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Getreidemagazin 1/2019 (25. Jg.) 68 DÜNGUNG Wassernutzung durch Kalium und Magnesium verbessern Lehren aus dem Trockenjahr 2018 Das vergangene Jahr hat uns eindrucksvoll gezeigt, dass Witterungsextreme in Form von Dürre ge- waltige Ertragseinbußen beim Getreide bis hin zum vollständigen Verlust nach sich ziehen können. Bei früh einsetzendem Trockenstress leidet die Bestandesdichte. Temperaturen oberhalb 30 °C vor der Blüte reduzieren die Kornzahl je Ähre. Grundsätzlich werden die Niederschläge vor Sommer den Pro- gnosen zufolge abnehmen – und das bei steigender Verdunstung, sodass ein Wasserdefizit gerade im Getreidebau ein Thema bleiben wird. Daher geht es nachfolgend um die Anpassungsmöglichkeiten an die Klimaveränderung im Bereich der Pflanzenernährung. Reinhard Elfrich, K+S GmbH, Everswinkel Getreide trifft Vorsommer- trockenheit Bereits in der Schossphase gab es be- sonders im Norden und Osten Deutsch- lands eine deutliche Reduktion der Triebe, sodass hier schon der erste Schaden ge- setzt war. Aufgrund des starken Biomas- se-Zuwachses werden jedoch erhebliche Mengen an Nährstoffen gebraucht. Die- se werden nur unzureichend aus dem Bo- den nachgeliefert, weil z. B. Kalium in den JHVFKUXPSIWHQ 7RQPLQHUDOLHQ ˉ[LHUW LVW und somit der Boden nur eingeschränkt GHQ 3ˊDQ]HQEHGDUI EHGLHQHQ NDQQ (EHQ- so kommt es sehr schnell auch zu Engpäs- sen in der Versorgung mit Magnesium, weil dieses Mineral in seiner Aufnahme durch die Wurzeln von einem intakten Transpi- UDWLRQVVWURP GXUFK GLH 3ˊDQ]H YLD ;\OHP und Blattöffnung abhängig ist. Nicht zu- letzt wird weniger Phosphor mobilisiert und die Mineralisation von Stickstoff lässt nach. Eine Erhebung der Thüringer Lan- desanstalt für Landwirtschaft zeigt diese Zusammenhänge auf (Abb. 1). Die Blatt- proben weisen trotz hoher Bodengehalte besonders bei Kalium einen Mangel, und GLHVHV DXVJHSU¦JW LQ -DKUHQ PLW ZHQLJ 1LH- derschlag, während der für das Getreide wichtigen Schossphase aus. Um die zu Trockenzeiten entstehende Versorgungslücke beim Kalium zu füllen, gibt es einen reinen Kalium-Blattdünger „Solumop“ mit der höchstmöglichen Kali- XPNRQ]HQWUDWLRQ YRQ . 2 O. Er ist ähn- lich wie die EPSO-Blattdünger zu behan- deln und mit diesen problemlos mischbar. Bei 300 l/ha Wasseraufwandmenge wür- den in einer Gabe 15 kg/ha Produkt bzw. 9 kg/ha Nährstoff gebracht. Doch über diesen Weg kann die Bodendüngung mit Kaliumdüngern nicht ersetzt werden. Es werden temporäre Engpässe überbrückt – entscheidend für eine nachhaltige Ver- sorgung ist die aktuelle mineralische Dün- gung, welche die Randpositionen der Ton- kolloide auffüllt und hier wie auch aus der Bodenlösung aufgenommen wird. Grund- sätzlich liefern hohe Bodenwerte im Ver- JOHLFK ]X GHˉ]LW¦UHQ *HKDOWHQ DXFK ]X 7UR- ckenzeiten mehr Kalium nach. Nutzbare Feldkapazität Entscheidend für den Wasserhaushalt der Pflanze ist das pflanzenverfügbare Bodenwasser, die nutzbare Feldkapazität Q). GLH LQ 9RO DQJHJHEHQ ZLUG 8QWHU - suchungen mit langjähriger Kaliumdün- JXQJ ]HLJHQ HLQHQ VLJQLˉNDQW VWHLJHQGHQ (LQˊXVV GHV .DOLXPV DXI GLH )HOGNDSD]LW¦W verschiedener Böden. Dies trifft sowohl auf sandige als auch auf schwerere Bö- den zu. Beispielhaft seien Feldversuche in Spröda und Bonn genannt (Abb. 2), in de- Durch die Vorsommertrockenheit haben sich bereits in der Schossphase die Triebe reduziert (hier bei Winterweizen). Foto: Elfrich

Wassernutzung durch Kalium und Magnesium verbessern · Getreidemagazin 1/2019 (25. Jg.) 68 DÜNGUNG Wassernutzung durch Kalium und Magnesium verbessern Lehren aus dem Trockenjahr

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Getreidemagazin 1/2019 (25. Jg.)

68 DÜNGUNG

Wassernutzung durch Kalium und Magnesium verbessernLehren aus dem Trockenjahr 2018

Das vergangene Jahr hat uns eindrucksvoll gezeigt, dass Witterungsextreme in Form von Dürre ge-waltige Ertragseinbußen beim Getreide bis hin zum vollständigen Verlust nach sich ziehen können. Bei früh einsetzendem Trockenstress leidet die Bestandesdichte. Temperaturen oberhalb 30 °C vor der Blüte reduzieren die Kornzahl je Ähre. Grundsätzlich werden die Niederschläge vor Sommer den Pro-gnosen zufolge abnehmen – und das bei steigender Verdunstung, sodass ein Wasserdefizit gerade im Getreidebau ein Thema bleiben wird. Daher geht es nachfolgend um die Anpassungsmöglichkeiten an die Klimaveränderung im Bereich der Pflanzenernährung.

Reinhard Elfrich, K+S GmbH, Everswinkel

Getreide trifft Vorsommer-trockenheit

Bereits in der Schossphase gab es be-sonders im Norden und Osten Deutsch-lands eine deutliche Reduktion der Triebe, sodass hier schon der erste Schaden ge-setzt war. Aufgrund des starken Biomas-se-Zuwachses werden jedoch erhebliche Mengen an Nährstoffen gebraucht. Die-se werden nur unzureichend aus dem Bo-den nachgeliefert, weil z. B. Kalium in den

und somit der Boden nur eingeschränkt -

so kommt es sehr schnell auch zu Engpäs-sen in der Versorgung mit Magnesium, weil dieses Mineral in seiner Aufnahme durch die Wurzeln von einem intakten Transpi-

und Blattöffnung abhängig ist. Nicht zu-letzt wird weniger Phosphor mobilisiert und die Mineralisation von Stickstoff lässt nach. Eine Erhebung der Thüringer Lan-desanstalt für Landwirtschaft zeigt diese Zusammenhänge auf (Abb. 1). Die Blatt-proben weisen trotz hoher Bodengehalte besonders bei Kalium einen Mangel, und

-derschlag, während der für das Getreide wichtigen Schossphase aus.

Um die zu Trockenzeiten entstehende Versorgungslücke beim Kalium zu füllen, gibt es einen reinen Kalium-Blattdünger „Solumop“ mit der höchstmöglichen Kali-

2O. Er ist ähn-lich wie die EPSO-Blattdünger zu behan-deln und mit diesen problemlos mischbar. Bei 300 l/ha Wasseraufwandmenge wür-

den in einer Gabe 15 kg/ha Produkt bzw. 9 kg/ha Nährstoff gebracht. Doch über diesen Weg kann die Bodendüngung mit Kaliumdüngern nicht ersetzt werden. Es werden temporäre Engpässe überbrückt – entscheidend für eine nachhaltige Ver-sorgung ist die aktuelle mineralische Dün-gung, welche die Randpositionen der Ton-kolloide auffüllt und hier wie auch aus der Bodenlösung aufgenommen wird. Grund-sätzlich liefern hohe Bodenwerte im Ver-

-ckenzeiten mehr Kalium nach.

Nutzbare Feldkapazität

Entscheidend für den Wasserhaushalt der Pflanze ist das pflanzenverfügbare Bodenwasser, die nutzbare Feldkapazität

-suchungen mit langjähriger Kaliumdün-

verschiedener Böden. Dies trifft sowohl auf sandige als auch auf schwerere Bö-den zu. Beispielhaft seien Feldversuche in Spröda und Bonn genannt (Abb. 2), in de-

Durch die Vorsommertrockenheit haben sich bereits in der Schossphase die Triebe reduziert (hier bei Winterweizen). Foto: Elfrich

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Getreidemagazin 1/2019 (25. Jg.)

69DÜNGUNG

nen die nutzbare Feldkapazität durch K2O-

konnte. Relativ gesehen wird die nFK auf zwölf von verschiedenen Hochschulen ge-

-bessert, gut mit Kalium versorgte Böden liefern folglich länger Wasser nach.

Dieser bodenphysikalische Effekt wird dadurch erklärt, dass Kaliumsalze in aus-

-lungen zur Verkittung von Bodenaggrega-ten beitragen. Dadurch treten Veränderun-

gen in Bodeneigenschaften auf, die direkt auf das Pflanzenwachstum wirken. Be-sonders zu nennen ist eine Verschiebung der Porengrößenverteilung des Bodens zugunsten von Mittelporen, da durch die verkittende Wirkung des Kaliums Grobpo-ren in Mittelporen unterteilt werden. Die-se Mittelporen sind entscheidend für die

denn zu kleine Poren binden das vorhan-dene Wasser so stark, dass es durch die

Gegensatz dazu versickert das Bodenwas-ser aus den zu großen Grobporen sofort. Der Kultur steht durch Kaliumdüngung

-fügung.

Wurzelwachstum

Für ein gesundes Pflanzenwachstum unter trockenen Bedingungen ist es not-wendig, dass die gebildeten Kohlenhydra-

-ce – Blatt) zum Ort des Verbrauchs (sink – Wurzel, Früchte) optimal verteilt wer-den. Die Wurzel kann insgesamt als „sink“ für Kohlenhydrate betrachtet werden, da sie für ein gutes Wachstum große Mengen Kohlenhydrate benötigt. Bei diesen Um-verteilungsprozessen spielen sowohl Mag- nesium als auch Kalium eine große Rol-

Abb. 1: Einfluss der Jahreswitterung auf den Ernährungszustand

10

20

30

50

40

60

Ant

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%)

der

Pflan

zenp

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n m

it u

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nähr

ung

1114

36

1415

29

57

40

20

34

57

43

2009

188Niederschlag in den Monaten März bis Mai (mm) in Friemar (zentrales Thüringer Becken)

854 Proben als repräsentative Stichprobenerhebung

2010

111

2011

64

2012

73

5

1715

8

0

N P K Mg

Quelle: Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft

Abb. 2: Boden als Wasserspeicher

10

5

20

15

35

30

25

Feld

kapa

zitä

t [V

ol.-

%]

SprödaVersuchsstation

Bonn, Dikopshof

b

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a

0

240

kg K

2O h

a-1

116

kg K

2O h

a-1

Spröda – sandiger Standort (Su3) Bonn – lehmig-schluffiger Standort (Löss, Ut3)

Abb. 3: Magnesium reduziert die Blattseneszenz beim Weizen. Quelle Ceylan et al. Plant and soil 406: 145–456

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Getreidemagazin 1/2019 (25. Jg.)

70 DÜNGUNG

le. Studien belegen, dass eine Unterver-

einer Anreicherung von Kohlenhydraten im Blatt führt, während die Kohlenhyd-ratkonzentration im Leitgewebe (Phloem) abnimmt. Offenbar ist die Beladung des Leitgewebes mit Kohlenhydraten bei Mag-nesiummangel eingeschränkt. In Feldver-suchen lässt sich konkret nachweisen, dass Magnesium die Ausbildung von Grob-

und Feinwurzeln verbessert. Besonders das leicht lösliche Magnesiumsulfat (ESTA Kieserit) bewirkt eine intensive Durchwur-zelung des Bodens auch in tiefere Schich-ten. Mit einer ausreichenden Mg-Versor-gung kann folglich in Trockenphasen eine potenzielle Störung des Wasserhaushal-

halten ihren Stoffwechsel länger aufrecht (Abb. 3).

Leitfähigkeit der Wurzel

Die potenzielle Wasseraufnahme der -

ten des Bodens entgegen. Zwischen Feld-kapazität und permanentem Welkepunkt existiert mit Blick auf die verfügbare Was-

-zenwurzeln können bei einer geringen Bodenfeuchte keine ausreichend hohe Saugspannung entwickeln, um das Was-ser aus dem Boden aufzunehmen. In den

der kapillare Wasserstrom von den Wur-zeln zu den Blättern ab. Als Folge welkt

der Bodenlösung zu den Wurzeln begüns-tigt die Wasseraufnahme. Neben organi-schen Verbindungen sind auch Kalium und Chlorid osmotisch wirksame Subs-tanzen. Hohe Kalium- oder Chlorid-Gehal-

-wurzel und erhöhen so die Wasseraufnah-me.

Turgor der Pflanze

auf Trockenstress besteht in der Erhaltung eines hohen Turgordruckes. Er stellt sich neu ein, wenn ein angespannter Wasser-

-hältnis zu den Verlusten durch Transpira-tion nicht genügend Wasser aufnehmen kann. Der Zellinnendruck, auch Turgor genannt, sinkt und die Gewebespannung lässt nach – Blatt und Blattstiel werden weniger fest, instabil und können keine volle Fotosynthese-Aktivität mehr erbrin-gen. Durch zu geringe Regenmengen wie auch ungenügende Nachlieferung aus dem Boden werden diese Symptome hervorge-rufen. Eine hohe Kalium-Konzentration im

-lation, zudem werden Zellwände elasti-scher – förderlich für die Fotosynthese-

Durch die Bestäubung wird das Getrei-de befruchtet. Dazu sollen die Pollen auf der Narbe kleben bzw. hängen bleiben. Dieses funktioniert bei Selbstbestäubern und in besonderem Maße beim Fremdbe-stäuber Roggen nur, wenn eine gewisse Feuchte der Narbenfäden vorliegt. Die-se wird durch einen ausreichenden Tur-gor erbracht, sodass bei hohem Zellin-nendruck – durch Kalium gefördert – der Befruchtungsvorgang effektiv funktio-niert und mehr Körner je Ähre gebildet werden.

Abb. 4: Relativerträge in Abhängigkeit der Niederschlägeund der Zufuhr von Kalium und Magnesium Standort: Cunnersdorf, ulS

100

110

120

130

Ertr

ag (

rel.

%)

ZR 1

995

SG 1

996

KA

199

7

WW

199

8

ZR 1

999

SG 2

000

KA

200

1

Sommer-Trockenheit

Frühjahrs-Hitze- undTrockenperiode

Frühjahrs-Hitze- undTrockenperiode

ExtremeTrockenheitAb Mai!

Frühsommer-Trockenheit

ExtremeFrühjahrs-Trockenheit

+ K+ Mg

- K- Mg

Sommerhitzeund Trockenheit

Extreme hoheNiederschlagsmen-gen

Trockenstress06 bis 08/1995

WW

200

2

ZR 2

003

SG 2

004

KA

200

5

WW

200

6

ZR 2

007

SG 2

008

KA

200

9

WW

201

0

ZR 2

011

SG 2

012

KA

201

3

WW

201

4

ZR 2

015

SG 2

016

KA

201

7

WW

201

8

90

Ertrag gedüngt Ertrag Kontrolle

Abb. 5: Kalium in verschiedenen Anwendungen, Exaktversuch der Landwirt-schaftskammer Niedersachsen Versuchsfrucht Wintergerste, Standort Wehnen, Erntedatum 17.07.2018

20

60

40

80 66

64

62

60

Ertr

ag d

t/ha

HL-

Gew

156,5Ertrag dt/ha

GD 5 %: 6,3 dt/ha

62,8HL-Gew.Kontrollekg K2O: 0

267,163,5

Korn-Kali60

371,563,6

120

472,565,2

180

564,664,560er180

669,864,8

Patentkali180

pH 5,4P GK DK GK BMg GK D

0

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Getreidemagazin 1/2019 (25. Jg.)

71DÜNGUNG

Ertragswirkung in Trockenjahren

Letztlich sollten sich diese wissen-schaftlichen Ausführungen in der Praxis widerspiegeln. Eine optimierte Wasseraus-

-den nach hinreichender Versorgung mit Kalium und Magnesium die Folge dieser Zusammenhänge sein. Diese Stellschrau-be moderner Produktionstechnik als Mit-tel, den Trockenstress abzumildern, wird folglich in Mehrerträge durch Düngung

laufender Dauerdüngungsversuch in Cun--

nierten Blattfrucht-/Getreidefruchtfol-ge die Ertragsreaktion zu verschiedenen Früchten und unter wechselnden Klima-bedingungen dargestellt ist (Abb. 4). Hier fällt zunächst der unabhängig von der Feldkapazität durch Kalium und Magnesi-um generierte hohe Mehrertrag von Blatt-früchten auf. Zudem gibt es gerade beim Getreide eine starke Differenzierung der Erntemengen in Abhängigkeit von den Niederschlagsereignissen während der Vegetationsperiode. Unter trockenen Ver-hältnissen bringen Weizen und Sommer-

gerste nach Applikation von Kalium und Magnesium selbst nach Blattfrüchten mit Verbleib der Ernterückstände noch einen Ertragszuwachs im zweistelligen Prozent-bereich. Ratsam ist es folglich, auf zur Tro-ckenheit neigenden Standorten ein beson-deres Augenmerk auf diese Nährstoffe zu richten.

Ebenso wird die Besonderheit der Kali--

halt im Feldversuch auf der Versuchssta-tion Wehnen deutlich (Abb. 5). Bereits im 1. Versuchsjahr gibt es Mehrerträge durch Korn-Kali in Höhe von über 10 dt/ha und eine deutlich verbesserte Korn-Qualität. Auch hier wird im Trockenjahr 2018 eine hohe Ertragsreaktion durch die kombinier-te Applikation von Kalium und Magnesium sichtbar. Auffällig ist zudem, dass eine iso-lierte Kalium-Düngung in Form von 60er- Kali bei Weitem nicht das Ertragspotenzial der Kultur ausschöpfen kann, sondern bei gleicher Aufwandmenge an Kalium fast 8 dt/ha weniger Ertragsbildung als Korn-Kali bewerkstelligt. Kalium ist bekanntlich positiv geladen und verdrängt das zwei-fach positive Magnesium im Wettbewerb

um die Aufnahme in die Pflanze. Daher ist selbst bei hoher Bodenversorgung mit Magnesium eine parallele Zufuhr von Kali-um mit Magnesium angeraten.

Fazit

Hohe Ertragsschwankungen und unsi-chere Qualitäten sind betriebswirtschaft-lich gesehen und auch vor dem Hinter-grund der neuen Düngeverordnung als äußerst problematisch zu beurteilen. Es gilt folglich, Mindererträge aufgrund von abiotischen Ereignissen wie Trockenstress zu verhindern. Nur ein gutes Wurzelwachs-tum und damit die Erschließung zusätzli-cher Wasser- und Nährstoffressourcen des Bodens kann die Pflanze vor frühzeitig auftretendem Trockenstress schützen. Da-bei können zu Getreide die Nährstoffe Ka-lium und Magnesium helfen, einen nach-

Reinhard ElfrichK+S KALI GmbHTelefon: 02582 [email protected]

40 % K2O · 6 % MgO 3 % Na · 5 % S

STARKE LEISTUNGbei der Nährstoffversorgung

www.kali-gmbh.com · K+S KALI AgrarK+S KALI GmbH · Ein Unternehmen der K+S Gruppe