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VIII Das Fließgewässer Bach (Kl. 6/7) Ökologie • Beitrag 13 2 von 26 26 RAAbits Realschule Biologie Juni 2017 Rund um die Reihe Warum wir das Thema behandeln Wasser ist Leben! Dies ist kein rein plakatives Statement, wenn man bedenkt, dass mehr als 2/3 der Erde mit Wasser bedeckt sind und mehr als 2/3 des menschlichen Körpers aus Wasser bestehen. Jede Lebensform, egal ob diese zum Reich der Tiere, Planzen oder Pilze zählt, egal ob Ein- oder Mehrzeller, benötigt zum Überleben H 2 O. Biologisch Lebendiges ist vom Element Wasser abhängig und hat sich in Bezug dazu entwickelt. Aus biologischer Perspektive sind diejenigen Habitate besonders interessant, die vollstän- dig im Wasser liegen, wie beispielsweise die heimischen Süßgewässer. Eine Sonderstellung nimmt hier das Fließgewässer Bach ein, da seine Bewohner im Lauf der Evolution mannig- fache Angepasstheiten an die vorherrschenden abiotischen und biotischen Umweltfaktoren, allen voran die typische Strömung, entwickelt haben. Die Überschaubarkeit, die tendenziell einfache Verfügbarkeit und der abenteuerliche Charakter einer Exkursion sprechen für eine Thematisierung dieses Ökosystems im Unterricht. Originale Begegnungen mit Planzen und Tieren wirken motivierend und regen zu eigenen Suchprozessen an. Darüber hinaus können die Schüler wertvolle praktische Erfahrungen in fachgemäßen biologischen Arbeitsweisen sammeln. Was Sie zum Thema wissen müssen Bach ist nicht gleich Bach Korrekterweise gibt es nicht „den“ Bach, sondern es können verschiedene Arten von Bächen unterschieden werden, die sich unter anderem in ihrer Morphologie, dem Sauerstoffgehalt, dem Nährstoffgehalt, der Strömungsgeschwindigkeit, der Reinheit und, daraus resultierend, den jeweils typischen Bewohnern teils erheblich unterscheiden. Jeder Bach selbst ist wieder- um individuell verschieden. Nicht zu vernachlässigen sind die einzelnen Gewässerabschnitte, die ebenfalls besondere, einzigartige Strukturen aufweisen können und somit wiederum be- stimmten Lebewesen als Lebensraum dienen. Wirksame Umweltfaktoren im Lebensraum Bach Wie in allen Ökosystemen bestehen auch im Bach Verbindungen und Wechselbeziehungen zwischen den Bewohnern (biotische Umweltfaktoren). Diese wiederum sind selbst von abio- tischen Umweltfaktoren abhängig. Im Folgenden werden die wichtigsten biotischen und abio- tischen Umweltfaktoren beschrieben: 1. Wasserbewegung Die Strömung ist das auffälligste Merkmal eines Fließgewässers und wesentlich verantwort- lich für die qualitative und quantitative Zusammensetzung der Tier- und Planzenwelt. Durch die Wasserbewegung wird ständig frisches, sauerstoffreiches Wasser transportiert, das auch Nahrungsteilchen enthält. Schnell ließendes Wasser enthält zwar nicht mehr Sauerstoff als ruhig ließendes oder stehendes (eher das Gegenteil ist der Fall), aber bei rasch bewegtem H 2 O wird die Bildung von Höfen, die einen sauerstoffverarmten Bereich um den Organismus bilden (verantwortlich dafür ist die Adhäsion), erschwert. Die Bewohner von Fließgewässern haben im Lauf der Evolution die unterschiedlichsten Anpassungserscheinungen an die Strömung entwickelt. Die Ablachung des Körpers beispielsweise erleichtert den Tieren, sich in feinen Ritzen zu verbergen und so den Widrigkeiten zu trotzen. Eine solche Form der Anpassung nutzen z. B. die Strudelwürmer Crenobia alpina, Polycelis felina und Dugesia gonocephala so- wie die Larven bestimmter Eintagsliegen (Gattungen Rhithrogena, Epeorus, Ecdyonurus und Heptagenia). Die raupenförmigen (eruciformen) Larven der Köcherliegen (Trichoptera) bauen aus Stei- nen, Sandkörnern, Planzen, Ästchen und sogar aus Schneckenhäuschen beschwerte Unter- schlüpfe, sogenannten Köcher, die den Abtrieb erschweren, die Verankerung an Steinchen zur Vollversion

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VIIIDas Fließgewässer Bach (Kl. 6/7) Ökologie • Beitrag 132 von 26

26 RAAbits Realschule Biologie Juni 2017

Rund um die Reihe

Warum wir das Thema behandelnWasser ist Leben! Dies ist kein rein plakatives Statement, wenn man bedenkt, dass mehr als 2/3 der Erde mit Wasser bedeckt sind und mehr als 2/3 des menschlichen Körpers aus Wasser bestehen. Jede Lebensform, egal ob diese zum Reich der Tiere, Planzen oder Pilze zählt, egal ob Ein- oder Mehrzeller, benötigt zum Überleben H2O. Biologisch Lebendiges ist vom Element Wasser abhängig und hat sich in Bezug dazu entwickelt.

Aus biologischer Perspektive sind diejenigen Habitate besonders interessant, die vollstän-dig im Wasser liegen, wie beispielsweise die heimischen Süßgewässer. Eine Sonderstellung nimmt hier das Fließgewässer Bach ein, da seine Bewohner im Lauf der Evolution mannig-fache Angepasstheiten an die vorherrschenden abiotischen und biotischen Umweltfaktoren, allen voran die typische Strömung, entwickelt haben. Die Überschaubarkeit, die tendenziell einfache Verfügbarkeit und der abenteuerliche Charakter einer Exkursion sprechen für eine Thematisierung dieses Ökosystems im Unterricht. Originale Begegnungen mit Planzen und Tieren wirken motivierend und regen zu eigenen Suchprozessen an. Darüber hinaus können die Schüler wertvolle praktische Erfahrungen in fachgemäßen biologischen Arbeitsweisen sammeln.

Was Sie zum Thema wissen müssen

Bach ist nicht gleich Bach

Korrekterweise gibt es nicht „den“ Bach, sondern es können verschiedene Arten von Bächen unterschieden werden, die sich unter anderem in ihrer Morphologie, dem Sauerstoffgehalt, dem Nährstoffgehalt, der Strömungsgeschwindigkeit, der Reinheit und, daraus resultierend, den jeweils typischen Bewohnern teils erheblich unterscheiden. Jeder Bach selbst ist wieder-um individuell verschieden. Nicht zu vernachlässigen sind die einzelnen Gewässerabschnitte, die ebenfalls besondere, einzigartige Strukturen aufweisen können und somit wiederum be-stimmten Lebewesen als Lebensraum dienen.

Wirksame Umweltfaktoren im Lebensraum Bach

Wie in allen Ökosystemen bestehen auch im Bach Verbindungen und Wechselbeziehungen zwischen den Bewohnern (biotische Umweltfaktoren). Diese wiederum sind selbst von abio-tischen Umweltfaktoren abhängig. Im Folgenden werden die wichtigsten biotischen und abio-tischen Umweltfaktoren beschrieben:

1. Wasserbewegung

Die Strömung ist das auffälligste Merkmal eines Fließgewässers und wesentlich verantwort-lich für die qualitative und quantitative Zusammensetzung der Tier- und Planzenwelt. Durch die Wasserbewegung wird ständig frisches, sauerstoffreiches Wasser transportiert, das auch Nahrungsteilchen enthält. Schnell ließendes Wasser enthält zwar nicht mehr Sauerstoff als ruhig ließendes oder stehendes (eher das Gegenteil ist der Fall), aber bei rasch bewegtem H2O wird die Bildung von Höfen, die einen sauerstoffverarmten Bereich um den Organismus bilden (verantwortlich dafür ist die Adhäsion), erschwert. Die Bewohner von Fließgewässern haben im Lauf der Evolution die unterschiedlichsten Anpassungserscheinungen an die Strömung entwickelt. Die Ablachung des Körpers beispielsweise erleichtert den Tieren, sich in feinen Ritzen zu verbergen und so den Widrigkeiten zu trotzen. Eine solche Form der Anpassung nutzen z. B. die Strudelwürmer Crenobia alpina, Polycelis felina und Dugesia gonocephala so-wie die Larven bestimmter Eintagsliegen (Gattungen Rhithrogena, Epeorus, Ecdyonurus und Heptagenia).

Die raupenförmigen (eruciformen) Larven der Köcherliegen (Trichoptera) bauen aus Stei-nen, Sandkörnern, Planzen, Ästchen und sogar aus Schneckenhäuschen beschwerte Unter-schlüpfe, sogenannten Köcher, die den Abtrieb erschweren, die Verankerung an Steinchen

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VIII Ökologie • Beitrag 13 Das Fließgewässer Bach (Kl. 6/7) 3 von 26

26 RAAbits Realschule Biologie Juni 2017

etc. erleichtern und bei Gefahr einen Rückzug darin ermöglichen. Campodeide Larven der Kö-cherliegen bilden keine Köcher, sondern bauen sich häuig netzartige Gespinste in Tüten-, Sack- oder Trichterform, die nicht nur dem Rückzug dienen, sondern auch das Aufsammeln von darin verfangener Nahrung (insbesondere Detritus) ermöglichen. Zu den geschicktesten Weberinnen zählen die Hydropsyche-Larven. Vollendete, ausklappbare Fächer, in denen sich Nahrung verfängt, bilden die seitlichen Anhänge der Oberlippe der Kriebelmücken-Larven.

Auch die Größe trägt zum Schutz vor Abschwemmung bei. So wird beispielsweise der Gemei-ne Flohkrebs (Gammarus pulex) in rasch ließenden Gewässern nie so groß wie in ruhigeren Geilden. Die Befestigung an Unterlagen, wie sie bei Strudelwürmern und Mützenschnecken durch Schleim erfolgt oder bei Steinliegenlarven, Haken- oder Klauenkäfern durch ausgepräg-te Krallen, verhindert ebenfalls eine Abdrift. Die Lidmücken-Larven (Blephariceridae) können sich mit Saugnäpfen festsaugen, Kriebelmücken-Larven (Simuliidae) mithilfe von Haftschei-ben am Hinterende. Räuber, die trotz Strömung frei im Wasser umherstreifen, haben auch spezielle Anpassungen entwickelt. So spinnen campodeide Köcherliegen-Larven der Gattung Rhyacophila einen im Wasser erstarrenden Sekretfaden, den sie an Unterlagen befestigen und durch Bewegungen mit dem Kopf anderorts anbringen.

2. Licht

Licht ist zur Assimilation der Wasserplanzen unverzichtbar. Somit hat es Auswirkungen auf den Planzenbewuchs und dadurch auf das O2-CO2-Verhältnis im Gewässer sowie auf die Nah-rungsquellen der tierischen Bewohner (Primärkonsumenten und Sekundärkonsumenten).

3. Ernährungsbeziehungen

Im Ökosystem Fließgewässer gehören in Bezug auf die Lebensgemeinschaft die Ernährungs-beziehungen zum wichtigsten Umweltfaktor. Für die Primärkonsumenten (planzenfressende Bachtiere) sind die Algenteppiche des Gewässergrundes (vorwiegend Kiesel- und Grünalgen) von entscheidender Bedeutung. Die Sekundärkonsumenten ernähren sich räuberisch haupt-sächlich von Insektenlarven und Bachlohkrebsen. Meist werden ortsnah vorkommende Arten bevorzugt verspeist, da die Mobilität durch die Strömung deutlich eingeschränkt ist.

4. Untergrund

Der Untergrund ist für viele Individuen von existenzieller Bedeutung und führt oftmals zum Vorhandensein zahlreicher Mikrohabitate auf begrenztem Raum. An glatten Felsen schaffen es nur sehr wenige Tiere, sich zu befestigen und den ausgeprägten Sauerstoffreichtum zu nutzen. Dies geschieht meist mithilfe von Haftscheiben, wie sie z. B. die Lidmückenlarven an der Körperunterseite ausgebildet haben. Im Gegensatz zum Grobschotter (Korngröße über 5 cm), welcher bei starkem Hochwasser umgeschichtet wird, ist der Fels sehr beständig. Bei grobem Schotter entstehen relativ stabile Hohlraumsysteme, die gut durchströmt sind und dank ausreichender Belichtung sehr nahrungsreich. In diesem Lebensraum sind besonders häuig jugendliche Vertreter der Gattungen Epeorus, Perla, Rhyacophila, Hydropsyche, Silo, Liponeura etc. anzutreffen. Kleinschotter (Korngröße 1–5 cm) indet sich oft in Gewässern mit verhältnismäßig weichem Untergrund (oft Kalkgestein) und wird häuig durch die Strömung stärker bewegt. Im englumigen Hohlraumsystem lagert sich Detritus (stark zerkleinerte Tier- und Planzenreste) leichter ab und wird daher gerne von detritusfressenden Bachlohkrebsen besiedelt. Kiese und Sande lagern sich nur bei sehr geringen Strömungsgeschwindigkeiten ab und werden nur von recht wenigen Tierarten besiedelt, wie z. B. von Larven der Eintags-liegengattungen Ephemera und Habrophlebia. Bei der strömungsbedingten Ausbildung von Uferbänken werden Grenzlebensräume zwischen Wasser und Land geschaffen, die als Le-bensraum für Zuckmückenlarven und Larven der Eintagsliegen Ephemera und Palingenia dienen. Wasserplanzen schaffen strömungsreduzierte Räume, die von Kleinlibellenlarven, Wasserkäfern, Köcherliegenlarven und jungen Fischen besiedelt werden. An Moosrasen ent-wickeln sich zahlreiche Kiesel- und Grünalgen, die für Algen- und Detritusfresser optimale Le-bensbedingungen beinhalten und somit auch Räuber anziehen. Zudem bietet das feine Geäst eine erhebliche Oberlächenvergrößerung und Schutz vor der reißenden Strömung.

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VIIIDas Fließgewässer Bach (Kl. 6/7) Ökologie • Beitrag 134 von 26

26 RAAbits Realschule Biologie Juni 2017

Vorschläge für Ihre Unterrichtsgestaltung

Voraussetzungen der Lerngruppe

Die Lerngruppe muss über keine besonderen Kenntnisse in Bezug auf das Fließgewässer Bach und auf Ökosysteme im Allgemeinen verfügen, da die grundlegenden Einblicke im Rahmen der Sequenz vermittelt werden.

Der sachgerechte Umgang mit Lupe und gegebenenfalls Binokular ist von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich.

Da in der Unterrichtsgestaltung anspruchsvolle Methoden wie z. B. Kugellager, Gruppenpuzz-le oder Placemat zur Anwendung kommen, empiehlt es sich, diese im Vorfeld entsprechend zu üben oder mit dem Material andere Methoden (z. B. arbeitsteilige Gruppenarbeit) anzuwen-den.

* Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur „Schüler“ geschrieben.

Aufbau der Reihe

Der erste Unterrichtsabschnitt (1. Stunde) beschäftigt sich mit der Frage, was einen Bach aus-zeichnet. Als Einstieg und Hinführung zum Thema dient ein Comic mit einem Streitgespräch zwischen zwei Schülern* (Farbfolie M 1). Eine Klärung erfolgt durch einen iktiven Experten (Arbeitsblatt M 2). Das Hörspiel zu M 2 ( ) sollte vor der Vorstellung des Textes dargebo-ten werden. Eine Wiederholung des Gehörten dient einer ersten Sicherung. Nach der Textar-beit werden die Erkenntnisse mithilfe von Wortkarten präsentiert. Zur Sicherung spielen und besprechen Sie ein Quiz M 3. Als Ausblick und Abschluss des ersten Unterrichtsabschnitts können Sie eine mit Musik unterlegte PowerPoint-Präsentation ( ) zeigen, die zur weiteren Auseinandersetzung mit der Thematik anregt.

Im zweiten Unterrichtsabschnitt (2.–3. Stunde) wird die Frage erörtert, welche Planzen und Tiere typischerweise an einem Bach leben. Als Einstieg dient die PowerPoint-Präsentation ( ) der Vorstunde. Hier können die Schüler ihr gewonnenes Vorwissen artikulieren und wer-den auf den Unterrichtsabschnitt eingestimmt. Zur Hinführung verwenden Sie Planzen und Tiere als Original und/oder Präparat. Die Erarbeitung erfolgt durch das Gruppenpuzzle M 4–M 5 mit Textmaterial, Bildmaterial und gegebenenfalls Originalen. Die Schüler präsentieren selbst erstellte Steckbriefe und kommunizieren unter Anwendung des korrekten Vokabulars. In der Sicherungsphase können Sie die Kugellager-Methode verwenden, durch die alle Schüler aktiv sind und zur Verbalisierung aufgefordert werden. Missverständnisse und Unklarheiten können hier geäußert und geklärt werden. Zum Abschluss kann noch einmal die PowerPoint-Präsen-tation ( ) gezeigt werden, um die neuen Erkenntnisse auf die Bilder anzuwenden.

Im dritten Unterrichtsabschnitt (4.–5. Stunde) werden Insektenlarven mithilfe von Steckbriefen bestimmt. Zum Einstieg und zur Aktivierung relevanten Vorwissens wird die PowerPoint-Prä-sentation ( ) gezeigt. In der Hinführungsphase zeigen Sie idealerweise präparierte Insekten-larven, woraus sich die Frage ergibt, welche Tiere dies sind. Die Erarbeitung erfolgt durch ein Lernen an Stationen (M 6–M 7). Im Anschluss präsentieren die Schüler ihre Ergebnisse unter Verwendung der Fachtermini. Zur Sicherung spielen Sie mit den Schülern das Lernbingo M 8. In der Transferphase können bereits die Beziehungen der Lebewesen zueinander und zum Le-bensraum angesprochen werden.

Im vierten Unterrichtsabschnitt (6. Stunde) werden der Begriff Ökosystem erläutert und Zu-sammenhänge bzw. Abhängigkeiten zwischen Lebewesen und Lebensraum erörtert. Zeigen Sie zum Einstieg bzw. zur Aktivierung relevanten Vorwissens die PowerPoint-Präsentation (

). In der Erarbeitungsphase setzen sich die Schüler in Form eines Interviews mit einem iktiven Experten (Arbeitsblatt M 9) mit der Thematik auseinander. Das Hörspiel zu M 9 ( ) sollte vor der Vorstellung des Textes dargeboten werden. Die Präsentation erfolgt durch Wort-karten und der Struktur-Lege-Technik. In der Transferphase können die Schüler bereits Aus-wirkungen menschlichen Handelns erörtern, was gleichzeitig einen Ausblick auf die nächste Stunde darstellt.

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VIII Ökologie • Beitrag 13 Das Fließgewässer Bach (Kl. 6/7) 5 von 26

26 RAAbits Realschule Biologie Juni 2017

Im fünften Unterrichtsabschnitt (7. Stunde) erörtern die Schüler, ob sie der Begradigung eines Baches zustimmen oder nicht und welche Auswirkungen eine solche Maßnahme auf das Öko-system Bach hat. Zur Aktivierung relevanten Vorwissens können Sie die PowerPoint-Präsen-tation ( ) zeigen. In der Hinführungsphase präsentieren Sie die Problemstellung. Die Schüler setzen sich in der Erarbeitungsphase in Form der Placemat-Methode M 10 mit dem Problem auseinander. Im Anschluss präsentieren die Schüler ihre Ergebnisse. Eine anschließende Dis-kussion im Sitzkreis entspricht der Wertungsphase.

Zum Abschluss der Unterrichtseinheit indet eine Exkursion statt, die mit der Bearbeitung des Begleitmaterials M 11 einhergeht.

Tipps zur Differenzierung

Die Methoden Kugellager, Struktur-Lege-Technik und Placemat ermöglichen eine innere Dif-ferenzierung, da die Schüler ihre individuellen Erkenntnisse bzw. Fähigkeiten gewinnbringend einsetzen können. In den Unterrichtsabschnitten „Was ist ein Bach?“, „Welche Planzen und Tiere leben im und am Bach?“ und „Das Ökosystem Bach“ können leistungsstärkere Schüler durch geeignete Bestimmungsliteratur weitere Informationen und Wissenswertes über die genannten Lebewesen herausinden. Im Unterrichtsabschnitt „Welche Insektenlarven leben im Bach?“ können stärkere Schüler weitere mikroskopische Übungen mit Fertigpräparaten durchführen (z. B. Wasserloh) und in diesem Rahmen Zeichnungen anfertigen. Bei der Ex-kursion können die Schüler entsprechend ihrer Aufgabe und im Rahmen Ihrer fachkundigen pädagogischen und didaktischen Einschätzungen individuell aktiviert, gefordert und gefördert werden.

Ideen für die weitere Arbeit

Eine Exkursion, die mit Fotos dokumentiert wird, kann die Klassengemeinschaft positiv be-einlussen. Eine kleine Ausstellung der gewonnenen Erkenntnisse durch Plakate im Schulge-bäude stärkt das Selbstbewusstsein und führt zu Gefühlen von Stolz und Anerkennung. Wenn die Schüler Gefallen an den praktischen Arbeiten inden (z. B. Bestimmungsübungen, mikro-skopische Übungen), können auch weitere Ökosystem, wie z. B. Teich und See, im Unterricht behandelt werden. Auch die Übernahme einer Bachpatenschaft kann die affektive Lernebene erheblich beeinlussen und zu nachhaltigem Lernen und pro-ökologischem Handeln führen.

Diese Kompetenzen trainieren Ihre Schüler

Die Schüler …

• erläutern die Unterscheidungskriterien zwischen einem Bach und einem Fluss.

• nennen wichtige biotische und abiotische Umweltfaktoren im Ökosystem Bach.

• bestimmen Lebewesen mithilfe von Abbildungen und Beschreibungen in einfacher Fach-sprache.

• beschreiben Angepasstheiten von Lebewesen an das Leben im Ökosystem Bach.

• gehen sachgerecht mit Lupe und/oder Binokular um und erstellen Zeichnungen.

• erläutern, was man unter einem Ökosystem versteht.

• verwenden biologische Fachbegriffe, um einfache Sachverhalte angemessen zu beschrei-ben und nachvollziehbar weiterzugeben.

• beschreiben Beziehungen zwischen einigen Fakten oder Sachverhalten und stellen so ein-fache biologische Zusammenhänge her.

• stellen eine Position dar, indem sie eine begründete Behauptung zu einfachen biologischen Zusammenhängen mit passenden Fakten und mit geeigneten Beispielen untermauern.

• beschreiben zu einer Konliktfrage mit biologischem Inhalt Handlungsoptionen, um mögli-che Folgen (überwiegend kurzfristige und unmittelbare) abzuschätzen.

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VIII Ökologie • Beitrag 13 Das Fließgewässer Bach (Kl. 6/7) 1 von 26

26 RAAbits Realschule Biologie Juni 2017

Mit Tipps zum Durchführen

einer Bach-Exkursion!

Das Fließgewässer Bach – Einblicke in ein Ökosystem

Ein Beitrag von Michael Freund, Passau

Mit Illustrationen von Julia Lenzmann, Stuttgart

Das Fließgewässer Bach ist ein faszinieren-des Ökosystem, das von vielen biotischen und abiotischen Faktoren beeinlusst wird. Zudem haben die Bewohner dieses Lebensraumes mannigfache Anpassungserscheinungen an den Umweltfaktor Wasserströmung entwi-ckelt.

In dieser Lernsequenz erhalten Ihre Schüler Einblicke in dieses Ökosystem und lernen an die vorherrschenden Lebensbedingungen an-gepasste Bewohner kennen.

Das Wichtigste auf einen Blick

Klasse: 6/7

Dauer: 8 Stunden (Minimalplan: 5)

Kompetenzen: Die Schüler …

• nennen wichtige biotische und abioti-sche Umweltfaktoren im Ökosystem Bach.

• bestimmen Lebewesen mithilfe von Ab-bildungen und Beschreibungen in einfa-cher Fachsprache.

• beschreiben Angepasstheiten von Lebe-wesen an das Leben im Ökosystem Bach.

• gehen sachgerecht mit Lupe und/oder Bi-nokular um und erstellen Zeichnungen.

Aus dem Inhalt:

• Fluss oder Bach? – Verschiedene Gewäs-sertypen kennenlernen

• Welche Planzen und Tiere leben im und am Bach? – Ein Gruppenpuzzle

• Welche Insektenlarven leben im Bach? –Stationenlernen und Bingo-Spiel

• Was ist ein Ökosystem? – Interview mit Dr. Limno

• Soll der Bach begradigt werden? – Place-mat

• Wir erkunden einen Bach – Bach-Exkursion

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Bei einer Bach-Exkursion werden Ihre Schüler mit viel Spaß dabei sein.

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VIII Ökologie • Beitrag 13 Das Fließgewässer Bach (Kl. 6/7) 7 von 26

26 RAAbits Realschule Biologie Juni 2017

Die Reihe im Überblick

V = Vorbereitung SV = Schülerversuch Ab = Arbeitsblatt/Informationsblatt

D = Durchführung Fo = Folie LEK = Lernerfolgskontrolle

= Zusatzmaterial auf CD PP = PowerPoint-Präsentation

Stunde 1: Was ist ein Bach? – Hörspiel und Text

Material Thema und Materialbedarf

M 1 (Fo) Fluss oder Bach? – Mia und Ben sind sich nicht einig

M 2 (Ab) Fluss oder Bach? – Dr. Limno klärt auf

10 Wortkarten (DIN-A5-For-mat) pro Schüler

1 Rolle Tesafi lm oder Tafelmagnete

Filzstifte

(Hörspiel) Fluss oder Bach? – Dr. Limno klärt auf

M 3 (Ab) Fluss oder Bach? – Ein Quiz

evtl. Bestimmungsliteratur

(PP) PowerPoint-Präsentation zum Fließgewässer Bach

Stunden 2–3: Welche Pl anzen und Tiere leben im und am Bach? – Gruppenpuzzle

Material Thema und Materialbedarf

M 4 (Ab) Welche Pl anzen und Tiere leben im und am Bach? – Laufzettel

M 5 (Ab) Welche Pl anzen und Tiere leben im und am Bach? – Info-Texte

diverse Originale, Präparate und Modelle von Bachlebewesen zur Veran-schaulichung

Stunden 4–5: Welche Insektenlarven leben im Bach? – Bestimmungsübungen

Material Thema und Materialbedarf

M 6 (Ab) Welche Insektenlarven leben im Bach? – Laufzettel

M 7 (SV) Welche Insektenlarven leben im Bach? – Info-Texte

V: 1 min

D: 40 min

1 Handlupe pro Gruppe

5 Petrischalen

5 Pinzetten

2 Mikroskope

Präparate von Insektenlarven (Stein-fl iege, Eintagsfl iege, Köcherfl iege, Lidmücke, Kriebelmücke)

2 Fertigpräparate von Insektenlarven

M 8 (Spiel) Welche Insektenlarven leben im Bach? – Bingo-Spiel

(Fotos) Insektenlarven im Bach – Fotos

(Bilder) Insektenlarven im Bach – Schülerzeichnungen

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VIIIDas Fließgewässer Bach (Kl. 6/7) Ökologie • Beitrag 138 von 26

26 RAAbits Realschule Biologie Juni 2017

Stunde 6: Das Ökosystem Bach – Hörspiel und Text

Material Thema und Materialbedarf

M 9 (Ab/LEK) Was ist ein Ökosystem? – Interview mit Dr. Limno

15 Wortkarten (DIN-A5-Format) pro Schüler

1 Rolle Tesafi lm oder Tafelmagnete

Filzstifte

(Hörspiel) Was ist ein Ökosystem? – Interview mit Dr. Limno

Stunde 7: Soll der Bach begradigt werden? – Placemat

Material Thema und Materialbedarf

(Ab) Placemat – so geht‘s

M 10 (Ab) Soll der Bach begradigt werden? – Ein Placemat

1 Blatt Papier im DIN-A3-Format pro Gruppe

Stunde 8: Exkursion zu einem Bach

Material Thema und Materialbedarf

M 11 (SV) Wir erkunden einen Bach – Protokoll zur Bach-Exkursion

V: 15 min

D: 90 min

1 Petrischale pro Schüler

1 Becherlupe pro Schüler

1–2 Lupen pro Gruppe

1 Pinsel pro Schüler

1 Küchensieb pro Gruppe

1 Aufbewahrungsgefäß pro Gruppe

1 Luxmeter pro Gruppe

1 pH-Meter oder 1 Messstreifen pro Gruppe

ggf. weitere Messgeräte zur Bestim-mung chemischer Parameter

MinimalplanIn den ersten drei Unterrichtsabschnitten (Stunden 1–5) werden die grundlegenden fachli-chen Inhalte zum Ökosystem Bach erörtert und die Schüler gewinnen Einblicke in das Ökosys-tem Bach. Diese Materialien sollten auf jeden Fall eingesetzt werden. Im Unterrichtsabschnitt „Soll der Bach begradigt werden?“ (Stunde 7) wird intensiv eine ökologische Fragestellung erörtert, die in Kurzform auch in einer Transferphase in der Vorstunde behandelt werden kann. Die originale Begegnung mit dem Ökosystem Bach durch eine Exkursion (Material M 11) stellt das eigentliche Herzstück der Sequenz dar. Sollte aber kein geeignetes Fließgewässer vorhan-den sein, so kann auf einen Unterrichtsgang auch verzichtet werden, wenngleich diese Lern-form sehr nachhaltig ist.

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VIII Ökologie • Beitrag 13 Das Fließgewässer Bach (Kl. 6/7) 9 von 26

26 RAAbits Realschule Biologie Juni 2017

M 1Fluss oder Bach? – Mia und Ben sind sich nicht einig

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VIIIDas Fließgewässer Bach (Kl. 6/7) Ökologie • Beitrag 1310 von 26

26 RAAbits Realschule Biologie Juni 2017

M 2 Fluss oder Bach? – Dr. Limno klärt auf

Es ist gar nicht so einfach, die beiden Fließgewässer Bach und Fluss

voneinander abzugrenzen. Mia und Ben informieren sich daher beim

Gewässerkundler Dr. Limno.

Aufgabe 1

Lies dir das folgende Interview durch.

Ben: Hallo, Herr Dr. Limno! Mia und ich haben uns gestritten, ob es sich bei dem Gewässer, das wir im Schullandheim gesehen haben, um einen Bach handelt oder um einen Fluss. Können Sie uns vielleicht weiterhelfen?

Dr. Limno: Ob es sich um einen Bach oder Fluss handelt, ist gar nicht so leicht zu sagen. Vie-le Experten sind sich teilweise gar nicht darüber einig, was einen Bach ausmacht und ab wann man von einem Fluss spricht. Je mehr typische Merkmale vorhan-den sind, desto leichter ist es, zu entscheiden.

Mia: Aber das kann doch gar nicht so schwer sein. Das größere Gewässer ist ein Fluss!

Dr. Limno: Da hast du in gewisser Hinsicht schon recht. Viele sagen, dass es sich bei ei-ner Breite über drei Meter um einen Fluss handelt. Andere sind der Meinung, dass die Wassertiefe das entscheidende Kriterium ist. Ein Fluss ist tiefer als ein Bach, mindestens 1,50 m tief. Die Wassertiefe halte ich aber als Kriterium nicht für besonders geeignet, da es bei starken Regenfällen deutliche Abweichungen im Wasserpegel geben kann. Wieder andere sagen, dass die Temperatur die ent-scheidende Rolle spielt. Bäche sind deutlich kühler als Flüsse. Flüsse werden teilweise bis zu 20 °C warm. Rasch ließende Bäche werden normalerweise nie wärmer als ungefähr 10 °C, auch nicht im Sommer.

Mia: Mir ist aufgefallen, dass das Gewässer, das wir gesehen haben, an manchen Stel-len ganz breit war und langsam gelossen ist, an anderen Stellen war es dagegen ziemlich schmal und sehr schnell ließend.

Dr. Limno: Es ist nichts Ungewöhnliches, dass ein Fließgewässer von der Quelle zur Mün-dung seine Gestalt verändert. Das hängt ganz stark vom Gefälle ab und vom Un-tergrund, also, ob dieser beispielsweise felsig, steinig, sandig oder schlammig ist und welche Planzen am Ufer wachsen. Spannend ist, dass sich alle Lebewesen an die Lebensbedingungen angepasst haben, insbesondere an die Strömung.

Ben: Das klingt echt spannend! Da werden wir uns bestimmt genauer damit beschäf-tigen! Danke fürs Interview!

Dr. Limno: Das habe ich gern‘ gemacht! Kein Problem!

Aufgabe 2

a) Worin unterscheiden sich, laut Aussagen von Experten, Bach und Fluss voneinander? Un-terstreiche wichtige Informationen dazu farbig.

b) Erstelle passende Wortkarten.

Fluss oder Bach? – Der

Gewässerkundler Dr.

Limno kennt sich aus.

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VIII Ökologie • Beitrag 13 Das Fließgewässer Bach (Kl. 6/7) 13 von 26

26 RAAbits Realschule Biologie Juni 2017

M 4Welche Pflanzen und Tiere leben im

und am Bach? – Laufzettel

Arbeitsaufträge für die Expertengruppe

1. Lies dir den Text aufmerksam durch.

2. Unterstreiche wichtige Informationen farbig.

3. Erstellt in der Gruppe euren Steckbrief.

Arbeitsaufträge für die Stammgruppe

1. Stellt euch nacheinander eure Steckbriefe vor.

2. Haltet die Ergebnisse schriftlich fest.

3. Erstellt in der Gruppe einen gemeinsamen Steckbrief.

Steckbrief

Steckbrief: Äußeres Erscheinungsbild:

Anpassung an das Leben im / am Wasser:

Besonderheiten:

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VIIIDas Fließgewässer Bach (Kl. 6/7) Ökologie • Beitrag 1320 von 26

26 RAAbits Realschule Biologie Juni 2017

M 8 Welche Insektenlarven leben im Bach? – Bingo-Spiel

Hast du dir die wichtigsten Dinge zum Ökosystem Bach und seinen Be-wohnern gut eingeprägt? In diesem Bingo-Spiel testest du dein Wissen.

Aufgabe

Schreibe in beliebiger Reihenfolge eine Ziffer von 1 bis 9 in die Kreise.

Notiere die Lösung der Frage in das zugehörige Kästchen.

1. Diese Larve hat 3 Schwanzfäden.

2. Diese Larve hat 2 Schwanzfäden.

3. Diese Larve baut einen Unterschlupf aus Steinen, Sand oder Pflanzenteilen.

4. Diese Larve hat kräftige Klauen am Hinterleib.

5. Manche dieser Larven sind ganz flach und haben die Augen am Hinterkopf.

6. Viele dieser Larven haben keine sichtbaren Kiemen am Hinterleib.

7. Diese Larven haben viele Kiemen am Bauch.

8. Diese Larven haben Saugnäpfe am Bauch.

9. Diese Larve hat eine Haftscheibe am Hinterleib.

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Page 12: Warum wir das Thema behandeln - Netzwerk-Lernen · Warum wir das Thema behandeln Wasser ist Leben! Dies ist kein rein plakatives Statement, wenn man bedenk t, dass mehr als 2/3 der

VIIIDas Fließgewässer Bach (Kl. 6/7) Ökologie • Beitrag 1324 von 26

26 RAAbits Realschule Biologie Juni 2017

M 10 Soll der Bach begradigt werden? – Ein Placemat

In der Gemeinde Sonnenstein soll für ein neues Wohnbaugebiet der Bach be-

gradigt werden. Was haltet ihr davon? Bildet euch anhand dieses Materials eine

Meinung.

Aufgabe 1

Lies dir den folgenden Text durch.

Die Gemeinde Sonnenstein plant, ein Wohnbaugebiet in der Nähe des Ortsbaches zu er-schließen. Mitglieder des Gemeinderates fi nden, dass „Wohnen am Wasser“ besonders

reizvoll ist und zu einer Vergrößerung der Ge-meinde führen kann. Damit das Baugebiet als solches geeignet wäre, müsste der Bach begra-digt werden, das heißt der natürliche Bachlauf müsste kanalisiert werden und zahlreiche Bäu-me müssten weichen. Im Bachbett sind große Steinplatten angedacht, um den Wasserabfl uss zu erhöhen. Das bestehende Bachbett soll ein-gestampft werden. Ihr werdet als Vertreter der Jugend befragt, ob diese Maßnahmen durch-geführt werden sollen oder nicht.

Aufgabe 2

a) Zeichnet auf eine DIN-A3-Seite das folgende Placemat-Raster:

b) Erörtert mithilfe der Placemat-Methode, ob der Bach begradigt werden soll oder nicht. No-tiert hierfür in euer Feld Gründe, die für eine Bachbegradigung sprechen und solche, die dagegen sprechen. Nutzt dazu auch euer biologisches Wissen über das Ökosystem Bach.

c) Lest nacheinander die Meinungen und Kommentare der anderen Gruppenmitglieder durch.

d) Diskutiert in der Gruppe, welchen Standpunkt ihr einnehmt. Achtet auf eine einleuchtende Argumentation.

e) Bereitet eine Präsentation vor.

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Begradigtes Fließgewässer

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