24
ÖSTERREICHS ANSIEDLUNGS BERATER www.investinaustria.at Forschung & Entwicklung Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz Österreich

Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

ÖSTERREICHSANSIEDLUNGS

BERATERwww.investinaustria.at

Forschung & Entwicklung

Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz Österreich

Page 2: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

2

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Der beste Ansprechpartner bei Standortfragen

ABA – Invest in Austria bietet Ihnen umfassenden Service – von Förderungen über Marktchancen bis hin zum Steuerrecht. Die erfahrenen ABA-Expertinnen und Experten stehen Ihnen unbürokratisch mit ihrem Know-how zur Seite. Und das völlig kostenlos.

Sie überlegen, sich in Österreich anzusiedeln oder Ihre Forschungsaktivitäten zu vertiefen? ABA – Invest in Austria steht Ihnen mit umfassenden, kostenlosen Services zur Seite. Dazu zählen die kompetente Beratung bei der Standortwahl, die Unterstüt-zung im Kontakt mit Behörden und Fördergebern, in arbeits- und steuerrechtlichen Fragen oder bei der Suche nach Kooperationspartnern sowie Informationen zum Wirtschaftsstandort Österreich. Darüber hinaus unterstützt die ABA mit ihrem breiten Netzwerk an Experten und Kooperationspartnern.

Mehr unter: investinaustria.at

35Jahre

30Mitarbeiter

Beratung in

12Sprachen3.478

Neu- ansiedlungen

55.038neue

Arbeitsplätze

3.000Anfragen

jährlich

8,45Mrd. €

Investment

Page 3: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

3

INVEST IN AUSTRIA

Warum Sie in Österreich forschen sollten

Sechs Gründe, warum Sie hier optimale Rahmenbedingungen finden

Starke Förderung 14 Prozent Forschungsprä-mie für Großunternehmen

und KMU

Steuer vorteilez.B. 30 Prozent Zuzugsfrei-betrag für Wissenschafter

und Forscher

Engmaschige Vernetzung

Engmaschige Vernetzung zwischen Wissenschaft

und Wirtschaft

Vielfältiges Ökosystem

Spannendes Ökosystem mit hoher Interdisziplinari-

tät und Diversität

Top-Forscher und FachkräfteExzellente Fachkräfte

dank technischer Schulen sowie inter nationale Top-

Forscher

StabilitätSicherheit und Lebensqua-lität für Ihr Unternehmen

und Ihre Mitarbeiter

Page 4: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

4

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Mozartkugel und Mikroelektronik, Lipizzaner und Leichtbau

Weniger bekannt: Österreich ist auch als Forschungsstandort Top

Österreich ist berühmt für Musik, Hochkultur und Gaumenfreuden. Doch Mozart, Lipizzaner und Sachertorte sind nur die traditionelle Seite des Bildes. Als „Strong Innovator“ liegt Österreich mit einer Forschungsquote von 3,14 Prozent des BIP nach Schweden mittlerweile auf Platz zwei bei den Forschungsinvestitionen in Europa. Globale Player wie BMW, Bosch, Infineon oder Novartis bündeln F&E-Aktivitäten in Österreich. Sie werden ergänzt von innovativen Spin-offs und einer lebendigen Startup- Szene in einem kreativen, interdisziplinären Ökosystem. Cluster und Kom-petenzzentren mit regionalen Schwerpunkten fördern die rege Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, universitärer und außeruniversitärer For-schung. Vielfalt und starke Vernetzung charakterisieren die Forschungscommunity: Top-Forscher und „Serial Entrepreneurs“ arbeiten Seite an Seite, über Ideenbörsen finden Unternehmen und geistiges Eigentum zueinander, Inkubatoren fördern unter-nehmerische Visionäre. Präzisionsmedizin, Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren, alternative Antriebe oder Leichtbau ergänzen die traditionell starken Bereiche wie Maschinen-, Fahrzeug- und Anlagenbau sowie Industriegüter.

* Schätzung 2017

Einwohner

8,75Mio.

BIP

360Mrd. €

F&E Ausgaben

11,3Mrd. € *

Forschungs-quote

3,14%des BIP *

Fläche

83.879km2

180ERC Grants

in 10 Jahren

19.830Patente und Marken

2016

Page 5: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

5

INVEST IN AUSTRIA

Auf dem Sprung nach vorn

Anhebung der Forschungsprämie beflügelt F&E-Ausgaben

Mit einer Forschungsquote von 3,14 Prozent des BIP (2017) liegt Österreich auf Platz zwei in der EU und damit im europäischen Spitzenfeld gleich nach Schweden. Seit 1995 hat Österreich seine F&E-Quote mehr als verdoppelt. Während die Forschungs-quote der EU-28 in Summe von 2005 bis 2015 um knapp drei Prozentpunkte stieg, wuchs jene Österreichs um sieben Prozentpunkte. 2017 belaufen sich die Forschungs-ausgaben auf etwa 11,3 Milliarden Euro (2017 Globalschätzung). Rund die Hälfte der F&E Investitionen stammt von in- und ausländischen Unternehmen, davon die Hälfte von Unternehmen mit Mutterkonzern im Ausland.

Mit verantwortlich für den F&E-Anstieg ist die österreichische Forschungsprämie, die 2018 auf 14 Prozent angehoben wurde. 2017 wurden etwa 230 Millionen Euro For-schungsprämie an Unternehmen ausgeschüttet. Mehr als 71.000 Forschende (ganz-jährig Vollbeschäftigte/Vollzeitäquivalente) sind derzeit in Österreich beschäftigt. Etwa 70 Prozent davon forschen im Unternehmensbereich, rund 25 Prozent im Hochschul-sektor.

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

2000 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016

Entwicklung der F&E Ausgaben in Österreich, Deutschland und der EU-28In Prozent des BIP

Quelle: Eurostat, Statistik Austria, Österreich ab 2016 vorläufiger Wert

Österreich

EU-28

Deutschland

Investitionen in F&E in ÖsterreichIn Mio. Euro, geschätzt 2016F&E-Ausgaben gesamt: 11.325,42 Mio Euro

Quelle: Statistik Austria, 2017

Ausland

Sonstiges

Bund und Länder1.740

3.955

Unternehmen5.458

173

Page 6: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

6

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Vom virtuellen Testlabor auf die vielfältigste Teststrecke

Highlight: Autonomes Fahren

Ein Fahrzeug muss, bevor es auf den Markt kommt, rund 150.000 Testkilometer fahren – dies lässt sich heute nur noch unter Einsatz virtueller Testmethoden effizient bewerkstelligen. Spezialist dafür ist das 2002 gegründete Forschungs- und Entwick-lungszentrum Virtual Vehicle in Graz, das sich mit der anwendungsnahen Fahrzeug-entwicklung und zukünftigen Fahrzeugkonzepten für Straße und Schiene befasst. Zu seinen 90 Industriepartnern zählen Audi, AVL, BMW, MAN, Porsche, Siemens oder Volkswagen, derzeit werden rund 100 Forschungsprojekte mit führenden internationa-len Forschungspartnern abgewickelt. Virtual Vehicle ist an 25 EU-Projekten beteiligt.

Die Besonderheiten alpiner Fahrumgebungen wie winterliche Straßenverhältnisse, Tunnels oder Mautstationen machen ALP.Lab zur vielfältigsten Testumgebung für autonomes Fahren in Europa. Österreichs Testlabor für automatisiertes Fahren bietet neben einer vollständigen Simulationsumgebung und gewidmeten Teststrecken auch den Test in der Realität: auf öffentlichen Straßen und einem Autobahnabschnitt. Mit-glieder des Konsortiums sind AVL List, Magna, die Technische Universität Graz, Virtual Vehicle und die Forschungsorganisation Joanneum Research.

→ www.v2c2.at

→ www.alp-lab.at

Page 7: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

7

INVEST IN AUSTRIA

Schwergewicht im Leichtbau

Highlight: Flugzeugbau

Jedes Kilo zu viel senkt die Reichweite eines E-Fahrzeugs, mit Nachdruck wird daher an leichteren Werkstoffen geforscht. Jede 55. Innovation im Leichtbau stammt aus Österreich. „Leichtbau-Schwergewicht“ ist die Region Oberösterreich. Im LKR Leicht-metallkompetenzzentrum Ranshofen wird vom Material über die Prozesstechnologie bis hin zum werkstoffbezogenen Strukturdesign geforscht. Das Team konzentriert sich auf die Leichtmetalle Aluminium und Magnesium für den Fahrzeugbereich, zu den Forschungsprojekten zählt etwa materialbezogenes Crashdesign zur Erhöhung der Fahrzeugsicherheit.

Die chinesisch-österreichische FACC in Ried im Innkreis entwickelt und produziert Flugzeuginnenausstattung und Strukturbauteile in Leichtbauweise für internationale Flugzeugproduzenten wie Boeing oder Airbus. Im benachbarten Salzburg entwickelt die Salzburger Aluminium Group SAG Hochleistungswerkstoffe aus Aluminium unter anderem für die KFZ- und Luftfahrtindustrie. Österreichs Leichtbau-Cluster A2LT Austrian Advanced Lightweight Technology bündelt bundesweit die Kompetenzen von Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Partner sind unter anderem AMAG, Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal-pine oder Siemens Industry Software.

→ www.ait.ac.at

→ www.facc.com

→ www.a2lt.at

Page 8: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

8

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Ein „Strong Innovator“

Österreich auf der Überholspur

Fortschritt, der messbar ist: Österreich macht im jüngsten European Innovation Scoreboard (EIS 2017) einen bedeutenden Sprung nach vorne, als „Strong Innovator“ verbesserte es seine Position auf den siebten Rang innerhalb der EU-28. Im Bereich „Intellektuelles Kapital“ belegt Österreich 2017 sogar den vierten Platz, vor Schweden und Dänemark. Bei den innovativen Klein- und Mittelbetrieben (KMU) liegt Österreich mit Platz fünf ebenfalls im europäischen Spitzenfeld.

Auch beim Innovationsindikator 2017 erhielt Österreich eine Top-Platzierung und liegt bei der Innovationsstärke im internationalen Vergleich auf dem neunten Platz. Unter-sucht wurden die Teilbereiche Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und Gesell-schaft in 35 Ländern.

Innovationsindikator 2017

Quelle: Fraunhofer Institut für System und Innovationsforschung (IS), Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)

SchweizSingapur

BelgienDeutschland

FinnlandGroßbritannien

DänemarkSchwedenÖsterreich

Niederlande

123456789

10

7570

5855

54525252

5151

Page 9: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

9

INVEST IN AUSTRIA

14 Euro Prämie für 100 Euro F&E-Investment

Für gute Ideen gibt es für KMU und Großunternehmen die passenden Förderungen.

Forschung findet an vielen Orten statt. In Österreich werden daher Klein- und Mittel-betriebe und Großunternehmen bei der Forschungsförderung gleichwertig unterstützt. Dank der großzügigen Forschungsprämie können von forschenden Unternehmen mit 1.1.2018 14 Prozent der F&E Ausgaben steuerlich geltend gemacht werden. Die For-schungsprämie stellt eine effektive Ergänzung zur direkten Forschungsförderung dar.

Darüber hinaus bietet Österreich attraktive Steuervorteile. So etwa gibt es einen Zuzugsfreibetrag für Wissenschafter und Forscher, der 30 Prozent der Forschungs-Ein-künfte umfasst und bis zu fünf Jahre ausgeschöpft werden kann. Lehrlingsfreibetrag, Verlustvortrag oder die Möglichkeit zur Übertragung stiller Reserven und ein Körper-schaftssteuersatz von 25 Prozent zählen ebenso zu den steuerlichen Begünstigungen für Unternehmen. Mit einer durchschnittlichen effektiven Steuerbelastung für Unter-nehmen von 22,4 Prozent liegt Österreich in Europa im guten Mittelfeld.

Direkte Förderprogramme für F&E Champions

Die Forschungsförderungsgesellschaft FFG und das Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützen forschende Unternehmen mit direkten Förderprogrammen, Beratung und Service. Die FFG fördert anwendungsorientierte, wirtschaftsnahe Forschung. 2016 wurden 615 Mio. Euro investiert und 3.307 Projekte neu bewilligt. Das aws unter-stützt als Förderbank Entrepreneure und etablierte Unternehmen in allen Phasen des Unternehmenslebenszyklus, mit Krediten, Zuschüssen, Garantien oder Beteiligungen/Eigenkapital. 2016 betrugen die Finanzierungsleistungen etwa rund 811 Mio. Euro. Der Österreichische Wissenschaftsfonds (FWF) unterstützt darüber hinaus die Grundlagen-forschung. Die FFG Startup Förderung greift Startups mit einer Projektfinanzierung von bis zu 70 Prozent unter die Arme. Das aws Startup Center bietet ein umfangreiches Unterstützungspaket für neue Unternehmen.

→ www.aws.at

→ www.ffg.at

Page 10: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

10

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Grenzen zwischen Disziplinen aufbrechen

Außeruniversitäre Forschung mit Weltruf

Neben der Forschung an den erstklassigen Universitäten genießt auch die außeruni-versitäre Forschung in Österreich Weltruf. Zu den 65 außeruniversitären Forschungs-einrichtungen zählt etwa das Austrian Institute of Technology (AIT), Österreichs größte Forschungs- und Technologie-Organisation. Als Spezialist für die bedeutenden Infrastrukturthemen der Zukunft widmet sich das AIT unter anderem den Bereichen Energy, Mobility Systems, Low-Emission Transport, Health & Bioresources oder Digi-tal Safety & Security.

Zur Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Österreichs größter Gelehrtengesellschaft, zählen 28 Forschungsinstitutionen wie das CeMM (Research Center for Molecular Medicine) in Wien. Im Süden Österreichs betreibt Joanneum Research als gefragter F&E-Partner für Top-Unternehmen Spitzenforschung auf inter-nationalem Niveau in den fünf Forschungsfeldern Materials, Health, Digital, Resources und Policies.

Das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) in Niederösterreich will als interdisziplinäres Forschungsinstitut die traditionellen Grenzen zwischen den ein-zelnen Wissenschaftsdisziplinen aufbrechen. Der Schwerpunkt liegt auf der Grundla-genforschung in den Biowissenschaften, den Formalwissenschaften sowie der Physik und Chemie. Bis 2026 sollen am IST Austria 90 Forschungsgruppen beheimatet sein.

→ www.ait.ac.at

→ www.oeaw.ac.at

→ www.cemm.at

→ www.ist.ac.at

Page 11: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

11

INVEST IN AUSTRIA

Eine Milchpackung im All

Highlight: Weltraumforschung

114 Unternehmen sind direkt oder indirekt in der österreichischen Raumfahrtindustrie beschäftigt, das Land bringt sich überproportional stark in Projekte der Europäischen Weltraumagentur (ESA) ein und steuert Technologien zu NASA-Missionen bei.

Das Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) etwa beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit der Physik von (Exo-)Planeten und Weltraumplasma. Rund 100 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter aus zwanzig Nationen entwickeln und bauen weltraumtaugli-che Messgeräte beispielsweise zur Laserdistanzmessung oder Bordcomputer. Derzeit ist das IWF an 17 internationalen Weltraummissionen beteiligt, die von Satelliten-flotten im erdnahen Weltraum über die Sonnenbeobachtung bis zur Erforschung von Planeten reichen.

Das Institut für Kommunikationsnetze und Satellitenkommunikation der Technischen Universität Graz baut gemeinsam mit RUAG Space einen neuen Kleinsatelliten für die ESA. Der „Cubesat“ namens PRETTY (Passive REflecTomeTY) ist ein Nanosatellit aus drei Würfeln von jeweils 10x10x10 cm und damit etwas größer als eine Packung Milch. Seine Aufgabe ist es, als erster Nanosatellit Eis auf Gletschern oder an den Polen sowie die Wellenbewegungen der Ozeane im Rahmen der weltweiten Umwelt- und Wetterbeobachtung zu vermessen und zu registrieren.

→ www.iwf.oeaw.ac.at

→ www.tugraz.at

→ www.ruag.com

Page 12: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

12

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Hoch motiviert und produktiv

Anwendungsorientiert ausgebildete Mitarbeiter

Um Innovationen marktreif zu machen, braucht es neben Spitzenforschern auch hoch-qualifizierte Fachleute für die praxisnahe Umsetzung. Bei den Bildungsausgaben liegt Österreich deutlich über dem OECD-Durchschnitt. Etwa 90 Prozent der jungen Erwach-senen in Österreich verfügen über einen Abschluss der Sekundarstufe II (OECD-Mittel: 83 Prozent), 70 Prozent der Schüler der Sekundarstufe II machen eine berufsbildende Ausbildung (OECD-Mittel: 46 Prozent). Diese duale Ausbildung bescherte Österreich auch im „Young Workers Index 2017“ von PriceWaterhouseCoopers (PWC) einen Spitzenplatz. Österreich belegt hinter der Schweiz, Deutschland und Island den vierten Platz im Ranking. Für das gute Abschneiden sind sowohl die Lehre als auch die Ausbil-dungsgarantie bis 18 Jahre verantwortlich.

Österreichs Unternehmen räumen der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter hohe Priorität ein – im World Competitiveness Report 2017 liegt das Land am Spitzenplatz vor Däne-mark und der Schweiz. Hohe Arbeitsmotivation und Produktivität sind die positive Folge. Im Vergleich der EU-28 bei der Arbeitsproduktivität pro Beschäftigtem belegt Österreich Platz vier. Mit der Rot-Weiß-Rot Karte können Schlüsselkräfte wie Techniker oder Spitzenforscher aus Nicht-EU-Staaten sowie Universitäts-Absolventen aus Dritt-staaten, die in Österreich studiert haben, leichter beschäftigt werden.

MitarbeiterausbildungHohe Priorität in Unternehmen

MitarbeitermotivationMitarbeitermotivation ist hoch

Quelle: IMD World Competitiveness Yearbook 2017 Quelle: IMD World Competitiveness Yearbook 2017

ÖsterreichDänemark

SchweizDeutschland

JapanNiederlandeLuxemburg

EstlandNorwegen

Taiwan

NorwegenDänemark

SchweizÖsterreich

NiederlandeHong Kong

IrlandVAE

SchwedenDeutschland

123456789

10

123456789

10

7,69 8,077,59 8,067,46 7,837,44 7,57

7,10 7,337,04 7,287,02 7,23

6,92 7,216,87 7,156,80 7,09

Page 13: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

13

INVEST IN AUSTRIA

Der Mann, der aus der Kälte kam

Mit lasergekühlten Atomen zur Miniaturisierung

Der Wittgenstein-Preisträger 2017 und Quantenphysiker Hanns-Christoph Nägerl betreibt herausragende Grundlagenforschung am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck. Seine Reise führte den gebürtigen Deutschen nach Innsbruck, in die USA und wieder retour. Zu seinen Kollegen in Innsbruck zählen unter anderem der theoretische Physiker Peter Zoller, der mit seiner Pionierarbeit über Quantencom-puter weltbekannt wurde, und der Quantenphysik-Pionier Rainer Blatt.

Im Rahmen seiner Forschungsarbeit mit lasergekühlten Atomen führen er und sein Team experimentelle Quantensimulationen durch, die mit Elektronen im Kristallgitter schwer möglich wären, um komplexe Quantenvielteilchenprozesse zu erhellen. Da die Effekte nur bei besonders niedrigen Temperaturen auftreten, bewegt sich die For-schung am absoluten Temperaturnullpunkt, bei −273,15 °C Celsius.

Die rasant fortschreitende Minitiaturisierung elektronischer Bauelemente, wie etwa der Halbleiter in Mikrochips, wird dazu führen, dass in etwa 20 Jahren Leiterbah-nen nur noch ein Atom schmal sein werden. Damit wird eine fundamentale Grenze erreicht. Bereits heute gilt es zu erforschen, welche Effekte dann auftreten werden.

Hanns-Christoph Nägerl Professor für Experimentalphysik an der Universität Innsbruck

→ www.uibk.ac.at

Page 14: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

14

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Engmaschig vernetzt

Enger Schulterschluss von Wirtschaft und Wissenschaft

Mehr als 60 Branchen-Cluster aus mehr als 7.000 Unternehmen mit über 800.000 Beschäftigten und einer Forschungsquote von durchschnittlich 7,5 Prozent stärken die Innovationskraft Österreichs. Zu ihnen gehören im Automotive-Bereich etwa der ACstyria Autocluster und der Auto-Cluster (AC) der Business Upper Austria. In den Life Sciences trägt unter anderem LISAvienna als Plattform zur Weiterentwicklung der Life Sciences in Wien bei. Im Bereich Mechatronik unterstützt beispielsweise der Cluster Mechatronik Tirol seine Mitgliedsunternehmen.Mit dem Programm COMET (Competence Centers for Excellent Technologies) fördert Österreich darüber hinaus den Aufbau von Kompetenzzentren, deren Herzstück ein von Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam definiertes Forschungsprogramm auf hohem Niveau ist. Derzeit werden etwa Disruptive Digitalisierung, Mensch-zentrierte Ansätze und Context-embedded Vehicle Technologies gefödert. „ACIB – Austrian Cen-tre for Industrial Biotechnology“ wiederum nutzt Konzepte und Werkzeuge der Natur zur Entwicklung neuer industrieller Produktionsprozesse.

Die mehr als 70 Christian Doppler (CD)-Labors an Universitäten und Fachhochschulen widmen sich der anwendungsorientierten Grundlagenforschung für Unternehmen. Als Netzwerk von Forschungsinstituten, die angewandte Forschung speziell für Klein- und Mittelbetriebe betreiben, unterstützt Austrian Cooperative Research (ACR) jährlich rund 500 Forschungsprojekte.

99

999

9 9

9

9

9

8

87

7

77

77

7777

66

6

66

6

66

6 6

55

5

5

5

4

4

4

4 4

44

44

333 3

3

3

3

22

22

2

22

2

2

1

1

111 1

1Tirol

SalzburgSteiermark

Oberösterreich

Niederösterreich

Wien

Vorarl- berg

Burgen- land

Kärnten

1 Automobil, Eisenbahn, Verkehr, Luft- und Raumfahrt

2 Werkstoffe, Materialien, Verpackung

3 Holz, Möbel, Wohnen, Hausbau

4 Gesundheit, Life Science, Wellness

5 Lebensmittel

6 Mechatronik, Elektronik, Informatik, Sensorik

7 Ökoenergie, Umwelt

8 Humanressourcen, Design, Multimedia

9 Information, Kommunikation, Prozesse, Logistik

→ www.acstyria.com

→ www.automobil-cluster.at

→ www.acib.at

→ www.cdg.ac.at

→ www.acr.ac.at

Page 15: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

15

INVEST IN AUSTRIA

Gemeinsam an Mikroelektronik forschen

Silicon Austria als virtuelles Forschungszentrum

Mikroelektronik durchdringt alle Lebensbereiche – von der elektrischen Zahnbürste über das Smartphone, von Assistenzsystemen in Autos bis hin zur digitalisierten Fabrik. Schon heute ist die Mikroelektronikindustrie die mit Abstand forschungsinten-sivste und innovativste Branche in Österreich. Mit Silicon Austria schafft Österreich ein Forschungszentrum für Mikroelektronik an drei Standorten, das die österreichi-schen Kompetenzen in der Mikroelektronik bündelt. Villach forscht an Sensorik und Sensorsystemen sowie Leistungselektronik und entwickelt leistungsfähige Sensoren und energieeffiziente Mikrochips. Linz arbeitet im Bereich Hochfrequenz daran, große Mengen an Daten sicher zu senden und zu empfangen. Graz verbindet diese Themen mit dem Schwerpunkt System-Integration und untersucht das reibungslose Zusam-menspiel unterschiedlicher Komponenten wie etwa Radarsensoren, GPS-Empfang und Internetverbindung im selbstfahrenden Auto.

Page 16: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

16

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Von der Garagenstory zum weltweiten Konzern

Highlight: E-Mobility

Die Batterie gilt als „Herzstück“ zukünftiger Fahrzeuggenerationen. Weltweit werden daher große Forschungsanstrengungen unternommen, um den Energiespeicher mög-lichst klein und kostengünstig, aber dennoch sicher zu gestalten, auch in Österreich.

Die Leidenschaft für Geschwindigkeit und die Elektromobilität bildete die Grundlage für die Erfolgsgeschichte der drei Kreisel-Brüder aus Oberösterreich, die in der sprich-wörtlichen Garage begann: Seit 2014 entwickeln sie die weltweit leichtesten und effi-zientesten Hochleistungs-Batterien für Elektromobilität. Die Palette der mit Partnern umgesetzten Anwendungen reicht von E-Karts, E-Rollern und E-Bikes über PKWs, Busse bis zu Schiffen und Flugzeugen. Dabei realisiert Kreisel auch gemeinsam mit Industriepartnern komplexe Projekte inklusive Antriebsstrang, Ladetechnik und Software oder brachte den Kreisel Power Charger, eine innovative Schnellladesäule, auf den Markt. Vor kurzem wurde das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rainbach bei Freistadt eröffnet. Frost & Sullivan zeichnete die Firma im Juli 2017 für die weltweit beste Batterietechnologie aus.

→ www.kreiselelectric.com

Page 17: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

17

INVEST IN AUSTRIA

Präzisionsmedizin, „personalisierte Medizin“, ist der wichtigste Trend für die Medizin des 21. Jahrhunderts Die „richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt für den richtigen Patienten“ beruht auf Erkenntnissen der Erforschung des Erbguts und diagnostischen Tests und wird hinkünftig die Heilungschancen für Krebs und Seltene Krankheiten nachhaltig verbessern. In Wien entsteht bis 2025 am AKH (Allgemeines Krankenhaus), dem größten Krankenhaus Europas, unter anderem das Center for Precision Medi-cine, das das europaweit führende Programm zur personalisierten Medizin beherber-gen soll. Mit der Medizinischen Universität Wien bildet das AKH dann einen geschlos-senen Großcampus, an dem Grundlagenforschung, translationale und klinische Forschung sowie Lehre noch enger zusammenwachsen.

Die richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt für den richtigen Patienten

Highlight: Präzisionsmedizin

→ www.meduniwien.ac.at

Page 18: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

18

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Mehr als eine Milliarde Chips

Infineon setzt auf Forschung in Österreich

Elektronik und Mikroelektronik gehören heute zu den globalen Schlüsseltechnologien. Zu den forschungsintensivsten Unternehmen Österreichs zählt in diesem Bereich Infineon Technologies Austria. 1970 mit dem Ziel der Billigproduktion eröffnet, hat sich die Österreich-Tochter von Infineon zum Innovationszentrum für Leistungselektronik des Konzerns entwickelt. Mehr als eine Milliarde Chips verlassen jeden Monat die „Innovationsfabrik“ in Villach, die sich auf die Produktion von Halbleitern spezialisiert hat. Mitarbeiter aus 60 Nationen tragen zum Erfolg bei.

Im Rahmen des aktuellen Projekts „PowerBase“ entwickelt Infineon Austria mit 39 Partnern aus neun Ländern die nächste Generation von Energiesparchips. PowerBase ist das bisher größte aus Österreich koordinierte Mikroelektronik-Forschungsprojekt in Europa. Beim Forschungsprojekt „SemI40“ (Power Semiconductor and Electronics Manufacturing 4.0) forschen 37 Partner unter der Leitung von Infineon Austria an der Weiterentwicklung selbststeuernder Fabriken. Mit einem Volumen von 62 Millionen Euro gehört „SemI40“ zu den größten Industrie 4.0-Projekten in Europa. Zusätzlich arbeitet Infineon an Zukunftsthemen wie Raumfahrt, LEDs für Urban Farming und sichere Automobile der Zukunft. Das Unternehmen unterhält 120 Forschungskoopera-tionen mit Forschungseinrichtungen in Österreich und weltweit.

Österreichs Top-Forschungsunternehmen Nettoumsatzin Mio Euro

F&E in % des Umsatzes

1 ams AG 549,90 25,20

2 Infineon Technologies Austria AG 1.839,50 22,39

3 Frequentis AG 252,20 17,01

4 Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG 1.209,70 16,53

5 Bernecker + Rainer Industrie Elektronik GmbH 600,00 11,83

6 Trumpf Maschinen Austria GmbH & Co KG 229,92 11,33

7 AVL List GmbH 1.400,00 10,00

8 Anton Paar GmbH 282,00 9,86

9 Kapsch Group Bet.GmbH 1.046,80 9,38

10 Epcos OHG 287,60 8,34

Quelle: Goldener trend 2017

→ www.infineon.com

Page 19: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

19

INVEST IN AUSTRIA

Wenn Mensch und Computer einander im Alltag begegnen

Neue Technologien steigern die Lebensqualität

Die geborene Australierin Geraldine Fitzpatrick war bereits diplomierte Kranken-pflegerin und Hebamme, als sie 1989 ihr Informatikstudium an der Universität von Queensland begann. Als Spätberufene promovierte sie zum PhD in Informatik und Elektrotechnik und begann als Senior-Forscherin im Bereich Computerunterstützte Kooperation bzw. Medizinische Informatik. Derzeit hat sie an der Technischen Uni-versität Wien die Leitung des Arbeitsbereichs Human Computer Interaction (HCI) inne. Geraldine Fitzpatrick ist besonders interessiert an greifbaren Applikationen, die in einen alltäglichen Kontext von Arbeit, Spiel und Alltagsleben hineinpassen, zum Beispiel Telehealth-Anwendungen, die ältere Menschen dabei unterstützen, zu Hause leben zu können. Ihr Zugang zur Forschung ist über weite Strecken interdisziplinär. Ihr Anspruch ist es, dass Technologien den Bedürfnissen der Menschen entsprechen, die Lebensqualität steigern und die dafür notwendigen Ergebnisse bereitstellen müssen. Im speziellen interessiert sie, wie diese Anforderungen mit Ubiquitous Computing Technologies umgesetzt werden können.

Geraldine Fitzpatrick, Technische Universität Wien

→ www.tuwien.ac.at

Page 20: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

20

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Pilotfabriken für die Industrie von morgen

Highlight: Industrie 4.0

In der Pilotfabrik der Technischen Universität Wien wird erforscht und getestet, wie die Industrie von morgen aussehen soll. Dazu bedarf es eines realistischen Testum-felds inklusive echtem Produkt – im Fall der in der Seestadt Aspern angesiedelten Pilotfabrik sind es 3D Drucker. Die Demonstrationsfabrik für Smart Production und Cyber-Physische Produktionssysteme befasst sich mit neuen Konzepten und Lösun-gen für variantenreiche Serienproduktion. Die smartfactory@tugraz an der TU Graz hingegen erforscht neue Fertigungsmethoden, mit denen auch kleine Stückzahlen rentabel und flexibel hergestellt werden können, etwa maßgeschneiderte Autos. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die Datensicherheit und Verlässlichkeit von compu-tergesteuerten Produktionssystemen gelegt. Die LIT Factory an der Johannes Kepler Universität Linz arbeitet an neuartigen, teilweise prototypischen Grenztechnologien („Frontier Production Technologies“). In einem ersten Projekt wird ein faserverstärkter Leichtbauteil für Audi zur Fixierung des Getriebes im Motorraum hergestellt.

→ www.jku.at

→ www.tuwien.ac.at

→ www.tugraz.at

Page 21: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

21

INVEST IN AUSTRIA

Deep Learning mit künstlichen neuronalen Netzen

Bald werden Maschinen verstehen, wie die Welt funktioniert

Artificial Intelligence (AI) ermöglicht nicht nur die Existenz digitaler Assistenten wie Siri oder Alexa, sondern auch die Voraussage für den optimalen Tauschzeitpunkt eines kritischen Maschinenteils. Um die Kompetenz im Bereich AI zu bündeln, hat die Johannes Kepler Universität am Linz Institute of Technology (LIT) ein eigenes AI LAB eingerichtet. Dort entsteht auch ein Zentrum für „Deep Learning“. Deep Learning-Methoden erlauben Computern, gewaltige Datenmengen auszuwerten und – ähnlich dem menschlichen Gehirn – mit riesigen neuronalen Netzwerken Analysen durchzu-führen. Geleitet wird das LIT AI Lab von Sepp Hochreiter. Der gebürtige Deutsche ist seit 2006 in Linz tätig. Seine Erfindungen in der LSTM-Architektur (Long Short-Term Memory) befinden sich heute praktisch in jedem Smartphone.

Wohin entwickelt sich die Künstliche Intelligenz im Automotive-Bereich?KI-Systeme erkennen heute schon Verkehrszeichen besser als der Mensch. Das sind die Anfänge der Künstlichen Intelligenz, den Systemen fehlt aber noch das „Weltver-ständnis“.

Wir wollen in der Forschung von der schwachen zur starken KI gelangen: Maschinen, die sich wie Menschen verhalten, die verstehen, wie die Welt funktioniert und die etwa erkennen, was ein Mensch, ein Hund, ein Kind ist. Es steckt noch enormes Potenzial im Einsatz von KI-Methoden für selbstfahrende Autos, die nicht nur Spra-cherkennung ermöglichen, sondern sogar Absichten und Wünsche der Passagiere vorhersehen und darauf reagieren.

Sepp Hochreiter, Leiter des Instituts für Bioinformatik und des Labors für Künstliche Intelligenz (LIT AI Lab) an der JKU Linz

→ www.jku.at

Page 22: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

22

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Eine lebendige, vielfältige Szene

Startup-Hubs und Inkubatoren fördern die Startup Kultur

In den letzten Jahren hat sich in Österreich eine lebendige und vielfältige Startup-Szene entwickelt. Österreichweit wurden von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG acht Inkubatoren eingerichtet, die Gründer aus dem akademischen Bereich qualifiziert beraten und betreuen. In Wien etwa stellt INiTS Startups Unterstützung, Zugang zu Kapital und einem Netzwerk zur Verfügung. INiTS ist auch für Investoren und Unternehmen ein wertvoller Partner bei der Kooperation mit Startups. Im Novem-ber 2015 wurde INiTS von der Schwedischen Forschungsinitiative UBI Global in das Ranking der „Global Top 10“ universitären Inkubatoren aufgenommen. Mit dem Pio-neers Festival ist eine der größten Startup-Shows Europas in Wien vertreten.

2017 öffnete mit weXelerate Mitteleuropas größter Startup-Hub in Wien seine Pfor-ten. Startups arbeiten hier gemeinsam mit Großunternehmen, Inkubatoren, Venture-Partnern, Service- und Vertriebspartnern, Investoren und Dienstleistern an neuen digitalen Businessmodellen. Der Fokus liegt auf den drei Innovationsfeldern Internet of Things, FinTech und Media. Ebenfalls 2017 wurde in Wien ein Co-Working-Campus eröffnet, den Talent Garden gemeinsam mit dem Telekommunikationsunternehmen A1 realisiert, der auf 5.000 Quadratmetern 500 Arbeitsplätze für Jungentrepreneure bietet. Auch die Biotech-Szene in Österreich ist äußerst lebendig und vielfältig und fin-det internationale Beachtung. Mehr als die Hälfte der österreichischen Life-Sciences-Unternehmen wurde in den vergangenen beiden Jahrzehnten gegründet.

→ www.ffg.at

→ www.inits.at

→ www.wexelerate.com

→ www.vienna.talentgarden.org

Page 23: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

23

INVEST IN AUSTRIA

Gehirn-Roboter und 3D Drucker Hochleistungskeramik

Österreichs Startups forschen an vielen Themen

Der Gehirn-OP Roboter aus Tirol

Das Tiroler Medizintechnik-Unternehmen iSYS Medizintechnik hat ein neuartiges Robotersystem für die minimal-invasive Chirurgie vorgestellt, das die Genauigkeit bei derartigen Eingriffen im Gehirn erhöhen und die Operationszeit senken soll. Der Mini-aturroboter kommt 2018 auf den Markt, benötigt im Vergleich zu bisherigen Systemen nur sehr wenig Platz und lässt sich von den jeweiligen Chirurgen sehr einfach anwen-den. Die Anschaffungskosten sollen für einen breiten Einsatz in der klinischen Routine deutlich unter dem Preis gängiger, großer Operationsroboter liegen. Insgesamt betrug die Entwicklungszeit für das System fast 15 Jahre. Das Grundsystem ist als Plattform konzipiert und in Europa und in den USA bereits zertifiziert. iSYS unterhält ein Joint Venture mit dem größten US-Medizintechnikunternehmen Medtronic.

Die Automatisierungs-Revolution

Die Nachfrage nach individualisierten Produkten steigt, speziell im hochpreisigen Seg-menten wie etwa in der Automobilindustrie, damit müssen die Produktionsprozesse Schritt halten. Der österreichische Software-Spezialist nxtControl verfolgt das Ziel, die Automatisierungswelt von Grund auf zu revolutionieren. Die Echtzeit-Steuerungs-software des Startups ermöglicht die Automatisierung komplexer Industrieanlagen, Gebäude und Maschinen nicht nur in kürzerer Zeit als alle anderen derzeit verfügbaren Technologien, sondern macht die dadurch entstehende Komplexität auch handhabbar. Im Juni 2017 gelang mit dieser Idee der Exit an den französischen Milliardenkonzern Schneider Electrics, einen der Top-3-Player im Bereich Energietechnik und Automation.

Hochleistungskeramik aus dem Drucker

Lithoz, ein 2011 gegründetes Spin-off der Technischen Universität, hat sich auf den 3D-Druck von Hochleistungskeramik spezialisiert. Hochleistungskeramik wird wegen ihrer besonderen Eigenschaften in der Industrie, der Biomedizin oder in der Raumfahrt eingesetzt. Mit dem von Lithoz entwickelten Lithography-based Ceramic Manufactu-ring (LCM)-Verfahren können kostengünstig und schnell volleinsatzfähige Prototypen und Kleinserien hergestellt werden. Lithoz ist weltweit das einzige Unternehmen, das ein generatives Fertigungssystem für Hochleistungskeramiken anbietet.

→ www.interventional-systems.com

→ www.nxtcontrol.com

→ www.lithoz.com

Page 24: Warum Sie in Österreich forschen sollten: Forschungsplatz ... · Magna Steyr Fahrzeugtechnik, FACC, Pankl Racing Systems, Polytec Group, voestal- ... Energy, Mobility Systems, Low-Emission

www.investinaustria.atÖSTERREICHSANSIEDLUNGSBERATER

Österreichs Ansiedlungsberater

In Österreich:

ABA – Invest in AustriaOpernring 3A-1010 WienTel.: +43-1-588 58-0Fax: +43-1-586 86 59E-Mail: [email protected]

Internet:

www.investinaustria.atwww.investinaustria.cnwww.investinaustria.ruwww.investinaustria.jp

Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: ABA – Invest in Austria. Austrian Business Agency, Opernring 3, A-1010 WienFür den Inhalt verantwortlich: René Siegl. Konzept, Redaktion: Karin Schwind-Derdak (ABA), Northern Lights CommunicationsFotos: Infineon, Fotolia, Wikimedia Commons – TU Graz, VIR-TUAL VEHICLE Research CenterGestaltung: www.november.at. Stand Dezember 2017