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172 nl ;i r c li a n d : W ass e r g e li 1 t d c s p 11 o s p 11 o r s. Sat r o n s. (1 Theil in 100 Theilen) und sinlit darin als lilarer Tropltn zu Boden. Diese Probe hilt es niclit aus, menn es mit Wein- geist verunreinigt ist. XXXIV. Wassergehalt des phosphorsauren Natrons. Von BE. P. 2P3arc7rmLL. Der. gewijlinlichen Annahme , welche bereits C 1 ark vor 21 Jahren ausgesprochen hat, entgegen, dass nilmlich das gewijhn- liche pliospliorsaure Natron 25 Aequivalente Wasser enthalte, von denen es 24 Aequiv. bei gelinder Hifze, das Ietzte erst hei Glfih- hiize faliren lasse, glaubte RZalaguti annehmen zii miisscn, dass das Salz 27 Aequiv. Wasser enthalte. 31 a 1 a g u t i hatte ge- funden, class das unverwitterte Salz 64,25 $ Wasser im Ganzen enthielte (Journ. XKW, 91) und fubrt dab& einen Versucli von C 1 ark an, welcher selbst beim Gliihen des Salzes einen Verlust von 64,14$ erhatten hahe (Scliweiggers Journ. 57, 435). Dahei Fvurcle indessen verschwjegen, dass GI a rlr ausserdem ein besser getrocknetes, cloch vor aller Verwitterting geschcttztes Salz unter- suchte, in dcm nur 62,99$ und ein zwischen Fliesspapier ge- presstes und zerklopftes, in welchen 62,5$ Wasser enthalten waren. Berzelius hatte 62; nnd Graham 62,9$ Wasser durcli Glith- liitze ausgetrieben. - Bald nachdcm 11 a 1 ag u t i s Angabe be- kannt geworden , stellte Hcrr C h o d n e w in meinem Labora- torium Versuche iiber die Zusammensetzong des phosphorsauren Natrons an; was den Wassergehalt betrifft, so fand er denselben bei 10 Versuchen niemals lidher als 63$; nicist ein wenip nie- driger. Zu dicsen Hestiltaten ist auch Herr Fr e s e n i 11 s gelnngt, bei einer Analyse dieses Salzes (L i e b i g s dnnalen 45, 115); er fand 62,678. B e rz el i ti s hilt cs fiir mijglich , dass die Angaben I11 a 1 a- gut i s ilennocli richtig sein kbniien , da dieser viclleicht sein sglz in dei~ Kilte liabe anschiessen lassen, und dicses dann

Wassergehalt des phosphorsauren Natrons

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Page 1: Wassergehalt des phosphorsauren Natrons

172 nl ;i r c li a n d : W a s s e r g e li 1 t d c s p 11 o s p 11 o r s. Sat r o n s.

(1 Theil in 100 Theilen) und sinlit darin als lilarer Tropltn zu Boden. Diese Probe hilt es niclit aus, menn es mit Wein- geist verunreinigt ist.

XXXIV. Wassergehalt des phosphorsauren Natrons.

Von

BE. P. 2P3arc7rmLL.

Der. gewijlinlichen Annahme , welche bereits C 1 ark vor 21 Jahren ausgesprochen hat , entgegen, dass nilmlich das gewijhn- liche pliospliorsaure Natron 25 Aequivalente Wasser enthalte, von denen es 24 Aequiv. bei gelinder Hifze, das Ietzte erst hei Glfih- hiize faliren lasse, glaubte RZalagut i annehmen zii miisscn, dass das Salz 27 Aequiv. Wasser enthalte. 31 a 1 a g u t i hatte ge- funden, class das unverwitterte Salz 64,25 $ Wasser im Ganzen enthielte (Journ. XKW, 91) und fubrt dab& einen Versucli von C 1 a r k an, welcher selbst beim Gliihen des Salzes einen Verlust von 64,14$ erhatten hahe ( S c l i w e i g g e r s Journ. 57, 435). Dahei Fvurcle indessen verschwjegen, dass G I a rlr ausserdem ein besser getrocknetes, cloch vor aller Verwitterting geschcttztes Salz unter- suchte, in dcm nur 62,99$ und ein zwischen Fliesspapier ge- presstes und zerklopftes, in welchen 62,5$ Wasser enthalten waren. B e r z e l i u s hatte 62; nnd G r a h a m 62,9$ Wasser durcli Glith- liitze ausgetrieben. - Bald nachdcm 11 a 1 a g u t i s Angabe be- kannt geworden , stellte Hcrr C h o d n e w in meinem Labora- torium Versuche iiber die Zusammensetzong des phosphorsauren Natrons an; was den Wassergehalt betrifft, so fand er denselben bei 10 Versuchen niemals lidher als 63$; nicist ein wenip nie- driger. Zu dicsen Hestiltaten ist auch Herr Fr e s e n i 11 s gelnngt, bei einer Analyse dieses Salzes (L i e b i g s dnnalen 45, 115); er fand 62,678.

B e r z e l i ti s hi l t cs fiir mijglich , dass die Angaben I11 a 1 a- g u t i s ilennocli richtig sein kbniien , da dieser viclleicht sein sglz in d e i ~ Kilte liabe anschiessen lassen, und dicses dann

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M a r c h a n d : W a s s c r g e l t a l t d c s p h o s p h o r s . Natroris. 173

mehr Wasser habe aufnehmen k6nnen. S e t t e r b e r g fand, dass arseniksaures Natron, bei 00 krystallisirt, 27 Aequiv. Wssser entlialte, ganz fibereinstimmend mit M a1 a g u t i s Angabe ffir das phosphorsaure Salz. Obschon M a l a g u t i wahrscheinlich diese Bereitungsweise angegeben hahen wilirde, so war es doch noch tibrig, diesen Umstand zu prtifen.

Zunichst untersnchte iefi altes, vor meltr als 6 Jahren dar- gestelltes, phosphorsaures Katron , welches in vollkommen glin- zenden und durchsichtigen Krystallen ausgesucht wurde. Jedes obere, vermitterte Theilchen wurde sorgfdtigst entfernt. Die Iiry- stalle wurden ungepulvert angewendet.

0,415 Grm. hinterliessen beim Gliihen 0,1533 Grni. festen Kickstand oder 36,938 und verloren 63,078 Wasser.

0,980 Grm. gaben 0,3617 Grm. festen Ruckstand, oder 36,90$ und 63,1$ Wasser. Die Bereehnung giebt 6Z,68$ Wasser. 26 Aequiv. Wasser wilrilen 63,602 Wasser geben.

Das Salz murde clarauf in Wasser von 100 gelfist, und die fast concentrirte L6sung einer Temperatur von oo sich selbst dberlassen. Das iiussere Ansehen der erhaltcnen Krystalle mar durchaus das der ge~vv~hnliclien. Sie wurden von der Mutter- h u g e getrennt , diese etmas eingedampft und wieder der Tem- peratur yon 00 ausgesetzt, worauf den vorigen ganz lhnliche Iiry- stalle erhalten wurden.

Die ziierst angeschossenen Krystalle murden zwischen kaltem Fliesspapier gepresst , zerrieben und nochmals tinter der Presse stark ausgepresst; sie mussten daher mohl nocli etmas Feuch- tigkeit zuriickhalten.

1,3253 Grm. gaben 0,4885 Grm. Rlickstand oder 36,86$ und 63,14g Wasser.

Das Salz blieb einige Stunden zwischen Papier liegen, wurde dann sehr fein gerieben und nochmals stark ausgepresst.

2,170 Grin. hinterliessen beim Gliihen 0,806 Grm. oder 37,148 und 62,86$ Wasser.

2,2577 Grm. mohlerhaltene Krystalle, melche zwischen Fliess- papier in einem kalten Zimmer gelegen hatten, wurden zerrieben, gepresst und schwach gegliiht ; sie verloren 1,355 Grm. oder 60,028. Darauf heftig gegluht verloren sie noeh 0,059 Grm. oder 2,66$f. ; im Ganzen 62,68$ Wasser.

Das bei der zweiten Krystallisation angeschossene Salz murde

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174 C o 1 o r i in e t r i s cli e K u p f e r p r o b e.

zwischen kaltem Papier stark ausgepresst, im kalten MGrser zer- rieben und noclimals gepresst.

2,234 Grm. hinterliessen 0,824 Grm. Rcckstand beim GIG- hen, ocler 36,888; 63,12$ Wasser.

Endlich m r d e n die zwischen Fliesspapier in einem kalten Zimmer aufbewahrten Iirystalle, welche bei 0" angeschossen waren, und vollkommen durchsichtig geblieben waren, un:ersiicht.

1,3128 Grin. hinterliessen 0,5570 Grni. Rtickstand , 36,Slg und 63,192 Wasser.

Aus diesen Versuchen ergiebt sich, dass das gew6hnliche phosphorsnure Natroa, ubereinstimniend mit den frilheren Ver- suchen von C l a r k , G r a h a m , F r e s e n i u s 23 Acquiv. Wasser enth;ill, und dass wahrscheinlicli keine Verbiridung mit 27 Aequiv. Wnsser esistirt, die clem bei on krystallisirten, yon S e t t e r b e r g untersuchtcn, arseniksauren Salze entspriiche.

xxxv. Colorimetrische Kupferprobe.

Herr A l o i s Edler von H u b e r t theilte der Versammlung von Freunilen der Naturwissenscliaften in Wien (Berichte 4. Bd.) folgende Berchreibung eines neuen Verfahrens, uni den Kupfir- gehaft von Legirttngen und Erzen schnell und sehr nahe an- nlihernd zu bestimmen, mit.

Der franz6sische Cliemiker J a c q u e 1 a i n legte am 8. Juni 1846 der Akademie der Wissenschaften in Paris die Resultate eines neiien Verfahrens vor, urn den Kupfergehalt von Legiriingen und Erzen schnell und genau zu ermitteln. Sein Verfahren griin- (let sich auf colorimetrische Vergleichung der blauen Farben- schattirungen gleich dicker Schichten der zu prilfenden kupfer- haltigen, ammoniakalischen ProheflCssigkeit mit einer dem Iiupfer- halte nach bekannten und ebenfalls mit Ammoniak im Ueberschuss versetzten Normalflljssigkeit ; gibt man zur Probefliissigkeit de- stillirtes Wasser zii bis zur voIlkommenen Gleichheit der blatien Fnrhennuance mit der Normalfltissigkeit, so bercchnet sich Iricht