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Wirkung von Äthylenoxyd auf Käfer

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Page 1: Wirkung von Äthylenoxyd auf Käfer

12 Kleine Mitteilungen.

Ergebnissen fiihren sollen, dann miil~ten diese Versuche wohl mit ether sehr grol]en Vogel- und noch grSl3eren Kerb~ierzahl und fiber 15ngere Zeitr~iume hin durch- gefiihrt werden; denn j eder Vogelhalter weifi doch, dab manche VSgel in Gefangensehaft durehaus nicht jedes Futter gleich angehen, dab es also auch bet den VSgeln sozusagen ,,individuelle, Leckerm~iuler (bezw. ,,Schn~ibel") gibt.

Die gauze Frage der Vogelansiedlung initiate fiber- dies - - ich habe das ja sehon mehrmals betont - - aus der reinen Zweckm~iBigkeitsrichtnng etwas herausgenommen und mehr nach ihrer ethischen Seite propagiel~ werden. Eifriges Vogelleben im Garten ist etwas so anheimelnd Begliickendes, dal~ ieh den Vogelschutz nicht - - wenigstens in der Hauptsache - - als rein wirtsehaftliche Mal3nahme gewertet sehen mSchte.

Noch in einer zweiten Hinsicht werden in dem 26. Jahreshericht der Seebacher Vogelschutzstation Be- ziehungen erSi'tert, die zwischen Vogelschutz nnd Sch~id- lings~)ek~impfung bestehen. Die Erfordernisse des Vogel- schutzes, die darauf ausgeheu, in Gitrten und auf demFelde mSglichst viele Hecken aIs Niststr~iucher f fir die Vogelwelt zu sehen, schne~den sich manchmal mit den Beditrf- nissen des Pflanzenschutzes, da manche der empfohlenen Niststritucher als Zwischenwirte oder bevo~:zugte Fra~- pflanzen ffir pilzliche und tierische Sch~idlinge zu gelten haben. Bet Neuanpflanzungen sollten deshalb zumindest die Ratschl~'e befolgt werden, die die Seebacher Vogel- sehutzstation im Einvernehmen mit der Biologischen Reichsanstalt ffir Land- und Forstwirtschaft' in BerIin- Dahlem gibt.

Da die oft angepfianzten H e c k e n k i r s c h e n (Loni- eera xylosteum und L. tartariea) v o n d e r K i r s c h - f i i e g e (Rhagoletls eerasi L.) gerne befallen werden und damit die Gefahr der Ubertragung dieses Schiidlings yon Heckenkirschenanpfianzungen auf Kirschknlturen gegeben ist, so[Ite man, wie es in Hamburg bereits ge- schehen set, Heckenkirschen in der N~he yon Kirsehen- pfianzungen nicht dulden.

P f a f f e n h i i t c h e n ( Evonymus Europaew und andere E,,onymus-hrten) sind als die Hauptwirte fiir die s e h w a r z e R i i b e n b l a t t l a u s (Doralis Fabae Sc0p., Aphis papaveris F.) und der S c h n e e b a l l (Vibztrnum spec.) als beliebte Standpflanzen ftir die den Riiben, Saubohnen und Mohn seh~tdlichen BIa t t l~ iuse nicht ungefiihrlich ffir die Landwirtschaft. In diese Reihe gehSrt weiterhin die Alpenjohannisbeere (Ribes alpinum u. a. Arten), die als Zwischenwirt f0.r den B l a s e n r o s t der W e y m o u t h s k i e f e r (Peridermium Strobi) erkannt ist. Dieser Beerenstrauch sollte desha[b aus Griinden der Vorsicht in der Nahe von Weymouthskiefern nicht geduldet werden. (Dieser Fall wird bet uns allerdings nicht sehr oft in Frage kommen; denn die nordameri- kanisehe Weymonuthskiefer kommt bet uns wohl nur a[s Darkbaum da und dort vor.)

Dal~ die U I m e n durch die Ulmenkrankheit gef~hrdet werdem .ist allgemein bekannt. Neuanpflanzungen yon Ulmen sind deshalb jedenfalls so lange nicht zu beffir- worten~ a[s es nicht gelungen ist. eine absolut wider- standsfiihige Ulmensorte festzustellen. Auch die Wild- ~p fe l (Malus spec.) kSnnen dutch l~bertragung yon

15. L 1935 Heft 1

krebserregenden Pilzen der Oattnng Neetri a benaehbarten Obstpflanzungen gefahllieh werden. Weiterhin wird in dieser Zusammenstellung noeh darauf aufmerksam ge- macht, dal~ der v i r g i n i s c h e W a c h o l d e r (Juniperus virginiana) in Amerika wegen der Ubertragung eines dort an Apfeln sch~idlichen Rostpilzes (Gymnosporangiuvl jun~perz wrgmmnae) geffirchtet ist. Wenn nun auch dieser Pilz heute noch nieht in Deutschland bekannt ist. so wiire immerhin die MSglichkeit gegeben, dab bet ver- mehrten Anpflanzungen des virginischen Wacholders die Einschleppung vonstatten ginge. Deshalb ist es wohl rafsam, auf die Anpflanzung dieses Wacholders zu ver= zichten, um so mehr, als es ja geniigend andere Wacholderarten gibt, deren Anpflanzung ohne jegliche Bedenken gesehehen kann.

Sehliei~[ich wird in diesem Zusammenhang noch w ~ der Abneigung gesprochen, die viele Gartenbesitzer gegen- fiber dem We i i~ d o r n ( Cra'aegus oxyaeantha u. C. mono- gyna) hahen~ weswegen sie diese Heckenpfianze nicht gerne in der N~the von Obstgiirten (vornehmlich hpfel- kulturen) duiden. Der Wei~dorn wird bekanntlich sehr gern von G e s p i n s t m o t t e n ( Hyponom~.uta spec.) I. eim- gesucht. Wenn nun aueh M a n s f e l d nicht glaubt, dal~ in Gebieten, in denen die insektenfressenden SingvSgel in ansreichender Zahl angesiedelt sind, eine (Jbertragun~ von SCh~dlingen auf Kulturpflanzen zu befiirchten sei~ so wird doeh geraten, in allen den F~.llen~ in denen Be- denken bestehen, an Stelle yon Vceil~dorn zu ttecken- pflanzungen yon Laubgeh6]zen die Wei[~bu(~he und yon NadelhSlzern die Fichte oder den abendliindischen Lebens- baum (Thuya oeeiden/alis) zu verwenden, die beide bei richtigem Sehnitt den u gu'te Nistgelegenheit bieten

Dr. H. W. l ; r i ckh inger -P lanegg , 0bb.

Wirkung yon .~thylenoxyd auf Ktifer. W. R. l f o r s f a l l , Some effects of ethylene oxide

on the various stages of the bean weevil and the co~- fused flour beetle. {Journ. Econ. Entom. 1934 [27]) 2, 405 - 409.)

W i l l i a m R. Hors fa l l~ Montieello~ hat zusammen mit Professor (3. W. H e r r i c k den Grad der Sch~idigung hinsichtlich Eiablage bet Mylabris obleetus sowie Tri- bolium eonfusum in den verschiedenen Entwicklungs- stadien bet 3 , 4- und 6-stiindiger Einwirkungszeit yon Athylenoxyd festgestellt.

~'~thylenoxyd fibte folgenden Emfinl] auf die ver- sehiedenen Entwicklungsstadien der beiden Schiidlinge aus:

1. Eine StSrung der normalen Entwieklung der ,,histo- blasts", welche die Geschleehtsmerkmale bestimmen, wurde bet Behandhmg yon Praepupae - - die auf das Mehl gesetzt, infolge ihrer Unbeweglichkeit unf~hig sind, sich in dasselbe einzubohren -- hervorgerufen.

2. Pupae schienen weniger gesch~digt zu sein a]s Praepupae.

3. Eine Behandlung der ausgewachsenen Insekten hatte eine Verminderung und VerzSgerung der Eiablage, sowie bet verli~ngerter Einwirkungszeit eine zunehmende Unbeweglichl,-eit der Weibchen zur Folge~

4. Unbefruchtete Weibchen wurden getStet oder am Eiablegen verhindert bet ether Einwirkungszeit, die keinen EinfluI~ ant die M~tnnchen hatte.