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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 © Microsoft Deutschland GmbH 2009 Whitepaper Lizenzierungsoptionen Stand 06.08.2009

Whitepaper Lizenzierungsoptionen · Was ist neu in der Lizenzierung von Windows Server 2008 R2? Jede Lizenz von Windows Server 2008 R2 Standard, Enterprise und Datacenter wird mit

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Whitepaper Lizenzierungsoptionen

Stand 06.08.2009

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 2 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Hinweis zur Rechtsverbindlichkeit dieser Informationen: Die in diesem Whitepaper von Microsoft dargestellten Informationen sind Hinweise, die das Ver-ständnis hinsichtlich der Microsoft Produktlizenzierung verbessern sollen. Microsoft weist ausdrück-lich darauf hin, dass diese Informationen keinen rechtsverbindlichen Charakter haben, sondern als erklärende Informationen zu verstehen sind. Die einzig rechtsverbindlichen Lizenzinformationen sind in den entsprechenden Endnutzer-Lizenzverträgen (als Beilage zu Softwarepaketen) oder Produktbe-nutzungsrechten der Microsoft Volumenlizenzprogramme zu finden.

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 3 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Whitepaper: Lizenzierungsoptionen für Windows Server 2008 R2

Inhaltsverzeichnis

Produktübersicht ........................................................................................................................ 4

Was ist neu in der Lizenzierung von Windows Server 2008 R2? ............................................... 4

Übersicht der Lizenzmodelle für Windows Server 2008 R2 ....................................................... 4

Serverlizenz und Prozessorlizenzen ........................................................................................... 5

Zugriffslizenzen: CALs und External Connector .......................................................................... 8

Client Access Licenses (CALs) ................................................................................................. 8

Windows Server 2008 CAL ................................................................................................. 9

Windows Server 2008 RMS CAL ....................................................................................... 10

Typen von Windows Server 2008 CALs: Geräte-CAL und Nutzer-CAL ............................. 11

External Connector-Lizenzen................................................................................................ 12

Upgrade-Pfade auf Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 .............................. 13

Downgrade-Rechte für Serverlizenzen und CALs ..................................................................... 14

Unterschiede in der Lizenzierung von Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 . 15

Editionen .............................................................................................................................. 15

Serverlizenzen und Prozessorlizenzen ................................................................................. 15

Zugriffslizenzen ..................................................................................................................... 15

F&A zu den Serverlizenzen und Zugriffslizenzen von Windows Server 2008 (R2) .................. 16

Virtualisierung .......................................................................................................................... 18

Zuweisen der Serverlizenz .................................................................................................... 19

Ausführen der erlaubten Anzahl von Instanzen pro Serverlizenz ........................................ 19

Verschieben von Instanzen .................................................................................................. 22

F&A zur Virtualisierung ............................................................................................................ 25

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 4 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Produktübersicht Windows Server 2008 R2 ist in folgenden Editionen erhältlich:

Windows Server 2008 R2 Standard

Windows Server 2008 R2 Enterprise

Windows Server 2008 R2 Datacenter

Windows Server 2008 R2 für Itanium-basierte Systeme

Windows Web Server 2008 R2

Windows Server 2008 R2 Foundation

Was ist neu in der Lizenzierung von Windows Server 2008 R2? Jede Lizenz von Windows Server 2008 R2 Standard, Enterprise und Datacenter wird mit Hyper-V

geliefert. Für diese Editionen gibt es keine Lizenz ohne Hyper-V. Alle anderen Editionen enthalten kein Hyper-V.

Die Terminal Services von Windows Server wurden in Remote Desktop Services (RDS) umbenannt.

Windows Server 2008 R2 Foundation ist eine neue Edition, die ausschließlich als OEM-Lizenz ver-fügbar ist. Die Zugriffe sind auf 15 Nutzer beschränkt. Windows Server 2008 CALs sind nicht erfor-derlich.

Übersicht der Lizenzmodelle für Windows Server 2008 R2 Das Lizenzmodell von Windows Server 2008 R2 ist je nach Edition unterschiedlich.

Edition Lizenzmodell

Windows Server 2008 R2 Standard Windows Server 2008 R2 Enterprise

Serverlizenz + Client-Zugriffslizenzen (CALs) o Windows Server 2008 CALs o Windows Server 2008 RDS CALs o Windows Server 2008 RMS CALs

+ optional External Connector

Windows Server 2008 R2 Datacenter Windows Server 2008 R2 für Itanium-basierte Systeme

Prozessorlizenzen + Client-Zugriffslizenzen (CALs) o Windows Server 2008 CALs o Windows Server 2008 RDS CALs o Windows Server 2008 RMS CALs

+ optional External Connector

Windows Server 2008 R2 Foundation

Serverlizenz + Client-Zugriffslizenzen (CALs) o Windows Server 2008 CALs o Windows Server 2008 RDS CALs o Windows Server 2008 RMS CALs

Windows Web Server 2008 R2 Serverlizenz

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 5 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Serverlizenz und Prozessorlizenzen Vor der Nutzung der Serversoftware wird die Serverlizenz bzw. die erforderliche Anzahl an Prozessor-lizenzen einem physischen Server zugewiesen.

o Ein Blade oder eine Hardware-Partition wird als separater Server betrachtet.

Je nach Edition darf für jede Serverlizenz bzw. die erforderliche Anzahl an Prozessorlizenzen eine bestimmte Anzahl an Instanzen der Serversoftware ausgeführt werden.

Windows Server Standard 2003 und 2003 R2 2008 und 2008 R2

Jede zugewiesene Serverlizenz berechtigt dazu, 1 Instanz in der

physischen Betriebssystem-Umgebung (BU) oder in einer

virtuellen BU auszuführen.

Jede zugewiesene Serverlizenz berechtigt dazu, 1 Instanz in der physischen Betriebssystem-Umgebung (BU)

und in einer virtuellen BU auszuführen (1+1).

Werden beide erlaubten Instanzen gleichzeitig ausgeführt, darf die Instanz der Ser-versoftware in der physischen BU nur zu folgendem verwendet werden: Ausführen von Hardware-Virtualisierungssoftware Bereitstellen von Hardware-Virtualisierungsdiensten Ausführen von Software zum Verwalten und Warten von

Betriebssystem-Umgebungen auf dem Server

Windows Server Enterprise 2003 2003 R2, 2008 und 2008 R2

Jede zugewiesene Serverlizenz berechtigt dazu, 1 Instanz in der

physischen Betriebssystem-Umgebung (BU) oder in einer

virtuellen BU auszuführen.

Jede zugewiesene Serverlizenz berechtigt dazu, 1 Instanz in der physischen Betriebssystem-Umgebung (BU) und bis zu 4 Instanzen in virtuellen BU auszuführen (1+4).

Anstelle der Enterprise Edition darf eine Instanz der Standard Edition in den BU ausgeführt werden.

Werden alle fünf erlaubten Instanzen gleichzeitig ausgeführt, darf die Instanz der Serversoftware in der physischen BU nur zu folgendem verwendet werden: Ausführen von Hardware-Virtualisierungssoftware Bereitstellen von Hardware-Virtualisierungsdiensten Ausführen von Software zum Verwalten und Warten von

Betriebssystem-Umgebungen auf dem Server

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 6 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Windows Server Datacenter 2003 R2, 2008 und 2008 R2

Die korrekte Anzahl von Prozessorlizenzen berechtigt dazu, 1 Instanz in der physischen Betriebssys-tem-Umgebung (BU) und beliebig viele Instanzen in virtuellen BU auszuführen (1+n).

Anstelle der Datacenter Edition darf eine Instanz der Enterprise oder Standard Edition in den BU ausgeführt werden.

Für jeden physischen Prozessor im Server ist 1 Prozessorlizenz erforderlich. Windows Server Datacenter darf nicht auf einem Server mit weniger als 2 Prozessoren ausgeführt werden. 2 physische Prozessoren = 2 Prozessorlizenzen

Windows Server für Itanium-basierte Systeme 2008 und 2008 R2

Jede zugewiesene Serverlizenz berechtigt dazu, 1 Instanz in der physischen Betriebssystem-Umgebung (BU) und beliebig viele Instanzen in virtuellen BU auszuführen (1+n).

Für jeden physischen Prozessor im Server ist 1 Prozessorlizenz erforderlich.

Windows Server Foundation 2008 R2

Windows Server 2008 R2 ist eine neue Edition, die ausschließlich als OEM-Lizenz erhältlich ist. Jede Serverlizenz berechtigt dazu, 1 Instanz in der physischen Betriebssystem-Umgebung

auf dem lizenzierten Server auszuführen.

Für Windows Server 2008 R2 Foundation geltende folgende besondere Lizenzbestimmungen: Es dürfen nicht mehr als 15 Nutzer auf die Serversoftware zugreifen.

o Jedem Nutzer muss ein Nutzer-Account zugewiesen werden. Jeder Nutzer-Account berechtigt einen Nutzer, von beliebigen Geräten auf Windows Server 2008 R2 Foundation, aber auf keinen anderen Windows Server zuzugreifen.

o Die Software prüft von Zeit zu Zeit, ob die Anzahl der erlaubten Nutzer-Accounts überschritten wurde. Ist das der Fall, erhalten die angemeldeten Nutzer eine Fehlerwarnung, die auch im Eventlog eingetra-gen wird. Diese Warnungen erfolgen bis zur Behebung dieses Lizenzverstoßes.

Windows Server 2008 CALs sind nicht erforderlich. Nutzt der Kunde jedoch die Remote Desktop Services (RDS), sind Windows Server 2008 RDS CALs erforderlich. Nutzt der Kunde die Rights Ma-nagement Services (RMS), sind Windows Server 2008 RMS CALs erforderlich.

Windows Server 2008 R2 Foundation darf in einem Active Directory verwendet werden, sofern die Domäne für maximal 15 individuelle Nutzer konfiguriert und das Stammverzeichnis (Root) der Gesamtstruktur (Forest) ist. Windows Server 2008 R2 Foundation darf also nicht in einer Subdomäne verwendet werden oder dazu genutzt werden, Subdomänen zu erzeugen. o Die Software prüft von Zeit zu Zeit, ob sie Mitglied einer Domäne ist (als Domain Controller oder Mem-

ber Server). Falls ja, prüft die Serversoftware, ob sie im Stammverzeichnis der Domänenstruktur instal-liert ist und ob die Domäne kein Vertrauensverhältnis zu einer anderen Domäne hat.

o Fällt eine dieser Prüfungen negativ aus, erhalten die angemeldeten Nutzer eine Fehlerwarnung. o Wird der Lizenzverstoß nicht behoben, erfolgt nach 8 Tagen die Warnung, dass die Software in 3 Tagen

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heruntergefahren wird. Wird der Lizenzverstoß weiterhin nicht behoben, fährt die Software den Server nach 11 Tagen hinunter.

o Bis zur Korrektur der Konfiguration kann die Software 1 Stunde ausgeführt werden, bevor sie wieder hinuntergefahren wird. Während dieser Stunde hat der Kunde die Gelegenheit, die notwendigen Kor-rekturen an der Konfiguration vorzunehmen, um die Lizenzbestimmungen einzuhalten.

o Nach Korrektur der Konfiguration hören die Warnungen und automatischen Shutdowns auf.

Windows Web Server 2003 2008 und 2008 R2

Jede zugewiesene Serverlizenz berechtigt dazu, 1 Instanz in der physischen Betriebssystem-Umgebung (BU) oder in einer virtuellen BU auszu-führen. Die Software darf nur verwendet werden, um Webseiten, Websites, Anwendungen und Dienste einzusetzen sowie POP3-Mail zuzustellen. Die Serversoftware darf mit den folgenden Typen von Software in der gleichen physikalischen oder virtuellen Betriebssystemumgebung auf dem lizen-zierten Server ausgeführt werden: o Webdarbietungssoftware, wie z.B. Microsoft Inter-

netinformationsdienste o nicht für Unternehmen bestimmte Datenbank-

modulsoftware, wie z.B. Microsoft SQL Server Desk-

top Engine, die für die Unterstützung von nicht mehr als 25 Nutzern gleichzeitig lizenziert ist

o Webverfügbarkeits-Management-Software, wie z. B. Microsoft Application Center

o Die genannte Software darf auf Daten von folgender Software zugreifen: o Datenbanksoftware, wie z. B. Microsoft SQL Server

o Business-Anwendungssoftware (z.B. Unterneh-

mens-E-Mail, Ressourcenplanung für Unternehmen

und Customer Relationship Management). Keine andere Verwendung der Software ist erlaubt.

Jede zugewiesene Serverlizenz berechtigt dazu, 1 Instanz in der physischen Betriebssystem-Umgebung (BU) oder in einer virtuellen BU auszu-führen. Die Software darf nur als über das Internet zugängli-cher Front-End-Webserver verwendet werden, um Webseiten, Websites, Webanwendungen, Web-dienste und POP3-Mailservern zu entwickeln und bereitzustellen. Auf einer Instanz darf Webserver-Software (z.B. Mic-

rosoft Internet-informationsdienste) und ein Manage-ment oder Security Agent (z.B. der MOM-Agent) aus-geführt werden. Die Datenbankmodulsoftware darf nur ausgeführt werden, um die Anwendungen zu unterstützen, die auf derselben Instanz der Software ausgeführt wer-den. Eine andere Verwendung der Software ist nicht er-laubt.

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 8 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Zugriffslizenzen: CALs und External Connector

Die Lizenzierung der Zugriffe auf Windows Server 2008 R2 erfolgt über Client-Zugriffslizenzen (CALs), die einem Nutzer oder einem Gerät zugewiesen werden. Zugriffe externer Nutzer können über CALs oder External Connector-Lizenzen lizenziert werden.

Client Access Licenses (CALs) Bei den Serverlizenzen gibt es die Versionen 2008 und 2008 R2, für die jeweils eigene Lizenzen erfor-derlich sind. Bei den CALs gibt es nur die Version 2008, die zum Zugriff auf Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 berechtigt. Anders ausgedrückt: Der Kunde kann seine bestehenden Win-dows Server 2008 CALs weiter nutzen, wenn er ein Upgrade auf Windows Server 2008 R2 vornimmt. Es gibt folgende CALs:

Windows Server 2008 CALs

Windows Server 2008 Rights Management Services (RMS) CALs

Windows Server 2008 Remote Desktop Services (RDS) CALs bzw. Windows Server 2008 CALs Terminal Services (TS)

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 9 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Windows Server 2008 CAL

Eine Windows Server 2008 CAL ist erforderlich für jeden Nutzer oder jedes Gerät, der bzw. das auf die Serversoftware direkt oder indirekt zugreift. Eine Windows Server 2008 CAL berechtigt zum Zu-griff auf die Editionen Standard, Enterprise, Datacenter und für Itanium-basierte Systeme von Win-dows Server 2008 / 2008 R2. + Für Windows Web Server 2008 / 2008 R2 sind Windows Server CALs nicht anwendbar. + Für Windows Server 2008 R2 Foundation sind keine Windows Server 2008 CALs erforderlich.

Die Zugriffe sind auf 15 Nutzer beschränkt. Es gibt nur wenige Szenarien, in denen Zugriffslizenzen für Windows Server 2008 R2 nicht benötigt werden. Keine Windows Server 2008 CAL ist erforderlich für

einen Nutzer oder ein Gerät, der bzw. das nur über das Internet auf Windows Server 2008 R2 zugreift, ohne von Windows Server 2008 R2 oder durch eine andere Methode authentifiziert oder anderweitig individuell identifiziert zu werden.

o Beispiel: anonymes Surfen auf einer öffentlichen Website

bis zu 2 Geräte oder Nutzer, die nur auf Windows Server 2008 R2 zugreifen, um Instanzen von Windows Server 2008 R2 zu verwalten

Zugriffe von externen Nutzern, die über Windows Server 2008 R2 External Connector lizenziert sind

den Zugriff auf Windows Web Server 2008 R2 und Windows Server 2008 R2 Foundation

jede Instanz, die in einer physischen Betriebssystemumgebung ausgeführt wird, die ausschließ-lich für Folgendes verwendet wird:

o Ausführung der Hardware-Virtualisierungssoftware o Bereitstellung von Hardware-Virtualisierungsdiensten o Ausführung der Software zum Verwalten und Warten von Betriebssystemumgebun-

gen auf dem lizenzierten Server.

Ein Beispiel für das letztgenannte Szenario: Der Kunde hat Windows Server 2008 R2 lizenziert und setzt Windows Server 2003 in einer virtuellen Betriebssystem-Umgebung ein. Der Zugriff auf die vir-tuelle Betriebssystem-Umgebung kann mit Windows Server 2003 CALs erfolgen; Windows Server 2008 CALs sind nicht erforderlich.

Wird Windows Server 2008 R2 in der physischen BU nur zur Virtualisierung genutzt,

sind Windows Server 2003 CALs für den Zugriff auf Windows Server 2003 in den virtuellen BU ausreichend.

Vgl.: Für den Zugriff auf Windows Server 2008 (R2) in den virtuellen BU sind Windows Server 2008 CALs erforderlich.

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Windows Server 2008 TS CAL bzw. Windows Server 2008 RDS CAL Die Terminaldienste (Terminal Services) von Windows Server wurden in der Version 2008 R2 in Re-motedesktopdienste (Remote Desktop Services RDS) umbenannt. Daher gibt es seit Erscheinen von Windows Server 2008 R2 keine Windows Server 2008 TS CALs mehr, sondern nur noch Windows Server 2008 RDS CALs. Die Lizenzierung wurde nicht geändert. Zur Nutzung der Terminal Services bzw. Remote Desktop Services sind folgende Lizenzen erforderlich:

Windows Server 2008 / 2008 R2 Serverlizenz + Windows Server 2008 CAL (pro Nutzer / pro Gerät) + Windows Server 2008 TS CAL (pro Nutzer / pro Gerät) oder

Windows Server 2008 RDS CAL (pro Nutzer / pro Gerät)

Windows Server 2008 CAL ist Bestandteil der Core CAL Suite und Enterprise CAL Suite.

Windows Server 2008 TS CAL bzw. Windows Server 2008 RDS CAL ist in keiner CAL Suite enthal-ten und muss immer separat erworben werden.

Auch wenn für den Zugriff auf Windows Server 2008 R2 Foundation keine Windows Server 2008 CALs benötigt werden, sind Windows Server 2008 RDS CALs für die Nutzung der Remote Desktop Services erforderlich.

Windows Server 2008 RMS CAL

Zur Nutzung der Rights Management Services (RMS) sind folgende Lizenzen erforderlich:

Windows Server 2008 / 2008 R2 Serverlizenz + Windows Server 2008 CAL (pro Nutzer / pro Gerät) + Windows Server 2008 RMS CAL (pro Nutzer / pro Gerät)

Windows Server 2008 CAL ist Bestandteil der Core CAL Suite und Enterprise CAL Suite.

Windows Server 2008 RMS CAL ist Bestandteil der Enterprise CAL Suite.

Auch wenn für den Zugriff auf Windows Server 2008 R2 Foundation keine Windows Server 2008 CALs benötigt werden, sind Windows Server 2008 RMS CALs für die Nutzung der Rights Mana-gement Services erforderlich.

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 11 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Typen von Windows Server 2008 CALs: Geräte-CAL und Nutzer-CAL

Es gibt zwei Typen von CALs: eine für Geräte und eine für Nutzer. Der Kunde ist berechtigt, eine Kombination von Geräte- und Nutzer-CALs zu verwenden. Der Wechsel von einem CAL-Typ zum anderen (z.B. von Geräte-CAL zu Nutzer-CAL) ist nur im Zuge der Erneuerung von Software Assurance möglich: Eine Geräte-CAL muss also mit Software Assurance ausgestattet sein, um bei einer Vertragsverlängerung zur Nutzer-CAL (mit Software Assurance) wech-seln zu können. Eine Windows Server 2008 Geräte-CAL erlaubt einem Gerät, das von einem beliebigen Nutzer ver-wendet wird, auf Instanzen von Windows Server 2008 und 2008 R2 auf den lizenzierten Servern des Unternehmens zuzugreifen. Die Geräte-CAL ist sinnvoll für mehrere Nutzer, die abwechselnd von einem gemeinsam genutzten Gerät

auf Instanzen von Windows Server 2008 / 2008 R2 zugreifen (z.B. in einem Call-Center).

Eine Windows Server 2008 Nutzer-CAL erlaubt einem bestimmten Nutzer, von einem beliebigen Gerät auf Instanzen von Windows Server 2008 und 2008 R2 auf den lizenzierten Servern des Unter-nehmens zuzugreifen. Ein Unternehmen, dessen Mitarbeiter von mehreren Geräten (z.B. PC, Laptop, PDA, Mobiltelefon) auf

Windows Server 2008 / 2008 R2 zugreifen, erwirbt nur 1 Nutzer-CAL pro Mitarbeiter anstelle von mehre-ren Geräte-CALs.

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External Connector-Lizenzen Zugriffe von externen Nutzern, d.h. alle Nicht-Mitarbeiter wie z.B. Geschäftspartner und Kunden, können über einzelne CALs oder External Connector lizenziert werden. Für Windows Server 2008 / 2008 R2 gibt es folgende External Connector-Lizenzen:

Windows Server 2008 External Connector

Windows Server 2008 Rights Management Services (RMS) External Connector

Windows Server 2008 Terminal Services (TS) External Connector bzw. Windows Server 2008 Remote Desktop Services (RDS) External Connector

External Connector-Lizenzen sind anwendbar für Windows Server 2008 R2 Standard, Enterprise, Da-tacenter und für Itanium-basierte Systeme. Windows Server 2008 External Connector Eine Windows Server 2008 External Connector-Lizenz wird (wie die Windows Server 2008 Serverlizenz) einem Server zugewiesen und erlaubt einer beliebigen Anzahl von externen Nutzern, auf sämtliche Instanzen von Windows Server 2008 / 2008 R2 auf diesem Server zuzugreifen.

Windows Server 2008 TS External Connector bzw. Windows Server 2008 RDS External Connector Die Terminaldienste (Terminal Services) von Windows Server wurden in der Version 2008 R2 in Re-motedesktopdienste (Remote Desktop Services RDS) umbenannt. Daher gibt es seit Erscheinen von Windows Server 2008 R2 keinen Windows Server 2008 TS External Connector mehr, sondern Win-dows Server 2008 RDS External Connector. Die Lizenzierung wurde nicht geändert. Zur Nutzung der Terminal Services bzw. Remote Desktop Services durch externe Nutzer sind folgende Lizenzen erforderlich:

Windows Server 2008 / 2008 R2 Serverlizenz + Windows Server 2008 External Connector + Windows Server 2008 TS External Connector oder

Windows Server 2008 RDS External Connector Windows Server 2008 RMS External Connector Zur Nutzung der Rights Management Services durch externe Nutzer sind folgende Lizenzen erforder-lich:

Windows Server 2008 / 2008 R2 Serverlizenz + Windows Server 2008 External Connector + Windows Server 2008 RMS External Connector

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 13 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Upgrade-Pfade auf Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 Kunden mit aktiver Software Assurance (SA) zum Zeitpunkt des Erscheinens von Windows Server 2008 bzw. Windows Server 2008 R2 haben Anspruch auf die entsprechende Nachfolgeversion. Für Serverlizenzen und Prozessorlizenzen gilt: o Kunden ohne Software Assurance (SA) müssen neue Lizenzen erwerben. (Die neue Lizenz kann

mit oder ohne Software Assurance erworben werden.) Für CALs und External Connector-Lizenzen gilt: o Für ein Upgrade von 2003 auf 2008 müssen Kunden ohne Software Assurance neue Lizenzen

erwerben. (Die neue Lizenz kann mit oder ohne Software Assurance erworben werden) o Es gibt keine Version 2008 R2 für CALs und External Connector-Lizenzen. Für den Zugriff auf Win-

dows Server 2008 R2 können CALs und External Connector-Lizenzen mit der Version 2008 ver-wendet werden.

Serverlizenzen / Prozessorlizenzen

Der Kunde hat eine Lizenz mit aktiver Software Assurance im März 2008 für:

Der Kunde hat Anrecht auf

Windows Server 2003 (R2) Standard Edition

Windows Server 2008 Standard oder Windows Server 2008 Standard ohne Hyper-V

Windows Server 2003 (R2) Enterprise Edition

Windows Server 2008 Enterprise oder Windows Server 2008 Enterprise ohne Hyper-V

Windows Server 2003 (R2) Enterprise Edition (Itanium Platform)

Windows Server 2008 für Itanium-basierte Systeme oder Windows Server 2008 Enterprise oder Windows Server 2008 Enterprise ohne Hyper-V

Windows Server 2003 (R2) Datacenter Edition

Windows Server 2008 Datacenter oder Windows Server 2008 Datacenter ohne Hyper-V

Windows Server 2003 (R2) Datacenter Edition (Itanium Platform)

Windows Server 2008 für Itanium-basierte Systeme oder Windows Server 2008 Datacenter oder Windows Server 2008 Datacenter ohne Hyper-V

Windows Server 2003 Web Edition Windows Web Server 2008

Serverlizenzen / Prozessorlizenzen

Der Kunde hat eine Lizenz mit aktiver Software Assurance im September 2009 für:

Der Kunde hat Anrecht auf

Windows Server 2008 Standard oder Windows Server 2008 Standard ohne Hyper-V

Windows Server 2008 R2 Standard

Windows Server 2008 Enterprise oder Windows Server 2008 Enterprise ohne Hyper-V

Windows Server 2008 R2 Enterprise

Windows Server 2008 Datacenter oder Windows Server 2008 Datacenter ohne Hyper-V

Windows Server 2008 R2 Datacenter

Windows Server 2008 für Itanium-basierte Systeme Windows Server 2008 R2 für Itanium-basierte Systeme

Windows Web Server 2008 Windows Web Server 2008 R2

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 14 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Client-Zugriffslizenzen (CALs) und External Connector-Lizenzen

Der Kunde hat eine Lizenz mit aktiver Software Assurance im März 2008 für:

Der Kunde hat Anrecht auf

Windows Server 2003 CAL Windows Server 2008 CAL

Windows Server 2003 RMS CAL Windows Server 2008 RMS CAL

Windows Server 2003 TS CAL Windows Server 2008 TS CAL

Windows Server 2003 External Connector Windows Server 2008 External Connector

Windows Server 2003 RMS External Connector Windows Server 2008 RMS External Connector

Windows Server 2003 TS External Connector Windows Server 2008 TS External Connector

Downgrade-Rechte für Serverlizenzen und CALs

Eine Serverlizenz von Windows Server 2008 R2 erlaubt die Nutzung einer früheren Version der ent-sprechenden Edition der Serversoftware. Eine Windows Server 2008 CAL erlaubt den Zugriff auf Win-dows Server 2008 R2, 2008 und frühere Versionen.

Serverlizenzen

Downgrade möglich auf

Lizenzierte Version

Windows Server 2008

Windows Server 2003 R2

Windows Server 2003

Windows Server 2000

Windows Server 2008 R2 Standard

Standard (mit/ohne Hyper-V) Standard Edition Standard Edition Server

Windows Server 2008 R2 Enterprise

Enterprise (mit/ohne Hyper-V)

Enterprise Edition Enterprise Edition Advanced Server

Windows Server 2008 R2 Datacenter

Datacenter Datacenter Edition Datacenter Edition Datacenter Server

Windows Server 2008 R2 für Itanium-basierte Systeme

für Itanium-basierte Systeme

- Datacenter Edition (IA)

oder Enterprise Edition (IA)

-

Windows Web Server 2008 R2

Web Server - Web Edition -

Client-Zugriffslizenzen (CALs) und External Connector-Lizenzen

Downgrade möglich auf

Lizenzierte Version Windows Server 2003 R2 Windows Server 2003 Windows 2000 Server

Windows Server 2008 CAL Windows Server 2003 CAL Windows 2000 CAL

Windows Server 2008 RMS CAL

Windows Server 2003 RMS CAL -

Windows Server 2008 TS CAL / RDS CAL

Windows Server 2003 TS CAL Windows 2000 TS CAL

Windows Server 2008 External Connector

Windows Server 2003 External Connector

Windows 2000 Internet Connector

Windows Server 2008 RMS External Connector

Windows Server 2003 RMS External Connector

-

Windows Server 2008 TS External Connector

Windows Server 2003 TS External Connector

Windows 2000 TS Internet Connector

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 15 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Unterschiede in der Lizenzierung von Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2

Editionen Bei Windows Server 2008 waren die Editionen Standard, Enterprise und Datacenter mit und optional ohne Hyper-V verfügbar. Bei Windows Server 2008 R2 werden diese Editionen immer mit Hyper-V geliefert.

Windows Server 2008 Standard

Windows Server 2008 Standard ohne Hyper-V

Windows Server 2008 R2 Standard

Windows Server 2008 Enterprise

Windows Server 2008 Enterprise ohne Hyper-V

Windows Server 2008 R2 Enterprise

Windows Server 2008 Datacenter

Windows Server 2008 Datacenter ohne Hyper-V

Windows Server 2008 R2 Datacenter

Windows Server 2008 für Itanium-basierte Systeme

Windows Server 2008 R2 für Itanium-basierte Systeme

Windows Web Server 2008 Windows Web Server 2008 R2

- Windows Server 2008 R2 Foundation

Windows Server 2008 R2 Foundation Windows Server 2008 R2 Foundation ist eine neue Edition, die ausschließlich als OEM-Lizenz verfüg-bar ist. Die Zugriffe sind auf 15 Nutzer beschränkt. Für den Zugriff auf Windows Server 2008 R2 Foundation sind keine Windows Server CALs erforder-lich. Werden jedoch die Rights Management Services genutzt, muss jedem Nutzer-Account eine Win-dows Server 2008 RMS CAL zugewiesen werden. Werden die Remote Desktop Services genutzt, muss jedem zugreifenden Nutzer oder Gerät (ohne das Limit von 15 Nutzer-Accounts zu überschreiten) eine Windows Server 2008 RDS CAL bzw. Windows Server 2008 TS CAL zugewiesen werden. Die An-zahl der gleichzeitigen Zugriffe auf das Remote Desktop Gateway darf 50 nicht überschreiten.

Serverlizenzen und Prozessorlizenzen Für die Versionen 2008 und 2008 R2 sind jeweils eigene Lizenzen erforderlich.

Kunden mit aktiver Software Assurance (SA) zum Zeitpunkt des Erscheinens von Windows Server 2008 R2 haben Anspruch auf die entsprechende Nachfolgeversion.

Kunden ohne Software Assurance (SA) müssen neue Lizenzen erwerben.

Zugriffslizenzen Zugriff auf Windows Server: Bei den CALs gibt es nur die Version 2008, die zum Zugriff auf Windows Server 2008 und Windows Server 2008 R2 berechtigt. Anders ausgedrückt: Der Kunde kann seine bestehenden Windows Server 2008 CALs weiter nutzen, wenn er ein Upgrade auf Windows Server 2008 R2 vornimmt. Zugriff auf die Terminaldienste bzw. Remotedesktopdienste von Windows Server: Die Terminal-dienste (Terminal Services) von Windows Server wurden in der Version 2008 R2 in Remotedesktop-dienste (Remote Desktop Services RDS) umbenannt. Daher gibt es seit Erscheinen von Windows Ser-ver 2008 R2 keine Windows Server 2008 TS CALs mehr, sondern nur noch Windows Server 2008 RDS CALs.

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 16 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

F&A zu den Serverlizenzen und Zugriffslizenzen von Windows Server 2008 (R2)

Was ist der Unterschied zwischen einer Serverlizenz und einer Zugriffslizenz? Jede Serverlizenz von Windows Server 2008 (R2) berechtigt dazu, die Serversoftware auf einem phy-sischen Hardwaresystem zu installieren und auszuführen. Je nach Edition (Standard, Enterprise, Da-tacenter…) ist der Kunde berechtigt, eine oder mehrere Instanzen der Serversoftware auszuführen. Eine Zugriffslizenz (CAL oder External Connector) berechtigt dazu, auf die Serversoftware direkt oder indirekt zuzugreifen. Warum besteht das Lizenzmodell für Windows Server 2008 (R2) aus Serverlizenz und Zugriffslizen-zen? Die Aufteilung in die Komponenten Serverlizenz und Zugriffslizenzen ermöglicht ein skalierbares und faires Preismodell. Die Lizenzkosten setzen sich aus der benötigten Anzahl von Serverlizenzen und dem Ausmaß der Nutzung der Serversoftware zusammen: Je mehr Geräte oder Nutzer auf die Ser-versoftware zugreifen, desto mehr steigen die Lizenzkosten an. Dieses Modell macht Windows Server 2008 für Unternehmen jeder Größe attraktiv. Worin liegt der Unterschied in der Lizenzierung von Windows Server 2008 (R2) Datacenter im Ver-gleich zu Windows Server 2008 (R2) Standard und Enterprise? Bei Windows Server 2008 (R2) Datacenter bestimmt die Anzahl der physischen Prozessoren eines Servers die Anzahl der erforderlichen Lizenzen. Diese Lizenzen werden einem bestimmten Server zugewiesen und berechtigen dazu, eine physische Instanz und eine beliebige Anzahl virtueller Instan-zen auszuführen (1+n). Bei Windows Server 2008 (R2) Standard und Enterprise spielt die Anzahl der Prozessoren keine Rolle. Die Serverlizenz wird einem bestimmten Server zugewiesen und berechtigt dazu, eine bestimmte Anzahl von Instanzen auszuführen (1+1 bzw. 1+4). Bei der Lizenzierung der Zugriffe durch CALs und External Connector gibt es keinen Unterschied. Können Geräte-CALs und Nutzer-CALs für den Zugriff auf denselben Server verwendet werden? Ja, der Kunde kann eine beliebige Mischung von Geräte-CALs und Nutzer-CALs für den Zugriff auf Windows Server 2008 (R2) verwenden. Um das Lizenzmanagement zu vereinfachen, empfiehlt Mic-rosoft jedoch, möglichst nur einen Typ von CALs unternehmensweit oder zumindest pro Abteilung einzusetzen. Gibt es einen Preisunterschied zwischen Geräte-CALs und Nutzer-CALs? Nein. Windows Server 2008 Geräte-CALs und Nutzer-CALs werden zum selben Preis an die Distributi-on verkauft. Welche CAL-Version ist erforderlich, wenn der Kunde ein Downgrade der Serverlizenz vornimmt? Für den Zugriff auf Windows Server 2008 (R2) sind Windows Server 2008 CALs erforderlich. Hat der Kunde Windows Server 2008 (R2) lizenziert, setzt jedoch Windows Server 2003 in der physischen Betriebssystem-Umgebung ein, kann der Zugriff mit Windows Server 2003 CALs erfolgen. Hat der Kunde Windows Server 2008 (R2) lizenziert und setzt Windows Server 2003 in einer virtuellen Be-triebssystem-Umgebung ein, kann der Zugriff mit Windows Server 2003 CALs dann erfolgen, wenn Windows Server 2008 (R2) in der physischen Betriebssystem-Umgebung ausschließlich genutzt wird zur

Ausführung der Hardware-Virtualisierungssoftware Bereitstellung von Hardware-Virtualisierungsdiensten Ausführung der Software zum Verwalten und Warten von Betriebssystemumgebungen auf

dem lizenzierten Server.

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 17 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Sind für den Zugriff auf Windows Web Server 2008 (R2) Zugriffslizenzen erforderlich? CALs und External Connector-Lizenz sind für Windows Web Server 2008 (R2) nicht anwendbar, da die Serversoftware nur verwendet werden darf, um Webseiten, Websites, Webanwendungen, Web-dienste und POP3-Mailserver zu entwickeln und bereitzustellen. Wird Windows Server 2008 (R2) jedoch als Frontend für Anwendungen wie z.B. Windows SharePoint Services oder Windows Rights Management Services genutzt und greift auf Windows Server 2008 (R2) Standard oder Enterprise zu, sind Windows Server 2008 CALs (und ggf. auch Windows Server 2008 RMS CALs) erforderlich. Sind für den Zugriff auf Windows Server 2008 R2 Foundation Zugriffslizenzen erforderlich? Für den Zugriff auf Windows Server 2008 R2 Foundation sind keine Windows Server CALs erforderlich – die Anzahl der Zugriffe ist jedoch auf 15 Nutzer beschränkt. Werden die Rights Management Ser-vices genutzt, muss jedem Nutzer-Account eine Windows Server 2008 RMS CAL zugewiesen werden. Werden die Remote Desktop Services genutzt, muss jedem zugreifenden Nutzer oder Gerät (ohne das Limit von 15 Nutzer-Accounts zu überschreiten) eine Windows Server 2008 RDS CAL bzw. Win-dows Server 2008 TS CAL zugewiesen werden. Aufgrund der Beschränkung auf 15 Nutzer-Accounts sind External Connector-Lizenzen nicht anwendbar.

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 18 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Virtualisierung Virtualisierung bedeutet grundlegend, mehrere Betriebssysteme gleichzeitig auf einem Server auszu-führen. Die Virtualisierungs-Technologie Windows Hypervisor (Hyper-V) ist eine Schlüssel-Funktion von Windows Server 2008 R2. Die Lizenzbestimmungen für die unterschiedlichen Editionen von Windows Server 2008 R2 gelten für jede Art der Virtualisierung, egal ob Microsoft Windows Hyper-V Server oder eine andere Technolo-gie eingesetzt wird.

Application Application

Physical Hardware System

(“Server”)

Operating System (“OS”)

Physical OS Environment

Physical Hardware System

(“Server”)

Operating System (“OS”)

Virtual Machine (“VM”)

Technology

OS OS

Application Application

Physical

OS

Environment

Virtual

OS

Environment

Virtual

OS

Environment

Physical Hardware System

(“Server”)

OS OS

Application ApplicationPrimary

Virtual

OS

Environment

hypervisor

Virtual

OS

Environment

A Before VM technology B VM technology (non-hypervisor)

such as Microsoft Virtual Server 2005 R2

C Virtualization Services in the OS

(hypervisor technology)

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 19 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Zuweisen der Serverlizenz Als erstes muss eine Serverlizenz einem bestimmten Server zugewiesen werden, um die erlaubte Anzahl von Instanzen auszuführen. Das ist der lizenzierte Server. Eine Hardwarepartition oder ein Blade wird als separater Server betrachtet. Eine Instanz auszuführen bedeutet, die Serversoftware in den Arbeitsspeicher laden und ihre Anweisungen

auszuführen. Auf dem lizenzierten Server darf eine beliebige Anzahl von Instanzen erstellt, d.h. Installatio-nen angefertigt werden. Ausgeführt werden dürfen nur so viele Instanzen, wie die zugewiesene(n) Serverli-zenz(en) erlauben.

Ausführen der erlaubten Anzahl von Instanzen pro Serverlizenz Windows Server 2008 R2 Standard Jede zugewiesene Serverlizenz berechtigt den Kunden, 1 Instanz der Serversoftware in der physi-schen Betriebssystem-Umgebung und in einer virtuellen Betriebssystem-Umgebung auszuführen (1+1).

Windows Server 2008 R2 Standard

If R u n n in g Ap p s in P h ysical OSE

(“P OSE”)

I f R u n n i n g A p p s i n V i rtu al OSE

(“V OSE”)

Use Right: 1 Physical and 1 Virtual OSE(red arrow indicates that POSE may only be used to manage/service VOSE)

Graphik links: Es wird 1 Instanz von Windows Server 2008 R2 in der physischen Betriebssystem-Umgebung ausgeführt. Auf das Betriebssys-tem setzt eine Serveranwendung (z.B. Ex-change Server) auf.

Graphik rechts: Werden beide erlaubten Instanzen gleichzei-tig ausgeführt, darf die Instanz der Server-software in der physischen Betriebssystem-Umgebung (BU) nur dazu verwendet werden, Virtualisierungssoftware auszuführen, Virtualisierungsdienste bereitzustellen und BU auf dem Server zu verwalten und zu war-ten.

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 20 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Windows Server 2008 R2 Enterprise Jede zugewiesene Serverlizenz berechtigt den Kunden, 1 Instanz in der physischen Betriebssystem-Umgebung und bis zu 4 Instanzen in einer virtuellen Betriebssystem-Umgebung auszuführen (1+4). Pro virtueller Betriebssystemumgebung darf nur 1 Instanz ausgeführt werden.

Windows Server 2008 R2 Enterprise

If Running Apps in Physical OSE If Running All 4 Virtual OSEs

Use Right: 1 Physical and 4 Virtual OSEs(red arrow indicates that POSE may only be used to manage/service VOSE)

Graphik links: Windows Server 2008 R2 und Applikation werden in der physischen Betriebssystem-Umgebung ausgeführt.

Graphik rechts: Werden alle fünf erlaubten Instanzen gleich-zeitig ausgeführt, darf die Instanz der Server-software in der physischen Betriebssystem-Umgebung (BU) nur dazu verwendet werden, Virtualisierungssoftware auszuführen, Virtualisierungsdienste bereitzustellen und BU auf dem Server zu verwalten und zu war-ten

Wird die Serversoftware in der physischen Betriebssystem-Umgebung nicht ausgeführt, bleibt es bei 4 erlaubten ausgeführten Instanzen in einer virtuellen Betriebssystem-Umgebung.

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 21 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Windows Server 2008 R2 Datacenter und Windows Server 2008 R2 für Itanium-basierte Systeme Für jeden physischen Prozessor im Server wird eine Prozessorlizenz benötigt. Auf dem lizenzierten Server darf 1 Instanz in der physischen Betriebssystem-Umgebung und eine beliebige Anzahl von Instanzen in virtuellen Betriebssystem-Umgebungen ausgeführt werden (1+n).

Graphik links: Dem Server wurden 4 Prozessorlizenzen von Windows Server 2008 R2 Datacenter Edition zugewiesen. Auf diesem Server darf eine beliebige Anzahl von virtuellen Instanzen ausgeführt werden (in diesem Beispiel 8 virtuelle Instanzen).

Graphik rechts: Um 8 Instanzen von Windows Server auf dem Server auszuführen, sind 2 Serverlizenzen von Windows Server 2008 R2 Enterprise erforderlich.

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 22 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Verschieben von Instanzen Werden Instanzen zwischen Servern verschoben, muss die entsprechende Anzahl von Lizenzen zuvor jedem einzelnen Server zugewiesen worden sein. Instanzen lassen sich verschieben – Lizenzen müs-sen einem physischen Server für mind. 90 Tage zugewiesen werden und können erst nach dieser Frist auf einen anderen physischen Server übertragen werden! Windows Server 2008 R2 Standard Jede zugewiesene Serverlizenz berechtigt den Kunden, auf dem lizenzierten Server 1 Instanz der Ser-versoftware in der physischen Betriebssystem-Umgebung (BU) und in 1 virtuellen BU auszuführen (1+1). Die Graphik zeigt folgendes Szenario:

Server A wurden 3 Lizenzen Windows Server 2008 R2 Standard zugewiesen. Es werden 3 virtuelle Instanzen ausge-führt (1 ausgeführte Instanz pro Lizenz).

Server B wurden ebenfalls 3 Lizenzen Windows Server 2008 Standard R2 zuge-wiesen. Erstellt wurden 3 virtuelle Instanzen; gleichzeitig ausgeführt werden jedoch nur 2 virtuelle Instanzen, d.h. eine Lizenz wird nicht genutzt.

Beide Server sind ausreichend lizenziert. Server A kann eine Instanz auf Server B verschieben.

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 23 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Windows Server 2008 R2 Enterprise Jede zugewiesene Serverlizenz berechtigt den Kunden, auf dem lizenzierten Server 1 Instanz in der physischen Betriebssystem-Umgebung (BU) und bis zu 4 Instanzen in einer virtuellen BU auszuführen (1+4). Die Graphik zeigt folgendes Szenario:

Server A wurden 3 Lizenzen Windows Server 2008 R2 Enterprise zugewiesen. Es werden 13 virtuelle Instanzen ausgeführt – nach den Lizenzbestimmungen erlaubt sind jedoch nur 12 virtuelle Instanzen.

Server B wurden ebenfalls 3 Lizenzen Win-dows Server 2008 Enterprise zugewiesen. Gleichzeitig ausgeführt werden jedoch nur 11 virtuelle Instanzen, d.h. eine Instanz weniger als erlaubt.

Server A ist nicht ausreichend lizenziert. Um die Lizenzbestimmungen einzuhalten,

muss Server A 1 Instanz auf Server B verschieben.

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 24 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

Windows Server 2008 R2 Datacenter Jede zugewiesene Serverlizenz berechtigt den Kunden, 1 Instanz in der physischen Betriebssystem-Umgebung (BU) und beliebig viele Instanzen in einer virtuellen BU auszuführen (1+n). Die Graphik zeigt folgendes Szenario:

Server A wurden 3 Lizenzen Windows Server 2008 R2 Enterprise zugewiesen. Es werden 12 virtuelle Instanzen von Win-dows Server 2008 Enterprise R2 ausgeführt. Zusätzlich wurden Server A 3 Lizenzen von Windows Server 2008 R2 Standard zugewie-sen. Es werden 3 virtuelle Instanzen ausge-führt.

Server B wurde 1 Lizenz Windows Server 2008 R2 Datacenter zugewiesen. Es werden 6 virtuelle Instanzen ausgeführt.

Server A kann eine beliebige Anzahl von Instanzen auf Server B verschieben.

Windows Server 2008 R2 Datacenter bietet die Flexibilität, Instanzen von Windows Server zu ver-schieben, ohne sich Gedanken machen zu müssen, wie viele virtuelle Instanzen nach den Lizenzbe-stimmungen erlaubt sind. Das gilt auch für Windows Server 2008 R2 für Itanium-basierte Systeme. In den virtuellen Betriebssystem-Umgebungen kann anstelle von Windows Server 2008 R2 Datacen-ter auch Windows Server Enterprise oder Windows Server Standard ausgeführt werden.

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 25 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

F&A zur Virtualisierung Was bedeutet „Zuweisen einer Lizenz“? Zuweisen einer Lizenz bedeutet einfach, die entsprechende Lizenz für einen Server zu bestimmen. Bei einem Server handelt es sich um ein physisches Hardwaresystem, das fähig ist, Serversoftware auszuführen. Eine Hardwarepartition oder ein Blade werden als separates physisches Hardwaresys-tem betrachtet. Was bedeutet „Ausführen einer Instanz“? Die Produktbenutzungsrechte der Volumenlizenzprogramme definieren das Ausführen einer Instanz folgendermaßen: „Sie führen eine Instanz einer Software aus, indem Sie sie in den Arbeitsspeicher laden und eine oder mehrere ihrer Anweisungen ausführen. Sobald sie ausgeführt wird, wird eine Instanz so lange als ausgeführt betrachtet (unabhängig davon, ob ihre Anweisungen weiterhin ausge-führt werden oder nicht), bis sie aus dem Arbeitsspeicher entfernt wird.“ Was bedeutet „Erstellen einer Instanz“? Die Produktbenutzungsrechte der Volumenlizenzprogramme definieren das Erstellen einer Instanz folgendermaßen: „Sie erstellen eine Instanz einer Software aus, indem Sie die Setup- oder Installati-onsprozedur der Software ausführen. Sie erstellen außerdem eine Softwareinstanz, indem Sie eine vorhandene Instanz duplizieren. Verweise auf Software schließen Instanzen der Software ein.“ Was ist eine Betriebssystem-Umgebung? Bei einer Betriebssystem-Umgebung handelt es sich um

i. die Gesamtheit oder einen Teil einer Betriebssysteminstanz oder die Gesamtheit oder einen Teil einer virtuellen (oder anderweitig emulierten) Betriebssysteminstanz, die separate Rech-neridentitäten (primärer Computername oder sonstige eindeutige Kennung) oder separate Administrationsrechte ermöglicht, und

ii. ggf. Instanzen von Anwendungen, die für die Ausführung unter der Betriebssysteminstanz oder oben bezeichneter teile konfiguriert sind.

Welche Typen von Betriebssystem-Umgebung gibt es? Es gibt zwei Typen von Betriebssystem-Umgebungen: physische und virtuelle.

Eine physische Betriebssystem-Umgebung ist für die direkte Ausführung auf einem physi-schen Hardwaresystem konfiguriert.

Eine virtuelle Betriebssystem-Umgebung ist für die Ausführung auf einem virtuellen (oder anderweitig emulierten) Hardwaresystem konfiguriert.

Ein physisches Hardwaresystem kann über eines oder beide der folgenden Elemente verfügen:

eine physische Betriebssystem-Umgebung

eine oder mehrere virtuelle Betriebssystem-Umgebungen. Wie werden die Zugriffe auf virtuelle Betriebssystem-Umgebungen lizenziert? Für jedes Gerät bzw. jeden Nutzer, das bzw. der auf Windows Server 2008 (R2) zugreift, ist eine Win-dows Server 2008 CAL erforderlich. Ist einem Gerät bzw. Nutzer eine Windows Server 2008 CAL zu-geordnet, darf dieses Gerät bzw. dieser Nutzer auf alle physischen und virtuellen Instanzen von Win-dows Server 2008 und 2008 R2 (Standard, Enterprise, Datacenter und für Itanium-basierte Systeme) innerhalb des Unternehmensnetzwerks zugreifen. Hat der Kunde Windows Server 2008 (R2) lizenziert und setzt eine frühere Version von Windows Ser-ver (z.B. 2003) in einer virtuellen Betriebssystem-Umgebung ein, kann der Zugriff mit CALs für diese frühere Version erfolgen. Windows Server 2008 CALs sind nicht erforderlich. Voraussetzung ist, dass Windows Server 2008 in der physischen Betriebssystem-Umgebung ausschließlich genutzt wird zur

o Ausführung der Hardware-Virtualisierungssoftware

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Whitepaper zur Lizenzierung von Windows Server 2008 R2 Seite 26 © Microsoft Deutschland GmbH 2009

o Bereitstellung von Hardware-Virtualisierungsdiensten

o Ausführung der Software zum Verwalten und Warten von Betriebssystemumgebungen auf dem lizen-zierten Server.