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M h PRAXISBAUSTEIN Wasser marsch! Das Thema Wasser bearbeitet mit Video und Computer Für Grundschule Klasse 3 und 4

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MhPRAXISBAUSTEIN

Wasser marsch!

Das Thema Wasser

bearbeitet mit Video und Computer

Für Grundschule Klasse 3 und 4

2 MhPRAXISBAUSTEIN

Sammelwerk MEDIENZEITAusgabe Baden-Württemberg

Herausgeber:Ministerium für Kultus, Jugendund Sport Baden-WürttembergSchlossplatz 4 (Neues Schloss)70173 Stuttgart

Koordination und redaktionelleBetreuung:Landesinstitut für Erziehungund Unterricht StuttgartRotebühlstr. 13170197 StuttgartGesamtkoordination desProjekts „Neue Medien undMedienerziehung“:Dr. Jochen Hettinger,Ministerium für Kultus, Jugendund Sport Baden-Württemberg(Medienreferat)

ISBN 3-403-03353-9Erscheinungsjahr 2000

Redaktion:Heidi Aschberger, Dipl.-Päd.Madeleine Braunagel

Autoren:Dr. Siegfried KochIris Ullrich

Layout und Satz:Ludwig Auer GmbHDonauwörth

Titelgestaltung:Dzoidos u. KöningerKommunikationsdesignAugsburg

Vertrieb:Auer Verlag GmbHDonauwörth – Leipzig –DortmundPostfach 11 5286601 DonauwörthTel. 09 06/73-0Fax 09 06/73-1 77

Für Lehrerinnen und Lehrer inBaden-Württemberg geltenbesondere Bezugsbedingungen(siehe Umschlag)

Druck und buchbinderischeVerarbeitung:Ludwig Auer GmbHDonauwörth

Mh3PRAXISBAUSTEIN

Das Sammelwerk MEDIENZEIT, Ausgabe Baden-Württemberg, ist eine Sammlung von Materialienund Handreichungen für die Medienerziehung inder Schule. Schwerpunkt sind praxisorientierteUnterrichtseinheiten, die an den geltenden Bil-dungsplänen orientiert sind. Die einzelnen Heftewurden von Lehrerinnen und Lehrern sowie Mode-ratorinnen und Moderatoren des Projekts „NeueMedien und Medienerziehung“ im Rahmen derMedienoffensive Schule des KultusministeriumsBaden-Württemberg erarbeitet. Dieses Projekt solldazu beitragen, die Medienerziehung und dieMedienbildung an Schulen zu unterstützen und ent-sprechend den aktuellen Anforderungen, insbeson-dere angesichts der Bedeutung der neuen digitalenMedien, weiterzuentwickeln. Durchgeführt wirddas Projekt im Auftrag des Kultusministeriums vonden Landesbildstellen Baden und Württemberg undvom Landesinstitut für Erziehung und Unterricht

(Abteilung II „Allgemein bildende Schulen“ undAbteilung III „Berufliche Schulen“).Die zunehmende Bedeutung der Medien in Schuleund Gesellschaft macht Medienkompetenz zu einerSchlüsselqualifikation und erfordert eine grund-legende Medienbildung. Ziel ist die Fähigkeit zueinem sachgerechten, selbstbestimmten, sozial ver-antwortlichen und kreativen Umgang mit denneuen und alten Medien.Eine Übersicht über die verfügbaren und geplantenBausteine des Sammelwerks MEDIENZEIT, Aus-gabe Baden-Württemberg, findet sich auf der letztenSeite. Begleitmaterialien zu den Heften und weitereInformationen zur Medienerziehung bietet das„Online-Forum Medienpädagogik“, ein Informa-tionsangebot des Landesinstituts für Erziehung undUnterricht im Rahmen des LandesbildungsserversBaden-Württemberg(http://www.lbs.bw.schule.de/online-forum).

Vorwort

4 MhPRAXISBAUSTEIN

Inhaltsverzeichnis

Einleitung: Wasser marsch!

Das Thema Wasser bearbeitet mit Video und Computer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

1 Projekt 1

Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer . . . . 6

1.1 Computer in der Grundschule – medienerzieherische Einordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

1.2 Das Thema „Wasser“ im Unterricht – didaktisch-methodische Bemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

1.3 Unterrichtsbausteine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

1.4 Ergebnisse und Erfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

1.5 Technische Ausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

1.6 Literatur und Internetadressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

2 Projekt 2

Wasser kann antreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

2.1 Einleitung: Videofilmen als Anreiz zur intensiven Auseinandersetzung mit Lehrplanthemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

2.2 Video und Computer – Werkzeuge für Grundschulkinder? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

2.3 Durch Filmen Inhalte erfassen – medienerzieherische Einordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

2.4 Didaktisch-methodische Umsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

2.5 Beschreibung der Unterrichtseinheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

2.6 Materialien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

2.7 Ergebnisse und Erfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

2.8 Technische Ausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

2.9 Literatur und Internetadressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

Die Bildungsplanbezüge zu den einzelnen Projekten befinden sich auf der Seite 48

Mh5PRAXISBAUSTEIN Einleitung

Auf unserem Planeten konnte sich erst durch Was-ser Leben entwickeln. Alle Lebewesen benötigenzur Erhaltung ihres Lebens Wasser. Der Menschbraucht Wasser als Lebensmittel, zur Hygiene, zurBewässerung, in der Industrie, in öffentlichen Ein-richtungen. Doch die Versorgung mit Wasser ist einzentrales Problem auf dieser Erde. Lediglich 2,5%der Weltwasservorräte sind Süßwasser. Auch in un-serem Land, wo vermeintlich genügend Wasser vor-handen ist, sind die Wasserreserven gefährdet. Zumeinen sind Flüsse, Seen und das Grundwasser mitSchadstoffen belastet, zum anderen ist der Ver-brauch an aufbereitetem Trinkwasser enorm hoch.In der Unterrichtseinheit „Wasser“ sollen die Kinderdie grundlegende Bedeutung des Wassers erfahrenund die Notwendigkeit eines verantwortungsbe-wussten Umgangs mit dem Lebensspender Wassererkennen.

Die unterrichtliche Umsetzung des Themas „Was-ser“ bietet verschiedene Möglichkeiten. Bei beidenin diesem Heft vorgestellten Möglichkeiten wirdMedienerziehung in den Unterricht integriert. Ne-ben den gängigen Unterrichtsmethoden und Unter-richtsmedien werden hier auch die kreativen Mög-lichkeiten der neuen Medien genutzt und zur Kom-munikation eingesetzt.

Im Projekt 1: „Die Bedeutung des Wassers – Er-stellung einer Dokumentation auf dem Compu-ter“ steht der Einsatz des Computers im Vorder-grund.

Im Projekt 2: „Wasser kann antreiben“ nimmt dieArbeit mit der Videokamera und die Nachbearbei-tung mit dem Computer eine zentrale Rolle ein.

Einleitung: Wasser marsch!

Das Thema Wasser bearbeitet mit Video und Computer

Neben der sinnlichen Erfahrung mit Wasser erhal-ten die Kinder einen Einblick in den globalen undden örtlichen Wasserkreislauf. Die Abhängigkeit derLebewesen von sauberem Wasser wird verdeutlichtund damit ein verantwortlicher Umgang mit Wasserangestrebt.In diesem Projekt wird mithilfe des Computers eineDokumentation über die Bedeutung des Wassers er-stellt.

1.1 Computer in der Grundschule

– medienerzieherische

Einordnung

Sicherlich stellt sich die Grundsatzfrage, ob Com-puter überhaupt in die Grundschule gehören undwie sich ihr Einsatz rechtfertigen lässt.Zunächst kann dabei auf den Werkzeugcharakterdes Computers verwiesen werden, der im schuli-schen Zusammenhang wie andere Lern- und Ar-beitsmedien in den komplexen Kontext von Unter-richts- und Erziehungszielen, Inhalten, Methoden,psychologischen und anthropologischen Prämissenund sozialen Beziehungsaspekten eingebunden ist.Es würde hier zu weit führen, die vielschichtigenBegründungszusammenhänge für den Einsatz desComputers im Einzelnen darzulegen. Ganz offen-sichtlich ist es jedoch so, dass der Computer ein Teilder Lebenswirklichkeit der Grundschulkinder dar-stellt (z.B. im häuslichen Zusammenhang, in denGeschäften, im Arbeitsleben) und viele Grundschü-lerinnen und -schüler einen eigenen Computerbesitzen oder mindestens Zugang dazu haben. Un-bestritten dürfte ebenso sein, dass der Computer

und Multimedia die Lern- und Arbeitsmittel der Zu-kunft darstellen. Unter dieser Perspektive wird eskaum möglich sein, die Grundschule zu einem com-puterlosen Raum inmitten einer computerisiertenWelt zu erklären. Sinnvoll wird es stattdessen sein,Grundschulkinder zu einem konstruktiven undmündigen Umgang anzuregen. Dabei kann derComputer als interaktives Medium prinzipiell unterfolgenden Zielperspektiven verwendet werden:

� zur Nutzung von Lern- und Übungssoftware � zur Nutzung von Textverarbeitungssoftware und

anderen Anwendungen� zur Beschaffung von Informationen (auch aus

Computernetzen)� zur Nutzung von kreativen Gestaltungsmöglich-

keiten � zur Nutzung von Computerspielen

Bei dem vorliegenden Unterrichtsprojekt wird derComputer vorwiegend als Schreibwerkzeug und zurInformationsbeschaffung benützt. Dabei ergebensich eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderenDarstellungsweisen: Texte können jederzeit korri-giert und gestaltet werden und erhalten ein quasiprofessionelles Outfit. Allerdings kann die Eingabevon Texten je nach den Voraussetzungen bei denSchülerinnen und Schülern einige Zeit in Anspruchnehmen. Bilder und eigene Skizzen können einge-bunden und in ein ansprechendes Layout gebrachtwerden. Erfasste Daten können in Sekunden-schnelle in Diagrammen anschaulich dargestelltwerden – im Gegensatz zum mühsamen Anfertigeneines Diagramms per Hand. Schließlich können dieeingegebenen Ergebnisse farbig ausgedruckt undjeder Schülerin und jedem Schüler zur Verfügunggestellt werden.

6 MhProjekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer PRAXISBAUSTEIN

1 Projekt 1: Die Bedeutung des Wassers –

Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer

Mh7PRAXISBAUSTEIN Projekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer

1.2 Das Thema „Wasser“ im Unterricht:

didaktisch-methodische Bemerkungen

Übersicht

Das Unterrichtprojekt „Wasser“ gliedert sich vom zeitlichen Ablauf her in folgende Unterrichtsbausteine:

Unterrichts- Ziele Inhalte Organisations- Materialien/bausteine form Hinweise

Baustein 1 Wasser hören/ Musik in Klassenverband MusikstückEinstieg Wassergeräusche Bewegungsspuren Einzelarbeit „Die Moldau“Wasser mit allen identifizieren umsetzen Partnerarbeit KassettenrekorderSinnen Geräusche Arbeitsblatt zurwahrnehmen identifizieren und Wortschatzarbeit

sprachlich benennen

Baustein 1 Wasser hören, Wassergeräusche Lernstationen Arbeitsblätter zuWeiterführung fühlen, riechen, identifizieren den LernstationenWasser mit allen schmecken, visuell umsetzen Sinnen unterscheiden Wasser hören wahrnehmen Wasser riechen

Wasser schmeckenWasser fühlenWasser visuellunterscheiden

Baustein 2 Kennenlernen des Wasserkreislauf Klassenverband EinmachglasWasserkreislauf Wasserkreislaufs im Modell Gruppenarbeit PC für

Informations- Partnerarbeit Internetrecherchebeschaffung Einzelarbeit

Baustein 3 Versorgung des Fließversuche Klassenverband SchläucheWasserversorgung Ortes mit Wasser Lerngang zur Gruppenarbeit Kassettenrekorder

Quellfassung Partnerarbeit mit MikrofonInterview Einzelarbeit digitale KameraDokumentation mitdigitaler KameraWassernot

Baustein 4 Daten über den Wasserverbrauch Klassenverband PC mitWasserverbrauch Wasserverbrauch berechnen Gruppenarbeit Statistikprogramm

sammeln und Wasserspartipps Partnerarbeitdarstellen erstellen EinzelarbeitWasser sparen

Baustein 5 Prinzip der Berichte zu Gefahren Klassenverband PflanzenWasserreinigung Reinigung des des Trinkwassers Gruppenarbeit Versuchsaufbauten

Wassers in einer sammeln Partnerarbeit digitale KameraKläranlage Schülerversuche zur Einzelarbeit PC

WasserreinigungBesuch KläranlageDokumentation mitdigitaler Kamera

8 Mh

Rollenverteilung im Unterricht

Die Lehrkraft fungiert vorwiegend als Organisatorvon Lernprozessen, wobei die Vorgabe der themati-schen Struktur und das zielorientierte ArbeitenLehrkräften auch eine führende Funktion zuweist.Die Schülerinnen und Schüler sind ein selbststän-diges Arbeiten mit verschiedenen Lernmitteln ge-wöhnt. Auch kooperative Arbeitsformen werden imUnterricht immer wieder angewendet und gefördert.

Einbettung in den Unterrichtsalltag

Da in der Grundschule die meisten Stunden vomKlassenlehrer bzw. von der Klassenlehrerin erteiltwerden, sind keine stundenplantechnische Schwie-rigkeiten zu erwarten. Das fächerverbindende Un-terrichtsvorhaben „Wasser“ soll keinesfalls abgeho-ben vom sonstigen Unterrichtsgeschehen behandeltwerden. Vorhandene Schulbücher und Arbeitsmit-tel werden mit in die Planung eingebaut.

Die Ziele

Grobziele:

� Die Schülerinnen und Schüler sollen die zentraleBedeutung des Wassers für die Natur und denMenschen erfassen und verantwortungsbewusstdamit umzugehen lernen.

� Die Schülerinnen und Schüler sollen den Com-puter als Mittel zur Informationsbeschaffung, In-formationsverarbeitung und als Mittel zur Kom-munikation kennen lernen und grundlegendeTechniken des Umgangs mit dem PC anwendenkönnen.

Feinziele:

� Die Schülerinnen und Schüler sollen über sinnli-che Eindrücke einen unmittelbaren Zugang zumThema Wasser finden.

� Die Schülerinnen und Schüler sollen den Kreis-lauf des Wassers als Naturphänomen verstehenund Gefahrenpotenziale erkennen.

� Die Schülerinnen und Schüler sollen wissen, wieder Ort mit Trinkwasser versorgt wird, welcheGefährdungen für die Trinkwasserversorgung bestehen und welche Probleme früher bei derVersorgung mit Trinkwasser bewältigt werdenmussten.

� Die Schülerinnen und Schüler sollen Möglich-keiten des sparsamen Umgangs mit Wasser erar-beiten.

� Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen,welcher Aufwand nötig ist um Abwasser zuklären.

� Die Schülerinnen und Schüler sollen die Mög-lichkeiten und Grenzen des Computers erfahren.

Projekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer PRAXISBAUSTEIN

Unterrichtsmethoden

Eine zentrale Rolle spielt das Unterrichtsgesprächzum Zweck des Austauschs von Informationen, derInformationsvermittlung, der Diskussion von Pro-blemen, der Organisation der Arbeit, der Zusam-menfassung, des Überblicks und der Sicherung vonErgebnissen. Ein stärker lehrkraftzentriertes Arbei-ten wird angestrebt, wenn es um die thematische Ak-zentuierung und Planung des Unterrichtsthemas, umdie Vermittlung von Hintergrundinformationen unddie technische Anleitung bei dem Umgang mit denneuen Medien geht. Ziel bei dem Umgang mit demPC ist jedoch ein weitgehend selbstständiges Arbei-ten der Schülerinnen und Schüler. Dies erfordert je-doch einige solide Grundkenntnisse, da sonst z. B.die mit einiger Mühe eingegebenen Texte durch ver-sehentliches Löschen oder vergessenes Speichernverloren gehen könnten, was für alle Beteiligten sehrfrustrierend sein kann. Der erfahrungsoffene undhandelnde Unterricht stellt das eigene Tun der Kin-der in den Mittelpunkt. Handlungsfelder sind dabeiInformationsbeschaffung, auch im außerschulischenRaum (Lerngänge, Befragung, Interview), Lernsta-tionen, Schülerversuche, Bearbeiten von Arbeits-blättern, Herstellen von Modellen, Erstellen einerDokumentation.

Organisations- und Sozialformen

Die Organisationsform des Unterrichts richtetsich nach den jeweiligen unterrichtsmethodischenSchwerpunkten. Die Arbeit an den PCs vollziehtsich in der Regel in Partnerarbeit.

Die Schülerinnen und Schüler dokumentieren dieErgebnisse und gestalten eine Zusammenfassungmit dem Titel „Unser Wasserbuch“. Alle Kinder derKlasse erhalten ein ausgedrucktes Exemplar.

Zur Veranschaulichung sind bei einigen Unter-richtsbausteinen Auszüge aus dem „Wasserbuch“einer Klasse angefügt.

Mh9PRAXISBAUSTEIN Projekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer

1.3 Unterrichtsbausteine

Einstiegsphase

Unterrichtsbaustein 1: Wasser mit allen Sinnen wahrnehmen

Thema: Wasser hören/Wassergeräusche identifizieren

Unterrichtsgeschehen Medien Hinweise

Einstieg:Als Einstieg für die Unterrichtseinheit „Wasser“ wird der Beginn des Musikstückes„Die Moldau“ gewählt.

Impuls: Versucht die Musik in Bewegungsspuren auf einem Blatt Papier umzusetzen!

Sitzkreis vor der Tafel:Im folgenden Unterrichtsgespräch werden diegezeichneten Bewegungsspuren verglichen undGemeinsamkeiten herausgestellt. EinzelneSchülerinnen und Schüler assoziieren vielleichtmit welligen Bewegungsspuren Wasserwellen.Beim nochmaligen Hören der Musik wirdnachvollziehbar, dass die wachsende Intensitätder Musik das immer stärker fließende Wasserausdrücken soll.

Geräusche identifizieren:Impuls: Wasser verursacht viele verschiedeneGeräusche. Ich spiele euch 13 Geräusche vor.Versucht das passende Foto oder die passendeWortkarte dem Geräusch zuzuordnen!Folgende Geräusche sind zu hören:1. Einlaufendes Wasser (einfließen)2. Meeresbrandung (branden)3. Gewitterregen (prasseln)4. Bach (plätschern)5. WC-Spülung (rauschen)6. Wasserfall (tosen)7. Dusche (spritzen)8. Fluss (fließen)9. Auslaufendes Wasser (herausfließen)

10. Glas füllen (eingießen)11. Gurgeln (gurgeln)12. Trinken (glucksen)13. Tropfender Hahn (tropfen)

Fortführung:Die Schülerinnen und Schüler erhalten ein Ar-beitsblatt, auf dem sie selbsttätig den verschie-denen Verben passende Substantive zuordnenund versuchen damit Sätze zu bilden.

KassettenrekorderDie Moldau

Große Papiere, Wachsstifte

Gezeichnete BilderKassettenrekorder

GeräuschekassetteFotokartenWortkarten mit den Begriffen inKlammern(hängen an der Tafel)

Arbeitsblatt zurWortschatzarbeit

Ziel ist es, die Schülerinnen undSchüler dafür zu sensibilisieren, wiedie Bewegungen und Geräusche desElements Wasser künstlerisch umge-setzt werden können.Alternativ/zusätzlich wäre es auchmöglich die Musik in Bewegungumzusetzen (etwa mit feinenTüchern).

Hinführung zum Thema WasserWasserbewegungWassergeräusche

Sprachliche Benennung:Quelle, plätschern, immer stärkerfließen„Die Moldau“ wird im Fach Musiknoch genauer behandelt.

Bewusstes Wahrnehmen von WassergeräuschenDie Kassette und die Fotokartenstammen aus dem Wasssergeräuschespiel (Verlag ander Ruhr; 45472 Mühlheim).

Bei der sprachlichen Benennungkann auch auf lautmalerische Elemente hingewiesen werden(z.B. prasseln, gurgeln, glucksen).

Wortschatzarbeit/-anwendungEinzel-/PartnerarbeitAuszug aus: „Unser Wasserbuch“

10

Mh

Wasser kann

fließen Gewitterregen

herausfließen – hineinfließen Bach

plätschern – murmeln – gurgeln Fluss

glucksen – verschlingen – spülen – fallen Wasserfall

gießen – schütten – spritzen – wogen – reißen WC-Spülung

tosen – donnern – schäumen – brausen Wasserhahn

branden – rauschen – wogen Meer

regnen – prasseln Dusche

tropfen Wasser

Projekt 1: D

ie Bedeutun

g des Wassers – E

rstellung ein

er Dokum

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EIN

Arbeitsblatt zur Wortschatzarbeit

Aufgabe: Bilde mit jedem Namenwort einen Satz und verwende dazu ein passendes Tunwort!

Mh11PRAXISBAUSTEIN Projekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer

Die Schülerinnen und Schüler schreiben ausgehendvon dem Arbeitsblatt einfache Sätze auf dem Com-puter. Sie arbeiten dabei allein oder zu zweit an ei-

Zusammenstellung von Schülerinnen und Schülern auf dem PC geschriebener Texte (aus „Unser Wasserbuch“)

Der Gewitterregen prasselt auf die Straße.Der Bach fließt den Berg hinunter.Der Fluss rauscht den Berg hinunter.Die Wassermassen tosen den Wasserfallhinunter.Die WC-Spülung spült.

Adnan und Manuel

Der Bach plätschert durch den Wald.Der Fluss fließt in der Stadt.Die WC-Spülung spült den Stinkerhinunter.

Elias

Der Gewitterregen kann auf das Dach prasseln.Der Bach plätschert den Wald entlang.Der Fluss reißt viele Äste mit.Die Wassermassen tosen den Wasserfallhinunter.Die WC-Spülung rauscht.Der Wasserhahn tropft.Das Meer brandet an das Ufer.Die Dusche braust.Das Wasser schäumt.

Theresa und Margret

Der Bach fließt durch den Wald.Der Wasserfall plätschert den Bach runter.

Gloria und Jennifer

Der Gewitterregen kann auf das Dach prasseln.Der Bach plätschert durch den Wald.Der Fluss reißt viele Äste mit.Die Wassermassen tosen den Wasserfallhinunter.Die WC-Spülung rauscht.Der Wasserhahn tropft.Das Meer brandet an das Ufer.Die Dusche braust.Das Wasser schäumt.

Bucu

Die Wassermassen tosen den Wasserfallhinunter.Der Bach plätschert durch den Wald.Der Gewitterregen donnert.Das Meer brandet an den Strand.

Sabrina und Christina

Der Bach plätschert durch den Wald.Die Dusche spritzt auf mich.Das Wasser tost den Wasserfall hinunter.Im Meer sind Wogen.Der Gewitterregen schüttet auf die Straße.

Valerie und Kathrin

nem PC. Die einzelnen Schülertexte werden späterin Textrahmen zusammenkopiert und in „UnserWasserbuch“ aufgenommen.

12 MhProjekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer PRAXISBAUSTEIN

Von Schülern auf dem PC geschriebener Text (aus: „Unser Wasserbuch“)

Mh13PRAXISBAUSTEIN Projekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer

Weiterführung

Unterrichtsbaustein 1: Wasser mit allen Sinnen wahrnehmen (Lernstationen)

Thema: Wasser hören, fühlen, riechen, schmecken, visuell unterscheiden

Unterrichtsgeschehen Medien Hinweise

Station 1: Wasser hörenDie Schülerinnen und Schüler spielen von derKassette Wassergeräusche ab und versuchen siezu identifizieren.

Station 2: Wasser riechenReines Wasser, Spülwasser, Abwasser, Parfüm etc.

Station 3: Wasser schmeckenTrinkwasser, Salzwasser, gesüßtes Wasser, abge-kochtes Wasser, destilliertes Wasser (nur inkleinen Mengen probieren), Sprudel etc.

Station 4: Wasser fühlenGegenstände, in denen Wasser steckt, anfassen/befühlen (Schwamm, Apfel, Gurke,Kartoffel etc.)warmes, kaltes, gefrorenes Wasser, herabfallendes Wasser spüren (Tropfen, Strahl,Gießkanne)Unterschied trocken – nass: gleiche Gegenstände trocken und nass befühlen

Station 5: Wasser visuell unterscheidenAufbau eines Wassermuseums: VerschiedeneErscheinungsformen des Wassers darstellen, in Gläser füllen und beschriften: Reines Trinkwasser, Regenwasser, Dreckwasser, ausGegenständen gepresstes Wasser (s.o.), Spülwasser etc.

Audio-visuelle Medien: Tonbandgerät undGeräuschekassettemit Wasser-geräuschen, Fotokarten, Wortkarten

Wasser mit ZusätzenGefäße

Wasser mit ZusätzenGefäße Trinkhalme

Gegenstände, dieWasser enthalten

Wasser mit ZusätzenGefäße

Arbeitsblatt zu den einzelnen Lernstationen: Station 1

Riechbar mit unterschiedlich behandeltem WasserArbeitsblatt zu den einzelnen Lernstationen: Station 2

Geschmackstests können mit Trinkhalmen durchgeführt werdenArbeitsblatt zu den einzelnen Lernstationen: Station 3

Verschiedene Gegenstände aus demErfahrungsraum der Schülerinnenund Schüler, verschiedene Artenvon auf die Haut auftreffendem Wasser spüren (s.a. Waschgepflogenheiten)Arbeitsblatt zu den einzelnen Lernstationen: Station 4

Die verschiedenen Wasserprobenwerden gesammelt und stehen auchspäter (Wasserreinigung) zur Verfügung.Arbeitsblatt zu den einzelnen Lernstationen: Station 5

14 MhProjekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer PRAXISBAUSTEIN

Station 2: Wasser riechenBeschreibe, wie die Flüssigkeit riecht und trage in die Tabelle ein!

Arbeitsblätter zu den einzelnen Lernstationen

Flüssigkeit Riecht? Wie?Nicht/etwas/stark

Leitungswasser

Rasierwasser

Zitronensaft

Kamillentee

Speiseöl

Essig

Vanillearoma

Wein

Parfüm

Station 1: Wasser hörenSchalte den Kassettenrekorder ein und höre die Wassergeräusche an!Vergleiche mit den Bildern und schreibe deine Vermutung auf!

Geräusch 1 Geräusch 2

Geräusch 3 Geräusch 4

Geräusch 5 Geräusch 6

Geräusch 7 Geräusch 8

Mh15PRAXISBAUSTEIN Projekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer

Station 4: Wasser fühlenWie fühlt es sich an/wie sieht es aus? (Unterschied zu den trockenen Gegenständen)

matschig – feucht – glitschig – dunkel – patschnass – schwer – stumpf – abperlend – weich – glänzend– andere Wörter …

Nasse Gegenstände Beschreibung

Ton feucht, …

Leder

Schwamm

Tempo

Holzstücke

Putztuch

Seife

Porzellanteller

Pappe

Glas

Station 3: Wasser schmeckenProbiere mit einem Finger! Vorher Hände waschen! Schreibe deine Vermutung auf!

Leitungswasser – Zuckerwasser – Bitter Lemon – süßer Sprudel – stiller Sprudel – Zitronenwasser – Sprudel – Salzwasser

1. 5.

2. 6.

3. 7.

4. 8.

16 MhProjekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer PRAXISBAUSTEIN

Station 5: Wasser visuell unterscheiden

Fülle verschiedene Wasserproben in Gläser und beschrifte sie!

Die Gläser werden gesammelt und im Wassermuseum ausgestellt.

Reines Trinkwasser, Regenwasser, Dreckwasser, aus Gegenständen gepresstes Wasser (siehe Station 4),Spülwasser usw.

Mh17PRAXISBAUSTEIN Projekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer

Unterrichtsbaustein 2: Wasserkreislauf

Unterrichtsgeschehen Medien Hinweise

Wasser verdunstetProblemstellung: Wasser verschwindet einfach (z.B. die nasse Tafel trocknet ab), Wasserdampfin der Luft, Wasserdampf sichtbar machen(Hauchversuche auf Spiegel)

Wasserkreislauf im ModellEinmachglas mit Feuchtigkeitsquelle (Wasser kondensiert und tropft auf den Bodenzurück)

Internetrecherche: Versuchsbeschreibungen zum Wasserkreislaufmodell

Wasserkreislauf in der NaturVerdunstung – Kondensation – Niederschläge –Oberflächen- und Grundwasser

Gedichte zum Wasserkreislauf (Goethe, Krüss)

Eingriff des Menschen in den WasserkreislaufGewinnung von Trinkwasser

Glas, Spiegel, Tafel

Einmachglas

PC für Internet-recherche

Papier, FarbstifteDarstellungen desWasserkreislaufes

Krüss-Gedicht: Das Wasser

Texte und Darstellungen derTrinkwasser-gewinnung

Wasser erhitzenaufsteigenden Wasserdampf beobachten, Wasserdampf schlägtsich nieder (z.B. an Glas, Spiegel)

Internetrecherche: Versuchsbeschreibungen zum Wasserkreislaufmodellhttp://www.m.shuttle.de./m/gsk3/wasser/wasser.htmForum Region Stuttgart e.V. www.region-stuttgart.de

Idealtypische bildliche Darstellungen des WasserkreislaufesAuszug aus: „Unser Wasserbuch“

Verbindung zum Fach DeutschAuszug aus: „Unser Wasserbuch“

Trinkwassergewinnung am Wohnort

Aus: Jo-Jo 4. Lesebuch für das 4. Schuljahr, Berlin 1995, S. 49

Gedicht von James Krüss (aus „Unser Wasserbuch“)

Das Wasser

Vom Himmel fällt der Regenund macht die Erde nass,die Steine auf den Wegen,die Blumen und das Gras.

Die Sonne macht die Rundein altgewohntem Laufund saugt mit ihrem Mundedas Wasser wieder auf!

Das Wasser steigt zum Himmelund wallt dort hin und her.Da gibt es ein Gewimmelvon Wolken grau und schwer.

Die Wolken werden nasserund brechen auseinand’,und wieder fällt das Wasserals Regen auf das Land.

Der Regen fällt ins Freie,und wieder saugt das Licht,die Wolke wächst aufs Neue,bis dass sie wieder bricht.

So geht des Wassers Weise:Es fällt, es steigt, es sinktin ewig gleichem Kreiseund alles, alles trinkt.

James Krüss

18 MhProjekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer PRAXISBAUSTEIN

Idealtypische Darstellung des Wasserkreislaufes (von Schülerin gezeichnet und mit PC geschriebener Erläuterungstext; aus „Unser Wasserbuch“)

Wenn es regnet oder schneit, sickert Wasser in die Erde. Dort sammelt sich ein Teil des Wassers als Grundwasser, ein anderer Teil wird von den Pflanzenaufgenommen. An manchen Stellen tritt das Grund-wasser als Quelle ins Freie. Von dort fließt es in dieSeen und in Bäche, Flüsse und Ströme. Durch dieWärme der Sonne verdunstet überall das Wasser. AlsWasserdampf steigt es nach oben, wo die Luft kühlerist. Dadurch verwandelt sich der Wasserdampf in Wolken. Die Wolken werden vom Wind in noch kühlereGegenden getrieben. Die Wolken werden immer größerund es regnet oder schneit.

Mh19PRAXISBAUSTEIN Projekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer

Unterrichtsbaustein 3: Wasserversorgung

Unterrichtsgeschehen Medien Hinweise

Wasser fließt bergaufWasser steigt in einer U-förmigen Schlauchleitung auf beiden Seiten gleich hoch

Wasserversorgung an unserem OrtGrundwasserquellen – Hochbehälter – Boden-seewasserversorgung Bericht und Fotodokumentation vom Besuchdes WasserhäuschensVeröffentlichung im Gemeindeblatt

Wasserversorgung früherWassernot in der Umgebung, z.B. auf derSchwäbischen Alb

Wasserversorgung/Wassernot in anderenLändern

Schläuche oderRöhren

Kassettenrekordermit Mikrofondigitale Kamera

historische BerichtePC mit Internet-anschluss

BerichtePC mit Internet-anschluss

Versuche mit kommunizierendenRöhrensiehe auch Projekt 2: Wasser kannantreiben

Lerngang zur Quellfassung, zumWasserturm, zum HochbehälterBefragung/Interview Auszug aus: „Unser Wasserbuch“Dokumentation mit digitaler KameraKontakt mit der örtlichen Zeitung,da die Schülerergebnisse dort erscheinen können

Internetrecherche

Internetrecherche

Von Schülerinnen und Schülern selbstständig auf dem PC geschriebener Interviewtext anlässlich der Besichtigung der Quellfassung (aus „Unser Wasserbuch“).

Frage

1. Wie tief ist das Sammelbecken?

2. Wie alt ist das Wasserhäuschen?

3. Ist im Trinkwasser Nitrat?

4. Reicht das Quellwasser für unser Dorf

5. Welches Wasser ist teurer?

6. Wird das Wasser mit einer Maschine gepumptoder mit Hand?

7. Was machen wir, wenn die Quelle kein Wasser mehr hat?

8. Wie wird das Wasser gereinigt?

9. Wie hoch ist die Keimzahl?

10. Wie lange arbeiten Sie schon hier?

11. Wie viel Wasser kommt pro Sekunde aus derQuelle?

12. Wie oft prüfen Sie den Chlorgehalt?

13. Wieso wird montags mehr Wasser verbraucht alsan anderen Tagen?

Antwort

Es ist 3 Meter tief.

Es wurde im Jahr 1912 gebaut.

Es ist kaum Nitrat enthalten.

Nein, anderes Wasser kommt noch hinzu.

Beides ist gleich teuer.

Mit Strom.

Dann muss auf Bodenseewasser umgeschaltet werden.

Es wird gar nicht gereinigt.

Sie ist 0.

Ich arbeite seit 1990 hier.

Aus der Quelle kommt 1 Liter pro Sekunde.

Man muss den Chlorgehalt jeden Tag prüfen.

Weil montags Waschtag ist.

Christina und Kathrin

20 MhProjekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer PRAXISBAUSTEIN

Unterrichtsbaustein 4: Wasserverbrauch

Unterrichtsgeschehen Medien Hinweise

Wasserverbrauch berechnenDaten erheben und auswerten: Wasserverbrauch der einzelnen Schülerwährend einer Woche erheben

Möglichkeiten des Wassersparens erforschenWasserspartipps zusammenstellen

PCHeft

PC

Im Fach Mathematik die Daten alsSäulendiagramme „von Hand“ darstellen Auf dem Computer Säulendiagramme erstellen (z.B. mit Works oder Excel)Auszug aus „Unser Wasserbuch“

Auszug aus: „Unser Wasserbuch“

Lerngang zur Quellfassung

Mh21PRAXISBAUSTEIN Projekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer

Auf dem PC erstelltes Diagramm des Wasserverbrauchs einzelner Schülerinnen und Schüler(aus „Unser Wasserbuch“)

Wasserspartipps:

� Regenwasser sammeln (Zisternen)

� Lieber öfters duschen statt baden

� Im Klo einen Wasserstopper benutzen

� Nicht so oft das Auto waschen

� Nicht unnötig das Wasser laufen lassen

� Tropfende Wasserhähne reparieren

� Nicht unnötig die Kleider dreckig machen

Wasserverbrauch in Kubikmeterpro Familie in einer Woche

22 MhProjekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer PRAXISBAUSTEIN

Unterrichtsbaustein 5: Wasserreinigung

Unterrichtsgeschehen Medien Hinweise

Gefahren für das TrinkwasserBerichte sammeln, Pflanzen mit verunreinigtem Wasser gießen

Versuche zur WasserreinigungSchülerversuche zur Wasserreinigung

Reinigung von Schmutzwasser in der KläranlageVerschiedene Stufen der AbwasserreinigungBericht vom Besuch der KläranlageFotodokumentation

Pflanzen (z. B. Primeln)Wasser

Blumentöpfe mitverschiedenenSchichten aus Kies,Sand usw.VerschmutztesWasser.

Digitale KameraPC

Wasser ist lebensnotwendig

Verschiedene Versuchsaufbauten vergleichen und beobachten

Lerngang zu einer KläranlageDokumentation mit der digitalenKamera und dem PCAuszug aus: „Unser Wasserbuch“

Mh23PRAXISBAUSTEIN Projekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer

Von den Schülerinnen und Schülern verfasster Bericht über den Besuch in der Kläranlage.Die verschiedenen Reinigungsstufen werden mit Fotos verdeutlicht. (aus „Unser Wasserbuch“)

Besuch in der Kläranlage

Wir besuchten die Kläranlage unseres Dorfes. Der Klärwärter erklärte uns, wie das Abwasser von unserem Ort geklärt wird.

Rechen:Im Rechen bleibt der grobe Schmutz hängen.

Sandfang:Im Sandfang sinken der Sand und alle Dinge,die schwerer sind als Wasser, auf den Boden.

Fettfang:Im Fettfang werden alle Dinge, die leichter sindals Wasser (Fett, Öl, Salat, Plastik, Holz), vonder Oberfläche abgeschöpft.

Belebungsbecken:In diesem Becken fressen Bakterien denSchmutz auf. Damit die Bakterien sich gut vermehren, wird Luft in das Wasser geblasen.

Nachklärbecken:Hier sinkt der Schmutz langsam als Schlamm zu Boden. Das geklärte Wasser läuft seitlich ab.Der Schlamm wird entwässert und gepresst.

24 Mh

1.5 Technische Ausstattungen

Im Unterricht standen folgende technische Gerätezur Verfügung:Im Klassenzimmer: zwei Stück 486er PC mit Text-verarbeitung und DiskettenlaufwerkIn der Lernwerkstatt: sechs Stück 386er bzw. 486er PC mit Textverarbeitung und Diskettenlauf-werk, ein Pentium PC mit CD-ROM-Laufwerk,Scanner und FarbdruckerIm Lehrerzimmer: ein Multimedia-PC mit Internet-zugang und Farbdrucker, eine digitale Kamera

1.6 Literatur und Internetadressen

Kneip, Winfrid/Stascheit, Wilfried: Wasser erleben und er-fahren. Das Element Wasser in der Grundschule, Mühlheiman der Ruhr 1990Krüss, J.: Das Wasser. In: Jo-Jo 4. Lesebuch für das 4. Schul-jahr, Berlin 1995, S. 49Müller-Hiestand, Ursula: Erde, Wasser, Luft, Feuer. Mit Kin-dern die vier Elemente erfahren, AT-Verlag 1997Pädagogisches Zentrum des Landes Rheinland-Pfalz inVerbindung mit dem Ministerium für Umwelt und Forstenund dem Südwestfunk (Hrsg.): Wasser macht Schule, BadKreuznach 1999Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e. V. (Hrsg.): DieWunder des Wassers, Köln 1994Verlag Deutscher Tierschutzdienst (Hrsg.): Tierfreund. Le-bensraum Wasser, 49. Jg. (1998), Heft 9Vorholt, C.: Sammelband Bausteine Kindergarten 5, Aachen1993ZDF: Löwenzahn 2. Peter Lustig auf CD-ROM, Mainz 1999

Internetadressen

http://www.Wasser-macht-Schule.de

http://www.m.shuttle.de/m/gsk3/wasser/wasser.htm

http://www.gs.lauterstein.de/projekte/projekt%20wasser.htm

http://www.learn-line.de(Unter Grundschule und dem Unterpunkt „Wasser“ findetsich ein Lesebericht für Schülerinnen, Schüler und Lehr-kräfte)

http://www.gewaesserschutz-ev.de

http://www.greenpeace.de

http://www.emil-gruenbaer.de(Kinderseite zum Thema „Rettet die Umwelt“ mit Umwelt-lexikon)

http://www.blinde-kuh.de(Kindersuchmaschine)

Projekt 1: Die Bedeutung des Wassers – Erstellung einer Dokumentation auf dem Computer PRAXISBAUSTEIN

1.4 Ergebnisse und Erfahrungen

Die Unterrichtseinheit „Wasser“ wurde an derGrundschule Schlaitdorf von Herrn Dr. SiegfriedKoch während ca. fünf Wochen durchgeführt. Vonden 16 Schülerinnen und Schülern der drittenKlasse hatten etwa die Hälfte Erfahrungen im Um-gang mit dem Computer, allerdings fast ausschließ-lich als Medium für Computerspiele im privatenBereich.Vier Schülerinnen und Schüler hatten gegen Endedes zweiten Schuljahres die Möglichkeit, an einersechswöchigen Computer-AG in der Schule teilzu-nehmen, in der u. a. die Grundlagen der Textverar-beitung vermittelt wurden. Während der drittenKlasse schrieben die Schülerinnen und Schüler im-mer wieder Texte auf dem PC, wobei sich sehr baldeinige „Spezialisten“ herausbildeten, die eine rechtflotte Schreibgeschwindigkeit erreichten und Texteselbstständig korrigieren (Rechtschreibprüfung)und formatieren konnten. Diese Kinder konnten ihrComputerwissen direkt während der Arbeit an ihreMitschülerinnen und -schüler weiter vermitteln.Das Schreiben der Texte geschah öfters neben demnormalen Unterricht oder in Freiarbeitsphasen.Durch die kleine Schülerzahl war es auch möglich,mit allen Kindern in die Lernwerkstatt zu gehen, wodann immer zwei Schülerinnen und Schüler an ei-nem Computer arbeiten konnten. Längere Textewurden dabei in einzelne Teile aufgeteilt, auf Dis-kette gespeichert und schließlich auf dem Multime-dia-PC zusammenkopiert. Die entstandenen Textewurden nach und nach im Klassenzimmer aufge-hängt, damit die Schülerinnen und Schüler verfol-gen konnten, wie das „Wasserbuch“ allmählichwuchs.Besonders beeindruckte die Kinder, wie die mit derdigitalen Kamera gemachten Fotos direkt in denComputer eingelesen und in die Texte eingebundenwerden konnten. Das Einscannen von Schüler-zeichnungen wurde von den Kindern selbstständiggeleistet. Allerdings stellte dies aufgrund der Hard-ware-Voraussetzungen eine ziemliche Gedulds-probe dar.Am Schluss erhielten alle Schülerinnen und Schülerein farbiges Exemplar des „Wasserbuches“ ausge-druckt. Leider war es nicht möglich davon eine CDzu brennen, da kein Brenner vorhanden war. Auchdie Recherche im Internet zum Thema „Wasser“konnte wegen technischer Schwierigkeiten beimEinrichten des Internetzuganges nur am Ende derUnterrichtseinheit kurz gezeigt werden. Trotzdemhaben die Schülerinnen und Schüler den Computerals Werkzeug kennen gelernt, mit dem Texte undBilder vielfältig bearbeitet und jederzeit verändertwerden können.

Mh25PRAXISBAUSTEIN Projekt 2: Wasser kann antreiben

2.1 Einleitung: Videofilmen als

Anreiz zur intensiven

Auseinandersetzung mit

Lehrplanthemen

„Wenn die Welt zu uns kommt, statt wir zu ihr, sosind wir nicht mehr ‘in der Welt’, sondern aus-schließlich deren schlaraffenartige Konsumenten.Wenn sie zu uns kommt, aber doch nur das Bild,ist sie halb an- und halb abwesend, also phantom-haft. Wenn die Welt uns anspricht, ohne dass wirsie ansprechen können, sind wir dazu verurteilt,mundtot, also unfrei zu sein. Wenn sie uns ver-nehmbar ist, aber nur das, als nicht behandelbar,sind wir in Lauscher und Voyeurs verwandelt.“

G. Anders

Diesen Gefahren sind Kinder als noch nichtmündige Rezipienten in hohem Maß ausgesetzt.Der Bildungs- und Erziehungsauftrag der Pädago-ginnen und Pädagogen beinhaltet die Pflicht, obengenannten Gefahren entgegenzuwirken, indem derUmgang mit den neuen Medien in theoretischer undpraktischer Anwendung so früh wie möglich – zwarsorgfältig überdacht – und verantwortungsbewusstkonzipiert – im Unterricht seine berechtigte Stel-lung erfahren kann.

Videodokumentationen im Unterricht werden bis-her vorrangig zur Reflexion von Erlebtem und zurPräsentation vor einer breiteren Schulöffentlichkeit(Schulfest, Elternabend, ...) erstellt.In dieser Unterrichtseinheit sollen jedoch die neuenMedien als Werkzeuge zur Erarbeitung von Lehr-planthemen dienen. Der Einsatz der Videokameraund des Computers soll in die Methodenvielfalt desneuen Lehrens und Lernens bereits in der Grund-schule selbstverständlich mit eingebracht werden.

2.2 Video und Computer –

Werkzeuge für

Grundschulkinder?

Im Rahmen des Projekts entstehen mit einer drittenGrundschulklasse zwei Kurzvideos über eine „Was-sermaschine“ und „Willi Wasserteilchen“.

Die Kinder sollen zunächst handlungsorientierte,praktische Erfahrungen zu dem Thema „Wasser“sammeln, wobei der Schwerpunkt auf „Wasser fließtnur unter bestimmten Bedingungen“ liegt.

Zur Erarbeitung des Themas mit medienpädago-gischem Anspruch steht hier der Einsatz der Video-kamera und die Nachbearbeitung mit einemSchnittcomputer im Vordergrund.

Damit wird den Kindern ein Einblick in die Erstel-lung von Medienproduktionen vermittelt. Sie ler-nen Grundlagen der Filmsprache kennen, erlebendas Vorgehen bei der Planung eines Filmes und er-fahren die Möglichkeiten des Filmschnittes sowieder Vertonung. Außerdem machen sich die Kindermit den technischen Möglichkeiten der Filmauf-nahme, des Schneidens und Präsentierens vertraut.Dadurch wird das Bewusstsein für den Unterschiedzwischen Realität und medialer Welt geschärftund die Medienkompetenz der Schülerinnen undSchüler gestärkt.

2.3 Durch Filmen Inhalte erfassen

– medienerzieherische

Einordnung

Eine Grundschulklasse führt im Klassenverbandund in Gruppenarbeit ein Projekt zum Thema „Was-ser“ durch. Bei den verschiedenen Arbeitsschrittenkommen unterschiedliche Begabungen zum Tragen.Die geforderten Fähigkeiten werden wesentlich wei-ter gestreut als im regulären Unterricht. Jede Schüle-rin und jeder Schüler kann seine spezielle Begabungeinbringen. Die fantasievollen, kreativen Kindersteuern die Ideen bei. Handwerklich begabte Kindersetzen ihre Fähigkeiten in der Bauphase ein. Kindermit gutem Gefühl für Töne und Geräusche bringensich bei der klanglichen Ausgestaltung ein. Alle Kin-der lernen mit den vorhandenen technischen Gerä-ten umzugehen, dabei werden Berührungsängsteabgebaut und Einsichten in die Strukturmerkmaleder Bilderwelt vermittelt.

Basisqualifikationen, die geschult werden sollen,sind:� Förderung der Fähigkeit zur Teamarbeit� Schulung der Urteilsfähigkeit� Schulung des Konzentrationsvermögens� Schulung der Verantwortung� Kompetenzerweiterung im Umgang mit techni-

schen GerätenDie vorliegende Unterrichtseinheit kann fächerver-bindend in die Fächer Deutsch, Bildende Kunst,Heimat- und Sachunterricht und Musik integriertwerden.

2 Projekt 2: Wasser kann antreiben

26 Mh

4. Wassernutzung5. Wasserverschmutzung – Wassersparideen6. Wasserreinigung – Kläranlage7. Wasser fließt nur unter bestimmten Bedingungen8. Fließversuche9. Bau von Leitungssystemen

Ausführlich beschrieben sind an dieser Stelle fürdas Projekt „Wassermaschine“ die fett gedrucktenUnterrichtseinheiten „Willi Wasserteilchen geht aufReisen – Knetmännchen Willi entsteht“, „Wasserfließt nur unter bestimmten Bedingungen“,„Fließversuche“ und „Bau von Leitungssystemen“.Anregungen zur Gestaltung der Unterrichtsein-heiten 2–6 bietet Projekt 1 „Die Bedeutung desWassers“.

Projekt 2: Wasser kann antreiben PRAXISBAUSTEIN

2.4 Didaktisch-methodische

Umsetzung

Vorbereitungsarbeiten

Der zu filmende Gegenstand soll von den Schüle-rinnen und Schülern ausgedacht und gebastelt wer-den. Dies geschieht in der Lehrplaneinheit „Was-ser“, welche in folgende Unterrichtseinheiten unter-teilt wurde:

1. Willi Wasserteilchen geht auf Reisen – Knet-männchen Willi entsteht (s. S. 28)

2. Wasserkreislauf – sichtbares und unsichtbaresWasser

3. Grundwasser, Oberflächenwasser, Regenwasser,Quellwasser

Überblick über die Unterrichtseinheiten

Unterrichts- Ziele Inhalte Organisations- Materialien/stunden form Hinweise

1. Doppelstunde Kennenlernen des Dominospiel zur Klassenverband Schere, Knet, Wasserkreislaufs Veranschaulichung Einzelarbeit Wackelaugen

der Wasserteilchen Material 1

2. Doppelstunde Kennenlernen der Wasser fließt nur Klassenverband Versuche werden Fließbedingungen unter bestimmten von der Lehrkraft

Bedingungen dargestellt

Einzelarbeit Hausaufgabe: Kleine WassermaschineMaterial 3

3./4. Doppelstunde Viele Teile ergeben Objekte werden im Gruppenarbeit Klebebandein großes Ganzes Schulhof Knetmasse zum

zusammengebaut Abdichtenund erprobt

5. Doppelstunde Kinder sollen Mittel Klärung Klassenverband Material 7a-cdes Filmens filmspezifischer „Schach dem kennen lernen Begriffe Einzelarbeit Schnittfehler“

6. Doppelstunde Einführung in den Filmen von Klassenverband 1 Kamera, Umgang mit der bestimmten großer Fernseher Kamera Gegenständen (Videobeamer)

Standbild, Zoom, Schwenk

7./8. jeweils Filmsequenzen für Gezieltes Aufnehmen Gruppenarbeit 2 Kameras3 Schulstunden den Film erstellen der Maschine 2 mal 2 Gruppen

und einzelner Teile à 6 Schülerinnen 2 Lehrkräfteund Schüler

9./10. Doppelstunde Beurteilen und Funktionsweise und Gruppenarbeit CasablancaEinspielen der Aufnahmemodus Kamera als Sequenzen in den von Casablanca ZuspielerSchnittcomputer werden erklärt, 2 Festplatten

Sequenzen Storyboard-Blätterausgewählt und Material 8eingespielt

Mh27PRAXISBAUSTEIN Projekt 2: Wasser kann antreiben

Überblick über die Unterrichtseinheiten (Fortsetzung)

Unterrichts- Ziele Inhalte Organisations- Materialien/stunden form Hinweise

11. /12. Filmsequenzen Einzelne Szenen Gruppenarbeit Arbeiten in Doppelstunde trimmen werden auf die Kleingruppen,

gewünschte Länge jeweils außerhalb getrimmt. des Klassenzimmers

13. / 14. Abfolge der Funktionsebene des Klassenverband Überprüfen der Doppelstunde Sequenzen festlegen Storyboards von Abfolge durch

Casablanca kennen die Klasselernen Casablanca,Gruppenergebnisse großer Fernseher vorstellen (Videobeamer)

15. Doppelstunde Storyboard Kinder lernen die Klassenverband Arbeit bearbeiten und Möglichkeiten der wechselweise in fertig stellen Übergangseffekte Gruppenarbeit Gruppen

und Betitelung im außerhalb des Casablanca kennen Klassenzimmers

CasablancaFernseher

16. Doppelstunde Erstellung der Aufnahme von Klassen- und FernseherMusik zum Film Begleitmusik zum Gruppenarbeit Video- und „Wassermaschine“ Film Audiorekorder

„Wassermaschine“ Orff-Instrumente

17. Doppelstunde Dialoge zum Film Im Deutschunterricht Klassenverband Videokamera „Willi werden Dialoge zum Einspielen Wasserteilchen“ erarbeitet, mit Gruppenarbeit der Audiospuren

verteilten Rollen in den gesprochen und mit Schnittcomputer der Videokamera aufgezeichnet.

18. Doppelstunde Ton- und Filmspur Erst Ton und Bild Gruppenarbeit Audiorekorderzusammenfügen, ergeben ein Ganzes CasablancaHintergrundmusik Bedeutung der Musikkassetteauswählen und Hintergrundmusik einspielen Text muss exakt

sitzen

28 Mh

und können sich nicht äußern). Dadurch lernen sieein Grundprinzip der Medien kennen: Wirklichkeitwird durch etwas dargestellt, was nicht selbst dieseWirklichkeit ist (das ist bei Fotografien, Grafikenund Videofilmen ebenso der Fall).

Unterrichtseinheit 2: Wasser fließt nur unterbestimmten Bedingungen

In dieser Doppelstunde sollen die Kinder die Fließ-bedingungen des Wassers kennen lernen und selbsterproben.

Verlauf: Ausgewählte Versuche werden zuerst fron-tal demonstriert. Schon während des Beobachtensmachen die Schülerinnen und Schüler interessanteFeststellungen.

Aufgabe: Im Lernzirkel werden diese Experimentevon jedem Kind selbst durchgeführt. Sie kommenzu folgenden Ergebnissen:� Der Wasserspiegel in miteinander verbundenen

Gefäßen hat die Tendenz sich auszugleichen.� Wasser in Leitungen fließt nur, wenn es unter

Druck steht, der Druck kann unterschiedlich er-zeugt werden.

� Fließendes Wasser hat Kraft.� Wasserkraft kann Dinge bewegen.

Ergebnis: Mit großem Eifer sind die Schülerinnenund Schüler im Lernzirkel aktiv. Da sie über die fil-mische Umsetzung „ihres“ Wasserprojekts infor-miert sind, stellen sie bereits zum jetzigen ZeitpunktÜberlegungen zum „Wie“ an.

Im Klassenverband werden die Ergebnisse zusam-mengetragen.

Hausaufgabe: Jedes Kind erhält ein Stück Schlauch.Über das Wochenende sollen sie sich eine „kleineWassermaschine“ ausdenken und bauen. Vorgabe istauch, dass die Maschine einen kleinen Behälter hat,an dem der Schlauch angebracht ist. Außerdem solldas fließende Wasser etwas in Bewegung setzen. Zu-sätzlich erhalten die Schülerinnen und Schüler nocheine Bauanleitung für ein Wasserrad (Material 3).

Unterrichtseinheit 3 und 4: Viele Teile ergeben ein Ganzes

In den folgenden zwei Unterrichtseinheiten werdendie Maschinenteile der Kinder begutachtet und vonihnen selbst auf Tauglichkeit überprüft.

Verlauf: Im Schulhof werden zunächst die Einzel-teile vorgestellt und mit Wasser demonstriert, wiesie funktionieren. Es werden Projekte vorgestellt,die Kinder allein hergestellt hatten, aber auch Ob-jekte, die gemeinsam mit den Eltern entstandensind.

Projekt 2: Wasser kann antreiben PRAXISBAUSTEIN

2.5 Beschreibung der

Unterrichtseinheiten

Unterrichtseinheit 1: Willi Wasserteilchen geht auf Reisen –Knetmännchen Willi entsteht

Die Schülerinnen und Schüler lernen anhand von de-monstrierten Versuchen den Wasserkreislauf kennen.Sie sollen erkennen, dass Wasser sich aus vielenkleinen unsichtbaren Teilchen zusammensetzt. DieGeschichte von Willi Wasserteilchen dient der Ver-anschaulichung dieses abstrakten Themas.Die „anthropomorphe“ Darstellungsweise in dieserGeschichte soll dabei nicht als vorrangiger didakti-scher Ansatz zur Darstellung von Abläufen in derNatur dienen, sondern sie soll den Kindern Anre-gungen für die mediale Umsetzung des Themas imweiteren Unterrichtsverlauf vermitteln. Die Klassewird über den medienpraktischen Teil dieser Unter-richtseinheit bereits in der ersten Stunde in Kennt-nis gesetzt.

Verlauf: Die Einführung in die Unterrichtseinheiterfolgt durch die Darstellung des Wasserkreislaufsanhand der Geschichte von „Willi Wasserteilchensgroßer Reise“ (Material 1). Willi Wasserteilchensollte stellvertretend für ein für uns unsichtbarenWasserteilchen (H2O-Molekül) stehen.

Aufgabe: Nach dem Vorstellen der Geschichte alsFantasiereise wird ein Dominospiel an alle Schüle-rinnen und Schüler ausgeteilt, das in einer sinnvol-len Reihenfolge geordnet werden soll (Material 2).Anschließend formt jedes Kind aus blauer Knet-masse sein „Willi Wasserteilchen“ und befestigt zwei„Wackelaugen“ (Material 3).

Ergebnis: Die Knetfigur soll die Kinder während derkompletten Unterrichtseinheit begleiten. Währenddes Unterrichts wird die Knetfigur immer wiederverändert, bis jedes Kind für seine Knetfigur dasAussehen gefunden hat, mit dem das Kind selbst zu-frieden ist. Die Knetmännchen bleiben im Klassen-zimmer, bis die Filmaufnahmen beendet sind. NachAbschluss der Filmarbeiten ist es für jedes der Kin-der sehr wichtig, sein Wassermännchen mit nachHause zu nehmen.

Durch die Knetfigur Willi wird eine Identifikations-möglichkeit geschaffen, die den Kindern den Zu-gang zu den abstrakten physikalischen Vorgängenerleichtert und ihnen eine Möglichkeit bietet, sichdie Vorgänge vorzustellen. Durch den weiteren Ver-lauf der Unterrichtseinheit lernen die Kinder abergleichzeitig, dass Willi Wasserteilchen nur eine Dar-stellungsform ist, die die realen Dinge und Vorgängeveranschaulicht, sie aber nicht so wiedergibt, wie siewirklich sind (Wasserteilchen haben keine Gefühle

Mh29PRAXISBAUSTEIN Projekt 2: Wasser kann antreiben

Aufgaben: Die einzelnen Teile sollen nun zu zweigroßen Maschinen zusammengefügt werden. Dabeigilt es, herauszufinden, welche Teile zueinanderpassen. Kein Teil darf ein anderes „im Fluss“ behin-dern. Das Wasser darf nur durch die vorgegebenenWege fließen. Die Lehrkraft versucht so wenig wie möglich in denProzess einzugreifen.

Ergebnis: Die Schülerinnen und Schüler teilen sichzunächst in Kleingruppen, in denen sie zwei Teilemiteinander verbinden. Diese wiederum gruppierensich mit einer weiteren Gruppe, die ihrer Meinungnach ergänzende passende Maschinenteile zusam-mengestellt haben. Am Ende stehen zwei großeWassermaschinen im Schulhof. Während dergroßen Pause hat der „Wasserkreislauf“ bereits seineerste Live-Premiere vor einem großen Publikum.Diese Aufgabe erfordert von Schülerinnen undSchülern einer 3. Klasse hohe soziale Kompetenz.Natürlich kommt es bei einer solchen Zusammenar-beit immer wieder zu heftigen Diskussionen unterden Schülerinnen und Schülern. Die Selbstorgani-sation der Gruppen untereinander und miteinanderist für die Schülerinnen und Schüler eine wichtigeErfahrung.

Unterrichtseinheit 5: Bildgestaltung und Filmsprache

Die Schülerinnen und Schüler sollen mit der Spra-che der bewegten Bilder vertraut gemacht werden.Sie erfahren die Aussagen und Wirkungen unter-schiedlicher Einstellungsgrößen und Längen.

Sie sollen erkennen, dass durch einen Wechsel derBilder und Änderungen der Perspektiven Span-nung erzeugt wird. Die Schülerinnen und Schülerlernen die Notwendigkeit und den Sinn einesStoryboards kennen.

Verlauf: In dieser Unterrichtseinheit soll die Wahr-nehmungsfähigkeit der Schülerinnen und Schülergeschult werden. Sie bekommen Gelegenheit,durch eigenes Handeln oben genannte Erfahrun-gen zu sammeln. Sie sollen dazu ermuntert wer-den, mit der Kamera als „Zeigefinger“ zu agieren.

Aufgaben: Im Klassenverband werden einige Übun-gen zur filmischen Wahrnehmung durchgeführt:Folie 1 (Material 4): Angeschnittener Kopf einerFrau, die einen angeschnittenen Becher sowie eineangeschnittene Flasche in den Händen hält. 4 Sekun-den anschauen und dann nachzeichnen lassen. Folie2 (Material 5a): Drei Einstellungen werden nachei-nander gezeigt, was bewirkt dies beim Betrachter?Anschließend wird das Erstellen eines Storyboardsgeübt: Material zur Auswahl von Einzeleinstellun-gen auf Papier und ein leeres Storyboard-Blatt wer-den zur Verfügung gestellt (Material 7a-c). DieSchülerinnen und Schüler wählen aus den 44 Ein-stellungen zum Thema „Schach dem Vater“ nichtmehr als sieben Bilder aus, die sie benötigen, umeine spannungsgeladene Szene in Abfolge darzu-stellen. Diese Bilder werden auf dem Storyboard-Blatt festgeklebt und an die Wand geheftet. Ge-meinsam werden die verschiedenen Sequenzenbegutachtet und auf „Verstehen“ hin überprüft. AlsHinführung kann die Bildergeschichte von E. O.Plauen (Material 6) vorher behandelt werden.

Wassermaschine mit Willi Wasserteilchen

30 Mh

Unterrichtseinheit 7 und 8: Es ist soweit – Klappe, die erste!

Die Schülerinnen und Schüler sollen in Teams dieAufnahmen für „ihren“ Film selbstständig „in denKasten“ bringen. Sie sollen einen geeigneten Standort für ihreWassermaschinen ausfindig machen, damit siemöglichst ungestört ihre Einstellungen aufnehmenkönnen. Hierbei ist wichtig, dass die Aufgaben-verteilung genau festliegt.

Verlauf: Die Klasse ist in 4 Gruppen geteilt. DieUnterrichtseinheiten umfassen am Drehtag je dreiSchulstunden.In jedem 3-Stunden-Block filmt jeweils eine Gruppe„Wassermaschine“ und eine Gruppe „Willi Wasser-teilchen“.Die Schülerinnen und Schüler dürfen je nach Ein-teilung entweder später kommen und dann frühergehen und umgekehrt.Diese Organisationsform ist wichtig, um den Fil-menden die notwendige Ruhe zu verschaffen.

Aufgaben: Die einzelnen Gruppen bauen ihreWassermaschinen auf und filmen nach ihrenVorstellungen die Motive. Sie sollen darauf achten,dass sie ihre Motive in unterschiedlichen Einstel-lungsgrößen und Perspektiven filmen.

Projekt 2: Wasser kann antreiben PRAXISBAUSTEIN

Ergebnis: Die Schülerinnen und Schüler erkennen,dass die Filmsprache sich sehr von „anderen Aus-drucksmitteln“ (Drucktext, Ton und gesprochenerSprache) unterscheidet. Der Film entsteht im Kopf,nicht Gezeigtes wird vom Zuschauer ergänzt (Er-fahrungsprinzip). Um Filme zu verstehen, ist der eigene Umgang mitder Kamera von großer Bedeutung. Film ist nichtRealität, sondern nur Abbild und Ausschnitt derWirklichkeit. Die Schülerinnen und Schüler sehen,dass Schauspiel im Film nicht der Darstellung aufeiner Bühne gleicht. Sie erkennen, dass der Filme-macher bzw. die Filmemacherin die Bilder unaus-weichlich vorgibt.

Unterrichtseinheit 6: Die Macht der Kamera

Die Schülerinnen und Schüler erproben den Um-gang mit der Videokamera. Sie sollen durch eigenesHandeln erfahren, dass die Kamera nur einen Aus-schnitt der Wirklichkeit einfangen kann. Im Um-gang mit der Kamera sollen sie sich das notwendigeHandling für ihre Filmaufgabe aneignen.Verlauf: In dieser Unterrichtseinheit steht die Ka-mera selbst im Vordergrund. Damit möglichst alleSchülerinnen und Schüler die Erfahrung als Kamera-mann und Kamerafrau machen können, werden fürdie heutige Doppelstunde zwei weitere Kameras vonder Bildstelle ausgeliehen. Zunächst werden imKlassenverband die wichtigsten Kamerafunktionenerklärt. Hierbei ist ein großer Fernseher an die Ka-mera angeschlossen, sodass alle Kinder sich „ein Bildmachen“ können. Dabei werden die Begriffe Szene,Nahaufnahme, Halbtotale, Totale, Großaufnahmeund Detailaufnahme wiederholt. Weitere Begriffe wieStandbild, Zoom und Schwenk kommen hinzu. Esfolgt die Einteilung in Gruppen. Eine Kooperationmit einer Kollegin oder einem Kollegen zur unter-stützenden Betreuung ist vorteilhaft.Aufgaben: Es sollen Gegenstände im Klassenzim-mer gefilmt werden, und zwar ein Motiv stets in un-terschiedlichen Einstellungsgrößen. Es darf auchaußerhalb des Hauses gefilmt werden, jedoch nurim Beisein einer Lehrkraft.Ergebnis: Gemeinsam werden die verschiedenenAufnahmen betrachtet. Die Schülerinnen undSchüler gehen mit ihren Aufnahmen kritisch um.Sie erkennen misslungene Bildaufteilungen ebensowie störende Unschärfe oder „Bilder, die zu weitweg“ sind. Ein tolles Erlebnis kann die Aufnahmeeines Aquariums, das in vielen Klassenzimmernvorhanden ist, sein: Durch Nahaufnahmen derFische erscheint auf dem Bildschirm eine Unterwas-serwelt, die real nicht so vorhanden ist. Den Schüle-rinnen und Schülern wird dadurch deutlich, dassFernsehbilder nur Ausschnitte aus der Wirklichkeitsind, die Illusionen erzeugen können (Unterwasser-welt im Klassenzimmer, Fische sind riesengroß).

Kameraarbeit

Mh31PRAXISBAUSTEIN Projekt 2: Wasser kann antreiben

Es müssen mindestens 2 Schülerinnen und Schülerpro Gruppe verantwortlich für den ständigen Was-sernachschub sein, da sonst zu viel Zeit verlorengeht.

Ergebnis: Die Schülerinnen und Schüler zeigen sicham Aufnahmetag genauso motiviert wie zu Beginn

des Projekts. Im Handeln selbst entstehen vielekreative Aufnahmen aus den unterschiedlichstenBlickwinkeln.

Die Schülerinnen und Schüler gehen sorgfältig mitden Gerätschaften um und wechseln nach Abspra-che die Tätigkeiten ab.

Gefilmt wird nach dem Storyboard

32 Mh

erkennen, dass im Computer das gesamte Bildmate-rial „aufbewahrt“ wird – für alle Fälle. So können siebei Bedarf noch einmal darauf zurückgreifen.Durch das mehrmalige Abwechseln der Gruppenwird die Konzentrationsfähigkeit der Kinder nichtzu stark strapaziert.

Unterrichtseinheit 13 und 14: Die Montage macht den Film zum Film

Die Schülerinnen und Schüler legen die Abfolge derSequenzen fest. Sie achten auf den Wechsel der Ein-stellungsgrößen.

Verlauf: Die bewährten Kleingruppen arbeiten auchheute wieder zusammen, parallel zum Regelunter-richt. Zum Ende der Unterrichtseinheit stellen dieSchülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse in derKlasse vor.

Aufgaben: Festlegen der Abfolge der einzelnen Se-quenzen. Überprüfen der Szenenübergänge. Aufno-tieren, wo Verbesserungen vorgenommen werdenmüssen.

Ergebnis: Die Schülerinnen und Schüler setzen dieSequenzen völlig selbstständig im Storyboard desSchnittcomputers aneinander. Beim Überprüfen der Abfolge im Klassenverbandwerden Fehler im Ablauf notiert, sodass sie in derfolgenden Stunde korrigiert werden können.

Unterrichtseinheit 15: Einen Namen für denFilm – Titel und Effekte

Jeder Film braucht einen Titel und einen Abspann.Gemeinsam wird über einen Titel nachgedacht undfür jeden der beiden Filme in den Computer einge-geben.Die Schülerinnen und Schüler lernen die Titel- undEffektmöglichkeiten kennen.

Verlauf: Im Klassenverband erklärt die Lehrkraftdie Handhabung der Titelgestaltung und der unter-schiedlichen Effekte im Computer. Es werdenÜberlegungen angestellt, wann Effekte sinnvoll seinkönnen.

Aufgaben: Erstellen eines Titels und Abspanns.Wo sind Effekte in den Storyboards angebracht, wosogar notwendig? Außerdem sollen die Schülerin-nen und Schüler die Liste der Fehler, die in der letz-ten Stunde notiert worden sind, anschauen sowieÜberlegungen anstellen, wie sie verbessert werdenkönnen.

Ergebnis: Die Schülerinnen und Schüler sind be-geistert von der Textbearbeitung. Die Effekte werdender Reihe nach ausprobiert. Sie stellen fest, dassmanche Effekte eine sehr lange Rechenzeit haben.Sie finden heraus, dass Überblendungen in den meis-ten Fällen einen eleganten Szenenübergang schaffenund außerdem eine kurze Rechenzeit benötigen.

Projekt 2: Wasser kann antreiben PRAXISBAUSTEIN

Unterrichtseinheit 9 und 10: Alles brauchbar?

Die Schülerinnen und Schüler sollen mit dem aufge-nommenen Material kritisch umgehen lernen. ImGespräch sollen sie über die Sequenzen reflektieren.

Verlauf: Im Klassenverband werden zunächst dieAufnahmen gesichtet. Bereits an dieser Stelle könnenbesonders gelungene Sequenzen aufnotiert werden.Nach der Einführung in die Funktionsweise des Ein-spielens in Casablanca wird wieder in Gruppen gear-beitet.Für jeden Film steht eine Wechselfestplatte zur Verfü-gung, sodass nach Bedarf während des regulären Un-terrichts je eine Kleingruppe an ihrem Produkt wei-terarbeiten kann.

Aufgabe: Während ein Großteil der Klasse Stillarbeitmacht, wird eine Kleingruppe vor dem Klassenzim-mer ihre Sequenzen in Casablanca einspielen.Während des Aufspielens auf die Festplatte werdenauf Storyboard-Blättern die einzelnen Sequenzen be-nannt, damit sie zur weiteren Bearbeitung schnellergefunden werden können. Hierbei braucht noch nichtdie endgültige Reihenfolge berücksichtigt werden.

Ergebnis: Die Kinder sind mit ihren Aufnahmensehr zufrieden. Die Schülerinnen und Schüler ha-ben mit dem Handling des Schnittcomputers keineProbleme. Die benutzerfreundliche Bildoberflächeist selbsterklärend, sodass die Schülerinnen undSchüler ohne Bedenken das Gerät alleine bedienenkönnen.

Unterrichtseinheit 11 und 12: Auf die richtige Länge kommt’s an!

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich im Klas-senverband nochmals kritisch mit dem aufgenom-menen und bereits eingespielten Material auseinan-der und stellen Überlegungen für einen „roten Fa-den“ an. Der Film „Wassermaschine“ soll dem Zu-schauer bzw. der Zuschauerin Eindrücke über dieverschiedenen Fließbedingungen und deren Aus-wirkungen vermitteln. Hier ist also kein Handlungs-strang vorgesehen. Bei „Willi Wasserteilchen“ hin-gegen soll ein kleiner Handlungsablauf erkennbarwerden.

Verlauf: Nach dem Sichten und den Vorüberlegun-gen zum „Handlungsablauf“ des bereits eingespieltenFilmmaterials können die Sequenzen im „Trimm-Modus“ auf die richtige Länge gekürzt werden.

Aufgaben: In Kleingruppen arbeiten die Schülerin-nen und Schüler wie in den Stunden vorher außer-halb des Klassenzimmers. Die einzelnen Szenenwerden auf die gewünschte Länge getrimmt.

Ergebnis: Die Schülerinnen und Schüler habenkeine Schwierigkeiten mit dem Trimm-Modus. Sie

Mh33PRAXISBAUSTEIN Projekt 2: Wasser kann antreiben

Unterrichtseinheit 16: Der Ton macht die Musik

Die Schülerinnen und Schüler sollen die Wirkungdes Tons im Film erfahren. Sie sollen im Musikun-terricht eine Begleitmusik erstellen, die den Film„Wassermaschine“ musikalisch untermalt.

Verlauf: Im Musikunterricht wird der Film „Wasser-maschine“, der auf eine Videokassette überspielt ist,angeschaut. Die Kinder erarbeiten mit der Lehrkraftwasserspezifische Geräusche und Klangweisen.

Aufgaben: Alle Kinder begleiten die laufenden Bil-der mit Orff´schen Instrumenten. Dabei sollen sieganz genau darauf achten, dass die Charakteristik(Bewegung und Geschwindigkeit) des fließendenWassers unterstrichen wird. Die Musik wird mit Hilfe eines Audiorekorders auf-genommen und gleich anschließend zu laufendemBild angehört. Die Schülerinnen und Schüleräußern sich über die Wirkung. Bei Nichtgefallenstarten sie einen erneuten Versuch und nehmenauch diesen mit dem Rekorder auf.

Ergebnis: Bei der Erarbeitung der Musikstücke sinddie Kinder mit großem Einfühlungsvermögen he-rangegangen. Sie wählen Musikinstrumente aus, diesie mit wassertypischen Geräuschen verbinden, alsoassoziativ. Schlaginstrumente scheiden nach ihrerMeinung für Wassergeräusche von vornherein aus.

Unterrichtseinheit 17: Und was sagt „Willi Wasserteilchen“ dazu?

Die Schülerinnen und Schüler sollen die Bedeutungeines Dialogs kennen lernen. Sie erfahren, dass dieWirkung der Figuren auf den Zuschauer bzw. die Zu-schauerin verstärkt wird, wenn diese durch Sprachenoch mehr in das Geschehen eingebunden werden.

Verlauf: Nachdem die Kinder ihren Film „WilliWasserteilchen“ angeschaut haben, erstellen sie inGruppenarbeit Texte. Die fertigen Texte werden ge-sprochen und mit der Videokamera aufgenommen.

Aufgaben: Die Schülerinnen und Schüler machensich Notizen, während sie den Film betrachten. DerFilm kann öfter laufen, damit die verschiedenen

Sequenzen besser erfasst werden können. In 3er-Gruppen werden Texte erstellt, die von einzelnenSchülerinnen und Schülern zu laufendem Bild vor-getragen werden. Die von den Schülerinnen undSchülern ausgewählte Sprechergruppe wird auf Videokamera aufgenommen.

Ergebnis: Die Kinder erkennen, dass es ist gar nichtso einfach ist, einen Text in einem vorgegebenenZeitrahmen zu sprechen. Entweder man muss sehrschnell sprechen oder den Text so kürzen, dass dievorgegebene Zeit ausreicht. Sie bemerken, dass richtige Artikulation und Beto-nung die aufregende Reise Willis noch spannendermachen kann.

Unterrichtseinheit 18: Alles im Kasten – Film ab!

Die Schülerinnen und Schüler erleben Bild und Tonals eine Einheit. Ohne Töne und Geräusche läuftder Film im Kopf einfach schlecht. Sie sollen aucherfahren, dass Töne und Geräusche Bilder in ihrerWirkung beeinflussen können.

Verlauf: Im Klassenverband wird erklärt, wie derTon zum Bild und auch noch an die richtige Stellekommt. Dann wird in 2 Gruppen nacheinander wei-tergearbeitet.

Aufgaben: Die Schülerinnen und Schüler spielenihre Musik, ihren Text und ihre Hintergrundmusikauf die jeweiligen Festplatten auf. Dann stellen siezunächst den Originalton auf „stumm“. Mit einemPositionsregler wird der Ton genau platziert. ZumSchluss wird die Lautstärke überprüft und notfallslauter oder leiser nachgeregelt.Nach dem Berechnen (Tonspur benötigt nur einegeringe Rechenzeit) ist der Film fertig und kann imVideorekorder auf Kassette aufgenommen werden.

Ergebnis: Der Großteil der Schülerinnen undSchüler beweist wieder einmal eine bewunderns-werte Ausdauer. Sie begreifen die Einspieltechnikfür den Ton schnell und nehmen akustische Unrein-heiten nicht einfach hin. Die gelungene Präsenta-tion beider Filme mit einem Videogroßprojektorentschädigt alle Drittklässler für ihre Mühe.

Mh37PRAXISBAUSTEIN Projekt 2: Wasser kann antreiben

Material 4 (Folie)

Betrachte das Bild 2 Sekunden lang.Skizziere auf ein Blatt Papier, was du gesehen hast!

Ergebnis:

Fast alle Betrachter und Betrachterinnen vervollständigen den angeschnittenen Kopf,die Flasche und den Trinkbecher.

Nicht Gezeigtes wird vom Betrachter bzw. der Betrachterin ergänzt.

Dies ist ein Prinzip der filmischen Gestaltung und der Filmsprache.

38 MhProjekt 2: Wasser kann antreiben PRAXISBAUSTEIN

Material 5a (Folie)

Was siehst du?

Was siehst du?

Wie könnte das

3. Bild aussehen?

Wie weit liegen

Frosch und Teich

auseinander?

Welcher Zeitraum

liegt zwischen

Frosch und Teich?

Mh39PRAXISBAUSTEIN Projekt 2: Wasser kann antreiben

Die drei Bilder werden nacheinander in Verbindung mit den zugehörigen Fragen aufgedeckt.

Beim Anblick des zweiten Bildes äußern die Schülerinnen und Schüler meistens zuerst die Vermu-

tung, als nächstes einen zerquetschten Frosch zu sehen. Auf die Frage nach weiteren Vorschlägen

kommen sie jedoch manchmal auf die richtige Lösung.

Beim Betrachten der Bilderfolge wird erkannt, dass drei Einstellungen schon einen Film ergeben.

Die Schülerinnen und Schüler äußern Vermutungen über das räumliche und zeitliche Verhältnis von

Frosch und Teich. Die Fragen haben in Wirklichkeit folgende Antworten:

1. Zwischen Frosch und Teich liegen 50 km …

(Tatsächliche Aufnahmeplätze z.B. Frosch in Heidelberg, Teich in Karlsruhe)

2. Zwischen der Froschaufnahme und der Teichaufnahme liegen 40 Jahre …

(Frosch: alte Fotografie, 40 Jahre zurück; Teich: fotografiert im Jahr 2000)

Fazit: Unabhängig von Ort, Zeit und Raum werden Bilder in einen inhaltlichen Zusammenhang

gebracht: Ein Film entsteht im Kopf.

Material 5b

Erläuterungen zu Folie 2

Mh41PRAXISBAUSTEIN Projekt 2: Wasser kann antreiben

Material 7a

Schach dem Vater

42 MhProjekt 2: Wasser kann antreiben PRAXISBAUSTEIN

Material 7b

Entnommen aus: Wolfgang Antritter, Madeleine Braunagel: „Schach dem Schnittfehler“,Materialien zur Nachbearbeitung von Videofilmen, Videokassette und Buch, Merle-Verlag, Karlsruhe 1991

Mh43PRAXISBAUSTEIN Projekt 2: Wasser kann antreiben

Material 7c

Storyboard zuSchach dem Vater

44 MhProjekt 2: Wasser kann antreiben PRAXISBAUSTEIN

Material 8

Storyboard

Mh45PRAXISBAUSTEIN Projekt 2: Wasser kann antreiben

2.7 Ergebnisse und Erfahrungen

Motivation

Dieses Projekt wurde an der Pestalozzi-Schule, Stu-tensee, von Frau Iris Ullrich in einer dritten Klassedurchgeführt. Allen Kindern war bewusst, dass dasHerstellen des Films kein alltäglicher Unterricht ist,sondern eine besondere Chance, die sich ihnen bot.Bei der Zusammenstellung des Filmes aus den vielenSequenzen (60) waren Motivationsschwankungen zubeobachten. Zum einen war es für die Kinder nichtzu leisten, bei über 60 Sequenzen den Überblick zubehalten (dies fiel auch der Lehrkraft schwer), zumanderen erlahmte bei einigen Kindern die Aufmerk-samkeit, denn immer und immer wieder mussten diegleichen Sequenzen angeschaut werden.Um eine größere Übersichtlichkeit zu gewinnen,wurden die Sequenzen in Aufnahmen mit und ohneKnetfigur Willi eingeteilt. Die Filmsequenzen ohneKnetfigur Willi wurden jetzt unter der Aufgabenstel-lung „stellt euch vor, dass das Wasser so fließenkann“ geordnet. Dabei wurden die Sequenzen derGruppen bunt gemischt. Trotz dieser Erleichterungwar das Zusammenstellen der Sequenzen zu demFilm „Wassermaschine“ ein hartes, zähes Stück Ar-beit, die in einer Kleingruppe erfolgte, die einerständigen Fluktuation unterworfen war. An der Vertonung des Filmes „Wassermaschine“ imMusikunterricht durch eine andere Lehrkraft wardie ganze Klasse beteiligt. Wenn man der endgülti-gen Tonaufnahme innerhalb des regulären Musik-unterrichts beiwohnte, war man erstaunt über dieBegeisterung und die Bereitschaft zur Konzentra-tion der Schülerinnen und Schüler, die eigentlichnicht mehr zu erwarten war, da der Film inzwischenallen sehr vertraut war und erlahmendes Interessesich breit machte. Bedingt durch das neue Medium Musik wurde wie-der eine hohe Motivation erreicht.Nach der Fertigstellung des Filmes „Wasserma-schine“ sollte nun „Willi Wasserteilchen und seineFreunde“ zusammengestellt werden. Man war er-neut verblüfft, mit welcher Begeisterung und in wel-cher Schnelligkeit nun die Zusammenstellung statt-fand. Hierfür gab es folgende Erklärungen: Erstenswar die Arbeitsweise schon vertraut und ein Gerüstder Filmelemente war vorhanden. Die weit bedeut-samere Ursache war jedoch die, dass durch dieKnetfigur „Willi“ eine Identifikation für die kindli-che Fantasie möglich wurde. Aus diesen Beobach-tungen kam die Einsicht, dass man bei der Arbeitmit Grundschulkindern darauf achten sollte, dassIdentifikationsmöglichkeiten angeboten werden,die dem bildhaften kindlichen Denken entgegen-kommen, um eine Überforderung durch die dochsehr abstrakte Tätigkeit des Ordnens und Zusam-menfügens zu vermeiden.

Förderung der Fähigkeit zur Teamarbeit

Zu Anfang wurde noch voller Stolz die einzelnenFilmsequenzen betrachtet und von Bemerkungenbegleitet wie: „das ist meine Wassermaschine, dashabe ich gefilmt, das ist unser Gruppenergebnis“.Mit dem weiteren Entstehen des Filmes wurde dieEinzelleistung immer unwichtiger und das Gesamt-ergebnis trat in Vordergrund. Das Projekt wurdezum Film der Klasse. Die vielen unterschiedlichenArbeitsprozesse wurden als notwendige Beiträgezum Gesamtergebnis gesehen, keine Arbeitsleistungwar wichtiger oder bedeutender als die andere, alleswar gleichbedeutsam für die Endfassung der Filme.

Schulung der Urteilsfähigkeit

Beim Betrachten und Bewerten der Filmsequenzenfiel eine hohe Kompetenz der Kinder auf. Spontanwaren folgende Beurteilungskriterien bei den Kin-dern vorhanden:Bild verwackelt; Bild beinhaltet Teile, die nicht ge-zeigt werden sollen; Sequenz ist zu kurz oder zulang; Sequenz ist langweilig; inhaltlich stimmt derZusammenhang nicht. Diese Beurteilungskriterien wurden allgemein ak-zeptiert und es bestand allgemeine Übereinstim-mung im Klassenverband oder in der Gruppe, wennSequenzen aus einem dieser Gründe abgelehnt wur-den. Der Betrachtung des Hintergrundes schenktendie Kinder keine Aufmerksamkeit, dieses Beurtei-lungskriterium musste erst erarbeitet werden.

Schulung der Konzentrationsfähigkeit

An die Konzentrationsfähigkeit wurden sehr hoheAnforderungen gestellt. Es zeigte sich, wie auch imregulären Unterricht, dass sie bei den Kindern un-terschiedlich ausgebildet ist. Auffallend war, dass jenach Anforderungen und Qualität der Tätigkeit sichunterschiedliche Kinder in ihrer Ausdauerfähigkeithervortaten. Zu unterscheiden waren:� Kinder, die beim Aufbau der Experimente sehr

großen Eifer zeigten.� Kinder, die kaum Ermüdungserscheinungen im

Umgang mit der Kamera erkennen ließen.� Kinder, die beim Erstellen des Storyboards rich-

tige Experten wurden.� Kinder, die bei der Nachvertonung sehr große

Ausdauer bewiesen.

Wichtig erscheint im Nachhinein, dass der Arbeits-prozess sehr offen gehalten wurde, jeder, der wollte,konnte mitarbeiten und den Zeitraum seiner Mitar-beit selbst bestimmen, wenn er sich wieder mitetwas anderem beschäftigen wollte, tat er das. Nach einer Arbeitszeit von zwei Schulstunden warbei einigen Kindern, die durchgängig am Schnitt-computer saßen, Nervosität zu bemerken. Aus

46 Mh

Prozess wird nie abgeschlossen sein und bedarf desweiteren ständigen Umgangs mit den Geräten auchin der Freizeit. Die Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse habenkeine Berührungsängste im Umgang mit den techni-schen Geräten erkennen lassen. Sie standen diesenneuen Medien offen und sehr interessiert gegenüberund kamen sehr gut mit der Bedienung der Gerätezurecht. Sie konnten dabei auch auf Wissen zurück-greifen, das sie außerhalb der Schule erworben hat-ten, im Umgang mit Rekorder, Fernseher, Videore-korder und Computer. Diese Fähigkeiten warensehr unterschiedlich, durch die jeweilige Interessen-lage des Elternhauses, ausgeprägt. Die vorhandenenUnterschiede glichen sich im Laufe der Projektar-beit weitgehend aus. Die Arbeit an dem Projekt mit Videokamera undSchnittcomputer waren für die Lehrkraft wie fürSchülerinnen und Schüler gleichermaßen faszinie-rend. Sie hat veränderte Möglichkeiten des Unter-richtens aufgezeigt. In Anbetracht der zunehmenden Digitalisierung un-serer Gesellschaft ist der Erwerb von Grundlagenund die Weiterentwicklung der Kommunikations-und Computerkompetenz als Basisfertigkeiten desmodernen Lebens von großer Zukunftsbedeutung.Das Wissen über Möglichkeiten des Computers undder technischen Medien ist eine grundlegende Qua-lifikation, welche die heutigen Kinder erwerbenmüssen, um in der Zukunft bestehen zu können.Das erfordert eine ausreichende Ausstattung mitden entsprechenden Geräten, aber auch eine verän-derte Didaktik, die für die Grundschule noch ent-wickelt und erprobt werden muss. Die Mitarbeit an diesem Projekt hat gezeigt, dassauch Grundschulkinder durchaus in der Lage sind,die Mittel der Filmsprache zu verstehen und anzu-wenden und die technischen Möglichkeiten der zurVerfügung stehenden Geräte einzusetzen. Die Kinder lernten die Machbarkeit, den Aus-schnittscharakter und die Manipulationsmöglich-keiten der Bildmedien kennen. Durch die Schärfung des Bewusstseins, der Unter-scheidung zwischen Realität und Fiktion, wurdeeine kritische Haltung gegenüber den Medien ent-wickelt und damit der Einfluss der Medien auf Kin-der und die Verführbarkeit von Kindern durch dieMedien reduziert.

Projekt 2: Wasser kann antreiben PRAXISBAUSTEIN

diesen Beobachtungen konnte man schließen, dasseine längere Arbeitszeit als zwei Stunden am Stücknicht sinnvoll ist.

Ausdauer – Zeitliche Beanspruchung

Der zeitliche Aufwand für das Projekt war sehrgroß. Den Kindern und der Lehrkraft selbst wurdeeinsichtig, wie viel Arbeit, Mühe und wie viel unter-schiedliche Arbeitsprozesse notwendig sind, bis einFilm fertig gestellt ist. Das Projekt erforderte von Schülerinnen undSchülern sowie der Lehrkraft ein Engagement, dasweit über den Rahmen des regulären Unterrichtshinausgeht. Dieses Engagement war nur durch dieFreiwilligkeit der Mitarbeit aufrechtzuerhalten.Dem zusätzlichen Unterricht – dies war Arbeit inKleingruppen – standen die Schülerinnen undSchüler sowie die Eltern sehr aufgeschlossen ge-genüber. Abgesehen von allgemeinen Einführungs-stunden erscheint die Arbeit in Kleingruppen sinn-voller, da doch immer eine Vermittlungsfunktion,Hintergrundberatung, Aufsicht oder eventuelle Hil-festellung notwendig war. Die Lehrkraft muss alsBegleiter der Lernprozesse fungieren.

Kompetenzerweiterung der

Lehrerinnen und Lehrer

Die Voraussetzungen der Lehrkraft waren geringelaienhafte Filmkenntnisse mit einer alten Super-8-Kamera, sehr gute Kenntnisse im Umgang mit demComputer und ein großes Neugierverhalten gegenü-ber den Möglichkeiten neuer Medien. Alle anderen notwendigen Fertigkeiten musste siesich im Projektjahr aneignen. Die Seminare in denBildstellen und die Projektbetreuung durch Mode-ratorinnen, Moderatoren und Bildstellenmitarbeiterbzw. -mitarbeiterinnen legten dazu die Grundlage.Die wichtigsten Lernprozesse fanden jedoch durchdie eigene Auseinandersetzung mit den Gerätenstatt, ein Lernen nach dem Versuch- und Irrtums-prinzip. Die Funktionen und Möglichkeiten desSchnittcomputers und der Kamera sind so vielseitig,dass man sie nicht alle in kurzer Zeit erfassen, spei-chern und beherrschen konnte. Es ist ein andauern-der Lernprozess, bei dem zu bereits Vertrautemimmer neue Kenntnisse hinzugefügt werden. Dieser

Mh47PRAXISBAUSTEIN Projekt 2: Wasser kann antreiben

2.8 Technische Ausstattung

Videoschnittcomputer Casablanca* mit DV–Modul(durch den digitalen Ein- und Ausgang könnenDaten von einer Digitalkamera oder einem Digital-videorekorder direkt eingelesen werden). 9,1 GB Festplatte und 4,5 GB FestplatteDigitale VideokameraStativVideorekorderCD-PlayerFernsehgerät

* Videoschnittcomputer Casablanca (Komplettsystem)Dieses Gerät (Casablanca) zur nichtlinearen Video-bearbeitung ist ein Komplettsystem, das bezüglichDatenrate/Bildqualität den Anforderungen desMini-DV-Systems gleichkommt und sogar überle-gen ist. Die Bedienung dieses Geräts erfolgt über ei-nen Trackball. Die Bedieneroberfläche ist so einfachwie möglich gestaltet. Der Anschluss an einen han-delsüblichen Fernseher über die Scartbuchse machtdie Anschaffung eines Monitors überflüssig. Casablanca schneidet nichtlinear. Alle Video- undAudiodaten werden auf der (Wechsel-) Festplattedes Systems gespeichert und können dort in ein-zelne Szenen zerlegt werden. Diese wiederum kön-nen getrimmt und in einem Storyboard abgelegtwerden. Zwischen den angeordneten Szenen kön-nen dann beliebige Effekte eingestellt werden.Für die Nachvertonung stehen 3 Tonspuren zur Ver-fügung.Die Erstellung von Texten ist ebenfalls möglich.Zusatzeffekte ermöglichen aufwendige Bearbeitungdes eingespielten Bildmaterials. Zum Einspielen der Rohmaterialien eignen sich allegängigen Videokameras und Rekorder, die mithilfevon Adapterkabeln auf die verschiedenen Eingängedes Computers gesetzt werden können.Die benutzerfreundliche Oberfläche und das einfa-che Handling ermöglichen allen auch nicht mit demPC vertrauten Anwenderinnen und Anwendern einschnelles Einsteigen in die Videobearbeitung.Das System eignet sich hervorragend zum Einsatz inSchule und Unterricht. Die Gerätegröße entsprichtder eines Videorekorders und ist daher mobil. OhneBedenken kann den Schülerinnen und Schülerndieses Gerät für eigenständiges Arbeiten (auch ein-mal über das Wochenende) überlassen werden.

2.9 Literatur und Internetadressen

Antritter, Wolfgang/Braunagel, Madeleine: Schach demSchnittfehler. Materialien zur Nachbearbeitung von Videofil-men, Videokassette und Buch, Merle-Verlag, Karlsruhe 1991Kneip, Winfrid/Stascheit, Wilfried: Wasser erleben und erfahren. Das Element Wasser in der Grundschule, Mühl-heim an der Ruhr 1990Plauen, E. O.: Vater und Sohn, Band 3, Ravensburger Taschenbuch 721, Otto Maier Verlag, Ravensburg 1981

Weitere Literaturtipps: In Projekt 1 unter „Literatur undInternetadressen“

48 Mh

Bildende Kunst

AB 2 Farbe– Wirkung und Bedeutung der Farben wahrneh-

men und einsetzen

AB 3 Körper/Raum– Spielerisches Ausprobieren neuer Verwendungs-

möglichkeiten von Formteilen

AB 4 Spiel/Aktion– Spielerische Grunderfahrungen im Figurenspiel

machen

Musik

AB 1 Singen/Musizieren– Klanggestaltung

AB 2 Hören– Musikalische Unterscheidungsmerkmale entde-

cken und benennen, Begriffe gebrauchen undumsetzen

PRAXISBAUSTEIN

Klasse 3:

Deutsch

AB 1 Miteinander sprechen – Informationen einholen und ordnen

AB 2 Lesen und Verstehen– Mit Büchern und anderen Medien umgehen– Verschiedene Medien nützen: Gezielt Bücher

und audiovisuelle Medien einbeziehen– Sich als Autorin, als Autor erfahren

AB 3 Sprache untersuchen– Sprache erfahrbar machen

AB 4 Schreiben, Schreiben und Gestalten, Texte schreiben

– Schrifterzeugnisse gestalten– Einen Text anordnen– Ein Schreibziel suchen

Heimat- und Sachunterricht

AB 5 Natur und Technik– Die Bedeutung des Wassers erfassen– Wasser ist lebenswichtig und steht nicht unbe-

grenzt zur Verfügung – Unser Ort wird mit Trinkwasser versorgt – Wasser kann antreiben

AB 6 Medien und Konsum– Wie Fernsehen „gemacht“ wird

Bildungsplanbezüge für Baden-Württemberg

Bezüge zum Bildungsplan für die Grundschule (Lehrplanheft 1/1994)