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"ab zu den würmern": ad.unger | PHOTOCASE.com "Wie digital denkst Du wirklich"

Wer wir sind, und was wir wollen

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"ab zu den würmern": ad.unger | PHOTOCASE.com

"Wie digital denkst Du wirklich"

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Wie digital denkst Du wirklich?

1. Du hast Dir jetzt also auch so eine Facebook-Seite eingerichtet. Sieht schick aus! (Aber auch keine Kunst, denn die kommt ja von der Stange). Jetzt bist Du der Meinung, Du müsstest mal wieder Dein Profilbild wechseln. Wie gehst Du vor?

A. Ich schnappe mir die Gelben Seiten und suche mir den Fotografen mit der

schönsten Anzeige raus. Dort vereinbare ich dann einen Termin. Am Tag selbst werfe ich mich dann in meinen besten Anzug, ziehe den Bauch ein und lasse mich in den schönsten Posen ablichten. Das Ergebnis können meine »Freunde« anschließend bewundern.

B. Ich suche mir ein buntes Shirt, lasse den obersten Knopf offen – schließlich soll es ja lässig zugehen. Damit ich ein schönes Selbstporträt hinkriege, stelle ich mir vor den Badezimmerspiegel – was denn sonst! Ich fotografiere natürlich leicht von oben. Denn nur so kommt mein Schmollmund zur Geltung, den ich mir aufsetze. Duckface heißt das, glaube ich.

C. Hat nicht letztens dieses süße Mädel/der süße Typ auf dieser Party so einen

netten Schnappschuss von mir gemacht? An dem Abend hab ich mich echt gut gefühlt. Ich weiß den Namen jetzt gar nicht mehr. Da gibt es doch aber eine Verbindung zu einem Bekannten. Schreib ich also kurz mal, ob ich das Bild vielleicht bekommen kann. Na, wer weiß. Vielleicht kriege ich ja nicht nur ein schönes Bild aus einer schönen Situation – sondern auch noch ein Date.

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2. Ein Verwandtschaftsbesuch liegt an – irgendwo auf dem Land wird am Wochenende ein 80. Geburtstag gefeiert. Da musst Du natürlich hin, auch wenn der Weg Dich aus der großen Stadt über die Dörfer führt. Wie organisierst Du die Reise? A. Da gibt es nicht viel zu organisieren. Am Freitag geht es mit meinem Oberklasse-

Wagen noch mal durch die Waschstraße, damit alles ordentlich aussieht. Es soll ja schließlich was hermachen. Darum achte ich auch darauf, dass ich gut sichtbar für alle vorfahre. Wie Du kommst gegangen, so Du wirst empfangen!

B. Eigentlich würde ich ja lieber mit dem Zug fahren. Das ist stressfreier. Aber an jeder Milchkanne will ich ja auch nicht halten. Also frage ich Tante Marlies, ob sie mich nicht vielleicht mitnehmen kann.

C. Das schreit nach einem ausgewogenen Fahrzeug-Mix. Mit dem Taxi zum Bahnhof,

dann mit dem Zug weiter zur nächstgelegenen größeren Stadt am Partyort und von dort aus weiter mit einem flinken Flitzer aus dem Carsharing-Pool. So bin ich total flexibel, habe keine Parkplatzsorgen und für die Umwelt ist es auch noch prima.

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3. Wie sieht eigentlich ein typischer Arbeitstag bei Dir aus? A. Ich stemple morgens um Punkt acht Uhr ein. Dann geht es erst einmal mit den

Kollegen in die Kantine zum Kaffee. Und dann ist ja auch schon fast wieder Mittag. Wir haben da ein Motto, das heißt: Private first. Den Rest des Tages kriege ich dann auch schon irgendwie rum. Hauptsache, ich bin vor Ort. Alles andere interessiert eigentlich nicht.

B. Seit wir Gleitzeit haben, fängt der Tag für mich viel entspannter eine Stunde

später an. Allzu spät will ich aber auch nicht kommen. Das sieht dann komisch aus. Außerdem quillt dann auch mein Postfach schon wieder über. E-Mail ist ja ganz praktisch, aber zum Glück gibt’s bei uns den E-Mail-freien Freitag.

C. Ich schlafe gerne länger, darum schicke ich noch ein paar Mails raus, bevor es ins

Bett geht. Dann kann ich mich direkt vorm Aufstehen schon um die Antworten kümmern. Wenn im Büro nichts anliegt, kann ich ja sowieso von zu Hause arbeiten. Oder gehe ich bei diesem schönen Wetter in den Park? Die Kollegen aus Norwegen sind dann sicher neidisch, wenn sie in der Videokonferenz sehen, wie mir die Sonne auf den Bauch scheint.

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4. Sternengucken ist genau Dein Ding! Du wolltest schon immer mehr über Astronomie erfahren. Jetzt ist es so weit. Wo holst Du Dir das Wissen, und wie gehst Du Dein neues Hobby an?

A. Das ist ja schon ein weites Feld. Ich schaue mir gerne die Sendungen im ersten

und zweiten Programm dazu an. Vielleicht kaufe ich mir auch mal ein gutes Buch, in dem alles kompakt dargestellt wird. Für ein Seniorenstudium ist es vielleicht noch zu früh?

B. Ich lese ein paar Blogs und diskutiere in ein paar Foren mit. Mal schauen, vielleicht bietet ja die Volkshochschule einen Kurs an. Zu Weihnachten gibt’s jedenfalls ein kleines Teleskop, damit ich selber gucken kann.

C. Ich starte in der Wikipedia und hangle mich von Text zu Text. Und ehe ich mich

versehe, bin ich bei der NASA gelandet und kann rund um die Uhr die abgefahrensten Live-Bilder verfolgen und die großen Projekte wie den Mars-Rover Curiosity über Twitter miterleben. Und weil immer mehr Unis ihre Vorlesungen kostenlos ins Netz stellen, brauche ich keine Uni von innen und kann mir so viel aneignen, dass ich in einem Google-Hangout mit den Koryphäen mithalten kann.

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5. Wie stehst Du zum geschriebenen Wort?

A. Wer schreibt, bleibt. Da die Feder mächtiger ist als das Schwert, gebührt ihr

Respekt. Darum sollte auch nur aufgeschrieben und veröffentlicht werden, was wohl überlegt und mit Sinn und Verstand verfasst wurde.

B. Schreiben ist wichtig! Das kann man auch in meinem Blog nachlesen. Ich mache mir ja eine Menge Gedanken. Gut, dass ich die jetzt alle einfach festhalten kann. Und wen das interessiert, der kann es ganz einfach nachlesen. Und wenn es keinen interessiert, dann habe ich sie wenigstens alle für mich archiviert.

C. LOL! Ich schreib schneller, als ich rede und manchmal als ich denke. *zwinker* "Wie digital denkst Du wirklich"

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Auswertung

Überwiegend A Digital Ignorant

Du bist ein Gewohnheitstier, und nichts erschüttert Dich in Deinem Glauben an die analoge Welt. Darum sind die neuen Technologien für Dich auch nicht viel mehr als Schnickschnack, den man früher auch nicht gebraucht hat. Gegen diese Meinung ist nichts einzuwenden. Allerdings möchte ich die Befürchtung äußern, dass Du vielleicht hier und da Dinge versäumst, die Dein Leben, so wie Du es Dir eingerichtet hast, sehr stark bereichern könnten. Suche doch zum Beispiel einfach nach Blogs zu Themen, die Dich interessieren, oder sprich Menschen, die Du immer schon einmal kennenlernen wolltest, einfach mal an.

Überwiegend B

Digital Immigrant Als Eingeborener der analogen Welt hast Du die Umstellung gut gemeistert. Du freust Dich über all die neuen Möglichkeiten, die die digitale Welt Dir bietet, und möchtest das Rad der Zeit um keinen Preis zurückdrehen. Allerdings gibt es auch Momente, an denen das alles doch ein bisschen anstrengend wird. Immer online, immer auf Empfang – da fragst Du Dich manchmal doch, ob Du nicht den Stecker ziehen solltest. Hier täte vielleicht ein bisschen Entspannung gut. Die Möglichkeiten sind mittlerweile so vielfältig – da gilt es zu selektieren. Gönn Dir den Mut, auch einfach mal etwas zu verpassen. Du wirst sehen: Es ist heute in der Medienwelt gar nicht mehr so leicht, etwas zu verpassen, das nicht doch noch irgendwie greifbar ist.

Überwiegend C Digital Native

Du hast keine Ahnung, warum die sich alle so schwertun. Bei der Lektüre dieses Buches hast Du Dich gefragt, warum man das überhaupt so ausführlich erklären muss – ist doch alles total normal. Allerdings sollten wir ein bisschen Geduld haben mit den Immigrants und Ignorants. Die haben es auch nicht leicht! Schließlich leben sie in einer Welt, die sie sich von ihren Kindern erklären lassen müssen – und sie können nicht sagen: Werd Du erst mal erwachsen, dann verstehst Du das auch.

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"business as usual": Karsten Jipp | PHOTOCASE.com "Wie digital denkst Du wirklich"