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Widerstand gegen das NS-Regime 1933- 1945 kein einheitlicher breiter politischer Widerstand denn: breite Zustimmung der Bevölkerung zu Hitlers Politik bereitwillige Denunziation von NS-Gegnern durch die „Volksgemeinschaft“ frühzeitige Verhaftungswellen der Gestapo zerschlagen die Opposition im Untergrund Terror und Einschüchterung Erst spät Kontakte der Widerstandsgruppen untereinander Keine politische oder militärische Erfolge bis 45 Sozialist. u. kommunist. Widerstand KPD-SPD- Gewerkschaften Ziele und Methoden: Versuch des Aufbaus von Untergrundorganisationen Gegeninformationen durch Propagandaflugblätter Kontakte mit dem Ausland Information der Weltöffentlichkeit über die Verbrechen des Hitler- Regimes von Gestapo bis 1936/7 zum Erliegen gebracht Verhaftungen, KZ, Ermordung (allein 40 000 Mitglieder der KPD) Bürgerlicher Widerstand Kreisauer Kreis“ und Kreis um den Leipziger OB Goerdeler (Diplomaten, Politiker, Offiziere, Christen ) Gesprächsrunden ohne politische Aktionen national-konservatives Programm keine demokratischen sondern ständisch orientierte Staatsvorstellungen Militärischer Widerstand Generäle und Offiziere seit 1938 gegen Hitlers verbrecherische Kriegspläne zahlreiche Pläne zu Verschwörungen scheitern Hemmungen wegen der militärischen Verluste spektakuläres Attentat vom 20 Juli 1944 Oberst v. Stauffenberg Definitionsprobleme: Was ist „Widerstand“? scheitert, ca 7000 Gegner werden verhaftet politische Kampfaktion aus dem Untergrund unter Gefährdung des eigenen Lebens (von der Flugblattverteilung bis zum Attentat) Verweigerung der Mitarbeit und Anpassung (Nicht in die Partei, HJ usw. gehen) Nonkonformistisches Verhalten (Hilfe für Verfolgte Juden, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter) Individuelle Einzeltäter z.B. Georg Elser 8. Nov. 1939 im Bürgerbräukeller, München ca 9 Attentatsversuche auf Hitler scheitern ! Jugendliche und Studenten Weiße Rose (1942/43) (Geschw. Scholl, Willi Graf) traditionelle ElitenPolitische Emigranten Aus den Kirchen ca 2000 Intellektuelle in Zeitschriften, Zeitungen und Nachrichtendiensten des Auslandes (GB, USA) einzelne Pfarrer und Bischöfe gegen Übergriffe gegen die Rechte der Kirchen Jugendliche Protestgruppen gegen Euthanasieprogramm (Swing-Jugend, Edelweißpiraten in Köln) Informationen über die Lage in Deutschland (Graf v. Galen, Bi. von Münster Okt. 1941)

Widerstand gegen das NS-Regime 1933- · PDF filevon Gestapo bis 1936/7 zum Erliegen gebracht Verhaftungen, KZ, Ermordung (allein 40 000 Mitglieder der KPD) Bürgerlicher Widerstand

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Widerstand gegen das NS-Regime 1933- 1945 kein einheitlicher breiter politischer Widerstand denn: breite Zustimmung der Bevölkerung zu Hitlers Politik bereitwillige Denunziation von NS-Gegnern durch die „Volksgemeinschaft“ frühzeitige Verhaftungswellen der Gestapo zerschlagen die Opposition im Untergrund Terror und Einschüchterung Erst spät Kontakte der Widerstandsgruppen untereinander Keine politische oder militärische Erfolge bis 45

Sozialist. u. kommunist.

Widerstand

KPD-SPD-Gewerkschaften Ziele und Methoden:

Versuch des Aufbaus von Untergrundorganisationen Gegeninformationen durch

Propagandaflugblätter Kontakte mit dem Ausland

Information der Weltöffentlichkeit über die

Verbrechen des Hitler-Regimes

von Gestapo bis 1936/7 zum

Erliegen gebracht Verhaftungen, KZ,

Ermordung (allein 40 000 Mitglieder der

KPD)

Bürgerlicher Widerstand

„Kreisauer Kreis“ und Kreis um den Leipziger OB Goerdeler (Diplomaten,

Politiker, Offiziere, Christen )

Gesprächsrunden ohne

politische Aktionen

national-konservatives Programm

keine demokratischen sondern ständisch

orientierte Staatsvorstellungen

Militärischer Widerstand

Generäle und Offiziere seit 1938 gegen Hitlers

verbrecherische Kriegspläne

zahlreiche Pläne zu Verschwörungen

scheitern

Hemmungen wegen der militärischen Verluste

spektakuläres Attentat vom 20 Juli 1944

Oberst v. Stauffenberg

Definitionsprobleme:

Was ist „Widerstand“?

scheitert, ca 7000 Gegner werden verhaftet

politische Kampfaktion aus dem Untergrund unter

Gefährdung des eigenen Lebens (von der

Flugblattverteilung bis zum Attentat)

Verweigerung der Mitarbeit und Anpassung (Nicht in die

Partei, HJ usw. gehen)

Nonkonformistisches Verhalten (Hilfe für Verfolgte

Juden, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter)

Individuelle Einzeltäter z.B. Georg Elser 8. Nov. 1939 im

Bürgerbräukeller, München

ca 9 Attentatsversuche auf Hitler scheitern !

Jugendliche und Studenten

Weiße Rose (1942/43) (Geschw. Scholl, Willi Graf)

„traditionelle Eliten“

Politische Emigranten Aus den Kirchen

ca 2000 Intellektuelle in Zeitschriften, Zeitungen und

Nachrichtendiensten des Auslandes (GB, USA)

einzelne Pfarrer und Bischöfe gegen Übergriffe gegen die Rechte

der Kirchen Jugendliche Protestgruppen gegen Euthanasieprogramm

(Swing-Jugend, Edelweißpiraten in Köln)

Informationen über die Lage in Deutschland

(Graf v. Galen, Bi. von Münster Okt. 1941)