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Vorbeugen + Schützen Wie schütze ich meine Katze?

Wie schütze ich meine Katze? - de.virbac.com · Wie schütze ich meine Katze? Virbac Tierarzneimittel GmbH Rögen 20 23843 Bad Oldesloe Tel. 04531 / 805-111 ... Eine regelmäßige

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Vorbeugen + Schützen

Wie schützeich meine Katze?

Virbac Tierarzneimittel GmbHRögen 20 23843 Bad OldesloeTel. 04531 / 805-111Fax 04531 / 805-100www.virbac.de

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Sie haben mit der Entscheidung für Ihre Katze ein verspieltes, aufmerksames und vielleicht auch eigenwilliges Familienmitglied erworben, von dem Sie sich viel Freude versprechen.

Wir möchten Sie mit dieser Broschüre über wich-tige Infektionskrankheiten der Katze informieren und neben dem jährlichen Gesundheitscheck durch Ihren Tierarzt einen weiteren Beitrag zur Gesunderhaltung Ihres Tieres leisten. Bitte lesen Sie diese Broschüre aufmerksam durch und sprechen bei Fragen Ihren Tierarzt an.

Eine regelmäßige Impfung schützt Ihre Katze im Welpenalter und als erwachsenes Tier und gibt Ihnen Sicherheit.

Denn heute gibt es zuverlässige Impfstoffe gegen die wichtigsten Infektionskrankheiten der Katze.

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Warum Impfen wichtig ist.

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Katzenleukämie (FeLV)

Katzenschnupfen (RC)

Katzenseuche oder Panleukopenie (P)

Tollwut (T)

Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)

Felines erworbenes Immun-schwächesyndrom (FIV)

Prinzip einer Impfung

Wann und wie sollte geimpft werden?

Was bei Reisen ins Ausland zu beachten ist.

Der Impfpass – wozu dient er?

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Die Leukämie ist eine noch immer häufige Todesur-sache der Katze. Ihr Erreger ist ein Virus, das mit den Immunschwäche-Viren bei Katzen (FIV) und bei Men-schen (HIV) verwandt ist und ausschließlich Katzen befällt. Es wird vor allem durch direkten Kontakt zu kranken Katzen übertragen, da das Virus mit dem Speichel und Nasensekret ausgeschieden wird.

Obwohl das Virus in der Umwelt nicht sehr lange über-leben kann, ist auch eine Übertragung über den Fut-ter- oder Trinknapf sowie die Katzentoilette möglich. Das Virus kann ebenso von infizierten Muttertieren auf die Welpen übertragen werden. Auch gesund erschei-nende Katzen können, wenn sie das Virus ausschei-den, bei der Verbreitung der Erkrankung eine große Rolle spielen.

Die Erkrankungen durch die Katzenleukämie sind äu-ßerst vielseitig und werden in zwei große Gruppen zusammengefasst: Erkrankungen durch Schwächung des Abwehrsystems und Tumor-Erkrankungen.

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Katzenleukämie„Jede wiederkehrende oder nicht heilende Erkrankung ist leukoseverdächtig.“

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KRANKHEITEN

Als Folge der Abwehrschwäche wird die Katze für sonst harmlose Erreger sehr anfällig. Die da-raus folgenden Infektionen können unterschied-liche Organe angreifen und lassen sich nicht oder nur kurzfristig behandeln. Die Abwehrschwäche der Katze vermindert auch die Immunreaktion auf eine Impfung gegen andere Erreger, weswegen die Impfabstände gegebenenfalls angepasst wer-den müssen. Deshalb ist eine Impfung gegen die Katzenleukämie die Basis für weitere Impfungen, die gleichzeitig erfolgen können. Bei den Tumoren handelt es sich überwiegend um bösartige Vermehrung der Lymphzellen, die als Leukämie auftreten.

Katzenleukämie wird vor allem durch direkten Kontakt übertragen.

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Harmlos ist beim Katzenschnupfen nur der Name.

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Der Katzenschnupfen ist eine sehr häufige Erkran-kung vor allem junger ungeimpfter Katzen. Aber auch ältere Tiere können erkranken. Der Katzen-schnupfen wird im Wesentlichen durch zwei ver-schiedene Viren verursacht: Ein Herpesvirus und unterschiedliche Caliciviren. Weitere Erreger können beteiligt sein. Für die Übertragung von Tier zu Tier spielen besonders gesund erscheinende Katzen, die die Viren dauerhaft ausscheiden, eine große Rolle.Die Übertragung erfolgt vor allem durch direkten Kontakt, ist aber auch durch Kontakt mit kontami-nierten Gegenständen, wie Katzentoiletten oder Fressnäpfen möglich.

So harmlos wie der Name ist der Katzenschnupfen lei-der selten. Er beginnt in der Regel mit Niesen, gefolgt von zunächst klarem Nasen- und Augenausfluss, der schnell schleimig und eitrig wird. Oft sind die Nasen- löcher völlig verklebt, und es kommt vor allem bei Mitinfektion der tieferen Atemwege zu Atemnot. Hinzu kommen Fieber, Abgeschlagenheit und Appe-

titlosigkeit. In manchen Fällen treten schmerzhafte Geschwüre in der Maulhöhle auf und die Tiere fressen nicht mehr.

Da das Virus bei überstandener Erkrankung im Körper verbleiben kann, sind Rückfälle vor allem in Stresssitu-ationen möglich. Nicht rechtzeitig erkannt und behan-delt kann der Katzenschnupfen zum Tod führen.

Katzenschnupfen

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Heute beobachtet man die Katzenseuche vor allem bei ungeimpften oder nicht ausreichend geschützten jüngeren Tieren, obwohl auch erwachsene Katzen er- kranken können. Der Erreger, ein Parvovirus, ist in der Außenwelt extrem widerstandsfähig und für Jah-re überlebensfähig. Deshalb kann die Katzenseuche nicht nur durch direkten Kontakt von Tier zu Tier, sondern auch indirekt über die Kleidung oder Hände vom Menschen sowie durch Gegenstände übertra-gen werden. Die ersten Krankheitszeichen sind oft Abgeschla- genheit, Fressunlust und Fieber. Im weiteren Verlauf kann es zu Erbrechen und blutigem Durchfall kommen.

Das Virus führt zu einer massiven Zerstörung der Darmschleimhaut und der gesamten weißen Blutkör-perchen. Die Todesrate liegt ohne intensive Therapie zwischen 25 und 90% und ist bei jungen Tieren be-sonders hoch.

Katzenseuche Panleukopenie

Massive Zerstörung der Darmschleimhaut und der weißen Blutzellen kennzeichnen diese oft tödlich verlaufende Erkrankung.

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Tollwut ist bis heute eine nicht therapierbare Infek- tion, die für Mensch und Tier nach Ausbruch der Symptome immer tödlich endet. Das Tollwutvirus wird bei unseren Haustieren fast ausschließlich durch den Biss infizierter Füchse mit dem Speichel über-tragen. Das Virus wandert entlang der Nervenbahnen zum zentralen Nervensystem und breitet sich von dort erneut entlang der Nervenbahnen über den gesamten Körper aus.

Symptome können Aggressivität, Wesensverän-derungen und Lähmungserscheinungen sein, die schließlich zum Tod führen.

Auch wenn Deutschland nach Kriterien der Weltor-ganisation für Tiergesundheit als tollwutfrei gilt, emp-fiehlt die Ständige Impfkommission alle Katzen mit Freigang gegen Tollwut zu impfen.

Die Impfung Ihrer Katze schützt auch Sie.

Tollwut

Katzenseuche Panleukopenie

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Die FIP (feline infektiöse Peritonitis – infektiöse Bauch-fellentzündung der Katze) ist eine relativ häufige, tödlich verlaufende Virusinfektion der Katze. Das krankmachende Virus entsteht aus einem ursprüng-lich harmlosen und sehr weit verbreiteten Corona- virus. Dieses Virus kann sich aus bisher noch unge-klärten Gründen verändern und zum krankmachenden FIP-Virus mutieren. Diese zum FIP-Virus mutierten Coronaviren lösen dann eine fehlgeleitete Immunre-aktion aus, die zu der FIP-Erkrankung führt.

Die Übertragung der weitestgehend harmlosen Corona- viren erfolgt durch direkten Kontakt mit anderen Katzen oder indirekt über die Umwelt (z. B. Katzen- toiletten, Spielzeug und Ähnliches). Die FIP beginnt in der Regel mit vermindertem Appetit, Fieber und Bewegungsunlust. Nach einer unterschiedlich langen Zeit kommt es bei einem Teil der Tiere zu einer Flüs-sigkeitsansammlung in der Bauchhöhle, der Brust-höhle oder dem Herzbeutel. Der Tierarzt spricht dann von einer „feuchten FIP“. Daneben kann das Virus aber auch knötchenartige Veränderungen an inneren Organen hervorrufen, die als „trockene FIP“ be-zeichnet werden. Weitere Symptome können eine Gelbsucht mit Verfärbung der Schleimhäute und zen-tralnervöse Störungen sein. Aufgrund der hohen Ähn-lichkeit der mutierten Viren mit den Coronaviren ist die FIP schwer zu diagnostizieren.

FIP-Infektion FIP ist eine Erkrankung,die häufig in Zuchten auftritt.

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Das Feline Immunschwächevirus (FIV) ist dem HIV des Menschen sehr ähnlich. Eine Übertragung des Katzen-virus auf den Menschen ist jedoch ausgeschlossen. Das FIV wird hauptsächlich durch Bissverletzungen übertragen, z. B. bei Revierkämpfen oder während des Paarungsaktes durch den Nackenbiss des Katers. Die FIV-Infektion führt zu einer Schwächung des Im-munsystems, in deren Folge es zu verschiedensten Krankheitszeichen kommen kann. Am häufigsten wer-den bei dieser Erkrankung Zahnfleischentzündungen, Tumore, entzündliche Augenveränderungen sowie Nierenerkrankungen gesehen. Nach Verletzungen kommt es oft durch die Schwächung des Abwehrsy-stems zu verzögerter oder sogar ganz ausbleibender Heilung.

Die Infektion ist unheilbar und die Tiere sterben, ähnlich wie beim humanen Immunschwächevirus an den Folgeerkrankungen. Besonders häufig ist FIV bei älteren unkastrierten Katern mit Freigang, da diese be-sonders häufig in Revierkämpfe verwickelt sind.

Im Gegensatz zu allen bisher besprochenen Infektions-krankheiten steht gegen die FIV-Infektion in Europa gegenwärtig kein Impfstoff zur Verfügung.

FIV-Infektion FIV wird auch Katzen-AIDS genannt, ist für den Menschen aber ungefährlich.

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einer ImpfungPrin

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Das Prinzip der Impfung basiert auf ähnlichen Me-chanismen, auf denen auch die Abwehr des Körpers gegen Erreger beruht. Der Unterschied ist, dass eine Impfung die Immunreaktion zielgerichtet steuert, um einen maximalen Schutz bei nachfolgenden erneuten Kontakten mit dem gleichen Erreger zu bewirken. Dieser Impfschutz wird durch die Bildung von Anti- körpern und speziellen Immunzellen erreicht. Zu die-sen Immunzellen gehören auch sogenannte Gedächt-niszellen, die es dem Immunsystem ermöglichen, bei einer weiteren Begegnung mit dem gleichen Erreger eine viel stärkere Antwort zu erzeugen. Diese Folgeantwort ist schneller und stärker als die Reaktion des Immunsystems auf den ersten Kontakt mit einem speziellen Erreger.

Welpen bekommen auch mit der Muttermilch einen Schutz gegen spezielle Erkrankungen; dieser geht aber schon nach kurzer Zeit wieder verloren. Ein lang anhaltender Schutz wird erst durch die Grundimmu-nisierung im Rahmen der ersten Impfungen erzeugt.

Da aber auch die Wirkung von Impfungen zeitlich be-grenzt ist, müssen diese nach Abschluss der Grundim-munisierung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Nur durch die jährliche Gesundheitsunter-suchung mit einer Impfberatung kann für Ihre Katze ein optimaler Impfplan erstellt und Ihre Katze dauerhaft vor gefährlichen Erkrankungen geschützt werden.

Achten Sie deshalb immer auf die im Impfpass einge-tragenen Termine zur Wiedervorstellung Ihres Tieres.

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Die Grundimmunisierung beginnt bei Welpen im Allgemeinen ab einem Alter von 8 Wochen mit 2 bis 3 Impfungen im Abstand von 3 bis 4 Wochen. Ein Jahr später wird mit einer erneuten Impfung die Grundim-munisierung abgeschlossen.

In den Folgejahren wird ein individuelles Impfschema empfohlen. Was, zu welchem Zeitpunkt und wie oft geimpft werden soll, bespricht Ihr Tierarzt mit Ihnen beim jährlichen Impfgespräch.

sollte geimpft werden?Wann und wie

Impfschema:Grundimmunisierung ab 8 Wochen Lebensalter:

8 Wochen RCP12 Wochen RCP/T (16 Wochen RCP/T)*15 Monate RCP/T*immunologisch sinnvoll

RC – Katzenschnupfen, P – Panleukopenie,T – Tollwut

Wiederholungsimpfung: individuelles Impfschema nach jährlicher Gesund-heitsuntersuchung

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In den meisten Ländern gelten Vorschriften für die Einfuhr von Hunden und Katzen. Sie dienen dem Schutz vor Ein-schleppung von Krankheiten, insbesondere der Tollwut.

Für Hunde und Katzen gelten im privaten Reiseverkehr innerhalb der EU einheitliche Bestimmungen. Vorausset-zung für den Grenzübertritt sind:

Sichere Identifizierbarkeit und eindeutige Zuordnung des Tieres mittels Tätowierung oder Mikrochip (seit dem 4. Juli 2011 für neu zu kennzeichnende Tiere ausschließlich Mikrochip verpflichtend) in Kombination mit dem blauen EU-Heimtierausweis.

Für Tiere, die vor dem 4. Juli 2011 mittels Tätowierung gekennzeichnet wurden, gilt diese weiterhin.

Tierärztlicher Nachweis, dass das Tier über einen gültigen Impfschutz gegen Tollwut verfügt

Seit dem 1.1.2012 gelten diese Regelungen auch für Ir-land, Norwegen, Schweden und Großbritannien. Für Län-der außerhalb der EU können andere Regelungen gelten.

Es ist empfehlenswert, sich mindestens 6–7 Monate vor Reiseantritt über die jeweiligen Reisebestimmungen zu informieren.

Fragen Sie nach der Virbac-Broschüre mit den Einreisebestimmungen für viele beliebte Reiseländer.

Was bei Reisen ins Auslandzu beachten ist

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Anlässlich der ersten Impfung oder bei Kauf Ihres Tieres erhalten Sie normalerweise einen gelben Impf-pass oder den blauen EU-Heimtierausweis. Darin ste- hen nicht nur die Daten zu bereits erfolgten Imp-fungen, sondern auch persönliche Daten zur Identität Ihrer Katze. Bei bereits erfolgten Impfungen ist hier auch das Datum für den nächsten Impftermin ver-merkt. Bei Reisen ins Ausland mit Ihrer Katze wird ausschließlich der blaue EU-Heimtierausweis zum Nachweis der Schutzimpfungen akzeptiert. Des Wei-teren dient der Impfpass dem Nachweis einer gül-tigen Impfung gegen Tollwut, die im Verdachtsfall das geimpfte Tier gesetzlich deutlich besser stellt als ein ungeimpftes Tier. Bewahren Sie den Impfpass des-halb sorgfältig auf und bringen Sie ihn zu jeder Wie-derholungsimpfung mit.

Der Impfpass – wozu dient er?

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WEITERE INFORMATIONEN

Was bei Reisen ins Auslandzu beachten ist

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Haben Sie noch Fragen? Ihr Tierarzt und das Virbac-Team stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

Virbac Tierarzneimittel GmbHRögen 20 23843 Bad OldesloeTel. 04531 / 805-111Fax 04531 / 805-100www.virbac.de

Um den Impfschutz Ihrer Katze aufrecht zu erhalten, sollten Sie sie regelmäßig impfen lassen.

Als kleine Erinnerungshilfe können Sie das Datum der nächsten Impfung bei Ihrem Tierarzt erfragen und hier eintragen.

Nicht vergessen! Ihr nächster Impftermin.

Name der Katze

Datum der nächsten Impfung

Impfung/Impfstoff

Mit freundlicher Empfehlung Ihrer Tierarztpraxis.

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