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1 SONDERBERICHT JK 2021 Gebet und Selbstverpflichtung vor Auftakt der Jährlichen Konferenz «Eine Gelegenheit, die wir immer brauchten» Vom 17. bis 20. Juni fand die Tagung der Jährlichen Konferenz der EMK Schweiz, Frankreich, Nordafrika in Thun statt. Am Vorabend der Tagung fanden sich zahlreiche Delegierte zu einer Gebetsli- turgie zusammen. Pfarrerin Sarah Bach und Pfarrer Ernst Hug gestalteten am Mittwochabend für die Delegierten eine Feier mit Elementen der Klage, des Schuldbekenntnisses und einer neuen Verpflichtung, miteinander Kirche zu sein. Rund 50 Personen waren vor Ort. Andere verfolgten die Feier im Livestream. Not und Chance der Krise Zu Beginn der Feier nahm ein Klage- gebet verschiedene Facetten der Corona- Pandemie und der durch sie ausgelösten Nöte und Spannungen auf: persönliche, gesellschaftliche, wirtschaftliche, politi- sche. Doch die Coronakrise sei auch eine Chance. Auf weltweiter Ebene mussten dadurch Entscheidungen über eine mög- liche Trennung der weltweiten EMK auf- geschoben werden. Das gebe Raum für Neues. Vielleicht sei dies die Gelegen- heit, «die wir immer brauchten, von der wir aber nicht wussten, wie wir darum beten sollten», sagte Pfarrerin Sarah Bach. Konkret benannt Mit griffig konkreten Wendungen for - mulierte das «Sündenbekenntnis» ei- nige Herausforderungen, in denen eine Neuausrichtung notwendig ist: «Wir sind mitschuldig an systemischem Rassis- mus und Ungerechtigkeit auf der ganzen Welt und in der weltweiten Evangelisch- methodistischen Kirche», und: «Wir be- kennen, dass wir bestimmte Personen nicht an unserem Tisch willkommen ge- heissen haben.» Einander verpflichtet Im gemeinsamen Gebet bekannten die Feiernden anschliessend unter anderem, dass am «Tisch des Herrn alle Menschen Anteil an der Gnade Gottes» haben. Auch verpflichteten sie sich, «zusammenzu- arbeiten, uns gegenseitig zu respek- tieren und gesunde und erlösende Be- ziehungen zu fördern.» Feier mit Folgen? Nach dieser gemeinsamen Feier und der Selbstverpflichtung würden sich manche Diskussionen auf der folgen- den Tagung bereits erübrigen, meinte eine Teilnehmerin im Anschluss an die Feier. Der weitere Verlauf der Gespräche und Diskussionen sollte zeigen, ob sie damit recht hat. (SF) Pfarrerin Sarah Bach und Pfarrer Ernst Hug leiteten die Feier. Sonderseiten Kirche und Welt Nr. 04/2021 «Willkommen zu verweilen» Sonderseiten zur Jährlichen Konferenz 2021

«Willkommen zu verweilen»

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SONDERBERICHT JK 2021

Gebet und Selbstverpflichtung vor Auftakt der Jährlichen Konferenz

«Eine Gelegenheit, die wir immer brauchten»

Vom 17. bis 20. Juni fand die Tagung der Jährlichen Konferenz der EMK Schweiz, Frankreich, Nordafrika in Thun statt. Am Vorabend der Tagung fanden sich zahlreiche Delegierte zu einer Gebetsli-turgie zusammen.

Pfarrerin Sarah Bach und Pfarrer Ernst Hug gestalteten am Mittwochabend für die Delegierten eine Feier mit Elementen der Klage, des Schuldbekenntnisses und einer neuen Verpflichtung, miteinander Kirche zu sein. Rund 50 Personen waren vor Ort. Andere verfolgten die Feier im Livestream.

Not und Chance der KriseZu Beginn der Feier nahm ein Klage-gebet verschiedene Facetten der Corona-Pandemie und der durch sie ausgelösten Nöte und Spannungen auf: persönliche, gesellschaftliche, wirtschaftliche, politi-sche. Doch die Coronakrise sei auch eine Chance. Auf weltweiter Ebene mussten dadurch Entscheidungen über eine mög-liche Trennung der weltweiten EMK auf-geschoben werden. Das gebe Raum für Neues. Vielleicht sei dies die Gelegen-heit, «die wir immer brauchten, von der wir aber nicht wussten, wie wir darum beten sollten», sagte Pfarrerin Sarah Bach.

Konkret benanntMit griffig konkreten Wendungen for-mulierte das «Sündenbekenntnis» ei-nige Herausforderungen, in denen eine Neuausrichtung notwendig ist: «Wir sind mitschuldig an systemischem Rassis-mus und Ungerechtigkeit auf der ganzen Welt und in der weltweiten Evangelisch-methodistischen Kirche», und: «Wir be-kennen, dass wir bestimmte Personen nicht an unserem Tisch willkommen ge-heissen haben.»

Einander verpflichtetIm gemeinsamen Gebet bekannten die Feiernden anschliessend unter anderem, dass am «Tisch des Herrn alle Menschen Anteil an der Gnade Gottes» haben. Auch verpflichteten sie sich, «zusammenzu-arbeiten, uns gegenseitig zu respek-tieren und gesunde und erlösende Be-ziehungen zu fördern.»

Feier mit Folgen?Nach dieser gemeinsamen Feier und der Selbstverpflichtung würden sich manche Diskussionen auf der folgen-den Tagung bereits erübrigen, meinte eine Teilnehmerin im Anschluss an die Feier. Der weitere Verlauf der Gespräche und Diskussionen sollte zeigen, ob sie damit recht hat. (SF)

Pfarrerin Sarah Bach und Pfarrer Ernst Hug leiteten die Feier.

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SONDERBERICHT JK 2021

Der Vorstand der JK blickte in seinem Bericht in der Tagung «Teil Schweiz» zu-rück auf Erfahrungen während der Co-rona-Pandemie und nach vorn darauf, wie diese Erfahrungen unter anderem in einer «hybriden Kirche» weiterge-führt werden können.

In seinem Bericht an die «Distriktskonfe-renz» blickte der Vorstand der JK auf Pro-jekte und Prozesse, die trotz oder wegen der Corona-Pandemie entstanden sind.

«Hybride Kirche» fördernImmer wieder taucht im Bericht das Stich-wort «hybride Kirche» auf. Neben kirch-lichen Gemeinschafts- und Aktions-formen mit Präsenz vor Ort sollen neue,

digitale Formen kirchlicher Gemeinschaft entstehen. Dafür seien finanziell, perso-nell und strukturell neue Schwerpunkt-setzungen notwendig.

Unbehagen mit Begriff und SacheIm kurzen Austausch über dieses Projekt äusserte Pfarrer Sven Büchmeier sein Un-behagen sowohl über die Bezeichnung als auch die Sache einer «hybriden» Kirche. Der Begriff «hybrid» mit seinem Ursprung im griechischen Wort «Hybris» lasse sich nicht mit der Kirche verbinden. Zudem sei Kirche die Gemeinschaft von Menschen, die leiblich, physisch gelebt werde und bei der im Abendmahl der Leib Christi geteilt werde. Das lasse sich hybrid nicht machen.

Kein ZielkonfliktPfarrer Simon Zürcher nahm in seinem Votum Bezug auf ein weiteres Anliegen des Vorstands: Kirchliche Formate sollten in Zukunft weniger «für» und vielmehr «mit» Leuten zusammen entwickelt wer-den. Seien aber nicht gerade digitale For-mate eher auf «Konsumierung» angelegt, fragte Zürcher.Michael Bünger, Geschäftsleiter der Zent-ralen Dienste, antwortete mit Verweis auf Erfahrungen, bei denen über digitale For-mate Zuschauer:innen inzwischen Teil der Gestaltung sind. Bei der Entwicklung gehe es darum, Erfahrungen zu sammeln und daraus zu lernen. (SF)

Vorstand und Zentrale Dienste berichten an die Tagung Teil Schweiz

Entwicklung zu «hybrider Kirche» fördern

Roland Affolter, Co-Präsident des Vorstands, präsentierte den Bericht.

ImpressumZeitschrift der Evangelisch-methodistischen Kirche in der Schweiz:Sonderausgabe zur JK

Redaktor:Sigmar Friedrich

Redaktionsadresse:Kirche und Welt Postfach 1328, 8021 Zürich 1 Tel. 044 299 30 85 E-Mail: [email protected]

Adressänderung:Zentralverwaltung EMK Postfach, 8021 Zürich 1 Tel. 044 299 30 80, Fax 044 299 30 89 E-Mail: [email protected]

Grafik + Gestaltung: PS Werbung AG, 8184 Bachenbülach psw.ch

Druck/Vertrieb:Jordi AG – das Medienhaus, 3123 Belp jordibelp.ch

Bildnachweis:S. 1–8 KuW

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VON ESTHER BAIER

Mit wenigen Gegenstimmen und Ent-haltungen wurde der Antrag des Vor-standes, den Ressourceneinsatz ge-mäss dem von der Arbeitsgruppe vorgelegten Prozess und den dazuge-hörigen Kriterien/Lebenszeichen zu gestalten, angenommen. Die Grund-lage ist gelegt, die Ausgestaltung der Modelle steht noch aus.

Mit einem kurzen, prägnanten Beschrieb lieferte die Arbeitsgruppe in kürzester Zeit umfassende Grundlagen zur Erfassung und Bearbeitung des Ressourcenein-satzes in den Gemeinden und Bezirken. Die Entwicklung der Gemeindearbeit wird differenziert wahrgenommen und ein Richtungsentscheid muss zwingend in der Gemeinde gefällt werden. Das Bei-

behalten des Status Quo ist dabei nicht möglich, die Gemeindearbeit oder Teile davon werden entweder ausgebaut, um-gebaut oder abgebaut.

Befürchtungen entkräftetDas ist herausfordernd und heilsam, macht aber auch Angst. Diese Befürchtungen konnten in der Diskussion durch die De-legierten benannt und weitgehend durch die Arbeitsgruppe und den Vorstand ent-kräftet werden. Die Grundlagen sind ge-legt mit den fünf Lebenszeichen und den skizzierten Standardstrategien für die Richtungsentscheidungen.Die Ausgestaltung der Modelle zur Ver-teilung der Ressourcen, der nächste Schritt, soll auf dieser heute beschlossenen Grund-lage erarbeitet werden.

Partizipativ weiterarbeitenAn dieser Schnittstelle des ganzen Prozes-ses für einen transparenten Ressourcen-einsatz, besteht wohl noch weiter einiges Unbehagen. Der Vorstand wurde ein-geladen, diese Modelle ebenfalls in einer solch einfachen, präzisen, gut kommuni-zierten und partizipativen Art der Jähr-lichen Konferenz vorzulegen.

Auf allen Ebenen anwendenParallel zur Entwicklung von Modellen zur Ressourcenverteilung sollen auch Kriterien/Lebenszeichen erarbeitet wer- den, um die Arbeit der Gremien der Ge- samtkirche in regelmässigen Standort-bestimmungen auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen und den Ressourcen-einsatz auch da optimal zu regeln. – Der erste Schritt auf einem noch langen, ver-heissungsvollen Weg ist getan.

Die «AG Kriterien» präsentierte ihre Arbeit

Ressourceneinsatz auf guter, transparenter Grundlage

Pfarrerin Chae Bin Kim führte in den Bericht der Arbeitsgruppe ein.

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SONDERBERICHT JK 2021

Dienstzuweisungen 2021/2022 Affectations 2021/2022District francophoneGrégoire Chahinian (1), surintendant, responsabilité pour la France, à temps partiel, à partir du 1.1.2022Freddy Nzambe (1), surintendant, responsabilité pour l’Afrique du Nord, à temps partielEtienne Rudolph (12), surintendant, responsabilité pour la Suisse romande, à temps partiel

SuisseGenève Communauté francophone Théodore Paka, à temps partiel 3 Valdir Seibel, à temps partiel 3Genève CCLA Valdir Seibel, à temps partiel 5Genève EEM Lusophone Valdir Seibel, à temps partiel 5Lausanne Théodore Paka, à temps partiel 7 Erica Stalcup, Diacre, à temps partiel 7St-Imier Bertrand Mathys, à temps partiel, prédica- teur laïque avec responsabilité pastorale 3 Iris Bullinger, à temps partiel, prédicatrice laïque avec responsabilité pastorale 3

FranceAgen Daniel Morata, à temps partiel 3 Philippe Goold, prédicateur laïque avec 1 affectation pastorale, à temps partielAnduze Joël Déjardin 1Bischwiller Sébastien Schöpperlé 6Bischwiller, David Sroeu, prédicateur laïque avec 2 eglise cambodgienne responsabilité pastoraleColmar Cyriane Rohner-Ouvry, à temps partiel 2Fleurance Daniel Morata, à temps partiel 6 Philippe Goold, prédicateur laïque avec 1 responsabilité pastorale, à temps partielMetz Christophe Hahling 1Mont-de-Marsan Antoine da Silva, à partir du 1.1.2022 1Montélimar Pascal Maurin 1Mulhouse Etienne Rudolph, à temps partiel, 1 à partir du 1.1.2022Munster Cyriane Rohner-Ouvry, à temps partiel 2Muntzenheim Grégoire Chahinian jusquʼau 31.12.2021 8 vacant à partir du 1.1.2022Paris-Jérusalem Catherine Ehoussou, à temps partiel 3 Paris-Résurrection Catherine Ehoussou, à temps partiel 7Paris, Responsable laïque Jean-Pierre Péou eglise cambodgienne Saint-Jean-de-Valériscle vacant Strasbourg Antoine da Silva jusquʼau 31.12.2021 Byeong Koan Lee à partir du 1.1.2022 1 Pierre-Emmanuel Panis, à temps partiel 2Valleraugue vacant, supervision Joël Déjardin

BelgiqueBruxelles Sous la supervision du surintendant

pour la France

Afrique du Nord

AlgérieSous la supervision de Freddy Nzambe, surintendant à temps partiel. Avec l’aide de personnes dans un rôle de pasteur retraité, prédicateur laïque avec responsabilité pastorale, pasteur associé et/ou responsa-ble laïque. Les lieux de cultes : Alger, Constantine, Larbaa, Oran, Ouacif

TunisieTunis Freddy Nzambe Ngakoso 9

Distrikt NordwestschweizStefan Zürcher (7) Distriktsvorsteher, Nänikon

3×3 (Region Lenzburg) Marc Nussbaumer, teilzeitlich 21Aarau Markus Da Rugna 3Aarau, Rami Ziadeh, Lokalpfarrer, teilzeitlich 3 Arabische Gemeinde Anna Shammas, Lokalpfarrerin, teilzeitlich 3Adliswil-Zürich 2 Daniel Eschbach 3Affoltern a. A. Urs Baumann 8Baden Stefan Moll, teilzeitlich 7Basel-Allschwilerplatz/ Sven Büchmeier 2 St. Johann Basel-Kleinbasel Marietjie Odendaal, teilzeitlich 2 Scharito Hernandez, Lokalpfarrerin, teilzeitlich 4Basel-Ost Matthias Gertsch 2 Stefan Weller, teilzeitlich 5Biel Hans Eschler, Lokalpfarrer, teilzeitlich 4Burgdorf-Breitenegg Peter von Känel, teilzeitlich 9Büren-Grenchen Hans Eschler, Lokalpfarrer, teilzeitlich 14Gelterkinden Christine Preis, Lokalpfarrerin, teilzeitlich 2Gerlafingen zu besetzenKirche anders Matthias Fankhauser, teilzeitlich 3 Stefan Moll, Schlagerfamilie, teilzeitlich 3 David Jäggi, Projekt venue, teilzeitlich 3 Stefan Gerber, Projekt gms, Lokalpfarrer, teilzeitlich 2 Rolf Wüthrich, Projekt Mitten im Leben, teilzeitlich 1Liestal Stephan Gassler, Lokalpfarrer 11Lyss-Aarberg Ernst Hug 5Muhen Christine Moll, Lokalpfarrerin, teilzeitlich 1Region Oberaargau Daniel Etter 10Region Zimmerberg Wädenswil Peter Gumbal 5 Tabea Horgen Andreas Schaefer 3Rothrist Matthias Bünger, teilzeitlich 1Solothurn Damaris Raymann 2Vorstatt Chele Bottenwil Markus Schöni 13Windisch-Brugg Ruedi Stähli, Lokalpfarrer 9Zofingen Gunnar Wichers 7

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SONDERBERICHT JK 2021

Berner DistriktBrigitte Moser (1), Distriktsvorsteherin, teilzeitlich, Thun

Belp Klaus Fietkau 11Bern Martin Streit 7 Esther Baier, teilzeitlich 3Frutigland Simon Zürcher 7Gstaad Sarah Bach, teilzeitlich 2 Aufsicht: Marc Nussbaumer, teilzeitlich 2Interlaken Thomas Matter 5Lenk Samuel Humm, Lokalpfarrer, teilzeitlich 11Oberemmental Claudia Haslebacher, teilzeitlich 1Schlatt Werner Eschler 18Schwarzenburg Sarah Bach, teilzeitlich 3Spiez-Oey Andreas Steiner, teilzeitlich 11Thun-Heiligenschwendi Brigitte Moser, teilzeitlich 1 Johann Wäfler, Lokalpfarrer, teilzeitlich 3Worb Esther Baier, teilzeitlich 3

Distrikt NordostschweizSerge Frutiger (5), Distriktsvorsteher, Hombrechtikon

Bäretswil-Uster Markus Bach 11 Dübendorf Philipp Kohli 9Bregenz Bernfried Schnell 11Bülach-Oberglatt Hanspeter Minder, teilzeitlich 3 Sylvia Minder, teilzeitlich 3Chur Daniel Jaberg, teilzeitlich 6Davos Stefan Pfister, teilzeitlich 11Embrachertal Wilson Rehmat, Lokalpfarrer, teilzeitlich 1Eschlikon Urs Ramseier, teilzeitlich 2Glarus Bernd Rosner, Lokalpfarrer, teilzeitlich 3Herisau Chris Forster, Lokalpfarrer, teilzeitlich 2Klingenberg-Kreuzlingen Sascha Schmiedl, teilzeitlich 1Kloten-Glattbrugg Andrea Brunner-Wyss, teilzeitlich 10Region Schaffhausen Markus Allenbach 4Rhein-Bodensee Markus Schiess 16Romanshorn Esther Brüllmann, Lokalpfarrerin, teilzeitlich 3Rüti-Wald- Markus Kleiner 6 Hombrechtikon St. Gallen-Teufen, Jörg Niederer, teilzeitlich 5 Koreanische Gemeinde Jin Ho Kim, Lokalpfarrer, teilzeitlich 1Sevelen Chae Bin Kim 4Stäfa-Männedorf Matthias Gockel, Lokalpfarrer, teilzeitlich 1Turbenthal-Russikon Anna Seifullina 1Uzwil-Flawil Rolf Wyder 7Frauenfeld-Weinfelden Jörg Niederer, teilzeitlich 1 Anna Shammas, Lokalpfarrerin, teilzeitlich, befristetWinterthur Stefan Zolliker 10 Cedric Zangger, Lokalpfarrer, teilzeitlich 1Wyland ZH Samuel Meyer, Lokalpfarrer 10Zürich-Altstetten Andy Schindler, Lokalpfarrer, teilzeitlich 5Zürich-Nord Nicole Becher, teilzeitlich 1Zürich-Ost zu besetzen Aufsicht: Nicole BecherZürich 4 Annegret Jende 1

Besondere DienstzuweisungenRuth Affolter* Seelsorge Bethesda Alterszentren Ennetbaden, teilzeitlich 3Matthias Fankhauser Bereichsleitung Gemeindeentwicklung, teilzeitlich 8Sigmar Friedrich Bereich Kommunikation, teilzeitlich 14Claudia Haslebacher Rat EKS (Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz), teilzeitlich 1Andy Hostettler Zur Verfügung des Kabinetts 1Stephan Johanus Zur Verfügung des Kabinetts 1Stephan Koch Evangelische Kirche Ermatingen TG, teilzeitlich 4Hanspeter Minder Seelsorge Diakonie Bethanien, teilzeitlich 3Urs Ramseier Seelsorge Privatklinik Clienia Littenheid, teilzeitlich 2 Seelsorge Bethesda Alterszentren Eschlikon, teilzeitlich 2Marc Nussbaumer Spiritual Leadership SLI, teilzeitlich 8Pierre-Emmanuel Panis Aumônerie régionale, à temps partiel 2Bernd Rosner * Seelsorge Bethesda Alterszentren Ennenda, teilzeitlich 3Rosmarie Rüfenacht * Seelsorge Bethesda Alterszentren Küsnacht 1Christoph Schluep Professor für Neues Testament, Theologische Hochschule Reutlingen THR 1Sascha Schmiedl Altersheim Abendfrieden, Kreuzlingen, teilzeitlich 1Andreas Steiner Seelsorge im Zentrum Artos, Interlaken, teilzeitlich 4Julien Teissonnière * Aumônier militaire 6Stefan Weller Seelsorge Bethesda Spital Basel, teilzeitlich 5* Lokalpfarrer:in/prédicateur ou prédicatrice laïque avec responsabilité pastorale

Im Studium / En formationAn der Theologischen Hochschule in Reutlingen/à la Haute Ecole de Théologie de Reutlingen

Emanuel Liechti, Bewerber für den Dienst als LaienpastorJanik Buser, Bewerber für den ordinierten Dienst

Am IGW Schweiz

Dave Gassmann, Bewerber für den ordinierten Dienst

An der Universität in Strasbourg/à l’Université de Strasbourg

Luc-Olivier Amonkou, Candidat pour le ministère ordonné

Bischof im Ruhestand / Évêque à la retraitemit Sitz in der Schweiz/avec domicile en Suisse

Heinrich Bolleter, Oberentfelden

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SONDERBERICHT JK 2021

VON SYLVIA MINDER

Am Samstagnachmittag leitete der Vorstand die Delegierten der JK an, über «den Kultur-wandel vom FÜR zum MIT» nachzudenken.

In seinem Bericht lädt der Vorstand die Metho-dist:innen ein, sich als Kirche mehr vom «Für zum Mit» zu bewegen. Es gehe darum, darauf zu achten, dass die Kirchgemeinden nicht pri-mär Angebote «für» die Menschen machen, sondern «mit» den Menschen ins Gespräch zu kommen, sodass sie an Projekten partizi-pieren. Menschen heute wollten mitgestalten und sich einbringen. Dies bedeute für die Kir-chen einen Kulturwandel, weil sie es bisher gewohnt seien, Angebote und Programme für Menschen anzubieten.

«Save our food»Distriktsvorsteher Stefan Zürcher stellte mit kurzen Interviews zwei Beispiele vor, bei denen Ansatzweise dieser Wechsel erkannt werden kann:Pfarrer Stefan Pfister berichtete vom Verein «Save our food» in Davos. Seit 2019 werden bei diesem Projekt Lebensmittel von Gross-

verteilern abgeholt, damit sie dort nicht weg-geworfen werden. In einem Schrank können sich dann Leute bedienen und die Lebens-mittel abholen. Rund 4500 Kisten Lebens-mittel konnten auf diese Weise gerettet werden. Diejenigen, die aktiv mitwirken, übernähmen auch Verantwortung zum Bei-spiel beim Abholen der Lebensmittel in den Läden.

KlimakativistinIn einem zweiten Interview berichtete Pfar-rerin Sarah Bach von ihrem Engagement in der Klimabewegung. Sie vernetzte sich mit weiteren christlichen Aktivist:innen. Das «mit» erlebt sie dort, wo diese Gruppe mit an-deren Klimabewegten im Gespräch ist und sich an Aktionen beteiligt. Das «für» erlebt sie dort, wo sie und ihre Gruppe von Kirchen und Jugendgruppen eingeladen werden, um über das Thema zu informieren, um aufzuzeigen, dass das Thema auch mit unserem Glauben zu tun hat.In Gruppengesprächen tauschten die Delegier-ten anschliessend über Erfahrungen und Ideen aus, wie das «vom Für zum Mit» in den Kirchgemeinden gefördert werden kann.

Kirchliche Arbeit muss sich vom «für» zum «mit» wenden

Vorstand initiiert Kulturwandel

Pastorale Mitarbeiter:innen• Dave Gassmann, Lokalpfarrer• Matthias Gockel, Lokalpfarrer• Christophe Hahling,

Mitglied auf Probe• Jin Ho Kim, Lokalpfarrer• Pierre-Emmanuel Panis,

Mitglied auf Probe• Rosmarie Rüfenacht, Lokalpfarrerin• Sascha Schmiedl, Mitglied auf Probe• Anna Seifullina, Mitglied auf Probe

Zentrale Dienste• Naomi Bünger, Zentralverwaltung• Andreas Bachmann, IPM• Vera Baumann, Gemeindeentwicklung

(bis Ende Juli 2021)• Jonathan Letsch, Fachperson im IPM• Esther Nützi, Fachperson im IPM• Sarah Strehler, Gemeindeentwicklung• Thomas Wirth, Connexio• Thomas Oczipka, IPM• Rahel Zürcher, Gemeindeentwicklung

Beendigungen des Arbeitsverhältnisses• Reto Nägelin, Lokalpfarrer• Alain Puglia, Lokalpfarrer• Heidi Schnegg, Lokalpfarrerin• Dominik Schuler, Lokalpfarrer

Neue Mitarbeitende

Distriktsvorsteher Stefan Zürcher interviewt Pfarrerin Sarah Bach.

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SONDERBERICHT JK 2021

Beratungen über das «Szenario Kaleidoskop»

«Konferieren ist Teil unseres Kircheseins.»

VON GUNNAR WICHERS, JÖRG NIEDERER UND SIGMAR FRIEDRICH

In zwei thematischen Schwerpunkttei-len setzten sich die Delegierten der JK mit dem «Szenario Kaleidoskop» ausei-nander.

Wie kann die EMK mit den Beschlüssen der Generalkonferenz zum Thema Homo-sexualität umgehen? Die Spurgruppe «Zu-kunft EMK» hatte darüber gearbeitet. Der Vorstand legte als das Ergebnis ihrer Arbeit das «Szenario Kaleidoskop» vor, das ein respektvolles Miteinander unter-schiedlicher Positionen in dieser Frage in einer Kirche vorsieht.

Den Weg mitgehenIn einem ersten Thementeil zu diesem Szenario nahmen Mitglieder der Arbeits-gruppe die Delegierten mit hinein in ihren Prozess. Auf diese Weise sollten die Konferenzmitglieder ansatzweise nachempfinden können, wie sich die

Sicht der Gruppenmitglieder im Prozess verändert hatte.Am Freitagnachmittag dann diskutierten die Delegierten den Vorschlag inhaltlich. Distriktsvorsteherin Claudia Haslebacher leitete zum Gespräch an. Oberstes Ziel sei es, sagte Haslebacher, möglichst viele Ge-meinden zu einem gemeinsamen Weg zu bewegen.

Im Gespräch bleibenEs entfaltete sich eine angeregte Dis-kussion mit Beiträgen aus dem Saal und via Zoom. Mehrere Votant:innen spra-chen den Wunsch aus, dass das Gespräch nicht vorzeitig abgebrochen werde. So sagte etwa Pfarrer Markus Bach, er möch- te in einer Kirche bleiben, aus der er nicht wegen einer abweichender Meinung hinausdrängt werde. «Das Konferieren ist Teil unseres Kircheseins.»Abschliessend beschrieb Pfarrerin Iris Bullinger den weiteren Weg bis 2023 und betonte: «Wir haben Zeit, in den Ge-meinden und Bezirken aufeinander zu

hören, miteinander zu reden, einen Weg zu gehen.» Der Bereich Gemeindeent-wicklung unterstütze diese Gespräche mit Hilfsmitteln und personell.

Diskussion zu AnträgenAm Samstag wurden noch Anträge aus der JK zum Kaleidoskop beraten. Es wurde beschlossen, eine Koordinations-person einzusetzen, die die Anliegen der traditionell denkenden Kirchgemeinden, Methodist:innen und Pfarrer:innen ko-ordinieren soll. Und die Delegierten ent-schieden sich dafür, jetzt noch keine endgültigen Positionierungen vorzu-nehmen, sondern den Gesprächsprozess offen zu halten.Die Texte im Zusammenhang mit dem Szenario Kaleidoskop sind aktuell nur Mitgliedern der Jährlichen Konferenz zugänglich. Ab September sollen sie auch für Gemeindeglieder verfügbar sein.

Aus dem Saal und via Zoom kamen Diskussionsbeiträge. Im Bild rechts: Philippe Goold, Laie mit pastoraler Beauftragung.

SONDERBERICHT JK 2021

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SONDERBERICHT JK 2021

VON MARKUS BACH

Wir sind es uns bereits gewohnt, dass alles anders durchgeführt wird, als man es sich gewohnt ist. So auch der Konferenz-Sonntag an der diesjährigen Jährlichen Konfe-renz. Nur 100 Gottesdienst-Teil-nehmende aus der Region waren in der Expo-Halle Thun zugelassen, aber mehr als 2000 Personen ha-ben den Gottesdienst auf dem Live-Stream der Jährlichen Konferenz verfolgt.

So war es auch bei uns. Kein Stress vor dem Gottesdienst, sondern Früh-stück vor dem Computer und Kaffee-trinken zum Worship mit «Yellow-ship», der erfrischenden Band aus dem Zürcher Oberland. Ganz ent-spannt sitzen wir vor dem Computer und erleben den Ordinations-Gottes-dienst mit vielen anderen Metho-dist:innen in der Schweiz, vielleicht auch Frankreich oder sogar in Tune-sien oder Algerien.

Trotz räumlicher Distanz entsteht ein Gefühl für ein gemeinsames Er-lebnis – nicht, wie wenn wir vor Ort wären, aber dennoch. Christof Fank-hauser und Brigä mit Adonette haben einen Teil für alle Generationen ge-staltet, bei dem nicht nur die Kinder angesprochen wurden. Nadja Bach und Matthias Bünger haben im locke-ren Dialog durch den Gottesdienst ge-führt. Speziell und persönlich waren die Gespräche auf der Kirchenbank.

Die Liebe im ZentrumIn seiner Predigt nahm der Bischof die Frage auf, ob wir einen Weg fin-den können, die Sendung der Kirche gemeinsam zu leben, auch wenn wir auf der Grundlage der einen Heili-gen Schrift unterschiedliche Über-zeugungen haben. Anhand der Er-zählung in Joh. 21,1–19 zeigte er auf: Es geht nicht um Überzeugungen, Fehlverhalten oder besondere Leis-tungen, sondern um die Liebe zu Gott und Mitmenschen. «Wesley konnte sehr pointiert sagen, dass man mit vielen falschen Über-zeugungen in Glaubensdingen in den Himmel kommen kann, aber sicher nicht ohne Liebe.» Mit Men-schen, die diese Liebe erfahren und leben, wolle Christus seine Kirche bauen.

Dreizehn neue Im Gottesdienst konnten 13 Perso-nen neu beauftragt oder ordiniert werden. Ausserdem beauftragte Bi- schof Patrick Streiff neue Perso-nen mit Leitungsaufgaben. Brigitte Moser wurde vom Bischof als Nach-folgerin für Claudia Haslebacher als Distriktsvorsteherin im Berner Dis-trikt berufen. Der District franço- phone wird neu von einem Team geleitet. Mit einem Gebet wurden alle Pfarrpersonen für ein weite-res Jahre in ihre jeweiligen Dienst-zuweisungen und Beauftragungen gesandt.

Konferenz-Sonntag einmal anders

Aus der Ferne mittendrin