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Roter Faden:

Lösung der Schrödingergleichung

Vorlesungen 7+8:

Folien auf dem Web:http://www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/~deboer/

Siehe auch: http://www.chemie.uni-bremen.de/stohrer/skript/QM-Skript.pdf

Operatoren und Messungen

und: http://math.fullerton.edu/mathews/c2003/ComplexUndergradRes.html

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Zum Mitnehmen

Die Wahrscheinlichkeit einer Messung in der QMwird gegeben durch das Quadrat der absolutenWert einer komplexen Zahl , die man Wahrscheinlichkeitsamplitude nennt, z.B.für die Wahrscheinlichkeit P ein Teilchen zu einerbestimmten Zeit an einem bestimmten Ort anzutreffen gilt: P=|(x,t)|2

ist eine Lösung der Schrödingergleichung: H (x,t)=E (x,t)

wobei H der Energieoperator und E die Energie ist

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Die Schrödingergleichung (Wellengl. kann Aufenthaltswahrscheinlichkeit (AW) eines Teilchen als Fkt. von Ort und Zeit zu bestimmen. Bedeutung in QM daher wie F=ma der KM, womit Bahn als Fkt. von Ort und Zeit bestimmt wird!

Nochmals “Herleitung” der Schrödingergleichung

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Die relativistische Wellengleichung (Klein-Gordon-Gl.)

+

Vorteil der SG: E > 0 (immer). KG: auch E<0 (=Antiteilchen)

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Lösung der SG

f

x

-

f

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Lösung der SG

Es gibt stationäre Lösungen!

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Der Hilbert-Raum

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Der Hilbert-Raum

Wenn O|f1>=o|f1> dann heisst |f1> eine Eigenfkt. von O undo der zu O gehörende Eigenwert.Eigenwerte entsprechen Messwerte!

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Der Hilbert-Raum

Einheitsvektoren im Hilbert-Raum meistens geschriebenals: “ket-Vektoren” |Φ> und das Skalarprodukt wird dann<Φ| Φ> wobei <Φ| als “bra-Vektor” bezeichnet wird und komplex konjugiert + transponiert bedeutet.

Skalarprodukt ist also ein “bracket” und entspricht “Modulus” einer komplexen Zahl, z.B. Φ=(x, +iy, 0) und Φ*=(x,–iy,0) -> <Φ*|Φ>=x2+y2.

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Eigenwerte und Eigenfunktionen

Grundpostulat der Quantenmechanik:

s

Messungen und Projektionsoperatoren der Wellenfkt. auf Eigenfkt führenbeide zur “Kollaps” der Wellenfkt auf eine Eigenfkt. Der Eigenwert o derEigenfunktionsgleichung Ô=o ist identisch mit dem Messwert. Zu jedemMessvorgang gibt es einen entsprechenden Operator.

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Kurzfassung der Eigenschaften der Eigenfunktionen

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Gegeben sei der Zustandsvector eines Systems mit zwei möglichen Zuständen |>=1|Φ1>+ 2|Φ2>. Die Eigenfunktionen sind |Φ1> und |Φ2> und eine Messungwird mit Wahrscheinlichkeit 1

2 das System in Zustand |Φ1> vorfinden.

In der QM wird diese Wahrscheinlichkeit ausgerechnet durch Anwendung des Operators A auf den Zustandsvektor. Z.B A|Φ1>=|Φ1> und A|Φ2>=0 wenn A der Projektionsoperator auf den Zustand |Φ1> entspricht. Weiter gilt für orthogonale Basis < Φ1|Φ1>=1 < Φ1|Φ2>=0

In der Praxis entspricht die Anwendung eines Operators eine Messung, weil eine Messung auch den Zustandsvektor auf eine Eigenfunktion projiziert! Z.B Operator A entspricht bei der Katze eine Messung des Blutdruckes, womit bestätigt wird dass die Katze nicht bewusstlos ist. Beide, Messungund Operatoranwendung verursachen einen Kollaps der Wellen- oder Zustandfunktion auf einen Basisvektor (=Eigenzustand). Damit gilt <|A|>=1<Φ1|A1|Φ1>+ + 2<Φ2|A| 2|Φ2>=1

2 d.h der “Überlapp” von |> und <Φ| bestimmt die Wahrscheinlichkeit.

Beispiel

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Erwartungswerte

Beachte:Jede Messung projiziert auf Eigenfunktion, d.h.beeinflusst . Dies kannin Theorie nachvollzogenwerden durch Projektions-operator, der auch “Kollaps”der Wellenfkt. herbeiführt.

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Zusammenfassung der Operatoren für Observablen

Kurzschreibweise fürBerechnung einesMittelwertes eines Operators (entsprichtMittelwert einer Messung):

<o>=<|Ô|>/<|>

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Vertauschungsrelationen

(auch Kommutator genannt)

von

z.B.

x

x(Ô2Ô1-Ô1Ô2)=(O2O1-O1O2)=0, wenn gleichzeitig Eigenfkt.von Ô1 und Ô2 ist. Kommutator gleich 0 bedeutet also das Messungvon O1 keine Nachwirkung für anschliessende Messung von O2 hat.Umgekehrt: wenn Kommutator zweier Variablen ≠ 0, dann sind diese nicht gleichzeitig scharf zu bestimmen. Unsicherheit gegeben durch [ ].Bsp

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Weitere Vertauschungsrelationen

Gesamtdrehimpuls und eine derKomponenten nur gleichzeitig zubestimmmen.

Gesamtdrehimpuls und Energie gleichzeitig zu bestimmmen.

Z-Komponenete des Drehimpulses und Energie gleichzeitig zu bestimmmen.

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Bedingungen einer Zustandsfunktion

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Übersicht der Postulate der QM

durch <o>=<|Ô|>/<|> gegeben ist.

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Übersicht der Postulate der QM

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Lösung der SG im eindimensionalen Fall

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Ansatz zur Lösung der SG im eindimensionalen Fall (1)

Nur komplexe Funktionen als Lösung der SG!Gilt nicht für relat. Klein-Gordon-Gleichung,weil dort die ZWEITE Ableitung der Zeit vorkommt.

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Ansatz zur Lösung der SG im eindimensionalen Fall (2)

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Ansatz zur Lösung der SG im eindimensionalen Fall (3)

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Ansatz zur Lösung der SG im eindimensionalen Fall (4)

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Zusammenfassung

A*Adx wird für x da A*A unabh. von x! Also ebene Welle NICHT quad. integrierbar. Muss Welle lokalisieren, damit A*A null wird im Unendlichen!!!

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Erwartungswert von p

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Wellenpakete sind Lösung der SG und sind quadratisch integrierbar

Wellenpaket ist Superposition vieler Wellen:

Wellenpakete sind Lösung der SG

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Wellenpakete als Lösung der SG jedochbegrenzt durch Unschärferelation

Wahrscheinlichkeitsdichte <|>

Die Fouriertransformierte eines gaussförmigen Wellenpaket mit Standardabweichung ergibt im Impulsraum wieder einen Gaussform, jedoch mit Standardabweichung 1/ !

C

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Fourier Transform (Wiki)

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Fourier Transform

n- oderFreq. Raum

Ortsraum

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Fourier Transform

http://www.cog.uni-tuebingen.de/Teaching/SS_09/Wiss_Rechnen/Kapitel09_Fourier.pdf

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Phasenraumpunkt [dx,dy,dz,dpx,dpy,dpz] nicht beliebiggenau zu bestimmen:ΔxΔpx>h ΔyΔpy>h ΔzΔpz>h

Fläche>ħ

Unschärferelation im Phasenraum

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Lösung der SG bei Streuung am Doppelspalt

Teil derWellereflektiert.

Anfang:

GausschesWellenpaket

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Lösung der SG bei Streuung an einem attraktiven Potentialwall

Streuung von2 Teilchen(Gaussche Wellenpakete)mit Impakt-parameter ≠ 0

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Lösung der SG in einem externen Potentialfeld

Coulombpotential ≈ Rechteckpotential bei kleinen Abständen

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Lösung der SG

f

x

-

f

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Lösung der SG für Teilchen in einem endlichen Potentialtopf (schwach gebundener Zustand)

E=Ekin+V0

Ansatz:

LösungfürI+III

Lösungfür II

Quadratische Integrierbarkeit verlangtuA für x<0 und uB für x>0.Zusätlich Stetigkeit der Lösung ergibtgezeichnete Lösung: AW max. im Topf,aber exp. abnehmend ausserhalb(=Tunneleffekt, klassisch nicht erlaubt!)

uC

uD

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Lösung der SG für Teilchen in einem unendlich tiefen Potentialtopf (gebundener Zustand)

Stetigkeit der Lösung verlangt: u(x=0)=u(x=a)=0, oder u(x)=uC(x)

mit Randbedingung

oder mit Quantisierungder Energie durchRandbedingungen!

Für n=0

=0, daher sinnlos,da Teilchen nichtvorkommt. -> n>0,d.h. n=1,2,3….

n=1 entspricht Nullpunktsenergie, die nicht unterschritten werden kann, auch bei T=0K.Oder Unschärferel. Nullpunktsschwingungen

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Normierung der Wellenfunktion

Aus

mit

folgt

Gesamtwellenfuntion:

1

2

3

4

Amplitude derWellenfkt. n

für diskreteEnergieniveaus(Eigenfkt.der Energie)

Realteil formt stehende Wellen

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Energiewerte, Wellenfkt. und Aufenthaltswahrscheinlichkeiten

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Erlaubte Energieniveaus in unterschiedlichen Potentialkasten

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Dies ist das Korrespondenzprinzip

Korrespondenzprinzip: QMKM für makroskopische Systeme

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Erwartungswert von x

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Die Erwartung ist, dass der Mittelwert von x in der Topfmitte ist

Erwartungswert von x

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Erwartungswert von px (1)

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Die Erwartung ist, dass der Mittelwert von px 0 ist, d.h. Teilchen hat mit gleicher Wahrscheinlichkeit ein Impuls nach links oder nach rechts.

Erwartungswert von px (2)

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Zum Mitnehmen

Teilchencharakter der Strahlung führt zu Störungen bei der Beobachtung

Die Störungen können berechnet werden wenn man die Teilchen als Wellenpakete annimmt. Dies führt zur Unsicherheitsrelation.

Die Wellenfunktion eines Teilchens gehorcht der Schrödingergleichung

Die beobachtbaren Zustände sind Eigenfunktionen der SGund die Messungen entsprechen der Eigenwertgleichung: Ô|>=o| >Hier ist Ô ein Operator, der den “Kollaps” der Wellenfkt. aufeine Eigenfunktion herbeiführt und o ist der Messwert.

Nicht-kommutierende Operatoren entsprechen Observablen, dieman nicht gleichzeitig scharf messen kann und die Wellenfkt.sind nicht gleichzeitig Eigenfunktionen dieser Observablen.

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Zum Mitnehmen

Die Randbedingungen der SG führt zur Quantisierung der Energien

Klassische Zustände sind immer Überlagerungen von vielen Eigenzuständen.

Es gibt eine niedrigste Energie für jedes Quantensystem ≠ 0, weilansonsten die AW 0 wird. Dies entspricht eine Impulsunschärfeund dementsprechend eine Ortsunschärfe Nullpunktsschwingungen (auch bei absoluter Temp. = 0!)