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272 Durchmesser mit gut ausgegluhten Porcellanstiicken fullt, diese Rohre stark erhitzt und einen schnellen Strom von Kohlensaure durchgehen lasst, die ein Gefass mit Wasser von 90-950 passirte, so zerlegt eich eine kleine Menge Wasser in seine Elemente. Das Gas wurde uber Kali- huge aafgefangen; nach 2 Stunden hatte man 25 - 30 Cubik-Centim. reines, heftig explodirendes Gas, erhalten von der Zusammensetzung: 0 46,l 46,8 H 35,4 31,9 CO 12,0 10,7 N 6,5 10,6 Wirkung des Wassers bei Gegenwart organ. Stoffe. 100,o 100,o. Das explosive Gas vcreinigt sich beim Erkalten nicht zu Wasser, weil es in einer grossen Menge Koh- lensaure- und Stickgas vertheilt ist. Geschmolzenes Platin in Contact mit Wasser ver- wandelt um sich her eine kleine Menge davon in Dampf, der sich durcli die starke Hitze theilweise zersetzt, und zwar im Verhiiltniss der Spannung und der Temperatur des geschmolzenen Platins. Die Gase nehmen ein be- trachtlichcs Volnmen ein und erkalten sehr schnell, da sie zur Oberflache des Wassers emporsteigen und das Platin schnell zu Boden fiillt. Die Haschheit des Erkal- tens macht, class ein Theil der aase der Wiedervereini- gung entgeht. Der doppelte Einfluss des schnellen Er- kaltens und die Gegenwart eines verdiinnenden unwirk- samen Gases verhindcrn dio Wiedervereinigung. Des- halb konnte reines Wasser in Dampfform rasch durch eine heftig gluhendc Platinrijhre geleitet, nicht zersetzt werden, weil die erwahnten beiden Agentien dabei fehl- ten. (Journ. cle Pliam. d'dnuers. Mai 1863. pug. 211.) Dr. IZeich. -- Wirkwng des Wassers bei Gegenwart organischer Stoffe auf Glrs, B e r t h e l o t arbeitete mit verschlossenen, zu : I 4 an: gefullten Rohren von grunem Glase, die lange Zeit be1 Darauf wurde der behalt der Fltissigkeit an Alkali oder SBure durch zweck- miissig verdunnte Normalfliissigkeiten bestimmt. leicher Temperstur erhalten wurden.

Wirkung des Wassers bei Gegenwart organischer Stoffe auf Glas

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Page 1: Wirkung des Wassers bei Gegenwart organischer Stoffe auf Glas

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Durchmesser mit gut ausgegluhten Porcellanstiicken fullt, diese Rohre stark erhitzt und einen schnellen Strom von Kohlensaure durchgehen lasst, die ein Gefass mit Wasser von 90-950 passirte, so zerlegt eich eine kleine Menge Wasser in seine Elemente. Das Gas wurde uber Kali- huge aafgefangen; nach 2 Stunden hatte man 25 - 30 Cubik-Centim. reines, heftig explodirendes Gas, erhalten von der Zusammensetzung:

0 46,l 46,8 H 35,4 31,9 CO 12,0 10,7 N 6,5 10,6

Wirkung des Wassers bei Gegenwart organ. Stoffe.

100,o 100,o.

Das explosive Gas vcreinigt sich beim Erkalten nicht zu Wasser, weil es in einer grossen Menge Koh- lensaure- und Stickgas vertheilt ist.

Geschmolzenes Platin in Contact mit Wasser ver- wandelt um sich her eine kleine Menge davon in Dampf, der sich durcli die starke Hitze theilweise zersetzt, und zwar im Verhiiltniss der Spannung und der Temperatur des geschmolzenen Platins. Die Gase nehmen ein be- trachtlichcs Volnmen ein und erkalten sehr schnell, da sie zur Oberflache des Wassers emporsteigen und das Platin schnell zu Boden fiillt. Die Haschheit des Erkal- tens macht, class ein Theil der aase der Wiedervereini- gung entgeht. Der doppelte Einfluss des schnellen Er- kaltens und die Gegenwart eines verdiinnenden unwirk- samen Gases verhindcrn dio Wiedervereinigung. Des- halb konnte reines Wasser in Dampfform rasch durch eine heftig gluhendc Platinrijhre geleitet, nicht zersetzt werden, weil die erwahnten beiden Agentien dabei fehl- ten. (Journ. cle Pliam. d'dnuers. Mai 1863. pug. 211.)

Dr. IZeich. --

Wirkwng des Wassers bei Gegenwart organischer Stoffe auf Glrs,

B e r t h e l o t arbeitete mit verschlossenen, zu :I4 an: gefullten Rohren von grunem Glase, die lange Zeit be1

Darauf wurde der behalt der Fltissigkeit an Alkali oder SBure durch zweck- miissig verdunnte Normalfliissigkeiten bestimmt.

leicher Temperstur erhalten wurden.

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Begenwaseer. 273

I. Miechuugen von Wasser und Alkohol. Art der Bedingungen des Menge der dem in 1OCC.

Mischung. Experimentes. gelosten Alkali tiquiva- lenten Essi &we.

0,8 Milfigr. Reinea Wasser 22 Stund. bei 135oC. .... 66 . 160-180 n 0,s

.... 69 . 160-180 n 1,o . 50} 69 ,, 160-180 1,O Alkohol 50 * * * *

.... 48 . 160-180 nichtbestimmbar Absolut.Alkoho1 48 ,, 160-180 0

11. Eine Mischung aus 20 Th. Glycerin und 80 Th. Wasser wurde sauer; die Aciditiit war f i r 10 CC. hui - valent Milligr. Eesigsaure. Es geht daraus hervor, dass selbst gereinigtes Glycerin Spuren eines Glycerides enthlilt.

III. Mischungen von Wasser und organiscben Sauren. Art der Bedingungen des Menee der neu-

Miechung. Experiments. tralisirten Siiure. bei ........ 9’gg2) 64 St. 160-18Ooc. 0,006 Grm. Wasser

Essigsiiure ..... 0,008 Wasser.. ...... 9,895) 96

Wasaer.. ...... 9,80 Aepfelsaure .... O,20 } 22 . 135 ,, unmerkbar Wasser.. ...... 9,95 Saur. weins. Kali 0,05 } 96 n 120-140 0,010 Grm. Wasser.. ...... 9,98 Saur. weins. Kali 0,02 } 22 n

(Ann. de Chinz. et de Phys. Juillet 186‘3.)

Weinslure.. ... 0,105 120-140 0,005

135 ,, 0,007

Dr. Reich.

Regenwasser. R o b i n e t sammelte vom 1. Marz 1862 bis zum

3. September 1863 (innerhalb 18 Monaten) Regenwasser zu Paris. Bei 118 einzelnen Beobachtungen ergab sich ale Mittel der hydrotimetrischen Grade 3,027.

Die 12 ersten Monate, in vier Perioden oder Jahres zeiten, jede zu 3 Monaten eingetheilt, haben fur jede die- ser Perioden in hydrotimetrischen Graden Mittelwerthe gegeben, welche vom Friihjahr zum Winter bin wachsen.

Arch. d. I’hurm. CLXIX. Rds. 3.Hft. 18