2
Welcome to Bloodbowl (Erfahrungsbericht eines Einsteigers) Seit Jahren spiele ich viel und regelmäßig Brettspiele. Den Tabletop-Bereich habe ich bisher immer ausgelassen. Fand es für mich nicht interessant, zu kostenintensiv und die Mitspieler fehlten mir auch. Als Games Workshop 2016 dann eine neue Edition für Blood Bowl ankündigte, bin ich über Berichte, Diskussionen und Foren auf boardgamegeek.com (Internetseite, die Informationen zu jedem auf dem Markt befindlichen Spiel oder Spielsystem vorweist) neugierig geworden. Es wirkte auf den ersten Blick eher wie ein Brettspiel und nicht wie ein Tabletop. Ein Sportspiel besaß ich zu dem Zeitpunkt ebenfalls nicht und das Regelwerk, welches durch das Living Rulebook 6 bereits zugänglich war, versprach nicht allzu kompliziert zu sein. Als die Grundbox der neuen Edition dann Ende 2016 auf den Markt kam, legte ich mir diese zu. Zunächst war ich mit dem Zusammenbau der Figuren und dem Bemalen gut beschäftigt, da irgendwie ein Match mit grünen und blauen Plastikmännchen nicht in Frage kam. Gegen Ende des Jahres habe ich dann meine ersten Matches gemacht. Das Regelwerk kam dann mit einer Fülle an vielen kleinen Regeln doch etwas sperriger daher als gedacht. ... Hier das Wetter würfeln und da die Anstoßtabelle nicht vergessen und dann springt der Ball ein Mal oder nee doch drei Mal und was ist überhaupt Fame... Für die ersten Matches hab ich das Wetter und die Anstoßtabelle erst einmal verbannt und die tatsächlichen Spielinhalte gelernt (Bewegung, Blocken, Blitzen, Sprinten, Foulen etc.). Das war aufgrund der guten Regeln mit dem einen oder anderen Nachschlagen im Regelwerk auch kein Problem, jedoch das Blocken birgt manchmal so seine Tücken. Games Workshop hat zudem eine App auf den Markt gebracht, die man im Spiel nutzen kann, um alle Schritte nacheinander abzuhandeln. Die App hilft zu Beginn, ist aber ein Graus, was die Nutzerführung angeht. Ich vermute, dass niemand, der die schicken Spielübersichten und Tools kennt, die man im Netz finden kann, die App freiwillig nutzt. Daher landete diese auch schnell in der Ecke. Die besten Tools sind eigentlich http://littlearmydesigner.com/ zur Erstellung der Teamaufstellung/Rooster und das Blood Bowl Reference Sheet (http://bloodbowl.odk.com/reference-sheet.html ), welches alle Schritte im Spiel verständlich zusammenfasst und abhandelt. Nach ein paar Matches mit Stefan, der ebenfalls neu in das Spielsystem eingestiegen ist, waren wir beide angefixt. Wir festigten die Regelkenntnis und waren dann irgendwann an dem Punkt, wo wir schon darauf aus waren gegen andere Spielerpartner anzutreten, um mehr Abwechslung ins Spiel zu bringen. Seit dem Kauf der Grundbox wusste ich, dass Münster eine eigene Blood Bowl Liga hat. Ich hatte bisher aber eher Vorbehalte gegenüber einer regelmäßigen Verpflichtung. Da ich Obi als Teil der Ligaleitung aber schon länger kenne und er mir ein Einstiegsmatch angeboten hat, habe ich ein Skaventeam per Mail bei der Ligaleitung angemeldet. Das war übrigens einfach und unkompliziert und es gab direkt eine positive und freundliche Rückmeldung! Danke hier an Till. Mein Einstieg startete daher mit einem Match gegen Obi. Dies war nicht so streng und ernsthaft, wie man es von einem Ligamatch erwarten würde. Es war zwar klar, dass jeder von uns gewinnen wollte, aber leichte Regelunsicherheiten wurden akzeptiert und noch einmal geklärt, ich wurde auf die Unsinnigkeit einiger Züge aufmerksam gemacht und Tipps gab es hin und wieder auch. Die Niederlage war daher eher zweitrangig, da der Lerneffekt für mich im Vordergrund stand. Der Anfang war also gemacht. Über die Liga-Whats-App-Gruppe ging es nun daran weitere Spielpartner zu finden, um die 8 Matches, die pro Team und Saison gespielt werden sollten, auch voll zu bekommen. Auch hier absolut durch die Bank nur nette Leute, die schnell weitere Partien angeboten haben. Die meisten Matches habe ich dann mittwochs am

Welcome to Bloodbowl (Erfahrungsbericht eines · PDF fileWelcome to Bloodbowl (Erfahrungsbericht eines Einsteigers) Seit Jahren spiele ich viel und regelmäßig Brettspiele. Den Tabletop-Bereich

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Welcome to Bloodbowl (Erfahrungsbericht eines · PDF fileWelcome to Bloodbowl (Erfahrungsbericht eines Einsteigers) Seit Jahren spiele ich viel und regelmäßig Brettspiele. Den Tabletop-Bereich

Welcome to Bloodbowl (Erfahrungsbericht eines Einsteigers) Seit Jahren spiele ich viel und regelmäßig Brettspiele. Den Tabletop-Bereich habe ich bisher immer ausgelassen. Fand es für mich nicht interessant, zu kostenintensiv und die Mitspieler fehlten mir auch. Als Games Workshop 2016 dann eine neue Edition für Blood Bowl ankündigte, bin ich über Berichte, Diskussionen und Foren auf boardgamegeek.com (Internetseite, die Informationen zu jedem auf dem Markt befindlichen Spiel oder Spielsystem vorweist) neugierig geworden. Es wirkte auf den ersten Blick eher wie ein Brettspiel und nicht wie ein Tabletop. Ein Sportspiel besaß ich zu dem Zeitpunkt ebenfalls nicht und das Regelwerk, welches durch das Living Rulebook 6 bereits zugänglich war, versprach nicht allzu kompliziert zu sein. Als die Grundbox der neuen Edition dann Ende 2016 auf den Markt kam, legte ich mir diese zu. Zunächst war ich mit dem Zusammenbau der Figuren und dem Bemalen gut beschäftigt, da irgendwie ein Match mit grünen und blauen Plastikmännchen nicht in Frage kam. Gegen Ende des Jahres habe ich dann meine ersten Matches gemacht. Das Regelwerk kam dann mit einer Fülle an vielen kleinen Regeln doch etwas sperriger daher als gedacht. ... Hier das Wetter würfeln und da die Anstoßtabelle nicht vergessen und dann springt der Ball ein Mal oder nee doch drei Mal und was ist überhaupt Fame... Für die ersten Matches hab ich das Wetter und die Anstoßtabelle erst einmal verbannt und die tatsächlichen Spielinhalte gelernt (Bewegung, Blocken, Blitzen, Sprinten, Foulen etc.). Das war aufgrund der guten Regeln mit dem einen oder anderen Nachschlagen im Regelwerk auch kein Problem, jedoch das Blocken birgt manchmal so seine Tücken. Games Workshop hat zudem eine App auf den Markt gebracht, die man im Spiel nutzen kann, um alle Schritte nacheinander abzuhandeln. Die App hilft zu Beginn, ist aber ein Graus, was die Nutzerführung angeht. Ich vermute, dass niemand, der die schicken Spielübersichten und Tools kennt, die man im Netz finden kann, die App freiwillig nutzt. Daher landete diese auch schnell in der Ecke. Die besten Tools sind eigentlich http://littlearmydesigner.com/ zur Erstellung der Teamaufstellung/Rooster und das Blood Bowl Reference Sheet (http://bloodbowl.odk.com/reference-sheet.html), welches alle Schritte im Spiel verständlich zusammenfasst und abhandelt. Nach ein paar Matches mit Stefan, der ebenfalls neu in das Spielsystem eingestiegen ist, waren wir beide angefixt. Wir festigten die Regelkenntnis und waren dann irgendwann an dem Punkt, wo wir schon darauf aus waren gegen andere Spielerpartner anzutreten, um mehr Abwechslung ins Spiel zu bringen. Seit dem Kauf der Grundbox wusste ich, dass Münster eine eigene Blood Bowl Liga hat. Ich hatte bisher aber eher Vorbehalte gegenüber einer regelmäßigen Verpflichtung. Da ich Obi als Teil der Ligaleitung aber schon länger kenne und er mir ein Einstiegsmatch angeboten hat, habe ich ein Skaventeam per Mail bei der Ligaleitung angemeldet. Das war übrigens einfach und unkompliziert und es gab direkt eine positive und freundliche Rückmeldung! Danke hier an Till. Mein Einstieg startete daher mit einem Match gegen Obi. Dies war nicht so streng und ernsthaft, wie man es von einem Ligamatch erwarten würde. Es war zwar klar, dass jeder von uns gewinnen wollte, aber leichte Regelunsicherheiten wurden akzeptiert und noch einmal geklärt, ich wurde auf die Unsinnigkeit einiger Züge aufmerksam gemacht und Tipps gab es hin und wieder auch. Die Niederlage war daher eher zweitrangig, da der Lerneffekt für mich im Vordergrund stand. Der Anfang war also gemacht. Über die Liga-Whats-App-Gruppe ging es nun daran weitere Spielpartner zu finden, um die 8 Matches, die pro Team und Saison gespielt werden sollten, auch voll zu bekommen. Auch hier absolut durch die Bank nur nette Leute, die schnell weitere Partien angeboten haben. Die meisten Matches habe ich dann mittwochs am

Page 2: Welcome to Bloodbowl (Erfahrungsbericht eines · PDF fileWelcome to Bloodbowl (Erfahrungsbericht eines Einsteigers) Seit Jahren spiele ich viel und regelmäßig Brettspiele. Den Tabletop-Bereich

Tabletop-Abend in der Spielkultur Münster gemacht. Das Spielverständnis stieg dann auch mit jeder weiteren Partie. Wie es dann manchmal so ist, hat das neu gewonnene Spielverständnis Lust auf mehr gemacht und ich meldete noch ein weiteres Team an. So hab ich innerhalb von 6 Wochen 16 Partien Blood Bowl gespielt, viel gelernt, nette Leute kennen gelernt und nur knapp die Playoffs verpasst. Ich freue mich auf die nächste Saison und kann nur alle, die Lust auf Blood Bowl haben, dazu ermutigen mal Kontakt zur Ligaleitung aufzunehmen! Das Spiel wird übrigens, wie ich finde, erst richtig gut, wenn man es in einer Liga spielt! ;)