15
...GESAGT www.kurtz.info www.kurtz.de www.ersa.de Das Kunden- & Mitarbeitermagazin 29. Ausgabe | Jahrgang 15 aktuell Juli 2006 MBW GmbH feiert 10-jähriges ...Seite 16 Neue Betriebsstätte in Wertheim eingeweiht Transparente Produktion ohne Fehler ...Seite 18 Zollner AG fertigt mit Traceability-System Platzsparende Weltneuheit ...Seite 23 Pfiffige EPP-Verpackung für Flachbildschirme Windkraft . . . Seite 8 & 27 Guss- und EPS-Technologie von KURTZ

Windkraft - Kurtz Ersa

  • Upload
    others

  • View
    9

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Windkraft - Kurtz Ersa

...GESAGT

www.kurtz.info

www.kurtz.de

www.ersa.de

Das Kunden- & Mitarbeitermagazin 29. Ausgabe | Jahrgang 15

aktuell Juli 2006

MBW GmbH feiert 10-jähriges ...Seite 16

Neue Betriebsstätte in Wertheim eingeweiht

Transparente Produktion ohne Fehler ...Seite 18

Zollner AG fertigt mit Traceability-System

Platzsparende Weltneuheit ...Seite 23

Pfiffige EPP-Verpackung für Flachbildschirme

Windkraft . . . Seite 8 & 27

Guss- und EPS-Technologie von KURTZ

Page 2: Windkraft - Kurtz Ersa

32

Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums zum Gießereiingenieur trat Walter Kurtz am 1. Januar 1974 in das Familienunternehmen ein. Obwohl er das Gießereiwesen studierte, galt von Anfang an sein Interesse dem Maschinenbau sowie der internationalen Ausrichtung der Unternehmensgruppe. So war er we-sentlich beim Auf- und Ausbau des Ge-schäftsbereiches Schaumstoffmaschinen tätig. Heute ist die Kurtz Gruppe Welt-marktführer auf diesem Gebiet mit einem Marktanteil von über 20 Prozent.

Bereits sehr früh erkannte Kurtz, dass in der Internationalisierung die größte Wachstumschance für den Maschinen-bau liegt. Von 1978 bis 1981 baute er bei zahlreichen Auslandsaufenthalten den nordamerikanischen Markt auf und grün-dete dort eine Niederlassung, die in die-sem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert.

Es folgten weitere Neugründungen, 1986 in Hongkong, 1990 in Italien und Frank-reich, Südamerika und Südafrika.

Walter Kurtz feiert 60. GeburtstagDie Internationalisierung und der Maschinenbau als Lebenswerk

Am 19. Mai feierte der geschäftsführende Gesellschafter der Kurtz Gruppe, Dipl.-Ing. Walter Kurtz, seinen 60. Geburtstag.

Von Thomas Mühleck

Weitere asiatische Tochterunternehmen folgten später. Bei der Übernahme eines Wettbewerbers in Österreich kam ihm auch sein weltweites Netzwerk zu Gute. Seit 15 Jahren ist Walter Kurtz für das Periodikum der Kurtz Gruppe, Kurtz Ge-sagt, verantwortlich. Dieses ist bei vielen Kunden, Interessenten, Mitarbeitern und in der Öffentlichkeit zu einer geschätzten Lektüre geworden.

Sein Rat und sein Wissen sind aber nicht nur in der eigenen Unternehmensgruppe gefragt. Walter Kurtz gehört zum Vorstand des Fachbereiches Gummi- und Kunst-stoffmaschinen im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), ist Mitglied im Öffentlichkeitsausschuss des Industrieverbandes Kunststoffverpa-ckungen (IK), ist Vorsitzender des Fach-beirates Schaumstoffe im VDI-K, wurde 1991 zum Ritter der Kunststofftechnik ernannt und ist Gast-Dozent an der Universität Jin Ling bei Prof. Shouting Hou in Chung Chun, China.

Vor kurzem ist Walter Kurtz auch in den Vorstand des neu gegründeten EPP-Forums e.V. gewählt worden.

Sein soziales Engagement gilt in ers-ter Linie dem Rotary Club Werth- eim, zu dessen Gründungsmitgliedern Walter Kurtz zählt. Er gründete ebenfalls vor wenigen Jahren die Nachwuchs- organisation Rotaract. Weiterhin fördert Walter Kurtz unter dem Motto „Kunst und Kultur bei Kurtz“ bereits seit einigen Jahren internationale Künstler mit Aus-stellungen im Verwaltungsgebäude der Kurtz Gruppe in Wiebelbach.

Walter Kurtz betont stets, dass seine Ver-dienste im Berufsleben ohne den Rück-halt seiner Familie und insbesondere seiner Frau Ursula, mit der er seit 1982 verheiratet ist, nicht möglich wären.

Besonders stolz ist Walter Kurtz auf seine 4 Kinder Magdalena, Stina, Eva- Maria und Maximilian sowie auf die bei-den Enkelkinder Luca und Isaac.

Dipl.-Ing. Walter Kurtz mit Gattin Ursula

Hol

ding

The race is on

Neben Zielerfüllung und -überschreitung gibt es aber weitere Schwerpunktthe-men, die in diesem Jahr für die Gruppe zentral angegangen werden. Dies ist zu aller erst und ganz wichtig: eine verbes-serte Information untereinander. Das in der letzten Ausgabe vorgestellte Ham-mer Innovations Programm (HIP) gilt es nun umzusetzen. Die ersten Projekte laufen und der kontinuierliche Verbesse-rungsprozess wird von allen Mitarbeitern angenommen. Dies belegt eindrucksvoll die große Anzahl an Verbesserungs- vorschlägen. Das bedeutet zwangs- läufig: Innovation und deren Umsetzung.

Die auf der Productronica vorgestellte neue Handlötgerätelinie i-CON stößt am Markt auf reges Interesse, der Bereich

2005 war ein gutes Jahr für die Kurtz Gruppe. Doch wer redet noch davon? Nun gilt es, den ehrgeizigen Plan für 2006 einzuhalten, besser noch zu toppen: The race is on!

Lötanlagen boomt nach wie vor. In Alt-aussee entsteht eine neue Blockformen-generation, die Aufsehen erregen wird. Bei den Gießereimaschinen blicken wir auf einen Rekordauftragsbestand und bei den Schaumstoffmaschinen realisieren wir eine interessante kundenspezifische Sonderkonstruktion nach der anderen.

Durch die Gießereien ist ein Ruck ge-gangen. Am Traditionsstandort Hasloch findet ein erheblicher Kapazitätsaufbau statt – in erster Linie bei der KURTZ-Spezialität, dem handgeformten Klein-serienguss bis 5 to. Nach ernsthaften Überlegungen, einen zweiten Produk-tionsstandort in einem Billiglohnland aufzubauen, haben wir uns nach reiflicher Abwägung unterstützt durch

Zugeständnisse, unserer Mitarbeiter, ent-schieden weiter kräftig in den Standort Deutschland zu investieren.

Das 10-jährige Jubiläum der MBW wur-de zusammen mit der Einweihung der neuen Fabrik in Wertheim gebührend gefeiert.

Alles in allem also viele positive Signale für die Kurtz Gruppe und den Industriestandort Deutschland.

Die Artikel im vorliegenden Magazin be-leuchten all dies in vielfältiger Weise und geben Ihnen beim Lesen – hoffentlich un-ter dem Sonnenschirm bei schönem Wet-ter – einen kleinen Einblick in unsere Welt. Wir wünschen einen schönen Urlaub.

EDITORIAL

Von links: Dipl.-Ing. Markus Rosenthal, Dr.-Ing. Rolf Hallstein, Dipl.-Ing. Rainer Kurtz, Dipl.-Kfm. Bernhard Kurtz und Dipl.-Ing. Walter Kurtz am HIP-Info-Board.

Page 3: Windkraft - Kurtz Ersa

Die zunehmenden wirtschaftlichen Aktivi-täten in Indien haben dazu geführt, dass auch wir bei Kurtz den indischen Sub-kontinent ins Visier genommen haben. Gleich drei Geschäftsbereiche waren in diesem Jahr auf indischen Messen ver-treten: Die Gießereimaschinen zeigten sich auf einer Leistungsschau in Pune. Der Ausbau der indischen Automobi-lindustrie erzeugte dabei besonders große Nachfrage. Der KURTZ-Infor-mationsstand wurde von zahlreichen Interessenten besucht und es konnten wertvolle Kontakte mit nach Hause ge-nommen werden.

Der Geschäftsbereich Schaumstoffma-schinen präsentierte sich mit einer be-reits nach Indien verkauften Maschine auf der PLASTINDIA in Delhi. 200 Messe- kontakte – erstaunlicherweise auch aus

dem südostasiatischen Raum – erschei-nen auf den ersten Blick zwar gering, die Qualität war aber erstaunlich gut. Auch hier kam es zu konkreten Projekten, die in der Zwischenzeit schon zu Aufträgen geführt haben.

Auch der Geschäftsbereich Löttechnolo-gie präsentierte sich auf der COMPONEX/electronic India zusammen mit der aktiven indischen Vertretung Bergen Associates Pvt. Ltd. mit einem repräsentativen Mes-sestand in Delhi. Auch hier konnte das ERSA-Team eine Vielzahl interessanter Kontakte verzeichnen und konkrete Auf-träge, besonders im Bereich Rework-Sys-teme, entgegen nehmen.

Fazit:Trotz der erheblich preiswerteren asiatischen Konkurrenz werden Maschinen aus Deutschland nach wie vor ihren Platz in der indischen Industrie haben.

Von Walter Kurtz

54

Hol

ding

Indien – Kein weißer Elephant

Trotz mehrerer Parallel-Veranstaltungen im Umkreis fanden sich am 1. April rund 200 Besucher zur Eröffnung der neuen Kunstausstellung im Treppenhaus des Verwaltungsgebäudes in Wiebelbach ein.

Faszination, Befremden und Bewunde-rung sind die Schlagworte, die uns einfal-len, wenn wir uns mit Indien beschäftigen. Die Intensivierung der Geschäftskontakte mit diesem aufstrebenden Land hat uns veranlasst, indische Künstler zu bitten, uns in einer Gemeinschaftsausstellung einen Einblick in die zeitgenössische in-dische Kunst zu ermöglichen.

Mit Unterstützung unseres indischen Geschäftspartners, der Firma K.K.Nag und der Nag Foundation ist es uns gelungen, vier hochinteressante Künst-ler aus verschiedenen Kunstrichtungen zu gewinnen: Vidya Dengle, Shyamolie Varma, Shrikant Kadam und Murli Lahoti. Murli Lahoti ist ein freiberuflicher Künst-ler und hat für seine vielseitigen Werke schon zahlreiche Auszeichnungen ge-wonnen. Lahoti reiste bereits in frühen Jahren durch Indien, um einen Eindruck von Natur, Kultur und Traditionen zu gewinnen. Auch heute noch sammelt Lahoti vor jeder neuen Serie seiner Bilder vielerorts Erfahrungen mit der jeweiligen Thematik.

Der jüngste der vier Künstler ist Shrikant Kadam. Er ist Dozent am College of Fine Arts in Pune und hat bereits über 15 Aus-zeichnungen für seine Werke erhalten. Seine Arbeiten wurden in Indien bereits umfangreich ausgestellt, u.a. in Neu Delhi und Mumbai, und sie erfreuen sich auch in den USA, Indonesien und Deutschland großer Beliebtheit.

Faszination, Befremden, Bewunderung

Von Walter Kurtz

Vidya Dengle unterrichtet Kunst in Pune. Nach sieben Ausstellungen in Indien stellte sie nun erstmals Kunst im Aus-land aus. Neben der Malerei hat es Vidya Dengle auch die Musik angetan. Sie spielt leidenschaftlich gerne Violine und verbindet die beiden Kunstformen, indem sie in ihre Gemälde Elemente aus der Musik einbaut.

Shyamolie Varma widmet sich seit einigen Jahren intensiv der Malerei. Schon seit ih-rer Kindheit ist sie eine leidenschaftliche Malerin und stellte auch während ihrer Modelkarriere in Paris eine Auswahl ihrer Werke zur Schau.

Auf die Frage, woher sie die Malerei ge-lernt hat, antwortet sie nur: „Es ist ein Geschenk Gottes. Meine Werke kommen aus dem Herzen.“

Bis zum Versand eines weiteren KURTZ Formteilautomaten nach Indien im Juli wer- den die Werke noch in unserem Verwal-tungsgebäude zu besichtigen sein und die Besucher und mögliche Käufer erfreuen.

Von links:Vidya Dengle, Murli Lahoti, Shrikant Kadam, Shyamolie Varma und Dipl.-Ing. Walter Kurtz

Kunst & Kultur bei Kurtz: Indien

Taj Mahal, Agras, Indien. Mausoleum, das Großmogul Shah Jahan zum Gedenken an seine 1631 verstorbene Hauptfrau errichten ließ.

Foto

: Pho

toca

se

Page 4: Windkraft - Kurtz Ersa

76

Fertigungsaufträge für die Sammlung von Gemeinkosten gebucht. Die Verbu-chung der Vorgänge erfolgt im Dialog mit dem Mitarbeiter. Der Mitarbei-ter identifiziert sich dabei mit seinem Ledgic-Leser am Terminal. Die Rück-meldenummer des Vorgangs wird über einen Barcodescanner eingelesen und muß somit nicht manuell eingetragen werden. Hierzu wurde zum Produk-tivstart bei MBW auch das Layout der Fertigungspapiere verändert und um den Ausdruck des Barcodes ergänzt. Im Vorfeld des Systemstarts wurden bei MBW die herkömmlichen Stechkar-ten gegen sogenannte Ledgic-Leser ersetzt. Diese „eurogroßen“ Schlüssel- anhänger sind auf die Zeitausweis-nummer des Mitarbeiters im HR-Perso-nalstamm codiert.

Von Jürgen StahlIn der Kurtz Gruppe wird derzeit ein elek-tronisches Betriebsdaten-Erfassungsys-tem (BDE) eingeführt. Als Pilotwerk star-tete im April die MBW Metallbearbeitung Wertheim GmbH.

Primäres Ziel dieses Projekts ist es, die Rückmeldung von Fertigungszeiten auf Fertigungsaufträge zeitnah und mit er-heblich weniger manuellem Aufwand durchzuführen. Die rasche Rückmeldung der abgeschlossenen Arbeitsvorgänge ist nämlich zwingende Voraussetzung, um die Kapazitätsterminierung in den einzelnen Werken zu optimieren. Mit die-sen Maßnahmen kann die Durchlaufzeit verringert und die Termintreue gegenü-ber den Kunden erhöht werden.

Der Fokus bei der Softwareauswahl wur-de hauptsächlich auf die Integration in das ERP-System SAP R/3 gelegt. Im System werden Daten über eine Schnittstelle aus dem Modul PP (Produktionsplanung und Steuerung) an das BDE-System über-geben und von diesem wieder abgeholt.

Daten wie beispielsweise Arbeitsvorgän-ge aus freigegebenen Fertigungsaufträ-gen, Personalstammdaten, Kostenstel-len und Arbeitsplätze werden von SAP direkt an das BDE geschickt. Vom BDE an das SAP-System werden wiederum alle Kommt/Geht-Zeitdaten sowie die rückgemeldeten Vorgänge übergeben. Über die Personalstammdaten werden auch die Schichtpläne der einzelnen Mitarbeiter übermittelt. Damit „weiß“ das BDE-System, wann es für den Mit-arbeiter Pausenzeiten abziehen muss. Im Tagesgeschäft hat nun der Mitarbei-ter die Aufgabe, seine Tätigkeiten über das BDE-Terminal zu melden. Durch die Anzahl der in der Produktion verteilten Rückmeldeterminals wurden dabei die Wegezeiten für den einzelnen Mitarbei-ter minimiert. Dieser meldet jeden Vor-gangsstart und jedes Vorgangsende am Terminal. Nicht fertigungsrelevante Tä-tigkeiten wie etwa Reinigung oder eine Maschinenstörung werden auf spezielle

Elektronische Betriebsdaten- Erfassung Optimierte Kapazitätsplanung und -steuerung

Manueller Aufwand reduziert und Kapazitätsterminierung optimiert: BDE macht´s möglich.

Philosophie Kaizen mit dem Just-In-Time-Prinzip Kundenzufriedenheit, Lieferbereit-schaft und Qualität zu steigern. Die Phi-losophie impliziert die Wege der kleinen Schritte: Nicht auf die große Erleuchtung oder die großen wundersamen, positiven Impulse warten, sondern viele kleine Dinge, die schnell umsetzbar sind, ange-hen. Nicht bloß reden, was getan werden könnte, sondern es auch wirklich „tun“.

Die ebenfalls neu eingeführte Mitarbei-tererfolgsbeteiligung wird alle Mitarbeiter am Erfolg dieser Maßnahmen im Zusam-menhang mit der Verbesserung der Er-folgsfaktoren des Geschäfts beteiligen.All dies belegt, dass die Kurtz Gruppe inzwischen schon ziemlich HIP ist!

Erste Ergebnisse des Innovations-Programms liegen vor

Die Kurtz Gruppe ist

Anfang des Jahres ist das Hammer Innovations Programm (HIP) der Kurtz Gruppe angelaufen (siehe auch Kurtz Gesagt, Ausgabe 28, Seite 6). Ziele des Programms sind: die Innovationsführerschaft in allen Geschäftsbereichen zu erreichen, Arbeitsplätze zu sichern und die Kundenzufriedenheit zu maximieren.

Schon jetzt liegen erste Ergebnisse vor, die den Erfolg des Konzepts belegen. So wurde beispielsweise ein Personal-entwicklungskonzept eingeführt.

Erste Rückmeldungen belegen, dass das Personalmanagement damit deut-lich professioneller arbeitet und das Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten sowie die Weiterbildungs-möglichkeiten erheblich verbessert wurden.

Die monatlichen HIP-Infoveranstaltungen sorgen dafür, dass alle Mitarbeiter nun aktuell und offen über den Geschäfts-verlauf und den Stand der Projekte informiert sind.

Der „kontinuierliche Verbesserungsprozess“ (KVP), ein ganz wesentliches Element von HIP, ist ebenfalls in Gang gekommen. Die Zahl der HIP-Vorschläge und -Projekte ist im Vergleich zum letzten Jahr exponen-tial gestiegen und zeigt, dass sich in der Kurtz Gruppe Grundlegendes verändert.

Um diese viel versprechenden HIP-Pro-jekte durchzuführen, sind vier Mitarbeiter komplett für ihre Arbeit als HIP-Coach frei-gestellt worden. Professionelle Unterstüt-zung durch die Firma Porsche Consulting hilft derzeit bei der Ausbildung des Teams und bei der Installation der Prozesse.

Ziel ist es, durch die von Toyota vor über 50 Jahren entwickelte Management

Nach der erfolgreichen Einführung bei MBW erfolgte im Juli die Umstellung für KURTZ.

Hol

ding

Von Rainer Kurtz

Page 5: Windkraft - Kurtz Ersa

98

Kom

pone

nten

& S

yste

me

KURTZ Eisengießerei beliefert DECKEL MAHO

Von Ulrich Munz

Die deutsche Wirtschaft befand sich im Frühjahr 2006 in einem deutlichen Aufschwung. Bei den drei KURTZ- Gießereien (Grau- und Sphäroguss, Niederdruck-Kokillenguss, Aluminium- und Buntmetall Sandguss) sprechen wir jedoch nicht von den vom IFO-Ins-titut prognostizierten 1,8 bis 2,1 % beim Brutto-Inlandsprodukt. Das Wachstum unserer Eisengießerei liegt in diesem Jahr schon bei über 40 Prozent der Vorjahrestonnage. Der Umsatzzuwachs der Aluminiumgießereien wird rund 30 Prozent betragen.

Zum einen haben wir unser Angebot aus Marketingsicht in Zielbranchen und Zielprodukte strukturiert. KURTZ präsentiert sich auf den Messen ALUMINIUM im September in Essen und auf der MATERIALICA-München im Oktober. Bei der Eisengießerei konzent-rieren wir uns in der Akquisition neben

den Formanlagenteilen bis 80 kg auf Serien-Handformguss zwischen 300 kg und fünf Tonnen Stückgewichten.

Typische Produktfamilien stammen aus dem Windkraftbereich (beispielsweise Planetenträger 2,1 bis 4,4 Tonnen / drei Gussteile täglich), Großmotorenbau so-wie aus dem Bearbeitungs- und Druck-maschinenbau.

Für die Alu-Kokillengießerei wurden anspruchsvolle Serienteile akquiriert. So werden seit diesem Jahr Fahr-werks- und Karosserieteile über ALCOA für Jaguar, AUDI und Lamborghini gefertigt. Von ZF Passau erhielten wir die höchste Lieferantenstufe „S“ von den Abteilungen Einkauf, Qualität und Logistik zugesprochen. Eine Verpflich-tung, „dran“ zu bleiben.

Weiter online: www.kurtz-gesagt.de/29/artikel1@

40 % Wachstum zum Vorjahr

KURTZ-Gießereien mit vollen Auftragsbüchern

Was sind die Gründe für dieses erfreuliche Ergebnis und wie stemmt man diesen Zuwachs?

Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort: Im Dezember vergangenen Jah-res präsentierten sich die KURTZ- Gießereien erstmals in Pfronten, wo der Expansionskurs der Eisengießerei mit einer zusätzlichen Kapazitätsstellung von etwa 6.000 to/Jahr für Großgetriebe und den Maschinenbau erläutert wurde. Da DECKEL MAHO Pfronten in diesem Jahr gegenüber dem vorigen um über 30 Prozent wachsen wird und zusätzliche Gusskapazitäten am Markt sucht, trafen beide Kunden- und Lieferantenentwick-lungen „ins Schwarze“.

In einem ersten Schritt wurden zwei Ständer für die Baureihen 80 und 125 platziert (Bild). Der Serienstart mit je einem Gussteil pro Tag (2,8 und 4,0 Ton-nen schwer) erfolgte im Mai bei einem zu erwartenden Jahresvolumen von rund 1.200 Tonnen Sphäroguss-60. Die nächsten Schritte wurden schon defi-niert, so dass der weitere Ausbau der Geschäftsverbindung gewährleistet ist. Im Formenbau und in der Bearbeitung arbeitet KURTZ seit Jahren erfolgreich

mit mehreren DECKEL-MAHO Maschinen und kennt

hierdurch auch bestens die An-

sprüche, die ein Zerspaner an eine

innovative Werk-zeugmaschine mit

Blick auf Präzision, Zuverlässigkeit und Serviceleistung stellt. Die Entwicklung des Pfrontener Unternehmens ist hoch interessant: 1920 von nur fünf Feinme-chanikern gegründet, wurden zunächst Reißzeuge, Rechenschieber und an-dere Präzisionsinstrumente hergestellt. 1950 stellte MAHO die erste Universal Fräs- und Bohrmaschine her (SK 250), die die weitere Entwicklung des Un-ternehmens maßgeblich beeinflusste. 1970 richtete sich MAHO vollständig auf die Produktion von Fräsmaschinen aus. 1981 wurde auf CNC-Fräs-und Bohrmaschinen, Bearbeitungszentren und flexible Fertigungszellen umgestellt. Nachdem DECKEL und MAHO 1993 ei-nen Verschmelzungsvertrag schlossen, erfolgte auf Grund einer schweren, welt-weiten Krise im Maschinenbau ein Jahr darauf die Fusion der DECKEL MAHO AG mit der Bielefelder GILDEMEISTER AG. Seither ging es steil bergauf, nicht zuletzt durch revolutionäre Neuentwick-lungen. Beispiel: die P-Baureihe (1996) und neue leistungsfähige Horizontal-Zentren. Der Umsatz hat sich in Pfronten verfünffacht, die Mitarbeiterzahl auf über 1.000 mehr als verdoppelt.

Für die KURTZ-Eisengießerei ist es überaus erfreulich, einen solch nam-haften Kunden akquiriert zu haben. Jetzt heißt es, dieses weltweit anerkannte Un-ternehmen und sein Wachstum weiterhin mit zuverlässigen Gussprodukten unter-stützen – am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt.

Der gute Ruf unserer Eisengießerei hinsichtlich Qualität und Termintreue unterstützt die rasche Einkäuferentscheidung.

Von Ulrich Munz

Von Null auf 1.200 Tonnen

Zuwächse insbesondere bei Serien-Handformguss bis 5 Tonnen

Handgeformter Kleinserienguss - Maschinenbett mit 4 Tonnen Gewicht.

Page 6: Windkraft - Kurtz Ersa

1110

Kom

pone

nten

& S

yste

me

Leistungsaufnahme garantiert. Ein ex-trem ruhiger, vibrationsarmer Lauf sorgt für eine bestmögliche Oberflächengüte und höchste Standzeiten. Ein Einstell-winkel von exakt 90 Grad verhindert die Absatzbildung an der produzierten Schulterfläche und reduziert damit die notwendigen Arbeitsschritte. Der F4042 ist somit ein Eckfräser für nahezu jedes Einsatzgebiet und deckt die gesamte Metall-Bearbeitungspalette ab. Er eig-net sich sowohl für die Schrupp- als auch Schlichtbearbeitung von Stahl, Guss und NE-Metallen. Der oft notwen-dige Schlichtfräser kann dank der viel- seitigen Verwendbarkeit teilweise ein-gespart werden.

Zum Schutz von Menschenleben, Umwelt und Sachwerten ist der Germanische Lloyd den höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards verpflichtet. Dies ermöglicht ein optimales Zusammenwirken von Maschinen- und Schiffbau, Computer- und Kommuni-kationstechnologien während des Neubaus und im Schiffsbetrieb. Seit seiner Gründung 1867 hat der Germanische Lloyd mehrere starke Wachstumsphasen erlebt. Der Boom des internationalen Handels ist ungebrochen und ein Ende nicht abzusehen.

Die KURTZ Eisengießerei pflegt seit 2004 mit erfreulich wachsendem Auftragsvolu-men enge Kontakte zu MAN-Augsburg. Gerade im Schiffsmotorenbau ist es unum-gänglich, den kompromisslosen Qualitätsforderungen auch in der Dokumentation gerecht zu werden.

Natürlich wird dieses Zertifikat jetzt dazu genutzt, weitere Firmen und entspre-chende Produktfamilien aus der maritimen Branche zu akquirieren.

Gute Dienste leistete dafür bisher das System MU20, das jetzt einer neuen, hoch modernen Anlage weichen muss-te. Grund dafür war unter anderem der stetig wachsende Qualitätsanspruch und die Motivation, stets anspruchsvolleren Guss herzustellen.

Die Investition in einen Hubdrehkipp-tisch, auch Manipulator genannt, bringt für die Schweißerei bei KURTZ zwei deutliche Verbesserungen. Zum einen ist die Ergonomie und damit auch die Quali-tät der Schweißteile optimiert, zum ande-ren ermöglicht die Neuanschaffung Ein-sparungen – beispielsweise bei einem Pressenrahmen – von 10 bis 15 Minuten. Darüber hinaus wird – sozusagen als po-sitiver Nebeneffekt – die Arbeitssicherheit beim Drehen der großen und schweren Pressenrahmen wesentlich erhöht.

Der Hubdrehkipptisch hat eine Auf-spannplatte mit T-Nuten im Format 2500 x 1500 mm. In der vertikalen Stel-lung lässt er sich mit bis zu drei Tonnen belasten.

Das Bauteil wird in horizontaler Stellung fest aufgespannt und kann in drei Ach-sen verfahren werden. Die angelegten Aufspannpläne gewährleisten eine sehr hohe Wiederholgenauigkeit.

In der vertikalen Stellung kann in der Werkhalle eine Grube genutzt werden, die sich rasch durch leichte Wechselplat-ten öffnen und schließen lässt.

Somit hat die Eisengießerei neben ISO 9001:2000 und dem TÜV-Druckbehälterzertifikat nun auch die Zulassung durch den Germanischen Lloyd.

KURTZ Eisengießerei durch Germanischen Lloyd zertifiziert

Von Peter Sielaff

Technische Daten:

Röntgen-Durchleuchtungs-System für AL-Gussbauteile

Bauteilangaben der zu prüfenden Gussteile:Max. Prüflingsgewicht: 60 kgMax. Bauteilgröße: 600 mm x 900 mm (B x H)

C- Bogen und Objektbewegungseinrichtung mit einer AL-Drehteller-Rotationseinheit (500mm) zur Prüflingsaufnahme (die fünf Achsen sind fernbedien- und programmierbar).

Prüfprogramme: unbegrenztPrüfpositionen je Programm: 50BHT IP 8000 Bildverarbeitungssystem

Von Hans-Christoph BodenburgAluminiumgießerei arbeitet mit neuer Röntgen-„Sehhilfe“

Seit dem Frühjahr ist in der Aluminium-gießerei das neue S.R.E. 100 Röntgen-Durchleuchtungs-System von BOSELLO im Einsatz. Der Umstieg auf diese inno-vative Anlage verlief durch den Einsatz der versierten Mitarbeiter vollkommen reibungslos.

Mit Hilfe eines speziellen Durch-leuchtungs-Systems (landläufig wird auch von einer Röntgenanlage gespro-chen) hatte die KURTZ Aluminium- gießerei immer schon die Möglichkeit, im Rahmen der Qualitätsicherung Bau-teile radiologisch zu untersuchen.

Noch mehr Durchblick in der Qualitätssicherung

Optimiertes Schweißen in allen LagenKURTZ setzt neuen Hubdrehkipptisch ein

Von Siegfried Aulbach

Werkzeugkosten mit Walter-System gesenkt Von Stefan Dreßler

KURTZ setzt neue Maßstäbe in der Fräs-zerspanung: Nach verschiedenen und nicht zufrieden stellenden Bearbeitungs-versuchen auf dem Bearbeitungszent-rum können mit dem jetzt angeschafften Eck- und Nutfräser F4042 Xtra-tec der Walter AG aus Tübingen in Verbindung mit einem ScrewFit–Aufnahmesystem vorzügliche Ergebnisse erzielt werden.

Die ersten Fräsversuche in St52 ergaben ein überraschendes Ergebnis:

Die bislang aufgetretenen Ungenauig-keiten im Fräsbild wurden durch den

speziellen Schliff und Winkel der Wende-schneidplatte komplett optimiert, lange Standzeiten aber auch Werkzeugkosten konnten markant reduziert werden.

Deutliche Vorteile, wie beispielsweise eine höhere Schnittleistung, die Steige-rung der Vorschubgeschwindigkeit und eine geringere Leistungsaufnahme zeigt der neue Xtra-tec F4042 gegenüber den bisherigen Wendeschneidplatten.

Der Fräser ist auf maximale Universali-tät getrimmt. Er verfügt über rhombische, zweischneidige Wendeplatten mit hoch positiver Schneidegeometrie, die eine maximale Schnittleistung bei geringer

Zerspanung in neuer Dimension

Vibrationen im Werkzeug und am Werkstück sind Vergangenheit.

Verbesserte Ergonomie, Qualität und Effizienz - der neue „Manipulator“ in der Schweißerei

Page 7: Windkraft - Kurtz Ersa

12 13

Im T

eam

In diesem Jahr begann der Lauf in der berühmten Nathan Road in Tsim Sha Tsui und führte durch den Westhafen-Tunnel hin zum Golden Bauhinia Square in Wanchai (auf dem 1997 die Überga-be-Zeremonie von Hong Kong statt-fand). Teilnehmerrekord in diesem Jahr: 40 000 eingetragene Starter aus über 60 Ländern. Mit dabei: drei Mitarbeiter von KURTZ Far East & KURTZ Zhuhai, Avis Chan, Heidi Staub und Stanley Kwan.

Während der Veranstaltung können drei verschiedene Rennen gelaufen werden: die Marathonstrecke (42 km), die halbe Marathonstrecke (21 km) und eine Stre-cke über 10 Kilometer (die die Kurtz- Mitarbeiter zurücklegten).

Juhuhuhuhuhuuu -

Ausbildungsquote von über 10 %

Eindrücke, Emotionen, Erfolge

Von Heidi Staub, Stanley Kwan, Yoki Chow

Der 1997 ins Leben gerufene Hong Kong-Marathon symbolisiert die Rückgabe der Souveränität Hong Kongs an China und wird als grenzüberschreitender Lauf als Riesenspektakel in Szene gesetzt. Mittlerweile ist er nicht nur Hong Kongs größter Sportwettkampf, sondern auch ein markantes internationales Sportereignis.

„Ich war von Avis’ Idee, am Marathon teil-zunehmen, sofort begeistert“, schwärmt Heidi Staub von KURTZ Zhuhai Manu-facturing Ltd., „es war eines meiner Ziele, einmal im Leben an solch einem Lauf teil-zunehmen.“

Viel Zeit für das Training blieb dem deut-schen Kurtz-Team nicht. Vielmehr be-san-nen sich die sportbegeisterten Kollegen auf eine mentale Vorbereitung. „Wir sind vor allem am Vorabend ein isotonisches “deutsches Weizenbier” in Hong Kong trin-ken gegangen“, schmunzelt Heidi Staub.

Stanley Kwan wollte hingegen zunächst überhaupt nichts vom „Unternehmen Ma-rathon“ wissen, doch sein Team konnte

ihn schließlich zur Teilnahme begeistern – was er auch nicht bereut hat: „Ich bin ernsthaft an die Sache herangegangen, da ich nicht der Einzige sein wollte, der das Ziel nicht erreichen und folglich das gesamte Team scheitern lassen würde. Die Zeitplanung für diesen Lauf passte glücklicherweise zu meiner, weil er nach dem chinesischen Neujahr stattfand und ich die Feiertage zum Trainieren nutzen konnte. Zwei Wochen lang habe ich jeden Tag geübt und mich sehr gut vorbereiten können. Ich habe es wirklich genossen, in der frischen Morgenluft mit so vielen Menschen zu laufen.“

Yoki Chow, Mitarbeiterin bei KURTZ Far East Ltd., konnte in diesem Jahr nicht am Lauf teilnehmen.

Als Betreuerin stand sie ihren Freunden jedoch bei – auch zum Anfeuern im Ge-wusel entlang der Strecke. „Unser Team hat sich vor und während des Laufs ge-genseitig unterstützt. Obwohl wir nur am 10-Kilometer-Lauf teilnahmen, hatte ich mir trotzdem Sorgen gemacht, dass ei-nige nicht am Ziel ankommen würden. Während des Laufes habe ich in den Nachrichten gehört, dass viele Starter Verletzungen erlitten hatten, was mich sehr beunruhigte. Es war dann allerdings so ein Glücksgefühl für mich, als ich sah, dass alle heil ins Ziel gekommen waren. Wir haben uns vorgenommen, nächstes Jahr wieder teilzunehmen – dann wollen wir die 21-Kilometer-Strecke knacken.“

Heidi Staub und ihre Kollegen in China.

Hong Kong-Marathon 2006

Am Liebsten würde Fried-rich Schlenz täglich in seiner

üppigen Tracht zur Arbeit gehen. Denn seine ganze Aufmerksam-keit gilt im Privaten dem Schuh-

platteln. Was in Oberbayern heute noch Jungs quasi in die Wiege gelegt wird, ist im übrigen Deutschland eher eine klei-ne Sensation. Schuhplatteln ist typisch deutsches Brauchtum, das auf viele Jahrzehnte Geschichte zurückblickt.

„Das ist eine völlig ernste Angelegen-heit“ beteuert Friedrich Schlenz auf die Frage, ob er denn hin und wieder von seinen Kollegen für sein Hobby aufs Korn genommen wird. Bei Kurtz kennt den passionierten Schuhplattler fast jeder.

Kein Firmenfest ohne seinen Verein GTV Holzhacker Faul-bach, 1950 gegründet. DieSchuhplattler vom Untermain gehören dem Rhein-Maingau mit Sitzin Frankfurt an. Dort muss sich Schlenz(seit 1962 aktiver Schuhplattler) zwei Mal im Jahr einfinden, um alserster Vorplattler seines Vereins die neu-esten Plattler einzustudieren. Die neuen Plattler gibt er dann an seine Kameraden weiter. „Das ist echte Traditionsüberlie-ferung“, freut sich Friedrich Schlenz.

Zu seinem Verein zählen auch jede Menge „Dirndl“. So heißen die Damen, die sich tanzend um die schuhplatteln-den Männer drehen – Volkstanz eben.

Echte Schuhplattler haben sich natürlich auch echte Werte auf

die Fahne geschrieben. Der GTV Faulbach steht – und so ist es niedergeschrie-ben – „für die Erhaltung der Volks- und Heimattracht, die Pflege des Volksliedes, der

Volksmusik und des Volks-tanzes, den Schutz und die

Pflege historischer Heimatwerte und schließlich für die Erhaltung

des heimatlichen Brauchtums“.

Friedrich Schlenz und seine Burschen lassen es sich zudem nicht nehmen, sich regelmäßig mit anderen Platt-lern sportlich zu messen: Beim Preisplatteln hat Schlenz sogar

schon stattliche Preise abgeräumt. Durch die Gründung einer Glockenspielgruppe unter der Leitung von Walter Grehn ist der GTV Holzhacker Faulbach gern ge-sehener Gast bei Veranstaltungen in der ganzen Republik. Das alles, Schuhplat-teln und Glockenspielen, setzt körperliche Fitness voraus. Deswegen geht Friedrich Schlenz auch regelmäßig Schwimmen – trotz geröteter Oberschenkel.

Von Nils Brennecke

Friedrich Schlenz schuhplattelt am Untermain

Seit vielen Jahren bildet die Kurtz Gruppe weit über dem Durchschnitt und weit über den in der Öffentlichkeit geforderten Maßgaben in 19 verschiedenen Berufen aus.Im letzten Ausbildungsjahr schlossen 12 Azubis ihre Ausbildung erfolgreich ab. Er-freulich ist, dass alle 12 Auszubildenden in den Einzelunternehmen übernommen werden konnten. Im Herbst, mit dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres, kommen wieder 22 Nachwuchskräfte in die Unternehmen, um sich hoch qualifiziert ausbilden zu lassen. Damit liegt die Ausbildungsquote dann mit 94 Auszubildenden in der Kurtz Gruppe seit Jahren konstant über zehn Prozent.

PrüfungsergebnisseBesonders stolz ist die Geschäftsführung mit ihren Ausbildern auf die ausgezeichneten Ergebnisse der Abschlussprüfungen. Ein besonders herausragendes Ergebnis erzielte in diesem Jahr Steffen Saller. Er hat seine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bei KURTZ in Kreuzwertheim absolviert und einen Notenschnitt von 1,4 erzielt. Für seine herausragende Leistung erhielt er als Klassenbester der Berufsschule von Studi-

endirektor Struch sogar eine Auszeichnung. Peter Rauch (Elek-troniker Betriebstechnik), Andreas Schwab, Christoph Schwab, Fabian Störmer (Industriemechaniker Maschinen- und Anla-gentechnik) und Sebastian Virnekäs (Zerspanungsmechani-ker) konnten mit einer Zwei die Lehre beenden. „Das ist erneut ein sehr gutes Ergebnis, und es bestätigt uns in unserem Aus-bildungskonzept“, so Dipl.-Kfm. Günther Bartschat, Leiter des Zentralbereichs Personal in der Kurtz Gruppe.

Vielfalt in der Ausbildung

Das Kurtz Ausbildungsangebot ist vielfältig und breit gefächert.

Angeboten werden Berufsbilder vom Industriemechaniker bis hin zum

Diplom-Ingenieur (BA). Darüber hinaus ermöglicht das unternehmens-

übergreifende Ausbildungssystem sehr früh Einblicke in die unter-

schiedlichen Geschäftsfelder, die den späteren Berufsstart deutlich

erleichtern. Über die aktuellen Ausbildungsberufe und offenen Stellen

informiert die Internetseite www.kurtz.info.

Kurtz-Azubis erneut mit Spitzenergebnissen

Page 8: Windkraft - Kurtz Ersa

1514

Im T

eam

Unser Bild zeigt von links nach rechts:Dipl.-Ing. Rainer Kurtz, Vorsitzender der Geschäftsführung; Dipl.-Ing. Markus Rosenthal, Geschäftsführer; Jochen Kraft, Betriebsratsvorsitzender; Dipl.-Kfm. Bernhard Kurtz, Geschäftsführer (25 Jahre); Hans Rexroth (40 Jahre); Herbert Lannig (25 Jahre); Gerhard Holter (40 Jahre); Annemarie Ackermann (40 Jahre); Alfons Grasmann (25 Jahre); Cemil Elibol (25 Jahre); Kurt Roos (40 Jahre); Joachim Zander (25 Jahre); Domenico Merola (25 Jahre); Dr. Ing. Rolf Hallstein, Geschäftsführer; Dipl.-Kfm. Günther Bartschat, Leiter Zentralbereich Personal. Auf dem Bild fehlen: Margit Freudenberger (25 Jahre) und Karl-Heinz Klein (40 Jahre).

Vor diesem Hintergrund wurden in den vergangenen Jahren bei Kurtz 50 Helfer aus- und fortgebildet. Nur so ist es mög-lich, nicht nur die innerbetrieblichen Struk-turen (Meldewege, Gefahrenbereiche) zu veranschaulichen, sondern auch mit den vorgehaltenen Materialien (spezielle Ver-bandstoffe, Früh-Defi, Vakuummatratze) zu üben. Direkte Hilfe von Kollegen für Kolle-gen - die hoffentlich nie notwendig wird.

Seit rund acht Jahren besteht für geschul-te Ersthelfer auch die Möglichkeit, so ge-nannte Defibrillatoren einzusetzen. Wer-den keine Wiederbelebungsmaßnahmen durch den Ersthelfer geleistet, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit mit jeder Minute Verzögerung zwischen Kollaps und Defibrillation um sieben bis zehn Pro-zent. Studien aus den USA, England und Holland berichten über deutlich höhere Überlebensraten, wenn die Defibrillation innerhalb von drei Minuten nach dem Kollaps erfolgte. Diese Zeitgrenze belegt deutlich die eminente Bedeutung des

Ehrungen in der Kurtz Gruppe

Das Bild zeigt von links nach rechts:Dipl.-Kfm. Günther Bartschat, Leiter Zentralbereich Personal; Inge Schweitzer (30 Jahre), Elmar Müller (25 Jahre), Dieter Lernbecher und Veronika Kuch (je 35 Jahre), Klaus Häfner (25 Jahre), Ursula Oberdorf (35 Jahre), Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Rainer Kurtz, sowie die Geschäftsleitungsmitglieder Bernd Schenker und Mark Cannon. Es fehlen Guido Seifert (30 Jahre) und Wendelin Bopp (25 Jahre).

Grund zur Freude gab es bei ERSA anlässlich der Ehrungen für lang-jährige Betriebszugehörigkeit: mit 37 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern wurde ein Rekord verzeichnet.Veronika Kuch, Ursula Oberdorf und Dieter Lernbecher waren mit 35 Jahren

Ehrenurkunden der IHK Heilbronn, Präsente und Blumen überreicht. Außerdem wurden bei ERSA für 10 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt: Wolfgang Zerritsch, Karin Pfeiffer, Burkhard Reffert, Heidi Segner, Hubert Frank, Carmine Varasano, Peter Lensch, Stefan Wurster, Susanne Strobl, Mark Cannon, Martin Ballweg, Roger Hachenberg, Rudi Deubert, Ulrike Scheurich und Thomas Reinhardt.

Bereits 15 Jahre im Dienste des Unter-nehmens sind Erich Suchanek, Ernst Wolz, Michaela Heinisch, Elke Geis, Regina Wohner, Gerd Hänelt, Angelika Kattinger, Jochen Klein, Lothar Müller, Lothar Walter und Paul Hörner.

Ihr 20-jähriges ERSA-Betriebsjubiläum konnten Brigitte Schmitt, Thomas Sauer und Lothar Endress feiern.

Betriebszugehörigkeit die „Spitzenrei-ter“ unter den geehrten ERSA-Jubilaren. Sie bekamen, wie Inge Schweitzer und Guido Seifert für 30 Jahre und Wendelin Bopp, Klaus Häfner und Elmar Müller für 25 Jahre ERSA-Mitarbeit von Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Rainer Kurtz,

Ehrungen bei KURTZ GmbH

„Spitzenreiter“ in Bezug auf ihre Betriebs-zugehörigkeit innerhalb der Kurtz Gruppe ist unter anderem Annemarie Ackermann, die, wie ihre Kollegen Hans Rexroth, Gerhard Holter, Kurt Roos, und Karl-Heinz Klein bereits seit 40 Jahren für KURTZ im Einsatz ist. Die Geehrten erhiel-ten Ehrenurkunden der IHK Würzburg- Schweinfurt und Präsente. Für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit wurden im Rahmen einer Feierstunde geehrt: Geschäftsfüh- rer Dipl.-Kfm. Bernhard Kurtz, Margit Freudenberger, Herbert Lannig, Alfons Grasmann, Cemil Elibol, Joachim Zander und Domenico Merola.

langjähriger Mitarbeiter ausgezeichnetEhrungen bei ERSA GmbH

Ehrungen bei MBW GmbH Für 10 Jahre Betriebszugehörigkeit wurden Nikolaus Grots und Anton Michel geehrt. Ihr 15-jähriges Jubiläum konnten Henry Langhof und Jürgen Schumacher feiern.

Ehrungen bei MGM GmbHFür ihr 25-jähriges Jubiläum wurden Gustav Weber und Werner Sutter geehrt. Auf 35 Jahre Betriebszugehörigkeit bei der MGM in Mannheim kann Monika Hoffner zurückblicken.

Unser Bild zeigt von links nach rechts:Geschäftsführer Ulrich Mauerwerk zusammen mit den Geehrten Monika Hoffner für ihr 35-jähriges Jubiläum sowie für jeweils 25 Jahre Betriebszugehörigkeit Gustav Weber und Werner Sutter.

Der plötzliche Herztod stellt in Deutschland nach wie vor die häufigste Todesursache außerhalb der Klinik dar. Die Überlebensrate hängt zwingend mit dem schnellstmöglichen Beginn ausreichender Wiederbelebungsmaßnahmen zusammen.

50 Ersthelfer ausgebildet

Ersthelfers, denn kein anderes System innerhalb der Rettungskette ist schneller.

Diese Gedanken beschäftigten auch die KURTZ GmbH, die sich nun ent-schloss, die Defibrillation zunächst im Werk Hasloch einzuführen. Initiator zur Beschaffung, aufgrund der Empfeh-lung der Berufsgenossenschaften, war die Sicherheitsfachkraft Udo Stöhr. Die Weiterbildung wurde vom Betriebsarzt Dr. Schmid unterstützt und betreut. Obwohl nach Angaben des Hauptverbandes der gewerblichen Berufs-genossenschaften die Zahl meldepflich-tiger Arbeitsunfälle in deutschen Betrieben seit Jahren sinkt, müssen mehr Ent-schädigungsleistun-gen gezahlt werden.

Wurden 2003 noch 871.145 Unfälle an-gezeigt, waren es im letzten Jahr 3,6 Prozent weniger. Die Entschädigungs-leistungen fielen hingegen nur um rund ein Prozent (2004 7,4 Milliarden Euro). Ständige Schulungen von Ersthelfern und der Einsatz moderner Rettungsmit-tel sind für Kurtz selbstverständlich und die Basis zur Vermeidung folgeschwerer Betriebsunfälle.

Von Alexandra Klett

Kurtz setzt auf Sicherheit am Arbeitsplatz

Geschäftsführer Dipl.-Ing. Markus Rosenthal, Dr. Axel Schmid, Udo Stöhr und Roland Hörner

Unser Bild zeigt von links:Geschäftsführer Ewald Garrecht, die geehrten Mitarbeiter für 10 Jahre Betriebszugehörigkeit Anton Michel und Nikolaus Grots. Für ihr 15-jähriges Jubiläum wurden Jürgen Schumacher und Henry Langhof geehrt. Rechts: Geschäftsführer Dipl. Kfm. Bernhard Kurtz

Page 9: Windkraft - Kurtz Ersa

17

Gie

ßere

imas

chin

en

Kom

pone

nten

& S

yste

me

Das Gießen von Aluminiumlegierungen im Niederdruck ist ein weltweit anerkanntes Verfahren für hoch beanspruchte Bauteile. Um die Vorgabe der Gewichtsersparnis zu erreichen, rückt auch das Nieder-druckgießen von Magnesiumlegierungen immer mehr in den Fokus der Entwickler.

KURTZ liefert seit Jahren Maschinen-technik für das Niederdruckgießen von Magnesiumlegierungen in Sandformen oder Kokillen: 1999 wurde die erste Nie-derdruck-Maschine für das Gießen von Magnesiumlegierungen zu Ford/Elm, USA, geliefert. Diese Maschine wurde in den vergangenen Jahren von Eck Inc. in Manitowoc, USA genutzt. Auf einer wei-teren Maschine wird bei der Forschungs- und Entwicklungsanstalt LKR in Rands-hofen, Österreich, gegossen

Im vergangenen Jahr wurde bei CIFM in Trois-Rivières, Kanada, eine weitere Anlage in Betrieb genommen. Für dieses Projekt hat der KURTZ Kokillenbau auch die erste Form für den Magnesiumguss geliefert.

In Deutschland besitzen unter ande-rem die Firmen Hydro in Bonn und Steinrücken in Olsberg–Bruchhausen die Möglichkeit, Magnesiumlegierungen in Sandformen zu gießen.

Für das Gießen von Magnesiumlegie-rungen werden die KURTZ Niederdruck-Maschinen speziell auf die jeweiligen Ansprüche abgestimmt. Um eine reprodu-zierbare Gussteilqualität zu erreichen, ist eine genaue Temperaturführung vom Ofen über das Steigrohr bis zur Kokille nötig.

Hierfür wurde die KURTZ Maschinen-steuerung angepasst. Die hohe Präzisi-on der KURTZ-Drucksteuerung ermög-licht einen gleichmäßigen Druckanstieg ohne Schwankungen und verhindert da-durch eine Oxidbildung im Steigrohr und in der Form.

Durch die komplett gefertigte Anlage in-klusive Maschinensteuerung, Drucksteu-erung und Steigrohrheizung ist KURTZ in der Lage, dem Kunden auch die Pro-zesstechnik aus einer Hand anzubieten.

Eine enge Zusammenarbeit und ein ständiger Informationsaustausch mit den Kunden ermöglichen es, die Be-dürfnisse, die das Magnesiumgießen fordert, in prozesssichere Maschinen-technik umzusetzen.

KURTZ-Niederdruck- gießanlage für Magnesium-

legierungen und/oder Aluminium.

KURTZ Niederdruckgießmaschinen für Magnesiumlegierungen

Von Christoph Hartmann

Magnesium: Leichtbauweise auf dem Vormarsch

Die Kunden hatten am 7. April die Ge-legenheit auf dem eigens veranstalteten Technologietag zu sehen, was die MBW

unter dem Slogan „All In-clusive“ versteht.

Der aus der Touristikbran-che entliehene Begriff steht nämlich für eine Komplett-betreuung des Kunden. Für Kunden der MBW be-ginnt dieser Prozess auf Wunsch bereits in der Ent-wurfsphase durch fertigungs-technologische Beratung und Komplettübernahme der Konstruktion und geht über die Produktion einzelner Kom-ponenten bis hin zur Lieferung komplexer, einbaufertiger Bau-gruppen. Dieser Prozess spie-

gelte sich auch in den Vortragsthe-men und deren chronologischem Ablauf wider. Im Einzelnen gab es Vorträge zu den Themen

Weiter online: www.kurtz-gesagt.de/29/artikel2@

10 Jahre Wachstum und Innovation Unter diesem Motto feierte die MBW Metallbearbeitung Wertheim GmbH am 7. und 8. April ihr 10-jähriges Firmenjubiläum und zeitgleich die offizielle Einweihung der neuen Betriebsstätte in Wertheim.

„Konstruktion“, „richtige Materialauswahl“, „Vergleich zwischen den Fertigungsver-fahren Stanzen und Lasern“, „Schweißen unter höchsten Qualitätsansprüchen“ und „Pulverbeschichtung“.

Anschließend konnten die Teilnehmer auf geführten Rundgängen die neue Pro-duktionsstätte besichtigen und hierbei Fragen stellen, die sich bei den Vorträ-gen, aber auch aufgrund konkreter Auf-gabenstellungen aus der eigenen be-trieblichen Praxis ergeben haben.

Am zweiten Tag waren Mitarbeiter und Bevölkerung zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Bei strahlendem Son-nenschein wurden die Mitarbeiter der MBW von rund 3.000 Besuchern nahezu überrannt. Für die größtenteils technikin-teressierten Besucher waren das innova-tive Stanz-Nibbel-Bearbeitungszentrum und die neueste Laserschneidanlage, die an ein vollautomatisches Lagersystem für die Blechzuführung gekoppelt sind, der Höhepunkt.

Erfreulich großes Interesse der Wertheimer Bevölkerung

am MBW-Tag der Offenen Tür.

Von Alexander Schmidt

Durch die stetig steigenden Energiepreise wird in vielen Industriezweigen nach leichteren Materialien geforscht. Gewichteinsparung beim Guss ist eines der obersten Gebote, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Zahlreiche Festredner aus Politik und Wirtschaft markierten den offiziellen Rahmen des Festaktes zum 10-jährigen Bestehen der MBW GmbH. Minister Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, MdL, (Foto) würdigte das Unternehmen und seine Mitarbeiter für seine bisherigen herausragenden Leistungen.

Page 10: Windkraft - Kurtz Ersa

Gläserne Produktion und intelligente Fertigung

Rückverfolgbarkeit grenzt Fehler ein

Fehlerfreie Produktion ist keine Vision mehr

1918

Löt-

& I

nspe

ktio

nssy

stem

e

Mit dieser Vision ist es dem deutschen Traditionsunternehmen Zollner AG ge-lungen, sich erfolgreich unter den inter-nationalen TOP 20 der Elektronikdienst-leister zu etablieren.

1965 als Elektrofachgeschäft von Manfred Zollner in Zandt gegründet, be-schäftigt die Zollner AG heute interna-tional über 5.600 Mitarbeiter auf einer Produktionsfläche von rund 200.000 Quadrat-metern an 12 Standorten.

Als innovativer EMS Dienstleister (Elect-ronic Manufacturing Services) deckt Zollner die gesamte Supply Chain ab. Das Portfolio umfasst neben der klassischen Baugruppenfertigung die Entwicklung von Elektronik und Firmware, mechanischen Elementen und Modulen, induktiven Kom-ponenten, Layout von PCBs (Leiterplat-ten) sowie die Systemintegration.

Bei Zollner hat man längst erkannt, dass eine Fehlerpotenzierung nur durch lückenlose Dokumentation sämtlicher Material- und Produktionsdaten über die gesamte Wertschöpfungskette vermieden werden kann. Jedes verbaute Teil und dessen Bewegung durch die Fertigung, jeder Maschinenzustand, alle involvierten Personen sowie jeder einzelne Ferti-gungsschritt werden dokumentiert und die Ergebnisse kontrolliert. Fehlerhafte Chargen oder Nutzen können so rechtzei-tig identifiziert und für die nachfolgenden Produktionsschritte gesperrt werden - ein großer Schritt in Richtung fehlerfreier Pro-duktionsprozess. Bei mehrstufigen Zu-lieferketten ermöglicht dies zudem eine lückenlose Nachweisführung gegenüber Kunden und Lieferanten.

Prozesssicherheit, Transparenz und Traceability sind die Grundlagen einer intelligenten Fertigung. Ein vollständiges Traceability-System setzt voraus, dass alle Objekte wie Bauteile, Leiterplatten, Produkte, Materialien, Workflow, Lager-ort, Transportbehälter oder Zwischen- lager, die zu diesem Modell gehören oder sich darin bewegen, jederzeit per Scan-ner identifiziert werden können. Die zu verbauenden Teile und Materialien sind durch selbst interpretierende „Trace-Nummern“ gekennzeichnet, die sämtliche Detailangaben wie Chargennummern, Verfalldatum, laufende Tagesnummer und Stückzahl im Gebinde enthalten.

Produktionsmodule, wie etwa die ERSA Selektivlötanlagen, sind über Transpon-der verkettet, über ein Leitsystem via Intranet überwacht und Maschinen- und Prozessdaten werden visualisiert. Alle VERSAFLOW und ECOSELECT 350 verfügen über einen TAG-Leser, der die zu lötenden Baugruppen identifiziert und die wichtigsten Lötparameter entspre-chend zuordnet und dokumentiert. Hierzu gehören unter anderem die laufende Bar-code-Nummer, Ein- und Auslaufzeitpunkt der Baugruppe, Portalgeschwindigkeit, Portal-Sollzeit, Fluxzeit, aktiver Fluxkopf, Vorheizzeit, Vorheiztemperatur, Zeit in den Lötmodulen, Löttemperatur, Zeit in der Ladestation, Restsauerstoffwerte.

EMS-Profi Zollner fertigt in „gläserner Fabrik“

Von Angelika Uehlein

So entwickelt und produziert das Unter-nehmen unter anderem Komplettsyste-me wie automatische Check-in-Terminals für internationale Airlines, Xenon-Zünd-geräte für namhafte Automobilzuliefe-rer oder elektronische Kartenleser und Bezahlterminals. Der branchenüber- greifende Kundenstamm liest sich wie das Who is Who international renommier-ter Unternehmen.

Auf vollautomatischen Fertigungslinien werden High-Volume-Low-Mix Produkte produziert, während in zahlreichen fle-xiblen Fertigungsinseln drei bis vier Mit-arbeiter nach dem Konzept der kurzen Wege effizient kleine und mittlere Serien fertigen.

Im Schnitt werden etwa 1.500 neue Produkte pro Jahr gefertigt und mehr als 6.000 Produktänderungen vorge-nommen – und das, obwohl Zollner als reiner Dienstleister ohne eigene Produkte am Markt agiert.

„Wir entwickeln und produzieren schneller, technisch besser, preisgünstiger, flexibler und sind innovativer als unsere Marktbegleiter.“

Dynamische Werte wie Lötdauer oder Ver-fahrgeschwindigkeiten werden ohnehin im Lötprotokoll festgehalten. Die moder-nen Steuerungen von VERSAFLOW und ECOSELECT Systemen sind netzwerkfä-hig und ermöglichen so die Datenablage auf dem firmeneigenen Leitrechner. Und von dort holt sich das intra-factory System die erforderlichen Trace-Daten.

Im Falle einer Rückrufaktion können so nicht nur betroffene Material-Char-gen sondern auch die dazugehörenden Prozess- und Prüfdaten ermittelt und schließlich auf Einzelteilebene identifi-ziert werden. Schon heute müssen beim Einsatz von Traceability nur noch tat-sächlich betroffene Produkte (und nicht wie üblich die komplette Serie) zurückge-rufen werden.

Das bei Zollner implementierte Traceability System umfasst Material, Prozess- und Prüftechnik und geht damit weit über den sonst üblichen Standard hinaus.

Check-in Terminal von Zollner.

Komplettsysteme weltweit: Zollners Kundenstamm liest sich wie das Who is Who“ der renommierten Unternehmen.

Page 11: Windkraft - Kurtz Ersa

21

Löt-

& I

nspe

ktio

nssy

stem

e

Insbesondere der Workshop zum Thema „Bleifrei Handlöten nach IPC-A-610“ stieß auf große Resonanz. Die Teilnehmerzahl wurde zwar kurzfristig erhöht und dennoch standen zahlreiche Kunden auf der Warteliste. Den beiden erfahrenen Referenten Dipl.-Ing. Karl Ring (ZVE Ober-pfaffenhofen) und Guido Seifert (ERSA) gelang es, den Teilnehmern in Theorie und Praxis tiefgreifendes Wissen zu vermitteln. Ein High-light war, dass allen Teilnehmern für den praktischen Teil bereits die neue ERSA i-CON Lötstation zur Verfügung stand, die speziell für bleifreie Industrie-Applikationen entwickelt wurde. Dass die Erwar-tungen der Seminarteilnehmer mehr als erfüllt wurden, verdeutlicht der Kommentar von Kurt Mühlheim (Bleuel Electronic AG, Zürich): „Das beste Seminar, das ich bisher besucht habe.“

Wie schon im letzten Jahr war nur einen Monat vor der gesetzlich vorgeschrie-benen Umstellung auf bleifreie Produkti-on „RoHs und WEEE“ das bestimmende Thema.

Allerdings sind die ersten Verunsiche-rungen vieler Anwender hinsichtlich der „drohenden“ EU-Richtlinie, die sich besonders in Fragen zu Produktions- Prozessveränderungen ausgedrückt hat-ten, in den Hintergrund gerückt.

„Die Interessenten wissen inzwischen genau, was sie wollen“, resümierte ein ERSA-Anwendungsberater nach Messe-schluss. „Bei einem Großteil der überaus zahlreich geführten Gespräche ging es bereits ums ‚Eingemachte‘.

Gewinner des SMT Vision AwardERSA überzeugt wieder mit einer Weltneuheit

Auch in diesem Jahr ging ERSA nicht ohne Auszeichnung von der APEX nach Hause: nach vielen verschiedenen Prei-sen der letzten Jahre gelang es ERSA dieses Jahr erneut, den begehrten Vision Award in der Kategorie Inspektion zu gewinnen.

Diesen von der Fachzeitschrift SMT Magazine verliehenen Preis erhielt das Unternehmen für die Weltneuheit ERSA ECOSELECT AOI+R (siehe KURTZ Ge-sagt, Ausgabe 28)

Im Rahmen der APEX, der größten Elek-tronik Messe in den USA, werden die Vi-sion Awards jedes Jahr von einem fach-kundigen Branchengremium gewählt, das jedes neue Produkt nach mehreren Kriterien bewertet. Dazu gehören Inno-vation, Wirtschaftlichkeit, Qualität, Benut-zerfreundlichkeit, Wartbarkeit und Um-weltfreundlichkeit.

Das ERSA AOI+R System überzeugte die Jury durch seine einzigartige Tech-nologie, eine vollautomatische Leiterplat-teninspektion und -reparatur von Bau-

gruppen in einer Maschine durchzuführen. Während der APEX im Februar fand auch der IPC Fachkongress statt. Zu den Kongressunterlagen zählte ein von Mark Cannon verfasster Fachartikel über die Technologie des AOI+R Systems. Die-ser Fachkongress ist eine der weltweit wichtigsten Zusammenkünfte aus dem Elektronikbereich. Und auch hier konnte ERSA den IPC Innovation Award für sei-ne Erfindung gewinnen.

Natürlich ist man inzwischen auch hier zu Lande auf das zukunftsweisende Konzept der ERSA AOI+R aufmerksam geworden. So wurde beispielsweise mit einem großen deutschen Elektronikkon-zern nach voraus gehenden Tests eine enge Zusammenarbeit für die Weiterent-wicklung beschlossen.

Von Angela Deynet

Bleifrei-Workshops bei ERSA hoch im Kurs

Veranstalter ERSA und viele Kunden staunten im Mai nicht schlecht: Innerhalb von nur wenigen Tagen nach Bekanntgabe der Termine für die Bleifrei-Workshops waren alle Plätze restlos ausgebucht.

SMT Vision Award für AOI+R in der Kategorie Inspektion

Neue Termine im Oktober

ERSA legt vorzüglichen SMT-Messeauftritt hin Branche fit für Bleifrei-Start

Auch in diesem Jahr präsentierte ERSA sein komplettes Leistungsspektrum eindrucksvoll auf der SMT in Nürnberg, der wichtigsten Fachmesse 2006 für die Elektronikfertigung in Deutschland.

Von Tilo Keller

Das bedeutet neben Abschlüssen vor allem auch eine Vielzahl von konkreten Projekten nahezu durch die gesamte Produktpalette. Daher können wir diese Veranstaltung als sehr erfolg-reich bezeichnen.“ Auf besonders gute Resonanz stieß dabei die in Nürnberg erstmals vorgestellten Wellenlötsys-teme der POWERFLOW-Produktlinie. Sie bietet – mit Blick auf die schwieriger gewordenen Prozessparameter – mit technologischen Highlights und kom-fortablem Prozessdaten-Manager echte Mehrwerte für den Anwender. Auch das bestens ausgestattete HOTFLOW 2/14 High-End Reflowlötsystem, das als Messe-Sondermodell nur für kurze Zeit zu einem besonders attraktiven Preis angeboten wurde, fand rege Nachfrage.

Nicht verwunderlich auch das starke Interesse an VERSAFLOW Inline-Selek-tivlötsystemen. Schließlich ist ERSA hier seit Jahren weltweit führend.

Aber nicht nur beim maschinellen Löten, sondern auch beim Angebotsspektrum in den Bereichen Handlöten, Rework und Visuelle Inspektion gab es reichlich Neuheiten und demzufolge auch starkes Interesse.

Allen voran die innovavitve ERSA i-CON mit dem smarten Handlötkolben i-Tool, das High-End Rework-Center IR 650 A, sowie die ERSASCOPE-Systeme mit Mega-Pixel-Kamera-Auflösung zur zer-störungsfreien visuellen Inspektion ver-borgener Lötstellen.

Aufgrund des überwältigenden Interesses werden weitere Workshops im Herbst stattfinden:

17. und 24.10.06 – Grundlagen und Prozesstechnik des bleifreien Wellenlötens

18. und 25.10.06 – Workshop bleifrei Wellen- und Selektivlöten

19. und 26.10.06 – Workshop bleifrei Handlöten nach IPC-A-610

Von Guido Seifert

Page 12: Windkraft - Kurtz Ersa

2322

Löt-

& I

nspe

ktio

nssy

stem

e

In den neuen Systemen wurde von den drei wichtigsten Komponenten eines In-spektionssystems (Optik, Kameratechnik und Beleuchtung) die erste mit der neuen Flip-Chip-Optik revolutioniert. Diese er-möglicht es nun, selbst in diese winzige Spalte zu sehen, und erlaubt dort eine Beurteilung der Lötstellen. Das ist heute noch eines der Alleinstellungsmerkmale des ERSASCOPEs.

In den vergangenen zwei Jahren blieb die Entwicklung in der Miniaturisierung natürlich nicht stehen. Auch die er-schwerten Prozessbedingungen durch den bleifreien Prozess verschärften die Ansprüche in der Industrie bezüglich Qualitätssicherung und Dokumentation. Aufgrund der kleineren Prozessfenster beim bleifreien Löten muss heutzutage zwangsläufig hoher Wert auf die Einhal-tung der allgemein anerkannten Normen für qualitativ hochwertiges Löten – allen voran die IPC-A-610 – gelegt werden, um die Qualität sicherstellen zu können.

Innerhalb der letzten vier Jahre haben Flachbildschirme (PDP = Plasma Digi-tal Panel) die bisherigen Röhrenbild-schirme in Büros nahezu ersetzt. Die Preise purzeln zusehends. Deswegen hält dieser erfolgreiche Feldzug der Flat Screens nun auch sukzessive in unsere Wohnzimmer Einzug.

Die Entwicklung hierfür fand aus-schließlich in Fernost statt. Bemerkens-wert: Nur fünf Unternehmen verfügen über entsprechende Patente. Die üb-rigen Monitor- und TV-Geräte-Hersteller müssen die flachen Bildschirme zukau-fen, um sie - mit ihrem Label versehen - vertreiben zu können.

Scha

umst

offm

asch

inen

Relaunch in der Baugruppeninspektion

ERSASCOPE 2 plus für verschärfte Ansprüche

Mit dem optischen Inspektionssystem ERSASCOPE gelang ERSA bereits vor sieben Jahren eine kleine Sensation: Zum ersten Mal war es der Elektronik-fertigung möglich, unter einem 90°-Winkel in den Spalt (1/2 mm) zwischen BGA-Bauteilen und der Platine zu seh-en und deren versteckte Lötstellen mit dem Auge zu inspizieren. Dies sorgte

in der Elektronikindustrie für großes Aufsehen und führte zu einer Reihe von internationalen Aus-zeichnungen für diese

patentierte Erfindung.

Vor zwei Jahren stellte sich ERSA mit dem ERSASCOPE 2

der Herausforderung, die so winzige Bauteile wie Chip-Scale-Packages (CSPs) und Flip-Chips mit sich bringen. Bei diesen ist die Höhe des Spalts, in dem sich die Lötstellen befinden, auf un-ter 1/10 mm gesunken. Dies entspricht der Dicke eines menschlichen Haars.

Von Dr. Olaf Kessel-Deynet

Erfolgsmodell: ERSASCOPE plus mit Flip-Chip-Optik

Samsung transportiert 68% mehr Flat Screens im Container

Ziel: Bestehende Kosten für die vor-handenen Verpackungen und den Transport zu reduzieren. Durch eine bessere Ausnutzung der Frachtcontai-ner können nun mit dem neuen hori-zontalen Verpackungssystem immer-hin 706 PDPs transportiert werden. Mit der bisherigen vertikalen Lösung pass-ten lediglich 420 Einheiten in einen 40 Fuß-Container.

Weiter online: www.kurtz-gesagt.de/28/artikel4@

Von Peter Lehmann

Geniale Verpackungsidee mit KURTZ EPP- Formteilautomaten realisiert

Weiter online: www.kurtz-gesagt.de/29/artikel3@

In einem Gemeinschaftsprojekt der Firmen

GPS Korea, des Werkzeugherstellers DMT und

KURTZ wurde jetzt für Samsung SDI ein völlig

neues Verpackungskonzept entwickelt.

Die Schwierigkeiten der horizontalen Lagerung, die Verpackungen einerseits stapelbar und verwindungssteif, anderer-seits aber auch weich zur Stoßabsorpti-on zu machen, konnten pfiffig gelöst wer-den. Entsprechende Rahmen mit einer hohen Materialdichte im Außenbereich und einer niedrigen Dichte im Innen- bereich wurden als Auflage der Flach-bildschirme konstruiert.

Neues EPP-Verpackungskonzept für Flat Screens.

Flat Screens für Europa:Dank der neu entwickelten Verpackung konnte die räumliche Auslastung der Seefracht- Container drastisch erhöht werden.

Page 13: Windkraft - Kurtz Ersa

2524

Scha

umst

offm

asch

inen

Zusätzlich kann zu dieser Soll-Kurve ein Toleranzfeld definiert werden, das durch die Steuerung mit der Ist-Kurve ver-glichen wird und bei Abweichungen eine Warnmeldung anzeigt.

Ein anderer Weg für unerfahrene Be-diener, die Parameter eines Rezepts zu generieren, ist ein Wizard, der wie ein Installations-Wizard bei Windows durch verschiedene Abfragen zum Produkt aus einer Datenbank die notwendigen Parameter vorschlägt. Diese können dann übernommen oder verändert und wiederum als Rezept gesichert werden.

Wizard setzt Parameter grafisch um

Bei Blockformen wird der Pro-duktionsprozess durch eine Be-dampfungskurve definiert (siehe Abbildung), die einen bestimm-ten Verlauf vorweisen muss.

Durch einen neuen Kurvenedi-tor ist es jetzt möglich, anstel-le von reinen Zahlenwerten, die Bedampfungskurve durch Ziehen mit dem Cursor in die gewünschte Form zu bringen. So lassen sich die entspre-chenden Parameter generie-ren, die dann als Rezept ge-sichert werden.

Unterstützt wurde das Bauvorhaben durch die Mitarbeiter von KURTZ North America und von J.F. Ahern.

Ende April konnte das neue Werk mit einer offiziellen Eröffnungsfeier an die Mannschaft vor Ort übergeben werden.

Auf den KURTZ-Anlagen mit einer Kapa-zität von etwa 1.000 to/a werden mittels modernster Technik EPS-Verpackungen für Geschirrspüler, Waschmaschinen, Trockner und Herde hergestellt.

Eine besondere Spezialität ist die Pro-duktion von Dual- oder Multi-Density Formteilen.

GO WEST - Schlaadt Plastics Ltd. eröffnet Werk mit moderner EPS-Anlage in New Bern, USA

Von Stefan Schlaadt, Schlaadt Plastics & Harald Sommer

Werden Überlegungen in Bezug auf Erweiterung oder Internationalisierung angestellt, so ist in den meisten Fällen der „Osten“ im Focus. Dass aber auch der Westen seine Reize hat, stand für die Familie Schlaadt schon immer fest. So gab es auch kein Zö-gern, als die weltweit aktive Firma B/S/H (Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH) an Ihrem Standort in New Bern, North Caro-lina, USA einen zuverlässigen Partner für die Lieferung von EPS Verpackungen für ihre Produkte suchte.

Aufgrund der überaus positiven Erfah-rungen mit Schlaadt beim „Door-to-Door-Project“ in Dillingen war es für B/S/H die logische Konsequenz, auch an diesem Standort auf den bewährten Partner zu-rück zu greifen.

Zumal Schlaadt den weltweit ausge-schrieben B/S/H Quality-Award bereits vier Mal in Folge gewonnen hat und sich damit als „Preferred Supplier“ bestens empfehlen konnte.

Für das Unternehmen Schlaadt war klar, dass zur Realisierung dieses Projekts ein kompetenter und zuverlässiger Part-ner gefunden werden musste. Die Wahl viel nicht schwer, hatte man doch in den letzten 30 Jahren viele Projekte in der Partikelschaumverarbeitung (EPS und EPP) gemeinsam mit KURTZ erfolg-reich durchgeführt. Auch hatte sich die Zusammenarbeit mit KURTZ beim Bau der Produktionsstätte direkt neben dem B/S/H-Werk in Dillingen bestens bewährt. Als international tätiges Unternehmen mit weltweiten Niederlassungen konnte KURTZ auch in den USA den bekannt guten Service bieten.

In Rekordzeit von nur sechs Monaten er-richtete KURTZ als Generalunternehmer eine der modernsten EPS-Anlagen auf der „grünen Wiese“ oder besser gesagt auf „grauem Betonboden“, denn das Ge-bäude neben dem Gelände von B/S/H existierte bereits. In dem 3.000 m² groß-en Areal wurden ein Vorschäumer, eine vollautomatische Siloanlage, mehrere Formteilautomaten mit Handlingsyste-men sowie die dazugehörende Mediener-zeugung für Dampf, Luft und Wasser mit Versorgungsleitungen installiert.

Bei dieser Material sparenden Methode wird das Verpackungsteil an definierten Stellen mit unterschiedlichen Material- dichten entsprechend den Anforde-rungen ausgestattet.

Schlaadt ist einer der weltweit ersten Ver-arbeiter von EPS und besitzt eine über 45-jährige Erfahrung in der Schaumstoff-verarbeitung. An sieben Standorten wer-den jährlich über 7.000 Tonnen EPS und EPP verarbeitet.

„Go West“ - dieser aus der Pionierzeit der USA bekannte Slogan findet in der heutigen Zeit leider immer seltener seine Realisierung.

Von Thomas Müller

Neben den bekannten Visualisierungsfunktionen, wie der Darstellung von Prozessschritten, des Maschinenzustands, von Fehler- und Störmeldungen sowie diverser Eingabefelder für Parameter, gibt es jetzt auch die Möglichkeit, Parameter grafisch oder durch die Unterstützung eines Wizards zu generieren.

Keine Zauberei

Durch das Zusammenspiel von modernster Maschinen- und Anwendungstechnik im Verbund mit der Produktion direkt beim Kunden hat diese Anlage das Prädikat „besonders wirtschaftlich“ verdient.

KURTZ-Technologie im neuen Schlaadt-Werk, New Bern, USA.

Von links: Sebastian Schmidt (Kurtz North America Inc.),

Schlaadt Geschäftsführer Stefan und Theo Schlaadt, Ingrid Schlaadt,

Harald Sommer, Dr.-Ing. Rolf Hallstein und Dipl.-Ing Walter Kurtz (Kurtz GmbH, Deutschland)

Page 14: Windkraft - Kurtz Ersa

Neue Blockform Ecomat nimmt es auch mit Neopor auf

2726

Scha

umst

offm

asch

inen

Orientierte man sich anfangs an der Form von Flugzeugtragflächen, wird heute das Flügelprofil speziell für die Windenergie-nutzung im Windkanal-Labor optimiert. Innovationen gibt es zudem auch bei der Produktion der Rotorblätter. Für die Her-stellung dieser riesigen Flügel (manche Rotorblätter sind bis zu 60m lang) kommt expandierbares Polystyrol (EPS) zum Einsatz. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das leichte Gewicht von EPS und die geringen Herstellungskosten des daraus gefertigten Rotorgrundkörpers bringen beste Voraussetzungen für eine wirt-schaftliche Serienproduktion mit sich.

Im Moment wird nahezu ausschließlich herkömmliches EPS verarbeitet. Bei Neuinvestitionen sollte jedoch vermehrt die Möglichkeit zur Verarbeitung beider Materialien in der Maschine gegeben sein.

Daher wurde von KURTZ auf Basis der bewährten Blockform Ecomat ein Kon-zept mit einer um einige Zentimeter ver-fahrbaren Seitenwand entwickelt. Mit dieser Lösung können die notwendigen Blockbreiten mit einem Minimalaufwand an bewegten Teilen realisiert werden. Die Bewegung der Seitenwand erfolgt durch außerhalb des Dampfraumes an- gebrachte Hydraulikzylinder, deren Bewe- gung durch Mengenteiler gesteuert wird.

Damit entfällt die Notwendigkeit einer konischen Wand und der Betreiber spart

Windkraft mit EPS-Rotoren noch effizienter

Zur Stromerzeugung baute 1887/88 der Amerikaner Charles F. Brush in Cleve-land, Ohio, die erste vollautomatische Windkraftanlage.

Der regelrechte Boom zur Nutzung von Windkraft bei der Stromerzeu-gung setzte erst vor einem Vierteljahr- hundert ein. Seit dem ist das Entwick- lungstempo schier atemberaubend.

Mit immer steigender Anlagengröße werden auch Technik und Effizienz der Windkraftanlagen konsequent weiter- entwickelt. Im Speziellen die Herstellung von Rotorblättern.

Der KURTZ-Kunde KEMISOL aus Bel-gien fertigt für einen Rotorblattherstel-ler solche Grundkörper aus EPS. Diese bestehen aus mehreren Segmenten, die aus EPS-Blöcken herausgeschnit-ten werden und in einer Frässtation ihre „windschnittige“ Kontur erhalten. Wenn der Grundkörper dann mit sei-ner Außenhaut „eingekleidet“ ist, steht das Leichtgewicht zum Einbau in eine Windkraftanlage zur Verfügung. Nun kann sie ihren Beitrag dazu leisten, das ehrgeizige Ziel der EU zu errei-chen, den Anteil der Windenergie am Stromverbrauch bis ins Jahr 2020 zu versechsfachen.

Von Björn Dewes

KEMISOL fertigt mit KURTZ-Technik

Bei der Verarbeitung von Neopor (Markenname von BASF) zu Blöcken muss vom EPS-Produzenten ein höherer Schwund des Materials berücksichtigt werden. Dieser Schwund ist etwa zweimal höher als beim „normalen“ EPS.

sich über die Laufzeit der Maschine die Produktion einer großen Menge Abfall. Um den unterschiedlichen Schwund auch in der Länge zu berücksichtigen, werden die verschiedenen Blocklängen mit Hilfe von Einsatzkästen realisiert. Diese sind in Leichtbauweise aus Alu-minium ausgeführt und ermöglichen ein wartungsfreies Verändern der Block- längen. Selbstverständlich sind auch die Einsatzkästen mit Spaltsieben ausge-führt, um eine gleichmäßige Bedampfung des Bodenbereiches zu gewährleisten. Die Einsatzkastenerkennung wird voll-automatisch durchgeführt – dies betrifft auch die Position der Seitenwand.

Zusätzlich wurde die Zugängigkeit der Blockform zu Wartungszwecken, Spalt-siebwechsel und dem Wechsel der Ein-satzkästen entscheidend erleichtert. Der Blockaustrag kann einfach von der Blockformtür entkoppelt und zur Seite geschoben werden.

Dieses Konzept hat neben der Verarbeitbarkeit der unterschiedlichen Rohmaterialtypen einen weiteren Vorteil:

Die Bewegung der Seitenwand wird auch zum Entformen des Blockes genutzt.

Von Peter Rottenmanner

Kalkulierbarer Schwund -

Neuheit in der EPS Blockverarbeitung:Ecomat von KURTZ ist jetzt mit verfahrbarer Wand lieferbar

Über Jahrhunderte hinweg entwickelten sich Windmühlen zur Bereitstellung von mechanischer Energie, die hauptsächlich zum Getreidemahlen und zum Wasserpumpen genutzt wurde.

Page 15: Windkraft - Kurtz Ersa

Herausgeber: Kurtz Holding GmbH & Co.Frankenstraße 2D-97892 KreuzwertheimTel. +49 93 42 / 8 07-0Fax +49 93 42 / 8 07-4 04 [email protected] www.kurtz.info

Verantwortlich für den Inhalt: Dipl.-Ing. Walter Kurtz

Gestaltung & Herstellung: Keller & Brennecke Werbeagentur D-97941 Tauberbischofsheim www.keller-brennecke.de

165 Mio € Umsatz 1100 Mitarbeiter

Kurtz Holding GmbH & Co.HauptverwaltungIndustriegebiet WiebelbachD-97892 KreuzwertheimTel. +49 (0) 93 42 / 80 70Fax +49 (0) 93 42 / 80 74 04e-mail: [email protected]

KURTZ GmbHVerkauf, Engineering, ServiceIndustriegebiet WiebelbachD-97892 KreuzwertheimTel. +49 (0) 93 42 / 80 70Fax +49 (0) 93 42 / 80 74 04e-mail: [email protected]

Werk Hasloch • EisengießereiD-97907 Hasloch/MainTel. +49 (0) 93 42 / 80 50Fax +49 (0) 93 42 / 80 51 79e-mail: [email protected]

MBW Metallbearbeitung Wertheim GmbHGyla-Horn-Str. 21D-97877 WertheimTel. +49 (0) 93 42 / 9 63 60Fax +49 (0) 93 42 / 96 36 55e-mail: [email protected]

Werk BaiersdorfErlanger Str. 9D-91083 BaiersdorfTel. +49 (0) 91 33 / 7 78 10Fax +49 (0) 91 33 / 77 81 25e-mail: [email protected]

MGM Metall-Giesserei-Mannheim GmbHOhmweg 21-29D-68199 MannheimTel. +49 (0) 6 21 / 84 49 10Fax +49 (0) 6 21 / 8 44 91 55e-mail: [email protected]

ERSA GmbHLeonhard-Karl-Str. 24D-97877 WertheimTel. +49 (0) 93 42 / 80 00Fax +49 (0) 93 42 / 80 01 00e-mail: [email protected]

KURTZ Altaussee GmbH Puchen 214 • A-8992 AltausseeTel. +43 (0) 36 22 / 71 17 10Fax +43 (0) 36 22 / 7 11 90e-mail: [email protected]

ERSA North AmericaA Division of Kurtz North America Inc.1779 Pilgrim RoadPlymouth, Wisconsin 53073, USATel. +1 92 08 93 37 72Fax +1 92 08 93 33 22e-mail: [email protected]

KURTZ North America Inc.1779 Pilgrim Road Plymouth, Wisconsin 53073, USATel. +1 / 92 08 93 17 79Fax +1 / 92 08 93 15 62e-mail: [email protected]

KURTZ Far East Ltd. / ERSA Asia Pacific Suite 3505, 35/F China Resources Building 26 Harbour Road • Wan Chai, Hong KongTel. +8 52 / 23 31 22 32Fax +8 52 /27 58 77 49e-mail: [email protected]

KURTZ Shanghai Ltd. / ERSA ShanghaiRoom 601 • 6th Fl. Beethoven Plaza • No. 1158 Chang Ning Road • Shanghai • 200051 ChinaTel. +86 21 / 52 41 60 00Fax +86 21 / 52 41 99 18e-mail: [email protected]

Kurtz Zhuhai Manufacturing Ltd No. 122 Hua Rong Road • Qin Shi Industrial Zone Sanzao Town, Guangdong Zhuhai 519040 • P.R.of China Tel. 0086 756 399 7888 Fax 0086 756 399 7889

KURTZ South East Asia Priv. Ltd.25 International Business Park02-106 German Centre,Singapore 609916Tel. +65 65 62 92 05Fax +65 65 62 92 06e-mail: [email protected]

KURTZ France S.A.R.L.Vente, Assistance Technique, S.A.V.8, rue des MoulissardsF-21240 TalantTel. +33 (0) 3 80 56 66 10Fax +33 (0) 3 80 56 66 16e-mail: [email protected]

KURTZ Italia S.R.L.Via Carlo Cassola 59 I-21028 Travedona Monate (VA)Tel. +39 03 32 / 97 80 35Fax +39 03 32 / 97 81 35e-mail: [email protected]

KURTZ South America Ltd.c/o Intertécnica Rua Alexandre Schlemm, 19/90289.202-180 Joinville, BrasilTel. +55 (0) 47 / 4 22 28 19Fax +55 (0) 47 / 4 22 80 54

KURTZ Systems Africa (Pty) Ltd.P.O. Box 6177 Zimbali 4418KwaZulu-Natal • South AfricaTel. +27 (0) 32 / 5 38 12 00Fax +27 (0) 32 / 5 38 12 01e-mail: [email protected]

© by Kurtz Holding GmbH & Co., 7/2006

...GESAGT