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MUSTERHAFT Bankwesen bessert Mittelstandsfinanzierung nach MEISTERHAFT Die Zukunft des Thüringer Handwerks MODELLHAFT Neue Wege bei der Personalentwicklung „Ein Zeichen der Hoffnung und Innovation“ Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen www.wirtschaftsspiegel.com Nr. 03/2009 · 5. Jahrgang · 78363 2,90 EURO Solarindustrie in der Denkfabrik Thüringen:

Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2009

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Wirtschaftsspiegel Thüringen - Wir schaffen Verbindungen

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Page 1: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2009

MUSTERHAFT

Bankwesen bessertMittelstandsfinanzierung nach

MEISTERHAFT

Die Zukunft des Thüringer Handwerks

MODELLHAFT

Neue Wege bei derPersonalentwicklung

„Ein Zeichen der Hoffnung und Innovation“

Das Wirtschaftsmagazin

für Thüringen

www.wirtschaftsspiegel.com

Nr. 03/2009 · 5. Jahrgang · 78363

2,90 EURO

Solarindustrie in der Denkfabrik Thüringen:

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Licht und Schatten liegen so nah beieinander. Das zeigt sich nicht nur in den großen Zusammen -hängen dieser Welt, sondern auch hier in Thüringen. Bis auf einige wenige Ausnahmen verzeich-nen Unternehmen aus dem Maschinenbau oder der Automobilindustrie drastische, bisweilen so-gar existenzbedrohliche Auftragsrückgänge. Investitionen sind für diese Unternehmen derzeitundenkbar. Andere Branchen, wie beispielsweise die Lebensmittelindustrie sind weit weniger hartgetroffen. Ganz paradox stellt sich hingegen die Solarbranche im Freistaat dar. Einerseits stark ex-portabhängig, hat auch sie mit der gesunkenen Nachfrage auf den Weltmärkten zu kämpfen.Andererseits zeigt momentan kein anderer Industriezweig eine höhere Investitionsbereitschaft aufals die Solarindustrie. Mehr und mehr wird sie zum Jobmotor und zur Zukunftstechnologie inThüringen. So investieren Unternehmen wie ersol und Masdar derzeit rund 700 Millionen Eurorund um das Erfurter Kreuz und schaffen hunderte neue Arbeitsplätze in einer richtungsweisen-den Branche.

Dass die Zukunft der Thüringischen Wirtschaft aber nicht nur an der Großindustrie hängt, sondernvor allem an den unzähligen kleinen Betrieben im Land, die der Mehrheit der Bevölkerung einensicheren Arbeitsplatz garantieren, wird oft vergessen. Dieser Mittelstand ist es aber, der momen-tan besonders unter Druck steht. Die investitions- und zukunftshemmende Kreditklemme trifft be-sonders Unternehmen mit geringer Eigenkapitalquote. Ein stabiles Unternehmen mit einer soli-den Wachstumsplanung hat oftmals eher eine Chance auf einen Kredit, als der Betrieb, der vonheute auf morgen arbeitet. Jedoch sind es die Banken, die derzeit lieber das billige Geld derBundesregierung und der Europäischen Zentralbank auf den internationalen Spekulationsmärktengewinnbringend anlegen, als es dem Mittelstand mit bescheideneren aber sichereren Margen zurVerfügung stellen. Noch mitten in der Krise scheint es, als würden bereits die nächsten Fehler, füreine noch größere Krise stillschweigend hingenommen. Denn hat sich der Mittelstand aufgrundder nicht bewilligten Kredite auf ein Minimum reduziert, fehlen Deutschland und auch Thüringendie Basis ihres Erfolges und des zukünftigen Wachstums. Es ist jetzt an der Zeit, dass dieRegierungen von Bund und Ländern, gemeinsam und im Interesse der Wirtschaft, diesem Treibenein Ende setzen und dem Mittelstand, dem Rückgrat der deutschen Wirtschaft, helfend zur Seitestehen.

Jürgen MeierHerausgeber Wirtschaftsspiegel

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„Der Mittelstand hat Deutschland stark ge-macht“, so begrüßte Merkel die Beleg -schaft in Silbitz. Mittelständische Betriebebeschäftigten die meisten Auszubilden -den, zeigten Flexibilität, die Bereitschaft,viel in Forschung zu investieren. „Ich ha-be in Silbitz meine Reise begonnen, weildieses Unternehmen Ostthüringen alsWirt schaftsregion stark gemacht hat“, er-klärte Merkel.

Silbitz Guss ist der größte Arbeitgeber desproduzierenden Gewer bes im Umkreis.Das Unternehmen fertigt Gusserzeugnisseim Bereich Antriebstech nik, Motorenbau,Baumaschinen sowie bei der Energie- undWindtechnik. Der Umsatz betrug im ver-gangenen Jahr über einhundert MillionenEu ro. Das Unterneh men beschäftigt der-zeit etwa 400 Mitar bei ter. Zu den Kundenzählen unter anderem Daimler, Audi,Volks wagen, Siemens und Bosch. AlsKun den gießerei nimmt das Un ter nehmendamit innerhalb der neuen Länder Platzzwei ein.

Als große Ehre bezeichnete Dr. WolfgangMaruschky, Geschäftsführer der SilbitzGuss GmbH, den Besuch der Regierungs -chefin. Einige seiner Mitarbeiter musstenbereits, begründet in der weltweiten Wirt -schaftskrise, auf Kurzarbeit umstellen.Mer kel dankte für deren Bereitschaft und

Dr. Maruschky sieht optimistisch nachvorn: „Wir haben den Bodensatz nun er-reicht und derzeit ist etwas mehr Be we -gung am Markt. Ich hoffe, dass es nunSchritt für Schritt wieder etwas nach vor-ne geht.“ Doch genau das gehe eben nichtohne das starke Engagement der Kredit -ins titute, hob Merkel hervor und versi-cherte: „Wir werden ein scharfes Auge aufdie Banken haben.“ Weiterhin versprachsie strengere Reglementarien bei Finanz -pro dukten. Na türlich kommen Ver spre -chen in Zeiten des Bundestags wahl kamp -fes schnell über die Lippen. Doch immergrößere Hürden für Firmen-Kredite könn-ten wichtige Inves titio nen in die Zukunftverhindern.

Beeindruckt zeigte sich Merkel, wie in ei-ner Gießerei alles festgelegt und genormtsei. Vor allem vom Aufwand und der Prä -zision, mit dem die Stahl- und Gussteilehergestellt werden. Aber auch von den ho-hen Temperaturen, die im Ofen erzeugtwurden. „Wenn man hiervon keine Ah -nung hat, hält man sich hier besser einStück weg“, riet die Kanzlerin und hattedabei vielleicht auch die vielen windigenFi nanzgeschäfte der zurück liegendenJah re im Kopf. (bo)

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Momentaufnahme

AUS DEM INHALT

TitelthemaDie Solarbranche in Thüringen 12Dr. Hubert Aulich zur Photovoltaik-Industrie 14Technologie und Design 17Interview mit Dr. Wolf-Peter Pankau 18

Finanzierung in der KriseBereit für den Aufschwung 22Förderungen für Thüringen 25Beteiligungen stärken Eigenkapital 26Mittelstand fordert Verantwortung 28Nachholbedarf im Management 29

PersonalentwicklungWege auf dem Arbeitsmarkt 32Interview mit Helmut Meyer 34Personalkongress 2009 36

Handwerk in ThüringenNotwendige Anpassungen 38Nachfolger gesucht 40

Land der IdeenForschungsallianz für Ilmenau 44Spatenstich am Beutenberg 45

SalondinnerTreffen mit Saaleblick 46

RegionenJena 50Ostthüringen 51Mittelthüringen 52Südthüringen 53Nordwestthüringen 54

ExpertenratBürgschaftsbetrag erhöht 55Lehrerpraktikum im Unternehmen 56Arbeitsrecht in der Krise 57Mehr Chancen als Probleme 58

PortraitÜbergabe des Staffelstabes 30

RubrikenEditorial 3Parteien-Check 6Nachrichten 8Personalien 10Impressum 58

„Ein tolles Stück Mittelstand“ Als solches bezeichnete Kanzlerin Dr. Angela Merkel das Engagement der Firma Silbitz GussGmbH in Ostthüringen. Die Regierungschefin eröffnete Mitte Juli mit ihrem Besuch imFreistaat eine Mittelstandsreise durch ganz Deutschland.

! www.silbitz-guss.de! www.bundesregierung.de

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Im Bilde

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Die SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbHinstalliert fünf Brücken der HamburgerHoch bahn. Der Auftrag umfasst die Ferti -gung in Nordhausen, den Trans port derKolosse nach Hamburg bis zum millimeter-genauen Einbau vor Ort. Die entsprechen-de Strecke ist von Mitte Juli an bis zum 19.September gesperrt. In diesem Zeitfenstermüssen die alten Brücken ausgebaut, dieneuen eingebaut und die Gleis anlagen in-stalliert sein. „Vier Brückenbau werke wer-den direkt in Nordhausen fertig montiert.Das größte ist 25 Meter lang, 7,25 Meterbreit, 1,60 Meter hoch und wiegt 90 Ton nen. Der Transport mit der der überdi-mensionale Breite erfolgt über eine ausge-klügelte Transportroute, erläutert Ober bau -leiter Thomas Stäter. (bo)

Rund 180 Gäste folgten am 25. Juni derEinladung zum Sommerfest der ErfurterWer be agentur Diemar, Jung und Zapfe. Diegut gelaunte Mischung aus Wirtschaft, Po -litik, Medien und Kultur erlebte, neben dersommerlich entspannten Stimmung, diePräsentation des exklusiven Diemar, Jungund Zapfe Jubiläumskalenders mit demTitel „20 Jahre sind ein guter Anfang“.Gestaltet mit Fotografien des ErfurterTheo logen und Künstlers Thomas M. Aus -tel bietet der Kalender, neben einem Streif -zug durch die turbulenten Ereignisse desJahres 1990 in Deutschland, Thüringenund Erfurt, auch eine Chronologie der Wer -beagentur, die im gleichen Jahr gegründetwurde. Jeder Besucher durfte am Abendein Exemplar dieses besonderen Kalendersmit nach Hause nehmen. (dw)

Das Organisationsbüro „09Bauhaus90“der Bau haus-Universität Weimar brachtezum Sommerfest der Landesvertretung erst-mals die in der Kulturstadt ansässigenHoch tech nolo gieunternehmen Glatt Inge -nieurbau, Bayer Schering Pharma und Co -ca-Cola Er frischungs getränke mit der Bau -haus-Uni versi tät Weimar auf einem eigensdafür designten Gemein schaftsstand zu-sammen. v.l: Hermann Binkert (Leiter derThüringer Landesver tretung), Diet mar Dör -ner, Chris toph Schindler (beide Coca-ColaErfrischungs ge tränke AG), Dr. Alfred Merz(Schering GmbH & Co. Pro duk tions KGWei mar), Ministerpräsident Die ter Althaus,Rein hard Böber (Glatt Inge nieur technikGmbH Wei mar), Geert Harzmann (Coca-Cola Er frisch ungs getränke AG) und JörgDietrich (Bauhaus-Universität Weimar)

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Wahljahr 2009

Welche Wege wollen Sie kurz vor der Wahleinschlagen, möglichst viele Unent schlos -sene doch noch an die Wahlurne zu bewe-gen?

Ich selber habe weit über 100 Wahlkampf ter -mine in ganz Thüringen, ebenso engagierensich alle Kandidaten der CDU Thüringen. In je-der Rede, bei jedem Bürgergespräch undAuftritt betone ich die Bedeutung der Wahl am30. August und werbe dafür, wählen zu gehenund das Vertrauen erneut der CDU zu geben.Denn: Die Landtagswahl ist eine Richtungs -entscheidung. Am 30. August entscheidet essich: Den Erfolgsweg Thüringens fortsetzen oderrot-roter Rückschritt. Das ist meine Botschaft andie Thüringer Wählerinnen und Wähler. Fürmich gilt: Hauptsache Thüringen!

An koalitionspolitischen Gedankenspielen be-teilige ich mich nicht. Mir geht es darum, für dieCDU die Gestaltungsmehrheit zu erringen. Ichmöchte Ministerpräsident bleiben. Es ist be-kannt, dass uns die FDP programmatisch nähersteht als andere Parteien. Außerdem gilt der de-mokratische Konsens, demokratische Parteienmüssen untereinander gesprächsbereit sein.

Die Partei DIE LINKE war in den letzten Jahrenimmer – nicht nur in Wahl kampf zeiten – mitStänden und Veran stal tungen vor Ort präsentund hat somit schon das Vertrauen vielerWählerinnen und Wähler erworben. Den nochgestalten auch wir einen direkten 48-Stunden-Wahl kampf, wo wir über alle Medien- und Kom -mu ni kationsformen den Bürgerinnen und Bür -gern unsere Positionen, insbesondere unserMotive für den Kampf für einen Po litikwechselund unsere Vorschläge für Thüringen für dienächsten Jahre, informieren.

Welche möglichen Koalitionspartner kön-nen Sie sich für die nächste Regierung vor-stellen wenn eine absolute Mehrheit ver-fehlt wird und welche Konstellation kommtfür Sie gar nicht in Frage?

Welche Punkte Ihres Wahlprogramms wer-den Sie mit höchster Priorität direkt nachder Regierungsbildung angehen?

Es wird Vorschläge zur Herstellung von mehr so-zialer Gerechtigkeit geben (kos ten loses Schul -essen für Kinder), Novel len des Schul gesetzes(längeres ge mein sames Ler nen) und des Hoch -schul ge setz es (Ver zicht auf Studien ge büh ren),Initiativen für die Einführung von Mindest -löhnen und der Unter stütz ung klei ner und mitt-lerer Unternehmen (Mi krodarlehen, Förderungregionaler Wirt schafts kreis läufe), erste Maßnah -men hin zu einer Energiewende, sowie Vor schlä -ge für die Herstellung mehr direkter demokrati-scher Mitbestim mungsmög lich kei ten.

Dieter AlthausMinisterpräsident und CDU-Landes -vorsitzender

Bodo RamelowKandidat für dasMinisterpräsidenten-amt der Partei DIE LINKE. Thüringen

Zum letzten Wirtschaftsspiegel Parteien-Check hat die heiße Wahlkampfzeit be-reits begonnen. Nun gilt es vor allem,

die Bür gerinnen und Bürger am 30. August zurAb ga be ihrer Stimmen zu bewegen. Der Wirt -schafts spiegel Thüringen wollte aber auch wis-sen, mit welchen Vorhaben die Parteien in diekommende Legislaturperiode starten werden.

Unser Regierungsprogramm hat klare Schwer -punk te. Gute Entwicklungsmöglichkeiten für un-sere Familien sichern, beste Bildungschancen füralle, mittelstandsorientierte Politik für zukunfts-fähige und gut bezahlte Arbeitsplätze, starkerländlicher Raum, attraktive Kommunen und si-cheres Thüringen. Priorität hat für mich dieUnterstützung der Thüringer Wirtschaft, um dieKrise zu überwinden. Wir haben alle Chancen inThüringen, nach der Krise stärker zu sein als vor-her. Auf meine Unterstützung können sich dieThüringer Unternehmen verlassen!

WIRTSCHAFTSSPIEGEL Parteien-CheckThüringer Landtagswahl 2009: Parteien und ihre Lösungen

! !

Die Partei DIE LINKE steht für einen generellenPolitikwechsel in diesem Land. Alle demokrati-schen Parteien, die auch für einen solchenWech sel eintreten – hin zu mehr sozialer Ge -rechtigkeit, für ein längeres gemeinsamesLernen, zu Min dest löhnen, zu einer Energie -wende, zu mehr direkter Demokratie, zu mehrSteu ergerechtigkeit und so weiter – kommenals potentielle Koalitionspartner in Frage. Aus -ge schlossen für DIE LINKE bleibt jeg liche Zu -sammenarbeit mit rechtsradikalen Parteien.

www.cdu-thueringen.de www.die-linke-thueringen.de

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Wahljahr 2009

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Christoph MatschieSpitzenkandidat Thüringer SPD

Uwe BarthMdB und Landes-vor sitzender derFDP Thüringen

Astrid Rothe-BeinlichThüringer Landes -vorsitzende BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN

Teil 4: Kurz vor der Wahl! Wie weiter?

! ! !

Wir machen klar, zur Wahl stehen wichtigeEntscheidungen: Wohin steuert Thüringen beiWirtschaft und Arbeitsmarkt? Gibt es mit derSPD eine moderne Wirtschaftspolitik, die hilftZukunftsmärkte zu besetzen, die Bildung undWirtschaft verknüpft oder bleibt es beim Statusquo mit der CDU? Wird wieder mehr in Bildunginvestiert oder weiter bei Kindergärten undSchulen gekürzt? Lernen die Schüler künftiglänger gemeinsam oder wird weiter viel Po -tenzial verschenkt? Die Entscheidung heißt:Aufbruch mit Matschie oder Stillstand mitAlthaus!

Wir mobilisieren, indem wir für klare Verhält -nisse in Thüringen stehen und eine Partei nichtan die Macht kommen lassen, die offen vonSystemwechsel spricht. Die allermeisten Men -schen wollen den Kampf von 1989 nicht verlo-ren gehen lassen. Das werden sie 20 Jahre spä-ter deutlich machen. In der letzten Wochefüh ren wir jeden zweiten Tag eine Groß ver -anstaltung mit Guido Westerwelle durch undgehen damit in die direkte Wähleransprache.Letzteres wird auch in einer Schlussoffensivedurch flächendeckende Verteilaktionen undInfostände umgesetzt. Wir sprechen die Men -schen direkt an.

Wir wollen die Wählerinnen und Wähler mitInhalten und Konzepten davon über zeugen,dass es sich lohnt, zur Wahl zu gehen und ak-tiv mit zu entscheiden. Dabei machen wir klar:Nur mit BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN imLand tag wird sich tatsächlich etwas ändern.BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stehen für Kli -maschutz und zukunftsfähige Arbeitsplätze,Bildung und Ge rechtigkeit gleichermaßen, fürgelebte De mo kratie und klar gegen Rechts ex -tre mismus. Wer das für Thüringen will, mussGRÜN wählen.

Ich kämpfe für frischen Wind in Thü rin gen, fürein modernes, weltoffenes und solidarischesLand. Dafür will ich Minis ter präsident werden.Die Koalitions ent scheidung wird die ThüringerSPD davon abhängig machen, mit welchen an-deren Parteien sie ihre Ziele am besten umset-zen kann. Eine Möglichkeit haben wir aus Ver -antwortung für unser Land aus ge schlossen: Eswird mit den Stimmen der SPD keinen Minis -terpräsidenten der Linken geben. Dabei bleibtes.

Die SPD bindet sich an die Linken. Diese Koali -tion bringt Rückschritt. Stillstand garantierenabsolute Mehrheiten und sogenannte GroßeKoalitionen. Thüringen braucht eine klare bür-gerliche Mehrheit mit einer kräftigen liberalenStimme. Die CDU hat bewiesen, dass sie sichviele Koalitionsoptionen offen hält, um an derMacht zu bleiben. Deshalb ist jede Stimme fürdie FDP eine eindeutige Stimme für eine bürger-liche Landesregierung. Wir brauchen in unsiche-ren Zeiten klare Verhältnisse und keine Koali -tionsexperimente.

Wir treten originär für grüne Politik an undein. Über Koalitionsfragen sollte man erst re-den, wenn es soweit ist. Aber eines steht fest:Kein Stimmen und keine Zusammenarbeit mitRechts extremen. Und: mit dieser CDU kommtThüringen auf keinen grünen Zweig. GRÜNsorgt für die notwendige Bewe gung und einebessere Politik – für Mensch, Stadt und Land.

Die wichtigste Investition ist die in die Bildung.Deshalb werde ich als erstes da für sorgen, dassder Personalnotstand in den Kindergärten be-hoben wird. Dem dro henden Lehrermangel willich dadurch begegnen, dass wir allen Thü rin gerLehranwärtern mit einem ordentlichen Ab -schluss eine Anstellung in Thü ringen garantie-ren. Nur so lässt sich eine Lehrer-Lücke in dennächsten Jahren vermeiden.

Wir werden unverzüglich die Wirtschaftspolitikauf kleine und mittelständische Betriebe aus-richten. Gleichzeitig müssen wir umgehend ei-nen Kassensturz durchführen, um Klarheit überden Zustand der Landesfinanzen zu haben. Wirbefürchten, dass die Finanz- und Wirtschafts -krise größeren Spuren hinterlässt, als uns Glau -ben gemacht wird. Die FDP wird schnellst mög-lich in der frühkindlichen Bildung und bei derAuszubildungsfähigkeit umsteuern. Und wirwerden in der Landesregierung dafür sorgen,dass das große Abwanderungsproblem in Thü -ringen in das Bewusstsein der Politik Einzughält.

Wir werden uns dafür einsetzen, das Thü ringerKindergartengesetz nach der Vorlage der Ini -tiative „Für eine bessere Familienpolitik“ zu no-vellieren. Weiter hin stehen wir für das längeregemeinsame Lernen bei individueller För der -ung. Wir machen uns zudem für ein Pro grammgegen Rechtsextre mis mus und Rassismusstark, ebenso für einen ge setzlichen Mindest -lohn. BÜNDNIS 90/DIE GRÜ NEN stehen für100 Pro zent Er neuerbare Energien und wirmeinen, es ist Zeit für richtig guten Verkehrund ein gentechnikfreies Thüringen.

www.spd-thueringen.de www.fdp-thueringen.de www.gruene-thueringen.de

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Nachrichten

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larinitiative

+++ Thüringen in Kürze +++

Schneller ins NetzErfurt. In einigen Regionen Thüringens istein schneller Internetzugang immer nochein ernsthaftes Problem. Dem entgegen zuwirken, hat der Freistaat Thüringen bei derLEG ein Breitband kompetenzzentrum einge-richtet. Das Zentrum ist über die E-Mail-Adresse [email protected] sowie überdie telefonische Hotline 0361-5603-306 er-reichbar und fungiert als zentrale Infor -mationsstelle für Kom mu nen und Inves -toren. (bo)

Medizintechnik-Verbund gegründetErfurt. Mit Fra gen nach neuen Technolo -gien zum Nachweis von Krankheits erre gern,der Lebensmittelsicherheit oder nach ver-besserten Implantaten befassen sich Firmenund Institute in Thüring en, die sich jetzt zueinem neuen Verbund zusammengeschlos-sen haben. Zehn Un ter nehmen und mehre-re For schungs institute bilden den Ver bundBASIS (dt.: Bioanalytik und Oberflächen zurIntegration in Syste men). Die Unter nehmerund Forscher befassen sich mit zwei unter-schiedlichen Systemen, nämlich mit biologi-schen Systemen wie Zellen oder Bio mole -külen sowie mit technischen Systemen, alsozum Beispiel Mikrochips. Ziel ist es, beideSysteme so zu kombinieren, dass sich Fort -schritte sowohl bei der Diagnostik vonKrank heits erregern, bei der Untersu chungvon Sub stan zen oder auch im Bereich derIm plantat-Chirurgie ergeben. BASIS-Spre -cher ist der Vorstandsvor sitzende der Ana -lytik Jena AG, Klaus Berka. (bo)

Thüringen ist „Stark am Markt“Erfurt. Der Technologiestandort Thü ringenwirbt künftig auch mit dem „guten Namen“seiner innovativsten Un ter nehmen: Dazuhat Wirtschafts mi nist er Jürgen Reinholz An -fang Au gust die neue Initiative „Stark amMarkt“ gestartet. Die LEG Thüringen hat fürdas Ministerium in den vergangenen Mo na -ten in einem ersten Schritt 74 Thü ringer Un -ternehmen identifiziert, die in ihren Bran -chen Markt- oder Techno logieführer sind.Mittels eines gedruckten Radfächers unddes Internetauftrit tes werden die Portraitsder ausgewähl ten Firmen nun Unter neh -mern und Investoren, For schern und Fach -kräften innerhalb und außerhalb Thü rin -gens bekannt gemacht. (su)

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Sollstedt. Mitte August nahm die KUNST-STOFF-FRÖHLICH GmbH im Werk Soll -stedt (Landkreis Nordhausen) die ersteSpritz gießmaschine eines umfangreichenInvestitionsprogramms in Betrieb. Gleich -zeitig wurde in einer Feststunde das 80jährige Bestehen des Unternehmens be-gangen. Thüringens WirtschaftsministerJürgen Reinholz gab den symbolischenStartschuss zum Anlaufen der neuenMaschine. Das Werk Sollstedt wird mitder Umsetzung dieses Projektes zusätzli-che neue, technisch anspruchsvolle Pro -duk te herstellen können und das Ange -bots sortiment, wie Vakuumpumpen fürHybridfahrzeuge, Luftmischer für Turbo -la der und Sensorgehäuse für ESP- undKühlsysteme, damit ausweiten. Dadurchwerden die Arbeitsplätze und nachhaltigeBeschäftigung in der strukturschwachenRegion Nordthüringen gesichert. Auch indie Ausbildung junger Menschen wirdentsprechend der Firmenphilosophie wei-ter investiert.

Das Unternehmen wurde im Jahr 1929 inGroßbreitenbach (Ilmkreis) durch die Fa -milie Fröhlich gegründet. Durch den 1991erfolgten Erwerb der Liegenschaft von derTreuhandanstalt und den kontinuierli-chen Ausbau dokumentiert Familie Fröh -lich ihre Verbundenheit zu Thüring en.Das Gesamtunternehmen erwirtschaftetein 2008 mit 200 Mitarbeitern einen Ge -samt umsatz von rund 20 Millionen Euromit der Herstellung von Kunststoff teilenund Werkzeugen. KUNSTSTOFF-FRÖH -LICH ist heute in Deutschland, Tsche -chien und der VR China vertreten. Zu denHauptkunden zählen weltweit agierendeKonzerne wie Continental, Bosch, Behr,Wabco und Delphi. Noch heute ist das Un -ternehmen vollständig im Familien besitzund wird in vierter Gene ration von derFamilie geleitet. (bo)

„FRÖHLICH’s“ bauen aus

Queienfeld. Die ExtenTec GmbH mit Sitzim bayerischen Elchingen (LandkreisNeu-Ulm) errichtet im südthüringischenQueienfeld (Landkreis Schmalkal den-Mei -ningen) ein neues Werk zur Produk tionvon Dünnschichtsolarmodulen. Dazu in-vestiert das Unternehmen 48,8 Millio nenEuro und schafft mehr als 140 qualifizier-te Arbeitsplätze. Thüringens Minister prä -sident Althaus begrüßte die Investition als„starkes Signal gegen die Krise“ und über-gab einen Förderbescheid über 14,2 Mil -lionen Euro an ExtenTec-Geschäfts führerRainer Tölle.

Voraussichtlich bereits im Oktober 2009beginnen die Bauarbeiten für das neueSolarmodulwerk der ExtenTec GmbH inQueienfeld. Ab Anfang 2011 sollen dannDünnschicht-Solarmodule mit einer Jah -res kapazität von 24 Megawatt-Peak pro-duziert werden. Dabei setzt das Unter -nehmen auf eine neuartige Produktions -technologie, die Kostenvorteile von bis zu50 Prozent gegenüber herkömmlichenHerstellungsverfahren erlaubt. Zudemplant das Unternehmen, in Zusammen -arbeit mit Universitäten und Forschungs-ein richtungen der Region den Wir kungs -grad der Solarmodule von anfänglich 8,5auf 10 Prozent zu steigern. ExtenTec-Geschäfts führer Tölle begründete die Ent -scheidung für Thüringen mit den gutenRahmenbe dingungen für die Solarwirt -schaft. Das Unternehmen plant, seinenHauptsitz nach Thüringen zu verlegen.Die Exten Tec GmbH wurde im Dezem ber2008 gegründet. Die Geschäfts führer Rai -ner Tölle und Salva tore Passa relli verfü-gen über langjährige Führungser fah rungin der Solarindustrie, Tölle als FuE-Pro -jekt leiter unter anderem bei BP Solar, Sie -mens, Shell und Solar-World, Passarelli alsFinanzierungs spezialist. (bo)

Sonnige Investition

! www.stark-am-markt.de

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Oberhof. Am 24. August findet die offiziel-le Eröffnung der neuen DKB-Skisport-HALLE in Oberhof statt. Bundesinnen -minister Dr. Wolfgang Schäuble undThüringens Ministerpräsident Dieter Alt -haus werden gemeinsam mit dem Bau -herrn Landrat Ralf Luther und dem Präsi -denten des Olympischen Sportbundes, Dr.Thomas Bach, die Halle für die öffentlicheNutzung freigeben. Der reguläre Betriebwird am 01.09.2009 aufgenommen. Dieneue Wintersport-Attraktion ist deutsch-landweit einzigartig. Das ganze Jahr über,auch an heissen Sommertagen, könnenSportler und Besucher die knapp zweiKilometer Laufstrecke und Steigung en vonbis zu zwölf Prozent bei konstanten mi-nus vier Grad ihre sportlichen Fähigkeitenunter Beweis stellen. Be trie ben wird dieHalle von der Oberhof Sport stätten GmbH,einer Tochtergesell schaft der LEG Thürin -gen, des Landkreis es Schmal kalden-Mei -ningen und der Stadt Oberhof. Am Sams -tag, 29. August 2009, gibt es zum „Tag deroffenen Tür“ erstmals die Gelgenheit indie Halle „hineinzuschnuppern“. (bo)

Kalter Sport an heißen Tagen

Saalfeld. Qualifizierte Schweißer sind nachwie vor, gerade in den IndustrieregionenThüringens stark gefragt. Die Bildungs -zentrum Saalfeld GmbH (BZS) wurde alszu gelassener Träger der beruflichen Wei -ter bildung für Schweißer prüfungen zerti-fiziert. Die AZWV-Zertifizierung (Aner -ken nungs- und ZulassungsverordnungWeiterbil dung) wurde durch den TÜVThü ringen e. V. durchgeführt. Dazu wur-de ein Kooperationsvertrag unterzeichnet,in dem die Rahmenbedingungen unter de-nen die Zusammenarbeit bei einzelnenBildungsmaßnahmen erfolgen soll, gere-gelt wird. Dabei unterstützt der TÜVThüringen schwerpunktmäßig die termin-und qualitätsgerechte Leistungserbring -ung im Rahmen der Schweißerprüfungen.Die BZS hatte bereits im vergangenen Jahrin eine völlig neu konfigurierte, moderneSchweißwerkstatt investiert. Die Zielstel -lung war, die schweißtechnischen Ausbil -dungsangebote an einem zentralen, ver-kehrstechnisch günstig gelegenen Stand -ort durchzuführen. (bo)

Zusammenarbeit besiegelt

Erfurt. Der Staat müsse durch gezielteEingriffe insbesondere die Möglichkeitenzur Kreditaufnahme für die innovative,vorwiegend mittelständische Industrie er-höhen. Zudem gelte es, das Vertrauenzwi schen Banken und der Branche wie-derherzustellen. „Krisenbewältigung istrichtig, aber es geht um die Finanzierungder Zukunft, und zwar schon heute“, for-derte Dr. Micha el Militzer (Bild oben),Vorsitzender des Bran chenclusters „auto-motive thüringen“ (at), auf dem Bran -chen tag Ende Juni in Erfurt. Auf Chancenzu schauen anstatt nur Gefahren der Krisezu sehen – dazu rief auch Gastredner Dr.Helmut Becker vom IWK München dierund 200 Gäste des Branchentages auf.Weitere Refe renten waren Dr. Rainer He -cker, Auf sichts rats vorsitzender der LOE-WE AG, und Magna-CEO Siegfried Wolfsowie VDA-Präsident Matthias Wissmann.Alle bekräftigen sie die Forderungen vonDr. Militzer. Im at sind 110 Unternehmenvereint, welche sich jährlich treffen, umEr fah rungen auszutauschen und Zu -kunfts aufgaben zu definieren. (bo)

„Es geht um unsere Zukunft.“

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! www.automotive-thueringen.de

persönliche Angaben

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Page 10: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2009

Seit Anfang Juni ist KATRIN KÜHN (45) als Geschäftsführerin des Thüringer Indus -trie clusters „Elektronische Mess- und Gerätetechnik Thüringen“ (ELMUG) tätig. Diege bür tige Berlinerin und diplomierte Mathematikerin hatte seit 1991 verschiedeneleitende Tätigkeiten inne, darunter als geschäftsführende Gesellschafterin der FirmaGESO in Jena, als Geschäftsleitungsmitglied der Firma Geopunkt und als Geschäfts -führerin der TMZ Erfurt GmbH i.I. Kühn ist verheiratet, hat drei Kinder und war zu-letzt als selbstständige Unternehmensberaterin auch für ELMUG tätig. Im Ehrenamtist sie Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung neuer Technologien e.V. (bo)

Katrin Kühn

BERND HÜLSEN ist seit Anfang Mai Geschäftsführer der auch in Thür ingen agieren-den Crefo Factoring Fulda-Erfurt-Magdeburg GmbH & Co. KG. Nach seinem Studiumder Volkswirtschaftlehre in Bonn begann er seine Laufbahn als Direktions be auf -tragter der Gothaer-Credit Versicherung AG in Berlin und Brandenburg. 2003 wech-selte er zur Gerling NCM Kreditversicherung, der heutigen Atradius. Sei 2007 bau-te Hülsen als Abteilungsleiter die kapitalmarktrefinanzierte und forderungsbasierteFinanzierung der DZB BANK GmbH in Mainhausen auf. Er wurde 1968 in Al pen/Moers am Niederrhein geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder. (bo)

BerndHülsen

Für ihr ehrenamtliches Engagement in Wirtschaft und Gesellschaft wurde KARIN BE-CHERER (54) Anfang Mai mit dem Verdienstkreuz am Bande des Ver diens tordensder Bundesrepublik Deutschland geehrt. Geboren und aufgewachsen in Peißen beiHalle, war sie nach ihrem Studium ab 1977 bis 1991 bei Intertext Erfurt als Dolmet -sche rin tätig. Seitdem ist sie mit ihrer Firma büro + sprachen SERVICE in Erfurtselbstständige Übersetzerin für Russisch und Englisch. Sie initiierte zahlreicheProjekte, in denen Jugend und Wirtschaft einander näher gebracht wurden, darun-ter Schüleraus stellungen oder Veranstaltungen der Wirtschaftsjunioren (bo)

KarinBecherer

Der gebürtige Franzose YANNICK WEBER (28) ist seit September 2007 als Werkleiterder Halfen GmbH für den Standort Artern mit 160 Mitarbeitern zuständig. DieHauptproduktionsbereiche des Werkes sind die Schmiedetechnik, die Schweißereiund die Gewindebearbeitung. Weber ist Maschinenbauingenieur und hat parallelLo gis tik und Supply Chain Management an der Universität Metz studiert. Vor derAn stel lung bei Halfen war er in der Automobilindustrie als Prozessingeni eur und U-A-P Manager tätig. Weber lebt seit sechs Jahren in Deutschland, mag sportlicheHerausforderungen und nimmt an Halbmarathons und Triathlons teil. (bo)

Yannick Weber

Seit Ende April ist DR. ROLF MARTIN SCHMITZ (51) neuer Vorsitzender des Aufsichts -rates der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) mit Sitz in Chemnitz. Außerdemtrat er am 1. Mai sein Amt als neuer Vorstand der RWE AG, Essen, an und verant-wortet dort das nationale Erzeugungs-, Netz- und Ver triebsgeschäft. Der gebürtigeMönchengladbacher war zuletzt Vorstandsvor sitzender der RheinEnergie AG, Köln.Schmitz ist verheiratet und hat zwei Kinder. Die enviaM versorgt in Brandenburg,Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen rund 1,4 Millionen Kunden mit Strom, Gas,Wärme, Wasser und energienahen Dienstleistungen. (bo)

Dr. Rolf MartinSchmitz

Seit Anfang Juli ist KAY SENIUS (52) neuer Vorsitzender der Geschäftsführung derRegionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit (BA) mitSitz in Halle. Der 1956 in Weiden in der Oberpfalz geborene Senius begann 1991 sei-ne Tätigkeit als Referatsleiter in der Leistungs abteilung des LandesarbeitsamtesSachsen-Anhalt-Thüringen. Bereits 1998 wurde ihm die Leitung dieser Abteilungübertragen. Sein Berufsweg führte den Oberpfälzer 2002 zunächst als Direktor indas Arbeitsamt Jena und anschließend in gleicher Position nach Suhl. Im Jahr 2003wechselte er dann in die Zentrale nach Nürnberg. (bo)

KaySenius

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Personalien

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Page 11: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2009

Die Mitgliederversammlung des VMET bestätigte WOLFGANG ZAHN Mitte Juni in sei-nem Amt als Vorsitzender des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie inThüringen. Er war als Nachfolger Walter Botschatzkis 2006 als Vorsitzender desVMET gewählt worden. Seit 2002 ist Zahn Geschäftsführer bei der Robert BoschFahr zeugelektrik Eisenach GmbH. Von Anbeginn arbeitete er auch im Vorstand desVMET mit. Zahn wurde 1956 in Düsseldorf geboren, studierte an der Kölner Uni -versität, und schloss 1982 sein Studium als Diplomkaufmann ab. Seit 1985 war Zahnin unterschiedlichsten Positionen bei der Robert Bosch GmbH beschäftigt. (bo)

WolfgangZahn

Dr. WernerSchwarze

Seit nunmehr 25 Jahren hat DR. WERNER SCHWARZE (58) die Anwendung von Stoss -wel len in der Medizin maßgeblich mitgestaltet. Der geborene Thüringer ist im Jahre2000 wieder mit seiner Familie vom Bodensee nach Jena umgezogen. Als studierterPhysiker und Biologe gründete er 2005 die AST GmbH, die sich auf der Basis ver-schiedener, eigener Patente die Entwicklung und den Bau eines neuen Stosswellen -ge rätes zur extrakorporealen Zertrümmerung von Nierensteinen zum Ziel gesetzthatte. Dr. Schwarze engagiert sich in weiteren medizintechnischen Firmen in Thü -ringen und ist Aufsichtsratsvorsitzender der Tower Venture eG in Jena. (bo)

Seit Anfang März ist JÜRGEN BARTHEL als Marketing-Leiter des Flughafens Erfurtverantwortlich für Marketing, Vertrieb, Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Barthel,mütterlicherseits Sproß einer alten Erfurter Familie, wurde, wie er sagt, „im schwä-bischen Exil“ geboren. Nach einer kaufmännischen Ausbildung begann er bei Ameri -can Airlines seine Karriere im Luftverkehr. 1992 wechselte er auf die technischeSeite, verantwortete als Projektmanager Entwicklung und Vertrieb von IT-Lösungen.2002 machte er sich als Experte für Marketing, Vertrieb im Luftverkehr selbständigund betreute mehrere internatioanle Großprojekte, darunter in Russland.(bo)

Der Vorstandsvorsitzende der Analytik Jena AG, DIPL. ING. KLAUS BERKA, blickt am27. August auf 60 erfolgreiche Lebensjahre zurück. 1975 absolvierte er sein Studiumder chemischen Verfahrenstechnik an der FH Köthen Sachsen-Anhalt. Im Anschlusswar Berka bis 1990 bei Carl Zeiss Jena tätig. Danach agierte er als geschäftsführen-der Gesellschafter und seit 1998 als Vorsitzender des Vorstandes der Analytik JenaAG. Mit verschiedenen Unternehmerpreisen ausgezeichnet, engagiert er sich seit2002 unter anderem als Vorstandsvorsitzender des Förderkreis der FH Jena und seitJuni 2008 als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des IPHT Jena e.V. (bo)

KlausBerka

Das Team von SVEN PREIS, Geschäftsführer der Jenaer Firma sense-IT GmbH, konn-te Mitte Juni außergewöhnlich hohe Website-Zugriffszahlen einer seiner Kunden,ausgelöst durch einen TV-Auftritt, erfolgreich bewältigen. Preis, 1976 in SchwäbischGmünd geboren, hat an der FSU Jena Biochemie studiert, Anfang 2004 sense-IT ge-gründet und beschäftigt sich unter anderem mit neuen Wegen intelligenter Kun den -verwaltung der automatischen Identifikation per RFID und Barcode. Außerdem istPreis Leiter des bundesweiten „Arbeitskreises Studierende der Biochemie“ der Ge -sell schaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM). (bo)

SvenPreis

Den „Thüringer Bratwurstpreis 2009“ des Landwirtschaftsministeriums erhielt MitteMai DR. HORST SCHUBERT, Geschäftsführer des Herkunftsver bandes Thüringer undEichsfelder Wurst und Fleisch e.V. Seit etwa 20 Jahren setzt er sich für den Marken -erhalt der Thüringer Bratwust, aber auch für die Entwicklung der gesamten Thü -ringer Ernährungswirtschaft erfolgreich ein. 2004 wurde auf seine Initiative und derKlärung rechtlicher Rahmenbedingungen eine Dach marke für geschützte Thürin gerOriginale ins Leben gerufen, wodurch es nun möglich ist, Thüringer Wursther -stellern das Exklusivherstellungsrecht der Thüringer Originale zu sichern. (bo)

Dr. HorstSchubert

03/2009 · Wirtschaftsspiegel Thüringenwww.wirtschaftsspiegel-thueringen.com

Personalien

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JürgenBarthel

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Page 12: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2009

„Diese Region scheint Grundstein legun -gen geradezu anzuziehen“, freute sichKanz lerin Angela Merkel Ende März amTag der Grundsteinlegung zur Erweite -rung der Solarzellenfertigung der ersol So -lar Energy AG in Arnstadt. Und sie be-zeichnete diesen Tag als: „Ein Zeichen derHoffnung und Innovation, nicht nur fürThüringen.“ Allein ersol investiert in Thü -ringen eine halbe Milliarde Euro undschafft damit 1.100 neue Arbeitsplätze. ImOktober startet die Produktion beim So -larzellenhersteller Masdar PV GmbH amIndustriestandort „Erfurter Kreuz“. Mit ei-nem Investitionsvolumen von 140 Millio -nen Euro schafft das Unternehmen 190Arbeitsplätze. Beides Beispiele dafür, wel-ches Potenzial die Branche im Freistaatsieht.

Trotz der internationalen Finanzkriseblickt Thüringens Solarindustrie optimis -tisch in die Zukunft. Im Freistaat sindüber 1,5 Milliarden Euro in Projekte derSolarindustrie investiert beziehungsweisein Planung. „Wir haben eine fulminanteEnt wicklung hingelegt. Deutschlandweitwurden in den letzten drei Jahren insge-samt fünf Milliarden Euro in die Solar -indu strie investiert“, weiß Carsten Körnig,

Keine Branche in Thüringen investiertund wächst trotz Wirtschaftsflaute sostark wie die Solarindustrie. Fast im

Monatsrhythmus kann man derzeit solareHöhepunkte im Freistaat erleben. Spaten sti -che, Richtfeste, Erweiterungen und Einwei -hungen belegen das Potenzial einer noch jun-gen aber rasant wachsenden Branche.

Geschäftsführer des Bundesverbandes derSolarwirtschaft. Dabei erwirtschafte alleindie Thüringer Solarunternehmen auch et-wa ein Fünftel des Umsatzes der gesamt-deutschen Photovoltaikbranche und zähltmit über 2.500 Beschäftigten zunehmendzu den wichtigsten Arbeitgebern im Frei -staat. „Die Unternehmensdichte der Solar -branche in Ostdeutschland, insbesondereim Freistaat Thüringen, ist weltweit ein-malig“, ergänzt Körnig.

Die Solarunternehmen haben sich vor al-lem an den alten Industriestandorten rundum Erfurt, Arnstadt und Jena angesiedeltund erwirtschafteten im vergangenen Jahr

einen Umsatz von knapp einer MilliardeEuro. Allein die im August 2008 vomBosch-Konzern übernommene ersol SolarEnergy AG gehört zu den größeren Solar -zellenher stellern Deutschlands und inves -tiert derzeit 530 Millionen Euro in einneues Produktionswerk für kristallineSolarzellen und Module in Arnstadt. Amgleichen Standort produziert auch die2005 eröffnete Sunways Production GmbHSolarzellen für den nationalen und inter-nationalen Markt. Ebenfalls zu den Mit -gliedern der Solarfamilie gehört die 2002im Raum Erfurt durch Fusion entstande-

ne PV Crystalox Solar PLC, einer der der-zeit weltweit größten Waferproduzenten.Am Standort Jena sind unter anderem derWaferproduzent WACKER SCHOTT Solarund die SCHOTT Solar Thin Film GmbHansässig. Letztere ist eine der Firmen, diemit der neuen Dünnschichttechnologie ei-ne Alternative zu der klassischen kristalli-nen Siliziumtechnologie aufzeigt. WeitereSolarunternehmen sind unter anderemder Modulhersteller asola aus Erfurt, wel-cher kürzlich seine Produktionskapazitätauf 45 MW verdreifacht hat und MasdarPV, das Unternehmen investiert 150 Mil -lionen Euro in Dünnschichtmodulpro -duktion in Ichtershausen.

Charakteristisch für dieThüringer Solarwirt schaftist die Clusterbil dungaus Produzenten, Zulie -ferern, Forschungs- undBildungseinrich tung ensowie Dienstleis tern undKommunen. Sie arbeiten

eng im Netzwerk zusammen und könnendadurch Synergieeffekte voll ausschöpfen.Die Kooperation der im Solarcluster Thü -rin gen zusammengeschlossenen Unter -neh men wirkt während der aktuellenFinanzkrise stabilisierend und schafft zu-sätzliche Ressourcen für die erwarteteMarktbelebung der Photovoltaik branche.

Diese lebendige Clusterlandschaft hat na-türlich auch eine entsprechende Mag net -wirkung bei Ansiedlungsentschei dung en,bestätigt Dr. Robert Kuba, Ges chäfts füh -rer der SCHOTT Solar Thin film GmbH:

Thüringen: Heimat der globalen Solar-Familie

Die Unternehmensdichte der Solarbran chein Ostdeutschland, insbesondere im Frei -staat Thüringen, ist weltweit einmalig.

Carsten Körnig, Geschäftsführer des

Bundesverbandes der Solarwirtschaft (BSW)

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Solarwirtschaft

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Page 13: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2009

03/2009 · Wirtschaftsspiegel Thüringenwww.wirtschaftsspiegel-thueringen.com

Titel

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Photovoltaik: Wachstum durch Innovation

Quelle: BSW-Solar, www.solarwirtschaft.de

2003200220012000 2004 2005 2006 2007

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Photovoltaik wird zum Exportschlager

Quelle: BSW-Solar, www.solarwirtschaft.de*Prognose Bundesverband Solarwirtschaft e.V.

2003 2004 2005 2006 2007 2008* 2010*

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! www.solarwirtschaft.dewww.solarinput.de

www.solarvalley.org

Hintergrund zur Bedeutung der deutschen Photovoltaik-Industrie

„Unsere Dünnschicht-Produktion habenwir in einer bewussten Entschei dung nachJena gebracht. Dank gut qualifizierterFach kräfte und einer gut entwickeltenInsti tuts landschaft haben wir die Wir -kungs grade unserer SCHOTT ASI-Dünn -schicht module kontinuierlich steigernkönnen.“ Doch Dr. Kuba sieht bei allen lo-benden Worten noch Handlungsbe darfund Kapazitäten im Ausbau der FuE-Struk truen: „Dennoch gibt es auch inThüringen noch Entwicklungspotenzial.Insbesondere der Bereich Forschung undEntwicklung muss weiter voran getriebenwerden. Das Netzwerk muss dichter wer-den.“ Sein Untenrhemen habe auf diesemGebiet in Thüringen bereits erste Erfolgeerzielt, denn: „Bei unserer Forschungs -stra tegie setzen wir auf die Zusammenar -beit mit Forschungsinstituten wie demInstitut für Photonische Technologien(IPHT) in Jena oder dem Helmholtz-Zen -trum Berlin für Materialien und Energie(HMI) in Berlin.“

Doch auch wenn die Thüringer Unterneh -men in manchen Segmenten Konkur -renten sind, haben sie erkannt, gerade imFuE-Bereich an einem Strang zu ziehen:„Unsere vorwettbewerbliche Ent wicklugs -allianz mit Ersol Thin Film in Erfurt istauch ein exzellentes Beispiel für schnellesund effizientes Arbeiten“, so Dr. Kuba.

In der Weiterentwicklung der solarenHoch technologie und der Etablierung vonFuE-Kompetenzen sehen die ThüringerSolarunternehmen also ihre Chance lang-frsitig am Markt zu bestehen, oder dieMarkt führer schaft mit ihren Produkten zuhalten, beziehungsweise zu erreichen.„Wir werden auf jeden Fall hier vor Ort imVerbund auch Forschung und Entwick -lung ansie deln“, versichert auch Holgervon Hebel, Vorstandsvorsitzender der er-

sol Solar Energy AG. Noch vor wenigenTagen legte ersol den Grund stein für eineweitere Produk tionsstätte mit einer Inves -ti tionssumme von 530 Milli o nen Euro.Bereits in der ersten Jahreshälfte 2010 solldort die Produktion aufgenommen erden.Doch von Hebel ergänzt: „Wir werden ne-ben der Produktion auf jeden Fall For -schung und Entwicklung ansiedeln. Unserentsprechendes Kompe tenz- und Techno -lo gie zentrum wird in der zweiten Hälftedes nächsten Jahres seine Forschungsar -beit aufnehmen.“

Auch wenn der FuE-Berich noch Potenzialverspricht, arbeitet die Solarindustrie be-reits jetzt im Forschungsverbund eng mitfünf Thüringer Forschungs- und Entwick -lungseinrich tungen zusammen, unter an-derem mit dem CiS For schungsinstitut fürMikro sen sorik und Photovoltaik GmbH inErfurt oder dem IPHT Institut für Photoni -schen Technologien Jena.

Alle im Cluster vorhandenen Strukturenund Kompetenzen werden vom SolarIn -put e.V. gebündelt. Er begleitet die Bra n -che durch Infor ma tions- und Öffentlich-keitsarbeit und veran staltet mit seinenPartnern der Bau haus-Universität Wei mar,der LEG Thüringen und der Messe Erfurtdie internationale Kongressreihe Bau -haus.SOLAR. „Wir arbeiten in Thü ringenalle gemeinsam daran, die Netz parität, dasheißt die Wettbewerbsfähig keit von Solar -strom gegenüber fossilem Strom, bis spä-testens im Jahr 2015 in Deutschland zu er-

reichen“, sagt Hubert Aulich, Vor stands -vorsitzender von Solar Input e.V. „Deshalbkoordinieren wir gemeinsame For -schungs- und Entwick lungs projekte zurAufrechterhaltung des wissenschaftlich-technologischen Vor sprunges gegenüberausländischen Wett be werbern und enga-gieren uns in der Ausbildung von hoch-qualifiziertem Nach wuchs.“ Zusammenmit den Ländern Sach sen-Anhalt undSachsen hat Thü ringen im vergangenenJahr als „Solar valley Mitteldeutschland“den Spitzen clusterwettbewerb der Bun -

des regierung gewonnenund erhält Fördermitteldes Bundesministeriumsfür Bildung und For -schung. Im Drei-Län der -verbund ist der Freistaatdabei für die BereicheAus- und Weiterbildung,Fachkräfteentwicklung

und Nachwuchsförderung zuständig.

Im Gegensatz zu vielen anderen Solar -stand orten decken die Thüringer Photo -vol taik-Unternehmen die komplette Wert -schöp fungskette für photovoltaische An-la gen ab. Diese reicht von der Produk tionvon Ingots, Wafern und Solarzellen so wieSolarmodulen über die Entwick lung dererforderlichen Steuerungselek tronik bishin zur Planung und Installa tion von kompletten Solaranlagen. Auch für solar-thermische Anwendungen ist ein Produk -tions- und Installationspotenzial vorhan -den. Sowohl im Bereich der kristallinenSiliziumtechnologie als auch im Bereichder Dünnschichttechnologien sind die Un -ternehmen im Freistaat insgesamt gut alsZukunftsbranche aufgestellt. (bo)

In Thüringen besteht Entwicklungs po ten -zial. Besonders For schung und Entwick -lung muss voran getrieben werden.

Dr. Robert Kuba, Geschäftsführer

SCHOTT Solar Thin film GmbH

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Titel

+++ Solares Thüringen in Kürze +++

Eine vorhandene rekultivierte Altdepo nie inder Nähe von Nordhausen dient als Solar -kraftwerk. Vier Fuß ball felder groß ist die Ge -samtfläche, auf der 6.708 Einzelmoduleaufgebaut sind. Die Energielieferleistung in2008 betrug 941.776 kWh.

Auf dem Dach der GOLDBECK-Nieder las -sung im Gewerbepark in Thoerey bei Erfurtwurde die größte thüringische Pilot- und De -monstrationsanlage für Photovoltaik er-stellt. Die Anlage zeigt mit unterschiedli-chen Solarsys teme die Möglichkeiten beider Integra tion in Gewerbebauten.

Die ersol Solar Energy AG konnte im erstenQuar tal 2009 den Kon zern umsatz auf 72,9Mil lionen Euro erhöhen. Im Vergleich zumVor jahres zeit raum lag er damit um 43,9Pro zent niedriger. Den starken Einbruchführt das Unter nehmen auf die schwierigeMarktlage, Preisverfall und allgemeineNach frage schwä che zurück. Dennoch hältersol daran fest, mit einer Investi tion von530 Millionen Euro das Fa brik gelände inArnstadt ausbauen (bo)

An der Bauhaus-Universität Weimar gingAnfang Juli das „Screenhaus.SOLAR“, einmit modernster Solartechnik betriebenesKino in Betrieb. Es soll demonstrieren, wiesich Architektur und Bauingenieurwesendem Thema erneuerbare Energien stellenund Res sour cen schonende Lösungen anbie-ten können.

Mit einem Anteil regenerativer En ergie quel -len von 15,4 Prozent am Pri mär strom ver -brauch liegt Thüringen bundesweit an derSpitze.

Im Oktober startet die Produktion beimSolarzellenhersteller Masdar PV GmbH inIch tershausen. Rund 140 Millionen Euro in-vestiert die Muttergesellschaft Masdar AbuDhabi Future Energy Company aus den Ver -einigten Arabischen Emiraten in ihren Thü -ringer Standort und schafft damit im erstenSchritt rund 190 Arbeitsplätze. Hier werdendann bis zu 5,7 Quadratmeter große Dünn -schicht-Solarmodule produziert. Ein zweitesWerk neben Erfurt entsteht in Abu Dhabi.Allerdings sollen Forschung und Entwick -lung sowie Marketing und Vertrieb zentralin Thüringen angesiedelt werden. (bo)

Da hint er verbirgt sicht ein 2007 gegründe-tes Netzwerk der Solarbranche aus derzeit26 Unternehmen und Forschungseinrich -tungen. Die Mitglieder stammen aus Sach -sen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. „DieKonzentration der Solarfimen hier imDrei ländereck ist weltweit einmalig“ be-stätigt Dr. Aulich.

Angefangen von der Siliziumherstellungbis hin zur organischen Photovoltaik sie-delten sich hier 65 Prozent aller deut-schen Photovoltaik-Unterneh men und damit Unternehmen der gesamten Wert -schöp fungskette an. „Zirka 18 Prozent al-ler weltweit produzierten Solarzellenstammen aus dieser Reg ion.“ In den dreiBundesländern beschäftigt die mitteldeut-sche Solarbranche etwa 8.500 Mitarbeiter.

„Solartechnologie ist DIE Schlüsseltech -nologie unseres Jahrhunderts!“ ist sichDr. Aulich sicher. Das Solarvalley-Netz -werk, in dem er einerseits mit seinem Un -ternehmen als auch in Vertretung desThü ringer SolarInput e.V. agiert, hat sichder technologischen Entwicklung ver-schrieben um Innovationen in Deutsch -land voranzutreiben. „Dabei werden in-haltlich mehrere Technologien verfolgt.Nicht nur die kristalline, sondern auch dieDünnschichttechnologie.“ Doch thema-tisch gehe man dabei noch wesentlichweiter, bis hin zur Gebäudeintegration, er-läutert Dr. Aulich das Ansinnen des Clus -ters. Und die gesteckten Cluster-Ziele sinddurchaus ehrgeizig: „Durch gemeinsame

Innovationen streben wir mit dem Clusteran, die Netzparität bis spätestens 2015 zuerreichen.“ Das würde bedeuten, dassSolarstrom dann mindestens genau so teu-er ist, wie herkömmlicher Strom. „Daswollen wir erreichen durch Technolo -gieentwicklung, also ein abgestimmtesTechnologieprogramm zwischen allenBeteiligten. Entscheidend und ein weitererBestandteil der Aufgabe ist die Ent wick -lung einer integralen Bildung, das heißtberufliche Aus- und Weiterbildung,Bache lor- und Masterstudiengänge oderStiftungsprofessuren. Die dritte Auf gabeist die Weiterentwicklung des Clus ters.“

Doch Dr. Aulich denkt visionär noch einStück weiter: „Unser Ziel für 2020 ist, mitden Komponenten die in Mitteldeutsch -land hergestellt werden, deutschlandweit20 Prozent Solarstromanteil möglich zumachen. Und ich bin mir sicher, dabei ent-stehen 50.000 Arbeitsplätze allein inMitteldeutschland.“

Und dass dies keine Utopien sind, erklärtDr. Aulich so: „Wenn sie beispielsweise 75Gramm Silizium auf die Waag scha le le-gen, dann erzeugt nach derzeitigem Standdiese minimale Menge Rohstoff, etwa 300Kilowattstunden. Und; dieses Material istauf unserem Planeten nahezu unbegrenztvorhanden.“ Na dann; auf in ein sonnigesZeitalter! (bo)

! www.solarvalley.org

Die Thüringer Photovoltaik-Industrie ist ein aktives Netzwerk aus 48 Unternehmen – darun-ter zwölf produzierende – und eine Vielzahl von Forschungs- und Qualifi zierungseinrichtun-gen zählt die Branche derzeit. Organisiert ist sie im Thüringer Interessenverband SolarInpute. V.. Doch die Kooperaitonen gehen weit über Thüringens Landesgrenzen hinaus, denn dieBranche hat Technologie getrieben erhgeizige Ziele, weiß SolarInput-Vorsitzender Dr. HubertAulich, als Vorstand der PV Crystalox Solar AG mit Sitz Erfurt und Bitterfeld selbst Unter -nehmer, aber auch Sprecher des Spitzenclusters „Solarvalley Mitteldeutschland“.

Wegbereiter und Visionär!

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03/2009 · Wirtschaftsspiegel Thüringenwww.wirtschaftsspiegel-thueringen.com

Titel

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Das spanische Unternehmen GONVAUTO, mitSitz im Gewerbegebiet „Erfurter Kreuz“, hatsich bereits zum zweiten Mal für einen bemer-kenswerten Beitrag zum Thema „Erneuer bareEnergien – Strom aus Sonnenkraft“ entschie-den. Im November 2006 ging eine PV - Anlagemit 561 kWp in Betrieb. Geplant und errichtetwurde diese Anlage von GOLDBECK-Solar.

Zuvor hatte die GOLDBECK-Nieder las -sung Thüringen für den spanischen Inves -tor ein neues Stahlverarbeitungs zen trumin Arnstadt geplant und errichtet. GON-VAUTO gehört zur spanischen GONVAR-RI-Gruppe und verfügt über weltweiteStand orte in Spanien, Italien, Polen, Russ -land, Brasilien und weiteren.

Im Dezember 2008 und Juni 2009 wurdedie Anlage mit einer Leistung von 384kWp erweitert. Somit beträgt die installier-te Gesamtleistung mittlerweile 949 kWp.Dies stellt derzeit eine der größten „Auf-Dach“-Anlagen in Thüringen dar. Die CO2-Ersparnis bei der 2006 installierten Anlage

lag bis Anfang dieses Jahr bei 686 Tonnen(gerechnet auf Basis des bun des deut schenDurch schnitt) – also ein beachtlicher Bei -trag gegen die Klima erwärmung. BeideAn lagen wurden von GOLDBECK Solar ge-plant und schlüsselfertig errichtet. GON-VAUTO hat sich bewusst für das Dach -durch dringungssystem SUNOVATIONent schieden, da es sich hierbei um einewerthaltige, langlebige und bewährte Be -fes tigungstechnik handelt.

GOLDBECK Solar ist ein auf Industrie -flachdächer spezialisierter Systemanbie -ter, der vom Verkauf über Planung, Engi -neering, Anlagenauslegung bis hin zurAnlagenbetreuung alle Dienst leis tun genfür den Anlagenbetreiber erbringt. Damitkann GOLDBECK Solar auf mehr als einehalbe Million Quadratmeter bebaute Dach -fläche zurückblicken.

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Page 16: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2009

Wirtschaftsspiegel Thüringen · 03/2009 www.wirtschaftsspiegel-thueringen.com16

Titel

Das Solarvalley Mitteldeutschland zählt zuden wichtigsten Standorten der deutschenSolarindustrie. Allein 65 Prozent der deut-schen Photovoltaik-Unternehmen produzie-ren hier immerhin 18 Prozent des weltweitenSo larzellen-Outputs. Was bislang in der Wert -schöpfungskette noch fehlte, war ein geeig-netes Test- und Prüfzentrum.

Diese Lücke wurde mit der Errichtungund Akkreditierung des solartestlab ge-schlossen. Der TÜV Thüringen e. V. unddas Erfurter CiS Forschungsinstitut fürMikrosensorik und Photovoltaik GmbHbetreiben das neue Prüflabor gemeinsamund bündeln hierbei ihre Kompetenzen.In dem hochmodern ausgestatteten Laborund auf einem Freiflächen-Testfeld wer-den am Mikroelektronikstandort Erfurt-Südost die relevanten Prüfungen undSicher heitschecks für die Zertifizierungdurchgeführt. Daneben erhalten Her stel -ler, Händler, Installateure und Archi tek tenauf Wunsch eine intensive Begleitung beider Fehleranalyse. Das Labor unterstützt

bei der Qualitätssicherung sowie bei derEntwicklung und Produkt opti mie rung.

Prüfung nach IEC-NormenDas solartestlab wurde nach DIN ENISO/IEC 17025 als Prüflabor für denBereich Photovoltaik akkreditiert. Damitkönnen im ersten unabhängigen Prüf la borfür Solarmodule in Mittel deutschland an -erkannte Prüfungen nach den internatio-nalen IEC-Normen (IEC 61215, 61646 undIEC 61730) durchgeführt werden. Das so-lartestlab steht für unabhängige Unter -suchungen von mechanischen und elek-trischen Eigenschaften sowie Klimatestszur Verfügung. Es können sowohl Einzel -prüfungen als auch die Gesamtheit der für eine Baumusterprüfung notwendigenTests durchgeführt werden.

Module, die nach den internationalen IEC-Standards geprüft werden, durchlaufen ei-ne Reihe von Prüfungen. Leistungs mes -sungen vor und nach den einzelnenPrüf schritten gehören ebenso dazu wie

solartestlab: Neues Testzentrum für Photovoltaik-Module im Solarvalley Mitteldeutschland

Be stän digkeitsprüfungen unter wechseln-den klimatischen Bedingungen. Darüberhinaus werden die Langzeitstabilität imHin blick auf UV-Strahlung und auch dieBe schaffenheit der elektrischen Isolationund Anschlüsse geprüft.

Außerdem im Fokus der Prüfer: dieSicherheit des Moduls. Hierfür werdenKriechströme unter Benässung unter-sucht, mechanische Belastungstests undBypass-Dioden-Tests ausgeführt und derPrüfling wird heftigem Hagelschlag ausge-setzt. Wird das PV-Modul zusammen miteinem Befestigungssystem angeboten,prüft das Labor dessen Aufbau, Wetter-und Korrosionsbeständigkeit, Haltbarkeit,Statik, Potenzialausgleich und Blitzschutzsowie die Dokumentation der fachgerech-ten Installation.

Der dazugehörige Wechselrichter mussdie relevanten sicherheitstechnischen An -for derungen sowie die elektromagneti-sche Verträglichkeit einschließlich Netz -

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03/2009 · Wirtschaftsspiegel Thüringenwww.wirtschaftsspiegel-thueringen.com

Titel

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Kontakt

c/o TÜV Thüringen e.V.Tel.: +49 (0) 361 - 4283206Fax: +49 (0) 361 - 4283257E-Mail: solartestlab@tuev-

thueringen.deInternet: www.tuev-thueringen.de

c/o CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorikund Photovoltaik GmbHTel.: +49 (0) 361 - 6631410E-Mail: [email protected]: www.cismst.de

rückwirkung erfüllen. Darüber hinausstel len die Prüfer im Rahmen der Be ur -teilung des Gesamtsystems die Sich er heitder Steckverbinder und Kabel sowie derAnschlussdosen sicher.

TÜV Thüringen - ZertifizierungAls unabhängiger Dienstleister steht derTÜV Thüringen für die Sicherheit, Zu ver -lässigkeit und Wirtschaftlichkeit von An -lagen, Produkten, Systemen und Prozes -sen. Er verfügt über akkreditierte Zertifi -zierungsstellen in zahlreichen Branchenund Fachgebieten. Seit neuestem gehörtdie Zertifizierungsstelle für Photovoltaik,die akkreditiert wurde, dazu.

Photovoltaik-Module werden vom TÜVThüringen zertifiziert, wenn alle im jewei-ligen Standard definierten Tests erfolg-reich durchlaufen wurden und festgestelltwird, dass alle Vorgaben erfüllt sind. Mitdem Zertifikat „Baumuster geprüft“ erhältder Hersteller ein auf den internationalenStandards (IEC 61215, 61646 und IEC61730) beruhendes Prüfzeichen des TÜVThüringen.

Im immer größer werdenden Photo vol -taik markt bieten das Prüf- und das Zerti -fi zierungszeichen eine wichtige Orien tie -rungshilfe für Endkunden. Es signalisiert

den Endkunden, dass die PV-Module vonunabhängigen Stellen geprüft und zertifi-ziert wurden, die Produktion kontrolliertabläuft und regelmäßig überwacht wird.Darüber hinaus ist eine derartige Zerti fi -zierung Voraussetzung für Stromein spei -sung in das öffentliche Netz und möglicheFörderungen für Strom aus erneuerbarenEnergien.

CiS - „Competence in Silicon“Als ein Anbieter von hochwertigen F&E-Dienst leistungen steht das CiS For schungs -institut für Mikrosensorik und Photo -voltaik GmbH Erfurt für „competence insilicon“. Basis ist die Silizium technologie,die am CiS mit den Zu kunftsfeldernMikrosystemtechnik, Pho tovoltaik, Optikund Nanotechnologie verknüpft wird.Rund einhundert Wissenschaftler undIngenieure begleiten vorrangig kleine undmittelständische Unternehmen entlang dergesamten Innovationskette.

Der CiS-Geschäftsbereich SolarZentrumverfügt über eine komplette Prozessliniefür Sili ziumsolarzellen und ein Analytik-und Testlabor zur werkstoffkundlichenund elektronischen Charakterisierung.Zentra les Thema der Photovoltaik for -schung im CiS ist die Wirkungs gradstei ge -rung von Solarzellen durch neuartige

Designs und innovative produktionstaug-liche Techno lo gien. Prozesssicherheit,Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Pro -dukte stehen im Fokus der Neuent wick -lungen. Das CiS koordiniert die For -schungs aktivitäten bei der „SolarinitiativeThüringen“ und ist strategischer Partnerim Spitzencluster Solarvalley Mittel -deutsch land. Mit exzellenter Ausstattungund ausgezeichneten weltweiten Kon -takten agiert das CiS als Kompetenzstellefür nationale und internationale Kunden.

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Mehr als 150 Teilnehmer untersuchen anden beiden Tagen, wie technologischeFortschritte in der Solartechnik für einenachhaltige und ästhetische Gestaltung inArchitektur und Stadt planung genutzt

Erfurt. Solartechnik nicht nur als Energie quel -le zu betrachten, sondern auch als attrakti-ves gestalterisches Ele ment in Archi tekturund Le bensraum gestaltung einzu bin den, istAn lie gen des 2. Bau haus-Solar kongresses am11. und 12. No vem ber im Kongress zent rumder Messe Erfurt.

werden können. Beispielsweise ist dasDach des Kanzleramtes mit einer Solar -anlage ausgestattet, welche sich in dieArchitektur des Gebäudes integriert. Auchdie Solar-Fassa de der BMW- Konzernzen -trale in München ist Beleg für den Einzugder Solartechnik in die Archi tektur. Vielesist gestalterisch heute schon möglich. Beider sunways AG in Arn stadt werden bei-spielsweise Solarzellen in unterschiedli-chen Farben entwickelt und produziert.Eine gewisse Transparenz ist derzeit auchschon möglich. Doch man steht erst am

Anfang. Daher ist ein fachübergreifenderDialog von Stadtplanern, Landschaftsar -chitekten, Architekten, Bau inge nieuren,Technikern, Entwicklern, De sig nern, An -wendern und Architektur theoretikern un-terschiedlicher wissenschaftlicher wiewirtschaftlicher Instituti onen notwendig.Thüringen als Geburts stätte des weltweitetablierten Bau haus stils und mit der aufArchitektur und De sign ausgerichtetenBauhaus-Universität Weimar, ist natürlichidealer Tagungsort. Diese ist übrigens, ne-ben der LEG und dem Solarinput e.V.auch Veranstalter des Kongresses. (bo)

Technologie und Design im Einklang

! www.bauhaus-solar.de

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ange bote unserer Hochschulen sind aufdie technologischen Anforderungen derBranche zugeschnitten. Der Freistaat hatzwei Stiftungsprofessuren für Solartech -nologie an der TU Ilmenau und an der FHJena ins Leben gerufen. Zudem entstehtin Erfurt ein Kompetenzzentrum für So -lar technologie, das moderne Bildungs -gäng e anbieten wird. Dies erfolgt in Zu -sammenarbeit mit dem Bildungswerk fürberufsbezogene Aus- und Weiterbildung(BWAW). Gemeinsam mit diesem Institutqualifizieren wir momentan auch Fach -kräf te für unseren neuen Investor MasdarPV. Über den Bereich Bildung hinaus ent-falten wir weitere Aktivitäten zur Fach -kräftegewinnung: Unser Unternehmer-und Fachkräfteservice (UFaS) sprichtPend ler, potenzielle Rückkehrer und Ab -sol venten an und vermittelt sie in Thü -ringer Unternehmen.“

Wirtschaftsspiegel: Wie wirkt sich denn derInvesti tions zuwachs der Thüringer Solar in -dus trie auf das gesamte Wirtschaftsgefügeim Freistaat aus?Dr. Pankau: „Derzeit kann man sagen, dassfast wöchentlich Thüringer Unternehmendie Solarindustrie als Geschäftsfeld fürsich ent decken. Diese Unternehmen kom-men beispielsweise aus der Automobil -branche und entwickeln sich zu neuenZulieferern für die Solarindustrie. Die po-sitiven Effekte dieser Entwicklung für diegesamte Wirtschaft sind vielfältig: Die Un -ter nehmer gewinnen gerade in der Krisezusätzliche Optionen; es entfaltet sich ein neuer Technologie- und Wissensaus -tausch, der zur Schaffung innovativer Pro -dukte führt. Insgesamt steigt die Wettbe -werbsfähigkeit unserer Industrie.“

DAS INTERVIEW FÜHRTE CHEFREDAKTEUR DANIEL BORMKE

Solar unternehmen in Thüringen die Wirt -schafts- und Finanzkrise stark zu spürenbe kommen. Sie wissen aber auch: Dernächste Aufschwung kommt. Daher nut-zen sie die Zeit, um ihre Mitarbeiter zuqualifizieren und neue Produkte zu ent-wickeln.“

Wirtschaftsspiegel: Sie sind ja mit der An -sied lung neuer und der Weiterentwicklungansässiger Solarunternehmen beauftragt.Wel che konkrete Unterstützung bieten Siedenn an?Dr. Pankau: „Förderpolitisch sind wir na-türlich gleich aufgestellt wie die meistenRegionen Ostdeutschlands. Doch der Frei -staat hat wirtschaftspolitisch und natür-lich infrastrukturell viel zu bieten. Da wirals LEG auch mit der Flächen evaluationund -entwicklung sowie der Unterstüt -zung zur Clusterbildung beauftragt sind,hat auch die Solarbranche in uns einenserviceorientierten Ansprechpartner.“

Wirtschaftsspiegel: Was heisst das konkret?Dr. Pankau: „Beispielsweise sind wir beider Ansiedlung von ersol oder PV Crys -talox schon sehr frühzeitig aktiv gewor-den. Diese waren schon während der Un -ter nehmensgründung Mieter der LEG.Dann haben wir Hallen und Infrastrukturbereitgestellt, und somit den Unterneh -men erst einmal die Möglichkeit gegeben,zu wachsen.“

Wirtschaftsspiegel: Womit kann ThüringenInvestoren der Solarbranche neben den posi-tiven harten Standortfaktoren überzeugen?Dr. Pankau: „Der Kern des Thüringer Solar -clusters liegt in der Region Erfurt-Jena-Il -menau und somit nicht nur in einer Tech -nologieregion, sondern auch in einemle bendigen Kulturraum. Hier profitierenUnternehmer und Fachkräfte von der Nä -he zu den Weimarer Klassikstätten, zurErfurter und Jenaer Kulturszene, zumThü ringer Wald. Wandern und Skilang -lau fen sind ebenso möglich wie Wind sur -fen, Tauchen oder Moutain-Biking.“

Wirtschaftsspiegel: Welche Rolle spielt dasPotenzial an Fachkräften für die Solarbranchein Thüringen?Dr. Pankau: „Der Wettbewerb um die klu-gen Köpfe spielt eine große Rolle. Daraufhaben wir uns eingestellt. Die Bildungs -

Fachkräfte und Lebensqualität als überzeugendes ArgumentEines der ältesten Solarunternehmen Deutschlands hat in Thüringen seinen Sitz. Die Branche entwickelt sich tagtäglich weiter. Welches enormePotenzial dabei auch für den Freistaat besteht, wie Thüringen im globalen Wettbewerb überzeugen kann und was das für ansässige Un ter neh-men bedeutet, erläutert der Solar-Spezialist der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) im Wirtschaftsspiegel Interview. Dr. Wolf-Peter Pankau,Projektleiter der Abteilung: Akquisition, Technologie und Internationale Kontakte, erklärt was sonnige Zeiten für Thüringen bedeuten:

Dr. Wolf-Peter Pankau, Projektleiter derAbteilung Akquisition, Technologie undInternationale Kontakte der Landes ent -wick lungsgesellschaft (LEG) Thüringen

Wirtschaftsspiegel: Thüringens Regierungs -chef Althaus sprach vor wenigen Wochen vonder Solarindustrie als „Schlüsselbranche“ imFrei staat. Wie sieht das der Fachmann?Dr. Pankau: „Die Solarbranche hat zweifel-los eine große Bedeutung für die wirt-schaftliche Entwicklung im Freistaat. Hierentfaltet sich ein rasantes Wachstum, hierentwickeln Unternehmer und Forscher zu-kunftsweisende Innovationen, hier wer-den Akzente gesetzt, die auch das ImageThüringens als eines modernen Techno -logiestandortes befördern.“

Wirtschaftsspiegel: Aber die Solarindustrie istdoch ein relativ junger Wirtschaftszweig inThüringen?Dr. Pankau: „Sie ist ein junger Wirtschafts -zweig, der aber ein enormes Entwick -lungs po tenzial mit sich bringt. Und trotzder ‚Jugend‘ dieser Branche im Freistaatblicken wir hier bereits auf eine gewisse‚Tradition‘ zurück. Immerhin haben wirmit der GSS Gebäude-Solarsysteme GmbHin Korbußen ein Unternehmen in Thü -ringen, das mittlerweile 17 Jahre alt istund damit zu den ältesten Solarunter neh -men in ganz Deutschland gehört.“

Wirtschaftsspiegel: Inwieweit hat sich dieweltweite Wirtschaftskrise auf ThüringensSolarunternehmen ausgewirkt?Dr. Pankau: „Natürlich haben auch die

! www.leg-thueringen.de

Kontakt

LandesentwicklungsgesellschaftThüringen mbH (LEG)Abteilung Akquisition, Technologieund Internationale KontakteMainzerhofstraße 12, D-99084 ErfurtTel.: +49 (0) 361 5603-442Fax: +49 (0) 361 5603-328E-Mail: [email protected]: www.standort-thueringen.de

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BWAW Thüringen gGmbH

Peter-Cornelius-Straße 12

99096 Erfurt

Tel. 03 61 / 60 14 60

Fax 03 61 / 60 14 61 2

www.bwaw-thueringen.de

[email protected]

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• Aus- und Weiterbildung, überbetriebliche Ergänzungs- ausbildung und Zusatzqualifi kationen in den Fachbereichen:

Solartechnologie, Mikrotechnologie, IT-, Elektro- und kaufmännische Berufe, Medien, Friseur

• Ersatzschulausbildung Kosmetik, IT-Berufe

• TTZ – Technologie- und Transferzentrum Wirtschaft-Schule

• Forschung und Entwicklung

• Modellversuche/-projekte

• Integrations- und Vermittlungsprojekte für Langzeitarbeitslose

Zertifi ziert nachDIN EN ISO 9001:2000

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dar PV, ersol Solar Energy AG, asola, Sun -ways und die WACKER SCHOTT SolarGmbH. Dabei übernehmen wir auch dieüberbetriebliche Ergän zungs ausbildung.Aber wir bereiten auch Arbeitslose aufden Einsatz in Solarunter nehmen vor undübernehmen die Weiter bil dung und Qua -li fizierung der bestehenden Mitarbeiter.“

Wirtschaftsspiegel: Daran ist die enge Ver -zah nung mit der Wirtschaft gut zu erken nen.Doch die genannten Firmen sind alle in Thü -ringen ansässig. Beschränken sich ihre Ange -bote auf die Thüringer Wirtschaft?Eckert: „Natürlich nicht. Zwar kommenun sere Partner noch überwiegend ausThü ringen. Doch wir bilden beispielswei-se im Moment auch schon für Bosch inReut lingen aus. Darü ber hinaus reden wirgerade mit Masdar über die Ausbildungvon Fachleuten direkt in Abu-Dhabi. Esgibt auch erste internationale Anfragen fürKo operatio nen aus Frankreich, Italien undder Schweiz im Bereich der erneuerbarenEnergien.“

Wirtschaftsspiegel: Die Solarbranche treibtmomentan ein immenses Wachs tum. Dochwie sind die Perspektiven für Mittel deutsch -land, wenn es um Fachkräfteausbildung geht?

Meilenstein der SolarbrancheIn Erfurt entsteht mit dem „Thüringer Kompetenzzentrum für Hochtechnologien und Solar -wirtschaft“ ein deutschlandweit einmaliges Aus- und Weiterbildungszentrum. Der Spatenstichfür den knapp zehn Millionen Euro teuren Neubau erfolgte Anfang Februar dieses Jahres. Vorwenigen Wochen wurde Richtfest gefeiert und alle am Bau Beteiligten sind sich einig, der ehr-geizig gesetzte Eröffnungstermin im März 2010 wird gehalten. Über Ent stehung, Ausstattungund Aufgaben des Projektes und über Hinter gründe der Ausbildung in der Solarbranche sprachder Wirtschaftsspiegel mit Bernd Eckert, Geschäftsführer des ausführenden Bildungsträgers,dem Bildungswerk für berufsbezogene Aus- und Weiterbildung Thüringen gGmbH (BWAW):

Wirtschaftsspiegel: Nach Rekord verdächti-gen nur knapp zwei Jahren werden Sie, wenndas Zentrum wie geplant im März 2010 sei-ne Ar beit aufnimmt, eine der modernstenAus bil dungs stätten der deutschen Solarbran -che betreiben. Werden Sie den Termin haltenund was wird konkret dort entstehen?Eckert: „Ich gehe davon aus, dass wir imFrühjahr 2010 mit dem Betrieb startenkön nen. Damit entstehen 350 neue Aus -bil dungsplätze, die im Prinzip ausschließ-lich dem Hochtechnologiebereich zur Ver fü gung stehen. Dann stehen entspre -chende Labore, ausgestattet mit Rein -raum bereich, AVT-Bereich, Solarbereichund Automatisierungstechnik, also alldas, was für den Hochtechnologiebereichbenötigt wird, zur Verfügung. Hinzu kom-men sieben moderne Unterrichtsräume.“

Wirtschaftsspiegel: Und welche Ausbildungs -modelle werden sie dort anbieten?Eckert: „Wir verfolgen einen ganzheitli-chen Bildungsansatz. Das heißt: Wir be-ginnen bereits mit Schülerprojekten denNachwuchs an ein spannendes Berufsfeldheranzuführen. Natürlich übernehmenwir auch, und dort liegt unsere Haupt -kom petenz, die Erstausbildung für Solar -unternehmen. Dazu zählen derzeit Mas - ! www.bwaw-thueringen.de Fo

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Eckert: „Ich glaube, dass Thüringen, Sach -sen und Sachsen-Anhalt internationalkünftig eine wichtige Rolle in der Solar -branche spielen werden. Gerade was dieAusbildung betrifft, ist das, was hier imLänderdreieck passiert, momentan feder-führend. Mit der Fertigstellung unseresBil dungszentrums haben wir einen tech-nologischen Vorsprung. Was aber in Thü -ringen noch fehlt, ist die Aus weitung vonEntwicklung und For schung. Das geht si-cher nur, wenn Unternehmen, Bil dungs -ein richtungen und Hochschulen gemein-sam daran arbeiten.“

Wirtschaftsspiegel: Gibt es dahingehend er-ste Ansätze, Tendenzen oder Erfolge? Eckert: „Dieses Ausbildungszentrum mitdieser Ausstattung und den damit verbun-den Möglichkeiten gibt es deutschland-weit vielleicht nur an zwei, drei weiterenStandorten. Das widerspiegelt auch unse-re Aufgabe im Spit zencluster Solar valleyMitteldeutsch land, wo es Thürin gens Auf -gabe ist, den Bereich der Aus- und Weiter -bildung kompetent abzude cken. Auchdort sind wir als BWAW angebunden.“

Wirtschaftsspiegel: Welchen Stand hat in Thü -ringen die Aus bildung in der Solarwirtschaft? Eckert: „Die Universitäten und Hoch schu -len in Thüringen haben das Poten zial derSolarbranche erkannt. Seit diesem Jahrgibt es an der FH Jena einen Bache lor -studiengang Photovoltaik- und Halb leiter -technologie. Und ich weiß, dass die TUIlmenau derzeit einen passenden Mas -terstudiengang vorbereitet. Auch mit die-sen Einrichtugnen arbeiten wir hinter denKulissen intensiv zusammen.“

Wirtschaftsspiegel: Abschließend noch dieletzte Frage nach den Zukunftsperspektiven? Eckert: „Fragt man nach der Zukunft, mussman in die Vergangenheit blicken. War esdoch ein Er fur ter Unter neh men, die X-FAB AG, welche 1998 das Be rufs bild desMikrosystem technologen entwi ckelte.Kom petenzen im Hochtechnologiebereichsind also hier gewachsen. Eine gute Basis.Heute sind wir durch Kooperatio nen undNetzwerke in der Lage, die gesamten Aus -bildungs bereiche der solaren Wert schöp -fungskette abzubilden – von der Produk -tion bis zur Installa tion. Diese Ge samt -kom petenz war auch erklärtes Ziel der So -lar ini tia tive der Landesregie rung. DiesenMei len stein haben wir nun erreicht.Derzeit arbeiten wir daran, unsere Kom -pe tenz auf den gesamten Sektor der erneu-erbaren Ener gien auszuweiten.“

DAS INTERVIEW FÜHRTE CHEFREDAKTEUR DANIEL BORMKE

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Solarzellen und BiopolymereMit einem erwirtschafteten Umsatz von 7,4 Millionen Euro ging das Jahr 2008 als das bis-her erfolgreichste in die Geschichte der Messe Erfurt ein. „Alle Erwartungen wurden übertrof-fen und auch das erste Halbjahr 2009 lief überraschend gut“, stellt Geschäftsführer JohannFuchsgruber fest. „Voraussichtlich werden wieder bis zu 600.000 Besucher ins Messezentrumkommen.“

Diese Positivtendenz ist in einem ungera-den Messejahr, in dem turnusmäßig weni-ger Eigenveranstaltungen stattfinden, be-sonders erfreulich. Trotzdem stellt dieEr folgsbilanz keine Selbstverständlichkeitdar. „In diesen Wirtschaftszeiten sind wirsehr froh darüber, nur leichte Rückgängeim unteren einstelligen Prozentbereich imAusstellungsgeschäft zu verzeichnen. ImGeschäftsbereich Gastveranstaltungenkön nen wir das Niveau halten und es beiKonzerten und Events sogar steigern.“ Gutgebucht ist das Messezentrum Erfurt auchals Kongress-Standort. Im Vorjahr kamenallein 65.000 Tagungsgäste und in denletzten sechs Monaten tagten auch bereitswieder 35.000 Gäste hier. Neben Groß ver -anstaltungen, wie dem 98. DeutschenBibliothekartag oder der GesamttagungKindergottesdienst der Evangelischen Kir -che in Deutschland mit jeweils über 3.000Teilnehmern werden auch Eigenveran -staltungen zu zukunftsorientierten The -men stark frequentiert. So führt das 7. In ter nationale Symposium „naro.tech –Werk stoffe aus Nachwachsenden Roh -stoffen“ vom 9. bis 10. September rund300 Biowerkstoff-Experten in Erfurt zu-sammen. In 45 Vorträgen werden sie überFaserverbundwerkstoffe, Biopolymere so-wie Klebstoffe, Holz und andere Techno -logien diskutieren. Ziel ist die interdiszi-plinäre Zusammenarbeit, da sich nur auf

diese Art und Weise mit BiowerkstoffenMarktanteile ausbauen und Spitzen po si -tio nen auf dem Weltmarkt erobern lassen.Ein weiteres, in Thüringen beheimatetesZukunftsthema etabliert sich innerhalbdes 2. Internationalen Kongresses Bau -haus.SOLAR „Technologie, Design, Um -welt“ am 11. und 12. November. Dabeigeht es um den Anspruch, die architek -tonischen und gestalterischen Bezugs -punk te der Bauhaus-Philosophie mit derSolartechnologie zu erkennen, zusam-men zuführen, ästhetisch zu funktionali-sieren. Architekten, Designer, Stadtplaner,Konstrukteure und Ingenieure verschie-denster Fachgebiete stehen hier gemein-sam mit den Nutzern vor neuen Heraus -forderungen.

Netzwerke ausbauenSolche innovativen Veranstaltungen mitinternationaler Ausstrahlung lassen sichnur in enger Zusammenarbeit mit fachli-chen Partnern realisieren. Das zeigte sichauch bei der sechsten Auflage der Fach -messe für Rapid-Technologie. Mit 300 Ta -gungsteilnehmern, 1.000 Besuchern und59 Ausstellern, darunter zehn Unterneh -men aus Thüringen, konnte das bisher bes -te Ergebnis für diese kleine Kongress -messe erreicht werden. Äußerst positivangenommen wurden der erstmals orga-nisierte Fachkongress zum Thema Zahn -

technik und die Premiere des vom Poly -mermat e.V. initiierten Mitteldeut schenKunststofftages. Eine Fortsetzung beiderKongressangebote während der Rapid.Tech 2010 ist geplant. „Auf ähnlich starkePartner können wir auch bei Ausstel -lungen, wie beispielsweise bei der sich im-mer mehr zur Energieberatungsmesseentwickelnden HAUS+TECHNIK, vertrau-en. Damit festigt der Messestandort Erfurtseine Position als Forum für regionaleUnternehmen sowie Verbraucher und alsWirtschaftsfaktor für Thüringen weiter“,bekräftigt Johann Fuchsgruber.

Kontakt

Messe Erfurt GmbH Gothaer Straße 34D-99094 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 - 400 0Telefax: +49 (0) 361 - 400 1111E-Mail: [email protected]: www.messe-erfurt.de

Mit dem 2. Internationalen Kongress Bauhaus.SOLAR besetzen die Veranstalter imMessezentrum Erfurt ein Zukunftsthema.

Rapid.Tech: generative Verfahren geeignetfür individuelle, komplexe Geometrien.

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Finanzierung im Mittelstand 2009

Wie stark sich weltweite Tur bu len -zen in einer globalisierten Weltauswirken, hat die derzeitige Wirt -

schafts- und Finanzkrise mit voller Wucht be-wiesen. Nach dem im Jahr 2007, mit Aus -nahme einiger Ökonomen und Volks wir te,der Einbruch der US-amerikanischen Im mo -bilienwirtschaft eher unkommentiert zurKennt nis genommen wurde, stellte sichschnell heraus, wie sehr die ganze Welt mit-einander vernetzt und die Staaten voneinan-der abhängig sind.

Fassungslos, ja geradezu erstarrt, beob-achtete die deutsche Wirtschaft in den zu-rückliegenden Monaten, wie sich eineamerikanische Immobilienkrise zu ei nerweltweiten Rezession aufschaukeln konn-te. Gerade in dieser Rezession zeigt sich,welche Auswirkungen, positive wie nega-tive, die Globalisierung haben kann. Stan -den bisher neue Märkte, neue Kun denund neue Vertriebsmöglichkeiten als Sy -no nym der Globalisierung, so ist nunauch zu erkennen, welche Risiken dahin-ter stehen. Und diese schlagen sich biszum thüringischen Mittelstand durchund sorgen für schlechte Stimmung. „Wirha ben die größte internationale Wirt -schafts - und Finanzkrise seit den 20er

Jahren des vergangenen Jahrhunderts zubestehen. Das geht an Thüringen nichtspurlos vorüber. Der Abwärtstrend des In dus trieumsatzes in den vergangenenMo naten bereitet Sorge. Vor allem die ex-port orientierte Automobil- und Zuliefer in -dus trie muss Rückgänge verkraften“, sag-te Minister präsident Althaus in seinerRe gie rungs erklärung am 18. Juni im Thü -ringer Landtag. Doch in der derzeitigenKri se den Kopf in den Sand stecken hieße,

die gleichen Fehler zu begehen, wie in dervon Althaus erwähnten Krise der 20erJah re. Damals schotteten sich die Staatenab, der globale Handel kam zum erliegen.Gleichzeitig versuchten die Regierungendie sinkenden Steuereinnahmen durchmas sives Sparen aufzufangen. Die darauffolgende Deflation führte zu einer allge-meinen Kaufzurückhaltung, in deren Fol -ge die nationalen Volkswirtschaften end-gültig zusammenbrachen. Aus den Feh -

lern der Vergangenheit haben die Regie -rungen weltweit gelernt und gehen nuneinen anderen Weg. Gemeinsam aus derKrise in eine Phase neuen Wachstums mitgut aufeinander abgestimmten Konjunk -tur programmen in noch nie dagewesenerHöhe. Das Geld, das die Staaten in denWirtschaftskreislauf pumpen, soll einer-seits Wirtschaft und Beschäftigung si-chern, andererseits Vertrauen in die Märk -te schaffen. Und erste Erfolge werden

be reits sichtbar. DasGeschäftsklima imMit telstand weist nachseinem historischenTief punkt im Märznun wieder nachoben: Die ser zentrale,im Rah men des KfW-

ifo-Mit tel stands baro me ters gemeinsamvon der KfW Banken gruppe und dem ifoInstitut berechnete Indikator, stieg imApril um 2,7 Zähler auf -19,9 Salden punk -te. Das noch immer niedrige Niveau spie-gelt unverändert eine tiefe Rezession wi-der. Positiv zu bewerten ist jedoch, dassdie mittelständischen Unternehmen erst-mals seit elf Monaten ihre aktuelle Lagewie der etwas besser einschätzen. „Die ak-tuellen Er geb nisse des KfW-ifo-Mittel-

Bereit für den nächsten Aufschwung

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Wir haben die größte Wirtschafts- undFinanzkrise seit den 20er Jahren desvergangenen Jahrhunderts zu bestehen.

Ministerpräsident Dieter Althaus

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Page 23: Wirtschaftsspiegel Thüringen 03/2009

Finanzierung 2009

stands barome ters geben Hoffnung aufeine Trendwende: Der weitere Anstieg beiden Geschäfts erwartungen und nun erst-mals auch bei den Lageurteilen bestätigt,dass die Ge schwindigkeit des konjunktu-rellen Ein bruchs rückläufig ist“, kommen-tierte KfW-Chefvolkswirt Dr. NorbertIrsch. „Die nächsten Monate werden zei-gen, ob sich die Rezession mit abnehmen-den Schrump fungsraten fortsetzt und ineine Stagnation übergeht oder ob es überdie wirksam werdenden Konjunkturmaß -nahmen zu einer Belebung kommt.“ DieRe zession hat den deutschen Mittelstand

im Lauf des Jahres 2008 – vor allem imzwei ten Halbjahr – voll erfasst. Die inter -na tional orientierten Großunternehmenbesonders in der Industrie sind bisher al-lerdings stärker von der Krise betroffen.Das Geschäftsklima der kleinen und mitt-leren Unternehmen hat sich im Verlaufdes Jahres 2008 vor dem Hintergrund desglobalen Konjunkturabschwungs, der be-reits Mitte des Jahres einsetzte und derdurch die Finanzkrise erheblich verstärktwurde, rasch und massiv verschlechtert.Die Ge schäftserwartungen der Mittel ständ -ler fielen Ende 2008 mit weitem Ab standauf ein neues historisches Tief. Ge messendaran war der Rückgang bei der Investiti -ons be reit schaft und den Be schäf tigungs -plänen der kleinen und mittleren Firmenrelativ mo derat. Viele Firmen dürften be-strebt sein, die Produktions an lagen nichtveralten zu lassen und knappes Fach per -sonal auch in der Krise zu halten, um fürden nächsten Aufschwung gerüstet zusein. Und genau dafür stellt die Bun des -regie rung Geld zur Verfügung. Im Rah mender Konjunkturprogramme I und II stehenin den kommenden Jahren mehr als ein-hundert Milliarden Euro zur Verfügung.

Doch vielfach klagen die Unternehmendarüber, seitens ihrer Hausbanken nichtausreichend mit Mitteln zur Überbrü -ckung auftragsschwacher Zeiten, versorgtzu werden. Die Finanzierungssituationder Un ter nehmen in Deutschland hat sichin den vergangenen zwölf Monaten überalle Grö ßenklassen hinweg erheblich ver-schlechtert. Besonders stark betroffensind kleine sowie junge Un ternehmen.Der Anteil der Unter neh men, die von Pro -ble men berichten, überhaupt einen Kreditzu erhalten, ist mit 17 Prozent im histori-

schen Vergleich sehr hoch. Dies zeigt dieUnterneh mens be fra gung 2009, die dieKfW Bankengruppe gemeinsam mit demBundesverband der Deu tschen Industrie(BDI), dem Bundes ver band Großhandel,Au ßenhandel, Dienst leistungen (BGA),dem Haup tver band des Deutschen Ein zel -handels (HDE) und dem Zentral verbanddes deutschen Handwerks (ZDH) im Maiin Berlin vorgestellt hat. „Auch wenn manvon einer flächendeckenden Kreditklem -me noch nicht sprechen kann, beobach-ten wir mit Sorge, dass die Probleme beimKreditzugang für die Unternehmen immer

größer werden. DieFinanzierungsschwie -rig keiten so weit wiemöglich abzufedernist deshalb eine zen-trale Aufgabe beimWeg aus der Krise“,sagte der Vorstands -

vor sitzende der KfW Banken grup pe Dr.Ul rich Schröder. „Die Fi nanzkrise stellt dieUnternehmen unter enormen Druck, wiedie Ergebnisse der KfW-Unter neh mens be -fragung unterstreichen. Die Ge fahr einerFinanzklemme ist kei neswegs ge bannt,spä testens im Spät som mer kön nte es da-zu kommen. Al leine die Be für chtungender Unter nehmen führen dazu, dass In -ves titionen gebremst und Läger abgebautwerden“, warnt BGA-Präsident Anton F.Börner.

Die KfW Ban kengruppe und das Bun des -ministerium für Wirtschaft und Tech -no logie (BMWi) ha ben daher das Be ra -tungs angebot für klei ne und mittlere Un -ter nehmen (KMU) er weitert. Seit 1. Maikönnen deutschlandweit in Schwie rig -keiten geratene KMU Zuschüsse für dieneue „Turn Around Beratung“ in An -spruch nehmen, um ihre Wettbewerbs-und Leistungsfähigkeit wiederherzustel-

len. Die Beratungen für Unternehmen mitpo sitiver Zukunftsprognose werden in Ko -operation mit den regionalen Partnern wieIHKs oder HWKs durchgeführt. Bis 2013stehen insgesamt bis zu 30 Millionen Eurozur Verfügung. Unternehmen können fürden Einsatz eines geeigneten Unter neh -mensberaters im Rahmen einer schnellenund bedarfsorientierten Beratung einenZu schuss von bis zu 6.000 Euro erhalten.Darüber hinaus stellt das BMWi in Zu sam -

menarbeit mit der KfW einen Sonder -fonds „Runder Tisch“ aus Haushalts mit -teln für die Jahre 2009 und 2010 zur Ver -fü gung. Kleine und mittlere Unternehmenin einer wirtschaftlichen Krise könnenüber den „Runden Tisch“ eine Schwach -stel len ana lyse durchführen lassen, dieAus kunft über die Chancen für den „TurnAround“ gibt und Grundlage für dieWieder her stellung der Wettbewerbs- undLeistungs fähigkeit ist. Die Bundes re gie -rung zeigt sich auch weiterhin optimi-stisch, dass die vom Bund bereitgestelltenMit tel, Abhilfe schaffen werden. Bundes -kanzlerin Angela Merkel hat beim einemSpi tzengespräch mit der deutschen Wirt -schaft im März bekräftigt, dass die Bewäl -tigung der Krise nur gemeinsam gelingenkön ne. Sie werde der deutschen Wirt -schaft keine zusätzlichen Belastungenauf erlegen. Eine Senkung der Mehrwert -steuer lehnte sie jedoch genauso ab wieein drittes Konjunk turpaket. „Die Krisewird dieses Jahr noch andauern“, sagteMerkel in München nach dem Treffen mitden vier Präsi den ten der Spitzenverbände.Aber Deutsch land werde seinen Beitragleis ten, damit die Weltwirtschaft wiederauf die Beine komme. Die Kanzlerin zeig-te sich überzeugt, dass Deutschland ad-äquat auf die Krise reagiert habe.„Deutsch lands Chan cen liegen in derKreativität der Beschäf tigten“, sagte sie.Da her sei es für die Be triebe wichtig, dieBe schäftigten in der Krise halten zu kön-nen. Das Kurzar beiter geld sei dabei „einesehr interessante Brü cke“, sagte Merkel.Die Kanzlerin machte deutlich, dass diedort enthaltenen Hil fen sowohl den klei-nen als auch den großen Unternehmengel ten. „Die Krite rien sind immer gleich".Staat liche Hilfe werde immer dann ge-währt, wenn es positive Fort füh rungs pro -gno sen gebe. Liqui di täts eng pässe, aberkei ne flächendeckende Kre dit klemme –

das ist die Einschät -zung des Bundes wirt -schafts mi nisters Karl-Theo dor zu Gut ten -berg der au genblick -lichen Lage auf demKreditmarkt für Unter -nehmen. Der Minister

hatte sich mit Ver tretern der wich tigs tenWirt schafts- und Ban kenver bän de AnfangMai zu einem Ge spräch getroffen. DieBun desregierung werde ge mein sam mitden Banken und der Wirt schaft „alles da-für tun, dass dies so bleibt“, sagte der Mi -nister nach dem Ge spräch. Dabei ging esunter anderem um die aktuelle Fi nan zie -rungslage deutscher Un ternehmen, umEx portkredite und um die aktuelle Kon -junkturlage. Sein Ka bi netts kollege Bun- Fo

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Die aktuellen Ergebnisse des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers gebenHoffnung auf eine Trendwende.

KfW-Chefvolkswirt Dr. Norbert Irsch

Deutschlands Chancen liegen in derKreativität der Beschäftigten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel

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Finanzierung 2009

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des finanzminister Peer Stein brück be-tonte in seiner Rede beim 9. Spar kassen -Forum Deutscher Mittelstand Ende Märzin Berlin, dass sich die Bun des republikderzeit in ungewöhnlich problematischenZeiten befinde, wie es sie in der deutschenGe schichte noch nicht gegeben habe.Stein brück erklärte, Deutsch land habe esmit einer Über la gerung von drei Krisen zutun: einer tiefgreifenden Fi nanz markt -krise, die die gesamte Archi tek tur der Fi -nanzbeziehungen weltweit buch stäblicherschüttert, darauf aufsetzend und teilwei-

se in kausaler Beziehung mit einer welt -weiten Rezes sion, von der ein Land wiedie Bundes republik Deutsch land gezwun-genermaßen am meis ten betroffen ist undobendrauf mit einer Krise der Automobil -industrie. Einigkeit darin, dass sich dieBundesrepublik momentan in einer äu-ßerst schwierigen Lage befindet, bestehtalso übereinstimmend zwischen Wirt -schaft und Politik. Über viele Lö sungs -ansätze wurde umfassend geredet und diemutige Entscheidung der Bun desregie -rung, die Neuverschuldung auf das Re -kord hoch von mehr als 80 Milli ar den Eurobringen, wird von vielen Seiten als einzigakzeptable Lösung bewertet. Jedoch, sogab Steinbrück zu bedenken, seien dieökonomischen Kosten dieser Kri se extremhoch und sie werden uns noch lange be-schäftigen. Auch könne er die Frage,wann man aus der wirtschaftlichenRezession heraus sei und ein „Status quoante“ erreicht sei, nicht beantworten. „Ichbin der Auffassung, dass Politiker es zu -geben sollten, wenn sie etwas nicht wis -sen, ehe ich mit Scheingenauigkeitenkom me“, so Steinbrück.

Zu mehr Offen heit und Ehrlichkeit mahn-te auch Bun des präsi dent Horst Köhler bei seiner diesjährigen Ber li ner Rede. Ermein te, dass die Men schen im Land mehrErklä rungen und Informationen erhaltensollten über das, was momentan im Landpassiert. Denn, „sie wollen wissen, wie siesich selbst einbringen können, mit ihreneigenen Ideen und Vorstellungen.“ Er gingin seiner Re de sogar noch weiter und for -derte, dass Par lamente und Regie run genim Bund und in den Ländern bei der Be -wäl tigung der Krise auf die Unter stü tz ungund Mit wirkung der Bürgerinnen undBür ger an ge wiesen seien. So entsteht am

En de das Bild, dass nun alle Beteiligten,Po litik, Wirt schaft und Bevölkerung –national wie in ternational – enger zusam -men rücken müs sen, um die Krise zu be-wältigen. Der all seits verbreitete Op timis -mus, eine globalisierte Welt und auchDeutschland im Ein zelnen, werden ge-stärkt aus der Krise her vortreten, fasst ineinigen Bereichen bereits Fuß. Erste Auf -hellungen am bisher düsteren Konjunk -turhimmel machen Hof fnung auf bessereZeiten. Darüber hinaus ist es auch als hof -fnungsvoll zu werten, dass die Un ter neh -

men sowohl deutsch -landweit als auch inThü ringen Ru he be-wahren und sich aufihre Kompe tenzen be-sinnen. Ent las sungs -wel len, wie sie nochvor einigen Monaten

be fürchtet wur den, blieben bisher aus. DieBundes agentur für Arbeit mel det derzeitleicht sin kende Ar beits lo sen zahlen. Grundda für sind auch die An gebote für Kurz -arbeit und Mitarbei ter qua lifikation, die esden Un ternehmen er mög lichen, denPersonal stamm weitestgehend zu erhaltenum somit das Know -how, welches ihreMitar beiter besitzen, nicht zu verlieren.

Mit der er for derlichen Weit sicht plant dieWirt schaft bereits heute den Aufschwungvon morgen. Fehlt es dann an neuenIdeen und In novationen, ist die Wettbe -werbs fähigkeit gefährdet. Dies wissen dieUnter nehmen und investieren in die Zu -kunft. Viele haben in den zurückliegen-den Jah ren gut an der weltweit steigendenKon junk tur verdient und konnten sich sta-bile Rücklagen schaffen. Andere, vor al-lem klei nere Unternehmen mit einem we-niger langen Atem, dürfen auf die Hilfedes Staates bauen. Von der För de rungneuer Innovationen über die Qualifi zie -rung der Mitarbeiter bis hin zur An schaf -fung neuer Betriebsmittel fördert die öf-fentliche Hand momentan, wo sie nurkann. Leider sind die verschiedenen Pro -jekte so vielschichtig gelagert, dass vor al-lem kleinere Betriebe mit wenig Er fah -rung im Umgang mit Behörden, schnellüberfordert sind und nicht wissen, wer fürwelche För de rung der richtige Ansprech -partner ist. Auch hier sind alle beteiligtenStellen aufgefordert, um Ge neh mi gungs -verfahren zu vereinfachen. Vie len Un ter -nehmen reichen schon ver gleichs weisekleine Hilfen zum Über le ben, die abersehr schnell bewilligt werden müs sen.Das Vertrauen, das die Bun des regierungaufbauen will, muss noch stärker in derRealwirtschaft ankommen, um Wirkungzu zeigen.(su)

Wir müssen aufpassen, dass die Un ter neh -men nicht in eine Kredit klem me geraten. Ichwarne davor, mit diesem Wort so zu spielen,als ob wir sie schon hätten.

Alle einschlägigen Fach leute, die man dazubefragen kann, insbesondere der Bundes -bank präsident, weisen darauf hin: Wir ha-ben keine Kreditklemme, aber wir müs senalles tun, damit wir keine bekommen.

Auch wenn man von einer flächendecken-den Kreditklemme noch nicht sprechenkann, beobachten wir mit Sorge, dass dieProbleme beim Kre ditzugang für die Unter -nehmen immer größer werden.

Die Finanzierungs schwierigkeiten so weitwie möglich abzufedern ist deshalb einezentrale Aufgabe beim Weg aus der Krise.Dieser Aufgabe widmet sich die KfW mit ih-rer ganzen Kompetenz und Erfahrung.

Peer SteinbrückBundesfinanzminister

Dr. Ulrich SchröderVorstandsvorsitzenderder KfW Bankengruppe

Horst KöhlerBundespräsident

! www.bundespräsident.de

! www.bmf.bund.de

! www.kfw.de

Gerade die Krise bestätigt den Wert derSozialen Marktwirtschaft. Sie ist mehr als ei-ne Wirtschaftsordnung. Sie ist eine Werte -ordnung. Sie vereinigt Freiheit und Verant -wortung zum Nutzen aller. Gegen dieseKul tur wurde verstoßen. Lassen Sie uns diekulturelle Leistung der Sozialen Markt wirt -schaft neu entdecken.

Es steht allen, insbesondere den Akteurenauf den Finanz märkten, gut an, daraus auchBescheidenheit abzuleiten und zu lernen.

Die Menschen brauchen mehrInformation und Erklärung über das,was abläuft.

Bundespräsident Horst Köhler

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Finanzierung 2009

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Erfurt. Die Investitionsbereitschaft derThü ringer Un ternehmen bleibt trotz Wirt -schafts kri se auf hohem Niveau. Das er-klär te Thü ringens WirtschaftsministerJür gen Rein holz mit Blick auf die aktuel-len Zah len zur Investitionsförderung imFrei staat. Demnach konnten im erstenHalb jahr 2009 über das FörderprogrammGe mein schaftsaufgabe „Verbesserung derregionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW)rund 150 neue industrielle Inves ti ti ons -vor ha ben mit einem Gesamtumfang von730 Millionen Euro angeschoben werden.Die geförderten Unternehmen haben sichverpflichtet, in den kommenden drei Jah -ren 1.500 neue Arbeitsplätze zu schaffenund 6.300 Arbeitsplätze zu sichern. Dievom Land zugesagte Förderung beläuftsich auf insgesamt rund 76 Millionen Euro.

„Bei den Anträgen auf Wirtschafts för de -rung liegen wir auf dem Niveau der Vor -jahre“, sagte Wirtschaftsminister Rein -holz. Er nehme dies als ein Indiz dafür,dass die Wirtschaft nach vorn schaue unddie Krise nutze, um durch gezielte In ves ti -tionen ihre Wettbewerbsfähigkeit zu ver-bessern oder sich strategisch neu aufzu-stellen: „Die Unternehmen setzen auf ei -nen baldigen Aufschwung“, so Reinholz.

Mit zu der anhaltend hohen Nachfragenach Fördermitteln hätten sicher auch diein den vergangenen Monaten gelockertenFördermodalitäten beigetragen, sagteRein holz weiter. Im GRW-Programm wur-den die Fördersätze erhöht und auf weite-re Branchen – wie das Tourismusgewerbeund die produktionsnahen Dienstleis tun -gen (z.B. Logistik) – ausgeweitet. Zudemkönnen Investitionen bis Ende 2010 auchdann gefördert werden, wenn damit keinezusätzlichen Arbeitsplätze geschaffenwer den. (su)

Erfurt. Thüringen verbessert die Förder be -din gun gen für die Exportwirtschaft. DieRicht linie zur Außenwirtschaftsförderungwerde vor dem Hintergrund der momen-tanen Konjunkturkrise rückwirkend zum1. Februar 2009 geändert, sagte Thürin -gens Wirtschaftsminister Jürgen Rein holz.„Wir gehen davon aus, dass die Unter neh -men ihre Präsenz auf den internationalenMärkten gerade jetzt verstärken müssen“,so Reinholz. Außen mar ke ting und Messe -aktivitäten spielten in den Unternehmens -planungen deshalb eine wachsende Rolle.„Mit der geänderten Außenwirtschafts -förderung können wir die Wirtschaft da-bei gezielt unterstützen.“ Die Änderungengelten zunächst befristet bis zum 31. De -zember 2010.

Nach aktuellen Zahlen des Thüringer Lan -desamts für Statistik ist der Aus lands um -satz in Thüringen im vergangenen Jahrum 1,4 Prozent gestiegen. Dabei wurdenin den Monaten April bis Juli 2008 erst-mals seit dem Jahr 1991 sogar Rekord -werte von jeweils über einer MilliardeEuro Umsatzvolumen erzielt. Als „ermuti-gendes Zeichen“ bezeichnete Wirt schafts -minister Reinholz die Tatsache, dass dieAuslandsaufträge in Thüringen nur mode-rat gesunken seien. Während sie imFreistaat um 1,6 Prozent zurückgegangenwaren, sank der Auftragseingang deutsch -landweit um 7,4 Prozent. „Den noch müs-sen die Unternehmen jetzt wieder stärkergegensteuern und ihre Pro duk te undDienstleistungen auf den globalen Märk -ten offensiv anbieten.“ Für die Au ßen wirt -schaftsförderung stehen in diesem Jahrrund 2,2 Millionen Euro zur Ver fü gung.Mit der Fördermittelvergabe hat das Thü -ringer Wirtschaftsministerium die Thü -ringer Industrie- und Handels kam mernbeauftragt. (su)

Präsenz im Ausland Investitionsförderungen

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In Thüringen können Unternehmen ab so-fort mehr Kleinbeihilfen pro Jahr erhaltenals bisher. Statt auf bislang 200.000 Eurodürfen sich Zuschüsse, Darlehen oder Bürg -schaften für ein Unternehmen nach derKlein beihil fen regelung künftig auf bis zu500.000 Eu ro innerhalb zweier Jahre sum-mieren. Der Vorteil: Mit Kleinbei hilfen kön-nen auch Unternehmen unterstützt werden,die aufgrund der Wirt schafts- und Finanz -krise in Schwierig keiten geraten sind. DieKleinbeihil fen regelung gilt rückwirkend abdem 1. Janu ar 2009 und ist auf die Jahre2009 und 2010 befristet. (su)

Vor dem Hintergrund, dass die ausgeprägteKonjunkturschwäche ihre Spu ren bei vielenkleinen und mittleren Unter neh men inDeutschland hinterlässt, hat das Bundes -ministerium für Wirtschaft und Technologie(BMWi) zusammen mit der KfW-Banken -gruppe die Beratungs förde rung für Unterne -h men in wirtschaftlichen Schwierig keitenneu ausgerichtet und ausgeweitet. Durchdas Programm können in Schwierigkeitengeratene kleine und mittlere Unternehmen(KMU) Zu schüsse für Beratungsleistungenerhalten, um ihre Wettbewerbs- und Leis -tungs fähigkeit wiederherzustellen. Es wirdvon der KfW Mittelstandsbank in Koope -ration mit Regionalpartnern durch geführt.Bis 2013 stehen insgesamt bis zu 30 Millio -nen Euro zur Ver fügung. (su)

In Thüringen können Investitionen künftigauch dann gefördert werden, wenn damitkeine zusätzlichen Arbeits plätze geschaffenwerden. „Förderung kann es damit auch ge-ben, wenn ein Unter neh men investiert, umdie vorhandenen Ar beits plätze zu sichern“,sagte Wirtschafts minister Rein holz. Damitwolle das Land den Unter nehmen in dermomentanen Wirt schaftskrise „den Rückenstärken und Arbeitsplatzabbau verhindern“.Die Änderung gilt rückwirkend zum 1. April2009 und ist bis zum 31.12.2010 befristet.Die Neu regelung der Inves titionsförderungist ein weiterer Bau stein des umfangreichenThü ringer Maßnahmepakets zur Bekäm -pfung der Wirtschaftskrise. Bereits im Ja -nuar hatte das Land ein Hilfspaket mitVerbesserungen bei der Investitionsför de -rung und Unternehmensfinanzierung vorge-legt. (su)

In Kürze

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In wirtschaftlich schwierigen Zeiten kommenviele kleine und mittlere Unternehmen in diefür sie bisweilen bedrohliche Lage, von ihrerHausbank keine Kredite zu erhalten.

Die Konzernleitung der R+S solutions Holding AG: Lothar Mihm (CTO), Roland Fischer (COO),Susanne Hahn, Markus Röhner (CEO) und Matthias Heck (CFO) (v.l.)

Beteiligung stärkt Eigenkapitalquote

Grund dafür kann es sein, dass das Unter -nehmen über ein zu geringes Eigenkapitalverfügt und somit im Rating der Banknicht die erforderlichen Kennzahlen er-füllt. Schnell kann das Unternehmen so ineinen Liquiditätsengpass geraten, der exis-tenzbedrohlich wird. Um dieser Proble -ma tik entgegenwirken zu können, bietetbeispielsweise die Mittelständische Betei -ligungsbank Thüringen die Möglichkeit,das Eigenkapital über eine stille Beteili -gung zu erhöhen. „Gerade in der aktuel-len Krise sind die Bürgschaftsbank Thü -ringen und die Mittelständische Beteili -gungs gesellschaft MBG Thüringen einwichtiges Selbsthilfeinstrumentarium fürden Mittelstand“, betont die Sprecherinder Geschäftsführung BBT/MBG AnnetteTheil-Deininger. In den zurückliegendenMonaten verzeichnete die Bürgschafts -bank Thüringen einen Anstieg der An -trags eingänge um 32 Prozent. Dennochverwies Theil-Deininger darauf, dass estrotz der erhöhten Nachfrage keine Re gle -mentierungen des Bürgschaftsvolu mensgebe. Mit der Erhöhung des Bürg schafts -höchstbetrages von einer Million Euro auf1,5 Millionen Euro hat die Bürg schafts -bank Thüringen ihre Fördertä tig keit wei-ter ausgebaut und damit auf den erhöhtenBedarf seitens der Unternehmen reagiert.Durch die Unterstützung der Bürg schafts -bank und der Beteiligungs ge sellschaft ha-ben die Unternehmen die Mög lichkeit,sich sicherer aufzustellen. Ein Unter neh -

men, das sich über die Be teiligungs gesell -schaft einen starken Part ner zur Seite gestellt und sein wirtschaftliches Eigen -kapital erhöht hat, ist die R+S solutionsHoldung AG aus Fulda, die in Erfurt eineNieder lassung mit rund 200 Mitarbeiternunterhält und in der Gebäudetechnik tätigist. Nach der Gründung 1988 kam R+S1991 nach Erfurt und vollzog seither einenstetigen Wachs tumskurs, der nach Aus -sage des Vor stands vor sitz en den MarkusRöhner letztlich nicht mehr über die The -saurierung aus den Gewinnen zu finan-

zieren war. Als dann das Thema Ra tingbei den Banken immer wichtiger, und dieEigenkapital quo te ein maß geb lich er In -dikator wurde, machten sich Röh ner undsein Finanz vorstand Matthias Heck früh -zeitig Gedan ken, wie die Quote zu erhö-hen sei. „Seit dem Jahr 2002 haben wir einEngagement der MBG Hessen. Wir habendamit sehr gute Erfahrungen gemacht undwollten das auch in Thüringen versu-chen“, begründet Röhner seine Entschei -dung. Mittlerweile ist die MBG Thüringenmit einer stillen Einlage in Höhe von einerMilli on Euro an R+S beteiligt. Und auch inThüringen waren die Erfah rungen ausge-zeichnet. Feste Ansprech part ner, kompe-tente Mitarbeiter und unkomplizierteVerfahrensweisen zeich ne ten die Zu sam -

men arbeit nach Aussage von Finanzvor -stand Heck aus. „Unser Betreuer ist immersehr nahe am Unternehmen“, so Heck.Wei ter hin macht er anderen Unter nehmenMut, ebenfalls den Weg zur MBG zu fin-den. Das En gagement der MBG sei nichtmit Einfluss nah men auf die Abläufe imUnter nehmen verbunden. Lediglich eineTrans pa renz der Zahlen sei notwendig.

Um eine Beteiligung dieser Art zu erhal-ten, muss ein Anlass gegeben sein. Dabeikann es sich um eine Wachstumsbe tei -ligung handeln oder die Finanzierung beieiner konkreten Investition. Genau wie beieiner Hausbank auch, möchte die MBG ei-nen schlüssigen Finanzierungsplan sowieeinen vierteljährlichen Überblick. „Damitist das Thema Beteiligung erledigt“, sagtVorstandsvorsitzender Röhner. Das Geldzu be kommen, sei ein recht einfachesUnter fangen meint Röhner. Man müssedas Vor haben lediglich beschreiben, wo-für schon ein zweiseitiges Konzept ausrei-che. Von der Beteiligungsbank werdedann ein Stan dardvertrag vorgelegt, derkeiner groß artigen Prüfung unterliegenmüsse. Im Falle von R+S lag die Be ar -beitungszeit der Anträge bis zum Geld -fluss bei maximal einem viertel Jahr. Derüberschaubare Aufwand, die schnelle Be -arbeitung und das kalkulierbare Risikosind für den Mittelstand eindeutige Vor -teile. Ein weiterer entscheidender Vorteilist die Lang fristigkeit des Engagements.Ein normaler Betriebsmittelkredit ist inder Regel jährlich künd bar. Bei R+S be-

trägt die Lauf zeit hinge-gen 14 Jah re. Weiter hinwirken die Mittel alswirtschaft liches Ei gen -ka pi tal, was entschei d-en de Vorteile bei denVer hand lungen mit derHaus bank hat. Mar kusRöhner empfiehlt jedem

Unterneh mer, seine Scheu gegenüber ei-ner Be tei li gung zu verlieren. Die Unter -neh men sollten nur früh genug damit anfangen, ihre Finan zie rungsstruktur kri -tisch zu prüfen.

Mit Bank- und Beteili gungs finan zie run -gen oder stillen Kapital einlagen setzensich die BBT und die MBG für Erfolg ver -sprechende und zukunftsweisende Ge -schäfts investitionen ein. Die Idee derBürg schaftsbanken wurde erstmals An -fang der 1950er Jahre in der Bun des re -publik Deutschland umgesetzt und nach1990 auf die neuen Länder erweitert. (su)

Ein wichtiges Selbsthilfe-instrumentarium für den Mittelstand.

Annette Theil-Deininger

Sprecherin der Geschäftsführung BBT/MBG

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Kundenorientierung und Flexibilität im Blickpunkt

Das Unternehmen, das speziell im Bereichder Elektro- und Gebäudetechnik agiert,ist in zahlreichen Geschäftsbereichen na-tional und international aktiv. Nur zweiJahre nach der Gründung in Fulda erkan -nte das damalige Führungsteam, dassauch der Standort Erfurt zukunftsträchtigund wirtschaftlich interessant ist. 1990wurde daher die RST ElektrotechnikGmbH in Erfurt durch Markus Röhnerund Dieter Seban gegründet. 1996 wurdeder Bau eines topmodernen Nieder las -sungsgebäudes und einer angeschlosse-nen Lagerhalle Am Pulverschuppen 18um gesetzt. 2003 erfolgte die Verschmel -zung zur R+S solutions GmbH.

Das Team in Erfurt zählt damit zu mehre-ren in Deutschland ansässigen Nieder las -sungen. Mit insgesamt zehn Tochter un ter -nehmen im In- und Ausland präsentiertsich der Konzern als Komplettanbieter fürKomfort und Sicherheit. Eine starke Grup -pe hat sich mittlerweile mit dem Slogan„Alles aus einer Hand“ etabliert und stelltdamit seinen Kunden einen besonderenService zur Verfügung. Diese Leitliniewird insbesondere durch die tatkräftigeUn terstützung von rund 1000 Mitar bei ternund namhaften Partnerunternehmen ver-tieft. Viele Faktoren wie beispielsweiseklare Verantwortung und flache Hier ar -chien führen auch in Erfurt zu einem Plusan Kundenorientierung, Flexibilität,Schnel l igkeit und stetiger Prozessop ti mie -rung. An der Spitze des Teams mit 46 Mit -

ar bei tern – davon elf Auszubildende –steht Nie der lassungsleiter Erdogan Seker,Ge schäfts führer sind Susanne Hahn undRo land Fischer.

Die Karriere von Erdogan Seker bei derR+S Gruppe ist ohne Frage stellvertretendfür eine Vielzahl von Mitarbeitern im Un -ter nehmen, die mit Durch setzungs ver mö -gen und dem festen Willen, es zu schaf -fen, die Karriereleiter erklimmen kon nten.Nach der Ausbildung zum Elek troin stal -lateur und nach seinem Einsatz als Elek -

tro monteur wurde der heute 38-Jährigebereits nach eineinhalb Jahren als Bau -leiter eingesetzt und leitet heute die Ge -schicke in Erfurt. Neben seinen Tätig -keiten, die hauptsächlich die Projekt -akquisition und das Projektcontrollingum fassen, liegt dem Vater zweier Kinderder persönliche Kontakt zu seinen Mit ar -beitern am Herzen: „Wir als Groß un ter -neh men haben erkannt, dass wir uns umunseren Nachwuchs bemühen und diesenfördern müssen.“ Dass das Erfurter Teamvon elf Azubis unterstützt wird, sprichtsomit für sich. „Wir zählen gerade wegenunserer guten Mischung aus Erfahrung,Können und jugendlichem Elan zu denMarktführern auf unserem Gebiet.“ AmStandort Erfurt sind die R+S solutions

Kontakt

R+S solutions GmbH Am Pulverschuppen 18D-99085 ErfurtTel.: +49 (0) 361 - 57657 0Fax: +49 (0) 361 - 57657 50E-Mail: [email protected] Internet: www.rs-ag.net

„Qualität hat Zukunft“ – unter diesem Mottostehen Arbeit und Dienstleistungen der R+SGruppe, die 1988 in Fulda gegründet wurde.

GmbH mit dem Bereich Elektro-, Industrieund Sicherheitstechnik sowie die SchollSchaltanlagen GmbH mit dem BereichSchalt anlagen- und Steuerungsbau vertre-ten. Die R+S Gruppe bietet maßgeschnei-derte Lösungen für Sicherheit und Kom -fort durch Systemintegration und Servicezu einem optimalen Preis-Leistungs ver -hältnis an. Mit dem großen Leistungs -spektrum in der Gebäudetechnik verfol-gen die Führungsmannschaft und die Mit -arbeiter das gemeinsame Ziel, Partner fürKunden, Geschäfts part ner, Lieferanten

und Mitarbeiter zu sein. Und keine Frage: DieVerpflichtung zum nach-haltigen Er folg und zumausgewogenen Wachs -tum steigert kontinuier-lich den Wert des Unter -neh mens und lässt dieAuftragslage stetig zu-

nehmen. Syner gie ef fekte werden im eige-nen Haus genutzt, die die Vo raussetzungfür Kom pe tenz und Effi zienz der Mit -arbeiter und somit eine Kos tenop timie -rung für die Kunden bilden.

Wir zählen wegen unserer Mischung ausErfahrung, Können und jugendlichemElan zu den Marktführern.

Erdogan Seker

Niederlassungsleiter Erfurt

Die R + S solutions Holding AG mit Sitz der Konzernzentrale in Fulda, agiert speziell im Bereich der Elektro- und Gebäudetechnikund ist in zahlreichen Geschäftsbereichen national und international aktiv.

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Die gefühlte Kreditklemme

„Der Mittelstand steckt in einer Kre dit -klem me und erwartet deshalb von derBun desregierung ein klares steuerpoliti-sches Signal.“ Das erklärte der Präsidentdes Bundesverbandes mittelständischeWirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, beider Vorstellung einer Unternehmer um -frage Anfang Juli. Danach schätzen dieMittelständler ihre eigene Geschäftslagederzeit überwiegend positiv ein, leidenaber in zunehmendem Maße unter man -geln der Liquidität und beklagen ver -schlech terte Kreditbedingungen ihrerHaus banken. An der repräsentativen Um -frage des BVMW haben insgesamt 1.503Un ternehmer im Zeitraum vom 16. Junibis 6. Juli 2009 teilgenommen. Fast dreiViertel bewerten ihre gegenwärtige Ge -schäftslage als befriedigend oder besser,rund 83 Prozent rechnen mit einer weite-ren Verbesserung in zwölf Monaten. Deut -lich verschlechtert hat sich dagegen fürfast jeden zweiten Mittelständler (46,7Prozent) die Liquiditätssituation im Ver -gleich zum Vorjahr. Für 38,4 Prozent derUnternehmen sind die Kreditkonditionenin den vergangenen vier Monaten schlech-ter geworden, fast 79 Prozent setzen auchin Zukunft auf die Finanzierung aus Ge -win nen zur Stärkung ihrer Eigenkapital -basis. Von den Konjunkturpaketen derBun desregierung haben 93,1 Prozent derKlein- und Mittelbetriebe bisher nicht pro-fitiert. Der übergroßen Mehrheit der Un -ternehmen (88,3 Prozent) wurden zudemvon der Hausbank im Rahmen einer Fi -nanzierung keine KfW-Mittel angeboten.Mittelstandspräsident Ohoven sprach sichin diesem Zusammenhang für eine befri-stete Aussetzung des Haus banken prinzipsaus. „Die Bundesregierung muss die Ban -ken notfalls mit gesetzlichem Nach druck Fo

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dazu bringen, ihre Kern auf gabe zu erfül-len, nämlich den Mittelstand mit Kreditenzu versorgen.“

Der Geschäftsführer des Sparkassen- undGiroverbandes Hessen-Thüringen, Prof.Dr. Norbert Kleinheyer, sieht die Proble -me weniger in der Bereitstellung von KfW -Mitteln als viel mehr darin, dass die Re finanzierungsmöglichkeiten großer Un -ter nehmen und auch großer Banken amKapitalmarkt derzeit eingeschränkt sind.

Insoweit kann hier von einer sektoralenKreditklemme gesprochen werden. Kleineund mittlere Unternehmen hingegen fi-nanzieren sich durch die Aufnahme klas-sischer Bankkredite. Und die stehen vorallem bei den Sparkassen in Thürin genund Hessen in ausreichendem Maße zurVerfügung.

Für alle Kreditinstitute gelten seit Januar2008 verschärfte Eigen ka pi talan forderun -en, die sich insbesondere auch auf dieKreditvergabe auswirken. Nach den Vor -gaben von Basel II werden heute Unter -nehmen – zum Beispiel durch ein Rating– bonitätsmäßig beurteilt. Die Rating -einstufung beziehungsweise die Bonitätist wesentliches Beurteilungskrite rium füreine Kreditausreichung. Diese Ein stufunghat sowohl Auswirkungen auf die vomKreditnehmer zu zahlenden Zins sätze alsauch auf die Anforderungen an die Besi -

cherung der Kredite. „Ein Kredit ge sprächsieht heute anders aus als noch vor zweiJahren und auch ohne die Krise auf denFinanzmärkten ist es für viele Un ter -nehmen schwieriger geworden, die ver-schärften Anforderungen für eine Kre dit -vergabe zu erfüllen“, sagte Kleinheyer.Vor diesem Hintergrund der verschärfen-den Anforderungen ist die Kreditklemmewohl eher als „gefühlte Kreditklemme“ein zustufen. Das zeigen auch aktuelleZah len der Bundesbank zur Kreditvergabealler Bankengruppen an Unternehmen fürdas erste Quartal 2009 im Vergleich zumentsprechenden Vorjahresquartal, die eindeutliches Wachstum zeigen. Für Unter -neh men ist es in der derzeitigen Wirt -schafts krise wichtig, frühzeitig offene Ge -spräche mit ihrem Kreditinstitut zu füh -ren, um beispielsweise über geplante Stra -tegieänderungen und Umstrukturierungs -maß nahmen sowie die aktuelle Risiko si -tu ation des Unternehmens zu infor -mie ren. Appelle wie unlängst aus demMunde des Bundesfinanzministeriums,Banken sollten sich flexibler zeigen, hältKlein heyer für verfehlt: Vorstände vonKredit instituten bewegen sich in einemsehr engen und fest determiniertenRahmen, da kann eine Kreditent schei -dung nicht durch den Appell an Groß -zügigkeit oder Flexi bi li tät beeinflusst wer-den. Maßstab ist die Verantwortlichkeitgegenüber dem Kre ditkunden, dem Kre -

ditinstitut und nichtzuletzt gegenüber denKunden, deren Ein -lagen Grundlage fürdie Kredit gewäh rungsind. „Die Indus triekann nun schon dendritten Monat in Folge

einen Anstieg der Auftrags eingänge ver-zeichnen. Die Kon junk tur bewegt sich da-mit langsam wieder in Richtung Normali -tät. Die ses zarte Pflänz chen darf jetztnicht durch übergroße Zurückhaltungdurch die Haus banken ausgetrocknet wer-den. Denn viele Unter neh men brauchenfür diese neu eingehenden Auf trägeKredite zur Vor finanzierung. Die Bankensollten beim Rating daher die unterneh-merischen Pers pektiven in den Vor -dergrund stellen und nicht etwa die zu-letzt stark gesunkenen Umsätze“, sagteDIHK-Chefvolkswirt Vol ker Treier. Gene -rell erwarten die Banken heute, dass derKun de über angemessenes Risiko mana -gement verfügt, und plausible Plan zahlenvorlegen kann. Darüber hinaus empfehlenExperten ein offenes Verhält nis zwischenKreditinstitut und Unternehmer. (su)

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Ein Kredit ge spräch sieht heute andersaus als noch vor zwei Jahren.

Prof. Dr. Norbert Kleinheyer

Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen

Der Mittelstand fordert die Verantwortung von Sparkassen und Banken ein

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Finanzierung 2009

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Unternehmen haben bei Risikomanagement Nachholbedarf

Die Ergebnisse der Studie zeigen anschau -lich, welche Risiken für Unterneh men vordem Hintergrund der aktuellen Finanz-und Wirtschaftskrise im Zentrum stehen.Erstaunlich ist, dass trotz der großen wirt-schaftlichen Herausforderungen immernoch Unternehmen auf ein Risikomanage -ment verzichten und wichtige Gefahren -quellen wie Währungsrisiken weiterhinunterschätzt werden – obwohl Unterneh -men sich der großen Bedeutung einesRisikomanagements bewusst sind.

Für 82 Prozent der befragten Unter neh -men ist das Thema Risikomanagementsehr wichtig oder wichtig. Dabei messengrößere Unternehmen dem Thema einehöhere Bedeutung zu (89 Prozent) als kle i -nere Unternehmen (75 Prozent). Un ter -nehmen im Osten Deutschlands bewertendas Thema dabei tendenziell am wichtig-sten (83 Prozent). Obwohl Risiko manage -ment für Unternehmen wichtig ist, hat nurknapp die Hälfte der kleineren Unterneh -men ein systematisches Risiko manage -ment. Bei den größeren Unterneh menhingegen sind es bereits 75 Prozent. Au f -fällig ist, dass es im Westen Deutsch landsdie meisten Unternehmen ohne ein Risi -ko management gibt (42 Prozent).

Währungsrisiken werden unterschätztFür die meisten Unternehmen stehen Ab -

satz risiken (73 Prozent) und Ausfall risi -ken (64 Prozent) an erster Stelle. Er -staunlich ist, dass Währungsrisiken trotzder großen Währungsschwankungen imZuge der Finanzkrise als gering einge-schätzt werden. Für rund 80 Prozent derkleineren und rund Dreiviertel der größe-ren Unternehmen sind Währungsrisikenkein Thema.

Rohstoffpreise spielen eine Rolle – Zins ri sikenwerden weniger bedeutend eingeschätztEinheitlich beurteilen große und kleinereUnternehmen die Gefahr, die durch Roh -stoff preisschwankungen ausgeht. Fürrund die Hälfte aller Unternehmen sindRohstoffrisiken ein Thema. Bemerkens -wert ist, dass Zinsrisiken eine untergeord-nete Rolle spielen. Nur 26 Prozent derkleineren und 31 Prozent der größerenUnternehmen sehen darin eine Gefahr fürihr Unternehmen. Für jedes zweite kleine-re Unternehmen haben Liquiditäts ri sikeneine große Bedeutung (52 Pro zent). Fürgroße Unternehmen ist das Thema Liqui -dität hingegen von geringerer Bedeu tung(43 Prozent). In der Reihenfolge der Be -deutung werden als Risiken genannt:Absatzrisiken, Ausfallrisiken, Risikendurch Schwankungen der Rohstoffpreise,Liquiditätsrisiken, Energiepreisrisiken,Wäh rungsrisiken und Zinsrisiken.

Regionale Unterschiedebei der Einschätzung von RisikenMit Blick auf die regionale Verteilung sindfür 79 Prozent der süddeutschen Unter -neh men Absatzrisiken von zentraler Be -deutung, bei ostdeutschen Unternehmenhingegen sind es nur 60 Prozent. West -deut sche Betriebe sehen stärker ihre Li -quidität gefährdet (54 Prozent), norddeut -

Unternehmen in Deutschland haben Nach -holbedarf beim Risikomanagement. Das istdas Ergebnis einer repräsentativen Befra -gung von 400 Unternehmen, die die Deut -sche Bank veröffentlicht hat. Abhängig vonder Unternehmensgröße und der Region mes-sen Unternehmen dem Risikomanagementunterschiedlich große Bedeutung zu.

Von Dr. Tanja Zschach, Leiterin Firmenkundengeschäft Thüringen, Deutsche Bank AG

sche Unternehmen (35 Prozent) und ost -deutsche Unternehmen (43 Prozent) ha-ben beim Thema Liquidität wenigerSorgen. Rohstoffpreisrisiken sind für mehrwestdeutsche Unternehmen ein Thema(60 Prozent) als für norddeutsche (53Prozent) und ostdeutsche Unternehmen(55 Prozent).

Trotz der Finanz- und Wirtschaftskrisewill weniger als die Hälfte der befragtenUnternehmen in puncto Risiko manage -ment Änderungen vornehmen. Von denUnternehmen, die ihr Risikomanagementändern, sind die meisten aus dem Osten(42 Prozent) und Westen Deutschlands(40 Prozent). Nur 27 Prozent der Unter -nehmen mit Änderungswunsch kommenaus dem Norden.

Die UntersuchungDie Deutsche Bank hat von Februar bisMärz 2009 Interviews mit 400 Unter -nehmen geführt. Befragt wurden Finanz -entscheider in 200 Unternehmen mit einem Umsatz von 1 Million bis 25 Mil lio -nen Euro (kleinere Unternehmen) und200 Unternehmen mit einem Umsatz vonmehr als 25 Millionen Euro (größereUnternehmen).

Die Region Nord umfasst Schleswig-Hol -stein, Hamburg, Niedersachsen und Bre -men. Die Region West umfasst dieBundesländer Nordrhein-Westfalen, Hes -sen, Rheinland-Pfalz und das Saarland.Bayern und Baden-Württemberg wurdenin der Region Süd zusammen gefasst. DerOsten Deutschlands beinhaltet in der Stu -die die Länder Berlin, Mecklenburg-Vor -pommern, Brandenburg, Sachen-Anhalt,Sachsen und Thüringen.

Haben Sie Ihr Unternehmen in Zeiten hoherVolatilität an den Märkten mit einem ange-mes senen Risikomanagement gewappnet?Für alle Fragen und Lösungen rund umdas Thema Risikomanagement in IhremUnternehmen steht Ihnen das Firmen kun -dengeschäft der Deutschen Bank AG inThüringen mit Sitz in Jena mit einem er-fahrenen Team zur Verfügung. Je nachGe schäftsmodell des Unternehmens las-sen sich unterschiedliche Schwerpunktebei der Quantifizierung und Steuerungvon Risiken identifizieren. Eine Übersicht,welche Felder und Schritte ein integriertesRisikomanagement umfassen kann, gibtdas nebenstehende Bild.

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Im Portrait

Nun kann er wieder mit normalerStimme reden und von seinemUnternehmen berichten. Sein Un -

ternehmen, das ist die BIM Textil Miet -service Betriebshygiene GmbH und mitviel Stolz berichtet er, wäh rend er an einerder Webmaschinen steht, was denn derenProduktangebote sind. Nun zählt er auf,dass BIM die Mitar beiter von VW- undMercedes-Autohäu sern mit Ar beits be klei -dung ausstattet oder aber die Druck häu -ser von Bertels mann und Axel Springermit BIM-Putz tüchern ihre Ma schi nen -parks reinigen. Über 60.000 Be klei dungs -teile seien derzeit im Umlauf, mit denenrund 12.000 Mit arbeiter seiner Kundeneingekleidet sind. Und damit seine Kun -den möglichst wenig Aufwand haben,werden die Klei dungsstücke vor Ort abge-holt, gereinigt, bei Bedarf repariert undwieder ausgeliefert.

An der Webmaschine, deren FunktionMar tin Wagner beschreibt, werden Indus -trie putztücher gefertigt, die nach ihrer Be -nutzung beim Kunden wieder nach Gers -tun gen zurück kommen und ge waschenwerden. Bevor die Maschine wieder ihreProduktion aufnimmt, sagt der Geschäfts -führer noch, dass jede Wo che über 30.000dieser Tücher gefertigt werden. An dergroßen Waschtrommel, die eher an denKessel eines Heizkraft werkes erinnert, be-richtet Wagner, dass hier täglich 160.000Tücher gewaschen werden. Stets an seinerSeite ist Vater Hans Ludwig Wagner. DerFirmengründer hat zum 1. Juli 2009 dieGeschäfte komplett an seinen Sohn über-geben, ist aber noch immer eng mit BIM

Gelungene Übergabe des Staffelstabesverbunden. Der fast 70-Jährige kann sichnoch gut an den Start seiner Wäscherei er-innern. „Vor fast 30 Jahren habe ich nurfünf Kilometer weiter westwärts mit einerkleinen chemischen Reinigung angefan-gen. Aber weil die Umsätze saisonal sehrunterschiedlich flossen, habe ich nachamerikanischem Vorbild angefangen, Fir -men bekleidung zu vermieten. Das lief sogut, dass ich meine Ka pa zitäten erweiternmusste und nach neuen Flächen gesuchthabe“. Die Grenz öffnung 1989 war da einWink des Schicksals und so bot die Erwei -terung der Flächen auch die Möglichkeiteines Um zuges vom Hessischen nachThüringen.

Schon damals begannen Vater und Sohndamit, einen geordneten Wechsel in derGe schäftsführung vorzubereiten. „Jederhatte einen klaren Aufgabenbereich undmein Vater hat mich arbeiten lassen. Erwar für den technischen Bereich zustän-dig und ich für den kaufmännischen“, er-klärt Martin Wagner. „Ich bin im Prinzipin das Unternehmen hineingewachsen.Da mals hatten wir nur zehn Mitarbeiterund heute sind es hundert. Es war Lear -ning by Doing und ich war immer in alleAb läufe integriert“, meint der bald 40-Jäh -rige weiter. Seine technische Ausbildungals Textilreinigermeister in Kombinationmit der Ausbildung zum Großhandels -kauf mann ermöglichte es ihm schon früh,einen Überblick über alle Bereiche desFamilienbetriebes zu erlangen. „Es warschön, dass mein Sohn von Anfang anmitgespielt hat. Er kam oft nach der Schu -le ins Unternehmen und hat aufgeräumt

und als Schüler mitgewirkt. Aus diesemInteresse wollte ich mehr machen und ha-be ihn gefördert“, erzählt Wagner Senior.Gemeinsam haben die Beiden in den letz-ten 20 Jahren das Unter neh men aufgebautund in puncto Inhaber wech sel alles rich-tig gemacht, meint Lutz Klein wächter,Steuerberater und Ge schäfts führer derFACT Steuerbera tungs gesell schaft ausKassel, der den Pro zess der Ge schäfts -übergabe begleitete. „Die Unternehmens -nachfolge war hier perfekt, weil es überviele Jahre ein glei ten der Pro zess war. Oftkommen Unter neh mens in haber in einemAlter zu mir, in dem es beinahe schon zuspät ist für einen geordneten Wechsel“,sagt Kleinwächter. Er appelliert an dieUnter neh men, schon so früh wie möglichmit der Übergabe zu be gin nen, denn,„wenn der Geschäfts füh rer mit 60 Jahrenkommt, ist es zu spät“. Frühe Pla nungensichern nicht nur einen geordneten Wech -sel, sondern sind auch ein wichtiges Ver -hand lungs argu ment bei Ban ken. Denn, someint Martin Wagner, sei dies nach BaselII eines der wichtigsten Kriterien.

Die gelungene Unternehmensnachfolgestellte auch die Jury des in diesem Jahrerst mals vergebenen Branchenawards„RWin – Wäscherei des Jahres 2009“ her-aus. Im Mai konnte Martin Wagner dieseAuszeichnung in München entgegenneh-men. Bei BIM scheint sich kurz nach derÜbergabe des Staffelstabes der nächsteWechsel langfristig anzubahnen. DerSohn von Martin Wagner, gerade einmalzehn Jahre alt, ist häufig in den Flu ren derVerwaltung anzutreffen und verteilt dort

Das typische Geräusch eines Webstuhlsdringt aus einer grün-weißen Halle im Ge wer -be gebiet in Ger stungen. Während MartinWag ner schnellen Schrittes durch die Halleläuft, meint er mit fester Stimme, dass die 80Dezibel der Ma schinen im Vergleich zur Dis -ko, die noch lauter ist, sehr unschön im Ohrklän gen. Erst als er einen seiner Mitarbeiterbittet, die Ma schinen abzustellen, wird es ru-higer.

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Im Portrait

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die Post. Auch in den Ferien, so berichtetsein Vater, habe er kein Pro blem, morgensum fünf Uhr aufzustehen und eine Stun -de später in der Firma den Kollegen zurHand zu gehen. Ob und wie der Juni orvon morgen einmal die Ge schäfte über-nehmen wird, ist heute natürlich nochvöllig offen. Berater Klein wäch ter aberhofft, dass die rechtlichen Be lange bis da-hin einfacher werden. „Im Bereich derErb schaftssteuer wird dem Übernehmereiner Firma eine gewaltige Bür de aufgelas -tet. Es gibt Fristen zum Be halten der Fir -ma damit die Steuer minimiert wird unddiese gelten bis zu zehn Jahren. Im heuti-gen Wirtschaftsleben kann man das demUnternehmer nicht mehr abverlangen.Das ist nicht realistisch“, meint er und ver -weist darauf, dass derzeit viele Un ter -nehmensnachfolgen auf Eis liegen, da denUnternehmern die Unsicherheiten zu großseien. So kann es durchaus sein, dass einUnternehmer die Geschäfte von seinemVorgänger übernimmt, aber aufgrund derderzeitigen Wirtschaftslage Personal ab-bauen oder gar sein Unter nehmen aufge-ben muss. Dann jedoch greift das Gesetzund der Unternehmer hat eine Steuer -nach zahlung auf dem Tisch. Da er wahr-scheinlich im Vorfeld alles versuchte, seinUnter neh men zu retten, wird er auch seinprivates Kapital eingebracht haben undmuss somit, von dem Geld, das er nichtmehr hat, Steuern zahlen für etwas, dasihm nicht mehr gehört. Martin Wagnerbegegnet dem mit Op ti mismus. „Wir ha-ben in den letzten zehn Jah ren gut gear-beitet und sind als Un ter nehmen gewach-sen. Ich bin überzeugt, dass wir auchweiter wachsen werden. Ich nehme dieseBürde gern auf mich“. Doch nicht nur erist überzeugt vom Gelingen, sondern auch

die Banken. So plant BIM, über 1,5 Mil -lionen Euro in Maschinen, Anlagen undein zusätzliches Gebäude zu investieren,die über Bankdarlehen finanziert werdensollen. Nach den Verhand lungen standen,so Wagner, mehrere Bankan ge bote zurVerfügung. Eine Wahl, die derzeit nur we-nige Kreditsucher haben. Vom künftigenGe lingen ist auch Hans Ludwig Wagnerüberzeugt und vor allem stolz darauf, wasin den vergangenen Jahren erreicht wur-de. Er hat auch keinerlei Bedenken, sichkomplett aus den Geschäften zurück zuziehen. Heute arbeitet er als technischer

Berater in dem von ihm gegründetenUnternehmen. Und er hat nun den Vorteil,nicht mehr in der Verantwortung desTages geschäftes zu stehen. Stattdessenbleibt mehr Zeit für seine Frau und seinenGarten. Eines Ta ges, aber der liegt wohlnoch in weiter Ferne, beobachtet man dasimmer noch sehr hohe Engagement vonHans Ludwig Wagner, wird er sich kom-plett zur Ruhe setzen und seinen Sohn al-lein weitermachen lassen. Da der sich bis-her erfolgreich mit seinen Visionendurch gesetzt hat, wird dies auch weiterhinso sein. Eine seiner Visionen war es, seineWäscherei so zu gestalten, dass sie äu-ßerst umweltfreundlich und somit kosten-günstig arbeiten kann. Dazu entwickelteHans Ludwig Wagner den patentiertenBIM-Kreislauf – ein Kreislaufverfahrenzum umweltverträglichen Reinigen von

schadstoffbehafteten Textilien, insbeson-dere Industrie putztüchern mit Lösungs -mittelrück stän den. Durch den hohenUmwelt standard im Betrieb bezeichnetMartin Wagner sein Reinigungsunter neh -men auch mehr als eine „riesige Wasser -auf bereitungsanlage mit angeschlossenerWäscherei als umgekehrt“. Neben derökologischen Verant wortung trägt BIMauch eine soziale in der Region. Zehn Pro -zent der Mitar bei ter sind Auszubildende.Für Wagners war es immer eine Ver pflich -tung, jungen Men schen Pers pek tiven undArbeit in der Region zu ge ben, eben so,

Frau en nach der Erzie -hungszeit den Wie der -einstieg in den Be ruf zuermöglich en.

Martin Wag ner be richtetnoch von ei ner Aktiondes örtlichen Hor tes aus

dem vergangenen Jahr. Da die Ein rich tunggern mit den Kindern Unter nehmen ausdem Umkreis besucht, in denen Eltern be-schäftigt sind, fragte die Hort ner in bei ihman, ob er denn nicht den Kin dern seineWe berei zeigen wolle. Wag ner war an-fangs skeptisch, willigte schließ lich einund die Gruppe kam. Sehr gespannt undinteressiert ließen sich die Kleinen denWeb prozess er klären und fanden es span-nend, wie die ‚Spin deln‘ im Webstuhl voneiner Seite zur anderen sausen. Als diejungen Besucher schließlich aufgefordertwurden, zu ihren Müttern zu gehen,staunte Wagner nicht schlecht: „Plötzlichstand ich ganz allein da und alle warenweg. Das war ein tolles Erlebnis.“ (su)

Wir haben in den letzten zehn Jahrengut gearbeitet und sind als Unterneh -men gewachsen. Ich bin überzeugt,dass wir weiter wachsen werden.

Martin Wagner

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Personal-entwicklung

„Ich rufe die Wirtschaft auf, sich auch inder Krise für die Sicherung des Fach kräf -tebedarfs zu engagieren und insbesonde-re ein ausreichendes Ausbildungsangebotzur Verfügung zu stellen“, mahnte kürz-lich Bundeswirtschaftsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg. Dabei hatte einevom Bundeswirtschaftsministerium inAuftrag gegebene Studie ermittelt, dassdie Unternehmen aller Branchen derzeit,trotz Krise, ein besonnenes Verhalten anden Tag legen. Die IW Consult GmbH, einTochterunternehmen des Instituts derdeu tschen Wirtschaft Köln (IW), hatte dierepräsentative Umfrage von Mai bis An -fang Juni 2009 durchgeführt und die aktu-ellen, empirischen Ergebnisse zu der Fra -ge vorgelegt, wie sich die konjunkturellenVeränderungen auf das Ausbildungs ver -halten sowie auf den Fachkräftebedarf inden Unternehmen auswirken.

Nach der Umfrage unter etwa 1.700 Unter -nehmen dürfte die Zahl der neu abge -schlos senen Ausbildungsverträge im kom -menden Ausbildungsjahr trotz Krise nurum insgesamt 5,9 Prozent zurückgehen.Damit kann mit einem Ausbildungs an -gebot von zirka 580.000 Plätzen gerechnetwerden. Dies bekräftigt auch die Ten den -

Derzeit unterliegt die deutsche Wirt -schaft einem enormen Wandel. DieUnternehmen müssen sich neue

Kun den, neue Strategien und Produkte er-schließen, um künftig bestehen zu können.Dabei finden sie vermehrt auch Möglich kei -ten, ihre Personalstruktur den sich änderndenErfor de rnissen anzupassen.

zen früherer Umfragen der Wirtschaft unddes Bundesinstituts für Berufsbildung zu Auswirkungen auf den Ausbildungs -markt. „Diese aktuellen Ergebnisse bele-gen ein weitsichtiges und verantwortungs-bewusstes Ausbildungsverhalten derdeut schen Unternehmen in der gegenwär-tigen Krise. Die Unternehmen verhaltensich strategisch richtig, wenn Sie schonheute an die Zeit nach der Krise denken“,so zu Guttenberg weiter. Außerdem sei zuerkennen, dass die Unternehmen „aus gu-ten Gründen an ihrem Stammpersonal“festhielten. Weiterhin rief der Minister dieUnternehmen auf, ihren Fachkräftebedarfin und nach der Krise zu sichern. An ge -sichts der in den nächsten Jahren rückläu-

figen Schulabgängerzahlen wird es für dieUnternehmen zunehmend wichtiger,Maß nahmen zur Sicherung des künftigenFachkräftebedarfs zu treffen. Innerhalbvon zwei Jahren hat sich die Zahl derUnternehmen, die dies als wesentliche unternehmerische Heraus for derung er-kannt haben, verdoppelt. Nach richten zurückläufigen Exportorders so wie In ves -titions rückstellungen haben das ThemaFach kräftemangel in der öffentlichenWahr nehmung weitgehend verdrängt.Das darf aber nicht darüber hinwegtäu-

schen, dass dieses Problem bei einerKonjunkturbe lebung sehr schnell wiederakut werden wird. Zu gleich hat der Fach -kräf te man gel aufgrund der demografi-schen Entwicklung auch eine bedrohlichelangfristige Perspektive. Dem wollen dieUn ternehmen mit der geplanten Aus wei -tung der Ausbildungs ak ti vi täten im Aus -bil dungs jahr 2010/11 entgegenwirken, dieaber auch als Anhalts punkt dafür gewer-tet werden kann, dass die Unter neh mendie Krise als zeitlich begrenzt ansehen.

Jedoch bleibt auch die Bindung des Per -sonals an ihr Unternehmen in der Zukunfteine wichtige Maßnahme. Hier bei geht esinsbesondere um die Mo tivation der

Mitar bei ter durch ein an-gemessenes Arbeits um -feld sowie perspektivi-sche Auf stiegs chancen.Wer beispielsweise mitleis tungs starken Freun -den am Arbeitsplatz zu-sammen ist, arbeitetselbst produktiver. Die -

sen Zusammenhang konnten Wissen -schaftler britischer und US-amerikani-scher Universitäten jetzt durch einenumfangreichen Feldversuch belegen. Lautder Studie, die beim Bonner Institut zurZukunft der Arbeit (IZA) erschienen ist,stieg die Produktivität leistungsschwäche-rer Arbeitskräfte um zehn Prozent, wennsie im direkten Umfeld ihrer Freunde ein-gesetzt wurden. Umgekehrt reduziertenzwar die produktiveren Kollegen ihre eige-ne Leistung, wenn sie während der Ar beitin direktem Kontakt mit schwächeren

Neue Wege auf dem Arbeitsmarkt

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Diese aktuellen Ergebnisse belegen einweitsichtiges Ausbildungsverhalten.

Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg

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Ihre Ansprechpartnerin: Ulrike Kücker

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Personalentwicklung

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Die Firma Olympia Personalleasing GmbHar beitet seit 15 Jahren in der Ar beit neh -mer über lassung. Das Unterneh men be-treut sei ne Kunden in der gesamten Bun -des re publik und teilweise im euro pä i schenAus land und stellt sich auf die jeweiligenaktuellen Bedürfnisse ein. Die Haupt ge -schäftsstelle befindet sich in Arn stadt, wei -tere Geschäfts stellen stehen in Söm mer da,Rudolstadt und Eisenach den Kun den zurVerfügung. Gro ßen Wert legt die Ge -schäfts führerin Ulrike Kücker auf erfahre-nes Fachpersonal in allen hand werk lichenund kaufmännischen Berei chen. Dadurchkann dem Kun den bei Per so nal eng pässenschnell mit qualifizierten Mit ar beitern ge-holfen werden. Der Kunde spart darüberhinaus Lohn- und Lohn ne benkos ten, Perso -nalv erwal tungs kosten, Kosten für Urlaubund Krank heit sowie Kosten für Versi che -rung und Arbeits schutz. Spezia lisiert hatsich Olympia Per sonalleasing auf die Ar -beit neh merüber lassung von qualifiziertemFach- und Hilfs personal für Indus trie,Hand werk und Gewerbe, das mit Engage -ment zupackt, wo es gebraucht wird.Schlos ser, Schweißer, HLS- Installateure,Tischler, Maler, Monteure, Trockenbauer,Lackie rer, Werkzeugmacher, Fassaden mon -teu re, kaufmännisches Personal, Pro duk ti -ons mitarbeiter und entsprechende Hilfs -kräfte. Diese erhalten eine unbefris teteVollbeschäftigung bei regelmäßigem Ein -kommen – auch über die Winter mo na te –und eine Bezahlung nach Tarif sowieQualifikation und Leistung. Für die Kun denvon Olym pia Personalleasing ist es vongroßem Vor teil, dass sie die Kosten für diePerso nal su che und -auswahl, sowie dieEinstellung sparen und aus schließ lich dietatsächlich geleisteten Stun den auf Grund -lage eines vereinbarten Stunden ver rech -nungssatzes in Rech nung gestellt bekom-men. (su)

Zuverlässiger Partner

www.olympia-zeitarbeit.de!! www.iza.org

Freunden standen, doch für das Unter -neh men ergab sich insgesamt ein positi-ver Produktivitätseffekt. Als Erklärung fürdie beobachteten Produktivitätsverän -derun gen führen die Verhaltsökonomenan, dass vor allem Freunde gemeinsameAr beitsnormen entwickeln, die zwischen

dem Leistungsniveau der stärksten undschwächsten Gruppenmitglieder liegen.Hierbei spielt die räumliche Nähe be-freundeter Kollegen eine bedeutende Rol -le, da von ihr abhängt, wie intensiv die Be -schäftigten ihre sozialen Kontakte auchwährend der Arbeit pflegen können.

Ne ben der Motivation bestehender unddem Gewinnen neuer Mitarbeiter, werdenzu nehmend auch alternative Beschäf ti -gungsformen wichtiger. Zeitarbeit sei einehervorragende Chance, sich auf die An -forderungen der Zukunft einzustellen, be-tonte Zukunftsforscher Matthias Horxvom Kelkheimer Zukunftsinstitut auf demArbeitgebertag Zeitarbeit 2009 in Berlin.Es zeichne sich schon jetzt ab, dass derBeschäftigungssektor nicht mehr starrverlaufe: „Künftig werden die Menschenin ihrem Leben drei, vier Berufe ausüben,und die Zeitarbeit gibt ihnen die Gele gen -heit, das auszuprobieren“, betonte Horxauf der Veranstaltung des BZA am 10. Ju -ni. Häufig gelte schon jetzt das Prinzip:„Während des Lernens arbeiten und wäh-rend des Arbeitens lernen.“ Dies werdesich in den kommenden Jahren weiter ver -stärken, erklärte Horx. Daher sei es enormwichtig, die unterschiedlichen Ta lente derMenschen zu nutzen. Zu En de gingen dieZeiten, in denen der Per so nal chef frage:„Welche Ausbildung hast du?“ und den

Mitarbeiter aufgrund der An twort dannauf einen bestimmten Ar beits platz setze,den dieser sein Leben lang behalte. „Dasschafft auch Unzu frie denheit, und späte-stens mit 50 Jahren schlägt sich das inUnproduktivität nieder.“ Zeitarbeits un ter -nehmen müssten zu der Dienstleis tungs -

branche gehören, „diediese Ver än de rungs pro -zes se or ga ni siert“. Dassdabei die Zeitar beits un -terneh men längst nichtmehr nur einfache Hilfs -ar bei ter an die Un ter neh -men abgeben, hat sich inden zurück lie genden

Jah ren her aus kristallisiert. Und auch jetzt,in Kri sen zeiten, sind es nicht im mer zu-erst die Zeit arbeitnehmer, die ihren Ar -beitsplatz verlieren, auch wenn derzeit oftdieser Eindruck entsteht. Doch es lohntsich ein zweiter Blick, um sol che Pau -schal urteile bes ser einordnen zu kön nen.Tatsächlich ist die Beschäftigtenzahl inder Zeit ar beits bran che stark zurückgegan-gen. Von knapp 800.000 Beschäftigten imJuli 2008 auf 550.000 im Februar 2009.Doch die aktuelle Lage in der Zeit arbeits -branche ist zweigeteilt: Während im Auto -mobilbau, in Teilen der Metall- und Elek -tro industrie und in der Logistik Auf trägeweggebrochen sind, geht es in anderenSegmenten relativ stabil weiter. Dazu ge-hören vor allem Dienstleistungs- undkauf männische Berufe. Viele Facharbeiterund Aka de mi ker kommen auch in der ak-tuellen Wirt schaftskrise gut in Zeitar beits -firmen un ter, sogar mehrere HundertBanker werden aktuell benötigt, händerin-gend suchen Mitgliedsfirmen nach Tech -nikern – gewerbliche Hilfskräfte dagegenhaben es schwerer. So paradox es klingt,die Krise ist trotz aller bedauernswerterEinschnitte für Kunden und Mitarbeiter ei-ne große Chance für die Zeitarbeits bran -che – vor allem für die Zeit nach demAbschwung. (su)

Künftig werden die Menschen in ihremLeben drei, vier Berufe ausüben

Matthias Horx

Zukunftsforscher

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Personalentwicklung

nige Zeitarbeitnehmer anfangs nicht klar.Es gibt aber immer mehr Entleih unter neh -men, die Zeitarbeitnehmer genauso sehen,behandeln und bezahlt wissen wollen,wie die eigenen Stamm mitarbeiter. DieGeAT AG trägt diesen Wün schen – auchzur Erhaltung des Be triebs friedens in denEntleihunter neh men – gerne Rechnung.Auch die einge setz ten Zeitarbeitnehmerwissen dies zu schätzen und strengen sichbesonders an.“

Wirtschaftsspiegel: Gibt es denn Kunden, diemit den Zeitarbeitnehmern falsch umgehen?Meyer: „Dies muss man pauschal vernei-nen. Dennoch gibt es im Einzelfall Ein sät -ze, bei denen die Zeitarbeitnehmer besserals die Stammmitarbeiter sind; diese ha-ben in Folge Angst um ihren Ar beits platzund versuchen dann den Stamm arbeit ge -ber unter Druck zu setzen.“

Wirtschaftsspiegel: Wie kann man denn alsent leihende Firma gute von schlechten Zeit -ar beits firmen unterscheiden?Meyer: „Es gibt Merkmale, die die Fir men -kunden wissen sollten bei der Auswahl ih-res Partners. Wenn man diese Merkmaleberücksichtigt, läuft die Gefahr an ein„schwar zes Schaf“ zu geraten, gegen null.Die GeAT AG beispielsweise gibt die Ga -rantie, dass ein Mitarbeiter, der nicht insUn ternehmen passt, innerhalb von 24Stun den ausgetauscht wird. Wenn derEnt leiher in den ersten vier Stundenmerkt, der Leiharbeitnehmer passt nicht,kann er ihn kostenneutral wieder abge-ben. Aber wir genießen in Thüringen eingroßes Vertrauen. Wir hatten in den ver-gangenen Jahren über 18.000 Ein stel lun -gen und manche unserer Arbeitskräftesind schon seit mehreren Jahren an einemAr beitsort. Wir kennen auch unsere Fir -menkunden genau und deshalb sind Fehl -be setzungen bei uns sehr selten. Wir sindregionaler Anbieter für Thüringen und ha-ben ein flächendeckendes Netz von 14Filialen im Freistaat. Andere An bieterschließen derzeit Nieder las sungen in Thü -ringen und wir haben im letz ten Jahrzwei, in Arnstadt und Sondershausen, er-öffnet. Die Firmen kun den honorieren,dass wir vor Ort sind.“

DAS GESPRÄCH FÜHRTE REDAKTEUR SASCHA UTHE

beits branche für Hochschulabsol ventenim mer mehr zum Einstieg ins Berufs le -ben. Aber die Hoch- und Fach hoch schu -len im Land sind natürlich sehr stark bela -gert von großen Unternehmen aus den al -ten Ländern, teilweise werden die Studen -ten schon im dritten oder vierten Semes -ter an die Un ter nehmen gebunden und ge -lockt. Wir benötigen regional gebundeneAb solventen für die hiesigen Unter neh -men und da ist die Zeitarbeit ein guterEin stieg ins Be rufs leben. Leider kann derMarkt in Thürin gen auf Dauer zu wenigeakademische Fachkräfte an sich binden.“

Wirtschaftsspiegel: Wird sich das Ansehen derZeitarbeit nach der Krise verändert haben?Meyer: „Wir profitieren davon, dass vieleAr beitnehmer die Zeitarbeit nicht alszwei te Wahl sehen, sondern als die einzi-ge Möglichkeit in den Arbeitsmarkt zukom men. Und sehr viele gut aufgestellteFir men der Branche tragen derzeit dazubei, dass der Ruf immer besser wird. Au -ßerdem ist die Zeitarbeitsbranche immernoch mit über einer halben Million Be -schäftigten in Deutsch land eine Größe.Zeitarbeitnehmer werden weiterhin sehrgern beschäftigt, weil sie viele Erfah run -gen ha ben und in vielen Unternehmenein ge setzt wurden. Sie sind also mittler-weile gern gesehene Mitarbeiter. Viele Un -ter neh men besetzen derzeit gezielt einenbe stimmten Prozentsatz ihrer Arbeits plät -ze mit Zeitar beit neh mern, manchmal so-gar über viele Jah re hinweg mit den glei-chen. Also kann Zeit arbeit auch ein festerAr beitsplatz sein und nicht nur zweiteWahl. Damit Einher geht übrigens vielfachdie Sicherung des Stammpersonals.

Es geht ja nicht mehr nur um Mitarbeiteram Fließband oder um Hilfsarbeiter; 70Pro zent unserer Mitarbeiter sind Fach ar -bei ter. Leider verlieren wir auch viele gu-te Zeitarbeitnehmer durch das Abwerbender Firmen und wir haben Schwierig kei -ten diese zu ersetzen. Wir stellen jetzt proWoche etwa 30 bis 40 Zeitarbeitnehmerein. Im Saldo gewinnen wir derzeit inThü ringen pro Woche zwischen zehn und40. Viele Arbeitnehmer/innen müssen dieZeit arbeit erst kennenlernen, denn manmuss sich an zwei Stellen dazugehörigfühlen. Sowohl im Zeitarbeits- als auch imEin satz unternehmen. Damit kommen ei-

Mit Zeitarbeit gestärkt durch die Krise

Seit mehr als 14 Jahren ist die Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung Thüringen AG (GeAT) ein kompetenter Partner auf dem Gebiet derArbeitnehmerüberlassung. Vorstandssprecher Helmut Meyer berichtet im Wirtschaftsspiegel Thüringen von den Erfahrungen der vergangenenJahre, dem Ausblick in die Zukunft der Zeitarbeit und vom Engagement der GeAT AG in Thüringen.

Helmut MeyerVorstandssprecher GeAT AG Erfurt

Wirtschaftsspiegel: Sie unterstützen Studen -ten der FH Jena. Wie genau sieht Ihr Engage -ment aus und warum machen Sie das?Meyer: „Wir stellen einen bestimmten Be -trag zur Verfügung, mit dem acht Stu dien -plätze im Bereich Unternehmensführunggefördert werden. An den Vorlesungennehmen nicht nur Studenten teil, sondernauch Fachvertreter von Firmen und leiten-de Angestellte aus den Unternehmen. Wirför dern und buchen auch den Dozen tendafür. Sinn und Zweck ist es, Hoch schuleund Wirtschaft miteinander zu verknüp-fen. Hier können die Studen ten die Zeitnutzen um mit Firmenvertre tern zu redenund haben den direkten Kon takt. Wir ver-schenken so genannte Studien gut scheinean gute Kunden und die können dann dieSeminare begleiten. Wir machen das so-wohl deshalb, weil wir einen kon kre tenBedarf an qualifizierten akademischenFachkräften haben, als auch um unsererso zialen Verantwortung für Thü ringen ge-recht zu werden.“

Wirtschaftsspiegel: Wie viele Akademikersind denn derzeit bei der GeAT AG beschäf-tigt und wie hoch ist der Bedarf?Meyer: „Zur Zeit sind es etwa nur zwei Pro -zent, aber hier entstehen neue Märkte. EinMittel ständ ler beispielsweise, der viel inEnt wick lungsmaßnahmen investierenmuss, kann es sich nicht immer leisten, ei-ne Fachkraft nur für ein konkretes Projektzu beschäftigen. Daher wird die Zeitar - Fo

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Personalentwicklung

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Als regionaler Personaldienstleister, indes sen Kundenportfolio die gesamte Thü -ringer Wirt schaft abgebildet wird, bemer-ken wir die angespannte Lage ebenfalls.Den noch ergreifen wir alle Chancen undintensivieren Unternehmerkontakte zuBranchen, die nach wie vor einen Bedarfan qua lifizierten Mitarbeitern haben. Au -ßer dem, wer in diesen Zeiten auf Inno -vationen setzt, Prozesse analysiert undRessourcen ausschöpft, wird als Gewinnerhervorgehen und ist gerüstet für die Zeitnach der Rezession. „Als GeAT AG nutzenwir diese Zeit und bieten auch Kunden -unternehmen in der GeAT Aka de miekom petente Seminaran ge bote, um zu -kunfts weisend nach vorn zu blicken“, er-klärt Helmut Meyer, Vor stands sprecherder GeAT AG. Zum Bei spiel besteht dieMöglichkeit, an interes san ten Seminarenaus dem Bereich Ar beits recht, Forde -rungs beitreibung und Un ter nehmens füh -rung teilzunehmen und praktische Kennt -nisse zu erwerben. Auch für die Zeitar -beitnehmer und für die Stamm mitarbeiterder GeAT AG setzt das Untenehmen stär-

ker denn je jetzt auf Qualifizierung. Dennnur qualifiziertes Personal kann demKunden gegenüber das Qualitäts ver spre -chen einhalten, welches die GeAT AG inihrem Qua li täts kom pass beschreibt. DieIdeen, Strategien und Möglichkeiten zumThema Bildung orientieren sich dabei im-mer an den Ge geben hei ten und An for -derungen im Kun den un ter nehmen. Da fürist eine enge Zusam men arbeit unter ande-ren mit den Bil dungs trägern unerlässlich.Damit kann die GeAT AG eine optimaleVorbereitung auf qualifizierte Einsätze fürdie Zeit ar beitnehmer im Kun denunter -nehmen ge währleisten. Die erforderlichenMaß nahmen werden hauptsächlich thü-ringenweit vor Ort in den Nieder las sun -gen organisiert – „mit Er folg“, wie dieNieder lassungsleiter berichten. Da rü berhinaus wer den zielgerichtet erforderlicheWeiter bildungen in die We ge geleitet, umden Zeitarbeitnehmern im Rah men derFör de rung von Zusatz qua li fi ka tionen imFach helferbereich zum Beispiel den Er -werb des aktuellen Schwei ßer pas ses, eineWei terbildung zur CNC-Fach kraft, der Er -

Kontakt

GeAT AGJuri-Gagarin-Ring 152D-99084 ErfurtTel.: +49 (0) 361 - 558 46 0Fax: +49 (0) 361 - 558 46 10E-Mail: [email protected]: www.geat.de

werb des Staplerscheines für Logis tik -unter neh men oder auch Wei ter bildungenim kaufmännischen Bereich gern ermög-licht. Unabhängig von den weiterqualifi-zierenden Schulungen bekommt natürlichjeder neu eingestellte Zeitarbeitnehmer eine Unterweisung in die aktuellsten Ar -beits schutz vorschriften und Arbeits si -cher heit im Kunden unter nehmen. „Wei -terbildung und Qualifizie rung sollen auchbei uns Job garant sein“, berichtet der Vor -stands sprecher Helmut Meyer. Dazu zähltauch die Fortführung der Ausbildungs -offen sive. Die GeAT AG bietet ihren Fir -menkunden ein professionelles Komplett -angebot über die klassische Zeitarbeithi naus, wie zum Beispiel die Lohnab rech -nung, die Zeit erfas sung, die Bereit stellungvon Personal, die Ver mitt lung, die Per so -nalauswahl, die Ein satz pla nung des Per -sonals aber auch die Übernahme von freigesetzten Mitar bei tern sowie die kom -p lette Personalv er wal tung. Die GeAT AGberät auch über die Nutzung andererFlexibi lisierungs instru mente für Unter -nehmen.

Helmut Meyer, Vorstandssprecherund Hartfried Wachtel, Vorstand.

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Personalentwicklung

Das war nach Aussagen von MihajloKolakovic, dem für die Durchführung desKongresses verantwortlichen Geschäfts -füh rer der KEMPFER & KOLAKOVIC Per -so nalmanagement GmbH, nicht unbe-dingt vorauszusehen. Bereits der erstePersonalkongress im November 2005stieß jedoch auf so positive Resonanz beiden Teilnehmern, dass diese Veranstal -tung einfach zu einer Institution werdenmuss te. Der Er folg liegt unter anderem so-wohl am For mat als auch an der fundier-ten Erfah rung der Veranstal ter.

Der Kongress komprimiert das ThemaPerso nalarbeit in Thüringen mit kompe-tenten Refe ren ten aus ganz Deutsch landauf einen Tag. Es gibt jeweils ein Rah -menthema – dieses Jahr „Leistungs starkerMittelstand“ – sowie auf die aktuelle Situ -ation in Raum Thüringen bezogene Work -shops und Vorträge.

Der Beginn der Veranstaltung ist so ge-wählt, dass alle Teilnehmer aus Thüring -en bequem anreisen können. Der Tag be-ginnt mit einem Vortrag im Plenum zumRahmenthema des Tages. Im Anschlussdaran geht es in zirka sechs bis acht Work -shops, welche vormittags und nachmit-

tags parallel angeboten werden, so dass je-der Teilnehmer sich zwei Arbeits gruppenauswählen kann. Einige der angebotenenWorkshops beziehen sich explizit auf dasRahmenthema, andere be schäftigen sichmit aktuellen Entwick lungen auf The men -feldern, die jedes Jahr wiederkehren, da -runter Arbeitsrecht, Er fahrungs berich teaus renommierten Thü ringer Unter neh -men, For schungsergeb nis se zum The maPerso nal aus der Thü rin ger Hoch schul -land schaft und ein spezielles The ma ausdem öffentlichen Dienst beziehungsweise

dem sozialen Bereich.

Ein Vortrag zum Thema„Wertschöpfung durchWertschätzung“ soll denTeil nehmern dann hel-fen, nach dem Essen das„Mittags tief“ zu über win -den, bevor sie wieder in

ihre Arbeitsgrup pen gehen.

Der Kongress endet jeweils mit einer kur-zen Zusammenfassung der Ergebnisseund einer Podiumsdiskussion zum Rah -men thema mit hochkarätigen Teilneh -mern aus Wissenschaft, Politik, Verbän-d en und Unternehmen. Im Anschluss tref -fen sich alle noch einmal bei einem GlasWein am Buffet zu informellen Ge sprä -chen. Der Tag wird ausgewertet, die erstenThemenvorschläge für das nächste Jahrsind zu hören.

Auch in den Pausen bleibt bewusst genü-gend Raum für den kollegialen Austausch

sowie für Diskussionen und Gesprächemit den Referenten. Trotz der Grö ßenord -nung von jeweils zirka 150 Kon gress besu -chern gelang es, eine familiäre Atmos -phäre zu erzeugen, so dass das Wieder -se hen und der Austausch über die Perso -nal arbeit und die besonderen Ereignissedes vergangenen Jahres einen großenStellenwert einnehmen.

Wichtig ist den Organisatoren von KEMP-FER & KOLAKOVIC PersonalmanagementGmbH, das Kongressangebot auf dieWün sche und Bedürfnisse der Teilneh merzuzuschneiden. Im Vorfeld des Kon gres -ses führen sie eine Abfrage bei den bishe-rigen Teilnehmern durch, welche Themenim nächsten Jahr behandelt werden sol-len.

Eine langfristige Partnerschaft mit der Zei -tungsgruppe Thüringen, dem Wirtschafts -rat Deutsch land und Stellenanzei gen.deträgt mit dazu bei, dass der Kongress eineentsprechende Aufmerksamkeit erhält.Dies wird nun durch die Kooperation mitdem Wirtschaftsspiegel verstärkt. (bo)

Der Thüringer Personalkongress hat sich in den fünf Jahren seiner Existenz zu einem „Muss“für Thüringer Personaler und am Thema Personal interessierter Führungskräfte entwickelt.

Thüringer Personalkongress 2009

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Kontakt

Anmeldung beim VeranstalterKEMPFER & KOLAKOVIC Personalmanagement GmbH D-07739 Jena

Tel.: +49 (0) 3641 - 65 2222Fax: +49 (0) 3641 - 65 2322E-Mail: [email protected]

Im Internet finden Sie nähere Informa -tio nen zum diesjährigen Kongress, deram 25. Novemer 2009 im Kongress zent -rum der Messe Erfurt stattfinden wird:

Der Veranstalter KEMPFER & KOLAKOVICPersonalmanagement GmbH bietet allenLesern des Wirtschaftsspiegels, sofern sieauf ihrer Anmeldung das Stichwort „Wirt -schaftsspiegel“ angeben, den Frühbucher -rabatt für die gesamte Dauer der An mel -dezeit. Die ersten drei Teilnehmer, die sichmit dem Stichwort „Wirtschafts spiegel“anmelden, zahlen keine Teilnah me ge bühr!

Ein Muss für alle Personaler und amThema interessierte Führungskräfte!

Mihajlo Kolakovic,

KEMPFER & KOLAKOVIC Personalmanagement GmbH

WIRTSCHAFTSSPIEGEL-Tipp

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Personalentwicklung

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Stellen Sie sich die Fragen:

1 Kann ich meine derzeitige Auftragslage mit meinem Stammpersonal bewältigen?

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Ist die Antwort: Nein. Dann sind Sie bei uns genau richtig!

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Mit dem neuen Meister-BAföG haben sichdie Fort- und Weiterbildungsbedingungendeutlich verbessert. Von dem ausgeweite-ten Förderanspruch und den Darlehens -ver besserungen, die zum 1. Juli 2009 inKraft getreten sind, profitieren vor allemFa milien sowie Alleinerziehende mitKind, Existenzgründer und fortbildungs-willige Migranten. Die Handwerks or ga ni -sa tion hatte sich intensiv für diese Ver -besserung des Aufstiegsfortbildungsförde -rungs ge setzes (AFBG) stark gemacht. Al -lein in den kommenden vier Jahren inve-stieren Bund und Länder nun etwa 272Millionen Euro zusätzlich in die Fortbil -dungs förderung. „Damit setzt die Politikin Zei ten des drohenden Fachkräfteman -gels das richtige Signal“, so ZDH-PräsidentOtto Kentzler. „Im Handwerk ist der Meis -ter brief nach wie vor das Aushängeschildfür beruflichen Erfolg und den Weg in dieSelb ständigkeit. Zuletzt zählten wir jähr-lich rund 22.000 Meisterprüfungen. Dasneue Meister-BAföG wird noch mehr jun-gen Menschen den Weg zum Meisterbriefebnen“, erklärt Kentzler weiter. Förde -rungs fähig sind in erster Linie Aufstiegs -fortbildungen. (su)

Förderung für Fortbildung

Das Bundesministerium für Arbeit undSoziales startet gemeinsam mit der Bun -des vereinigung der Deutschen Arbeit ge -ber verbände und dem Deutschen Gewerk -schaftsbund ein umfangreiches Pro -gramm zur Stärkung der beruflichen Wei -terbildung. In den kommenden Jahrenwer den für das neu aufgelegte Programm„weiter bilden“ 140 Millionen Euro ausBundesmitteln und Mitteln des Euro pä -ischen Sozialfonds bereit gestellt. Das Pro -gramm ist gemeinsam mit den Sozial -partnern entwickelt worden. Gefördertwer den betriebliche Wei ter bildungs maß -nah men sowie Vorhaben, die die Rah men -bedingungen für betriebliche Weiter bil -dung verbessern sollen. Voraussetzungfür eine Beteiligung an dem Programm isteine Vereinbarung der jeweils zuständi-gen Sozialpartner. Diese Vereinbarungmuss die Prioritäten und Qualifi kations -bedarfe für die einzelnen Branchen be-nennen. Bund und Länder hatten sich imletzten Jahr verständigt, die Weiter bil dungzu stärken. Als Ziel wurde vereinbart, dieBeteiligung der Erwerbs be völ ke rung anWeiterbildung bis 2015 von der zeit 43 auf50 Prozent zu steigern. (su)

Stärkung der Weiterbildung

Um auch kleinen und mittleren Betriebendie Möglichkeit zu einer qualitativ an -spruchs vollen Aus- und Weiterbildung zubieten, sind die ergänzenden Angeboteder überbetrieblichen Berufsbildungs stät -ten (ÜBS) nötig. In mehreren Jahrzehntenwurde daher mit Fördermitteln des Bun -des wirtschaftsministeriums und des Bun -des bildungsministeriums ein bundeswei-tes Netz von rund 800 ÜBS mit mehr als90.000 Werkstattplätzen geschaffen, de-ren Qualifizierungsangebote die betriebli-che Aus- und Weiterbildung nach Bedarfergänzen. Mitte Juli trat eine „Gemein sa -me Richtlinie für die Förderung überbe-trieblicher Berufsbildungsstätten (ÜBS)und ihrer Weiterentwicklung zu Kompe -tenzzentren“ der beiden Bundes mini ste ri -en in Kraft. Die Richtlinie sorgt für mehrRechtssicherheit und Transparenz für dieAntragsteller. „Mit der neuen Richtliniesetzt die Bun desregierung ein klares, zu-kunftsweisendes Zeichen für Inves titi -onen in und für die berufliche Bildung,“sagten Bundes bil dungs ministerin AnnetteSchavan und BundeswirtschaftsministerKarl-Theodor zu Guttenberg. (su)

Zeichen für Investitionen

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Handwerk inThüringen

So hoch wie die Dichte ist auch die Vielfaltder Berufe. Egal ob traditionelles Hand -werk wie die Töpferei und Holz ge stal tungoder moderne Betriebe aus dem Maschi -nenbau oder der Optik; in allen Be reichenist Thüringen stark. So gibt es im Freistaat41 Berufe des Vollhandwerks, für die einMeisterbrief notwenig ist, 53 zulassungs-freie Handwerksberufe und weitere 57handwerksähnliche Gewerbe.

Ihnen allen ist gemein, dass sie sich stän-dig den Erfordernissen des Marktes anpas-sen müssen und mit modernen Inno -vationen immer neue Kunden und Auf -gabenbereiche erschließen. In wirtschaft-lichen schwierigen Zeiten der Krise ist esauch für den Handwerker nicht leicht, sei-ne Neuerungen und den technischen Fort -schritt zu finanzieren. Mehr als 12.000Auszubildende sichern die Zukunft desHandwerks und bringen frische Ideen indie Unternehmen ein. Dennoch sind In -ves titionen in technische Anlagen uner-lässlich. Der Zentralverband des deut-schen Handwerks (ZDH) sieht derzeitzwar keine flächendeckende Kredit klem -me im Handwerk. „Allerdings haben sichauch die Finanzierungsbedingungen derHandwerksunternehmen angesichts dermassiven Rezession verschlechtert. Ra -sche Stabilisierungsmaßnahmen sind not-

Thüringen ist ein klassisches Hand -werksland. Auf die rund 2,3 MillionenEinwohner kommen über 31.000

Hand werksbetriebe mit mehr als 140.000Beschäf tigten, eine Dichte wie in kaum ei-nem anderen Bundesland.

wendig, damit nicht wachsende Li qui di -tätsprobleme in den Unternehmen denErfolg der bisherigen Anstrengungen zurStabilisierung der Konjunktur gefährden“,meint Hanns-Eberhard Schleyer, General -sekretär des ZDH. Angesichts der oftknap pen Kapitaldecke der Handwerks be -triebe, haben es die Unternehmen schwer,den gestiegenen Anforderungen der Ban -ken gerecht zu werden. Eine wichtige Un -ter stützung war die Entscheidung derBun desregierung, die Möglichkeiten derBürgschaftsbanken auszuweiten, mittel-ständische Unternehmen bei der Kredit -auf nahme mit Bürgschaften zu versorgen.Die neuen Regeln müssen nun auch sei-tens der Bundesländer in ihren Rück bürg -

schaftserklärungen nachvollzogen wer-den, fordert der ZDH. „Es ist im Interessedes Mittelstands, dass diese tatsächlichflächendeckend umgesetzt werden kön-nen“, so Schleyer. Auch wenn das Hand -werk bisher noch von den Konjunk tur -paketen der Bundesregierung profitiert,ist für die kommenden Monate eine Ein -trü bung der Aussichten zu erwarten. Sokonnten die Unternehmen im vergange-nen Jahr zwar ihre Umsätze um durch-schnittlich 4,4 Prozent steigern, gleichzei-tig ging die Zahl der Beschäf tig ten um 1,9

Prozent zurück. Nach einer im Frühjahrvom Unternehmensdienstleister Credit -reform durchgeführten Umfrage, befindetsich das deutsche Handwerk derzeit auchim Sog des konjunkturellen Abwärts -trends, jedoch stelle sich die wirtschaftli-che Lage im langjährigen Vergleich robustdar. Die harten Indikatoren wie Um satz-und Personalentwicklung haben sich ver-schlechtert, erreichen aber nicht dieTiefst werte aus dem Rezessions jahr 2003.Dafür haben sich die Erwar tung en ver-schlechtert. Die Progno sen für Ertrags-und Umsatzentwicklung reichen im mehr -jährigen Vergleich an Tiefstwerte he ran.So das Fazit der von Cre dit re form im Feb -ruar 2009 durchgeführten Um frage unter

3.000 Hand werks betrie -ben. Die Ein schät z ungder Ge schäfts lage mitsehr gut und gut ist imVer gleich zum Vor jahrum zehn Prozent punktegesunken. Nur noch je-der Dritte befragte Hand -werker bewertet seine

Lage positiv. Im Jahr 2008 waren es nochüber 40 Prozent. Gleichzeitig ist die Zahlder Be trie be, die von einer mangelhaftenbis ungenügenden Geschäftslage spre-chen, von 8,8 auf 14,1 Prozent gestiegen.Ein Blick auf die Investitions bereit schaftim Hand werk zeigt im Fall der Ana lyse:Immer noch jeder zweite Hand werker istbereit, in diesem Jahr Investitionen durch-zuführen. Das sind 5,6 Prozent wenigerals im Vor jahr. (su)

Notwendige Anpassung

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General sekretär des ZDH

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Handwerk in Thüringen

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Wann immer im Nordwesten ThüringensBedarf an Gabelstapler- und Lagertechnik,Multicarfahrzeugen oder Teleskop ma schi -nen besteht, ist die HFT Hebe und För -dertechnik GmbH aus Mühlhausen einvielgefragter Ansprechpartner. Das 1990gegründete Unternehmen hat sich dabeiauf Hersteller wie den weltweit be deu -tend sten Gabelstaplerhersteller Yale, Te -les kopmaschinen von Merlo und Multicarals Hersteller von Spezialfahr zeu gen undGeräteträgern spezialisiert. Seit dem Jahr2005 ist HFT Leistungs zentrum für denExklusivvertrieb von Multicar-Spezial fahr -zeugen und deren viel fältigen Anbau va -rianten für den Un strut-Hainich-Kreis, denEichsfeldkreis sowie den Wartburgkreis.Als Leistungs zen trum übernimmt HFTnicht nur den Ver trieb der Fahrzeuge, son -dern ist auch für Vermietung und denkomp letten Service zuständig. Dies be-deutet eine 24-stündige Erreichbarkeit desServiceteams, welches stets umfassendund kompetent geschult wird. Im Schnittwird jeder Monteur alle sechs Monate auf

den neuesten Stand der Entwicklung ge-bracht und kann so jedes technische undmechanische Problem vor Ort beim Kun -den beheben. Dank der intensiven Zu sam -menarbeit mit den großen Geräte her stel -lern werden erforderliche Ersatz teilebin nen eines Tages aus dem Zentral lagergeliefert. Für den Kunden entstehen sokeine langen Ausfallzeiten und im Be -darfsfall werden auch kostenlose Leih -fahrzeuge angeboten. In den Genuss die-ser Dienst leistung kommen alle Kundenvon HFT, egal ob es sich um ein Kauf-,Miet-, oder Leasingfahrzeug handelt. DerHFT-Geschäftsführer Jens Hartung undsein Team aus über 50 Mitarbeitern bera-ten ihre Kunden auch umfassend, ob derKauf oder die Miete eines Fahr zeugeswirtschaftlich sinnvoll sind. Dies hängtnach Aussage von Geschäftsführer Har -tung von der Frequentierung der Ma -schinen sowie der steuerlichen Aufstel -lung des Unternehmens ab. Ist ein Vertragunterzeichnet, liefert HFT die Geräte zumKunden und übernimmt selbstverständ-

lich auch sämtliche Garantieleistungendes Herstellers sowie die Wartungs- undInstandhaltungs ar bei ten. Pro Jahr ver-treibt das Unternehmen etwa 200 Neu-und etwa 150 Gebraucht fahrzeuge. Darü -ber hinaus stehen den Kunden mehr als200 Mietfahrzeuge und Geräte zur Ver -fügung. Ganz gleich, ob für Unternehmenaus der Landwirtschaft, dem Baugewerbeoder Partnerunter neh men der kommuna-len Verwaltung – HFT stellt seine verschie-denen Staplertypen und Hubwagen, Gerä -te der Kommissi onier- und Lagertechniksowie Teleskop maschinen auch saisonalzu Verfügung und übernimmt auch dieSchulung des Bedienpersonals der Kun -den. Dazu werden jedes Wochenende Se -mi nare angeboten, die entweder in denRäu men von HFT in Mühlhausen oder vorOrt beim Kunden durchgeführt werden.Die Schulungsmitarbeiter sind berechtigt,alle selbstfahrenden Geräte bis zu einerTrag kraft von bis zu 50 Tonnen zu betrei-ben und ihr Wissen in punkto Bedienungund Arbeitsschutz weiterzugeben.

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KontaktHFT Hebe- und Fördertechnik GmbHBei der Breitsülze 21, D-99974 MühlhausenTel.: +49 (0) 3601 - 75160Fax: +49 (0) 3601 - 751613Niederlassung SilbitzStraße der Jugend 2, D-07613 Silbitz Tel.: +49 (0) 36693 - 22787Fax: +49 (0) 36693 - 21779E-Mail: kontakt@hebe-und-

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Handwerk in Thüringen

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Nachfolger im Handwerk gesucht

Dabei hat sich insbesondere in den neuenLän dern herauskristallisiert, dass dieGrün dergeneration der Wendezeit all mäh -lich das Rentenalter erreicht. In Er man -gelung an Alternativen auf dem Ar -beitsmarkt, wagten vor rund 20 Jahrenviele 30- bis 40jährige den Schritt in dieSelbständigkeit. Somit gehören sie heutezur Generation 50 Plus und müssen sichernsthafte Gedanken über die Nachfolgeim Unternehmen machen. Allein die Zah -len verdeutlichen das Problem: Innerhalbvon sechs Jahren verdoppelte sich dieZahl der handwerklichen Unternehmenseit 1990 von 14.000 auf 28.000. Heutezählt das Thüringer Handwerk rund31.000 Betriebe. Nachdem Politik undIndustrie seit einigen Jahren intensiv aufden demographischen Wandel reagieren,scheinen im Handwerk nur wenige Betrie -be die Not zum Handeln erkannt zu ha-ben.

Der Begriff des demographischen Wandels ist in der Vergangenheit zu einem wichtigen The -ma für Politik, Wirtschaft und Wissen schaft geworden. In unzähligen Studien wurden dieAuswirkungen analysiert und Zu kunftsszenarien gemalt.

Meist sind die Handwerker mit der kurz-fristigen Auftragsbeschaffung denn derlangfristigen Unternehmensplanung aus-gelastet. Die Handwerkskammer Erfurtleistet daher einen Beitrag, um die Folgendes demographisch-ökonomischen Wan -dels abbilden zu können. Auf Grundlageder Studie „Unternehmensnachfolge imThüringer Handwerk“ sollen konkreteHilfs angebote für Betriebe und Exis tenz -gründer erarbeitet werden. Bis zum Jahr2020 wird der Freistaat etwa zehn Prozentweniger Einwohner verzeichnen als bis-her. Das Durchschnittsalter der Thüringerwird von rund 45 auf fast 50 Jahre anstei-gen. Das Handwerk mit seinem traditio-nell hohen Bedarf an qualifizierten Fach -kräften, ist hierbei besonders gefragt, diezukünftige Gründerdynamik beziehungs-weise die Unternehmensnachfolge zu sichern. In ihrer Studie geht die Hand -werks kammer Erfurt von 10.300 Hand -

werks betrieben aus, die in den nächstenJahren ihre Nachfolge regeln müssen. Da -bei geht es auch um den Erhalt von knapp50.000 Arbeitsplätzen in Thüringen. Etwaein Drittel der Unternehmer im Handwerkist heute älter als 50 Jahre, in 2.800 Be trie -ben bereits über 60. Jedoch ist bei vielenHandwerkern das Problem der Nachfolgenoch nicht hinreichend ausgeprägt.

Laut der Studie sind lediglich ein Drittelder betroffenen Unternehmen in konkre-ten Prozessen der Nachfolgeplanung. DerRest hat sich somit noch keine Gedankenum eine Nachfolgeregelung gemacht. Beider Planung der Nachfolge ist von erhebli-cher Bedeutung, ob ein Familien mit glied,ein Mitarbeiter oder eine externe Personeingesetzt werden soll. Die familiäre Be -triebsübergabe liegt derzeit noch voll imTrend. Mehr als 35 Prozent der Nach fol-ger sind direkte Familien mit glie der, inweiteren zwölf Prozent wird auf die nähe-re Verwandtschaft zurück gegriffen. Einehemaliger Mitarbeiter übernim mt in 23Prozent der Fälle das Unter neh men vonseinem ehemaligen Chef und nur bei 27Prozent der Übergaben geht die Firma aneinen Betriebsfremden. Der demographi-sche Wandel wird allerdings dazu führen,dass diese Variante der Übergabe künftigan Bedeutung gewinnen wird.

Um frühzeitig qualifiziertes Personal andas Unternehmen zu binden, ist das Aus -bil dungsengagement im Handwerk nachwie vor ungebrochen hoch. Im Vergleichzum Vorjahr hat sich 2009 die Zahl der inder Lehrstellenbörse der Handwerks kam -mer Erfurt fast verdoppelt. Derzeit sind inder Internetbörse der Kammer über 190Ausbildungsplätze registriert. Zum 30. Ju -ni wurden im Kammerbezirk 549 Aus -bildungsverträge abgeschlossen, was nur31 weniger sind als im vergangenen Jahr.

Die Gründe hierfür liegen nach Ansichtder Handwerkskammer jedoch nicht ammangelnden Willen der Unternehmen,sonder eher darin, dass viele Betriebe kei-ne geeigneten Bewerber finden. Auch hät-ten viele Betriebe in den zurückliegendenJahren über Bedarf ausgebildet und grei-fen nun auf ihre Gesellen als Arbeitskräftezurück. Darüber hinaus zwingt die wirt-schaftliche Lage viele Handwerker, sichbei der Einstellung neuer Mitarbeiter zu-rück zu halten. In den kommenden Jah -ren werden sich die Ausbildungs chan cenim Handwerk für Jugendliche jedoch wei-ter verbessern, da immer weniger Schul -abgänger auf den Markt drängen. (su)

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Handwerk in Thüringen

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Viele neue Kunden sind erstaunt, weil derName VHK Vakuum-Härterei Köllner GmbHnur einen Teil von vielen Wärmebehand lungs -möglichkeiten widerspiegelt. Doch das Leis -tungs spektrum ist vielfältig, wächst stetigund wird den Kunden bedürfnissen angepasst.

Gründer und Geschäftsführer Hans-Mar -tin Köllner hatte 1995 das richtige Gespürund den Weitblick für den Aufbau einerHär terei, die die Bedürfnisse von Werk -zeug- und Formbaubetrieben und der me-tallverarbeitenden Industrie wärmebe-handlungstechnisch realisiert. Seine frü -he re Tätigkeit – Leiter eines Werkzeug -baus – war eine wichtige und umfassendeVoraussetzung, die richtigen Verfahren inkürzester Zeit für den Kunden zur Ver -fügung zu stellen. Bereits im Februar 1996begann er mit dem Neubau einer Härterei.Eine Halle mit 800 Quadrat me tern Pro -duk tionsfläche entstand in Schmer bach,die ersten Anlagen und Här te öfen wurdeninstalliert, die ersten Kun den gewonnen.Schnell wurde klar, dass Service auch aufdem Gebiet der modernen Wärme be -

hand lung erforderlich war und einenVorteil ge genüber anderen Mitbewerberndarstellte. So wurden parallel zum Pro -duk ti ons start feste Fahrrouten für dieKun den der Här te rei eingerichtet. In denfolgenden Jahren wuchsen die An for -derungen und damit auch die Härtereiselbst. So waren bereits 2003 mehr als 20Mit arbeiter, davon drei Azubis, für denreibungslosen, schnellen und qualitätsge-rechten Ablauf der Wär me behandlungenin der Härterei verantwortlich und führtendiese in modernen und den Kunden be -dürf nis sen immer wieder neu angepass-ten Anla gen durch. Auch die Fahrroutenwuch sen in der Zeit von zwei auf sechsund erweiterten damit das Einzugsgebietfür die Här te rei über die Grenzen Thü rin -gens hi naus. Die Übernahme und die er -folg reiche Sa nie rung einer insolventenHärterei in Stein bach-Hallen berg war einweiterer Schritt, den wachsenden An for -derungen nicht nur neuer, sondern auchlangjähriger Kunden gerecht zu werden.Es entstand gemeinsam mit der FHKFlach stahl-Härterei Köllner GmbH ein Fir -men ver bund zur Wärme behandlung miteinem großen Spektrum und hoher Leis -tungs fä hig keit. Im Jahr 2004 entstand einneues Gebäude für die VHK ebenfalls inSchmer bach mit wesentlich höheren Ka -pa zitäten. Neue Verfahren wie Brünierenund Alu mi nium-Aushärten kamen dazu.Mit jeder räumlichen Erwei terung hiel tenauch neue Wärme- und Oberflä chen be -hand lungs verfahren Ein zug. So kamen zuden Va kuum härte anlagen auch hochmo-derne rechnergesteuerte Mehr zweck kam -mer öfen, in denen klassische Verfahrenwie Vergüten, Auf koh len, Ein satz härtenund Carbonitrier härten durchgeführt wer-den. 2007 wurde die Pro duk ti ons flächeum 3.500 Qua drat me ter erweitert. Somitwar die Zusam men fassung der Ver fah ren

Wärmebehandlung – weit über die Grenzen Thüringens hinaus

Kontakt

VHK Vakuum-Härterei Köllner GmbHWaltershäuser Straße 1D-99891 SchmerbachTel.: +49 (0) 36259 - 528-0Fax: +49 (0) 36259 - 528-12E-Mail: [email protected]: www.vhkoellner.de

in einem Haus möglich geworden und lo -gis tische Auf wände wurden auf ein Mi ni -mum reduziert. Damit konnten dieDurch laufzeiten verkürzt werden, wasvon den Kunden positiv aufgenommenwurde. Selbstver ständ lich war diese Kon -zentra tion auch aus Kosten ge sichts punk -ten eine richtige Ent scheidung. Auf der er-weiterten Pro duk tionsfläche arbeiten 46Mitar bei ter (da von sechs Aus zu bildende,drei Werk stoffprüfer, drei In stand hal tungs -me chani ker) an neuen um welt freund -lichen An la gen. Neuan schaf fungen für dasSeg ment des Nitrie rens und des Puls-Plasma-Nitrie rens wurden re a lisiert. Alsneue Ver fahren stehen den Kun den dasIn duk ti ons härten und das Man gan- undZink phos phatieren zur Verfü gung. Es be-stehen nunmehr zwölf Fahr routen. Ein ei -gen es Werkstofflabor un ter stützt dieDienst leistung Wärmebe hand lung in bei-den Unternehmen. Das breite Spektruman Verfahren zur Wärme- und Ober flä -chen behandlung ist in der jetzigen Zeitein wesentlicher Schlüssel für den Erfolgdes Unternehmens.

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Wirtschaftsspiegel Thüringen · 03/2009 www.wirtschaftsspiegel-thueringen.com42

Zukunftsbranche Medizintechnik

Entwicklungsperspektiven einer Branche

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! www.zukunft-medizintechnik.de

Medizintechnik „Made in Germany“ hatweltweit einen exzellenten Ruf. Das be-weist eine hohe Exportquote und ein jähr-liches Umsatzwachstum von durch-schnitt lich sieben Prozent in den ver gan -genen zehn Jahren. Deutsche Medizin -tech nik zählt zu den innovativsten Bran -chen überhaupt. Rund 15 Prozent der Be -schäftigten sind im Bereich Forschungund Entwicklung tätig. Der Anteil von Pro -dukten, deren Markteinführung wenigerals drei Jahre zurückliegt, macht fast einDrittel des Gesamtumsatzes der Bran cheaus.

Deutsche Medizintechnik steht nicht nurfür qualitativ hochwertige und innovativeProdukte. Sie steht ebenso für Wirt -schafts kraft und Spitzenleistung für Pa -tienten und Anwender. Nicht zuletzt auf-grund der demographischen Entwick lungerwarten Branchenkenner auch langfristigeine weltweit steigende Nachfrage nachMedizintechnik. Daraus resultiert einewachsende volkswirtschaftliche Be deu -tung dieses Industriezweigs in Deutsch -land. Schon heute steht die Bundes -republik mit einem Weltmarktan teil vonetwa zehn Prozent auf Platz drei hinterden USA und Japan. Etwa 1.250 Medizin -technikhersteller erwirtschaften hier ei-nen Umsatz von mehr als 18 Milli ardenEuro und beschäftigen knapp 100.000Mitarbeiter. Hinzu kommen noch die Zu -lieferer anderer Branchen, die eng mit derMedizintechnikindustrie vernetzt sind.

Mit der „Zukunftskonferenz Medizintech -nik 2009“ wollten die Veranstalter – dasBun desministerium für Wirtschaft undTechnologie, das Thüringer Ministeriumfür Wirtschaft, Technologie und Arbeitund die Spitzenverbände der Branche – ei-nen breiten und intensiven Dialog zwi-schen Wirtschaft, Wissenschaft und Poli -tik zu den strategisch relevanten Hand -lungsfeldern in der Medizintech nikbran -che anstoßen. „Mit der Veranstaltung zurMedizintechnik wird die Reihe der vonder Bundesregierung initiierten Zukunfts -

kon ferenzen in Ostdeutschland fortge-setzt. Der intensive Austausch der Wirt -schaft, vertreten durch die Spitzen ver-bände der Branche, der Wissenschaft undder Politik, hat sich bewährt und wirdauch dieser Branche neue Impulse ge-ben“, sagte Hartmut Schauerte, Parlamen -tarischer Staatssekretär beim Bundes mi -nister für Wirtschaft und Technologie undMittelstandsbeauftragter der Bundes re gie -rung. Der Veranstaltungsort Jena ist eineder Wiegen der deutschen Medizin tech -nik. Hier wurden wichtige Grundlagen fürdie Branche entwickelt. Jena hat diese

Tra dition bewahren können und ist heuteeines der ostdeutschen Aushängeschilderund ein Zentrum der ostdeutschen Medi -zin technikindustrie. Die Region gilt zu-dem als Musterbeispiel für eine gelunge-ne Zusammenarbeit und Vernetzung allerrelevanten Akteure der Branche. Thürin -gen weit zählt die Medizin technik branchemit ihren mehr als 200 Unter neh men zuden innovativsten Industrie zwei gen imFreistaat. Ihre Wurzeln liegen in den Be -rei chen Optik, Feinmechanik und Phar -mazie.

Daneben agieren auch zahlreiche Institutein diesem Bereich und unterstützen dieFirmen mit neuen Technologien. Vor al-lem um den Jenaer Beutenberg Campushaben sich Einrichtungen wie die Max-Planck-Institute für Chemische Ökologie(MPI-CÖ) sowie für Biogeochemie (MPI-BGC), das Fraunhofer-Institut für Ange -wan dte Optik und Feinmechanik (IOF),die Leibniz-Institute für Naturstoff-For -schung und Infektionsbiologie (Hans-Knöll-Institut, HKI) sowie für Alters for -schung (Fritz-Lipmann-Institut, FLI) unddas Institut für Photonische Technologiene.V. (IPHT) konzentriert. Um produzie-rende Unternehmen und Forschungsein -rich tungen besser miteinander verknüp-fen zu können, gründeten zehn Unter -nehmen und mehrere Forschungsinstituteden Verbund BASIS (dt.: Bioanalytik undOber flächen zur Integration in Systemen).Die Un ternehmer und Forscher befassensich mit zwei unterschiedlichen Syste -men, nämlich mit biologischen Systemenwie Zellen oder Bio molekülen sowie mittechnischen Sys temen, also zum BeispielMikrochips. Ziel ist es, beide Systeme so

zu kombinieren, dasssich Fortschritte bei derDiagnostik von Krank -heits erregern, bei derUn ter su chung von Sub -stanzen oder auch imBe reich der Implantat-Chirurgie ergeben. In ei-ner „Gemeinsamen Er -

klärung“ haben die Gründungsmitgliedervon BASIS ihre langfristigen Ziele defi-niert: Bis zum Jahre 2020 will der Ver -bund bei der Point-of-Care-Analytik einenWeltmarktanteil von über fünf Prozent er-zielen, bei funktionalen Schichten aufImplantaten (zum Bei spiel künstlicheHüft gelenke und Zahn im plantate) sollenes über zehn Prozent sein. Kunden sollenganzheitliche System lösungen angebotenwerden; der Verbund möchte ganze Wert -schöpfungsketten abbilden. (su)

Die Zukunft der deutschen Medizin tech nikindustrie war Thema einer bundesweitenExpertentagung Ende Juni in Jena. Mehr als 350 Vertreter aus Wirtschaft, Wis senschaft undPolitik diskutierten auf der „Zukunftskonferenz Medizintechnik 2009“ Chancen und Risikenfür die weitere Entwicklung der Branche. Dabei waren sich die Experten einig: Die Zukunfts -er wartungen sind trotz der aktuellen Wirt schaftskrise insgesamt positiv. Für 2009 erwartetdie Medizintechnikbranche eine moderate Fortsetzung des Wachs tums kur ses.

Der intensive Austausch der Wirtschafthat sich bewährt und wird neueImpulse geben.

Hartmut Schauerte,

Parlamentarischer Staatssekretär

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Zukunftsbranche Maschinenbau

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Die Thüringer Agrartechnik und Maschi -nenbau GmbH in Dingelstädt (Eichsfeld -kreis) erweitert beispielsweise ihre Pro -duk tion. Dazu investiert das Unter neh-men 1,8 Millionen Euro und schafft vierneue Arbeitsplätze. Mit dieser Investitionsoll die Produktion von Tor- und Zaunan -lagen und Sonderkonstruktionen amStandort Dingelstädt erweitert werden.

Ein Beispiel, das Mut macht, denn einGroß teil der 350 Mitgliedsfirmen desVDMA-Landesverbandes Ost musste imzweiten Quartal 2009 deutliche Umsatz -einbußen hinnehmen. Eine aktuelle Um -fra ge des Verbandes ergab, dass die ost-deutschen Geschäftszahlen auf dem nied -rigen Niveau von letztmals 1993 liegen.Die Auslastung der Kapazitäten sei aufknapp 74 Prozent gesunken, wobei es in-nerhalb der Branche erhebliche Unter -schiede gäbe, erklärt Reinhard Pätz, Ge -schäfts führer des VDMA-LandesverbandsOst. „Unabhängig von der Teilbrancheund Größe sind einige Unternehmen nochüber mehrere Monate hinweg zu 90 odergar einhundert Prozent ausgelastet. Ande -re hingegen kämpfen mit Auslastungenvon unter 50 Prozent um ihre Existenz“,ergänzt Pätz und erläutert, dass Unterneh -men mit einem vielschichtichten Produkt-mix immer noch besser aufgestellt seien,aber dennoch die Krise auch große und fi-nanziell gut gedeckte Unternehmen inSchwierig keiten gerieten: „Die Gründehierfür sind vielschichtig. Zum einen ver-

schieben oder stornieren Kunden notwen-dige Investitio nen, was sich im schleppen-den Auftrags ein gang widerspiegelt. Zumanderen sind die Maschinen- und Anla -genbauer einem immensen Preisdruckausgesetzt, der teils in Preisdumping aus-ufert. Hinzu kommt eine sich teilweisever schlechternde Zah lungsmoral der Auf -tragnehmer“, so Pätz.

Besonders scharf kritisiert er dabei das zö-gerliche Finanzierungsverhalten der Ban -ken. Vor allem die unzureichende und er-

schwerte Kreditversorgung, schaffe Pro -ble me bei der Verlängerung von Kreditenund die verschlechterten Finanzierungs-konditionen. „Um die Liquidität gesunderUnternehmen zu erhalten, fordern wir einUmdenken der Banken. Sie dürfen dieUmsetzung der Konjunkturprogrammenicht behindern und müssen günstigeLeitzinsen an die Unternehmen weiterrei-chen. Insbesondere erwarten wir lang -fristige Finanzierungen über einen Zeit -raum von drei Jahren hinaus. Nur dannkann sich der Investitionsstau lösen unddie Wirtschaft erholen“, stellt Pätz klar.

Doch die Stimmung in der Branche istbesser als die Lage. Rechneten für daszweite Quartal 2009 vorher noch 56Prozent der VDM-Ost-Mitglieder mit Ein -bußen, sind es für das dritte Quartal ledig-lich noch 36 Prozent. Ein Hoffnungs -schim mer, den man aber noch nichtüber bewerten sollte, meint Pätz. Dennerst wenn der Auftrasgrückgang gestopptsei, wäre die Talsohle durchschritten. DerThüringer Agrartechnik und Maschi nen -bau GmbH ist mit ihrem Firmenaus bau ei-ne Investition trotz Wirtschafts flaute ge-glückt. Das Produktions spek trum umfasstneben Tor- und Zaun anlagen auch Raps -schnei d werke für Mäh drescher sowieTransport wagen für Schneid werke. DasUnternehmen hat derzeit 114 Be schäf tig-te. Doch die Branche in Thüringen suchtauch nach völlig neuen Innovationswe -gen. In schwie rigen Zeiten ist es eben er-forderlich, über den eigenen Tellerrandhinaus zu schauen und neue Wege zu ge-hen. Eine Schnittstelle mit einem breitenSpektrum an Berührungspunkten findetder Maschinen- und Anlagenbau in derKunststoffbranche. Gemeinsam produzie-ren beide Branchen vielfach für die Auto -mobilindustrie. Da liegt es nahe, effizien-te Synergien zu schaffen. Eine eben sol -che ist Prof. Dr. Michael Koch (Bild oben).Seit Anfang 2009 hat er eine Stiftungspro -fessur mit dem Lehrstuhl „Kunststoff tech -nik“ am Fachbereich Maschinenbau derTechnischen Universität (TU) Ilme nau in-ne. Finanziert durch Unternehmen, derSTIFT Thüringen und der TU selbst hat erden Auftrag, neue gemeinsame Stra tegienzu entwickeln. „Die Kunststoff technik be-schäftigt sich einerseits mit Werkstoff tech -nik, der verarbeitenden Ma schi ne und mit

der Verarbeitung vonKunst stoff bauteilen“, er-klärt Prof. Dr. Koch. Daszeigt, wie gut beideBran chen ineinandergrei fen. Zu sam men ha-ben sie in Thü ringen ei-nen Um satz an teil von 17Prozent und zählen mit

etwa 26.000 Beschäftigen zu den wichtigs -ten Branche nzweigen. Wenn solche Ko -ope rationen greifen und Rein hard Pätz inseinen vorsichtig optimistischen Prog no -sen bestätigt wird, aber auch Ban ken wie-der verstärkt fördern, dann werden esnicht nur Unter neh men wie die Thü ringerAgrartechnik in Dingelstädt sein, welcheeinen Inves ti tions- und Mit ar bei terzu -wachs zu verzeichnen haben. (bo)

Aufbruch trotz EinbruchVon der schwersten Krise seit 60 Jahren, gemessen am Auftragsrückgang um 46 Prozent imVorjahresvergleich, sprach Anfang Juli der Branchenverband der Maschinen- und Anlagenbauer(VDMA). Auch in Ostdeutschland sei die Anlage angespannt. Doch Hoffnung keimt, denn dieGeschäftserwartungen werden besser eingeschätzt. Kritik übt der Verband am Verhalten derBanken. Doch trotz des Einbruchs wird in Thüringen weiter investiert und mit Prof. Dr. MichaelKoch ein gemeinsamer Stiftungslehrstuhl mit der Kunststoffbranche geschaffen.

! www.vdma.org

! www.tam-dingelstaedt.de! www.tu-ilmenau.de/kute

Um die Liquidität gesunderUnternehmen zu erhalten, fordern wirein Umdenken der Banken.

Reinhard Pätz,

Geschäftsführer des VDMA-Landesverbands Ost

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Wirtschaftsspiegel Thüringen · 03/2009 www.wirtschaftsspiegel-thueringen.com44

Neues aus der Denkfabrik

! www.q-soft.de! www.pvatepla.com! www.tu-ilmenau.de

Ilmenau. Die Technische Universität Il me -nau ist an einem Bundesprojekt beteiligt,bei dem Part ner aus Industrie, Uni ver -sitäten und Forschungsinstituten in denkommenden Jah ren ein leistungsfähigesElektroauto entwickeln werden. Das Fach -gebiet Kraft fahr zeugtechnik unter Leitungvon Prof. Klaus Augsburg wird da für anBrems sys temen der Zukunft forschen.Das Projekt un ter Führung der Au di AGwird vom Bun desministerium für Bildungund For schung mit 22 Millionen Euro ge-fördert. Elektrisch angetriebene Fahrzeu -ge werden in Zukunft helfen, den Kohlen -dioxid-Ausstoß im Straßenverkehr zuver ringern. Sie tragen so wesentlich dazubei, die Kli maschutzziele, zu denen sichDeutsch land verpflichtet hat, bis zum Jahr2020 um zusetzen. In dem jüngst vomBun des ka binett beschlossenen „Na ti ona -len Ent wick lungsplan Elektro mo bi li tät“hat sich die Bundesregierung darauf ver-ständigt, Deutschland zu einem Leit marktfür Elek tromobilität zu machen. Dazu sol-len bis zum Jahr 2020 eine Mill ion Elek -tro fahr zeuge auf die Straßen gebrachtwer den.

Mit dem „Nationalen EntwicklungsplanElektromobilität“ stimmt die Bundes re gie -rung erstmals alle Maßnahmen – von derAus bildung an Hochschulen über die Bat -terie entwick lung, die Netzintegration, dasEnergie ma na gement bis hin zur Markt vor -berei tung – un tereinander ab. So soll si-cher gestellt werden, dass das Gesamt -konzept der Elek tro mobilität von derGrund lagen for schung bis hin zu neuenGeschäfts mo del len in Deutschland umge-setzt wird. Da die gesamte Wertschöpfungin Deutsch land erfolgt, erhofft sich dieBundes re gie rung von dem Projekt zahlrei-che neue zukunftssichere Arbeitsplätzeund fördert die Elektromobilität mit insge-samt 700 Millionen Euro. (su)

Forschungsallianz mit Audi Neue Kristallzucht-Anlagen Gebündelte Kommunikation

Jena. Eine Weiterentwicklung des Ver fah -rens zur Herstellung monokristalliner Si -lizium stä be („Ingots“) ist Ziel eines For -schungs pro jekts der PVA Vakuum-An la-genbau Je na GmbH. Das Wirt schafts mi -nis terium unterstützt das Vorhaben mit1,1 Milli onen Euro aus Mitteln der einzel-betrieblichen Technologieförderung. DenZuwen dungs bescheid übergab Thürin -gens Wirt schafts staatssekretär Prof. Dr.Christian Juckenack bei einem Unter neh -mens be such in Jena. Die Gesamtkostendes Vor ha bens belaufen sich auf gut 2,4Millionen Euro. „Im Solarstandort Thü -ringen wird von der Entwicklung bis zurProduktion die gesamte Wert schöp f ungs -kette abgedeckt“, sagte der Staats sekretär.Als Va kuum-Spezialist für Hoch tem pe ra -tur und Plasmaprozesse ist die PVA TePlaAG mit seinem Standort für Kristallzucht-Anlagen in Thüringen eines der führen-den Unter neh men im Weltmarkt. Das Je -naer Unter neh men produziert mit rund130 Beschäf tigten hauptsächlich Einkris -tall zucht an lagen zur Herstellung mono-kristalliner Ingots aus Silizium, aus denenWafer für Halb leiterchips und Solarzellengefertigt werden.

Mit dem aktuellen Forschungsvorhabensoll eine neue Generation von Kris tall -zucht-Anlagen entwickelt werden. Zieleder Entwicklung sind die Reduzierung desEnergieverbrauchs und der Betriebskos -ten bei gleichzeitig verbessertem Kristall -wachs tum sowie eine höhere Materialaus -beu te und bessere Steuerbarkeit desZüch tungsprozesses. Für derartige An la -gen werden im In- und Ausland sehr gu-te Absatzchancen gesehen, zumal derzeitkeine vergleichbaren Lösungen auf demMarkt angeboten werden. Demzufolge er-wartet die PVA von der Umsetzung diesesVorhabens eine langfristig positive Um -satz- und Mitarbeiterentwicklung. (su)

Erfurt. Das Erfurter Unternehmen Q-SOFTerhielt auf der Cisco Expo 2009, demwich tigen Treffpunkt in Sachen Tech no lo -gietrends, eine Auszeichnung für seineMultimedia lösung Q/M/S TV als eine derTop5-Lö sungen. Die Veranstalter bestäti-gen damit die Innovationsfähigkeit desUnter neh mens. Mit seinen Produkten undDienst leistungen behauptet sich Q-SOFTals kon stante Größe auf dem Markt. DieBe sonderheit der Lösung Q/M/S TV liegtin der Signalübertragung. Sie nutzt das lo-kale Datennetz, um die verschiedenenKom mun ikationsarten, wie TV, Hörfunk,Vide oon-Demand, Internet und IP-Tele fo -nie ge bündelt zu verbreiten. Danebensind zahl reiche weitere Anwendungen,wie ein „Videorecorder im Netz“ oder einelektronischer Programmführer, verfüg-bar. Dem Anwender wird ein Komplet t -paket geboten, ohne jedoch verschiedeneKabel ty pen oder Übertragungswege zube nötigen. Man hat ein Anschluss und al-le Funk tionen sind enthalten.

Laut der Jury, die sich aus Fachleuten vonCisco sowie aus unabhängigen Beisitzernzusammensetzte, würde die Eigen ent -wick lung aus dem Hause Q-SOFT hervor-ragend zeigen, was „mit einem Netz alsPlattform möglich ist“. Dafür gab es diePlatzierung als eine der Top5-Lösungenim Wettbewerb. Bewertet wurden die ein-gereichten Kon zep te und Lösungen nachden Punkten In novationsgrad, Partner ein -bindung und Markt relevanz. „Diese Aus -zeichnung bedeutet uns sehr viel. Eszeigt, dass ein mittelständisches Unter -neh men, wie wir es sind, internationalmarktfähige Produkte entwickeln und er-folgreich machen kann“, so Ge schäfts füh -rer Peter Volkmar. So konnte Q/M/S TVauch auf der Ende Mai stattgefundenen in-ternationalen Ho tel messe in Dubai über-zeugen. (su)

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03/2009 · Wirtschaftsspiegel Thüringenwww.wirtschaftsspiegel-thueringen.com

Neues aus der Denkfabrik

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Ein gutes Beispiel ist die INNOMANGmbH aus Ilmenau. Das im Jahr 2001 ge-gründete Be ratungsunternehmen betreutmit seinen fünf hoch spezialisierten Mit -arbeitern sowohl Wirtschaftsunter neh -men als auch Forschungseinrichtungen,Kooperations verbünde und Unterneh -mens netzwerke.

Die Kernkompetenzen der INNOMANGmbH liegen in der Begleitung von inno-vativen Vorhaben, wie Produkt- und Tech -

nologieentwicklungen, deren Ein füh rungam Markt, aber auch in der Analyse vonMarktchancen sowie dem Projekt manage -ment auf allen Detaillierungs stu fen. DieLeistungsfähigkeit und Erfahrung desUnternehmens zeigen sich in der breitenVielfalt der erfolgreich betreuten Bran -chen, Kunden und Projekte.

Ihre zentrale Aufgabe und ihren Hand -lungs maßstab sieht die INNOMAN GmbHbei allen Aufträgen in der Unterstützung

Deutschland gilt noch immer als Dienstleistungs- und Servicewüste. Dabei existiert eine ganze Reihe von Unternehmen,die es sich auf die Fahnen geschrieben haben, diesen Missstand für ihre Kunden zu beheben.

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Kontakt

INNOMAN GmbHAm Vogelherd 50D-98693 IlmenauTel.: +49 (0) 3677 - 46 84 80Fax: +49 (0) 3677 - 46 84 89E-Mail: [email protected]: www.innoman.de

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ihrer Kunden von der Idee bis zum Erfolgam Markt. Der Anspruch des Geschäfts -füh rers, Herrn Schnellhardt, und seinerMit strei ter ist dabei nicht nur auf einequalitative Spitzenleistung ausgerichtet,son dern bettet diese in ein Service ver -ständ nis, das der inhaltlichen Leistung innichts nach steht.

Wer einmal von diesem Dienst-Leister imbesten Wortsinne betreut worden ist, derweiß: es gibt Oasen in der Wüste.

Ideen auf den Markt

Ilmenau. Mit dem Förderprogramm For -MaT (For schung für den Markt im Team)unterstützt das Bundesministerium fürFor schung und Bildung (BMBF) gezieltdie schnelle Umsetzung vielversprechen-der Forschungsansätze. „Es hat sich be-währt, exzellente Forscherinnen undForscher von Beginn an mit betriebswirt-schaftlichen Experten zusammenzu-schwei ßen, um gute Ideen schneller aufden Markt zu bringen“, sagte Bundes -forschungsmi ni ste rin Schavan. Am 26. Ju -ni 2009 wurden wei tere interdisziplinäreFor schungs teams in die Förderung aufge -nom men, darunter auch die ARCH TypeInfrarot Sensoren, die vom Fach ge biet Mi -k ro- und nanoelektronische Sys teme derTU Ilmenau entwickelt werden. Zunächstwaren die Teams aufgefordert ihre For -schungsergeb nisse auf konkrete Produkteoder Dienst leistungen hin zu untersu-chen. Aus den ent standenen 35 Kon zep -ten wurden schließ lich elf zur Förderungder Ent wick lung marktreifer Produkteaus gewählt. Diese Umset zungs phase dau-ert bis zu zwei Jahre. Insgesamt fördertdas BMBF die ausgewählten Ini tiativenmit 19 Millio nen Euro. (su)

Intelligente Textilien

Rudolstadt. Kleidung, die auf Knopfdruckdie Farbe wechselt: Das ist Ziel eines ge-meinsamen Forschungsprojekts der ITPGmbH, Wei mar, des Thüringischen Insti -tuts für Tex til- und Kunststoffforschungund der smart fiber AG in Rudolstadt. ZurUnter stüt zung des Vorhabens übergabThü rin gens Wirtschaftsminister JürgenReinholz einen Zuwendungsbescheidüber 478.000 Euro aus Mitteln der Thü -ringer Techno lo gieförderung an die dreiForschungs par tner des Projekts „Farbän -dernde Textilien auf Basis der Elektro -chro mie“. Die Ge samt kosten des Vor ha -bens belaufen sich auf 542.000 Euro.

In elektrochromen (durch Elektrizität op-tisch beeinflussbaren) Materialien lassensich durch das Anlegen einer elektrischenSpannung Farbänderungen erreichen. Imaktuellen Verbundprojekt soll eine Be -schichtung für textile Flächen und Faden -strukturen entwickelt werden, die einewirtschaftliche Nutzung dieses Effekts er-laubt. Anwendungsmöglichkeiten sindzum Beispiel intelligente Beschat tungs -systeme für Architektur, Fahrzeuge undGewächshäuser. (su)

Spatenstich am Beutenberg

Jena. Ministerpräsident Dieter Althaus hatam 25. Juni 2009 am Baustart für denErwei te rungsbau des Fraunhofer-Institutsfür An gewandte Optik und Feinmechanik(IOF) in Jena teilgenommen. Gemeinsammit dem Parlamentarischen Bildungs-Staats se kretär Thomas Rachel, dem Rek -tor der Jenaer Universität, Prof. KlausDicke, sowie Institutsleiter Prof. AndreasTünner mann setzte er den ersten Spaten -stich für das Projekt auf dem Jenaer Beu -tenberg. Alt haus würdigte die Bedeutungdes Wis sen schaftscampus Beutenberg alsbedeutendstes Forschungszentrum inThü rin gen. „Hier sind Forschung und Ent -wick lung unter modernen Bedingungenmöglich“, so Althaus. An den zehn Insti -tuten, darunter neben Fraunhofer unteranderem auch die Leibnitz-Gemeinschaftsowie die Max-Planck-Gesellschaft, sindrund 1800 Mitarbeiter beschäftigt. Mit derInstitutserweiterung sollen die Arbeits be -dingungen im Bereich der anwendungs-orientierten Forschung verbessert werden.Geplant sind moderne Spezial-, La bor-und Büroräume auf 1080 Quadrat meternFläche. Insgesamt werden 15,7 MillionenEuro investiert. (su)

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Impressionen

Trocken waren nur die Weine!Bei einem Salondinner stellt man sich unnahbare Herrschaften in ehrwür-diger Umgebung vor edlem Porzellan und Tafelsilber vor. Mit dieser Vor -stellung lag man beim Salondinner auf den Dornburger Schlössern am 4. Juli gar nicht so falsch. Doch die Gäste waren alles andere als unnah-bar. Über 60 Unter nehmer und Politiker trafen sich im wunderschönenAmbiente der Dorn burger Schlös ser. Initiiert wurde der Tag von Produkt -designerin Christine Klauder. Sie nahm dabei die Idee von Susanne Ritzen -hoff auf, die 2008 das „Salon dinner“ ins Leben rief. Beim grandiosenAusblick auf das Saaletal wurden neben hervorragendem Essen und denWeinen der Region auch gute Gespräche genossen. Die Wiederholungsolch eines Treffens ist bereits fest geplant. (rw)

Ausgelassene Vorfreude auf einfürstliches Menu, (v.l.) Toralf Kandera,freischaffender Künstler und Fotograf;Grit Höhn; Inhaberin der JenaerGalerie Pack of Patches; Ute Fritzsch,Kommunikationstrainerin und JörgEngelbrecht, Deutsche Bahn AG

Steve Rückwardt vom RegionalforumJena|RegiOstthüringen freut sich überMokka-Tassen, sein Überraschungs ge -schenk von RAK-Porzellan; links nebenihm Moderatorenkollege Ronny Fieber

Kim Wentzel von ANTENNE Thüringenführte als Moderator mit Witz undCharme durch den Abend

Ute Kemmerich, die Inhaberin derFriseur Mason AG Erfurt stylte dieModels

Stilvolles Ambiente – RAK-Porzellanharmoniert mit den filigranen Kristall -kelchen aus feinstem Glas der StölzleLausitz GmbH

Ronny Fieber vom Regionalforum Jena| RegiOstthüringen begrüßt KathleenBernhardt, Redakteurin des MDR undderen Begleitung Torsten Friese

(v.l.) Salondinner-Initiatorin ChristineKlauder im Gespräch mit u.a. Wirt -schaftsspiegel-Redakteur René Weigel,Steffen Hess, ihrer Öffentlichkeits -beauftragten Mandy Seidemann undSteffen Liebetrau, Investment- &Depot-Berater

(v.l.) Andrea Schütz, Inhaberin derJenaer Modeatelier „An.drea Maß-Schnei derei“; Max Händelmeier, In ha -ber „WeinTalk Coburg“, Uwe Stein metz,Organisator des Leipziger Salondinners

Susanne Ritzenhoff, Gründerin undInitiatorin „Salondinner deutsch land -weit“

Salome Estevess im Gespräch mitJuliane Kummer, Geschäftsführungs-Assis tentin des WirtschaftsspiegelThüringen und Michaela Schüßler,Consultant der GSM + C GmbH

Fachgespräche: Cathrin Bock undMarga Hauptlorenz von der Farb glas -hütte Lausche sowie Frank Nowak(MDR) lauschen den Ausführungenvon Stefan Eisenbarth

Gelungene Produktpräsentation: Tanjaund Sabine von den Weimar-Modelsgeben den Ausführungen von Prof.Wolfram Scharf, PorzellanmanufakturReichenbach, zu gelungenen Porzel lan-und Glasprodukten einen reiz vol lenRahmen.Stefan Eisenbarth, Inhaber der „MailBoxes etc.“ aus Jena

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03/2009 · Wirtschaftsspiegel Thüringenwww.wirtschaftsspiegel-thueringen.com

Impressionen

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(v.l.) Reizvolle Engel - Sabine, Tanjaund Luise; Models der Agentur „Wei -mar-Models“ präsentierten modischeAccessoires für ein perfektes (Salon)-Dinner

Anne Vielemeier, UnternehmerInnen-Schule Leipzig

Die Models Tanja und Sabinepräsentierten die neue Cabrio-Kollektion der BMW-Autohaus FiebigGmbH Jena

Tanja von den Weimar-Models mitleckeren „Smoothies“ von der SaftbarWeimar

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(v.l.) Harmonie oder Streitgespräch?Andreas Kroll, Vertriebsberater derRAK Porzellan Deutschland und BerndJacobi, Vertriebsleiter Deutschland derKAHLA/Thüringen Porzellan

Hannes Queißner, Ingenieurbüro„TeleKea“

(v.l.) Stefan Eisenbarth, Ronny Fiber,Steve Rückwardt

Steffen Heß, , Geschäftsführerweimarmodels.com

Salome Esteves moderiert dasSalondinner in Hamburg

(v.l.) Jens Wenzke, VorstandWirtschaftsjunioren Mittelthüringen,und Roland Beil, Geschäfts führer derSchuster Kunststoff Technik GmbHWaltershausen

Frank Nowak, MDR, bestimmte dieWeine für den Salondinner-Abend

Sinnliche Kombination: Edles Porzellander Porzellanmanufaktur Reichenbachergänzt die farblichen Akzente derFarbglashütte Lauscha

Christine Klauder, Initiatorin desSalondinners, begrüßte dieerwartungs volle Runde

Nahezu perfekte Komposition: DieSalondinner-Gäste wählten dieSymbiose aus mehrfach prämiertenKahla-Porzellan, dem edlen Glas derGlasmanufaktur Harzktistall, demhochwertigen WMF-Besteck und demBlumen-Arrangement von „Creativ-Floristik“ Jena zum gelungenstenTischambiente des Abends.

Reinen Wein eingeschenkt: Die edlenTropfen des Thüringer Weinguts BadSulza schmeichelten dem gewogenenGaumen

Mandy Seidemann schreibt gerade ihreDoktorarbeit an der Uni Hohenheim

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Messen

Die inova ist eine Firmenkontaktmesse undhat sich seit 1996 zu einer der größten underfolgreichsten ihrer Art in Thüringen entwi-ckelt. Während am Anfang lediglich zweiStudenten das Projekt mit 19 Unternehmendurchführten, erledigen heute mehr als 60Studenten die anfallenden Aufgaben wieMes se leitung, Firmenakquise und Marketing.

In diesem Jahr findet sie am 20. und 21.Ok tober in der Campussporthalle der TUIlmenau statt. Sie wird ausschließlich vonStudenten der TU Ilmenau organisiert unddurchgeführt. Dafür akquirieren die Ver -an stalter Unternehmen genauso wie Stu -dierende, die sich gegenseitig annähernund kooperieren können. Nach dem Aus -stellerrekord von fast 200 Firmen im ver-gangenen Jahr kann sich auch dieses Jahrdie Zahl der ausstellenden Unternehmenmit mehr als 140 sehen lassen. Gleich zei -tig unterstreicht dies die Wichtigkeit, auchin Zeiten der wirtschaftlichen Krise denFokus auf fachlich geschulten Nachwuchsnicht aus den Augen zu verlieren.

Zu den Ausstellern gehören neben großenKonzernen wie Axel Springer, Brose,Daim ler und Siemens auch viele großeund mittelständische Unternehmen ausThüringen. Nach eigenen Angaben legtedas Team der inova2009 auch in diesemJahr einen hohen Wert darauf, besondersUnternehmen der Region für die Firmen -kontaktmesse zu begeistern. Bosch, CarlZeiss und die Jenoptik AG sind genausovertreten, wie die Bauerfeind AG aus Zeu -lenroda, der Automobilzulieferer Hirsch -vogel aus Eisenach oder die Ruhlamat Au -to matisierungstechnik GmbH aus Mark -suhl. Gerade Thüringer Unternehmenkön nen hier ihre Chance nutzen, die inter-

national begehrten Absolventen der TUIlmenau aber auch aller anderen Hoch -schulen aus Thüringen und den angren-zenden Bundesländern für sich zu begeis -tern. Eigens für den Zweck der inovawur den Shuttle-Services von und zu denwichtigen Hochschulen und Universitäteneingerichtet. „Wir wollen die inovadeutsch landweit als die Karriereplattform

für Studenten verschiedenster Studien -richtungen etablieren“, war schon das Zieldes Projektleiters der inova2008, MartinAllmendinger. Mit einem strategischenHochschulmarketing und der intensivenKooperation mit Thüringer Universitätenund Hochschulen machen die Verant wort -lichen der inova2009 auf die Messe auf-merksam. Neben der reinen Messe habendie Veranstalter verschiedene High lightsund Workshops für die Messe geplant. So

veranstaltet der federführende SWINGe.V. der TU Ilmenau im Vorfeld eineWarm-Up-Week, in der Studenten in Se -minaren zu den Themen Bewerbung,Rhe torik und Etikette geschult werden.Während der inova2009 wird es für Aus -steller und Besucher gleichermaßen die sogenannte „Studylounge“ geben, die aufder einen Seite der Entspannung dienen

soll, und auf der anderenSeite natürlich den Dialogfernab vom typischenMes sestand-Gespräch för-dert. Auch für die allge-meine Entspan nung nachder Messe ist gesorgt. Beieinem Drei-Gänge-Menü

in ge diegenem Ambiente fin det der ge -stresste Aus steller Zeit für die Muse unddarf sich außerdem auf einen kulturellenHöhe punkt freuen, der derzeit noch unterVer schluss liegt. Als Schirmherren konn-ten Minister prä sident Dieter Althaus undder Leiter für Research and Develop ementder Siemens AG Reinhold Achatz gewon-nen werden. (rw)

„inova-tiv“ ins Berufsleben starten

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Wir wollen die inova deutsch landweitals die Karriereplattform für Studentenetablieren.

Martin Allmendinger, inova Organisator 2008

! www.inova-online.de

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! www.wiyou.de

DeineStimme zähltDeine Stimme zählt !

Thüringens Magazin für junge Köpfe Wirtschaft und Du

04 ı 2009

2. Jahrgang

WiYou wird gefördert durch:

Wir kennen Ihre Zukunft!

Die Meier Verlags-GmbH verlegt neben demWirtschaftsspiegel Thüringen seit Ende vergangenen

Jahres ein neues Wirtschaftsmagazin für Jugendliche.WiYou „Wirtschaft und Du“ erscheint sechs Mal im Jahr

mit einer Auflage von 12.000 Exemplaren und wird analle Regelschulen, Gymnasien und Hochschulen im

Freistaat versendet. Zielgruppe sind Jugendliche zwi-schen 15 und 24 Jahren, die sich gerade in der Phase der

Berufsorientierung befinden.

Dabei schlägt WiYou eine Brücke zwischen derThüringer Wirtschaft in Form der hier agierenden

Unternehmen und den jungen Menschen. Es dient zurInformation, zur Ideenfindung und zeigt beispielhaftMöglichkeiten der Karrierewege in Thüringen. Dabei

werden Berufe und Berufsbilder genauso thematisiertwie Studiengänge. Der Fokus liegt immer auf denChancen, die in Thüringer Unternehmen mit den

Ausbildungen ergriffen werden können.

Die Wichtigkeit des Themas wurde schon lange erkannt. Die letz-ten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit sprechen von mehrerenZehntausend freien Ausbildungsplätzen in ganz Deutschland.Nach wuchs wird knapp, und angesichts der demographischenEntwicklung auch in Thüringen sind Zukunftsprognosen nicht po-sitiver. Es gilt für Unternehmer, ihre wirtschaftliche Perspektivedurch Fachkräfte zu sichern.

WiYou schafft dafür eine Plattform. Das erkannte auch das Thü -ringer Wirtschaftsministerium und förderte WiYou für die nächstenzehn Ausgaben zusammen mit dem Kultusministerium aus Mittelndes Europäischen Sozialfonds (ESF), indem es das Magazin an dieInitiative STIFT der Stiftung für Bildung Thüringen angliederte.

Jetzt ist es jetzt an Ihnen, die WiYou für die Informierung undAkquirierung Ihres potenziellen Nachwuchses zu nutzen. Sie errei-

chen mit Ihrer Präsentation zielsicher Ihre Fachkräfte von morgen.Dafür haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Angefangen bei ei-ner einfachen Stellenanzeige bis hin zur ganzseitigen Firmen -vorstellung. Oder lassen Sie doch einfach Ihren Auszubildendenoder Ihren Diplomanden für Sie sprechen. So gelangen die Ein -drücke aus erster Hand an die jungen Leute, die dadurch von IhremUnternehmen und damit von ihren Möglichkeiten für eine berufli-

che Zukunft erfahren.

In der nächsten Ausgabe (Ausgabe 05/09)stehen die Themen „beratende Berufe“ sowie„Medien in Thüringen“ im Fokus von WiYou.Aber auch Berufe und Studiengänge über alleBranchen hinweg werden regelmäßig aufberei-

tet und thematisiert.

Wenn Sie in diesem Jahr auf der inova in Ilmenau zu den Aus stel -lern gehören, dann besuchen Sie WiYou einfach am Messestand.Und sollten Sie von der inova noch nie etwas gehört haben, dannempfehlen wir Ihnen die linke Seite. (rw)

Wenn Sie in diesem Jahr auf der inova in Ilmenau zu den Ausstellerngehören, dann besuchen Sie WiYou einfach am Messestand.

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Jena

+++ Jena in Kürze +++

Bundesaußenminister und VizekanzlerFrank-Walter Steinmeier eröffnete am 7. Au -gust in Jena das „SpachKulTour-Fest –Deutsch verbindet uns“. Das Fest fand amRande der Internationalen Deutschlehrer -tagung statt. Mit dem Fest wollte das Aus -wärtige Amt den Erfolg der von Bundes -minister Steinmeier ins Leben gerufenenInitiative „Schulen – Partner der Zukunft(PASCH)“ würdigen. (rw)

Reinhard Herrmann, der Geschäftsführerder Aviso GmbH lobte die Stadt Jena. Hierfunktioniere alles so, wie es sein muss, sag-te er im Hinblick auf den Umzug seinesUnternehmens nach Lobeda-Süd. Ange -fangen bei der ersten Anfrage über denErwerb des Grundstücks bis hin zum Neu -bau des Firmengebäudes ging alles rei-bungslos und ohne bürokratische Hinder -nisse. (rw)

Dr. Stephan Degle (34) wurde im Junidurch das Kultusministerium Thüringenzum Professor an der Fachhochschule Jenaernannt. Der gebürtige Augsburger lehrtedort bereits seit dem Wintersemester 2007als Vertretungsprofessor im FachbereichSciTec, Studiengang Augenoptik/ Opto -metrie. Mit Degle gewann die Fachhoch -schule Jena einen Wissenschaftler mit um-fassendem Fachwissen in den BereichenOptometrie und Betriebswirtschaft. (bo)

Der Medizingerätehersteller AST GmbH ausJena erhält weitere internationale Zulas -sungen für sein Gerät „LithoSpace“ zurBehandlung von Nierensteinen. Zertifizie -rungen und Registrierungen wurden inzahlreichen Ländern erteilt. Dazu zählenRussland, Ukraine, Taiwan, Australien undIran. Weitere, noch nicht abgeschlosseneVerfahren laufen derzeit in den USA undBrasilien. (bo)

Drei Kilometer Bergdurchbruch gehen ih-rem Ende entgegen. Der Jagdbergtunnelbei Jena soll Ende August „durchstochen“werden. Eintausend Besucher sind dazuein geladen, das groß angelegte Spektakelinklusive Lasershow und Tunnelparty zufeiern. Die kostenlosen Tickets erhaltenInteressierte bei den Jenaer Aral-Tank stel -len, im Gasthaus „Roter Hirsch“ und imJembo-Park. Mehr Gäste können aus Sicher -heitsgründen nicht teilnehmen. (rw)

Jena. Eine der größten Erfindungen desNeunzehnten Jahrhunderts, die ineffi-ziente stromfressende Glühlampe vonHerrn Edison, hat in naher Zukunft aus-gedient. Die dafür im Jahr 2005 verab-schiedete EU-Richtlinie sieht einen schritt-weisen Austausch aller herkömmlichenGlühlampen in energieeffizientere Leucht -mittel vor. Das bedeutet beispielsweise fürDeutschland, dass ab dem 1. Septemberkeine Glühlampen mit mehr als 80 Wattmehr hergestellt werden dürfen.

Gleichzeitig steigt mit der oktroyiertenNachfrage auch der Innovationsgeist derUnternehmen. Allein der Markt für dieBeleuchtung von Straßen und öffentlichenPlätzen lässt hohe Gewinne für die In -dustrie erwarten.

Das Hightech-Unter nehmen dilitronicsGmbH aus Jena stellte in diesem Zusam -menhang kürzlich eine Weltneuheit vor.ESoLUX heißt der neuartige Solar LED-Controller. Diese Steuerungseinheit für so-larbetriebene LED-Leuchten sorgt für denumweltschonenden Betrieb netzunabhän-giger Beleuchtungssysteme. Kernstückdes Controllers ist die intelligente Steuer -ung der Komponenten Solar-Panels, Ak -kus und LED´s. Damit kann laut StephanSchulz, Geschäftsführer von dilitronics ei-ne Energieersparnis von zehn Prozent ge-genüber herkömmlichen LED-Sys temenerreicht werden.

Neben dem Vorteil des energieunabhängi-gen sowie CO2-neutralen Betriebs maxi-miert der Controller außerdem die Le -bensdauer von Akkus, Pa nels und LEDs.Es gibt bereits Anfragen aus allen Teilender Welt für den Einsatz von ESoLUX.Unterdessen arbeitet dilitronics weiter annoch effizienterem Einsatz des Con trol -lers. (rw)

Effiziente Beleuchtung

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Jena. Der Forschungsverbund für die zivi-le Sicherheit „ATLAS CBRNE“, bestehendaus der Universität Jena, dem FriedrichLöffler Institut für Tierge sundheit unddem Institut für Photo nische Techno -logien untersucht die Möglichkeit eineskosteneffizienteren Einsatzes von Fach -personal und dem damit verbundenenZeitmanagement bei auftretenden Tier -seuchen. „Allein der Aufwand für Einrich -tung und Kontrolle eines Quarantäne -gebiets lässt Kosten für den Steuerzahlerin die Höhe schnellen“, weiß ChristianFriebel, Chef der Ent wicklungsabteilungder TecArt Group mit Hauptsitz in Erfurt,die den Auftrag zur Erstellung einer web-basierten Plattform für den Forschungs -verbund hat.

In dem Verbund geht es generell um dieschnelle, elektrische Detektion von DNSdirekt vor Ort beim Verdachtsfall einerTierseuche und die daraus folgendenHand lungsabläufe zur Prävention. DieTecArt Group konstruiert dafür eineMusterplattform, die die Daten vor Ortaufnimmt, an relevante Stellen zur Wei ter -bewertung versendet und diese In for ma -tionen in einer grafischen Lage dar stellungauswertet. All das soll in Echtzeit gesche-hen, was der Einsatz leitung einen wesent-lichen Vorteil in der schnellen Einteilungdes nötigen Fach personals gibt und damitdie begrenzten Personalressourcen erheb-lich schont.

Die seit Januar 2008 entwickelte Plattformbefindet sich nunmehr auf dem Weg indie Praxis. Damit wurde ein wichtigerMeilenstein in dem Pro jekt erreicht. „Wirkönnen nun den Verbundpartnern die zu-gesagte Muster platt form in ihren erstenGrundzügen für weitere Forschungs ar -beiten zur Verfügung stellen“, sagte Frie -be. (rw)

Meilenstein erreicht

! www.dilitronics.com ! www.tecart.de

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Ostthüringen

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+++ Ostthüringen in Kürze +++

Am 6. November 2009 wird der 3. BIO-KONGRESS AM SEE im Bio-Seehotel Zeu -lenroda stattfinden. Es werden unter an-derem Fragen nach den Auswirkungen derKrise für mitteldeutsche Unternehmen undderen Lösungsmöglichkeiten erörtert. DieTeilnahme kostet 95 Euro. Der Programm -ablauf und die Anmeldung sind im Inter -net unter www.biokongress.de zu finden.(rw)

Die Fachwerkstatt Auto-Fellmann aus Trip -tis erhielt das erste blaue TÜV-Zertifikatbundesweit. Das vom TÜV-Thüringen ver-gebene Zertifikat bescheinigt dem Unter -nehmen die Erfüllung des Kriterien kata -logs des Deutschen Verbands Flüssiggassowie das positive Bestehen des Zerti fi -zierungsverfahrens für Nachrüst werkstät -ten für flüssiggasbetriebene Fahrzeuge.(rw)

Die ELECTRONICON Kondensatoren GmbHin Gera baut ihre Produktion aus und si-chert damit die Arbeitsplätze ihrer derzeit312 Beschäftigten und 19 Auszubildenden.Dazu investiert das Unternehmen gut 2,5 Millionen Euro. Der Freistaat Thü rin -gen un terstützt das Vorhaben mit zirka438.000 Euro. (bo)

Die IHK Ostthüringen zu Gera registriertebis Anfang August 2009 bereits 1.600neue Lehrverträge in der Region. Es könn-ten sogar einige Ausbildungsverträge mehrsein, da viele Stellen auf Grund mangeln-der Bewerber nicht besetzt werden konn-ten. Erst im Juni setzten IHK, HWK und dieAr beitsagentur einen gemeinsamen Ak -tions plan zur besseren Vergabe von Ausbil -dungs plätzen um. Zu dem Zeitpunkt lagdie Zahl der Lehrverträge noch bei 950und damit unter dem Niveau des Vor -jahres. (rw)

Thüringens Ministerpräsident Dieter Alt -haus hat am Wirtschaftsstammtisch zum„Thüringentag“ in Greiz teilgenommen.Althaus würdigte dabei die Stadt und diegesamte Region Ostthüringen. Sie hättenseit der Wiedervereinigung eine sehr posi-tive Ent wicklung genommen. „Greiz hatReiz. Das gilt auch für die Wirtschaft“,stellte der Regierungschef des Frei staa tesfest. (bo)

Schmölln. 15 Millionen Euro investiert derAutomobilzulieferer Grammer SystemGmbH aus dem bayrischen Amberg fürseine Ansiedlung in Schmölln. In der neuen Produktions stätte sollen 76 Arbeits -plät ze entstehen. 2,6 Millionen Euro För -der mittel aus Mitteln der Gemein schafts -aufgabe „Verbesserung der regionalenWirtschaftsstruktur“ (GRW) und des Eu -ro päischen Fonds für regionale Ent wick -lung (EFRE) übergab Thüringens Wirt -schafts minister Jürgen Reinholz Ende Maifür die Expansion des Unternehmens.Damit festigt Gram mer seine Position inDeutschland und baut seine Wertschöp -fungsketten sowie Technologien weiteraus.

Als „mutig und vorausschauend“ bezeich-nete Reinholz in diesem Zu sam menhangdas Vorhaben. Viele Unter nehmen blick-ten trotz Krise nach vorn und investiertenweiter in die Schaffung neuer Ar beits -plätze. Weiterhin zeige dies, dass die Fir -men auf einen baldigen Aufschwung setz-ten.

Ausschlaggebend für Grammers An -siedlung war nach eigener Auskunft unteranderem die reibungslose Zusam -menarbeit mit dem Land Thüringen undder Stadt Schmölln. Auch die zentraleLage innerhalb der AutomobilzentrenSachsen und Thü ringen sowie die gute lo-gistische An bin dung und die hohe Ver -fügbarkeit an Fachkräften führten zu derEnt schei dung.

In dem neu entstehenden Werk wird dieGrammer System GmbH zukünftig Innen -ausstattungen für PKW produzieren. DieHerstellungsverfahren belaufen sich aufSpritzguss, Kunststoffschweißen undSchäu men. Hauptabnehmer sind BMW,VW, Daimler und Audi. (rw)

Mutig und vorausschauend

Saalfeld. In der Region Saalfeld – Ru dol -stadt – Bad Blankenburg beginnt eine„neue Ära“ der lokalen Berichter stattung.„SRB – Das Bürger radio im Städtedreieck“geht erstmals offiziell auf Sendung. DerOf fene Kanal Saalfeld, der bislang Fern -sehen von Bürgern für Bürger sendete,wird zum Bürgerradio.

„Die Umstellung des Offenen Kanals vonFernsehen auf Radio ist ein deutschland-weit einmaliges Projekt. Das künftige Ra -dio für das Städtedreieck wird die Me dien -landschaft in Thüringen bereichern.Die ses Projekt ist ein Projekt mit Zukunft,denn Radio hat Zukunft. Die Hörer vonSRB werden künftig noch rascher überdas aktuelle Geschehen in ihrer Region in-formiert sein“, so Medienminister GeroldWucherpfennig.

Initiiert und begleitet hat das Projekt dieThüringer Landesmedienanstalt (TLM).Deren Direktor, Jochen Fasco, erläutert:„Der Offene Kanal Saalfeld ist ein für dieRegion attraktives Medium. Rund 1.100Bürger gestalten das Programm aktiv mit.Durch das neue Radio ist die regionaleBerichterstattung fortan stärker verankertund die lokale Vielfalt wird noch besserdargestellt. Denn Offene Kanäle zeichnensich auch dadurch aus, dass sie Themenaufgreifen, die von anderen Medien oft-mals nur angeschnitten werden können.Mitmachen kann jeder.“

100.000 Haushalte wird das Bürgerradiokünftig erreichen. Gesendet wird dasProgramm des „SRB – Das Bürgerradio imStädtedreieck“ auf UKW 101,4 MHz inSaalfeld, Rudolstadt und Bad Blan ken -burg. Aber auch über die örtlichen Kabel -netze ist das Programm auf 107,9 MHz(KDG) und 104,7 MHz (Pri macom) zu er-reichen. (bo)

Regionale Töne On Air

! www.grammer.com ! www.srb.fm

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Mitte

Erweiterung im Medienland Ausbau für Innovationen

+++ Die Mitte in Kürze +++

Die Erfurter ersol Solar Energy AG erwirt-schaftete im ersten Quartal 2009 einenKon zern umsatz von 32,4 Milli o nen Euro ge-genüber 52,4 Millionen Eu ro im entspre-chenden Zeitraum des Vorjahres. Der Um -satzrückgang resultiert im We sentlichen ausder rückläufigen Nachfrage infolge der in-ternationalen Finanzkrise, dem Preisverfallund deutlicheren saisonalen Effekten als inden Vorjahren. (su)

Einen Zuwendungsbescheid über gut 3,1Millionen Euro hat Wirt schafts mi nis ter Rein -holz im August an die Stadt Arnstadt über-geben. Mit dem Geld wird die Erschließungdes Industrie- und Gewerbegebiets „An derBach schlei fe“ gefördert. Die Gesamtkostendes Vorhabens belaufen sich auf 3,6 Millio -nen Euro. (su)

Ab dem 31. August 2009 finden werktäg-lich Direktflüge zwischen Erfurt und Ham -burg statt. Die Flüge werden durch dieFirma air-taxi europe mit einer 9-sitzigenCessna F406 Caravan II durchgeführt undstarten in Erfurt jeweils um 7:25 Uhr undum 16:25 Uhr. Hamburg wird 55 Minutenspäter erreicht. Der Rückflug aus Hamburgstartet nach kurzem turnaround um 8:35Uhr morgens sowie um 17:35 Uhr am frü-hen Abend. (su)

Thüringens Ministerpräsident Dieter Alt -haus hat die Arbeit der Thuringia Inter -national School in Weimar gewürdigt. Die2000 gegründete Interna ti onale Schule seieine Erfolgsge schich te, ihre Erweiterung seiein gutes Zei chen für den Freistaat, sagteAlthaus. Die Schirmherrin des För dervereinsder Schule, Katharina Althaus, wies auf diegroßen Potenziale Weimars im Bildungs -bereich hin. Mit dem Musik gymnasiumBelvedere und der Inter nationalen Schuleerreiche die Klas siker stadt auch als Bil -dungs stand ort eine grenzüberschreitendeAus strah lungskraft. (su)

Mit dem thematischen Schwerpunkt „Netz -werke/Cluster“ findet der nächste ErfurterWirtschaftskongress „erwicon“ am 10. und11. Juni 2010 im Kongresszentrum derMesse Er furt statt. Über 240 Gäste, darun-ter der Bundesminister für Arbeit und So -ziales, Olaf Scholz, diskutierten auf demdiesjährigen Kongress über die Sicherungdes Fachkräftebedarfs in Thüringen. (bo)

Erfurt. Ministerpräsident Dieter Althausund Medienminister Gerold Wucher pfen -nig haben am 5. August das Bauschild fürden Erweiterungsbau des KinderMedienZentrums Erfurt enthüllt. Die Freigabedes Bauschildes läutet den Beginn desPro jektes ein.

„Thüringen hat sich zweifelsohne alsStand ort für hochwertige Produktionen imBereich Kindermedien überregional einenNamen gemacht. Das KinderMedien Zen -trum mit seinen modernen Studios ist da-bei ein wichtiger Multiplikator. Es ist nurkonsequent, dass die Landes regie rung dennotwendigen Erweiterungsbau in denMaßnahmenkatalog des Konjunk tur paketsII aufgenommen hat. Das Pro jekt ist maß-geblich für die Weiterent wick lung desKindermedienstandorts Thü ringen undgibt nicht nur der Medienbranche wichti-ge Impulse“, sagte Althaus im Vor feld.

„Mit der Erweiterung des Kin der Medien -Zentrums schreibt das Kinder me dien landThüringen seine Erfolgs ge schich te kon -tinuierlich fort. Das Zentrum boomt, dieräum lichen Kapazitäten sind ausge-schöpft. Deutschlandweit populäre Pro -duktionen für Kinder und Jugendlichekom men aus dem Kindermedienland undziehen kontinuierlich weitere Unter neh -men und Produzenten an. Darum wollenund müssen wir tatkräftig reagieren unddas tun wir“, so Wucherpfennig .

Für den Erweiterungsbau, der bereits zweiJahre nach Inbetriebnahme des Kin der -MedienZentrums in Angriff genommenwird, werden 11,4 Millionen Euro Ge -samtkosten veranschlagt. Die In be trieb -nahme der rund 4.500 Quadratmeter gro-ßen Erweiterung ist für das 1. Halbjahr2011 avisiert. (su)

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Erfurt. Im Rahmen einer Eröffnungsfeierder neuen Geschäftsräume der Tech no -Digital Tech nologies GmbH hat Thürin -gens Mi nis terpräsident Dieter Althaus am12. Au gust einen Fördermittelbescheid inHöhe von 114.000 Euro übergeben.

Das im Januar 2009 gegründete Unter neh -men entwickelt und vertreibt Empfangs -geräte zum Empfang von digitalen Radio-und Fernsehprogrammen am Fern seh ge -rät. Aufgrund eines hoch innovativenKon zeptes konnten bereits innerhalb kur-zer Zeit mehrere namhafte Kunden (u. a.Sony, Philips, Grundig und Toshiba) ge-wonnen werden. Die TechnoDigital Tech -no logies GmbH beschäftigt derzeit etwa25 hochqualifizierte Mitarbeiter am Tech -nologiestandort Erfurt. Die Schwerpunkt -setzung des Unternehmens auf hochwerti-ge und innovative Lösungen und Pro -dukte, verbunden mit der langjährigenBran chenerfahrung und dem Experten -wis sen der Mitarbeiter versprechen einestabile und auf Wachstum orientierte Fi r -men ent wick lung. Die Ge schäfts führungist zuversichtlich, den Stand ort kontinu-ierlich auszubauen und weitere qualifi-zierte Mit arbeiter einzustellen. Das Pro -duktportfolio soll in Kürze um wei tereGeräte (u. a. digitale Kabelre cei ver, DVB-T Receiver und DVB/IP Hybrid geräte) er-weitert werden um verbunden mit einerErweiterung der Ver triebs ak tivitäten sodas geplante Wachstum zu ermöglichen.Die TechnoDigital Techno lo gies GmbHwurde im Januar 2009 ge gründet und istein junges, Technolo gie unternehmen miteigenen Forschungs- und Entwicklungska -pazitä ten am Stan dort Deutschland. DieKern kompetenzen des Unternehmenssind die Entwicklung und der Vertrieb vonLö sun gen und Pro dukten des DigitalenFernsehens. (su)

! www.kindermedienzentrum.de ! www.technodigital.de

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Südthüringen

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+++ Der Süden in Kürze +++

Entgegen der positiven Zahlen zu den bis-her abgeschlossenen Ausbildungs verträ gender IHK Ostthüringen blickte die IHK Süd -thüringen in Suhl auf ein Minus von 19 Pro -zent im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem diede mographische Entwicklung macht Dr.Pieterwas, Haupt geschäftsführer der IHKSüd thürin gen, neben der Wirt schafts krisefür den Rückgang verantwortlich. (rw)

Erfurt/Wolfmannshausen. Die MAX. FOODGmbH erhält als erstes Thü ringer Unter neh -men Beteiligungs kapi tal im Rahmen derKooperations ver ein barung zwischen denGenossen schaftsbanken und der Mittelstän -di schen Beteiligungsgesel lschaft Thü ringen.Das Ziel ist es, die oft zu geringe Eigen -kapitalbasis der Unternehmen im Freistaatzu stärken und damit ihre wirtschaftlicheStabilität zu erhöhen. (bo)

Das Unternehmen Merkel Jagd- und Sport -waffen GmbH wird seine Produktion amStandort Suhl-Friedberg erweitern. In die-sem Zusammenhang realisiert die LEGThüringen für das Unternehmen den An baueines Büro- und Sozialgebäudes. Un ter an-derem entstehen Räume für eine ver bes -serte Lehrausbildung der Firma am StandortSuhl-Friedberg. (su)

Verkehrsminister Gerold Wucherpfennignahm Anfang Juli am feierlichen Durch -schlag des Goldbergtunnels in Goldisthalsowie am Anschlag des BleßbergtunnelsNord im Zuge der ICE-Neubaustrecke Ebens -feld - Erfurt teil. Fünf Tunnelbauwerke derkünftigen Hoch geschwindigkeitsstreckesind derzeit im Bau. Der Bleßbergtunnelwird nach seiner Fertigstellung mit 8.314Metern nicht nur der längste Tunnel derStrecke sein, sondern auch die drittlängsteTun nel röhre Deutschlands entlang desSchie nennetzes. (su)

Suhl. Mit dem Ziel, förderfähige Bildungs -angebote auch für in Kurzarbeit befindlicheUnternehmen anbieten zu können, hat dieIHK Südthüringen die Zertifizierung vonfünf Lehrgängen absolviert. Folgende Lehr -gänge werden angeboten: Interner Au ditor(IHK), Qualitätsbeauftragter (IHK), Um -welt beauftragter (IHK), Ausbildung der Aus -bilder und Unterrichtung Bewa chungs -personal. (su)

Merkers. Die größte Maschine für die Zer -spanung riesiger Werkstücke in ganz Eu -ropa hat sich nun seit über einem halbenJahr in der Praxis bewährt. Die An lage ge-hört der Firma RSB Rationelle Stahl be ar -beitung aus dem südthüringischen Mer -kers. Bis zu 43 Tonnen schwer dürfen dieWerkstücke sein, die von dem Un ter neh -men weiterbearbeitet wer den. Bisherkonn ten Bauteile dieser Größe nur alsSchweiß baugruppen angeboten werden.Durch den Maschinentisch mit den Di -men sionen 3100 mm x 6000 mm könnendie Werkstücke nun in einem Stück bear-beitet werden.

Mazak heißt der Hersteller der giganti-schen Maschine. Im Vorfeld der An schaf -fung hatte RSB den Markt analysiert undfestgestellt, dass die Nachfrage nach Werk -stücken dieser Größe eine An schaf fungrechtfertigt. Da bereits gute Ge schäfts -beziehungen zu dem japanischen Her stel -ler Mazak existierten, fiel die Wahl für dengeschäftsführenden Gesellschafter vonRSB, Thomas Müller, relativ einfach. Zu -mal er erstmals eine solche Ausmaße ein-nehmende Maschine bei einer Ge schäfts -reise in die Mazak-Werke sah. Da RSBbe reits vier kleinere Maschinen des Ja -paners besitzt, stand die Entscheidungfest.

Verschiedene Werkstoffe können nun ineinem weiten Anwendungsbereich vonder Schwerzerspanung bis zur Hoch -ge schwin digkeitszerspanung bearbeitet wer den. Dabei erreicht die Spindel-Mo tor -einheit mit einem integrierten Spindel -motor bei einer Leistung von 36 kW einmaximales Drehmoment von 344 Nm. Mitdieser europaweit einmaligen Maschinesetzt sich RSB als einziger in dieser Nischefest. (rw)

Zerspanung der Superlative Mehr Platz für Unternehmen

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Eisfeld. Drei Zuwendungsbescheide überzusammen knapp 1,1 Millionen Euro ausMitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Ver -bes serung der regionalen Wirtschafts -struktur“ (GRW) hat Thüringens Wirt -schafts staatssekretär Prof. Dr. Christian C.Juckenack Ende Mai an die Städte Eisfeldund Schleusingen übergeben. Das Geldfließt in die Erschließung lokaler Ge wer -beflächen.

In Eisfeld wird die Erweiterung des Ge -werbe- und Industriegebiets „Eisfeld-Süd“um eine 1,5 Hektar und eine 1,7 Hektargroße Teilfläche gefördert. Die Inves ti -tionskosten belaufen sich auf 350.086Euro beziehungsweise 655.413 Euro. Bei -de Areale sollen für eine künftige Be bau -ung vorbereitet werden. Dazu ist vor allemeine Geländebegradigung durch Auf- undAbtrag von Erdmassen sowie die Ver bes -serung des Untergrunds durch Bo den aus -tausch vorgesehen. Beide Flächen sindverkehrs- und versorgungstechnisch vollerschlossen. Nach Angaben der Stadt ha-ben bereits vier Unternehmen Interesse aneiner Ansiedlung an diesem Standort be-kundet.

In Schleusingen soll das Gewerbegebiet„Schlachthof“ wieder hergerichtet wer-den. Dafür fallen Gesamtkosten in Höhevon 317.849 Euro an. Das Land fördert dasVorhaben mit insgesamt 204.278 Euro.Geplant sind der Abriss vorhandener Ge bäude – eines zweigeschossigenSchlacht hofkomplexes, eines Ver arbei -tungs ge bäudes, eines Wohnhauses undder Tra fostation – sowie der Abbruch vonFundamenten, Kanälen und Schächten.Auch hier gibt es nach Angaben der Stadtdas konkrete Ansiedlungsinteresse zweierUnternehmen. (su)

! www.rsb-stahl.de ! www.stadt-eisfeld.de! www.schleusingen.de

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Nordwestthüringen

+++ Nordwestthüringen in Kürze +++

Mitte Juli fand in der Nähe von Artern derfeier liche Baubeginn des Abschnitts derAutobahn A71 vom Autobahndreieck Süd -harz bis zur Anschlussstelle Held run genstatt. Der Bauabschnitt zwischen dem Au -tobahndreieck Südharz bis zur An schluss -stelle Heldrungen hat eine Länge vonknapp 18 Kilometern und soll im Jahr 2011fertiggestellt werden. Die Baukosten werdensich auf rund 188 Millionen Euro belaufen.Ein Bauabschnitt, die Strecke zwischen derAnschlussstelle Heldrungen und der provi-sorischen Anbindung an die B 85 ist bereitsseit Ende letzten Jahres unter Verkehr. Bis2012 soll der Verkehr durchgängig vom Er -furter Kreuz bis zum Anschluss an die A 38beim Auto bahn dreieck Südharz rollen. (su)

Ende Juni hat sich die Kernzone des Na tio -nalparks Hainich von 29 auf 75 Prozentder Nationalparkfläche deutlich vergrößert.„Mit der Verordnung zur Änderung derSchutz zo nen im Nationalpark Hainich trei-ben wir die Entwicklung unseres Nati o nal -parks konsequent voran“, erklärt Um welt mi -nister Dr. Sklenar. Im Nationalpark Hai nichsoll sich der „Urwald mitten in Deutschland“ungestört entwickeln können. „Diese Ent -wick lung muss jedoch auf einer rechtlichverbind lichen Grundlage auch langfristig si -cher gestellt sein“, so Sklenar. Die Kernzone(Schutzzone 1), in der die Natur der natürli-chen Entwicklung überlassen bleibt, ist nun5.650 Hektar groß. Dies war erforderlich,um den Schutz zweck zu gewährleisten undQua litäts standards zu erreichen. (su)

Zwei Zuwendungsbescheide über insgesamtgut eine Million Euro übergab Wirt schafts -minister Jürgen Reinholz an die Fir men aus -bildungsverbünde Nord-West-Thüringen inLeinefelde und Nord thü ringen in Nord hau -sen. „Die Thüringer Aus bildungsverbündegewährleisten eine umfassende Ausbildungder Lehrlinge und damit eine gute Vorberei -tung auf den Arbeitsmarkt“, sagte Reinholz.Für die Mitgliedsunternehmen bestehe derVorteil gerade in der momentanen Kon -junktur si tuation auch in geringeren Ausbil -dungs kosten. Der Firmenausbildungs ver -bund Nord-West-Thüringen erhält 529.191Euro. Damit wird die überbetriebliche Er -gänzungsausbildung für insgesamt 1.340Lehrlinge in diesem und dem kommendenJahr unterstützt. Weitere 529.721 Euro flie-ßen an Firmenausbildungs ver bund Nord -thü ringen. (su)

Eisenach. Das Thüringer Kultusmi ni ste ri -um fördert den Erweiterungsbau der Be -rufsakademie Eisenach mit 800.000 Euro.Ein entsprechender Bewilligungsbescheidfür die Herrichtung der Außenanlagenwur de übergeben. Nach der Grundstein le -gung im November 2008 wurde bereits imMai 2009 Richtfest gefeiert. Der Erwei te -rungs bau mit einer projektierten Flächevon etwa 2.055 Quadratmeter soll imHerbst 2009 bezugsfertig sein. Leh ren deund Lernende können dann über 800Qua dratmeter Laborflächen, einen Hör -saal mit 176 Plätzen, einen Seminarraumund eine Mensa mit 120 Plätzen verfügen.Die Baukosten in Höhe von 4,5 MillionenEuro übernimmt zunächst die StädtischeWohnungsgesellschaft Eisenach. DasLand erstattet die Kosten im Rahmen derMietzahlung über 20 Jahre zurück.

Kultusminister Müller sagte im Vorfeld:„Die Berufs aka de mien im Freistaat sind ei-ne Erfolgs ge schichte. Das duale Studiummit seiner the oretisch und praktisch fun-dierten Aus bildung verbindet Wissen -schaft und Wirt schaft und bereitet so opti-mal auf das spätere Berufsleben vor. Daszeigen auch die hohen Vermittlungs quo -ten. Zur weiteren Verbesserung der Stu dien be dingungen trägt auch der Er wei -te rungs bau bei. Die Berufsakademie Eise -nach wird so für Stu dierende noch at trak -tiver.“ An der Staat lichen Studien aka demieThü ringen mit den Berufs aka de mien Ei -senach und Gera können Studie rende innerhalb von drei Jah ren ein dualesStudium in den Berei chen Wirt schaft,Tech nik oder Sozi a les absolvieren. Wäh -rend dieser Zeit haben sie einen Aus bil -dungsvertrag mit einem Unterneh menoder einem Trä ger. Über 90 Pro zent derAbsolventen der Studien bereiche Wirt -schaft und Technik finden nach demStudium einen Arbeitsplatz. (su)

Attraktiv für Studenten

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Heringen. In der Universalbeton HeringenGmbH & Co. KG ist Ende Juni eine neueKranbahn offiziell in Betrieb genommenworden. Der entscheidende Knopfdruckwurde durch Thüringens Europaministerund Chef der Staatskanzlei, Dr. Klaus Zeh,getätigt. Geschäftsführer Roland Handrekkonnte darüber hinaus den CDU-Land -tagsabgeordneten Egon Primas sowie denVorstandsvorsitzenden des NordhäuserUnternehmerverbandes, Hans-JoachimJunker, sowie die Mitarbeiter des Unter -nehmens begrüßen.

Handrek ging kurz auf die Notwendigkeitdes Neubaus der Kranbahn ein, derenHerzstück zwei 40-Tonnen-Kräne sind.Der Markt im Betonfertigteilbau macht eserforderlich, Fertigteile mit einem Ge wichtvon bis zu rund 80 Tonnen herzustellen.Jüngstes Beispiel dafür sind Bin der fürden Neubau von Airbus in Nor den ham,die 80 Tonnen auf die Waage bringen, mitdenen die Krananlage bereits ihre Be -währungsprobe bestanden habe. Die bis-lang schwerste Last war ein Fer tig teil fürdas Kraftwerk in Boxberg, welches 58Ton nen wog.

Rund 800.000 Euro hat die neue zum Teilüberdachte Kranbahn gekostet. Sie reihtsich damit in eine Vielzahl von In ves ti -tionen des Unternehmens an seinenStand orten in Heringen und Rudolstadtein. Summa summarum wurden in denzurückliegenden Jahren fast 33 MillionenEuro investiert. Dr. Klaus Zeh wünschtedem Unternehmen weiterhin eine positiveEntwicklung und freute sich, dass mittenin der schlimmsten Wirtschaftskrise seit60 Jahren auch Zeichen des Auf bruchs ge-setzt werden. Noch erfreulicher sei dieTatsache, dass solch ein Zeichen aus demLandkreis Nordhausen komme. (su)

Zeichen des Aufbruchs

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Annette Theil-Deininger (Sprecherin),Michael Burchardt, Geschäftsführungder BBT und der MBG

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Bürgschaftshöchstbetrag von bisher 1,0 Millionen auf 1,5 Millionen Euro erhöht

Eine wichtige Regelung in diesem Zusam -menhang ist die vom Bund und dem Frei -staat Thüringen beschlossene Erhö hungder Bürgschaftsobergrenze von 1,0 Millio -nen Euro auf 1,5 Millionen Euro bis Ende2010. Damit erhalten kleine und mittlereUnternehmen einen wesentlich größerenSpielraum für Betriebsmittelfinanzie run -gen und für die Finanzierung von In ves -titionen. Die Bürgschaftsbank Thürin genist neben der Mittelständischen Be tei -ligungs gesell schaft Thüringen für denMittelstand im Freistaat wichtiges Selbst -hilfe instru mentarium und zuverlässigerPartner. Mit den bereitgestellten Bürg -schaften und Garantien gibt sie kleinenund mittleren Unternehmen Sicher heit,schafft Stabilität und sichert Liqui dität.Indem sie den Zugang zu Krediten erleich-tert und die Qualität der Kre dite erhöht,können wichtige Aufwen dun gen zu gutenKonditionen umgesetzt werden. Finan -zierungen mit einer Ausfall bürg schaft zurSeite bieten aus Sicht der Kredit wirtschaftunter anderem die Vorteile, dass die zu fi-nanzierenden Geschäftsideen durch einenunabhängigen Partner geprüft werden, die

Ausfall bürg schaft eine werthaltige Sicher -heit über die gesamte Kreditlaufzeit dar-stellt und im Rahmen der FinanzierungBlankoanteile reduziert werden. Damitent stehen auch Reserven für weitere Kre -dit spiel räume. Damit einhergehende ge-ringere Risikokosten eröffnen letztlichSpiel räume in der Gestaltung der Kredit -kon di tionen. Wie sich im ers ten Halbjahrherausstellte, ist im Thüringer Mittelstandein größerer Bedarf an Fi nan zierungs -hilfen, insbesondere zur Sicher stellungund Be reit stellung der Liquidität, zu ver-zeichnen. Die Eigen ka pitallücke konnte inden konjunkturell guten Jahren zwar redu-ziert, nicht aber geschlossen werden. Diegegenwärtigen Aus sichten machen jedochwenig Hoff nung, dass sich dies in Kürzebessern wird. Dies hat weitreichende Fol -gen für die Finan zierungs bedingungendieser Unter neh men. Ohne eine solide Ei -gen kapital basis ist es kaum möglich,Fremd finan zierun gen zu vertretbaren Be -dingungen aufzunehmen. Um so wichtigerist es, eine klare Eigen kapital strategie zuverfolgen. Das heißt, auch Finanzie rungs -formen wie externes Beteili gungskapitalder Mittel stän dischen Betei ligungs gesell -schaft Thü rin gen als Alter native in Be -tracht zu ziehen. Mit diesem in der Regelstillen Be tei li gungskapital wird die Eigen -kapital basis verstärkt, der Unter nehmerbleibt „Herr im Haus“, die Real sicher hei -ten werden geschont und dank öffentlicherFörde rung können günstige Konditionenangeboten werden. Kleine und mittlereUn ter nehmen haben dadurch die Mög -

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Bürgschaftsbank Thüringen GmbH,Mittelständische Beteiligungs -gesellschaft Thüringen mbH Bonifaciusstraße 19 D-99084 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 - 2135 0Telefax: +49 (0) 361 - 2135 100E-Mail: [email protected]

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Die Wirtschafts- und Finanzkrise bleibt einbestimmender Faktor und die Unternehmens -situationen sind von den daraus resultieren-den wirtschaftlichen und finanzpolitischenRahmenbedingungen mehr oder weniger be-einträchtigt. Der zu Jahres be ginn von derBun desregierung beschlossene Pakt für Be -schäftigung und Stabilität ist dazu geeignet,die Auswirkungen zu mindern.

Vertretbare Finanzierungen dürfen nicht an fehlenden Sicherheiten oder Eigenkapital scheitern

lichkeit, ihre Ge samt finan zierung breiterund sicherer aufzustellen. Noch zu weni-ge Unternehmen sind sich der Möglich -keit, aber auch der Notwen digkeit be-wusst. Die Erfahrung zeigt, Unternehmen,die bereits vor der Krise mit der Bildung ei-ner soliden Eigen kapital basis vorgesorgthaben, sind jetzt wesentlich stabiler aufge-stellt. Die Bürg schaftsbank Thüringen unddie Mittel ständische Beteiligungs gesell -schaft Thü rin gen sind darauf eingestelltund ver folgen weiterhin konsequent denAuf trag, einer Finanzierungsklemme imMit telstand mit umfassenden Bürgschafts-und Beteiligungsangeboten entgegenzu-wirken. Durch neue beziehungsweise mo-difizierte Angebote haben und werden sieauf wirtschafts- und finanzpolitische Ver -ände rungen reagieren.

AUTOR: KARL-HEINZ BUCHTA

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Lehrerpraktikum im Unternehmen –Eine gute Schule für beide Seiten

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Schule-Wirtschaft-Kooperationen gehörenmittlerweile zum Prozess der Berufsorien-tierung an vielen Thüringer Schulen. Unter -nehmen öffnen sich, um Schülern schon früh-zeitig einen realistischen Blick in die Arbeits -welt zu ermöglichen. Mit dem Projekt „Lehrerin der Wirtschaft“ ging die BMW Fahr zeug -technik Eisenach GmbH noch einen Schrittweiter und bot Beatrice Meindl, Fach lehrerinfür Physik am Martin-Luther-Gym nasium Ei -senach, einer Pädagogin die Chan ce, als Mit -arbeiterin für ein Jahr die Betriebs welt tief-gründig zu erkunden.

Beatrice Meindl, Peter Wolf und Thomas Heß (v.re.). Die Lehrerin tauschte das Physik-Kabinett unter anderem auch mit dem Werkzeugbau der BMW Fahrzeugtechnik GmbH.

Als langjähriger Motor der „Initiative fürBeschäftigung!“ in Thüringen, aus der un-ter anderem das Qualitätssiegel „Berufs-wahlfreundliche Schule“ hervorging, istdas Unternehmen in Krauthausen einerder Aktivposten, wenn es um Schule-Wirt -schaft-Kontakte in der Region geht.

Angeregt durch die Erfahrungen einesProjektes in Bayern initiierte die BMWFahr zeugtechnik GmbH das Projekt „Leh -rer in der Wirtschaft“. Der damalige Ge -schäftsführer Peter Wolf, erklärte, dasssich das Unternehmen deshalb engagiert,„weil gute Fachkräfte von morgen schonheute schulische Kompetenz in der Be -rufs orientierung voraussetzen“. Es seiwichtig, Schülern zu vermitteln, wie einUnternehmen „tickt“, aber auch die Kom -petenz der Lehrer für Berufs orien tierungzu stärken.

Ziel des Projektes war es:- die Kompatibilität schulischer Ausbil-

dung und wirtschaftlicher Erfordernissezu untersuchen und zu bewerten,

- das Verständnis der Prozesse in Schuleund Wirtschaft zu stärken und

- Anforderungen zur Berufsorientierungaus den Unternehmensprozessen her-aus zu erarbeiten und den Transfer indie Schulausbildung zu sichern, insbe-sondere mit den Schwerpunkten Team -arbeit und Leistungsbereitschaft.

Für das Unternehmen bietet sich so dieChance, pädagogische Kompetenz und

Erfahrung zur Optimierung von Qualifi-zierungs- und Kommunikationsprozes-sen zu nutzen. Und das Unternehmenlernt die schulischen Rahmenbedingun-gen besser kennen. Es geht also um Er -fahrungsgewinn und Austausch – für bei-de Seiten.

Beatrice Meindl ist die Begeisterung nochnach dem Abschluss des Projektes anzu-merken. Ihr Fazit nach einem Jahr in einerberufsfremden Tätigkeit: „Meine Schülerund Kollegen können von meinen Erfah -rungen profitieren.“

Und die konnte sie reichlich sammeln – inPersonalwesen, Konstruktion und Innova -tion, Werkstatt, Arbeitsvorbereitung... Siekonnte sich fach lich einarbeiten, wurde in Entwick lungs projekte und Entschei -dungsprozesse eingebunden oder lerntedie Zusammen arbeit mit externen Part -nern kennen. Sie begleitete den Bewer -bungsprozess und konnte dabei viel fürden eigenen Schul alltag mitnehmen. „Ichhabe ganz direkt erfahren, welche Anfor -derungen die Wirtschaft heute an jungeLeute stellt und weiß dadurch, welcheKom petenzen bei einem Großteil der Ju -gend lichen weiter ausgebildet werdenmüs sen.“ Das Unter nehmen nutzte ihreKompetenzen in der Moderation und setz-te Beatrice Meindl zum Beispiel in Work -shops ein. Die Ein blicke in ein modernesKonstruktions programm waren ihr eineHilfe, den Beruf des Konstrukteurs näherkennen zu lernen. Fo

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Medienbüro KOCHConstanze KochHoher Weg 19, D-98593 Floh-Seligenthal Telefon: +49 (0) 3683 - 60 64 13Telefax: +49 (0) 3683 - 60 64 13E-Mail: [email protected] Internet: www.medienbuero-koch.de

Vom Erfolg des Projektes zeigte sich auchSchulleiter Thomas Giesa überzeugt: „Werals Lehrkraft an diesem Projekt teilnimmt,stärkt das Verständnis mehrerer Schüler -ge nerationen für die Prozesse in der Wirt -schaft und fördert eine innovative Orien -tierung zur Arbeitswelt. Damit wird dieMöglichkeit eröffnet, innerhalb des Leh -rer kollegiums den Blick nach außen zuweiten und in selbem Maße den derMitarbeiter im Unternehmen auf Schulegegebenenfalls neu zu justieren.“

Thomas Michel hat im Frühjahr als Ge -schäftsführer die BMW FahrzeugtechnikGmbH übernommen und will im Bereichder Schule-Wirtschaft-Aktivitäten an dieguten Erfahrungen anknüpfen. „Wir wer-den in diesem Jahr acht Jugendliche indie Ausbildung ab 2010 auswählen. Sol -che Projekte helfen uns, dass sich Schülerganz bewusst bei uns bewerben und wis-sen, was sie in der Lehre und im Beruferwartet.“

AUTORIN: CONSTANZE KOCH

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Arbeitsrechtliche Handlungsmöglichkeiten in der Wirtschaftskrise

Senkung der Personalkosten ohne Personal abbauDie Senkung der Personalkosten ohnePersonalabbau stellt für die Sicherung derArbeitsplätze unter sozialen Gesichts -punk ten und für den Erhalt des Know-hows des Unternehmens sicherlich den„Kö nigsweg“ dar. Allerdings werden einerSen kung der Personalkosten ohne einenPersonalabbau oftmals durch gesetzlicheRegelungen enge Grenzen gesetzt.

So ist beispielsweise ein Gehaltsverzichtdurch die Mitarbeiter nur durch eine Ver -ein ba rung mit jedem einzelnen Arbeit -nehmer möglich. Sofern das Unterneh -men tarifgebunden ist, ist eine solcheVereinbarung nach § 4 Abs. 3 TVG unzu-lässig, weil Ver ein bar ungen über die Ver -gütung nur durch die Ta rifvertrags par tei -en getroffen wer den dür fen. Einem Haus-Sanie rungs tarif ver trag mit der Ge werk -schaft stehen zudem zumeist gegenläufi-ge Gewerk schaf ts in te res sen entgegen.

Auch Lohn sen kungs ab kommen mit demBetriebsrat können nur für bestimmte Ge -halts be stand teile und in Ausnahme fällen

wirksam geschlossen wer den, weil nach §77 Abs. 3 BetrVG Be triebsverein ba rungenunwirksam sind, in denen eine Ver ein ba -rung über die Vergütung enthalten ist, dieüblicherweise in Tarifverträgen geregeltwird. Am ehesten praktikabel ist dagegeneine Änderungskündigung nach § 2 KSchG.Allerdings sind Änderungskündigungennur mit dem Ziel einer Gehalts re du zie -rung in der Regel unwirksam. Denn esmuss sich auch die Arbeitstätigkeit än-dern, die dann auch zu einer Gehalts än -

Die gegenwärtige Wirtschaftskrise hat erheb-liche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.Viele Unternehmen können einem Umsatz-und Gewinnrückgang auf Grund von Auf -trags einbrüchen nur durch eine Senkung derPersonalkosten begegnen. In der Praxis istdies allerdings häufig mit Schwierigkeitenver bunden.

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derung führen kann. Als schnelle und ef-fek tive Möglichkeit zur Senkung der Per -so nalkosten wird daher meist Kurz arbeitgemäß § 169 SGB III durchgeführt, zumalfür die aktuelle Krise arbeitgeberfreundli-che Sonderre ge lungen in § 421 t SGB III ge-troffen wurden. Für die Un ter nehmer hatKurzar beit den Vor teil, dass die Perso nal -kosten vorübergehend ohne Verlust desKnow-hows reduziert werden können.

Massenentlassungen und Ausglie derun genSofern eine vorübergehende Reduzierungder Personalkosten nicht ausreicht, umdie wirtschaftlichen Schwierigkeiten ab-zuwenden, sind einschneidendere Maß -nahmen für Unternehmen und Mit ar bei -ter nur durch einen deutlichen Stel len-ab bau oder durch eine Ausgliederung de -fizitärer Bereiche möglich. Vor der Um -setzung solch einschneidender Maß nah -men muss die Ge schäfts lei tung mit demBe triebsrat über einen Inte res senaus -gleich und einen Sozialplan ver handeln.Da bei empfiehlt es sich, möglichst eineNamensliste über die zu kündigendenMit arbeiter nach § 1 Abs. 5 KSchG undAuswahlrichtlinien gemäß § 95 BetrVG fürdie Sozialauswahl zu vereinbaren, da da-mit eventuelle spätere Kla gen von Mit ar -beitern gegen ihre Entlas sung keine Aus -sicht auf Erfolg haben.Es gibt somit verschiedene Möglichkeiten,die Aus wir kungen der Wirtschaftskrisedurch eine Reduzierung von Perso nal kos -ten zu verringern.

AUTOR: RA AXEL METZNER

Rechtsanwalt Axel Metzner, Fachanwalt für Arbeitsrecht

WEISSKOPF Rechts anwälte Partnerschaft isteine große, regionale, spezialisierte Wirt -schafts rechts kanzlei mit 16 Rechts an wälten.WEISSKOPF Rechts an wälte sind im privatenund öffentlichen Wirtschafts recht, vornehm-lich in speziellen Berei chen des Handels-,Ge sellschafts- und Steuerrechts, des Bau-und Immo bi lien rechts, des Ar beits rechts,des Ver gaberechts, des Nachfolge rechts, desKrankenhaus rechts, des Kommunal rechts,des öffentlichen Versor gungs rechts (Wasser,Abwasser, Energie) und des öffentlichenUnter neh mens- und Privati sie rungsrechtstätig. Ziel von WEISSKOPF Rechts anwälte istes, als Wirtschafts rechts kanzlei in Thüringennoch fokussierter als bisher die vorwiegendmittelständischen Unternehmen aus demprivaten und öffentlichen Bereich der Re g -ion und des gesamten Bundesgebietes be-raten zu können. Für WEISSKOPF Rechts an -wälte stellt die nachhaltige fachliche undbranchenspezifische Spezialisierung das we-sentliche Ele ment für eine erfolgreiche undzu kunfts fähi ge Arbeit dar.

WEISSKOPF RECHTSANWÄLTEPARTNERSCHAFT

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Aus Problemen Chancen machen

Im Mittelpunkt stand die Anwendung mo-derner Managementmethoden. Dabeiwur den Unternehmen angesprochen, dievor neuen Herausforderungen am Marktstehen oder Potenziale im Management,der Organisation oder in der Facharbeitstärken wollen.

Unter allen Einsendern wurde die jobs intime Thüringen GmbH ausgewählt. DasUnternehmen agiert als Personaldienst -leister in einem zunehmend differenzier-ter werdenden Markt. Es sind vor allemSpezialisten für bestimmte Branchen undBereiche gefragt. jobs in time hat sich alsfachkompetenter Partner mit Erfahrung inThüringen etabliert, sieht die Herausfor -derungen als Chance und transferiert dieVeränderungen am Markt in neue Zielstel -lungen. Im Fokus steht dabei die maximalmögliche Entlastung der Kunden. So ver-mittelt das Unternehmen einerseits pas-sende Fach- und Führungskräfte, stellt beiKapazitätsspitzen temporär Mitarbeiterzur Verfügung und übernimmt Leistungs -be reiche, Aufgaben sowie Projekte eigen-verantwortlich. Es sind oftmals Indivi -dual lösungen und kleine Beobachtungenim Alltag, welche zu neuen Ideen führen.Doch aus jeder neuen Idee ergeben sichauch Fragen. Antworten kann hierzu diesystemische Betrachtung von Unterneh -men und Strukturen liefern. Das TeamBlickwechsel, ein Beratungsprojekt derAT&M übernahm diese Aufgabe.

Systemische Betrachtung –ein Weg zum Erfolg? Systemisches Denken beschreibt dieFähig keit, alle Akteure und Handlungen

Der Wirtschaftsspiegel als Medienpartner der AT&M Technologie und Marketing GmbH hat-te im März dieses Jahres ein Beratungspaket ausgelobt. Die Initiative stand unter dem Leit -spruch: Komplexität von heute + Organisation von gestern = Probleme von morgen!

verschiedener miteinander verknüpfterVariablen im Rahmen eines komplexenSystems zu betrachten. Unternehmen las-sen sich nicht durch einfache Ursache-Wirkungs-Mechanismen und -denkmus -ter steuern. Häufig sind sie mit Situ ati o-nen konfrontiert, die sehr vielschichtigund unverständlich erscheinen. Syste -misches Denken hilft, die Komplexität sol-cher Situationen begreifbar zu machenund fördert so den Umgang mit eventuellresultierenden Problemen. SystemischesDenken und Arbeiten gibt dadurch wich-tige Impulse zur Weiterentwicklung einesUnternehmens und setzt Energien undSynergien frei. Gemeinsam wurde einTeam von Kompetenzträgern gebildet,dem verschiedene Aufgaben übertragenwurden. Hierzu zählten neben Fragen derOrganisation, Qualitätssicherung undFach arbeit auch zukunftweisende Ideenund deren Management.

Das Ergebnis hat alle Erwartungen über-troffen. So wird jobs in time in Zukunftseinen Kunden nicht nur eine bessere Ser -vicequalität anbieten, sondern auch mit-telfristig neue Angebote offerieren. DasUnternehmen wird dazu allen Kun den innächster Zeit die Angebote individuell vor-stellen. Neue Produktideen für den Markt,so lautet die Erkenntnis, muss man nichtnur haben, sondern auch effektiv und in-novativ umsetzen können. Dieses Zielwurde gemeinsam mit dem Team Blick -wechsel erreicht.

AUTOR: JOACHIM LANGE

! www.atm-blickwechsel.dewww.jobsintime.de

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Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen

HerausgeberMeier Verlags-GmbHGeschäftsführer: Jürgen MeierJosef-Ries-Str. 78, D-99086 ErfurtTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]: www.wirtschaftsspiegel.comSitz der Gesellschaft: Niedererbach

Weitere Verlagsprodukte

Der Wirtschaftsspiegel Thüringen erscheint imMedienverbund regionaler Wirtschafsmagazinegemeinsam mit dem Wirtschaftsspiegel Sachsen-Anhalt, Wirtschaftsspiegel Mecklenburg-Vorpommernund Wirtschaftsjournal Sachsen

RedaktionKontakt: [email protected]: Daniel Bormke (bo)Tel.: 0361 55048467E-Mail: [email protected] Uthe (su)Tel.: 0361 55048466E-Mail: [email protected] Weigel (rw)Tel.: 0361 55048662E-Mail: [email protected]

Weitere Autoren dieser Ausgabe:Dominique Wand (dw), Dr. Michael Eckardt, Constanze Koch, Axel Metzner, Karl-Heinz Buchta, Dr. Tanja Tschach

Redaktionsschluss dieser Ausgabe 18.08.2009

Titelbild Nigel Treblin/ddpLayout s.a.m. DieAgentur GmbH, Halle (Saale)Druck Druckhaus Gera GmbH, Gera

SekretariatJuliane KummerVertriebsleitung/Abonnenten-ServiceTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]

WerbefachberaterNordthüringenJürgen BarkewitzTel.: 0170 7973516E-Mail: [email protected]üdwestthüringenAndreas LübkeTel.: 0173 6825207E-Mail: [email protected]üringenAnett GreyerTel.: 0170 2907407E-Mail: [email protected]

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung desVerlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung fürunverlangt eingesandte Manus kripte, Fotos undIllustrationen.

Einzelpreis: 2,90 EuroJahresabonnement: 11,50 EuroISSN: 1860-8558

Der nächste Wirtschaftsspiegel Thüringenerscheint in der 46. KW 2009Druckunterlagenschluss: 28.10.2009

Impressum

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Dieter Althaus: Gute Wirtschaftsförderung ist die beste Sozialpolitik.Die Thüringer Wirtschaft ist auf einem guten Weg. In vielen Bereichen sind wir führend. So hat Thüringen die geringste Arbeitslosigkeit der jungen Länder. Mit unserer mittelstandsorientierten Politik wollen wir weiter zukunftsfähige und gut bezahlte Arbeitsplätze sichern und neu schaffen. Wir Thüringer haben gute Chancen, nach der Krise stärker zu sein als vorher – diese müssen wir jetzt nutzen. Auf meine Unterstützung können sich die Thüringer Unternehmen verlassen!

Am 30. August ist Landtagswahl. Gemeinsam schaffen wir es.Ihre Stimme für Dieter Althaus!

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