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Walter Benjamin und Hermann Cohen

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Philosophy

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Astrid D euber-Mankowsky

Der frheWalter Benjamin und Hermann CohenJdische Werte, Kritische Philosophie, vergngliche Erfahrung

Verlag Vorwerk 8

Publizien mit Untersrurzung des Schweizerischen Nariorulfonds zur Frderung der wissem.chaftlichen Forschung

InhaltEinleitung ........................... . .......7

I. Kritische Philosophie und vergngliche Erfahrung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1.

13 13

Die Deursche Bibliothek - CIP-Einheitc;aufnahml': Deuber-i\1anko' ws.ky. ASlrid: Der fruhe \Valter Benjamin und Hermann Cohen : Jdische \Vene. Kritische Philosophie. ,,-ergngl.iche Erfahrung I Astrid Deuber-Mankm\"'Sl"y_ - Berlin : Vorwerk 5, 2000 Zugl: Berlin. Humboldr-Uni\'_. Oiss... '999I S:-': J-cn09t6-17-4

2.

Das philosophische Problem - eine An Zirkel Benjamins Rezeption von Hermann Cohen: Gesch.ichte eines Miverstndnisses? .......... .. ... .Aliinchna G~Jprdch~ mit tkrn .U"it-~rsa/gmi~. F~/ix NfHggm~(h " ... . " . Ein gron Phi/olr;ph lind nn~ gr~ mmk-h/icJx undjlldiIch~ Figur

3 Erwartungen an das Haupt der Marburger Schule ..... .

+.5 6. 7 8.

Zufall und System: Zum tudium von Hermann Cohens -Kants Theorie der Erfahrung ..... . Scholems und Benjamins unterschiedliche Erwartungen an Coben .... . ............. ............ . . ... . .. I\let.physik und vergngliche Erfahrung ............. Bild und Symbnl ............... . ... . ............ Bilderverbot und Erkenntniskritik . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

55 6480

90 96 106 106112120

Eine Verffendichung des Franz Roscnzweig-untrums fiir deutsch-jdische Litc=r.::ltur und Kulrurgcsch,chte Hebrische Universitt Jerusalem

II. Das Ideal und die unend.liche Aufgabe . ....1.

2.

Cohen: 'irgend darf ein Abgrund ghnen .. . ......... Benjamins Antwon: Die nichtexistente Frage

3 Ist das Reich des ]\ilenschen von dieser VVelt' ......... -l- Die Freiheit, die Sterblichkeit und der Wille zur Ewigkeit . ................................. 5 Die Geschwister der Kunstwerke im Bereich der Philosophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..tur Slifan Gm,!:, ....... . . . . . . . . . . . . . ..

12 9

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e 2000 Verlag Vom"eck 8. Ikrtin

,

G~am'gestalrung. Satz.: ~llchad Roggenu.nn (mthafen-DESIC:\:)

Druck. \\'eitcn1:'r.ubcirung: Oktobc.rdruck 15S;\ J""9JOC}16-2j-4

Fr~undlChaft daft~mdm Fr~lInd~ "" . .. " .""."." .. ...... " Z'C.~i G~dich(~ ,('!:ln FrirdridJ Hold"Jin """." .... "" ......... "".",,,, DQJ dunl Elld~ du Lieb~ und di~ Hoffnung - /du d~$ ld~ili14 _

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in Jm .. WahJ.u~ro.'fJfIJIJchaftm.

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2)4

5

ill. Hoffentlich neukantisch Dualismus und Judentum ...... . .......... . . .1. 2.

Einleitung282 282

Kultur-Zionismus: Die Briefe an Ludwig Strau Die .Wickersdorfer Idee. und die Jugendkulturbewegung ..... . .................. . . .

In einem kurzen Epilog srellt der amerikanische Philosoph Robert(;ibbs eine Liste von sieben Rubriken fr eine zeitgenssische jdische

299JJI

J .Hoffentlich neukancisch ............ . ............4. Monismus contra Dualismus: _Dialog ber die Religiositt der Gegenwart . ....................... 5. Kant,Judentum und emischer Sozialismus ........... . 6. Der Fremdling und der Literat ....... . ......... . .Du FrtmJlirtg al.J V"lre'" cUl Mmlchm unlt:r tim Vollem........ .Du .jnlelkJuel Lilfflllm-Judec und dir t,vrganglie Eifahrung . . . . .

I'hilosophie vor. ichr Regeln,sondern _Farn.il.ienhnlichkeiren.' nennt er, was ein Vergleich des philosophischen Anliegens von jdischen'\uroren zum Vorschein bringe. Um zu kennzeichnen, was die moderne

iudische Philosophie mit der jdischen Tradition und ihren O!JeUen: Bibel, l\lidrasch und Talmud verbindet, benutzt er den Ausdruck .radical emies. '. Under schickt gleich eine Warnung hinterher: Es wre, _0 beronr er, ein groer Fehler, eine Ansichr, die die jdische Traditionmir einer radikalen Ethik verbindet, als eine Theorie abzutun, die aus

Schlu: D enken ist wie Gehen ............... .Literarurverzeichnis ................. .. .......... . D anksagung ........ . .... . ......... .. ...........

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dem 19. Jahrhundert stamme und auch dorthin gehre. Vielmehr srehe ,Iie Frage nach einer radikalen Ethik in Einklang mit den jdischen O!lelIen. Jdische Philosophie schpfe - und soUe dies auch - aus Konzepten der jdischen Tradition. So bilder der gemeinsame Bezug .mf diese Konzepte den Ursprung der Familienhnlichkeiten, die Gibbs 10 seinen Rubriken einer jdischen Philosophie zusammenfat. Zu Ihnen gehrt das Konzept eines Universalismus, der sich dadurch legitimiert, da er niemanden ausschliet; das Primat der Ethik; die rreue zur materiellen, zur krperlichen und vergnglichen Welt und ein zuriefst kritisches Verhltnis zum Staat, das die Skularisierung der Theologie - ihre Verwandlung in politische Theologie - verbieret. Judische Philosophie verbinde mir der Tradition ein Denken, das unf.tnatisch, antirotalitr und e.iner sozialen Ethik verpflichtet sei. Als ich Gibbs Epilng las, war das vorliegende Buch bereits ge,cKrifT, der in der achfolge Kants dessen Bindung an das der An.Iuuung Gegebene berwindet. Dazu gehrt auch das Problem und d,e Fmge nach der .Einheit., der .unendlichen Aufgabe., dem .GegeI",,,,ein der Ideen und die Frage, wie die kantische Aufspaltung \"("tll..~he dieses \-;d tiefer gebenden Prozesses der Umsch~ibung dar (GS LI, .t..::1.,. In di~n Zusammenhang pat auch. da Benjamin In der c::rsten ~Ianus J..J\I"I,a~ ... tUlg des Tr.lllerspidbuches. die C"r Z\\i~hen ~ lai I Juni bis September 1924 ubersctzt. das .Enrscheidende. tier rmtm Gro:nll >falsch~. (~knlu::. Bettinc: Benj:J.min vor dem Gesetz. Die .. Kritik der Gewalt. in de.r Lckru.re ~rricbs.. Jn: Cf""oJ.'D/t uniIG"f"(htigl:~it. BmJami" Darid.,. Iig. \~ 11a\'erbmp, Ansclrn. Frankfun a.M. 1C)94, 225). Zwischen ooenrs.cheidend.

7 VgL Holzhcy: Die Vernunft des Problems, S. 39.

8 G 1.1, - 17]. 9 G 1.1, S. 172.10

D.a die Habilitationsschrift noch in der Auscinamkrs.etzung mit dem Neukanti;;tni~mus cohenscher Pragung griinckt. deutc! schon die \VahJ des Titels Unprung d~J J~UIJdH.n Troun1pi~iI in KOlRSpondenz zu Cohens Logtk des Ursprungs in seinem 1902 erschienenen \Vcrk Logik d" r~in~n Erlwmln an. Auch der Tird .E:rkenntnis-

k.mische Vorrede. spielt auf die Tndirion

\'00 Cohem~

Neukantianismus an, hat

Cohen doch den BegriffErkennmisthcorie dun:h jenen der Erkenntniskritik ersetzt undsiezum eigendichen Therm. pbilo..ophischen Fragens erhoben (Vgl. Das Prinzip der Infinites-imalmethooe und seine Geschichte. In: I-Ic:rmann Cohen: w~'*". 5.l. Hg. v. Hennann-Cohen-Archiv am Philosophischen emina.r der Uni\'e~itat Zrich umer d~ Leirung \'On Helmut Holzhey. Hildesheim 1984. S. j fI LAb hier ",-erden die Texte Cohem.. die bm:its in der \\bX2uSgabe erschienen sind. nur mit dem Titd \'omerXt- Die Zuordnung der einzelnen Ti~d :ror \Veruu gabc findet sich in ckr Bibliographie J). An Cohens Formulierung des philosophischen Problems monen auch Benjamins Umschreibung der .. phiJosophi~hc:n Gc:schichtec als .Geschichte des U~prungs, die t t in der .. Erkr:nnrniskririschcn VoJRde.. \-ornimmt (G LI. . 217). Bei Cohen heit es entsprechend: .[knken in Denken des Ur;prungsc oder ..Als Denken des Ursprungs erst wird das reine: Denken wahrhaft. (Cohc:n: ./..gil dn wnrn Erh"ntnu, S. )6). Dalxi mu man sich vor Augen halten. welch groes CC\\.;cht Benjamin auf die sprachliche Formulierung und dJe 'Vahl seiner \Vorte legte. Das heit nun frcilich nicht, da er un~broc:hen an Cohen anknpft. Es handelt sich auch hier um ein Umxhr~;1Nn der Begriffe und Problc:mstdlun~n Cohens.

'7

Dogmatismus. Ich werde, da sich im Mystikvorwurf eine grundstzliche Ambivalenz der Kritischen Philosophie selbst spiegelt und wiederholt, auf die Kritik von Ernst Tugendhat an Jrgen Habermas etwas nher eingehen. Tugendhat spitzt die angedeutete Ambivalenz auf die Frage zu, wie,ja ob der Anspruch der Autorittskritik, den Kanl der Philosophie berantwortet hat, sich einlsen oder berhaupt zu Ende denken lt. Er wirft zwar Habermas seinerseits vor, mystisch zu sein, liefert aber zugleich eine Begrndung fr seinen Vorwurf, die ber die Diskussion mit Habermas hinausgeht und auf den Ursprung des Koniktes Mystik und/oder Aufklrung hinweist. Tugendhats Unterscheidung \'on traditionalistischer und nicht-traditionalistischer Begrndung erlaubt es, Benjamins .Problem der Philosophie. ab Antwort auf das Problem der Kritischen Philosophie darzustellen.Dabei erffnen sich unerwartete Koinzidcnzen zwischen Benjamins

, " ' Il,)!;endhat, da jene Ethikkonzepte, die sich als aufgeklrt , "'."rul vcrstehen und zugleich meinen, ihren moralischen Anh ,.lh ... olut begrndet zu haben, zwar als nicht-traditionalistische

philosophi nm \Von und Tat wic: bei uns In immc:r steigc:ndcm i\lasse als c:in ~Iech,mbmus zur \ "crwirkJichung des richtigen Absolurums um .. ich greift. I.

Ich kann an dieser Stelle nicht nher aufTugendhats Nachweis seiner Kritik eingehen." Anknpfen mchte ich jedoch an seine Feststellung, da eine Position, um dem 1\ lastab der Kritik zu gengen, nicht auf traditionalistische Begrndungsmuster zurckgreifen darf. Dabei ist ausschlaggebend nicht, da ein Rckfall in die Theologie, sondern daein Rckfall in autoritre ~luster, bzw_ in den Dogmatismus, verhinderr

\lotive "on Handlungen an die Hand zu geben, ist hier gleichbedeurend damit, Handlungen zu begrnden. Wie Tugendhat in seinen l'I berlegungen zu Etbik bezweifelt Benjamin, da aus "ernnftigen Argumenten Handlungen abgeleitet werden knnen. VieUeicht noch deutlicher, als in dem Brief an Buber, jedenfalls ganz eindeutig im Zusammenhang der kantischen Problematik, uerte er sich bereits drei Jahre vorher, in einem Brief vom 4.8.1913 an seine Freundin Carla.. egson, wo cr seinen kurz zuvor verfaten Artikel Der Morahmlerricht kom mentiert :Ich glaube. wir musscn immer dar.lUf gett sein, da kein eillzc.lner Mensch in Ge&1=W:ltt und Zukunft in sc:incr Seele. d.a wo c:r frei 1St, 'on unscrm \ Villen bceinflut und bezwungen wint \Vir h2bn1 d.aRir kein~ Ce\,,"ihr, wir drfen es auch nicht wn sc~n - denn cUs Gure g~hic:ht nur aus Freiheit. Schlic:lich i5t jedc: gure Tat nur das Xmbol der Freiheit dessen. der sie wirkte. Taren, Reden, Zeitschriften -ndern keine:. ~Icnschen \ViUc:n. nur sein Verhalte.n. seine Einsicht u.s.( I~

werden soll. Die Aufklrung steUt in diesem Verstndnis keinen letzten Verfugung, e sei denn im Zug eines Rckfalles in traHalt mehr

7=

dirionalisti ehe, vormoderne, versteckt autoritre Argumentations-

strukturen. Wo liegen nun aber die Koinzidenzen zwischen Tugendhats und Benjamins Positionen? Vorausgreifend kann jetzt schon fesrgehalten werden, da Benjamin sich wie Tugendhat darber im klaren war, da mit dem Ersarz Gotrcs durch ein anderes Absolutes der historischen Situation nicht entsprochen wird. Ich mchte dazu ein Zitat anfuhren, das meist als Beispiel fr Benjamins ;\Iystizismus herhalten mu. In seinem berhmten Brief an Iartin Buber vom Juli 1916 fhrt er seinen Begriff .sachlichen und zugleich hochpolitischen tils und chreibens. mit folgenden Worten ein:E.. ist eine weih'crnreitete ja r3S>t die alIeronen als Selbsh.'c:rstiindlichkcit herrschende ~Ieinung da das Schrifttum die sittliche \Veh und d.as Handeln des t.Jenschen beeinflussen knnen indcm es ~lori,'e \'on Handlungen an die Hand gibt. Menschen d.un:h Mori\""C alkr An zu bestimmten Handlungen 'Zu be\\i~gt=n ist die Ab!;icht de Bsen dJe Pl.I':Idoxie seines1 lt"Iheir.~rifres, in dem freies mit notwendj~ ~tC'm H;tndc1n zusammenfalle. 1 ,'wut:.t ~wonk-n ~ (&:hulrc: r.idikiJlboJ~, . bJ). D;tbci cntUJJe, wie Schulte zu recht ;,Inlllerkt. die tu..- mor.... i.schC'- Handeln konsntuti\'C Frage n;ach der Zunx:henharkcit I"". rcMnlichen "cr:mtwonlichkeit. -hulee fuSt zusammen; .Erst durch seine f{dlexlon uber das radikal Bi>sc in der mCRschh.:hen Narur ge"lwungcn, hat Kam da~ I'mblcm einer moraLi~chen Lebenswc1se herhOlUllt thcm:nislCfl uruJ auf die Ebene (Uler Entscheidung ber die morali.s.chc Gt.'sinnung, nmlich l.wischen moralisch~ulcr und mot2li-.ch-bser Gesinnung. gehoben.c ( ' huhe: riuli~d Nu, S_ Jli) , I\ ,LlU: Gru"d/~ng wr .\/~t.1phyfik drr Sill,,"_ AA .10 S. 439. (AA BA 87) \ 'gI. TUh-'Cndh:n: ror!tmgro kr Elhil. S. jO f. '. 147. In Ihrer Lektre \"On Roben AntcLmcs Buch D n .\ImJ(hmx.~.f(hIh' ubcr d.as Lehen 110 Konzentr:llLonslagcr kommt arah Kofma 7,11111 Schlu,d;tcin .. Schreiben ohne \1.Khl_ :auf die Eint~ilung des :-"Icnschen in Un - noer UbemlCns.chlidlcs verzichtcn IIIIJanmcnnen mu. W dcr Mensch eine Viduhl von Kraften Ltl!IIt WI

Fast wrtlich wiederholt Cohen AristoteIes' Unterscheidung von Wille und Begeiuen. JVlit Nachdruck betont er die Zielgerichtetbeit des Willens, die ihn vom Begehren unterscheidet:Dem Begdm=n fehlt der Zidpunkt der EWlgkc=it. D~s chmac.hten des Gen~ nach der Begierde kann nur die Fri...olitar mit der Ewigkeit \crgIeichen. Die Ikgdt~ rung gdtt auf Zotfiches. Der reine \ Ville entrckt h.u !oich Uwe teiner im erst..:ll Kdpitd S(m~ Buchs: D Gt"burt da KriliJ. DU; dt"M Griftt" diT Kumt eingehend ;l;UChienen ist. Ich ~be s.ie hier ",;~er, weil aus ihr sowohl die Nahe in bezug .1Uf den Gehalt als :.luch die Differenzen bczUglich der he:njaminschen und der lebeniducllen Gesct"Z.e$( vollstndig formulieren h.al[. (Khnkc, Klaus Christian: Dojungr Simmd in Tkoruha.uhungm und wriaIm Bf'lJ.:rgungm. Frankfurt :I.M. 1996, .502 Cl \Vhrcnd die Begeisterung Simme.ls \'00 der Gleichsetzung \'on Leben, Sinn und Engel mit der leknsphilosophischen \\'endung cmherging. sem:e sich Benjamin mit seiner Polemik g~n die Lelx.nsplulosophie und den Begriff der Einfhlung gegen diese idenrifibtorische Gleichstellung:ab. \"ie sich Benjamins jdischer Engtl von jenem Georges unterscheidet. zeigt der Vergleich mit der letzten Strophe \.-on Scholems Gedicht Cnm vr;mAngdw, cbs er Benjamin zum 29. Gebumtag schrieb und dessen runften Strophe der Beschenkte als "lono der neumen Geschichtsphilosophischen Th~ uber den Engd der Geschichrr \"Ora.tlstdlte: ..leh bin ein unsymbolisch Ding bedeute W:l5 ich binl du drehst umsonst den Zaubc.rring I Ich habe keinen inn. .. 176 Jochen Schmidl har dwmfhingewiesen, da dieJuge-nd schon i'Jic-tz.sche als ProjektionsRiche rur das l>ebere Leben dienre: .. In der Jugend mythisiert Nietz.sche das nicht entf~mdcte Leben. Deshalb scheint ihm dir Jugend bc:rufen, aus der Kulrurkrise herauszu6nden. Dies ist der Anfangder Jugendoc,...--cgung. die vor und nach dem

der philosophischen Kritik zuzufuhren. Die Auseinandersetzung mir Cundolfs Goerne-Buch im \Vahlverwandtschaftenessav ist Teil einer langjhrigen Geschich,e des Konkurrierens mit George, die bis ins !2. Lebensjahr Benjantins '" zuruckreicht. Da diese, in der Verstndigung her das Verhalmis von Kuns" Kritik und Leben ausgetragene AuseinJndersel"Lung mit der georgeschen sthetik in die Ausformulierung der eigenen Position eingeflos en ist, soUen die Geschichte und die Erfahrung, die Benjamin mi, George "erbanden, im folgenden nachKCzeichnetwerden. Es wird sich zeigen, da Benjamins Radikalisierung des Bilden'crbots, seine Kritik an der Reprsentation, vor allem aber dje Bestimmung der Kritik als no'wendige Mortifikation der Werke wesentlich aus der kritischen Distanzierung von Georges .Fleischwerdung des Traumes.'" durch die Dichrung und der durch sie ge,liftetenErst~n \Veltkrieg ihren Hhepunkt t'tT'eieht. Sie h2.t ihre tiefere Uruche in der durch po!"iti\-istische Verwi~nschaftlichun~ und hildunlt"burgerliche Erstarrung bedingten VerschJrfung der modemen Ent:frcmdungsproblem:ltik am Ende des 19. Jilirhunderu. Der .Jugend. kommt. charakteriuisc:hen... eise wieder im Konrexr einer ausgepr.igten Genie-Ideologie, der gleIche tdlenwert zu ",e hunden Jahn: &uher der ,Na.i\itih. SeiDen Vorliufer hat der neueJugcndl-ultdenn auch im fruhromanri~chen Kult d~ IGndes. Allerdings findet nun eine zeirt)"pischC" Umakzenruierung vom Pflanz.enhafl-Org:mischen auf das Heroisch-Akri\;stische.lum Tei] auch Aggressi\'e snlft: auf die Jugt:nd-.Bewegung, . ( hmidl, Jochen: Du GaLhirh/~ drJ GmirGdan1:uu In Ja Jrulsdxn Litn"ollfl", PhiJ~lJ()phir unJ Pr.;lillk 18]0-1945. Bel. 2, Dannstadt 1988, S. 157 t:) Benjamins Krink der Ltbensphilosophie hangt unmittelbar mit der Kritik dieser ~tythisierung der Jugend zusammen. die schlielich in deren Orferung im Emen \Veltkrieg ihren Hhepunkt 6nden soUre'. 1-;" In Anspielung auf diese Zeit schrieb Benjamin am 25+1(130 an Schalem: .Da ich denn doch einmal auf den herrlichen Grundlagen. d.ie ich In meinem zweiundZ\lo'anzigstrnJaltrgelegt hatte, das~nze Leben nicht habe aufbauen knnen habe ich. nach siebcnJ:ahrcn des ZOgttns. da.fur 'ZUmindest sorgen mssen, den Beginn eines neuen nicht jenseits der \-je.rzig \'Orzunehmen . (G~Jamm~/u Brt~ 111. S. 521) Den Proze der Umw~lzung seiner Gedankenwelt. auf den BenjJmin hier anspielt, behandelt ausruhruch 5igrid \Veigd in ih.rt:m Buch Errllullu AJmli;oml. I, 0 heit es in dem neumen, der Vcrgottlichung des mir 16 Jahml gestorbenen :"laximins g~widmeten Gedichts des Ersten Buches aus dem SI"" d~~ BurrJa:

rur

Mein Traum ",c Verfhrungskrafr fr I,, ,Iamalige Jugend. Sie ,ersprachen inn und Erfllung in einer "Jeren als der profanen, in der geistigen "Velt der Dichtung. Der Verh,hrung krafr dieser Dichtung erlag nichr nur die vorwiegend jdische I,,~end, mir der Benjamin vor dem Ersren Weltkrieg in jenem Zweig ,l glock ist uns eJblh,

. Abwehr. nennt Benjamin in seinem .Rckblick auf tefan George., ganz im Sinne von SaraI1 Kofmans Begriff der apotropischen Bannung;''' was sich in Georges Aufgebot der christlichen ~mbolik \'erberge. Gebannt werden soU die mythische lacht der, .tut, das, was Herrnann Cohen die .natrliche Frage des Menschen, sein natrliches Leiden. genannt hat, .da sein Dasein ein Ende habe ."' \"'... fUrCohen die natrliche Frage des Menschen, ist fr George .O!lal der Zweiheit. Sie wird in den'on Benjamin zitierten Abwehr aufdie Juden bertragen. Als Folge verkehrt sich in Georges Kosmos die jdische Erwartung in unfabare ehnsucht, in ewige Nichterfllung, Unruhe, in das Ausgeliefertsein an den Tod. So liest sich sein an die Juden gerichtetes Gedicht Jhrjahrt il1 hitzigem fummel ohne ziel wie das Negativbild des gotterfUten Lebens der Heiligen Schar:Ihr- fahrt in hitzigem rummel ohne ziel Ihr fahrt im ltturm ihr fahrt durch see und hnd fahrt durch di~ m~ru.chen _. sehnt unfassbar ihr Da sie ruch f~n .. sebnt unfllbu ihr Da qe euch fllen .. und ihr scheut die rast \ \'0 ihr a.llein euch findet mit euch selbst Bmg vor euch selbst oLb cu:rem rgsten feind Und eure lsung ist durch euch de-r tod. w220

Synonym fr die ichterlsung, zum Synonym fr die Endlichkeit und fr die ' O!lal der Zweiheit." An diese Deutung des Gegensatzes zwischen christlicher Erlsung und jdischer Envartung als i'lichterfllung knpft George mit der bernalm,e der christlichen Symbolik an; damit wird der christliche Andijudaismus zum konstituti"en Element seiner sthetik. George will Erlsung. Um . ie zu erfllen, setzt er sich in Opposition zu jenen, die nicht erfllt sind; und das sind die.:lS Vgl. Brt:uer. Stcplun: i-bfM/udxr F:mdnmmliJhmtllf... Stif.m Gcorgi' u."d J~ J~uJMh~""llmoJ~umuJ. Dollmstadt 1996, 5_ 11-12.19

George: Stern des Bundes, S. ..JL

ff. Vgl. Pagds. Elaine: Satam Urrpruns. Amerik.. 19115. Ubcrs. \. Hageslo:It.Jens. Berhn

121112:

1946. s. [~j.

22}

VRI. Deuber-l\1anko\Oi'SlT In unendlicher Distanz l.U sit:h sclb:.t. S. Cohcn: Ethik ars r'finm WillolJ. . J05. Georg~: Stern des Bundes, S. 42.

2:9-

ISO

An die christliche Deutung des christlich-jdischen Gegensatzes von Erwartung und Erfullung anknptend, in dem der christliche Antijudaismus grundet und jdische Erwartung .verstocktes Festhalten am Zustand der Nichterlsung bedeuter, errichtet George ,eine Asthetik. Diese ymbolik verbindet er mit dem ,plastischen Gott< des Hellenismus, so da die ersehnte Erfullung schlielich auf die Vergctlichun~ des Lebens und die e1bsrvergctlichung hinausluft. Dieses hchste Ziel hat Karl VVolfskehl in den neunten Blttern fur die Kunst in einem kurzen Text mit dem Titel .Zum neuen Lose- folgendermaen beschrieben:So mu das le~n wirklichen, sondcrn in den Himmel seihst, um jCt'Lt tue un:-- \'Or Gotteropheti~ geKhbgen hat. so i.t .., hei G~ der FilU gcwcso:n.4 (Waher Bcnjarnin/Gershom &hokm: Srfo"lh,rI, Iig v. Scholem, Genhom. FrankfUn ,...,\l.t98o. 5.78) \'gl Gumpcn, I\bnin: H6II, Im HmulirJ, S. 6j. I ).r~uf ,..,~i.t - "Zummdesl indirekt - ein Protokoll vom August '9'4. ,,~S sich im 'J~[hbl'()n Erwin LOdas Lied des Zwergen.lethodik, die ll ermann 11 U1 KIlItls Thtor;t '/fr Erfahrung entwickelt hat. Als .. Grenz"tl. dctiniert Cohcn dort ..die Idee der Erfahrung 'lUm GegenI. ~nbchtoc.l1 Mehrf.1.ch betont er, da der Grenzbcgriff kein "..\\.I,1!:icrcnder Begriff.. '', sondern da sei, um die Gren"l.cn der lAIInlIlA" /u bestimmen. Der Grenzbcgriffsichert die Zuflilligkeit der t..\hnll1/{, wo sie selbst als ganze gedacht und damit zum Gegenstand I knkens wird, indem er die .. hypothetische Notvyendigkeit des '!JIII~CrlOC; im Unbedingten begrenn. Anders als Kant, der das "I .. ,lln~te der Erfahrung als .. Ding an sichoc definierte, legt Conen das IIIII~ .111 sich .. als GrenzbegrifT aus. rI! Der Grenzbegriff ist in einem I, I )cl1ken lind - als Denken der Erfahrung im Ganzen - der vom I .. "kell hervorgebrachte Gegenstand. Die Grenze, ber die die Er.. I1l1tni~ nicht hinaus kann, besteht in der Unmglichkeit, diesen (.'~l"I1~l:Ind - die Idee der Erfahrung - anzuschauen. So mu der f .Iril/bewirf gedacht werden, .. wenngleich sei n Gegenstand !licht "'11'" haut werden kann." '''' Um das Paradoxon eines Geh'Cnstandes, 1.11 keit und zugleich die Grenze der Erkenntnis des Gedi,lu begrndet. Das Gedichtete ist die synthetische Einheit der uncndlidh' I logischen Funktionen. Das Gescr-.o:, das diese Funktionen mitein.I IIlI, I vcrbindct, nennt er Idenrittsgcsctz: Es bezcichnet die *synthcti ~, 11, Einhcit der Funktionen .. und macht in seiner besonderen Gcstalt .1.1 ..Apriori. 10

es llJ , S. 240."5

Christian Rang, Er fUhrt Rang, den berzeugten Protestanten und Deutschen, der mit dem Todestaumcl des deutschen Nationalismu_ bestens vertraut war und diesen, eben weil er ihn kannte, um so mdu bekmpfte, 'als Gewhrsmann fiir das Wesen des DeutschunllS heran . Da Rang in der von Benjamin zitierten Ausfhrung ber Deutschtum und deutschen Idealislllusaufden Punkt bringt, woge~n sich Benjamlll schon im Illderlin-Auf~ar.r; richtet, wenn er die Asdleli~ierung de Todes kritisiert, soll sie hier g"Jnz wiedergegeben werden. In ihrem Zentrum steht die Verkehrung von Leben und Tod, die aus der trorzi gen Verwerfung der Verginglichkeit des Lebens ent~pringt, In ihrel Mitte liegt das Opfer, Was daraus resultiert und, so Rang, die deutscht Geisteshaltung bestimmt, ist eine Vveltansicht des ,.Weh-Todes sr:1tt des \" [978.... .,~ 154

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Da sich Benjamin selbst mehr als nur oberflchlich mit der Kor! kation beschiiCtigt hat, geht aus einem Brief vom 19.6.1913 an Wy m J hervor, in dem er ihm seine Recherchen ber aktuelle Vcrffentli(lul gen zum Thema vorstellt. Sie werden allesamt als zu flach verwUlI, Nun uert Benjamin im gleichen Brief zwar nicht direkt an Wync:1.. Il ahung zur Koedukation, aber doch an der zur Geschlechterh deutliche Zweifel. Anla ist die in seinen Augen unhaltbare 111e~l' Ileinrich Ricken, die Frau sei der sittlichen Vollendung nicht t:illI~Fur mich in unannehmbar wu er sagt, w.:iI er die Fn.u ror prin:eipicll tkr h, linJichc:n VoIkndung unnhigcrklart ~si,'1' mit George verband Blilher und ber Blher Wyneken nicht nur .I, Idealisierungdergriechischen Kultur,sondern auch die Vorliebe fr 11. h o m oeroti ~chen 1\Hinnerbund und die damit verbundene Misogynil' Dies f\.ihrt nun direkt zum dritten Punkt: zu m Verhltnis von Geisl (11 ,I Prostitutio n ... Kstliches J\1:innerinventar" nannte Benjamin die \'n geiHit-,'ung des Geschlechtl ichen, um ihr die Vc.rgeschlechtlichu ng d, Geistigen beizugesellen. Seine Iron ie richtet sich gegen die Erotisicrul l des Geistigen im Sinne der bHiherschen und georgeschen J\lnnn bnde. Nun ist zu beachten, da Benjamin die GegenbersreJlunf{ v. 'I' Gei~t und Prostitution nicht als Analogie der Geschlechterl>tzirhlO begreift. D er Gang zur Prostituierten wird vielmehr auf den r..1:mn ulhl dessen Verhiltni~ zu ~ich selbst bezogen. Benjamin deutet den Gang 1'1 Prostituierten als Effekt einer Abspaltung des mnnlichen Trieblehcu Diese Abspahung hat ihrerseits die offensiv betriebene Vergeistu~\l 1I des Gt.-schlechtlichen 7.um Resultat. Wenn Benjamin der homoclI ' tischen Geistigkeit die Prostitution als ihr alter Ego gegenberstell!. ' dient dies der Reflexion einer Erkenntnis,diesich ihrer Bedi ngtheit cllr hoben. in der Vergcistigungdes Gcschlcchclicbcn derGcfahrdungdurl l1 das Fleisch elUledigt g laubt. " Indem ~ i e den Proze sei tenverkehn, niimlich als Vergeschlechtlichung des Geistigen spiegelt, gesellt sie ~ill, de r homocrotisierten Geistigkeit als deren Kehrsei te bei. In diescI!' Sinn ist d ie Notiz im H/JS(lgl!n~l)erk kein Bonmot, sondern Konscqucl! .

I , der Erkenntnis in die unauAsharc Verstrickung von Geist und I., hlccht: .. Baudelaires Leser sind M iinller. Sie sind es, die seinen Wulun gemacht haben. Sie hat er losgckauft..; D ieser NOIiz korre!,umliert die Aufzeichnung im .. Zenrralpark., au~ der deutlich wird, t~g Benjamin ber mnnliche Er(;lhnmgen und nicht fr die Frauen I'r.l\h: .. Weitere Bemerkung von Adrienne l\lonnier: audelaires I ,"cr si nd die M n ner. D ie Frauen lieben ihn nicht. Fr die 1\lnner I,qkutel er die D ar.ael lu ng und die Transzendienmg des ctc ord\lrier '11 Ihrem Triebleben . Wenn man weiter gehl, SO iSI in diesem Lichte die 1>.I'~lIm audelaires rur viele seiner Leser ein rachat gewisser Seiten 111 ..:, Trieblebens."'"

~Ichrcre in der Zeit von 19 18 bis 1910 entstandene Fr:lgmente belegen, .IJ I~ Benjamin seine berlegungen zum Verhliltnis von philosophischer h.ririk, Erkenntnis, Liebe und Eroti k im Zmammenhang: seiner Arbeit ~lIllcll ~V{lI;l'{Jerwtllldtsrh,iftt'n wieder lIufgenommcn 11:11. \)e r Verlieht auf d ie Formulierung des Ideals impliziert eine Neu IOflnulierung des Verhltnisses VOll Philosophie und Ideal lind des \\' rhltnisses von Philosophie und Kunsl. Das Ide,11 ist nach Bcnj:ullin

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es (.~, S. 6n In th""rn kurLcn I'un ... i' tirl \"ei dn B!ut~nk.dcha ''emindeTl sich mil den bct~ubend ",Sen, k."", Ulehrvegel:abi!cu Duften. DiCK gef~hrli,he 1.bgiedcrUnKhuld h~1 der Dich In der Ouilie mitgcgcl>en und s;e;1I ~"r. eUI;Sle l! Antr~'

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S, 200. S. '91.

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Indem Benjamin als Aufgabe der philosophischen Kritik paradox genug definiert, die Nichtformulierbarkeit des Ideals zu erweisen, wendet er sich gegen diese vom Begrnder der Erkenntniskritik ver~ tretene Auffassung, das Kunstwerk sei die Wirklichkeit des lde;lls. Er bindet Cohens Konzeption der Rhrung in seine Dialektik des Scheins ein. Die Identifizierung \'on Wirklichkeit und Ideal im Kunstwerk sei notwendig und zulssig, aber diese Einheit sei Schein. Doch wohin fuhrt Benjamins Kritik ? Wie weit trgt sie und was bleibt, wenn der Schein vergltngen ist? Diese Fragen flihren uns zurck zu Ottil ie und zum Denken der Geschlechterdifferenz. IhrTod ist. wie Cohen schreibt, ~nich t nur Menschenlos, und auch nicht das natr~ liehe Ende einer I-leiligen,sondern die Kalhars,; Romans... ,. IhrTod erzeugt die Trnen der Rhrung, das ist seine kathartische Wirkung. Doch i~t ihrTod das Los des l\lenschen? Cohens Deutung des Romans als sthetische Verwirldichung der unendlichen Liebe verschleiert die Asymmetrie, die sich himerder kathartischen Wirkung von Onilies Tod verbirgt. Es ist die Asymmetrie im Verh:iltnis der Geschlechter, die auch schon d ie Liebe zwischen Eduard und Ottilie kennzeichnet. " Sie ist der Grund, weshalb diese Liebe keine wahre Liebe ist. Die Wnhlvrr'WlllldtSlhriflen orTenbaren, wic Christina von Braun bemerkt, _da sich hinter dem Harmonie- Ideal, hinter der Symbiose und der Angleichung der Liebenden ein Vorgang von groer Gewaltttigkeit verbirgt." Diese Gewalttitigkeit wird von Cohen nicht wahrgenommen. Fr ihn ist Ortilie eine Heilige . , Im Gcgcnsat'.l dazu ist die Fib'lJr Ottilics in Benjamins Deutung wcselldich schner Schein, der sich bei seinem Vergehen als Bild eines Wunsches zu erkennen gibt. Vollzieht sich die Katharsis fur Cohen im Gcfuhl der Rhrung, so bei Benjamin in der Ersch(ittenmg, die sich beim Vergehen des Scheins, beim ,bergang< der Rhmng einstelle. Benjamin folgt dem aristotelischen Konzept der Katharsis, verbinde! aber die Erschrtenmg, im Riickg:mg auf Kam, mit dem Erh;lbcnen . Gocthes Deutung der Katharsis zitierend, wendet cr gegen Cohen ein:Ubcrg.lIlg ~bcr wird di .. Ruhrung ..., der "erwo...,nen Ahnung.auf dem Weit'!' .. inelw.. hrhaft ~i{{lichcn .. I\usbikhillg' nur ~u dem tinzig objekT;""n G~.,n)und., J