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Modul Szenische Auflösung – Arbeitsbla 6 www.tatort-film.de Arbeitsbla 6: Einstellungsgrößen - Groß und Detail Wie groß Personen oder Gegenstände im Bild zu sehen sind, entscheidet der Kameramann. Dazu wählt er entsprechende Einstellungsgrößen. Acht hat er zur Auswahl, von ganz weit bis ganz nah. Panorama, Totale, Halbtotale, Halbnahe, Amerikanisch, Nahe, Groß und Detail. Je nachdem, welche Einstellungsgröße gewählt wird, kann man den Blick des Betrachters lenken und eine besmmte Wirkung erzielen. Denn dabei geht es insbesondere um die emoonale Nähe oder Distanz der Zuschauer zum Geschehen. Jede Einstellungsgröße erfüllt eine andere Funkon und wird nach der filmischen Aussageabsicht gewählt. Im Folgenden werden die Großaufnahme und die Detailaufnahme beschrieben. Die Großaufnahme Bei dieser Einstellungsgröße sieht man bei Personen das Gesicht vom Kinn bis zum Haaransatz. Der Hintergrund spielt keine Rolle mehr und ist oſt unscharf. In der Großaufnahme geht es darum, den Gesichtsausdruck der Person zu erkennen, um so aufgrund der Mimik ihre Gefühle zu interpreeren und mitzuempfinden. So entsteht eine große emoonale Nähe zum Geschehen. Werden Gegenstände in einer Großaufnahme gezeigt, dann geschieht dies fast immer bildfüllend, sie füllen also den gesamten Bildraum aus. Großaufnahmen werden genutzt, um auf besonders wichge bzw. dramasche Situaonen hinzuweisen. Detail Detailaufnahmen zeigen immer einen kleinen Ausschni einer Person (Mund, Hände, Augen) oder von Gegenständen. Sie haben Signalcharakter und sollen einen besonderen Moment für den Zuschauer zum Ausdruck bringen. Sie können Situaonen erläutern und nachvollziehbar machen, wenn der Zuschauer z. B. einen Brief lesen soll. Der Zuschauer hat keine Möglichkeit selbst zu entscheiden, wo er hinblicken möchte. Dadurch ist die Anteilnahme des Zuschauers am Geschehen besonders intensiv. © Planet Schule 2017 Aufgabe: In eurer Vierergruppe bekommt ihr Informaonen zu den acht Einstellungsgrößen. Jeder von euch beschäſtigt sich zunächst mit zwei Einstellungsgrößen. Auf diesem Arbeitsbla geht es um die Großaufnahme und die Detailaufnahme. 1. Lies dir die Informaonen zu deinen Einstellungsgrößen aufmerksam durch. 2. Im Anschluss tauschst du dich mit dem Gruppenpartner aus, der Arbeits- bla 5 (Amerikanische und Nahe) bearbeitet hat. 3. Im nächsten Arbeitsschri erläutert ihr den beiden anderen Gruppenmit- gliedern eure vier Einstellungsgrößen, und ihr bekommt von den anderen Informaonen über die anderen vier.

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Page 1:  · Web viewWie groß Personen oder Gegenstände im Bild zu sehen sind, entscheidet der Kameramann. Dazu wählt er entsprechende Einstellungsgrößen. Acht hat er zur Auswahl, von

Modul Szenische Auflösung – Arbeitsblatt 6

www.tatort-film.de

Arbeitsblatt 6: Einstellungsgrößen - Groß und Detail

Wie groß Personen oder Gegenstände im Bild zu sehen sind, entscheidet der Kameramann. Dazu wählt er entsprechende Einstellungsgrößen. Acht hat er zur Auswahl, von ganz weit bis ganz nah. Panorama, Totale, Halbtotale, Halbnahe, Amerikanisch, Nahe, Groß und Detail. Je nachdem, welche Einstellungsgröße gewählt wird, kann man den Blick des Betrachters lenken und eine bestimmte Wirkung erzielen. Denn dabei geht es insbesondere um die emotionale Nähe oder Distanz der Zuschauer zum Geschehen. Jede Einstellungsgröße erfüllt eine andere Funktion und wird nach der filmischen Aussageabsicht gewählt. Im Folgenden werden die Großaufnahme und die Detailaufnahme beschrieben.

Die GroßaufnahmeBei dieser Einstellungsgröße sieht man bei Personen das Gesicht vom Kinn bis zum Haaransatz. Der Hintergrund spielt keine Rolle mehr und ist oft unscharf. In der Großaufnahme geht es darum, den Gesichtsausdruck der Person zu erkennen, um so aufgrund der Mimik ihre Gefühle zu interpretieren und mitzuempfinden. So entsteht eine große emotionale Nähe zum Geschehen. Werden Gegenstände in einer Großaufnahme gezeigt, dann geschieht dies fast immer bildfüllend, sie füllen also den gesamten Bildraum aus. Großaufnahmen werden genutzt, um auf besonders wichtige bzw. dramatische Situationenhinzuweisen.

DetailDetailaufnahmen zeigen immer einen kleinen Ausschnitt einer Person (Mund, Hände, Augen) oder von Gegenständen. Sie haben Signalcharakter und sollen einen besonderen Moment für den Zuschauer zum Ausdruck bringen. Sie können Situationen erläutern und nachvollziehbar machen, wenn der Zuschauer z. B. einen Brief lesen soll. Der Zuschauer hat keine Möglichkeit selbst zu entscheiden, wo er hinblicken möchte. Dadurch ist die Anteilnahme des Zuschauers am Geschehen besonders intensiv.

© Planet Schule 2017

Aufgabe:

In eurer Vierergruppe bekommt ihr Informationen zu den acht Einstellungsgrößen. Jeder von euch beschäftigt sich zunächst mit zwei Einstellungsgrößen. Auf diesem Arbeitsblatt geht es um die Großaufnahme und die Detailaufnahme.

1. Lies dir die Informationen zu deinen Einstellungsgrößen aufmerksam durch. 2. Im Anschluss tauschst du dich mit dem Gruppenpartner aus, der Arbeits-

blatt 5 (Amerikanische und Nahe) bearbeitet hat. 3. Im nächsten Arbeitsschritt erläutert ihr den beiden anderen Gruppenmit-

gliedern eure vier Einstellungsgrößen, und ihr bekommt von den anderen Informationen über die anderen vier.