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Werkbund 2011, 1/4 Werkbund Post 2011 1/4 Informationen aus dem Deutschen Werkbund Bayern tagungen 1/4 einfach leben. von allem zu viel, von vielem zu wenig seite 1 leben // gestalten – deutscher werkbundtag in frankfurt 2 hfg ulm – sanierung oder restaurierung 4 wohnen 72/2018 – planen für münchen 5 gap neu gedacht – visionen für garmisch-partenkirchen 6 symposium: stadt land denkmal 7 impressum 8 reihen 2/4 studienfahrt und besichtigung 3/4 verein 4/4 Diskussionsveranstaltungen Einfach leben. Von allem zu viel, von vielem zu wenig? Tagung des Deutschen Werkbunds in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Tutzing ( „Anders leben, radikal, ohne zu simplifizieren – wie gewinnt das ästhetisch gute Form?“ lautete die Fragestellung. Dass ihr überdurchschnittlich viele Interessente an den Starnberger See gefolgt waren, mag am genialen Untertitel gelegen haben, aber sicher auch an der unverhofften Aktualität des Themas in Zeiten der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Auf die kam Erhard Eppler in seinem Impulsvortrag „Wachstumszwang und Wachstumskritik“ denn auch gleich zu sprechen: Seiner Ansicht nach greift die gängige, am Brutto- inlandsprodukt (ist gleich: Alles, was gegen Geld am Markt den Besitzer wechselt) orientierte Definition von Wirtschafts- wachstum als etwas per se Erstrebenswertes zu kurz, weil sie erwünschtes nicht von unerwünschtem Wachstum unter- scheidet. Das aber sei die zentrale Aufgabe der Politik, der sie seit den 1970er Jahren immer weniger gerecht geworden sei. Damals, so Eppler, nahm auch die Verschuldung der öffent- lichen Haushalte ihren Anfang – „weil wir die Verringerung der Wachstumsraten nicht hinnehmen wollten, und deshalb schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme aufgelegt haben, ohne die Verschuldung in konjunkturell guten Zeiten wieder zurückzuführen.“ Gleichzeitig habe die Zufriedenheit der Menschen im Verhältnis zum Wirtschaftswachstum ab 1970 kontinuierlich abgenommen. Dabei habe sich die Ideologie des Marktradikalismus, welche die Deregulierung der Märkte als großes Wachstumsver- sprechen anpries, in der Finanzkrise blamiert wie keine andere jemals zuvor. Trotzdem genieße sie bis heute vor allem in den ex-kommunistischen Staaten ungebrochene Popularität – nicht zuletzt deshalb, weil es ihren Befürwortern gelungen sei, materiellen Erfolg mit Leistung gleichzusetzen. Dabei korreliert der Abstand zwischen arm und reich in einer Gesellschaft, wie die britischen Epidemiologen Richard Wilkinson und Kate Picket zeigen konnten, direkt mit dem Auftreten von Gewalt, der Verbreitung von psychischen Krankheiten, gegenseitigem Misstrauen und Geltungskonsum. Während der Freitagabend im Anschluss an die Brandrede des zornigen alten Mannes der Sozialdemokratie mit Cosima Dannoritzers arte-Dokumentation „Kaufen für die Müllhalde“ endete, wurde am Samstag erst einmal das Problemfeld ver- messen. In seinem Vortrag „Dumme Dinge“ führte der Psycho- analytiker Wolfgang Schmidbauer aus, wie die Konsumwelt Anstrengung erst dämonisiert und sie anschließend durch - 1 -

Werkbund Post 2011 1/4archiv.deutscher-werkbund.de/fileadmin/user_upload/dwbbayern/... · Verstärkt wird diese Entwicklung laut Schmidbauer durch die Digitalisierung unserer Lebenswelt,

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Werkbund 2011, 1/4

Werkbund Post 2011 1/4Informationen aus dem

Deutschen Werkbund

Bayern

tagungen 1/4

einfach leben. von allem zu viel, von vielem zu wenig seite 1leben // gestalten – deutscher werkbundtag in frankfurt 2hfg ulm – sanierung oder restaurierung 4wohnen 72/2018 – planen für münchen 5gap neu gedacht – visionen für garmisch-partenkirchen 6symposium: stadt land denkmal 7

impressum 8

reihen 2/4

studienfahrt und besichtigung 3/4

verein 4/4

Diskussionsveranstaltungen

Einfach leben. Von allem zu viel, von vielem zu wenig?

Tagung des Deutschen Werkbunds in Kooperation mit derEvangelischen Akademie Tutzing (

„Anders leben, radikal, ohne zu simplifizieren – wie gewinnt dasästhetisch gute Form?“ lautete die Fragestellung. Dass ihrüberdurchschnittlich viele Interessente an den Starnberger Seegefolgt waren, mag am genialen Untertitel gelegen haben, abersicher auch an der unverhofften Aktualität des Themas inZeiten der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise.

Auf die kam Erhard Eppler in seinem Impulsvortrag„Wachstumszwang und Wachstumskritik“ denn auch gleich zusprechen: Seiner Ansicht nach greift die gängige, am Brutto-inlandsprodukt (ist gleich: Alles, was gegen Geld am Markt denBesitzer wechselt) orientierte Definition von Wirtschafts-wachstum als etwas per se Erstrebenswertes zu kurz, weil sieerwünschtes nicht von unerwünschtem Wachstum unter-scheidet. Das aber sei die zentrale Aufgabe der Politik, der sieseit den 1970er Jahren immer weniger gerecht geworden sei.Damals, so Eppler, nahm auch die Verschuldung der öffent-lichen Haushalte ihren Anfang – „weil wir die Verringerung derWachstumsraten nicht hinnehmen wollten, und deshalbschuldenfinanzierte Konjunkturprogramme aufgelegt haben,ohne die Verschuldung in konjunkturell guten Zeiten wiederzurückzuführen.“

Gleichzeitig habe die Zufriedenheit der Menschen im Verhältniszum Wirtschaftswachstum ab 1970 kontinuierlich abgenommen.Dabei habe sich die Ideologie des Marktradikalismus, welchedie Deregulierung der Märkte als großes Wachstumsver-sprechen anpries, in der Finanzkrise blamiert wie keine anderejemals zuvor. Trotzdem genieße sie bis heute vor allem in denex-kommunistischen Staaten ungebrochene Popularität – nichtzuletzt deshalb, weil es ihren Befürwortern gelungen sei,materiellen Erfolg mit Leistung gleichzusetzen. Dabei korreliertder Abstand zwischen arm und reich in einer Gesellschaft, wiedie britischen Epidemiologen Richard Wilkinson und Kate Picketzeigen konnten, direkt mit dem Auftreten von Gewalt, derVerbreitung von psychischen Krankheiten, gegenseitigemMisstrauen und Geltungskonsum.

Während der Freitagabend im Anschluss an die Brandrede deszornigen alten Mannes der Sozialdemokratie mit CosimaDannoritzers arte-Dokumentation „Kaufen für die Müllhalde“endete, wurde am Samstag erst einmal das Problemfeld ver-messen. In seinem Vortrag „Dumme Dinge“ führte der Psycho-analytiker Wolfgang Schmidbauer aus, wie die KonsumweltAnstrengung erst dämonisiert und sie anschließend durch

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Dinge ersetzt, die zwar ein Komfortversprechen beinhalten –und dadurch begehrenswert sind –, die aber zugleich zu keinerTätigkeit mehr aufrufen und damit auch nichts zur Weiterent-wicklung der eigenen Intelligenz beitragen: Dazu zählen derBleistiftspitzer, der das Federmesser ersetzt, ebenso wie dieVerkehrsregulierung, die an die Stelle des ehemaligen sharedspace getreten ist.

Verstärkt wird diese Entwicklung laut Schmidbauer durch dieDigitalisierung unserer Lebenswelt, die zu einer dramatischabnehmenden Reparabilität der Dinge geführt hat – und dazu,dass Komfortverlangen und Austauschbarkeit längst auch inzwischenmenschliche Beziehungen Einzug gehalten haben:Seiner Ansicht nach lassen sich die Modephänomene mobbing,burnout und stalking als deviante Formen von Beziehungs-komfort erklären.

Der Architekt, Stadtplaner und Software-Entwickler GeorgFranck ging dagegen der Frage nach, was nachhaltige Stadt-qualität ausmacht. Seine These: Dazu braucht es zum einen dieRückbesinnung auf den Städtebau als vermittelnde Disziplinzwischen Architektur und Stadtplanung, zum anderen dieWiederentdeckung der Ensemblefähigkeit einzelner Architek-turen. Die ist, so Franck, mit dem modernen Ideal desArchitekten als trotzigem Einzelkämpfer, aber komplett verlorengegangen.

Daran knüpfte auch Christa Reicher an: Für eine nachhaltigestädtebauliche Ästhetik, so die Professorin für Städtebau undBauleitplanung an der Technischen Universität Dortmund,braucht es neben Nutzungsmischung und urbanem Grün eineRückkehr zu „humanen“ Raumdimensionen, eine „Entlichtung“,die Eindämmung der Werbung im öffentlichen Raum und vorallem eine Schule des Sehens und die aktive Beteiligung ihrerBürger.

Warum eine nachhaltige Ästhetik im Automobilbau nicht zuhaben ist, erläuterte Lutz Fügener, Professor für TransportationDesign an der Hochschule Pforzheim: Weil Autos alsemotionale Produkte vermarktet werden und auf einemgesättigten Markt platziert werden müssen, ist ihre gestalt-erische Obsoleszenz eine Grundvoraussetzung für den Erfolg –sie müssen ästhetisch verschlissen sein, bevor sie technischverbraucht sind. Gefragt ist also das genaue Gegenteil vonnachhaltigem Design. Dazu kommt, dass zunehmend dieNachfrage aus den Schwellenländern darüber entscheidet, wasgebaut wird. Dabei war die Industrie Ende der 1980er Jahrekurz davor, das Ein-Liter-Auto zur Marktreife zu entwickeln:Dann aber fiel der Eiserne Vorhang, und seitdem produzierenAudi, BMW, Mercedes & Co. für den Geschmack vonNeureichen aus den ehemaligen sozialistischen Mangelge-sellschaften – und geben in Westeuropa zudem viel Geld dafüraus, den hiesigen Konsumenten zu erklären, warum auch sie alldie SUVs brauchen.

Am Sonntag schlug dann schließlich die Stunde der Lösungs-ansätze. Sonja Eser stellte Michael Braungarts Cradle-to-Cradle-Konzept vor: Dabei geht es darum, Produkte, Pro-duktionsprozesse und Stoffkreisläufe so gestalten, dass eskeinen unnützen Abfall, sondern nur noch nützliche Rohstoffegibt. Während also die herkömmlichen Strategien der "öko-effizienten" Ansätze sich bemühen, die unbeabsichtigten

negativen Konsequenzen von Produktions- und Konsumpro-zessen unter quantitativen Aspekten zu reduzieren und zuminimieren, stellt der öko-effektive Ansatz einen Qualitätsansatzdar, der darauf beruht, die Möglichkeiten der Industrie so zuverbessern, dass natur- und umweltunterstützende Produkte undProzesse möglich werden. Dass das funktionieren kann, zeigenmehrere hundert Produkte auf der Welt, die nach diesemPrinzip entwickelt worden sind.

Last not least wiesen Ruedi Baur und Vera Baur-Kockot inAbwandlung des Untertitels – „von allem zu viel, für viele zuwenig“ – pointiert darauf hin, dass „einfacher leben“ diewestlichen Industrienationen ungleich stärker betrifft als denRest der Welt, dass die Umsetzung der 2000-Watt-Gesell-schaft nicht die Rückkehr in die Steinzeit, sondern aller-höchstens auf den Stand der swinging sixties bedeutet. Unddass es bei alldem darauf ankommt, die Veränderung nicht alsVerzicht, sondern als Gewinn anzusehen: „Weniger mit mehrGenuss“ – ein mit Verve vorgetragener Vorschlag zur Lösungdes Problems „(un)sexiness der Askese.“

Jochen Paul

>>leben // gestalten<< Deutscher Werkbundtag 2011

Unter dem Titel „leben // gestalten“ fand vom 16. bis 18. Sep-tember 2011 der Werkbundtag 2011 auf dem Campus Westendder Goethe-Universität Frankfurt am Main statt.

(foto: dwb hessen)

In einem interdisziplinär besetzten Kongress ging der DeutscheWerkbund grundsätzlichen Fragestellungen nach, die diekulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen am Beginndieses Jahrhunderts erforderlich gemacht haben.

Dieser Ansatz entspricht der in der Satzung formuliertenAufgabe, des verantwortungsvollen Gestaltens einer humanenUmwelt und der interdisziplinären Zusammensetzung desWerkbundes, der aus Architekten, Stadt- und Landschafts-planern, Gestaltern, Künstlern, Geistes- und Naturwissen-schaftlern, Publizisten und Unternehmern besteht.

Die beiden Eröffnungsvorträge von Frederic Schwartz (London)und Ludger Heidbrink (Essen) bewegten sich im Horizont der„Moderne“, deren zentrale Ideologie der des Fortschritt ist.Dieser scheint Selbstzweck geworden zu sein und ist in seinerbeschleunigten Dynamik und den Auswirkungen, die diese aufÖkologie, Ökonomie und Gesellschaft genommen hat, frag-würdig geworden. Die Dynamik, der wir uns überlassen, gibtkaum mehr den Raum, sich über Ziele und Erwartungen zuverständigen.

Im Ideal der Stadt muss sich das Versprechen der Aufklärung,das nach Alexander Mitscherlich darin besteht, „dem IndividuumSpielraum zu geben“, bewähren.

„Stadt“ ist hier in ihrer eigentlichen Bedeutung als Kulturraum,

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als Heimat, als Schmelztiegel und als sozialen Spielraum zuverstehen.

Die Aufgabe derjenigen, die sich für das Gemeinwohl verant-wortlich einbringen wollen, ist es, die Herausforderungen, dieim Rahmen von sozialer und kultureller Ausgrenzung auftreten,als Herausforderungen eines demokratischen Gemeinwesensanzunehmen. Allerdings wird an dieser Stelle deutlich, dass diestrukturellen Entlastungen, die die politischen Institutionenbieten, zunehmend weniger als entlastend als entmündigenderfahren werden. Die Metapher des Spiel-Raums findet nurdann Akzeptanz, wenn sich eine aufgeklärte Gesellschaft dieSpielregeln selber geben kann.

Das genau macht die zähe „Erfolgsgeschichte“ der Aufklärungaus: dass sie nur insofern Versprechen ist, als man das Ver-sprechen, das sie bereithält, selber einlösen muss.

Aber welche Bestimmungen gibt sich dieses „man“? Als Ver-such einer Wesensbestimmung des Menschen ist diese Fragephilosophisch genauso virulent wie problematisch. Denn es gilt,eine Alternative zu jenem verhängnisvoll wirkungsmächtigen„Modell“ Mensch zu entwerfen, der die Welt aus einer quasi„solipsistischen“ und verdinglichenden Perspektive in den Blickund in seine Gewalt nimmt.

Welche Bestimmungen muss dieser „alternative“ TypusMensch“ mit Aussicht auf Erfolg erfüllen, um jenes gegen dieAufklärungsidee verstoßende Erfolgsmodell, abzulösen? DieIdee der Aufklärung muss – solange sie nicht als evolutionärerIrrtum der Spezies Mensch widerlegt ist – als Herausforderungund Aufgabe begriffen und ergriffen werden. Für die Politikheißt das, dass sie wieder und verstärkt zum Instrument derBürger werden muss, mit dessen Hilfe sie Werte formulierenund Ziele definieren kann. Erst dann können an die Stelle einerPolitik, die ihre gesellschaftliche Bindungskraft verloren hat,alternativ Engagementpolitik und Kulturgesellschaft treten. Esgeht um ein „inklusives“ Politikverständnis, dasSelbstermächtigung und Partizipation und damit die Möglichkeitaufschließt, alle Bürger in einen prinzipiell offenen Dialog alsKooperationspartner treten zu lassen. Dieser Forderungwiderspricht eine Wirk-lichkeit, die zu einer massivenSchwächung des politischen Gemeinwesen geführt hat.

Die Ursache findet sich in einem Phänomen, das unter derBezeichnung der „Ökonomisierung“ mittlerweile alle Lebens-bereiche durchdrungen hat. Die Nutzenmaximierung und derAusschluss aller mark-irrelevaten Kriterien werden zur Hand-lungsmaxime und zum moralisch verbindlichen Prinzip allerHandlungs- und Lebensbereiche. Werte jenseits der Verwert-barkeit sind in der Logik des Marktes nicht vorgesehen. Es gilt,das Verhältnis von Markt und Gemeinwesen zu berichtigen, d. h.den Markt dem Gemeinwohl wieder zu unterstellen.

Unsere „Beziehungen“ zu Dingen und Menschen werdenwesentlich durch ein konsumistisches Verhältnis bestimmt. Unsist selbstverständlich geworden, Konsum als Ver-brauch zuverstehen. Erst wenn dem Markt sein Platz wieder zugewiesenwird, also zu Bewusstsein kommt, dass er Mittel und nicht(Selbst-) Zweck ist, kann die Gestaltung und Produktion vonDingen – verstanden als eine von Werten – wieder in den Blickgenommen werden.

Im Gegenstand – seien es Tassen oder Häuser – darf sich nichtnur funktionale Qualität abbilden. An die Seite ästhetischer undfunktionaler Formbestimmungen müssen Kriterien der Material-,Energie- und Ressourceneffizienz treten sowie solche, die aufden Herstellungsprozess rekurrieren.

Der Verletzung des Moralprinzips korrespondiert eine gegen-über der Umwelt. Die Menschheit ist drauf und dran, sich ihrerbiologischen Lebensgrundlagen zu berauben. Der Titel desvierten Blocks „Ein Leben nach dem falschen“ suggeriert, dasses, wenn nicht ein richtiges, so doch wenigstens ein richtigeresLeben nach dem falschen geben könne?

Angesichts der massiven Umweltkatastrophen stellt sich ausder ökologischen Perspektive allerdings die Frage, ob esüberhaupt ein Leben nach dem falschen geben kann? DieBeantwortung dieser Frage könnte sogar eine des Markes, derinstrumentellen Vernunft des Marktes, sein, deren Protagonistengesteigertes Interesse an der Erhaltung ihrer eigenen Voraus-setzungen haben müssten. An dieser Stelle kämen dietechnischen Instrumente eines energieeffizienten undRessourcen schonenden Handelns, Umweltsteuern,Emissionshandel o.ä. zum Tragen. Das allein kann aber nichtausreichen.

Die späte Einsicht des aufgeklärten Menschen, wird darin liegenmüssen, dass er, Mensch unter Menschen und Teil einesSystems „Welt“ ist, das weder von außen betrachtet werdenkann, noch darf. Diese Einsicht, die eine gewisse Zurückhaltungund Bescheidenheit fordert, hat auf der Ebene der Waren,Güter und Ressourcen seine Entsprechung im Begriff derSuffizienz gefunden. Dabei ist Suffizienz nicht als Entbehrung zuverstehen. Es ist vielmehr eine Besinnung auf Werte jenseits derVerwertbarkeit, die zu formulieren und weiterzugeben wiraufgerufen sind.

Das alles hört sich nach Paradigmenwechsel an. Und tat-sächlich geben die Positionen der eingeladenen Referentenwenig Anlass, zu glauben oder sich damit zu beruhigen, dassdie Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte durch Reparatur-maßnahmen zu beheben seien. Unverständlich bleibt, wiegeradezu ohnmächtig wir diese Entwicklungen beobachten; wiewir Zuschauer bleiben vor einem Geschehen, das uns alsBetroffene angeht. Dabei sind wir es, die die Normen setzen,die unser Zusammenleben organisieren.

Ulf Kilian, Vorsitzender des Deutschen Werkbundes

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Die Ikone „HfG Ulm“ und ihre Sanierung

Auf Einladung des Deutschen Werkbunds trafen sich am 30. Juli Fachleute und Beteiligte in den Räumen der HfG Ulm.Auslöser war die scharfe und vielfach auch polemische Kritik,die sich auf die Farbigkeit der Fenster als sichtbarem Ausdruckfestlegte. Dabei sind die Fragestellungen, die in diesem Kontextentstehen sehr vielschichtig und können durchaus mit Gewinnfür alle Beteiligten Berufs- und Gesellschaftsgruppen beob-achtet werden.

Mit Stichpunkten lassen sich die Pole umkreisen, zwischendenen oder um die herum der Konflikt ausgetragen wird:Denkmalbegriff, Haltung zum kulturellen Erbe, Bauen imBestand, Restaurierungsbegrifflichkeiten, Interessenträger,Gesellschaft, Beteiligung.

H.Sch)

Entsprechend wurden Vertreter der unterschiedlicher Couleureingeladen, um den unterschiedlichen Standpunkten undAnsätzen gerecht zu werden und vor allem "miteinander" überSachargumente zu sprechen.

(Foto: H.Sch)

Nach einer Führung der Fachleute und Gäste durch die Räumeder HfG Ulm, bei der baulicher Zustand und laufende Sanierungunmittelbar besichtigt werden konnten, begann die Diskussionunter der Leitung von Prof. Dr. Michael Petzet (Präsident desInternationalen Rates für Denkmalpflege Icomos). Auf demPodium nahmen der leitende Architekt Adrian Hochstrasser,

Prof. Rainer Franke (Dokomomo), Carmen Mundorf(Architektenkammer Baden-Württemberg) und AlexanderWetzig (Baubürgermeister Stadt Ulm & Stiftung HfG Ulm) ander Diskussion teil. Der Club off Ulm hatte seine Teilnahmeunter dem Vorwurf der Einseitigkeit des Podiums zurückge-zogen- war allerdings durch Mitglieder im Publikum vertreten,die sich dann auch am Diskurs beteiligten.

Prof. Dr. Adrian von Buttlar (Vorsitzender des Landesdenkmal-rats Berlin) sandte zur Eröffnung eine aufgezeichnete Stellung-nahme. Er zeigte einerseits das Spannungsfeld zwischen demvon ihm befürworteten privatrechtlichen Nutzungskonzepts unddem Denkmalcharakter auf. Andererseits attestierte er demRückbau und der Nutzungsanpassung des zwischenzeitlichdurch Ein- und Umbauten entstellten Baukunstwerks Sorgfalt -mit dem Zustand der siebziger Jahre als ästhetischem Ziel derMaßnahme. Er kritisiert die blauen Fenster.

In der folgenden Diskussion trug Petzet als Moderator sehr zurVersachlichung bei, indem er die in der Vergangenheit vorge-brachten Kritikpunkte und gefundenen Lösungen folgerichtignach ihrer Stichhaltigkeit befragte.

In der Diskussion wurde deutlich, dass vor der Sanierung keineBefunduntersuchung stattgefunden hatte; diese vomDenkmalamt Baden-Württemberg auch nicht eingefordertworden war. Die blauen Fenster wurden ohne vorherigeMusterachsen eingefügt - jedoch in Absprache mit demregionalen Vertreter der Denkmalpflege. Eine übergeordnetedenkmalpflegerische Stelle, die dem nationalen Rang desBaudenkmals entsprochen hätte, wurde nicht hinzugezogen -was deutlich auf ein strukturelles Problem auf Seiten derstaatlichen Denkmalpflege hinweist. Auch die ehemaligenAbsolventen der HfG und weitere Fachleute von Rang, die mitqualifiziertem Rat bereitstanden, wurden nicht einbezogen.

Für die kritisierten Fenster standen nur wenig teuerere farbloseAlternativen zur Verfügung, wie Petzet recherchiert hat. Dieholzsichtige Materialität der Fensterrahmen hätte gleichfallsrekonstruiert werden können, um ein Funktionieren der bewusstasketisch-architektonischen Aussage zu ermöglichen, die hiervon Max Bill herausgearbeitet worden ist. Dasselbe zeigte dieDiskussion um die Verblechung der Dachkanten, die in Kupferausgeführt worden ist - aber auch ästhetisch und historischrichtig aus Zink wiederherstellbar gewesen wäre, wie es demEntwurf und der Ausführung Max Bills entsprochen hätte. "Esgeht um die ästhetische Einheit des Gebäudes", wie Petzetzusammenfassend feststellte, deren Wiederherstellung hiermöglich gewesen wäre – Allerdings war das Ziel der Sanierungder Zustand der siebziger Jahre – nicht die Rekonstruktion desursprünglichen Zustands.

Die Innenräume, die an einzelnen Stellen für das geplanteNutzungskonzept durch Einbauten verändert werden mussten,berücksichtigen eine deutliche Differenz "Alt - Neu". Die Zu-fügungen sind im Wesentlichen dem neuen privatrechtlichenNutzungskonzept geschuldet. Ein Besucher kritisierte, dass dieEinbauten in einen Widerspruch zum "Geist des Hauses" treten,dessen knappe asketische Formel "weniger geht nicht" hierdurchbrochen werde. Als wichtigen Aspekt fügte Petzet hinzu,das der Grauton der Innenräume etwas dunkler und schärferausfallen sollte, wie es auf der originalen Oberfläche im Bereichder Signatur von Max Bill sichtbar werde.

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In der Vergangenheit wurde das geplante Nutzungskonzeptkritisiert - wohl zu recht. Inzwischen ist es jedoch weiterausgearbeitet worden und ermöglicht eine privatrechtlicheExistenz der HfG-Stiftung, die die Baulast der Gebäude trägtund auch die Mittel für die IFG Ulm als - Internationales Forumfür Gestaltung erwirtschaftet. Neben gewerblichen Mietern wirdu.a. das HfG-Archiv in diesen Räumen untergebracht sein.

Insgesamt war es eine sehr spannende und interessanteVeranstaltung, die zwar eine offizielle Stimme des "Club offUlm" vermisste, aber mit dessen Teilnahme im Publikum sehrzur Versachlichung beitrug. Allerdings wurde deutlich, dassBaudenkmäler, die einen besonderen Teil unserer intelligiblenUmwelt ausmachen, konkret als "Denkmäler" begriffen werdenmüssen – und nicht als zufälliger Gegenstand eines Bauens imBestand - was so manchem Zuhörer nicht so ganz klargewesen scheint. Baudenkmäler sind nicht nur Ursache"exorbitanter Mehrkosten", sondern ein gesellschaftlichgewürdigter Teil unserer gestalteten Umwelt - Nicht umsonsthat Max Bill die HfG Ulm als "sein bestes Werkbundgebäude"bezeichnet.

Es ist leider nicht der Platz um thematisch weiter auszuholen.Spannende Diskurse, die im Vorfeld der Sanierung wohl vonöffentlichem und fachlichem Interesse sein konnten, wurdennicht oder leider nur sehr spärlich geführt: Über "Denkmalkom-munikation bei der Sanierung einer Ikone"; über "Materialge-rechtigkeit in einem Denkmal der Moderne"; über "Rekon-struktion und Verzicht"; über die Reduktion des Diskurses aufästhetische Wirkung von Oberflächen (z.B. beim Glas); über dasSpannungsfeld "Funktionieren und Qualität von architek-tonischen Konzepten" versus „vorgefundener Überlieferungs-zustand inklusive Überformungen“; über die Problematik der"Denkmalpflegestrukturreform in Baden-Württemberg“, undauch ob eine staatliche Einrichtung oder eine privatrechtlicheStiftung sich besser um ein Denkmal und seine Repräsentationin der Gesellschaft kümmern können. Immerhin war derImpetus der Gründerin aus ihren Erfahrungen heraus immer einprivatrechtlicher und immer an der Tatkraft von Personenorientiert.

Hermann Schubach

Der Hörsaal mit originaler Bestuhlung (Foto: H. Sch)

Wohnen 72/18 Olympische Dörfer in München

Der Arbeitskreis Olympia 2018 beschäftigte sich schwerpunkt-mäßig mit dem Standort Garmisch-Partenkirchen. Aber auchdie Landeshauptstadt wurde mit dem Thema „Wohnen 72/18Olympische Dörfer in München“ gemeinsam mit demPlanungsreferat bei einer Veranstaltung am 11.4.2011 imErdgeschoss der LBK behandelt.

Keller, Hilde Leon, Hubert Haupt und Jean Stock (Foto: LHM)

Unter der Moderation von Jean Stock diskutierten auf demPodium nach einzelnen Kurzvorträgen : Prof. Hilde Leon (ersterPreis bei dem Wettbewerb Olmpisches Dorf 2018), Ritz Ritzer(Architekt der Erneuerung der Flachbauten im OlympischenDorf von 1972, Preisträger bei dem Wettbewerb OlympischesDorf 2018), Hubert Haupt (Immobilienunternehmer – Wohn-türme „Südseite“ Obersendling), Prof. Regine Keller (Unter-suchungen zur Zukunft des Olympiaparks, Preisrichterin beimWettbewerb Olympisches Dorf 2018), Susanne Ritter (Leiterinder HA Stadtplanung des Planungsreferates München).

Einerseits wurden die Besonderheiten und die großen Vorzügedes bestehenden Olympischen Dorfes hervorgehoben, ebensowie die immer noch einmaligen Freiraumqualitäten im Olympia-park und im Olympischen Dorf. Andererseits wurden diekonzeptionellen Schwerpunkte und Potenziale des prämiertenEntwurfs gerade in Hinblick auf die ovale Gebäudeformthematisiert. Der Bautyp Hochhaus rückt mit all seinenFragestellungen wieder ins Blickfeld, wofür die folgendenSchlagworte stehen: anonymes Wohnen, unterschiedliche undfamiliengerechte Wohnqualitäten in den Geschossen, EG-

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Nutzung, Freiraumbezug, Wirtschaftlichkeit, Unterschiede zuder Hochhaustypologie aus den 60er/70er Jahren.

Mit der Erweiterung des Olympiaparks und optimierterAnbindung des Bereichs Dachauer Straße werden neuestädtebauliche Chancen deutlich.

Die Resonanz zum Thema „Olympische Dörfer in München“war erfreulich groß. Ca. 100 Personen verfolgten mit großemInteresse die Beiträge und beteiligten sich aktiv an derDiskussion. Die Veranstaltung konnte somit einen wertvollenBeitrag in der Auseinandersetzung mit dem ThemaOlympisches Dorf 2018 leisten.Petra Seydel

GAP neu gedachtVisionen zur Entwicklung Garmisch-Partenkirchens

Ausstellung und Diskussionsreihe des Deutschen WerkbundsBayern mit der TU München.

Mit der Aussicht auf die Olympischen Winterspiele 2018 er-öffnete sich der Gemeinde Garmisch-Partenkirchen einelangfristig nützliche Möglichkeit die Entwicklung der Kommunezu befördern. Nach intensiven Vorgesprächen einigte sich unserArbeitskreis Olympia mit der Gemeinde darauf, dass man nebenden vorliegenden städtebaulichen Untersuchungen einmal offenan die bestehenden Situationen herangeht und ohne sich durchBesitzverhältnisse oder fehlende Finanzen stören zu lassen,nach Potenzialen sucht und diese darstellt.

(Foto: H.Sch)

Dem Deutschen Werkbund Bayern gelang es, vier Lehrstühleder TU München für ein Projekt zu gewinnen, das im Winter-semester 2010/11 mit den aktuellen Fragestellungen und derZukunftsvision der Gemeinde untersuchte.

Unter Annahme verschiedenster Prämissen wurden von denStudenten unterschiedliche städtebauliche und landschafts-räumliche Entwicklungsszenarien, Konzepte und Ideen für denOrt geschaffen und durchgespielt. Von den 130 Arbeiten derStudierenden wurden 26 Arbeiten und Entwürfe vom 16. biszum 23. März im Olympiasaal des Kongresszentrums inGarmisch-Partenkirchen aus- und vorgestellt.

Parallel dazu fanden an drei Abenden fachliche Podiums-

diskussionen statt, die sich mit den Zukunftsperspektiven unddem Städtebau der Kommune, mit Landschaft, Mobilität undVerkehr, Tourismus und Sport sowie zentral den Arbeiten derStudierenden beschäftigten – aber auch auf Fragen aus derBevölkerung einging.

Das Engagement so vieler Hände sollte der KommuneGarmisch Partenkirchen sehr gelegen kommen, da sie in derGegenwart nicht wenigen Schwierigkeiten gegenüber steht: Esgibt städtebaulich und verkehrsplanerisch sehr große Heraus-forderungen; es fehlen Arbeitsplätze und bezahlbarer Wohn-raum für Familien, u.a.

Ein Zitat aus dem Bericht von Heiner Effern in der Süddeut-schen Zeitung gibt das Ziel ganz gut wieder: „Es gelte „denTraum von vergangener Größe und eine bemerkenswerteSelbstzufriedenheit“ zu überwinden, schreibt die frühereMünchner Stadtbaurätin Christiane Thalgott zur Intention derAusstellung. Ein zweiter Schritt, sagt ihr Kollege Koppe, müssedann die Auslobung eines Wettbewerbs für die Zukunft desOrtes sein, an dem sich neben Architekten auch Landschafts-planer, Verkehrsplaner und Touristiker beteiligen sollten.“

Gerade entsteht die Dokumentation der Ausstellung an der TUMünchen. (H.Sch)

Die Einladungskarte von I. Voigt

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Stadt Land Denkmal

Baudenkmäler und ihre Wirkungsbezügeim urbanen und ländlichen Kontext Symposium

Auf Einladung des Deutschen Werkbund Bayern trafen sich am15. Februar 2011 Vertreter von Denkmalpflege, Architektur undStadtplanung in der Rathausgalerie München, um über dieWirkungsbezüge zwischen dem Baudenkmal und seinerUmgebung, zwischen Denkmal-pflege und Stadtentwicklung zusprechen.

Den Tenor gab Prof. Dr. (I) Elisabeth Merk vor, die sich in IhremReferat für einen behutsamen Umgang mit dem Bestandaussprach – schließlich macht der Neubau nur ein Prozentihrer Arbeit aus. Dabei schloss sie auch die momentan weniggeschätzte Bausubstanz der 1950–70er-Jahre explizit ein.Darüber hinaus betonte die Stadtbaurätin der LandeshauptstadtMünchen die Bedeutung von Partizipation und kulturellerKommunikation für die Stadtentwicklung und die Identität derStadt.

Im Anschluss daran schilderte Dr. Ulrike Wendland ihreErfahrungen vor dem Hintergrund schrumpfender Städte imOsten Deutschlands: Die Landeskonservatorin von Sachsen-Anhalt plädierte für eine intensive Kommunikation zwischenStadtplanung und Denkmalpflege, für Denkmalpflegepläne undeine regelmäßige Überprüfung der Denkmallisten

– Bundesländer wie Sachsen-Anhalt weisen zwar einenäußerst reichen Denkmälerbestand auf, der sich leerstands-bedingt in seiner Gänze aber nicht erhalten lässt.

Einen möglichen Weg des frühzeitigen Austausch der Dis-ziplinen untereinander stellte Dr. Gerhard Ongyerth vor: DerStädtebaureferent für flächenbezogene Denkmalforschung amBayerischen Landesamt für Denkmalpflege stellte das denkmal-topographische Daten- und Kartenmaterial vor, das das ReferatSiedlungs- und Kulturlandschaftsdokumentation in den letzten20 Jahren erarbeitet hat.

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Mit dem Vortrag von Hanns-Martin Römisch schließlich schlosssich der Kreis:

Gerwin Zohlen (Foto: LHM)

Am Beispiel der Nymphenburger Straße und des Nymphen-burg-Biedersteiner Kanals plädierte er dafür, historische Bau-und Straßenfluchten, Sichtachsen und Wasserwege zurespektieren.

Jochen Paul

Gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Impressum

Bildrechte:

C.Eck = Claus EckertJ. Erb = Jana Erb, FotografinD.Kop = Dieter Koppe, 1. VorsitzenderU. Kno = Ullrich Knoll, JournalistLHM = Landeshauptstadt München, PlanungsreferatH.Sch = Hermann SchubachF.Zim = Florian Zimmermann, Fotograf und FilmemacherWbby = Deutscher Werkbund Bayern e.V.Wik = digital cat, Creative Commons Lizenz, vgl. Wikipedia: „Akademie derBildenden Künste München“

Redaktion: Karl Hermann Schubach, M.A.h.schu = [email protected]

Herausgeber: Deutscher Werkbund - Bayern e. V. c/o Seidlvilla, Nikolaiplatz 1 b, 80802 MünchenPostanschrift: Postfach 44 02 51, 80751 München

Tel. 089.34 65 80, Fax. 089.39 76 40www.deutscher-werkbund.de ; [email protected]

Öffnungszeiten: Das Sekretariat ist in der Regel Montags von 12.00 bis 17.00 Uhr besetzt.

Die Geschäftsstelle ist in der Regel Mo. - Mi. von 10.30 – 17.30 Uhr besetzt.

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