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1 Wir bauen PRESSEKONFERENZ AM 14. MÄRZ 2018, 15 UHR Christoph Weß Kaufmännischer Direktor In der Vergangenheit haben wir die Mo- dernisierung der Unterbringung hinten angestellt. Stattdessen investierten wir in eine moderne medizinische Ausstattung. Das zeichnet uns heute aus. Wir sind tech- nisch auf dem neuesten Stand. Jetzt geht es darum, auch die Stationen aus den 70er Jahren herauszuführen. Die Leistungs- steigerung der vergangenen Jahre hat uns dafür den Weg geebnet. Mein Dank geht an die Kolleginnen und Kollegen im St.-Clemens-Hospital, die diese positive Leistungsentwicklung durch ihren bei- spiellosen Einsatz ermöglicht haben. Ich habe große Hochachtung davor, wie sie den berechtigten Beschwerden unserer Patienten über den baulichen Zustand der Patientenzimmer mit großer Geduld und Engagement begegnen. Andreas Kohlschreiber Pflegedirektor Das St.-Clemens-Hospitals hat sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt. Neue Leistungen wie die invasive Herzmedizin oder die Kooperation mit dem Tumorzentrum Niederrhein wurden etabliert. Hochmotivierte Ärzte und engagierte Pflegende genießen großes Vertrauen bei den Patienten. Dass die Zustimmung der Bevölkerung mit den Füßen erfolgt, zeigt die Fallzahlsteigerung von 16 % seit 2013. Medizin und Pflege überzeugen - die Unterbringung hingegen bleibt deutlich hinter den Erwartungen der Patienten zurück. Das haben wir erkannt und deshalb im vergangenen Jahr ein großes Investionspaket für Geldern geschnürt. Herzstück ist der Erweiterungsbau. Für die Geduld, die unsere Mitarbeitenden und Patienten bislang aufgebracht haben und leider noch einige Zeit aufbringen müssen, danke ich sehr. Ich versichere ihnen: Es wird besser. Ich bin sehr glücklich, dass der Entwick- lung der Fachabteilungen in personeller und technischer Hinsicht jetzt endlich die Verbesserung der Unterbringungs- möglichkeiten folgt und an das hohe medizinische Niveau angepasst wird. Wir haben eine erstaunliche Entwicklung hin- ter uns: Die Radiologie ist auf dem neu- esten Stand. Wir haben einen modernen Linksherzkathetermessplatz. Die Urologie wurde komplett modernisiert. Auch für die Endoskopie wurde moderne Geräte neu angeschafft. Wir freuen uns, dass uns so viele Patienten trotz der Mängel bei der Unterbringung die Treue gehalten haben. Ich bin sicher, dass der Erweiterungsbau auch das Arbeitsklima im Haus verbessert, da die Mitarbeitenden jetzt den Erfolg ihrer Anstrengungen sehen. Ansicht des neuen Bettenhauses aus Richtung Rayerssee Bernd Molzberger Geschäftsführer cusanus trägerschaft trier mbh Dr. med. Rupertus Schnabel Ärztlicher Direktor Schon lange beschäftigen wir uns inten- siv mit der Planung des Neubaus. Dabei ging es nicht nur um die Frage, wie wir unseren Patienten mehr Komfort bie- ten können. Mindestens ebenso wichtig war es, durch moderne Stationskonzep- te konkrete Erleichterungen für unsere Mitarbeitenden zu schaffen. Vertreter der Pflege waren deshalb von Beginn an in die Bauplanung eingebunden. Zentrale Punkte für uns waren beispielsweise die Gestaltung der Pflegearbeitsbereiche, die Optimierung von Wegen und die räum- liche Annäherung von Stationen und Funktionsbereichen. Ich bin sicher, dass wir für Mitarbeitende, Patienten und An- gehörige gute Lösungen gefunden haben und freue mich sehr darauf, dass aus den Plänen nun endlich Realität wird. St.-Clemens-Hospital

Wir bauen - ctt · 2018-03-15 · Wir bauen 1 Pressekonferenz am 14. märz 2018, 15 Uhr Christoph Weß Kaufmännischer Direktor In der Vergangenheit haben wir die Mo-dernisierung

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Wir bauenPressekonferenz am 14. märz 2018, 15 Uhr

Christoph WeßKaufmännischer Direktor

In der Vergangenheit haben wir die Mo-dernisierung der Unterbringung hinten angestellt. Stattdessen investierten wir in eine moderne medizinische Ausstattung. Das zeichnet uns heute aus. Wir sind tech-nisch auf dem neuesten Stand. Jetzt geht es darum, auch die Stationen aus den 70er Jahren herauszuführen. Die Leistungs-steigerung der vergangenen Jahre hat uns dafür den Weg geebnet. Mein Dank geht an die Kolleginnen und Kollegen im St.-Clemens-Hospital, die diese positive Leistungsentwicklung durch ihren bei-spiellosen Einsatz ermöglicht haben. Ich habe große Hochachtung davor, wie sie den berechtigten Beschwerden unserer Patienten über den baulichen Zustand der Patientenzimmer mit großer Geduld und Engagement begegnen.

Andreas KohlschreiberPflegedirektor

Das St.-Clemens-Hospitals hat sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt. Neue Leistungen wie die invasive Herzmedizin oder die Kooperation mit dem Tumorzentrum Niederrhein wurden etabliert. Hochmotivierte Ärzte und engagierte Pflegende genießen großes Vertrauen bei den Patienten. Dass die Zustimmung der Bevölkerung mit den Füßen erfolgt, zeigt die Fallzahlsteigerung von 16 % seit 2013. Medizin und Pflege überzeugen - die Unterbringung hingegen bleibt deutlich hinter den Erwartungen der Patienten zurück. Das haben wir erkannt und deshalb im vergangenen Jahr ein großes Investionspaket für Geldern geschnürt. Herzstück ist der Erweiterungsbau. Für die Geduld, die unsere Mitarbeitenden und Patienten bislang aufgebracht haben und leider noch einige Zeit aufbringen müssen, danke ich sehr. Ich versichere ihnen: Es wird besser.

Ich bin sehr glücklich, dass der Entwick-lung der Fachabteilungen in personeller und technischer Hinsicht jetzt endlich die Verbesserung der Unterbringungs-möglichkeiten folgt und an das hohe medizinische Niveau angepasst wird. Wir haben eine erstaunliche Entwicklung hin-ter uns: Die Radiologie ist auf dem neu-esten Stand. Wir haben einen modernen Linksherzkathetermessplatz. Die Urologie wurde komplett modernisiert. Auch für die Endoskopie wurde moderne Geräte neu angeschafft. Wir freuen uns, dass uns so viele Patienten trotz der Mängel bei der Unterbringung die Treue gehalten haben. Ich bin sicher, dass der Erweiterungsbau auch das Arbeitsklima im Haus verbessert, da die Mitarbeitenden jetzt den Erfolg ihrer Anstrengungen sehen.

Ansicht des neuen Bettenhauses aus Richtung Rayerssee

Bernd Molzberger Geschäftsführer cusanus trägerschaft trier mbh

Dr. med. Rupertus SchnabelÄrztlicher Direktor

Schon lange beschäftigen wir uns inten-siv mit der Planung des Neubaus. Dabei ging es nicht nur um die Frage, wie wir unseren Patienten mehr Komfort bie-ten können. Mindestens ebenso wichtig war es, durch moderne Stationskonzep-te konkrete Erleichterungen für unsere Mitarbeitenden zu schaffen. Vertreter der Pflege waren deshalb von Beginn an in die Bauplanung eingebunden. Zentrale Punkte für uns waren beispielsweise die Gestaltung der Pflegearbeitsbereiche, die Optimierung von Wegen und die räum-liche Annäherung von Stationen und Funktionsbereichen. Ich bin sicher, dass wir für Mitarbeitende, Patienten und An-gehörige gute Lösungen gefunden haben und freue mich sehr darauf, dass aus den Plänen nun endlich Realität wird.

St.-Clemens-Hospital

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Der ErweiterungsbauDer Erweiterungsbau ist ein Bettenhaus mit Keller, Erdgeschoss und zwei Ober-geschossen. Neben den Patientenzim-mern und je einem Patientenaufenthalts-raum pro Station sind weitere, für die Arbeitsabläufe wichtige Bereiche vor-gesehen, darunter ein Pflegearbeitsplatz mit Stützpunkt, Medikamentenzimmer, Arbeitsraum und Stationsküche sowie Lagerflächen für Verbrauchsmaterialien und Wäsche.Die Unterbringung der Patienten er-folgt in modernen, komfortabel ein-gerichteten 3-Bett-Zimmern. Für die geriatrische Station im Erdgeschoss sind ausschließlich 2-Bett-Zimmer vorgese-hen. Zu jedem Zimmer gehört ein eigener Sanitärbereich. Patienten und Besucher gelangen über den Haupteingang und die Sternpunkte auf die Stationen. Dafür wird der Neubau an das Bestandgebäude angeschlossen. Zwei neue Treppenhäuser sowie ein zu-sätzlicher Fahrstuhl erleichtern den Ebe-nenwechsel. Der Fahrstuhl reicht über alle Stockwerke bis ins Untergeschoss. Logistische Prozesse wie die Belieferung der Stationen und der Abtransport von Betten, Wäsche oder verbrauchten Mate-rialien können zukünftig komplett über

das Untergeschoss erfolgen. Auch hier ist eine Anbindung an das bestehende Gebäude vorgesehen.

Ausschnitt aus den Bauplänen für das 1. Obergeschoss mit Übergang aus dem Stern-punkt, Arbeitsbereichen und einigen Patientenzimmern.

Sternpunkt

Schon bald rollen am St.-Clemens- Hospital die Bagger. Denn die Planungen für die Errichtung eines Erweiterungs-baus sind abgeschlossen, der Bauantrag gestellt. Bis 2020 wird auf der Freifläche hinter dem Hauptgebäude, eingebettet zwischen Südflügel und Rayerssee, ein viergeschossiges Bettenhaus mit insge-samt 156 Patientenplätzen entstehen.Im Anschluss erfolgt die abschnittweise Modernisierung des bestehenden Ge-bäudes. Insgesamt 9 Mio. € investiert der Träger in den Teilneubau, um das St.-Clemens-Hospital auch baulich an die Bedürfnisse der Patienten und Mitar-beitenden heranzuführen.

Neubau eines Bettenhauses für das St.-Clemens-Hospital

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Sanierung der Stationen im BestandDer Erweiterungsbau bietet Platz für 156 Betten. Das Krankenhaus verfügt aber über eine Gesamtkapazität von 312 Bet-ten. Daraus folgt: Es wird weiterhin Sta-tionen im Bestandgebäude geben. Aller-

dings komplett saniert und modernisiert.Nach Fertigstellung des Neubaus werden jeweils Teilabschnitte geräumt und durch-saniert. Die so entstehenden Patientenzim-mer und Arbeitsplätze werden in Sachen

Komfort und Qualität dem Neubau gleich-wertig sein.Hinzu kommt eine Station mit 1- bis 2-Bett-Zimmern für Wahlleis-tungspatienten.

Im Anschluss

Was kommt wohin? Zielvorstellung Stationsverteilung

Erweiterungsbau: Ansicht aus Richtung Königsberger Straße

4. Obergeschoss (Altbau): Zentrale Räume>> Krankenhauskapelle, Versammlungsraum, Bücherei

3. Obergeschoss (Altbau): Kliniken für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie / Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie>> Arztzimmer, Sekretariate, Regelstationen, Wahlleistungsstation, OP, Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA)

2. Obergeschoss (Alt- und Neubau): Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe / Kinder und Jugendliche / Urologie>> Arztzimmer, Sekretariate, Ambulanzen, Regelstationen, Kreißsaal, Neugeborenenzimmer, Neonatologie

1. Obergeschoss (Alt- und Neubau): Kliniken für Anästhesie und Intensivmedizin / Innere Medizin, Nierenheilkunde und Bluthochdruckerkrankungen / Gastroenterologie / Kardiologie>> Arztzimmer, Sekretariate, Ambulanzen, Regelstationen, Intensivstation, Internistische Funktion, Herzkatheterlabor, Endoskopie, Tagesklinik

Erdgeschoss (Alt- und Neubau): Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation, Zentrale Patientenaufnahme (ZPA)>> Arztzimmer, Sekretariate, Regelstationen, Physio-/Ergotherapie, Aufnahme, Notfallambulanz, Chirurgische Ambulanz

Untergeschoss (Alt- und Neubau): Krankenhauslogistik>> Lager, Haustechnik, Archiv, Versorgungsleistungen

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Zahlen, Daten, Fakten KOSTENDie kalkulierten Errichtungskosten belau-fen sich auf ca. 8,95 Mio. €. Der Rohbau schlägt dabei mit rd. 4 Mio. € zu Buche. Die Finanzierung setzt sich zusammen aus Eigen-, Förder- und Fremdmitteln, wobei die Fremd- bzw. Darlehnsfinanzierung den weitaus größten Anteil darstellt.Die öffentlichen Fördermittel decken nur einen geringen Teil der notwendigen Ge-samtinvestition ab.

VORAUSSETZUNGDie Kosten für den Neubau sind hoch. Voraussetzung für die Zustimmung durch Aufsichtsrat und Banken war der Nach-weis, dass das St.-Clemens-Hospital wirt-schaftlich gesund ist und die Rückzahlung dauerhaft gestemmt werden kann. Zwei zentrale Argumente konnten über-zeugen:• Positive Leistungsentwicklung

Seit 2013 hat das Krankenhaus den Case Mix um 17 % und die DRG-Fallzahl um insgesamt 16 % gestei-gert. Bei den Belegungstagen gab es ein Plus von 8 %.

• Demographische Entwicklung Die Menschen werden älter und be-nötigen mehr medizinische Hilfe. Für Geldern sagen die Demographen bis 2.040 einen Zuwachs von mehr als

80 % für die Altersgruppe 65 Jahre und mehr voraus.

ZIMMER/BETTENDer Erweiterungsbau bietet Platz für 156 Patienten verteilt auf 40 3-Bett-Zimmer (1. und 2. Obergeschoss) sowie 18 2-Bett-zimmer (Erdgeschoss). Die Gesamtbettenzahl von 312 Betten bleibt durch die Baumaßnahme unange-tastet.

BAUZEITVom ersten Spatenstich bis zum Einzug werden ca. zwei Jahre vergehen. An-schließend erfolgen die Umbauten im Bestandgebäude. Voraussetzung für den Baubeginn ist die Erteilung der Bauge-nehmigung.

FLÄCHE/VOLUMENDer Erweiterungsbau hat eine Gesamt-fläche von 7.196 m², davon 6.258,36 m² Nutzfläche. Der umbaute Raum hat eine Gesamtgröße von 24.906,55 m³.

PLANUNGMit der Planung des Neubaus wurde das Architekturbüro Engelbert Hanßen in Gel-dern beauftragt. Bei der Umsetzung wer-den wir unterstützt durch die Poelzig Ar-chitekten GmbH in Duisburg.

Ein Therapiegarten für den InnenhofNach Abschluss der Bauarbeiten wird der Innenhof zwischen dem beste-henden Südflügel und dem Erweite-rungsbau gestaltet. Hier entsteht ein Therapiegarten, der die besonderen Bedürfnisse der geriatrischen Patien-ten berücksichtigt. Die ebenerdigen Zimmer ermöglichen einen direkten Zugang zur Anlage. Auch der Patien-tenaufenthaltsraum auf der geriatri-schen Station und die Treppenhäuser sind zum Garten hin geöffnet. So kön-nen auch andere Patienten und Besu-cher den Therapiegarten nutzen. Nach außen hin ist der Bereich durch einen Zaun gesichert.

Aufteilung 3-Bett-Zimmer