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STRÄNDE IM SÜDEN. . . . . . . . . . . . . . . .2 Playa de Águila . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 Playa de San Augustín . . . . . . . . . . . . .3 Playa del Inglés . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 Las Dunas de Maspalomas . . . . . . . . . .4 Puerto de Mogán . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 UNWEGSAMER WESTEN . . . . . . . . . . . .5 Mogán / Puerto de las Nieves . . . . . . . .5 Agaete / Los Berrazales . . . . . . . . . . . .5 DER GRÜNE NORDEN . . . . . . . . . . . . . .6 Galdár . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Guía / Cenobio de Valerón . . . . . . . . . .6 Fontanales. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 Teror / Arucas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 LAS PALMAS DE GRAN CANARIA . . . .8 Kathedrale Santa Ana . . . . . . . . . . . . . .8 Museo Canario . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 Casa de Colón. . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Centro Atlántico de Arte Moderna . . . .10 Calle Mayor de Triana . . . . . . . . . . . . . 11 Pueblo Canario / Museo Néstor . . . . . 11 Playa de Las Canteras . . . . . . . . . . . .12 Auditório Alfredo Kraus . . . . . . . . . . . .12 DER OSTEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo12 Caldera de Bandama . . . . . . . . . . . . .12 Telde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13 HÖHEPUNKTE IM INSELZENTRUM . . .14 Artenara. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Pinar de Tamadaba . . . . . . . . . . . . . . .15 Roque Bentaiga. . . . . . . . . . . . . . . . . .15 Roque Nublo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 REISE-INFORMATIONEN . . . . . . . . . . .16 Kartenlegende / Impressum . . . . . . . . .16 Lizenzbestimmungen . . . . . . . . . . . . . .16 Haftungsausschluss . . . . . . . . . . . . . . .16 xx Las Dunas de Maspalomas (S. 4): Wüstenfeeling zwischen bis zu 10 Me- ter hohen goldgelben Sanddünen. xx Las Palmas de Gran Canaria (S. 8): Die Inselhauptstadt lädt mit mit- telalterlichen Gassen, schönen Plätzen und Jugendstil-Häusern (v. a. in der xx Calle Mayor de Triana) zum Bum- mel ein. Sie besitzt ein reiches Kultur- angebot und mit der x Playa de Las Canteras einen herrlichen Badestrand. x Puerto de Mogán (S. 4): Schmu- cker Ferienort mit kleinen Häusern, Brücken, Kanälen und 300 m langem Sandstrand. x Agaete (S. 5): Weiße Häuser, enge Gassen und üppige Blütenpracht im Stadtpark bietet dieser Ort im Hinter- land. x Gáldar (S. 6): Geschäftige Stadt im Nordosten der Insel, in der eine ausge- malte Höhle der Altkanarier gefunden wurde. x Cenobio de Valerón (S. 6): Rätsel- hafter Getreidespeicher und Kultplatz der Altkanarier. x Teror (S. 7): Das schönste Städt- chen der Insel glänzt mit der x Basilica de Nuestra Señora de Pino und einem historischen Ortskern. x Arucas (S. 7): Ein Museum doku- mentiert die Geschichte der größten Rumfabrik der Kanarischen Inseln. Doch auch die x Iglesia Parroquial de San Juan Bautista lohnt eine Besich- tigung. x Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo (S. 12): Der Botanische Garten zeigt vor allem die einzigartige Flora des kanarischen Archipels. x Telde (S. 13): Hübsche Inselstadt mit historischem Ortskern und Heilig- tum der Altkanarier. Foto: Foto Maton (Fotolia) Puerto de Mogán. INHALTSVERZEICHNIS Das Besondere entdecken! Gran Canaria

WegDe Gran Canaria

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WegDe Gran Canaria

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Page 1: WegDe Gran Canaria

STRÄNDE IM SÜDEN . . . . . . . . . . . . . . . .2Playa de Águila . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Playa de San Augustín . . . . . . . . . . . . .3Playa del Inglés . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Las Dunas de Maspalomas . . . . . . . . . .4Puerto de Mogán . . . . . . . . . . . . . . . . . .4

UNWEGSAMER WESTEN . . . . . . . . . . . .5Mogán / Puerto de las Nieves . . . . . . . .5Agaete / Los Berrazales . . . . . . . . . . . .5

DER GRÜNE NORDEN . . . . . . . . . . . . . .6Galdár . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Guía / Cenobio de Valerón . . . . . . . . . .6Fontanales . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Teror / Arucas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

LAS PALMAS DE GRAN CANARIA . . . .8Kathedrale Santa Ana . . . . . . . . . . . . . .8Museo Canario . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Casa de Colón . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

Centro Atlántico de Arte Moderna . . . .10Calle Mayor de Triana . . . . . . . . . . . . .11Pueblo Canario / Museo Néstor . . . . .11Playa de Las Canteras . . . . . . . . . . . .12Auditório Alfredo Kraus . . . . . . . . . . . .12

DER OSTEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo 12Caldera de Bandama . . . . . . . . . . . . .12Telde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13

HÖHEPUNKTE IM INSELZENTRUM . . .14Artenara . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Pinar de Tamadaba . . . . . . . . . . . . . . .15Roque Bentaiga . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Roque Nublo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

REISE-INFORMATIONEN . . . . . . . . . . .16Kartenlegende / Impressum . . . . . . . . .16Lizenzbestimmungen . . . . . . . . . . . . . .16Haftungsausschluss . . . . . . . . . . . . . . .16

xxLas Dunas de Maspalomas (S. 4): Wüstenfeeling zwischen bis zu 10 Me-ter hohen goldgelben Sanddünen.

xxLas Palmas de Gran Canaria (S. 8): Die Inselhauptstadt lädt mit mit-telalterlichen Gassen, schönen Plätzen und Jugendstil-Häusern (v. a. in der xxCalle Mayor de Triana) zum Bum-mel ein. Sie besitzt ein reiches Kultur-angebot und mit der xPlaya de Las Canteras einen herrlichen Badestrand.

xPuerto de Mogán (S. 4): Schmu-cker Ferienort mit kleinen Häusern, Brücken, Kanälen und 300 m langem Sandstrand.

xAgaete (S. 5): Weiße Häuser, enge Gassen und üppige Blütenpracht im Stadtpark bietet dieser Ort im Hinter-land.

xGáldar (S. 6): Geschäftige Stadt im Nordosten der Insel, in der eine ausge-malte Höhle der Altkanarier gefunden wurde.

xCenobio de Valerón (S. 6): Rätsel-hafter Getreidespeicher und Kultplatz der Altkanarier.

xTeror (S. 7): Das schönste Städt-chen der Insel glänzt mit der xBasilica de Nuestra Señora de Pi no und einem historischen Ortskern.

xArucas (S. 7): Ein Museum doku-mentiert die Geschichte der größten Rumfabrik der Kanarischen Inseln. Doch auch die xIglesia Parroquial de San Juan Bautista lohnt eine Besich-tigung.

xJardín Botánico Canario Viera y Clavijo (S. 12): Der Botanische Garten zeigt vor allem die einzigartige Flora des kanarischen Archipels.

xTelde (S. 13): Hübsche Inselstadt mit historischem Ortskern und Heilig-tum der Altkanarier.

Foto:

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Puerto de Mogán.

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Das Besondere entdecken!

Gran Canaria

Page 2: WegDe Gran Canaria

Reisegutschein*15 €

* Gutscheinbedingungen: Gültig ab Erhalt und bei Buchung bis 31.12.2015. Online einlösbar für Pauschalreisen, Last Minute-Reisen, Hotels (außer Skireisen), Ferienhäuser sowie Städtereisen. Nicht einlösbar für reine Flugleistungen, Kreuzfahrten, Skireisen sowie andere Reiseleistungen. Mindestreisepreis der gesamten Buchung 150 Euro. Pro Buchung nur ein Gutschein einlösbar, unabhängig von der Anzahl mitreisender Personen. Kombination mit anderen Gutscheinaktionen oder eine Barauszahlung nicht möglich. Eventueller Gutschein-Restwert verfällt. Auszahlung erfolgt ca. 14 Werktage nach Reiserückkehr auf Ihr Konto. Weiterverkauf und Vervielfältigung des Gutscheins nicht gestattet. Keine Anwendung auf Stornokosten. Weitere Einlösebedingungen: www.weg.de/gutscheinbedingungen

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LA ISLETA

Pinar deTamadaba

PalmitosPark

Pl. de Mas-palomas

Playa de la Caleta

Playa de la Laja

Playa delas Canteras

PlayaSan Felipe

Playa de las Alcaravaneras

Playa deTasártico

Playa de Tasarte

Playa de las Cruces

Playa del ÁguilaPlaya de San Agustín

Playa del Inglés

Playa Canaria

Playa Segura

Playa de Guanarteme

Playa del ConfitalPlaya delCebadal

Playa de San Agustin

Playa deMalpaso

Playa dela Hullera

Playa de Risco

Playa deAgua Palmita

Playa delBurrero

Playa delCarbón

Playa de los Tártagos

Playa de la Verga

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Faro de Arinaga

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Pinos de Gáldar(1377)

Punta de Sardina

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Puertode la Luz

Punta del Roque

Punta delCamello

Punta del Cardonal

Punta de Góngora

Punta del Corral

Punta de la Sal

Punta deGando

Punta de Jinámar

Punta del Palo

Roque Partido

Punta Casa Blanca

Punta de la Aldea

Punta delPeñón Bermejo

Punta del Paso Nuevo Punta Gaviota

Roque Colorado

Las Dunas de Maspalomas

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Montaña deArucas

Caldera deBandama

Barranco de Guayadeque

Sta.Catalina

Mundo Aborigen

Aguatona

El Burrero

Pozo Izquierdo

Maspalomas

Playa delTauro

Taurito

Casas deVeneguera

El RiscoJuncalillo

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LosCercados

Ayagaures

LasCasillas

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Puerto de la Aldea

Pasito Blanco

El Oasis

Casablanca

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LaBreña

San Fernando

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Santa Brigida

Sequero

El Cardón

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TabaibalesEl Palmita

El Rincón

Las Salinas

Costa Ayala

LaLaja

Valle deCasares

Las Vegas

El Palmar

ToscónArriba

Los Bucios

Jerez

Triana

Playa de Tufia

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Sonnenland

Guajafa

La Sorrueda

CercadoEspino

Degolladade la Aldea

LosTilos

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Fontanales

Temisas

SanAndrés

Puerto de las Nieves

Miraflor

TejedaLas Marciegas

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SantaLucía

San Bartoloméde Tirajana

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Mogán

Puerto de Mogán

Puerto Rico

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Puerto Sardina

Valle delos Nueve

LaAtalaya

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La Garita

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Santa Brígida

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San Cristóbal

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Playa de Amadores

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© Nelles Verlag GmbH, München

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GRAN CANARIA

GRAN CANARIA

An der Bucht von Gando, wo in den 1920er Jahren die ersten Flugboote auf dem Weg nach Amerika im Meer zwi-schenlandeten, erstreckt sich heute der moderne Großfl ughafen Aeropuer-to de Gran Canaria – mehr fast drei Millionen Feriengäste kommen hier pro Jahr an. Er ist Drehscheibe für den internationalen, nationalen und inter in-su laren Flugverkehr und bietet von der Bankfi liale bis zu Mietwagenfi rmen modernen Flughafenservice.

Eine Autobahn verbindet den Airport

mit der Hauptstadt Las Palmas (20 km)

und den südlichen Tourismushochbur-gen um Maspalomas (25 km). Linien-busse fahren etwa alle 20 Minuten in die Hauptstadt und in den Süden.

Wer mit der Fähre nach Gran Canaria

unterwegs ist, kommt in der Regel in Las Palmas an; es sei denn, er wählt die beliebte Schiffsverbindung von Fred. Olsen Express zwischen Teneriffa (Santa Cruz) und Puerto de las Nieves (dem Hafen von Agaete, s. S. 5).

STRÄNDE IM SÜDEN

Die meisten Badeurlauber bevorzugen ein Hotel im sonnenverwöhnten Süden Gran Cana rias. Die Bettenburgen und

Apartmentkomplexe sind in der Hoch-saison oft ausgebucht. Hier kann man faulenzen, die umfangreichen Animati-onsprogramme der Hotelanlagen nutzen oder Sport treiben: Tauchen, Windsur-fen, Wasserski, Reiten und Golf gehö-ren ebenso zum Angebot wie Tennis, Squash, Mountain biking und Volleyball. Außerdem hat sich eine lebhafte multi-nationale Kneipenszene herausge bildet.

Die Architektur ist großstädtisch, in den Hotels lässt es sich komfortabel leben und die gepfl egten subtropischen Gartenanlagen überwuchern farbenfroh so manche architektonische Einfalls-losigkeit. Unter den Hotelneubauten heben sich aber auch einige positiv ab:

GRAN CANARIA Seite 2Nelles Travel TipsAusgabe 2014

Page 4: WegDe Gran Canaria

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Maspalomas Palm Beach

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Grand H.Residencia

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© Nelles Verlag GmbH, München

0 1 km0,5

PLAYA DEL INGLÉS /MASPALOMAS

Als beispielhaft gilt Puerto de Mogán an der Südwestküste, wo die Planer die Neuschöpfung mit dem alten Ortskern und der umgebenden Landschaft in Einklang gebracht haben (s. S. 4).

Auf einem breiten Küstenstreifen ver-läuft die Autobahn GC-1 vom Flugha-fen nach Süden, fast parallel zur Land-straße. Der Horizont im Westen wird von kargen, felsigen Bergen markiert. Kurz vor der Playa de Tarajalillo ! kann man von der Autobahn auf die Küstenstraße überwechseln. Ein ausge-dientes Flugzeug am Straßenrand weist auf den Fliegerclub und Sportfl ugplatz Real Aeroclub Gran Canaria hin.

Durch den Cañon del Águila geht es zur Westernstadt Sioux City ", wo sich strandmüde Besucher bei über-schäumenden Westernshows und in Saloons vergnügen können (Busver-bindung ab Playa del Inglés und Mas-palomas; montags geschlossen).JSioux City, Di-So 10-17 Uhr m. Saloon-Show (12 u. 15 Uhr) u. Straßen-Show (13.30 u. 16.30 Uhr), Cañon del Águila, Tel. 928 762 573, www.siouxcity.es.

Spätestens mit der xPlaya del Águi-la # beginnt eine Reihe von Stränden, die über ca. 8 km bis zur Playa del In-glés und den Dünen von Mas palomas

reichen. Junge Sportler zieht es an die Playa del Águila zur Surfschule des mehrmaligen Surfweltmeisters Björn Dun kerbeck.

An der benachbarten, sehr gepfl egten xPla ya de San Agustín $ genießen alle Generationen den breiten, hellen, 2000 m langen Strand. Moderne Hotels und Apartmentkomplexe mit üppigen Gartenanlagen reichen von den Berg-hängen bis an den Strand; man kann be-quem im hoteleigenen Swimmingpool oder im Meer baden. Die Salons und Diskotheken der großen Hotels bieten gepfl egte Abendunterhaltung, und mit etwas Glück kann man im Spielcasi-no des luxuriösen Strandhotels Meliá Tamarindos sogar die Urlaubskasse auffüllen.

Playa de San Agustín – Sonne, Sand und Men-schen satt.

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PLAYA DEL INGLÉS UND MASPALOMAS

War es an den bisher genannten Stränden relativ ruhig, so ist die breite, bekannte xPlaya del Inglés ! quirlig und bunt und Urlaubs traum für Gäste aus vielen Ländern. Niemand muss auf seinen Lieblingskaffee und die Boule-vardzeitung aus der Heimat verzichten oder in Spanisch radebrechen: Kellner und Ladenbesitzer sind Sprachgenies.

Ein schier endloser Strom von Strandgängern pilgert den ganzen Tag in beiden Richtungen an der Wasser-kante entlang. Man kann Paraglidern zuschauen, Windsurfer mit Wind und Wogen kämpfen sehen oder waghalsige Bootsmanöver verfolgen.ICentro Insular de Turismo – Patronato de Turismo, Mo-Fr 9-21, Sa 9-14 Uhr, C.C. Yumbo, Tel. 928 771 550, www.grancanaria.com.

Natürlich hat der städtisch wirkende Ferienort auch ein reges Nachtleben mit Bars, Discos, Clubs und Spielhallen. Man spielt Bingo, isst Schwarzwälder Kirschtorte, trinkt Guinness und jodelt alpenländisch. Riesige Einkaufszentren mit Boutiquen und Läden aller Art lo-cken mit Schmuck, Modeartikeln, elek-tronischem Gerät, Souvenirs und Le-bensmitteln aus aller Welt. Die größten unter ihnen sind Kasbah " an der Plaza

GRAN CANARIA Seite 3Nelles Travel TipsAusgabe 2014

Page 5: WegDe Gran Canaria

del Teide und Yumbo # an der Avenida de España (gleich neben der Touristen-information).

Die Playa del Inglés geht fast nahtlos in das herrliche, etwa 1 km breite Dü-nengebiet xxLas Dunas de Mas palo-mas $ über. In den bis zu 10 m hohen, goldgelben Sanddünen umfängt die (oft hüllenlosen) Sonnenanbeter wohltuen-de Stille. In der zum geschützten Na-turpark erklärten Dünenlandschaft fühlt man sich in eine Minisahara versetzt, erst recht, wenn eine Kamelkarawane vor beizieht.

In El Oasis am Westrand von Maspa-lomas grenzt La Charca %, der spärli-che Rest einer Lagune mit verschilften Ufern, an einen lichten Palmenhain. Der Zutritt zum Lagunen are al ist ver-boten, denn das Schilf schützt Wasser-vögel und ihre Brutplätze.

El Faro de Maspalomas & ist mit

65 m der höchste kanarische Leucht-turm und steht am südlichsten Punkt der Insel. Hotels, Restaurants und Lä-den breiten sich hier aus. Nördlich der Lagune gehen die Kamelsafaris ab, dort sind auch Golfplatz und Squash hallen.

Urlaubsspaß pur verspricht beim Campo Internacional – einer weitläu-fi gen Bungalow-Gartensiedlung – der riesige Vergnügungspark Holiday World Maspalomas ' mit rasanten Fahrgeräten, Riesenrad, Laserdrome, Tiershows, unzähligen Spielautomaten und zwei Diskotheken. JHoliday World Maspalomas, Herbst/Winter 17-23 (Wochenende bis 24) Uhr, Frühjahr/Som-mer 18-24 Uhr, Avda. Touroperador TUI, Tel. 928 730 498, www.holidayworld-maspalomas.es.

Nördlich von Maspalomas lockt im Stadtteil El Tablero der Wasserpark Aqualand Maspalomas % (nach Un-terquerung der Autobahn rechts). Ein Ausfl ug hoch in den felsigen Barran-co de Chamoriscán führt nach 12 km

zum xPalmitos Park &. 2008 nach einem Brand neu angelegt, entstand auf fast 200 000 m2 ein Biotop mit ca. 1000 Palmen, Kak teen garten, Orchide-en- und Schmetterlingshaus, Kaiman-Teich, Terrarium mit Komodo-Waran, interessantem Meerwasseraquarium, 150 exotischen, teils freifl iegenden Vogelarten im interaktiven Aviarium und der Affeninsel mit Gibbons und Orang-Utans. Neuste Attraktion ist die Delfi nshow. Eine witzige Papageien-show erfreut Kinder, bei der Greifvo-gelschau beeindrucken Raubvögel mit ihren Flugkünsten. Auch Souvenirshop und Snackbar fehlen nicht.JAqualand Maspalomas, Wasserpark, tägl. 10-17, im Juli und August bis 18 Uhr, Ctra. Los Palmitos Km 3, www.aqualand.es/grancanaria. Palmitos Park, tägl. 9-18.30 Uhr, 12 km nördl., Tel. 928 140 276, www.palmitospark.es.

6 km nördlich von Playa del Inglés (Richtung Fataga) liegt der Themen-park Mundo Aborigen ', der auf einer Fläche von 110 000 m2 mit der Lebens-weise der altkanarischen Bevölkerung vertraut macht. Die „Welt der Einge-borenen“ erlebt man in einem nachge-bildeten Dorf der Ureinwohner, ihre Haustiere, Nutzpfl anzen und das Hand-werk lernt man kennen. Eine Liveshow stellt den Widerstand der Altkanarier gegen die spanischen Eroberer nach.MMundo Aborigen, Altkanarier-Themenpark, tägl. 10-18 Uhr, Gratis-Zubringerbus, GC-60 Richtung Fataga (nach 6 km), Tel. 928 172 295, www.mundoaborigen.com.

Westwärts entlang der Küste führen die Autobahn oder die gut ausgebaute Landstraße GC-812. Einen Jachthafen mit Segelschule und einen Camping-platz bietet Pasito Blanco (. Ruhige-re Sandstrände zwischen Maspalomas und Pasito Blanco sind die Playa de las Meloneras und die Playa del Hornillo.

Im einstigen Fischerdörfchen Argui-neguín ) konnte sich trotz der Hotel-anlagen der ursprüngliche Ortskern er-halten. Am Hafen lockt das Restaurant Cofradía de Pescadores mit hervorra-genden Fischgerichten. Personenfäh-ren verkehren tagsüber etwa stündlich auf der Strecke Arguineguín – Puerto Rico – Puerto de Mogán (Dauer ca. 1,5 Std.).

Ab Arguineguín reiht sich eine Bucht an die nächste. Besonders auffällig sind die Anlagen von Puerto Rico *, wo die Berghänge mit Apartmentkomple-xen verbaut sind – ein Beispiel für die Rigorosität der Tourismusindustrie. Die

Gleichförmigkeit wird allerdings durch die schöne subtropische Bepfl anzung sehr gemildert. Ein großer Jachthafen und der weite Sandstrand bieten ein breites Wassersportangebot. IOfi cina de Turismo, Mo-Fr 9-13, 16-19 Uhr, Avda. de Mogán, C.C. Local 284, Tel. 928 158 804, www.mogan.es. Auch Infos zu Puerto de Mogán.

Auch die Autobahn führt, durch meh-rere Tunnel, bis in das Tal von Mogán. Als Alternative bietet sich die zwar kur-venreiche, aber malerische alte Küs-tenstraße an: Kurz vor Puerto de Mo-gán gelangt man zum grauschwarzen Sandstrand Playa Taurito +. Dahinter entstand eine 11 000 m2 große, öffentli-che Meerwasser-Badelandschaft mit mehreren Pools und Wasserfällen, für die Eintritt kassiert wird. Nebenan er-heben sich mehrere terrassenförmig in die Hänge gebaute Hotels.

An der Mündung des Barranco de Mogán hat man versucht, mit xPuerto de Mogán , einen etwas anderen Ur-laubsort zu erschaffen. Abgesehen von einem turmähnlichen Gebäude am Ha-fenausgang sind die mit Bougainvilleen überwachsenen Häuser niedrig gehal-ten und stehen in ordentlichen Reihen, über Promenaden und kleine Brücken miteinander verbunden. Schmucke Vorgärten und gepfl egte Anlagen un-terstreichen den malerischen Charakter dieses auf dem Reißbrett entworfenen Ortes ebenso wie die bunten Tür- und Fenstereinfassungen der Ferienwoh-nungen. Kanäle durchziehen einen Teil des Ortes, weshalb man ihn gerne auch als „Klein-Venedig“ bezeichnet. Die Lo kale, Cafés und Läden sind über-wiegend in der Hand von nicht-kanari-schen Betreibern.

Im Jachthafen ankert eine Armada von Luxusjachten, geschützt durch eine mächtige Kaimauer.

Der 300 m lange, fl ach abfallende Sandstrand Playa de Mogán wurde künstlich aufgeschüttet.

Maspalomas – bei steifer Brise ein Paradies für Segler.

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Puerto de Mogán – kanarisches „Klein-Venedig“ aus der Retorte.

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UNWEGSAMER WESTEN

Der Westen Gran Canarias ist ebenso unwirtlich wie beeindruckend. Durch den Barranco de Mogán steigt die Stra-ße hoch ins Inselinnere. Eingestreut in die dünn besiedelte Gegend sind Avocado-, Bananen-, Man go- und Pa-payaplantagen. Rund um Mogán leben ausländische Dauergäste und Künstler in ansprechenden Landhäusern.

Das idyllisch am Hang des 932 m ho-hen Guirre gelegene xMogán - mit seiner hübschen Plaza ist oft Ausgangs-punkt für Wanderungen und Gelände-wagen-Touren, Beliebte Ziele sind die Stauseen Embalse del Mulato, Embal-se de Cueva de las Niñas (mit Höhle) und Embalse de Soria.

Die Hauptstraße GC-200 schlängelt sich nördlich von Mogán durch die zer-klüftete Bergwelt. Tief eingeschnittene Barrancos führen zum Meer. Den ers-ten, Barranco de Veneguera, wollten Naturschützer vor touristischen Anla-gen bewahren. Die Inselregierung hatte schon Projekte mit 16 000 Gästebetten genehmigt. Doch jetzt ist dies Tal in den Landschaftspark Parque Rural del Nublo integriert, daher bleibt die Playa de Veneguera . so einsam wie bisher.

Unterhalb des 1426 m hohen Inagua erreicht man das Los Azulejos / ge-nannte Natur phäno men – nach den bun-ten Fliesen iberischer Häuser: Eisen-hydrat hat hier mehrere Felsschichten und Tuffsteinlagen blaugrün gefärbt. In der gemütlichen Bar gibt es Drinks und Tipps für Wanderungen zu weiter oben gelegenen Felsfärbungen.

Der landwirtschaftlich intensiv ge-nutzte Barranco de Ta sarte führt zum Felsstrand Playa de Tasarte 0 mit sei-nen idyllischen Hütten und Fischerboo-ten. Das fl ache Wasser eignet sich auch für kleine Badegäste. Viele einheimi-sche Gäste schätzen das dortige Lokal.

Etwas einsamer ist es (noch) an der benachbarten Playa de Tasártico 1 (auch Playa del Asno), die man über die Passhöhe Degollada de Tasártico (550 m) erreicht. Die neue Trassierung im unteren Talgrund wird den Strand bald allgemein zugänglich machen. Der Einstieg ins Wasser ist hier wegen der glitschigen Felsen beschwerlich.

Der weiter nördlich gelegene Doppel-strand Playas de Güigüí 2 ist nach wie vor auf dem Landweg ausschließlich zu

Fuß erreichbar (ab Barranco de Tasárti-co über den 450 m hohen Pass Degol-lada de Aldea hin und zurück 5 Std.); viele Tagesbesucher kommen über See, z. B. per Fischerboot ab Puerto de Mo-gán. Der nördliche Strandabschnitt ver-schwindet bei Hochwasser.

In Tocodomán 3 ist der Kakteengar-ten Cactualdea mit ca. zwei Millionen Exemplaren aus aller Welt sehenswert. MCactualdea, mit Restaurant, tgl. 10-18 Uhr, Tel. 928 891 228.

La Aldea de San Nicolás ist Gran Ca-narias Hauptanbaugebiet für Tomaten; Windschutzplanen decken die Fel der ab. San Nicolás de Tolentino 4 gehört zu den ältesten Ansiedlungen der Insel und war im 14. Jh. Ziel christlicher Missio-nare aus Mallorca. Über 300 Jahre währ-te hier ein Streit um Landbesitzrechte, erst 1911 konnten sich die Dörfl er gegen die Adelsfamilie der Villanueva del Pra-do durchsetzen und erhielten Ländereien für ihren Feldbau.

Spektakulär ist die Tour ab San Nico-lás ins Inselinnere durch den cañonarti-gen Barranco de la Aldea in die zer-klüftete Berglandschaft entlang einer Kette von Stauseen bis nach Artenara (s. S. 14). Er ist mit 1250 m der höchst-gelegene Ort der Insel.

Die Westküste bietet hier den Kiesel-strand Playa de la Aldea südlich des Fischerhafens Pu erto de la Aldea 5. Mehrere Lokale servieren leckere

Fischgerichte, grandios ist der Sonnen-untergang hinter der Silhouette Tene-riffas. An Wochenenden und besonders während der Fiesta del Charco am 11. September herrscht Trubel: Bei diesem Fest wird in einem Teich eine ausgelas-sene Wasserspritzorgie veranstaltet.

Die kurvenreiche Straße passiert ei-nige Aussichtspunkte mit fabelhaften Blicken über die Steilküste und das Meer: Am Mirador del Balcón 6 (mit Kiosk) fallen die Klippen 400 m steil in die tosende Brandung ab; beim Aus-sichtspunkt Andén Verde 7 ragen die Felsen sogar noch höher aus dem Meer. Mit einem Fernglas lassen sich große Fische oder Meeressäuger knapp unter der Wasseroberfl äche beobachten.

Im kleinen Ort El Risco 8 kann man in der Bar Perdomo eine Erfrischung zu sich nehmen, bevor es talwärts geht.

Ziel der Fähren zwischen Tenerif-fa und Gran Canaria ist Puerto de las Nieves 9, der Hafen von Agaete. Hier bieten Lokale vorzügliche Fischgerich-te an. Beliebtes Fotomotiv war einst der markante Felsen Dedo de Dios („Fin-ger Gottes“), aber er fi el 2005 einem Tropensturm zum Opfer. Auf ein altka-narisches Regenritual geht die hiesige Fiesta zu Ehren der Virgen de las Nie-ves zurück. Das wertvollste Kunstob-jekt der Ermita de Nuestra Señora de las Nieves ist ein Triptychon, vermut-lich das Werk des fl andrischen Malers Joos van Cleve (1485-1540).

xAgaete hat einen homogenen Orts-kern mit weißen Häusern an engen Gas-sen. Auffällig sind die Bögen der alten Brücke, die den Barranco überquert, und die rote Kuppel der Iglesia de la Concepción (19. Jh.). Auf der schat-tigen Plaza wird zu Festzeiten ausge-lassen gefeiert, sonst ist Agaete jedoch eher still. Exotische Bäume und Sträu-cher gedeihen in blütenreicher Pracht im Stadtpark Huerto de las Flores.

Ein Abstecher ins Landesinnere ver-läuft durch den Barranco de Agaete, eines der schönsten und fruchtbarsten Täler der Insel, wo Bananen, Zitrus-früchte, Mangos und Avocados wach-sen. Über die Ermita de San Pedro ge-langt man nach Los Berrazales :. Seit dem 19. Jh. kurierte man mit dem ei-senhaltigen Wasser Magenleiden, Lun-genkrankheiten und Rheuma. Doch das Kurhotel hat seit Jahren seine Pforten geschlossen und wartet auf einen Inves-tor, der es zu neuem Leben erweckt.

Kakteen aus aller Welt in Tocodomán.

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steht auf den Fundamenten des altkana-rischen Königssitzes. Aus der Frühzeit der Eroberung stammt ein grün glasier-tes Taufbecken: Hier wurden die unter-worfenen Ureinwohner zu Christen.

Im Innenhof des klassizistischen Ayun tamiento (Rathaus) an der Plaza wächst ein 300-jähriger xDrago (Dra-chenbaum). Die Casa-Museo Antonio Padrón ehrt den Expressionisten Anto-nio Padrón (1920-1968), einen Sohn der Stadt, im einstigen Atelier des Malers. Der Besuch lohnt wegen der eigenwil-ligen Gemälde mit kanarischen Sujets, der interessanten Architektur des Hau-ses und des originellen Gartens.MCasa-Museo Antonio Padrón, Di-So 10-18 (Juli-Sept. 10-19) Uhr, Eintritt frei, Calle Drago 2, Tel. 928 551 858, www.antoniopadron.com.

In Santa María de Guía > wuchs der der bekannteste kanarische Bild-hauer Luján Pérez (1756-1815) auf. In der hübschen Altstadt mit Kopfstein-pfl aster und traditionellen Häusern fi n-det man an der Plaza die Iglesia de la Santa María de Guía von 1607 mit zahlreichen Werken des Künstlers. Die Kirche nimmt sich fast wie ein Museum seiner Kunst aus. An der Frontseite eine Gedenktafel für einen berühmten Gast: Der französische Komponist Camille Saint-Saëns (1835-1921) weilte Ende des 19. Jh. in der Gemeinde und kom-ponierte unter dem Eindruck der kanari-schen Volksmusik den Valse canariote.

Guía ist für seinen queso de fl or be-kannt. Zur Herstellung dieses „Blüten-käses“ aus Schafs- oder Kuhmilch fi n-den u. a. die distelähnlichen Blüten der Artischocke Verwendung. Mehrere Kä-seläden im Ort bieten die Spezialität an.

Von der alten Landstraße Santa María de Guía-Las Palma zweigt nach 3 km südwärts ein Weg zum xCenobio de Valerón ? ab. In dieser wabenartig aus-gehöhlten Tuffsteinwand unter einem Felsüberhang hatten die Urein woh ner vermutlich einen Gemeinschaftsspei-

DER GRÜNE NORDEN

Gran Canarias Norden ist feuchter und grüner als der Rest der Insel, oft bis in die höheren Lagen kultiviert und mit Terrassenfeldern gesprenkelt. In Küs-ten nähe herrschen bis zur Hauptstadt Plan tagen und Kleinstädte vor; die dichte Besiedlung hat ein hohes Ver-kehrsaufkommen zur Folge. Im Hinter-land geht es aber – außer an Sonn tagen – recht ruhig zu; Serpenti nen sträßchen winden sich durch die Ba r rancos, leicht verschätzt man sich in der Fahrtdauer.

Wem bei Gáldar nach Strandvergnü-

gen oder Fischessen zumute ist, der biegt vor dem Zentrum links nach Pu-erto Sardina ; ab. Nach 6 km erreicht man einen schwarzen Sandstrand in einer teils umbauten Bucht, die eher selten besucht wird.

Die Necrópolis de Gáldar < (La Gu-ancha) liegt zwischen dem Strand von El Agujero und einer Bananenplantage. Neben drei als Mausoleen gedeuteten Ruinen sieht man – so die Forscher – Ge-bäudereste der Wohnräume von Ratge-bern der Könige (guaire), den Zeremo-niensaal des höchsten Priesters (faicán) und Gemeinschaftsräume unverheirate-ter heiliger Frauen (harimaguadas). Ein weiterer prähistorischer Friedhof mit 17 Gräbern wurde erst 2008 bei Gáldar ent-deckt. Die Necrópolis de Gáldar ist im Rahmen von Führungen zu besichtigen (nach Vereinbarung).

In xGáldar = an den Hängen des Pico de Gáldar (434 m) herrschten einst die guanarteme genannten altkanari-schen Könige in einem palastartigen Bau. Welche Rolle die 1873 im Stadt-zentrum entdeckte Höhle Cueva Pinta-da spielte, ist unklar; als gut erhaltene Höhlenmalereien fand man friesartige geometrische Muster wie nirgendwo sonst auf den Kanaren. Die Höhle im Parque Arqueológico Cueva Pintada ist zugänglich. Ein Museum führt in die Kultur der Altkanarier ein.MMuseo y Parque Arqueológico Cueva Pin-tada, Di-Sa 10-18, So 11-18 (Mitte Juni-Mitte Sept. Di-Sa 10.30-19.30, So 11-19) Uhr, letzter Einlass 90 Minuten vor Schluss, 1.1./5.1./6.1./1.5./24., 25. u. 31.12. geschl., begrenzte Besucherzahl, Ticketreservierung unter Tel. 928 895 746, www.cuevapintada.org.

Die geschäftige Stadt Gáldar hat eine beschauliche Plaza vor der mächtigen, dreischiffi gen Kirche Iglesia Santiago de los Caballeros (1778). Dies erste klassizistische Gebäude der Kanaren

cher mit ca. 300 Höhlen für Getreide eingerichtet. Da sich oberhalb der Höh-len auch ein Versammlungsort (tagoror) befand und einige Felsritzungen und -re-liefs gefunden wurden, geht man davon aus, dass der Cenobio de Valerón auch kultische Bedeutung hatte.MCenobio de Valerón, Di-So 10-17/18 Uhr, www.cenobiodevaleron.com.

Auf der Weiterfahrt über die alte Küs-tenstraße in Richtung Hauptstadt über-quert man zwei Brücken, eine schwingt sich in 150 m Höhe über den Barranco. Südwärts in den Bergen liegt Moya @, wo das geruhsame Hinterland beginnt. Die in den 1940er Jahren gebaute Igle-sia El Pilar beherbergt eine Virgen de la Candelaria, die im 16. Jh. von Teneriffa hierher gebracht wurde.

Gegenüber vom Kirchplatz wurde das Geburtshaus des modernistischen Dichters Tomás Morales (1884-1921) zur Casa-Museo Tomás Morales. Er wurde bekannt durch seine Gedicht-sammlung Las Rosas de Hércules. Im Hause fi nden auch Dichterlesungen statt. MCasa-Museo Tomás Morales, tägl. 10-18 (Juli-Sept. bis 19) Uhr, Plaza Tomás Morales, Tel. 928 620 217, www.tomasmorales.com.

In der Calle León y Castillo (Haus Nr. 5) steht die ehemalige Wasserbör-se, das Gebäude der Heredad de Agua Moya. Einst bedeutete der Besitz der Wasserrechte Einfl uss und Reichtum, Wasseraktien waren begehrte Spekula-tionsobjekte. Den Wasserreichtum ver-dankte man Lorbeerwäldern, von denen leider nur Bruchteile der Rodung zur Ackerlandgewinnung entgangen sind.

Lorbeerbäume gedeihen noch im Barranco del Laurel (Los Tilos de Moya) südlich von Moya. Die Straße verlässt im oberen Teil der Schlucht den Lorbeerwald und bebautes Klein-parzellenland. An den Kehren hat man eine gute Aussicht über den tiefer ge-legenen Dschungel. Schließlich wird

Der „Blütenkäse“ (queso de fl or) von Guía ist mild im Geschmack.

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Cenobio de Valerón – Getreidespeicher und Kult-stätte der Altkanarier.

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xSan Bartolomé de Fontanales A er-reicht, eines der schönsten Bergdörfer Gran Canarias.

Vom Wasserreichtum der Region profi tiert eine Mineralwasserfi rma im eben falls recht pittoresken Firgas B, östlich von Moya. Im Ortszentrum hat man der Quelle des Reichtums mit dem Paseo de Gran Canaria ein plätscherndes Denkmal gesetzt; diese auf Stufen abwärts führende Promena-de endet beim Kulturzentrum. Auf der benachbarten Plaza, fl ankiert vom Rat-haus und der Iglesia San Roque, trifft sich Jung und Alt.

Von Firgas windet sich eine schmale Straße in Richtung Süden auf ungefähr 900 m Höhe hinauf, um kurz vor dem Balcón de Zamora C, einem Aus-sichtspunkt mit großem Ausfl ugslokal, in engen Kehren wieder talwärts zu führen. Wer bis zum Balcón de Zamora fährt, kann Teror und Umgebung von oben überblicken.

Im alten Stil renovierte Fassaden und Balkone machen xTeror D zum wohl schönsten Städtchen der Insel im tra-ditionellen Stil. Der gesamte Ortskern steht unter Denkmalschutz. Hier ist das religiöse Zentrum der grancanarischen Volksgläubigkeit. In der xBasílica de Nuestra Señora del Pino (18. Jh.) residiert die Figur einer Madonna mit zwiespältigem Gesichtsausdruck. Die eine Gesichtshälfte scheint zu lächeln, die andere Trauer zu tragen. Jährlich am 7. September wird die Virgen del Pino („Kiefernjungfrau“) gut sichtbar unter der Kuppel präsentiert. Sie zählte vor dem spektakulären Raub ihres Ge-schmeides aus Edelsteinen 1975 zu den kostbarsten Madonnen Spaniens.

Die klassizistische dreischiffi ge Basi-lika – sie ist das dritte Kirchengebäu-de an dieser Stelle – erfuhr 1811 an der Westseite ihre letzte Umgestaltung durch Luján Pérez. Ihr seitlicher, okto-gonaler Turm stammt von der Vorläu-ferkirche, die einem Brand zum Opfer fi el. Auffällig im Inneren sind die grau-

en Basaltsäulen, auf denen honigbraune Kapitelle und Joche aus Tuffstein ru-hen. Neben Heiligenfi guren von Luján Pérez gehören die fünf bedeutendsten Rokoko-Gemälde der Insel zur Aus-stattung. Eines zeigt einen Engel im geschlitzten Gewand und zahlreiche im Fegefeuer schmorende Gläubige, dar-unter auch einen Papst.

Am zentralen Kirchplatz wurde in einem Herrenhaus aus dem 17. Jh. die Casa-Museo de los Patronos de la Virgen eingerichtet, die in ihren Räu-men einen Eindruck von der herrschaft-lichen Pracht grancanarischer Wohn-kultur vermittelt. Die Besitzerfamilie Manrique de Lara stellte vier Genera-tionen lang die Patronatsherren („Pat-ronos“) der Jungfrau. Zu sehen gibt es u. a. historische Fotos und Gemälde, antikes Mobiliar und wertvolles Por-zellan. In den ehemaligen Stallungen sind Sät tel, Zaumzeug und Krönungs-kutsche von Alfonso XIII. ausgestellt. Dem deutschen Maler Georg Hedrich (1927-2010), der als „Maler der Kana-ren“ seit 1957 auf der Insel lebte und in Teror ansässig war, wurde ein eigener Saal im Museum gewidmet..MCasa-Museo de los Patronos de la Virgen, Mo-Fr 11-16, Sa/So 10-14 Uhr, Plaza del Pino 3, Tel. 928 630 239.

Die kleine Plaza Teresa de Bolívar neben der Kathedrale ist nach der Gat-tin des südamerikanischen Freiheits-kämpfers Simón Bolívar benannt. Hier sieht man eine Büste des Befreiers der Kolonien von der spanischen Herr-schaft und ein Wappen der von Teror aus nach Venezuela ausgewanderten Familie Rodríguez del Toro, der seine Gattin entstammte.

Von Teror aus lassen sich Wande-rungen in die Umgebung unterneh-men, z. B. zum Balcón de Zamora und in die westlich gelegenen, traditionel-len Dörfer Va lleseco und Lanzarote. Eine anstrengendere Tagestour führt von Teror über Va lleseco durch frucht-bares Gebiet nach (San Bartolomé de) Fontanales. Über Valleseco läuft man nach Valsendero; dann weiter auf z. T. verfallenen Wegen westwärts durch ab-wechslungsreiche Landschaft und ge-nießt schöne Ausblicke bis zur Küste.

Während Teror ein bekanntes Mine-ralwasser liefert, ist in xArucas E ein härterer Tropfen Trumpf: Rum der Des-tilería Arehucas. Am Ortsrand in Rich-tung Bañaderos werden in der größten Rumdestille des Archipels jährlich etwa 3,5 Mio. Liter der bis zu 45%-igen Spi-

rituosen hergestellt. Der auf 70 und we-niger Prozent Alkoholgehalt verdünnte aguar diente lagert in 6000 Fässern, bevor er zu verschiedenen Rumsorten verarbeitet wird. Zu den Spitzenproduk-ten der Firma gehört der 12 Jahre gela-gerte ron añejo. Der mit Honig versetz-te 24%-ige ron miel wird gerne anstelle von Likörwein getrunken. Im Museum ist die Geschichte der Rumherstellung in Arucas dargestellt. Zu sehen sind auch Fässer, die prominente Besucher signiert haben, wie der spanische Kö-nig, der grancanarische Opernsänger Alfredo Kraus, Willy Brandt, César Manrique oder Plácido Domingo.MArehucas (Rumfabrik), Mo-Fr 9-14 (Juli-Sep-tember 9-13) Uhr, Era de San Pedro 2, Tel. 928 600 050.

Arucas, mit knapp 37 000 Einwoh-nern drittgrößte Stadt der Insel, besitzt eine der eigenartigsten Kirchen des Archipels: Die xIglesia Parroquial de San Juan Bau tista ist eine mächtige, doch fi ligran wirkende neugotische Kirche aus dunklem Basalt. Ihr Kirch-turm ist mit 60 m der höchste der Kana-ren. Federführend bei den Bauarbeiten war Manuel Vega March, ein Schüler des katalanischen Architekten Anto-nio Gaudí. Die Bauzeit dieser Kirche erstreckte sich über Jahrzehnte, vom Baubeginn 1909 bis zur Vollendung des Turms 1977. Finanzielle Unterstüt-zung erhielt das Projekt von den Besit-zern der Rumfabrik, der Familie Gou-rié, die der Stadt auch ihren einstigen Wohnsitz, die Casa del Mayorazgo, als Gemeindemuseum zur Verfügung stellte und davor den Parque Munici-pal anlegte.

Von Arucas lohnt ein Abstecher nach Norden zur 412 m hoch gelegenen xMontaña de Arucas. Hier bietet ein Mirador einen herrlichen Rundblick, und im Restaurant El Méson de la Mon-taña wird bodenständige Küche und guter Wein serviert; für Kinder steht ein Spielplatz bereit.

Teror im Festtagsgewand.

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Auftrieb gut genährter Ziegen zum Viehmarkt in Cardones bei Arucas.

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LAS PALMASDE GRAN CANARIA

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) Der Mercado de Las Palmas – der „Bauch“ der Hauptstadt.

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/ Der Parque de San Telmo.

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LAS PALMAS DE GRAN CANARIA

Keine andere Stadt des kanarischen Archipels ist so weltläufi g wie das mit Santa Cruz de Tenerife gemeinsam zur Hauptstadt der Autonomen Region er-hobene xxLas Palmas de Gran Cana-ria F. Mit 382 000 Einwohnern ist es eine sehr lebendige Groß- und Hafen-stadt, die Metropole der Kanaren, die auf dem engen Raum des nordöstlichen Küstensaums die Hänge hochwuchert und immer neue bauliche und kulturelle Attraktionen hervorbringt.

In Las Palmas locken die beschauli-che kolonialbarocke Altstadt Vegueta mit Kathedrale, mondäne Geschäfts-straßen, lauschige Plätze, eine lebendi-ge Kulturszene mit Theater und Kon-zerten, Museen, Galerien und Festivals. Ein Einkaufsbummel führt in schicke Einkaufszentren, edle Boutiquen und

verstaubte Tante-Emma-Läden; zur Ent spannung bieten sich Straßencafés, Bars und Restaurants sowie der herrli-che gelbsandige Stadtstrand Las Cante-ras an.

Las Palmas de Gran Canaria wurde um 1480 gegründet, um die Ermita de San Antonio Abad in Vegueta. 1515 wurde Las Palmas als erste Siedlung des Kanarischen Archipels zur Stadt erhoben, das Viertel San António Abad erweiterte sich zum Stadtteil Vegueta. Im 19. Jahrhundert begann sich die Stadt nach Norden in Richtung La Isle-ta auszubreiten, wo dann der große At-lantikhafen Puerto de la Luz entstand – heute ein bedeutender Containerhafen.

Die wichtigsten Sehenswürdigkei-ten fi ndet man im alten Stadtkern im südlichen Stadtbereich. Er besteht aus dem Dreigestirn der Viertel Vegueta, Triana und Ciudad del Mar, für deren Besichtigung man gut einen ganzen Tag und mehr veranschlagen kann.

IPatronato de Turismo de Gran Canaria, Mo-Fr 9-14 Uhr, Calle León y Castillo 17, Tel. 928 219 600, www.grancanaria.com. Wer sich für den sehr geförderten „sanften Tourismus“ (turismo rural) interessiert: Gran Canaria Rural, Tel. 928 464 464, www.grancanariarural.com. Casa del Turismo, Parque de Santa Catalina, Tel. 928 446 824, www.lpavisit.com; Mo-Fr 9-13.30 und 17-19 Uhr..

Das auffälligste Gebäude in xVegue-ta, dem ältesten Stadtteil, ist die fünf-schiffi ge Kathedrale xSanta Ana !. Ihre Größe unterscheidet sie von allen anderen kanarischen Kirchen – allein ihre Front hat eine Breite von 100 m. Mit dem Bau wurde bereits um das Jahr 1500 begonnen; zu den ursprünglichen Bauteilen gehören die dunkelgrauen Basaltsäulen, die den Mittelgang säu-men und sich im Stil der späten Gotik in einem feinen Netzwerk unter der Wölbung verzweigen. 1599 wurde die Hauptstadt durch den holländischen

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Freibeuter van der Does und seine Mannen gebrandschatzt; die Piraten raubten u. a. den Bildschmuck der Ka-thedrale und zerstörten Chor und Kan-zel. Da sie auch das Kirchenarchiv in Flammen aufgehen ließen, weiß man über die frühe Baugeschichte wenig.

Ihr heutiges Aussehen verdankt Santa Ana Umbauarbeiten, die von 1852 bis ins 20. Jh. dauerten. Die neoklassizis-tische Fassade mit dem dreigliedrigen Bogenportal, der Rosette, dem steiner-nen Baldachin über dem Mittelteil und den beiden Türmen, von denen der lin-ke Glocken- und Uhrturm zugleich ist, stammen aus dieser Bauphase.

1998 wurde die Renovierung des nun lichtdurchfl uteten Innenraums abge-schlossen. An der Südseite fi ndet man einen Patio de los Naranjos, einen Orangenhof, den man bei dem Besuch des Museo Dio cesano de Arte Sacro (s. u.) zu sehen bekommt. Er sollte ei-nen Hauch Sevilla in die Stadt bringen.

Der Innenraum der Kathedrale, des-sen Seitenschiffe 20 m hohe Säulen-reihen vom Hauptschiff abgrenzen, erweitert sich nach links und rechts um Seitenkapellen; hier liegen Bischöfe bestattet sowie der erste umfassende Chronist der kanarischen Geschichte, José Viera y Clavijo (1731-1813), der Dichter Bartolomé Cairasco de Figuer-oa und der Politiker Fernando León y Castillo. Die 16 überlebensgroßen höl-zernen Heiligenfi guren in der Vierung sollen mit ihrer felsgrauen Be malung Steinskulpturen vortäuschen. Ihr Schöp fer, Bildhauer und Architekt Lu-

ján Pérez, gestaltete Anfang des 19. Jh. auch die Kirchenfassade und weitere Werke in den Seitenkapellen.

Die eindrucksvollsten Arbeiten des Meisters zeigt das südlich im Kathed-ralenbereich untergebrachte Museo Di-ocesano de Arte Sacro (Eingang Calle Espiritu Santo 20). In fünf Sälen sind religiöse Werke verschiedener Künstler ausgestellt, im Kapitelsaal im ersten Stock befi ndet sich Lujáns ergreifendste Dolorosa. Sie wird zur Osterprozession durch Las Palmas getragen, zusammen mit einer von ihm geschaffenen Chris-tusfi gur. Der Boden des Kapitelsaals ist mit handgemalten Keramikfl iesen ausgelegt, dem einzigen Bodenmosaik dieser Art auf den Kanaren.MMuseo Diocesano de Arte Sacro, Mo-Fr 10-16.30, Sa 10-13.30 Uhr, Calle Espiritu Santo 20, Tel. 928 314 989, www.diocesisdecanarias.es.

Die große, leicht ansteigende Plaza de Santa Ana " vor der Kathedrale ist von schmucken Bürgerhäusern und historischen Gebäuden eingefasst. Ein Treffpunkt für Einheimische wie Tou-risten sind die gusseisernen schwar-zen Hundestatuen an der Ostseite der Plaza, gegenüber der Kathedrale. Sie sollen an die Namensgebung des Archi-pels und Gran Canarias erinnern, denn in den Berichten römischer Schriftstel-ler wurde von großen Hunden auf neu entdeckten Inseln im östlichen Atlantik gesprochen. Ob sich aber der Name der Kanaren tatsächlich vom lateinischen canis („Hund“) ableitet oder ob er sich auf einen um 600 n. Chr. aus Marokko eingewanderten Berberstamm bezieht – einige kanarische Ortsnamen klingen berberisch – ist nicht geklärt.

An der Nordseite der Plaza steht der 1630 im Renaissance-Stil errichtete Bischofspalast. Er wird heute noch be-nutzt und kann daher nicht besichtigt werden. Neben dem klosterähnlich an-gelegten Gebäude sieht man die Casa del Regente aus dem 16. Jh.; ihre Fas-sade trägt typische Stilmerkmale der

Renaissance. Im einstigen Sitz der spa-nischen Statthalter tagt heute der kanari-sche Gerichtshof.

In einem der teils mit Jugendstil-Or-namenten verzierten Gebäude südlich der Plaza lebte der Chronist José Viera y Clavijo bis zu seinem Tod, worauf eine Gedenktafel an der Fassade hinweist. Heute ist in diesem Gebäude das Archi-vo Histórico Provincial untergebracht.

Direkt gegenüber der Fassade der Ka-thedrale erhebt sich das klassizistische ehemalige Ayunta mien to # (Rathaus) aus dem 19. Jh. Es hat inzwischen als Rathaus ausgedient, weil es zu klein ge-worden ist.

Zwischen Rathaus und Kathedrale liegt an der Calle del Doctor Chil ein dreieckiger Platz mit der Fuente del Espíritu Santo. Dieser klassizistische Heiliggeistbrunnen wurde von Manu-el Oraá geschaffen. Nebenan, in der Kapelle Ermita del Espíritu Santo, fanden zur Zeit des Sklavenhandels Gottesdienste für Afrikaner statt, die in die Zwangsarbeit verschleppt worden waren.

Unbedingt besuchenswert ist das hervorragende x Museo Canario $ (Calle Dr. Verneau/Ecke Calle Dr. Chil) mit wichtigen Funden aus der vorspa-nischen Zeit, z. B. Guanchen-Mumien mit Grabbeigaben oder eine Schädel-galerie mit der Aufl istung von erkenn-baren Krankheiten, Verletzungen oder sogar Operationen. Auf schluss reich sind auch die Nachbildung der Höhle Cueva Pin tada in Gáldar (s. S. 6) sowie histo-rische Schmuckstücke, altkanarische Kultfi guren wie das berühmte Ídolo de Tara, Ton stempel, Keramik, Waffen und Werkzeuge. Eine Bibliothek mit einer großen Auswahl archäologischer und ethnografi scher Literatur steht zur Verfügung. Das Museum ist das älteste der Stadt, es ging aus dem Besitz des Arztes Gregorio Chil y Naranjo hervor. Er begann 1880 mit dem Aufbau dieser Sammlung und vermachte das Gebäude mit allen wissenschaftlichen Unterla-gen einer privaten Stiftung.MMuseo Canario, Mo-Fr 10-20, Sa/So/Fei 10-14 Uhr, Calle Dr. Verneau 2, Tel. 928 336 800, www.elmuseocanario.com.

Ein Abstecher durch die Calle Agustín Millares nach Süden führt zur schattigen Plaza Santo Domingo, an der sich einst der Eroberer Pedro de Vera ein Landgut mit Zuckerrohrplan-tagen eingerichtet hatte. Die Iglesia Santo Domingo % (frühes 16. Jh.)

Karneval in Las Palmas de Gran Canaria.

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Die Kathedrale Santa Ana – Wahrzeichen von Las Palmas de Gran Canaria.

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überstand die Brandschatzung durch holländische Piraten unversehrt und beherbergt im Inneren einen schönen Barock-Altar sowie Werke von Luján Pérez und einem seiner Schüler, Fern-ando Estévez. Von letzterem stammt die volkstümliche Virgen del Rosario. Luján Pérez schuf u. a. die Christus-Figur des Seitenaltars. Auf der Plaza brannten zur Zeit der Inquisition die Scheiterhaufen für so genannte Ketzer und politische Gegner. Im Volksmund heißt der Platz noch heute Plaza de los Quemados („Platz der Verbrannten“).

Im Rücken der Kathedrale steht der Stadtpalast xCasa de Colón & (Calle Colón 1; Eingang seitlich). Beeindru-ckend sind das reich verzierte, gotische Portal, dessen Einfassung die Fenster darüber mit einbezieht, die fein ge-schnitzten Balkone und der üppig be-grünte Innenhof. Der Legende nach hat Christoph Kolumbus in diesem stattli-chen Gebäude gewohnt, während zwei seiner drei Karavellen ausgebessert wurden. Das faszinierende Museum be-handelt Themen wie das vorspanische Amerika, Kolumbus und seine Entde-ckungsfahrten, die Stellung der Kana-rischen Inseln zwischen den Kontinen-ten und die Entwicklung der Stadt Las Palmas. Zu den schönsten Ausstellungs-stücken gehört der Nachbau der Kajüte des Kolumbus auf der Santa María. In einer Abteilung sind Stiche und Gemäl-de aus dem Fundus des Prado ausge-stellt, da runter Werke von Goya. MCasa de Colón, Mo-Sa 10-18, So 10-15 Uhr, 1.1., 24./25.12., 31.12. geschl., Calle Colón 1, www.casadelcolon.com

Die Kapelle Ermita de San Antonio Abad ' wurde Ende des 15. Jh. errich-tet und im 18. Jh. renoviert. Hier soll Kolumbus um göttlichen Segen für das Gelingen seiner kühnen Unternehmung gebetet haben.

Südlich davon haben in der Calle de los Balcones in einem umgebauten

Patrizierhaus moderne Kunst und Ar-chitektur ein beeindruckendes Zuhause gefunden. Das xCentro Atlántico de Arte Moder no (CAAM) ( zeigt the-mengebundene Wechselausstellungen. Schwerpunkt ist die kulturelle Situati-on Gran Canarias zwischen den Kon-tinenten Europa, Afrika und Amerika. Eine Dauerausstellung zeigt moderne, vorwiegend kanarische Kunst. Auf der Dachterrasse des im Inneren hypermo-dernen und funktionellen Gebäudes bietet sich als Gegensatz ein romanti-scher Ausblick auf die Kathedrale und Häuser der Altstadt.MCentro Atlántico de Arte Moderno (CAAM), Di-Sa 10-21, So 10-14 Uhr, Mo, an Feiertagen und 24./31.12. geschl., Calle Los Balcones 11, Tel. 928 311 800, www.caam.net.

Nach so viel Kunst und Geschichte gönnt man sich gern eine Verschnauf-pause im überdachten Mercado de Las Palmas ) an der Nordostecke von Vegueta. In der ältesten Markthalle der Stadt werden (sub)tropische Früchte und frischer Fisch verkauft, ein Ange-bot, das nicht nur für den Gaumen, son-dern auch für das Auge ein Genuss ist.

Nördlich der Schnellstraße Juan de Quesada beginnt der Stadtteil xTria-na mit einer Fülle an kleinen Läden und Boutiquen. Während das Vegueta-Viertel mit seinen engen Gassen und der älteren Bausubstanz einen mittelal-terlich-feudalen Eindruck macht, steht das Triana-Viertel ganz im Zeichen des Bürgertums. Dieses Stadtgebiet wurde vorwiegend von einheimischen, an-dalusischen, englischen, maltesischen und dänischen Kaufl euten besiedelt. Die Bausubstanz von Triana ist weniger homogen, so dass man alle Baustile des 19. und 20. Jahrhunderts, einschließlich postmoderner Einsprengsel fi ndet.

Von der Markthalle im Vegueta-Viertel überquert man die Schnellstra-ße zum Teatro Pérez Galdós *, das in den vergangenen Jahren gründlich renoviert wurde. Das Gebäude wurde

1888 auf den Namen des spanischen Dramatikers Tirso de Molina getauft, fi el aber 1918 einem Brand zum Opfer. Nach seinem Wiederaufbau erhielt es seinen heutigen Namen zu Ehren des Schriftstellers und Dramatikers Benito Pérez Galdós (1843-1920), der in Las Palmas geboren wurde und seine Ju-gend dort verbrachte. Berühmt wurde er mit seinem Romanzyklus Episodios Nacionales, in dem er ein facettenrei-ches Sittenbild seiner Zeit entwarf.

Das Theatergebäude wurde unter der Leitung des Architekten Miguel Martín Fernández de la Torre wieder errich-tet. Er konnte seinen Bruder Néstor de la Torre, den bekannten Künstler und Bühnenbildner, für die Ausgestal-tung der Räumlichkeiten mit Zeich-nungen, Gemälden, Holzschnitzereien und Glasmalerei gewinnen. Ein Teil des Gebäudes ist dem französischen Komponisten Camille Saint-Saëns ge-widmet, der sich eine Zeit lang inkog-nito auf Gran Canaria aufhielt und zum allgemeinen Erstaunen sachkundig die Proben des örtlichen Philharmonischen Orchesters kommentierte.

Einer der schönsten Plätze des Vier-

tels ist die xPlaza Cairasco +. Vor allem zwei Gebäude bestimmen den nach dem Dichter Bartolomé Cairasco de Figueroa (1538-1610) benannten Platz: das Gabinete Literario und das Hotel Madrid. Das einstige Nobelho-tel beherbergte am 17. Juli 1936 zu Be-ginn des Spanischen Bürgerkrieges den zum Militärputsch gegen die gewählte, von Linken dominierte Regierung der Spanischen Republik entschlossenen rechtsextremen General Franco. Zu jener Zeit war er strafversetzt auf die Kanaren als deren Militärgouverneur. Franco fl og von hier aus nach Nordma-rokko zum aufständischen spanischen Afrikaheer und übernahm den Oberbe-fehl für den Angriff auf das Mutterland. Das Restaurant im Erdgeschoss des Hotels hat Tische auf der palmenbe-standenen Plaza aufgestellt.

Das Gabinete Literario wurde 1840 als Teatro Cairasco erbaut, erwies sich aber bald als zu klein. So verwandelte man das anmutige, stuckverzierte und mit Türmchen und Balkonen versehene Haus 1884 in eine Mischung aus geho-benem Herrenklub und literarischem Zirkel; Einheimische bezeichnen es als Casino. Nur Mitglieder haben Zutritt, Besucher dürfen bis zum überdachten Innenhof hineinschauen; aber diesen kurzen Blick auf die große Freitreppe und den dreistöckigem Umgang sollte man sich wenigstens gönnen.

Der Stadtpalast Casa de Colón ist ein Juwel ka-narischer Architektur.

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Flanieren in Triana – Fußgängerzone Calle Mayor.

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Auf der erhöhten Plaza de Colón , erhebt sich die Busto a Colón, eine Säule mit einer Büste des Christoph Kolumbus. Der lang gestreckte Kir-chenbau dahinter ist die dreischiffi ge Iglesia de San Francisco de Asís aus dem 17. Jahrhundert. Neben einem Fußboden aus weißem Carrara-Marmor und der typischen mudéjar-Decke be-herbergt sie zwei bedeutende Statuen von Luján Pérez: eine Johannesfi gur und einen Señor del Huerto. Kunsthis-torisch interessant ist auch die Virgen de la Soledad. In ihren Gesichtszügen vermeinen die Experten ein Abbild der Stifterin der Kirche, Isabella von Kasti-lien, zu erkennen.

Über die Calle de los Malteses ge-langt man zur Casa-Museo Pérez Galdós - in der Calle Cano. In dem fast niedlich anmutenden Geburtshaus des Autors hat man liebevoll zahlreiche Memorabilien aus seinem Leben – von der Kinderwiege bis zu Sterbebett und Totenmaske – ausgestellt. Zu besichti-gen sind auch von Galdós entworfene Möbelstücke aus seiner Madrider Woh-nung und sein früheres Schlafzimmer. Eine Bibliothek enthält Originalausga-ben seiner Werke sowie Übersetzun-gen, Korrespondenz, Besprechungen und wissenschaftliche Abhandlungen.MCasa-Museo Pérez Galdós, Di-Fr 10-18, Sa, So und an Feiertagen 10-14 Uhr, Mo sowie 1.1., 1.5., 24./25.12. und 31.12. geschl., Calle Cano 6, Tel. 928 366 976, www.casamuseope-rezgaldos.com.

Hauptziel des Triana-Bummels ist die xxCalle Mayor de Triana ., deren re-novierte Häuserfronten wahre Pracht-stücke sind. Unter die Jugendstil-Ele-mente mischt sich auch Gegenwärtiges – vom Optiker bis zur Bank, von der Boutique bis zum Schnellimbiss reicht die Bandbreite der Geschäfteskala.

Am Ende dieser Fußgängerzone lockt ein lauschiges Café im Parque de San Telmo /. Man sitzt um einen ver-schwenderisch mit vielfarbigen Flie-sen verzierten Pavillon, den xQuiosco Modernista des valencianischen Ar-chitekten Rafael Masanet Faus. Allein dieses Kleinod ist den Weg in den Park wert. Die spätbarocke Kapelle Ermi-ta de San Telmo in der Westecke des Parks ist dem Schutzpatron der Fischer geweiht, was an den vielen Votivtafeln im Inneren erkennbar ist. Östlich des Parks fi ndet man an der Avenida Rafael Cabrera den Busbahnhof Estación de Guaguas. Dahinter erhebt sich die mo-derne Ciudad del Mar; Teile des Ter-

rains wurden erst in den 1960er Jahren dem Meer abgerungen. Den schmalen Streifen zwischen Küstenautobahn und Triana- Viertel nehmen Verwaltungsge-bäude und Firmensitze ein.

Nördlich des Parks schließen sich die weniger attraktiven Stadtteile Arenales und Lugo an. Und weiter, am Übergang zum Villenviertel Ciudad Jardín, er-streckt sich der Parque Doramas – ur-sprünglich der Garten des Hotels Santa Catalina, das zu den besten der Stadt gehört (mit Spielcasino).

Eine Sehenswürdigkeit im Park ist der Pueblo Canario 0. In diesem mo-dernen Ensemble im altkanarischen Stil gibt es Läden für Kunsthandwerk und Souvenirs, ein Café und eine Touristen-information. Jeden Sonntag um 11 Uhr fi ndet eine Folklorevorführung statt. Der Patio wird auch gerne für Festlich-keiten und Hochzeiten genutzt.

Initiator des Pueblo Canario war der grancanarische Künstler Néstor de la Torre (1887-1938), der bereits 1934 den Tourismus als künftige Bestimmung der Kanarischen Inseln propagierte. Ähn-lich wie später César Manrique wollte er die kulturelle Eigenständigkeit der Inseln erhalten. Seiner Kunstauffassung und seinen Werken ist das kleine xMu-seo Néstor gewidmet. Es zeigt eine exquisite Werkauswahl des vielseitigen Künstlers; er gestaltete u. a. Trachten, Kostüme und Bühnenbilder und ent-warf touristische Projekte. Neben eini-

gen Jugendwerken sind Ausschnitte aus seinem Gemäldezyklus El Poema del Atlántico zu sehen. Néstor de la Torre wird dem Modernismo (Jugendstil im spanischen Kulturraum) zugerechnet. MMuseo Néstor, Di-Sa 10-20, So/Fei 10.30-14.30 Uhr, C. Parque de Doramas (Pueblo Ca-nario), Tel. 928 245 135, www.laspalmasgc.es/mnestor.

Das elegante Las Palmas offenbart sich in den Boutiquen und Kaufhäusern der Avenida de José Mesa y López am Nordrand des Stadtteils Alcarava-neras. Auffällig sind die zwei großen Gebäude des spanischen Warenhaus-giganten El Corte Inglés 1 beidsei-tig der baum bestandenen Avenida, wo man schon mal per Nobellimousine mit Chauffeur zum Shopping vorfährt.

Bunt gemischt ist die Klientel der Kneipen und Restaurants, der Straßen und Plätze des Viertels Santa Catali-na zwischen dem Hafen im Osten und dem Stadtstrand Las Canteras im Wes-ten. Das Herz des Stadtteils ist der gro-ße, begrünte Platz xParque de Santa Catalina 2. Zwischen Souvenirshops, Bars und Zeitungskiosken fl anieren Liebespaare, Seeleute, käufl iche Da-men, Senioren und fl iegende Händler; Touristen decken sich in der Casa del Turismo mit Infomaterial ein, die Freunde von Domino, Schach und Kar-tenspiel tragen ihre Spiele aus; hier fi n-det auch alljährlich der Straßenkarneval seinen Höhepunkt. Nachts jedoch sollte man den Park meiden.

Zum Hafen hin begrenzt das neue xMuseo Elder de la Ciencia y la Tec-nología den Platz. In einer ehemaligen Lagerhalle präsentiert es Themen wie Raumfahrt, Mathematik und Physik, aber auch die Flora der Kanaren span-nend, anschaulich und teilweise inter-aktiv.MMuseo Elder de la Ciencia y la Tecnologia, Di-So 10-20 Uhr, Parque Santa Catalina, Tel. 828 011 828, www.museoelder.org.

Im Parque de San Telmo verführt ein Pavillon im spanischen Jugendstil zu einer Kaffeepause.

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Im Parque de Santa Catalina.

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Der Hafen Puerto de la Luz 3, Ende des 19. Jh. fertig gestellt, gilt als größter Hafen Spaniens und einer der wichtigs-ten in der nordafrikanischen Region. Der südlich angrenzende Jachthafen zieht viele Segler an, die sich an inter-nationalen Regatten über den Atlantik beteiligen.

In früheren Zeiten mussten der Ha-

fen und die dort vor Anker liegenden Schiffe vor den Angriffen britischer, französischer und holländischer See-räuber geschützt werden. Diese kamen häufi g im Auftrag ihrer Monarchen mit Flotten von beträchtlicher Stärke. Mächtiges Bollwerk zum Schutz war das Castillo de la Luz 4 am Südufer der Halbinsel La Isleta, das 1541 auf den Fundamenten eines Kastells aus der Zeit der Conquista errichtet und mit elf Geschützen ausgestattet wurde. Bei der Pirateninvasion durch Pieter van der Does 1599 brannte es jedoch völlig aus. Jetzt wurde es restauriert und soll bald als Kunstmuseum eröffnet wer-den. Die Grünanlage davor wurde als Rosengarten gestaltet und mit Café und Kinderspielplatz aufgewertet.

In den Straßen nördlich des Kastells pulsiert das Geschäftsleben; zwischen Bars und Bodegas haben sich Handels-fi rmen und Reedereien niedergelassen, um die Calle de Juan Rejón bietet eine Vielzahl an indischen und chinesischen Läden exotische Waren an. In Hafen-nähe ist die lebhafte Kneipenszene in erster Linie auf Matrosen abgestimmt: vom Schnellimbiss über traditionelle Tapas-Bars bis zu schummrigen Nacht-lokalen und Sexschuppen.

In der Nähe der xPlaya de Las Can-teras 5 wird das Angebot mit einigen guten Restaurants und Cafés seriöser. Der gelbkörnige, durch ein vorgela-gertes Felsriff geschützte Sandstrand gehört zu den beliebtesten der Insel. An Wochenenden kommen die Palme-ros mit Kind und Kegel hierher und

zelebrieren ein erhol- und betriebsa-mes Strandleben, das vom gemütlichen Picknick bis zum Miniturnier der Frei-zeitkicker reicht. Eine Segelschule lehrt die Jüngsten das Handwerk des Seefah-rers auf kleinen Jollen.

An der xStrandpromenade des Pa-seo de Las Canteras reihen sich Stra-ßencafés und Terrassenlokale unter-schiedlichster Ausprägung aneinander, vom Imbiss bis zur Exklusiv-Gastrono-mie wie der Cafetería Mozart oder dem vornehmen Restaurant des Fünfsterne-Hotels Reina Isabel.

Will man einen Flohmarkt-Bummel mit dem Besuch des Strandes und des Kneipen- und Res taurantviertels da-hinter kombinieren, besucht man Santa Catalina am besten sonntagvormittags: In der Nähe der Stadtautobahn, hinter dem Hotelturm AC Gran Canaria bis fast zum Castillo de la Luz, werden dann Kunst und Krempel feilgeboten.

Im Südwesten, noch jenseits des Paseo de las Canteras, ist ein neues Gewerbeviertel mit Einkaufszentren entstanden. 1997 wurde hier das xAu-ditorio Alfredo Kraus 6 eingeweiht. In diesem Musenpalast aus massiven Natursteinen, vom katalanischen Archi-tekten Óscar Tusquets entworfen, treten Orchester, Solisten und Dirigenten von internationalem Rang auf. Der beson-dere architektonische Pfi ff: Die Büh-nenrückwand des großen Konzertsaals erlaubt einen Blick aufs Meer. Dem in Las Palmas geborenen Opernstar Alfre-do Kraus (1927-1999) wurde mit die-sem Gebäude, das insgesamt über zehn zum Teil kleinere Konzertsäle verfügt, ein Denkmal gesetzt.

In der Nähe des Auditorio stößt man auf die nach Westen führende Stadtau-tobahn mit der Felsskulptur El Atlante von Tony Gallardo (1929-1996), die dem versunkenen Atlantis gewidmet ist.

Die Playa de Las Canteras mit ihrer Strandpro-menade ist quasi die „Copacabana“ der Stadt.

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DER OSTEN

Zwischen den Stadtvierteln Vegue-ta und Triana führt von der Autobahn GC-1 eine Schnellstraße in die Berge nach Tafi ra Baja G, das sich zu einer Art Vorstadt für betuchte Pendler entwi-ckelt hat. Entsprechend sind die Straßen von herrschaftlichen Villen gesäumt. Am Ortseingang liegt die 1989 gegrün-dete Universität von Gran Canaria.

Ein besonderer Höhepunkt in Tafi ra Baja ist der xJardín Botánico Viera y Clavijo. Schon am Parkplatz wird man von Vogelgezwitscher empfangen. Vom Restaurant und von einer Aus-sichtsplattform hat man einen schönen Blick über das Gelände. Der Großteil des Botanischen Gartens wurde in der Steilwand eines Barrancos angelegt, an der befestigte Fußwege an Höhlen und Kaskaden vorbei talwärts führen. Hauptsächlich wird dort die Flora des Archipels vorgestellt: Jede kanarische Pfl anzenart hat ein kleines Reservat erhalten, auch der kanarische Lorbeer-wald; Kakteenfreunde können Sukku-lenten besichtigen. MJardín Botánico Viera y Clavijo, tägl. 9-18 Uhr, 1.1. und Karfreitag geschl.,Eintritt frei, Tafi ra Baja, Tel. 928 219 580, www.jardincanario.org.

Daran schließt sich Tafi ra Alta H an. Die Villen sind hier meist im ita-lienischen Landhausstil gehalten, mit prachtvollen Gärten, Terrassen und Veranden. Der starke Verkehr auf der Durchgangsstraße macht einen Bum-mel entlang dieser Herrenhäuser wenig einladend. Auffällig ist die direkt an der Straße gelegene Villa María im anda-lusisch-maurischen Stil.

Am Ortsende zweigt die Straße zur xCaldera de Bandama I ab. Wein-berge bedecken die Hänge, hier wach-sen die schmack haften Trauben für den beliebten Vino del Monte. Auf der serpentinenreichen Straße passiert man

Tafi ra Alta, ein Villenort mit Herrenhäusern im ita-lienischen Landhausstil und prachtvollen Gärten.

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Blick auf Las Palmas de Gran Canaria mit dem großen Hafen Puerto de la Luz.

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einige Weingüter, bis man endlich zum fotogenen, kreisrunden Krater von Bandama (569 m) kommt, der bis 200 m in die Tiefe reicht. Ein Bauer bestellt noch nach alter Tradition ei-nige Felder auf dem Kratergrund. Von einem Aussichtspunkt an der Caldera überblickt man den Küstenstreifen von La Isleta im Norden von Las Palmas bis zum Flughafen im Süden.

Um Telde auf Nebenstraßen zu er-reichen, schlägt man ab Tafi ra Alta die Abzweigung nach Mar zagán ein. Die enge, kurvenreiche Straße führt an Weinfeldern vorbei und passiert kurz vor Marzagán das halbkugelförmig konstruierte Gebäude der internationa-len American School of Las Palmas.

Als Nächstes erreicht man die bizarre

Wohnsilostadt Jinámar, deren einför-mige Wohnhochhäuser sich in hügeli-ger Wüstenlandschaft monoton anei-nanderreihen. Den grassierenden so-zialen Problemen versucht man durch ein vielfältiges kulturelles Programm ent gegenzuwirken, das dann allerdings eher die Hauptstädter wahrnehmen.

Das von Gewerbegebieten und Groß-märkten umgebene xTelde J, wo bis ins 15. Jh. ein Guanchen-König resi-dierte, besitzt ein sehenswertes histori-sches Zentrum. Und dort merkt man der zweit größ ten Stadt Gran Canarias kaum an, dass sie gut 100 000 Einwohner be-herbergt – eher beschaulich präsentiert sich die Ortsmitte ihren Besuchern.

Zur Rechten, jenseits des Tals, grup-piert sich rund um die Iglesia de San Francisco der malerische Ortsteil xSan Francisco, den man auf einem Fuß-weg von der Plaza an der Basílica San Juan Bautista über ein altes Aquädukt erreicht. San Franciscos Gässchen sind mit dunkelgrauen, ovalen Basaltkieseln gepfl astert, und man sieht noch die al-ten, dunkel glasierten Straßenschilder, die andernorts durch die neuen, altka-narisch ornamentierten ersetzt wurden.

Zur Linken des Tals öffnet sich der weite Vorplatz der xBasílica San Juan Bautista. Die Kirche enthält einen go-tischen Altaraufsatz aus Flandern mit sechs Szenen aus dem Leben Marias, eine Figur Johannes des Täufers aus der Hand des Bildhauers und Malers Fer-nando Estévez aus La Orotava (Tene-riffa) sowie eine Statue des Märtyrers San Pedro de Verona von José Luján Pérez. In der Taufkapelle sind ein Tauf-becken aus Carrara-Marmor und Fres-ken des grancanarischen Malers Jesús Gon zá lez Arenciba (1948) zu sehen. Der gekreuzigte Christus am Hauptaltar ist eine Handarbeit mexikanischer Indi-aner. Die 1,85 m hohe Figur aus einer Maiskolbenpaste wiegt nur knapp 7 kg.

Hinter der Kirche links führt eine Pro-menade zum Historischen Archiv und zur öffentlichen Bibliothek. Eine Aus-wahl verschiedener Cafés fi ndet man an der Plaza vor der Iglesia San Gregorio.

Sehenswert ist die Casa-Museo León y Castillo (vom Kirchplatz aus der Hauptstraße folgen), wo neben Gegen-ständen des Diplomaten Fernando León y Castillo – von Gehstöcken bis zum Einladungsbillet in die Pariser Oper – auch impressionistische und zeitgenös-sische Gemälde ausgestellt sind.MCasa-Museo León y Castillo, Mo-Fr 9-20, Sa 10-20, So/Fei 10-13 Uhr, Calle León y Castillo 43/5, www.fernandoleonycastillo.com.

Dass man sich in Telde auf histori-schem Boden bewegt, ist in alten Quel-len bezeugt. Der italienische Festungs-baumeister Leonardo Torriani behaup-tet sogar in seinem Bericht aus dem 16. Jh., 14 000 altkanarische Behausun-gen gezählt zu haben. Im Ortsteil Tara wurde die altkanarische Symbolfi gur Ídolo de Tara gefunden: der Torso einer tönernen Gestalt mit auffallend dicken Oberarmen und Schenkeln. Die Figur ist im Museo Canario der Hauptstadt zu besichtigen (s. S. 9), und ihre Kopien sind beliebte Souvenirs.

Eine bedeutende archäologische Stät-te sind die Cuatro Puertas südlich der Stadt, auf etwa halbem Wege nach Ingenio. Auf einem den Altkanariern heiligen Hügel befi ndet sich eine ehe-malige Wohnhöhle mit vier Türöffnun-gen. Wenn man sich von der sonnenab-gewandten Höhle um den Berg herum zur Sonnenseite begibt, fi ndet man wei-tere Relikte aus altkanarischer Zeit, da-runter neben einem Höhlenkomplex die als Teil eines Trankopferaltars gedeu-teten ausgemeißelten Felsrinnen. Der Komplex ist tagsüber frei zugänglich. Ein Lageplan und Informationstafeln helfen bei der Orientierung.

Der Name von Ingenio K („Zucker-mühle“) weist auf dessen einstige Be-deutung für die Zuckergewinnung hin. Das Museo de Piedras y Artesanía Canaria im Vorort Mejías ist eigent-lich eine Verkaufsausstellung von kana-rischem Kunstgewerbe; man kann Sti-ckerinnen bei der Arbeit zusehen. Im Eingangsbereich wird eine Gesteins-sammlung gezeigt. Eine Sehenswür-digkeit der volkstümlichen Art ist eine Kapelle im Zentrum des Komplexes, randvoll mit christlichen Devotiona-lien. Zu ihren prominenten Besuchern zählten 1967 Maria Callas und der grie-chische Reeder Aristoteles Onassis.MMuseo de Piedras y Artesanía Canaria, Mo-Sa 8-18.30 Uhr, So/Fei geschl., Mejías, Ca-mino Real de Gando, Tel. 928 781 124.

Im Ortsteil Las Rosas, östlich in Richtung Autobahn gelegen, fi ndet man in einem einstigen Herrensitz eine ähnliche Verkaufsausstellung kanari-schen Kunsthandwerks.

Den zentralen Ortsbereich von Inge-nio ziert ein großzügiger Kirchplatz. Die dazugehörige Kirche ist mit ihren zwei Türmen und der weißen Kuppel weithin sichtbar. Im Inneren ist das Bildnis der Schutzpatronin des ka-narischen Archipels, der Virgen de la Candelaria, sehenswert. Unterhalb der Kirche wurde eine Kopie des Ídolo de Tara (eine Art Venusfi gur) aufgestellt.

Neben großfl ächigen glasierten Bil-dern mit dörfl ichen Szenen an den Häu-serwänden fallen hier auch die nach-

Üppige Vegetation entschädigt für die Mühen der Bergetappe.

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Hohlsaumstickerei – eine kanarische Spezialität (Museo de Piedras y Artesanía, Ingenio).

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HÖHEPUNKTE IM ZENTRUM DER INSEL

Im Zentrum Gran Canarias fi ndet man die spektakulärsten Gebirgsland-schaften der Insel. Aus Bergrücken ra-gen markante Monolithen und Felsfor-mationen in den azurblauen Himmel. In der Regel sind es Vulkanschlotfüllun-gen, die über Jahrmillionen der Erosion getrotzt haben. Kein Wunder, dass die Altkanarier göttliche Relikte in diesen Formen sahen.

Auf Tafelbergen und Hochebenen wächst Getreide; zu gofi o (geröstetes Mehl) verarbeitet, gibt es den Canarios, wie sie behaupten, ihre immense Kraft. Dazwischen gedeihen auf kleinen Par-zellen Kohl und Gemüse. Stauseen hel-fen Trockenperioden zu überbrücken.

Südwestlich von Tafi ra Alta liegt der „historische“ Bergrücken Monte Len-tiscal, wo 1599 der Holländer Pieter van der Does sein Vorhaben, die ganze Insel zu unterwerfen, aufgeben musste: Nur 500 Milizionäre schlugen die 4000 Mann starken Holländer.

Im benachbarten Santa Brígida O feiert man dieses Ereignis bei einem Seefahrtsfest um den 12. Oktober. Der Ort in 500 m Höhe ist der wohl exklu-sivste in Hauptstadtnähe. Wegen seines kühleren Klimas wurde er schon um 1900 von betuchten Briten als Sommer-frische geschätzt.

Weitere 300 m steigt die Straße nach Vega de San Ma teo P an, ein Agrar-zentrum mit regelmäßigen Vieh- und Wochenmärkten. Im wasserreichen Hochtal wachsen Obst und Gemüse sowie Kräuter, die in der traditionellen Heilkunst verwendet werden. An der Hauptstraße, der Avenida Tinamar, liegt das Centro Histórico La Cantonera. Der ehemals bäuerliche Gebäudekom-plex aus dem 18. Jh. mit imposanten Holzbalkonen wurde 1999 restauriert und beherbergt mehr als 12 000 volks-

kundliche Exponate (Möbel, Küchenu-tensilien, landwirtschaftliches Gerät, re-ligiöse Objekte). Die private Sammlung, eine der bedeutendsten ihrer Art auf den Kanarischen Inseln, wird derzeit re-strukturiert, das Zentrum ist bis zur Fer-tigstellung nicht zugänglich. Außerdem bietet sich ein Spaziergang durch den alten Ortskern mit der Pfarrkirche an. Der zweischiffi ge Bau birgt einige von Luján Pérez geschaffene Heiligenfi gu-ren. Er entwarf auch den Glockenstuhl. Kanarische Auswanderer schickten die Kirchenglocke aus Kuba.MCentro Histórico La Cantonera, Avda. Ti-namar 17, z. Zt. geschl.

Das Hochtal westlich von Las Lagu-netas wirkt noch kultiviert, aber in den felsigen Höhen des zentralen Caldera- Massivs ist die Landschaft von schrof-fer Wildheit. Um das steinerne Wege-kreuz Cruz de Tejeda Q haben sich Lokale, Andenkenläden, ein Eselreit-stall und ein Landhotel angesiedelt. Auf dem Kraterrand thront der Parador de Cruz de Tejeda, das vor einigen Jahren renovierte Haus gehört zu der berühm-ten staatlichen spanischen Hotelkette. Von hier und anderen Punkten in der Umgebung hat man herrliche Ausbli-cke auf die Berge und Täler Gran Ca-narias. An Wochenenden ist es hier sehr belebt.

Der Aussichtspunkt von Pinos de Gáldar R bietet den Blick in einen Schlackenkrater mit schwarzer und röt-licher Vulkanasche. Ohne den grünen Bewuchs könnte man meinen, der Vul-kan sei in jüngster Zeit ausgebrochen, aber der Explosionskrater ist vor min-destens 3000 Jahren entstanden, als die Insel wohl noch unbewohnt war.

Schon von Ferne kündigt sich xArte-nara S mit einer Jesus-Statue an, die an den Christus von Rio de Janeiro erinnert. In dieser Region werden viele Höhlen-wohnungen aus frühgeschichtlicher Zeit genutzt. Im höchsten Dorf Gran Canarias (1250 m) und in den umliegen-

gebildete altkanarischen Keramikorna-mente an den Mauern auf.

Am östlichen Dorfausgang in Rich-tung Carrizal steht in Originalgröße das Modell einer altertümlichen Zucker-mühle auf eine Verkehrsinsel.

Auch die Hauptkirche in Agüimes L thront unübersehbar über dem Ort, dessen pastellfarbenen Häuser sich bis zum Steilhang des Barranco de Guayadeque hinziehen. Die Gebäude stehen eng zusammen und vermitteln den Eindruck eines säuberlich zurecht-gemachten mittelalterlichen Dorfes mit schmalen Gassen. Die zum „historisch-kulturellen Denkmal Spaniens“ erklärte dreischiffi ge Iglesia San Sebastián be-herbergt drei Statuen von Luján Pérez: eine Virgen de la Esperanza, einen San-to Domingo und einen San Vincente.

Ab Agüimes erreicht man den allzeit grünen xBarranco de Guayadeque, einst einer der bevölkerungsreichsten der Insel. Die Straße steigt am meist ausgetrockneten Bachtal entlang ins Hinterland an. In den Felsen gibt es Höhlen aus der Zeit der Ureinwohner wie auch moderne Wohnhöhlen und eine Kapelle. Hauptziele sind jedoch eine Reihe von Höhlenlokalen, in denen regelmäßig Folklorevorfüh-rungen stattfi nden. Busladungen von Touristen fallen ihretwegen jedes Mal ins Tal ein. Das berühmteste unter den urigen Lokalen stellt das am Ende der Straße um einen Felsen angelegte Ta-goror dar, in dessen Felsnischen trotz moderner kulinarischer Genüsse ein Hauch von Steinzeit weht. Am schöns-ten aber ist es in der morgendlichen Stille im Barranco.

Fährt man von der Hochebene von Agüimes nach Süden, kommt im näch-sten größeren Tal der Abstecher zum Cocodrilo Park M bei Los Corralilos in Frage. Hier fi nden exotische Tiere Aufnahme, die beschlagnahmt oder freiwillig abgegeben wurden, vor allem Krokodile.JCocodrilo Park, Krokodilpark, Kleinzoo, Füt-terungen, Shows, So-Fr 10-17 Uhr; Hinterland v. Cruce de Arinaga, Tel. 928 784 725.

Anschließend geht es zur Küste hi-nunter nach Arinaga N mit seinem von einer Promenade gesäumten Sand-strand. Der aufstrebende Ort bietet ein-ige empfehlenswerte Fischlokale. Ari-naga gilt als Geheimtipp; Hotels gibt es keine, hier sind die Einheimischen unter sich.Über die nahe Autobahn er-reicht man rasch Playa del Inglés.

Vom Meer hinauf in die zerklüftete Bergwelt.

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Artenara – neue Wohnräume in alten Höhlen.

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den Weilern bis über Juncalillo hinaus hat man seit Menschengedenken Un-terkünfte und Speicherräume, aber auch Kirchlein und Kapellen ins Erdreich ge-graben. Ein gepfl asterter, kurzer Pilger-weg führt von der Ortsmitte nach Osten zu einer Höhlenkapelle, wo das Heilig-tum der Virgen de la Cuevita in den rot-braunen Tuff gehauen ist. Durch einen Fußgängertunnel kommt man westlich vom Ortskern zum Ausfl ugslokal Mé-son La Silla, wo man auf der Terrasse speisen und die großartige xAussicht auf die Bergwelt genießen kann.

Nur 12 km westlich) liegt das größ-te zusammenhängende Waldgebiet der Insel, der naturgeschützte Kiefernwald xPinar de Tamadaba. Eine asphaltier-te Straße führt um den Bergstock des Tamadaba T (1444 m) herum und er-öffnet eindrucksvolle Ausblicke auf die Caldera de Tejeda, die Küste im Westen und Teneriffa mit dem Teide. Bei neb-ligem Wetter verwandelt sich der mit riesige Felsbrocken gesprenkelte Wald in eine verwunschene Märchenkulisse. Spaziergänger und Wanderer schätzen auch den idyllischen Picknickplatz im Nordwesten.

Zwischen dem Tamadaba und Arten-ara zweigt nach Südwesten die oft nur einspurige, kurvenreiche xStraße nach San Nicolás de Tolentino (via Acusa) ab – ein landschaftlicher Höhepunkt.

Wenn die Straße von Artenara nach Tejeda U unpassierbar geworden ist – was bei Regen wegen Steinschlags im-mer wieder vorkommt –, bleibt nur der Umweg über Pinos de Gáldar und Cruz de Tejeda. Umgeben von terrassierten Getreidefeldern, Obst- und Gemüsegär-ten krallt sich Tejeda in 1000 m Höhe in die Abhänge des riesigen gleichna-migen Einsturzkraters. Ohne den Auf-schwung durch den Tourismus wäre der Ort längst verwaist, denn von der Land-wirtschaft lebt es sich in diesem kargen Gebiet schlecht.

Nach einigen Kilometern Richtung San Bartolomé de Tirajana führt ein Abzweig zum xRoque Bentaiga V (1404 m). Der Basaltfelsen war für die Ureinwohner eine heilige Stätte (almo-garín), an der sie Opfer darbrachten, um Regen zu erbitten. Auch galt die Um-gebung des Roque Bentaiga als letztes Rückzugsgebiet der Ureinwohner. Zu Füßen des Monolithen fand im Verlauf der Conquista eine der entscheidenden, für die Spanier siegreichen Schlachten statt.

Folgt man der Straße GC-60 wei-ter nach Süden, erreicht man den Ort Ayacata W. Hier zweigt in nordöstli-cher Richtung die Zufahrtsstraße zum xRoque Nublo X (1803 m) ab, dem Wahrzeichen von Gran Canaria. Ein ausgeschilderter, guter Wanderweg beginnt an einem Parkplatz neben der Straße und windet sich hinauf zum „Wolkenfelsen“. An den Hängen ver-streut liegen durch den Erosionspro-zess abgesprengte Felsbrocken: Diese waren einmal Teil des Massivs, von dessen Kern nur noch der Roque Nub-lo und kleinere Felsfi nger wie der süd-lich gelegene El Fraile („der Mönch”) erhalten sind. Treffend nannte der spa-nische Schriftsteller Miguel de Una-muno (1864-1936) diese bizarre Land-schaft ein „versteinertes Un wetter”.

Von Ayacata lässt sich ein Abstecher zum höchsten Berg der Insel, Pico de las Nieves Y (1949 m), unternehmen. Mit dem Auto folgt man der Straße am Roque Nublo vorbei und biegt an der nächsten Kreuzung beim Cruz Llanos de la Paz in Richtung Südosten ab; nach einigen Kilometern führt eine Abzwei-gung rechts durch Kiefernwälder zum Gipfel. Auch Wanderpfade führen dort-hin, schöne Picknick areale laden zur Rast, vom Mirador sieht man den Süd-westen der Insel mit dem benachbarten Einsturzkrater Caldera de Tirajana.

Folgt man von Ayacata der Straße GC-60 in Richtung Süden, gelangt man über den Pass von Cruz Gran-de nach San Bartolomé de Tirajana Z. Sehenswerte volkstümliche Kunst fi ndet man in der Kirche des Orts: An der Altarseite zur Rechten zeigen zwei verschieden große Reiterstatuen rea-listisch gestaltete Figuren des hl. Jakob (Santiago), die über „heidnische“ Mau-ren triumphieren: mal groß und aggres-siv, mal klein und linkisch naiv.

Kurz hinter San Bartolomé de Tira-jana gabelt sich die Straße: Eine land-schaftlich schöne Strecke verläuft in Richtung Süden über den malerisch im „Tal der Tausend Palmen“ gelegenen historischen Ort xFataga [ bis zur Küste und nach Playa del Inglés. Fata-gas schmale Gassen sind mit Naturstei-nen gepfl astert, viele Häuser und eine alte Wassermühle sind noch im Ori-ginalzustand erhalten, und das Museo de Fataga zeigt Volkskundliches aus dieser Gegend. Farbenfrohe zeitgenös-sische Kunst fi ndet man dagegen in der Galeria de Arte des deutschen Künst-lers Friedhelm Berghorn.

MGaleria de Arte, Friedhelm Berghorn, So-Fr 9-14 Uhr, Sa geschl., Tel. 928 798 207.

Die Landschaft rund um das UNESCO-Weltkulturerbe Fataga wirkt monumental, mit weiten Tälern wie dem langgezogenen xBarranco de Fataga und mächtigen, kargen Berg-rücken. Weiter südwärts, bei Artedara \, bieten Kamelstationen Ausritte in die wüstenhafte, mit wenigen Palmen-oasen aufgelockerten Gegend an.

Hinter San Bartolomé geht es auf der GC-85 links nach Santa Lucía ], des-sen weiße Kirche mit ihrer Kuppel aus der Ferne fast wie eine Moschee anmu-tet. Hier fi ndet man das aus einer Pri-vatsammlung hervorgegangene Museo Castillo de la Fortaleza, das sich der Archäologie, Anthropologie und Bota-nik Gran Canarias widmet.MMuseo Castillo de la Fortaleza, Mo-Fr 10.30-17.30, Sa/So 11.30-17.30 Uhr, Calle T. A. Cardoso s/n, Tel. 928 798 310.

Das Palmenwäldchen von La Sor-rueda ^ südlich des Ortes liegt an einem durchlöcherten Felsrücken, der ehemaligen Bergfestung Alsite der Alt-kanarier, von den Spaniern in Fortale-za Gran de umgetauft. Als sich ein letz-tes Aufgebot der Kanarier den Spaniern ergeben musste, stürzten sich zwei der Anführer in den Tod. Eine jährliche Feier am 29. April auf dem Plateau hin-ter der Festung erinnert an die stolzen Unbeugsamen.

In den Bergen hinter Santa Lucía stauen sich die Wolken.Fo

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IMPRESSUM: Nelles Travel Tips®: Gran CanariaAll rights reserved (Auszüge mit Ergänzungen aus Nelles Pocket Gran Canaria).© 2014 Nelles® Verlag GmbH, 81379 München, Machtlfi nger Str. 11, [email protected], www.Nelles.com

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Öffentliches bzw.bedeutendes Gebäude

Hotel

Einkaufszentrum, Markt

Kirche

Hospital

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internationaler Flughafen

Naturschutzgebiet

Berggipfel(Höhe in Meter)

Strand

Aussichtspunkt

Golfplatz

Antike Stätte, Ruine

Leuchtturm

Höhle, Burg

Touristeninformation

LEGENDE(Ort)

(Sehenswürdigkeit)

STECKBRIEFLand: Spanien, Einreise mit gültigem Personal-ausweis (Schengen-Gebiet).Lage: Kanarische Inseln, im Atlantischen Ozean ca. 200 km westlich der nordafrikanischen Küste.Zeitzone: WEZ (Westeuropäische Zeit): MEZ -1 Std.Größe: 1532 km2, knapp 840 000 Einwohner.Sprache: Spanisch, in den Touristenzentrentren in der Regel Deutsch oder Englisch. Währung: Euro.Landesvorwahl: 0034.Elektrizität: In touristischen Einrichtungen: 220 Volt, Eurostecker passen.

INFORMATIONwww.grancanaria. comwww.turismograncanaria.comwww.spain-grancanaria.com www.grancanariainfo.dewww.grancanaria-info.dewww.canary-island.comwww.gran-canaria-tipps.dewww.grancanariaonline.com

KLIMA UND REISEZEITDer Atlantik beschert Gran Canaria ganzjährig angenehme 17-25 °C im Küstengebiet. Im Berg-land können die Temperaturen um 10-15 °C nied-riger als an der Küste liegen. Zu europäischen Ferienzeiten, im Herbst, an Weihnachten, zum Karneval und an Ostern ist Hochsaison, rechtzei-tige Buchung wird empfohlen.

VERKEHREin Busnetz verschiedener Firmen erschließt die Insel. „Bus“ heißt auf den Kanaren guagua. Größere Ortschaften werden mehrmals am Tag angesteuert, kleinere Dörfer sind nicht immer ans Busnetz angeschlossen. Fahrpläne erhält man an Busbahnhöfen, bei den Tourismusbüros oder am Flughafen. Es gibt stark verbilligte Sammel- oder Mehr fahrten tickets. Las Palmas, Puerto del Inglés und Puerto Rico haben eigene Stadtbusse.Autos, Motor- und Fahrräder kann man in größeren Urlaubsorten mieten. Erlaubte Höchstgeschwindig-keit: innerorts 60 km/h, Landstra ßen 90 km/h, Kraft-fahrstraßen 100 km/h, Autobahnen 120 km/h.Taxifahren ist relativ preiswert: Den Preis vorher mit dem Fahrer ausmachen! Für Überlandfahrten gibt es eine Festpreisliste. Als Faustregel gelten 1,10 Euro/km, kurze Strecken etwas mehr. Abends und sonn- und feiertags gilt ein Aufschlag.

FEIERTAGEJedes Jahr werden per Gesetz vierzehn Feierta-ge bestimmt. Dies können auf den Kanaren sein: 1. Januar (Neujahr/ Año Nuevo). 6. Januar (Hl. Drei Könige/ Los Reyes. 19. März (Josephstag / San José). 1. Mai (Tag der Arbeit / Día del Trabajo). 30. Mai (Tag der Kanaren / Día de Canarias). 25. Juli (Tag des hl. Jakob/ Santia go). 15. August (Mariä Himmelfahrt/ Asun ción). 12. Oktober (Tag der spa-nischsprachigen Welt/ Día de la Hi spanidad). 1. No-vember (Allerheiligen/ Todos los Santos). 6. De-

zember (Verfassungstag/ Día de la Constitu ción). 8. Dezember (Unbefl eckte Empfängnis/ Inmaculada Concepción). 25. Dezember (Weihnachten/ Navi-dad). Bewegliche Feiertage sind Gründonnerstag, Karfreitag und Fronleichnam. Ostermontag, Pfi ngstmontag und Zweiter Weih-nachtstag sind keine Feiertage. Darüber hinaus kann jede Gemeinde zwei örtliche Feiertage festlegen. Über religiöse Feste, Wallfahrten und Karnevals informieren die Touristenbüros vor Ort.

ÖFFNUNGSZEITENMo-Fr 9-13 und 16.30-19.30 Uhr, Sa von 9-14 Uhr, aber Ladenöffnungszeiten sind nicht fest-gelegt. In den Urlaubszentren handhabt man sie je nach Saison und Betrieb fl exibel, einige Läden haben auch sonntags geöffnet.

POST UND TELEFONBriefmarken (sellos) gibt es auf der Post, in Ta-bak- und Souve nir läden und Hotels. Hotels verkaufen oft auch Briefmarken privater Postser-

vicefi rmen. Man gibt dann seine Post dort ab, wo man die Marken gekauft hat.Telefonzellen für Auslandsgespräche (internacio-nal oder interurbana) funktionieren per Münzen oder Telefonkarten; diese teletarjetas gibt es ab 5 Euro bei Postämtern, an Kiosken und in Sou-venirläden, sie haben eine Code nummer zum Abrubbeln, die man (z. B. auch im Hotel) vor der Wahl der Telefonnummer eingibt. Handynutzung ent spricht dem Roaming des Anbieters.

NOTRUFTel. 112. Unter dieser Nummer kann man sich in mehreren Sprachen (u. a. Deutsch) verständigen.

TRINKGELDIn Bars und Restaurants ist die Bedienung in-begriffen, aber guten Service honoriert man mit 5-10 % Trinkgeld. In Hotels gibt man zu Beginn und am Ende des Aufenthalts Zimmermädchen und Portier einen angemessenen Betrag, ebenso bei nicht selbstverständlichen Dienstleistungen.

GRAN CANARIA Seite 16Nelles Travel TipsAusgabe 2014