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1 www.wandern.schweinfurt360.de SCHWEINFURTER WANDERLUST Ausgezeichnet wandern rund um Schweinfurt 19

WANDERLUST - Schweinfurter Mainbogen · WANDERLUST Ausgezeichnet wandern rund um Schweinfurt 19. 2 3 INHALT 02 Übersichtskarte 04 Texte Wanderwegekarte 06 3-Tälerweg 10 Ellertshäuser

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SCHWEINFURTERWANDERLUSTAusgezeichnet wandern rund um Schweinfurt

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INHALT02 � Übersichtskarte04 � Texte Wanderwegekarte06 � 3-Tälerweg10 � Ellertshäuser Seeweg14 � Geologieweg18 � Höllental und Mainblick22 � Naturschutzweg26 � Durchs Lauerbachtal30 � Kohlenbrenner-Tour34 � Rund um Kützberg38 � Rund um Obbach

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427066 78

42 � Steinhauerweg46 � Kleiner Auenwaldachter50 � Verwunschen-Verwunschen54 � Panoramaweg58 � Bachgeflüster62 � Gips-Rundweg66 � Burgherrenblick70 � Dreiorama74 � Ums Mahlholz78 � Waldläufer82 � Hinweise auf Produkte 360°83 � Impressum

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WANDERN IN DER REGION SCHWEINFURT 360°

Das flächendeckende Wanderwegenetz um-fasst in der Region Schweinfurt zahlreiche Rundwanderwege und ergänzende Verbin-dungswege, die den Lückenschlüssen zwi-schen den vorhandenen Wegenetzen der Teilregionen dienen.

Die Fernwanderwege sind in das Wegenetz der Region Schweinfurt einbezogen und ent-sprechend beschildert.

Die hier markierten Wege sind nicht aus-schließlich Wanderwege: Viele Wege wurden für die Bewirtschaftung von Feld und Wald angelegt, dienen also den Belangen der Landwirtschaft oder des Forstes. Sie unter-liegen deswegen keinen besonderen, auf das Wandern abgestellte, Unterhaltungsarbei-ten.

Erleichtern Sie den Landwirten ihre Arbeit und machen Sie rechtzeitig Platz, wenn Sie einem landwirtschaftlichen Fahrzeug begeg-nen. Beachten Sie - auch im eigenen Inter-esse - eventuelle Wegesperrungen bei Forst-arbeiten.

Manche Wanderwege sind zugleich auch als Fahrradrouten ausgewiesen. Um gegenseiti-ge Rücksichtnahme werden sowohl die Rad-fahrer als auch die Wanderer gebeten.

Die Benutzung der ausgewiesenen Wege er-

folgt auf eigene Gefahr.

Mit der Umsetzung eines mit EU-Mitteln geförderten Wanderwegekonzeptes wird momentan das Wanderwegekonzept in der Region Schweinfurt in Wert gesetzt. Vorher waren Wanderwegenetze in fünf Teilregionen vorhanden, die nicht miteinander verbunden waren.

Im Rahmen der Umsetzung des Konzeptes wurde eine durchgängige Beschilderungs-konzeption entwickelt. Sowohl die Fernwan-derwege als auch die vorhandenen und neu geschaffenen Wanderwege der fünf Teilregi-onen werden miteinander vernetzt und vor-handene Lücken geschlossen.

Die Umsetzung des Wanderwegekonzeptes wird bis Ende 2015 abgeschlossen sein.

Schritt für Schritt wird in der Region Schweinfurt auf den bestehenden Wander-wegen die neue, einheitliche Knotenpunkt-beschilderung eingerichtet. Neue Wander-wege werden in dieses System integriert.

Im Nordosten der Region (Schweinfurter OberLand am Rand des Naturparks Haßber-ge) ist die neue Knotenpunktbeschilderung im Herbst 2014 abgeschlossen. Danach wird im Westen (Oberes Werntal, Fränkisches Weinland) und im Südosten (Fränkisches Weinland, Schweinfurter Mainbogen, Natur-park Steigerwald) der Region Schweinfurt die Knotenpunktbeschilderung eingerichtet und neue Wege markiert.

Die Wanderwege in der Region Schweinfurt sind selbsterklärend mit Pfeilwegweisern und Markierungszeichen beschildert.

Die Pfeilwegweiser auf grün-weißen Schil-dern stehen an den Knotenpunkten und ent-halten neben dem Wanderer-Symbol in der Regel bis zu vier Ziel- und Entfernungsanga-ben sowie die Logos der Fernwanderwege im Routenfeld. Das obere Ziel auf den Schildern nennt den nächsten Ort, darunter folgen

ENTDECKEN SIE DAS LEBEN ZWISCHEN WEIN UND MAIN!

Der Zauber der Natur erstreckt sich wie ein strahlendes Mosaik über die Wanderregi-on Schweinfurt 360°. Charaktervolle Land-schaftszüge gehen sanft ineinander über und bieten eine Fülle an Entdeckungen, verknüpft durch romantische Wanderpfade und ein hervorragend ausgebautes Netz an Wanderwegen. Sattgrüne Wiesen und Fluss-täler schmiegen sich an sonnenverwöhnte Weinberge, herrliche Panoramablicke er-öffnen sich von den sanften Höhen, reizvolle Winzerorte und mittelalterliche Dörfer lie-gen zwischen anmutigen Waldkuppen. Der Zabelstein im nördlichen Steigerwald zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen. Bei guter Witterung eröffnet sich rund um den Aus-sichtsturm ein Panorama, das bis zu 80 km weit in die Rhön blicken lässt. Nicht weit ent-fernt verspricht das „Steigerwald-Zentrum –Nachhaltigkeit erleben“ im Weinort Handthal bei Oberschwarzach beeindruckende Erleb-nisse mit zahlreichen Themen- und Informa-tionspfaden rund um das Zentrum.

Die Geheimnisse und Schönheiten im Schweinfurter Land lassen sich über die thematische Rundwanderwege wunder-bar zu einem abwechslungsreichen Ausflug verknüpfen. Egal ob Naturfreunde oder Be-wegungshungrige, Abenteuerlustige, Wis-sensdurstige oder Ruhesuchende; für jeden Wanderfreund ist etwas dabei. Wer auf den Spuren von Balthasar Neumann oder Fried-

rich Rückert wandelt, wird auf dem Weg mit kulturreichen Bauwerken oder kunsthisto-rische Schätze belohnt. Abwechslung ver-spricht auch der Rundweg „Höllental“, der auf der Anhöhe zwischen Schweinfurt und Mainberg auf verwunschenen Pfaden ver-läuft. Wein, Genuss und Kultur verbinden die „WeinkultTOUR“en im südlichen Landkreis, während im Norden rund um den Ellerthäu-ser See der „Naturerlebnisweg“ tiefe Ein-blicke in den Lebensraum Wasser und Wald gewährt.

Die Wanderregion Schweinfurt 360° zieht je-den in den Bann, der das großzügige Urlaub-serlebnis als Ausgleich zum Kulturtreiben des Stadtlebens sucht. Urige Gasthöfe, traditions-reiche Wirtsstuben und lauschige Hecken-wirtschaften sorgen dafür, dass Sie wieder gestärkt den Rückweg antreten können und unsere Gastgeber bieten wanderfreundlichen Service für die schönsten Stunden im Jahr.

Verbinden auch Sie die Lust auf Natur mit der Lust an der Bewegung und lassen Sie sich persönlich von uns beraten!

Tourist-Information Schweinfurt 360°Rathaus, Markt 1, 97421 SchweinfurtTel. 0 97 21 / 51 360 [email protected]

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01Verwunschene, idyllische Bachtäler, schmale Pfade, herrliche Aussichten, dichte Wälder, abwechslungsrei-

che Waldränder und blumenbestandene Halbtrockenrasen: Der 3-Tälerweg lässt das Wanderherz höher schlagen. Doch er ist lang und anstrengend, Rucksackver-pflegung ist empfohlen – zumal es nur in Hausen eine Einkehrmöglichkeit gibt. Die Wanderung beginnt am Ufer das Mains, bindet das Tal des Meerbachs ein, streift den Hesselbacher Grund und verläuft schließlich über weite Strecken im beson-ders idyllischen Ottenhäuser Grund.

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt Main: Am Mainparkplatz in Mainberg beginnt der Wanderweg. Gleich geht es steil bergauf zum Rast-platz Schlossblick. Erster Höhepunkt des Weges. Herrlicher Blick auf das Schloss Mainberg, das genau gegenüber auf der anderen Talseite liegt. Nun hinter den Häusern hinab in das Tal des Meerbachs, der sich tief eingegraben hat. Kleiner Steg über das steinreiche Bachbett und dann schräg den steilen Hang hinauf. Schmal ist der Pfad, taucht in kleine Schluchten ein, führt hinauf zum Waldrand.

Im steten Wechsel von gut ausgebauten Forstwegen und naturnahen Pfaden, von Waldpassagen und Waldrändern geht es nach Ottenhausen. Zuletzt leitet ein gra-

siger Feldweg durch die Wiesen zu dem kleinen Dörfchen hinunter.

Der Rückweg nach Mainberg: Entlang des Wollenbaches durch den idyllischen Otten-häuser Grund, später durch das Hausener Tal. Liebliche Wiesen, ein gluckernder Bach, der in ruhigem Tempo große Bögen malt. Tanzende Schmetterlinge, Vögel am Waldsaum und im Wasser Flusskrebse. Ungestörte Ruhe. Keine Straße, keine Häuser, nur Natur. Ein Paradies im Hes-selbacher Bergland.

Beim großen ehemaligen Kalksteinbruch befindet sich ein Rastplatz. Die Wunde des Kalksteinabbaus vernarbt langsam. Die Natur holt sich den Steinbruch zurück. Südlich davon beginnt das Naturschutz-gebiet Ottenhäuser Grund. Das Tal weitet sich, zugleich werden die Hänge steiler und trockener. In den Halbtrockenrasen und Gebüschzonen haben sich wertvolle Pflanzen und Tiere angesiedelt. Sonnen-röschen und Ackerwachtelweizen gehören dazu, Heckenbraunelle und Neuntöter. In der Dämmerung ist sogar manchmal die Nachtigall zu hören.

Der schmale Pfad führt nun auf der rech-ten Talseite nach Hausen. Immer am Waldsaum entlang. Die Buchen bilden ein schützendes Dach. Beim Damm des Rück-haltebeckens ein Blick zurück in den be-waldeten und engen Ottenhäuser Grund.

3-TÄLERWEG

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Und ein Blick voraus auf das Hauser Tal mit seinen offenen und kahlen Hängen.

Hinter Hausen noch einmal ein Anstieg. Die Anstrengung wird mit einer hübschen Aussicht über das Maintal und auf den Steigerwald belohnt. 100 Höhenmeter geht es nun noch einmal abwärts, durch die engen Gassen von Mainberg zum Park-platz am Main.

Tourenüberblick»3-Tälerweg«

Länge: 18 km ( 242 m / 410 m / 220 m )

Start: Mainberg, Parkplatz Am Main; Hier ist kostenfreies Parken möglich.

Dauer: 5 Std.

Gastronomie: Brauerei Uli Martin (Schonungen /Hausen), Tel.: 09727 / 40 30 11 / Gasthaus Zum Schwarzen Adler (Mainberg), Tel.: 09721.750396 / Tannenberghütte, Tel.: 0152.02099033

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01 Aussicht auf Schloss Mainberg

Naturschutzgebiet Hausener Talhänge02

SEHENSWERTES

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die Tour erleben

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02Der Ellertshäuser See ist der größte See Unterfranken. Die Seitenbuchten des Stausees dringen tief in die umliegen-

den Täler vor. Der Rundweg um den El-lertshäuser See begleitet die Uferlinie und ermöglicht so vielfältige Einblicke in den Lebensraum Wasser und Wald. Geübte Wanderer können am Nordostufer an ver-schiedenen Teilstücken auf parallel zum Hauptweg verlaufende Pfade ausweichen.

Wegbeschreibung

Der Rundweg um den Ellertshäuser See beginnt beim großen Parkplatz nördlich des Dammes. Durch die Unterführung der Kreisstraße bis zum Fuß des Dammes und nun wahlweise im oder gegen den Uhr-zeigersinn um den See herum. Am besten zunächst auf der Dammkrone zum Strand-bad. Dort rechts hinter der Badewiese entlang. Nach der nächsten Bucht wird es ruhiger, die Natur gewinnt die Ober-hand. Immer wieder führen kleine Wege zum Wasser hinunter. Dort kann man in aller Ruhe die Vögel beobachten oder dem Schilf beim rhythmischen Schwingen im Wind zuschauen.

Vor allem der hintere Teil des Sees, der touristisch wenig genutzt wird und nicht leicht zugänglich ist, bietet mit seinen Verlandungszonen einen optimalen Rück-zugsraum für Tiere aller Art. Seltene Vo-gelarten, wie Haubentaucher, Reiherente

und Blässhuhn tummeln sich hier. Libel-len schwirren durch die Luft. Erdkröten und Grasfröschen quaken um die Wette. Berg- und Teichmolche bewegen sich mit scheinbar unendlicher Geduld durch das flache Wasser.

Nach der Überquerung des Dammes zwi-schen dem Großen und dem Kleinen El-lertshäuser See führt ein Fußweg auf der nordwestlichen Seeseite am Ufer entlang. Die Bäume stehen locker. Vereinzelt laden grasige Stücke zu einem kurzen Niederset-zen ein. Am sandigen Ufer plätschern lei-se die Wellen. Bei der großen Seglerbucht beginnt wieder der touristisch stärker ge-nutzte, vordere Teil des Sees. Von hier lei-tet ein Naturerlebnisweg vorbei an sechs Themenstationen zurück zum Staudamm.

ELLERTSHÄUSERSEEWEG

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Tourenüberblick »Ellertshäuser Seeweg«

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die Tour erleben

Länge: 4,5 km ( 355 m / 341 m )

Start: Parkplatz Restaurant Seeblick;Hier ist kostenfreies Parken möglich.

Dauer: 1 Std. 15 Min.

Gastronomie: Restaurant Seeblick (Ellertshäuser See),Tel.: 09724.9072088

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SEHENSWERTES

01 Landschaftsschutzgebiet Ellertshäuser See

Naturerlebnisweg mit Stationen

Wasserspielplatz

Seglerbucht

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SEHENSWERTES

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03Der Geologieweg, ganz im Norden des Schweinfurter Oberlandes ist ein ausge-sprochen schöner Naturweg.

Wunderschöne Waldränder, wilde, schein-bar unberührte Wälder, schmale Pfade und weite Aussichten auf den Steigerwald erwarten den Wanderer. Der Weg führt auf den Laubhügel, mit 504 Metern der zweit-höchste Berg der Haßberge. Geologisch Interessierte können dabei die Schich-tenfolge zwischen den Oberen Myopho-rienschichten des Gipskeupers und dem Sandstein des Oberen Keupers erleben. Die Wege und Pfade sind überwiegend na-turnah und zum Teil anspruchsvoll zum Gehen. Festes Schuhwerk wird ausdrück-lich empfohlen.

Wegbeschreibung

Der Geologieweg beginnt in der Ortsmit-te von Oberlauringen. Bis zum Ortsrand folgt der Weg der Straße nach Leinach. Über grasige Wege geht es bis zum Wald-rand. Die Zeit scheint stehen geblieben. Die Waldrandzone franst aus. Hecken- und Gebüschriegel schließen sich an. Die Halbtrockenrasen schieben sich auf dem nach Süden ausgerichteten Hang bis an den Wald heran.

Beim Wegweiser am Waldeck links am Waldrand entlang. Der Weg führt durch eine abwechslungsreiche Wald- und He-ckenlandschaft, erreicht ein kleines Tal

und strebt langsam nach oben. Nach der Überquerung eines Forstweges wird der Weg schmaler, steiler, enger. Wird zum Hohlweg inmitten des Buchenwaldes. Langsam Schritt vor Schritt setzen. Dich-tes Laub bedeckt den Boden, darunter Wurzeln, vereinzelt Steine. Immer wieder kleine Aufschlüsse.

Endlich wird das Gelände flacher. Doch noch ist der Gipfel nicht erreicht. Der Pfad folgt einem Bergrücken und überwindet einen weiteren Absatz, nun nicht mehr ganz so steil. Und dann endlich oben auf dem Laubhügel. Oben? Unscheinbarer Hochpunkt, von Bäumen umgeben. Wild und unberührt präsentiert sich der Wald. Bäume liegen am Boden, Flechten und Moose darauf. Der Pfad schlängelt sich zwischen den Bäumen, wird etwas breiter. Langsam geht es abwärts, zuletzt auf dem Burgen- und Schlösserweg der Haßberge an mächtigen Buchen vorbei zum Wald-rand.

Oberhalb von Birnfeld taucht der Weg aus dem Wald auf. Die offene Landschaft wirkt wie eine Befreiung. Der Blick fliegt sehn-süchtig in die Ferne, wo über den Hügeln des Hesselbacher Berglandes die Hügel-kette des Steigerwalds sichtbar wird. Nun geht es mit kleinen Auf- und Abstiegen immer unterhalb des Waldrands entlang. Einzelne kleine Bachtäler sind zu durch-queren.

GEOLOGIEWEG

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Hecken, Felder und Wiesen wechseln sich ab. Zuletzt wieder diese faszinierend viel-fältige Heckenlandschaft, die dem Wald vorgelagert ist. Ein Rastplatz. Und da ist auch schon der Wegweiser am Waldeck. Auf dem Stichweg geht es nun aussichts-reich zurück nach Oberlauringen.

Tourenüberblick»Geologieweg«

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Länge: 11,7 km ( 166 m / 502 m / 319 m )

Start: Oberlauringen, Ortsmitte; Hier ist kostenfreies Parken möglich.

Dauer: 3 Std. 15 Min.

Gastronomie: Biergarten Büffel (Oberlauringen),Tel.: 09724.2613

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Laubhügel

Rückert-Themendorf Oberlau-ringen (Rückert-Pforte, Rückert-Rundweg, Rückert-Poetikum)

geschützter Landschaftsbe-standteil Kammerholz

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SEHENSWERTES

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04Zwischen Mainberg und Schweinfurt liegt oberhalb der Mainleite eines der be-liebtesten Wander- und

Spaziergebiete der Schweinfurter Bürger. Hier, wo der Main durch die Standhaf-tigkeit des Berges um fast 90 Grad nach Süden abgelenkt wird, präsentieren sich der Wald und die Mainhänge vielfältig und kurzweilig. Entlang der Mainleite bieten sich immer wieder Aussichten auf den Mainbogen. Kulturhistorisch ist das Höl-lental von großer Bedeutung, denn hier befand sich einst eine der ersten Sied-lungen, aus denen sich später die Stadt Schweinfurt entwickelte.

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt von "Höllental und Main-blick" ist der kleine Parkplatz im Deutsch-höfer Grund am Fuße des Brambergs. (Alternativ kann auch am Parkplatz Main-leite an der Peterstirn begonnen werden). Knapp 200 Meter oberhalb in einem engen Talgrund liegt das Hexenbrünnle. Nun links die Stufen hinauf zum Wirtshaus Almrösle. Naturnahe Wege und Pfade leiten sicher durch den Hainbuchenwald bis zur Dia-nenslust. Das inmitten einer großen Weg-kreuzung errichtete Jagdhaus aus dem Jahre 1824 diente einst als Stützpunkt für die Revierförster und Jäger. Unweit wurde Anfang des 20. Jahrhunderts ein großes prähistorisches Gräberfeld gefunden.

Noch ein kurzes Stück dem Weg nach Os-ten folgen, dann im spitzen Winkel nach rechts und in gerader Linie durch den Buchenwald bis zum Aussichtspunkt und Rastplatz Schlossblick. Vis à vis erhebt sich das Schloss Mainberg. Das mehrfach umgebaute Schloss war von 1915 bis 1945 im Besitz des bekannten Schweinfurter Industriellen Ernst Sachs und dessen Sohn Willy Sachs.

Hoch über dem Main geht es nun am Ran-de der steil abfallenden Mainleite in Rich-tung Schweinfurt. Die Mainleite, Prallhang des Mains zur Umlenkung nach Süden. Am Hang liegen ehemalige Weinbergs- und Streuobstparzellen, terrassenförmig an-geordnet. An der Bismarckhöhe befindet sich eine kleine Aussichtskanzel. Unten tuckern die Lastschiffe vorbei. Der klei-ne Fußpfad führt - umrahmt von Mauern - durch die Obst- und Weingärten. Immer wieder verwilderte Grundstücke, vor al-lem unterhalb des Steigs. Wertvolle Rück-zugsgebiete für diverse Fledermausarten und Vögel, wie dem Pirol oder dem Fluss-regenpfeifer. Und natürlich für Eidechsen, die in den sonnengewärmten Mauern Un-terschlupf finden.

Der Beerhüterturm, benannt nach den Hü-tern der Weinbeeren, die früher kurz vor der Weinlese die Trauben in den einstigen Weinbergen von Schweinfurt bewachten. Hier mündet der Pfad in die Zufahrt zum Parkplatz Mainleite.

HÖLLENTAL UND MAINBLICK

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Ein kurze Stück die Straße hinauf. Dann links durch die Gartenanlagen zum Schindturm. Von diesem 1892 erbau-ten Turm des Rhönclubs geht der Blick über das Höllental mit den Schweinfurter Stadtteilen Deutschhof und Hochleite. Der naturnahe Weg führt nun sanft abfallend wieder hinunter zum Hexenbrünnle und von dort zum Ausgangspunkt am Park-platz Bramberg.

Tourenüberblick»Höllental und Mainblick«

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Länge: 7,6 km ( 140 m / 346 m / 250 m )

Parkplatz neben dem Biotop im Höllental (Geokoordinaten: 50.063713; 10.260930)

Dauer: 2 Std. 15 Min.

Gastronomie: Wirtshaus Almrösl (Schweinfurt/Bramberg), Tel.: 09721.31342 / Wirtshaus-Biergarten "Zur Hölle" (Schwein-furt / Höllenthal), Tel.: 09721.4765599 / Gasthaus Zum Schwar-zen Adler (Mainberg), Tel.: 09721.750396

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01 Hexenbrünnle und historischer Grenzstein

Schindturm

Beerhüterturm

Aussichtskanzel Bismarckshöhe

Schloss Mainberg

Jagdhaus Dianenslust

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SEHENSWERTES

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An den Talhängen der Lau-er hat sich eine vielfältige und verlockende Landschaft angesiedelt, hauptsäch-

lich mosaikartige Landschaftsstrukturen aus Feldheckenstreifen und Gehölz- bzw. Buschgruppen sowie dazwischen liegende Halbtrockenrasen. Der Naturschutzweg verläuft über weite Teile an der Hangkan-te zum Lauertal entlang. Aussichtsreich ist der Weg. Immer wieder taucht er in blühende Heckenlandschaften ein, führt über Trockenrasen und entlang von Streu-obstwiesen. Bis er schließlich den Rand der Haßberge erreicht. Durch das Tal des Mailesbaches geht es zurück nach Stadt-lauringen.

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt des Naturschutzweges ist der Marktplatz von Stadtlauringen. Von hier führt der Weg am Sportplatz vorbei in die Hänge des Lauertals. Gleich hinter den Häusern beginnt die Heckenlandschaft. Hoch steht das Gras zu beiden Seiten der Pfadspur. Bunte Blumen blühen, Hecken-rosen strecken ihre dornigen Zweige in die Höhe. Bienen summen. Schmetterlinge tanzen von einer Blüte zur anderen. Streu-obstwiesen.

Der Weg macht einen großen Bogen und führt dann über die Felder zur Altenburg, Platz einer ehemaligen keltischen Flucht-burg. Nach links fallen die Hänge ins Lau-

05ertal, rechts dehnen sich Felder aus. Am schönsten Punkt steht ein Kreuz. Hier hat man eine besonders gute Aussicht auf Stadtlauringen, hinüber zur Kerlachka-pelle und weiter über das Hesselbacher Bergland. Auf den Hängen unterhalb sind noch undeutlich die Terrassenstrukturen der ehemaligen Weinberge zu erkennen.

Nach einer kurzen Erholungspause geht es weiter an der Hangkante des Lauertals entlang. Ein Buschriegel nach dem ande-ren taucht auf, im Wechsel mit Streuobst-wiesen. Dazwischen viel Halbtrockenra-sen, auf denen es in allen Farben blüht. Und immer wieder Aussichten über das hügelige Bergland. Irgendwann ist die Straße erreicht. Zwischen den Feldern hindurch geht es zum Waldrand. Die Bäu-me gehören bereits zu den Hassbergen. Auch hier ein entzückendes Bild: Eine abwechslungsreiche Waldrandzone mit Hecken und Sträuchern und Halbtrocken-rasen. Ruhig ist es hier. Ein Rastplatz ge-stattet, die üppige Natur zu genießen.

Am Waldrand entlang nach Osten. Beim nächsten Wegweiser zweigt nach rechts der Weg nach Mailes ab. Schon nach kur-zer Zeit erreicht er einen Hügel, der dicht mit Hecken und Büschen bewachsen ist. Faszinierende Landschaft im Abstieg in den kleinen Weiler. Hinter Mailes folgt der Weg dem Tal des Mailesbaches. Wiesen und Felder dringen bis in den Talgrund vor. Hecken gibt es nur wenige. Verein-

NATUR-SCHUTZWEG

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zelt Pappeln, die den Bach säumen. Von der Wetzhauser Straße noch einmal ein kleines Stück zum Eichelberg hoch. Das vertraute Bild der bunten Waldrand- und Gebüschlandschaft. Dann über den Wie-senpfad zu den ersten Häusern von Stadt-lauringen und am Sportplatz vorbei zu-rück zum Marktplatz.

Tourenüberblick»Naturschutzweg«

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die Tour erleben

Länge: 12,1 km ( 52 m / 368 m / 289 m )

Start: Stadtlauringen, Marktplatz

Dauer: 3 Std. 15 Min.

Gastronomie: Heustadl (Stadtlauringen), Tel.: 09724.490 / Gasthaus & Pension Stöhr, Tel.: 09724.2609 / Ristorante Castellino, Tel.: 09724.9079040

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Kerlachkapelle

Marktplatzensemble Stadtlauringen

Naturschutzgebiet Talhänge der Lauer

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SEHENSWERTES

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06Der Lauerbach murmelt sein Lied, Sonnenstrahlen spie-geln sich auf der Oberfläche, darunter leuchten Steine.

Dunkler Tannenwald. Steile Hänge. Ein kleiner Steg über das Wasser. Nördlich von Schweinfurt, im Übergang zwischen der offenen Landschaft des Werntals und den Wäldern des Oberlandes liegt Dittelbrunn. Der Lauerbach und der Marienbach stre-ben in klarer Nord-Süd-Richtung dem Main zu, bilden Wiesentäler, durchfließen dunk-le Wälder. Der Lauerbachtalweg folgt dem Bachlauf am und oberhalb des Talgrunds und führt über aussichtsreiche Höhen. Ab-wechslungsreicher Wanderspaß in unmittel-barer Nähe zu Schweinfurt.

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt der Wanderung ist das Rat-haus der Gemeinde Dittelbrunn am Ortsein-gang von Hambach. Hier befindet sich auch ein kleines Radrennsportmuseum, Erinne-rung an eine ruhmreiche Sportvergangen-heit, als Dittelbrunn und Hambach einige hochkarätige Radrennfahrer hervorbrach-ten. Vom Parkplatz über den unscheinba-ren Marienbach, ein paar Stufen hinauf und schon verschwindet der Weg nach rechts in den Wald. Nach 200 Metern eine Weggabe-lung, hier rechts halten und den Höhenlinien folgen. Durch Mischwald geht es in ruhigem Auf und Ab immer im Hang des Geißbergs entlang. Am Geißberg-Brunnen sprudelt kla-rer Quell. Eine kleine Erfrischung für Hände,

Gesicht und Kehle und – wer mag – auch für die Füße hält die gefasste Quelle mit Tret-beckanlage bereit.

Ein schmaler Pfad leitet hinunter zur Brü-cke über den Marienbach und in den unteren Lauerbachgrund. Hier mündet der Marien-bach in den Lauerbach. Zur Straße und dann immer am Bach entlang nach Dittelbrunn hinein. Beim kleinen Rathaus die Talstraße überqueren. Ein paar Treppenstufen und das steile Sträßchen hinauf. Bis zum Wirtshaus Almrausch, das direkt am Waldrand liegt.

Der Wald am Haardtberg ist abwechslungs-reicher Mischwald. Hainbuchen und Fichten, Eichen und vereinzelte Lärchen. Naturnahe Wege, mal breiter, mal als schmaler Pfad. Unterbrechung bietet die große Schießan-lage auf dem Haardtberg. Auf gewundenem Pfad um die Anlage herum und dann lang-sam abwärts, zuletzt steil hinunter in den Lauerbachgrund. Ein idyllischer Platz am Steg. Der Lauerbach fließt ruhig in seinem sandigen Bett dahin. Vereinzelte Sonnen-strahlen spiegeln sich im Wasser. Auf der westlichen Talseite führt der Weg aus dem Wald heraus in die weiten Wiesen des obe-ren Lauerbachtals. Links oben an der Hang-kante sind die ersten Häuser von Hambach sichtbar, rechter Hand erstrecken sich die Wälder, die zum Oberland hinüber leiten.

An der großen Brücke verlässt der Weg den Bach, erreicht auf der östlichen Talseite durch Felder und Streuobstwiesen die hübsch ge-

DURCHSLAUERBACHTAL

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Tourenüberblick »Durchs Lauerbachtal«

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die Tour erleben

Länge: 11,9 km ( 120 m / 348 m / 244 m )

Start: Hambach, Rathaus

Dauer: 3 Std. 15 Min.

Gastronomie: Waldhaus Almrausch, Tel.: 09721.42541 / Gasthaus "Zum Hühnernest", Tel.: 09725.717130 / Gasthaus Engelshof, Tel.: 09721.7309080 / Gasthaus Geißler, Tel: 09725.4471 / Gast-haus Goldene Flasche, Tel.: 09725.4477

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Rathaus Hambach

Radrennsportmuseum Hambach

Lauerbachkapelle

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legene Lauerbachkapelle. Das Bänkchen an der Kapelle ist ein Platz an der Sonne. Die Wärme genießen, dem Gezwitscher der Vögel lauschen und den Blick über die ab-wechslungsreiche Landschaft gleiten lassen. Durch einen Gebüschriegel geht es wieder zurück zum Lauerbach, der jetzt nur noch ein unscheinbarer Graben ist. Helle Steine bede-cken den Weg, dann ein Pfad, der sich durch die Hainbuchen unweit des Waldrandes ent-lang windet. Für einige hundert Meter steigt der Weg leicht an. Nun nach links aus dem Wald heraus. Aussichtsreich ist der letzte Teil der Strecke. Nach Westen geht der Blick über die Weiten des Werntals. Nun noch am Sportplatz vorbei und am Ortsrand entlang. Im Bogen führt der Weg durch den Wald zu-rück zum Rathaus.

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07Sanfte Hügel, grüne Täler, weite Buchenwälder, grasi-ge Wege am Waldrand, weite Aussichten. Die Landschaft

zwischen dem Tal der Wern und dem Tal der Fränkischen Saale ist abwechslungs-reich und waldreich. Die Buchen liefern seit alters her die Basis für den wichtigs-ten Brennstoff des Mittelalters, die Holz-kohle. Auch in Wülfershausen hat sich die Tradition des Kohlenbrennens erhalten. Noch heute feiert der Ort regelmäßig das Kohlenmeilerfest. Die Kohlenbrenner-Tour führt von Wülfershausen in die nördlich ge-legenen Wälder und zur idyllisch über dem Talgrund liegenden 14-Nothelfer-Kapelle.

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt der Tour ist die Ortsmitte von Wülfershausen. Schnell ist nach Osten zu der Ortsrand erreicht. Vom Sportplatz an durch die Felder zum Jugendzeltplatz am Waldrand. Ein Bolzplatz, eine Hütte mit sanitären Anlagen - und im Sommer manchmal Scharen von Kindern und Ju-gendlichen. Alle drei Jahre wird hier das Kohlenmeilerfest gefeiert, bei dem auch ein historischer Kohlenmeiler aufgebaut wird.

Nun ein kurzes Stück durch den Wald, dann links am Waldrand entlang. Grasige Wege. Aussicht nach Osten über die rollenden Hü-gel des Oberen Werntals, bis ins Schwein-furter Becken und zum Steigerwald.

Am Lerchenberg biegt der Weg in den Wald, quert die Kreisstraße. Große, alte Buchen links und rechts. Dazwischen schon die jungen Bäume. Im langsamen Absteigen ins Tal ein Stück Weg über fe-dernden Waldboden. Dann die Jagdhütte. Der Wald öffnet sich, gibt den Blick in den Tiefenbachgraben frei. Ein Bildstock steht hier - und eine Bank. Halbzeit. Ein hüb-scher Platz zum Verschnaufen.

Dann geht es hinauf auf den Herrlesberg. Der Buchenwald verändert sich. Wird bu-schiger. Spuren der Kohlenbrennerei. Im sanften Auf und Ab, mal links, mal rechts schwingt der Weg über die Hügel. In den Senken morastige Stellen. Kleine tempo-räre Seen, die mit dem Wetter kommen und gehen. Urige Landschaft auf den Hö-hen des Herrlesberges. Schließlich wieder hinab in den Tiefenbachgraben.

Oben auf der anderen Seite des Tales liegt die 14-Nothelfer-Kapelle. Noch ein klei-nes Bachtal hinauf, dann am Waldrand entlang zur Kapelle. Eine kurze Pause im Angesicht der 14 Heiligen. Von der Bank Einblicke in die hügelige Landschaft. Schließlich geht es oberhalb der Straße entlang des Stationenweges zurück nach Wülfershausen.

KOHLEN-BRENNERTOUR

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Tourenüberblick»Kohlenbrenner-Tour«

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die Tour erleben

Länge: 9,1 km ( 99 m / 352 m / 269 m )

Start: Wülfershausen, Ortsmitte

Dauer: 2 Std. 30 Min.

Gastronomie: Rucksackverpflegung empfohlen

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14-Nothelfer-Kapelle

Kreuzweg

Waaghäuschen und Wasser-häuschen

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08Eingebettet in eine hübsche Landschaft von Hügeln und Tälern, Wiesen und Wäldern liegt der kleine Ort Kützberg

am Übergang des Schweinfurter Beckens zu den Ausläufern der Rhön. Der Kützber-ger Bach hat ein weites Tal ausgebildet, das durch den Wanderweg umrundet wird. Idyllisch plätschert das Bauholzbrünnele im Wald. Hübsche Waldränder und weite Sichten prägen diese Tour. Die beste Aus-sicht gibt es von der Kützberger Warte, einem alten Bobachtungsturm der Land-wehr aus dem frühen Mittelalter.

Wegbeschreibung

Die Wanderung beginnt an der Kirche in Kützberg. Ein kleines Stück durch den Ort, dann rechts halten und im Tal des Kützberger Baches mählich bergan. Nach etwas mehr als einem Kilometer zweigt nach rechts ein Wiesenweg ab, der hinü-ber ins Bauholz leitet. Ein kleiner Bach hat sich im lichten Buchenwald ein enges Tal gegraben. Der Weg wird schmaler, folgt in sanften Kurven dem Talgrund. Im Frühjahr ist der Waldboden mit Buschwindröschen übersät. Am Bauholzbrünnele sprudelt das Wasser aus dem Boden und speist den kleinen Bach.

Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es vom Brünnele weiter bergauf. Über die Felder der Poppenrothhöhe bis zum Wald. Nun auf hübschen Wegen immer am Wald-

rand in den hinteren Talgrund des Kütz-berger Baches zurück. Ruhig ist es hier, der Wind streicht sanft durch die Bäume, ein Bussard zieht seine Kreise.

Auf dem Forstweg wieder in den Wald hi-nein und schräg links haltend sanft berg-auf. Ein Abstecher zum Neubrunnen lohnt sich. Hier kehrt sich der Wanderweg nach Süden um. Er passiert ein großes Hügel-gräberfeld. Zahllose, deutlich sichtbare Hügel zeugen von einer reichen Kultur. Am Waldrand öffnet sich die Landschaft nach Südosten. Blick bis zum Steigerwald. Zeit für eine Rast am nahen Nagelesee. Im ver-wunschenen Weiher quaken die Frösche.

Später dann, an der Kützberger Warte, bietet sich ein umfassender Rundblick ins Schweinfurter Becken. Der steinerne Rundturm aus dem 12. Jahrhundert steht auf einem guten Platz für einen Beobach-tungsturm der Landwehr. Schon früh konn-te man von hier mögliche Feinde ausma-chen. Entlang des Güßgrabens geht es auf grasigen Wegen hinunter nach Kützberg..RUND UM

KÜTZBERG

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Tourenüberblick»Rund um Kützberg«

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Länge: 9,7 km ( 85 m / 359 m / 258 m )

Start: Kützberg, Kirche St. Michael

Dauer: 2 Std. 30 Min.

Gastronomie: Gasthaus Zum Engel, Tel.: 09726.905115

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Kirche Kützberg

Bauholzbrünnele

Hügelgräberfeld

Nagelesee

Kützberger Warte

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09Herrliche Ausblicke in den Schweinfurter Mainbogen, die fernen Hügelketten der Rhön im Norden und des

Steigerwalds im Osten, kleine Seen, lieb-liche Wiesentäler, kurzweilige Waldränder und ein alter Beobachtungsturm aus dem 12. Jahrhundert. Aus diesen Zutaten ist der Wanderweg "Rund um Obbach" kom-poniert. Das Dorf Obbach liegt am west-lichen Rand des Schweinfurter Beckens, eingebettet in eine sanfte und abwechs-lungsreiche Hügellandschaft. Es beher-bergt das alte Schloss Obbach aus dem 17. Jahrhundert und eine schlichte protestan-tische Kirche von einer für einen kleinen Ort stattlichen Größe.

Wegbeschreibung

Direkt in der Ortsmitte beginnt der Wan-derweg. Steil geht es am Friedhof vorbei aufwärts. Beim Wasserbehälter ist bereits die Höhe erreicht. Nach ein paar hundert Metern verschwindet der Weg im Müns-terholz. Vorher noch schnell eine Aussicht auf Schweinfurt. Schattig ist es im Wald. Der Pfad windet sich um die Bäume, ein kleiner, fast schon verlandeter See taucht auf. Beim Sportplatz Sömmersdorf, un-weit der Freilichtbühne der Passionsspie-le, knickt der Weg ab. Begleitet eine kurze Strecke die Häuser der Waldsiedlung und führt dann auf einem Grasweg ins Söm-mersdorfer Bachtal hinunter. Das lang gestreckte, grasige Tal wirkt ruhig, sanft.

Das Holzkreuz am Brunnholz auf der süd-lichen Talseite ist Ziel eines der Passions-wege. Ein großer, alter Birnbaum unweit des Weges beherrscht das obere Tal.

Über die Höhenzüge westlich von Obbach geht es nach Norden. Zunächst ein kur-zes Stück durch den Wald. Vom Waldrand dann schöne Aussichten ins Schweinfur-ter Becken. Kalte Höhe heißt einer der unscheinbaren Hochpunkte. Der Wind scheint dort heftiger zu wehen, kühlt aus.

Am Wald nach der Überquerung der Kreis-straße knickt der Weg scharf nach links ab und führt am Waldrand hinab. Unten geht es wieder rechts in den Wald hinein. Auf-fallend nun die zahlreichen Hügel im Wald – Hügelgräber als Zeugen einer längst vergangenen Zeit. Außerhalb des Waldes lädt die Bank am verwunschenen Nagele-see zu einer Rast ein. Das Schilf wiegt sich im Wind, Frösche quaken.

An der Kützberger Warte bietet sich ein umfassender Ausblick ins Schweinfurter Becken. Ein guter Platz also für einen Beobachtungsturm der Landwehr. Die Kützberger Warte war einst Teil eines Ver-teidigungssystems und hatte ein Art Vor-warnfunktion, um das Heranrücken von Feinden zu melden.

RUND UM OBBACH

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Über weiche, grasige Wege geht es nun aussichtsreich nach Obbach zurück. Kurz vorm Ziel noch einmal eine Bank mit Blick auf den Ort. Ein letzter Schluck aus der Wasserflasche und dann hinab in die Orts-mitte.

Tourenüberblick»Rund um Obbach«

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Länge: 12,6 km ( 58 m / 359 m / 276 m )

Start: Obbach,Ortsmitte

Dauer: 3 Std. 15 Min.

Gastronomie: Rucksackverpflegung empfohlen

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Schloss Gut Obbach

Protestantische Kirche Obbach

Nagelesee

Hügelgräber

Kützberger Warte

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10Egenhausen beherbergt nicht nur das über die Region hinaus bekannte Bildstock-zentrum, sondern liegt auch

inmitten einer abwechslungsreichen, hü-geligen Landschaft. Der Sandstein tritt hier nahe an die Oberfläche. Und so wur-den in Egenhausen seit alters her Steine für den Bau von Häusern, Kirchen und Bildstöcken aus dem Boden geholt. Einige Steinbrüche haben sich nach der Stille-gung die Natur zurückerobert. Sie haben sich in entzückende landschaftliche Klein-ode verwandelt.

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt des rund um den Ort Egenhausen verlaufenden Wanderwegs ist das Bildstockzentrum. Es empfiehlt sich, zunächst auf der Hauptstraße nach Westen zu gehen. Nach etwa 500 Metern stößt man hinter dem Sportplatz auf den Steinhauer-weg. Noch 200 Meter die Straße entlang und dann gegenüber des alten Sühne-kreuzes nach links in das Brunnholz. Beim Bildstock steht eine Bank. Doch es ist fast noch zu früh für eine Pause. Auf grasigen Wegen hinüber zum Waldstück mit dem hübschen Namen Goldgarten und dort immer am Waldrand entlang. Wieder ein Bildstock an der Straße nach Schleerieth.

Der Steinhauerweg überquert wenig spä-ter die Straße nach Norden. Im Zickzack geht es nun durch die Felder in den Teu-

felsgraben. Streuobstwiesen ziehen sich die Hänge hoch. Der Bildstock im Talgrund vertreibt den Teufel, ebenso wie die kleine Kapelle am Steinberg an der Straße nach Schnackenwerth. Der Steinberg war früher einmal Steinbruch. Die Mulden und Sen-ken, Terrassen und Hügelkuppen sind jetzt mit Obstbäumen, Haselnusssträuchern und Schlehenbüschen, Eichen und Kasta-nien bewachsen. Mal wild, mal als Obst-garten kultiviert. Kleine Pfade laden zu ei-ner Entdeckungstour ein. Und am höchsten Punkt steht eine kleine Mariengrotte.

Auch beim Wasserbehälter am Sträßchen zur Egenhauser Mühle steht ein Bildstock. Hinab ins Tal und hinter der Brücke des Stöckichsbachs nach links am Heckenriegel entlang. Am Waldrand verschwindet fast unscheinbar ein schmaler Pfad zwischen den Bäumen. Der Weg bildet einen kleinen Grat. Rechts breitet sich der alte Stein-bruch aus. Eine Hütte markiert das eins-tige Zentrum des Abbaugebietes.

Idyllisch ist der Talgrund zwischen Egen-hausen und Brebersdorf. Saftige Wiesen, Waldränder, sanfte Hügel. Ein Bussard kreist in der Luft. Das Bauholzbrünnlein liegt versteckt im Wald. Ein hübscher Ort zum Verweilen. Eine letzte Rast im kühlen Wald. In den Feldern dann noch einmal eine schöne Aussicht ins Schweinfurter Becken, bevor die Hauptstraße wieder zu-rück zum Bildstockzentrum lenkt.

STEINHAUERWEG

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Tourenüberblick »Steinhauerweg«

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die Tour erleben

Länge: 7,2 km ( 28 m / 316 m / 252 m )

Start: Egenhausen, Ortsmitte

Dauer: 1 Std. 45 Min.

Gastronomie: keine

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Bildstockzentrum Egenhausen

Steinbruch Schleerieth

Kapelle am Steinberg

Mariengrotte

Marienquelle

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11Der Holzsteg liegt knapp über dem Wasser. Flirren-des Sonnenlicht spiegelt sich darin. Libellen tanzen.

Silbrige Fische gleiten durch das klare Nass. Wie ein Urwald stehen die Erlen an den Ufern des Main-Altarms. Ein Stamm liegt im Wasser, streckt die dürren Äste in die Höhe. Der Auenwald der Sennfelder Seenplatte gehört zu den urtümlichsten im Schweinfurter Land. Der Kleine Auen-wald-Achter erschließt dieses Gebiet und entführt den Wanderer an malerische und verträumte Plätze.

Wegbeschreibung

Der Auenwald-Achter beginnt im Schwein-furter Stadtpark auf der östlichen Main-seite. Fein geschotterte Wege, ein Spring-brunnen, spielende Kinder. Beim Ruderclub taucht der Weg in den Wald ein. Hohe Bu-chen und Eichen, darunter ein Teppich aus Efeu und Buschwindröschen. Zur Lin-ken die Wasserflächen des Mains mit den kleinen, mit Weiden und Erlen begrenzten Buchten. Schutz für die Wasservögel vor den rauhen Wellen der Binnenschiffe.

Nach knapp einem Kilometer biegt der Weg nach links ab und erreicht den Senn-felder Seenkranz. Mückenbaum und Kal-tes Wasser heißen die lang gestreckten Seen, Überreste des früheren Flussbett des Mains. Langsam und ruhig fließt hier das Wasser.

Beim Wegweiser zweigt nach rechts die kurze Mittelspange des Achters ab. Auf dem Altmaarholzsteg kann man vollstän-dig in die Mainauelandschaft eintauchen. Es lohnt sich eine Pause einzulegen - und zu schauen und zu horchen. Urwaldartig wachsen die Bäume an den Ufern, neigen sich dem Wasser zu. Algen schlängeln sich im unmerklich dahinfließenden kla-ren Nass. Enten schnattern. An besonde-ren Momenten schießt hier der Eisvogel wie eine blaue Kugel über die Oberfläche.

Nur 200 Meter weiter der nächste Steg über ein sumpfiges Feuchtgebiet. Erlen und Weiden stehen im schwarzen morasti-gen Boden. Ein unscheinbarer Bach fließt hier dem Seenfelder See zu. Danach ein Wegweiser. Nach links schließt sich die Runde um das Kalte Wasser an. Zunächst am Saum der Bäume entlang, dann wie-der eintauchen in den Mainauewald und zurück über die Mittelspange und den Alt-maarsteg.

Nach rechts geht es direkt nach Senn-feld. Am Strandbad vorbei und ein kurzes Stück durch den Ort. Dann liegt rechts der Seenfelder See. Ein Kreuz in der Mitte. Im Gedenken an die Katastrophe des Jahres 1861, als hier Ende Januar ein vollbesetz-tes Boot Sennfelder Bürger kenterte und 21 Menschen im eisigen Wasser ihr Leben ließen.

KLEINER AUEN-WALDACHTER

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Eine kleine Brücke leitet über den Zufluss des Sees und weiter zu den Sport- und Freizeitanlagen Sennfeld. Nun an der Kan-te des Steilufers zum Unteren Sennfelder See zurück in die Wehranlagen Schweinfurt.

Tourenüberblick»Kleiner Auenwaldachter«

Länge: 6,5 km ( 219 m / 207 m )

Start: Sport- und Freizeitanlage am Holzsteg; Parkplatz an der Wehr und Naturbadesee Sennfeld

Dauer: 1 Std. 30 Min.

Gastronomie: "Alte Schreibstube" (Sennfeld), Mobil: 0151.46629910 / Gasthaus Akropolis, Tel.: 09721.609605

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die Tour erleben

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Sennfelder Seenkranz

Kräuter, Kraut und Rüben Pavillon

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SEHENSWERTES

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12Dichter wuchernder Auen-wald. Ruhige Wasserflächen. Ein murmelnder Bach. Un-zählige Wasservögel. Hohes

Schilf im Wind. Zwischen Grafenrheinfeld und Schwebheim hat sich entlang des Hirtenbaches durch den Kiesabbau eine kleine Seenplatte mit dem Sauerstück-see gebildet. Ein ursprünglicher, dichter, wuchernder Auenwald umschließt einige wunderschöne Waldseen. Schmale Pfade führen hier entlang und entführen den Wanderer unvermutet zu einer im Wald versteckten Sanddüne.

Wegbeschreibung

Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz beim Schweinfurter Bagger-see. Schnell die Straße überqueren und schon verschwindet der schmale Pfad im Auenwald. Verläuft zwischen den Senften-hofseen über sandigen Boden. 600 Meter weiter am Sauerstücksee wiegt sich das Schilf im Wind. Enten fliegen heran, lan-den mit Wasserskitechnik auf dem See. Der Rastplatz lädt zum Beobachten der Blässhühner, Silber- und Graureiher, Grau-gänse und Schwäne ein. Tipp: Bessere Be-obachtungsmöglichkeiten bietet die Aus-sichtsplattform an der Südwestecke des Sauerstücksees.

Der Weg führt am östlichen Ufer des Sees entlang. Über die kleine hölzerne Brücke und nun immer in der Nähe des Hirtenbachs

entlang. Der Boden federt, ist noch ein we-nig feucht vom letzen Regen und dem hoch-stehenden Grundwasser. Stille. In den Erlen zwitschern ein paar Meisen und Finken, Er-lenzeisige turnen in den Zweigen.

Beim Feldkreuz erreicht der Weg für kurze Zeit die freie Feldflur von Grafenrheinfeld. Doch gleich darauf taucht er bei der Hir-tenbachbrücke wieder in den Auwald ein. Oberhalb des Baches schwingt der Weg mal links, mal rechts zum südlichen Wald-rand. Blick auf die Häuser von Röthlein.

Ab jetzt geht es wieder nach Norden, zu-nächst entlang des Unterseegrabens zum schwarzen Loch. Das Naturdenkmal, das sich hinter einer dichten Wand von Bü-schen verbirgt, soll unergründlich tief sein und – so die Sage – einen Kessel voll Gold bergen. Ein breiter Forstweg leitet zum Großen Tännigweiher. An dessen Ende zweigt der Wanderweg nach rechts in den Wald ab. Schmaler Pfad durch Heidelbee-ren. Der Erlenwald weicht einem lockeren Kiefernwald. Eine kaum merkliche, doch spürbare Steigung. Und dann eine Düne im Wald, eine Landschaft die verzaubert. Goldbeiger Sand. Früher wohl einmal ein Sandkuhle.

VERWUNSCHEN– VERWUNSCHEN

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Am Kleinen Tännigweiher führen Fußspu-ren zum Wasser hinab. Ein hübscher Platz für eine Pause – der sandige Boden ist Sitzbank genug. Parallel zum Wethgraben kurvt der Pfad um große Bäume zu den Senftenhofseen. Wieder geht es zwischen zwei Seen entlang. Nach der Überquerung der Straße folgt noch einmal ein kleiner Pfad, der nach wenigen hundert Metern direkt beim Baggersee-Parkplatz aus dem dichten Wald auftaucht.

Tourenüberblick»Verwunschen – Verwunschen«

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Länge: 6,8 km ( 220 m / 203 m )

Start: Parkplatz Schweinfurter Baggersee

Dauer: 1 Std. 45 Min.

Gastronomie: Beachcafé (Am Baggersee), Tel.: 09721.1885600

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Sauerstücksee mit Aussichts-plattform

Baggersee mit Bademöglichkeit, Spielplatz, Kletterwald

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SEHENSWERTES

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Die Grenze zwischen Bier- und Weinfranken verläuft durch das Schweinfurter Land. Am Main südlich von

Schweinfurt bauen die Winzer ihre Reben an. Wipfeld, idyllisch am Fluss und am Fuße mächtiger Weinberge gelegen, ist der erste größere Weinort. Der Panoramaweg über die Hügel von Wipfeld und Schwan-feld lockt mit zahlreichen Aussichten, ei-ner abwechslungsreichen Landschaft mit Weinbergen, Wiesen, kleinen Wäldern und Streuobstwiesen sowie mit zwei schmu-cken Ortschaften mit historischem Kern. Am höchsten Punkt, dem Kreuz auf der Luisenhöhe schweift der Blick über den gesamten Schweinfurter Mainbogen - von der Mainschleife im Süden über den Stei-gerwald im Osten bis zu den Haßbergen im Nordosten.

Wegbeschreibung

Der historische Marktplatz von Wipfeld ist Ausgangspunkt der Wanderung. Steile Gässchen und Treppen leiten hinauf zur Kirche St. Johannes. Erster bezaubernder Ausblick auf den Main. Unten schiebt sich die Fähre langsam über den Fluss. Nörd-lich des Zehntgrafen-Weinbergs steigt der Weg in einem kleinen Tälchen bergan. Obstbäume stehen hier, ein kleines Wäld-chen mit Buchen, Wiesen ziehen sich den Hang hinauf. Der Weg führt auf die Ju-denhöhe mit ihren Obstbäumen und dann weiter zur Luisenhöhe. Vom Kreuz auf der

17flachen Kuppe bietet sich ein herrlicher Rundblick. Tief eingeschnitten liegt das Maintal da. Dahinter der Steigerwald. Im Norden das Dorf Theilheim, in der Ferne die Rhön und die Hassberge. Im Kem-bachtal im Süden liegt Schwanfeld, über die dahinter liegenden Hügelkuppen führt der Rundweg.

Abstieg durch die Felder und Wiesen nach Schwanfeld. Rathaus, Kirche und ein klei-nes Museum, alles liegt dicht beieinan-der. Schwanfeld gilt als das älteste Dorf Deutschlands. Vor 7500 Jahren sollen hier die sogenannten Bandkeramiker Acker-bau betrieben haben. Ein paar hundert Meter hinterm Ortsausgang versteckt sich der Jüdische Friedhof in einem kleinen Tal. Auf dem idyllischen Gelände mit vie-len Bäumen stehen die alten Grabsteine dicht an dicht an den Hängen.

Oberhalb rotieren die Windräder des Windparks Werneck-Schwanfeld. Durch die Felder aussichtsreich in einen Eichen-wald. Ein schmaler, naturbelassener Weg leitet zwischen den Bäumen hindurch in Richtung Eisenheim. Am Waldaustritt Weinberge und Obstgärten bis hinunter zum Main bei Obereisenheim. Grasiger Weg zum Backenberg. Unten fließt der Main. Hinab, hinab.

PANORAMAWEG

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Die Türmchen von Schloss Klingenberg werden sichtbar, das sich im Wald über dem Main erhebt. Von der Schlosszufahrt geht es immer entlang der Hangkante der steilen Böschung zum Main zurück nach Wipfeld.

Tourenüberblick»Panoramaweg«

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Länge: 13,4 km ( 149 m / 316 m / 207 m )

Start: Wipfeld

Dauer: 3 Std. 30 Min.

Gastronomie: Gaststätte Anker-Stube, Tel.: 09384.903790 / Weinstube-Pension-Café "Zum grünen Baum", Tel.: 09384.1530 / Flammkuchenstube "Hopp Auf", Tel.: 09384.1530 / Landgasthof Zehntgraf mit Gästehaus und Biergarten, Tel.: 09384.97130 / Restaurant Zehntgraf, Tel.: 09384.97140

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Marktplatz Wipfeld mit Marktplatz-ensemble

St. Johannes Kirche Wipfeld

Literaturhaus Wipfeld

Luisenhöhe mit Kreuz

Bandkeramikmuseum Schwanfeld

Jüdischer Friedhof

Schloss Klingenberg

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13Die alten Weiden bilden eine Allee. Mächtige Strünke, aus denen die langen Weidenru-ten wie Haare sprießen. Da-

neben der Bach, der Lülsbach, der sich ein bescheidenes Tal gegraben hat. Das Ziel der Weidenallee ist das Heiligenbrünnlein. Die Fischteiche im Weidachtal und die Nützelbachseen bilden weitere Ziele an dieser wasser- und bächereichen Tour. Wo das Wasser leise mit den Weiden flüstert - und der Wind singt ein Lied dazu. Und dazwischen eine abwechslungsreiche He-ckenlandschaft mit grasigen Hängen und viel Vogelgezwitscher.

Wegbeschreibung

Direkt am Kirchplatz in Frankenwin-heim beginnt die Wanderung. Zwischen den alten Höfen und der Kirche hindurch schlängelt sich der Weg zum Lülsbach hi-nunter. Dort stehen die alten Weiden. In einer langgestreckten Linie begleiten sie den Bach. Die Bäume geben dem Wasser Schutz. Und auch dem Wanderer, der im Schatten der Baumkronen gehen kann. Ehrfürchtig ob der Kraft der Natur und der Weisheit des Alters, die aus den mächti-gen Weidenstämmen spricht. Auch wenn manche von ihnen am Boden liegen.

Federnder Schritt auf weichem Pfad. Zur rechten liegt ein kleiner Teich. Angler suchen ihr Glück. Der grasige Weg steigt leicht an, führt durch die Felder und dann

an der Hangkante entlang zum Heiligen-brünnlein. Wunderbar klares und kaltes Wasser sprudelt aus dem Boden. Wer will, kann hier sogar seine Arme und Füße er-frischen. Auf jeden Fall ein hübscher Platz für eine ausgiebige Rast.

Über die Bahngleise der aufgegeben Bahnstrecke Schweinfurt - Gerolzhofen - Kitzingen und durch die Felder geht es in Richtung Schallfeld. Immer den Steiger-wald im Blick. Auffällig sind vor allem die Weinberge von Wiebelsberg und Handthal. Aus der Weite der Felder und Wiesen hinab in das enge Weidachtal. Vereinzelt stehen Bäume am Weg. Dann mehrere Fischtei-che. Dahinter beginnt eine Heckenland-schaft, die von Vielfalt strotzt. Nur den Rand streift der Weg. Doch ein wenig verweilen und sehen, was da kreucht und fleucht, lohnt sich. Die Halbtrockenwie-sen, die Sträucher und Hecken.

Über die Felder gelangt der Weg an den Ortsrand von Gerolzhofen. Hier liegen die Nützelbachseen, Tummelplatz für die verschiedensten Entenarten. Nur we-nige Meter entfernt – der Kräutergarten Nützelbachaue. Aufatmen, verweilen und schauen Ein paar hundert Meter weiter noch einmal die alten Bahngleise über-queren. Von Ferne grüßt nun schon der markante Kirchturm von Frankenwinheim. Ein hübscher Wiesenweg durch das nun weite Tal der Weidach.

BACHGEFLÜSTER

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Eine Böschung mit würzigen Kräutern und bunten Blüten entlang. Ein paar Obstbäu-me stehen am Weg.

Und dann durch die engen Gassen von Frankenwinheim zurück zum Kirchplatz.

Tourenüberblick »Bachgeflüster«

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Länge: 10,6 km ( 263 m / 224 m )

Start: Frankenwinheim, Kath. Kirche

Dauer: 2 Std. 30 Min.

Gastronomie: Weinstube Am Markt (Gerolzhofen), Tel.: 09382.3188360 / Gasthaus "Zur Sonne" (Frankenwinheim), Tel.: 09382.1816

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Kirchplatz und Kirche Frankenwin-heim

Kopfweidenbestand

Heiligenbrünnlein

Nützelbachseen mit Kräuter- und Heilgarten

Altstadt Gerolzhofen mit Steiger-walddorn, historischem Altstadt-ensemble, doppelter Stadtmauer, Museen und Badeparadies Geomari

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16Wo der Gips dicht am Boden liegt, ist er erbarmungslos der Erosion ausgesetzt. Re-genwasser und Grundwasser

schwemmen die leicht löslichen Bestand-teile fort. Es bilden sich Höhlen, Klüfte und Grate. Mit den Sulzheimer Gipshügeln ist eine faszinierende, steppenartige Karstland-schaft entstanden. Kleine Einsturzkrater im Boden, klippenähnliche Einsturzkanten, mit Trockenrasen überzogen. Der Gips-Rundweg von Sulzheim gibt faszinierende Einblicke in die Welt des Gipses. Noch heute ist der Gips bestimmend für Sulzheim. Nördlich des Or-tes liegen die Gipssteinbrüche, aus denen im Tagebau das weiße, schimmernde Gestein abgebaut wird. Und im Holzgraben blühen im Frühjahr die Märzenbecher.

Wegbeschreibung

Beim Gips-Informationszentrum beginnt der Sulzheimer Gips-Rundweg. Hier kann man allerhand Wissenswertes über den Gips, sei-ne Kristallformen, seine Eigenschaften, die Geschichte seines Abbaus und über seine Verwendung lernen. Der Rundweg zeigt dann die Vielfalt des Gipses und den Gipsabbau in der Landschaft.

Vom Gips-Informationszentrum verlässt der Weg den Ort auf dem Sträßchen nach Nor-den. Rechts liegt ein kleiner See, ein ehema-liger Gipssteinbruch, der heute von Bäumen umringt ist und zu einem kurzen Rundgang einlädt. Wenige Meter auf der Staubpiste der

Gipslaster entlang, dann zweigt der Gras-weg zum höchsten Punkt der Tour ab, zum Fischer-Kreuz. Obwohl nur knapp 20 Meter höher als Sulzheim, bietet sich von hier ein guter Blick auf den Ort. Im Vordergrund, die vom Gipsabbau vernarbte Landschaft.

Ein kleines Stück wieder hinab. Der Weg verschwindet im Wald. Verläuft in einem Bachtal, dem Sulzheimer Holzgraben. Knapp hinter dem Waldrand kurvt der Weg um die Bäume, hebt und senkt sich im Rhythmus. Im Frühjahr ist alles weiß von Blüten, dann folgt das zarte Grün der frischen Blätter der Erlen und Buchen. Und im Herbst leuchten erst grün und gelb, dann rot und hellbraun die Blätter.

Wie auf einer kleinen Plattform steht die Bank am Rand des Steinbruchs. Gips wird hier nicht mehr gebrochen. Die Natur holt sich den Boden zurück. Kleine Seen in den Senken, dazwischen Birken und Gesteins-haufen. Überreste des Gipsabbaus.

Über die Unkenmühle, in der früher Gips ge-mahlen und gebrannt wurde, strebt der Weg nun auf den Höhepunkt zu: die Sulzheimer Gipshügel. Das kleine Naturschutzgebiet mit der Steppengrasvegetation ist in Deutsch-land einmalig. Das Begehen ist deshalb nur auf den schmalen Wegen gestattet. Bei den Informationstafeln beginnen die Pfade, von denen man einen Einblick in die hügelige und urige Landschaft bekommt. Sie erschließen nur einen kleinen Teil der Gipshügel, aber

GIPS-RUNDWEG

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das genügt, um die besondere Magie des Or-tes zu spüren. Die Landschaft wandelt sich permanent, der Boden ist in Bewegung. Ein-gestürzte Hohlräume, Überreste verhärteter Gipsdolinen bleiben in vielfältigen Mustern im Boden. Die nacheiszeitliche Steppenvege-tation besiedelt die Gipshügel mit Federgras, Steppenwolfsmilch und dem Adonisröschen.

Durch die Wiesensenken des Unkenbaches geht es nun auf der südlichen Bachseite zu-rück nach Sulzheim. Und sollte jetzt noch eine Frage zum Gips offen sein: Dazu gibt es das Informationszentrum am Endpunkt der Wanderung. Heute zählen die Sulzheimer Gipshügel zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns.

Tourenüberblick»Gips-Rundweg«

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Länge: 6,8 km ( 251 m / 212 m )

Start: Gipsinformationszentrum Sulzheim

Dauer: 1 Std. 45 Min.

Gastronomie: Landgasthof "Goldener Adler" (Sulzheim), Tel.: 09382.7038

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Gips-Informationszentrum

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renaturierter Gipssteinbruch

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Sulzheimer Gipshügel

Schloss Sulzheim

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14Der Zabelstein ist eine der bekanntesten Erhebungen des Steigerwalds. Dort oben, auf dem nach drei Seiten

steil abfallenden Sporn, steht ein Aus-sichtsturm, von dem man eine wunder-bare Sicht in den Schweinfurter Mainbo-gen hat. Der "Burgherrenblick" folgt dem Rand des Steigerwalds von Falkenstein bis Hundelshausen. Zurück geht es durch die Hügellandschaft am Fuße des Steiger-walds, über Traustadt und die Dreifaltig-keitskapelle bis nach Donnersdorf. Fast immer mit Blick auf den Zabelstein und zum Teil entlang ökologisch wertvoller Bachläufe und Fischteiche.

Wegbeschreibung

Die Wandertour Burgherrenblick beginnt am Rathaus in Donnersdorf und folgt dem Schelmengassegraben nach Falkenstein. Dann der kurze Aufstieg zum Falken-berg. Oben am Übergang vom Wald zum Weinberg hat man einen guten Blick auf die so typischen Weinbergshäuschen und die Weinberge mit den alten Rebstöcken. Wieder in den Wald hinein und auf einem Pfad steil bergauf. Der Zabelstein ruft. Der Eselsbrunnen plätschert vor sich hin, Erfrischung anbietend. Gleich darauf der Gipfelanstieg zum Zabelstein. Oben sind es vom umlaufenden Fahrweg dann noch einmal 100 Meter zum hölzernen Aus-sichtsturm. Herrlicher Rundblick bis zur Rhön entschädigt für die Mühen des Auf-

stiegs. Dem Steigerwald zu Füßen liegt ein Mosaik aus Feldern, Wiesen und kleinen Waldstücken – so charakteristisch für das Steigerwaldvorland.

Hinab nach Neuhof. Der schmale Pfad ist ein wenig rutschig nach dem letzten Re-gen. Die Buchen krallen sich in den steilen Hang. Hinter Neuhof hat sich nach Süd-westen eine kleine Hochfläche herausge-bildet. An deren äußeren Rand verläuft der Weg aussichtsreich herum, bevor er wie-der das Sträßchen in Richtung Altmanns-dorf erreicht.

Beim großen Birnbaum kurz vor Alt-mannsdorf knickt der Weg in den Stör-grund ab. Im Zick-Zack führt er durch die Wiesen und Streuobstwiesen, zuletzt dann entlang des Talbachs nach Hundelshau-sen. Hinter dem Ort führt die Wanderung an der Hangkante des Bimbachtals ent-lang. Der Bimbach zieht eine grüne Linie durch die Kulturlandschaft. Oben Felder und Wiesen, im Talgrund der Bach, Wei-den mit ihren langen Zweigen, Erlen und vereinzelt Obstbäume. Bei einem kleinen See den Bach überqueren. Nun geht es mit Blick auf den Zabelstein in Richtung Traustadt.

Am nördlich Ortsrand von Traustadt liegt leicht erhöht die Dreifaltigkeitskapelle. Eine kurze Pause zum Schauen auf den Steigerwald. Der Traustädter Falkenberg mit seinen Rebzeilen in der Mitte, dahin-

BURG-HERRENBLICK

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ter der Zabelstein. Der Turm ist deutlich zu erkennen.

Nun durch den Traustädter Wald und dann in das unscheinbare Tal des Tiefensee-bächleins. Zahlreiche Fischteiche gab es hier einmal. Sie sind zum größten Teil verlandet und bilden heute ein kleines Biotop mit wertvollen Busch- und Hecken-beständen. Schließlich durch die offene Landschaft zurück nach Donnersdorf. Hier lohnt ein Blick in die ehemalige Kirchen-gadenanlage, die fast ganz die Kirche um-schließt.

Tourenüberblick »Burgherrenblick«

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Länge: 16,5 km ( 204 m / 480 m / 251 m )

Start: Donnersdorf, Rathaus

Dauer: 4 Std. 30 Min.

Gastronomie: Gasthaus zum Zabelstein, Tel.: 09528.227 / Gast-stätte Steigerwaldstüble, Tel.: 09528.233 / Kirchengadenstüb-chen, Tel.: 0170.7468061 / Gasthaus am Fuße des Zabelsteins, Tel.: 09528-455 (Hinweis: Auswahl; weitere Gastronomie vor Ort)

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Weinlage Donnersdorf

Aussichtsturm und Burgruine Zabelstein

Steigerwald Bogenparcour Neuhof

Winzerorte Altmannsdorf und Traustadt

Dreifaltigkeitskapelle Traustadt

Kirchengadenanlage Donnersdorf

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15Der kleine Ort Michelau liegt malerisch im oberen Volkach-tal am Rande des Steiger-walds. Ein Geheimtipp im

Schweinfurter Land. Von drei Seiten um-geben ihn Hügel, an denen sich die Wein-reben und saftige Wiesen hochziehen. Weit geht der Blick in das Schweinfurter Main-becken. In Nordwesten erheben sich in der Ferne die Hügel der Rhön. Die Dreiorama-Tour beginnt am Rathaus in Michelau und verbindet den Hutershügel bei Prüßberg, den Eulenberg und den Taubenherd zu ei-ner großartigen Panoramarunde.

Wegbeschreibung

Direkt neben der Kirche steht das Rathaus – Ausgangspunkt der Wanderung über die drei Hügel rund um Michelau. Der Zugang zum Rundweg erfolgt am besten über die Hauptstraße in Richtung Gerolzhofen. Ein kleines Stück am Bach entlang. Auf Höhe des Bauhofs nach rechts über die Volkach-brücke. Dann auf einen kleinen Hügel. Die unscheinbare, mit Gras bewachsene Er-hebung, genannt Steinhügel, ist der vier-te Hügel auf der Tour. Hübsche Aussicht auf den weiteren Verlauf, den Hutershügel mit seinem Pavillion, das Kreuz auf dem Eulenberg über der Kirchturmspitze von Michelau und schließlich den markanten Taubenherd mit dem kleinen Wäldchen auf der Kuppe.

Weiter geht es durch die Felder und im

großen Bogen auf den Seelenberg zu, den die Michelauer einfach nur Hutershügel nennen. Der Pavillon knapp unterhalb der oberen Hangkante bietet ein wenig Wind-schutz. Wunderbarer Blick auf Michelau und zu den Türmen von Gerolzhofen. Steil ist die Treppe hinter dem Pavillon, hinauf zum grasigen, aussichtsreichen Weg ober-halb der Weinberge. Dann geht es hinun-ter nach Prüßberg. Eine Verschnaufpause gefällig? Hier gibt es ein kleines Gasthaus, das typisch fränkische Speisen anbietet.

Der Pfad im Wald hinter Prüßberg wird schmaler, steiler. Unter den schattigen Bäumen ist er immer ein wenig schmierig. Im Wald unterhalb des Vollbergs knickt der Weg nach rechts ab. Nach einigen hundert Metern beginnt das Plateau des Eulenbergs. An der Hangkante führt der Weg entlang. Bis zum Eulenberg-Kreuz. In der kleinen Hütte lässt sich gut pausieren – und den Blick genießen.

Der grasige Weg führt hinab ins Oberdorf von Michelau. Noch wartet ein Hügel. Landschaftlich der Höhepunkt der Tour. Der Taubenherd mit dem kleinen Wäld-chen schiebt sich wie eine Nase weit aus dem Steigerwald in Richtung Dorf. Darun-ter breiten sich die Bergwiesen mit würzi-gen Gräsern aus. Der Weg führt von hinten auf den Taubenherd.

DREIORAMA

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Eine Sitzgruppe lädt zum Ausruhen ein. Aussicht bis zur Rhön. Über die steilen Bergwiesen geht es hinab zur Hauptstra-ße und von dort zurück zum Rathaus. Hier lohnt sich ein Blick in die Kirche, die von Balthasar Neumann erbaut wurde.

Tourenüberblick»Dreiorama«

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Länge: 9,7 km ( 166 m / 394 m / 282 m )

Start: Michelau, Rathaus

Dauer: 2 Std. 40 Min.

Gastronomie: Gasthof Meteora, Tel.: 09382.8440 / Hexenhäusle, Tel.: 09382.315222 / Gasthaus Zinner (Prüßberg), Tel.: 09382.1531

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Balthasar-Neumann-Kirche Michelau

Huttershügel mit Panoramapavillon

Abstecher in den Spitalgrund

Eulenberg (Kreuz)

Taubenherd

Vollburg (ehem. Keltische Fliehburg)

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18Vom Steigerwald zieht sich ein Höhenrücken bis vor die Tore von Gerolzhofen. Mit den unterschiedlichen Hö-

henlagen präsentiert sich die Landschaft abwechslungsreich. Da gibt es die Bu-chenwälder des Steigerwalds. Oder das kleine Naturschutzgebiet Mahlholz, ein verwunschenes, sumpfiges Stück Wald, das ganz sich selbst überlassen bleibt. Oder die Weinberge oberhalb von Wiebels-berg mit ihrem herrlichen Panoramablick. Und schließlich die offenen Hügelkuppen im unteren Teil. Mit der Gertraudiskapelle, neben einer großen Linde aussichtsreich am Kapellberg gelegen. Beliebtes Wan-derziel der der Gerozhöfer.

Wegbeschreibung

Die Wanderung beginnt am Parkplatz P1 an der Berliner Straße, am östlichen Orts-rand von Gerolzhofen. Zunächst unter der Bundesstraße hindurch und dann nach rechts auf direktem Wege zur Gertraudis-kapelle. Steil geht es an der Mauer des Jüdischen Friedhofs aufwärts. Die Ger-traudiskapelle auf dem Kapellberg hat die ganze Vielfalt der Steigerwaldlandschaft im Blick. Unmittelbar unterhalb beginnt ein kleiner Weinberg, nach Osten die be-waldete Hügelkette des Steigerwaldes – vom Zabelstein bis zum Schwanberg. Tipp: zum Rasten empfiehlt sich der Pan-oramapavillon nordöstlich der Gertraudis-kapelle.

Auf dem unscheinbaren Höhenzug geht es in Richtung Wald. Vorbei am Modell-flugplatz. Oberhalb des Parkplatzes des Waldkindergartens taucht der Weg in den Wald hinein. Ein schmaler Pfad nun, der sich knapp hinter dem Waldrand um die Buchen windet. Buschwindröschen, Le-berblümchen, vereinzelt Bärlauch.

Am Alten Berg steht eine Statue des Hei-ligen Franziskus. Er hat den schönsten Platz hier oben, blickt über die Weinberge von Wiebelsberg, die Hangkante des Stei-gerwalds entlang. Links öffnet sich das Tal von Handthal mit seinen Weinbergen. Die exponiert gelegene 14-Nothelferka-pelle von Oberschwarzach grüßt herüber. Der Rastplatz lädt zum Bleiben ein. Im Angesicht der Heiligenstatue lässt sich gut nachdenken über den Überfluss des Lebens, die Großzügigkeit der Natur und wie wenig es doch eigentlich bedarf, um glücklich zu sein.

Weiter dann auf dem Pfad hinter dem Waldrand. Die Höhe ist nun erreicht, der Weg bleibt kurzweilig, in leichten Schwün-gen nach rechts und links, mal leicht bergauf, dann wieder hinunter. Wiesen und Waldlichtungen lösen den Weinberg zur Rechten ab. Hohe Buchen. Efeu rankt sich am Boden und die Stämme hinauf.

Noch vor der Steigerwald-Klinik zweigt der Rückweg nach Gerolzhofen ab. Der Pfad führt zunächst steil bergab, erreicht

UMS MAHLHOLZ

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den Waldrand. Dann noch einmal eintau-chen in den Wald, ein kurzes Stück nur, das die Schönheit des Mahlholzes deutlich macht. Eichen und Hainbuchen, urtümli-cher Naturwald, der so wächst wie Gott ihn geschaffen hat.

Beim Bildstock mündet der Pfad in ein kleines Sträßchen, das den Wanderer zu-rück nach Gerolzhofen leitet. Unterwegs noch ein Blick auf den Neuen See, dann beim Lindelachshof vorbei und schließlich am Bächlein Volkach entlang zurück zum Ortsrand von Gerolzhofen.

Tourenüberblick »Ums Mahlholz«

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Länge: 9,6 km ( 90 m / 353 m / 242 m )

Start: Gerolzhofen Parkplatz P1 Berliner Straße

Dauer: 2 Std. 30 Min.

Gastronomie: Gasthof "Tor zum Steigerwald" (Gerolzhofen), Tel.: 09382.97460 / Gasthaus "Zum Kapellenberg"(Gerolzhofen),Tel.: 09382.1303

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Israelitischer Friedhof

Gertraudiskapelle mit Abstecher Panoramapavillon

Alter Berg (Hl. Franziskus)

Neuer See

Altstadt Gerolzhofen mit Steiger-walddom, historischem Altstadten-semble, doppelter Stadtmauer, Mu-seen und Badeparadies Geomaris

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19Handthal liegt am Ende eines kleinen Tales, von drei Seiten umgeben vom Steigerwald. Kein Durchgangsverkehr

mehr, einige hübsche Gasthäuser – und natürlich das Steigerwald-Zentrum, das mit seiner Ausstellung zur Nachhaltigkeit und zum Ökorohstoff Holz im Steigerwald einen Besuch lohnt. Handthal ist idealer Ausgangspunkt, um in die großen Wälder des Steigerwalds einzutauchen. Auf dem Waldläufer, der den hinteren Bereich des Handthaler Tals umrundet, lassen sich die mächtigen Buchen hautnah erleben. Und zum Abschluss wartet die Ruine Stollburg, die oberhalb von Deutschlands höchstem Weinberg liegt.

Wegbeschreibung

In Handthal beginnen die Wanderwege beim großen Parkplatz am Ortsrand. Ein schmaler Weg leitet hinüber in den Ort. An der Kreuzung in der Ortsmitte geht es nach rechts in Richtung Magdalenen-kreuz. Noch an ein paar Häusern vorbei. Zur Linken streift man einen Weinberg. Dann in den Wald. Eng und dunkel ist es in dem schluchtartigen Tal. Im Frühjahr duftet es nach Bärlauch, der wie ein grü-ner Teppich die Hänge bedeckt. Aussicht am Magdalenenkreuz. Hier stand bis zum Jahre 1810 die Magdalenenkapelle. Unten liegt Handthal, gegenüber der Hang des Stollbergs, Bayerns höchster Weinberg, darüber die Ruine Stollburg.

Mit dem Magdalenenkreuz ist fast schon die Höhe des Steigerwaldes erreicht. Der Weg führt nun in sanften Steigungen zum unwesentlich höher liegenden Steiner-nen Kreuz am alten Rennweg Würzburg - Bamberg. Das über zwei Meter hohe Kreuz mit den hübschen Kleeblattenden und dem bauchigen Fuß steht neben einer kleinen Schutzhütte. Der Höhenrücken des Rennwegs deutet wie ein Finger aus der Tiefe des Steigerwalds zum Sporn des Murrleinsnests. Den Weg entlang des Hö-henrückens säumen mächtige Buchen. Ab und zu gestattet der Wald einen kur-zen Blick in Richtung Michelau. Dann die Murrleinsnesthütte. Sie liegt versteckt auf einem kleinen, bewaldeten Bergsporn.

Auf dem Steigerwald-Panormaweg geht es - immer an der westlichen Kante ent-lang - zur Ruine Stollburg. Zunächst sch-male, verträumte Pfade durch Buchen-wald, dann wieder ein breiter Forstweg. Die Ruine Stollburg, hoch über Handthal, wacht über das lauschige Tal. Der Minne-sänger Walther von der Vogelweide soll hier geboren sein.

Nun auf der Treppe erst durch den Wald, dann entlang der Weinberge hinab. Hier lohnt sich ein langsamer Abstieg entlang des neu entstandenen terroir f- Punktes - Weltgeschichte des Weinberges. Auf dem Handlauf tastet man sich von oben nach unten in die Historie des internationalen Weinbaus von heute bis zu ihren Anfängen in

WALDLÄUFER

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Vorderasien vor. Beim Gasthaus Stollberg locken ein gutes Essen und ein Glas hei-mischen Weins, garniert mit einem gran-diosen Fernblick. Nach der Stärkung ist der im Tal liegende Ort Handthal schnell erreicht.

Wie wäre es noch mit einem Besuch im Steigerwald-Zentrum? An der Waldklima-station die aktuelle Luft- und Bodenfeuch-tigkeit abrufen. Oder durch die Dauer-ausstellung zum Thema Nachhaltigkeit streifen und am Beispiel des Rohstoffs Holz den Steigerwald und seine Menschen besser verstehen lernen.

Tourenüberblick»Waldläufer«

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die Tour erleben

Länge: 9,1 km ( 191 m / 483 m / 318 m )

Start: Parkplatz Steigerwaldzentrum Handthal

Dauer: 2 Std. 45 Min.

Gastronomie: Gasthof Forellenhof, Tel.: 09382.5467 / Stollburg Handthal, Tel.: 09382.9930895 / Brunnenhof, Tel.: 09382.99828 / Weingasthaus Schoppenstübla Handthal, Tel.: 0 93 82.8976 / Winzermännle Handthal, Tel.: 09382.316350

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Steigerwaldzentrum

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Blindtext Hinweis auf Produkte 360º, eventl. Kontaktdaten ergänzen?

Impressum:

Herausgeber: Landratsamt Schweinfurt, 1. Auflage 2015Gestaltung, Layout, Kartenmaterial: Huber Media, LamDruck: Druckhaus Weppert, SchweinfurtAuflage: 12.000 StückTexte: Hans-Georg Sievers, Emmendingen

Bildnachweise:Titelbild: Wipfeld / A. Hub3-Täler-Weg: Ottenhausen / Walter RothEllertshäuser Seeweg: Walter RothGeologieweg: Haßbergblick / Walter RothHöllental: Weingut Dahms / MaizuckerNaturschutzweg: Schweinfurter OberLand / H.GrüblLauerbachtal: Eva BraksiekKohlenbrennertour: Wülfershausener Kreuz / Walter RothRund um Kützberg: Kützberg Warturm / Walter RothRund um Obbach: Nagelesee / Eva BraksiekSteinhauerweg: Rundelshausen Streuobstwiese / Walter RothAuenwaldachter: Waldansicht / Schweinfurter MainbogenVerwunschen-verwunschen: Grafenrheinfeld Altmain / Walter RothBachgeflüster: Kopfweiden Bachgeflüster / Stefan PolsterBurgherrenblick: Blick vom Zabelstein / A.HubDreiorama: Michelau Ortsansicht / Walter RothGips-Rundweg: Gipsinfozentrum / A.HubPanoramaweg: Wipfeld Ortsansicht / Walter RothUms Mahlholz: Neue See Geo / Günter EngertWaldläufer: Wanderer an Stollburg / A.Hub

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Schweinfurt mit Stadtrundgang 4 � Flyer Weinerlebnisse 5 � Flyer Höllental und Mainblick

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