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Wann ist Zucht Qualzucht?

Wann ist Zucht Qualzucht? - gruene-bundestag.de · Sesshaftwerdung des Menschen Domestizierung, im weitesten Sinne Beginn der Zucht Kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel der genetischen

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Wann ist Zucht

Qualzucht

Der fruchtbare Halbmond Quelle WikimediacommonsFruchtbarer Halbmond

Sesshaftwerdung des Menschen

Sesshaftwerdung des Menschen

Domestizierung im weitesten Sinne Beginn der Zucht

Kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel

der genetischen Umformung

Erwuumlnschte Eigenschaften verstaumlrken

unerwuumlnschte Eigenschaften unterdruumlcken

Eine gezielte Selektion

Eine von Menschen Hand

beschleunigte Evolution

Richtung und Ziel dieser Evolution gibt

der Mensch vor nach seinen Vorstellungen

Zucht

Zu Beginn der Domestizierung hat der Mensch Individuen

ausgewaumlhlt mit den gewuumlnschten Eigenschaften

= Auswahlzuumlchtung

1753 Carl von Linne` Systematik

nennt die neu entstandenen Formen Subspezies

1859 Charles Darvin postuliert die natuumlrliche Zuchtwahl

als Evolutionsprozess

1869 Gregor Mendel seine Gesetze revolutionieren die

Zuumlchtung sie haben heute noch Guumlltigkeit

(keine Blutlinien)

ohne Kenntnis der Gene zu diesen Regeln gekommen ndash 1904 Bestaumltigung

durch die Chromosomentheorie von Theodor Boveri und Walter Sutton)

Zur Geschichte

Grundgesetz Artikel 20a Seit dem 1 August 2002 Tierschutz als Staatsziel

Der Staat schuumltzt auch in Verantwortung fuumlr kuumlnftige

Generationen die

natuumlrlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmaumlszligigen Ordnung durch

die Gesetzgebung und nach Maszliggabe von Gesetz

und Recht durch die vollziehende Gewalt und

die Rechtsprechung

Gesetze zum Tierschutz

Tierschutzgesetz Grundsatz sect 1

Zweck dieses Gesetzes ist es aus der Verantwortung

des Menschen fuumlr das Tier als Mitgeschoumlpf dessen

Leben und Wohlbefinden zu schuumltzen

Niemand darf einem Tier ohne vernuumlnftigen Grund

Schmerzen Leiden oder Schaumlden zufuumlgen

Gesetze zum Tierschutz

(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch

biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern

1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder

Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch

untauglich oder umgestaltet sindhellip

2 dass bei Nachkommen

erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen

auftreten

artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist

oder bei diesen oder ihnen selbst zu

Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt

dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden

moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

(2)

Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt

Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen

von Wirbeltieren anordnen

Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates

die erblich bedingten

Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen

Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien

zu verbieten oder zu beschraumlnken

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

Es ist verboten

einem Tier auszliger in Notfaumlllen

Leistungen abzuverlangen

denen es wegen seines Zustandes offensichtlich

nicht gewachsen ist oder

die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen

Gesetze zum Tierschutz

TierSchG sect3 Nr1

Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren

1987 Art 5

Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des

Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher

Nutztiere Anh Nr21

Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken

gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder

Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden

kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen

nicht beeintraumlchtigt

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein

generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen

Voumllker ist

Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und

sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards

Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit

es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus

demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer

Staaten

Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und

Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)

Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Artikel 10 Abs 2

hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez

1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum

Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder

anwendenhelliphellip

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)

Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern

der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz

keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden

Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung

Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei

(Qual)zucht

in der Klein bzw Heimtierzucht

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Der fruchtbare Halbmond Quelle WikimediacommonsFruchtbarer Halbmond

Sesshaftwerdung des Menschen

Sesshaftwerdung des Menschen

Domestizierung im weitesten Sinne Beginn der Zucht

Kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel

der genetischen Umformung

Erwuumlnschte Eigenschaften verstaumlrken

unerwuumlnschte Eigenschaften unterdruumlcken

Eine gezielte Selektion

Eine von Menschen Hand

beschleunigte Evolution

Richtung und Ziel dieser Evolution gibt

der Mensch vor nach seinen Vorstellungen

Zucht

Zu Beginn der Domestizierung hat der Mensch Individuen

ausgewaumlhlt mit den gewuumlnschten Eigenschaften

= Auswahlzuumlchtung

1753 Carl von Linne` Systematik

nennt die neu entstandenen Formen Subspezies

1859 Charles Darvin postuliert die natuumlrliche Zuchtwahl

als Evolutionsprozess

1869 Gregor Mendel seine Gesetze revolutionieren die

Zuumlchtung sie haben heute noch Guumlltigkeit

(keine Blutlinien)

ohne Kenntnis der Gene zu diesen Regeln gekommen ndash 1904 Bestaumltigung

durch die Chromosomentheorie von Theodor Boveri und Walter Sutton)

Zur Geschichte

Grundgesetz Artikel 20a Seit dem 1 August 2002 Tierschutz als Staatsziel

Der Staat schuumltzt auch in Verantwortung fuumlr kuumlnftige

Generationen die

natuumlrlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmaumlszligigen Ordnung durch

die Gesetzgebung und nach Maszliggabe von Gesetz

und Recht durch die vollziehende Gewalt und

die Rechtsprechung

Gesetze zum Tierschutz

Tierschutzgesetz Grundsatz sect 1

Zweck dieses Gesetzes ist es aus der Verantwortung

des Menschen fuumlr das Tier als Mitgeschoumlpf dessen

Leben und Wohlbefinden zu schuumltzen

Niemand darf einem Tier ohne vernuumlnftigen Grund

Schmerzen Leiden oder Schaumlden zufuumlgen

Gesetze zum Tierschutz

(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch

biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern

1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder

Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch

untauglich oder umgestaltet sindhellip

2 dass bei Nachkommen

erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen

auftreten

artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist

oder bei diesen oder ihnen selbst zu

Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt

dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden

moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

(2)

Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt

Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen

von Wirbeltieren anordnen

Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates

die erblich bedingten

Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen

Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien

zu verbieten oder zu beschraumlnken

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

Es ist verboten

einem Tier auszliger in Notfaumlllen

Leistungen abzuverlangen

denen es wegen seines Zustandes offensichtlich

nicht gewachsen ist oder

die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen

Gesetze zum Tierschutz

TierSchG sect3 Nr1

Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren

1987 Art 5

Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des

Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher

Nutztiere Anh Nr21

Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken

gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder

Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden

kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen

nicht beeintraumlchtigt

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein

generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen

Voumllker ist

Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und

sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards

Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit

es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus

demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer

Staaten

Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und

Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)

Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Artikel 10 Abs 2

hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez

1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum

Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder

anwendenhelliphellip

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)

Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern

der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz

keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden

Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung

Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei

(Qual)zucht

in der Klein bzw Heimtierzucht

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Sesshaftwerdung des Menschen

Domestizierung im weitesten Sinne Beginn der Zucht

Kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel

der genetischen Umformung

Erwuumlnschte Eigenschaften verstaumlrken

unerwuumlnschte Eigenschaften unterdruumlcken

Eine gezielte Selektion

Eine von Menschen Hand

beschleunigte Evolution

Richtung und Ziel dieser Evolution gibt

der Mensch vor nach seinen Vorstellungen

Zucht

Zu Beginn der Domestizierung hat der Mensch Individuen

ausgewaumlhlt mit den gewuumlnschten Eigenschaften

= Auswahlzuumlchtung

1753 Carl von Linne` Systematik

nennt die neu entstandenen Formen Subspezies

1859 Charles Darvin postuliert die natuumlrliche Zuchtwahl

als Evolutionsprozess

1869 Gregor Mendel seine Gesetze revolutionieren die

Zuumlchtung sie haben heute noch Guumlltigkeit

(keine Blutlinien)

ohne Kenntnis der Gene zu diesen Regeln gekommen ndash 1904 Bestaumltigung

durch die Chromosomentheorie von Theodor Boveri und Walter Sutton)

Zur Geschichte

Grundgesetz Artikel 20a Seit dem 1 August 2002 Tierschutz als Staatsziel

Der Staat schuumltzt auch in Verantwortung fuumlr kuumlnftige

Generationen die

natuumlrlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmaumlszligigen Ordnung durch

die Gesetzgebung und nach Maszliggabe von Gesetz

und Recht durch die vollziehende Gewalt und

die Rechtsprechung

Gesetze zum Tierschutz

Tierschutzgesetz Grundsatz sect 1

Zweck dieses Gesetzes ist es aus der Verantwortung

des Menschen fuumlr das Tier als Mitgeschoumlpf dessen

Leben und Wohlbefinden zu schuumltzen

Niemand darf einem Tier ohne vernuumlnftigen Grund

Schmerzen Leiden oder Schaumlden zufuumlgen

Gesetze zum Tierschutz

(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch

biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern

1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder

Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch

untauglich oder umgestaltet sindhellip

2 dass bei Nachkommen

erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen

auftreten

artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist

oder bei diesen oder ihnen selbst zu

Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt

dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden

moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

(2)

Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt

Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen

von Wirbeltieren anordnen

Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates

die erblich bedingten

Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen

Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien

zu verbieten oder zu beschraumlnken

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

Es ist verboten

einem Tier auszliger in Notfaumlllen

Leistungen abzuverlangen

denen es wegen seines Zustandes offensichtlich

nicht gewachsen ist oder

die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen

Gesetze zum Tierschutz

TierSchG sect3 Nr1

Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren

1987 Art 5

Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des

Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher

Nutztiere Anh Nr21

Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken

gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder

Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden

kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen

nicht beeintraumlchtigt

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein

generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen

Voumllker ist

Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und

sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards

Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit

es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus

demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer

Staaten

Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und

Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)

Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Artikel 10 Abs 2

hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez

1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum

Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder

anwendenhelliphellip

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)

Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern

der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz

keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden

Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung

Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei

(Qual)zucht

in der Klein bzw Heimtierzucht

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Zu Beginn der Domestizierung hat der Mensch Individuen

ausgewaumlhlt mit den gewuumlnschten Eigenschaften

= Auswahlzuumlchtung

1753 Carl von Linne` Systematik

nennt die neu entstandenen Formen Subspezies

1859 Charles Darvin postuliert die natuumlrliche Zuchtwahl

als Evolutionsprozess

1869 Gregor Mendel seine Gesetze revolutionieren die

Zuumlchtung sie haben heute noch Guumlltigkeit

(keine Blutlinien)

ohne Kenntnis der Gene zu diesen Regeln gekommen ndash 1904 Bestaumltigung

durch die Chromosomentheorie von Theodor Boveri und Walter Sutton)

Zur Geschichte

Grundgesetz Artikel 20a Seit dem 1 August 2002 Tierschutz als Staatsziel

Der Staat schuumltzt auch in Verantwortung fuumlr kuumlnftige

Generationen die

natuumlrlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmaumlszligigen Ordnung durch

die Gesetzgebung und nach Maszliggabe von Gesetz

und Recht durch die vollziehende Gewalt und

die Rechtsprechung

Gesetze zum Tierschutz

Tierschutzgesetz Grundsatz sect 1

Zweck dieses Gesetzes ist es aus der Verantwortung

des Menschen fuumlr das Tier als Mitgeschoumlpf dessen

Leben und Wohlbefinden zu schuumltzen

Niemand darf einem Tier ohne vernuumlnftigen Grund

Schmerzen Leiden oder Schaumlden zufuumlgen

Gesetze zum Tierschutz

(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch

biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern

1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder

Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch

untauglich oder umgestaltet sindhellip

2 dass bei Nachkommen

erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen

auftreten

artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist

oder bei diesen oder ihnen selbst zu

Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt

dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden

moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

(2)

Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt

Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen

von Wirbeltieren anordnen

Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates

die erblich bedingten

Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen

Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien

zu verbieten oder zu beschraumlnken

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

Es ist verboten

einem Tier auszliger in Notfaumlllen

Leistungen abzuverlangen

denen es wegen seines Zustandes offensichtlich

nicht gewachsen ist oder

die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen

Gesetze zum Tierschutz

TierSchG sect3 Nr1

Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren

1987 Art 5

Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des

Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher

Nutztiere Anh Nr21

Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken

gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder

Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden

kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen

nicht beeintraumlchtigt

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein

generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen

Voumllker ist

Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und

sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards

Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit

es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus

demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer

Staaten

Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und

Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)

Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Artikel 10 Abs 2

hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez

1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum

Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder

anwendenhelliphellip

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)

Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern

der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz

keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden

Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung

Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei

(Qual)zucht

in der Klein bzw Heimtierzucht

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Grundgesetz Artikel 20a Seit dem 1 August 2002 Tierschutz als Staatsziel

Der Staat schuumltzt auch in Verantwortung fuumlr kuumlnftige

Generationen die

natuumlrlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmaumlszligigen Ordnung durch

die Gesetzgebung und nach Maszliggabe von Gesetz

und Recht durch die vollziehende Gewalt und

die Rechtsprechung

Gesetze zum Tierschutz

Tierschutzgesetz Grundsatz sect 1

Zweck dieses Gesetzes ist es aus der Verantwortung

des Menschen fuumlr das Tier als Mitgeschoumlpf dessen

Leben und Wohlbefinden zu schuumltzen

Niemand darf einem Tier ohne vernuumlnftigen Grund

Schmerzen Leiden oder Schaumlden zufuumlgen

Gesetze zum Tierschutz

(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch

biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern

1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder

Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch

untauglich oder umgestaltet sindhellip

2 dass bei Nachkommen

erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen

auftreten

artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist

oder bei diesen oder ihnen selbst zu

Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt

dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden

moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

(2)

Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt

Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen

von Wirbeltieren anordnen

Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates

die erblich bedingten

Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen

Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien

zu verbieten oder zu beschraumlnken

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

Es ist verboten

einem Tier auszliger in Notfaumlllen

Leistungen abzuverlangen

denen es wegen seines Zustandes offensichtlich

nicht gewachsen ist oder

die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen

Gesetze zum Tierschutz

TierSchG sect3 Nr1

Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren

1987 Art 5

Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des

Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher

Nutztiere Anh Nr21

Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken

gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder

Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden

kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen

nicht beeintraumlchtigt

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein

generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen

Voumllker ist

Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und

sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards

Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit

es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus

demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer

Staaten

Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und

Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)

Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Artikel 10 Abs 2

hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez

1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum

Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder

anwendenhelliphellip

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)

Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern

der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz

keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden

Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung

Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei

(Qual)zucht

in der Klein bzw Heimtierzucht

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Tierschutzgesetz Grundsatz sect 1

Zweck dieses Gesetzes ist es aus der Verantwortung

des Menschen fuumlr das Tier als Mitgeschoumlpf dessen

Leben und Wohlbefinden zu schuumltzen

Niemand darf einem Tier ohne vernuumlnftigen Grund

Schmerzen Leiden oder Schaumlden zufuumlgen

Gesetze zum Tierschutz

(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch

biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern

1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder

Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch

untauglich oder umgestaltet sindhellip

2 dass bei Nachkommen

erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen

auftreten

artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist

oder bei diesen oder ihnen selbst zu

Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt

dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden

moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

(2)

Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt

Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen

von Wirbeltieren anordnen

Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates

die erblich bedingten

Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen

Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien

zu verbieten oder zu beschraumlnken

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

Es ist verboten

einem Tier auszliger in Notfaumlllen

Leistungen abzuverlangen

denen es wegen seines Zustandes offensichtlich

nicht gewachsen ist oder

die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen

Gesetze zum Tierschutz

TierSchG sect3 Nr1

Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren

1987 Art 5

Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des

Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher

Nutztiere Anh Nr21

Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken

gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder

Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden

kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen

nicht beeintraumlchtigt

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein

generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen

Voumllker ist

Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und

sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards

Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit

es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus

demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer

Staaten

Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und

Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)

Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Artikel 10 Abs 2

hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez

1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum

Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder

anwendenhelliphellip

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)

Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern

der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz

keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden

Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung

Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei

(Qual)zucht

in der Klein bzw Heimtierzucht

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

(1) Es ist verboten Wirbeltiere zu zuumlchten oder durch

biotechnische Maszlignahmen zu veraumlndern

1 dass bei der Nachzuchthelliperblich bedingt Organe oder

Koumlrperteile fehlen oder fuumlr den normalen Gebrauch

untauglich oder umgestaltet sindhellip

2 dass bei Nachkommen

erblich bedingt mit Leiden verbundene Verhaltensstoumlrungen

auftreten

artgemaumlszliger Kontakt zu Artgenossen nicht moumlglich ist

oder bei diesen oder ihnen selbst zu

Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schaumlden fuumlhrt

dass die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden

moumlglich ist oder zu Schaumlden fuumlhrt

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

(2)

Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt

Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen

von Wirbeltieren anordnen

Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates

die erblich bedingten

Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen

Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien

zu verbieten oder zu beschraumlnken

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

Es ist verboten

einem Tier auszliger in Notfaumlllen

Leistungen abzuverlangen

denen es wegen seines Zustandes offensichtlich

nicht gewachsen ist oder

die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen

Gesetze zum Tierschutz

TierSchG sect3 Nr1

Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren

1987 Art 5

Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des

Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher

Nutztiere Anh Nr21

Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken

gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder

Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden

kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen

nicht beeintraumlchtigt

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein

generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen

Voumllker ist

Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und

sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards

Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit

es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus

demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer

Staaten

Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und

Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)

Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Artikel 10 Abs 2

hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez

1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum

Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder

anwendenhelliphellip

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)

Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern

der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz

keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden

Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung

Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei

(Qual)zucht

in der Klein bzw Heimtierzucht

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

(2)

Im Absatz 2 dieses Paragraphen wird festgelegt

Das Bundesministerium kann das Unfruchtbarmachen

von Wirbeltieren anordnen

Es ist ermaumlchtigt mit Zustimmung des Bundesrates

die erblich bedingten

Veraumlnderungen und Stoumlrungen festzulegen

Das Zuumlchten bestimmter Rassen Arten Linien

zu verbieten oder zu beschraumlnken

Gesetze zum Tierschutz Tierschutzgesetz sect 11b (Qualzuchtparagraph)

Es ist verboten

einem Tier auszliger in Notfaumlllen

Leistungen abzuverlangen

denen es wegen seines Zustandes offensichtlich

nicht gewachsen ist oder

die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen

Gesetze zum Tierschutz

TierSchG sect3 Nr1

Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren

1987 Art 5

Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des

Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher

Nutztiere Anh Nr21

Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken

gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder

Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden

kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen

nicht beeintraumlchtigt

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein

generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen

Voumllker ist

Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und

sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards

Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit

es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus

demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer

Staaten

Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und

Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)

Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Artikel 10 Abs 2

hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez

1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum

Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder

anwendenhelliphellip

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)

Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern

der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz

keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden

Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung

Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei

(Qual)zucht

in der Klein bzw Heimtierzucht

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Es ist verboten

einem Tier auszliger in Notfaumlllen

Leistungen abzuverlangen

denen es wegen seines Zustandes offensichtlich

nicht gewachsen ist oder

die offensichtlich seine Kraumlfte uumlbersteigen

Gesetze zum Tierschutz

TierSchG sect3 Nr1

Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren

1987 Art 5

Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des

Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher

Nutztiere Anh Nr21

Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken

gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder

Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden

kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen

nicht beeintraumlchtigt

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein

generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen

Voumllker ist

Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und

sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards

Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit

es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus

demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer

Staaten

Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und

Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)

Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Artikel 10 Abs 2

hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez

1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum

Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder

anwendenhelliphellip

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)

Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern

der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz

keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden

Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung

Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei

(Qual)zucht

in der Klein bzw Heimtierzucht

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Europaumlisches Uumlbereinkommen zum Schutz von Heimtieren

1987 Art 5

Europaumlisches Uumlbereinkommen 1978 Richtlinie des

Rates 9858EG uumlber den Schutz landwirtschaftlicher

Nutztiere Anh Nr21

Tiere duumlrfen nur zu landwirtschaftlichen Nutzzwecken

gehalten werden wenn aufgrund ihres Genotyps oder

Phaumlnotyps berechtigter maszligen davon ausgegangen werden

kann dass die Haltung ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen

nicht beeintraumlchtigt

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein

generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen

Voumllker ist

Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und

sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards

Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit

es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus

demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer

Staaten

Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und

Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)

Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Artikel 10 Abs 2

hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez

1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum

Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder

anwendenhelliphellip

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)

Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern

der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz

keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden

Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung

Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei

(Qual)zucht

in der Klein bzw Heimtierzucht

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Innerhalb der EU besteht Konsens daruumlber dass Tierschutz ein

generelles Anliegen und ein moralischer Grundwert der europaumlischen

Voumllker ist

Die bestehenden Erlasse sind Konsens der Vertragsnationen und

sind somit tierschuumltzerische Minimalstandards

Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit

es gibt keinen Durchsetzungsmechanismus

demzufolge keine Handhabe zur Sanktionierung fehlbarer

Staaten

Expertenausschuumlsse arbeiten immer an Erweiterungen und

Verbesserungen (daraus ergeben sich Empfehlungen)

Eine Uumlbertragung in innerstaatliches Recht ist nicht zwingend

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht

Artikel 10 Abs 2

hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez

1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum

Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder

anwendenhelliphellip

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)

Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern

der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz

keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden

Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung

Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei

(Qual)zucht

in der Klein bzw Heimtierzucht

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Artikel 10 Abs 2

hellipkoumlnnen Mitgliedsstaaten jedoch nach dem 31Dez

1999 in ihrem Hoheitsgebiet strengere Vorschriften zum

Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere beibehalten oder

anwendenhelliphellip

Gesetze zum Tierschutz

EU Recht Richtlinie 9858EG des Rates (Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere)

Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern

der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz

keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden

Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung

Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei

(Qual)zucht

in der Klein bzw Heimtierzucht

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Die Kleintierzucht ist uumlberwiegend in der Hand von Hobbyzuumlchtern

der Mensch formt Haustiere nach seinem Schoumlnheitsideal (Kindchenschema) Aussehen hat hohe Relevanz

keine Ruumlcksicht auf gesundheitliche Konsequenzen fuumlr die Tiere oder deren Wohlbefinden

Qualzuchten treten hier deutlich in Erscheinung

Heimtiergutachten (BMELF 2000) Verbot von Qualzuumlchtungen - schon in der Einleitung wird gesagt dass es sich um Empfehlungen handelt und nicht alles vollumfaumlnglich realisierbar sei

(Qual)zucht

in der Klein bzw Heimtierzucht

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Aumluszligere Merkmale hohe Vererbbarkeit

so durch Inzest- und Linienzucht immer

weiter gefestigt werden

viele Hunde einer Rasse gehen auf

wenige Merkmalstraumlger zuruumlck

dadurch bei reinrassigen Zuumlchtungen

vermehrtes Auftreten von Erbkrankheiten

Beispiele Ellenbogendysplasie - Huumlftdysplasie - Herzfehler

Beispiel Hunde

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Bild

2003 1927

bull FCI-Standard Nr 253

bull Gruppe 9 Gesellschafts- und Begleithunde

bull Sektion 11 Kleine doggenartige Hunde o Arbeitspruumlfung

bull Ursprung China

bull Patronat Groszligbritannien

bull Alternative Namen Pug Carlin Carlino Doguillo

bull Gewicht ideal 63ndash81 kg

bull Varietaumlten Hellfalbfarben mit schwarzer Maske Schwarz Silber Apricot mit schwarzer Maske

bull Liste der Haushunde

bull Der Mops ist eine von der FCI anerkannte englische Hunderasse (FCI-Gruppe 9 Sektion 11 Standard Nr 253)

Mops

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

urspruumlnglich aus China

vor ca 2000 Jahren aus doggenaumlhnlichem Hund gezuumlchtet

Kaiserhund Privileg des Kaisers

brachycephal

runder Kopf kurze Schnauze

brachycephales Syndrom

Probleme Atmung Thermoreg

Verletzung der Cornea

Pug-Dog- Encephalitis (nekrot Meningoencephalitis) PDE endet immer toumldlich

zu groszlige Welpen (Kaiserschnitt)

Nabelschnur

Fehlbildungen Rute u Wirbels

Mops

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Nr 136

Gruppe 9 Gesellschafts- und

Begleithunde

Sektion 7 Englische

Gesellschaftsspaniel

Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung Groszligbritannien

Gewicht 55 bis ca 8 kg

Cavalier King Charles Spaniel (aus dem kurznasigen King Charles Spaniel gezuumlchtet 20 Jarh)

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Seit 1486 schon in Buumlchern erwaumlhnt

(Julian Berner bdquoThe Book of St Albans)

eine Hunderasse des houmlfischen England (Koumlnig Karl I u Koumlnig Karl II)

schon auf Bildern von van Dyke zu sehen

durchschnittl Lebenserwartung 7 bis 10 Jahre

viele Erbkrankheiten

428 der Todesfaumllle Herzerkrankungen (nach Umfragen des

brit Kennel Club)

Cavalier King Charles Spaniel

Anthonis van Dyck (1599-1641)

Die drei aumlltesten Kinder Charles I 1635

Oumll auf Leinwand 1334x1518 cm

- 2 Version Privatbesitz

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Mitralklappenerkrankung bis zum Herzversagen

(haumlufigste Todesursache)

Syringomyelie (SM) fluumlssigkeitsgefuumlllte Hohlraumlume im

Ruumlckenmark als Folge der Behinderung

der freien Zirkulation von Liquor

(Ruumlckenmark Hirnfluumlssigkeit)

Ursache dafuumlr haumlufig

Chiari- Malformation TypI (CM) Schaumldel zu klein fuumlr Gehirn

Folge davon Gehirnmasse wird durch das

Hinterhauptsloch (Foramen magnum) in

den Wirbelkanal gedruumlckt (Cross at al 2009)

Fast alle King Charles haben eine CM helliphellip nicht alle erkranken

(Cerda-Gonzalez et al 2009)

Cavalier King Charles Spaniel (Rasse bedingte schwere genetische Defekte)

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

FCI-Standard Nr 309

Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer ndash Molossoide ndash Schweizer Sennenhunde

Sektion 2 Molossoide 21 Doggenartige Hunde Ohne Arbeitspruumlfung

Ursprung China

Patronat FCI

Widerristhoumlhe 44ndash51 cm (175ndash20 Zoll)

Gewicht Nicht festgelegt

Liste der Haushunde

Shar Pei

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

alte chinesische Hunderasse

Rasse laumlsst sich durch Funde bis in die Han-Dynastie (206 vChr-220 n Chr) zuruumlckverfolgen

Hund armer Leute (Fischer Bauern WachhundJagdRattenjagd)

In den 1950-iger Jahren fast ausgestorben

1972 in Hongkong erstmals als Rasse ausgestellt

Genpool sehr begrenzt

Rassetypische Erkrankung

Genetisch bedingte Hauterkrankung( Idiopathische Muzinose)

Familiar Shar-Pei- Fever ( FSF) periodisch auftretendes Fieber Gelenke

unangemessen hohe Entzuumlndungsreaktionen Ablagerungen Amyloidose

Amyloidose Nierenversagen

Hyaluronosis

Shar Pei

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Katzen geringere genetische Mutationsbereitschaft

wenig zuumlchterischer Spielraum

es gibt nur ca 100 verschiedene Rassen

Koumlrperbau hat sich fast nicht veraumlndert

trotzdem auch DEFEKTZUCHT

Qualzucht Katzen

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Fast keine Temperaturregulation moumlglich

Tiere frieren staumlndig

Sphinx Katze (Nacktkatze auch keine Bart- und Schnurrhaare)

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Manxkatzen schwanzlos

missgebildete Wirbelsaumlule

daraus resultierend ein huumlpfender Gang

das wird als Rassestandard gesehen und ist

ein ausdruumlckliches Zuchtziel

meist abnorme oder nicht lebensfaumlhige

Nachkommen

Perserkatze rundnasig stupsnasig (Kindchenschema)

Atembeschwerden

Fressprobleme

stetig traumlnende Augen

Schwergeburten Kaiserschnitt wg rundem Kopf

weitere Katzen

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Zucht ausschlieszliglich in privatwirtschaftlicher Hand

Ziel der zuumlchterischen Bearbeitung von Tierrassen ist die

optimale Ausnutzung und Verwertung der Tiere

als Lieferanten von Produkten

klassische Zucht gezielte Selektion und Anpaarung

Reinzucht nur Tiere derselben Rasse

Veredelungszucht in Reinzuchtpopulationen werden Tiere anderer Rasse eingekreuzt um bestimmte Merkmale in den Genpool zu integrieren

Gebrauchskreuzung das gezielte Verpaaren verschiedener Reinzuchtrassen die Gebrauchseigenschaften der neuen Tiere sind besser als die der Ausgangstiere Endkreuzungsprodukt nicht mehr zur Zucht nur noch zur Nutzung (Sonderform hiervon =gt Hybridzucht)

Hybridzucht aus Inzuchtlinien - Merkmale spalten in der naumlchsten Generation wieder auf keine Weiterzucht

(Qual)zucht bei den Nutztieren (industrielle Tierzucht)

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Durchfuumlhrung der Studie Prof Dr habil Bernhard Houmlrning

Hochschule Eberswalde

veroumlffentlicht 1508 2013

Zusammenfassung

Kontinuierliche Leistungssteigerung (wirtschaftliche Gruumlnde)

Zucht zumeist auf einseitige Houmlchstleistung

Milchndash Fleisch- Legeleistung

Spezialisierung da nicht mehrere Maximalleistungen in einem Tier zu vereinen sind

Rinder Milch ndash Fleischrassen

Huumlhner Lege ndash und Masthybriden

Schwein Vater ndash und Mutterrassen

(Qual)zucht in der Nutztierhaltung Studie von Buumlndnis 90 die Gruumlnen beauftragt

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Zucht auf Houmlchstleistung bedingen Gesundheitsprobleme

Hochleistungszucht bedingt auch Abnahme der Biodiversitaumlt

Verlust alter Rassen

nur noch Inzucht innerhalb von Hochleistungsrassen

Immer kuumlrzere Lebens - und Nutzungsdauer

Legehennen ca 1Jahr

Milchkuumlhe innerhalb der letzten 40 Jahre Halbierung der

Nutzungsdauer (durchschnittl 25 Kaumllber pro Kuh nach

ca 5 Jahren Schlachtung obwohl eine Kuh 25 Jahre alt werden koumlnnte)

(hohe Remontierungsraten)

Zuchtsauen werden in der Regel keine 3 Jahre mehr alt

Qualzuchtstudie (Zusammenfassung)

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Qualzucht

Tierart natuumlrlich als Schlachttier

Haumlhnchen 10 Jahre 5-6 Wochen

Schwein 21 Jahre 5 Monate

Rind 25 Jahre 3-5 Monate fuumlr Kaumllber 8-10 Monate fuumlr Jungrind

Lamm 20 Jahre 6 Monate fuumlr ein Lamm

Truthahn 15 Jahre 2-3 Monate

Ente 18 Jahre 3-4 Monate

Gans 38 Jahre 3-4 Monate

Kaninchen 10 Jahre 10-12 Wochen

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Qualzuchtstudie Tabelle Leistungssteigerungen

Kuumlhe Sauen Mastschweine Legehennen Masthuumlhner Puten

Jahr Milch je

Kuh amp

Jahr (kg)

Aufg

Ferkel

Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Eier je Huhn

und Jahr

Tgl Zu-

nahme

(g)

Futter-

verwer-

tung (1 )

Gewicht Haumlhne

22 Wochen

(kg)

1950 3785

1955 3762 118

1960 4010 131 20 24

1965 4233 189 122

1970 4406 213 30 21

1975 4682 347 235

1980 5183 584 340 243 40 18 135

1985 5357 612 326 257 157

1990 5897 188 641 315 259 46 16

1995 6084 184 655 309 264 1945

2000 7019 198 705 296 276 56 164

2005 7636 214 720 292 278

2008 7879 232 748 292 287 65 164

2011 8173 266 780 288 298 68 153 2336

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Nutzungsdauer im Jahr 2012 46 Jahre (lebende Kuumlhe)

53 Jahre abgehende Kuumlhe

Erstkalbung 25 Jahre

Nutzungsdauer 22 ndash 28 Jahre

Anzahl der Kaumllber durchschnittlich 25 Kaumllber

bdquoWegwerfkuumlheldquo

Erkrankungen Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Eutererkrankungen

Klauenerkrankungen

Stoffwechselstoumlrungen( Leber)

Labmagenverlagerungen

Milchkuumlhe

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

ruhig sanftmuumltig in Sozialverbaumlnden zu 20 -30 Tieren

scheuen Konflikte grasen im Gehen

ca 10 Std am Tag Futteraufnahme

Wiederkauvorgang meist im Liegen 4-9 Std- 30000 Kaubewegungen

150 ltr Speichel Trinkwasserbedarf ca 60 ltr an heiszligen Tagen 150 ltr

enge Beziehung zwischen Kuh und ihren Kaumllbern (Barth et al 2009)

Kalb nach ca 30 Min stehen und saugen

nach wenigen Tagen Erkennung uumlber akustische Signale

nach 2 Wochen optische Erkennung ndash Kuh und Kalb erkennen sich

auch im Alter noch

Verhaltensforscher nennen das Tierfreundschaften

Beispiel Kuumlhe (artgemaumlszliges Verhalten)

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

urspruumlngl Milchleistung pro Tag fuumlr das Kalb 8 ltr

2500 ltr Jahr ( berechnet auf 305 Tage)

1980-iger Jahre 4300 ltr Jahr

1990-iger Jahre 5000 bis 5500 ltr

heute 7000 bis 9000 ltr

mehr als 25 ltr Tag

Rassen wie Holstein Friesian bis 10000 ltr Milch Jahr

Sonderfall (2002 in Sachsen) 18133 ltr Milch Jahr

3-4 Abkalbungen bei manchen Hochleistungsrassen nur 2 Abkalbungen

Lebenszeit 45 - 6 Jahre

Beispiel Kuumlhe

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

In letzten 40 Jahren Milchleistung 40 gestiegen

Klauen- und Gelenkschaumlden 300 gestiegen

Eutererkrankungen 600 gestiegen

80 wegen gesundheitl Probleme zum Schlachter

Fruchtbarkeitsstoumlrungen ndashMastitis ndash Klauenentzuumlndung (Frey 2004)

Ursachen fuumlr Erkrankungen hohe Milchleistung ( Rollinger 2007)

Beispiel Kuumlhe

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Stoffwechselerkrankungen

Kuumlhe grundsaumltzlich niedriger Kalziumgehalt u Blutzuckerspiegel

bei enormer Milchleistung Energieluumlcken

Erkrankungen wie Milchfieber - Leberdegeneration ndash Ketose

wegen hoher Milchleistung Milchleistungsfutter notwendig (nicht wiederkaumluergerecht geringer Rohfaseranteil) Pansenuumlbersaumluerung (Brause 2008)

Klauenererkrankungen

fuumlr 1 ltr Milch 500 ltr Blut durch das Euter (Faber u von Lengerken 2003)

fuumlr 20 ltr Milch 10000 ltr Blut andere Regionen wie Klauen Minderdurchblutung Naumlhrstoffmangel dort schlechtes Klauenhorn

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen)

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Rusterholz`sches Sohlengeschwuumlr (Uumlbergang Trachten zu Sohlenhorn)

durch uumlbergroszliges Euter schwankender Gang (Nuss 2007)

Ekzeme

Euter leer 20 Kg gefuumlllt 50 kg (LID 2007)

Probleme bei Laufen- Hinlegen- Aufstehen

staumlndige Reibung der Oberschenkelhaut

Zitzenerkrankungen

Maschinelles Melken Zitzenschleimhaut ndash Hyperkeratosen- Zirkularwunden an

Zitzenbasis ndash Strichkanalverletzungen an Zitzenspitze (Brause 2007)

Euterentzuumlndung (Mastitis) durch maschinellen Milchentzug

Beispiel Kuumlhe (Erkrankungen II)

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Qualzuchtstudie (Milchkuumlhe)

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Bsp Weiszligblaue Belgier

Umfangsvermehrung (bdquodoppelterldquo Lendenmuskel)

Schwergeburten

Kaiserschnitte

Verkuumlrzte Lebens- bzw

Nutzungsdauer der Kuumlhe (max 5 Kaiserschnitte Kuh)

Vermehrtes Auftreten

von Missbildungen u

verminderte Vitalitaumlt

bei Kaumllbern

Qualzuchtstudie (Doppellender Fleischrinder)

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Ferkel pro Sau wichtiger Faktor fuumlr den Landwirt

Wurfgroumlszligen kontinuierlich gesteigert

Verkuumlrzung Saumlugezeit

2011 im Mittel 266 Ferkel SauJahr

(angestrebt werden von der Agrarindustrie 30 FerkelSau Jahr)

Kurze Saumlugezeit

kurze Ruumlckbildungszeit Fruchtbarkeitsstoumlrungen

Hohe Ferkelzahl

mehr Ferkel als Zitzen niedriges Geburtsgewicht

anfaumlllig lebensschwach (7 Zitzenpaare = normal)

Sau nur noch durchschnittlich 4 bis 5 Wuumlrfe Lebenszeit

Schweine (Zuchtsauen)

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Krankheiten

Fruchtbarkeitsstoumlrungen 23 bis 29

Lahmheiten 8 bis 17

MMA- Komplex Mastitis - Metritis- Agalaktie

Schlechte Haltung beguumlnstigt Krankheiten

Keine Einstreu

Vollspaltenboumlden

Platzmangel

hygienische Verhaumlltnisse

Kastenstaumlnde

Schweine (Zuchtsauen)

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

(Laumluferschweine) werden mit ca 11 Wochen und 30 kg KGW Mastschwein

Gewichtszunahme ca 780 g Tag (maximal 1000 gTag)

Zucht auf Magerfleischanteil

Belastungsmyopathien erbliche Disposition

(enorm beschleunigte Glykolyse u Laktatbildung in der weiszligen Muskulatur)

sogenannte Stressanfaumllligkeit

ausgeloumlst durch Belastungen wie Transport Fixation

Deckakt Geburt

Folge schlechte Fleischqualitaumlt PSE (pale-soft-exsudativ)

Stoumlrungen des Herz Kreislaufsystems

Gelenkveraumlnderungen (Osteochondrosen) haumlufig bei schnellwuumlchsigen Fleischrassen

das Skelett bdquokommt nicht mitldquo

Schweine (Mastschweine)

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Unten Wirbelsaumlulendefekt

(Kyphose)

Schweine

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Leistung bei 300 Eiern Huhn Jahr 2012 93 der Tiere werden nur eine Legeperiode genutzt (=1Jahr)

Ursache fuumlr kurze Nutzungsdauer

Erkrankungen der Legeorgane (Eileiterentzuumlndung Salpingitis)

Osteoporose (Osteoporose Knochen dienen als Calciumreservoir Eierschalenbildung)

Knochen wird haumlufig entmineralisiert

vermutet wird hohe Legeleistung Stressfaktor Federpicken und Kannibalismus

seit den 1960-iger Jahren getrennte Zucht von Lege ndash und Masthybriden

maumlnnliche Kuumlken der Legehybriden werden getoumltet Fleischleistung zu gering

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Gefluumlgel (Legehennen)

rechts Junghenne und Masthaumlhnchen

im Alter von 6 Wochen

Junghenne benoumltigt fuumlr

gleiches Gewicht 20 Wochenhellip

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Gefluumlgel (Legehennen)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Masthuumlhner

hohe taumlgliche Zunahme

selektiert auf uumlbergroszlige Brustmuskulatur

Brustmuskel mehr als frac14 des Schlachtkoumlrpers

Masthuumlhner ( Haumlhnchen) erreichen in

34 bis 37 Tagen ihr Endgewicht von 20 bis 22 kg

Puten

Haumlhne 210 kg inhellip 145 Tagen

Hennen 108 kg inhellip 111 Tagen

Brustmuskel mehr als ein 13 des Schlachtkoumlrpers

Gefluumlgel

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Vorwiegende Krankheiten

Herz-Kreislauferkrankungen (ploumltzl Herztod)

Bauchwassersucht (bei Masthuumlhnern)

Aortenruptur bei Puten

Erkrankungen des Skelettsystems

Gelenkerkrankung tibiale Dyschondroplasie (TD)

Muskelerkrankungen Myopathie der tiefen Brustmuskulatur

Verlagerung des Schwerpunktes

Fuszligballenentzuumlndung

Brustblasen (Puten)

Gefluumlgel (Masthuumlhner Puten)

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

diesen Paragraphen gibt es bereits seit 1986

in der Nutztierhaltung noch nie vollzogen worden

der Begriff bdquoQualzuchtldquo bei Nutztieren vom Ministerium

nicht definiert worden

Auch nach Novellierung des Tierschutzges (August 2013)

hat sich am sect11b fast nichts geaumlndert

In Oumlsterreich nach sect5 Abs2 des dortigen Bundestierschutzgesetzes

= Zuumlchtungen verboten die fuumlr das Tier oder dessen Nachkommen

mit starken Schmerzen Leiden Schaumlden oder mit schwerer Angst

verbunden sind (Qualzuumlchtungen)

Verboten Zucht Import Erwerb Weitergabe und Ausstellung

Qualzuchtparagraph 11b

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Zuchtverbot seit 1998 vom Landrat Vogelsbergkreis ausgesprochen

Klage des Zuumlchters gegen das Zuchtverbot beim Verwaltungsgericht Gieszligen

Hier Klageabweisung September 2005

Ebenfalls Klageabweisung Februar 2009 beim hessischen

Verwaltungsgerichtshof

Revision

Dezember 2009 Aufhebung des Urteils durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig

20012011 hiernach konnte der hessische Verwaltungsgerichtshof VGH Kassel das Verbot nicht aufrecht erhalten

Der sect 11b des Tierschutzgesetzes hat sich vor dem Hintergrund des VGH- Urteils vom 20012011 in Kassel als nicht vollziehbar erwiesen

Haubenentenurteil

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Zu Qualzucht fehlen sowohl Regelungen als auch ein

konsequenter Vollzug

Vorschlag zur Formulierungsaumlnderung im Gesetzestext sect 11b

anstatt

bdquo wenn damit gerechnet werden muss dasshelliphellipldquo

der vorgeschlagene Text

ldquo wenn nach den objekt iven Verhaumlltnissen

ernsthaft moumlgl ich erscheinthellipldquo

bei der gegenwaumlrtigen Fassung und Auslegung ist der Tatbestand der

Qualzucht erst gegeben wenn es nach dem Stand der Wissenschaft

uumlberwiegend wahrscheinlich ist dass bei der Nachzucht gegenwaumlrtig

Schaumlden im Sinne des sect 11b TierSchG signifikant haumlufiger auftreten

werden als es zufaumlllig zu erwarten waumlre

Stellungnahme Dr Maisack

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Gesetzliche Maszlignahmen

Definition von Qualzucht

Auflistung aller Merkmale von Qualzucht

Verbot von Rassen die eindeutig diese Merkmale aufweisen

bestimmte Herkuumlnfte untersagen

Einfuumlhrung Leistungsobergrenzen

Zuchtziele nicht durch private Wirtschaft bestimmen lassen

(weltweit nur 2-3 Zuchtunternehmen fuumlr Legehennen Masthuumlhner u Puten)

dadurch genetische Verarmung u Monopolisierung

Zuchtzielfestlegung unter Einbeziehung einer Ethikkommission

Wie kann man Abhilfe schaffen

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik

Weil wir dem Tier die Mitgeschoumlpflichkeit zuerkennen ist der

Unterschied zwischen Mensch und Tier graduell nicht prinzipiell

Die Verantwortung ist im Besitz der Macht Da wir das

Wissen und die Macht haben sind wir auch verantwortlich

Je mehr wir uumlber Tiere wissen und verstehen

desto mehr nutzen wir dieses Wissen um sie auszubeuten

(sinngemaumlszlig nach Eugen Drewermann

Kirchentagldquo Mensch Tierldquo in Dortmund August 2014)

Nicht alles was technisch machbar ist

ist ethisch und moralisch auch zu vertreten

Gedanken zur Tierschutzethik