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Hauptmärsche 30 km 0 15 Luxemburg Metz Nancy Verdun St. Privat Mars-la- Tour Maas Saar Mosel BELGIEN LUXEMBURG DEUTSCHES REICH Lothringen FRANKREICH Lothringen im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 Schon im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 waren die Erzlagerstätten Ziele des Militärs und der Industrie. Mit Erfolg! Teile der Erzlagerstätten kamen in den Zugriff des Deutschen Reiches. War der Erste Weltkrieg »ein Wirtschaftskrieg«? Diedenhofen Longwy Salzburg Lunéville Saarlouis Toul Pont á Mousson S a a r b r ü c k e n Eisenerzlagerstätten um 1870 30 km 0 15 Maas Saar Mosel St. Privat Mars-la-Tour Gorze Eton Düdelingen Künzig Etain BELGIEN LUXEMBURG DEUTSCHES REICH Lothringen FRANKREICH Luxemburg Metz Nancy Verdun Diedenhofen Saarbrücken Longwy Briey Merzig Salzburg Lunéville Montmédy Saarlouis Toul Pont á Mousson 5. Armee 6. Armee Eisenerzlagerstätten um 1910 Württ. Verbände in der Schlacht bei Longwy 21. bis 25. August 1914 Deutsche Front am 20. August 1914 Vormarsch der 5. Armee am 18. August 1914 Deutsche Front am 25. August 1914 Lothringen im Ersten Weltkrieg 1914 – 1918 »Longwy von der Kronprinzenarmee genommen« Der Sieg der von Kronprinz Wilhelm und Generalleutnant Konstantin Schmidt von Knobelsdorff geführten 5. Armee war ganz im Interesse der deutschen Industrie. Denn das lothringische Erzbecken von Longwy-Briey hatte gewal- tige Vorkommen an Eisenerz. Dringend benötigt, war Deutschland doch als zweitgrößter Produzent von Eisen und Stahl (1912) bisher zum großen Teil auf Importe angewiesen. Mit dem Zugriff auf diese wertvollen Rohstoffressourcen konnte der (nach damaligen Berechnungen) Bedarf bis in das Jahr 2023 ge- deckt werden. Und der Bedarf war, durch den mordernen Stahlbau, riesig! Welche Rolle spielte der »Ständige Industrielle Beirat«, der auf Anordung von Reichskanzler von Bethmann Holl- weg gebildet wurde? Mitglieder des Beirats waren: Peter Klöckner, Generalleutnant a. D. Conrad von Schubert, Georg Frielinghaus, Friedrich Springorum, Emil Kirdorf, Karl Wilhelm von Oswald, Louis Röchling. Gedacht war er zur Beratung des militärischen Gouverneurs der Festung Metz (Adolf von Oven), zuständig für die Ver- waltung des Erzbeckens von Longwy-Briey. Thomasbirne Durch neue technische Verfah- ren (Thomas-, Bessemer- und DSN-Verfahren), ließen sich auch weniger »reine« Eisenerze nutzen

War der Erste Weltkrieg »ein Wirtschaftskrieg«? · 2018. 11. 1. · Hauptmärsche 0 15 30km Luxemburg Metz Nancy Verdun St. Privat Mars-la-Tour Maas Saar Mosel BELGIEN LUXEMBURG

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Hauptmärsche

30 km0 15

Luxemburg

Metz

Nancy

Verdun St. Privat

Mars-la-Tour

Maas

Saar

Mosel

B E L G I E NL U X E M B U R G

D E U T S C H E SR E I C H

L o t h r i n g e n

F R A N K R E I C H

Lothringen im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71

Schon im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 warendie Erzlagerstätten Ziele des Militärs und der Industrie.Mit Erfolg! Teile der Erzlagerstätten kamen in den Zugriffdes Deutschen Reiches.

War der Erste Weltkrieg »ein Wirtschaftskrieg«?

Diedenhofen

Longwy

Salzburg

Lunéville

Saarlouis

Toul

Pont áMousson

Saarb

rück

en

Eisenerzlagerstätten um 1870

30 km0 15

Maas

Saar

Mosel

St. Privat

Mars-la-Tour

Gorze

Eton

DüdelingenKünzig

Etain

B E L G I E N L U X E M B U R G

D E U T S C H E S R E I C H

L o t h r i n g e n

F R A N K R E I C H

Luxemburg

Metz

Nancy

Verdun

Diedenhofen

Saarbrücken

Longwy

Briey

Merzig

Salzburg

Lunéville

Montmédy

Saarlouis

Toul

Pont á Mousson

5. Armee

6. Armee

Eisenerzlagerstätten um 1910

Württ. Verbände in derSchlacht bei Longwy 21. bis 25. August 1914 Deutsche Front am20. August 1914

Vormarsch der 5. Armeeam 18. August 1914

Deutsche Front am25. August 1914

Lothringen im Ersten Weltkrieg 1914 –1918

»Longwy von der Kronprinzenarmee genommen«Der Sieg der von Kronprinz Wilhelm und Generalleutnant Konstantin Schmidtvon Knobelsdorff geführten 5. Armee war ganz im Interesse der deutschenIndustrie. Denn das lothringische Erzbecken von Longwy-Briey hatte gewal-tige Vorkommen an Eisenerz. Dringend benötigt, war Deutschland doch als zweitgrößter Produzent von Eisen und Stahl (1912) bisher zum großen Teil aufImporte angewiesen. Mit dem Zugriff auf diese wertvollen Rohstoffressourcenkonnte der (nach damaligen Berechnungen) Bedarf bis in das Jahr 2023 ge-deckt werden. Und der Bedarf war, durch den mordernen Stahlbau, riesig!

Welche Rolle spielte der »Ständige Industrielle Beirat«, der auf Anordung von Reichskanzler von Bethmann Holl-weg gebildet wurde? Mitglieder des Beirats waren: PeterKlöckner, Generalleutnant a. D. Conrad von Schubert, Georg Frielinghaus, Friedrich Springorum, Emil Kirdorf, Karl Wilhelm von Oswald, Louis Röchling. Gedacht warer zur Beratung des militärischen Gouverneurs der Festung Metz (Adolf von Oven), zuständig für die Ver-waltung des Erzbeckens von Longwy-Briey. Thomasbirne

Durch neue technische Verfah-ren (Thomas-, Bessemer- undDSN-Verfahren), ließen sichauch weniger »reine« Eisenerzenutzen