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NOTIZEN AUS DEM SÜDWESTDEUTSCHEN ARCHIV FÜR ARCHITEKTUR UND INGENIEURBAU AN DER UNIVERSITÄT KARLSRUHE Nummer 5 Dezember 1997 Eine Ausstellung des Südwestdeutschen Archivs für Architektur und Ingenieurbau an der Universität Karlsruhe in der Architektur-Galerie am Weißenhof/Stuttgart Ausstellungsdauer: 10. Dezember 1997 - 8. Februar 1998 Öffnungszeiten: Di - Sa 14.00-18.00 Uhr, So 11.00-16.00 Uhr Werner Gabriel Fünfzig Jahre Planen und Bauen für Stuttgart

Werner Gabriel - KIT · Werner Gabriel Fünfzig Jahre Planen und Bauen für Stuttgart. SAAI 5 Dezember 1997 - 2 - Studienarbeit, Städtebaulicher Entwurf „Galgenäcker“, 1931

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  • NOTIZEN AUS DEM SÜDWESTDEUTSCHEN ARCHIV FÜR ARCHITEKTUR UND INGENIEURBAU AN DER UNIVERSITÄT KARLSRUHENummer 5 Dezember 1997

    Eine Ausstellung

    des Südwestdeutschen Archivs für Architektur und Ingenieurbau

    an der Universität Karlsruhe

    in der Architektur-Galerie am Weißenhof/Stuttgart

    Ausstellungsdauer: 10. Dezember 1997 - 8. Februar 1998 Öffnungszeiten: Di - Sa 14.00-18.00 Uhr, So 11.00-16.00 Uhr

    Werner GabrielFünfzig Jahre Planen und Bauen für Stuttgart

  • SAAI 5 Dezember 1997

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    Studienarbeit, Städtebaulicher Entwurf „Galgenäcker“, 1931(Ausschnitt)

    Werner GabrielFünfzig Jahre Planen und Bauen für Stuttgart

    Seit 1993 bewahrt das Südwestdeutsche Archiv fürArchitektur und Ingenieurbau an der Universität Karlsru-he die Unterlagen zum architektonischen Werk vonWerner Gabriel. Mit nahezu 20000 Plänen, Skizzenund Pausen sowie den mehrere hundert Ordner undFaszikel umfassenden Akten gehören sie zu den um-fangreichsten Beständen des Archivs. Die weit über500 Projekte, die sich anhand dieser Materialien unter-scheiden lassen, dokumentieren sein umfangreiches,ungemein produktives Schaffen von der Studienzeit um1930 bis in die frühen neunziger Jahre.

    Aus der Fülle der Archivalien wurde für die Ausstel-lung in der Weißenhof-Galerie eine Auswahl getrof-fen, die in der Beschränkung auf Entwürfe für Stuttgartsowohl dem Heimatort des Architekten als auch demAusstellungsort Referenz erweist; dennoch wird ver-sucht, das gesamte Spektrum seines Schaffens auszu-leuchten.

    Gabriels Werk, seine Architekturentwürfe und städ-tebaulichen Konzeptionen sind in jahrzehntelanger Tä-tigkeit entstanden. Sie präsentieren ihn als undogmati-schen, den aktuellen Zeitströmungen der Architekturent-wicklung aufgeschlossen gegenüberstehenden Planer,der engagiert an Diskussionen zu Fragen der Architek-tur teilnahm. Trotz der daraus sich ergebenden Vielge-staltigkeit seines Œuvres, dem jene unverwechselba-ren, das gesamte Schaffen zusammenfassenden Cha-rakteristika fehlen, schuf Gabriel qualitätvolle Entwürfe,sei es für das einfache Einfamilienhaus oder dieWohnblockzeile, sei es für ein amerikanisches Militär-krankenhaus oder eine Psychiatrische Landesklinik. DieMannigfaltigkeit im Werk kündigt sich bereits währendder Studienzeit an der Technischen Hochschule inStuttgart an.

    Als fünfundzwanzigjähriger Student konzipiert

    Studienarbeit, Entwurf einer „Pädagogischen Akademie“, Reihen-hausyp, 1932 (Ausschnitt)

    Gabriel im Wintersemester 1931 bei Heinz Wetzelden städtebaulichen Entwurf „Galgenäcker“. In derGruppierung der Gebäude greift er hier Ideen des ma-lerischen Städtebaus auf, wie sie seit Theodor Fischerfür die Stuttgarter Lehre charakteristisch waren. Durchdie von ihm angestrebte Verbindung von städtebauli-cher Konzeption mit lokalen Bauformen, die besondersin der Ausbildung unterschiedlicher Haustypen an Ar-beiten Paul Schmitthenners aber auch Heinrich Tes-senows erinnern, schließt sich Gabriel den Vorstellun-gen seines Lehrers Wetzel an.

    Dennoch bedeutete es für Gabriel keine tiefgrei-fende Umorientierung, bereits im folgenden Semesterden Entwurf einer „Pädagogischen Akademie“ beiWalter Körte, einem Anhänger des Neuen Bauens,anzufertigen. Die Prinzipien der „Weißen Vernunft“, ku-bische Baukörper, Fensterbänder und Flachdächer, umnur die plakativsten Kennzeichen zu benennen, sindnun in seine Konzeption integriert, wobei aber durch-aus auch Einflüsse der Stuttgarter Schule um Schmitt-henner und Bonatz berücksichtigt werden: mit wildemWein überrankte Pergolen oder weißrot gestreifte Mar-kisen, welche die strenge Architektur auflockern. DaßGabriel sich bei dieser komplexen Aufgabe, die nebendem Entwurf der Pädagogischen Akademie auch dieKonzeption einer kleineren Wohnsiedlung mit unter-schiedlichen Gebäudetypen forderte, an der StuttgarterWeißenhofsiedlung orientierte, überrascht nicht. Siestand schließlich seit der 1927 veranstalteten Ausstel-lung des Deutschen Werkbundes zu dem Thema „DieWohnung“ im Brennpunkt der emotional geführtenDebatte um die Zukunft einer modernen, zeitgemäßenArchitektur, die der Tradition der Stuttgarter Schule kon-trär gegenüberzustehen schien.Daß sich Gabriel jedoch in einer Reihenhauszeile na-hezu wörtlich an J. J. Pieter Ouds Bebauung am Pan-kokweg orientierte und diese mit einem vergittertenRundfenster Schmitthennerscher Provenienz kombinierte,

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    Diplomarbeit, Postdienstgebäude Nürnberg, 1932 (Ausschnitt)

    wirft ein bezeichnendes Schlaglicht auf seine früh aus-geprägte Kompromißfähigkeit. Die Formgebung desNeuen Bauens bejahend, sieht er darin noch langekeinen Grund, Elemente der Stuttgarter Schule auszu-schließen.

    Eine weitere Variante seines frühen Werkes doku-mentiert schließlich die 1932 bei Paul Bonatz vorgeleg-te Diplomarbeit, sein Entwurf eines Postdienstgebäudesin Nürnberg. Verhaltene Monumentalität, evoziertdurch die Reduktion der Architektur auf einfache, je-doch prägnante Gestaltungsmittel, gepaart mit einerfunktionalistischen Fassadengestaltung, kennzeichnetdiese Arbeit, in der Werner Gabriel ein 1931 von Bo-natz selbst vorgelegtes Projekt überarbeitet.Durch ein fensterloses Treppenhaus auf quadratischemGrundriß, das als wehrhaft abweisender Turm additivan den durch Fensterbänder aufgelösten, transparentwirkenden Baukörper herangeschoben wurde, berei-chert Gabriel die von Bonatz vorgelegte Planungdurch die Kontrastierung unterschiedlichster Formcha-raktere: Die hermetisch geschlossene, steil aufragendeForm des Treppenhauses und das durch Fensterbän-der weithin geöffnete, horizontal ausgerichtete Verwal-tungsgebäude setzt er in ein äußerst spannungsreiches

    Wettbewerb Wiederaufbau Stuttgart, Rathauserweiterung, 1945(Ausschnitt)

    Verhältnis. Dabei entspricht die additive Kompositionunterschiedlich charakterisierter Baumassen den Maxi-men seines Lehrers Paul Bonatz, wie sie am Haupt-bahnhof in Stuttgart anzutreffen sind.

    Gabriels Studienarbeiten umreißen das Umfeld derStuttgarter Architekturszene der späten zwanziger Jah-re, welche die Architekten in unversöhnliche Lager spal-tete und die Studentenschaft nicht selten polarisierte.Beide Positionen bieten Gabriel Gestaltungsansätze,weshalb er sich weder der Stuttgarter Schule nochdem Neuen Bauen vorbehaltlos anschließt.

    Nach dem Studienabschluß zunächst Hauptassi-stent bei Paul Bonatz, eröffnet Gabriel im darauf fol-genden Jahr sein eigenes Büro. Bevor er 1939 als Ar-chitekt für die Organisation Todt tätig wird, entsteht -um nur ein Beispiel zu nennen - das anläßlich derReichsgartenschau 1939 errichtete und weithin beach-tete Freibad auf dem Killesberg.

    Für die Organisation Todt hauptsächlich in Rußlandtätig, sammelte Gabriel mit der besonders gegenKriegsende sich zusehends verschärfenden Material-knappheit unschätzbare Erfahrungen in der Minimie-rung von Baumaterialien bei der Errichtung einfachsterBehausungen. Dies sollte ihm nach dem Ende desZweiten Weltkrieges beim Bau von Notwohnungenzugute kommen.

    Schon im November 1945 beteiligte sich WernerGabriel an der Konkurrenz zum Wiederaufbau der In-nenstadt von Stuttgart, dem ersten Wettbewerb dieserArt in ganz Deutschland. Für ihn stand dabei ange-sichts der drängenden Not der Streit um architektoni-sche Formgebung, die Stuttgarts Architektenschaft im-mer noch prägte, im Hintergrund. Den Widerspruchseines selbstgewählten Mottos „Wiederaufbau der Alt-stadt“ thematisierend, entwickelte er eine Konzeption, inderen Zentrum die allseits geforderte Rathauserweite-rung stand. Sie sollte als einzige große Baumaßnahmedie neue Mitte Stuttgarts definieren und die ursprünglichmittelalterlich-kleinteilige Stadtstruktur deutlich verändern.Gabriels modernes Rathaus mit Rasterfassade undFlachdach, das sich als monumentale Erweiterung deskriegsbeschädigten alten Rathauses verstand, überwin-det durch seine Ost-West-Ausrichtung die engen Gren-

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    Entwurf, Gewölbehaus Gutbrod, 1946

    zen der ehemaligen Altstadt und bindet das neu defi-nierte Zentrum an die Hauptstädter Straße, eine zentra-le Verkehrsader Stuttgarts. Das neue Verwaltungszen-trum steht jedoch inmitten einer Trümmerstadt, die nochauf unabsehbare Zeit durch kulissenartige Notbautenbestimmt werden sollte. Gabriel dachte daran, mit ih-nen die kriegsbedingten Baulücken zu schließen, umden zerbombten Talkessel bis zum wohlüberlegtenWiederaufbau bewohnbar zu machen. Die Schutthal-den dahinter sollten erst im Zusammenhang mit einerendgültigen Neubebauung abgeräumt werden. ImGegensatz zu seinen Konkurrenten, etwa Helmut Erdle,Georg Schleicher und Fritz Vogt oder Karl und Elisa-beth Gonser, die die Gegensätzlichkeit von „Tradition“und „Moderne“ thematisieren oder Gustav Heyer, des-sen Entwurf die Abkehr vom Gedanken einer historisie-renden „Denkmalsinsel“ beschreitet, enthält sich Gabrielweitgehend der Diskussion zum Stil des kommendenWiederaufbaus. Er versucht sich pragmatisch denGegebenheiten anzupassen, beschränkt sich weitge-hend auf einen Vorschlag zur Gestalt des dringendnotwendigen Rathauses und läßt die Frage nach deräußeren Erscheinung der umliegenden Gebäude alsAufgabe der kommenden Jahre offen.

    Obwohl Werner Gabriel mit dieser ungewöhnli-chen Konzeption einen der dreifach vergebenen zwei-ten Preise erringen konnte, war für ihn an Bauaufgabendes vorgeschlagenen Ausmaßes vorerst nicht zu den-ken.

    Der Wiederaufbau teilzerstörter Häuser oder die Er-richtung von Notwohnungen, etwa in Form von gras-sodenüberdeckten Gewölbehäusern bestimmten denAlltag des Architekten, wobei sich seine Erfahrungenaus den frühen vierziger Jahren, die Minimierung desBaumaterials, nun auszahlen.

    In Gabriels Planungen zum Wohnhaus Dr. Schiff-macher aus dem Jahr 1947 trifft man schließlich aufden voll entbrannten Widerstreit um die Architektur-sprache des Wiederaufbaus, welcher die ersten

    Entwurf, Wohnhaus Dr. Schiffmacher, 1947-48

    Nachkriegsjahre prägte. Seine Entwürfe, in zahllosenVarianten durchgespielt, verharren schließlich in einerMischung aus kubisch geschlossenem Baukörper mitbegehbarer Dachterrasse, die deutliche Züge desNeuen Bauens übernimmt, ja direkt die Architektur LeCorbusiers auf dem Weißenhof zitiert. Sie tragen je-doch in zahlreichen Details den Stuttgarter TraditionenRechnung und wirken dadurch in den verschiedenenFassadenansichten wie Entwürfe zu unterschiedlichenGebäuden.

    Daß Gabriel sich nach seinem ersten Wettbewerbs-erfolg von 1945 auch an der Konkurrenz zum Wie-deraufbau des Rathauses von 1949/50 beteiligte,verwundert nicht. Obwohl er seinen frühen Erfolg beimRathauswettbewerb nicht wiederholen konnte, gelanges ihm, etwa gleichzeitig mit dem Bau der Württem-bergischen Landesbank (1949-1952) in Stuttgarts In-nenstadt ein ebenso prägnantes Gebäude zu errichten,das seine Architektursprache der fünfziger Jahre vor-wegnimmt: Rasterfassaden, dekorativ eingesetzte Brü-stungsfelder und besonders die dünne, weit überste-hende Scheibe des Daches charakterisieren diese Ar-chitektur, die einerseits auf die Maßstäblichkeit desstädtischen Umfeldes einzugehen versteht, andererseitseine in der Fassadengestaltung moderne Sprachespricht.

    Weitreichenden publizistischen Erfolg errang er je-doch erst mit dem „Eigenwohnungsbau Auf demHaigst“. Gabriel entwickelte hier nicht nur ein Lauben-ganghaus, sondern auch die sich anschließende zurBauflucht vielfach gestufte sechsgeschossige Wohn-hauszeile, bei der er versuchte, der Grundrißanord-nung Eigenheimcharakter zu verleihen - ein Unterfan-gen, das der noch immer herrschenden Wohnungsnotund dem begrenzten Angebot preiswert zu erschlie-ßenden Baulandes in Stuttgart auf bemerkenswerteWeise Rechnung trägt.

    Gabriels Wohnhaus „Im Falkenrain 1a“ bildetschließlich den Höhepunkt seines Schaffens in den

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    Württembergische Landessparkasse, 1949-1951

    fünfziger Jahren und darf als richtungsweisendes Bei-spiel eleganter Architektur dieser Zeit beschrieben wer-den. Es charakterisiert Gabriels Œuvre, daß er ledig-lich im eigenen Haus die gestalterischen Möglichkeitenausreizt, während er bei seinen Auftraggebern stets zuKompromissen bereit war, was letztendlich seinen Er-folg als Architekt bedingte. Kompromißbereitschaftheißt jedoch nicht Beliebigkeit architektonischen Entwer-fens, sondern bewußter Verzicht auf extreme Formulie-rung der als richtig erkannten Position. Den Beweis hier-für vergegenwärtigt die Diplomatensiedlung auf derFeuerbacher Heide. Gabriels Wohnsiedlung für Be-schäftigte des US-Konsulates muß als gelungene Ant-wort auf die ursprünglich durch die Oberfinanzdirek-tion geplanten zweigeschossigen Wohnhauszeilen ge-sehen werden, die der Lage des Grundstücks in einemLandschaftsschutzgebiet nicht gerecht wurden. Gab-riels vielbeachtetes Konzept geht dagegen von einereingeschossigen Bungalowbebauung aus, wobei dieTopographie, das bewegte Gelände und die parkar-tige Landschaft in seine Konzeption einbezogen wer-den. Auf dem leicht ansteigenden, hügeligen Terrainwurden zwölf Flachdachhäuser angeordnet, in zweiZeilen mit Gruppen von zwei, drei und vier mitein-ander verbundenen Gebäuden gegliedert. Da dieBungalows lediglich durch Fußwege erschlossen sind,müssen die Fahrzeuge der Bewohner auf einem Park-platz am Rande der Siedlung abgestellt werden. Dies

    Eigenwohnungen „Auf dem Haigst“, 1949-1951

    war in einer Zeit, deren Ideal die verkehrsgerechteStadt war, eine ungewöhnlich weitsichtige Konzeption,die 1959 mit dem Paul-Bonatz-Preis ausgezeichnetwurde. Daß Gabriel mit der ersten Bungalowsiedlungin Stuttgart überdies architektonisches Neuland betrat,mit den historisch gewachsenen Bautraditionen in einerGegend brach, die durch Villen von Paul Bonatz undPaul Schmitthenner geprägt ist, unterstreicht sein archi-tektonisches Credo, nicht dogmatisch einem wie auchimmer gearteten „genius loci“ zu folgen, sondern dergestellten Aufgabe bestmöglich gerecht zu werden.

    Nur wenige Jahre später schuf Gabriel das 1962vollendete Leo-Vetter-Bad in Ostheim. Das weithin be-achtete Hallenbad zeichnet sich durch die konsequenteNutzungstrennung aus, ein Gesichtspunkt der - wie inFachzeitschriften vielfach betont - bislang nur im Frei-badbau und in großen, für Wettkämpfe ausgelegtenHallenbädern zu finden war.

    Der asymmetrische Baukörper des Bäderkomple-xes, der den kriegszerstörten Vorgängerbau ersetzte, istgeprägt durch die großzügige Belichtung mittels Glas-bausteinen entlang der freistehenden Fassaden derSchwimmhalle. Ihm wird seine unverwechselbare Ge-stalt durch einen nierenförmigen Oberlichtaufsatz zuteil,der direktes Licht bis an die Wasserfläche heranführtund die harmonische Einbindung der Sprungtürme inden Baukörper ermöglicht. Während die spielerischeAttitüde, die der Architektur der fünfziger Jahre häufigzu eigen ist, im Äußeren lediglich durch die ge-schwungene Nierenform des Oberlichtes in Er-scheinung tritt, gelang es Gabriel in der großenSchwimmhalle die statischen Gesetzmäßigkeiten op-tisch zu überspielen. Drei Schrägstützen, scheinbar

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    Diplomatensiedlung, 1954-1956

    spielerische Elemente zwischen Schwimmer- und Nicht-schwimmerbecken, tragen die weitgespannten Dächerder Halle.

    Statt beim ersten Hallenbadneubau Stuttgarts nachdem Ende des Zweiten Weltkrieges eine dem Ge-schmack der Zeit vorbehaltlos huldigende Architekturzu entwerfen, hatte sich Gabriel offensichtlich mehr umfunktionale Aspekte bemüht. Es war ihm gelungen, ei-nen Bau zu konzipieren, der sich zwar einerseits unver-kennbar der Architekturentwicklung der späten fünfzigerund frühen sechziger Jahren anschließt, der sich aberandererseits nicht mit dekorativen Gesten begnügt,sondern der Funktion als Hallenbad deutliche Prioritätzugestand, weshalb das Leo-Vetter-Bad bis heute weit-gehend unverändert seiner Funktion als Stadtteilbadgerecht wird.

    Die Vielfalt des Werkes von Werner Gabriel er-schließt sich, wenn man den etwa zehn Jahre späterentstandenen Um- und Erweiterungsbau der Firma Ilg indiese kurze Betrachtung einbezieht, der an einer ähn-lich stadtbildprägenden Stelle wie seine Württembergi-sche Landesbank steht. Gabriel verkleidet ein erst 1949errichtetes Gebäudeensemble, das eine Vielzahl unter-schiedlicher Nutzungen beherbergt, mit einer flächigen,vorgehängten Glasfassade. Die kubisch geschlosseneForm des mit dunkelbraunen Scheiben umkleidetenWohn- und Geschäftshauses, lassen in StuttgartsStadtmitte ein modernes Gebäude entstehen, mit demGabriel, zum damaligen Zeitpunkt immerhin schonsechsundsechzigjährig, den Anschluß an die Architek-turentwicklung der siebziger Jahre gelungen war.

    Angesichts der Vielgestaltigkeit der bislang ange-sprochenen Bauten, überrascht es nicht, daß Gabrielselbst mit über siebzig Jahren abermals zu neuen Ufernaufbrach. Beim Haus Fahlbusch - ein Anbau an seineigenes Wohnhaus - greift er die Ideen des Niedrig-energiehauses auf, das mit Wintergarten und geneig-ten Fenstern die Sonneneinstrahlung bis in die Hausmit-te lockt. Daneben ermöglicht der offen gestalteteGrundriß den freien Blick über das angrenzende Land-schaftschutzgebiet.

    In allen hier angesprochenen Projekten ging esWerner Gabriel nie um dogmatisches Festhalten an

    Leo-Vetter-Bad, 1957-1963

    einer für richtig empfundenen Idee oder an deren äs-thetischer Formulierung, sondern er suchte stets, imDienste der Aufgabe untadelige Lösungen zu finden.Daß er dabei auch auf die Wünsche seiner Auftrag-geber einging und den Bauherrn keineswegs als„Störenfried“ innerhalb seiner Planungskonzeption ver-stand, läßt sich im Umfang seines Werkes unschwernachvollziehen.

    Biographie

    1906 geboren in Stuttgart1926 Abitur1926 -1932 Architekturstudium an der TechnischenHochschule in Stuttgart bei Wetzel, Körte, Bonatz, u.a.1932 Studienabschluß bei Paul Bonatz1932 -1935 Hauptassistent von Bonatz1935 -1939 tätig als freier Architekt in Stuttgart1939 Architekt der Organisation Todt im Elsaß und inLothringen, später in Rußland (zuständig für den„Nordabschnitt“)Um 1943 Planung einer Autobahn zum Ural1944 tätig im Planungsstab SpeerSeit 1945 tätig als freier Architekt in StuttgartAnhänger und Mitglied der Atlantropa-Bewegung, initi-iert von Hermann Sörgel; seit 1947 zuständig für den

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    Wohn- und Geschäftshaus Ilg, 1972-1974

    Bereich Württemberg und SchwabenSeit 1951 Engagement im BDA für die Neuregelungdes Wettbewerbswesens; Erarbeitung der Grundsätzeund Richtlinien für Wettbewerbe (GRW)1954-55 Vorsitzender des Bundeswettbewerbsaus-schusses des BDASeit 1954 Mitglied der Deutschen Akademie für Städ-tebau und LandesplanungSeit 1956 im Ausschuß Wettbewerbswesen und Bun-deswettbewerbsausschuß des BDA1957 stellvertretender Präsident des BDA, Delegierterfür die Deutsche Sektion der Union Internationale desArchitectes (uia), Vorsitzender des InternationalenWettbewerbsausschusses in ParisSeit 1958 Vertreter der freien Architekten im Regierungs-bezirk Nordwürttemberg in der Vertreterversammlungder Architektenkammer Baden-Württemberg1959 Paul-Bonatz-Preis der Stadt Stuttgart für dieDiplomatensiedlungSeit 1960 Vertreter der Fachrichtung Hochbau in derBezirks- und Landesversammlung der Architektenkam-mer Baden-Württemberg

    Wohnhaus Fahlbusch, 1980-82

    Seit 1962 im Ausschuß Landesbauordnung der Archi-tektenkammer Baden-WürttembergLebt in Stuttgart

    Auszug aus den im Archiv aufbewahrten Beständenin chronologischer Reihenfolge

    Projekte und ausgeführte Bauten

    Undatierte Bauten und ProjekteFriseur-Salon Hägele, Stuttgart, o.J.Gymnasium und Sporthalle Villingen, o.J.Industrie- und Handelskammer, o.O., o.J.Kreissparkasse Böblingen, o.J.Lagerhaus Koch, Neff & Öttinger, Stut tgart, o.J.Staatliches Museum für Naturkunde, Stuttgart, o.J.Tapetenhaus Gallion, Stuttgart, o.J.U-Bahn „Neue Weinsteige“, Haltestelle Hohenheimer Str., Stuttgart,

    o.J.Wohnhaus Eberle, Stuttgart-Birkach, o.J.

    1930-1932Studienarbeit Durchbruch der Rotestraße beim Postscheckamt in

    Stuttgart, 1931-32

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    Studienarbeit Städtebaulicher Entwurf „Galgenäcker“, Stuttgart,1931

    Diplomarbeit, Postdienstgebäude Nürnberg, 1932Pädagogische Akademie, Studienarbeit, 1932

    1933-39Hochbunker und andere Hochbauten, o.O., 1934-45Hochschulstadion Stuttgart-Degerloch, 1935Wohnhaus Rück, Stuttgart-Fellbach, 1935Kurhaus Else Bank, Titisee, 1936Wohnhaus Bäuerle, Stuttgart-Sillenbuch, 1936Wohnhaus Dr. Bossart, Stuttgart, 1936Clubhaus VfB Stuttgart, 1937 und 1946-1953Kinderschule und Schule, Gönningen, 1937-38Mahle-Siedlung,Stuttgart- Bad Cannstatt, 1937Sportplatzanlage Knorr AG., Heilbronn, 1937Wohnhaus Laidig, Bau- und Heimstättenverein GmbH., Stuttgart-

    Sillenbuch, 1937-38Wohnhaus Pokatzki, Tübingen, 1937Wohnhaus Staudenmeyer, Stuttgart, 1937Wohnhaus Voigt, Bau- und Heimstättenverein eGmbH, Stuttgart-Sillen-

    buch, 1937Freibad Böblingen, 1938Freibad Stuttgart-Killesberg, 1938Ländliche Gaststätte Schellmann, Stut tgart-Feuerbach,1938-39Ausstellungshalle Reichsgartenschau 1939, Stuttgart, 1938-39Volksschule Rottenburg, 1939Wohnhaus Dr. Fr. Nolte, Heumaden,1939Wohnhaus Kaiser, Scharnhausen, 1939Wohnhäuser Rudolf, Edele, Durst, Wohnsiedlung Scharnhausen,

    1939

    1940-1944Bodenprüfstelle der Reichsautobahn, Bauleitung Straßburg, nach

    1940Bunker Siedlung „Eiernest“, Stuttgart, 1940-41Rheinbrücke bei Breisach, nach 1940Sanitätsbaracke, Straßburg, 1940-41Brücke für die Reichsautobahn, o.O., 1941Brücke über die Ill, o.O., 1941Gebäude der Reichshunde-Ausstellung, Stuttgart, 1941Mehrfamilienhaus, o.O., 1941-42Straßenbrücke, o.O., 1941Straßenmeisterei und Rasthaus an russischen Durchgangsstraßen,

    o.O., 1941Straßenmeisterei und „Hauptstützpunkte“ in Rußland, o.O., nach

    1941Stützpunkt an einer Durchgangsstation in Rußland, o.O., 1941Stützpunkte an einer Durchgangsstraße in Rußland, o.O., 1941-45Ausbau Gelände am Bismarkturm mit Thingstätte, Stuttgart, 1942Klappstuhl und Klapptisch, 1942Technische Details für Hallen einer Reparaturstaffel der N.S.K.K.

    Transportstaffel 43, o.O., 1942Wagengarage aus Holz, o.O., 1942Baracken Rußland Nord, OT-Baracken „Ostland“, o.O., 1943-44Sägewerk, o.O., 1943Tankholzaufbereitungsanlage in Rußland, o.O., 1943Behelfsmäßige „Stadtindustrie“, Berlin, 1944Behelfsmäßiger Werkstattschuppen für Lokomotiven, o.O., 1944

    Einbau von Schlafkabinen in vorhandene Wohnungen, 1944-45Feldbaracke für 24 Mann, o.O., um 1944Hauptstützpunkt, O.T. Einsatzgruppe Rußland Nord, o.O., 1944Industriehallen, o.O., 1944OT-Baracken „Ostland“, o.O., 1944Waldwerk, Rußland, o.O., 1944

    1945-1950Gartenheim, Stuttgart, 1945-46Neu- und Umbau Fabrik Teufel, Stuttgart, 1945-49Wiederaufbau Königstraße 10a-12, Stuttgart, 1945-50Wiederaufbau und Innenausbau Hotel Marquardt, Stuttgart, 1945Wiederaufbau Wohnhaus Dr. Cantz, Stuttgart, 1945Wohnbaracke, o.O.,1945Wohnhaus Gutbrod, Stuttgart, 1945-48Behelfsbaracke, o.O.,1946Behelfsheim in Gewölbeform, o.O.,1946Behelfsheim Schmidt, Stuttgart, 1946Behelfsheim, o.O.,1946Café und Weinstube Weißenhofbäck, Stuttgart, 1946, 1953 und

    1965Doppelhaus Schmid, o.O., 1946Gewölbehaus Gutbrod, Stuttgart, 1946Massiv-Behelfsbaracke, o.O., 1946Massives Behelfsheim, o.O., 1946Möbelentwürfe Dr. Schlenker, o.O., 1946Schreinerei Strohmeyer, o.O., 1946Vereinigte Lack- und Farbenfabriken, o.O., 1946-49Wiederaufbau Wohnhaus Gross, Stuttgart,1946-50Wohnhaus Behringer, Stuttgart, 1946-49Wohnhaus Hirzel, Stuttgart, 1946Wohnhaus Mönkemöller, Stuttgart, 1946-50Wohnhaus Münz, Waiblingen, 1946 und 1956-57Wohnhaus Rumpf, Stuttgart, 1946-48Wohnhaus Staufert, Stuttgart, 1946-51Anbau Werkstatt Weller, Stuttgart, 1947Bebauungsvorschlag „Geschwister-Scholl-Str. Ecke Keplerstr.“, Stut t-

    gart, 1947Behelfshaus Dornath, o.O.,1947Druckerei Seeger, Stuttgart, 1947Mehrfamilienhaus Preuner, Stuttgart, 1947Mehrfamilienhaus Schwab, o.O., 1947Möbelentwürfe Dr. Trumpf, o.O., 1947Schnellgaststätte, Stuttgart, 1947-49Umbau Werkstatt Dr. Banck, o.O., 1947Umbau „Landfilm GmbH“, Stuttgart, 1947Unterkunftshaus Sportvereinigung „Prag“, Stuttgart, 1947-48Wiederaufbau, Um- und Ausbau Verwaltungsgebäude Bauinnung

    Stuttgart, Forschungsgemeinschaft Bauen und Wohnen, Fachver-band Bau Württemberg e.V., Stuttgart, ab 1947

    Wiederaufbau, Um- und Ausbau Wohnhaus Ritter, Stuttgart, 1947-48

    Wohnhaus Brendle, Göppingen, 1947

    Wohnhaus Dr. Schiffmacher, Stuttgart, 1947-48

    Wohnhaus Konejung, o.O., 1947Wohnhaus Pistorius, Stuttgart, 1947Wohnhaus Schaad, o.O., 1947Autohalle Baugemeinschaft Mayer-Kurtz, Stuttgart, 1948-51

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    Sprungturm Freibad Böblingen, 1952

    Autohaus Brixner, o.O., 1948-53Bücherregale, Dr. Scheben, o.O.,1948Dachausbau Fiedler, Stuttgart, 1948Doppelhaus Ott und Breitenmayer, Stuttgart, 1948Eigenwohnungen in Schüttbetonbauweise, o.O., 1948-49Fabrikations- und Verwaltungsbau Reinhold & Co, Stuttgart-

    Hedelfingen, 1948Frauenklinik Dr. Brammer, o.O., 1948Geschäftshaus und Fabrik Blaetter-Teufel, Stuttgart, 1948-49 und

    1951Mehrfamilienhaus Beck, Stuttgart, 1948Straßenbahn-Wartehalle, Stuttgart, 1948-49Tankstelle Autohaus Brixner, o.O., 1948-53Umbau eines Pavillons der Schloßanlage, Stut tgart, 1948Umbau Wohnhaus Kögler, Stuttgart-Hedelfingen, um 1948Umbau Wohnhaus Müller, Stuttgart, 1948Wohnhaus Bernatzki, Stuttgart, 1948Wohnhaus Grammel, o.O., 1948Büroanbau Autohaus Brixner, o.O., 1949Eigenwohnungen „Auf dem Haigst“, Stuttgart, 1949Eigenwohnungen, Gemeinnützige Genossenschaft m.b.H., Lud-

    wigsburg, 1949Erweiterung und Kantine Gärtnerei Münz, Stuttgart-Waiblingen,

    1949-53Ladenausbau Rehn, Stuttgart, 1949Laubenganghaus, o.O., 1949-50Vesperstube Balle, Stuttgart, 1949Wohnhaus Bredereck, Stuttgart, 1949 -66Württembergische Landessparkasse, Stuttgart, 1949-51Württembergischer Versicherungs-Verein, Stuttgart, 1949-50Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum der Stadt Stuttgart, Stutt gart-

    Killesberg, um 1950Bäckerei, Konditorei und Café Föhl, Stuttgart, 1950Bierzelt Hermann Deeg, o.O., 1950

    Chapel des 97thGeneral Hospital FFM, U.S. Streitkräfte, Stuttgart-Bad Cannstadt,1950-51

    Erweiterung Freibad Böblingen, 1950, 1952-54, 1962Freibad Kemnat,1950Gaststätte Krone, Stuttgart, 1950Geschäftshaus Seitter, Seestraße, Stuttgart, 1950-54Ladenbau Gillmann, Stuttgart, 1950Ladenbau Henkel, Stuttgart, 1950Ladenbau Otterbach und Lengerer, Stuttgart, 1950Lagerschuppen Hage Süd AG, Stuttgart, 1950Ländliche Gaststätte Greiner, Stuttgart-Feuerbach, 1950-51Neu- und Erweiterungsbau Maschinenfabrik Stahl, Stut tgart-

    Wangen, 1950-63Neu-, Um- und Erweiterungsbau Druckerei Fink, o.O., 1950- 66Produktionshalle Metallgesellschaft Dr. Banck, Vaihingen/Enz,

    1950-51Umbau Freibad Stuttgart-Killesberg, 1950Verkaufsstand Deeg, Deutsche Gartenschau 1950, Stuttgart, 1949-

    50Wiederaufbau Wohnhaus Belz, Stuttgart, 1950Wiederaufbau Wohnhaus Löhle, Stuttgart, 1950Wohnhaus Dr. Todenhöfer, Stuttgart, 1950Wohnhaus Wolf, Geislingen, 1950

    1951-1960Bau und Instandsetzung 11th Field Hospital, Stuttgart-Bad Cann-

    stadt, 1951Erweiterung Druckerei Rotopack GmbH, Stuttgart, 1951Glashalle des Landesgewerbemuseums Stuttgart, 1951-52Mess-Hall 11th Field Hospital, Stuttgart-Bad Cannstatt, 1951Nurses-Quater (Schwestern Wohnheim), Stuttgart- Bad Cannstadt,

    1951Officer´s Club, Stut tgart-Bad Cannstadt, 1951Wohnhaus Brixner, Stuttgart, 1951Wohnhaus Dietrich, Stuttgart-Feuerbach 1951Ausstellungshalle Landesgewerbeamt Stuttgart, 1952Bebauungsvorschläge „Feuerbacher Weg, Im Falkenrain“, Stuttgart,

    1952-60Mehrfamilienhaus Bofinger, Stuttgart, 1952-53Tennisplätze T.C. Weißenhof, Stuttgart, 1952-60Umbau Fabrikgebäude, Innenausbau Verwaltungsgebäude Moto-

    Meter, Stuttgart, 1952-53Anbau und Erweiterung Wohnhaus Baumeister, Stuttgart, 1953Hallenbad, Stuttgart-Ost heim, 1953Ladenumbau Lorenz, Stuttgart, 1953-54Oberschule am Herdweg, Stuttgart, 1953-54Um- und Ausbau Wohnhaus Schlaich, Stuttgart, 1953-55Umbau Bürogebäude Brixner, Stuttgart, 1953-54Umbau Gaststätte Jakobsbrunnen, Stuttgart, 1953-66Wohnhaus Dr. Banck, Stuttgart, 1953Wohnhaus Gabriel, Stuttgart,1953-55Wohnhaus Jäger, Vaihingen/Enz, 1953

    Wohnhaus Rek, o.O., 1953Wohnhaus und Kantine Gärtnerei II Münz, Stuttgart-Waiblingen,

    1953-54Diplomatensiedlung, Stuttgart ,1954-56Erweiterung Freibad Stuttgart-Killesberg, 1954-59

    Kantine Großgärtnerei Münz, Stuttgart-Waiblingen, 1954Querspange beim Hauptbahnhof, Stuttgart, 1954

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    Hermes-Turm, Messegelände Hannover, 1955-56

    Sägezahnhalle, Werkhalle, Pförtnerhaus, Trafo-Station, Bürogebäu-de Metallbaugesellschaft Dr. Bank, o.O., 1954-59

    Wohnhaus Hägele, Vaihingen/Enz, 1954-56Wohnhaus Scheid, Malsheim, 1954-57Bebauungsplan „Im Lauch“, Stuttgart, 1955Bebauungsvorschlag und Vorentwurf Gienger „Silberburgstraße

    154a, Rotebühlstraße 54“, Stuttgart, 1955-56Bürogebäude und Werkhalle Winkler, Stuttgart, 1955Geschäftshaus Seitter, Werfmesshalde, Stuttgart, 1955Hermes-Turm, Messegelände Hannover, 1955-56Landtag Stuttgart im Rosensteinpark bzw. zwischen Pragstr. und

    Neckarstr., Stuttgart, 1955Werkswohnungen Metallbaugeselllschaft, Vaihingen/ Enz, 1955Wohnhaus Dr. Desczyk, Stuttgart, 1955-58Wohnhaus Nanz, Stuttgart, 1955Wohnhaus Schmidt, Stuttgart-Vaihi ngen, 1955Aussichtsturm über der Ahr, o.O., 1956Clubheim der Allianz Versicherungsaktiengesellschaft, o.O., 1956Dienst- und Wohngebäude der Stuttgarter Straßenbahnen A.G.,

    Stutt gart, 1956-57

    Krankenhaus Schrammberg, 1956Ladenbau und Mehrfamilienhaus „Im Lauch“, Fiesel und Wohnbau

    Württemberg GmbH, Stuttgart, 1956-57Ländliche Gaststätte, Stuttgart-Feuerbach, 1956 und 1959Volksfest Bierzelt, Lammbräu, Schwieberdingen, 1956-1970Wohnhaus „Im Lauch“, Stuttgart, 1956Erweiterung und Umbau Wohnhaus Hägele, Vaihingen/Enz, 1957,

    1961, 1971

    Erweiterung Wohnhaus Boshart, Stuttgart,1957Geschäftshaus Bossert, Stuttgart, 1957-58Kurheim, Norderney, um 1957Leo-Vetter-Bad, Stuttgart-Ostheim, 1957-63Mehrfamilienhaus Fachverband Bau Württemberg e.V., Botnang,

    1957-63Um- und Anbau Wohnhaus Dr. Glaser, Stuttgart, 1957-63 und

    1971Umbau und Aufstockung Gebäudezeile Weigert, Stuttgart, 1957-77Wohnhaus Schmidt, Stuttgart-Degerloch, 1957Erweiterung Waldhotel „Der Selighof“, Baden-Baden, 1958-85Lichtspiel- und Geschäftshaus Kaden, Stuttgart, 1958Praxisanbau Dr. Schwarz, Stuttgart, 1958Tanzschule Schäfer-Burger, Stuttgart, 1958Wohnhaus Buchmann, o.O., 1958-59Wohnhaus Dr. Bansbach, Stuttgart, 1958-62Wohnhaus Winkler, Stuttgart, 1958Mehrfamilienhaus Hägele, Vaihingen/Enz, 1959Mehrfamilienhaus „Im Lauch“, Stuttgart, 1959Möbelentwürfe, 1959-76Wohn- und Geschäftshaus Bofinger, Ditzingen, 1959Wohnhaus Queissner, o.O., 1959Wohnhaus Sautter, Stuttgart-Botnang, 1959-60Wohnhaus Schmid, Ulm, 1959Bau und Aufstockung Wohn- und Geschäftshaus Preuner, Stuttgart,

    1960, 1962-63Bebauungsplan Schottstraße, Stuttgart, 1960Gartenhaus Dr. Lindner, Stuttgart, 1960Ladenumbau Feinkost Böhm, Stuttgart, 1960-62Ladenumbau Scheid, Stutt gart, um 1960Reihenhäuser Wüstenrot GmbH, Stuttgart-Möhringen, 1960Restaurant Rennstrecke Solitude, Stut tgart, 1960-64Umbau Brauerei Lammbräu, Schwieberdingen, 1960-70Volks- und Mittelschule Leinfel den, 1960Wohnhaus Binder, Stuttgart, 1960-61Wohnhaus Cäsar, Stuttgart, 1960Wohnhaus Dr. Gerlach, Stuttgart-Feuerbach, 1960-69Wohnhaus Dr. Häussermann, o.O., 1960-62Wohnhaus Dr. Kleesattel, o.O., 1960-61Wohnhaus Fischer, o.O., 1960Wohnhaus Leidig, o.O., um 1960Wohnhaus Schmidt, Stuttgart, 1960

    1961-1970Gartenhaus Dr. Bauer, o.O., 1961Lagerhalle der Firma Rothbuch Honig, Tübingen, 1961Neubau und Erweiterung Psychiatrisches Landeskrankenhaus,

    Weinsberg, 1961-63Waldsiedlung Wüstenrot GmbH, Gerlingen, 1961Wohnhaus Dr. Link, Stuttgart-Sillenbuch, 1961Wohnhaus Dr. Wagner, Stuttgart, 1961-62Wohnhaus Gutbrod, Stuttgart, 1961Doppelhaus, Fachverband Bau Württemberg e.V., Stuttgart, 1961-

    1965Auslieferungslager Koch, Neff, Oettinger + Co, Stuttgart-Vaihingen,

    1962-63Doppelhaus, Wüstenrot G.m.b.H., Stuttgart-Möhringen, 1962Freibad Marbach, 1962Gutachten Württembergische Bank, Stuttgart, um 1962

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    Lagergebäude Gallion KG, Schmiden, 1962Messestand Zyklos Metallbau KG, Hannover, 1962-68Wohnhaus Dr. Burkhart, Stuttgart, 1962Mehrfamilienhaus Schwäbische Treuhand AG, Böblingen, 1963Umbau und Aufstockung Wohn- und Geschäftshaus Luik, Stuttgart,

    1963Wohn- und Geschäftshaus Bofinger, Gerlingen, 1963Erweiterung Clubhaus VFB Stuttgart, 1964-74Ladenumbau ABUCO, o.O., 1964Mehrfamilienhaus Schaad, Stut tgart, 1964-67Wohnhaus Dr. Todenhöfer, Tübingen/Ladis, 1964-71Wohnhaus Kübler, Stuttgart-Botnang, 1964-65Wohnhaus Walter, Stuttgart-Feuerbach, 1964-65Wohnhaus Wex/Schöberl, Stuttgart,1964-67Altenheim Haus Schnürle, Stut tgart, 1965-66Altenheim Kielmeyerstraße, Stuttgart, 1965Autobahnraststätte Pforzheim, 1965Erweiterung Gaststätte Jakobsbrunnen, Stuttgart, 1965Umbau Feuerbacher Volksbank, Stuttgart-Feuerbach, 1965Umbau Wohn- und Geschäftshaus Kostenbader, Stuttgart, 1965-66Wohnhaus Faber, o.O., 1965Hochhaus Julius Brecht, Freiberg, um1966Umbau SAS Stuttgart, 1966Umbau Wohnhaus Stübel, Stuttgart, 1966Wohnhaus und Büro Wegenast, Stuttgart-Bad Cannstatt, 1966Erweiterung Wohnhaus Wecker, o.O., 1967Verkehrsplanung Schwanenplatz, Stuttgart, 1967Wohnhaus Engelsfriedhalde, Stuttgart, 1967Wohnhaus Schmidt. o.O., 1967Wohnhaus Wegenast, Stuttgart, 1967Dolan Barracks, Schwäbisch Hall, 1968Erweiterung Wohnhaus Dr. Veil, Stuttgart, 1968Erweiterung Wohnhaus Weeber, Konstanz, 1968Innenausbau Trinkstube Dr. Häussermann, Stuttgart, 1968Kelly-Barracks, Stuttgart-Möhringen, 1968Umbau Ladengeschäft Gallion, Karlsruhe, 1968Wohnhaus Bofinger, Stuttgart, 1968Lagerhalle Gallion KG, Echterdingen, 1969-70Neubau und Erweiterungen Zyklos Metallbau KG, Hannover, 1969-

    74Umbau Wohnhaus Dr. Lindner, Stuttgart, 1969-75Umbau Wohnhaus Luksch, o.O., 1969Wohnhaus Kah, Baden-Baden, 1969-70Tennishalle, Trübüne, Garderobenanlage, Kegelbahn T.C. Wei-

    ßenhof, Stuttgart, 1970-75Umbau Hochhaus „Julius Brecht“, Freiberg, um 1970Verwaltungsgebäude Gallion KG, Echterdingen, 1970

    1971-1980

    Gästehaus Gretel, Baden-Baden, 1971

    Mehrfamilienhaus Dr. Link, Stuttgart-Sillenbuch, 1971-72

    Umbau Verbindungshaus Rhenania, Tübingen, 1971

    Wohnhaus Dr. Breitmeier, o.O.,1971-72

    Wohn- und Geschäftshaus Ilg, Stutt gart, 1972-74

    Wurststand Weitmann, Stuttgart, 1972-79

    IBA-Aufstockung „Theodor-Heuß-Straße“, Stuttgart, 1973

    Reihenhäuser Cosmos-Bau, Stuttgart-Botnang, 1973

    Reihenhäuser Schwab, Kreis, Kurz, Haag, Stuttgart-Botnang, 1973-74

    Terrassenhäuser, o.O., 1973Umbau Wohnhaus Dannecker, Stuttgart, 1973Wohnhaus Oberst, Baden-Baden, 1973Aufstockung Hotel Christa Schlecht, Stuttgart, 1974Erdhütte, o.O., 1974Möblierung Artzpraxis Dr. Fahlbusch, Stuttgart, 1974Reihenhäuser Dr. Haag und Kurz, Stuttgart-Botnang,1974-75Reklameband Neckarstadion, Stuttgart, 1974Umbau Wohnhaus Dr. Gabriel, Stiefenhofen, 1975-76Wohnhaus Essig, Stuttgart, 1975Umbau Hotel Schlecht, Stuttgart, 1976Umbau Villa Weisenbach, o.O., 1976Wohnhaus Dr. Grub, Ludwigsburg, 1976Umbau Wohnhaus Reinhardt, Stuttgart-Feuerbach, 1977Werkhalle Haselmeier, Buchen, 1977Wohnhaus Dr. Scheuerer, o.O., 1977Bürgerinitiative „Rettungsaktion Hohenheimer Str.“, 1979Umbau Wohnhaus Kreff, Stuttgart, 1979Wohnhaus mit Praxis Dr. Dannheim, Stuttgart, 1979-80Bebauungsplan Greutterwald, o.O., 1980Erweiterung Tribüne T.C. Weißenhof, Stuttgart, 1980-82Wohnhaus Dr. Fahlbusch, Stuttgart, 1980-82

    seit 1981Hallenbad Friedrich, Stuttgart, 1981Schwimmbadüberdachung Fein, o.O., 1981Umbau Wohnhaus Dr. Kneser, o.O., 1981Wohnhaus Dr. Hägele, Vaihingen/Enz, 1982-84Wohnhaus Dr. Häussermann, o.O., 1983Grünhütte Gabriel, Stuttgart, 1993

    Wettbewerbe

    undatierte WettbewerbsbeteiligungenAltenheim Ettlingen, o.J.Bebauung „Deutsches-Haus-Gelände“ Ulm, o.J.Bebauungsplan Ratingen-West, o.J.Berufsschule Urach, o.J.Berufsschule Waiblingen, o.J.Chemisches Institut, Hamburg, o.J.Christuskirche und Gemeindezentrum Gablenberg, Stuttgart, o.J.Erweiterung Kreiskrankenhaus Vaihingen/Enz, o.J.Gymnasium Böblingen, o.J.Gymnasium Fellbach, o.J.Gymnasium Hockenheim, o.J.Hallenbad Göppingen, o.J.Hallenbad Sindelfingen, o.J.Hauptversorgungskrankenhaus Bamberg, o.J.Heim für geistig Behinderte, Ulm, o.J.Hitler-Jugend-Heim Ravensburg, o.J.Jugendherberge Heilbronn, o.J.Krankenhaus Balingen, o.J.Krankenhaus Martfeld-Schwelm, o.J.Krankenhaus Nagold, o.J.Krankenhaus Schwäbisch Gmünd, o.J.Kreiskrankenhaus Backnang, o.J.

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    Kreiskrankenhaus Mühlacker, o.J.Kreiskrankenhaus Schwetzingen, o.J.Kreissparkasse Ludwigsburg, o.J.Kreissparkasse und Fernmeldedienstgebäude, Biberach, o.J.Kreissparkasse, Wohn- und Geschäftshaus Burger, Saulgau, o.J.Neckarwerke Esslingen, o.J.Oberschule Crailsheim, o.J.Oberschule Metzingen, o.J.Oberschule-West, Stuttgart, o.J.Rathaus Baienfurt, o.J.Rathaus, Turn-, Festhalle und Gymnasium Neckarsulm, o.J.Realschule und Gymnasium Ellwangen, o.J.Rehabilitationsklinik Konstanz, o.J.Schule Bernhausen, o.J.Schule Bietigheim, o.J.Schule und Hitler-Jugend-Heim Neuffen, o.J.Schulzentrum Schwenningen, o.J.Sozialamt und Fernmeldebauamt, Deutsche Bundespost, o.O., o.J.Sparkasse Weikersheim, o.J.Sport- und Kulturstätte Bietigheim, o.J.Sporthalle und Jugendhaus Denkendorf, o.J.Sportstätte mit Jugendheim, o.O., o.J.Sportzentrum Sindelfingen, o.J.Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, o.J.Stadthalle und Hallenbad, Balingen, o.J.Tank- und Rastanlage Bühleck, o.J.Verwaltungsgebäude Daimler-Benz AG, Stuttgart, o.J.Volkschulerweiterung Baiersbronn, o.J.Volksschule Feldrennach, o.J.Volksschule Spaichingen, o.J.Wohnbau „Im Lauch“, Gemeinnützige Gesellschaft m.b.H Würt-

    temberg, Stuttgart, o.J.Württembergische Gebäudebrandversicherungsanstalt, Stuttgart,

    o.J.

    Datierte Wettbewerbsbeteiligungen1930-1932Wiederaufbau Altes Schloß Stuttgart, 1932

    1933-1939Evangelische Kirche, Gemeindehaus, Kindergarten, Bruchsal, 1933Umgestaltung Adolf-Hitler-Platz, Carthaus-Platz und Umgebung,

    Frankfurt/Oder, 1937Hitler-Jugend-Heim, Gewerbeschule und Oberschule, Backnang,

    1938Jugendgelände Pfullingen, 1938-39Kreissparkasse Heilbronn, 1938Reichsautobahn, Einführung Sievekingsallee, Hamburg, um 1938Siedlung Palm´sches Gelände, Mühlhausen,1938-39

    1945-1950Stadtplanung Wuppertal, nach 1945Wiederaufbau Stuttgart, 1945Wiederaufbau Innenstadt Frankfurt am Main, 1946Verkehrsplanung Wiederaufbau Frankfurt am Main, 1947Rathaus und Museum Friedrichshafen, 1948Wiederaufbau Friedrichshafen, 1948Wiederaufbau Altstadt Frankfurt am Main, 1949Kreiskrankenhaus Aalen, 1950-51

    Medizinische Universitätsklinik Tübingen, um 1950Wiederaufbau Rathaus Stuttgart, 1950

    1951-1960ECA- Entwicklungsbauten, Stuttgart-Feuerbach, 1951Ideenwettbewerb Rheinpark Köln, um1953Mineralbad Leuze, Stuttgart, 1953Reuchlinhaus Pforzheim, 1953Bundesgartenschau Kassel, vor 1954Kreisverwaltung Waiblingen, um 1954Landtagsgebäude Hannover, 1954Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart, 1954Sendegebäude SDR Stuttgart, 1954Wiederaufbau Universitätsklinik München, 1954Erweiterung Rathaus Neckarsulm, 1955Krankenhaus Riedlingen, um 1955Finanzamt und Finanzschule, Ludwigsburg, nach 1958Hallenbad Leinfelden, um1959-60Berufsschule Aalen, vor 1960Hallenbad Aalen, um1960Hochhaus Freiberggelände, Stuttgart, 60er JahreKleiner Schloßplatz, Stuttgart, um 1964Kreiskrankenhaus Ebingen, um 1960Verkehrsplanung Stuttgart, 60er JahreVolks- und Hauswirtschaftsschule, Deißlingen, um 1960

    1961-1970Polizeipräsidium Stuttgart, um 1961Stadthalle Böblingen, um 1962Stadtrandkrankenhaus Stuttgart-Frauenkopf, 1963Großstadion Oberwiesenfeld, München, 1964-65Kreissparkasse Riedlingen, nach 1966Erweiterung Kreiskrankenhaus Calw, 1967Großstadion München, um 1967Krankenhaus Göppingen, um 1967Gymnasium und Sporthalle, Villingen, um 1968Schulzentrum „Tullauer Höhe“, Schwäbisch Hall, 1969

    1971-1980Altstadt Buchen, Altenwohnheim und Ärztehäuser Buchen, um 1975Friedhof Schorndorf, um 1977Bürgerzentrum Bruchsal, um 1980

    seit 1980Altenzentrum Winterbach, 1983Ideenwettbewerb „Alte Lackfabrik“ Weinheim, um 1986Neugestaltung Kleiner Schloßplatz, Stuttgart, 1984-85Nordseemuseum Helgoland, 1988Städtebaulicher Ideenwettbewerb, Stuttgart-Vaihingen Nord-West,

    1984

    Impressum:SAAI 5, 1997Notizen aus dem Südwestdeutschen Archiv für Architekturund Ingenieurbau an der Universität KarlsruheKaiserstraße 8, 76128 KarlsruheTelefon: 0721/608-4376, - 6151,- 6358Text, Satz und Layout: Ulrich Schneider