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Magazin von OUTLAW Wertschätzung bei OUTLAW Magazin von OUTLAW Ausgabe Juli 2015

Wertschätzung bei OUTLAW · Wertschätzung 6 update Juli 2015 update Juli 2015 7 Wertschätzung unheimlich viel mitgenommen, zum beispiel für meine Konfliktgespräche. ich bin jetzt

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Magazin von OUTLAW

Wertschätzung bei OUTLAW

Magazin von OUTLAW

Ausgabe Juli 2015

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update Juli 2015 3

Vorwort

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

wohin führt der Weg der OuTLAW Kinder- und Ju-gendhilfe in den nächs- ten Jahren? Welche in-haltlichen, strukturellen und auch werteorien-tierten Visionen haben wir? Auf welcher basis werden wir miteinander

arbeiten? diese Fragen bewegen uns in diesem Heft besonders intensiv. denn OuTLAW schreitet derzeit mit riesenschritten voran:

Während bei den verschiedenen expertinnen-Hearings die Grundlagen für unseren Prozess OuTLAW 2020 dis-kutiert werden, stellen wir uns mit unserem druckfri-schen Transparenzbericht einmal mehr den kritischen Augen der Öffentlichkeit. Kurz bevor steht auch die Fer-tigstellung unserer neuen internetseite: Lesen sie mehr über die Hintergründe, Ziele und warum so manches künftig anders aussehen wird. Zudem stellen wir uns die

Frage, welche Werte eigentlich in unserem beruflichen Miteinander gelten, und warum Wertschätzung für uns ein wichtiges Gut ist.

das aktuelle Heft enthält darüber hinaus viele aktuelle berichte aus unserer bundesweiten Arbeit, und in un-serer rubrik „Mein Outback“, eine meiner ganz persön-lichen Lieblingsrubriken, stellt diesmal die fünfjährige Leonie ihre Lieblingsplätze in Halle an der saale vor.

ich hoffe, sie stoßen auf interessante Themen, danke der redaktion und allen Partnerinnen und Partnern, die dieses Heft durch ihre unterstützung erst möglich ge-macht haben, und freue mich über ihr Feedback unter [email protected].

es grüßt sie herzlich

dr. Friedhelm HöfenerMitglied der Geschäftsführung der OuTLAW gGmbH

Dr. Friedhelm Höfener

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Knubel GmbH & Co. KGWeseler Straße 485, 48163 MünsterSchiffahrter Damm 139, 48145 Münsterwww.knubel.de

Der Polo.*Mit automatischer Distanzregelung.

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Ein wichtiger Baustein für ein wertschätzendes Miteinander: die Führungskräftefortbildung der OUTLAW gGmbH.

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Themen

Themen

Vorwort Zum neuen Magazin 3

Wertschätzung Kommunikation auf Augenhöhe: 6-7 Wertschätzung motiviert der Pygmalion-effekt in der Führung

OuTLAW 2020 Mit expertinnen diskutieren 8-9

OuTLAW transparent! 9

Jugendhilfe Jugendhilfe – eine soziale dienstleistung 10-11

regionen OuTLAW neuigkeiten, Veranstaltungen, Projekte 12-20 aus den OuTLAW-regionen

Mitarbeiterinnen Fragebogen: 21-23OuTLAW neue Mitarbeiterinnen stellen sich vor

Youngside® bundestreffen der Youngside®-Projekte 24-25 auf norderney ein erlebnisbericht

betriebsrat Mit Wertschätzung und Transparenz 26 in die Zukunft

standpunkt nicht verhandelbar: 27 Wertschätzung als Leitmotiv in der Mitarbeiterführung bei OuTLAW

neue Website Online zukünftig in neuem Gewand 28 relaunch der OuTLAW-Website

interview neue Wege finden für Kinder und Jugendliche 29

Mein OuTbACK in ... Halle 30

impressum 31

OUTLAW 2020 S. 8-9

Regionen OUTLAW S. 12-20

YoungSide® S. 24-25

Mein OUTBACK in ... S. 30

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Wer war an diesem Heft beteiligt?CArL OTTO VeLMeriG dipl.-Pädagoge, Trainer für Gruppendynamik (dAGG), super-visor (dGsv), senior-Management-berater in Profit- und non-Profit-Organisationen

Artikel: Jugendhilfe – eine soziale dienstleistung, seite 10-11

„die Organisation muss einerseits gute Ar-beitsbedingungen schaffen sowie einen deutlichen Anspruch auf Professionalität vertreten und andererseits einen kinder- und familiengerechten Handlungsrahmen bieten, der den Klienten ein individuelles Wachs-tum und selbstbestimmte Teilhabe ermög-

licht. dazu gehört unter anderem, dass eine Organisation wie OuTLAW ‚nah beim Kind‘ ist, um Kindern und Jugendlichen einen verlässlichen schutz und Lebensraum geben zu können.“

beTTinA HOrn dipl.-sozialarbeiterin (Zusatzqualifikation als systemische Fa-milientherapeutin, Mediatorin und kreative Kindertherapeu-tin), seit 2008 Fachberaterin bei Youngside® für die region niedersachsen/bremen.

Artikel: bundestreffen der Youngside®-Projekte auf norderney – ein erlebnisbericht, seite 24-25

„Wieder einmal zeigte es sich, wie wichtig diese Treffen sind, bei denen sich die ‚einzel-kämpfer des pädagogischen Alltages‘ einmal austauschen, um Vergleiche zwischen der ei-genen Arbeit und der der anderen anstellen zu können. und wieder einmal wurde deut-lich, wie wichtig es für die Pädagoginnen in

den erziehungsstellen und standprojekten ist, einmal heraus- zukommen aus ihrem Alltag – auch wenn sie dann ganz viele Alltagsprobleme miteinander besprechen ...“

MAriAnne LAnGe beratung/redaktion bei Cyrano Kommunikation in Münster

Artikel: relaunch der OuTLAW-Website, seite 28

„das ergebnis dieses intensiven entwick-lungsprozesses ist eine neue Website, auf der die nutzer in der regel maximal zwei bis drei Klicks brauchen, bis sie die information ge-funden haben, die sie suchen. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine neue schlagwort- oder regionssuche zu nutzen – oder sogar, im Falle

von Jugendämtern, einrichtungen nach ihrem Leistungsspek-trum zu suchen. neben der klassischen Hauptnavigation ho-len wir die wichtigsten Zielgruppen auf der startseite ab und bündeln die für sie relevanten infos auf eigenen Portalseiten ...“

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Wertschätzung

update Juli 2015 76 update Juli 2015

Wertschätzung

unheimlich viel mitgenommen, zum beispiel für meine Konfliktgespräche. ich bin jetzt klarer, kann auch mal nein sagen, getreu dem Motto: Hart zur sache, weich zur Person.“

Auch die bearbeitung der ergeb-nisse durch die bereichsleiterinnen und die Geschäftsleitung habe sie sehr beeindruckt: „die ergebnisse wurden immer weitergetragen und aufgegriffen.“ und das ist ganz im sinne der OuTLAW-Grundwerte, wie Geschäftsführer dr. Friedhelm Höfener betont: „OuTLAW steht für solidarität, Toleranz und Wertschät-zung jedes einzelnen mit seinen Potenzialen. in der Arbeit mit Kin-dern, Jugendlichen und Familien in-teressieren uns die stärken, nicht die defizite. Genau das muss sich auch

in der Führung wiederfinden, sonst sind wir nicht glaubwürdig.“ die aktuelle umfrage zur internen Kom-munikation habe untermauert, so dr. Höfener weiter, wie wichtig die Mitarbeiterinnen und Führungskräfte von OuTLAW das Thema Wertschät-zung finden und dass sie dies zu recht auch einfordern.

Auch gesamtgesellschaftlich er-kennen immer mehr Menschen die bedeutung von respektvollem, wertschätzendem umgang im Ar-beitsleben. so arbeitet das Kölner institut für angewandtes Wissen in Kooperation mit der bonner sparkas-sen-Hochschule derzeit an einem „Wertschätzungsindex“ für ganz deutschland. die Wissenschaftle-rinnen wollen herausfinden, wie sehr

sich Arbeitnehmer in ganz deutsch-land wertgeschätzt fühlen und wie sich Wertschätzung ausdrückt (www.wertschaetzungsindex-deutschland.de).

ulrike Herlt hat diese Frage für sich schon beantwortet und weiß aus langjähriger erfahrung, wie wich-tig es ist, dass Mitarbeiterinnen mit respekt und Wertschätzung behan-delt werden. „und damit meine ich nicht ständiges Lob oder Auszeich-nungen, sondern Kommunikation auf Augenhöhe, klar, respektvoll, ermuti-gend und auch mit einem individu-ellen blick für das Gegenüber.“

Text und Fotos: Constanze H. Latussek

ertschätzung steht ganz oben in der Führung“, da ist sich auch ulrike Herlt ganz sicher. die langjäh-rige OuTLAW-bereichslei-

terin freut sich deshalb besonders über den erfolgreichen Abschluss einer aktuellen Fortbildung der Kita- leiterinnen aus dresden, Leipzig und Halle. eine Fortbildung, in der es sich immer wieder um Wert-schätzung „drehte“. Über ein Jahr haben sich die Kitaleiterinnen mit dem diplom-Psychologen Franz Teichert intensiv über Führung, Kon-fliktmanagement, Gesprächsführung, Veränderungsprozesse, stressbe-wältigung und Personalentwicklung ausgetauscht. bei insgesamt acht Ta-gesveranstaltungen und zahlreichen einzelgesprächen wurden die in der heutigen Praxis relevanten elemente des Führungsprozesses diskutiert. Gemeinsam mit dem Trainer analy-sierten sie ihre individuellen Verhal-tensmuster, ihre stärken und Potenzi-ale und erarbeiteten sich noch mehr Handlungssicherheit für den Alltag.

„die heutigen entwicklungen in der Jugendhilfe und im bildungsbe-reich, aber auch innerhalb unseres unternehmens stellen hohe Anfor-derungen an die Leitungskräfte der OuTLAW gGmbH“, weiß auch brigitte Altherr, bereichsleiterin Kita&More in Leipzig. ihre Kollegin, bereichsleite-rin Mandy Kanne, ergänzt: „die Lei-terinnen von Kin-dertagesstätten be-nötigen sehr viele verschiedene Kom-petenzen und müs-sen neben dem operativen Tages-geschäft auch strategische Führungs- und Planungsprozesse im blick ha-ben. dabei ist es sehr wichtig, stets wertschätzend zu kommunizieren.“

dass sie damit richtig liegt, bestäti-gen die Teilnehmerinnen, die sich schon beim anonymen Feedback mit schulnote 1,3 ausgesprochen lobend über die inhalte und die Atmosphäre im Training äußern.

„Für mich war es schon eine große Wertschätzung, dass mir eine sol-che aufwändige Fortbildung ermög- licht wurde“, betont zum beispiel die Leipziger Kitaleiterin brigitte bachmann (Kita Am Kirschberg). die langjährige OuTLAW-Führungskraft ist immer noch voller begeisterung über

die Fortbildung, die im Mai ihren Abschluss fand: „ich habe mich im-mer so drauf gefreut! die Fortbildung hat für mich eine Tür aufgemacht, um Fragen und sorgen anzubringen, konkrete Problemfälle zu bearbeiten, mehr Abstand zu gewinnen.“ dabei hebt brigitte bachmann besonders die wertschätzenden, konstruktiven und praktisch anwendbaren Hin-weise des Trainers hervor. „ich habe

der PYGMALiOn-eFFeKT in der FÜHrunG

Kommunikation auf Augenhöhe: Wertschätzung motiviert „Das wird ein schwieriges Gespräch, aber ich bin sicher, dass Sie das schaffen.“ Ein Satz, den ich gern von meiner Chefin höre – besonders, wenn es drauf ankommt. Doch warum ist es so wichtig, dass sie mir das zutraut? Weil sich die Einstellung meiner Chefin auf mich überträgt. Und zwar auf eine Weise, die auch als „Pygmalion-Effekt“ bekannt ist und auf die beiden Psychologen Robert Rosenthal und Lenore F. Jacobson zurückgeht (USA 1965)1. Ihre Expe-rimente ergaben: Je besser LehrerInnen von ihren SchülerInnen dachten, desto besser lernten diese auch. Das Gleiche gilt auch im privaten wie im beruflichen Leben: Es ist die Wertschät-zung eines Menschen, die sich sowohl bewusst als auch unbewusst überträgt und stark macht.

W»Behandle die Menschen so,

als wären sie, was sie sein sollten, und du hilfst ihnen zu werden, was sie sein können.«

Johann Wolfgang von Goethe

buCHTiPPsRegina Bergdolt (2014): Führung im unternehmen. Praxisbuch für aktives Mitarbeitermanagement.

Carsten Bach (2013): Mehr Wertschätzung und Anerkennung im Job: Wie Mitarbeiter und Führungskräfte die betriebliche Zusammenarbeit fördern und die beziehungsqualität verbessern können.

Anne Katrin Matyssek (2011): Wertschätzung im betrieb: impulse für eine gesündere unternehmenskultur inkl. Arbeitsheft „Gut, dass sie da sind“.

1 vgl. regina bergdolt (2014): Führung im unternehmen. Praxisbuch für aktives Mitarbeitermanagement.

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OuTLAW 2020

update Juli 2015 98 update Juli 2015

OuTLAW 2020

er Auftakt fand in dresden statt, wo unter dem Themen-feld „Gute Arbeit muss sinn machen – für Alle“ sechs interne und externe exper-

tinnen nach ihrem input mit den rund 60 Teilnehmerinnen in den fachlichen Austausch gegangen sind. „unsere Mitarbeiterinnen sind unser größ-tes Kapital – was heute gerne und leicht gesagt wird, hat für OuTLAW eine besondere bedeutung“, so Prof. dr. Christian schrapper bei der er-

öffnung der Veranstaltung. und er machte deutlich, dass OuTLAW auf qualifizierte und engagierte Fach-kräfte angewiesen ist und diese zu recht von ihrem Arbeitgeber viel er-warten. sich hier für die Zukunft gut aufzustellen, als attraktiver Arbeitge-ber wahrgenommen zu werden und die Vereinbarkeit von Familie und be-ruf im blick zu haben – das sind nur einige der Themen, mit denen sich OuTLAW zukünftig verstärkt beschäf-tigen wird. Weiter ging es am 22. April in Leipzig – diesmal mit dem Thema „Gute Jugendhilfe gut organi-siert“. dr. Jens Pothmann von der Ar-beitsstelle Kinder- und Jugendhilfe-statistik (AKJstat) in dortmund stellte eindrucksvoll dar, welche enormen (finanziellen) Wachstumsraten es im bereich der Kinder- und Jugendhil-fe gegeben hat – und immer auch noch gibt. Gleichzeitig machte er deutlich, dass die innere Wahr-nehmung jedoch die ist, dass die Arbeit schwieriger und die finanzi-ellen Möglichkeiten immer geringer werden. „es ist vom richtigen zu wenig an den richtigen stellen, und bei den Kindern, Jugendlichen und Familien kommt immer weniger an“, so Pothmann. im dritten Hearing in Hamm stand das Thema „bildung ist Menschenrecht“ im Fokus. Während die internen expertinnen anhand

zweier Praxisbeispiele die ganz kon-kreten schnittstellen zwischen den OuTLAW-Angeboten und dem Men-schenrecht bildung beleuchteten, sorgten die externen referentinnen für den übergeordneten input. Prof. dr. Christian schrapper stellte bereits zur begrüßung fest, dass OuTLAW in der Verpflichtung steht, Kindern entwicklung zu ermöglichen. Was das konkret für die einrichtungen und Projekte bei OuTLAW bedeutet und auf welche Herausforderungen Fachkräfte dabei stoßen können, das wurde im Laufe der Veranstal-tung deutlich. Jan Helmig und britta Müller (schulsozialarbeiterinnen an der real- und Hauptschule Münster-Wolbeck) stellten mit der umset-zung des bildungs- und Teilhabe-pakets an den schulen ein konkretes Projekt vor. ute Hohlfeld und susan Tonak (Leitungskräfte in der region brandenburg) zeigten mit der Fe-rienakademie, die von der region brandenburg bereits fünf Mal sehr erfolgreich durchgeführt wurde, wie alternative Zugänge zu bildung er-möglicht werden können – und dass bildung richtig spaß machen kann. es folgten Vorträge von Prof. Michael Winkel (Friedrich-schiller-universität Jena, institut für bildung und Kultur), dr. sandra reitz (Leiterin der Abtei-lung für Menschenrechtsbildung am

deutschen institut für Menschen-rechte berlin) und ulf Matysiak (Ge-schäftsführung Teach First deutsch-land), die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema bildung als Menschenrecht beschäftigen.

nach nunmehr drei expertinnen-Hearings sind sich die Teilnehmerin-nen einig: Veranstaltungen, wie sie im rahmen des OuTLAW-2020- Prozesses stattfinden, sind der rich-tige Weg hin zu mehr Mitarbeiterin-nenbeteiligung – und ein solcher Austausch macht nicht nur spaß, er bringt auch viele inhaltlich wichtige Aspekte in den strategieentwick-lungsprozess mit ein.

Text und Fotos: susanne Wolff

OuTLAW 2020

Mit ExpertInnen diskutieren Die ExpertInnen-Hearings sind ein wichtiger Baustein im Strategieprozess OUTLAW 2020. Interne und externe Fachleute diskutieren hier zu ausgewählten Themen. Ziel dieser Ver-anstaltungen ist es, Hinweise, Ideen, aber ggf. auch Irritationen zu den Themen intern und extern einzuholen, diese zu diskutieren und für den gesamten OUTLAW-2020-Entwick-lungsprozess zu nutzen.

m sommer werden wir den ers- ten OuTLAW-Transparenzbericht veröffentlichen. ein solcher be-richt wird für soziale Organisa-tionen empfohlen, deren Arbeit

im öffentlichen interesse steht, die gemeinnützig und auf Förder- und spendenbasis arbeiten. Transpa-renz ist für uns die Grundlage un-serer Arbeit und unseres Handelns. deshalb wollen wir über unsere Ar-beit und über unser Handeln Aus-kunft geben.

Wir bieten soziale dienstleistungen für Kinder, Jugendliche, Familien. Mit unseren Angeboten erreichen wir aber auch immer mehr Men-schen – so gehören in Hamm auch Leistungen für seniorinnen zu un-serem Portfolio, und in Osnabrück unterstützen wir Flüchtlinge. die Menschen, die unsere Leistungen in Anspruch nehmen, sollen wissen, wem sie sich anvertrauen. sie sollen wissen, nach welchen Maßstäben wir arbeiten und was von uns erwar-

tet werden kann – und wir möchten öffentlich machen, auf welcher fi-nanziellen basis OuTLAW tätig ist und welche Perspektiven sich in der Zukunft bieten.

unser Transparenzbericht ist auf unserer Website für jeden einsehbar.

Text: susanne Wolff

OUTLAW transparent!

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Prof. Dr. Christian Schrapper führt als Moderator durch die ExpertInnen-Hearings.

ExpertInnen-Hearing in Hamm: Britta Müller, Prof. Dr. Christian Schrapper, Susan Tonak, Dr. Sandra Reitz, Jan Helmig, Ute Hohlfeld, Dr. Friedhelm Höfener, Prof. Michael Winkel, Gerald Mennen, Ulf Matysiak (v. l. n. r.)

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Jugendhilfe

update Juli 2015 1110 update Juli 2015

Jugendhilfe

insichtlich der Inhalte und Aufgaben, mit denen sich OuTLAW befasst, hinsichtlich seiner Kompetenz und sei-ner dienstleistung kann dies

nicht heißen „Wir sind die schnells-ten oder die billigsten“ – nicht „Wir sind die Größten oder die besten“. solche schlichten Vergleiche und Maßstäbe sind nur sinnvoll, wenn das eigentliche Ziel nicht durch konkrete inhalte bestimmt wird, son-dern durch Zahlen, wenn es also vor allem auf einen wirtschaftlichen erfolg ankommt. OuTLAW aber ist ein dienstleister, der nur mit seinen Klienten und Kunden zusammen und nur in konkreten Vollzügen erfolgreich sein kann.

„Nicht ohne den jeweils anderen“ – und nicht ohne die immer wieder neue Aushandlung von erwartungen und Versprechen, bedingungen und ressourcen – kann Jugendhilfe gelin-gen. Je mehr OuTLAW in der Lage ist, sich an diesem Prozess zu beteiligen, ihn erfolgreich zu gestalten, umso näher kommt der Träger seiner eigentlichen Aufgabe und seinem gesellschaft-lichen Anliegen: guter Jugendhilfe – guter Hilfe für Kinder, für Jugendliche und für ihre Familien. es sollte daher das Ziel sein, dass alle, die bei OuTLAW mitwirken, guten Gewissens sagen können: „Wir sind leistungsstark und zur Kinder- und Jugendhilfe bereit, und wir sind verlässlich und verbind-lich – nach innen wie nach außen!“

Wie können die Bedürfnisse, Anliegen und Interessen von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien im Organisations-prozess von OUTLAW zur Geltung kommen?

die Organisation muss einerseits gute Arbeitsbedingungen schaffen sowie einen deutlichen Anspruch auf Professionalität vertreten und andererseits einen kinder- und fa-miliengerechten Handlungsrahmen bieten, der den Klienten ein indi-viduelles Wachstum und selbstbe-stimmte Teilhabe ermöglicht. dazu

gehört unter anderem, dass eine Or-ganisation wie OuTLAW „nah beim Kind“ ist, um Kindern und Jugend-lichen einen verlässlichen schutz und Lebensraum geben zu können.

Ob sich Mitarbeiter im wahrsten sinne des Wortes „um das Kind kümmern“ können, ob sie es mit ih-

rer Verantwortung und einfühlung umgeben oder ob das Kind wie ein Paket an ihren pflegerischen Verrich-tungen vorbeiläuft, das macht einen riesigen unterschied aus. intensive dokumentations- und nachweis-pflichten geben zwar der Organi-sation Legitimation und ein Alibi im

schadensfall, aber sie führen immer dann „weg vom Kind“, wenn sie nicht zugleich Anlass und Ort der reflexion und vertiefenden Verste-hens sind. Fachleistungsorientierung und ausgefeilte Qualitätssysteme garantieren vieles, aber keine Ge-borgenheit, sie folgen eher einer experten-Logik als der Logik des Kindes.

darüber hinaus muss die Organisa-tion einen Ausgleich schaffen für die von Kindern und Jugendlichen erlittene einsamkeit und bedrängnis. das heißt einerseits, dass Kinder in einrichtungen nicht verloren gehen dürfen und andererseits, dass sie

in nähe und intimität keinen scha-den nehmen dürfen. dazu muss die Organisation es ihren Mitarbeitern ermöglichen, vom Kind her zu den-ken und zu handeln. das ist nicht nur eine Frage der Qualifikation. es ist auch eine Frage der steuerung und der rahmenbedingungen: Arbeits-zeit-, springer- und schichtmodel-le, Teil- und „Teilchenzeit“-Verträge können zwar Angebote aufrechter-halten, sie können aber Kinder und Jugendliche (und manchmal auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) in ihrer beziehungsfähigkeit überfor-dern und bindungen verhindern.

und wer hat nicht schon mal ge-dacht: „Ohne Kinder, ohne bewoh-ner oder ohne besucher würde die

ganze einrichtung viel besser klap-pen!“ Ja, es stimmt auch: Wenn rei-bungslosigkeit und effizienz das Ziel sind, dann sind die Klienten eine einzige behinderung bei der Zieler-reichung. Je mehr einrichtungen und Mitarbeiter unter erfolgsdruck und ergebniszwang stehen, umso mehr werden Kinder und Jugendliche zu schlecht kontrollierbaren sog. „ex-ternen Faktoren“, deren einfluss man darum in anderen dienstleistungsor-ganisationen nach Möglichkeit aus-schließt. Wir kennen das alle als Kun-den von Post und Telekom, von bahn und bus, von banken und behörden.

in den OuTLAW-einrichtungen dage-gen sollen Kinder und Jugendliche den laufenden betrieb produktiv und lebendig stören können, damit sie sich selbst entwickeln können, damit sich aber auch OuTLAW ent-wickeln kann – damit sich beide zu-sammen entwickeln können. das Ziel sollte es daher sein, die Organisation OuTLAW so stabil und elastisch zu halten, dass Kinder, Jugendliche und Familien darin an der Gestaltung ihrer konkreten und aktuellen Lebenswelt teilhaben können – dass sie in und mit OuTLAW das Leben erproben können.

Text: Carl Otto VelmerigFoto: dieter W. Pelzer

H

VOM Kind Her denKen und HAndeLn

Jugendhilfe – eine soziale Dienstleistung„Es geht um Menschen, nicht um ‚Gegenstände‘. Es geht um soziale Werte, nicht um Kapital-werte. Es geht um Ziele, nicht um Ergebnisse.“ Das ist eine Feststellung, die so selbstverständ-lich wie notwendig ist, weil sie von vornherein bestimmt, nach welchem inneren Rhythmus ein Träger der Kinder- und Jugendhilfe ticken sollte.

»Es geht um Menschen, nicht um ›Gegenstände‹.«

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12 update Juli 2015

blindtext regionen OuTLAW

Aus den RegionenOUTLAW hat bundesweit rund 1.200 MitarbeiterInnen in mehr als 160 Teams und Einrichtungen. Über 4.000 Kinder und Jugendliche finden hier mit ihren Familien Unterstützung und Beratung. Die OUTLAW gGmbH ist dezentral organisiert mit Betriebsteilen in Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

regionen OuTLAW

update Juli 2015 13

starker Zuwachs an Kita-Plätzen in den regionen West und HrW Region West/HRW die Kita-Land-schaft bei OuTLAW wächst weiter: in Telgte (region HrW) öffnet am 1. september die Übergangslösung am Hasenkamp 53 ihre Türen. dort wer-den 30 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren in 2 Gruppen betreut. der umzug in den neubau (Kita Feu-erbachstraße) ist im Frühjahr 2016 geplant. in nordwalde startet am 1. August eine Übergangslösung für 30 Kinder am Mühlweg. der neubau geht vo-raussichtlich Anfang August 2016 in betrieb.in burgsteinfurt entsteht zum 1. Au-gust 2016 eine neue 3-gruppige Kita. Ab dem 1. August 2015 startet auch hier eine Übergangslösung für 30 Kinder bis sechs Jahre an der Horst-

marer straße 10.die Kita buschlandweg in Ochtrup sowie die Kita Krüselblick in Alten-berge bekommen zum 1. August je-weils zwei Gruppen hinzu.ebenfalls im August öffnet in Müns- ter die Kita Wienburgstraße ihre Türen für 40 Kinder.damit leistet die OuTLAW gGmbH einen großen beitrag zur umsetzung des Kinderbetreuungskonzeptes in nrW.

Freude am Teilen: OuTLAW-Kids unterstützten Flüchtlingskinder Berlin „das hat voll spaß gemacht, als sie die Kartons aufgemacht ha-ben – wie Weihnachten.“ dieses Ge-fühl teilte der fünfjährige Marvin mit weiteren Mädchen und Jungen der berliner OuTLAW-Kita scheelestraße.

im rahmen einer spendenaktion für Flüchtlingskinder brachten sie mit den erzieherinnen beate Gatzma-ga und Kerstin Kömmeling mehrere Kartons und Tüten mit Kinderbeklei-dung, Gummistiefeln und spielzeug zum interkulturellen Kinder-, Jugend- und Familienzentrum bus-sTOP im stadtteil Lichterfelde.Mit Freude und großer neugier nah-men die Mädchen und Jungen dort die spenden entgegen. ein lilafar-benes strubbeliges spielzeug er-regte besondere Aufmerksamkeit. „schon kleine dinge können helfen, bei den Kindern ein Hochgefühl zu erzeugen. das haben die Kinder un-serer Kita sehr gut sehen können. sie haben gelernt, welchen positiven ef-fekt sie durch das Teilen und Geben erzeugen können, und wie viel Freu-de auch sie zurückbekommen“, re-flektiert beate Gatzmaga die Aktion.

sunPass in bochum Bochum unter dem Titel „sunPass – Gesunder sonnenspaß für Kin-der“, entwickelt von der europä-ischen Hautkrebsstiftung (esCF), bewirbt sich die OuTLAW-Kita Wasserstraße in bochum um die Zertifizierung als sonnenschutz-Kindergarten – in Kooperation mit der iKK classic und der Krebs- gesellschaft nrW.

Zur sensibilisierung der eltern und als einstieg in das Thema „Hautkrebs und sonnenschutz“ war dr. ricarda Wüstefeld vom universitätsklinikum bochum als referentin des ersten eltern- abends geladen. die in der Kita entstehende sonnenecke soll dafür sorgen, dass sich die Kin-der spielerisch mit dem Thema sonnenschutz identifizieren kön-nen. Mit dem täglichen blick auf die Ozonwerte und durch den vorbildlichen umgang der eltern und Kita-Mitarbeiterinnen mit dem Thema sonnenschutz soll die Wichtigkeit vorgelebt wer-den. Aktuell werden in der Kita die hohen Maßstäbe und Krite-rien für eine erfolgreiche Zertifi-zierung durch die Krebsgesell-schaft nrW umgesetzt – diese soll im sommer erfolgen.

46 neue Kitaplätze im Hechtviertel für naturnahes spielen und Lernen Dresden schnipp! Olli aus der gel-ben Gruppe schneidet gemeinsam mit Kita-Leiterin Christina Kabs das Absperrband durch. „Genauso bunt wie die neue Kita wünschen wir uns unsere Kitagruppen“, so die Leiterin. Zum Frühlingsbeginn eröffnete OuTLAW den erweiterungsbau der Kita Hechtstraße. Gemeinsam mit Kindern und Kita-Team feierten unter anderem Gerald Mennen (Geschäftsführender Vorstand von OuTLAW. die stiftung) und die Ver-treter der OuTLAW-Geschäftsfüh-

rung. die erst 2010 eröffnete Kita mit bisher 42 Plätzen erweitert damit ihre Kapazität ab sofort um weitere 46 Plätze. betreut werden Mädchen und Jun-gen von 2 bis 6 Jahren. der schwerpunkt des pädagogischen Kon-zeptes der Kita liegt auf einer vertrau-ensvollen bindung zum Kind in fa-milienähnlichen strukturen, auf dem erleben der natur und der ent-faltung von Kreativi-tät. Zudem hat sich die im Grünen gelegene Kita einem nachhaltigen, ökolo-gischen denken und gesunder er-nährung verpflichtet. Zweimal täg-lich bieten die erzieherinnen den Kindern kontrolliert biologische Voll-wertnahrung an. der naturbelassene Garten mit liebevoll angelegtem spielplatz und einem kleinen berg lädt zum spielen ein.bunt ist die Kita in vielerlei Hinsicht: es gibt die gelbe, rote, blaue und

die grüne Gruppe, und Kinder vie-ler nationalitäten spielen gemein-sam – so aus deutschland, irland, Polen oder Ägypten. „Wir sind stolz darauf, nun mehr Kinder aus dem Hechtviertel bei uns aufzunehmen. denn schließlich sind wir ja die Geburtenhauptstadt deutschlands“, betont augenzwinkernd Leiterin Christina Kabs.

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update Juli 2015 15

regionen OuTLAW regionen OuTLAW

Dabei sein ist alles: Glückliche Teilnahme an Bambinilauf-Serierund 20 Mädchen und Jungen der berliner OuTLAW-Kita Alt-Wittenau haben in diesem Jahr bereits bei zwei bambiniläufen u. a. im rahmen des 33. berliner Halbmarathons teil-genommen.

„Kinder zeigen Flagge“: das gleich-namige Kinder-Kunstprojekt im dresdner stadtteilzentrum eMMers unterstützt die deutsche bank mit 2.450 euro.

Lehmbackofen & Kinderschmiede: im erlebnishof Mohorn können Kin-der ab sofort traditionelles Hand-werk hautnah erleben und erlernen.

Space Kids: drei Tage erforsch-ten dresdner Kinder den Planeten „dachsenberg“ in der dresdner Hei-de bei einer Aktion des spielmobils Wirbelwind und des Kindertreffs Kibo des Kinderland sachsen e. V.

14 update Juli 2015

n e W s recht auf Mitbestimmung: Kinder-Parlament in berliner Kita Waldshuter Zeile Berlin „Mir ist wichtig, dass die Kinder wissen, dass sie sich beteiligen können.“ deshalb hat er-zieherin Manuela Flader ein Projekt zu Kinder-rechten ins Leben gerufen. seit über einem halben Jahr beschäftigen sich 35 Mädchen und Jungen in der OuTLAW-Kita Waldshuter Zeile mit ihren rechten innerhalb und außerhalb der Kita. „Hier leben viele Kinder in einem sozial benachteiligten umfeld. ihre eltern wissen oft selbst nicht, dass sie rechte haben und zu be-ratungen gehen können“, erklärt die erzieherin.„Was wünscht ihr euch für den Garten, den Gruppenraum und für das Mittagsessen?“ Zu diesen Fragen sammelten die Kinder ihre Wünsche und legten sie ihrem „Kita-Parlament“ vor. die insgesamt 12 Abgeordneten stimmten dann darüber ab, welche Wünsche der Kitaleiterin eveline schmidt vorgelegt werden. einen erfolg konnten sie bereits verbuchen:

ein Planschbecken für die Terrasse wurde angeschafft.im März empfingen die Kinder den berliner Abgeordneten Thorsten Karge, der für den Wahlbezirk rei-nickendorf im berliner Abgeordne-tenhaus sitzt. er erzählte den jun-gen Parlamentarierinnen von den Aufgaben des bürgermeisters und der bedeutung der Abgeordne-ten. Als dankeschön überreichten ihm die Kinder u. a. den aktuellen OuTLAW-Kalender, in dem ein von ihnen gemaltes bild zum The-ma „recht auf spielen“ veröffent- licht ist.Als krönenden Abschluss des Pro-jektes traten die Mädchen und Jun-gen am 13. Juni 2015 mit dem Lied „Wir Kinder haben rechte“ auf dem Kiezfest des rollberg-Quartiers auf.

Projekt stug – Förderung endet Steinfurt Wenn ein elternteil an ei-ner psychischen erkrankung leidet, bedeutet dies eine besondere be-lastung der gesamten Familie und ganz besonders der Kinder. um diese aufzufangen und deren Gesundheit langfristig zu stabilisie-ren, betreibt OuTLAW zusammen mit dem Kreisel e. V. im raum stein-furt seit september 2012 das Pro-jekt „stug“ – stark und gesund, das von Aktion Mensch, der software AG-stiftung und der Kämpgen- stiftung gefördert wird.in Gesprächsgruppen klären Fach-kräfte die betroffenen Mädchen und Jungen kindgerecht über die psy-chische erkrankung des elternteils auf. „im Kontakt mit anderen betrof-fenen lernen die Kinder, dass psy-chische erkrankungen gar nicht so unnormal sind“, berichtet Christine schmitt, Leiterin des Projektes beim Kreisel e. V. diese enttabuisierung gibt Kraft, sich

mit dem Thema auseinanderzuset-zen und stärkt die Kinder in ihrem selbstbewusstsein. sie lernen ihre ressourcen kennen, bauen diese bewusst aus und trainieren ihre re-silienzfaktoren. damit sind sie gut gerüstet, gestärkt aus Krisen hervor-zugehen. Auch die Kommunikation in der Familie – insbesondere durch die Familiengespräche – verbessere sich, berichtet schmitt. „die rück-meldungen seitens der Familien sind durchweg positiv. das Projekt wird als große entlastung erlebt.“neben den Gesprächsgruppen leis- ten ehrenamtliche Patinnen einen wichtigen beitrag: Fußball spielen, ein Zoobesuch, zusammen basteln – bei gemeinsamer Freizeitgestal-tung erleben die Kinder eine unbe-lastete beziehung zu einer emotional stabilen und verlässlichen erwachse-nen Vertrauensperson.seit beginn des Projektes nahmen insgesamt 45 Mädchen und Jungen

zwischen 6 und 14 Jahren sowie neun ehrenamtliche Patinnen daran teil.im september 2015 endet die För-derung – ob und in welcher Form das Projekt weitergeführt werden kann, wird aktuell geprüft.

OuTLAW Jahresbericht 2014 Wie hat sich die OuTLAW gGmbH im Jahr 2014 entwickelt? Was gibt es neues in den regionen und welche Themen stehen im Mittel-punkt unserer Arbeit? Antworten auf diese Fragen und einen Ausblick auf kommende entwicklungsprozesse gibt der Jahresbericht 2014, der auf der OuTLAW-Website zu finden ist:www.outlaw-jugendhilfe.de

OuTLAW-Hort-reporterinnen „ermittelten“ für bürgerkonferenz Dresden Wie stellen sich Kinder ein buntes und weltoffenes dres-den vor? das wollten die Mädchen und Jungen des OuTLAW-Hortes der 26. Grundschule im dresdner stadtteil Pieschen genauer wissen. Hintergrund ihrer recherchen war die dresdner bürgerkonferenz, die ende März in dresden stattfand – auf initiative des Vereins „dresden Place to be“ und der „initiative weltoffenes dresden“, unterstützt von einer brei-ten basis dresdner bürgerinnen und Organisationen. Gut 5.000 besu-

cherinnen kamen zu dieser Ver-anstaltung, um gemeinsam Wege zu finden, Politikverdrossenheit zu bekämpfen und enttäuschungen und Ängste der Menschen ernst zu nehmen.diese Fragen aus sicht der Kinder zu betrachten, brachte vielen besuche-rinnen neue Perspektiven. die ergeb-nisse der jungen reporterinnen in Form von Tonaufnahmen und vielen gemalten und kommentierten bildern konnten im rahmen der bürgerkonfe-renz gehört und betrachtet werden.

den beteiligten OuTLAW-Mitarbeite-rinnen war es wichtig, an dieser Ver-anstaltung teilzunehmen und diese zu unterstützen. „es geht in unserer Arbeit darum, jungen Menschen de-mokratische erfahrungen zu ermög-lichen und sich in gesellschaftlichen Fragen klar zu positionieren. dazu ist politisches und gesellschaftliches engagement mit Fantasie, Kreativität und Kompromissbereitschaft ge-fragt“, so sandra Anders, bereichs-leiterin der OuTLAW gGmbH.

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regionen OuTLAW regionen OuTLAW

region West: Frischer Wind auf Leitungsebene Region West neben dem neuen regionalen Geschäftsführer Markus Wensing nahmen in der region West im April zwei neue bereichs-leiterinnen ihre Arbeit auf:sabrina Oertker, ehemalige Team-

leitung des Mädchenhauses mia und der Kita Kinderbachtal, ist nun als bereichsleiterin für das Mäd-chenhaus zuständig und wird auf lange sicht die Flexiblen erziehe-rischen Hilfen in Münster weiter

ausbauen.Auch sabine Hesel, ehemalige Leiterin des Mädchenhauses mia, ist nun bereichs-leiterin und kümmert sich um die Flexiblen erzieherischen Hil-fen in rheine, baut diese weiter aus und entwickelt neue Kon-zepte.

OuTLAW stockt auf: Mehr als 360 neue Kita-Plätze für Leipzig Leipzig seit Mitte Mai spielen, bas- teln, singen und toben rund 180 Mädchen und Jungen durch die neuen räume der OuTLAW-Kita Hil-degardstraße im Leipziger Osten. die integrative Kita versteht sich als lebendiger „Knotenpunkt“ im stadt-teil und möchte vor allem ein ver-bindendes element für die verschie-denen nationen sein, die hier leben – dafür stehen auch die 26 Mitarbei-terinnen der Kita ein.bereits im März besichtigten mehr als 150 interessierte Familien den modernen neubau und machten sich ein bild vom baufortschritt und vom pädagogischen Konzept der Kita. „uns ist eine intensive bildungs- und erziehungspartnerschaft mit den eltern wichtig“, verdeutlichte Kita-Leiter daniel Kemp und ergänzt:

„so können wir alle von Anfang an einbeziehen und Tipps für den Kita-Alltag geben.“neben den Gruppenräumen gibt es in der Kita zwei räume zum differen-zierten Arbeiten für Kinder mit För-derbedarf, eine Kinderküche, einen Veranstaltungsraum, ein weitläufiges Außengelände und einen Matsch-raum zum Ausprobieren. Mit dem gegenüber gelegenen seniorenheim plant die Kita ein generationen-

übergreifendes Miteinander. die eröffnung der Kita feiert OuTLAW im beisein des Leipziger sozialbür-germeisters Prof. dr. Thomas Fabian am 2. Juli. doch damit nicht genug: schon im Oktober öffnet OuTLAW mit der Kita Lutherstraße eine wei-tere einrichtung mit insgesamt 60 Krippen- und 120 Kindergartenplät-zen im Leipziger Osten. Zusammen schafft OuTLAW so mehr als 360 neue Kita-Plätze für Leipzig.

erfolgreiche bilanz: 12 Monate, 16 Jugendliche und viele neue Perspektiven Leipzig Anlässlich ihres ersten Geburtstags blickten am 5. Juni zahlreiche Jugendliche, deren Fa-milien und Vertreterinnen der stadt gemeinsam auf das erste Jahr der

Flexi-WG® Hermann-Liebmann-straße zurück. in der Übergangs-WG fanden im vergangenen Jahr 16 Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren nicht nur einen neuen Lebensort, sondern eine intensive

und individuelle betreuung.ein Team aus acht Mitarbeite-rinnen stand ihnen dabei rund

um die uhr zur seite: Vier Ju-gendliche wechselten ge-

plant in eine einrichtung mit Perspektive bis zur

selbstständigkeit. in zwei Fällen kehrten Jugendliche in den

Haushalt der eltern zurück. Fazit: eine gute

basis, auf die nun aufge-baut wird.

Sabine HeselSabrina Oertker

bienen in der Ofenstadt: erfolgreicher Auftakt mit Graffiti-KunstVelten in Velten summen seit Mai zufrieden die neuen bewohnerinnen eines bunten bauwagens. er steht im Garten des schulprojektes WALL der OuTLAW gGmbH und wurde im April im rahmen des Projektes „Velten summt, bienen in der Ofen-stadt“ für den einzug zweier bienen-stöcke mit Graffiti gestaltet.Zum ersten Mal standen sich hier-bei schülerinnen von WALL und schülerinnen der benachbarten 1. Oberschule Velten in einem ge-meinsamen großen Projekt gegen-über. WALL (Werkstatt-Arbeit-Ler-nen-Leben) ist eine einrichtung zur Vermeidung von schulabbrüchen. in Kooperation mit Lehrerinnen der Oberschule unterstützen hier die sozialpädagoginnen die Jugend-lichen, ihre berufsbildungsreife zu erlangen.

Zu beginn gab es dabei so manche berührungsängste bei den meisten schülerinnen: „Hemmungen sind ganz normal. die gab es von bei-den seiten, und nur am ersten Tag“, erzählt der bildende Künstler Jan Gottschalk, der mit seinem 18-jäh-rigen sohn Leon bardo die Aktion anleitete. sie forderten besonders die Konzentration und Geduld der Jugendlichen heraus: schichtweise entstanden mit mehreren schablo-

nen die bilder mit ergebnissen, die alle beteiligten zufrieden stellten.da das bienenprojekt nachhaltig als fortlaufendes Projekt bei WALL verankert wird, erhalten nun die WALL-schülerinnen von imker dr. bernd reichel fachkundiges Wissen in den naturwissenschaftlichen Fä-chern zu Themen wie „Lebenswelt der bienen“ und „Grundwissen der imkerei“.OuTLAW bedankt sich an dieser stel-le bei allen Projektbeteiligten für ihre energie und Kreativität. ein beson-derer dank gilt zudem den Förderern und Kooperationspartnern: Ministe-rium für bildung, Jugend und sport (MbJs) des Landes brandenburg, Oberschule Velten, stadt Velten, stiftung Veolia, Aktion Mensch, stif-tung Großes Waisenhaus zu Potsdam, david stiftung, unternehmen 50hertz.

Schiff ahoi: im Mai enterten die seeräuberinnen der Leipziger Kita demmeringstraße ihr neues Piraten-schiff zum Klettern, rutschen und Verstecken im spielgarten.

Spende: die Flexi-WG® Krukenberg-straße freute sich im Februar 2015 über eine spende in Höhe von 1.017 euro des Hallenser unternehmens „bodyship“.

n e W s

schüchternheit überwinden Berlin der „böse Wolf“ staunte nicht schlecht über die spielfreude der 15 Mädchen und Jungen der OuTLAW- Kita Mittelbruchzeile, als sie das Märchen „rotkäppchen“ in ihrer Kita präsentierten. „Mit Theater wird spie-lerisch die sprachkompetenz weiter-entwickelt“, erklärt Kita-Leiter Cihan uzundag. „ein schüchternes Mädchen und ein schüchterner Junge wurden immer selbstbewusster, was sich in der dynamik der sprache und den Gesten ausdrückte“, beschreibt erzie-herin sabine Franz die entwicklung.

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regionen OuTLAW regionen OuTLAW

Geschichte erleben: Fanprojekt Leipzig zeigt schicksale jüdischer sportlerinnen Leipzig Vom 27. Januar bis zum 5. Februar 2015 präsentierte das Fanprojekt Leipzig die Ausstellung „Kicker, Kämpfer & Legenden – Ju-den im deutschen Fußball“ in der unteren Wandelhalle des Leipziger neuen rathauses. die Ausstellung zeigte schicksale jüdischer sport-lerinnen und sportler aus Leipzig, die in dieser Form noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen waren. im Mittelpunkt standen Karrieren und Lebenswege einiger großer Männer des jüdisch-deutschen Fußballs. er-öffnet wurde die Ausstellung durch Leipzigs Oberbürgermeister burk-hard Jung.die Ausstellungsinhalte recherchierte das Leipziger Fanprojekt über meh-rere Monate gemeinsam mit jugend-

lichen Fußballfans verschiedener Vereine und mithilfe des Leipziger sportmuseums sowie des neTZ- werks „blau-gelb e. V.“ „Trotz schwie-riger recherchen und dank der akri-bischen dokumentationsarbeit aller beteiligten konnten wir eine interes-sante und bewegende Ausstellung zusammenstellen“, resümiert ulrike Fabich vom Leipziger Fanprojekt. diese zeigte, wie es jüdischen Leip-zigerinnen und Leipzigern gelungen ist, trotz widrigster umstände ein sportliches Leben zu organisieren. durch die beschäftigung mit den einzelschicksalen gelang es auch, Opfern des nationalsozialismus in Leipzig Gesichter zu geben und die erinnerung an sie zu erhalten bzw. möglich zu machen.

begleitend zur Ausstellung wurde der dokumentarfilm „Liga Terezin“ über den organisierten Fußball im KZ Theresienstadt gezeigt. Hierzu gab es eine intensive Gesprächsrun-de mit dem Film-Produzenten Mike schwartz und Oded breda, Leiter der Gedenkstätte Theresienstadt in israel. die Veranstaltung wurde in Ko-operation mit der initiative !nie Wie-der, roter stern Leipzig ‘99 und bun-te Kurve – Chemie Leipzig organisiert.das Leipziger Fußball-Fanprojekt wird finanziert durch den deutschen Fußballbund, die stadt Leipzig und im rahmen der Förderrichtlinie Fanprojekte durch das sächsische staatsministerium des innern über den Landespräventionsrat im Frei-staat sachsen.

„die Jungen des Monsieur razgui“ Ahlen es erinnert entfernt an den Film „die Kinder des Monsieur Mathieu“ – eine dramatik um verlorene Kinderseelen. in ganz deutschland suchen Kinder und minderjährige Jugendliche als Flüchtlinge eine neue Heimat, ein Zuhause in einem fremden Land.

derzeit befinden sich fünf minder-jährige Jungen in der City-WG Ahlen. Walid, ein Junge aus Marroko, kam zu beginn des Jahres als erster in die einrichtung. die Herkunftsländer der vier weiteren Jugendlichen sind syrien, iran und somalia. sie verbin-det keine gemeinsame Heimat, aber die Herkunft aus einem Krisen- und Kriegsgebiet. „es sind Kinder, die nicht nur alles, was ihnen etwas be-deutete, sondern auch sich selbst verloren haben“, sagt Claudia bink-hoff, bereichsleiterin in Warendorf.

das konzeptionelle drei-Phasen-Projekt der OuTLAW gGmbH „unbe-gleitete minderjährige Flüchtlinge“ ist in die City-WG Ahlen eingeglie-dert und im Januar 2015 gestartet. nach § 42 sGb Viii dürfen nur min-derjährige Flüchtlinge in Obhut ge-nommen werden. die Vermittlung der Jugendlichen erfolgt durch das zuständige Jugendamt.

im rahmen dieser Maßnahme steht die befriedigung grundlegender be-dürfnisse nach schutz und psychi-scher wie physischer unversehrtheit im Vordergrund. Mit der bestimmung eines gesetzlichen Vertreters endet die erste Phase der inobhutnahme. im Anschluss erfolgt das Clearing in Phase zwei, mit einer dauer von drei bis vier Monaten. in dieser Zeit werden jugendhilferechtliche als auch ausländerrechtliche Perspek-tiven erarbeitet. Die individuelle und fürsorgliche Betreuung und Partizipation des einzelnen Ju-gendlichen stehen dabei im Vor-dergrund. Zur Perspektivklärung gehören in diesem Prozess unter anderem die Klärung familiärer und soziokultureller Hintergründe (dazu gehören neben Fragen zur identität

und Herkunft auch der Verbleib der eltern und weiterer Familienangehö-riger), die Klärung der emotionalen situation der Jugendlichen, aber auch die Frage nach möglichen trau-matischen belastungen sowie der blick auf die persönlichen ressour-cen und die schulische bildung. Von besonderer bedeutung ist hier auch die Klärung der aufenthaltsrecht-lichen Möglichkeiten.

in Phase drei erfolgt die eingliede-rung in das bestehende Konzept der City-WG Ahlen. erforderlich sind dabei in besonderem Maße Geduld sowie soziales, pädago-gisches, psychologisches und lin-guales engagement. das Team um Khalihlana razgui, der selbst aus Marokko stammt, besitzt persön-liche integrations- und Migrations-erfahrungen und bringt diese in den Prozess ein. es besteht aus vier sozi-alpädagoginnen und drei arabisch sprechenden studentischen Mitarbeiterinnen. Zusammen leisten sie wertvolle Hilfe, wie zum beispiel sprach-unterricht, die gemein-same Freizeitgestaltung oder die interne Über-setzungsarbeit.

„In meiner langen Er-fahrung habe ich nie eine Arbeit mit ei-ner Zielgruppe er-lebt, die so emoti-onal ist wie diese, die so viel emo-tionale und berüh-rende Momente im Um-gang mit den Jugendlichen beinhaltet und wo jeder von uns so viel Offenheit, Dankbarkeit und Respekt zurückbekommt“,

fasst Claudia binkhoff die Arbeit mit den Flüchtlingen zusammen.

das Ziel nach einem Jahr intensiver betreuung ist, die Jugendlichen so gut vorzubereiten, dass sie ein selbstbestimmtes Leben in einer eigenen Wohnung führen können. ihnen soll der Zugang zu beschäfti-gung, bildung, sozialhilfeleistungen, medizinischer Versorgung und zu integrationsmaßnahmen ermöglicht und damit der Weg zur erfolgreichen integration geebnet werden.

die Arbeit mit den Flüchtlingen steht in Ahlen noch am Anfang, könnte aber nicht näher am Puls der Zeit sein und wird auch in Zukunft optimiert, um den wechselnden bedürfnis-sen von Kindern und jugendlichen Flüchtlingen gerecht zu werden.

das Mehrgenerationenhaus in bewegung! Hamm das Mehrgenerationenhaus (MGH) möchte Quartiersmanager der südlichen innenstadt in Hamm werden.in Hamm sollen, wie in 52 weite-ren städten, „AltengerechteQuar-tiere.nrW“ geschaffen werden. die Förderung erfolgt durch das Land nrW. da das MGH bereits ein aus-

geprägtes netzwerk für seniorinnen bietet, hofft die OuTLAW gGmbH auf die positive entscheidung der Kommune im sommer 2015.das landesweite Modellprojekt „ser-vicebrücken Jugend – Alter“ wurde bereits an das MGH übertragen. Jugendliche haben hier im rahmen einer Taschengeldbörse die Mög-

lichkeit, nachbarschaftliche unter-stützung für seniorinnen anzubieten. das Projekt wird durch das Land so-wie durch den europäischen sozial-fonds (esF) gefördert.Weitere Themen und integrative Ver-anstaltungen sind dem neuen Pro-grammheft des MGH zu entnehmen.

Ausstellungs-Eröffnung mit Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung

Blick in die Ausstellung

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regionen OuTLAW Mitarbeiterinnen OuTLAW

MAndY HÖLsCHer37 Jahre, verheiratet, 3 Kinder, industriekauffrau, Finanzbuchhal-tung, bei OuTLAW seit 01.05.2015

1. Meine Arbeit bedeutet für mich Abwechslung vom Familienalltag.2. An mir selbst mag ich meine spontanität, meinen Humor und mein Organisationstalent.3. Toleranz bedeutet für mich, je-den Menschen mit seinen stärken und schwächen zu akzeptieren, ihn zu respektieren und wertzu-schätzen. 4. Meine devise: Lerne, dich über die kleinen dinge des Lebens zu freuen, denn es ist nichts zu gering – und sei es ein gutes Wort –, um darüber glücklich zu sein. 5. ich empfehle als Lektüre sämt-liche romane von Charlotte Link.6. ich höre gerade gern Mr. Probz und sam smith.

7. ich bin ein großer Fan von schokolade und Tiergeräuschen.8. ich erhole mich bei einem ausgiebigen spaziergang mit meiner Golden-retrie-ver-Hündin.9. die Welt wäre ärmer ohne ständig neue Herausforderungen.

FAbiAn sCHrÖder32 Jahre, ledig, Master of Arts (Projektmanagement), Mitarbeiter in der Verwaltung der regionalen Geschäftsführung Halle/Leipzig, bei OuTLAW seit 01.04.2015

1. Meine Arbeit bedeutet für mich, sich am sonntag auf Montag zu freuen.2. An mir selbst mag ich meine einfachheit und meinen Humor.3. Toleranz bedeutet für mich der Grundstein im zwischenmensch-lichen sein. 4. Meine devise: Auch am Fuße eines Leuchtturms ist es dunkel.5. ich empfehle als Lektüre „na-than der Weise“ von Gotthold ephraim Lessing.6. ich höre gern bei sonnenschein die Musik von Moby und bei re-gen dillon.

7. ich bin ein großer Fan von Gerechtig-keit.8. ich erhole mich beim Fahrradfahren.9. die Welt wäre ärmer ohne sonnen-schein!

NeueMitarbeiterInneneine Auswahl kurz vorgestellt

schneller service für Jugendämter – schnelle Hilfe für Kinder und Jugendliche Kurze Wege, zeitnahe rückmel-dungen und maßgeschneiderte Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien: diesen neuen service bie-tet OuTLAW jetzt bundesweit den Jugendämtern zur schnellen Koor-dination an. die Ansprechpartnerin in den regionen sachsen, sachsen-Anhalt, berlin und brandenburg ist die OuTLAW-bereichsleiterin Marei sonntag. Für die regionen Hamm-ruhrgebiet-Warendorf und West ist Matthias Klute zuständig.

Wie funktioniert der Anfrage- service und was sind die Vorteile?unter den kostenfreien Telefon-nummern ist zu den bürozeiten von 8:30 bis 16:00 uhr ein/e fachlich

qualifizierte/r Ansprechpartnerin zu erreichen, der/die den Mitarbeite-rinnen der Jugendämter innerhalb eines Arbeitstages eine erste rück-meldung zu ihrer Anfrage gibt. der/die Ansprechpartnerin berät die Jugendämter hinsichtlich einer ge-eigneten stationären unterbringung, gibt Auskunft über Kapazitäten und berücksichtigt dabei die individuelle Lebenssituation der jungen Men-schen. er/sie koordiniert und be-gleitet den Anfrageprozess von der ersten Kontaktaufnahme bis hin zur realisierung der Anfrage.damit bietet OuTLAW den Jugend-ämtern einen besonderen service an, der es ermöglicht, schnell und un-kompliziert auf formulierte und fest-

gestellte Hilfebedarfe zu reagieren. Auch innerhalb von OuTLAW ver-kürzen sich damit die Prozesse. die Angebote sind maßgerecht auf die individuellen Lebens- und Problem-lagen der Jugendlichen zugeschnit-ten. Voraussetzung dafür ist eine hohe Qualifikation und Flexibilität der Mitarbeiterinnen.

„damit setzen wir ein wichtiges Ziel der Qualitätsentwicklung konkret um“, betont Marei sonntag. OuTLAW arbeitet seit Jahren erfolgreich im bereich der Flexiblen erzieherischen Hilfen und in zahlreichen erzie-hungsstellen und standprojekten (Youngside®) mit dem Anfrage- service für Jugendämter.

stolz und zufrieden ohne spielzeug Leipzig bunte blumen, wilde sträu-cher und ein eigenes Waldhäuschen im schönauer Park: beim Projekt „na-turdetektive“ der OuTLAW-Kita Am Kirschberg entdecken jeden diens-tag begeisterte „Waldkinder“ ihre natürliche umgebung. die Teilnahme an diesem naturtag ist freiwillig und die Kinder entscheiden selbst, ob sie dabei sein wollen.die „naturdetektive“ gehören zum Projekt „Alltagsheldinnen“, das seit Januar 2014 in Leipziger OuTLAW-Kitas umgesetzt wird. Ziel des Pro-jekts ist es, die bildungschancen und Chancengleichheit in Kitas zu verbes-sern. dafür engagieren sich zusätz-

liche Mitarbeiterinnen bei OuTLAW. „Wir wollen die eigenständigkeit und Handlungsfreiheit der Kinder fördern“, beschreibt erzieherin und Heilpädagogin Frieda Acker den Waldtag der „naturdetektive“, den sie im Februar 2015 initiierte und seitdem in der Kita Am Kirschberg leitet. „unser Ziel ist es, dass die

Mädchen und Jungen spielend von der natur lernen. sie entdecken ihre umgebung, erforschen die umwelt und lernen vor allem, sie zu achten.“und das kommt an: „Am liebsten baue ich an unserer Waldbude“, be-schreibt der 6-jährige basti den Hö-hepunkt für alle Kinder. seit März bau-en die jungen Handwerkerinnen nun schon an ihrem kleinen Waldhaus: sie decken das dach mit Ästen und schmücken die Löcher im Holz mit blüten und blättern. „Alle Kinder pa-cken gemeinsam an und arbeiten mit vereinten Kräften an ihrem Projekt“, unterstreicht erzieherin Frieda Acker.

Text und Foto: Finný Anton

Anfragemanagement für die Regionen Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg: kostenfrei 0800 724 14 37

Anfragemanagement für die Regionen Hamm/Ruhrgebiet/Warendorf und West: kostenfrei 0800 210 16

[email protected]

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update Juli 2015 2322 update Juli 2015

Mitarbeiterinnen OuTLAWMitarbeiterinnen OuTLAW

nAdine COrenTHY36 Jahre, ledig, 2 Töchter (15 und 12 Jahre), staatl. anerk. erzieherin (bA), Leiterin der Kita Wundtstra-ße, bei OuTLAW seit 01.03.2015

1. Meine Arbeit bedeutet für mich, Kindern den bestmöglichen start ins Leben zu ermöglichen.2. An mir selbst mag ich meinen positiven blick auf die dinge.3. Toleranz bedeutet für mich, nie-manden verändern zu wollen.4. Meine devise: Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.5. ich empfehle die Lektüre von Mariele diekhof.6. ich höre gerade gern lateinameri-kanische Musik – urlaubsfeeling pur.7. ich bin ein großer Fan von gutem essen.8. ich erhole mich am besten in einem strandkorb an der Ostsee.9. die Welt wäre ärmer ohne Kinder.

uWe reusCHeL28 Jahre, ledig, erzieher in der Kita Hechtstraße, bei OuTLAW seit de-zember 2014

1. Meine Arbeit bedeutet für mich mein täglich brot.2. An mir selbst mag ich meine „Hexenlache“.3. Toleranz bedeutet für mich ge-meinsam leben und was schaffen.

4. Meine devise: ein ende kann auch ein Anfang sein.5. ich höre gerade gern nix bestimm-tes, je nach stimmungslage.6. ich bin ein großer Fan von allen sportarten und vor allem Fotografie.7. ich erhole mich am liebsten da-heim im bett.8. die Welt wäre ärmer ohne Musik.

diAnA GeiKis28 Jahre, ledig, Kauffrau für büro-kommunikation, Finanzbuchhal-tung, bei OuTLAW seit 01.04.2015

1. Meine Arbeit bedeutet für mich das erreichen von gestellten und selbst gesetzten Zielen.2. An mir selbst mag ich meine Ausgeglichenheit.3. Toleranz bedeutet für mich, Menschen mit verschiedenen An-sichten und Meinungen respekt-voll zu behandeln.4. Meine devise: Leben und le-ben lassen (Johann Wolfgang von Goethe).5. ich empfehle die Lektüre von Ken Follet.6. ich höre gerade gern Gute- Laune-Musik aus dem radio.7. ich bin ein großer Fan von mei-ner Oma.

8. ich erhole mich am strand mit meiner Freundin.9. die Welt wäre ärmer ohne Flugzeuge und die Möglichkeit zu reisen sowie ohne Freunde und Familie.

MAndY KAnne37 Jahre, verheiratet, 2 Kinder (sohn 8 Jahre und Tochter 3 Jahre), dipl.-Pädagogin und Coach (FH), be-reichsleiterin Kita&More region Halle/Leipzig, bei OuTLAW seit 01.02.2015

1. Meine Arbeit bedeutet für mich, mit Freude zu beobachten, zu lernen, zu entwickeln, zu gestalten und im Team mit und von anderen zu lernen und im Austausch zu sein.2. An mir mag ich meinen Optimismus.3. Toleranz bedeutet für mich, zu er-kennen und zu schätzen, dass andere anders sind als ich.4. Meine devise: „solange du mit bei-den beinen auf der erde stehst, darfst du den Kopf ruhig in die Wolken ste-cken.“5. ich empfehle die Lektüre „die un-wahrscheinliche Pilgerreise des Ha- rold Fry“ von rachel Joyce und „Glück kommt selten allein“ von eckart von Hirschhausen.

6. ich höre gerade gern Felix Meyer. 7. ich bin ein großer Fan von viel Zeit für ein gemütliches Frühstück mit mei-ner Familie am Wochenende.8. ich erhole mich, wenn ich im Hier & Jetzt den Augenblick bewusst ge-nießen kann, z. b. beim Laufen im Park oder beim steine und Muscheln sam-meln an der Ostsee.9. die Welt wäre ärmer ohne bunte Farbe, große Papierformate und neu-gierige Kinder.

PeTrA sCHMidT57 Jahre, verheiratet, erzieherin, Leite-rin der Kita sprakel, bei OuTLAW seit 07.04.2015

1. Meine Arbeit bedeutet für mich, mit einem Lächeln den Tag zu beginnen, auch in unmöglich erscheinenden situ-ationen mit meinen Gedanken bei dem Wesentlichen zu bleiben, meinem Team mit rat und Tat zur seite zu stehen.

2. An mir selbst mag ich meine Zielstrebigkeit, nicht locker zu las-sen, auch wenn es nicht einfach ist, eine Lösung zu finden, daran zu arbeiten, den Weg zu ende zu gehen. 3. Toleranz bedeutet für mich, alle Menschen, ob schwarz oder weiß, arm oder reich, sind gleich! den Menschen neben mir zu ak-zeptieren wie er ist, ihn anzuneh-men und nicht in meinem sinne zu verändern.4. Meine devise: Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?5. ich empfehle keine spezielle Lektüre, aber dinge zu lesen, die aktuell sind, aber auch geschichts-trächtig.6. ich höre gerade gern von Cas-per über deichkind zu Helene Fi-scher und Opern von Puccini.7. ich bin ein großer Fan von mei-ner Familie, den 5 enkelkindern und unserem Hund.8. ich erhole mich gerne beim Wandern, nicht nur im Flachland, auch in den bergen genieße ich frische Luft. die Ostsee ist meine zweite Heimat. Alles zusammen natürlich mit meinem Mann und unserem kleinen Hund. Meditative Musik und Yoga sind für mich ein ruhepol, wo ich neue Kraft tanken kann.9. die Welt wäre ärmer ohne Kin-der und ihre unbefangenheit dem Leben gegenüber.

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Youngside®

24 update Juli 2015

Youngside®

agungsort war das Gästehaus Klipper, in dem die eintref-fenden Gäste herzlich begrüßt wurden. ein jeder bekam sein namensschild (sehr hilfreich)

und seinen Zimmerschlüssel (großes Lob für die unterbringung), und um 16 uhr erfolgte die offizielle er-öffnung und begrüßung durch Ge-

schäftsführer ralf evers und Monika romer vom Team entwicklung.

die anschließende darstellung dreier „Highlights“ aus den verschiedenen regionen diente nicht nur der infor-mationsvermittlung, sondern auch dem Wiedererkennen und begrüßen der Gäste untereinander und dem regen Austausch über die Arbeit. die stimmung wurde lebhaft und gelöst, und so fanden sich dann am Abend nach einem köstlichen Abendessen auch viele Menschen zusammen, um an einem lachintensiven Krimispiel teilzunehmen oder sich einfach mit-einander zu unterhalten.

der donnerstag startete mit Vorträ-gen zu einem Forschungsprojekt der uni Kassel „Zwischen institution und Familie – beobachtende Teilnahme am Alltag eines Forschungsprojektes über erziehungsstellen“. die ergeb-nisse einer 1 ½-jährigen Forschung in 1,5 stunden Zeit gepresst – danach

waren sich alle einig: „sehr interes-sant, aber auch sehr komplex und ordentlich theoretisch.“ das sollte aber nicht so bleiben, denn die Mitarbeiterinnen des Forschungs-projektes luden ein zu praktischen Übungen in Kleingruppen. sie lie-ßen die Tagungsgäste teilhaben an ihrer Arbeit, und plötzlich war viel klarer, worüber am Morgen gespro-chen worden war. in diesen Klein-gruppen wurde intensiv diskutiert, fantasiert, analysiert und über den Arbeitsalltag der Pädagoginnen ge-sprochen.

Parallel dazu fand die Veranstaltung „speakers Corner OuTLAW 2020“ statt, in der ralf evers und Frank bal-nojan (regionaler Geschäftsführer der region brandenburg) über die aktuellen entwicklungen und dis-kussionen innerhalb der OuTLAW gGmbH berichteten: insbesondere über das bemühen, die OuTLAW-Mitarbeiterinnen mit einzubeziehen

T

ein erLebnisberiCHT

Bundestreffen der YoungSide®-Projekte auf Norderney

und sie teilhaben zu lassen an der Weiterentwicklung der Arbeit. Auch hier wurde angeregt nachgefragt, diskutiert und auf Problembereiche hingewiesen, die sich in der täg-lichen Arbeit stellen.

nach so viel anstrengender Kopf-arbeit war es dann gut, dass nach dem Mittagessen Zeit war für einen Ausflug zum Leuchtturm oder für sonstige Aktivitäten, denn auch am nachmittag wurde die Gruppenar-beit fortgesetzt und gegen Abend gemeinsam ausgewertet. da zeigte sich auch, wie intensiv gearbeitet worden war. und trotzdem war es nur eine Handvoll Menschen, die das Angebot, sich nach dem Abendes-sen gemeinsam einen Film anzuse-hen, nutzten. die anderen hatten noch lange nicht genug vom Mitein-anderreden. Überall sah man Grüpp-chen und Gruppen beieinander- sitzen, reden und lachen. Wieder einmal zeigte es sich, wie wichtig diese Treffen sind, bei denen sich die „einzelkämpfer des pädago-gischen Alltages“ einmal austau-schen, um Vergleiche zwischen der eigenen Arbeit und der der anderen anstellen zu können. und wieder einmal wurde deutlich, wie wichtig es für die Pädagoginnen in den er-ziehungstellen und standprojekten ist, einmal herauszukommen aus ihrem Alltag – auch wenn sie dann ganz viele Alltagsprobleme mitei-nander besprechen ...

Am Freitag wurde noch einmal durchgeatmet und mit viel elan am Thema „beschwerden in der Fami-lie – warum denn eigentlich nicht?“ gearbeitet. Aber trotz der intensiven Arbeit wehte über allem schon der leise Hauch von Abschiedswehmut. und so war es denn gut, dass die Abschlussauswertung mit viel Humor angegangen wurde. in Kleingruppen wurde überlegt, wie man ein Fazit der Veranstaltung ziehen könnte, und es war schon erstaunlich, mit wieviel Kreativität die Gruppen hier zu Werke gingen. Pantomimische einlagen gab es, kleine spielszenen und Vorträge. und es wurden The-

men und Fragen zusammengetragen, die noch offen geblieben sind. einig waren sich aber alle darin, dass dies wieder einmal eine gute Tagung war, dass es gut tut, sich immer wieder zu treffen, dass es aber auch schade ist, dass es viele nicht schaffen zu kommen, weil der Arbeitsalltag es nicht zulässt.

Text: bettina Horn, Fachberaterin bei Youngside®

Fotos: Monika romer

insTiTuTiOn Oder sCHOn FAMiLie?„sind wir noch eine institution oder schon eine Fami-lie?“ – diese Frage stellten sich auf der diesjährigen Youngside®-bundestagung Pädagoginnen, die in erzie-hungsstellen und standprojekten bei OuTLAW leben und arbeiten. „sich in einem standprojekt um Kinder und Jugendliche zu kümmern bedeutet, 24 stunden täglich für sie und all ihre belange da zu sein. in dieser situation verschwimmen die Grenzen zwischen beruf und Privatleben“, berichtet OuTLAW-Geschäftsführer ralf evers. „umso wichtiger ist es, professionelle distanz zu wahren, schwierige Themen zu benennen und darü-ber zu sprechen.“ die Tagung im Klipper auf norderney

lud mit verschiedenen Aktionen und Programmpunkten ein, das kontrovers diskutierte Thema aus unterschied-lichen Perspektiven zu beleuchten: im rahmen eines Forschungsprojektes der uni Kassel rekonstruierten die Pädagoginnen herausfordernde situationen im einrich-tungsalltag, die sie gemeinsam analysierten und für die sie mögliche Handlungsoptionen überlegten. in Ge-sprächsrunden mit der Geschäftsführung diskutierten die Teilnehmerinnen, welche entwicklungen und Ver-änderungen für die kommenden Jahre aus ihrer sicht wichtig sein werden. dabei ging es vor allem um die Vernetzung und den Austausch untereinander.

Mittwoch, 4. März – grauer Himmel über Norddeich, Nieselregen, leichter Seegang – nord-deutsches Wetter eben. Und trotzdem war die Gruppe von Menschen, die sich auf den Weg nach Norderney gemacht hat, fröhlich und gut gelaunt. Denn hier fand von Mittwoch bis Freitag die YoungSide®-Bundestagung 2015 statt. 24 PädagogInnen aus 20 familienanalo-gen Wohnprojekten, Erziehungsstellen und Standprojekten aus dem Osten, Westen und Norden Deutschlands sowie MitarbeiterInnen des YoungSide®-Teams waren zusammen- gekommen, um sich mit dem Thema „Was ist eigentlich noch Familie und was Institution?“ zu beschäftigen.

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Titelthema

update Juli 2015 27

betriebsrat standpunkt

26 update Juli 2015

ie Mitarbeiterinnenbefragung und die regionalkonferenzen im rahmen des OuTLAW-2020-Prozesses verdeutli-chen eindrucksvoll: Für die

OuTLAW-Mitarbeiterinnen haben die Aspekte Wertschätzung und Transpa-renz einen hohen stellenwert.

22 % der befragungsteilnehmerinnen wünschen sich mehr Anerkennung für ihre Arbeitsleistung, knapp 29 Prozent mehr Mitbestimmung und Motivation. das sind ergebnisse, mit denen sich der betriebsrat, gemein-sam mit der Geschäftsführung, be-schäftigt und die auch im weiteren OuTLAW-2020-Prozess eine rolle spielen. sicher ist es nicht immer möglich, jeden einzelnen im blick zu haben und ihm auf die schulter zu klopfen. Aber die Teamleistung – als summe der einzelleistung – zu bewerten und anzuerkennen, das ist

wichtig und muss fester bestandteil unserer unternehmenskultur sein. und daran arbeiten wir! es gibt bei OuTLAW bereits gute Maßnahmen und regelungen – sie müssen genutzt werden. der Anruf der bereichsleiterin zum Geburts-

tag, der blumenstrauß zum Jubiläum oder auch das Gespräch nach einem erfolgreich ab-geschlossenen Projekt – das sind nur einige Möglichkeiten der Aner-kennung und Wertschät-zung. Wertschätzung bedeutet aber auch, die kritischen Hinweise der MitarbeiterInnen ernst zu nehmen und gemeinsam mit ihnen

nach Lösungen zu suchen. Par-tizipation der Mitarbeiterinnen in allen sie betreffenden sachver-halten, über den betriebsrat, im Team oder durch Teilnahme an Ar-beitsgruppen, ist unerlässlich für eine Arbeitsumgebung, wie sie den Werten und der Haltung von OuTLAW entspricht. dazu gehört auch eine transparente unterneh-menspolitik, die durch breite infor-mation, Partizipation und rechen-schaft durch die jeweilige Leitung gegenüber den Mitarbeiterinnen gekennzeichnet ist. Wenn Mitarbei-

terinnen über die entwicklungen, Vorhaben und Probleme des unter-nehmens informiert sind, haben sie auch mehr Möglichkeiten zu partizi-pieren, aktiv an den Lösungen mitzu-denken und mitzuarbeiten und: es schafft Vertrauen.

Wenn es uns gelingt, die vertrau-ensvolle Atmosphäre im unterneh-men weiter auszubauen und den OuTLAW-Mitarbeiterinnen – egal auf welcher ebene – mit Wertschätzung zu begegnen, dann ist das ein wich-tiger baustein für die Zukunftsfähig-keit unseres unternehmens. denn das ist unumstritten – unsere Mitar-beiterinnen sind unser höchstes Gut: Wie gut oder wie schlecht wir unsere Leistungen und Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien erbringen, hängt wesentlich von ihnen ab.

der betriebsrat stellt diese Themen immer wieder in den Mittelpunkt seiner Arbeit. in den regelmäßigen Treffen mit der Geschäftsführung suchen wir nach Lösungen, um die wertschätzende und transparente Atmosphäre bei OuTLAW zu ent-wickeln bzw. diese weiter auszu-bauen. ein beschwerdemanagement für Mitarbeiterinnen der OuTLAW gGmbH ist zum beispiel ein instru-ment, an dem wir aktuell arbeiten.

Text: Almut Gutwald

oleranz, solidarität, integrati-on“ – diese begriffe beschrei-ben die Grundhaltung, also quasi den „genetischen Code“ der OuTLAW Kinder- und

Jugendhilfe. er gibt vor, auf welche Weise wir Kindern, Jugendlichen und Familien gegenübertreten und gibt uns Handlungssicherheit. er er-möglicht es auch, uns immer wieder kritisch zu hinterfragen.

die OuTLAW-Grundwerte müs-sen darüber hinaus auch für unser Miteinander im Arbeitsalltag und insbesondere die Arbeit unserer Führungskräfte gelten. Wer sich bei OuTLAW für die einhaltung von Werten einsetzt, muss sich zualler-erst selbst als wertvoll bei OuTLAW empfinden, muss als solches behan-delt werden – mit Wertschätzung.

Toleranz heißt für mich, jeden mit seinem fachlichen Können, aber auch mit seinen Fehlern zu respek-tieren – denn jeder hat bzw. macht Fehler. Jeder! das macht uns doch menschlich! Haben wir den Mut, das zuzugeben, Mut zur Fehlertoleranz! bei allem streben nach Qualität: Wir verurteilen niemanden wegen eines Fehlers, denn wir sehen Fehler als Chance, es beim nächsten Mal bes-ser zu machen. Toleranz ist jedoch keine einbahnstraße. Toleranz be-deutet umgekehrt auch, die beste-henden entscheidungsstrukturen in einem unternehmen zu respektieren und diese nicht infrage zu stellen. OuTLAW ist ein unternehmen, das wirtschaftlich arbeiten muss, und dazu bedarf es klarer strukturen, das ist nicht verhandelbar.

Solidarität besteht für mich in der gegenseitigen unterstützung und Kooperation – regionenübergreifend, in der region, im Team, zwischen Leitung und belegschaft. ungeach-tet von sympathien kann ich doch solidarisch miteinander arbeiten. OuTLAW ist genau deshalb so stark, weil es so vielfältig ist, weil wir uns bundesweit mit so vielen verschie-denen Kompetenzen ergänzen und voranbringen. denn die einzigen, um die es uns geht, sind die Kinder und Jugendlichen! da ist kein Platz für Ge-rangel um ein bisschen Macht, kein Platz für Profilierungssucht auf Kosten

anderer, kein Platz für das Hervorhe-ben einzelner Personen. Wir sind ein Ganzes und nur dann sind wir gut. Getreu unserem Motto „Wir finden den Weg. Gemeinsam.“.

Integration bei OuTLAW soll Aus-grenzung verhindern und dafür sorgen, dass unabhängig von Hin-tergründen, Herkunft und erfah-rungen Gemeinsamkeit entsteht. Gemeinsamkeit ist für mich ein ganz besonderer Punkt: denn OuTLAW ist unabhängig der entfernungen, unabhängig der bundesländer und regionen und erst recht unabhängig von Ost oder West ein gemeinsames Ganzes. und da ist kein Platz für ein – die da drüben oder die da oben.

ich wünsche mir, dass wir uns an all diesen Punkten kritisch hinterfragen, miteinander in dialog treten, auf-einander achten. ich möchte, dass sich besonders alle OuTLAW-Füh-rungskräfte, aber natürlich auch jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter der Frage stellen, wie sie diese Werte mit Leben füllen können.

denn diese Werte gehören un-trennbar zu OuTLAW, und wer zu OuTLAW gehören will, muss sie mittragen. Auch das ist – nicht ver-handelbar.

Text: dr. Friedhelm HöfenerFoto: Anne Laurenz

der beTriebsrAT inFOrMierT

Mit Wertschätzung und Transparenz in die Zukunft

dr. FriedHeLM HÖFener

Nicht verhandelbar:Wertschätzung als Leitmotiv in der Mitarbeiterführung bei OUTLAW

d

TDr. Friedhelm Höfener

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interview

update Juli 2015 2928 update Juli 2015

neue Website

in modernes, emotionales und vertrauensvolles erscheinungs-bild mit Fokus auf die Kernziel-gruppen Jugendämter, Kinder, Jugendliche, Familien sowie

bewerber – das waren die zentra-len Vorgaben, die wir aus dem ers- ten, schriftlichen briefing für die neue Website mitnehmen konnten. in puncto Konzeption kristallisierte sich außerdem heraus, dass zwei weitere Anforderungen zu erfüllen waren: die nutzer sollen schneller zum Ziel gelangen und zügig eine bessere Übersicht bekommen.

um die unterschiedlichen bedürf-nisse hinsichtlich der Website zu ermitteln, starteten wir in die Kon-zeptionierung mit einem Workshop, in dem sogenannte user stories er-mittelt wurden. user stories kom-men als Methodik aus der software-entwicklung und bezeichnen die Formulierung von Anforderungen, die eine Website erfüllen muss. Zur erarbeitung der stories nahmen an dem Workshop OuTLAW-Mitarbei-terinnen aus den unterschiedlichen bereichen teil.

das ergebnis dieses intensiven ent-wicklungsprozesses ist eine neue Website, auf der die nutzer in der regel maximal zwei bis drei Klicks brauchen, bis sie die information gefunden haben, die sie suchen. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine neue schlagwort- oder regions-suche zu nutzen – oder sogar, im Fal-le von Jugendämtern, einrichtungen nach ihrem Leistungsangebot zu su-chen. neben der klassischen Haupt-

navigation holen wir die wichtigsten Zielgruppen auf der startseite ab und bündeln die für sie relevanten infos auf eigenen Portalseiten. die Website ist responsive und damit für die nutzung auf unterschied-lichen endgeräten – vom großen bildschirm über Tablet bis hin zum smartphone – geeignet.

neu eingeführt auf der Website ist die rubrik „blog“: Hier fließen alle nachrichten, die das unterneh-men OuTLAW betreffen und bisher als neuigkeiten unter „Aktuelles“ liefen, in einer eigenen seite zu-sammen, die explizit für aktuelle Meldungen, standpunkte oder son-stige news vorgesehen ist. im sinne einer größeren lokalen nähe ste-hen zukünftig außerdem die vielen OuTLAW-einrichtungen im Fokus: Jede einrichtung verfügt über eine „eigene Website“, auf der nicht nur Profil und Konzept, sondern auch neuigkeiten und Termine zusam-mengefasst sind.

Text: Marianne Lange, Cyrano Kommunikation

Der Webauftritt ist heutzutage eines der wichtigsten Aushängeschilder von Unternehmen und Organisationen. Für viele Menschen ist es das Medium der Wahl, um sich einen ersten Über-blick zu verschaffen. Umso wichtiger ist es, diese „Visitenkarte“ regelmäßig technisch und optisch zu überarbeiten. So hat unsere Agentur Cyrano Kommunikation GmbH Ende des vergangenen Jahres die Aufgabe übertragen bekommen, für den Webauftritt der OUTLAW gGmbH einen strukturellen und optischen Relaunch zu konzipieren und umzusetzen. Das Online-Going der neuen Website wird im Sommer erfolgen.

reLAunCH der OuTLAW-WebsiTe

Online zukünftig in neuem Gewand

pdate: Herr Wensing, sie sind nun seit etwas mehr als einem Monat regionaler Geschäftsführer der region West. Was sind ihre ersten

eindrücke von OuTLAW und von ih-rer region?

Markus Wensing: ich habe in den vergangenen Wochen erste einblicke in ein vielfältiges und innovatives unternehmen erhalten. im Gesamt-unternehmen finde ich den Prozess „OuTLAW 2020“ zur gemeinsamen Zukunftsgestaltung bemerkenswert. ich hoffe und glaube, dass hier nach-haltige ergebnisse entwickelt wer-den und möchte meinen Teil dazu beitragen. in der region West habe ich zahlreiche engagierte OuTLAW-Mitarbeiterinnen kennengelernt, die ihr umfangreiches Fachwissen zum Wohl unserer Klientinnen einsetzen.

update: Wo sehen sie die Heraus-forderungen als regionalgeschäfts-

führer der region West, wo werden sie schwerpunkte setzen – welche Ziele setzen sie sich konkret?

Markus Wensing: bei einem dyna-mischen unternehmen wie unserem ist es klar, dass wir neben der alltäg-lichen Arbeit für die Klientinnen auch intensiv an der strukturellen und per-sonellen Weiterentwicklung arbeiten müssen. Hier sehe ich meine Haupt-aufgabe in den nächsten Monaten. die Qualität unserer Arbeit ist in ers- ter Linie vom erfolgreichen Wirken der Kolleginnen in den standorten und einrichtungen abhängig. ihnen nach den vielfältigen Veränderungen der letzten Zeit durch Kontinuität so-wie nachvollziehbare und transpa-rente Prozesse und Zuständigkeiten sicherheit zu geben, ist für den erfolg von OuTLAW ein wichtiger Faktor.

update: Was ist ihnen in der Zusam-menarbeit mit ihren Mitarbeiterinnen

wichtig – woran werden sie sich messen lassen?

Markus Wensing: in einem unter-nehmen, das im pädagogischen bereich tätig ist, sind es vor allem die Mitarbeitenden vor Ort, die die Qualität der unternehmensleistung Tag für Tag durch ihr Handeln be-stimmen. daher muss es zentrales Ziel der Geschäftsführung sein, im rahmen der gegebenen Möglich-keiten die Mitarbeiterinnen so zu stärken, dass sie eine hohe Wirk-samkeit in ihrer Arbeit mit den Kli-entinnen erreichen. nötig dafür sind unter anderem ein angemessenes Verhältnis von Fördern und Fordern sowie ein anerkennender und wert-schätzender umgang miteinander – daran lasse ich mich gerne messen.

Fotos: Anne Laurenz, susanne Wolff

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Neue Wege finden für Kinder und Jugendliche

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impressumHerausgeber: OuTLAW gGmbHMünsterstraße 105 · 48268 Greven

Verantwortlich:dr. Friedhelm Höfener, Geschäftsführer

redaktionsleitung: susanne Wolff ([email protected]), Constanze H. Latussek (Korax Kommunikation, www.korax.de)

redaktion: Finný Anton, Cora dudek, Franzika ehring, Almut Gutwald, dr. Friedhelm Höfener, bettina Horn, Annegret Kern, Marianne Lange, Constanze H. Latussek, Michaela naumann, silke saalfrank, Carl Otto Velmerig, susanne Wolff

redaktionsschluss: 30.05.2015

Grafik/Layout: eulenblick Kommunikation und Werbung

Verlag:

das Magazin „update“ erscheint dreimal jährlich im OuTLAW-Verlag, einem unternehmen der rKb GmbH.

Anzeigen: [email protected]

Anzeigenschluss: 08.06.2015

issn 2194-1637 (print)issn 2194-1645 (online)

30 update Juli 2015

Mein OuTbACK in ...

Halle

eonie drescher aus Halle ist fünf Jahre alt und ihr „Outback“ ist ganz einfach: draußen sein und die natur genießen. das aufgeweckte Mädchen mit den

sommersprossen auf der nase geht in die OuTLAW-Kita Kantstraße in Halle, die direkt am riebeckpark im süden der saalestadt liegt. und dort zwischen den bäumen und Wiesen der Parkanlage sind auch Leonies Lieblingsplätze, zu denen sie uns heute führt:

Ganz eilig laufen wir zuerst quer durch den Park zum bunten schiff, das ein bisschen versteckt hinter großen Ahornbäumen steht. schnell klettert Leonie auf den einmaster aus stahl und erklärt: „Hier bin ich am liebsten, wenn es geregnet hat.

dann sammeln sich Wasser, blät-ter und erde im boot und ich kann richtig rummatschen.“ Gleich gegen-über liegt die Wiese – ebenfalls ein Lieblingsplatz –, auf der das quir-lige Mädchen mit dem blauen rock gleich ein paar drehungen übt. „Wir machen hier oft den stopp-Tanz oder picknicken mit allen Kindern aus der Kita. Oder wir grillen Marsh-mallows. die esse ich am liebsten“, freut sich Leonie, die dieses Jahr in die schule kommt. Von der ersten Klasse erhofft sie sich neben gutem essen („Mamas spaghetti sind die besten“) vor allem viel spaß, viel zu lernen und eine große rutsche – ein Klettergerüst geht auch!

draußen zu sein bedeutet für das Mädchen mit den langen Haaren

und den rehbraunen Augen auch, einfach frei zu sein: keine Aufgaben, keine Pflichten – einfach mal ab-schalten oder sich sogar verstecken. das geht prima auf dem Kletterbaum gleich gegenüber der Außenanlage ihrer Kita. schnell und mit geübten Handgriffen erklimmt Leonie ihren Lieblings-Kletterbaum und lacht mit ihrer Zahnlücke frech in die Ka-mera. sie baumelt ein paar Mal die beine hin und her und springt dann schnell vom Ast: „Am allerliebsten renne ich einfach draußen rum“, ruft Leonie und flitzt über die Wie-se zurück zum Kita-eingang. es gibt Mittagessen. Hoffentlich nudeln mit Fleischwurst und Tomatensauce!

Text und Fotos: Franziska ehring

L

Das australische „Outback“ ist seit jeher der Inbegriff von schier unendlicher Weite und grenzenloser Freiheit – als Ort für Rückzug und Ruhe. Während drei Viertel der Fläche Australiens dazugezählt werden, sind solche Rückzugsorte hierzulande etwas schwerer zu finden. Die einen zieht es ans Wasser, ins Grüne oder auf den Spielplatz, die anderen viel-leicht in die Kletterhalle oder auf den Fußballplatz. Wir fragen Kinder und Jugendliche, die OUTLAW in ihrer Entwicklung begleitet, nach ihrem persönlichen „Outback“ – dem Ort, an den sie sich zurückziehen, wo sie nachdenken können, sich auspowern oder einfach wohlfühlen.

Mein OUTBACK in ...

Leonie an ihren Lieblingsorten im Riebeckpark Halle: auf dem Boot, auf der Wiese und im Kletterbaum

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