Was können wir tun, damit Studierende möglichst früh und ... · „Lernen prägt das neue Arbeiten und Arbeiten prägt das neue Lernen“ (Hochschulbildungsreport 2020 von Stifterverband

Silke Bock und Stephan Weyers Seite 1

Was können wir tun,

damit Studierende

möglichst früh und

nachhaltig ihre

Verantwortung für

das eigene Lernen

wahrnehmen?

Dialog


Der Bologna-Prozess: Schaffung eines

Europäischen Hochschulraums…

… unter anderem durch

• Beschäftigungsfähigkeit (Employability)

• gesellschaftliche Teilhabe, Citizenship und

Persönlichkeitsentwicklung

• Outputorientierung: Learning Outcomes als

„beabsichtigte Lernergebnisse“

• Studentische Mitwirkung auf allen Ebenen

• Lebenslanges Lernen

Was können wir tun, damit Studierende möglichst früh und

nachhaltig ihre Verantwortung für das eigene Lernen wahrnehmen?


Der Bologna-Prozess: Herausforderungen aus Sicht der Industrie



65

64

63

63

53

32

14

21

9

4

8

58

Anwendungs-bezogenes Können

Methoden/Systemkenntnisse

Teamwork,Teamfähigkeit

Kommunikation/Präsentation

Arbeits-techniken

Theorie,Fachwissen

Sehr wichtig im Beruf

Sehr gut an Hochschule vermittelt

Angabe in Prozent (Siemens AG, 2012)

„Lernen prägt das neue Arbeiten und Arbeiten

prägt das neue Lernen“

(Hochschulbildungsreport 2020 von

Stifterverband und McKinsey, 2016)

„In der Arbeitswelt 4.0 trifft höhere

Eigenverantwortung auf neue Formen der

Kollektivarbeit“

„berufsorientierte und persönlichkeitsbildende

Kompetenzen sollten in der

Auseinandersetzung mit fachlichen Inhalten

erworben werden“…

Silke Bock und Stephan Weyers Seite

1. Früh Handlungsbedarf aufzeigen

2. Gezielt von Anfang an fördern

3. Durch Lehrformate

Eigenverantwortung provozieren

4. Extrinsische Motivation und

Constructive Alignment

5. Intrinsische Motivation erhöhen

durch Anwendungsbezug

6. Studierende beteiligen

7. Weiterentwicklung des Studiums auf

Hochschulebene

Struktur für die Diskussion

4




Studierende: Ist der Test als

Klausurvoraussetzung

sinnvoll?

1. Früh Handlungsbedarf aufzeigen Eingangstest zur Basismathematik

5

Stephan



Beispielaufgaben

38

74

ErsterVersuch

LetzterVersuch

𝟏

𝟒𝒂 − 𝟐

𝟐

−𝒙𝟐𝒚𝟑

−𝒚 𝟐𝒙𝟑

𝟓

𝟔−𝟐

𝟑:𝟓

𝟒−𝟐

𝟑

𝒂 + 𝟐 = 𝟖 − 𝒙 𝒂𝟐 + 𝟒

Bestehensquote

Eingangstest

1. Semester

56

29

15

Ja Nein Weißnicht


Mentoring:

• Sozialisation und

„Ankommen“ im Studium

• Vernetzung

• Reflexion des eigenen

Lernens

2. Gezielt von Anfang an fördern

6



Tutorien in

Grundlagenfächern:

Mathe, Physik, Chemie

…

intensives Üben in

kleinen Lerngruppen

TOP-Start:

• THM (erkunden)

• Orientierung (im

Studium)

• Praxis

Bestehende Angebote Neue Konzepte


3. Durch Lehrformate Eigenverantwortung provozieren Auswahl

7

Stephan



Inverted

Classroom

Peer

Review

Gami-

fication Minimale

Hilfe

Gruppen-

puzzle

Peer Instruction

mit Clickern


Robert Barrs und John Taggs Perspektivwechsel

vom Lehren zum Lernen:

• Lehrende als Verantwortliche für den

Lernprozess der Studierenden

• Studierende als „Co-producer“ verantworten ihr

eigenes Lernen

• Gestalten von Lernumgebungen in Teams

(Change Vol. 27: www.jstor.org/stable/40165284) Walter Stanford

3. Der „Shift From Teaching to Learning”




„Learning is constructed by

what activities the students

carry out; learning is about

what they do, not about what

we teachers do. Likewise,

assessment is about how well

they achieve the intended

outcomes, not about how well

they report back to us what we

have told them.“

Lehrende Lernende

Intended Learning outcome

als sichtbares Lernergebnis

(Biggs: www.johnbiggs.com.au/academic/constructive-alignment/)

4. Extrinsische Motivation und Constructive Alignment



Silke


5. Intrinsische Motivation und Anwendungsbezug

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Stephan



Feedback Studierende (Auswahl)

„Sehr praxisnahe Bezüge.“

„Ich kann tiefer Mathematik verstehen.“

„Selbstständiges Ausprobieren.“

„Dass man selbst nachdenken muss und es

eigentlich gar nicht so schwer ist.“

Was hat Ihnen gut gefallen?

Was kann man verbessern?

„Aufgaben konkreter stellen.“

„Bei der Vorbereitung mehr Hilfe.“

„Mehr Zeit für die Versuche.“

Beispiel: Mathematik-Labor

„Spaß beim Experimentieren.“




Es braucht eine gute Balance zwischen

Instruktion und Konstruktion

Situatives Lernen:

• authentische Situationen aus der eigenen Erlebniswelt der Studierenden

• Vermeidung trägen Wissens

• Aktives, problemlösendes Lernen

• Kooperative Lernmethoden (z.B. Projekt, Fallstudie, PBL)

• Lernende, die ihren eigenen Lernprozess steuern und kontrollieren

• Lehrende als Begleiter, „Ermöglicher“ (Tippelt 2006)

5. Intrinsische Motivation und Anwendungsbezug Was die Theorie dazu sagt…

Silke


6. Studierende beteiligen

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… über (was wir schon länger haben):

• Einbindung durch zentrale Befragungen (ZQE)

wie Studierendenbefragung, Employability Monitor

• Kooperation und Kommunikation auf verschiedenen Ebenen und in

Gremien

Jetzt geht es mehr um

• Verantwortungsübernahme durch Mitwirkung von Studierenden in der

Lehre, etwa durch Tutoring oder Mentoring

• Gemeinsame Weiterentwicklung von Lehre und Forschung

mit entsprechenden Strukturen (ZekoLL-Werkstatt),

Formaten (z.B. forschendes Lernen, Lernen in Projekten),

(Begleit-)Forschung (zB. zu KiM in StuFHe) und

Settings (Aktionsforschung, Dialogische Evaluationen)


7. Weiterentwicklung des Studiums auf Hochschulebene Beispiele

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Beispiel: Studieneingangs-Projektwoche am Fachbereich Bau

Beispiel: Aalborg


7. Weiterentwicklung des Studiums auf Hochschulebene

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Was folgt jetzt daraus?

• Forschungsergebnisse einbinden, z.B. über prozessbegleitende

Aktionsforschung…

• Es gibt keine Rezepte „von der Stange“, nicht alles klappt gleich auf Anhieb…

• wir müssen Neues ausprobieren, Lehre und Lernen kooperativ weiter

entwickeln…

• auch, um immer neue Herausforderungen wie Heterogenität und Arbeitswelt

4.0 zu bewältigen…

• den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit anderen suchen,

voneinander lernen…




Gut, dass wir jetzt die Lehr-/Lernwerkstatt haben!!!

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