Kalender 2015

Herr H. nimmt als Bewohner im Haus Siemensstraße die Chance auf einen Neubeginn wahr. Der Einzug in eine eigene Wohnung steht für ihn bereits vor der Tür.

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Wir von "wieder wohnen" sind das ganze Jahr über für obdach- und wohnungslose Menschen da. Menschen ohne Obdach unterstützen wir in ihrem Alltag auf der Straße und bei den ersten Schritten aus der Obdachlosigkeit. Menschen ohne Wohnung ermöglichen wir, auf lange Sicht wieder eigenständig zu wohnen. Menschen, die nach ihrer Wohnungslosigkeit wieder in einer eigenen Wohnung leben, begleiten wir bei ihrem Neubeginn.

Weil jeder obdach- oder wohnungslose Mensch sein individuelles Schicksal und ganz persönliche Bedürfnisse mitbringt, sind unsere Leistungen sehr unterschiedlich. So finden wir mit allen unserer Nut-zerinnen und Nutzern den passenden Weg hin zu einem selbstbe-stimmten Wohnen und Leben.

Die Vielfalt unserer Angebote steht im Fokus unseres diesjährigen "wieder wohnen"-Kalenders. Jedes Blatt zeigt Ihnen eine Facette von Obdach- und Wohnungslosigkeit und die jeweilige Leistung, mit der wir ihr begegnen.

Manche unserer NutzerInnen nehmen im Lauf der Zeit fast alle die-ser Hilfestellungen wahr, andere benötigen unsere Unterstützung nur kurzfristig. Wenn das Jahr vorüber ist, werden viele von ihnen unsere Betreuung nicht mehr brauchen. Das ist für uns der größte Erfolg.

Auch Ihnen wünschen wir ein gelingendes und gesundes Jahr 2015!

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Herr H. nimmt als Bewohner im Haus Siemensstraße die Chance auf einen Neubeginn wahr. Der Einzug in eine eigene Wohnung steht für ihn bereits vor der Tür.

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Bänke wie diese teilen Menschen ohne Obdach mit ganz gewöhnlichen Pas-santinnen und Passanten. Dass sie zugleich mitten in der Gesellschaft und an ihrem Rand leben, wird nirgends offensichtlicher als hier.

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Vielen obdachlosen Menschen fällt es schwer, Angebote der Wohnungslosenhil-fe anzunehmen. Sie halten sich lieber im öffentlichen Raum als in deren Einrich-tungen auf. Aufsuchende Straßensozialarbeit unterstützt diese Menschen.

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Die Versorgung obdachloser Menschen mit Grundnahrungsmitteln ist eine wichtige Aufgabe der Tageszentren von „wieder wohnen“. Die Besucherinnen und Besucher der JOSI können sich dort etwa mit einem ordentlichen Früh-stück stärken.

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Körperpflege ist für die Besucher-innen und Besucher der „wieder wohnen“-Tageszentren nicht nur eine Frage der Hygiene, sondern auch der Wür-de. In der JOSI, der Ester und bei aXXept stehen ihnen dafür sanitäre Einrichtungen und Toiletteartikel wie zum Beispiel Einwegrasierer zur Ver-fügung.

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Das Spiel der Könige ist auch bei obdachlosen Menschen sehr beliebt. Sie messen sich in den Parks der Stadt oder in den Tageszentren von „wieder wohnen“ häufig im Schach – auch mit den MitarbeiterInnen, die sich bei dieser Gelegenheit gern einmal informell mit ihnen austauschen.

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Den meisten Menschen, die von „wieder wohnen“ betreut werden, fehlt es an elementaren Dingen. Die große Spendenbereitschaft der Wienerinnen und Wiener begegnet diesem Mangel, bei Nutzerinnen und Nutzern der Tageszent-ren etwa mit gut erhaltenem Schuhwerk.

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Auch Kira, Bello & Co. sind mit ihren Frauchen und Herrchen in bestimmten Einrichtungen von „wieder wohnen“ willkommen. In der Kontaktstelle aXXept wartet Futter auf hungrige Hunde, außerdem sind die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter gerüstet für Erste Hilfe am Vierbeiner.

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Wärme, ob von einem heißen Kaffeehäferl im Tageszentrum oder der Bett-decke im Nachtquartier, suchen im Winter mehr obdachlose Menschen als im Sommer. „wieder wohnen“unterstützt mit einer Erweiterung des Angebots das Winterpaket der Wohnungslosenhilfe.

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Im Winter stellt „wieder wohnen“ wegen des erhöhten Bedarfs auch Nacht-quartierplätze zur Verfügung. Persönliche Gegenstände wie etwa Kuscheltie-re machen die Unterkunft wohnlicher.

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Wenn Nutzerinnen und Nutzer in eine Einrichtung von „wieder wohnen“ einziehen, besitzen sie meist nicht viel mehr als den Inhalt eines Koffers. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten mit ihnen daran, dass sich das auf lange Sicht (wieder) ändert.

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Der Aufenthalt in den Übergangswohnhäusern von „wieder wohnen“ soll kei-ne Dauerlösung sein. Natürlich können die Bewohnerinnen und Bewohner ihren Zimmern trotzdem eine persönliche Note verleihen – zum Beispiel mit einer ausgefallenen Reiseerinnerung.

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Die Nutzerinnen und Nutzer der Einrichtungen von „wieder wohnen“ gehen dort auch ganz gewöhnlichen Freizeitbeschäftigungen wie etwa Tischtennistrai-ning nach. Dabei können sie sich ablenken und verloren gegangene Lebens-freude wiederfinden.

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Das Leben auf der Straße oder in der Wohnungslosigkeit belastet Körper und Seele. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mobiler medizinischer Dienste behandeln sowohl psychische als auch physische Erkrankungen direkt in den Einrichtungen.

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Auch Familien und alleinerziehende Elternteile sind vor Wohnungslosigkeit nicht gefeit. Für Mütter, Väter und ihre minderjährigen Kinder gibt es bei „wieder wohnen“ entsprechende Angebote von kurzfristiger Unterbringung bis hin zum betreuten Wohnen in Wohnungen.

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Fußball steht bei vielen Nutzerinnen und Nutzern hoch im Kurs. Deshalb gibt es in einigen Einrichtungen Teams, die auch bei Turnieren antreten. In Sachen Fair Play tun sich dabei die Kickerinnen und Kicker von aXXept besonders her-vor: Sie wurden dafür bereits dreimal ausgezeichnet.

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Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter spielen beim Neubeginn eine wich-tige Rolle: Sie helfen jene Probleme, die zur Wohnungslosigkeit geführt haben, zu erkennen und zu lösen. Beratung und Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen gehört mit dazu.

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In den Kraftsporträumen in den Häusern Hernals und Siemensstraße haben die Bewohner Gelegenheit, sich körperlich zu verausgaben. Ein wertvolles Ventil für wohnungslose Männer, die oft damit hadern, dass sie traditionelle Rollenbilder nicht (mehr) erfüllen können.

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Obdach- und wohnungslose Frauen sind in der Öffentlichkeit wenig sichtbar – auch, weil sie sehr auf ein gepflegtes Äußeres achten. Bei „wieder wohnen“ finden sie in mehreren Einrichtungen geschützte Räume vor, in denen sie unter sich sind und sich einmal fallen lassen können.

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In ihrer außergewöhnlichen Wohnsituation brauchen die Kinder, die von „wie-der wohnen“ betreut werden, besonders viel Zuwendung. Die bekommen sie beispielsweise bei Spielenachmittagen, beim Kinderturnen oder in Nachhilfe-stunden mit freiwilligen MitarbeiterInnen.

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Das Leben auf der Straße oder in prekären Wohnverhältnissen zehrt an See-le und Körper. Im Dauerwohnhaus LEO kommen auch Menschen, die nicht ganz gesund oder schon älter sind, wieder auf die Beine und langfristig zur Ruhe.

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Der Wutzler ist zentraler Treffpunkt im Haus LEO, in dem das gute Miteinander eine wichtige Rolle spielt. Deshalb nehmen es die jüngeren Bewohner den ge-brechlicheren auch nicht übel, wenn diese sie beim Tischfußball wieder einmal alt aussehen lassen.

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Freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereichern seit einigen Jahren das Angebot von „wieder wohnen“. Einige von ihnen kommen regelmäßig mit ihren Instrumenten vorbei und wecken beim Musizieren mit den Nutzerinnen und Nutzern oft ungeahnte Potenziale.

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Partizipation, also Beteiligung und Mitgestaltung, ist bei „wieder wohnen“ möglich und erwünscht. Ein Beispiel: der Hobbyraum im Haus Kastanienallee. Hier haben NutzerInnen von aXXept gemeinsam mit dort lebenden Kindern die Wände mit Farbe kreativ verschönert.

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Eine eigene Wohnung ist das Ziel fast aller Nutzerinnen und Nutzer. Wenn sie dann den Schlüssel zu den eigenen vier Wänden in Händen halten, treten dennoch manchmal Schwierigkeiten auf. In solchen Situationen sind mobile SozialarbeiterInnen für sie da.

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Die Ausstattung einer Wohnung geht ins Geld – Geld, das die wenigsten Nut-zerinnen und Nutzer haben. Der Bedarf an geeigneten Sachspenden ist daher hoch. Gefragt sind vor allem Kochutensilien wie Pfannen und Töpfe, Geschirr oder Besteck.

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Auch wenn die Zutaten gelegentlich bescheiden sind: Die eigene Küche in Be-sitz zu nehmen, ist für viele Menschen mit Hochgefühlen verbunden. Wenn der Duft eines selbst gekochten Essens durch die Wohnung strömt, fühlen sie sich endlich angekommen.

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Ihre Wohnung zu hegen und zu pflegen ist für ehemalige Nutzerinnen und Nut-zer von „wieder wohnen“ ein großes Erfolgserlebnis. Sich wieder ganz entfalten zu können, stabilisiert sie und hilft ihnen dabei, die Wohnung langfristig zu halten.

ImpressumHerausgeber: „wieder wohnen“ GmbH, Guglgasse 7-9, 1030 Wien, Tel.: 40 00-59 110; Redaktion:“wieder wohnen“ GmbH; Gestaltung und Fotos: Fonds Soziales Wien, Stabsstelle Unternehmenskommunikation; Artikel-Nr.: 1276; Stand: November 2014

Vor:Ort

Kontaktstelle aXXeptObdachlose, junge Erwachsene mit Mehrfachproblematik(Schwerpunkt Punks)6., Windmühlgasse 30

Tageszentrum für Frauen EsterObdach- und wohnungslose Frauen6., Gumpendorferstraße 64

Tageszentrum für Obdachlose und Straßensozialarbeit JOSIVolljährige obdach- und wohnungslose Frauen und Männer8., U6-Station Josefstädter Straße

Zwischen:Zeit

Haus GänsbachergasseVolljährige obdach- bzw. wohnungslose Frauen, Männer und Paare3., Gänsbachergasse 7

Haus KastanienalleeFamilien oder AlleinerzieherInnen mit minderjährigen Kindern 12., Kastanienallee 2

Haus HernalsVolljährige obdach- bzw. wohnungslose Männer17., Wurlitzergasse 89

Haus SiemensstraßeVolljährige obdach- bzw. wohnungslose Männer21., Siemensstraße 109

Haus LEOWohnungslose Männer, die nicht mehr eigenständig wohnen können und eine 24-Stunden-Anwesenheit von BetreuerInnen benötigen17., Redtenbachergasse 82-84

Haus JohnstraßeObdachlose, junge Erwachsene mit Mehrfachproblematik (Schwer-punkt Punks)15., Johnstraße 45

Wohn:Raum

Haus ArndtstraßeFamilien oder AlleinerzieherInnen mit minderjährigen Kindern12., Arndtstraße 65-67

Haus FelberstraßeFamilien oder AlleinerzieherInnen mit minderjährigen Kindern15., Felberstraße 116

wohnbasisEinzelpersonen, Paare oder Familien 15., Graumanngasse 7/Stiege A/1. OG

wohn:mobilMobile Wohnbetreuung 15., Graumanngasse 7/Stiege A/1. OG

Geschäftsführung „wieder wohnen“

15., Graumanngasse 7/Stiege A/2. OG

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Spendenkonto: 51428 038 527, Bank Austria, BLZ 12000. Wenn SIe Ihre Spende einer bestimmten Einrichtung zukommen lassen wollen, nennen Sie diese bitte im Verwendungszweck.