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PROJEKTARBEIT - HOSENTASCHENSKRIPT HOSENTASCHENSKRIPT PROJEKTARBEIT JK 1/2015 NAME: Liebe Schülerinnen und Schüler, vielleicht habt Ihr/hast du schon von unseren Projektkursen zum diakonischen Lernen in der Oberstufe oder vom Projekt Herausforderung gehört, die für das Selbstverständnis unserer Schule eine besondere Bedeutung haben. Es geht um eine Form des eigenständigen Lernens, die über die Möglichkeiten des regulären Unterrichts hinausgeht. Sicherlich hast du selbst schon an einem Projekt mitgearbeitet, erste Erfahrungen gesammelt und gemerkt, wie viel Freude ein solches Arbeiten machen kann. Damit die Projektarbeit weiter verbessert werden kann, soll sie in jeder Klassenstufe eine Rolle spielen. Dieses Hosentaschen-Skript soll dir helfen, das projektartige Arbeiten zu erlernen. Es soll bei allen Projekten als Leitfaden und Nachschlagewerk eingesetzt werden, die du während deiner Schullaufbahn am Evau durchführen wirst. Achtung: sorgfältig aufbewahren, gönne ihm einen sich im Laufe der Jahre anreichernden Ordner. Manches ist für dich am Anfang eventuell noch etwas allgemein formuliert, aber mit zunehmender Erfahrung wird sich vieles klären und hoffentlich zur Routine. Bei Unklarheiten im Umgang mit dem Skript helfen dir deine Lehrerinnen und Lehrer sicher gerne weiter. 1. Was versteht man unter einem Projekt? 2. Warum soll ich projektartiges Arbeiten erlernen? 3. Ein berühmtes Beispiel für die Projektarbeit 4. Wie kann ein Projekt ablaufen? I. Auswahl des Themas und der Inhalte

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PROJEKTARBEIT - HOSENTASCHENSKRIPT

HOSENTASCHENSKRIPT PROJEKTARBEIT JK 1/2015

NAME:

Liebe Schülerinnen und Schüler,

vielleicht habt Ihr/hast du schon von unseren Projektkursen zum diakonischen Lernen in der Oberstufe oder vom Projekt Herausforderung gehört, die für das Selbstverständnis unserer Schule eine besondere Bedeutung haben. Es geht um eine Form des eigenständigen Lernens, die über die Möglichkeiten des regulären Unterrichts hinausgeht. Sicherlich hast du selbst schon an einem Projekt mitgearbeitet, erste Erfahrungen gesammelt und gemerkt, wie viel Freude ein solches Arbeiten machen kann.

Damit die Projektarbeit weiter verbessert werden kann, soll sie in jeder Klassenstufe eine Rolle spielen. Dieses Hosentaschen-Skript soll dir helfen, das projektartige Arbeiten zu erlernen. Es soll bei allen Projekten als Leitfaden und Nachschlagewerk eingesetzt werden, die du während deiner Schullaufbahn am Evau durchführen wirst. Achtung: sorgfältig aufbewahren, gönne ihm einen sich im Laufe der Jahre anreichernden Ordner. Manches ist für dich am Anfang eventuell noch etwas allgemein formuliert, aber mit zunehmender Erfahrung wird sich vieles klären und hoffentlich zur Routine. Bei Unklarheiten im Umgang mit dem Skript helfen dir deine Lehrerinnen und Lehrer sicher gerne weiter.

1. Was versteht man unter einem Projekt?

2. Warum soll ich projektartiges Arbeiten erlernen?

3. Ein berühmtes Beispiel für die Projektarbeit

4. Wie kann ein Projekt ablaufen?

I. Auswahl des Themas und der Inhalte

II. Planung und Organisation.

III. Methoden und Lernformen. Durchführung des Projekts

IV. Ergebnis und Bewertung

V. Evaluation

5. Projektordner (Übersicht zu meinen Projekten, Protokolle, Materialien)

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Projekt-arbeit

amEvau

Aufgaben-stellung oder

Problem

selbstständige

Planung und Durchführun

g

Problemlösung in

Teilschritten

DokumentationArbeitsproze

sse und Ergebnisse

Präsentation

Überprüfung der Vor-

und Nachteile

PROJEKTARBEIT - HOSENTASCHENSKRIPT

6. Projektarbeit im Unterricht (Projektumfang, Lernstufen, fächerverbindender Unterricht, Bsp.)

1. Was versteht man unter einem Projekt?

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Ein Projekt ist eine Form des Lernens in einer Gruppe, bei der es um eine Aufgaben- oder Problemlösung in einer bestimmten Zeit geht. Die einzelnen Schritte zur Bewältigung der Aufgabe sollst du in größtmöglicher Eigenverantwortung und so gestalten, dass das Lernen aktiv bzw. durch das selbstständige Handeln geprägt ist. Lösungsweg und Ergebnisse werden dokumentiert und mithilfe von Medien öffentlich gemacht (Präsentation). Du bewertest dein Projekt und anschließend die Lehrkraft. Am Ende steht die Evaluation, d. h. Fehler sollen erkannt und künftig vermieden werden. Anderseits kannst du die positiven Aspekte des Gelernten beim nächsten Projekt mit Gewinn einbringen.

2. Warum soll ich projektartiges Arbeiten erlernen?

Von unseren Altphilologen an der Schule, Herrn Forster und Herrn Schäfer, können wir lernen, wie man den folgenden Satz übersetzt: „non vitae, sed scholae discimus“. „Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir.“ Die Projektarbeit möchte dieses Verhältnis umkehren. Das Evau soll dir Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, mit deren Hilfe du eine mündige Persönlichkeit wirst und dein Leben in der Gesellschaft erfolgreich gestalten kannst. Während im regulären Unterricht die Lehrerin bzw. der Lehrer in der Regel deine Lernprozesse organisieren, soll im Projekt ein selbst erstellter Arbeitsplan im Vordergrund stehen. In Ausbildung, Studium und auch im späteren Berufsleben geht es um die Fähigkeiten, im Team arbeiten zu können und dabei die eigenen Stärken bereichernd in die Gruppe einzubringen. Je öfter die Projektmethode Anwendung findet, umso selbstständiger kann deine und die Arbeit der Lerngruppe werden, da sowohl Wissen bzw. methodische Fähigkeiten (z.B. Ergebnisse sammeln und ordnen, analysieren, präsentieren etc. ) als auch soziale Kompetenzen (Umgang mit Konflikten, Kooperationsbereitschaft, Frustrationstoleranz etc.) angewandt, eingeübt und optimiert werden können. Deshalb sollst du in jedem Schuljahr mindestens einmal ein Projekt durchführen.

3. Ein berühmtes Beispiel für die Projektarbeit (am Evau umgesetzte Projekte in thematischer Übersicht im Anhang)

Das bekannteste Bespiel für Projektarbeit bei Dewey/ Kilpatrik ist das „Typhusprojekt“ (in: Dewey/ Kilpatrick: Der Projektplan)

In einer Klasse sind zwei Schüler, in deren Familie es regelmäßig im Herbst zu Typhus1 Erkrankungen kommt. Die Schüler setzen sich mit diesem Problem auseinander und stellen Vermutungen bzw. Hypothesen über mögliche Ursachen dieser wiederkehrenden Erkrankung eigenständig auf, z.B. Wasserqualität, verdorbene Lebensmittel, Fliegen. Danach besuchen die Schüler die Familie Smith, um die Lebensbedingungen zu untersuchen und ihre Hypothesen zu prüfen. Es stellt sich heraus, dass wahrscheinlich die Fliegen der Grund für die Erkrankung sind. Anschließend versuchen die Schüler, eine Lösung für das Problem zu finden. Dazu eignen sie sich Wissen zum Thema an und befragen einen Experten. Ihre Lösung des Problems sind ein Mülleimer mit Deckel und der Bau einer Fliegenfalle. Der Familie Smith werden die Informationen vermittelt und die Dinge überbracht. Da die Ratschläge von der Familie befolgt werden, bessert sich das Problem: Die Fliegenplage wird eingedämmt und weitere Erkrankungen an Typhus bleiben aus.

Die Schüler im Beispiel bearbeiten ein Problem aus der Praxis, das sie beschäftigt und eine gesellschaftliche Bedeutung aufweist (Eindämmung von Krankheiten, Verbesserung der Lebenssituation). Sie untersuchen das Problem vor Ort. Anschließend geht’s wieder in die Schule zurück und die Gruppe plant ihr weiteres Vorgehen, welches mit der Aneignung von Wissen zum 1 Durch Bakterien (Salmonellen) übertragene Infektionskrankheit

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Thema beginnt, um dann wieder die Wissensebene zu verlassen praktischen Expertenrat (eine andere Art von Theorie) einzuholen. In der Phase der Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten gehen wieder theoretische Überlegung (was könnte helfen?) und praktische Arbeit (Bau der Fliegenfalle) Hand in Hand. Selbst bei der Präsentation der Vorschläge bei der Familie Smith vor Ort gibt es sowohl die theoretische Information als auch eine praktische Anleitung. Idee als auch Initiative gehen von der Lerngruppe aus, und die gesamte Planung und Umsetzung des Projekts bleibt in der Hand der Schülerinnen und Schüler. Sie selbst bestimmen das Vorgehen – erst Erkundungen vor Ort, dann Aneignung von Kenntnissen durch Bücher und den Rat von Fachleuten, anschließend Beratung über Lösungswege und die Durchführung.

Auch Bücher und

4. Wie kann ein Projekt ablaufen?

In der Fachliteratur wird eine Vielzahl von Ablaufmodellen (SMART, VEPRAPA usw.) empfohlen. Seit dem Jahr 2005 hat sich an unserer Schule die Projektarbeit an einem standardisierten Fünfschritt zu den Aspekten Inhalt, Planung und Organisation, Methoden und Lernformen, Ergebnis und Bewertung, Evaluation orientiert. Diesen gilt es in jedem Projekt zu verwenden, damit du zu klaren Lernfortschritten und Ergebnissen kommst.

I. Auswahl des Themas und der Inhalte. Zusammenführung von Schülerinteressen und fachlicher Orientierung.

A. Wie finde/n ich/wir mein/unser Thema?

Zunächst herausfinden, woran ein wirkliches Interesse besteht Ideen zu einem möglichen Thema sammeln (Brainstorming) Mögliche Aufgaben- oder Problemstellungen genau beschreiben Teilbereiche des Themas bestimmen, z.B. mit einer Mind Map Bearbeitungsvorschläge übersichtlich festhalten (Tafel, Plakat, Folie); ggf. Metaplantechnik

B. Ist das Thema umsetzbar?

Sind Material und Räume ausreichend vorhanden, entstehen Kosten? Welche Personen sind in der Schule betroffen? Muss die Schulleitung etwas genehmigen, ist

die Hilfe des Hausmeisters oder unserer freundlichen und hilfsbereiten Sekretariatsdamen erforderlich?

Wenn die Rahmenbedingungen nicht passen, muss das Thema ggf. etwas verändert oder angepasst werden

C. Wer arbeitet in welchen Gruppen zusammen?

Konkrete Arbeitsaufträge in der Gesamtgruppe (alle an einem Projekt mitarbeitenden Schülerinnen und Schüler) verbindlich vereinbaren

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PROJEKTARBEIT - HOSENTASCHENSKRIPT

Bildung der verantwortlichen Teilgruppen zu den Teilbereichen des Themas nach Kriterien: Interesse am speziellen Thema, Harmonie zwischen Gruppengröße und Aufgabe, individuelle Stärken oder Fähigkeiten, Sympathie

II. Planung und Organisation. Rolle und Aufgaben der Lernenden und des Lehrers/der Lehrerin.

Den Evau-Projektordner anlegen: Thema, Projektgruppe, Schuljahr auf das Deckblatt2

Protokollbögen 3 zu den einzelnen Projekttagen anfertigen Formulieren des Ziels, der Leitfrage und der zu erwartenden Ergebnisse des Projekts Genaue Zeit- und Arbeitsplanung in der Kleingruppe schriftlich festhalten:

HAUPT- UND

TEILAUFGABEN

WER?

MIT

WEM?

MACHT

WAS?

BIS WANN? WO? WER MUSS

INFORMIERT

WERDEN?

Aufgabe 1: …

Aufgabe 2: …

Aufgabe 3: …

siehe: www.schule-bw.de/.../realschule/.../projektarbeit/projektleitfaden_schuele.

Sehr wichtig ist die neue Rollenverteilung: im Zentrum des Lernens stehen die Schülerinnen und Schüler, deine Lehrerinnen und Lehrer werden sich mit wachsender Projekterfahrung immer mehr zurücknehmen und im besten Fall als beratende Helfer zur Verfügung stehen

Projektentwurf unter Berücksichtigung der Bewertungskriterien mit der Lehrerin/dem Lehrer abstimmen

III. Methoden und Lernformen. Durchführung des Projekts. Erkennen mit allen Sinnen. Theorie und Praxis. Interaktionsstrukturen.

Produktorientiertes Arbeiten und/oder Forschen in der Gruppe (siehe Projektkurse zum diakonischen Lernen am Evau)

Informationen recherchieren und auswerten – mit Blick auf Projektziel und Leitfrage Handlungsorientierte Lernwege und methodische Zugänge erproben, auswählen und

einsetzen:

PRODUKTIVES HANDELN KOMMUNIKATIVES HANDELN

EXPLORATIVES HANDELN4

Informationen nachschlagen, exzerpieren

Arbeitsblätter bearbeiten/herstellen

Struktogramme erstellen (Tabelle, Diagramm, Schaubild)

Plakat, Wandzeitung, Flugblatt gestalten

Referat/Wochenbericht verfassen

Gruppengespräch/Partnergespräch

Kreis bzw. Doppelkreisgespräch

Stationengespräch Frage- Antwort-Spiel freies/fiktives Erzählen

bzw. Berichten Argumentationsspiel Plenardiskussion Radiosendung moderieren

Erkundung/Beobachtung Expertenbefragung Interview/Zeitzeugen Sozialstudie/Fallstudie Recherche/Reportage/Film Themenzentrierte Bibliotheksarbeit Projektarbeit im kommunalen

Umfeld der Schule bzw. des Kirchenkreises

Betriebs-/Sozialpraktikum Exkursionen/Lernortwechsel

2 siehe Anlage3 siehe Anlage4 vgl. http://studienseminar.rlp.de/fileadmin/user_upload/studienseminar.rlp.de/gs-sim/service_download/BS_Themenskript_Selbstgesteuertes_Eigenverantwortliches_Lernen.pdf

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Lernspiele durchführen bzw. herstellen (Puzzle, Würfelspiel, etc.)

Kommentar, Brief, Bericht schreiben

Assoziationsbilder zeichnen

Power Point-Präsentationen gestalten

Kreative Schreibanlässe entfalten

Expertenpuzzle Talkshow Rollenspiel/Planspiel Fishbowl-Gespräch Pro- und Kontra-Debatte Hearing/Tribunal Vortrag/Rede halten mediengestützte

Präsentation

Kooperationen mit der Uni Siegen Praktikum im Ausland zu

kulturellen, politischen oder religiösen Themen

Zusammenarbeit mit lokalen Kulturträgern (Musik, Museen, Theater, Lokalgeschichte, Sakralarchitektur, Sportvereine))

Diakonisches Praktikum

Beachtung des Zeit- und Arbeitsplanes sowie der Aufgabenverteilung in der Gruppe Ggf. neue Aufgabenverteilung, wenn unvorhersehbare Besonderheiten auftreten (neue

Fragestellung, Krankheit eines Gruppenmitglieds) Zwischen den Arbeitsphasen die Zwischenstände im Plenum dem Lehrer vorstellen und

diskutieren Protokollbögen nach jedem Projekttag bearbeiten, in der Gruppe auf einen Konsens hin

prüfen und im Projektordner archivieren Vorzüge und Schwächen benennen und eventuell Konsequenzen ziehen Die einzelnen Arbeitsphasen mit Fotos und Notizen dokumentieren

IV. Ergebnis und Bewertung. Produkt der Handlungsorientierung.

Projektergebnisse aufbereiten und Präsentation vorbereiten – aus den Einzelbeiträgen ein Gruppenprodukt erstellen

Vorstellung des Arbeitsprozesses in seinen gelingenden und weniger erfolgreichen Phasen und der Ergebnisse

Präsentationsplan erstellen: Wer fasst zusammen? Wer gestaltet die digitale Fassung, das Plakat, die Skizze, die Übersicht zu den Ergebnissen? Wer präsentiert? Wer übernimmt in bewegungsbezogenen oder handlungsorientierten Produkten welche Rolle?

Regeln zu Präsentation und Visualisierung beachten: Mitschüler und Mitschülerinnen nehmen ca. 70% ihrer Informationen über die Augen und nur 30% mittels ihrer Ohren auf; Modelle, Tabellen, Skizzen und Diagramme unterstützen mündliche Informationen ebenso wie bildliche Darstellungen und strukturieren zugleich die Gedanken; bei Vorträgen ggf. ein Thesenpapier benutzen, wobei ein Plakat oder eine Folie nicht zu viel Text enthalten sollte

Sicherstellung der zur Präsentation ausgewählten Medien: z.B. Stellwände für Ausstellungen, Leinwand und Beamer für Filme und Power-Point-Präsentationen, Overheadprojektoren (Folien mit Stichwortsätzen, Bildern, Grafiken, Zeitungsmaterial etc.), Wandzeitung, Inventar für Podiumsdiskussionen, szenische Darstellungen, Requisiten usw.

Bewertung der Gruppen- wie auch der individuellen Leistung nach den vereinbarten Bewertungskriterien (siehe II. Planung und Organisation)

Eigenbewertung5 durch Schülerinnen und Schüler und Fremdbewertung durch die Lehrerin bzw. den Lehrer

5 Am Evau ist eine Arbeitsgruppe (Hb,Jk) mit der Erstellung eines Konzepts zur Leistungsbewertung eingerichtet worden mit dem Ziel, neben den rechtlichen insbesondere die pädagogischen Freiräume auszuloten. Die Eigenbewertung der Leistung durch die Lernenden ist dabei ein wesentlicher innovativer Aspekt. Ergebnisse sind in absehbarer Zeit auf der Homepage zu erwarten.

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V. Evaluation. Vorzüge und Schwächen des durchgeführten Projekts. Verbesserungsoptionen.

Themenfindung: Wie sind das Thema und die vereinbarten Zielsetzungen eurer

Produktgruppe zu bewerten?

Wie ist der Arbeitsprozess der Gruppe als Ganzes und der einzelnen Mitglieder zu sehen?

Wie gestaltet sich der Vergleich zwischen tatsächlichem Prozess und dem Zeit- und

Arbeitsplan, den Eigen- und Fremdbeobachtungen?

Welche Methoden und Lernwege haben sich bewährt, welche weniger? Warum?

Waren die eingeräumten Phasen der eigenverantwortlichen Arbeit angemessen dosiert?

Waren benötigte Medien und Materialien verfügbar?

Produkt: Wie lässt sich der Präsentationstag insgesamt bewerten?

Hat sich das Produkt mit Blick auf die Ziele als tragfähig erwiesen? Wie haben die Beobachter

oder Besucher darauf reagiert?

Was hat sich im Detail als positiv dargestellt? Welche Verbesserungen oder Alternativen lassen

sich ableiten?

Würdigung des Gesamtprojekts, die ebenfalls im Projektordner zu dokumentieren ist:

Wie ist die Arbeitsatmosphäre zu kennzeichnen?

Wie haben sich die Einzelteile zusammengefügt?

Welches Element sollte ggf. verändert oder ersetzt werden?

Wie ist der persönliche Gewinn zu beurteilen?

Was nehme ich für die nächsten Projekte mit?

Was habe ich im zwischenmenschlichen Bereich gelernt!

Welche Handlungs- und Verhaltensweisen sind für die Arbeit im Team geeignet?

Mit welchen Vorsätzen gehe ich in mein nächstes Projekt?

Zum Schluss noch ein lateinischer Satz:

Tua res agitur! Es geht um deine Sache!

Ergo: Gutes Gelingen und motivierende Erfahrungen mit dem

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5. Projektordner

Name: ………………………………………………………

Projektordner

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PROJEKTARBEIT - HOSENTASCHENSKRIPT

Thema des Projekts:

…………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

Schuljahr: ……………………………………………….

Klasse/Kurs/Lerngruppe: ……………………………..

Name der Lehrerin/des Lehrers/Elternteils/der Schülergruppe …………………………………………………………………………………….

…………………………………………………………………………………….

Übersicht zu meinen Projekten

Jahrgangsstufe fs6 fü7 fv8 aho9 ahe10

5

6 fachspezifisch = nur in einem Fach, z.B. Englisch 7 fachübergreifend = im Unterricht werden Inhalte eines zweiten Faches berücksichtigt, z. B. Englisch und Geschichte8 fächerverbindend = zwei Fächer arbeiten gemeinsam an einem Projekt, z.B. Mathematik und Politik9 altershomogen = alle Schülerinnen und Schüler sind in der gleichen Stufe 10 altersheterogen = die Projektgruppe fügt sich aus Schülern unterschiedlicher Stufen zusammen

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PROJEKTARBEIT - HOSENTASCHENSKRIPT

6

7

8

9

10

11

12

Protokollbogen vom ………………………………… Thema ………………………………..

Mit welchen Aufgaben habe ich mich heute beschäftigt? …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

Folgendes habe/n ich/wir erreicht ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………....

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PROJEKTARBEIT - HOSENTASCHENSKRIPT

Verbessern muss ich …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

Unseren Arbeitsplan oder unsere Ziele müssen wir/muss ich verändern hinsichtlich …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

Die Arbeit in der Gruppe war ………………………………………………………………………............................................................................................................................................................................................................................

Worüber sollten wir bezüglich der Zusammenarbeit sprechen? …………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

6. Projektarbeit im Unterricht

Projektumfang

Projekte Lehrer/innen Vorgaben Progressionfachspezifisch 1 Fachinhalte - KLP -

fachübergreifend 1 Fachinhalte – KLP thematische Erweiterung – benachbarte Fächer

fächerverbindend ca. 1 - 5 Fachinhalte - KLPe Thema als Schnittmengenbereich der beteiligten Fächer;ggf. ein Leitfach

Projektgröße bis ca. 3 – 12 Stunden bis ca. 25 Stunden

3 – 6 Tage 6 – 12 Mon.

Zeitbedarf - 4 – 12 Einzel bzw. Doppelstunden- 2 Tage: 3 – 6 Std.- 1 - 2 Tage mit unterschiedlicher Stundenzahl

- ganz- und halbtägig mit erweiternden Stunden in Zweier – oder Dreierblöcken- nur Zweier- oder Dreierblöcke

Projektwoche durchgängig mit selbstbestimmter Stundenzahl,ggf. als Fortsetzung der in den Unterricht integrierten Projektarbeit

- Einzel- oder Doppelstunde in den regulären Stundenplan integriert- 1 oder 2 Wochenrhythmus(Projektkurs)

Länge der - bei Recherche und - längere Abschnitte, - kontinuierliche - ggf. Erweiterung der

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PROJEKTARBEIT - HOSENTASCHENSKRIPT

Arbeitsphasen – in Abhängigkeit vom jeweiligen Thema

Handlungsorientierung möglichst ein längerer Block

in denen fortlaufend am Thema gearbeitet werden kann

Arbeit, ggf. mit Vor- und Nachbereitung im Fachunterricht

im Stundenplan verankerten Stunden- Stundenblöcke, Tage, Exkursionen

Schüler11- und Lehrerrolle in der Projektarbeit12 in Zuordnung zu Lernstufen

Stufe I Stufe II Stufe IIIThema Lehrer wählt Thema und

Arbeitsschwerpunkte ausLehrer wählt Themengebiet, Schüler wählen Arbeitsschwerpunkte

Schüler legen Thema und Arbeitsschwerpunkte fest

Materialien/Informationen Lehrer stellt Material zur Verfügung

Schüler und Lehrer ergänzen sich in der Materialerschließung

Schüler tragen eigenständig Material und Informationen zusammen

Zielsetzungen Lehrer umreißt die Zielprojektion

Schüler und Lehrer formulieren gemeinsam die Ziele

Schüler definieren selbstständig Aufgabe und Ziele

Methodisches Vorgehen Lehrer legt Arbeitsschritte nahe

Lehrer nimmt korrigierend Einfluss auf die von Schülern gewählten Arbeitsschritte

Schüler legen autonom die Arbeitsschritte fest

Arbeitsgruppen Lehrer empfiehlt aus pädagogischer Sicht bestimmte Gruppenkonstellationen

homogene Gruppen nach Themenwunsch und persönlicher Zuneigung

heterogene Gruppen und freie Wahl nach individuellem Interesse

Schüleraktivität begrenzter Gestaltungsspielraum

mitbestimmend und in Teilbereichen selbstständig

eigenständig in Planung und Durchführung

Lehreraktivität überwiegend verbindliche Empfehlungen

Lehrer überblickt Hilfestellungen gebend den Gesamtprozess

Lehrer als beobachtender Moderator und Ratgeber

Leistungsbewertung Lehrer definiert Kriterien und legt diese offen

Schüler werden in den Bewertungsprozess teilweise einbezogen

Bewertung von Produkt und Prozess in einem dialogischen Geschehen

Fächerverbindender Unterricht –

Phasenverlauf für den Planungs- und Vorbereitungsprozess

11 immer auch Schülerinnen12 (in Anlehnung an Ruhrverlag, Projektarbeit)

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Fragen zur Umsetzung im Unterricht:

Welche Probleme ergeben sich bei der Bearbeitung des Themas und dessen Umsetzung im Unterricht?

Welche Teilaspekte der Thematik kann das eigene Fach/ können die eigenen Fächer in welcher Form einbringen?

In welcher Form kann das Thema bearbeitet werden (Organisationsstruktur des Unterrichts)?

Welche Lernziele werden angestrebt, wenn fächerübergreifender Unterricht nicht nur additiv, sondern integrativ angelegt sein soll?

Besteht genügend Zeit zur gemeinsamen Vorbereitung mit Kollegen, um additiven Unterricht zu vermeiden und integrierendes Arbeiten zu ermöglichen? Ist ein Wochenplan sinnvoll?

Welche Themen eignen sich für den fächerverbindenden Unterricht? - Themen in den dynamischen Grenzbereichen der Disziplinen, die auch in der Wissenschaft interdisziplinär bearbeitet werden müssen (z.B. ethische Bewertung von Atomkraft, Genforschung, Ökologie etc.). Themen, die sich in den Lehrplänen der Schulfächer überschneiden (z. B. Nationalsozialismus) oder die unmittelbar aus dem Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler (z. B. soziale Netzwerke) erwachsen.

Planungsphase: Arrangement Ordnung der Fachbeiträge: Methoden/Interaktionsformen Ergebnis: Wer macht was, wo, wie, ......?

Planungsphase: Themen/Inhaltefachinterne Planungen ausgehend von den Zugängen der Schüler methodische/inhaltliche Schritte Lernziele

Planungsphase: Zielebegründete Verständigung auf ein übergeordnetes Ziel zum Thema

Kernaspekt des Projekts als eindeutigen Leitfaden für alle Beteiligten formulieren

Planungsphase: Bedingungenbedeutsame Bedingungen und Voraussetzungen des evaus erkunden (vorliegende Erfahrungen mit PA)

Lehrplanvorgaben, räumliche/zeitliche Möglichkeiten, Lernvoraussetzungen, ggf. Schulleitung einbeziehen

Initiierungsphasemit Kollegen treffen, auf Thema einigen und festlegen zeitlichen Umfang, Terminierung und Beteiligung

festlegen

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Beispielübersicht: Planungsprozess zum fächerverbindenden Unterricht13:

13 http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.michaelseeger.de%2Ffr%2Ffvu.gif&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.michaelseeger.de%2Ffr%2Fmindmap.htm&h=619&w=889&tbnid=jkCfuA87TihR6M%3A&zoom=1&docid=FiDZk9GrGs0F1M&ei=zLTMVLO8OcGV7Aabu4DoBA&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=584&page=1&start=0&ndsp=41&ved=0CDEQrQMwBQ

Arbeitsschritte

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Durchgeführte Projekte am Evau (Beispiele)

Jahrgangsstufe fs14 fü15 fv16 aho17 ahe18

5Leben in der Kälte – „Julie von den Wölfen

Ein Haus – nicht nur zum ÜbernachtenWetter erforschen und erfahren

Wie kann ein Mann Land besitzen? – Im Zeichen des Bibers

Licht und Dunkelheit – Behalt das Leben lieb“.

D E PMDEkDPhRD Ek

D K Ph

ja

6

Leben in der SteinzeitDas Land der Pharaonen und der Pyramiden

Frühling – „lässt sein blaues Band …“Höher – weiter – schneller - Die Olympischen

Spiele von London

GEDRGEP

DBSpE

ja

7

Mein (Kirsch-) Baum im Wechsel der Jahreszeiten

DiakonieDeutschland ist wieder wer – Das Wunder von

BernFossile Brennstoffe

Fliegen

RL

D

BDK

PHCHPHBI

ja

ja

jajaja

8

Mensch und Welt als HerausforderungWangerooge

FarbenWasser

Lernspiele entwickelnWeltall

Alltag in der DDRBau eines Elektroautos Tech

BDG

PGD

B Pl

P B KCh RlAlle

DMKR

jajajajajajajaja

9

Mensch und Welt

Fabeln des PhaedrusStatistik

UmweltverschmutzungSelbstbehauptung von Mädchen Sp

L Ku

BPlSW

M PhBi Po

ja

jajajaja

10

Kafka: Heimkehr – Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk 15,11-32)

Gospel

Nordwalde – divers.

D Rl

E M Rl Ek G Sw

ja

ja

ja

11Tag gegen Rechts - SV

Klassenraum im Freien - SV

Flüchtlinge – SV

Weltethos – BUEN VIVIR/SV

divers.

divers.

ja

ja

ja

ja

12Projektkurse- diakonisches Lernen

Beweise der EvolutionOra et cena – klösterliches Leben

Kirchengeschichte vor Ort – MünsterHollywood im Religionsunterricht

jaja

ja

jaja

ja jajajajaja

14 fachspezifisch = nur in einem Fach, z.B. Englisch 15 fachübergreifend = im Unterricht werden Inhalte eines zweiten Faches berücksichtigt, z. B. Englisch und Geschichte16 fächerverbindend = zwei Fächer arbeiten gemeinsam an einem Projekt, z.B. Mathematik und Politik17 altershomogen = alle Schülerinnen und Schüler sind in der gleichen Stufe 18 altersheterogen = die Projektgruppe fügt sich aus Schülern unterschiedlicher Stufen zusammen

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