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190 Bossa Nova In den 1950er-Jahren hat sich die ebenfalls aus Brasilien stammende Bossa Nova entwi- ckelt. Sie ist gegenüber der sehr emotionalen Samba eher intellektuell inspiriert und wird in langsameren Tempi gespielt. Bossa Nova wurde sehr stark außerhalb Brasiliens, in Zusammenarbeit von emigrierten süd- und US-amerikanischen Musiker/-innen, eta- bliert. Der bekannteste Komponist brasilianischer Musik ist Antonio Carlos Jobim. Einige seiner beliebtesten Bossa Novas sind „The Girl From Ipanema“, „Aguas De Marco“, „Wave“, „Desafinado“, „Once I Loved“, „Chega De Saudade“, „Corcovado“, „Triste“ u. v. a. Das typische Bass-Pattern ist gleich wie bei der Samba, allerdings um einiges langsamer (daher werden Bossa Novas normal im 4/4-Takt notiert). Auch hier sind das Vorziehen des nächsten Grundtones um eine Achtelnote und die Betonung auf die zweite Takthälfte üblich. Hier das typische Bossa Nova-Pattern ( q = ca. 110–150): Anhang Jazz-Theorie und Praxis 3/4-Takt, Balladen, Latin & Jazz Rock Walking Bass Latin Jazz & Jazz Rock ? 4 4 . . . . . œ J œ . œ > j œ C Maj 7 C m 7 C 7 . œ J œ . œ > j œ oder oder Hier eine typische Bossa Nova-Basslinie über die Akkorde des bekannten Standards „Blue Bossa“ (Kenny Dorham): ? 4 4 . . . œ J œ . œ J œ C m 7 1 4 4 Play 6x's . œ J œ . œ J œ 0 4 . œ j œ . œ j œ F m 7 4 1 . œ j œ . œ J œ 4 0 ? . œ J œ b . œ J œ D m 7 ( b 5 ) . œ J œ . œ j œ G 7 1 . œ J œ . œ J œ C m 7 4 4 . œ J œ . œ J œ b 0 1 ? . œ b J œ b . œ J œ b E b m 7 . œ b J œ b . œ J œ b A b 7 1 . œ b J œ b . œ J œ b D b Maj 7 4 4 . œ b J œ b . œ J œ N 4 0 ? . . . œ J œ b . œ J œ D m 7 ( b 5 ) . œ J œ . œ j œ G 7 Fine . œ U J œ . œ J œ C m œ . ˙ D m 7 ( b 5 ) G 7 136 25 CD 3 24

Walking Bass 26.03.2009 14:54 Uhr Seite 190 Latin Jazz ... · 190 Bossa Nova In den 1950er-Jahren hat sich die ebenfalls aus Brasilien stammende Bossa Nova entwi-ckelt. Sie ist gegenüber

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Bossa Nova

In den 1950er-Jahren hat sich die ebenfalls aus Brasilien stammende Bossa Nova entwi-ckelt. Sie ist gegenüber der sehr emotionalen Samba eher intellektuell inspiriert undwird in langsameren Tempi gespielt. Bossa Nova wurde sehr stark außerhalb Brasiliens,in Zusammenarbeit von emigrierten süd- und US-amerikanischen Musiker/-innen, eta-bliert.Der bekannteste Komponist brasilianischer Musik ist Antonio Carlos Jobim. Einige seinerbeliebtesten Bossa Novas sind „The Girl From Ipanema“, „Aguas De Marco“, „Wave“,„Desafinado“, „Once I Loved“, „Chega De Saudade“, „Corcovado“, „Triste“ u. v. a.

Das typische Bass-Pattern ist gleich wie bei der Samba, allerdings um einiges langsamer(daher werden Bossa Novas normal im 4/4-Takt notiert). Auch hier sind das Vorziehen desnächsten Grundtones um eine Achtelnote und die Betonung auf die zweite Takthälfteüblich.

Hier das typische Bossa Nova-Pattern (q = ca. 110–150):

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Hier eine typische Bossa Nova-Basslinie über die Akkorde des bekannten Standards „BlueBossa“ (Kenny Dorham):

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