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IHK Netzwerk Gesundheitswirtschaft: Innovative Ideen entstehen im Austausch Gute BGM-Praxis in der Pflege Kontakte knüpfen und vertiefen: Darum ging es in dem aktuellen Netz- werktreffen für die regionale Gesund- heitswirtschaft von IHK und GewiNet im ICO InnovationsCentrum Osna- brück. Unter dem Titel „Innovationen für unsere Gesundheit – warum wir mehr brauchen als nur Technik“ hatten Unternehmensvertreter die Gelegenheit, den GesundheitsCampus Osnabrück und das ICO Innovations- Centrum Osnabrück als Wegbegleiter von Spinn-offs und Start-ups näher kennenzulernen. Eine Innovation stellte Christopher Klanke, Gesellschafter des Institutes für Wirtschaft und Organisationale Prozesse (IWOP GmbH) an diesem Abend mit „Gesund gewinnt!“ vor, einem neuartigen Konzept zur Umset- zung psychischer Gefährdungsbeurtei- lungen in Unternehmen mithilfe von Online-Befragungen. „Bei einer Veranstaltung lernte ich zufällig Gesundheitscoach Kerstin Krämer kennen und noch im selben Gespräch schmiedeten wir erste Pläne, wie wir unsere Kompetenzen im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanage- ments bündeln könnten“, so Klanke. Manchmal bedürfe es bei der Ent- wicklung neuer Dienstleistungen lediglich einer Begegnungsplattform Das Projekt „Gute BGM-Praxis in der Pflege“ befindet sich am Ende der Laufzeit (30.04.2019). In den vergan- genen zwei Jahren hat das GewiNet Kompetenzzentrum Gesundheitswirt- schaft e.V. aus Osnabrück in Koopera- tion mit der Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V. aus Bremen und Ol- denburg sowie mit der Unterstützung des Landkreises Vechta als Antrags- steller das Projekt federführend durchgeführt. Weitere Kooperations- partner sind verschiedene Mitglieder des Vereins „Perspektive: Pflege!“ aus dem Landkreis Vechta. In den Schlaf dich leistungsfähig Dazu müssten Gelder nicht nur in Projekte, sondern auch in Infrastruk- turen investiert werden. In diesem Zusammenhang wies er auf die Bedeutung regionaler Lösungen hin, die oft nachhaltiger seien als andere. Hon. Prof. Dr. Michael Böckelmann sagte, GewiNet sei mit bisher 17 Förderprojekten ein Motor für ent- sprechende Lösungen. Aber das Netzwerk trage ebenso als Bildungs- träger dazu bei, die Gesundheitsver- sorgung in der Region zu optimieren. Mehr als 325 Mitarbeiter für die Palliativarbeit seien fortgebildet worden, 55 Personen zu Fachbera- tern im Betrieblichen Gesundheits- management ausgebildet worden. Das Projekt Telepflege, an dem auch GewiNet beteiligt ist, stellte Melanie bei der zwei kreative Köpfe zusam- menkommen. „Innovationen sind ein wesentlicher Faktor, um die Patientenversorgung zu verbessern und die Wettbewerbs- fähigkeit der regionalen Gesundheits- wirtschaft auszubauen. In der Region Osnabrück, Emsland und Grafschaft Bentheim haben wir viele erfolgrei- che Beispiele für die Entwicklung neuartiger Produkte – aber auch Dienstleistungen und Prozesse. Viele Gesundheitsapps und Anwendungen zurückliegenden Workshops der interdisziplinären Expertengruppe sowie in zahlreichen Netzwerkveran- staltungen mit Vertretern aus der Pflegepraxis wurden Handlungsfelder definiert und anschließend in Form einer digitalen Handlungsorientie- rung zusammengefasst. Der Leitfa- den zeigt, neben regionalen Praxis- beispielen, wie Einrichtungen der Pflege ein Betriebliches Gesundheits- management umsetzen können. Ambulante Dienste, Pflegeinrichtun- gen und Krankenhäuser erhalten zum Thema der Gesundheitsförde- Niedersachsens Gesundheitsministe- rin Dr. Carola Reimann hat beim Niedersächsischen Digitalgipfel Gesundheit der Ärztekammer Nie- dersachsen (ÄKN) in Hannover das Projekt „Telepflege“ gelobt. Dieses wurde damit erstmals öffentlich in der Landeshauptstand vorgestellt und fand großes Interesse, da es beispielgebend für andere Regionen sein kann. Nils Holtmann (Projektleiter eHealth: Telemedizin und Telepflege bei GewiNet) informierte in Hannover über das Projekt – gemeinsam mit seinem Roboterkollegen Lou, der anhand eines Quizes mit diesem und anderen Projekten aus der Region vertraut machte. Lou könne künftig eventuell auch in Altenhei- men eingesetzt werden und dort in Interaktion mit den Bewohnern treten und sie aktiv halten, erläuter- te Dr. Daniel Kalthoff (Koordinator GesundheitsCampus Osnabrück). Er könne Pflegekräfte auf diese Weise unterstützen, sie aber nie ersetzen. Hilfebedürftige Senioren blieben gerne in ihrem ländlichen Zuhause, aber die Fachkräfte zöge es immer mehr in die Ballungszentren, skiz- zierte Holtmann einen der Beweg- gründe zum Start des Projekts Tele- pflege. Es ziele darauf ab, telemedi- zinische Methoden zur Sicherstel- lung der medizinischen und Philip, Geschäftsführerin der VITA Akademie, vor. Hilfebedürftige Senio- ren blieben gerne in ihrem ländli- chen Zuhause, aber die Fachkräfte zöge es immer mehr in die Ballungs- zentren, sagte sie. Das Projekt ziele darauf ab, telemedizinische Metho- den zur Sicherstellung der medizini- schen und pflegerischen Versorgung im Nordwesten zu erproben und zu evaluieren. Der Fokus liege dabei hauptsächlich auf der Primärversor- gung, in der insbesondere Hilfskräfte und pflegende Angehörige am Einsatzort durch Pflegefachkräfte via elektronisch übermittelter Bilder, Töne und Daten unterstützt werden. Die audiovisuelle Kommunikations- technologien werden ferner zur Diagnostik, Konsultation und auch bei medizinischen Notfällen genutzt. virtueller Realität sind hier entstan- den“, resümiert IHK-Projektleiterin und GewiNet-Geschäftsführerin Magdalena Knappik im Rahmen der Netzwerkveranstaltung. Durch regelmäßige Netzwerkveran- staltungen fördern die IHK und das GewiNet Kompetenzzentrum Gesund- heitswirtschaft den Wissens- und Ideenaustausch sowie die Vernetzung innerhalb der Gesundheitswirtschaft. Das Netzwerk ist offen für alle regio- nalen Unternehmen und Einrichtun- gen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos. rung im Betrieb nützliche Informatio- nen zu regionalen Ansprechpartnern, finanziellen Unterstützungsmöglich- keiten, Arbeitsmaterialien, Fort- und Weiterbildungen in der Region, Kurz-Checks zur Ist-Situation im Betrieb und ganz konkrete Empfeh- lungen, welche Maßnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern umge- setzt werden können. Die Hand- lungsorientierung ist über die Gewi- Net-Homepage für alle Interessierten öffentlich zugänglich: https://www. gewinet.de/projekte/gute-bgm- praxis-in-der-pflege.html Das Projekt wurde in den vergange- nen zwei Jahren im Unfang von 80.000 Euro aus dem Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen für die Metropolregion Nordwest gefördert. Ministerin lobt Projekte aus der Region Sie stellten beim Niedersächsischen Digitalgipfel Gesundheit in Hannover Projekte aus Melle und anderen Bereichen des Osnabrücker Landes vor (v.li.): Minaz Khalaf, Nicole Pottharst (beide Gesundheitsregion Osnabrück), Martin Schnell- hammer (Living Lab), Dr. Gisbert Voigt (Vorstandsmitglied ÄKN), Nils Holtmann (Projektleiter eHealth Fachbereich Telemedizin und Telepflege bei GewiNet), Dr. Daniel Kalthoff (Koordinator GesundheitsCampus Osnabrück) sowie Dr. Gerhard Bojara vom Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück. Die Gastgeber und Referenten der Veranstaltung (v.li.): Christoph Schimke (Rücken Vital Zentrum Bad Laer), Natascha Schmudde (Medicos Osnabrück GmbH), Imke Gerbracht (BARMER), Dr. med. Christoph Schenk (Am- bulantes Schlafzentrum Osnabrück), Anna-Lena Höft (GewiNet e.V.), Hartmut Seidel (Rücken Vital Zentrum Bad Laer). pflegerischen Versorgung im Nord- westen, speziell in den Landkreisen Oldenburg und Wesermarsch, zu erproben und zu evaluieren. Niedersachsens Gesundheitsminis- terin Dr. Carola Reimann betonte: „Unser Ziel ist es, eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung in einem Flächenland wie unserem zu sichern. Dazu gehören neue digitale Möglichkeiten und innovati- ve Ideen. Telemedizinische Angebo- te sind eine sinnvolle und wichtige Ergänzung, denn sie entlasten und unterstützen Ärztinnen und Ärzte, ohne sie zu ersetzen.“ „Die Möglichkeiten der Digitalisie- rung werden in den nächsten Jahren dazu führen, dass sich das Berufs- bild des Arztes verändern wird. Das betrifft zum einen das Arbeiten in der zunehmend digitalisierten Welt, aber auch die Kommunikation und den Umgang mit den Patienten“, sagte Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler. „Auch in Niedersachsen ist nun ab dem 1. Dezember 2018 die aus- schließliche Fernbehandlung unter bestimmten Rahmenbedingungen möglich“, berichtete Dr. Martina Wenker, Präsidentin der ÄKN. Fortsetzung von Seite 1 Projekt wird erfolgreich abgeschlossen Gesunde, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter sind eine zentrale Voraussetzung für den Unternehmenserfolg. Der Erhalt der Leistungsfähigkeit und Willens- kraft der Mitarbeiter bei steigenden einem der Lösungsansätze. Qualita- tiv hochwertiger Schlaf steigert die körperliche und geistige Leistungs- und Reaktionsfähigkeit. Neben einer ausgewogenen Ernährung und dem richtigen Training ist der Schlaf das Beste und einfachste Mittel, um neue Bestleistungen zu bringen. Inwiefern Schlaf die Reaktionsfä- higkeit positiv beeinflusst und wie einfache Methoden zur Steigerung beitragen können, wurde auf der von Firmaktiv und GewiNet ausge- richteten Veranstaltung am 21. November 2018 thematisiert. Neben einem Impulsvortrag, in dem das Thema „Stress“ durch die praktische Messung der Herzraten- variabilität näher betrachtet wurde, bekamen Führungskräfte regionaler Unternehmen Lösungen und Strate- gien für einen erholsamen Schlaf aus medizinischer Sicht von Dr. med. Christoph Schenk, Facharzt für Neurologie. körperlichen und psychischen anforderungsreichen sowie be- lastenden Arbeitstätigkeiten und -bedingungen wird zu einer immer wichtigeren Aufgabe der Betriebe. Ein erholsamer Schlaf gehört zu GewiNet Newsletter 1/2019 GewiNet Newsletter 1/2019 GewiNet Newsletter 1/2019 Von links: Christopher Klanke (IWOP GmbH), Dr. Daniel Kalthoff (GesundheitsCampus Osnabrück), Kerstin Krämer (Krämerkultur), Magdalena Knappik (IHK und GewiNet) und Thomas Büdden (InnovationsCentrum Osnabrück) Eine Telepflegezentrale in Berne koordiniere den Einsatz. Es gehe bei dem Projekt nicht darum, menschli- che Pflege durch technische Hilfsmit- tel zu ersetzen, sondern diese durch Assistenzsysteme zu unterstützen. Prof. Dr. Gordon Pipa, Institut für Kognitionswissenschaft der Universi- tät Osnabrück, ging auf das Thema Künstliche Intelligenz ein und erläu- terte wie sie in der Gesundheitsvor- sorge helfen könne. So könne sie zum Beispiel eingesetzt werden, um in ländlichen Räumen ohne nieder- gelassene Ärzte Vordiagnosen zu stellen, die dann einem Mediziner zur Bewertung übermittelt würden. Wegweisende Projekte für Niedersachsen Der Erhalt der Mitarbeitergesundheit ist eine der zentralen Handlungsan- sätze für Unternehmen, um die Leistungsfähigkeit ihres Betriebes langfristig zu sichern. Um auch künftig ein gutes Betriebliches Ge- sundheitsmanagement (BGM) durch- führen zu können, trafen sich Groß- unternehmen aus Stadt und Land- kreis Osnabrück im März zum kollegi- alen Austausch über aktuelle Herausforderungen und Chancen. Anna-Lena Höft, BGM Projektleiterin bei GewiNet, hieß die Teilnehmer aus verschiedenen Branchen in den Räumlichkeiten der Stadt Melle herzlich willkommen. Das unterneh- mensübergreifende Netzwerk exis- tiert bereits seit sechs Jahren. Die Gesundheitsbeauftragten treffen sich quartalsweise zu unterschiedlichen Themen bei den Unternehmen des Netzwerkes, um gegenseitig von den Erfahrungen der anderen Teilnehmer zu profitieren. Zum Start des neuen Jahres stand das Thema „Best-Practi- ce-Beispiel: BGM bei der Stadt Melle“ im Mittelpunkt des Nachmittags. Im Fachvortrag von Marion Möllering, Fachbereichsleiterin BGM bei der Stadt Melle, wurde deutlich, dass es bei der Umsetzung eines guten BGM wichtig sei, allen Mitarbeitern, die aus unterschiedlichen Berufsgruppen stammen, die Möglichkeit zu geben, ein individuelles und nachhaltiges Gesundheitsmanagement wahrzu- nehmen. Anschließend informierte Anna-Lena Höft über die BGM-Angebote. Auch in diesem Jahr richtet GewiNet u.a. die Messe für Betriebliches Gesundheits- management aus. Die im September 2019 stattfindende Tagesveranstal- tung soll Unternehmen helfen, von den Chancen eines BGM zu profitie- ren, indem sie sich über Fachthemen informieren und Kontakte zu Gesund- heitsdienstleistern knüpfen können. In Kooperation mit der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim wer- den ferner die Weiterbildungsange- bote „Fachberater(in) für BGM“ sowie „Qualifizierung zum Gesund- heitsscout“ angeboten. Für die bei- den aktuellen Kursangebote sind noch Plätze frei. BGM-Austausch in der Region

Wegweisende Projekte für Niedersachsen Ministerin lobt ... · Gesundheitsapps und Anwendungen zurückliegenden Workshops der ... anhand eines Quizes mit diesem und anderen Projekten

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IHK Netzwerk Gesundheitswirtschaft: Innovative Ideen entstehen im Austausch

Gute BGM-Praxis in der Pflege

Kontakte knüpfen und vertiefen: Darum ging es in dem aktuellen Netz-werktreffen für die regionale Gesund-heitswirtschaft von IHK und GewiNet im ICO InnovationsCentrum Osna-brück. Unter dem Titel „Innovationen für unsere Gesundheit – warum wir mehr brauchen als nur Technik“ hatten Unternehmensvertreter die Gelegenheit, den GesundheitsCampus Osnabrück und das ICO Innovations-Centrum Osnabrück als Wegbegleiter von Spinn-offs und Start-ups näher kennenzulernen.

Eine Innovation stellte Christopher Klanke, Gesellschafter des Institutes für Wirtschaft und Organisationale Prozesse (IWOP GmbH) an diesem Abend mit „Gesund gewinnt!“ vor, einem neuartigen Konzept zur Umset-zung psychischer Gefährdungsbeurtei-lungen in Unternehmen mithilfe von Online-Befragungen. „Bei einer Veranstaltung lernte ich zufällig Gesundheitscoach Kerstin Krämer kennen und noch im selben Gespräch schmiedeten wir erste Pläne, wie wir unsere Kompetenzen im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanage-ments bündeln könnten“, so Klanke. Manchmal bedürfe es bei der Ent-wicklung neuer Dienstleistungen lediglich einer Begegnungsplattform

Das Projekt „Gute BGM-Praxis in der Pflege“ befindet sich am Ende der Laufzeit (30.04.2019). In den vergan-genen zwei Jahren hat das GewiNet Kompetenzzentrum Gesundheitswirt-schaft e.V. aus Osnabrück in Koopera-tion mit der Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V. aus Bremen und Ol-denburg sowie mit der Unterstützung des Landkreises Vechta als Antrags-steller das Projekt federführend durchgeführt. Weitere Kooperations-partner sind verschiedene Mitglieder des Vereins „Perspektive: Pflege!“ aus dem Landkreis Vechta. In den

Schlaf dich leistungsfähig

Dazu müssten Gelder nicht nur in Projekte, sondern auch in Infrastruk-turen investiert werden. In diesem Zusammenhang wies er auf die Bedeutung regionaler Lösungen hin, die oft nachhaltiger seien als andere. Hon. Prof. Dr. Michael Böckelmann sagte, GewiNet sei mit bisher 17 Förderprojekten ein Motor für ent-sprechende Lösungen. Aber das Netzwerk trage ebenso als Bildungs-träger dazu bei, die Gesundheitsver-sorgung in der Region zu optimieren. Mehr als 325 Mitarbeiter für die Palliativarbeit seien fortgebildet worden, 55 Personen zu Fachbera-tern im Betrieblichen Gesundheits-management ausgebildet worden. Das Projekt Telepflege, an dem auch GewiNet beteiligt ist, stellte Melanie bei der zwei kreative Köpfe zusam-

menkommen.

„Innovationen sind ein wesentlicher Faktor, um die Patientenversorgung zu verbessern und die Wettbewerbs-fähigkeit der regionalen Gesundheits-wirtschaft auszubauen. In der Region Osnabrück, Emsland und Grafschaft Bentheim haben wir viele erfolgrei-che Beispiele für die Entwicklung neuartiger Produkte – aber auch Dienstleistungen und Prozesse. Viele Gesundheitsapps und Anwendungen

zurückliegenden Workshops der interdisziplinären Expertengruppe sowie in zahlreichen Netzwerkveran-staltungen mit Vertretern aus der Pflegepraxis wurden Handlungsfelder definiert und anschließend in Form einer digitalen Handlungsorientie-rung zusammengefasst. Der Leitfa-den zeigt, neben regionalen Praxis-beispielen, wie Einrichtungen der Pflege ein Betriebliches Gesundheits-management umsetzen können. Ambulante Dienste, Pflegeinrichtun-gen und Krankenhäuser erhalten zum Thema der Gesundheitsförde-

Niedersachsens Gesundheitsministe-rin Dr. Carola Reimann hat beim Niedersächsischen Digitalgipfel Gesundheit der Ärztekammer Nie-dersachsen (ÄKN) in Hannover das Projekt „Telepflege“ gelobt. Dieses wurde damit erstmals öffentlich in der Landeshauptstand vorgestellt und fand großes Interesse, da es beispielgebend für andere Regionen sein kann.

Nils Holtmann (Projektleiter eHealth: Telemedizin und Telepflege bei GewiNet) informierte in Hannover über das Projekt – gemeinsam mit seinem Roboterkollegen Lou, der anhand eines Quizes mit diesem und anderen Projekten aus der Region vertraut machte. Lou könne künftig eventuell auch in Altenhei-men eingesetzt werden und dort in Interaktion mit den Bewohnern treten und sie aktiv halten, erläuter-te Dr. Daniel Kalthoff (Koordinator GesundheitsCampus Osnabrück). Er könne Pflegekräfte auf diese Weise unterstützen, sie aber nie ersetzen.Hilfebedürftige Senioren blieben gerne in ihrem ländlichen Zuhause, aber die Fachkräfte zöge es immer mehr in die Ballungszentren, skiz-zierte Holtmann einen der Beweg-gründe zum Start des Projekts Tele-pflege. Es ziele darauf ab, telemedi-zinische Methoden zur Sicherstel-lung der medizinischen und

Philip, Geschäftsführerin der VITA Akademie, vor. Hilfebedürftige Senio-ren blieben gerne in ihrem ländli-chen Zuhause, aber die Fachkräfte zöge es immer mehr in die Ballungs-zentren, sagte sie. Das Projekt ziele darauf ab, telemedizinische Metho-den zur Sicherstellung der medizini-schen und pflegerischen Versorgung im Nordwesten zu erproben und zu evaluieren. Der Fokus liege dabei hauptsächlich auf der Primärversor-gung, in der insbesondere Hilfskräfte und pflegende Angehörige am Einsatzort durch Pflegefachkräfte via elektronisch übermittelter Bilder, Töne und Daten unterstützt werden. Die audiovisuelle Kommunikations-technologien werden ferner zur Diagnostik, Konsultation und auch bei medizinischen Notfällen genutzt. virtueller Realität sind hier entstan-

den“, resümiert IHK-Projektleiterin und GewiNet-Geschäftsführerin Magdalena Knappik im Rahmen der Netzwerkveranstaltung. Durch regelmäßige Netzwerkveran-staltungen fördern die IHK und das GewiNet Kompetenzzentrum Gesund-heitswirtschaft den Wissens- und Ideenaustausch sowie die Vernetzung innerhalb der Gesundheitswirtschaft. Das Netzwerk ist offen für alle regio-nalen Unternehmen und Einrichtun-gen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos.

rung im Betrieb nützliche Informatio-nen zu regionalen Ansprechpartnern, finanziellen Unterstützungsmöglich-keiten, Arbeitsmaterialien, Fort- und Weiterbildungen in der Region, Kurz-Checks zur Ist-Situation im Betrieb und ganz konkrete Empfeh-lungen, welche Maßnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern umge-setzt werden können. Die Hand-lungsorientierung ist über die Gewi-Net-Homepage für alle Interessierten öffentlich zugänglich: https://www.gewinet.de/projekte/gute-bgm-praxis-in-der-pflege.html Das Projekt wurde in den vergange-nen zwei Jahren im Unfang von 80.000 Euro aus dem Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen für die Metropolregion Nordwest gefördert.

Ministerin lobt Projekte aus der Region

Sie stellten beim Niedersächsischen Digitalgipfel Gesundheit in Hannover Projekte aus Melle und anderen Bereichen des Osnabrücker Landes vor (v.li.): Minaz Khalaf, Nicole Pottharst (beide Gesundheitsregion Osnabrück), Martin Schnell-hammer (Living Lab), Dr. Gisbert Voigt (Vorstandsmitglied ÄKN), Nils Holtmann (Projektleiter eHealth Fachbereich Telemedizin und Telepflege bei GewiNet), Dr. Daniel Kalthoff (Koordinator GesundheitsCampus Osnabrück) sowie Dr. Gerhard Bojara vom Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück.

Die Gastgeber und Referenten der Veranstaltung (v.li.): Christoph Schimke (Rücken Vital Zentrum Bad Laer), Natascha Schmudde (Medicos Osnabrück GmbH), Imke Gerbracht (BARMER), Dr. med. Christoph Schenk (Am-bulantes Schlafzentrum Osnabrück), Anna-Lena Höft (GewiNet e.V.), Hartmut Seidel (Rücken Vital Zentrum Bad Laer).

pflegerischen Versorgung im Nord-westen, speziell in den Landkreisen Oldenburg und Wesermarsch, zu erproben und zu evaluieren.

Niedersachsens Gesundheitsminis-terin Dr. Carola Reimann betonte: „Unser Ziel ist es, eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung in einem Flächenland wie unserem zu sichern. Dazu gehören neue digitale Möglichkeiten und innovati-ve Ideen. Telemedizinische Angebo-te sind eine sinnvolle und wichtige Ergänzung, denn sie entlasten und unterstützen Ärztinnen und Ärzte, ohne sie zu ersetzen.“

„Die Möglichkeiten der Digitalisie-rung werden in den nächsten Jahren dazu führen, dass sich das Berufs-bild des Arztes verändern wird. Das betrifft zum einen das Arbeiten in der zunehmend digitalisierten Welt, aber auch die Kommunikation und den Umgang mit den Patienten“, sagte Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler.

„Auch in Niedersachsen ist nun ab dem 1. Dezember 2018 die aus-schließliche Fernbehandlung unter bestimmten Rahmenbedingungen möglich“, berichtete Dr. Martina Wenker, Präsidentin der ÄKN.

Fortsetzung von Seite 1

Projekt wird erfolgreich abgeschlossen

Gesunde, leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter sind eine zentrale Voraussetzung für den Unternehmenserfolg. Der Erhalt der Leistungsfähigkeit und Willens-kraft der Mitarbeiter bei steigenden

einem der Lösungsansätze. Qualita-tiv hochwertiger Schlaf steigert die körperliche und geistige Leistungs- und Reaktionsfähigkeit. Neben einer ausgewogenen Ernährung und dem richtigen Training ist der Schlaf das Beste und einfachste Mittel, um neue Bestleistungen zu bringen.

Inwiefern Schlaf die Reaktionsfä-higkeit positiv beeinflusst und wie einfache Methoden zur Steigerung beitragen können, wurde auf der von Firmaktiv und GewiNet ausge-richteten Veranstaltung am 21. November 2018 thematisiert.

Neben einem Impulsvortrag, in dem das Thema „Stress“ durch die praktische Messung der Herzraten-variabilität näher betrachtet wurde, bekamen Führungskräfte regionaler Unternehmen Lösungen und Strate-gien für einen erholsamen Schlaf aus medizinischer Sicht von Dr. med. Christoph Schenk, Facharzt für Neurologie.

körperlichen und psychischen anforderungsreichen sowie be-lastenden Arbeitstätigkeiten und -bedingungen wird zu einer immer wichtigeren Aufgabe der Betriebe. Ein erholsamer Schlaf gehört zu

GewiNet Newsletter 1/2019 GewiNet Newsletter 1/2019 GewiNet Newsletter 1/2019

Von links: Christopher Klanke (IWOP GmbH), Dr. Daniel Kalthoff (GesundheitsCampus Osnabrück), Kerstin Krämer (Krämerkultur), Magdalena Knappik (IHK und GewiNet) und Thomas Büdden (InnovationsCentrum Osnabrück)

Eine Telepflegezentrale in Berne koordiniere den Einsatz. Es gehe bei dem Projekt nicht darum, menschli-che Pflege durch technische Hilfsmit-tel zu ersetzen, sondern diese durch Assistenzsysteme zu unterstützen. Prof. Dr. Gordon Pipa, Institut für Kognitionswissenschaft der Universi-tät Osnabrück, ging auf das Thema Künstliche Intelligenz ein und erläu-terte wie sie in der Gesundheitsvor-sorge helfen könne. So könne sie zum Beispiel eingesetzt werden, um in ländlichen Räumen ohne nieder-gelassene Ärzte Vordiagnosen zu stellen, die dann einem Mediziner zur Bewertung übermittelt würden.

Wegweisende Projekte für Niedersachsen

Der Erhalt der Mitarbeitergesundheit ist eine der zentralen Handlungsan-sätze für Unternehmen, um die Leistungsfähigkeit ihres Betriebes langfristig zu sichern. Um auch künftig ein gutes Betriebliches Ge-sundheitsmanagement (BGM) durch-führen zu können, trafen sich Groß-unternehmen aus Stadt und Land-kreis Osnabrück im März zum kollegi-alen Austausch über aktuelle Herausforderungen und Chancen. Anna-Lena Höft, BGM Projektleiterin bei GewiNet, hieß die Teilnehmer aus verschiedenen Branchen in den Räumlichkeiten der Stadt Melle herzlich willkommen. Das unterneh-mensübergreifende Netzwerk exis-tiert bereits seit sechs Jahren. Die Gesundheitsbeauftragten treffen sich quartalsweise zu unterschiedlichen Themen bei den Unternehmen des Netzwerkes, um gegenseitig von den Erfahrungen der anderen Teilnehmer zu profitieren. Zum Start des neuen Jahres stand das Thema „Best-Practi-ce-Beispiel: BGM bei der Stadt Melle“ im Mittelpunkt des Nachmittags.Im Fachvortrag von Marion Möllering, Fachbereichsleiterin BGM bei der Stadt Melle, wurde deutlich, dass es bei der Umsetzung eines guten BGM wichtig sei, allen Mitarbeitern, die aus unterschiedlichen Berufsgruppen stammen, die Möglichkeit zu geben, ein individuelles und nachhaltiges Gesundheitsmanagement wahrzu-nehmen.Anschließend informierte Anna-Lena Höft über die BGM-Angebote. Auch in diesem Jahr richtet GewiNet u.a. die Messe für Betriebliches Gesundheits-management aus. Die im September 2019 stattfindende Tagesveranstal-tung soll Unternehmen helfen, von den Chancen eines BGM zu profitie-ren, indem sie sich über Fachthemen informieren und Kontakte zu Gesund-heitsdienstleistern knüpfen können. In Kooperation mit der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim wer-den ferner die Weiterbildungsange-bote „Fachberater(in) für BGM“ sowie „Qualifizierung zum Gesund-heitsscout“ angeboten. Für die bei-den aktuellen Kursangebote sind noch Plätze frei.

BGM-Austausch in der Region

Newsletter 1/2019

Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft e.V. · Martinistr. 63-65 · 49080 Osnabrück · Telefon: 0541 / 200 98 44 40 · www.gewinet.deRedaktion: Daniel Meier, www.medienteam.info

Impressum

Neue Mitglieder

Eva Gödde(in Elternzeit)

Projektleiterin BetrieblichesGesundheitsmanagementTel.: 0541/200 98 44-0

Daniela Felsmann-Eger

Projektleiterin PersonalentwicklungTel.: 0541/200 98 44-41 E-Mail: [email protected]

Magdalena Knappik

GeschäftsführerinTel.: 0541/200 98 44-40 E-Mail: [email protected]

Katja Allendorf

AssistenzTel.: 0541/200 98 44-40E-Mail: [email protected]

Anna-Lena Höft

Projektleiterin Betriebliches GesundheitsmanagementTel.: 0541/200 98 44-45E-Mail: [email protected]

Nils Holtmann

Projektleiter eHealth: Telemedizin & Telepfl egeTel.: 0541/200 98 44-42E-Mail: [email protected]

Ihre GewiNetzwerker

Akademie Überlingen Osnabrück GmbH & Co.KG

Mit Kompetenz zur Stelle! Unter diesem Titel ist die Akademie Überlingen seit 1971 in Osnabrück ein kompetenter und in der Wirtschaft

verankerter Bildungsträger von berufl icher Weiterbildung. Sie hält für Arbeitsuchende und Firmen ein erprobtes, praxisbezogenes und kom-petentes Dienstleistungsangebot von der berufl ichen Bildung über Metho-den der Kompetenzfeststellung bis hin zur Arbeits- und Personalvermittlung bereit. Wissen, was gebraucht wird! Das ist die Grundlage für neue berufl i-che Perspektiven.

VITA Akademie GmbH

Die VITA Akademie ist ein junges, aufstrebendes Bildungsunternehmen mit dem Hauptverwaltungssitz in Wittmund. Mit 120 Mitarbeitern und ca. 250 Dozenten ist die Akademie an aktuell über einundzwanzig Stand-orten vertreten. Zielsetzung ist, auf den Fachkräftemangel zu reagieren,

Termine

8.-12. Mai 2019 Interdisziplinäre Qualifi kation Palliativpfl ege/Palliativmedizin, Start Basiskurs

16. Mai 2019 Veranstaltung zu den IHKN-Aktions-tagen „Gesundheit im Betrieb“

21.-23. Mai 2019 Stand beim Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit

26. Juni 2019 Informationsveranstaltung fürMedizinstudenten in Lingen

August bis November 2019 Fachberater für Betriebliches Gesundheitsmanagement in Nordhorn

03. September 2019 Sommerfest und GewiNet-Mitgliederversammlung

19. September 2019 Messe für Betriebliches Gesundheitsmanagement in Osnabrück

Arbeiten mit Palliativpatienten

Die Organisatoren der Palliativ Care Tage: Daniela Fels-mann-Eger, Weiterbildungskoordinatorin und Maria Lin-demann, Kursleitung (von links).

Praktikum bei GewiNet

BRÜCKEN SCHLAGEN

Liebe Leserinnen und Leser,

vor dem Hintergrund des demo- grafi schen Wandels avanciert die pfl egerische und medizinische Versorgung in ländlichen Regionen zu einer großen Herausforderung. Trotz des erhöhten Bedarfs werden in Zukunft jedoch noch weniger Mediziner und Pfl egekräfte auf dem Land zur Verfügung stehen. Deshalb müssen innovative Konzepte entwi-ckelt und erprobt werden. An dieser Stelle wird das GewiNet Kompe-tenzzentrum Gesundheitswirtschaft e.V. aktiv und bringt die Akteure der Gesundheitswirtschaft zusammen, um regionale Lösungen zu entwi-ckeln. Mit dem Projekt „Telepfl ege“ schlagen wir zum Beispiel die Brücke zwischen ärztlichem Perso-nal und Pfl egekraft und zeigen einen digitalen Lösungsweg für den ländlichen Raum auf. In unserem Newsletter stellen wir Ihnen dieses Vorhaben und weitere Aktivitäten unseres Netzwerkes vor. Lesen Sie mehr über unseren jährli-chen Parlamentarischen Abend, unsere Förderprojekte aus dem Bereich eHealth sowie unsere überbetrieblichen Weiterbildungen und aktuellen Veranstaltungen.

Viel Freude dabei!

Ihr Hon. Prof. Dr. med. Michael Böckelmann

Wegweisende Projekte für Niedersachsen

Mein Name ist Dennis Neziraj, ich bin 25 Jahre jung und studiere an der Universität Vechta Combined Studies mit Wirtschaft und Ethik als Hauptfach sowie Sport als Neben-fach. Ich absolviere zurzeit mein zehnwöchiges Praktikum bei Gewi-Net und verbinde in diesem meine Interessen an Wirtschaft, Nachhal-tigkeit, Gesundheit und Sport mitei-nander. Durch das Praktikum erhoffe ich mir, erste Praxiserfahrungen in der Gesundheitswirtschaft zu sam-meln und mich als Person weiterzu-entwickeln. Aktuell sind vier Wo-chen vergangen, in denen ich aus-laufende sowie neue Projekte be-gleiten durfte. GewiNet achtet sehr stark darauf, mir einen guten Ein-blick in das Arbeitsumfeld und in interne Abläufe zu geben. Bisher

habe ich bei der Beantragung von Fördermitteln, der Erstellung von Flyern, dem Verfassen von Artikeln und der Vorstellung einzelner Pro-jekte auf größeren Veranstaltungen mitgewirkt. Ganz besonders gefällt mir bei GewiNet die Mitarbeiter-freundlichkeit und die Einbindung in sämtliche Arbeitsprozesse. Das heißt insbesondere das Kennenlernen von anderen Unternehmen, das Beglei-ten von Messeveranstaltungen, das Mitwirken an der Evaluierung und Testungen und am Parlamentari-schen Abend in Hannover. Ein Prak-tikum bei GewiNet ist aus meiner Sicht für alle Studierenden absolut empfehlenswert, da dieses sehr abwechslungsreich gestaltet wird und vielfältige Aufgaben während der Praktikumszeit bearbeitet wer-

den. Herausforderungen gehören hier zum Alltagsgeschäft, sodass ich mich als Person weiterentwickle und bestens für die Arbeitswelt vorbereitet werde.

Das Arbeiten in der Palliativversorgung erfordert von den Mitarbeitern Offen-heit, Fürsorge, Empathie und Wahrhaf-tigkeit, um die Würde und Selbstbe-stimmtheit des Patienten zu bewah-ren. Das richtige Maß an Nähe und Distanz zu den Patienten, verbunden mit den emotionalen Herausforderun-gen sowie der richtige Umgang mit den Angehörigen braucht die Fähigkeit zur Selbstführung und Refl exion. Allein um diesen Anforderungen im Alltag gerecht zu werden, führt GewiNet jährlich mit erfahrenen Dozenten

Parlamentarier loben in Hannover die Vorbildfunktion der Region

Gastgeber und Referenten des Parlamentarischen Abends: Magdalena Knappik (Geschäftsführerin von GewiNet), Hon. Prof. Dr. Michael Böckelmann (erster Vorsitzender von GewiNet), Petra Emmerich-Kopatsch (Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtags), Prof. Dr. Gordon Pipa (Institut für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück), Melanie Philip (Geschäftsführerin der VITA Akademie) und Bärbel Rosensträter, Erste Kreisrätin des Landkreises Osnabrück (von links).

durch zwei Aufbautage Palliativ Care im Haus Ohrbeck: Zwei Tage an einem Ort der Stille und Besinnung für den interdisziplinären Austausch, für die Refl exion auf die tägliche Arbeit und die Vertiefung medizinischer, pfl egeri-scher und psychosozialer Themenkom-plexe. Neben der Fallbesprechung und den damit verbundenen Fragen werden die Themen Ethik und Kom-munikation immer wieder berücksich-tigt. Aber auch neue Methoden und weniger bekannte Anwendungen wie Advance Care Planning oder der Einsatz der Musiktherapie werden vorgestellt. Aktuelles Wissen und Leitlinien in der Palliativpfl ege und Medizin werden vermittelt. Die The-menwünsche der Kursteilnehmer werden für die künftige Programmpla-nung berücksichtigt. Mit den Aufbau-tagen erfüllen wir die Pfl icht des § 9 Fort- und/oder Weiterbildung, der in den Rahmenvereinbarungen in der speziellen Palliativversorgung festge-schrieben ist und die wunderbare Aufgabe, allen Mitarbeitern in der Palliativarbeit die erforderliche Unter-stützung durch Fortbildung zu geben.

Dennis Neziraj absolviert zurzeit ein 10-wöchiges Praktikum bei GewiNet.

Neuer Vorstand

Der GewiNet-Vorstand ist neu aufge-stellt. Dr. Micha Neubert (Hausarzt aus Osnabrück) und Stefan Muhle sind nicht zur Wiederwahl angetre-ten. Ihnen galt ein besonderer Dank des Vorsitzenden. Neu gewählt wurde Bärbel Rosensträter. Sie trat die Nachfolge von Stefan Muhle als zweite Vorsitzende an. Der restliche Vorstand wurde bestätigt, sodass sich der neue Vorstand wie folgt zusam-mensetzt:

1. Vorsitzender: Hon. Prof. Dr. med. Michael Böckelmann Geschäftsführer Schüchtermann- Schiller’sche Kliniken Bad Rothenfelde

2. Vorsitzende: Bärbel Rosensträter Erste Kreisrätin, Landkreis Osnabrück

Vorstandsmitglieder: Stephan Albani Geschäftsführer, HörTech – Kompe-tenzzentrum für Hörgeräte-System-technik OldenburgProf. Dr. Andreas HeinSprecher Bereichsvorstand Gesund-heit, Offi s – Institut für Informatik OldenburgProf. Dr. Thomas BalsVizepräsident für Hochschulentwicklung und Strategie, Universität OsnabrückProf. Dr. Andrea Braun von Reinersdorff Studiendekanin für Forschung und Qualität, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, University of Applied Sciences Osnabrück, Hoch-schule Osnabrück

Der interdisziplinär besetzte Vorstand ist verantwortlich für die strategische Ausrichtung von GewiNet.

GewiNet Newsletter 1/2019 GewiNet Newsletter 1/2019

Zeitnahe Lösungen für die gesund-heitliche Versorgung im ländlichen Raum hat die Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtags, Petra Emmerich-Kopatsch (SPD), beim Parlamentarischen Abend des Gewi-Net Kompetenzzentrums Gesund-heitswirtschaft eingefordert. Sie lobte in diesem Zusammenhang die Regi-on Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim-Oldenburger Münsterland, die hier bereits einige Projekte mit Vorbildcharakter auf den Weg ge-bracht habe. Gerade die Einbindung digitaler Möglichkeiten sei hier zu erwähnen. Zudem sei die enge Zusammenarbeit von Medizin, Pfl ege, Therapie, Ver-waltung, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft beispielhaft, betonte Emmerich-Kopatsch: Andere Regio-nen könnten hier viel lernen. Sie werde das Osnabrücker Modell gerne weiterempfehlen.

Bärbel Rosensträter, Erste Kreisrätin des Landkreises Osnabrück, hob ebenfalls die Bedeutung der Digitali-sierung für die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung im ländlichen Raum hervor: Sie sei Chan-ce und Herausforderung zugleich. Es sei von elementarer Bedeutung, dass der medizinische Bereich die digitale Transformation gestemmt bekomme. Projekte wie Telemedizin und Telepfl ege seien hier wegwei-send. „Wir sind kommunal mit viel-versprechenden Pilotprojekten unter-wegs“, so Rosensträter, wichtig seien Strategien, die ganzheitlich gedacht würden. Im digitalen Zeitalter gehe es um Zeit. Deshalb sei rasches Handeln erforderlich. Hon. Prof. Dr. Michael Böckelmann, erster Vorsitzender von GewiNet, wies darauf hin, dass erfolgreiche Projekte auch den Eingang in die Regelversorgung fi nden müssten.

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Perspektiven zu schaffen und Qualität zu sichern. Die Kernaufgaben sind: Förderung von Personal-, Persönlich-keits- und Organisationsentwicklung sowie Fort- und Weiterbildungen. Das Expertenteam setzt sich aus den Bereichen Pfl ege und Gesundheit, Wirtschaft und Handwerk zusammen. Mit dem Projekt „Telepfl ege“ leistet die VITA Akademie einen Beitrag, die Förderung und Qualifi kation von Pfl egekräften und damit auch die Situation der Pfl egedienste, insbeson-dere im ländlichen Raum, nachhaltig zu verbessern.