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7/30/2019 Wir wollen Desintegrierte wieder integrieren
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KNIZER ZEITUNG JULI 2008DER SENSETALER REGION8
nat untergebracht und besuchendie interne Sonderschule. Sp-tere bertritte in die Lehrlings-gruppe oder in Folgeinstitutio-nen sind mglich.
Integrationsperspektiven
Die Erarbeitung von Integra-tionsperspektiven erhlt durchdie neuen Angebote ein str-keres Gewicht und wird zumHauptpeiler des Autrages.Durch das Umverteilen von
personellen Ressourcen konn-te die Anzahl Autrge der zu-weisenden Stellen signifkanterhht werden, nmlich von 72im Jahr 2004 au 109 im Jahr2007. Die Mitarbeitenden desProjekts Synchron (Eltern-coaching) arbeiteten seit Som-mer 2005 mit 161 Familien.Davon wurden bisher 123 Au-trge abgeschlossen. Mit einerWohngruppe mit sieben Pltzenkonnten im Zeitraum eines Jah-
res 59 Eltern und Familien un-tersttzt werden.
Barbara ImbodenINFO | www.fitfuersleben.ch
ken Einbezug der Eltern imRahmen aller Angebote. Einalllliger Heimauenthalt sollwann immer mglich durchElterncoaching vermiedenwerden: Die Eltern sollen ler-nen, ihre Alltagsorderungengegenber ihrem Kind ohneHile zu bewltigen und durch-zusetzen. Es sollen Strategienzur Lsung von Krisen ange-boten werden. Greit diesererste Lsungsansatz nicht, ist
ein kurzer Auenthalt im Heimmit anschliessender Reintegra-tion denkbar: Die betroenenKinder werden kurz- bis mittel-ristig in die Familie und in dieentlichen Schule bzw. in dasangestammten Umeld reinteg-riert. Eine weitere Mglichkeitist der Auenthalt im Heim mitTeil-Reintegration: Die Kinderwohnen in der Institution undbesuchen die entliche Schu-le. Oder die Kinder wohnen zu
Hause und besuchen die interneTagesschule. Auch ein lnger-ristiger Auenthalt im Internatist mglich: Die Kinder sindmittel- bis langristig im Inter-
sich whrend der letzten vier
Jahre in einem intensiven Orga-
nisationsentwicklungsprozess.
Die ursprnglichen Angebote
(stationre Sozialpdagogik und
interne Sonderschule) wurden
ergnzt: Die Kinder und Jugend-
lichen kommen in den Genuss
der integrativen Schulung an
den Regelklassen der Standort-
gemeinden. Auch eine Tagess-
onderschule und Elterncoaching
werden angeboten.
Mit den dierenzierten Angebo-
ten knnen die Nachragen be-
darsgerechter bearbeitet werden.
Nicht jedes Kind bentigt gleich
viel Betreuung und Unterstt-
zung. Oberstes Ziel ist bei allen
Angeboten die Reintegration in
die Familie und die Regelklas-
se. Ein grosser Gewinn durch
die Angebotserweiterung ist die
Durchlssigkeit und die Kombi-
nation der Angebote.
Eltern sollen mitarbeiten
Die Institution Landor K-niz Schlssli Kehrsatz legtgrossen Wert au einen star-
Wir wollen Desintegrierte wieder integrierenVom Schulheim zum Zentrum fr Sozial- und Heilpdagogik
KEHRSATZ / KNIZ Vomtraditionellen Schulheim hatsich die Institution LandorfKniz Schlssli Kehrsatzinnerhalb von 10 Jahren
zu einem stationren undambulanten Zentrum frSozial- und Heilpdagogikentwickelt. Sie begleitetKinder und Jugendliche inschwierigen Situationen und
versucht sie in die Gesell-schaft zu integrieren.
Erziehungsdefzite, Hyperaktivi-
tt, Orientierungslosigkeit, rasche
Bereitschat zu Aggressionen,
geringe Beziehungshigkeit,
Angstzustnde, vermindertes
Selbstwertgehl oder Leistungs-
hemmungen: Das sind einige der
Grnde, die dazu hren knnen,
dass Kinder und Jugendliche mit
dem Landor Kniz Schlss-
li Kehrsatz, dem Zentrum rSozial- und Heilpdagogik, in
Kontakt kommen. Wir wollen
desintegrierte Kinder und Ju-
gendliche wieder in die Familie
und in die Gesellschat integrie-
ren, hielt Regierungsrat Philip-
pe Perrenoud, Gesundheits- und
Frsorgedirektor, an einer Medi-
enkonerenz im Landor Kniz
Schlssli Kehrsatz est. Um
dieses Ziel zu erreichen, habe die
Institution mit der Kombination
von ambulant und stationr eine
Pionierleistung vollbracht.
Fusion ermglichte
differenzierteres Angebot
Vor zehn Jahren wurden die bei-
den staatlichen Schulheime Lan-
dor Kniz und Schlssli Kehrsatz
zu einer Institution zusammen-
gegt. Im Zusammenhang mit
der notwendigen Sanierung der
Liegenschat Schlssli Kehrsatz
und der dierenzierteren Nach-
rage musste das Angebot ber-
dacht werden. Nach der Fusionmachte es die Grsse der Institu-
tion in diesem Prozess mglich,
dierenziertere Angebote zu ent-
wickeln. Die Institution beand
Das Schloss Kehrsatz beherbergt seit dem Jahre 1836 Kinder und Jugendliche. | zvg