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320 C.Y. Hong et al. Laffel, G.L. and E. Braunwald. 1984. Thrombolytic therapy, a new strategy for the treatment of acute Mann, T.M. and C. Lutwak-Mann. 1981. Male reproductive function and semen. Berlin-Heidelberg- Propping, D., L.J.D. Zaneveld, P.F. Tauber and G.F.B. Schumacher. 1978. Purification of plasminogen Ronen, A. and M. Marcus. 1978. Caffeine and artificial insemination. Mutation Res. 53, 343-344. Swinscow, T.D.V. 1979. Statistics at square one. 5th ed. London: British Medical Association. pp. 58- Tauber, P.F. and L.J.D. Zaneveld. 1976. Coagulation and liquefaction of human semen. In: E.S.E. Ha- Tinneberg, H.R., C.Y. Cheng, B. Boettcher, D.J. Kay and J. Buxton. 1980. Enhancement of sperm mo- myocardial infarction. New Engl. J. Med. 311, 710-717 and 770-776. New York: Springer, pp. 319-320. activators from human seminal plasma. Biochem. J. 171,435-444. 61. fez (Ed.) Human semen and fertility regulation in men. St. Louis: C.V. Mosby, pp. 160-161. tility by treatment with streptokinase-streptodornase (Varidase). Fertil. Steril. 33,94-96. Address: Dr. C.Y. HONG, Clinical Research Centre, Department of Medicine, Veterans General Hospi- tal, Taipei, Taiwan/R.O.C. Book Review r Werner Wachsmuth: Leben mit dem Jahrhundert. 246 Seiten, 46 Abbildungen. Springer Verlag, Berlin-Heidelberg-New York-Tokyo. Gebunden DM 3 8,- Lebenserinnerungen wollen dem Leser das Lebensbild eines Menschen eroffnen, der alt geworden ist, um seine Erinnerungen schreiben zu konnen, in seinem Leben etwas erlebt hat, welches mitteilenswert ist und uber die Gab€ der Mitteilung verfugt. Da- mit ist ein Anspruch aufgestellt, der nur von Wenigen erfdlt werden kann und trotzdem konnen derartige Erinnerungen wertvoll sein. Der als Chirurg tatig gewesene Autor legt ein Buch vor, das er ,,Ein Leben mit dem Jahrhundert" uberschreibt. Er hat die Kaiserzeit, die Weimarer Republik, das Dritte Reich und das Werden der Bundesrepublik miterlebt und auf seine Weise beruflich mitgestaltet. Fur jeden Rezensenten ist es stets erneut besonders schwer, bei der Beurteilung der schrift- stellerischen Leistung eines in seinem Fache hochangesehenen Mannes die notige Distanz zu wahren und objektiv zu bleiben, ohne zu verletzen . . . weiD er doch, dai3 der Autor im 86. Lebensjahre steht und seine Kritik lesen wird. Am 1. Weltkrieg nahm er als Offizier teil, aus der akademischen Laufbahn schied er nach der Habilitation aufgrund der politischen Verhaltnisse aus und trat in die Reichswehr ein, um nicht Parteimitglied werden zu mussen. Aus dieser Funktion erwuchs seine Tatig- keit wahrend des 2. Weltkrieges als beratender Chirurg auf verschiedenen Kriegsschau- platzen. Nach dem Kriege wurde er aLif den Wiirzburger Lehrstuhl berufen. Es ist schade, dai3 das Familienleben so vollig ausgeklammert ist, wo dieser doch ganz unmittelbar zum Leben jedes Arztes gehorende Bereich fur den Leser von Interesse ist. Ein Buch, in wel- chem der Mensch Wachsmuth mir nur dort entgegentritt, wo er in seinen Erlebnissen zu tiefst erschuttert war, wie z.B. 1944 in Briissel, in der Gefangenschaft und als er in die Reichswehr eintritt. Hier 1aDt W. einen kleinen Blick in sein lnneres tun. Ich hatte mir gewunscht, mehr davon zu erfahren, urn W. besser verstehen zu konnen, mit dem ich in einer fachlichen Auseinandersetzung einmal die Klinge kreuzte. Aber er teilt nur beruf- liche Dinge mit. Einige Ungenauigkeiten bei den Zitaten z.B. yvW& cr~au~ov wie auch die zum Teil kurz hintereinander erfolgenden Wiederholungen von Ereignissen, Formulie- mngen und Namenszusammenstellungen gehen zu Lasten des Lektorates. Ein Buch, das 85 Jahre des 20. Jahrhunderts umschliefit, das aber eigentlich keine Lebenserinnerungen bringt, sondern nur Ansatze dazu erkennen last. C. Schirren (Hamburg) andrologia 17 (1985)

Werner Wachsmuth: Leben mit dem Jahrhundert

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320 C.Y. Hong et al.

Laffel, G.L. and E. Braunwald. 1984. Thrombolytic therapy, a new strategy for the treatment of acute

Mann, T.M. and C. Lutwak-Mann. 1981. Male reproductive function and semen. Berlin-Heidelberg-

Propping, D., L.J.D. Zaneveld, P.F. Tauber and G.F.B. Schumacher. 1978. Purification of plasminogen

Ronen, A. and M. Marcus. 1978. Caffeine and artificial insemination. Mutation Res. 53, 343-344. Swinscow, T.D.V. 1979. Statistics at square one. 5th ed. London: British Medical Association. pp. 58-

Tauber, P.F. and L.J.D. Zaneveld. 1976. Coagulation and liquefaction of human semen. In: E.S.E. Ha-

Tinneberg, H.R., C.Y. Cheng, B. Boettcher, D.J. Kay and J. Buxton. 1980. Enhancement of sperm mo-

myocardial infarction. New Engl. J. Med. 311, 710-717 and 770-776.

New York: Springer, pp. 319-320.

activators from human seminal plasma. Biochem. J. 171,435-444.

61.

fez (Ed.) Human semen and fertility regulation in men. St. Louis: C.V. Mosby, pp. 160-161.

tility by treatment with streptokinase-streptodornase (Varidase). Fertil. Steril. 33,94-96.

Address: Dr. C.Y. HONG, Clinical Research Centre, Department of Medicine, Veterans General Hospi- tal, Taipei, Taiwan/R.O.C.

Book Review r Werner Wachsmuth: Leben mit dem Jahrhundert. 246 Seiten, 46 Abbildungen. Springer Verlag, Berlin-Heidelberg-New York-Tokyo. Gebunden DM 3 8,-

Lebenserinnerungen wollen dem Leser das Lebensbild eines Menschen eroffnen, der alt geworden ist, um seine Erinnerungen schreiben zu konnen, in seinem Leben etwas erlebt hat, welches mitteilenswert ist und uber die Gab€ der Mitteilung verfugt. Da- mit ist ein Anspruch aufgestellt, der nur von Wenigen erfdl t werden kann und trotzdem konnen derartige Erinnerungen wertvoll sein.

Der als Chirurg tatig gewesene Autor legt ein Buch vor, das er ,,Ein Leben mit dem Jahrhundert" uberschreibt. Er hat die Kaiserzeit, die Weimarer Republik, das Dritte Reich und das Werden der Bundesrepublik miterlebt und auf seine Weise beruflich mitgestaltet. Fur jeden Rezensenten ist es stets erneut besonders schwer, bei der Beurteilung der schrift- stellerischen Leistung eines in seinem Fache hochangesehenen Mannes die notige Distanz zu wahren und objektiv zu bleiben, ohne zu verletzen . . . weiD er doch, dai3 der Autor im 86. Lebensjahre steht und seine Kritik lesen wird.

Am 1. Weltkrieg nahm er als Offizier teil, aus der akademischen Laufbahn schied er nach der Habilitation aufgrund der politischen Verhaltnisse aus und trat in die Reichswehr ein, um nicht Parteimitglied werden zu mussen. Aus dieser Funktion erwuchs seine Tatig- keit wahrend des 2. Weltkrieges als beratender Chirurg auf verschiedenen Kriegsschau- platzen. Nach dem Kriege wurde er aLif den Wiirzburger Lehrstuhl berufen. Es ist schade, dai3 das Familienleben so vollig ausgeklammert ist, wo dieser doch ganz unmittelbar zum Leben jedes Arztes gehorende Bereich fur den Leser von Interesse ist. Ein Buch, in wel- chem der Mensch Wachsmuth mir nur dort entgegentritt, wo er in seinen Erlebnissen zu tiefst erschuttert war, wie z.B. 1944 in Briissel, in der Gefangenschaft und als er in die Reichswehr eintritt. Hier 1aDt W. einen kleinen Blick in sein lnneres tun. Ich hatte mir gewunscht, mehr davon zu erfahren, urn W. besser verstehen zu konnen, mit dem ich in einer fachlichen Auseinandersetzung einmal die Klinge kreuzte. Aber er teilt nur beruf- liche Dinge mit. Einige Ungenauigkeiten bei den Zitaten z.B. yvW& cr~au~ov wie auch die zum Teil kurz hintereinander erfolgenden Wiederholungen von Ereignissen, Formulie- mngen und Namenszusammenstellungen gehen zu Lasten des Lektorates.

Ein Buch, das 85 Jahre des 20. Jahrhunderts umschliefit, das aber eigentlich keine Lebenserinnerungen bringt, sondern nur Ansatze dazu erkennen last.

C. Schirren (Hamburg)

andrologia 17 (1985)