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WIRTSCHAFTS SPIEGEL Das Wirtschaftsmagazin für Sachsen-Anhalt www.wirtschaftsspiegel.com 06/2012 · 20. Jahrgang · 20401 4,90 EURO ausgefragt Landesregierung Sachsen- Anhalt gibt Zwischenbilanz ausgezeichnet Personaldienstleister mit sozialer Verantwortung abgehoben Logistikunternehmen startet am Airport Halle/Leipzig durch Sachsen-Anhalt: Vorreiter bei erneuerbaren Energien

Wirtschaftsspiegel Ausgabe 3/2012

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Wirtschaftsmagazin für Sachsen-Anhalt, Wirtschaft, Kultur, Handwerk, Innovationen

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­­­­WIRTSCHAFTSSPIEGEL

Das Wirtschaftsmagazin für Sachsen-Anhalt

www.wirtschaftsspiegel.com06/2012 · 20. Jahrgang · 20401

4,90 EURO

ausgefragt

Landesregierung Sachsen-Anhalt gibt Zwischenbilanz

ausgezeichnet

Personaldienstleister mitsozialer Verantwortung

abgehoben

Logistikunternehmen startetam Airport Halle/Leipzig durch

Sachsen-Anhalt: Vorreiter bei

erneuerbaren Energien

Editorial

Gert HohlweinGeschäftsführer

Gert HohlweinGeschäftsführerWirtschaftsspiegel

Kommt der Blackout?Zunächst einmal vielen Dank für die vielen Zu- und Einsendungen. Wir hatten Sie auf-gerufen, uns Ihre Probleme und Schwierigkeiten mit dem Ministerium für Wissenschaftund Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt zuzusenden - wir werden die Themen auf-greifen. Der Wirtschaftsspiegel bleibt am Ball und will die Sorgen der Unternehmer in dennächsten Ausgaben dokumentieren. Eine Bitte allerdings -nennen Sie keine pauschalenProbleme, sondern wo es richtig „klemmt“.

Das Land Sachsen-Anhalt hat sich seit Anfang 2002 in vielen entscheidenden Sektorenstark verbessert. Doch jetzt besteht die Gefahr, dass Investoren, die seit der Finanzkrisespärlich gesät sind. Der Wachstumsboom am Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt ist auf-grund der hohen Energiekosten in Gefahr. Gerade für energieintensive Wirtschaftsbran-chen (Chemie, Gießerei, Glasherstellung oder Metallerzeugung) wird dies zu einem exi-stenziellen Problem.

Glaubt man den Energieexperten, steht der Strom-Blackout kurz bevor. Die Netze sindüberaltert und entsprechen nicht mehr den neuen Anforderungen bei der Einspeisungder „Erneuerbaren“. Neue Stromautobahnen braucht das Land, um die Energie von denOffshore-Windparks oder Photovoltaikanlagen zu den Industrieregionen zu befördern.Die Kanzlerin machte dieses Problem Ende Mai zur Chefsache. Allerdings ist der erfolg-te Verkauf der Netze an ausländische Unternehmen und Hedgefonds fraglich. Solche sen-siblen Bereiche wie die Strom-, Gas- oder Wasserversorgung, die die Grundbedürfnisseder Bundesbürger decken, gehören nicht in die Hände ausländischer „Renditejäger“.

Der Wirtschaft im Land geht es gut. Dies zeigen die vielen Zusendungen und Vorschlä-ge bei der Wahl zum Unternehmer und Investor des Jahres 2012. Der Jury wird es auf je-den Fall nicht leicht gemacht, die Sieger zu ermitteln. Diese werden am 6. Oktober im Her-renkrug-Hotel beim Ball der Wirtschaft gekürt.

Viel Spaß beim lesen dieser Ausgabe wünscht Ihnen Ihr

06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt

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Aus dem Inhalt

Kollaps im Netz? 18Die ich rief, die Geister ... 20-21Achillesferse Strompreis 22„intelli“ gente Energiewende 23Energiewende selbst gestalten 25Nationaler Netzentwicklungsplan 26

Öffentliche Erfolgsgeschichte 11Förderpolitik des Landes 14IHK-Report 16Vier Ringe für MD 27Finanzen der Kommunen 28Stütze der Realwirtschaft 30MarketingHIGHLIGHT 32

Flexibel für Unternehmen 34-35

Kulinarisches aus Sachsen-Anhalt 40

Web@aktuell 41Finanzen 46Steuern 47Recht 48

Editorial 03Gastkommentar 05Index 08Personalien 08-10Geschäftskontakte 42Wissenschaft 44MAREG Automotive aktuell 45Glosse 49Impressum 50

Thema Energiewende

Hotel | Gastronomie

Unternehmer-Porträt

Service

Rubriken

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Wirtschaft

06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 5

Liebe Leserinnen und Leserdes Wirtschaftsspiegels,

Steigende Energiekostenmachen auch Unternehmenin Sachsen-Anhalt zu schaf-fen. Dies gilt besonders fürstromintensive Bereiche wiedie Chemieindustrie, die Me-tallverarbeitung sowie fürHersteller von Aluminium,Zement oder Glas. DamitSachsen-Anhalt auch lang-fristig Industrieland bleibt, steht die bezahlbare Siche-rung der Grundlast weit oben auf unserer wirtschafts-politischen Agenda. Deshalb macht sich Sachsen-An-halt gemeinsam mit anderen ostdeutschen Ländernfür die heimische Braunkohle als Brückentechnologiefür die Energiewende stark. Gleichzeitig setzen wir auferneuerbare Energien und liegen bei Strom aus Wind,Sonne und Biogas seit langem in der bundesweitenSpitzengruppe.

Bereits 2010 stammte mehr als jede dritte im Land er-zeugte Kilowattstunde aus regenerativen Quellen. DieHerausforderung ist, diesen grünen Strom verlässlichins Netz zu bringen. Doch dafür braucht es zunächsteine klare energiepolitische Gesamtkonzeption derBundesregierung und eine bessere Abstimmung derBundesländer untereinander. Nur so können Windund Sonne dort angezapft werden, wo es am effek-tivsten ist. Und nur so ist klar, ob Offshore-Anlagen imNorden und ein massiver Netzausbau gewollt sindoder neue Gaskraftwerke im Süden. Beim jüngstenEnergiegipfel mit der Kanzlerin hat sich da ja schon ei-niges bewegt. Dieser Neustart muss genutzt werden.Denn Stromkonzerne und Netzbetreiber werden diedringend notwendigen Investitionen in erneuerbareEnergien und Speichertechnologien nur dann ange-hen, wenn es verlässliche Leitplanken für die Energie-wende gibt. Hier muss der Staat koordinieren undstrukturell die Weichen stellen.

Die Energiewende ist notwendig und bietet großeChancen, gerade für eine Exportnation wie Deutsch-land. Auch Sachsen-Anhalt hat sich zu einem Top-Pro-duktionsstandort für Komponenten zur Energieerzeu-gung entwickelt. Magdeburg etwa ist eines der Zen-tren der deutschen Windanlagenproduktion. Dement-sprechend groß ist die Akzeptanz regenerativer Ener-gieträger in unserem Land. Damit dies so bleibt, müs-sen wir aufpassen, dass zu teure Energie nicht zu er-heblichen Standortnachteilen für unsere Unterneh-men führt und dass Energie auch für den Endverbrau-cher noch bezahlbar bleibt. Gefragt ist ein intelligenterEnergiemix, der die ökologische, wirtschaftliche undsoziale Nachhaltigkeit im Gleichgewicht hält. Dazu ge-hört auch ein stärkeres Augenmerk auf die Energieeffi-zienz. Wenn uns dies gelingt, werden wir als Industrie-land auch künftig wirtschaftlich bestehen können.

Prof. Dr. Birgitta WolffMinisterin für Wissenschaft und Wirtschaft

des Landes Sachsen-Anhalt

Gastkommentar

Die Nationale Akademie der Wissen-schaften Leopoldina weihte mit ei-nem Festakt und einem anschließen-den Fest-Kolloquium ihren neuenHauptsitz in Halle ein. Im Beiseinzahlreicher Gäste aus Politik, Wissen-schaft und Gesellschaft hob Leopol-dina-Präsident Professor Jörg Hackerin seiner Eröffnungsrede den Wandelder Leopoldina von einer reinen Ge-lehrtenvereinigung zu einer moder-nen Arbeitsakademie hervor. DieserWandel werde durch das neue reprä-sentative Gebäude sichtbar. Mit demneuen Gebäude öffne sich die Leo-poldina mehr als zuvor der Gesell-schaft, sagte Professor Jörg Hacker.Das Haus befördere den Austauschzwischen Wissenschaft und Politik.„Wissenschaftsakademien sind dieje-nigen Institutionen, die eine wissen-schaftlich fundierte und unabhängi-ge Beratung zu fundamentalen Pro-blemen anbieten können.“ Das seienetwa die Herausforderungen des Kli-mawandels und der Energiewende,aber auch ethische und juristischeAspekte des biotechnologischen Fort-schritts, so Hacker. Jörg Hacker dank-te Bund und Land für die erfolgteUnterstützung beim Kauf und beider Sanierung der Immobilie. DasBundesministerium für Verkehr, Bauund Stadtentwicklung hatte knapp16 Millionen Euro aus dem Konjunk-turpaket II zur Verfügung gestellt.Das Land Sachsen-Anhalt unter-stützte den Kauf der Immobilie mitknapp einer Million Euro, ebenfallsaus Mitteln des Konjunkturpakets II. Professor Annette Schavan, Bundes-ministerin für Bildung und For-schung, betonte in ihrer Ansprache:

„Mit dem Umzug in das wunder-schöne, neu restaurierte Domizil aufdem Jägerberg hat die Leopoldina ei-nen Ort gefunden, der ihrer Aufgabeals Nationale Akademie der Wissen-schaften gerecht wird.“ WesentlicheAufgabe der Nationalakademie seidie immer wichtiger werdende wis-senschaftsbasierte Beratung von Po-litik und Gesellschaft. „Angesichtsder zunehmenden Komplexität ge-sellschaftlicher Prozesse wachsen dieAnsprüche an die Wissenschaft,handlungsrelevantes Wissen für poli-tische Entscheidungen zur Verfügungzu stellen“, so Schavan. Die Leopoldina wurde 2008 zur Na-tionalen Akademie der Wissenschaf-ten ernannt. Seitdem nimmt sie dieAufgabe der Beratung von Politikund Gesellschaft zu aktuellen wissen-schaftspolitischen Fragen wahr. DieLeopoldina vertritt die deutsche Wis-senschaft außerdem in den interna-tionalen Akademienverbünden, indenen sich die Nationalen Akade-mien der Wissenschaften organisierthaben. Um diese neuen Aufgaben an-gemessen wahrnehmen zu können,wurde die Akademie personell erwei-tert. Im Rahmen des Ausbauprozes-ses arbeiten seit Beginn des Jahres dieMitarbeiter des Präsidialbüros, desGeneralsekretariats, der Verwaltungund der Abteilungen InternationaleBeziehungen, Politikberatung sowiePresse- und Öffentlichkeitsarbeit indem neuen Haus auf dem Jägerbergin Halle. Die Leopoldina wird zu 80Prozent vom Bundesministerium fürBildung und Forschung und zu 20Prozent vom Land Sachsen-Anhalt fi-nanziert.

Leopoldina mit neuemHauptsitz in Halle (Saale)

MOVING ELEMENTS ist ein strategisch denkendes technologisch-kreatives Consul-tingunternehmen und Spezialist für virtuelles Produktdesign und digitale Anwen-dungen und entwickelt konvergente Lösungen in den Bereichen digitale Medien,eBusiness, Design, Software, Geschäftsstrategie und Innovation.

Das im Mitteldeutschen Multimediazentrum in Halle (Saale) ansässige Unternehmenagiert als technologiegetriebene Interaktivagentur und Pionier in der Entwicklungvon 3D echtzeitbasierenden Entscheidungssystemen. Mit der Verknüpfung von ERP-Systemen und hochrealistischer 3D Animation entwickeln Spezialisten zum Beispiel3D Produktkonfiguratoren und Inspirationssysteme, die bei den namhaften Kundendes Unternehmens für Umsatzsteigerungen, Kostensenkungen und größere Kunden-zufriedenheit sorgen.

Beim Virtual Photoshoot gibt es keine Grenzen. Mit CAD-Daten lassen sich Bilder -wie hier eine Darstellung aus der Glashütter Uhrenmanufaktur „Lange & Söhne“ - pro-duzieren, die höchsten Ansprüchen an Optik und Qualität gerecht werden. Darstel-lungsform und mögliche Effekte sind von einer realen Fotografie nicht zu unterschei-den. Produkte werden so in beliebigen Szenarien dargestellt, die die besonderenMerkmale und Ausprägungen noch unterstützen. Spezielle Effekte können auf Kun-denwunsch eingebunden werden. Kamera, Winkel oder Farbigkeit lassen sich ein-fach und interaktiv anpassen. Dies spart Kosten und Zeit; aufwändige Logistik undSecurity für geheime Prototypen entfallen, witterungsbedingte Probleme treten nichtauf. Die produzierten Bilder lassen sich vielfältig einsetzen - vom Produktkatalog überPressebilder bis hin zum Internet.

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Personalien

PROF. DR.-ING. JENS STRACKELJAN wurde vom erweiterten Senat der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zum neuen Rektor der Otto-von-Guericke-Uni-versität Magdeburg gewählt. Die Amtszeit des neuen Rektors beginnt am 1. Ok-tober und dauert bis zum 30. September 2016. Er tritt die Nachfolge von HerrnProf. Dr. Klaus Erich Pollmann an, der die Hochschule 14 Jahre lang geleitet hat.Prof. Strackeljan, geboren 1962 in Wilhelmshaven, erhielt 1988 das Diplom imAllgemeinen Maschinenbau, Fachrichtung Mechanik an der TU Clausthal, 1993folgte die Promotion zum Dr. -Ing. 2002 habilitierte er sich mit der venia legen-di für das Fachgebiet „Technische Mechanik“ und war bis 2004 Vertretungspro-fessor für „Festkörpermechanik“. Seit November 2004 ist Jens Strackeljan Pro-fessor (C4) für „Technische Dynamik“ und seit 2008 Prorektor für Studium undLehre, Vorsitzender der Kommission für Studium und Lehre und der Vergabe-kommission für Promotionsstipendien an der Otto-von-Guericke-UniversitätMagdeburg. Von 2007 bis 2008 war er Prodekan der Fakultät für Maschinen-bau und Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Fakultät für Maschinenbau.Prof. Strackeljan in den vergangen zwei Jahren war maßgeblich am Aufbau desInstituts für Kompetenz in AutoMobilität (IKAM) beteiligt.

Auf der Flucht vor seiner Freundin ist inSibirien ein 31-jähriger Russe im Fall-rohr eines Müllschluckers steckenge-blieben. Rettungskräfte mussten dasRohr auseinanderschneiden, um denMann zu befreien. Der Mann gab an,vor seiner Freundin geflohen zu sein,ohne aber genaue Gründe für seinenübereilten Abgang zu nennen.

Jenna Talackova (23) hat hart für ihreTeilnahme am Wettbewerb zur „MissUniverse Canada“ gekämpft: Als ersteTranssexuelle durfte sie beim Schön-heitswettbewerb in Toronto mitma-chen. Mehr als 40.000 Menschen hat-ten sich zuvor mit einer Online-Petitionüber ihre Disqualifizierung beschwert.Den Titel bekam sie nicht.

Im kalifornischen Belvedere ließt sicheine Anordnung der Stadtverwaltungetwas seltsam: "No dog shall be in a pu-blic place without its master on a leash“(Kein Hund darf in die Öffentlichkeit,ohne sein Herrchen an der Leine zuführen).

Pünktlich zum Start der Grillsaison ha-ben sich Diebe in Husum in Nordfries-land einen ordentlichen Wurst-Vorratzugelegt. Sie erbeuteten 200 Currywür-ste. Dafür brachen sie einen Verkaufs-anhänger auf.

Die Polizei in Bielefeld hat einen Mannvon Handschellen befreit, die er nachdem Besuch bei einer Prostituiertennicht wieder loswurde. Der aufgereg-te und nicht mehr ganz nüchterneMann habe sich abends auf der Wa-che gemeldet, berichtete die Polizei.Beide Schließen einer Handfessel hat-ten sich so fest um sein linkes Hand-gelenk gezogen, dass ihm jede Bewe-gung wehtat.

Wer innerhalb der Stadtgrenzen vonPueblo, Colorado Löwenzahn aufziehtoder das Wachsen eines Löwenzahnesnicht verhindert, verstößt gegen dasGesetz.

Nach § 1314 II BGB ist eine Ehe nichtgültig, wenn „1. ein Ehegatte sich beider Eheschließung im Zustand der Be-wußtlosigkeit befand; 2. ein Ehegattebei der Eheschließung nicht gewussthat, dass es sich um eine Eheschlie-ßung handelt".

Index für Juni/Juli

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RAINER FRICKE, Geschäftsführer der S & W Verpackung GmbH in Groß Am-mensleben (sitzend) bekam vor wenigen Tagen Besuch von Manfred Behrens,Mitglied im Deutschen Bundestag und Ortsbürgermeister von Ebendorf. Ge-meinsam mit der Bürgermeisterin der Gemeinde Nieder Börde, Erika Tholo-towsky besichtigte er die Betriebsstätte in Groß Ammensleben. Das Unternehmen bietet ein komplettes Sortiment an Verpackungsmitteln,beginnend mit Holzprodukten über Papier und Wellpappe bis hin zu Folienaller Art an. In der Nähe der Landeshauptstadt Magdeburg, logistisch günstigan den Autobahnen 2 und 14 gelegen, entstehen Holzpackmittel vom Einzel-stück bis zur Großserie. Das Unternehmen, das Industrieverpackungen her-stellt, bietet in Zusammenarbeit mit einer polnischen Tochterfirma (gegrün-det 2003) Leistungen europaweit an. Die Verpackung erfolgt nicht nur in derBetriebsstätte, sondern auch direkt beim Kunden bzw. Lieferanten. Die Ver-packungsmittel können zum Teil vor Ort beim Geschäftspartner gefertigt undnach Bedarf bereitgestellt werden.

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02/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 906/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt

Personalien

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DANIEL MARTH, Unternehmensbera-ter bei der Intelligence Unit Consul-ting GmbH (i-unit), verstärkt seitJahresbeginn 2012 als Standortleiterdas Magdeburger Büro vor Ort. DieMittelstandsberatung, mit Standor-ten in Berlin, Braunschweig, Hanno-ver und Magdeburg begleitet hierbeiUnternehmen in strategischen undwirtschaftlichen Fragestellungen. DieMandanten werden in den Bereichender Strategieentwicklung, Finanzie-rungsberatung, Unternehmenskaufund -verkauf, der Sanierungsbeglei-tung sowie bei Unternehmensnach-folgen unterstützt. Das inhaberge-führte Unternehmen betreut inNord-und Mitteldeutschland mit ei-nem Team von ca. 30 Mitarbeiternseine Kunden. Die geschäftsführen-den Gesellschafter Herr Andreas Tief-trunk und Herr Sven Schmidtmannblicken mit ihrem Mitarbeiterteamauf eine mehrjährige Erfahrung in derBeratungs- und Bankenbranche zu-rück und fungieren für Unternehmeraus der Region als kompetenter undkritischer Sparringspartner.

DR. ERDMANN RAPP bekam mit seinemTeam den Innovationspreis der Bioregio-nen für exzellente Forschungsideen2012. Am Max-Planck-Institut für Dy-namik komplexer technischer SystemeMagdeburg leitet Dr. Rapp das TeamBio/Prozeßanalytik in der FachgruppeBioprozesstechnik. Zum fünften Mal prämierte der Arbeits-kreis der BioRegionen in Deutschlanddie innovativsten und patentierten For-schungsideen und Forschungsprojektein der Biotechnologie mit exzellentenMarktchancen. Dabei überzeugte dieJury das Konzept des MagdeburgerUnternehmens glyXera mit einemHochleistungs-Analyseverfahren kom-plexer Zuckerstrukturen, das vor allemin der Medikamentenentwicklung, Me-dizin aber auch in der Biotechnologieund Lebensmittelindustrie angewandtwird. So können schon bei der Entwick-lung Unverträglichkeiten vermiedenund die Wirksamkeit und der Nutzenneuer Produkte optimiert werden. Dasneue Analyseverfahren findet zum Bio-markerscreening bei der Früherken-nung von Krankheiten Verwendung.

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HARTMUT KLOCKE, Firmeneigner derder IDT Biologika konnte auf dem Be-triebsfest der IDT Glückwünsche zuseinem Geburtstag entgegennehmen.Prominentester Gratulant war Sach-sen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Rei-ner Haseloff. „IDT ist heute ein starkexpandierendes Unternehmen, dassein Wachstum durch weltweit aner-kannte eigene Produkte und Techno-logien gestaltet. Ohne die anhaltende,aktive Unterstützung in jeder Bezie-hung durch den Eigner Hartmut Klok-ke, wäre diese Entwicklung nicht mög-lich geworden“ stellte als Gastgeberder CEO der IDT Biologika, Dr. RalfPfirmann, fest. Dr. Reiner Haseloff er-klärte: „Hartmut Klocke ist ein Unter-nehmer alter Schule, der Unterneh-mertum als persönliche Verantwor-tung für das Unternehmen begreift. Erist aber auch ein Unternehmer auf derHöhe der Zeit, der Trends erkennt undmit gestaltet. Das hat er 1993 mit derÜbernahme des Impfstoffwerkes Des-sau-Tornau und der ständigen Fortent-wicklung des Standortes unter Beweisgestellt“.

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Energiekosten senken: Contracting-Lösungen von GETEC sind innovativ, wirtschaftlich und umweltschonend.

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Preisträger Contracting Award 2012

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Peronalien

DR.-ING. HEIKO RUDOLF wurde zumProfessor für Spanlose Fertigung amFachbereich Elektrotechnik, Maschi-nenbau und Wirtschaftsingenieurwesenan die Hochschule Anhalt an denStandort Köthen berufen. Bis 2002 stu-dierte er hier Maschinenbau. Durch gu-ten Studienabschluss und erfolgreicheKooperationen erlangte Prof. Rudolf denZugang zum Promotionsverfahren ander TU Berlin. Hier promovierte er par-allel zur Tätigkeit bei der Volkswagen AGan der Fakultät Verkehrs- und Maschi-nensysteme von 2003 bis 2006. An derHochschule Anhalt möchte er die vor-handenen Kompetenzen der einzelnenFachbereiche zur Bearbeitung von wis-senschaftlichen Fragestellungen stär-ker miteinander vernetzen.

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MARIO SPANIEL ist der neue Ver-kaufsleiter in der Mercedes BenzNiederlassung Magdeburg. In Leip-zig geboren begann Spaniel nach sei-ner Schulausbildung und Lehre 1992eine Ausbildung zum Nachwuchsver-käufer bei der Mercedes-Benz Nie-derlassung Leipzig. Hier begann auch seine Erfolgskar-riere als Verkäufer. Berufliche Erfah-rungen sammelte Mario Spaniel inweiteren Niederlassungen - Stationenwaren Reutlingen, Tübingen undDortmund. Seit seit Mai 2012 ist erin Magdeburg als VerkaufsleiterPKW angestellt. Seine Freizeit giltganz der Familie: Mario Spaniel istverheiratet und Vater von drei Kin-dern.

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Klaus Regener war seit 2002 zunächsttechnischer Geschäftsführer der MVBund seit 2006 alleiniger Geschäftsführerder MVB. Unter seiner Führung konntenin den Jahren seit 2002 maßgebliche In-frastrukturprojekte, wie Teile der 2. Nord-Süd-Verbindung für die Straßenbahnoder die Gestaltung barrierefreier Halte-stellen umgesetzt werden.Die notwendige konsequente Restruktu-rierung des Verkehrsunternehmens mitdem Ziel der Haushaltskonsolidierungdurch die Landeshauptstadt Magdeburgwurde in den vergangenen zehn Jahrenunter der Führung von Klaus Regener er-folgreich vorangetrieben. Dabei stand im-mer das Ziel als ganzheitliches Verkehrs-unternehmen am Markt zu bleiben.„Ich blicke zurück auf ein erfülltes Be-rufsleben mit immer wieder wechselndenHerausforderungen. Ich bin sehr stolz auf

den Erhalt und die Entwicklung einermodernen MVB. Mit der Entwicklungder MVB hatte ich auch die Chance, aufdie Entwicklung meiner Heimatstadt ein-zuwirken“, erklärt Klaus Regener mit ei-nem Augenzwinkern und verweist auf diebegonnenen und zukünftigen Projekte.

Klaus Regener bat anlässlich seiner Ver-abschiedung um Unterstützung der Mag-deburger Stadtmission e.V., insbesondereder Bahnhofsmission, die in diesen Tagenihren 20. Geburtstag feiert. Dank der Un-terstützung der Gäste kamen so mehr als500 Euro zusammen.

Dr. Dieter Scheidemann, Aufsichtsrats vorsitzender (links) chauffierte Klaus Regener undseine Frau Marina in einem historischen Dispatcherfahrzeug zur Verabschiedung.

Abschied in den aktiven RuhestandNach fast 42 Jahren im Dienste der Magde-burger Verkehrsbetriebe GmbH (MVB) gingder Geschäftsführer Klaus Regener in denwohl verdienten Ruhestand. Er übergibt aufder Basis des Stadtratsbeschlusses die Ge-schäfte an Birgit Münster-Rendel.

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IVEN OLSEN ist seit Ende 2011 derKopf der Marketingabteilung in derMercedes Benz Niederlassung in Mag-deburg am Großen Silberberg. Der ge-bürtige Ascherslebener absolviertenach Schulausbildung und Gymnasi-um seinen Grundwehrdienst bei derBundeswehr, bevor er 1997 sein Di-plomstudium als Sportwissenschaftlermit dem Schwerpunkt Sportmanage-ment an der Universität Leipzig be-gann. Nach Studienabschluss begannIven Olsen 2004 ein Praktikum bei derSportagentur VAVI in San Diego(USA). Bis zu seinem Einstieg beiMercedes Benz war er Geschäftsleiterbei der Sport- und Freizeitpark DessauGmbH in Dessau-Roßlau. Iven Olsenist verheiratet und Vater eines Kindes.

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Wirtschaft

Großer Bahnhof im Magdeburger Her-renkrug Hotel. Zum 20. Geburtstag wa-ren rund 300 Gäste an den Ort gekom-men, wo vor 20 Jahren die Geburtsstun-de der Öffentlich Rechtlichen Versiche-rungen Sachsen-Anhalt (ÖSA) schlug.Darunter viele Altmärker, allen voran diebeiden Landräte Jörg Hellmuth (Stendal)und Michael Ziche (Salzwedel). Kein Anderer, als der Ehrengast der Fest-veranstaltung, Prof. Wolfgang Böhmer(alle CDU), von Hause aus Gynäkologe,hätte den Anlass besser symbolisierenkönnen. Als Finanzminister hatte derspätere Ministerpräsident 1992 entschei-denden Anteil daran, das öffentlich-recht-liche Kind auf die Welt zu bringen. Vor-hergegangen war ein einstimmiger Land-tagsbeschluss. „Das war eine vernünftigeEntscheidung. Mit mehr als 800 000 Ver-sicherungsverträgen privater Kunden so-wie von gewerblichen und kommunalenVersicherungsnehmern ist die ÖSA ge-wachsen und eine echte Erfolgsgeschich-te“, schwärmte der aktuelle Finanzmini-ster, Jens Bullerjahn (SPD) in seinemGrußwort. Sein Ressort übt die Fachauf-sicht über das Unternehmen aus.Nach den Worten ihres Vorstandsvorsit-zenden, Peter Ahlgrim, seien die zurSparkassenfinanzgruppe gehörendenÖSA-Versicherungen auch in ihrem drit-ten Jahrzehnt auf Wachstumskurs. Im20. Geschäftsjahr 2012 erreichten sie Bei-

tragseinnahmen von 228,6 Millionen Eu-ro. Davon entfielen 92,6 Millionen Euroauf die Sparte „Feuer“ und 136 MillionenEuro auf den Bereich „Leben“. Die guteBilanz ist umso beachtlicher, weil im ver-gangenen Jahr einige dramatische Scha-densereignisse, wie der Hagelsturm imSüden des Landes, zu verbuchen waren.Gemäß ihres Auftrages, dem Gemein-

wohl zu dienen, sind die ÖSA-Versiche-rungen in verschiedenen gesellschaftli-chen Bereichen engagiert. Sie fördern kul-turelle, sportliche und soziale Projekte.Großes Augenmerk gilt dem Brandschutzund dem Feuerwehrwesen. Zu den Ein-richtungen, die ohne diese Unterstützungnicht denkbar wären, zählt das Landes-feuerwehrmuseum mit Sitz in Stendal.

Im Zuge des Fachkräftemangels aufdem deutschen Arbeitsmarkt geht derMerseburger Personaldienstleister zeit-concept neue Wege: zeitconcept hat impolnischen Stettin ein eigenes Büro er-öffnet und versorgt ab sofort deutscheFirmen mit qualifiziertem Personal ausdem Nachbarland. „Mit der Niederlas-sung in Polen gehören wir zu den Vor-reitern in der Branche“, sagt zeitcon-cept-Geschäftsführer Georg Meller.Durch das Stettiner Büro rekrutiertzeitconcept polnische Fachkräfte direktvor Ort und ist ihnen dabei ein persön-licher Ansprechpartner. „Das schafftzum einen Vertrauen und Sicherheit,zum anderen können wir dadurch eineoptimale Personalauswahl gewährlei-sten“, erklärt Andreas Teichert, Rekru-tingleiter von zeitconcept. „Geradejetzt, wo wir wieder in einer auftrags-starken Zeit sind, können wir auf diese

Weise dem in Deutschland vorherr-schenden Fachkräftemangel entgegen-steuern“, ergänzt Meller.Das Personal, das in Polen rekrutiertwird, ist seinen Angaben zufolge gutausgebildet. In Polen werde bereits eineVorauswahl getroffen, die sich unter an-derem an Qualifikation, deutschenSprachkenntnissen und Flexibilität ori-entiere. „Damit bieten wir den Unter-nehmen bei uns einen erheblichenMehrwert, vor allem in Spitzenzeiten“,fügt Meller hinzu. Seinen Schwerpunktsetzt der Personaldienstleister hier aufden technisch-gewerblichen Bereichund den Gesundheitssektor. Die erstenMitarbeiter konnten bereits nachDeutschland vermittelt werden.Sie werden genauso wie ihre deutschenKollegen nach Tarifvertrag und deut-schem Standard bezahlt. An ihremdeutschen Einsatzort angekommen, ge-

ben die zuständigen zeitconcept-Ge-schäftsstellen den polnischen Arbeits-kräften eine umfangreiche Starthilfe.Sie kümmern sich beispielsweise umUnterkünfte und Mitfahrgelegenheiten,sie sind behilflich im Umgang mit Be-hörden und Ämtern und begleiten siedarüber hinaus auch zu ihrem neuenArbeitsplatz.

Andreas Quast (Helm) und Leiter Michael Schneider kamen vom Landesfeuerwehrmu-seum mit historischen Fahrzeugen. Die Vorstände Rainer Bülow, Peter Ahlgrim (Vorsit-zender) und Manfred Steffen (v.l.) präsentierten die Bilanz.

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Eine öffentlich-rechtliche Erfolgsgeschichte

Polnische Arbeitskräfte für deutsche Unternehmen

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„AeroLogic fühlt sich auf dem FlughafenLeipzig/Halle pudelwohl“, sagt Anja Lin-denstein. Die Kommunikationschefinund Personal-Betreuerin der 172 Pilotender jungen Frachtfluggesellschaft - Aero-Logic wurde im September 2007 gegrün-det - scheint dafür auch allen Grund zuhaben. Zwei Jahre später nahm sie denFlugbetrieb auf. Heute gehört sie zu denTop Fünf der europäischen Frachtflug-branche. Heimatflughafen ist der AirportLeipzig/Halle, an dem u.a. das Land Sach-sen-Anhalt und die sachsen-anhaltischeStadt Halle gemeinsam mit dem FreistaatSachsen sowie den Städten Dresden undLeipzig beteiligt ist.Das Geschäftsmodell von AeroLogic istlaut Lindenstein weltweit einzigartig.Zwei goße börsennotierte Unternehmenhaben sich zusammengetan, um eine ge-meinsame, selbstständige Gesellschaft zubilden. Das sei auf der einen Seite dieDeutsche Lufthansa AG und auf der an-deren Seite die Deutsche Post AG. Siegründeten AeroLogic als Joint Ventureund beauftragten ihre Frachtfluggesell-schaften Lufthansa Cargo und DHL Ex-press mit der operativen Verantwortung.AeroLogic verfügt über eine eigene Be-

triebsgenehmigung, eigene Verkehrsrech-te und verantwortet den gesamten Flug-betrieb inklusive Flugzeuge, Piloten undNetzwerk.Die Erwartungen, die an die Neugrün-dung geknüpft waren, erfüllen sich. DHLExpress und Lufthansa Cargo hätten ihreKapazitäten erweitern können, ohne eige-ne Flugzeuge anzuschaffen. Die Maschi-nen können effektiv ausgenutzt und da-mit Kosten gesenkt werden. Der Erfolg beruht auf fünf Säulen. Dasseien neben den beiden starken Anteils-eignern und dem einzigartigen Geschäfts-modell die moderne Flugzeugflotte, dieschlanke Organisation und die guten Be-dingungen auf Deutschlands zweitgröß-ten Frachtflughafen.Zur Flotte von AeroLogic gehören achtneue Frachtflugzeuge vom Typ Boeing777F, die 2009 und 2010 aus dem Werkin Seattle (USA) direkt nach Leipzig ka-men. Jedes der geleasten Flugzeuge kann106 Tonnen Fracht aufnehmen. DieReichweite beträgt 9.000 Kilometer. Dadie Maschinen nur über zwei Triebwerkeverfügen, sei der Kraftstoffverbrauch ne-ben vielen anderen technischen Aspektenauch daher entsprechend geringer.

AeroLogic fliegt ausschließlich für diebeiden Gesellschafter, die zugleich dieeinzigen Kunden sind. Das Streckennetzder jungen Frachtfluggesellschaft umfasstwöchentlich über 100 Flüge zu 21 Zie-len in Europa, im Mittleren Osten, inAsien und Nordamerika. In der Wochefliegt AeroLogic hauptsächlich im Ex-pressnetz der DHL Express in RichtungAsien und am Wochenende im Netz-werk der Lufthansa Cargo in die USA.Wenn in Hongkong ein Paket bis 17 Uhraufgegeben werde, sei es bereits am näch-sten Morgen in Mitteldeutschland - einBeispiel für das eingeschlagene Tempo.Ein Beleg für die schlanke Organisationist, dass es neben der Heimatstation kei-ne weiteren Basen gibt, dass einzelne Be-reiche ausgelagert wurden und anderewie Marketing und Vertrieb von den An-teilseignern mit betreut werden. So ver-fügt AeroLogic lediglich über 237 Mitar-beiter - 172 sind Piloten, 65 sind Boden-personal. Perfekte Bedingungen findetAeroLogic an der HeimatbasisLeipzig/Halle. Neben den sehr guten In-frastruktur am Flughafen ist darüber hin-aus auch die Anbindung an Luft, Straßeund Schiene ideal.

Junge Fluggesellschaft im Aufwind

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Wirtschaft

Förderergebnisse und -perspektiven haben Landesziele im BlickNach Landtagswahl und Regierungsneubildung wurden in ei-nem finanz- und wirtschaftspolitisch durchaus schwierigenJahr die Weichen für Kontinuität und Veränderung neu ge-stellt. „Davon ausgehend haben wir uns in enger Zusammen-arbeit mit dem Land mit der ganzen Breite und der Vielfaltder förderpolitischen Ziele auseinandergesetzt – im Interes-se der Wirtschaft, der Kommunen und der Menschen hierzu-lande. Bewährte Förderprogramme wurden wirkungsvoll um-gesetzt und neue entwickelt, wobei der Kurs klar ist: Förder-geschehen hat eine langfristige Perspektive. Es ist auf die Zie-le Wachstum, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit gerichtet“,resümierte IB-Chef Maas.Das Bilanzvolumen wuchs im Vergleich zum Vorjahr um213,2 Millionen Euro auf 1.771,8 Millionen Euro. Das isteine Steigerung von 13,7 Prozent. Es wurden mehr als 2.000Zuschüsse mit einem Volumen von rund 358 Millionen Eu-ro bewilligt und fast 1.450 Darlehen über knapp 339 Millio-nen Euro ausgereicht. Die größten Summen flossen in dieAufgabenbereiche Wirtschaftsförderung und Kommunalfi-nanzierung. Der bedarfsorientierte Einsatz der komplettenProduktpalette mündete im Berichtsjahr unter dem Stricherneut in ein bemerkenswertes Unternehmensergebnis. DerJahresüberschuss betrug 6,1 Millionen Euro und trägt zurEntlastung des Landeshaushalts bei. Die IB konnte denTrend fortsetzen und ihren Selbstfinanzierungsanteil zumwiederholten Mal auf rund zwei Drittel erhöhen. Dazu tra-gen mehr und mehr auch die finanziellen Wirkungen bei, diedurch die verstärkte Umstellung weg von Zuschüssen hin zuDarlehen mit revolvierenden Fonds erzielt werden. Nachdem erfolgreichen Modell des KMU-Darlehensfonds für dieMittelstandsförderung folgt in 2012 ein neuer Wohnungs-baufonds, wovon insbesondere junge Familien profitierenwerden.

Bullerjahn: Konsolidieren – Investieren – Vorsorgen – mit der IB als Partner„Unsere Linie hat sich bestätigt und die Ergebnisse zeigen: Esist richtig, dass wir weiter auf die Investitionsbank als Planer,Umsetzer und strategischen Partner setzen. Denn vor unsliegt weiter viel Arbeit. Wir wollen alles tun und Sachsen-An-halt gemeinsam zu einem attraktiven Land für Jung und Altmachen“, unterstreicht Finanzminister Bullerjahn und fügthinzu: „Keine neuen Schulden, Tilgung der Altschulden ab2013, Bindung sämtlicher Drittmittel von Bund und EU – al-les Themen, die wir auch gemeinsam mit der IB verfolgen undbearbeiten. Wir sorgen vor und investieren auf hohem Ni-veau. So sind die STARK-Programme – als Finanzierungshil-fe zur Umsetzung des Konjunkturprogramms II, zur Teilent-schuldung der Kommunen sowie zukünftig zur energetischenSanierung von Schulen und Kitas beispielhaft“.

Holm: Teil der NORD/LB – Modell hat sich bewährtAus Sicht der NORD/LB hat sich die IB als wichtiger Teil derNORD/LB in Sachsen-Anhalt einen guten Namen erarbeitetund sich weiter entwickelt. Dr. Holm betonte: „Das IB-Modellals zentrale Förderbank unter dem Dach der NORD/LB hatsich bewährt. Sie deckt mit ihren Möglichkeiten wichtige Fi-nanzierungsbedarfe in allen Landesregionen ab.“

IB setzt auf Effizienz und Mitarbeitermotivation„Wir wollen weiterhin zielgerichtet arbeiten und effizient för-dern. Dafür entwickeln wir attraktive und kostengünstige Pro-dukte und Leistungen. Deshalb kümmern wir uns mit großerZielstrebigkeit um eine optimaleinterne Prozessgestaltung, umqualifizierte Mitarbeiter und um konsequente Kundenorientie-rung“, hob IB-Geschäftsleiter Schwarz einen Punkt aus der wei-ter entwickelten Geschäftsstrategie hervor. „Das funktioniertnur mit motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – siesind deshalb unser wichtigstes Kapital.“

Investitionsbank setzt Förderpolitikdes Landes nachhaltig um

Dr. Hinrich Holm (Nord/LB), Manfred Maas, Henning Schwarz(beide IB) und Finanzminister Jens Bullerjahn.

Die Geschäftsleitung der Investitionsbank Sachsen-Anhalt(IB),Manfred Maas und Henning Schwarz, stellte gemeinsam mit Fi-nanzminister Jens Bullerjahn sowie NORD/LB-Vorstand Dr. Hin-rich Holm den Geschäftsbericht 2011 mit einer erfreulichen wiebemerkenswerten Bilanz vor.

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06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt

Wirtschaft

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Ab Mai 2012 beleuchten Energieberater im Auftrag der SWMMagdeburg das Thema „Klimaschutz im Büroalltag. Die effi-ziente Nutzung von Energie – auch im Büroalltag - bietet fürkleine und mittelständische Unternehmen (KMU) große Ko-stensenkungspotentiale. Um dies optimal zu realisieren, ist ei-ne detaillierte Energieeffizienzberatung notwendig. Der Ener-gieberater analysiert vor Ort durch eine Begehung energetischeSchwachstellen und zeigt konkrete Möglichkeiten für wirt-schaftlich sinnvolle Energiesparmaßnahmen auf. Untersuchtwerden dabei die Beheizung, die Beleuchtungssituation in denBüros und in den Gemeinschafts- und Sanitärräumen. Aberauch das Nutzerverhalten der Mitarbeiter spielt eine wesentli-che Rolle. Die entsprechende Analyse bekommt das Unterneh-men dann in Form eines Ergebnisberichtes, auf dessen Basis dieSchulung der Mitarbeiter erfolgt. Eine Broschüre mit Ener-giespartipps im Büro für die Mitarbeiter sowie ein Zertifikatüber die Teilnahme an der Energieberatung erhalten die Unter-nehmen daran anschließend.

Die SWM Magdeburg starten mit diesem Angebot ab Mai2012. Die Anmeldung erfolgt über die kostenfreie Service-Hot-line 0800 796 3427. Der Preis beträgt für SWM Kunden 100EUR (brutto), ansonsten 200 EUR (brutto).

Ab sofort bietet der Landtag von Sachsen-Anhalt Informatio-nen und Eindrücke zu seiner Arbeit auch im Videoformatüber Youtube an. Auf dem eigenen Kanal „LSALandtag“ ste-hen zunächst drei Informationsfilme zur Verfügung. EinenEinblick in den Arbeitsalltag der Abgeordneten in den Wahl-kreisen und im Landtag bietet der Film „Parlamentarische De-mokratie erleben“. Wer sich über die Jahre des politischenAufbruchs bis 1994 informieren möchte, für den steht ein Vi-deo zur Verfügung, welches historisches Filmmaterial mit denErinnerungen von Zeitzeugen verbindet. Einem komplett an-deren Thema, nämlich der Frage zu dem „Warum“ widmetsich ein Beitrag zur deutsch-jüdischen Geschichte in Sachsen-Anhalt.Für die Zukunft ist geplant, auf dem neuen Youtube-KanalKurzvideos zu Veranstaltungen und Projekten des Landtageseinzustellen und damit das Parlament noch intensiver erleb-bar zu machen. Ergänzt wird das Angebot, den Landtag in Bild und Ton zuerleben, durch die Möglichkeit, Landtagssitzungen über dieWebsite des Parlaments (www.landtag.sachsen-anhalt.de) li-ve zu verfolgen. Auch ältere Plenarsitzungen – seit Beginn der6. Wahlperiode im April 2011 - können über das Archiv ab-gerufen werden.

Klimaschutz im Büroalltag Landtag jetzt bei Youtube

Knapp ein Jahr nach Abschluss des Ko-alitionsvertrages nutzte die Landesregie-rung den Anlass, um eine erste Bilanz zuziehen. Ministerpräsident Reiner Hase-loff (CDU) und sein Vize, Finanzmini-ster Jens Bullerjahn (SPD) hatten dazudas gesamte Kabinett und zahlreicheMedienvertreter ins Landeshauptarchivgeladen. Dessen Neubau wurde eben-falls vor einem Jahr übergeben. Mit derWahl dieses Ortes sollte auch eine neueBescheidenheit demonstriert werden.Keine Feier, ausgerichtet von einer nam-haften Firma, wie sonst üblich. Sondernder sachliche Rahmen einer Landesim-mobilie sollte es sein. Sachlich auch die kurzen Statements vonHaseloff und Bullerjahn. Natürlich fehltees nicht an Eigenlob. „Dieses Jahr war eingutes Jahr für Sachsen-Anhalt“, sagte derMinisterpräsident. Es sei vieles bewegtworden. Als Hauptthemen, die angegan-gen wurden, nannte er die Kinderförde-rung, das Bildungswesen, das Rettungs-dienst- und das Finanzausgleichsgesetz.„Uns liegt das Image des Landes in derBundesrepublik und darüber hinaus be-sonders am Herzen“, beschrieb Haseloffein Credo seiner Regierung. „Die Men-schen sollen sich wohl fühlen und hierbleiben“, wies er auf die Probleme durchden demografischen Wandel hin. Buller-jahn nannte nicht nur die aktuellen Prä-

missen der gemeinsamen Politik (Schul-denabbau, Haushaltskonsolidierung,Schulbauprogramm). Er erinnerte auch anden Koalitionsvertrag, der manchem, ins-besondere in der CDU-Landtagsfraktionweiter schwer im Magen liegt. „Manchehadern noch immer mit dem Wahlaus-gang. Wir haben mit Vernunft verhandeltund geteilt. Mit Vernunft wird jetzt gear-beitet“, beschwor er die Koalitionsdiszi-plin. Zwischen ihm und „dem Reiner“scheint das Klima zu stimmen. Demon-strativ lobten beide die gute Zusammen-arbeit. Auf überregionaler Ebene habe dasGespann eine Moderatoren- und Aus-gleichsrolle zwischen CDU und SPD ge-wonnen. „Wir werden von anderen Bun-

desländern auf Augenhöhe wahrgenom-men“, freute sich Haseloff.Die Opposition betrachtet das erste Jahrder Landesregierung nicht so euphorisch.Die Linke kritisiert eine „dünne Regie-rungsbilanz mit völlig unklaren Zahlenzum Arbeitsmarkt“. Die Einschätzung derökonomischen Lage sei unrealistisch, vie-le Projekte weder umgesetzt noch begon-nen, so Fraktionschef Wulf Gallert. „Wasmacht eigentlich Schwarz-Rot?“, fragt dienicht mehr im Landtag vertretene FDP.„Das Land der Frühaufsteher verliert anTempo. Die wirtschaftliche Entwicklunghält nicht mit der in den meisten anderenBundesländern mit“, meint LandeschefVeit Wolpert.

Zwischenbilanz: Ein gutes Jahr

Gefragter Interviewpartner bei der Bilanzvorstellung: Landeschef Dr. Reiner Haseloff.

Ihn hätten die aktuellen Arbeitsmarkt-zahlen überrascht, erklärt Hauptge-schäftsführer Wolfgang März, da dieBetriebe keinen Beschäftigungsabbausignalisierten. Er verweist auf das nachwie vor sehr hohe Beschäftigungsni-veau. Der Landesregierung misst er für

diese Entwicklung ebenso wenig Ver-antwortung zu, wie für die Problemegroßer Firmen, wie Q-Cells. Diese sei-en von äußeren Faktoren beeinflusstund nicht zu verallgemeinern. Wie bereits im Vorquartal vermeldendie Unternehmen im Kammerbezirk

(umfasst den Norden Sachsen-Anhaltsvon der Altmark bis zum Harz) guteGeschäfte. Das Konjunkturklima verzeichne eineleichte Verbesserung, so IHK-PräsidentKlaus Olbricht. Der Geschäftsklimain-dex der gewerblichen Wirtschaft er-reichte mit aktuell 117 Punkten gegen-über 113 im Vorquartal (von 200 ma-ximal möglichen), einen nach wie vorguten Wert. Die gegenwärtige Lagebe-urteilung der Unternehmen ist über-wiegend positiv. Die Zukunftsaussich-ten sind aber differenziert. Olbrichtsieht „erhebliche Geschäftsrisiken“ an-gesichts der anhaltenden Euro-Schul-denkrise und weiter steigender Ener-giepreise.Insbesondere Industrie und industrie-nahe Dienstleister verbuchen derzeitvolle Auftragsbücher und blicken opti-mistisch in die Zukunft. Jedes dritteUnternehmen plane Investitionen.Das Baugewerbe beurteile die aktuelleLage positiv und erwarte weiterhin gu-te Geschäfte. Das neue Förderpro-gramm der Landesregierung STARKIII, mit dem Schulen und Kinderein-richtungen saniert werden sollen, wer-de sich positiv auf die Auftragslageauswirken. Hauptsächlich saisonalenTendenzen seien für die pessimisti-schere Einschätzung im Gast- und Ver-kehrsgewerbe ausschlaggebend. Trotzder hohen Kraftstoffpreise blicke dasVerkehrsgewerbe optimistischer in dieZukunft. Es gebe zwar mehr Aufträge,jedoch werde der Ertrag nicht steigen,so die Begründung.

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Wirtschaft

Gute Lage aber „erhebliche Geschäftsrisiken“

Die Landesregierung will die Kontaktezwischen Halle und Philadelphia aus-bauen. Darüber informierten Minister-präsident Reiner Haseloff und Kultus-minister Stephan Dorgerloh nach ihremeinwöchigen Besuch in den USA. An-lass sind der 350. Geburtstag AugustHermann Franckes, der im kommendenJahr begangen wird und die Verbindungmit Henry Melchior Mühlenberg, derim 18. Jahrhundert im Auftrag derFranckeschen Stiftungen in die neueWelt entsandt wurde, um die dortigenevangelischen Gemeinden zu betreuen. „Er war der Patriarch der LutherischenKirche in Amerika“, so Haseloff. In sei-

ner Wirkungsstätte Philadelphia sei dasAndenken an ihn und seine Söhne, dieHalle ausgebildet wurden und späterwichtige Funktionen in im Unabhängig-keitskrieg und den neu gegründetenVereinigten Staaten einnahmen, nochsehr lebendig. Er habe dort eine Müh-lenberg-Figur als Geschenk erhalten.Dafür steht nun auch eine der buntenLuther-Figuren aus Wittenberg im Rat-haus von Philadelphia.

Mit Martin Luther will die Landesregie-rung zum Reformationsjubiläum 2017amerikanische Gäste scharenweise insLand locken. Für 2015 haben sich be-

reits alle evangelischen Bischöfe derUSA zu einem gemeinsamen Besuch inSachsen-Anhalt angesagt.

Neben touristischen und kulturellenging es auf den weiteren Stationen derReise in Washington und Kalifornien,in erster Linie um wirtschaftliche The-men. Haseloffs Resümee: „Die Reise hatsich mehr als gelohnt. Wir haben fürSachsen-Anhalt in den USA gepunk-tet“. Ministerpräsident Reiner Haseloffbeschreibt die Mühlenberg-Figur, die eraus Amerika mitgebracht hat. Kultusmi-nister Stephan Dorgerloh hatte den Re-gierungschef begleitet.

Haseloff auf Werbetour in der neuen Welt

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Dunkle Wolken zeichnen sich über Sachsen-Anhalts Arbeitsmarkt ab. Im Gegensatz zum Bun-destrend sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat im April nicht. Auchvon der Industrie gibt es Hiobsbotschaften, insbesondere aus dem Süden des Landes. DieWirtschaft im Norden beurteilt ihre Situation jedoch weiterhin positiv und sieht auch opti-mistisch in die Zukunft. Das ist das Ergebnis der gestern vorgestellten jüngsten Konjunktur-umfrage der Industrie- und Handelskammer Magdeburg.

IHK-Präsident Klaus Olbricht (li) und Hauptgeschäftsführer Wolfgang März stelltenden Konjunkturbericht vor.

06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 17

Wirtschaft

Erzeuger oder Besitzer von Abfällen habenden Entsorgungsbetrieb sorgfältig auszuwäh-len. Insbesondere müssen sie sich davonüberzeugen, ob das in Aussicht genommeneUnternehmen zu der angebotenen Abfal-lentsorgung tatsächlich im Stande und recht-lich befugt ist. Anderenfalls können sie beinicht ordnungsgemäßer Entsorgung u.U.auch strafrechtlich zur Verantwortung gezo-gen werden (Urteil des BGH). Der Auftrag-geber hat nach den abfallrechtlichen Bestim-mungen darauf zu achten, dass der vorgese-hene Entsorger mindestens folgende Anfor-derungen an eine ordnungsgemäße Entsor-gung erfüllt:• ausreichende technische und personelle

Ausstattung für die Entsorgung des kon-kreten Abfalls,

• gültige Genehmigungen für die abfallrecht-lichen Tätigkeiten und Anlagen,

• Führung der für die beabsichtigte unddurchgeführte Entsorgung vorgeschriebe-nen Nachweise und

• Zuverlässigkeit des Entsorgers. Mit der Beauftragung eines Entsorgungs-fachbetriebes kann der Auftraggeber nichtnur sicher sein, die rechtlichen Pflichten er-füllt, sondern auch einen Beitrag für Um-weltschutz und Ressourcenschonung gelei-stet zu haben.

Zertifizierung zum Entsorgungsfachbetrieb 1996 als eine im Kreislaufwirtschafts- undAbfallgesetz definierte Entsorgergemein-schaft gegründet, hat sich die EGSA Sach-

sen-Anhalt e.V. konti-nuierlich zu einer län-derübergreifenden ak-tiven Vereinigung vonEntsorgungsfachbetrie-ben entwickelt. Kern-geschäft ist und bleibtdie Erfüllung des ge-setzlichen Auftrages -die Zertifizierung zum

Entsorgungsfachbetrieb. Hinzu kommt diefachliche und rechtliche Beratung sowieSchulung von Mitgliedsunternehmen bzw.deren Personal. Mit dem verliehenen Über-wachungszeichen der EGSA können die zer-tifizierten Entsorgungsunternehmen imWettbewerb ihre besondere Qualifikationauch optisch deutlich machen. Einige Bun-desländer, wie Berlin, vergeben öffentlicheEntsorgungsleistungen nur noch an Entsor-gungsfachbetriebe. Das ist auch ein Ergebnisunseres fachlichen und politischen Engage-ments. Als kompetenter und etablierter In-teressenverband der Abfallentsorger habenwir einen engen Kontakt zu den Umweltbe-hörden auf allen Ebenen.

Wir setzen uns vehement für die Verbesse-rung der Rahmenbedingungen für seriösagierende Entsorgungsbetriebe am Marktund für angemessenen Umweltschutz ein.Im Mittelpunkt stehen dabei solche Proble-me wie• die ausreichende Berücksichtigung von

fachlicher Kompetenz, Qualität und Zu-verlässigkeit der Bewerber bei der Vergabevon Entsorgungsleistungen,

• die wirksame Bekämpfung illegaler Prak-tiken in der Abfallentsorgung,

• die Erweiterung der Einsatzmöglichkeitenfür Recyclingstoffe bei entsprechenderQualitätssicherung,

• die praxistaugliche Bestimmung derSchnittstellen zwischen den abfallrechtli-chen Begriffen bzw. Verfahren: Verwertungund Beseitigung oder Abfall und Produkt.

• Umsetzung und Einhaltung der Anforde-rungen des neuen Kreislaufwirtschaftsge-setzes.

Wer also als Entsorger von Abfällen Wertlegt auf eine von anerkannter Stelle beschei-nigte hohe fachliche Qualifikation undgleichzeitig aktiv Einfluss nehmen möchteauf die Gestaltung der Rahmenbedingungenfür die Entsorgungswirtschaft, ist bei derEntsorgergemeinschaft Sachsen-Anhalt e.V.gut aufgehoben.

Rechtssicherheit und Umweltschutz

VEBIRO GmbH Könnern

Bauschuttrecycling Mähnert Aschersleben,

Henning Fuhrbetriebe GmbH Magdeburg

Günter Fuhlrott GmbH Schönebeck

I. Schüssler Shönebeck

Schima GmbH & Co.KG Dessau-Roßlau

Haldenslebener Recycling und Umweltdienst GmbH Erxleben

Heiko Neumann Burg

Boden& Recycling Magdeburg

Bothe-Schnitzius Magdeburg GmbH Magdeburg

Georg Ebeling Spedition GmbH Wedemark

Gilde GmbH Burg

Wahnschaffe GmbH & Co.KG Süpplingen

Gerwischer Rohstoff & Verwertung GmbH Gerwisch

Meisterbetrieb Siegfried Köchy Magdeburg

Block Kompostierung GmbH

Abschlepp- und Pannendienst Rößler GmbH Irxleben

Bothe-Schnitzius GmbH & Co. Handels- und Transport KG Salzgitter

Ingo Holzheuer Transport & Baustoffhandel Hessen

Ditfurter Transportservice Ditfurt

Stefan Müller Transporte Algenstedt

Beck Schadstoffsanierung D-L-B Dienstleistungsbetrieb Seehausen

Rasch Reinigungs- und Dienstleistungs GmbH Magdeburg

Walter Lauck Ewerführerei GmbH Magdeburg-Hamburg

Holz- & Recycling Park GmbH Aschersleben

Ölwehr Dessau GmbH Dessau-Roßlau

TopCar AG Leipzig

TCR Umweltservice GmbH Schkeuditz

Winkelmann Recycling GmbH Dortmund-Behnsdorf

Schrott- und Metallhandelsgesellschaft mbH Aschersleben

STS Transporte Gardelegen

Kinast Transporte Haldensleben

Deponie Reesen GmbH & Co KG Burg

Straßenservice STRAMARK GmbH

Eine starke InteressengemeinschaftEntsorgergemeinschaft Sachsen-Anhalt e.V. auf den Weg in die Zukunft Unsere zertifizierten Mitgliedsbetriebe:4

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Der Atomausstieg steht fest, die Energie-wende hat begonnen und erneuerbareEnergien boomen – allen voran die Wind-kraft. Immer mehr Häuslebauer speisenSolarstrom ins Netz - doch für die Ver-waltung der wechselnden Strommengenbräuchte es neue „Stromautobahnen“.Die Befürchtung, dass die vorhandenenNetze schon an jetzt ihre Grenzen sto-ßen, setzt sich durch - der Kollaps droht.

Dabei kommt Sorge aus dem Bundesum-weltministerium. Angesichts der schwan-kenden Ökostrom-Einspeisung und dieStabilität der Stromleitungen. „Wir sindin einigen Regionen in Grenzbereichender Netzstabilität“, so der ehemalige Um-weltminister und CDU-Politiker NorbertRöttgen. Erneuerbare Energien brauchenneue Netze, so Deutschlands Ex-Umwelt-chef. Die Netze seien aber bisher nichtausreichend konstruiert für die wechsel-hafte Ökostrom-Einspeisung, die in letz-ten Jahren massiv zugenommen hat.

Denn um den Windstrom von den Kü-sten in alle Teile Deutschlands zu bekom-men und um den Sonnenstrom einzu-speisen, sind neue Stromautobahnen,aber auch intelligente Netze nötig. Siemüssen flexibler als heute auf die schwan-kende Einspeisung und den sich täglichverändernden Stromverbrauch reagieren.Das Bundeswirtschaftsministerium warntdeshalb vor schwerwiegenden Störungender Stromversorgung.

Sachsen-Anhalt ist das Land regenerati-ver Energien. Hier sind nicht nur interna-tional agierende Unternehmen zu Hause.Das Land ist auch Vorreiter in der An-wendung. Fast jede dritte Kilowattstundewird mittlerweile aus Erneuerbaren Ener-gien erzeugt. Den größten Anteil daranhat mit mehr als 70 Prozent der Wind-strom. Damit gibt Sachsen-Anhalt imKonzert der deutschen Bundesländer fürErneuerbare Energien den Takt an. Sach-sen-Anhalt ist seit 2006 auch Stromex-portland. Alles wunderbar: Die Kehrseitebeleuchten Experten mit der Forderung,mit dem Ausbau der „Erneuerbaren“auch den Netzausbau voranzutreiben.Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloffsieht dazu die Akzeptanz der „Erneuer-baren“ bundesweit und insbesondere inSachsen-Anhalt Land nach wie vor groß.Gleichzeitig fordert er aber auch eine hö-here Akzeptanz für den Netzausbau. Sei-ner Meinung nach kann man nicht einer-

seits für mehr erneuerbare Energien ein-treten, andererseits gegen neue Leitungensein, die den Windstrom vom erzeu-gungsstarken Norden in den verbrauchs-starken Westen und Süden transportie-ren. Doch viele lokale Bürgerinitiativentorpedieren derzeit den Netzausbau. Siebefürchten ein erhöhtes Alzheimer- undKrebsrisiko durch die Magnetfelder beiHochspannungsleitungen und Schädenfür die Natur.

Je stärker der Ausbau der „Erneuerbaren“voranschreitet, desto deutlicher wird,dass mit dem Erneuerbare-Energien-Ge-setz (EEG) eine gigantische Umvertei-lungsmaschinerie in Gang gesetzt wurde- zu Lasten der Verbraucher.Der ungebremste Ausbau von Solar- undWindkraftanlagen hat für die Verbrau-cher eine Kostenlawine losgetreten, diesich auch in den Haushaltskassen deut-lich bemerkbar macht. Neben den deut-lichen Strompreis-Steigerungen verur-sacht die boomende Solarenergie Überla-stungen in den deutschen Stromnetzen.Der Chef der Deutschen Energie-Agentur(dena), Stephan Kohler, erläutert in ei-nem Interview mit der Frankfurter Rund-schau: „Wir bekommen durch die Photo-voltaik ein Riesenproblem in den Netzen,das bisher kaum beachtet wurde: Sie ste-hen vor der Überlastung durch Sonnen-strom. Der Ausbau muss deshalb schnelldrastisch eingeschränkt werden“. Dage-

Bringt der „grüne Strom“ den Kollaps?Mehr Windräder, Hochspannungsleitun-gen und Monokulturen für Biogas-Anla-gen: Erneuerbare Energien sind derSchlachtruf auf dem Markt zur Strom- undWärmeerzeugung. Windanlagen und So-larparks gehören zum neuen Landschafts-bild. Statt kontinuierlichen Braunkohle-und Atomstrom setzen sporadische Wind-lasten und Sonnenschein dem bundes-deutschen Stromnetz zu.

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gen erwartet die Branche den Bau neuerSolaranlagen - die Planungen dazu lau-fen, viele Sonnenparks gehen nach undnach ans Netz. 2011 waren Photovol-taik-Anlagen mit insgesamt knapp 30 Gi-gawatt Leistung am Netz, die an sonni-gen Sommertagen zur Mittagszeit rund25 Gigawatt Strom erzeugen könnten.Soviel Strom verbraucht ganz Deutsch-land an den Wochenenden. Bei Erreichender zeitweise fast vollständigen Abdek-kung der Last durch Sonnenstrom ist einweiterer Ausbau der Photovoltaik laut de-na-Chef Kohler nicht mehr sinnvoll – weilNetze und Speicher in Deutschland nichtausreichend auf die stark schwankendenSolarstrommengen eingestellt sind. Beider Geschwindigkeit des derzeitigen Aus-baus wird schon Ende 2013 eine Kapazi-tät von knapp 50 Gigawatt erreicht. „Daswäre katastrophal und nicht mehr be-herrschbar für die Netze“, so Kohler.

Das Netz in Deutschland steckt noch imAtomzeitalter - Großkraftwerke liefertenden Strom. Diese stehen vor allem in derNähe von Ballungszentren. Heute wirdaber auch vor der Küste oder auf den grü-nen Wiese Strom produziert, was mehrFlexibilität erfordert. Das deutscheStromnetz ist damit zeitweise bis an sei-ne Kapazitätsgrenzen ausgelastet und be-

findet sich wegen massiver Verzögerun-gen beim Bau neuer Leitungen am Limit.Werde der Netzausbau angesichts desstarken Zuwachses bei den erneuerbarenEnergien nicht beschleunigt, bedrohe diesdie Sicherheit der Stromversorgung, heißtes in einem Bericht aus dem Bundesum-weltministerium. Der schleppende Aus-bau entwickelt sich immer mehr zurAchillesferse bei der Energiewende. Doch sind die Stabilitätsgrenzen deselektrischen Systems punktuell zeitwei-se erreicht. Sollte der Netzausbau nichtbeschleunigt werden, bestehe in denkommenden Jahren die Gefahr, die Sy-stemstabilität zu gefährden. Die Folgekönnten mehr Stromausfälle sein. Schonim November 2010 kam die zweiteNetzstudie der Deutschen Energieagen-tur zu dem Ergebnis, bis 2020 seienmehr als 3.600 Kilometer neue Hoch-spannungsleitungen in Deutschland nö-tig, um die zunehmende Einspeisung dererneuerbaren Energien ins Netz zu be-wältigen. Mittlerweile sind 4.450 Kilo-metern neuer Stromautobahnen bis2020 notwendig. Hinzu kommen tau-sende Netzkilometer auf der regionalenVerteilebene. Der Ausbau soll die gigan-tische Summe von 20 Milliarden Euroverschlingen. 2005 ermittelte eine ersteStudie einen neuer Leitungsbedarf von

850 Kilometern bis 2015. Grundlage der Netzstabilität waren bis-her konventionelle Braunkohlekraftwer-ke und Atommeiler zur Grundlastsiche-rung. Diese eignen sich im Gegensatz zuden Solar- und Windkraftanlagen als An-ker zur Frequenzstabilisierung bei 50Hertz. Doch jede Photovoltaik- undWindkraftanlagen, die in Betrieb geht,macht das Stromnetz anfälliger für einenflächendeckenden Kollaps, einen soge-nannten „Blackout“. Denn die massiveZunahme der Zahl kleinerer Strompro-duzenten macht die Netzstabilität im-mer fragiler und das Netz immerschlechter steuerbar. Auslöser für einenKollaps könnte die Störung eines lokalenStromnetzes sein, die sich dann flächen-deckend auf das Gesamtnetz ausbreitet.Ein Megakollaps - denn kommt es zu ei-nem derartigen Ereignis, dann wird esnicht Stunden, sondern Tage - sogar biszu einer Woche - dauern, bis das Netzwieder stabil ist.

Bundeskanzlerin Angela Merkel drücktbeim Netzausbau jetzt auf Tempo. Sie er-klärte den Netzausbau zur Chefsacheund will sich persönlich für eine zügige-re Versorgung großer Industriegebiete mitWindenergie einsetzen. Zahlreiche Hür-den solle dazu beseitigt werden.

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Das Beispiel des Sturmtiefs Kyrill ver-deutlicht am besten, wie sensibel ein mas-siver Stromausfall der gesamten Wirt-schaft schaden kann. Am 18. und 19. Ja-nuar 2007 brachte der Sturm 18 Strom-masten der zur Versorgung der Landes-hauptstadt benötigten Hochspannungs-leitungen zu Fall. Die Folge war ein teil-weiser Blackout. Neben vielen Haushal-ten und Industriepartnern war auch dieUniklinik Magdeburg betroffen. Das Dra-ma war damals, dass auch die Notstrom-versorgung im Klinikum ausfiel. Nebenden großen volkswirtschaftlichen Schä-den, die ein solcher Stromausfall nachsich zieht, zeigte sich, dass es für einigeMenschen in diesem Fall auch um Lebenund Tod gehen kann.

Schon ein Stromausfall von nur wenigenMinuten kann ganze Industriezweige fürTage lahmlegen. Software muss neu hoch-gefahren werden, Produktchargen wie inGießereien sind dann nur noch Aus-schussware. Nicht auszudenken, wennder Kollaps im Netz über Tage andauert.Aber genau dieses Horrorszenario versu-chen Feldstudien zu beschreiben. Fakt ist,die Abschaltung der Nuklearmeiler unddas Herabfahren großer Kraftwerke senktdie Netzstabilität. Mit der Einspeisungder Erneuerbaren Energien aus Wind,Sonne oder Biogas ist die Stromversor-gung zum großen Teil den Klima - undWitterungsbedingungen unterworfen.Weht kein Wind, dreht sich auch keinRad. Weht zu viel Wind, schalten dieWindenergieanlagen sich aus Sicher-heitsgründen ab. Wichtigster Faktor istes nach der Meinung von JohannesKempmann derzeit, die Systemstabili-tät der Netze zu gewährleisten. ZurSchaffung der erforderlichen Rahmen-bedingungen ist hier vor allem die Poli-tik gefragt. Bundeskanzlerin AngelaMerkel machte erst Ende Mai den bisdato schleppenden Ausbau der Stark-stromnetze zur Chefsache.

Physikalisch gesehen ist die Stromerzeu-gung eine untrennbaren Einheit: Erzeu-gung, Transport, Verteilung und Abnah-

me müssen stets im Gleichgewicht sein.Sind sie es nicht, platzt das ganze Sy-stem. Bildlich gesehen, erläutert der Chefder Städtischen Werke Magdeburg es so:Öffnet man zuhause seine Kühlschrank-tür und das Licht geht an – müsste sym-bolisch im Kraftwerk eine Turbine etwasschneller laufen. Oder auch nicht, weil imgleichen Moment vielleicht zwei andereHaushalte ihre Kühlschranktür wiederschließen. Dies geht im sogenannten„Hintergrundrauschen der Gleichzeitig-keit“ unter, so Johannes Kempmann.Aber im Großen muss das Prinzip Ein-speisung - Ausspeisung ein Gleichgewichtbilden. Angebot und Nachfrage müssenstets im Einklang stehen. „Deswegen ha-ben wir die Situation, dass die Netzbe-treiber über Ausgleichs- und Regelenergie,alles das, was im Markt nicht funktio-niert, ausgleichen müssen. Die größtenStromhändler sind daher heute die Netz-betreiber“, so Kempmann.

Ein System, das sich über mehr als 100Jahre entwickelt hat, ist heute nichtmehr zeitgemäß. Früher hat sich Indu-strie da angesiedelt, wo auch Strom er-zeugt wurde - „lange Leitungen“ warennicht gefordert. Kohle- oder Wasser-kraftwerke sicherten die stabile Strom-versorgung. In Zeiten von Offshore-Windparks in der Nordsee oder Solar-parks auf alten Militär-Flugzeugbasenmuss der nun dort produzierte Strommit 50 Hz in den Süden Deutschlandsgelangen. So ein System wird nun radi-kal umgebaut – statt großer Kraftwerke,die Strom einspeisen, gibt es nun Mil-lionen kleine Einspeise-Punkte. NachKempmanns Meinung funktioniert dieszwar theoretisch wunderbar, in der Pra-xis kommen da allerdings Probleme auf.Beispiel Photovoltaik: Bei viel Sonnen-schein und Frequenzspitzen von 50,2Hz gehen die Anlagen automatisch vomNetz. Allein im großen europäischenStrom-Verbundnetz ist dieser plötzlicheSpannungsabfall der Auslöser eines Kol-lapses. Zwar könnte man technisch dieFrequenzspanne erhöhen, was aberbeim Endkunden in den HaushaltenProbleme beim stabilen Betrieb emp-findlicher Haushaltselektronik nachsich zieht.

„Die ich rief, die Geister ...“Die Energiewende ist unvermeidlich – jedoch ist nicht zum Nulltarif zu haben. Die Strom-netze der Bundesrepublik Deutschland sind sensibel wie nie zuvor. Den heutigen An-forderungen mit der Einspeisung dezentraler Stromversorger wie Windkraftanlagen,Solarparks oder anderer grüner Umwelttechnologien werden sie auf keinen Fall gerecht.Schon kleinste Schwankungen könnten den Megakollaps auslösen. Johannes Kempmann, Geschäftsfüher der Stätischen Werke Magdeburg GmbH, erläu-tert die neuen Anforderungen an ein sicheres Stromversorgungskonzept.

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Johannes Kempmann, Geschäftsführer der Städtischen Werke Magdeburg GmbH.

Bevor die Erneuerbaren Energien dieTrendwende in der Stromerzeugung ein-leiteten, konnte die Stromerzeugung er-fahrungsgemäß punktgenau auf Wo-chentage und Verhalten bei der Abnah-me vorausgesagt werden. Die Netzleit-stände waren auf Spannungsspitzen –von den Kunden verursacht – vorberei-tet und regulierten mit den konventio-nellen Kraftwerken die Lasten. Heutesieht das anders aus: Entweder ist Windda oder auch nicht, speist die Sonne diePhotovoltaikanlagen oder nicht. Die da-mit verbundene Stromabgabe erfolgt so-mit sporadisch – je nach Wetter. Dieshat, so Johannes Kempmann, mit derAbnahmesituation nichts mehr zu tun. Die angespannte Situation zeigte sichzum Beispiel bei einer starken Wind-front Ende März in diesem Jahr. Auf-grund hoher Windenergieerzeugungkam es dabei zu hohen Belastungen imÜbertragungsnetz. Da der Einspeisevor-gang der Erneuerbaren Energien stetsVorrang hat, mussten zur Vermeidungunzulässiger Überlastungen die Groß-kraftwerke vom Netz gehen, die Turbi-nen in den Pumpspeicherwerken abge-fahren werden – mehrfach hintereinan-der. Der Zusammenbruch des 380-kVNetzes und des 110-kV Netzes war nurnoch Millisekunden entfernt.

Sachsen-Anhalt ist ein Vorreiter auf demSektor der Erneuerbaren Energien. Be-zogen auf den Stromabsatz liegt dasLand bei 70 Prozent. Damit produziertdas Land auch erhebliche Netzkosten.Neben der Umlage für die Einspeisungder regenerativen Energien treiben dieNetzentgelte die Stromkosten in dieHöhe. „Wir haben Netzentgelte in den

neuen Bundesländern, die sind zum Teildoppelt so teuer wie in anderen Gebie-ten der Bundesrepublik Deutschland.Dies spiegelt sich beim Strompreis wie-der“, so Johannes Kempmann. Auslöserist die dezentrale Einspeisung der „Er-neuerbaren“. So stehen zum Beispiel inder Altmark viele Windräder, derenStrom – da keine Abnehmer vorhandensind – dorthin fließen muss, wo er benö-tigt wird. Dies erfordert einen zügigenAusbau der Netze. Und dies verteuertauch den Strompreis. Sachsen-Anhaltkönnte nach Kempmanns Meinung einNegativtrend bei der Ansiedlung neuerUnternehmen aufweisen. Grund sindhierfür die hohen Energiekosten, die vorallem für Branchen mit hohem Energie-verbrauch unattraktiv sind. Und auchdie Umlage für die Erneuerbaren Ener-gien wird sich verteuern – politisch ge-wollt. Ehrlich müssten dann auch die Politikerden Verbrauchern erläutern wieso. NeueEnergien brauchen neue Strukturen, diees nicht zum Nulltarif gibt. „Die Politikkommuniziert, sie tut Gutes und rettetdie Welt. Ehrlicherweise müsste sie aberauch sagen, dass jeder Abnehmer dafürbezahlen wird“, so Kempmann. Statt-dessen wird der „Schwarze Peter“ denEnergieunternehmen untergeschoben,die aus „reiner Profitgier und aus mono-polistischer Raffsucht“ den Menschendas Geld aus der Tasche ziehen. Kempmanns Meinung nach müsse mannicht nur auf der physikalischen Seiteneue Wege – wie Speichermöglichkeiten– finden. Auch der Ordnungsrahmenmuss sich den Veränderungen bei derEnergieversorgung anpassen, neue Regu-larien die alten Mechanismen ersetzen.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei derEnergiewende ist es, wie man den Ener-gieverbrauch überhaupt nachhaltig redu-zieren kann. Bis heute gibt es zum Bei-spiel keine klare Linie bei der energeti-schen Gebäudesanierung - gibt es nunSteuererleichterungen: ja oder nein. DieFolge ist, viele Immobilienbesitzer lassenihre Pläne zur energetischen Aufwertungauf Eis liegen, statt sie umzusetzen. Einanderes Paradoxon sieht JohannesKempmann in den Plänen der Bundes-regierung, bis 2020 den Wärmebedarfin Wohngebäuden um 20 Prozent sen-ken. Bis 2050 sollen es sogar 80 Prozentsein. Gleichzeitig fordert die Regierungden massiven Ausbau von Kraft-Wärmegekoppelten Anlagen. Kraft-Wärme-Kopplung funktioniert nur, wenn manauch Abnehmer für die bei der Stromer-zeugung anfallende Wärme hat.

Notwendig ist es daher nach JohannesKempmanns Meinung, einen organisier-ten Erfahrungsaustausch zwischen Poli-tik und Energiewirtschaft in Sachsen-Anhalt zu schaffen. Nur so kann mansich - auch aus unterschiedlichen Blick-winkeln - der Aufgabe zur Trendwendein der Energieversorgung stellen. Dasmüsse nicht immer gleich Entscheidun-gen fordern, wichtig sei es, die Problemeauf den Tisch zu packen und gemeinsa-me Lösungsstrategien zu entwickeln.Frei nach Goethes Zauberlehrling müs-se man die „Die ich rief, die Geister ...“in der Energiewende nun auch gemein-sam umsetzen. Der Dialog- und Sprach-bereitschaft sollten dementsprechenddann auch Taten folgen, die eine siche-re und bezahlbare Energieversorgung inDeutschland nachhaltig gestalten.

06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 21

„Unsere Unternehmen sind stark abhän-gig von Energie. Der hohe Preis insbe-sondere für Strom führt mehr und mehrzu einem Wettbewerbsnachteil. Wirmüssen aufpassen, dass wir Sachsen-An-halt als Industriestandort nicht ins Ab-seits stellen“ sagt Matthias Menger,Hauptgeschäftsführer vom Verband derMetall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt e. V.Besonders stark betroffen sind die ener-gieintensiven Unternehmen der Metall-erzeugung, Gießerei, Glasherstellung,Chemieproduktion und Kokerei. InSachsen-Anhalt beschäftigen sie ca.36.000 Mitarbeiter. Ihr Anteil an deninsgesamt 104.000 Beschäftigten desVerarbeitenden Gewerbes beträgt 35Prozent. Setzt sich die Entwicklung ei-

nes steigenden Strompreises ungebro-chen fort, ist mit den energieintensivenBetrieben auch eine arbeitsplatzintensi-ve Branche in unserem Land betroffen.Die energieintensiven Firmen machenden industriellen Kern unserer Wirt-schaft aus. Wenn dieser Kern in Fragesteht, wird das Fundament der Wert-schöpfungskette untergraben und Sach-sen-Anhalt als Industrieland infrage ge-stellt.Die Ursachen für den steigenden Gewer-bestrompreis liegen auf der Hand. Sach-sen-Anhalt nimmt eine Vorreiterrollebeim Ausbau der regenerativen Energienein und verfügt im Zuge der sich vollzie-henden Energiewende über eine guteAusgangsposition. Allerdings führt dieseEntwicklung zu kontinuierlich steigen-den Netzkosten, die aus den erhöhtenAnforderungen für den Netzanschlussder erneuerbaren Energien resultieren.Parallel dazu hat der aus den regenerati-ven Quellen gewonnene Strom seinenPreis, denn seine Vergütung ist gesetzlichgarantiert und muss von den Unterneh-men mit bezahlt werden. Ungeachtetdessen spielt als Kostenfaktor die Erhö-hung der öffentlichen Abgaben und Steu-ern auf den Strompreis in den letzten

zehn Jahren ebenso eine zentrale Rolle.Exemplarisch für die sich verschärfendeSituation des steigenden Industrie-strompreises steht ein Automobilzulie-ferer aus der Harzregion. Über einenZeitraum von nur zehn Jahren stieg fürdas Unternehmen der Preis des einge-kauften Stroms um mehr als das Dop-pelte. Einen großen Anteil daran hattedie Erhöhung der Steuern und Abga-ben. Machten sie im Jahr 2001 noch 9Prozent aus, kletterten sie bis zum Jahr2011 auf 35 Prozent. Noch deutlicherwird die Belastung bei einem Blick aufden Anstieg des Anteils der Stromko-sten am Gesamtumsatz. Im Zeitraumvon 2001 bis 2011 stieg der Anteil von2,9 auf 5,2 Prozent und machte folglicheine Steigerung um mehr als Dreiviertelaus.„Wir brauchen eine preisstabile undnachhaltige Energieversorgung für unse-re Unternehmen. Mit einem gesundenMix aus erneuerbarer Energie und derBraunkohle als heimischen Energieträgerverfügt Sachsen-Anhalt über eine guteBasis. Wenn wir uns jetzt nicht dafürstark machen, verlieren wir im nationa-len und internationalen Wettbewerb anBoden“. betont Matthias Menger.

Strompreis wird für Industrie zur Achillesferse

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Steigende Energiepreise sorgen bei denUnternehmen Sachsen-Anhalts für Un-mut, denn Energie ist für viele Betriebe einimmer größerer Kostenfaktor. Insbeson-dere der Strompreis trägt seit Jahren zurKostensteigerung bei. Gehört Deutsch-land europaweit zu den Ländern mit denhöchsten Strompreisen, liegt Sachsen-An-halt in Deutschland mit an der Spitze.

Es geht um die Zukunft – mit diesemHintergrund trafen sich Fachleute ausWirtschaft, Wissenschaft und Politikbeim ersten Forum Energieeffizienz imRahmen der Bauherrentage von Elbe-Haus®. Geschäftsführer Hendrik Rößlerhatte eingeladen, um den Gästen und In-teressierten Ideen vorzustellen und ge-meinsam Ansätze zu entwickeln. Unteranderem präsentierten er und seine Part-ner das Forschungsprojekt M1 Energie-

plus Massivhaus, das mit fortschrittli-chen Technologien und Baustoffenschon heute zukünftige Anforderungenin Sachen Energieeffizienz beim Einfa-milienhausbau erfüllt.

„Wichtig ist, dass wir bei allen Vorhabenpraktisch denken und die Ideen aus derPraxis und die Erfahrungen anderer beisolchen Entwicklungen einbeziehen“ er-klärt Rößler. „Um dafür eine Plattform

zu bieten, haben wir dieses Forum einbe-rufen. Wir hoffen natürlich, dass dies einAnfang ist, damit noch mehr Partner sicheinbringen. Immerhin geht das ThemaEnergie nicht nur Eigenheimbesitzer et-was an“. Dem konnte auch Landtagsab-geordneter Dr. Gunnar Schellenbergerzustimmen und bedankte sich für dasEngagement des Unternehmens. Magde-burg ist hier eine Region, die Ansprüchestellt und Maßstäbe setzen will. Auchweitere Gäste des Forums nutzten dieGelegenheit, um Projekte und Ideen vor-zustellen. So präsentierte die MercedesBenz Niederlassung den aktuellen Elek-trosmart, ebenso wie Vertreter des Fraun-hofer Instituts Magdeburg, die Projektezum Thema Energiemanagement undElektromobilität begleiten. Den unmittelbaren Praxisbezug bot auchdie gewählte Location des Forums. ImRahmen der Bauherrentage im Bauge-biet „Am alten Wasserwerk“ in Magde-burg trafen sich nicht nur Experten, son-dern auch Bauherren und Interessenten,die in Gesprächen viele Informationenerhalten konnten.

Zukunftsideen beim Forum Energieeffizienz

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Die Vertreterin vom Fraunhofer Institut Magdeburg im Gespräch mit Hendrik Rößler,Geschäftsführer der Elbe-Haus GmbH.

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06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 23

Energieeinsparungen und die effizientereNutzung von Energie sind in aller Munde.Eine innovative Lösung bietet ein Unter-nehmen aus Sachsen-Anhalt an. Das intel-li-Heimkraftwerk aus Barleben ermöglichtneben der Wärmeerzeugung die effizienteund klimaschonende Produktion vonStrom. Im eigenen Haus wird Energie ge-nau dort erzeugt wo sie benötigt wird. FürMehrfamilienhäuser und Kleingewerbe,aber auch Einfamilienhäuser mit einemWärmebedarf ab 25 000 kWh, eröffnensich so neue Möglichkeiten. Hinter derHeiztechnik von Morgen steckt das Prin-zip der Kraft-Wärme-Kopplung, wodurcheine höhere Energieeffizienz ohne Übertra-gungsverluste bewirkt wird. Herzstück desintelli-Heimkraftwerks ist ein Gasmotor,der in Eigenregie für das Mikro-BHKWentwickelt wurde. Mit Hilfe dieses Motorswird Erdgas verbrannt und die durch den

Verbrennungsprozess hervorgerufene me-chanische und thermische Energie gleich-zeitig genutzt. Jahrelange Forschungsarbeitund ingenieurtechnische Meisterleistungstecken in diesem Produkt. Die durch dasintelli-Heimkraftwerk produzierte Wärmewird der Heizung oder Warmwasseraufbe-reitung zugeführt. Zukünftig soll dieseWärme auch im Sommer über Zusatzmo-dule in Kälte umgewandelt werden könnenund Einsatz bei der Klimatisierung vonRäumen finden. Die dezentrale und effi-ziente Nutzung der Primärenergie trägtwesentlich zur Reduktion der CO²-Emis-sionen und der Energiekosten durch weni-ger Strombezug bei. Damit ist das Mikro-BHKW auch eine renditefreundliche Inve-stition. Verbraucher machen sich so unab-hängig von der Energiepreisentwicklungdurch die Eigenproduktion von Wärmeund Strom. Acht Millionen Euro wurden in die Ent-wicklung des Produktes investiert, erläutertintelli-Geschäftsführer Heiko Sasse. Überviele Jahre haben die Mitarbeiter der intel-li production GmbH geforscht, ein eigenerGasmotor wurde entwickelt und das Gerät,das eine Mindestnutzungsdauer von 15Jahren aufweist, mit allen Zulassungen für

den deutschen und internationalen Marktvorbereitet. Nachdem das Unternehmennun die Feldtestphase abgeschlossen hat,wurde im März mit der Serienproduktionbegonnen und das intelli-Heimkraftwerkzeigt seine Leistungsfähigkeit im alltägli-chen Gebrauch.

Energiewende: „intelli“genter TrendSteigende Energiepreise, energiepolitischeEntwicklungen und Klimaschutzziele stel-len die Verbraucher vor neue Herausforde-rungen. Eine effektive Möglichkeit, diesenAnforderungen gerecht zu werden, ist derEinsatz eines Mikro-Blockheizkraftwerks,auch stromerzeugende Heizung genannt.

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Leise, sauber, effizient: intelli-Leiterin Ge-schäfstbereich Energiemaschinen CorneliaKleinsorge und intelli-Geschäftsführer Heiko Sasse vor dem Mini-Heimkraftwerk.

Thema

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Thema

Die Preise für Strom und fossile Brenn-stoffe wie Öl und Gas steigen stetig. Vordiesem Hintergrund bietet die Selbstver-sorgung mit Solarstrom und Solarwärmeein wachsendes Sparpotenzial für Haus-halte. Damit können Haushalte schonheute einen erheblichen Teil ihres Ener-gieverbrauchs selbst produzieren. Wie ei-ne Studie des Ingenieurbüro für neueEnergien (IfnE) ergab, kann ein durch-schnittlicher Vier-Personen-Haushalt aufJahressicht bis zu 40 Prozent seinesStrombedarfs mithilfe der eigenen Solar-anlage decken.

Photovoltaik (PV) heißt, die Sonnenein-strahlung ohne thermische, technische,mechanische Zwischenschritte in nutzba-re Energie umzuwandeln, wobei der pho-tovoltaische Effekt mit Hilfe des Herz-stücks von jeder Solarzelle, einem Halb-leiter, meist Silizium, angewendet wird.Der so entstehende Gleichstrom kann inBatterien gespeichert oder mittels einesWechselrichters in Wechselstrom umge-wandelt werden. Dieser erzeugte Wech-selstrom ist direkt im eigenen Haus nutz-bar oder wird teilweise bzw. komplett indas öffentliche Netz eingespeist. Durchdas Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)sind die Energieversorger verpflichtet,den Strom abzunehmen und zu festgeleg-ten Preisen zu vergüten.

PV-Anlagen können nicht nur auf demDach angebracht werden. Es besteht dieMöglichkeit einer Innendachanordnung,die Anbringung an einer Fassade sowieder Aufbau auf einer Freifläche. Dabei

können je nach Wunsch und Anforde-rungen die verschiedensten Module zumEinsatz kommen. Mit intelligenten Sy-stemlösungen zur Nutzung der Sonnen-energie kann jeder selbst einen Beitragzur Senkung der CO2-Belastung der At-mosphäre leisten, Kosten sparen oderGeld verdienen und für ein behaglichesWohnklima sorgen.

Schon heute wird in Deutschland mehrStrom aus Wind, Sonne und Wasserkrafterzeugt, als aus Steinkohle und Kernener-gie. Wiederholte Zubaurekorde beiWind- und Sonnenenergie, gar ein unab-gestimmter Wettlauf einzelner Bundes-länder gefährden jedoch die Netzstabili-tät und erschweren die Markt- und Sy-stemintegration erneuerbarer Energien.Die Plattform Erneuerbare Energien

stellt sich zukünftig der komplexen Auf-gabe, bei den erneuerbaren Energien stetseine integrierte Betrachtung des Gesamt-systems vorzunehmen. Wichtig ist auch,nicht immer über die Erzeugung vonEnergie zu sprechen, sondern auch aktivdaran zu arbeiten, Energie einzusparen,z.B. durch den Einsatz energieeffizienterGeräte oder die Erneuerung von Hei-zungsanlagen und die energiesparendeGebäudesanierung. Der Verkauf und die Installation vonPhotovoltaikanlagen ist auch Wirt-schaftsmotor für andere Gewerke wiez.Bsp. Dachdecker und Zimmerer, da im-mer wieder Dächer erst saniert werdenmüssen. Davon profitieren auch die ent-sprechenden Hersteller.

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Thema

06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 25

Diese Probleme brennen allen unter denNägeln: Nicht vermehrbare natürlicheRohstoffe wie Kohle, Erdöl, Erdgas werdenin immer größerem Maß ausgebeutet – Kli-maschädigung inklusive. Im eigenen Inter-esse und der nachfolgenden Generationenmuss der Energiebedarf in Deutschland bis2050 zu 80 Prozent aus regenerativenEnergiequellen gedeckt werden. In den letzten zehn Jahren kletterten diePreise für Benzin um 53 Prozent und fürDiesel um 75 Prozent. Für einen 4-Perso-nen-Musterhaushalt sind die Heizkosteneiner Gasheizung um rund 40 Prozent an-gewachsen; im gleichen Zeitraum stiegendie Stromkosten um rund 67 Prozent. Diederzeitige Energiepolitik der Bundesregie-rung gleicht nach den Worten von Johan-nes Kempmann, Geschäftsführer derStadtwerke Magdeburg, einer Baustelle oh-ne Bauplan. Einerseits subventionierte dieBundesregierung in den letzten Jahren er-heblich den Bau von Windkraft-, Solar-,

Photovoltaik- und Bioenergieanlagen. Die-se Subventionen wurden 2012 für vieleUnternehmen existenzgefährdend gekürzt.Andererseits bedrohen Engpässe in denNetzen und im Management währendstarker Belastungsschwankungen immermehr die kontinuierliche Energiebereitstel-lung. In immer kürzeren Abständen drohtdie Stromversorgung ganzer Regionen zu-sammenzubrechen. Bis 2020 werden4.500 Kilometer zusätzliche Hochspan-nungsleitungen benötigt, doch davon wur-den erst 200 km gebaut.Bernd Koller, ehemaliger Geschäftsführerder Bildungszentrum Energie GmbH Hal-le und Präsident des LandesverbandesSachsen-Anhalt im Bundesverband fürWirtschaftsförderung- und Außenwirt-schaft (BWA), erläuterte Initiativen zur Si-cherung des Fachkräftebedarfs und Ener-giebildung und -erziehung. Zugleich stell-te er Thesen für die weitere Entwicklungdes Energiestandortes Sachsen-Anhalt vor,

für die der BWA die Landesregierung ge-winnen will.In der Diskussion berichtete Gerhard An-dres, Vorstandsmitglied der GETEC AG,über die Effizienzsteigerungen, die das Un-ternehmen mit Contractingdienstleistun-gen für seine Kunden erzielt. So, wie Con-tracting besonders von Unternehmen ge-nutzt wird, nutzen private Haushalte undKleinunternehmen zur Energieeinsparungzunehmend Blockheizkraftwerke, um Geldzu sparen und am Energiemarkt mitzuver-dienen. Horst Winkler, Geschäftsführerder KWM Energie und Umwelt GmbH &Co. KG, zeigte Chancen für kleine undkleinste Blockheizkraftwerke.Anhand ausgewählter Sachwertanlagen imkonventionellen und regenerativen Ener-giemarkt sowie im Luftverkehr erläuterteDr. Thomas Schulze als Gastgeber der tra-ditionellen Magdeburger Finanzgespräche,wie Privatanleger mit ausgewählten Sach-wertbeteiligungen am Energiemarkt mit-verdienen können. Dabei gibt es spezielleBeteiligungsmöglichkeiten sowohl für starksicherheitsorientierte Investoren als auchfür Investoren mit zweistelligen Rendi-teambitionen.

Energiewende selbst gestaltenWie können Unternehmen und Bürger die Energiewende selbst gestalten - am Energie-markt mitverdienen? Mit welchen Risiken und Chancen können sie rechnen? Um aktuel-le Erfahrungen und Erkenntnisse zur Energiewende ging es am beim 8. Magdeburger Fi-nanzgespräch, zu dem Dr. Thomas Schulze Experten und Interessierte eingeladen hatte.

Die ams - Internationale Handelsgesell-schaft mbH mit Sitz in Magdeburg bringtsich in diesen Prozess der Gewinnung undNutzung erneuerbarer Energien ein – alsPioniere einer neuen Generation und För-derer der Nachhaltigkeit. Die Motivationist es, Mitverantwortung zu übernehmenund aktiv dabei zu helfen, dass unserer

Wirtschaft und Gesellschaft ausreichendund nachhaltig Energie zur Verfügungsteht. Die Bürger jeden Landes sollten un-abhängig von den stets steigenden Strom-preisen selbst bestimmen können, wie sieauf den Schutz der Umwelt Einfluss neh-men möchten.ams schafft dies mit neuen Kleinwindanla-gen und ausgefeilter Technologie Lösungenfür die aktuellen und perspektivischen Pro-bleme, die für jede persönlichen Bedürfnis-se bei der Energieversorgung abgestimmtsind. Das Unternehmen plant und errich-tet diese Anlagen. Jahrelange Erfahrungund das Know-How des ams - Teams umGeschäftsführer Markus Henkel. Dabeiwerden alle behördlichen Anträge über-nommen. Ziel ist es, den Kunden ganzheit-lich von der Planung bis zur technischenBetriefsführung zu betreuen.Die Windkraftanlagen mit unterschiedli-chen Parametern und Leistungen von 2 kW

bis 30 kW eignen sich für den Einsatz inprivaten Haushalten und Ferienhäusern,landwirtschaftlichen und gewerblichenUnternehmen, Handwerksbetrieben, Ein-kaufszentren, touristischen und gastrono-mischen Unternehmen, Gartenvereinen,Städten und Gemeinden sowie im Freizeit-bereich – und dies sind nur einige Beispie-le für die Anwendungsmöglichkeiten.

Klein und kompakt: Der Strom aus WindDer steigende Energiebedarf von Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft ist mit den tra-ditionellen Technologien der Energiegewinnung nicht mehr zu bewältigen. NatürlicheRessourcen wie Erdöl, Erdgas und Kohle stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung und dieLaufzeiten der Kernkraftwerke sind bis 2022 begrenzt. Deshalb wird in Deutschland, Eu-ropa und der ganzen Welt nach Alternativen gesucht.

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Thema | Wirtschaft

Mehr als 260 Gäste aus Wirtschaft undPolitik folgten Anfang Mai der Einladungder FSIB ‐ FörderService GmbH derInvestitionsbank Sachsen‐Anhalt – in dasKulturwerk fichte. Anlass war die Fachkon-ferenz zum Thema „Anforderungen an dieArbeitsmarktpolitik der Zukunft vor demHintergrund der neuen Strukturfondperi-ode“. Zugleich erfolgte ein Rückblick auf20 Jahre erfolgreiche Beschäftigungs‐ undArbeitsmarktpolitik, die durch die Leistun-gen des bis 2008 noch als TGL -Trägergesellschaft Land Sachsen‐AnhaltGmbH - firmierten Dienstleisters mitge-staltet wurden.An diesem Tag wurden wichtige Zukunfts-themen aufgegriffen, insbesondere die zu-künftigen Anforderungen an die Fachkräf-tesicherung. Fachleute aus Wirtschaft undPolitik haben angeregt über Möglichkeitenund Lösungsansätze diskutiert und gabenden Themen inhaltliche Tiefe.Aus der Übernahme der TGL als Tochterdurch die IB ‐ Investitionsbank Sachsen‐Anhalt - im Jahr 2008 sind bewährte undgute Lösungen für Sachsen‐Anhalt, für

Unternehmen und für den Arbeitsmarkthervorgegangen. Unverändert beteiligtsich die FSIB aktiv an der Gestaltung undUmsetzung der Arbeitsmarkt- und Struk-turpolitik des Landes. Die FSIB unter-stützt die Investitionsbank Sachsen-An-halt, Ministerien, Arbeitsmarktakteureund Akteure der Wirtschaft bei der Umset-zung von Richtlinien, Programmen undMaßnahmen, die aus Landes-, Bundes-und EU-Mitteln finanziert werden. Ein Schwerpunkt der Arbeit der FSIB liegtdarin, für das Land Sachsen-Anhalt einewirtschaftsnahe Arbeitsmarkt- und Struk-turförderung mit den Akteuren auf kom-munaler und regionaler Ebene unterstüt-zend zu begleiten und im Konsens mit denSozialpartnern auszugestalten. ManfredMaas, Chef der IB, lobt die gemeinsameZusammenarbeit: „Die InvestitionsbankSachsen‐Anhalt konnte durch die Über-nahme der TGL ihren Service für die Kun-den, insbesondere für die kleinen und mitt-leren Unternehmen, ausbauen. Egal ob z.B. die Investitionsförderung oder die Un-terstützung bei Qualifizierungsmaßnah-

men - der Unternehmer bekommt seitdemalles aus einer Hand. Entscheidend für unsist, in unserer Rolle als strategischer Part-ner die Arbeit der Landesregierung weiterzu stärken“. Die Geschäftsführerin derFSIB Dr. Uta Blümel unterstreicht die Aus-sage von Manfred Maas und ergänzt: „DasUnternehmen hat sich von der Dachgesell-schaft für Beschäftigungsträger des zweitenArbeitsmarktes zu einem modernenDienstleistungsunternehmen entwickelt.Heute sind wir das arbeitsmarktpolitischeGesicht der Investitionsbank.“In den Jahren des Bestehens, sind durchdie damalige TGL, heutige FSIB mehr als36.500 ältere Arbeitnehmer in den erstenund zweiten Arbeitsmarkt integriert, mehrals 7.300 Beschäftigte qualifiziert sowieüber 8.600 Jugendliche erfolgreich in Aus-bildungsplätze vermittelt worden. Inmehrals 200 durchgeführten Workshops konn-ten über 5.000 Unternehmen zu unter-nehmensrelevanten Fragestellungen infor-miert und sensibilisiert werden.

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Dass die Bundeskanzlerin mit dem Be-such bei der Bundesnetzagentur die Ener-giewende und den Netzausbau zur Chef-sache gemacht hat, ist ein gutes Zeichen.Der Bundesverband WindEnergie e.V.(BWE) begrüßt außerdem, dass sich An-gela Merkel vor dem Hintergrund der Be-richterstattung vom Wochenende nocheinmal klar zur Energiewende und zumAtomausstieg bekannt hat.Der von den Netzbetreibern vorgelegteEntwurf eines nationalen Netzentwick-lungsplanes zeigt, dass beim Netzausbauzwar große Aufgaben vor uns liegen, aberdiese auch machbar sind: „Die Netze sinddie Achillesverse der Energiewende. Mitdem nationalen Netzentwicklungsplankommt jetzt hoffentlich mehr Bewegungin den Netzausbau. Der Plan zeigt klar,welche Hausaufgaben die Übertragungs-netzbetreiber zügig zu erledigen haben“,betont BWE-Präsident Hermann Albers.Die Windbranche sieht sich selbst auch inder Verantwortung, Lösungen im Bereichdes Netzausbaus zu liefern. „Mit der Stu-

die zu den Einspeisenetzen, die wir jüngstvorgelegt haben, zeigen wir, wie die Wind-parkbetreiber selbst Einspeisenetze bauenkönnen und so für Entlastungen auf derVerteilernetzebene (110 kV) sorgen,“ er-klärt Albers. Zur Beschleunigung des Aus-baus der 110 kV-Ebene fordert der BWEdes Weiteren die ausschließliche Verwen-dung von Erdkabeln. Auf allen Netzebe-nen sollten außerdem zur Ertüchtigungvorhandener Trassen moderne Hochtem-peraturleiter zum Einsatz kommen. Diebeiden genannten Maßnahmen bietenenormes Potenzial für eine Beschleuni-gung des Netzausbaus.

Aus Sicht des BWE ist es wichtig, dass dasheute vorgestellte Investitionsvolumen fürden Übertragungsnetzausbau in Relationzum Nutzen der Energiewende gesetztwird: „Es handelt sich hierbei um einenachhaltige Investition, mit der Deutsch-lands Stromnetze fit für die Zukunft ge-macht werden. Denn nicht nur der Aus-bau der Erneuerbaren Energien, sondern

auch die verstärkte Anbindung ans euro-päische Netz sowie die künftige Einspei-sung durch neue konventionelle Kraftwer-ke stellen Anforderungen, die das heutevollkommen überalterte Netz nicht mehrbewältigen kann. Eine alleinige Zuschrei-bung der Kosten des Netzausbaus auf dieErneuerbaren Energien ist daher nichtsachgerecht. Des Weiteren zieht die Ener-giewende massive positive Effekte fürDeutschlands Volkswirtschaft nach sich“,so Albers. Entscheidend ist daher, dass derNetzausbau an die Bedürfnisse der Erneu-erbaren angepasst werden muss und nichtumgekehrt. Denn klar ist: Die Politikmuss weiterhin die Marschrichtung und -geschwindigkeit vorgeben, mit der dieNetzbetreiber den Netzausbau realisierenmüssen. Das gilt sowohl für die Übertra-gungs- als auch für die Verteilernetzbetrei-ber. Sollten die Netzbetreiber auch weiter-hin ihrer Ausbaupflicht nicht nachkom-men, hält der BWE die Gründung einerBundesnetz-AG, an der der Bund größterAnteilseigner ist, für sinvoll.

Mit nationalem Netzentwicklungsplan mussendlich Bewegung in Netzausbau kommen

Wirtschaft

06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 27

Zum zehnjährigen Jubiläum des Stadtmar-ketingvereins gratuliert Astrid Stolze, Di-rektorin der Mercedes-Benz Niederlassungund smart Centerleiterin in Magdeburg,mit einem besonderen Präsent. Sie übergabim smart Center Am Großen Silberberg anGeorg Bandarau, Geschäftsführer desStadtmarketings, ein Fahrzeug zur Nut-zung für Vereinszwecke. „Wir wollen gernunseren Teil dazu beitragen, dass dasStadtmarketing ‚Pro Magdeburg’ sein ho-hes Tempo beibehält - und stellen deshalbunseren Stadtflitzer smart fortwo zur Ver-fügung“, so Astrid Stolze. Damit setzt dassmart Center ein Zeichen für die gute Zu-sammenarbeit zwischen dem Stadtmarke-tingverein und der Mercedes-Benz Nieder-lassung Magdeburg, die dessen langjähri-ges Mitglied ist. Der Stadtmarketingvereinhat sich in der vergangenen Dekade durchvielfältige Projekte für ein positives Imageder Stadt Magdeburg stark gemacht. Der

Verein unter der Leitung des Stadtmana-gers Georg Bandarau präsentiert die facet-tenreichen Seiten der Landeshauptstadtauf eine charmante Art und Weise. Die

Mercedes-Benz Niederlassung und dassmart Center Magdeburg sind dabei als at-traktive Arbeitgeber und beständige Unter-stützer starke Partner der Stadt.

„smart“er Partner fürs Stadtmarketing

Die Zeit war reif für Magdeburg: In nursechs Monaten Bauzeit entsteht im Nor-den der Landeshauptstadt am August-Be-bel-Damm auf über 700 Qua-dratmetern eine moderne Ser-vice- und Präsentationsflächefür die Marke mit den vier ver-schlungenen Ringen. Diese stan-den einst für die Fusion der Au-to-Marken Audi, DKW, Horchund Wanderer. Heute stehen sie für technolo-gisch fortschrittliche und effi-ziente Fahrzeuge. Eine Premi-um-Marke, die auch eine besondere Prä-senz verdient, so Axel Göbel, der als Inve-stor rund zwei Millionen Euro investiertund 40 neue Arbeits- und Ausbildungs-plätze schafft. Alte und auch neue Kundenwerden begeistert sein – von der Fahrzeug-

präsentation, über das hautnahe Erlebnisvon Fahrassistenzsystemen bis zum kom-petenten und sympathischen Service aller

Mitarbeiter. Mit dem Neubauverschwindet auch ein „weißerFleck“ auf der deutschen Audi-Landkarte. Denn bisher fehltein der Landeshauptstadt Sach-sen-Anhalts ein zeitgemäßesAudi-Domizil. Das neue Zen-trum präsentiert sich in dererstmalig 2008 umgesetztenTerminal-Bauweise. Die Geschicke vor Ort leitet

Geschäftsführer Marcel Simon. Anspruchund Ziel ist es, alle Kunden und solche diees werden wollen, mit den wesentlichenKernwerten der Marke Audi zu begeistern- durch Kompetenz, Leidenschaft undSchnelligkeit. Dabei wird das innovative

und emotionale Produkt durch ein besse-res Markenerlebnis näher gebracht. DieserGeist findet sich sich im neugeschaffenenAudi-Zentrum wieder. Zusätzlich stehen auf mehr als 1.000Quadratmetern gebrauchte Audi-Fahr-zeuge unter der Marke GW:plus. Jahres-wagen und Werksdienstwagen mit dreiJahren Garantie - für jeden Kunden, obprivat oder gewerblich. Die Eröffnungdieser automobilen Erlebniswelt ist mitder Markteinführung der Premiere desneuen A3 im August geplant. Schnellerschlagen dürfte dann auch das Herz vonsportiven Fahrern. Erstmalig in Magde-burg steht dann im Audi-Zentrum Audisschnellster Straßenwagen - der R8. Ge-plant ist auch, das Audi-Zentrum denMagdeburgern für kulturelle Veranstal-tungen und Events zu öffnen.

Vier Ringe für die Landeshauptstadt

Astrid Stolze und Georg Bandarau bei der Übergabe des smart.

Marcel Simon

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Wirtschaft

Das wird den Kommunalpolitikern nichtgefallen: Finanzminister Jens Bullerjahnund Innenminister Holger Stahlknechtpräsentierten gemeinsam mit dem beauf-tragten Gutachter, Ingolf Deubel, ehema-liger Finanzminister von Rheinland-Pfalz,dessen Analyse zur finanziellen Situationder Städte und Gemeinden im Land, dieals Grundlage für das neue Finanzaus-gleichsgesetz dienen soll. Quintessenz:Sachsen-Anhalts Kommunen sind finan-ziell im Vergleich zu anderen Bundeslän-dern (noch) überdurchschnittlich ausge-stattet. Mehr Geld vom Land soll es da-her nicht geben. Es werden aber auch kei-ne Kürzungen vorgeschlagen.Neben der Gesamtsumme, die bei derzeitrund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr liegt,geht es im Streit um den Finanzausgleichin erster Linie um den Verteilungsschlüs-sel. Dem insbesondere von den Altmär-kern geforderten Flächenfaktor bei der Fi-nanzzuweisung erteilt das Gutachten ei-ne klare Absage. Die große Fläche wirkesich, nicht be-, sondern im Gegenteil so-gar entlastend auf die kommunalenHaushalte aus. Zusätzlichen Ausgaben,zum Beispiel bei der Schülerbeförderungstünden geringere, etwa bei den allgemei-nen Verwaltungskosten gegenüber. Ande-rerseits sollen auch Großstädte keinenBonus erhalten, etwa weil sie Theateroder Tierparks vorhalten, die auch vonden Bewohnern der Umlandgemeindengenutzt werden.Der Gutachter spricht sich für eine in er-ster Linie aufgabenbezogene Finanzzuwei-sung aus, bei zusätzlicher Einführung ei-nes so genannten „U6-Faktors“. Damitsollen die höheren Aufwendungen im Zu-sammenhang mit der Kinderbetreuung(unter sechs Jahren) kompensiert werden.

Im Klartext: Landkreise mit hoher Gebur-tenzahl erhalten mehr Geld. Damit dieRegionen, die ohnehin am stärksten vomdemografischen Wandel betroffen sind,nicht zusätzlich benachteiligt werden, isteine spezielle Berechnungsgrundlage vor-gesehen. Ein weiteres Problem ist die ins-gesamt geringe Finanzkraft. „Zur Aufga-benorientierung gehört auch, dass steuer-schwache Gemeinden und umlageschwa-che Landkreise (und Verbandsgemeinden)in die Lage versetzt werden, ihre notwen-digen Aufgaben ohne Fehlbeträge zu fi-nanzieren“, so Deubel. Auch hier ist einefinanzielle Abfederung vorgesehen.Der Finanzminister betonte, die Unab-hängigkeit des Gutachtens und des Gut-achters. Von einem „Gefälligkeitswerk“könne keine Rede sein, reagierte er auf er-ste Kritik an den bisher vorgestellten Ent-würfen. Die bisher zum neuen Finanzaus-gleichsgesetz geführten Dialoge mit denKommunen und Vertretern der Spitzen-

verbände bezeichnete er als konstruktiv.„Ich gehe davon aus, dass wir im Gesetz-gebungsverfahren einen tragfähigen Kom-promiss hinbekommen werden“, so derMinister. Dennoch scheint er zu befürch-ten, dass ihm ein scharfer Gegenwind insGesicht wehen wird. Es gehe darum, einlangfristig tragfähiges Finanzausgleichsge-setz zu erarbeiten und anschließen „nichtwieder alle mit dem Verfassungsgerichtdrohen“.Das Gutachten wird derzeit den Land-tagsfraktionen und kommunalen Vertre-tern vorgestellt. In der kommenden Wo-che wird es dazu in Magdeburg einen ab-schließenden finanzpolitischen Dialog ge-ben. Den daraus resultierenden Gesetz-entwurf will der Finanzminister AnfangJuli dem Kabinett vorlegen. Bei zügigerparlamentarischer Diskussion soll er wiegeplant zum 1. Januar 2013 in Kraft tre-ten. Das Gutachten ist nachzulesen unter:www.mf.sachsen-anhalt.de

Die Deutsche Bahn AG macht Druck. ImICE-Tempo soll die Strecke Uelzen-Salz-wedel-Stendal durchgehend zweigleisigausgebaut werden. Eine neue Hochge-schwindigkeitsverbindung auf der tradi-tionellen „Amerika-Linie“ ist indes nichtgeplant. Es geht vorwiegend um den Gü-terverkehr. Nur knapp zwölf Monate sol-len die Ende 2012 beginnenden Arbeitendauern. 57 Millionen Euro sind dafür ver-anschlagt. Die Deutsche Bahn AG unddie Landesregierung Sachsen-Anhalts be-trachten das Projekt als wichtiges Signalfür den gesamten mitteldeutschen Wirt-

schaftsraum. Bahnchef Rüdiger Grubedenkt in noch größeren Dimensionen.Sein Unternehmen will damit einen „By-pass“ schaffen, um die chronisch überla-stete Nord-Südverbindung von den Nord-seehäfen nach Süddeutschland und Ita-lien zu entlasten. Insgesamt sei der Güter-verkehr seit der Jahrtausendwende um 35Prozent gewachsen.Grube und Haseloffsprachen sich auf einem Bahngipfel über-einstimmend dafür aus, die Eisenbahnin-frastruktur in Sachsen-Anhalt weiter aus-zubauen. Dazu gehört ein zweites Bahn-hofsprogramm, das die Modernisierung

und Verschönerung von 25 Haltepunktenumfasst. Insgesamt will der Konzern bis2016 1,7 Milliarden Euro im Land inve-stieren. Davon werden aber in erster Liniedie Knotenpunkte Magdeburg und Halle,sowie der Süden des Landes profitieren. Durch seine zentrale Lage spiele das„Bahnland“ Sachsen-Anhalt für das Un-ternehmen eine entscheidende Rolle, soder Vorstandschef. Mit Inbetriebnahmeder ICE-Neubautrecke Nürnberg-Erfurt-Leipzig/Halle-Berlin werde sich die Fahr-zeit zwischen der Hauptstadt und Mün-chen auf unter vier Stunden reduzieren.

Sachsen-Anhalts Kommunen gut aufgestellt

Bahngipfel stellt Weichen für den Netzausbau

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Innenminister Holger Stahlknecht, Ingolf Deubel und Finanzminister Jens Bullerjahnpräsentieren das Gutachten zur finanziellen Situation der Städte und Gemeinden.

06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 29

Lage Sehr gut Gut Mittel Einfach

Wohnungsmieten, netto ( kalt )Euro / m² Wohnfläche p.M. 6,00 – 11,50 5,00 – 6,00 4,00 – 5,00 < 4,00

Büroflächen, netto ( kalt )Euro / m² Nutzfläche p.M. 8,50 – 10,50 6,00 – 8,00 4,50 – 6,00 < 4,50

Einzelhandel bis 100 m², netto ( kalt )Euro / m² Nutzfläche p.M. 30,00 – 60,00 15,00 – 20,00 10,00 – 12,00 6,00 – 10,00

KaufpreiseEigentumswohnungen ErstverkaufEuro / m² Wohnfläche 1.500 – 3.200 1.200 – 1.500 1.000 – 1.200 Kein Markt

Eigentumswohnungen BestandEuro / m² Wohnfläche 1.200 – 1.800 800 – 1.200 500 – 800 Kein Markt

Einfamilienhaus, Neubau130 m² Wohnfläche, 600 m² GrundstückEuro ab 200.000 ab 180.000 ab 160.000 ab 150.000

Reihenhaus, Neubau 100 m² Wohnfläche, 300 m² GrundstückEuro ab 140.000 ab 135.000 ab 120.000 ab 115.000

Bodenpreise für WohnbebauungEuro / m² ab 100,00 80,00 – 100,00 60,00 – 80,00 < 60,00

Veröffentlichung nach bestem Wissen, ohne jegliche Gewähr und Haftung für die Richtigkeit der Angaben.

Der Immobilienmarkt in Magdeburg, Juni 2012herausgegeben durch Immobilienbanking der Volksbank Magdeburg eG

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ziert werden und fällt am Endedeutlich geringer aus als erwar-tet – oder die Immobilie wirdaus Unkenntnis zu günstig of-feriert. Aus diesem Grund ist eswichtig, den erzielbaren Ver-kaufspreis professionell ermit-teln zu lassen. Hier greifen wirauf die Fachkompetenz vonzertifizierten Immobiliengut-achtern zurück. Dieser Servicegibt sowohl Verkäufern als auchKäufern die Sicherheit, einenangemessenen Preis erzielt zuhaben. Auch wenn Sie sich für einGrundstück aus dem Zwangsver-steigerungsverfahren interessie-ren, können wir Sie unterstützen.Auf unserer Erfahrung in diesemBereich aufbauend, sind wir inder Lage, unseren Kunden eineumfassende Beratung, inklusiveder Verhandlung mit den Gläubi-gern und der Vorbereitung undTeilnahme an Terminen beim zu-ständigen Amtsgericht anzubie-ten.

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Stütze der Realwirtschaft in Sachsen-Anhalt

„Unsere Zahlen spiegeln das Vertrauender Kunden in die Kreditgenossenschaf-ten als Banken der Realwirtschaft wider.Für sie entscheidet nicht primär derPreis, sondern Glaubwürdigkeit, Näheund Verlässlichkeit“, kommentierte UweFabig, Vorstandsmitglied der VolksbankMagdeburg eG, die Entwicklung. „DieKreditgenossenschaften vor Ort haben inihrem jeweiligen Marktgebiet zum Wirt-schaftswachstum in Sachsen-Anhaltmaßgeblich mit beigetragen. Auch für2012 zeigte Fabig sich optimistisch: „Ei-ne Kreditklemme bei den Volksbankenund Raiffeisenbanken sehen wir derzeitnicht. Im Gegenteil: Wir freuen uns überjeden Kreditwunsch, und die Investiti-onsneigung im Mittelstand ist unverän-dert hoch – trotz Euro- und Finanzkri-se.“ Dank der eigenen wirtschaftlichenStärke könne man auch der wachsendenZurückhaltung der Großbanken bei derKreditvergabe entgegenwirken.

Die Kredite im Laufzeitband von mehrals 5 Jahren erreichten ein Volumen von1,6 Milliarden Euro. Ihr Anteil am For-derungsbestand blieb nahezu unverän-

dert bei fast 87 Prozent. „Firmenkundenwünschen Planungssicherheit für ihre In-vestitionen. Die Volksbanken und Raiff-eisenbanken kommen den Präferenzenihrer Kunden für lange Laufzeiten mit fe-sten Konditionen umfänglich nach“, un-terstrich Fabig. Damit finanziere manImmobilien und den Ersatz und Ausbauvon Produktionskapazitäten im Firmen-kundengeschäft. Im gewerblichen Kre-ditgeschäft war dies mit 417 MillionenEuro der Wirtschaftszweig „Dienstlei-stungen und freie Berufe“, gefolgt vonder Land- und Forstwirtschaft mit 195Millionen Euro. Während der Dienstlei-stungssektor allerdings um 2,7 Prozentrückläufig war, legte die Agrarbrancheum 4,6 Prozent zu. Uwe Fabig betontedie traditionell starke landwirtschaftlicheAusrichtung der Genossenschaftsban-ken: „Der Anteil des Kreditvolumens andie Agrar- und Ernährungswirtschaftliegt im langjährigen Schnitt bei über 10Prozent der Gesamtkredite, obwohl derAnteil der Mitglieder in dieser Branchelediglich gut 1 Prozent beträgt. Deutsch-landweit sind die VR-Banken seit vielenJahren mit einem Anteil von rund 50

Prozent am Agrarkredit der größte Kre-ditgeber“.

„Alle Volksbanken und Raiffeisenbankenin Sachsen-Anhalt erreichen schon heu-te das für 2019 von Basel III vorgeschrie-bene harte Kernkapital inklusive Kapi-talpuffer“, betonte Edgar Schneider, Vor-standsmitglied des Genossenschaftsver-bandes. „Wenn die Schritte so kommenwie geplant, werden unsere Banken dasschaffen.“ Die von Basel III vorgesehenepauschale Anhebung der Mindesteigen-kapitalquoten für sämtliche Bankge-schäfte ist für Schneider nicht akzepta-bel: „Anleihen aus insolvenzgefährdetenStaaten müssen von den Banken nichtmit Eigenkapital unterlegt werden, Kre-dite an kerngesunde mittelständischeUnternehmen aber schon“. Dies führebetriebswirtschaftlich als auch volkswirt-schaftlich in eine Sackgasse. RisikoarmeMittelstandskredite würden so verteuertund verknappt. Eine Fehlsteuerung kön-ne durch eine Anpassung des Gewich-tungsfaktors für Mittelstands- bzw. Re-tailkredite und die Anhebung der soge-nannten Retail-Grenze korrigiert wer-den.

Die Zahl der Mitarbeiter in Sachsen-An-halt stieg 2011 um 16 auf 1515, darun-ter die der Auszubildenden von 167 auf172. Das Werben um geeignetes Perso-nal wird nun über vr-karriere, die Inter-net-Stellenbörse der genossenschaftli-chen Finanzgruppe, weiter forciert. „Die 17 Kreditgenossenschaften versor-gen Sachsen-Anhalt mit flächendecken-den Bankdienstleistungen und einem derdichtesten Servicenetze aller Banken-gruppen“, unterstrich Beate Lyga, Vor-standsmitglied der Volks- und Raiffeisen-bank Saale-Unstrut eG. „Mit 196 Filia-len, 91 SB-Stellen und 319 Geldautoma-ten sind unsere Banken in der Flächepräsent – Nähe ist uns wichtig, um unse-re mehr als 90.000 Mitglieder und rund380.000 Kunden in Sachsen-Anhalt mitBankdienstleistungen zu versorgen. DieKunden unterhalten insgesamt 625.000Konten bei ihren Kreditinstituten.“ DieVolksbanken und Raiffeisenbanken sei-en mit Steuerzahlungen in Höhe von ca.12 Mio. Euro ein wesentlicher Wirt-schaftsfaktor für ihre Region. Dies wer-de auch durch die rund 50 Mio. Euro anGehältern für die Mitarbeiter und über8,7 Mio. Euro an Sozialabgaben unter-mauert.

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Wirtschaft

Edgar Schneider, Genossenschaftsverband e.V., Beate Lyga, Vorstandsmitglied der VolksbankSaale-Unstrut eG, und Uwe Fabig, Vorstandsmitglied der Volksbank Magdeburg eG (v.l.n.r.).

Mit einem deutlichen Wachstum im bilanziellen Geschäft waren die Volksbanken undRaiffeisenbanken 2011 ein Garant für konjunkturelle Dynamik und realwirtschaftlicheStabilität in Sachsen-Anhalt. Dem kräftigen Kreditwachstum von 4 Prozent auf 1,8 Mil-liarden Euro stand eine Ausweitung des Einlagenvolumens um 1,3 Prozent auf mehr als3,2 Milliarden Euro gegenüber. Die aggregierte Bilanzsumme für Sachsen-Anhalt erhöh-te sich um 1,2 Prozent auf rund 4,2 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Bilanzsummestieg damit auf 245 Millionen Euro. Als wesentliche geschäftspolitische Herausforderungfür die Nutzung von Marktchancen in den kommenden Jahren sehen Banken und Ge-nossenschaftsverband eine potenzialgerechte Mitarbeiteranzahl und -qualifikation.

06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 31

Ford Wsp 0612 22.05.2012 16:04 Uhr Seite 1 C M Y CM MY CY CMY K

Wirtschaft

Mit dem MarketingHIGHLIGHT Sach-sen-Anhalt zeichnet der MarketingclubMagdeburg seit 1997 jährlich Unterneh-men, Institutionen, Vereine oder Freibe-rufler aus Sachsen-Anhalt fürihr erfolgreiches und kreativesMarketingkonzept aus. DerMarketing-Erfolg muss sichnützlich ausgewirkt habenund zeigen, dass ein inte-griertes Marketing-Kon-zept sowie die sinnvolleAnwendung der Marke-ting-Instrumente und derMarketing-Techniken ent-scheidend für den wirt-schaftlichen Erfolg waren. Mit dem Preis soll dasMarketing in Sachsen-Anhalt populärer ge-macht und seine positive Wirkung fürdas Unternehmen aufgezeigt werden.

Der Preis ist die einmalige fachliche Prä-sentation des Unternehmens, seiner

Produkte und der Mar-keting-Strategie in derbreiten Öffentlichkeitsowie eine Trophäe. ImJahr 2000 wurde zumersten Mal die Marke-tingCHANCE verge-ben. Dieses Preis erhal-

ten Unternehmer undVereine aus Sachsen-An-

halt für kreatives, erfolgver-sprechendes oder sogar er-

folgreich umgesetztes Mar-keting. Der Marketing-ClubMagdeburg verleiht am 11. Oktober 2012 in derIHK Magdeburg im Rah-

men einer Preisverleihung zum 16. Maldas MarketingHIGHLIGHT Sachsen-

Anhalt 2012 und zum 13. Mal die Mar-ketingCHANCE. Mit den Preisen wer-den Unternehmen, Institutionen, Verei-ne oder Freiberufler geehrt, die ihren Sitzin Sachsen-Anhalt haben, die im vergan-genen oder im laufenden Jahr eine be-sondere Marketing-Aktion, Marketing-Kampagne oder ein neues Marketing-konzept realisiert haben, deren Aktivitä-ten nicht im Widerspruch zum ethisch-gesellschaftlichen Selbstverständnis ste-hen und die mit ihrer Marketingleistungeinen imagefördernden oder ökonomi-schen Erfolg und Nutzen nachvollzieh-bar aufzeigen können. Die komplettenAusschreibungsunterlagen sowie weitereInformationen zur Bewerbung, zu denPreisen und zur Veranstaltung sind beimMarketing-Club zu erhalten – die Bewer-bungsfrist endet 31. Juli 2012.

Die KRAIBURG RELASTEC ist weltweit einer der bekann-testen und bedeutendsten Spezialisten im Recyceln von Al-treifen und technischen Gummimaterialien. In langer Tradi-tion der Umwelt verpflichtet, führen wir im Sinne eines Gum-mikreislaufes pro Jahr mehr als 85.000 Tonnen Altreifen, Zell-kautschuk, Austriebe und Ausstanzungen von Gummineu-materialien der Wiederverwertung zu. Nicht nur durch dieRücknahme der Altreifen (pro Jahr mehr als 10 MillionenReifen) leistet die RELASTEC einen wichtigen Beitrag für dieUmwelt, sondern auch durch die Rücknahme der technischenGummimaterialien, die sonst der Verbrennung zugeführt wür-den. Aus diesen Materialien stellt die RELASTEC nach in 40Jahren selbst entwickelten Rezepturen hochwertige Granula-te her, die die Rohstoffgrundlage für unsere Fertigproduktesind. All diese Produkte, die im Bau und im Sport- und Spiel-platzbau zum Einsatz kommen, sind ebenfalls wieder voll-ständig recycelbar. Umweltschutz ist bei der KRAIBURG RE-LASTEC eine strategische Hauptaufgabe. Uns ist vollkom-men bewusst, dass nachhaltiges Wachstum nur möglich ist,wenn wir unseren Verpflichtungen und Verantwortung in Be-zug auf den Umweltschutz nachkommen. Deshalb hat dieKRAIBURG RELASTEC hier einen konsequenten Kurs –Umweltschutz ist bei uns tägliches Programm:- Wir bereiten zu entsorgende Gummimaterialien zu einem

neuen Rohstoff und zu neuen Produkten auf.- Wir investieren konsequent in eine umweltfreundlichen

Produktion. - Unsere Produkte unterliegen einen laufenden Überprüfung

und Weiterentwicklung im Sinne des Umweltschutzes undwir sind kontinuierlich auf der Suche nach noch umwelt-verträglicheren Alternativen, um Emissionen weiter zu ver-mindern und Ressourcen zu sparen.

- Alle Mitarbeiter der KRAIBURG RELASTEC haben sichzur Umsetzung einer umwelt- freundlichen Arbeitsweiseverpflichtet.

- Auch unsere Lieferanten unterliegen einen ständigen Qua-litätskontrolle.

Damit steht die KRAIBURG RELASTEC exemplarisch fürein erfolgreiches mittelständisches Unternehmen, das nach-haltig wirtschaftet und mit seinen Produkten die Umweltschont. Selbstverständlich haben wir uns auch beim Bau un-seres neuen Bürogebäudes (s. Bild), das im Sommer 2012 be-zogen wird, der Umwelt verpflichtet: So heizen und erzeugenwir z. B. unseren eigenen Strom umweltschonend mit Block-heizkraftwerk und Photovoltaikanlage.

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deburg kofinanzieren die Umschulun-gen, die für folgende Berufe angebotenwerden:

IndustriemechanikerFahrradmonteureFachlageristFachkräfte für Möbel-, Küchen- undUmzugsserviceTischlerBauten- und ObjektbeschichterKfz-Servicemechaniker.

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Unternehmerporträt

Flexibel für Unternehmen - Personalleasing mit sozialer VerantwortungVeränderungen sind die Triebkraft in je-dem Unternehmen. Stillstand ist das En-de. Eines gibt es auf keinen Fall beimPersonaldienstleister „Die p.A. GmbH“- Stillstand.

Miteinander erfolgreich sein, dies ist dasLeitmotiv des Magdeburger Personal-Dienstleisters „Die p.A.- GmbH“. Diebeiden Geschäftsführer Harald Darlongund Uwe Lamprecht haben sich mit ih-rem Team auf dem Sektor der Arbeitneh-merüberlassung spezialisiert. Neue Fach-kräfte in den unterschiedlichsten Bran-chen stehen ständig auf der „Fahndungs-liste“. Personal aus den Branchen Indu-striebau, Metallverarbeitung, Dienstlei-stungssektor, Installationsgewerbe, aber

auch kaufmännisches Personal, inge-nieurstechnisches Personal und Arbeits-kräfte im Bereich der Krankenpflege wer-den ständig gesucht und eingesetzt. EinSchlagwort, das die Chefs von DIE p.A.geprägt hat und auch selber prägt, ist so-ziale Zeitarbeit. Langfristige Einstellungsind dabei das Ziel - egal ob Ingenieuroder Fachkraft. Verpönt sind bei demmittlerweile an 21 Standorten tätigenUnternehmens die „higher and fire“-Mentalität. Bei dem Personaldienstlei-ster beinhaltet die Sicherheit nicht nurden Arbeitsschutz sowie das Leben unddie Gesundheit der Mitarbeiter, sondernauch die finanzielle Sicherheit der Mit-arbeiter. Löhne und Gehälter kommenpünktlich und dabei übertariflich. Zula-gen und Bonus inklusive. Die Mitarbei-ter - alle mit festen Arbeitsverträgen -sollen sich wohl fühlen.Dafür ist es wichtig, die Arbeitskräftemit all ihren Stärken und Fähigkeiten zukennen. Denn die „Die p.A.- GmbH“ istsich seiner sozialen Verantwortung be-wusst und überzeugt mit dem richtigenGespür bei der Auswahl der Mitarbeiter.

Fertigkeiten und Qualifikationen stehendabei im Einklang beim Einsatz in denmehr als 1700 Kundenfirmen. Viele derMitarbeiter sind langfristig im Unter-nehmen beschäftigt. Der Vorteil der fle-xiblen Einsatzmöglichkeiten der Mitar-beiter liegt dabei klar auf der Hand:Werden in den Kundenunternehmen be-stimmte Fachkräfte benötigt, kommendiese schon vorab in den zum Einsatz ge-plant Betrieb. Hier erhalten Sie einen er-sten Einblick in ihre Einsatzgebiete undkönnen sich mit dem sozialen Umfeldvertraut machen. Die Unternehmen, dieauf die Mitarbeiter des Personaldienstlei-sters zurückgreifen, können in ersten Ge-sprächen die Auswahl treffen, in welchenspezifischen Bereichen die Mitarbeiterihre Stärken und Fähigkeiten entfaltenkönnen. Unkomplizierte qualifizierte Auswahlvon Arbeitskräften ist das Erfolgskon-zept des Magdeburger Unternehmens -mit Sicherheit ein guter Job.

Angefangen hat alles ganz klein. Der ausRathenow stammende Harald Darlongstieg nach der Wende 1990 als Vertriebs-ingenieur in unterschiedlichen Unter-nehmen ein. Erfahrungen aus seiner Zeit

als Maschinenbauingenieur in DDR-Un-ternehmen kamen ihm dabei zu Gute.Mit Weiterbildungen erhielt er nach1990 Einblick in den bundesdeutschenVertriebsmarkt und baute für ein Fulda-er Unternehmen ein Vertriebsnetz fürSchweißtechnik und Werkstattbedarf imdamals noch jungen Sachsen-Anhalt auf.1994 wagte er dann letztendlich denSprung in die Selbstständigkeit und er-öffnete in Wolmirstedt eine private Ar-beitsvermittlung. Um wirtschaftlich be-stehen zu können, kam im selben Jahrals zweites Standbein die Zeitarbeit zumPortfolio.

Dies war auch der Zeitpunkt, in demUwe Lamprecht als Partner einstieg.Nach dem Studium zum Diplom-Inge-nieur-Ökonom an der Universität Ilme-nau, Sektion für Mathematik, Rechen-technik und ökonomische Kybernetik,arbeitete Lamprecht ab 1990 selbststän-dig im Vertrieb von Schwesternrufanla-gen. 1995 wurde er mit der Umfirmie-rung der „Die p.A.“ zur GmbH mit Ha-rald Darlong Geschäftsführer im neuenUnternehmen. Zum Jahresende 1995waren schon 60 Mitarbeiter in der Firmabeschäftigt, der anfängliche Jahresum-satz betrug 600.000 D-Mark. Heute be-schäftigt der Personaldienstleister mehrals 1.750 Zeitarbeiter, betreut von 150weiteren Mitarbeitern aus Dispositionund Verwaltung. Der Jahresumsatz 2011betrug 52 Millionen Euro.

Das anfänglich größte Problem in denAnfangsjahren war die Finanzierung derVorhaben. Kaum eine Bank wollte dem„Jungunternehmern“ aus dem Osten dasnötige Kapital bereitstellen. Was damalsals Fiasko zählte, stellt sich heute positivdar - die Eigenkapitalquote liegt beimehr als 30 Prozent. 1996 eröffnete dasUnternehmen in Magdeburg den neuenFirmensitz, eine Dependance in Berlinfolgte. Mittlerweile ist „Die p.A.-GmbH“ mit 21 Standorten im gesamtenBundesgebiet vertreten.

Anfänglich waren es mehr die Hand-werksbetriebe, die auf die Fachkräfte desPersonaldienstleisters „Die p.A. GmbH“zurückgriffen. Heute stehen neben klei-nen mittelständischen Unternehmen vorallem große Industrieunternehmen alsAuftraggeber im Fokus. Der Vorteil beimFO

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06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 35

Die p.A. -

Mit Sicherheit ein guter Job

Unternehmensvorstellung

Die p.A.- GmbH ist spezialisiert auf denEinsatz qualifizierter Fachkräfte. DieKernkompetenzen liegen vor allem inder Überlassung von gewerblichen undkaufmännischen Arbeitnehmern für dieBranchen Industrie, Handwerk, Baune-bengewerbe und Dienstleistungen.

Unternehmensgründung am 08.12.1995

Geschäftsführer seit Gründung: Uwe Lamprecht & Harald Darlong

Unbefristete Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung seit08.12.1998

Zertifizierung des Qualitätsmanage-ments im Jahr 1998

Aufnahme in die Liste der 500 schnellwachsenden Unternehmen Europas (Europe's 500) im Jahr 2001, 2002 und2007

Rezertifizierung des Qualitätsmanage-ments nach DIN EN ISO 9001:2000 imJahr 2002 und nach DIN EN ISO9001:2008 im Jahr 2010

Einführung des Managementsystems fürSicherheit, Gesundheits- und Umwelt-schutz (SCP) im Jahr 2005

Auszeichnung zum „Top ArbeitgeberDeutschland“ im Jahr 2008 und 2011

Mehrfach nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung

Kontakt

Einsatz der hochqualifizierten Arbeits-kräfte liegt dabei auf der Hand. Keinelangwierige Suche nach Fachpersonal -dies übernimmt „Die p.A“. Sie setzt ent-sprechend den Anforderungen und nachder gewünschten Einsatzdauer ihr Perso-nal in den Unternehmen ein. Flexibel, si-cher und auf den einzelnen Kunden ab-gestimmt. Denn bei der Auswahl seinerMitarbeiter legt der Personaldienstleisterhohe Maßstäbe an seine eigenen Krite-rien. Schulung und Ausbildung gehörenzum Standard ebenso wie soziale Lei-stungen. Dank eines straffen Manage-ments sind die Fachkräfte mit ihremBranchenwissen immer „up to date“.

Die beiden Geschäftsführer Harald Dar-long und Uwe Lamprecht können sichdabei auf einen motivierten festen Mit-arbeiterstamm verlassen. Nicht nur allesselber machen, sondern auch die Arbeitdelegieren - das schafft Eigenverantwor-tung bei den Mitarbeitern und fördertdas „Wir“-Gefühl im Unternehmen.Ständig kommen jetzt junge Mitarbeiterins Haus, die von dem Erfahrungsschatzder schon länger bei der „Die p.A.-GmbH“ arbeitenden Mitarbeiter partizi-pieren können. Aber auch „Alt lernt vonJung“: Neue Blickwinkel sorgen für mehrFlexibilität in Hinblick auf neue Märkteund neue Medien. Dank eines gesundenArbeitsklimas wächst so das Unterneh-men stetig weiter. Aus seiner sozialenVerantwortung heraus unterstützt dasManagement von „Die p.A.- GmbH“ dieJugendarbeit in verschiedenen gesell-schaftlichen Bereichen.

Unternehmerporträt

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Die beiden Geschäftsführer der „Die p.A.-Die private Arbeitsvermittlung & Personallea-sing GmbH“, Harald Darlong (links) und Uwe Lamprecht

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Die p.A.- GmbHSaalestraße 2939126 MagdeburgTel.: 03 91 - 81 05 0 Fax: 03 91 - 81 05 [email protected] www.die-pa.de

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Handwerk

Handwerkskammer fordertBekämpfung der Schwarzarbeit

Sofortkredit im Landkreis Börde

Der Vorstand der HandwerkskammerMagdeburg fordert die Landesregierungvon Sachsen-Anhalt zu einer effiziente-ren Bekämpfung der Schwarzarbeit auf.„Die Zuständigkeit für die Bekämpfungder handwerks- und gewerberechtlichenVerstöße sollte nicht bei kleinen Ge-meinden, sondern ausschließlich bei denOrdnungsämtern der Landkreise undkreisfreien Städte angesiedelt werden.Sie sollten dann auch personell undtechnisch für eine professionelle Arbeitausreichend ausgestattet werden“, sagteWerner Vesterling, Präsident der Hand-werkskammer. Sowohl anlassbezogeneEinzelfallprüfungen als auch regelmäßi-ge präventive Kontrollen müssten in an-gemessener Bearbeitungszeit möglichsein. Außerdem sollten die Ordnungs-ämter vom Landesverwaltungsamt sobeaufsichtigt und angeleitetet werden,dass Bearbeitung und Verfolgung derFälle nach einem einheitlichen Schemaablaufen, so Vesterling nach der gestri-gen Vorstandssitzung in Magdeburg.Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe

appellierte an die Politik, auch die Ursa-chen für die Schwarzarbeit zu bekämp-fen. „Steuern, Abgaben und Lohnne-benkosten sind für die Handwerker vielzu hoch. Es müssen Rahmenbedingun-gen für einen fairen Leistungswettbe-werb her, bei dem alle Anbieter die ih-nen auferlegten öffentlichen Lasten ge-recht tragen“, sagte Grupe. Sonst sei derEhrliche der Dumme, das könne mankeinem Handwerker vermitteln.Gewerberechtliche und handwerksrecht-liche Gesetzesverstöße sind nach An-sicht des Vorstandes der Handwerk-skammer in Sachsen-Anhalt nach wievor ein ungelöstes Problem. DieSchwarzarbeit boomt. Durch Lohn- undPreisunterbietung geht sie zu Lasten derehrlichen Wettbewerber und entziehtdem Staat darüber hinaus wichtige Ein-nahmen. Nach Berechnungen von Ex-perten wurden im Jahr 2011 inDeutschland 345,8 Milliarden Euro –das sind 13,7 Prozent des Bruttoinland-sprodukts – in der Schattenwirtschaftumgesetzt.

Handwerksunternehmen aus dem Land-kreis Börde können zukünftig bei derKreissparkasse Börde schnell und unbü-rokratisch einen Kredit für Investitionenerhalten. Dazu unterzeichneten dieHandwerkskammer Magdeburg und dieKreissparkasse Börde heute eine Koope-rationsvereinbarung.„Wenn kleine und mittlere Handwerks-betriebe Aufträge vorfinanzieren wollenund dafür einen Kredit beantragen,muss das schnell und unbürokratisch ge-hen. Handwerker haben weder Zeit fürPapierkrieg noch können sie wochen-lang auf die Auszahlung des Geldes war-ten. Sie brauchen Planungssicherheit“,sagte Burghard Grupe, Hauptgeschäfts-führer der Handwerkskammer Magde-burg. Deshalb sei der Handwerker-So-fortkredit ein ideales Angebot für Hand-werksbetriebe: „Die Betriebsberater derHandwerkskammer Magdeburg helfenbei der Antragstellung, und nach Abga-be der vollständigen Antragsunterlagendauert die Bearbeitungszeit nur maxi-mal zehn Arbeitstage“, so Grupe, der al-le interessierten Unternehmen dazu auf-rief, das neue Angebot zu nutzen.

Burghard Grupe lobte das Engagementder Kooperationspartner KreissparkasseBörde und Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt zum Wohle des Handwerks.„Die Geschäftslage in den Handwerks-betrieben im Kammerbezirk Magdeburgist so gut wie lange nicht. In unsererjüngsten Konjunktur-Umfrage bestätig-ten 92 Prozent der Unternehmen einegute oder befriedigende Geschäftslageim zweiten Halbjahr 2011. 90 Prozenterwarten dies auch für das erste Halb-jahr 2012. Angebote wie der Handwer-ker-Sofortkredit beflügeln die Konjunk-tur und geben Grund für weiteren Opti-mismus“, sagte Grupe.Die Kreissparkasse Börde ist neben derStadtsparkasse Magdeburg und derHarzsparkasse die dritte Sparkasse imHandwerkskammer-Bezirk Magdeburg,die gemeinsam mit der Handwerkskam-mer den Handwerker-Sofortkredit an-bietet. Ziel der HandwerkskammerMagdeburg für 2012 sei die vollständigeMarkterschließung im Kammerbezirkdurch die Gewinnung weiterer Bankenund Sparkassen für den Handwerker-Sofortkredit, so Grupe.

UnternehmensbörseEin Service der Handwerkskammer Halle/Saale -

www.hwkhalle.de

A 267Langjährig bestehendes Metallverarbeitungs-unternehmen in S.-A. sucht altershalber einenNachfolger.

A 283Nachfolger für kleinen Landmaschinen-Fach-betrieb im östlichen Sachsen-Anhalt aus Al-tersgründen gesucht.

A 291Nachfolger für langjährig bestehenden Dach-deckerbetrieb im Saalekreis gesucht.

A 298Suche Nachfolger für langjährig bestehendeLandbäckerei im Seegebiet Mansfelder Land.Landbäckerei incl. Grundstück und Immobiliezu verkaufen. Die Bäckerei besteht seit 1990und hat sich über Jahre einen festen Kunden-stamm geschaffen. Der komplette Kunden-stamm kann übernommen werden. Mit ei-nem Verkaufsmobil werden die Kunden inden umliegenden Orten beliefert. Der Inhaberbietet auf Wunsch eine Einarbeitung im Un-ternehmen und Hilfestellung bei der Über-nahme an.

A 304Langansässiger Malerfachbetrieb zu verpach-ten oder zu verkaufen. Die Firma besteht seitüber 50 Jahren und sucht altershalber einenNachfolger. Ansässig ist das Unternehmen imRaum Dessau. Das Tätigkeitsfeld umfasstsämtliche Maler- und Tapezierarbeiten.

A 306Langjährig gut eingeführte Textilreinigung in06842 Dessau-Roßlau incl. Immobile aus Al-tersgründen zu verkaufen. Die Einarbeitungkann nach dem Verkauf durch den Verkäufererfolgen.

A 309Traditionsreiche Buchbinderei im Burgen-landkreis incl. Grundstück, Immobilie, Kun-denstamm und Maschinen altershalber zuverkaufen. Viele Kunden gehören schon seitlangem zu den Geschäftspartnern. Neben derSortimentsbuchbinderei bilden besonders dieAufarbeitung historischer Bestände und dieAnfertigung exklusiver Einzelstücke und limi-tierter Sonderauflagen mit hohem künstleri-schen und handwerklichen Anspruch eine fe-ste Basis des Erfolges.

N 069Suche Friseursalon im Raum Halle/Leipzig zurÜbernahme.

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Marketing

06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt

Die Macht der Marke kommt zurück.Werbe- und Marketing-Experten beob-achten seit Jahren einen Wandel imKonsumverhalten der Deutschen. SolideMarkenqualität ist wieder gefragt. Die-ser Trend ist nicht nur für die Konsum-güterindustrie von Bedeutung.

Mit dem Zeitalter der industriellen Pro-duktion brach die Ära der großen und be-rühmten Marken wie Maggi, Persil, Coca-Cola, Mercedes-Benz oder Niveaan. Marken genossen das uneinge-schränkte Vertrauen der Hausfrau, ließenhundertprozentige Qualität erwartenund begründeten nicht selten eine lebens-lange Markentreue. Markenartikel warenselbstverständlicher, wohliger und zuver-lässiger Teil des Lebens der Kunden, eben-so die klassische Markenwerbung.

Doch seit einiger Zeit befindet sich dieUnternehmens- und damit auch dieMarkenführung in einem dramatischenWandel. Früher waren die meisten Mar-

kenartikelhersteller große Industrieunter-nehmen, die produzierten und eher ne-benbei Werbung für ihre Starmarken be-trieben. Mit der Zeit machten ihnen zu-nehmend No-Name-Produkte, Generika,Preiskämpfe, der Handel, das Internetund neuerdings regelrechte Markenhas-ser zu schaffen.

Ist die Macht der Marken damit gebro-chen? Im Gegenteil. Für diese Einschät-zung spricht, dass, laut Markenverband,

das Umsatzwachstum der Markenherstel-ler im verarbeitenden Gewerbe überdem der nicht markenorientierten Unter-nehmen liegt. Klar ist aber auch, dassMarken heute besser und anders geführtwerden sollten als früher, besonders inAnbetracht der Tatsache, dass selbstkomplexe Technologien, Services, Men-schen oder ganze Unternehmen zu Mar-ken werden können und die Markenfa-milien ständig größer werden.

Die Entdeckung der vergangenen Jahreschlechthin war die Bedeutung der Emo-tionalität. Erfolgreich sind nur jene Mar-ken, die starke Gefühle wecken. Ein Autoist nicht nur ein Auto, sondern ein Le-bensgefühl. Cola ist nicht nur Zuckerwas-ser, sondern ein Kultgetränk. Jede Mar-ke erzeugt einen Ruf, ein Bild, eineVorstellung. Mit dem Erwerb eines Mar-kenartikels kauft der Kunde nicht nur ei-nen Gebrauchsgegenstand, sondern zu-sätzlich ein ideelles Versprechen bezüg-lich Qualität, Sicherheit und Image.

Diese Markeneigenschaften werben umdie Sympathie oder sogar um die Solida-rität und Identifikation des Kunden. Dar-aus entwickelt sich oft eine große Mar-kentreue und ein ausgeprägtes Marken-bewusstsein. Das gilt insbesondere auchfür kleinere und mittelständische Betrie-be, die sich um Aufbau und die konse-quente Pflege „ihrer“ Marke bemühensollten. Der Wiedererkennungseffekt ei-ner Marke ist für kleinere Unternehmen,die ein Produkt regional anbieten, noch

wichtiger als für Konzerne und Handels-ketten. Hier gilt es noch viel mehr, dar-auf zu achten, dass man nicht vergessenwird. Es kostet meist weder viel Zeit nochviel Geld, um in mittleren und kleinerenBetrieben aktive Markenpflege zu betrei-ben – strukturiert und konsequent. Imgleichen Maße, wie die „irrationale“ Be-deutung von Marken erkannt wurde, istdas Streben nach rationaler Markenfüh-rung gestiegen. Das spiegelt sich unter an-derem in vermehrtem Markencontrollingund einer Steigerung der Erwartungen andie Marktforschung wider. Der Grund da-für liegt in der ökonomischen Bedeutungder Marke. Die UnternehmensberatungBooz Allen hat in einer Studie festgestellt,dass der „operative Gewinn bei 80 Pro-zent der mit starkem Markenfokus ge-führten Unternehmen fast doppelt sohoch ist wie im Branchenvergleich“. Be-rechnungen der Markenberatung Inter-brand über die Höhe des Markenwertshaben ergeben, dass dieser mitunter dieHälfte des Unternehmenswerts ausma-chen kann. Das Streben nach Berechen-barkeit des Markenwerts ist auch Folgedes neuen RechnungslegungsstandardsIFRS, der 2005 in der EU eingeführt wur-de, und des Kreditratings nach Basel II.Die Beurteilung der Bonität eines Unter-nehmens kann danach direkt vom Mar-kenwert abhängig gemacht werden.

Es lohnt sich also, nicht nur seinenKunden eine bessere Identifikation, Zu-ordnung und Einordnung der eigenenProdukte zu ermöglichen, durch Quali-tätsmerkmale, Serviceleistungen undImage Kunden zu binden, sondern es istzudem zusätzlich profitabel, wertstei-gernd, zukunfts sichernd.

Gewagter Luxus oder profitable Strategie?

www.spectrumww.de

Georg Rieger

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Kultur

Fantastische Arbeitsteilung: ZwischenSagenwelten und Doktorarbeit

Im täglichen Berufsleben führt Ina Körner (Foto rechts) dieProduktionsfirma „Tonkonzepte“, die für Verlage Druckwer-ke in Hörbücher verwandelt. Tonkonzepte verfügt dabei mitder Spezialisierung auf Sprachaufnahmen über jahrelange Er-fahrung - egal ob es sich um Sachbücher, Krimis, Belletristikoder Kinderbücher handelt. Zur Seite stehen Ina Körner da-bei ein spezialisiertes Technikteam und ein Stamm von her-vorragenden Sprecherinnen und Sprechern, die jedem Auf-tragswerk eine individuelle Note verleihen und somit Lebengeben.

Die Magdeburgerin stürzte sich nach dem Lehrabschluss alsBankkauffrau in das Abenteuer Studium - Fachrichtung Po-litik und Geschichte. Derzeit recherchiert sie für ihre Dok-torarbeit. Thema ist die Rolle der Frau in der arabischen Re-volution. Daneben fordern aber auch Familie Zeit und Mu-ße. Drei Kinder, Ehemann, Haus, Hof und Garten - die Zeitwird im Hause Körner effektiv verwaltet. Denn neben Fami-lie, Job und Doktorarbeit taucht Ina Körner in eine völlig an-dere Welt ab.

Als Marah Woolf veröffentlicht Ina Körner Bücher. Ange-tan hat es ihr die Welt der Urban Fantasy. Zwei Bücher ausihrer „MondLichtSaga“ sind bereits erschienen. Mit demWeihnachten 2011 im Netz erschienen ersten Teil „Mond-SilberLicht“ brach sie alle Erwartungen. Die Fortsetzung„MondSilberZauber“ - erschienen im Frühjahr 2012 - ließdie Fangemeinde wachsen. 13.000 verkaufte Bücher, Platz16 und 17 im Ranking - ein rasanter Erfolg, der Dank desMediums Internet stetig weiter wächst. Denn die Erstlings-werke der Marah Woolfsind nur in elektronischerForm verfügbar.

Möglich machen dies dieneuen Lesegewohnheitenmit den eBook-ReadernKindle&Co. Über die Platt-form Amazon stehen den Le-sern so eine Unzahl Bücheraller Genres zur Verfügung.Und diese Plattform gibtauch Jungautoren wie MarahWoolf die Chance, ohne Ver-lage Bücher zu veröffentli-chen. Dabei glaubt sie nichtdaran, dass Bücherregalebald leer stehen. Aber siewerden sich nicht mehr soschnell füllen. Das eBook zeigt sich von seiner prak-tischen Seite: Leicht, immer gut gefüllt mit Büchern,stets parat - es wird sich immer stärker durchsetzen.

Ob künftig die Eigenveröffentlichungen weiterhin so stark vonder zukünftigen Entwicklung profitieren, glaube sie allerdingsnicht. Ihrer Meinung nach werden die Verlage sich in Kürzeetwas dazu einfallen lassen. Allerdings entscheidet natürlichder Leser, was er gern liest, und hier sieht Marah Woolf alias

Ina Körner im eBook eine, wenn man so will, Demokra-tisierung des Buchmarktes.

Derzeit arbeitet sie am dritten Teilder „MondLichtSaga“. In ihremWohnzimmer steht ein riesigerTisch, der in der Familie den Spitz-namen „Artus Tafelrunde“ trägt. Andiesem Tisch mit einem wunder-schönen Blick in den Garten entste-hen die Fantasy-Werke. Und ihreLieblingsbücher will die Autorin wei-terhin als Papierbuch kaufen. Deshalbüberlegt sie gerade, auch ihre dreiteili-ge Saga in einer Printversion auf denMarkt zu bringen.

Familie, Firma, Schriftstellerei, Doktorarbeit - zeitlich gesehenführt Ina Körner ein Doppelleben. Denn alles unter einen Hut zubekommen, würde bei einigen Menschen unweigerlich zum Burnout führen. Nicht bei der Magdeburger Buchautorin und Inhabe-rin einer Produktionsfirma für Hörbücher.

mondsilberlicht.blog.de

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Halle und der Rest der Welt

Durch eine liberalere Haltung gegenüberden Künstlern und Intellektuellen wolltedie Sozialistische Einheitspartei (SED)der Deutschen Demokratischen Republik(DDR) die Kluft zwischen Bevölkerungund Führung überbrücken. Dies ändertesich jedoch abrupt 1976 durch die Aus-bürgerung von Wolf Biermann. DieserVorgang löste energische Proteste aus undführte zu einer Ausreisewelle unter denKünstlern und Intellektuellen. Dennochgelang es einer Reihe von Kunstschaffen-

den, sich über die staatlichen Zwängehinwegzusetzen. Sie schufen und präsen-tierten ihre Arbeiten in einem kleinenKreis Gleichgesinnter. Ihre bewusst voll-zogene Abgrenzung zur Mainstream-Kul-tur der DDR erfolgte künstlerisch in ei-ner eigenwilligen Ästhetik. Die daraus resultierenden Bilder, der Fo-tografin Eva Mahn aus den 1980er Jah-ren, markieren eine wichtige Position derKunstproduktion in der DDR und lassensich heute durchaus auch als Korrektivder offiziellen Fotokultur der DDR lesen.Diese „unangepassten“ Arbeiten von EvaMahn sind einerseits Ausdruck politi-schen Ungehorsams und andererseits einExperiment mit ästhetischer Eigenstän-digkeit, denn Fotografie bedeutet für EvaMahn gleichermaßen Lebensbewältigungund Selbstbefragung durch Vergleichenund Überprüfen ihres eigenen Lebenssy-stems. Mit ihren inszenierten Bildern, Stadt-landschaften, Porträts und Akten schafftsie Metaphern für Vitalität, Liebe, Hass,Sehnsucht, Melancholie und Verweige-rung. Ihre Arbeiten sind Versuche, überdie Magie der Fotografie Zugriff auf Men-

schen und Dinge zu erlangen. Sie spie-geln Zuneigung und Sympathie, dieHoffnung auf Nähe und menschlicherWärme, aber auch die schmerzliche Er-fahrung von Verlust und Einsamkeit wie-der. Ziel ihrer Arbeit ist letztendlich einZugewinn an Selbstvertrauen und Kraft– für sie selbst und für diejenigen, die sichauf ihre Bilder einlassen.

Die rechtschaffenen Ganoven von Dänemark um ihrenGaunerkönig Egon ergeben sich niemals. Und sie sindbereits unterwegs: Über Jütland stellen sie die Weichen,sehen Rot, laufen Amok, steigen aufs Dach, fliegen überPlanken und alle Berge und schlagen mit ihrem größ-ten Coup beim Hofspektakel des Puppentheaters Mag-deburg vom 7. bis 29. Juli noch einmal zu. Und weil der echte Däne Nis Søgard als Regisseurganz genau weiß, was er da tut, hat er sich ein paarstadtbekannte Gäste für Spiel und Musik eingeladen.Egon hat einen Plan, Benny findet das mächtig ge-waltig, Kjeld muss erst Yvonne fragen. KommissarJensen und Assistent Holm haben nichts zu tun.Bang Johansen streitet sich mit der Bodyguardge-werkschaft, Dynamitharry wird aus dem Gefängnisausgebrochen. Während die Polizisten auf ihre Beför-derung hinfeiern, mischt sich die Olsenbande in diegroße dänische und europäische Ökonomie ein undlegt sich mit dem vom Staat geschützten ErpresserBang Johansen, mit dem Butterkartell und der däni-schen Tourismusbranche an.Da es aber Egon, Benny und Kjeld sind, die hier aufTour gehen, muss natürlich was schief gehen. Und ei-gentlich ist ja sowieso Kjelds Frau Yvonne die Draht-zieherin der ganzen Bande. Dieser vergnügliche Mixaus allen 13 Olsenbandenfilmen garantiert kurzweili-ge Unterhaltung im sommerlichen Theaterhof – mitLive-Band, Dänemark-Wimpeln und Handpuppen.

Im Zeitraum vom 6. Juli bis 9. September2012 präsentiert der Kunstverein „Tal-strasse“ e.V. in Halle (Saale) in einer Einzel-ausstellung Fotografien von Eva Mahn.Die Fotografin war vor allem in den1980er Jahren mit ihrer Kamera dicht beiden halleschen Künstlern. Ihre Aufnah-men geben Einblick in eine Szene die an-ders sein wollte und doch Teil des Ganzenwar. Die Schau präsentiert Motive aus denAteliers der halleschen Künstlerland-schaft, aussagestarke Porträts, Feiern, Fe-ste und Rebellisches, sowie Schicksale vonKünstlern die u.a. kurz vor Ausreise ausder DDR standen.

Kultur

Die Olsenbande dreht durch

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Gastronomie | Hotel

Ziegenkäse vom Ziegenhof Pfeiffhausenbei Halle dazu Ofen-Tomaten vonBiotopia Greifenhagen und ein gefülltesHefebrot auf provenzalische Art.

Kulinarisches aus Sachsen-Anhalt

Mit regionalen Zutaten, auf einfache Weise, südfranzösische Gelassenheit auf den Tisch zaubern - eine Empfehlung vonAlexander Mahn (Inhaber und Koch) und seiner Mutter Gabriele Mahn (Restaurantleiterin) vom „MahnS Chateau“ in Halle (Saale).

Mehl in eine Schüssel geben, eine Vertiefung in die Mitte drücken, Hefe mitHonig und 1/3 vom Wasser verrühren, hineingießen, mit etwas Mehl vomRande zu einem dickflüssigen Teig vermischen. Wenig Mehl darüber stäuben,zudecken und bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis sich Risse zeigen.Restliches Wasser, Olivenöl und Salz dazugeben, zu einem Teig zusammenfü-gen. Von Hand kneten, bis glatt und elastisch. Zudecken und beiZimmertemperatur auf das doppelte Volumen gehen lassen.Für die Füllung die Oliven vierteln. Den Teig zu einem langen Oval auswallen.Oliven und Herbes de Provence auf der oberen Hälfte des Teiges verteilen.Die untere, leere Hälfte mit einem scharfen Messer mehrmals quer einschnei-den, dann überschlagen und Rand festdrücken. Mit Olivenöl bepinseln und inder Mitte des auf 200 Grad vorgeheizten Backofens 20 bis 30 Minuten backen.

1. Aromatische Tomaten verwenden, vierteilen, in eine ofenfeste Formgeben, mit den Gewürzen vermengen und mit dem Olivenöl beträufeln. Bei 100° 4 Stunden in den Backofen schieben.

2. Die kleinen Ziegenkäse im Backofen bei voller Oberhitze 3-4 Min backen.Danach auf dem Teller mit den Tomaten zusammen Anrichten. Den Honigund Rotweinessig verquirlen und über den Käse und Die Tomaten geben.Mit dem Fougasse servieren.

Viel Spaß beim Nachkochen wünscht IhnenAlexander Mahn und das gesamte „MahnS Chateau“-Team

www.chateau-halle.de

Fougassegefülltes Hefebrot aus der Provence:

500 Gramm Weißmehl1 Teelöffel Flüssiger Honig0.3 Liter lauwarmes Wasser 2 Esslöffel Olivenöl1,5 Teelöffel Meersalz100 Gramm grüne oder schwarze Oliven1 Teelöffel Herbes de Provence2 Esslöffel Olivenöl

Ofentomaten mit Ziegenkäse

8 bunte Tomaten, z.B. Ochsenherz, Golden Queen, Green Zebra, Black Cherryje 2 Zweige Lavendel, Thymian, Rosmarin1 Teelöffel Anissamen6 Esslöffel OlivenölSalz, Pfeffer, Puderzucker

4 kleine Ziegenkäse1 Teelöffel Honig1 Esslöffel Rotweinessig

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06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 41

Holger DülkenGeschäftsführer

DV-KONTOR GmbHGustav-Ricker-Str. 62 39120 Magdeburg Telefon 0391 62 69-770 www.dv-kontor.com

Web@ktuell

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Internet - Mobiler Zugang

Internet - Soziale Netzwerke

Internet

Tageszeitungen

Zeitschriften

Radio

Fernsehen

© DV-KONTOR, Quelle: BITKOM/Aris 2012

Mediennutzung der Deutschen

14- bis 29- Jährige

Gesamtbevölkerung

Mediennutzung der DeutschenFazit: Jeder Dritte geht per Handy oder Tablet ins Internet

Immer günstigere Geräte und Datentarife sowie die fast flächendeckende Verfüg-barkeit von mobilen Breitbandzugängen tragen dazu bei, dass aktuell bereits 37Prozent der Deutschen per Handy oder Tablet online gehen. Ein Treiber dabeisind auch die sozialen Netzwerke, die inzwischen von 55 Prozent der Bevölke-rung genutzt werden.Bei der Mediennutzung stehen die klassischen Medien ganz oben in der Gunstaller Altersgruppen. Bei der Internetnutzung liegt der Durchschnitt bei 76 Pro-zent, bei den 14- bis 29-Jährigen allerdings bei 98 Prozent, was sogar vor derNutzung des Fernsehens liegt.

Web | Wissenschaft

Derzeit werden an der Hochschule Harzhochmoderne fliegende Roboter entwik-kelt. Das kürzlich gestartete Drittmittel-projekt AirMeter steht unter der Leitungvon Prof. Dr. Frieder Stolzenburg vomFachbereich Automatisierung und Infor-matik der Hochschule Harz in Kooperati-on mit der Firma „Dr. Michael GEOMA-TICS“ aus Wernigerode. Das Unterneh-men ist im Bereich Umwelt- und Geoda-tenmanagement tätig und übernimmt dieEinführung der Technologie für praktischeAnwendungen. Drittmittelgeber ist dasZentrale Innovationsprogramm Mittel-stand (ZIM) vom Bundesministerium fürWirtschaft und Technologie.„Innerhalb von zweieinhalb Jahren soll imRahmen von AirMeter eine universelleSensorplattform für Flugroboter zur Erfas-sung von Umweltdaten, wie z.B. Position,Lage, Luftdruck, Temperatur oder Gas-konzentration entwickelt werden“, erklärtStolzenburg. Zur Unterstützung des Pilo-ten an der Fernsteuerung sei außerdemein Flugassistenzsystem geplant, das einenteilweise automatischen Flug gestattet.Gegenüber herkömmlichen Begehungenbzw. Luftbildaufnahmen stellt die Nut-zung von Flugrobotern eine kostengün-

stige Alternative zur Erfassung von Ver-änderungen, Zuständen oder Gefahrenin abgegrenzten Gebieten dar. Die Sen-sorplattform soll eine Echtzeitauswer-tung der aufgenommenen Daten ermög-lichen und die Ergebnisse an eine intelli-gente Bodenstation senden. Eingebun-den in diese Plattform werden auch Ka-meras, die Abstandsmessungen aus grö-

ßerer Entfernung zentimetergenaudurchführen können. Die Bildauswer-tung wird dabei durch eine automatischeObjekterkennung verbessert. Gesamtzieldes Forschungsvorhabens ist die Ent-wicklung eines marktfähigen Produktes,das vielseitig einsetzbar sein soll, z.B. inder Land- und Forstwirtschaft, der Ar-chäologie und im Umweltschutz.

Flugroboter erfasst Umweltdaten

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Das AirMeter-Team mit zwei Multikoptern: (v.l.n.r.) Oliver Gürtler, Christian Dola-ta und Dr. Friedhelm Michael von GEOMATICS sowie Prof. Dr. Frieder Stolzenburgund Falk Schmidsberger von der Hochschule Harz.

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Geschäftskontakte

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Gewerbemesse Gommern 2.0Zum Stadtfest des vergangen Jahres hattesie ihre Premiere: Die GewerbemesseGommern. Der Stadtförderverein ist mitden Vorbereitungen zur Neuauflage die-ser Gewerbeschau in vollem Gange.Kürzlich traf sich ein Teil der Austeller derletzten Messe um Erfahrungen und Mei-nungen zur Gewebemesse auszutauschen(Bild rechts). Gastgeber der Runde aus et-wa 15 Unternehmen war Markus Weiß,Betriebsleiter der einheimischen SatviaBohrgeräte GmbH, welche eine Tochter-gesellschaft der Streicher Gruppe ist.Streicher ist am Standort Gommern auchmit dem Unternehmen „Streicher Anla-genbau“ vertreten stellt mit den beidenUnternehmen den größten Arbeitgeber inder Einheitsgemeinde dar.Markus Weiß gab einen Einblick in dieUnternehmensgruppe Streicher und be-antwortete gern die Fragen aus den Rei-hen der Gäste, bevor der ArbeitskreisWirtschaft des Stadtfördervereins dasDiskussionsthema Gewerbemesse eröffne-te. „Wir wollen unseren lokalen Unterneh-mern eine Plattform und die Möglichkeitdes Aufbau einen Netzwerkes untereinan-der bieten“, ließ Jens Hünerbein vom Ar-beitskreis Wirtschaft des Vereines undkünftiger Bürgermeister der Einheitsge-meinde, wissen. „Wir haben erfahren, dasses durchaus unterschiedliche Gründe der

Unternehmer für eine Teilnahme an un-serer Messe gibt“, resümiert Hünerbeinweiter. So nutzten einige Industriebe-triebe die Messe z. B. für die Persona-lakquise andere Handwerker wiederum,wollten lediglich wahrgenommen wer-den und somit im Gespräch ihrer poten-tiellen Kundschaft bleiben. „Ganzgleich welche Gründe nun für die Ge-werbemesse sprechen“, ergänzte JeskoVonend vom Förderverein, „eine besse-re Präsentation mit dieser Besucherfre-quenz kann man als regionaler Gewer-betreibender nicht finden“. Die Gewer-

bemesse Gommern findet parallel zumStadtfest, in diesem Jahr am23.06.2012 statt. Einig waren sich alleTeilnehmer der Diskussionsrunde dar-über das Thema der Integrierung einerAusbildungsplatz- und Jobbörse. Aus-steller mit freien Lehr- und mPrakti-kumsplätzen, aber auch Arbeitsstellenkönnen die Messe so zielorientiert zurRekrutierung nutzen. Der Stadtförder-verein weist darauf hin, dass sich jeder in-teressierte Unternehmer gern an den Ar-beitskreis Wirtschaft wenden kann. NeueAussteller seien herzlich willkommen.

Wirtschaft

„Gut ausgebildete Frauen sind ein im-menses Kapital für die Wirtschafts-kraft eines Landes. So verbessernFrauen in leitenden Positionen desManagements die Wettbewerbspo-sition eines Unternehmens nachhal-tig. Zudem bilden Frauen mit unter-nehmerischem Engagement einwichtiges Potenzial für Neugründun-gen vor allem von kleinen und mittle-ren Unternehmen. Wir können es unsnicht leisten, das große Potenzial gutausgebildeter Frauen zu ignorieren.“Mit diesen Worten eröffnete Wis-senschafts- und Wirtschafts-ministerin Prof. Dr. BirgittaWolff im letzten Jahr dieInterUnternehmerinnen-konferenz. Am 13. September 2012 ver-leiht der AMU Verband selbstän-

diger Frauen in Sachsen-Anhalt e.V.den Untgernehmerinnenpreis Sach-sen-Anhalt. Der Preis ist mit insge-samt 4.500 Euro dotiert.Ausgezeichnet werden drei Unter-

nehmerinnen, die Ihren Betrieb er-folgreich und innovativ führen,

originelle Geschäftsideen ver-folgen und somit die Regionwirtschaftlich und sozialstärken. Auch erfolgreich ab-geschlossene Unternehmens-nachfolgen können gewür-digt werden.Der AMU Verband selbstän-

diger Frauen Sachsen-An-halt e.V. möchte mitdem Preis auf mutigeFrauen aufmerksammachen, die wirtschaft-

liche Verantwortung überneh-

men und mit weiblicher Raffinesse zurStabilität und Wirtschaftlichkeit desLandes Sachsen-Anhalt beitragen.Gerade in Zeiten des demografischenWandels ist dieses Engagement beson-ders wichtig. Bewerben können sichEinzelunternehmerinnen, oder Unter-nehmerinnenteams aller Branchen un-abhängig von der Unternehmensgröße.Das Unternehmen muss vor dem 31.Dezember 2010 gegründet, bzw. mussbis dahin die Unternehmensnachfolgeabgeschlossen worden sein. Bei Bewer-bungen von Gesellschaften müssen dieBewerberin, bzw.die Bewerberinnen inder Regel mindestens 50 Prozent Antei-le halten und geschäftsführend aktiv tä-tig sein. Bewerbungen und Nominie-rungen können bis zum 20.Juli des Jah-res beim AMU Verband selbständigerFrauen in Sachsen-Anhalt e.V. einge-reicht werden.Der Bewerbungsbogenkann im Internet abgerufen werden.

Frauen sind Kapital für die WirtschaftskraftDer AMU Verband selbständiger Frauen in Sachsen-Anhalt e.V. sucht ab sofort Kandida-tinnen für den Unternehmerinnenpreis Sachsen-Anhalt 2012. Dieser wird bereits zumsiebten Mal im Rahmen der InterUnternehmerinnenKonferenz vergeben.

06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 43

www.amu-online.de

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Energiequelle: Flusskraft fürs Stromnetz

Dazu nahm ihr schwimmender Ver-suchsträger „VECTOR“ auf der Elbe sei-ne Arbeit auf. Gemeinsam mit ihren Part-nern, der Firma Sibau aus Genthin unddem Regenerativ-Kraftwerk Harz eröff-nen die Fraunhofer-Forscher im Magde-burger Wissenschaftshafen eine neuePhase im VECTOR-Projekt. Dazu erwar-ten sie Gäste aus dem Netzwerk Fluss-Strom, in dem die gesamte Forschungs-

arbeit der Region zum Thema Flusswas-serkraft zusammenläuft. Das erklärte Zielder Experten ist es, Flusskraftwerke zuentwickeln. Diese umweltfreundlichenKleinkraftwerke könnten vor allem dortihren Platz finden, wo man Gewässernicht anstauen kann oder Flüsse nichtverengt werden sollen.

Der VECTOR-Versuchsträger ist eineEigenentwicklung der drei Partner. DieFirma Sibau konzeptionierte und bauteden Versuchsträger, das Regenerativ-Kraftwerk Harz entwickelte das Rege-lungs- und Steuerungssystem. Mit Digi-tal Engineering simulierten die Forschervom Magdeburger Fraunhofer-Institut fürFabrikbetrieb und -automatisierung IFFdie Wirkmechanismen des Versuchsträ-gers. Außerdem bringen sie ihre Erfahrun-gen auf dem Gebiet der erneuerbarenEnergien in das Projekt ein.

Wie sich mit einem Propeller, einer Tur-bine oder einem Wasserrad der höchsteWirkungsgrad erreichen lässt, das wollen

die Experten nun im Praxistest heraus-finden. Dabei versprechen sie sich, durchoptimierte Strömungseigenschaften einenhöheren Wirkungsgrad zu erreichen.Weil die Strömungswandler direkt an ei-nen Generator gekoppelt sind, funktio-nieren sie ohne Getriebe und damitverlustfreier. Neue Generatorsteuerungenerlauben es zudem, Schwankungen durchStrömungsänderungen besser auszuglei-chen. Bis zu 30 KW Strom wollen sie aufdiese Weise gewinnen und in das Strom-netz einspeisen.

Das ist zwar noch nicht viel, allerdingswollen sich die Forscher in Zeiten der an-stehenden Energiewende mit allen Alter-nativen auseinandersetzen. Weil es wirt-schaftlich nicht rentabel war, wurdedem Thema der Flusswasserkraft inDeutschland bisher nicht viel Aufmerk-samkeit gewidmet. Das wollen die For-scher ändern. Die Erkenntnisse, wieman die Fließgeschwindigkeit von Flüs-sen energetisch nutzen kann, sollen ei-nes Tages über das Netzwerk Fluss-Strom kommerziell nutzbar gemachtwerden. Die Europäische Kommission,der Bund und das Land unterstützen dasProjekt VECTOR finanziell.

Deutschland will die Energiewende. Doch wie sehen die Energiequellen der Zukunft aus?Alternativen zu den fossilen Brennstoffen und zur Atomkraft sehen die Forscher vomFraunhofer IFF in Magdeburg allein in den erneuerbaren Ressourcen. Sie forschen nichtnur im Bereich der Windenergie oder Biomasseverwertung, sondern widmen sich nunauch verstärkt dem Thema Flusswasserkraft. Sie wollen herausfinden, mit welchen Me-thoden man die Energie aus der Fließgeschwindigkeit von Flüssen am besten nutzenkann.

Der VECTOR Versuchsträger ist ca. 14 m lang und ca. 8 m breit. Nördlich vom Wissenschaftshafen Magdeburg wird er ver-ankert und nimmt jetzt seine Forschungsarbeit auf der Elbe auf.

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www.iff.fraunhofer.de

06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 45

MetallRente – Das soziale NetzwerkDie MetallRente, eine gemeinsame Ein-richtung von Gesamtmetall und IG Me-tall, wurde 2001 gegründet. Das Versor-gungswerk stellt Angebote für die betrieb-liche und private zusätzliche Altersvor-sorge sowie die Absicherung von Berufs-unfähigkeit und Hinterbliebene bereit.Dem Versorgungswerk der Metall- undElektroindustrie haben sich auch dieStahlindustrie und die Branchen Textilsowie Holz und Kunststoff angeschlos-sen. Bis heute vertrauen über 21.000 Un-ternehmen aus den genannten Branchender MetallRente. Im Jahr 2011 lag dieGesamtverzinsung der MetallRente Di-rektversicherung zwischen 4,65 - 4,75Prozent und auch 2012 überschreitet sie

mit 4,25 - 4,35 Prozent deutlich die Vier-prozentmarke. Das Versorgungswerkgroßer Branchen bietet über einen lukra-tiven Gruppenvertrag für Vorsorgelö-sungen in der betrieblichen Altersversor-gung gute Konditionen und damit denBeschäftigten ganz konkret mehr für ihreRente.Nicht nur große Unternehmen, wieDaimler AG, EADS Deutschland, Ben-teler Gruppe, Knorr- Bremse AG, nutzendie MetallRente. Gerade kleine Unter-nehmen, die sonst nicht in den Genusseines Gruppenvertrages kommen würden,profitieren mit dieser Vorsorge besonders: • günstige Konditionen - unabhängig

von der Größe des Unternehmens,

• breites Produktportfolio mit vielfälti-gen Wahlmöglichkeiten und

• Tarif(vertrag)- konforme Produkte.

Zudem kann die MetallRente eine sehrgute Form der Mitarbeiterbindung anden Betrieb sein.

Ausgeprägte Sicherheiten, hohe Trans-parenz, langfristiges Denken und Han-deln, die Weitergabe von Preisvorteilenan den Kunden, die Förderung von öko-logischen und sozialem Investment -das macht den Erfolg der MetallRenteaus.Haben Sie Fragen: Mark Wilke (ERGO-MetallRente), Telefon: 0172/3916036

Der VECTOR Versuchsträger ist ca. 14 m lang und ca. 8 m breit. Nördlich vom Wissenschaftshafen Magdeburg wird er ver-ankert und nimmt jetzt seine Forschungsarbeit auf der Elbe auf.

06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt 45

Auf der alle zwei Jahre stattfindendenWeltleitmesse „light + building“ prä-sentierten im April 2012 in Frankfurtam Main 2.100 Aussteller ihre Neuhei-ten für Licht, Elektrotechnik sowieHaus- und Gebäudeautomation. Leit-thema der Messe 2012 war Energieeffi-zienz. Mit dabei war das Team vonProf. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert,Hochschullehrer für Nachrichtentech-nik am Fachbereich Automatisierungund Informatik der Hochschule Harz.Sie zeigten die Fortschritte im Bereichder effizienten Gebäudeverkabelungmittels optischer Polymerfasern (POF).Der Lichtwellenleiter aus Kunststoffwartet im Vergleich zur Glasfaser mitgeringeren Produktionskosten auf undstellt vor allem in der Inhaus-Verkabe-lung eine günstige Alternative zu Glas-faserkabeln dar.

Den Mittelpunkt der ausgestellten Neu-heiten bildete ein im Rahmen des Pro-jekts „FIT im Harz - Fernsehen, Inter-net und Telefonie in der Harzregion“ ander Hochschule Harz entwickelterKoppler aus Spritzguss, der in Zusam-menarbeit mit der Firma FWB Kunst-stofftechnik GmbH in Pirmasens gefer-tigt wurde und in Kürze im Handel er-hältlich sein wird. Der neuartige Kopp-ler kann Lichtsignale von einer auf zweiFasern verteilen oder im umgekehrtenFall die Signale zweier Fasern auf einezusammenführen. Neben seiner kom-pakten Größe kann die Innovation au-

ßerdem mit geringen Verlusten vonLicht bei der Datenübertragung aufwar-ten - der Einfügedämpfungswert liegtunter 1 Dezibel. „Mit dieser Entwick-lung ist endlich ein bis dato noch feh-lendes Schlüsselelement verfügbar, wasdie Planung von Heimverkabelungenmittels optischer Polymerfaser für Ar-chitekten, Elektroinstallateure und Pla-ner noch attraktiver macht“, erklärtProjektmitarbeiterin Stefanie Haupt.

Auch auf der 11. OPTATEC, der inter-nationalen Fachmesse für optischeTechnologien, Komponenten und Syste-me, zeigte vom 22. bis 25. Mai dieHochschule Harz ihre Entwicklungenzu den POF. Neben dem Koppler lag dieKonzentration dabei auf der hochbitra-tigen Datenübertragung durch das Wel-

lenlängenmultiplexverfahren im sicht-baren Wellenlängenbereich und der Er-weiterung der nutzbaren Entfernungdieser Übertragungstechnik durch akti-ve Fasern, so genannte optische Faser-verstärker.

Über die weiteren Forschungen so-wie konkrete Anwendungsfälle undweitere Einsatzmöglichkeiten derPOF wird die Abschlussveranstal-tung des Innovationsforums ALFA-POF am 17. und 18. Juli 2012 inWernigerode berichten.Gern erteilt Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hir-chert unter Tel. 03943/659-351 oderper E-Mail unter [email protected] weitere Auskünfte.

MAHREG Automotive aktuell

Optische Polymerfasern als attraktiveAlternative in der Datenübertragung

http://alfapof.hs-harz.de

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Finanzen

Gesellschafter-Geschäftsführer besitzenals Altersversorgung oftmals eine Pensi-onszusage, die ihnen vom Unterneh-men erteilt wurde. Im Laufe der Jahrestellt die Firma häufig fest, dass die Ver-pflichtung - und meist die damit ver-bundene Finanzierung - unterschätztwurde. Wird dem Unternehmen dieserNachfinanzierungsbedarf noch vor demEintritt des Versorgungsfalles bewusst,wird vielfach darüber nachgedacht, obeinvernehmlich mit dem Gesellschafter-Geschäftsführer auf die unverfallbareVersorgungsanwartschaft ganz oder teil-weise verzichtet werden kann.

Ein Teilverzicht hat immer steuerlicheAuswirkungen.

Bei einem Teilverzicht ist zwischen derbereits erdienten Anwartschaft (PastSer-vice) bzw. der noch in der Zukunft zu er-dienenden Anwartschaft (FutureService)in Bezug auf die zugesagten Versor-gungsleistungen zu unterscheiden.

Bei der Kapitalgesellschaft führt derTeilverzicht zu einer Gewinn erhöhen-den Auflösung der gebildeten Pensions-rückstellung in dem Umfange, in demdie Versorgungsverpflichtung durch denTeilverzicht entfällt. In diesem Fall würde die ertragswirksa-me Auflösung der oben näherungsweiseermittelten Pensionsrückstellung beidem Teilverzicht auf den FutureServicebleiben. Die gehaltsabhängige Zusagewird als Festrentenzusage fortgeführt.Bitte beachten Sie, dass ein Teilverzichtauf den FutureService immer zu einerReduzierung der persönlichen Versor-gung des Gesellschafters-Geschäftsfüh-rers führt.

Der Teilverzicht des Gesellschafter-Ge-schäftsführers führt damit zu einer Re-duzierung und nicht zu einer Stagnati-on der nach § 6a EStG gebildeten Pen-sionsrückstellung. Ob dieser Teilver-zicht auch eine verdeckte Einlage auslö-sen kann, ist noch nicht abschließendgeklärt. Derzeit besteht keine einheitli-che Auffassung innerhalb der Finanz-verwaltung, welche steuerrechtlichenAuswirkungen ein gesellschaftsrechtlichveranlasster Verzicht auf den werthalti-gen Teil einer unverfallbaren Pensions-anwartschaft, insbesondere bei dem ver-zichtenden Gesellschafter-Geschäftfüh-rer mit sich bringt.

Verzicht führt auch dazu, dass der GGFaus seinem Privatvermögen Steuerzah-lungen zu bestreiten hat. Für die Steu-erbilanz der GmbH bedeutet er eine ge-winnerhöhende Auflösung.

Unter Zugrundlegung der jüngstenÄußerungen aus den Länderfinanzver-waltungen (OFD Magdeburg vom02.09.2010, OFD Frankfurt am Mainvom 10.09.2010, OFD Karlsruhe vom17.09.2010 ist es bedauerlich, dassdurch das Bundesministerium der Fi-nanzen (BMF) bislang kein Schreibenveröffentlicht wurde, das eine bundes-einheitliche Vorgehensweise festlegtbzw. die jüngsten Äußerungen bestä-tigte.

Einheitliches Ergebnis der Verfügungender oben genannten OFD`s:

• Erfolgwirksame Auflösung der Pensi-onsrückstellung in der Steuerbilanz

• Verzicht auf den Future Service führtdem Grunde nach zu einer verdeck-ten Einlage

• Es ist im Einzelfall zu prüfen, in wel-cher Höhe eine verdeckte Einlage vor-liegt

• Für die Bewertung der verdecktenEinlage kommt es ausschließlich aufdie betragsmäßige Reduzierung derPensionsanwartschaft und nicht aufden Auflösungsbetrag der Pensions-rückstellung in der Steuerbilanz an

• Die verdeckte Einlage kann den Wert0 annehem, wenn der Barwert der re-duzierten Zusage = dem Barwert desbis zum Änderungszeitpunkt erdien-ten Teils aus der bisherigen Zusage ist.

Aus diesem Grunde ist vor der Umset-zung einer Verzichtslösung immer einesteuerrechtliche Beratung und gegebe-nenfalls die Stellung eines Antrags aufverbindliche Auskunft bei dem Be-triebsstätten- und/oder Wohnsitzfi-nanzamt zwingend empfehlenswert.

Der Verzicht auf den Future Service istdurch eine schriftliche Vereinbarungzwischen der Kapitalgesellschaft unddem Gesellschafter-Geschäftsführer um-zusetzen. (Muster können bei mir ange-fordert werden)

Fazit

Es gibt immer einen Weg, auch wenn esmal nicht so läuft wie gedacht. Spre-chen Sie mit uns. Gemeinsam mit Ih-nen und Ihrem Steuerberater werdenwir die Auswirkungen des Bilanzrechts-modernisierungsgesetzes(BilMoG) aufPensionszusagen so gestalten, dass IhreFirma auch weiterhin in ruhigen Gewäs-sern segelt.

Lesen Sie zu diesem Thema im näch-sten Heft weiter…. Oder noch besser,sprechen Sie uns einfach darauf an, ge-meinsam finden wir den für Sie passen-den und günstigsten Weg!

Ihr Frank Nakoinz

Wenn die Pensionszusage zur Last wird

FRANK NAKOINZ ist Inhaber vonNakoinz Pensionsberater für betriebliche und privat geförderteVersorgungskonzepte.

Leser unseres Magazins erreichen Frank Nakoinz in

39112 MagdeburgJean-Burger-Straße 8

Fon 0391 2803393 Fax 0391 2803394

www.spezialisten-rund-ums-leben.demail@pensionsberater-nakoinz.de

06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt

Steuern

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Gesellschafter-Geschäftsführer vonGmbH’s unterliegen oftmals nicht dergesetzlichen Sozialversicherungs-pflicht. Zur Sicherstellung einer ange-messenen Altersversorgung wurdenhier vielfach durch die GmbH Pensi-onszusagen erteilt. Hiermit konntezum einen eine Altersversorgung auf-gebaut und zum anderen auch nocherhebliche Steuervorteile „mitgenom-men“ werden.

Zum Problem werden diese Pensions-zusagen aber, wenn die Leistungspha-se nun tatsächlich eintritt, d.h. derGesellschafter-Geschäftsführer dasvereinbarte Pensionsalter erreicht.Dies geht in vielen Fällen mit demVerkauf der gesamten GmbH an einenÜbernehmer einher. Der Käufer istaber i.d.R. nicht bereit, die zum Teilerheblichen und sehr langfristigen Ver-pflichtungen aus der Pensionszusagezu übernehmen.

Hier bleibt in den meisten Fällen nurdie Möglichkeit auf den Pensionsan-spruch zu verzichten und die ge-wünschte Altersversorgung entwederdurch eine neben dem Anteilskauf-preis zu entrichtende Abfindung (ge-gebenenfalls durch Übertragung einervorhandenen Rückdeckungsversiche-rung) oder durch einen höheren Kauf-preis für die Anteile zu realisieren.

Ein weiterer –steuerlich begünstigter-aber oftmals sehr teurer Weg ist dieAuslagerung der Pensionsverpflich-tung auf einen von der GmbH völligunabhängigen Pensionsfonds. Hiermuss jedoch eine Einzahlung wie in ei-ne entsprechende Rentenversicherungerfolgen, wofür erhebliche Beträge er-forderlich sind, die oftmals die liqui-den Mittel der GmbH übersteigen.

Vielfach bleibt daher nur der Verzichtauf die Pensionszusage, der jedoch un-ter steuerlichen Gesichtspunkten sehrsorgfältig geplant werden muss.

Der Verzicht auf eine werthaltige Pen-sionszusage führt beim Gesellschafter-Geschäftsführer zum Zufluss von Ar-beitslohn, und dies nicht nur in Höheder gebildeten Pensionsrückstellungsondern in Höhe einer sog. wertglei-chen Versorgung. Dieser Betrag wirdabgeleitet aus dem Einmalbeitrag, der

in eine Rentenversicherung geleistetwerden müsste, die eine vergleichbareVersorgung garantiert. Auf Grund dergesunkenen Garantieverzinsung undabweichender Bewertungsmethodenübersteigt dieser Wert oftmals denRückstellungsbetrag nicht unerheb-lich.

Obwohl durch den Verzicht beim Ge-sellschafter keine liquiden Mittel zu-fließen, unterliegt dieser Betrag derEinkommensteuer und die GmbHmuss im Zeitpunkt des VerzichtsLohnsteuer einbehalten und abführen.

Bei gleichzeitigem Verkauf der GmbHAnteile wird die Steuerbelastung zumTeil dadurch abgemildert, dass in Hö-he des Verzichtsbetrages eine soge-nannte verdeckte Einlage in dieGmbH angenommen wird, die zu ei-ner Reduzierung der Steuerbelastungauf den Verkauf der GmbH Anteileführt. Dies jedoch nur in Höhe von60% des Verzichtsbetrages.

Auch auf Ebene der GmbH ergebensich steuerliche Auswirkungen, dortführt der Verzicht auf die Pensionszu-sage kurioserweise oftmals zu Steuer-ersparnissen.

Noch komplizierter werden die steuer-lichen Auswirkungen, wenn der Ge-sellschafter-Geschäftsführer für denVerzicht eine Abfindung aus dem Ver-mögen der GmbH erhält, z.B. durchÜbertragung der Rückdeckungsversi-cherung.

Die „Entsorgung“ nicht mehr er-wünschter Pensionszusagen gehört un-ter steuerlichen Gesichtspunkten zueinem der schwierigsten und komple-xesten Problemkreise, insbesonderedurch die erheblichen steuerlichen Be-lastungen, die in diesem Zusammen-hang entstehen können. Diese müssenunbedingt bei den geplanten Gestal-tungen einkalkuliert werden, damitauch nach Steuern noch genügendMittel für eine ausreichende Altersver-sorgung zur Verfügung stehen.

Bevor bezüglich bestehender Pensions-zusagen irgendwelche Veränderungen,Verzichte etc. vorgenommen werden,sollte unbedingt steuerlicher Rat ein-geholt werden, dies ggf. auch schon ei

nige Zeit vor den geplanten Verände-rungen, damit hinsichtlich der steuer-lichen Belastungen nicht überraschen-de und z.T. existenzbedrohende Fol-gen eintreten.

Firmenverkauf – Wohin mit der Pensionszusage?

KARIN FRANEKist Steuerberaterin undGeschäftsführende Gesellschafterinder GSP Steuerberatungs gesellschaftMagdeburg GmbH.

Im Wirtschaftsspiegel schreibt sieBeiträge zu steuerrechtlichenProblemen. Sie erreichen sie telefonisch unter 03 91 56 85 70.E-Mail: [email protected]

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Recht

Einer für alle? Von der Kündigung eines Gewerberaummietvertrages durch eine GbR Ein immer wieder auftretendes Problem: Die Gesellschaft Bürgerlichen Rechts(GbR), die Urform aller Gesellschaften.Sie ist leicht zu begründen und entstehtschneller als mancher denkt. Neben vie-len anderen Dingen braucht man Räume,die wiederum nicht ohne Mietvertrag zuhaben sind. Aber Termine, Termine…Nicht alle Gesellschafter können zur Ver-tragsunterzeichnung kommen und soheißt es im Eifer des Gefechtes: „Unter-schreib mal für mich mit!“

Doch geht das so einfach?

Im Februar des Jahres 2011 hatte dasOLG Hamm als Berufungsinstanz (ersteInstanz das LG Essen) folgenden Fall zuentscheiden (Sachverhalt gekürzt): Die Klägerin (Mieterin, eine GbR) erhobFeststellungsklage gegen ihren Vermietermit dem Antrag, dass das Gericht feststel-len möge, dass das zwischen den Parteienauf zehn Jahre geschlossene Gewerbe-raummietverhältnis durch schriftlicheKündigungserklärung vorzeitig als beendetanzusehen sei. Während das LG Essen dieKlage abwies, gab das OLG ihr statt. Hintergrund war, dass der Mietvertrag ur-sprünglich für zehn Jahre geschlossenworden war und für diesen Zeitraum ei-nen beiderseitigen ordentlichen Kündi-gungsverzicht enthielt. Den Mietvertrag(nebst Nachtrag) hatte auf der Mietersei-te seinerzeit aber nur jeweils ein Gesell-schafter ohne Vertreterzusatz - unter Ver-wendung eines Firmenstempels der GbR- unterzeichnet, worin die Mieterin nun-mehr einen Verstoß gegen das Schriftfor-merfordernis sah und daher das Vertrags-verhältnis vorzeitig kündigte. Das OLG sprach der Klägerin - anders alsdas LG zuvor - die Klagebefugnis zu, datrotz des Umstandes, dass nicht alle Ge-sellschafter den Mietvertrag seinerzeit un-terzeichnet hatten, ganz offensichtlich ei-ne einheitliche GbR vorliege und im Hin-blick auf die Identität keine vernünftigenZweifel bestünden. Sodann bejahte das OLG die Formwirk-samkeit und den Zugang der Kündigungs-erklärung. Zwar sei die Kündigungserklä-rung eines Gewerberaummietverhältnis-ses grundsätzlich formfrei, aber die Partei-en haben Schriftform und Zustellung perEinschreiben vereinbart. Die schriftlicheKündigung wurde vorliegend per Kurierzugestellt, worin die Beklagte (Vermieter)

schon den entscheidenden Formmangelder Kündigung sah. Das OLG dagegensah allein in der Schriftform das entschei-dende Kriterium, während die Versen-dung als Einschreibebrief lediglich denZugang dokumentieren solle, ist die Wirk-samkeit davon nicht betroffen. Regelmä-ßig kann der Zugang also auch in andererWeise wirksam bewirkt werden. Inhaltlich war die Kündigung ebenfallswirksam. Wird nämlich ein Mietvertrag für längereZeit als ein Jahr nicht in (ausreichender)schriftlicher Form geschlossen, so gilt erfür unbestimmte Zeit. Dann ist aber auchdie ordentliche Kündigung - unter Einhal-tung der gesetzlichen Kündigungsfrist - je-derzeit möglich. So regelt es § 550 BGB, übrigens eineVorschrift aus dem Abschnitt überWohnraummietverhältnisse, der durcheine entsprechende Verweisung auch für„Mietverhältnisse über andere Sachen“- und damit für Gewerberaummietver-hältnisse - gilt. Hier hatten seinerzeit nicht alle Gesell-schafter der GbR den Mietvertrag unter-schrieben. Bei der GbR handelt es sichjedoch um einen Personenverband, dersich nur gemeinsam vertreten und ver-pflichten kann. Unterschreibt nur einGesellschafter, so muss sich dieser alsVertreter entsprechend legitimieren kön-nen und dies durch einen Unterschrif-tenzusatz kenntlich machen, wobei derbloße Firmenstempel als Vertreterzusatzgerade nicht genügt. Der befristete Mietvertrag war also form-unwirksam. Er galt somit als auf unbe-stimmte Zeit geschlossen und konntefolglich - unter Beachtung der Kündi-gungsfristen - jederzeit ordentlich gekün-digt werden. Dies gilt nach dem OLG auch, wenn derMieter den Formmangel selbst und nichtschuldhaft herbeigeführt hat, denn auchdann sei eine Kündigung möglich undstelle kein treuewidriges Verhalten dar, dajede Partei grundsätzlich auch noch nachJahren die Formunwirksamkeit des Miet-vertrages geltend machen könne.

Wissenswertes zum Schluss: Der Mietvertrag selbst bedarf der Schrift-form. Dies gilt unabhängig davon, ob essich um einen Mietvertrag über Wohn-und/oder Gewerberäume handelt. DieKündigungserklärung muss dagegen nur

im Falle des Wohnraummietvertragesschriftlich erfolgen; die Kündigung einesGewerberaummietvertrages ist dagegenformlos möglich. Freilich werden die Par-teien zu Beweissicherungszwecken regel-mäßig die Schriftform vereinbaren, sie ge-stalten also selbst die Formerfordernisse.Es liegt auf der Hand, dass diese Besonder-heit regelmäßig die Gerichte beschäftigt,wobei sich hier gleich die nächste Beson-derheit verbirgt, denn unabhängig vomStreitwert sind für Streitigkeiten, die einenWohnraummietvertrag betreffen, zwin-gend die örtlich zuständigen Amtsgerich-te zuständig, während es bei Gewerbe-raummietverträgen bei der Streitwertab-hängigkeit verbleibt. D.h. für Streitigkei-ten bis einschließlich 5.000 € entscheidetdas Amts- darüber das örtlich zuständigeLandgericht in erster Instanz.

HORST EITNER ist seit April 2012 Rechtsanwalt in derKanzlei Andreas Thiele & Coll. Rechts-anwälte.

Er beschäftigt sich schwerpunkt-mäßig mit den Rechtsgebieten Miet- u. Wohnungs-eigentumsrecht Vertragsrecht und Allgemeines Zivilrecht.

Leser des Wirtschaftsspiegels erreichen Rechtsanwalt Horst Eitner unter Kanzlei Thiele & Coll. Rechtsanwälte Tel.: 0391 5974990Fax: 0391 [email protected]

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06/2012 | Wirtschaftsspiegel für Sachsen-Anhalt

Glosse

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Und außerdem ...... leben in Zoos und Privatwohnungen in Sachsen-Anhalt 8.000 ge-schützte Tiere aus 1.300 Arten. Allein ein Drittel der Halter haben Pa-pageien, aber auch äußerst seltene Arten wie Seepferdchen und Pfeil-giftfrösche sind in Wohnzimmern zu finden. Dies geht aus dem aktu-ellen Jahresreport des Landesamtes für Umweltschutz zur Umset-zung des Washingtoner Artenschutzabkommens hervor, der in dervergangenen Woche in Halle veröffentlicht wurde. Demnach gab esim Land im vergangenen Jahr 278 Kontrollen in Zoohandlungen,Zoos, Tiergärten sowie bei Präparatoren und privaten Haltern. Dabeiwurden sieben Verstöße festgestellt, etwa genau so viele wie 2010.

... wurde die Kirchengemeinde Dorndorf im Burgenlandkreis für denerfolgreichen Wiederaufbau ihrer Kirche mit dem mit 3.000 Euro do-tierten Ehrenamtspreis „Goldener Kirchturm“ ausgezeichnet, wie dieEvangelische Kirche in Mitteldeutschland mitteilte. Die DorndorferKirche entstand im 11. Jahrhundert. Anfang der 1980er Jahre wurdesie baupolizeilich gesperrt, 1995 begann der Wiederaufbau. In Kirch-bauvereinen engagieren sich Gemeindemitglieder und andere An-wohner für den Erhalt ihrer Ortskirchen. Laut Landeskirche gibt es inSachsen-Anhalt mehr als 260 Fördervereine und Einzelinitiativen.

... ist für die meisten Bürger und Bürgerinnen unseres Bundeslandesdie Nutzung eines Handys am Steuer tabu. Im bundesweiten Vergleichtelefonieren Laster-, Auto-, Moped- und Motorradfahrer aus Sachsen-Anhalt am wenigsten, während sie am Lenkrad sitzen. 2011 haben sta-tistisch 1,9 von 1.000 Einwohnern gegen das Handyverbot am Steuerverstoßen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg kürzlich mit-

teilte. Es wurden binnen zwölf Monaten in Sachsen-Anhalt 4.000 Ver-stöße registriert. Bundesweit ist seit 2005 die Anzahl der Verstöße kon-tinuierlich gestiegen, 2011 wurden insgesamt 450.000 Fahrer mitHandy am Steuer erwischt.

... verbrauchen die Sachsen-Anhalter im Durchschnitt 91 Liter Trink-wasser pro Tag. Dabei gibt es Unterschiede zwischen den einzelnenKreisen, wie das Statistische Landesamt in Halle mitteilte. Den höch-sten Pro-Kopf-Verbrauch ermittelten die Statistiker mit 109 Litern inder Landeshauptstadt Magdeburg, den geringsten im Landkreis An-halt-Bitterfeld, wo nur rund 80 Liter verbraucht wurden. Die Zahlen be-ziehen sich auf das Jahr 2010. Insgesamt wurden rund 116 MillionenKubikmeter Trinkwasser verbraucht, von Privathaushalten, gewerbli-chen Abnehmern und sonstigen Verbrauchern, das waren zwei Pro-zent mehr als 2009.

... besitzt die Universität Halle die weltweit drittgrößte Sammlungmongolischer Pflanzen und will sie nun online zugänglich machen.Insgesamt finden sich in dem Herbarium 10.500 Exemplare, größereSammlungen gibt es nur in der mongolischen Hauptstadt Ulan-Batorund im russischen St. Petersburg, wie die Universität kürzlich in Hal-le mitteilte. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördere den Auf-bau der Datenbank in den kommenden zwei Jahren mit rund 100.000Euro. Die Einträge sollen mit anderen internationalen Datenbankenvernetzt werden. Mongolische Pflanzen sind seit mehreren Jahrzehn-ten ein Forschungsschwerpunkt in Halle.

(Quelle: Staatskanzlei Sachsen-Anhalt)

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Sachsen-Anhalt | Impressum

In welcher Stadt in Sachsen-Anhalt ste-hen die Menschen dem Thema Organ-spende am aufgeschlossensten gegen-über? Antwort auf diese Frage soll jetztein landesweiter Städtewettbewerb ge-ben, den die Techniker Krankenkasse(TK) in Kooperation mit der Deut-schen Stiftung Organtransplantation(DSO) und unter der Schirmherrschaftvon Gesundheitsminister Norbert Bi-schoff erstmals im Bundesland ins Le-ben gerufen hat. Unter dem Motto„Von Mensch zu Mensch“ ist die Kasseab dem 5. Juni in Magdeburg, Dessau-Roßlau, Wernigerode, Naumburg undHalle mit einem Informationsstand un-terwegs, um über das Thema zu infor-mieren und aufzuklären. Im Aktions-zelt der TK kann sich jeder einen Or-ganspendeausweis mitnehmen oderden schon vorhandenen Ausweis vor-zeigen. Wer einen Ausweis ausfüllt oderbereits Träger eines Ausweises ist,punktet damit für seine Stadt. Derzeit benötigen allein in Sachsen-Anhalt rund 450 Menschen ein Spen-derorgan. Bundesweit sind es 12.000Patientinnen und Patienten. Fast 200von Ihnen sind noch nicht einmal 18Jahre alt. Doch obwohl die Zahl der Be-troffenen seit Jahren konstant ist, unddie Warteliste damit nicht kürzer wird,sind nur wenige Menschen bereit, nachihrem Tod Organe zu spenden. Gesundheitsminister Norbert Bischoff,Schirmherr der Aktion, appellierte analle Bürgerinnen und Bürger, sich mitdem Thema Organspende auseinander-zusetzen und in der Folge auch die Be-reitschaft zur Organspende zu erklären.Bischoff sagte: „Mit einem statistischenWert von 19,1 Organspendern auf eineMillion Einwohner sind die drei mittel-deutschen Bundesländer Sachsen,Sachsen-Anhalt und Thüringen zwarauf den ersten Blick im Bundesver-gleich Spitze. Aber wir alle wissen: Zurkompletten Wahrheit gehört, dass Or-ganspender fehlen. Organspende kannLeben retten. Wir brauchen dringendmehr Organspender“.

Eine Ursache für die im internationa-len Vergleich in Deutschland eher ge-ringe Spendenbereitschaft sehen Exper-ten nicht nur darin, dass sich niemandgern mit der Problematik des eigenenTodes auseinandersetzt. Vielmehr feh-

len häufig Informationen über diesessensible Thema. So gaben beispielswei-se bei einer Forsa-Befragung im Auftragder TK zwar 80 Prozent der Sachsen-Anhalter an, dass sie dem Thema Or-ganspende grundsätzlich positiv gegen-über stehen. Doch räumten vier vonzehn Befragten gleichzeitig ein, sichnoch nicht ausreichend damit beschäf-tigt zu haben. Ganze acht von einhun-dert Frauen und Männern im Bundes-land haben nach eigenen Angaben ihrepersönliche Entscheidung Pro oderContra Organspende in einem entspre-chenden Ausweis dokumentiert.

„Hier wollen wir ansetzen, mit denMenschen ins Gespräch kommen, Äng-ste abbauen, informieren und zur eige-nen Entscheidungsfindung beitragen“,erläutert Jens Hennicke, Leiter der TK-Landesvertretung Sachsen-Anhalt, dasZiel der Aktion. Wie Hennicke weiterausführt, engagiert sich die TK bereitsseit längerem über das gesetzlich vorge-schriebene Maß hinaus für das ThemaOrganspende. So rief sie bereits vor ei-nigen Jahren einen bundesweiten Mu-sikwettbewerb aus und begründete dasProjekt „Organspende macht Schule“,welches sich an Jugendliche ab derneunten Klasse richtet. Erst AnfangMai startete die TK ihre neue Organ-spende-Initiative, für die der Hambur-ger Musiker Flo Bauer quer durch dieRepublik fährt, und für die TK Men-schen interviewt, die sich mit dem The-ma auskennen - als Patienten, Angehö-rige, Mediziner oder Politiker.Dr. Christa Wachsmuth, Geschäftsfüh-rende Ärztin der DSO-Region Ost, er-gänzt: „Entgegen dem bundesweitenTrend gab es in der Region Ost derDSO im vergangenen Jahr eine Zunah-me der Zahl der Organspenden. Wirdanken unseren Partnern bei der Ge-meinschaftsaufgabe Organspende fürihre Unterstützung. Doch dürfen wiruns auf diesem Ergebnis nicht ausru-hen, sondern müssen weiter engagiertzusammenarbeiten“.

Tourtermine: 5.Juni 2012 Magdeburg, 6.Juni 2012 Dessau-Roßlau, 7.Juni 2012 Wernigerode, 12.Juni 2012 Naumburg, 14.Juni 2012 Halle

„Von Mensch zu Mensch“ Thema Organspende

Impressum

Das Wirtschaftsmagazinfür Sachsen-Anhalt

Große Diesdorfer Str. 52 39110 Magdeburg

Telefon.: 0391-728090E-mail: [email protected]: www. wirtschaftsspiegel.com

Medienverbund regionaler Wirtschafts-magazine Sachsen-Anhalt, Thüringen,Mecklenburg-Vorpommern

Der Wirtschaftsspiegel erscheint zweimonatlich im Wirtschaftsspiegel Verlag Sachsen-Anhalt UG(haftungsbeschränkt)

Geschäftsführer: Gert Hohlwein

Redaktion&Satz:www.floum.deBreite Straße 36 b39326 Glindenberg

Autoren dieser Ausgabe:Ronald Floum, Monika Floum, Holger Dülken, Wolfgang Benndorf, Karin Franek, Horst Eitner, Frank Nakoinz, Georg Rieger

Titel: Thaut Images - Fotolia.com

Produktion und Layout: Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH

Der nächste Wirtschaftsspiegel erscheint im August 2012Anzeigenschluss: 25. Juli 2012

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftungfür unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

Einzelpreis: 4,90 EuroJahresabonnement: 27,00 Euro ISSN: 1860-8558

11.Ball der WirtschaftDer Wirtschaftsball für Sachsen-Anhalt

Schirmherrschaft: Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft

des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Birgitta Wolff

6. Oktober 2012 ab 18 UhrBallsaal Historisches Parkhotel Herrenkrug

11.Ball der WirtschaftDer Wirtschaftsball für Sachsen-Anhalt

Schirmherrschaft: Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft

des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Birgitta Wolff

6. Oktober 2012 ab 18 UhrBallsaal Historisches Parkhotel Herrenkrug

Auszeichnung des

Unternehmer 2012

Investor 2012

Galabuffet, anschließend Tanz und Show

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