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WBC12 Philosophische Session - Ich und Du
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2. 4) schon goth. trat silba dem persnlichen pronomen verstrkend zu: ik silba. 2 Korinth.10, 1; ebenso ahd. ih selbo (Graff 6, 197); mhd. ich selbe, selber und nhd. ich selbs,selbst, selber []Kommentar: Es gab Zeiten, in denen es keine Worte fr so etwas wie Ich gab. Es gab Zeiten und gibt vielleicht auch heute noch Sprachen, in denen es mehrereWorte fr Ich gibt - auch Sprachformen, bei denen das Ich gar nicht genanntwerden muss, und dennoch klar ist, wer etwas tut oder sagt. Es gibt offenbar Anlsse, da reicht das Ich nicht, da gibt es so etwas wie ein IchSelbst.Grundmodelle von Ich und Du in der PhilosophieAutoren: Antike und Mittelalter: Das Ich hat noch keine spezifische Bedeutung, es wirdnicht eigens untersucht.2 Das Ich wird erst mit der neuzeitlichen Erkenntnistheorie und Metaphysikwichtig. Descartes: Ich als alleiniger Ort von Bewusstsein, als immaterielle Substanz,ontologisch verschieden von der materiellen Welt (hat eine andere Seinsweise).Das Ich kann daran zweifeln, was es denkt, aber nicht daran, dass es selbst es ist,das zweifelt. Das Denken des Zweifelns versichert dem Ich, dass es existiert. Locke: Ich ist bewusst denkendes Wesen, woraus es besteht ist uninteressant.Wichtig ist das Ich als ein sich durchhaltendes Identittsbewusstsein, das denMenschen zu einer fr seine Handlungen verantwortbare Person macht. Ich-Konzeptionen von Hume, Kant, Fichte, Husserl, SprachanalytischePhilosophie, Fichte: Der Begriff des Du entsteht aus der Vereinigung des Es und des Ich imDu drckt sich die Fhigkeit des Menschen aus, als kommunikatives Wesen einTeil des Anderen zu sein/werden. Dialogphilosophie/Martin Buber: Es gibt kein Ich an sich, sondern nur das Ichdes Grundworts Ich-Du und das Ich des Grundworts Ich-Es.Das dialogische Prinzip besagt, dass das Ich nur durch die Beziehung, als einIch gegenber einem anderen Ich, einem Du, berhaupt ein Ich sein kann. -> WerWandelBarCamp28.-30. September 2012 Marga BiebelerSession: Ich und Du Frauenfeld www.margabiebeler.de 3. nicht Du sagen kann, kann auch nicht Ich sagen. Religise Bedeutung des Du: In jedem Du reden wir das Ewige an. Das Du ist dabei aber nicht auerhalb der Welt, sondern in ihr und ihren Dingen. Nicht Wissen und Erkenntnis sind die Grundlage und Grundbeziehung des Menschen, sondern verwirklichter Dialog und verwirklichte Begegnung. Probleme: Materielles Immaterielles, bzw. Krper Seele Erkennen: Welche Rolle spielt das Ich beim Denken? Das Ich als in seinen Handlungen geffnet fr und verantwortlich bezogen auf ein Gegenber/Du, Objekt oder in Egoismus und Solipsismus Ist die Beziehung zu einem Menschen etwas grundstzlich Verschiedenes zu der Beziehung mit irgendeinem anderen Wesen oder Ding? Gibt es unterschiedliche Weisen des Ich-Seins? Ego? Selbst? Was haben das Ich und das Du mit dem Mensch-Sein oder Werden zu tun?Martin Buber (18781965) und Byung-Chul Han (*1959) 3Quellen: 1.Martin Buber, Ich und Du. 13. Aufl., Gerlingen, Schneider, 1997. (1923 Ersterscheinung) 2.Byung-Chul Han, Philosophie des Zen-Buddhismus. Stuttgart, Reclam, 2002.Fragen als Lesehilfe Was ist den Autoren besonders wichtig? Wogegen wenden sie sich? Was sagen sie? Wie begrnden sie es?-> Wenn ihr mal ganz anderer Ansicht seid, dann versucht, Euch in den Autorhineinzuversetzen, und berlegt Euch, was er auf Eure Beitrge antworten wrde.Austausch im PlenumSchlussrunde mit BlitzlichtWandelBarCamp 28.-30. September 2012Marga BiebelerSession: Ich und DuFrauenfeldwww.margabiebeler.de