate humanae naturae vel in ilio cuius est vel in ilio in quo fuit multiplicata resurget. Per hoc solvitur obiectio de costa Adae quae in E v a fuit multiplicata."

9 1 V g l . die weiteren A u s f ü h r u n g e n . 9 2 Tractatus de Sacramenti*, ed. D . et O. V A N D E N E Y N D E , Franciscan Institute Publ i ­

cations, Text series, I V , St. Bonaventure/New Y o r k 1933, S. 231 : „ P o t e s t tarnen dici q u o d illud est de veritate humanae naturae quod facit ad substantiam vel ad ornatum."

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die eine, bald die andere abgelehnt, gelegentlich w i r d überhaupt keine Entscheidung getroffen.

Das Verständnis der veritas humanae naturae, wie w i r es bei A n s e l m v o n Canterbury kennengelernt haben, als Grundstruktur einer L e i b u n d Seele umfassenden christlichen Anthropolog ie , konnten w i r nur i n vier Werken u n d auch da nur andeutungsweise u n d i n V e r b i n d u n g mit der eschatologischen Fragestellung der materialen Identiät der Leibessubstanz finden. Summa Breves dies hominis : „Alii praedictam auctoritatem Chr is t i , qua dicitur capi l lum capitis n o n perire, exponent de cogitationibus quae n o n pereunt apud deum, q u i n remunerentur ve l puniantur. Isti n o n conce-dunt omnes partes humani corporis resurgere, n is i intelligas omnes i n genere, solam autem veritatem humanae naturae resurgere inquiunt . E s t autem veritas humanae naturae i l lud quod exigitur ad v e r u m esse hominis , i d est anima et corpus sine corpulentia et carnalitate i n quam scilicet n o n trans­eunt c ib i ut a i u n t 9 3 . "

Petrus v o n Capua: „Veritas autem humanae naturae, ut quidam dicunt, n i h i l a l iud est quam integritas humanae naturae, i d est composit io quaedam quae consistit i n corpore et anima s imul iunctis et quando anima separatur a corpore desinit esse de veritate humanae naturae, i d est integritate quia desinit c u m corpore al iquid componere nec anima Petr i nunc est de v e r i ­tate humanae naturae 9 4 . "

C o d . Vat . lat. 10745: „ Q u i d a m tarnen dicunt, q u o d veritas humanae naturae est i d sine quo natura hominis n o n subsis t i t 9 5 . "

Während diese A u t o r e n nur referieren, macht sich Gaufr ied v o n Poitiers diese These z u eigen: „Sequitur de resurrectione, de qua certum est q u o d quidquid est de veritate humanae naturae resurget. E s t autem veritas humanae naturae, sicut dicit August inus , caro et anima s imul iuncta . Veritas dicit ad exclusionem i d o l o r u m ; dicunt enim phi losophi i d o l u m constare ex imagine et spiritu praesidente q u o d n i h i l est. Item dicunt haeretici, q u o d Christus phantasticam carnem assumpsit, unde dicebant q u o d sicut ex falsa carne et spiritu n i h i l , ita ex carne Chris t i et spir i tu praesidente n i h i l . Q u o d falsum est. D ic imus ergo q u o d omne i l l u d q u o d facit ad hoc, q u o d homo vere sit, resurget. I m m o dicimus q u o d q u i d q u i d est pars hominis constitutiva ve l exigitiva v e l pars partis resurget. V e r b i gratia: corpus resurget, anima, pes et alia membra, et si forte n o n resurgat i n pede q u o d fuit i n pede nec i n unguibus q u o d fuit de unguibus. U n d e dicit August inus i n glossa ad Ephesios : si qu id i n parte aliqua enormiter

9 3 V g l . A n m . 86. 9 4 V g l . A n m . 88. 9 5 V g l . A n m . 89.

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abundavit per to tum spargetur. D e substantialibus aliis proprietatibus dicimus q u o d eaedem erunt, sed n o n dicimus ita de accidentalibus. N o n en im surget corruptio , i m m o loco eius erit incorruptibil i tas ; n o n forma obscura, i m m o loco eius erit claritas; n o n grossities, i m m o loco eius subtilitas; n o n ponderositas, i m m o loco eius agilitas. D e corpore ergo q u o d vides i n sepulcro dico, q u o d ipsum resurget et ipsum est pars ver i -tatis humanae naturae, i d est pars verae humanae naturae. N i h i l enim aliud est veritas humanae naturae quam vera humana natura. Q u i d a m de mo-dernis dicunt veritatem humanae naturae esse i l l u d , q u o d fuit deviatum ab A d a m i n Seth, q u o d per multa postea est propagatum. E t quantum est de i l i o i n humano corpore tantum resurget. Sed mult ipl icatum sicut i l l u d i d e m m o d o crescit per fomenta et beneficia c i b o r u m . Sed secundum eos oportet dicere q u o d accidentale est veritati humanae naturae esse veritatem humanae naturae, quia si anima n o n fuisset i l l i parti unita, numquam fuisset veritas humanae n a t u r a e 9 6 . "

Dieser kurze Überblick über die Frühscholastik, der keineswegs A n ­spruch auf Vollständigkeit erheben w i l l , macht deutlich, daß der Einfluß Anselms v o n Canterbury i n dieser Frage sehr gering war. Dabe i ist es n o c h nicht einmal erwiesen, daß die zuletzt angeführten A u t o r e n , die der K o n z e p t i o n Anselms ziemlich nahe k o m m e n , unmittelbar auf diesen zurückgehen. E s wäre durchaus denkbar, daß sich ihr Verständnis der veritas humanae naturae aus der E n t w i c k l u n g der frühscholastischen A n t h r o p o l o g i e heraus ergeben h a t 9 7 , indem sie einfach diesen Begriff aus seiner engen B i n d u n g an die Frage nach der Leibesmaterie der Auferstande­nen lösten u n d wieder auf den ganzen Menschen bezogen.

N e b e n einer rein spiritualistischen D e u t u n g des Menschen, nach der i m strengen Sinne die Seele der Mensch ist, — H u g o v o n St. V i k t o r ist neben Rober t v o n M e l u n der bedeutendste Repräsentant dieser R i c h t u n g — hat das 12. Jahrhundert ein Verständnis des Menschen entwickelt, nach dem dieser wesentlich aus L e i b u n d Seele besteht. D i e ersten Ansätze hierzu f inden sich bereits i n der Schule des A n s e l m v o n L a o n . Z u m eigentlichen D u r c h b r u c h verhalf dieser These Gi lber t v o n Porree u n d die v o n i h m abhängigen Theologen. Seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts w i r d diese ganzheitliche Anthropolog ie allgemein vertreten.

Das Prob lem w i r d hier allerdings v o n einer anderen Seite her angegangen als bei A n s e l m v o n Canterbury. D i e Frage nach dem Verständnis der Per­son steht i m Mit te lpunkt . Dabe i w i r d der Personbegriff jedoch nicht wie

96 Cod. lat. Paris. Nat. 3143, fol . 112 v b — 113 ra. 9 7 V g l . hierzu R . H E I N Z M A N N , Die Unsterblichkeit der Seele und die Auferstehung des

Leibes, a .a .O.

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bei A n s e l m moralisch psychologisch verstanden, sondern metaphysisch. D i e Individualität der rationalis natura bezeichnet nicht nur das Unter­schiedensein v o n allem anderen, sondern zugleich die innere Ungeteiltheit u n d Unmittei lbarkeit . Während n u n die Vertreter einer spiritualistischen Anthropolog ie der Seele allein das Personsein zusprechen, verfechten Gi lber t u n d i n seinem Gefolge die Mehrzahl der Theologen der Früh­scholastik die These, daß die anima separata nicht Person u n d deshalb nicht einfachhin mit dem Menschen identisch sei, daß vielmehr der Mensch u n d damit die Person wesentlich aus L e i b u n d Seele konstituiert w e r d e n 9 8 . V o n dieser anthrologischen K o n z e p t i o n her, die offensichtlich unabhängig v o n A n s e l m v o n Canterbury entwickelt wurde, ist es durchaus denkbar, daß der Begriff der veritas humanae naturae herangezogen wurde, u m diesen Sachverhalt des aus L e i b u n d Seele bestehenden Menschen z u m A u s ­druck z u bringen. Das würde dann aber bedeuten, daß A n s e l m i n dieser Frage keinen Einfluß auf die E n t w i c k l u n g der frühscholastischen Theo­logie genommen hat. A b e r selbst wenn sich bei den zuletzt genannten A u t o r e n i n diesem P u n k t eine Abhängigkeit v o n A n s e l m nachweisen ließe, der beträchtliche Unterschied der dahinterstehenden Gesamtkonzeption ist nicht z u übersehen. Anselms spekulative Leis tung steht am Beginn der Frühscholastik auf einsamer Höhe.

9 8 Sulowski urteilt in seinem eingangs zitierten Art ikel ü b e r die frühscholastische Anthropologie fo lgendermaßen (S. 156): „ I t is commonly known that the Middle Ages knew Aristotle's definition of the soul precisely from Chalcidius' Commentary, and in the Commentary the peripatetic doctrine is rather extensively expounded, only to be finally rejected with the argument that with such a definition the soul would be only an unessen­tial property of man. Before St. Thomas no one reconsidered this theory, and so it went into oblivion together with other theories known from Chalcidius or f rom other sources." Diese Behauptung ist nicht haltbar. Bereits die Frühscholas t ik hat ein Verständnis des Menschen herausgearbeitet, das dem des Aquinaten sehr nahe kommt. So wurde schon von Wilhelm v o n Auxerre die bis dahin aufgrund eines falschen Formvers tändnisses abgelehnte Formulierung „ a n i m a forma corporis" akzeptiert. Summa Aurea, a.a.O., fol. 296 rb : „ i d e m homo dicitur ad identitatem animae quae est forma et perfectio hominis ."