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Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen www.wirtschaftsspiegel-thueringen.com Nr. 04/2011 · 7. Jahrgang · 78363 4,50 EURO Der Zukunft voraus – Karriere in Thüringen AUFGEBROCHEN Künstler Clueso singt wieder aus Thüringen AUFGESCHLOSSEN Rückkehrer machen Karriere in ihrer Thüringer Heimat AUFGENOMMEN Thüringer Nationalpark wird UNESCO-Welterbe THÜRINGER AGENTUR FÜR FACHKRÄFTEGEWINNUNG (ThAFF) in Kooperation Land der Zukunftsmacher Über 50 Stellenangebote in Thüringen

Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

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Wirtschaftsspiegel Thüringen - Wir schaffen Verbindungen!

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Page 1: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Das Wirtschaftsmagazin

für Thüringen

www.wirtschaftsspiegel-thueringen.com

Nr. 04/2011 · 7. Jahrgang · 78363

4,50 EURO

Der Zukunft voraus – Karriere in Thüringen

AUFGEBROCHENKünstler Clueso singt wieder aus Thüringen

AUFGESCHLOSSENRückkehrer machen Karriere

in ihrer Thüringer Heimat

AUFGENOMMENThüringer Nationalpark wird UNESCO-Welterbe

THÜRINGER AGENTUR FÜR

FACHKRÄFTEGEWINNUNG (ThAFF)

in Kooperation

Land der Zukunftsmacher

Über 50 Stellenangebote

in Thüringen

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Page 3: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

rund 200.000 Fachkräfte werden den Thüringer Unternehmen bis 2020 fehlen, wenn Politik undWirtschaft in den kommenden Jahren nicht gegensteuern. Unsere Firmen im Freistaat wachsenmomentan kraftvoll, sie entwickeln vielfältige innovative Produkte und erobern stetig neue Märkte– und doch droht ihnen in den kommenden Jahren ihre wertvollste Ressource auszugehen: klugeKöpfe und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie Sie, ohne die das dynamischsteUnternehmen nicht erfolgreich wirtschaften kann. Vor diesem Hintergrund haben die ThüringerAgentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF) und der Wirtschaftsspiegel das vorliegende Magazinins Leben gerufen. Sie halten eine Publikation in den Händen, die Ihnen auf über 70 Seiten denBeschäftigungsstandort Thüringen darlegt und Ihnen viele Tipps und Hinweise gibt, wie Sie Ihrberufliches Fortkommen im Freistaat in Angriff nehmen können.

Entdecken Sie die große Bandbreite und Branchenvielfalt der Thüringer Wirtschaft – über 40Unternehmen stellen sich in diesem Heft mit einem Firmenportrait vor. Thüringen ist ein jungesBundesland, das auf technologischen Fortschritt setzt – sei es in traditionsverbundenen und da-bei zukunftsorientierten Wirtschaftszweigen wie der Optik, dem Maschinenbau oder der Auto -mobilzulieferindustrie, sei es in neuen, innovativen Branchen wie der Photovoltaik oder der Mikro-und Nanotechnologie. Zudem verfügt unsere Region über viel Lebensqualität: So haben wirdeutschlandweit die höchste Betreuungsquote für Jungen und Mädchen im Kindergartenalter,und die reichhaltige Natur- und Kulturlandschaft mit Thüringer Wald, Wartburg und Weimar ziehtnicht nur tausende Touristen, sondern auch immer mehr Zuwanderer an.

Die Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung, angesiedelt bei der Landesent wicklungs -gesellschaft Thüringen, ist Ihr Ansprechpartner, wenn es um Ihren Schritt auf den ThüringerArbeitsmarkt geht. Wir machen Thüringen in Deutschland bekannt, verfügen über Netzwerk-Kontakte zu Unternehmen und Hochschulen und beraten Sie zu allen Fragen hinsichtlich Ihrerkünftigen Karriere in Thüringen. Wir laden Sie herzlich ein, Thüringen über dieses vorliegendeMagazin kennen zu lernen – und freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

Ich wünsche Ihnen eine informative und unterhaltsame Lektüre.

Ihr Frank KrätzschmarGeschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen)

Frank KrätzschmarGeschäftsführer der LEG Thüringen

Liebe Leserinnen und Leser,

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Page 4: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

6 Nationalpark Hainich wird Welterbe der UNESCO

8 Clueso – Thüringens populärer Heimkehrer

12 Willkommene Zuwanderer sind das Potenzial von morgen

14 Im Gespräch: Interview mit dem DGB Hessen-Thüringen

16 Im Gespräch: Interview mit dem Thüringer Arbeitgeberverband

19 Der Lebensraum Thüringen

20 Allianz für Vereinbarkeit von Familie und Beruf

23 Kinderbetreuung – Der Sandkasten hat länger auf

24 Initiative Erfurter Kreuz – Nachhaltig für die Region

31 Rückkehrer nach Thüringen; Geld ist nicht alles

36 Grüne Berufe mit aussichtsreichen Perspektiven

41 Thüringen ist spitze in den neuen Ländern

48 In Jena wird die Zukunft neu erfunden

54 Thüringer Hochschulen sind die Kaderschmiede für Ingenieure

64 Qualifizierung, Fort- und Weiter -bildung sichern den Wettbewerb

68 Kultur- und Kreativwirtschaft als wichtige Schlüsselkompetenz

Rubriken

3 Editorial59 Unternehmerpanel62 Personalien71 Expertenrat74 Impressum

Stellenangebote im Heft Aus dem Inhalt

TU Ilmenau –Ingenieurstudium mit Bestnoten

Seite 56

Familienfreundlich: Allianz für Vereinbarkeitvon Familie und Beruf

Seite 20

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arbeitsvorbereiter (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berufseinsteiger für die Photovoltaikbranche (m/w). . . . . . 30

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CNC-Zerspanungsfacharbeiter (m/w). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einrichter/Maschinenbediener Stanzautomat (m/w) . . . . 05

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elektroniker (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Entwicklungsingenieur (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Entwicklungsingenieur Konstruktion (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Facharbeiter im Metallbereich (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fachkräfte für Entwicklung, Fertigung und Vertrieb . . . . . . 49

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fertigungsplaner (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Führungsnachwuchskraft (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Immobilienberater (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Industriemechaniker (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingenieur für Anlagentechnik (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingenieur für Fahrzeugtechnik (m/w). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingenieur für Gebäudetechnik (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingenieur für Solartechnik (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingenieur im Metallbereich (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingenieur P-FMES (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karriere im Hochbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Konstrukteur Bergbau (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lagerleiter (m/w). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Layouter (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leiter Einkauf (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechatroniker (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Messtechniker (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mitarbeiter Technische Dokumentation (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . 5

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Obermonteur (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pflegefachkraft (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Produktkoordinator Türverriegelungen (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Produktspezialist Türverriegelungen (m/w). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Professionals für die Photovoltaikbranche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Projekt-Ingenieur Lieferantenmanagement (m/w). . . . . . . . . . 11

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Projektleiter (m/w). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51, 55

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Projektleiter für Heizung, Sanitär,

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klima und Lüftung (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Projektleiter Vertical Integration (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Projektleiter/Bauleiter Biogasanlagen (m/w). . . . . . . . . . . . . . . . 45

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Qualitätsingenieur (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Softwareentwickler Java/PL SQL (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Supportmitarbeiter IT (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Technischer Zeichner (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Technologe (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Trainee Produktion und Technik (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unternehmer zur Übernahme einer

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hauptvertretung (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verfahrensmechaniker (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verkäufer (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vertragsmanager Bau (m/w) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vertriebsingenieur (m/w). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Werkzeugmechaniker (m/w). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51, 57 Foto

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Page 5: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG

www.winkhaus.de

Die Winkhaus Gruppe ist ein führender Anbieter von Beschlagtechnik und Sicherheitskomponenten für Fenster und Türen, Mehrfachverriegelungen, Schließanlagen sowie von Zutrittskontroll- und Zeiterfassungssystemen. Weltweit entwickeln, fertigen und vertreiben ca. 2.000 Mitarbeiter in zehn operativen Gesellschaften innovative Produkte und Dienstleistungen.

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Page 6: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

6 . Thüringen erleben

Am 25. Juni, genau um 10.30 Uhr, war es bei der 35. Sitzung des Welterbekomitees in Paris soweit: Der Antrag Deutschlands, die Welterbestätte„Buchenurwälder der Karpaten“ in der Slowakei und der Ukraine um fünf alte Buchenwälder in Deutschland zu erweitern, wurde angenommen. Damitsteht der Nationalpark Hainich als einer dieser fünf Buchenwälder auf der exklusiven Liste des Welterbes!

Nationalpark Hainich als Welterbe unter Schutz der UNESCO

Das UNESCO-Welterbeübereinkommen stellt herausragende, einma-lige Natur- und Kulturgüter unter weltweiten Schutz. Bei der Unter -schutzstellung legt die UNESCO strenge Kriterien an. Das Antrags -verfahren an die UNESCO ist sehr anspruchsvoll und erfordert einequalifizierte Vorbereitung. 2007 wurde mit den Arbeiten an einemfundierten Antrag begonnen. 2010 konnte dann Deutschland denAntrag „Alte Buchenwälder Deutschlands“ bei der UNESCO einrei-chen. Dabei handelt es sich um ausgewählte Bereiche aus folgendenfünf Schutzgebieten:

Nationalpark Jasmund (Mecklenburg-Vorpommern)Müritz-Nationalpark (Mecklenburg-Vorpommern) Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (Brandenburg)Nationalpark Hainich (Thüringen)Nationalpark Kellerwald-Edersee (Hessen)

Sie alle repräsentieren die wertvollsten Relikte großflächiger natur-naher Buchenwälder in Deutschland und ergänzen hervorragend dasseit 2007 bestehende UNESCO-Weltnaturerbe „Buchenurwälder der

Karpaten“. Die Buche hat es aufgrund ihrer großen ökologischenPotenz geschafft, nach der Eiszeit aus kleinen Rückzugsgebieten imSüden und Südosten Europas heraus in den letzten 4.000 Jahren wei-te Teile Europas zu besiedeln. Dieser ökologische Prozess dauertnoch an und stellt ein weltweit einmaliges Beispiel dar, wie eine ein-zige Baumart sich gegenüber ihren Konkurrenten durchsetzen undauf großer Fläche dominieren kann.

Dass es die deutschen Buchenwälder schaffen, war alles andere alsselbstverständlich. Ungestörte Naturlandschaften sind in Deutsch -land nach vielen hundert Jahren Nutzung nicht mehr zu finden. ImGegensatz zu den Karpaten handelt es sich bei den deutschenWäldern nicht um Urwälder, sondern um Wirtschaftswälder, die ausder Nutzung genommen wurden. Die durch die Nationalpark aus -weisung erreichte Qualität, das funktionierende Management und dienaturräumlichen Besonderheiten haben aber eine positive Ein -schätzung der deutschen Bewerbungen erlaubt und waren letztend-lich die Grundlage für diesen Erfolg.

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Page 7: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Lichtfang-AbendInsektenforscher locken mit dem Licht einer Speziallampe

Freitag, 19. August 2011, ab 20.00 UhrSamstag, 3. September 2011, ab 19.00 Uhr

Baumkronenpfad – Veranstaltungen 2011 Morgenerwachen

Samstag, 13. August 2011, ab 7.00 UhrSonntag, 4. September 2011, ab 7.00 UhrSamstag, 17. September 2011, ab 7.00 Uhr

Thüringen erleben . 7

Thüringen hat nun, nach drei Weltkulturerbestätten (Bauhaus inWeimar, Klassisches Weimar und Wartburg), mit dem Hainich seineerste Naturerbestätte, was Thüringen insbesondere für ausländischeGäste noch interessanter machen wird. Wer vor 15 Jahren, auf demHöhepunkt der Diskussion über die Ausweisung eines Nationalparksim Hainich, diese Entwicklung, jetzt gekrönt durch das Prädikat„Weltnaturerbe“, vorausgesagt hätte, wäre bestenfalls milde belächeltworden. Für den Hainich und die gesamte Region wird diesesQualitätssiegel einen weiteren Schub für eine nachhaltige touristischeEntwicklung geben.

Die Einschreibung des Hainich in die Welterbeliste ist Auszeichnungund Verpflichtung zugleich. Als Verpflichtung ist die Gewährleistungdes Schutzes der Unversehrtheit des Gebietes zu sehen. Dies istgrundsätzlich durch die bestehenden gesetzlichen Regelungen si-chergestellt, Gefahren für das Welterbe sind auf absehbare Zeit nichtzu erkennen. Eine weitere Verpflichtung ist eine enge Abstimmungmit den anderen deutschen Buchenwäldern sowie den Kar paten -

buchenwäldern, zum Beispiel im Bereich Öffentlichkeitsarbeit undForschung. Die UNESCO erwartet darüber hinaus die Förderung desBe wusstseins für den Erhalt des Welterbes. Dies soll über verstärkteUmweltbildung des Nationalparks abgedeckt werden. Hier hat dieNationalparkverwaltung bereits begonnen, durch gezielte Schu -lungen für Mitarbeiter und ehrenamtliche Nationalparkführer dieVoraussetzungen für die Vermittlung des Themas „Welterbe“ zuschaffen. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit sollen weitere Infor -mationsmöglichkeiten vor Ort, zum Beispiel an den Parkplätzen undin den Infostellen angeboten werden, auch für englischsprachigeGäste. Neue Faltblätter und Broschüren sind in Vorbereitung, eine ei-gene Internetseite (www.weltnaturerbe-buchenwälder.de) existiertbereits. Im Nationalpark sollen auch die Eingangsbereiche derWanderwege in die Welterbeflächen besonders hervorgehoben wer-den. Im Marketing der Unstrut-Hainich-Region gilt es, zukünftig dasQualitätssiegel „Welterbe“ gezielt einzusetzen.

Der Status als Weltnaturerbe ist eine besondere Auszeichnung, diediese Buchenwälder Deutschlands auf die gleiche Stufe stellt wie denGrand Canyon, die Serengeti oder die Galapagos-Inseln - oder wie inDeutschland die Fossilienlagerstätte Grube Messel bei Darmstadt(1995 Deutschlands erste Weltnaturerbestätte) und das Wattenmeer(seit 2009). Die Buchenwälder insgesamt haben damit eine höhereWertschätzung in der Öffentlichkeit erhalten. Die besondere Bedeu -tung des Nationalparks Hainich sogar aus globaler Sicht wurde un-terstrichen - aktuell sind weltweit weniger als 200 Naturgebiete imRahmen der Welterbekonvention ausgewiesen. Das Motto derNationalparkregion „Natur und Kultur in der Mitte Deutschlands“ istdurch die räumliche Nähe von Weltnaturerbe Hainich zumWeltkulturerbe Wartburg (seit 1999) eindrucksvoll bestätigt worden.

Für die Akteure rund um den Nationalpark, ob Gemeinden, Bürger,Verbände oder Unternehmen, ist die Auszeichnung die Bestätigungfür das seit der Gründung des Nationalparks Ende 1997 gezeigteEngagement. Sie alle können stolz sein auf das einmalige Naturerbe„Hainich“ in ihrer Region. Die vielen Glückwünsche an die Natio -nalparkverwaltung zeigen die hohe Akzeptanz und das In teresse amHainich, eine hervorragende Grundlage, um weiter gemeinsam ander Qualität des Gebietes und der gesamten Region zu arbeiten.

www.nationalpark-hainich.de!

Page 8: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

8 . Fachkräfte für Thüringen

Von einem, der auszog

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Musik machen, erst ein Bisschen, nur so, zu Hause, mit Freunden und vor Freunden. Dann zum ersten Mal auf einer Bühne, immer öfter auf der Bühneund immer vor stetig größerem Publikum – Clueso´s Weg. Ein Weg der ihn weg führte, vor einiger Zeit. Doch der junge Mann, der sich mit dem Erfolgseiner Musik die Türen in die „große weite Welt“ geöffnet hat, kehrte wieder zurück in seine Heimat. Warum? Mag man es Rebellion nennen gegen dieGroßen, oder Provokation. Fragt man Clueso danach, erfährt man, es liegt einfach am Gefühl der Heimatverbundenheit, die mehr als Geburtsort undStaatsangehörigkeit ausmacht, und eben auch mehr als eine Chartplatzierung.

sondern auch die Zelte in der Geburtsstadt ab und folgte einigenFreunden, denen es in Er furt zu eng geworden war, im Jahr 1999nach Köln. Neue Stadt. Neues Glück. Im Koffer hatte er Hoffnung,die eigene Musik und große Pläne für die Zukunft.

„Doch in Köln“, erzählte er im Interview der Süddeutschen, „war vielEgo im Raum, jeder hat sein eigenes Süppchen gekocht, jeder wolltein die Medien“. Die Möglichkeiten, die man als junger Musiker dorthatte, waren um einiges aussichtsreicher als „im Osten“, konntenaber das Gefühl des Unbehagens trotz zunehmendem musikalischenErfolgs nicht aufwiegen. So hieß es für Clueso nach drei Jahren zu-rück nach Thüringen. Gelohnt hatte sich der Auszug in die Fremdedennoch. Das Mitbringsel aus der Rheinmetropole als Wegweiser für

Er ist Musiker. Er ist in Erfurt geboren, zehn Jahre vor der Wende,die aus ihm „eher kein DDR-Kind, sondern eben ein Kind der Wendegemacht haben“, wie er seine gefühlte Staatszugehörigkeit unlängstder Süddeutschen Zeitung gegenüber beschrieb. Und er ist eigentlichThomas Hübner, der nicht immer gleich den richtigen Weg fand.

Die Musik war zwar schon früh seine Leidenschaft, aber dieBerufung hielt sich nach der Schule noch vornehm zurück. Nach sei-nem Hauptschulabschluss sollte eine Ausbildung zum Friseur diekreative Energie in vernünftige, lohnbringende Bahnen lenken.Clueso dachte, das sei ein schöpferischer Beruf, bei dem man mit denLeuten ins Gespräch kommt. Ein Irrtum – Clueso scheiterte, nicht zu- letzt an innerer Unzufriedenheit. Er brach nicht nur die Ausbildung,

Page 9: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Fachkräfte für Thüringen . 9

die nächsten Jahre: Einen Plattenvertrag mit Four Music, dem Labelder Fantastischen Vier, bei dem 2001 Cluesos erstes Album „Text undTon“ veröffentlicht worden war.

Der Erfurter Thomas Hübner war wieder zu Hause, und auch als derMusiker Clueso fand er endlich eine Heimat. Kurz hinter dem Haupt -bahnhof der Landeshauptstadt, in einem ehemaligen Bahngebäude– dort, wo der Zughafen seine Zelte aufgeschlagen hatte und sich alseine Gemeinschaft junger Thüringer Künstler, als ein freies Netzwerkvon Künstlern, Organisatoren, Firmen und Projekten verstand.Übungs räume, Studios, Büros, hier gab es alles, was das aufstreben-de Künstlerherz begehrte. Und mittendrin: Der Rück wandererClueso, der hier unter anderem als Frontmann des Rowdy Clubs

(mittlerweile Rhythm Club) mit Rowdy-Club-Tape 2002 sein drittesStudioalbum aufnahm und sich langsam mehr und mehr zu demClueso aufmachte, als der er sich heute präsentiert. Und damitscheint er den richtigen Weg gefunden zu haben. Clueso ist Sängerund Songwriter – er liebt beides, und er kann beides – das zeigen dieCharts und die Verkaufs zahlen. Das 2008er Album „So sehr dabei“beweist mit Platz 3 der Deutschen Charts: Clueso ist ein „Gewinner“.

Da ist der kleine Junge aus Erfurt, der Ende der achtziger Jahre denHipHop für sich entdeckte. Der erst nur zum Spaß, und später dannimmer öfter in kleineren Musikprojekten auch vor Publikum seineRapleidenschaft auslebte. Der die Musik nicht mehr aufgab und 1998seine erste eigene Maxi-Single „Clüsolo“ veröffentlichte. Und derplötzlich, zehn Jahre später auf den ganz großen deutschen Bühnensteht und gleich zwei „Eins-Live-Kronen“, als bes t er Sänger und fürdie beste Single, einheimst.

Für die einen ist das die Entwicklung eines Künstlers in die richtigeRichtung, für die Anderen der Verrat der Kunst für kommerziellenErfolg. Was es für Clueso selbst ist? Persönlich! Sein neustes Albumschreibt er „An und für sich“. Songs, zwischen tanztauglichen Rhyth -men, eingängigen Melodien und einfühlsam gesungenen Texten, dieden Musiker Clueso widerspiegeln. Und das in einem Stilmix, demder Stempel „eingängier Pop“ nicht wirklich gerecht werden kann,obwohl Clueso selbst das nicht als Makel sehen würde. Er sei ausdem Hip-Hop herausgewachsen, und versuche nun, Kunst in die po-puläre Musik einzubauen. Dabei hat er sich vom Solokünstler in„Clueso und Band“ weiterentwickelt und arbeitet immer öfter mit an-deren, bekannten und unbekannten, Künst lern zusammen. Auch,wenn das hin und wieder erst einmal eher ungewöhnlich erscheint,wie seine Arrangements mit der Stüba-Philharmonie, einem jungenThüringer Sinfonieorchester, mit dem Clueso seit 2005 regelmäßigMusikstücke neu inszeniert, Alben aufnimmt und gemeinsameKonzerte auf die Bühne bringt. Außerdem ist Clueso Mitglied imFörderverein der Stüba-Philharmonie.

Denn hier, in der Heimat, kocht man eben nicht nur „sein eigenesSüppchen“. Clueso hat sich hier mit der Zughafencrew etwas aufge-baut, von dem auch andere profitieren, und wo Zusammenarbeit undUnterstützung groß geschrieben werden. Der Zughafen stellt sich inden Dienst der regionalen Musikszene, im Fokus: Die jungen Thü -ringer Künstler und das Produkt Musik „made hier“. Das Zughafen-Portfolio reicht dabei von Studioaufnahmen über die Verlags- undLabelarbeit, Promotion, Vertrieb, Presse- und Öffentlichkeitsarbeitbis hin zur Organisation von Veranstaltungen, Konzerten, Tourneenoder auch Musikvideos.

Und bei aller Heimatverbundenheit, auch Clueso packt immer wie-der seine Koffer, um manchmal wochen-, oft aber auch monatelangaus ihnen zu leben. Für das Goetheinstitut etwa war er als Bot -schafter der deutschen Kultur in Italien, Neuseeland und Aus tralienund für Herbert Grönemeyer als Voract in ganz Deutsch land unter-wegs; für die eigenen Albumaufnahmen reiste er bis nach Spa nien.Dazu kommen jede Menge Konzerte, Auftritte und Shows, die nachdem aufstrebenden Musiker verlangen. Doch egal wie weit der Wegist, und wohin er führt, am Ende, da lässt Clueso keine Zweifel, ister immer wieder gern hier zu Hause. (mü)

Meine Heimat ist Erfurt. Ich bin da geboren, bin eine echte Erfurter Puffbohne. Ich sage immer, ich brauche meinen Dom, und ich bin immer wieder gern zu Hause.

Clueso in einem Interview mit der Thüringer Tageszeitung „Freies Wort“

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10 . Fachkräfte für Thüringen

Die ThAFF trägt dazu bei, qualifizierte Fachkräfte in Thüringen zu halten und für Thüringen zu gewinnen. „Stark am Markt durch kluge Köpfe“ ist dieDevise. Im Zentrum der Aktivitäten der ThAFF steht das Marketing für den Ausbildungs-, Studien- und Beschäftigungsstandort Thüringen. Mit Blickauf die Bedarfe der Thüringer Wirtschaft spricht die ThAFF gezielt Fachkräfte an.

Die Zukunftsmacher! Fachkräfte-Experten bieten Karrierechancen

Zudem arbeitet die ThAFF daran, be-reits vorhandene Angebote der Fach -kräf tesicherung stärker zu bündeln undbei den Zielgruppen bekannter zu ma-chen. Im Rahmen der Netzwerkarbeitwird die ThAFF gemeinsam mit strate-gischen Partnern relevante Themen auf-greifen, die für das Binden und Ge -winnen von Fachkräften wichtig sind.Dazu gehören Fragen wie die der Ver -ein barkeit von Familie und Beruf oderdes Gesundheitsmanagements. Mit ih-ren kostenlosen Serviceleis tung en rich-tet die ThAFF sich an Fachkräfte undUnternehmen.

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und in anderen Bundesländern einerBeschäf tigung nachgehen, potenzielle Rückkehrer und Zuwanderer, die gern zum Leben und Arbeiten nachThüringen kommen möchten, Soldaten auf Zeit (SaZ), die vor einer zivilberuflichen Karriere stehen, Schüler, Studenten und Absolventen,die sich in der beruflichen Orientie -rungsphase befinden, Frauen und Männer, die wieder in denBeruf zurückkehren wollen, nachdem sieihre Kinder oder Angehörigen betreuthaben, Unternehmen in Thüringen, die qualifi-zierte Fachkräfte suchen.

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und Fachkräften zur Seite, wenn es umdas Thema „Karriere“ in Thüringen undum die Netzwerkarbeit im BereichFach kräftesicherung geht. Sie sind aus-gewiesene Experten in den BereichenPersonal-, Demografie- und Bewer -bungs management. KomplementäreKern kompetenzen und kontinuierlicheWeiterbildung sichern ein Leistungs -angebot von höchstem Niveau. DieThAFF hat ihren Sitz in Erfurt und istthüringenweit tätig. Sie wurde einge-setzt vom Thüringer Ministerium fürWirtschaft, Arbeit und Technologie.Gefördert wird die Agentur mit Mittelndes Euro pä ischen Sozialfonds (ESF).

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Page 11: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

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Page 12: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

12 . Fachkräfte für Thüringen

ringer Wirtschaft auch weiterhin zu.Machnig plädiert dafür, viele Wege zugehen und frühzeitig zu handeln, umFach kräfte zu gewinnen. Ver stärktesAusbilden, bessere Teil habe von Älte -ren und die Gewinnung von Zuwan -derern zählten ebenso dazu wie dieSchaffung von guter Arbeit und fairenLöhnen. „Die Thüringer Wirt schaftschafft sich ein stabiles Wissens- undQualifikations-Fundament, wenn siesich jetzt um die Gewinnung von Fach -kräften bemüht.“ Letztlich zeige dieIAB-Stuide auch, dass etwa 140.000Fach kräfte unter Aufbringung aller Po -ten ziale direkt aus Thüringen rekrutiertwerden könnten. Bei den ver blei ben den60.000 offenen Stellen bis 2020 müsseder Freistaat auf Zuwanderer von außensetzen. Gute Zeiten also für Men schen,die sich schon heute für Thü ringen alsMittelpunkt ihres Lebens entscheiden.(bo)

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ist die Arbeitslosenquote in Thüringen im Monat Juni erneut gefallen – von 8,7 auf 8,4 Prozent. Das istmit Abstand die niedrigste Arbeitslosenquote der neuen Länder und entspricht einem Rückgang der Arbeitslosigkeit von 12,4 Prozent gegenüber demVorjahresmonat. Der positive Trend verstärke sich weiter, erklärte Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig die Entwicklung.

Zuwanderer Willkommen! Schon heute das Potenzial von morgen sehen

Vor allem Jüngere unter 25 Jahren pro-fitieren deutlich von diesem Trend. DerRückgang der Arbeitslosigkeit liegt indieser Gruppe bei mehr als 25 Prozent.„Die gute Nachricht ist: Die Arbeits lo -senquote ist mit 8,4 Prozent auf einneues historisches Tief gefallen“, be-tonte Wirtschafts-, Arbeits- und Tech -nologie-Minister Machnig. Der Stellen -zu wachs sei mit 37.000 neugemeldetenStellen seit Jahresanfang erheblich: „Diegute Konjunktur führt zu einem spür-baren Beschäftigungs auf bau.“ Laut ei-ner Fachkräftestudie seines Mi nis te ri -ums werden in Thüringen bis zum Jahr2020 rund 200.000 neue qualifizierteArbeitskräfte benötigt. Eine Ar beit ge -berbefragung des Instituts für Ar beits -

markt- und Be rufs forschung der Bun -desagentur für Arbeit (IAB) untersuch-te diese Fach kräftenachfrage. Sie zeigtdie Bran chen auf, die im vergangenenJahr die größte Fachkräftelücke ver-zeichnet haben. Am stärksten betroffensind die Ge sundheits- und So zial wirt -schaft sowie kleinere und mittlere Un -ter nehmen des Handwerks und des ver-arbeitenden Gewerbes. Bei Fir men mitein bis vier Beschäftigten lag die Nicht -beset zungs quote bei 43 Pro zent, beiBetrieben mit fünf bis neun Be schäf -tigten sowie mit 50 bis 249 Beschäf -tigten bei noch 20 Prozent. Auf grunddes Bewerberrückgangs könn ten dieBe triebe aber nicht nur „Welt meis ter“für ihre Ausbil dungs stellen gewinnen.Sie müssten auch bereit sein, schwä che-ren Jugendlichen – bei Bedarf auch mitflankierender staatlicher Un ter stützung– eine Chance zu geben. Diese Unter -stützung sichert der Mi nister der Thü -

GUTE PERSPEKTIVEN ALS SCHLÜSSEL FÜR DIE ZUKUNFT

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Die gute Konjunktur führt in Thüringen zu einem spürbaren Beschäftigungsaufbau.

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14 . Fachkräfte für Thüringen

Der seit fast zehn Jahren existierende Bezirk des Deutschen Gewerkschaftsbundes Hessen-Thüringen ist der wichtigste Vertreter der Interessen vonArbeitnehmern. Der Wirtschaftsspiegel Thüringen sprach mit Stefan Körzell, Vorsitzender des DGB Bezirkes Hessen-Thüringen, über familienfreundli-che Arbeitgeber, den Lebens- und Arbeitsraum Thüringen und über gute Gründe, im Freistaat Thüringen zu bleiben oder hierher zurück zu kehren.

Gute Ausgangsposition –Innovationsschübe werden Thüringen stärken

Althaus gepflegt hat. Ich bin sehr froh,dass die jetzige Landesregierung er-kannt hat, dass es nicht der richtigeWeg war, sondern, dass hochqualifi-zierte und flexible junge Menschen denFreistaat verlassen haben. Und jetztkämpfen wir gemeinsam darum, dasssie zurück nach Thüringen kommen.“

Kann der Thüringer Mittelstand die höhe-ren Löhnen überhaupt zahlen? „Ja, ich glaube die Produktivität in denUn ternehmen wird zunehmen bezie-hungsweise entspricht der im Westen.Von daher können die Unternehmendas tragen. Es gibt aber nicht nur beiden Löhnen, sondern bei den Arbeits -be din gungen Unterschiede. Bei den Ar -beits zeiten, den Sonderzahlungen undähnlichem. Auch hier muss und wird esVeränderungen geben. In diesem Sinnhat zum Beispiel der ehemalige Thü rin -ger Innenminister und jetzige Verfas -sungs richter Huber die Arbeitgeberwäh rend eines Tarifpartnergespächs beiMinisterpräsidentin Lieberknecht daranerinnert, dass sie einen wichtigen Hebelin der Hand haben, junge Men schen zu-rück nach Thüringen zu holen. SeinAppell richtete sich an die Thü rin gerRepräsentanten der Ar beit geber vomVWT. Ich glaube diese Erkenntnis setztsich bei den Arbeit gebern durch.“

Wie schätzen Sie Thüringen als attraktivenLebens- und Arbeitsraum ein?„Thüringen ist ein wunderschönes undlebenswertes Land. Hier zu arbeiten hatgerade unter der Perspektive der erneu-erbaren Energien eine große Zukunft.Hier werden wir Innovationsschübe be-kommen. Thüringen hat ausgezeichne-

te Hochschulen wo ausgezeichnete jun-ge Ingenieure ausgebildet werden unddiese sind wichtig, die Rolle Thüringensim Ländervergleich weiter zu stärken.Ich glaube Thüringen hat eine gute Aus -gangsposition.“

Häufig wird von jungen Fachkräften ge-sprochen. Welche Rolle spielen Ältere?„Erstmals seit 1991 hat der Freistaat we-niger als 100.000 Erwerbslose, ich glau-be, das macht deutlich, worum es geht.Man muss sich jetzt aber auch um die-jenigen kümmern, die schon länger er-werbslos sind und Schwierigkeiten amArbeitsmarkt haben. Hier muss mögli-cherweise mehr investiert werden, umsie näher an den Arbeitsmarkt heran-zuführen, da darf die Bundesregierungmit ihren Kürzungen bei der aktivenArbeitsmarktpolitik nicht kontrapro-duktiv gegensteuern.“

Bis 2020 werden in Thüringen 200.000Arbeitskräfte fehlen. In welchen Bereichenwerden sie denn fehlen?„Es wird alle Bereiche treffen. Wer heu-te geboren wird, ist im Jahr 2020 gera-de acht Jahre alt. Daher muss jetztschon daraufhin gearbeitet werden,dass Teilzeitbeschäftigte ihren Stunden -an teil erhöhen und es müssen auchmehr Frauen in Arbeit gebracht werden.Ältere spielen bei der Deckung desFachkräftebedarfs ebenso eine wichtigeRolle wie Jugendliche die noch keineAusbildung in den letzten Jahren ab-solviert haben. Die einen müssen akti-viert und die anderen müssen ausgebil-det werden.“ (su)

IM GESPRÄCH: WIRTSCHAFTSSPIEGEL INTERVIEW

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Welche Handlungsfelder sehen Sie bei derVereinbarkeit von Familie und Beruf?„Ich denke, es ist wichtig, dass Frauen,aber auch Männer nur kurz ihr Be ruf s -leben unterbrechen sollten, wenn esum die Kindererziehung oder die Pflegevon Familienangehörigen geht. Daherbeteiligen wir uns auch an der Allianzfür Familie und Beruf, um uns gemein-sam mit der Thüringer Landesregierungund den Arbeitgebern dieser Auf gabefür die nächsten Jahre zu stellen.“

Thüringen gilt teilweise noch immer alsBilliglohnland. Wie sehen Sie das?„Natürlich muss das Lohngefüge inThü ringen angeglichen werden. Es warjahrelang ein Image, das die Regierung

Page 15: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Fachkräfte für Thüringen . 15

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Page 16: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

16 . Fachkräfte für Thüringen

Unter dem Dach des Verbands der Wirtschaft Thüringen e.V. (VWT) vereinen sich Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände Thüringens. Darunter der Allge -mei ne Arbeitgeberverband Thüringen e. V. (AGVT), welcher 200 Unternehmen und etwa 20.000 Beschäftigte repräsentiert. Der Wirtschaftsspiegelsprach mit des sen Vorsitzenden, Hartmut Koch, über den Fachkräftemangel und wie der Freistaat diesem begegnet.

Spitzenkräfte können Thüringen stabilisieren und Wachstum vorantreiben

Wie stellt sich der Fachkräftemangel ausArbeit gebersicht in Thüringen dar und wel-che Branchen sind besonders betroffen?„Den Fachkräftemangel spüren derzeitbesonders die kleineren Unter nehmen.Meist stellt sich dieser Bedarf heraus,wenn gute Mitarbeiter ausschei denoder Stellen aus Altersgrün den neu be-setzt werden müssen. Hierbei machtsich vor allem der demografische Wan -del bemerk bar. Wir haben Problememit ge ringen Bewerberzahlen und kön-nen durch unzureichende Fachkompe -ten zen offene Stellen immer öfter nichtbesetzen. Jedoch bei Arbeitnehmernmit Engagement, hoher Qualifikationund Mobilität gibt es weniger Problemeein Arbeitsverhältnis zu erwirken. Vor

allem für Ingenieure des Maschinen -baus und der Kunststoffbranche bestehtderzeit großer Bedarf an qualifiziertenFach- und Führungskräften. Des Wei -teren fehlen uns auch in den ‚grünenBerufen‘ dringend Fach kräf te. Gärt ner,Landwirte und Forst wirte haben großeProbleme, Stel len zu besetzen. Das De -fizit zwischen den neu Ausge bildetenund den Erfah rungs trägern wird immerdeutlicher.“

Bestehen denn angesichts dieser Situationauch für ältere Arbeitnehmer, die soge-nannte „Generation 50plus“, noch guteEinstiegs chancen und haben Arbeitgeberdieses Potenzial bereits für sich entdeckt?„Auf jeden Fall! Wichtig ist hierbei, be-

triebliche Qualifizierung hoch zuhaltenund somit eine langfristige Inte grationzu gewährleisten. Man wirkt so Lang -zeitarbeitslosigkeit entgegen und bindetErfahrungsträger.“

Der kürzlich veröffentlichte „Trendatlas“des Thüringer Wirtschaftsministeriums be-schreibt, dass den Thüringer Unternehmenim Jahr 2020 etwa 200.000 Arbeitnehmerfehlen, das ist im Vergleich zu heute fastjeder Fünfte. Ist dies für Ihre Verbands mit -glie der auch ein Thema?„Natürlich! Wenn es uns nicht gelingt,Unternehmen, die Spitzenniveau habensowie am technologischen Fort schrittarbeiten, weiter zu fördern und anThüringen zu binden, können wir Fach-und Führungskräfte nicht halten. Al -lerdings können wir unseren Fach kräf -te bedarf nicht mit den vorhandenenReserven besetzen. Wir müssen versu-chen, uns durch Fachkräfte von außenzu verstärken, zurückholen wäre ideal.Denn nur mit den Spitzen kräften kön-nen wir die Thüringer Wirt schaft sta bi-lisieren und auch das Wachs tum inThüringen vorantreiben. Außerdemmüs sen wir unsere guten Beispiele inThüringen als Imagekam pag ne nachaußen tragen. Uns muss es gelingen, dieAttraktivität der Unter neh men und des‚Zukunftsstandorts‘ Thü ring en zu ver-anschaulichen. Unsere Mittelständlermachen zwar sehr gute Arbeit, jedochgehen sie damit noch zu wenig nach au-ßen. Familien freund lichkeit ist wichtig.Viele Firmen engagieren sich schon seitJah ren und schaffen flexible Arbeitszei -ten oder Kinder gartenplätze. Manchebieten dies sogar als ‚Bonbon‘ zur Ein -stel lung an, um den Arbeitnehmer zu

DIE SICHT DER UNTERNEHMER – INTERVIEW MIT DEM ARBEITGEBERVERBAND THÜRINGEN

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Page 17: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Fachkräfte für Thüringen . 17

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binden. Wir haben zwar große Werkein Thüringen, aber Forschungs- undEnt wick lungs zentren, welche das Geldins Land bringen, fehlen noch.“

Beruf und Familie ist also Schwerpunkt the -ma bei der Mitarbeitersuche. Herr Koch,auch Ihr Dachverband, der Verband derWirt schaft Thüringen, hat gemeinsam mitder Thüringer Landesregierung und denhiesigen Industrie- und Handels kammerndie Allianz für Familie und Beruf unter-zeichnet. Wird damit nun alles besser?„Wir selbst sind mit der Unter zeich -nung Vorreiter auf diesem Feld und se-hen dies als wichtigen Baustein an. Vonuns wird diese Allianz gelebt und wei-ter gepflegt. Sie kann letztlich Quali -

tätssiegel für unsere Thüringen Unter -nehmen darstellen. Damit setzt Thürin -gen ein Markenzeichen.“

Sollte man denn dann nicht beim oft zi-tierten niedrigen Lohnniveau in Thüringenanfangen?„Wie bereits erwähnt, haben wir inThüringen noch zu wenig Forschungs -abteilungen oder Konzern zent ralen mithoch bezahlten Jobs. Feh len diese,sinkt natürlich im Durch schnitt der Be -rechnung auch das Lohn niveau einerRegion. Somit hat dies wenig Aus sag e -kraft. Schon allein eine weitere Kon -zernzentrale könnte unser Lohn niveauin die Höhe treiben. Doch diese, wie ge-sagt, fehlen eben noch.“

Und zusammenfassend gefragt, wie sollteman Punkten? Was macht denn Thüringenletztlich wirklich attraktiv?„Wir müssen mit unseren Stär ken werben, gerade auch bei den jungenLeu ten. Wir haben tolle Land schaf ten,kultur-historische Leckerbissen und at -traktive Wintersportziele. Thü ringenhat so viel zu bieten und es bewegt sichetwas. Die Thüringer zeichneten sichschon immer dadurch aus, dass sie ausdem Weni gen, was sie zur Ver füg unghaben, das Meiste machen. Man sollteEnt wick lungen eben Zeit geben.“ (en)

Das Gespräch führte Chefredakteur Daniel Bormke

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Page 18: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

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Die Erfindung des Staubsaugers revolutionierte vor über 150 Jahren die Arbeit unzähliger Hausfrauen.Erfunden wurde der Staubsauger zwischen 1870 und 1876 in den USA als ein Gerät, das auf einemPferdewagen montiert war. Von dort wurde dann per Schlauch das Haus gereinigt.

Das Prinzip ist bis heute gleich geblie-ben. Lediglich die Sauger sind wesent-lich kleiner geworden. Aber es gibt sienoch, die großen Maschinen auf Rä -dern. Und: sie kommen aus Thüringen.In mittlerweile acht europäischen Län -dern agieren mehr als 450 so genannterSaugbagger der in Saalfeld ansässigenReschwitzer Saugbagger ProduktionsGmbH. Sie bewegen Tonnen vonSchläm men, verschiedenste Erdartenund Schmutzwasser. Für die RSP-Bag -ger sind Saugdistanzen bis zu 150 MeterEntfernung kein Problem. Ein Saug bag -ger ist nicht nur extrem funktionell,sondern vor allem für Tiefbauunter -nehmen sehr wirtschaftlich. Durch de-ren Einsatz kann im gleichen Zeitraumdie 12-fache Arbeits leistung gegenüberHandarbeit und da durch eine Zeit- undKosten ein spa rung von mehr als 60 Pro -zent erreicht werden. Vor allem inschwer zugänglichen Be reichen und beiBaustellen mit vielen Versorgungs lei -

tungen sowie generell in sensiblen Be -reichen machen diese Ge rä te teures undzeitaufwendiges Hand schachten über-flüssig. Die aufgenommenen Materia -lien werden durch den Sog in die festmontierte Sammel kam mer transpor-tiert und dort zwischengelagert.

Mögliche Einsatz fälle sind: Rohr- undArmaturenaus tausch, Sanierung undNeuverlegung von Gas-, Wasser- undEntsorgungs lei tungen oder die Reini -gung von Straßen einläufen. Der Export -anteil liegt derzeit bei über 70 Prozentder Gesamtproduktion. Die heutigeSaug- Technologie auf Ventila torenbasiswurde in Saalfeld selbst entwickelt undim Jahre 1999 international patentiert.Die Fer tigung erfolgt auf einer Flächevon über 5.000 Quadrat metern. Mitüber 90 Mit arbeitern werden jährlichbis zu 70 Saug bagger und Sonder saug -anlagen montiert und geliefert. DasUnter neh men produziert Saug aufbau -ten auf 2-, 3-, und 4-Achs-Fahrgestellen,stationäre Sauganlagen sowie kunden-spezifische Lösungen. In Verbindungmit unterschiedlichen Ven tilator leis -tungen wer den für alle Aufga ben diepassenden Lösungen gefunden. Dabeiist den RSP-Fachleuten enger und in-tensiver Kundenkontakt besonderswich tig. Dies ist Basis für gezielte, pra-xisnahe Weiterent wick lun gen. Das Un -ter nehmen bietet Arbeitsplätze mitEntfaltungs- und Entwicklungsmöglich -keiten, selbständiger Arbeitsweise undeine langfristige Perspektive in einemgut positionierten Mittelstandsunter -neh men. Es erwartet Sie ein attraktivesArbeitsumfeld und eine der Tätigkeitentsprechende Entlohnung.

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18 . Fachkräfte für Thüringen

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Fachkräfte für Thüringen . 19

Sind diese doch allenfalls ein kleiner Vorgeschmack auf das, was Thüringen an Lebenswert zu bieten hat. Rund um den geografischen MittelpunktDeutschlands zeigt der Freistaat auf seiner Fläche von über 16.000 Quadratkilometern, was Vielfalt zwischen Tradition und Moderne im neuenJahrtausend bedeutet und stellt sich ein Lebensraum dar, der mehr ist, als aufstrebender Industriestandort.

Thüringen is(s)t mehr ...als Wartburg und Bratwurst

THÜRINGEN ALS LEBENSRAUM

Hier kann man ganz klassisch auf Goethes Spuren durch Weimarwandern, und gleichzeitig den von Gropius geprägten Bauhausstilder Kulturstadt bewundern, eines der insgesamt 27 Museen besu-chen oder sich in der naheliegenden Gedenkstätte Buchenwald miteinem eher ernsten Stück deutscher Geschichte auseinandersetzen.Fährt man auf der Autobahn nur ein kleines Stückchen weiter – lädtErfurt zu Besuch und Verweil. Ausgedehnter Shoppingmarathon imThüringen Park, einem der modernen Einkaufszentren, oder Sight -seeing tour zwischen Krämerbrücke, auf der handgemachte Gold -helm schokolade schon lange kein Geheimtipp mehr ist, und demPeters berg. Von diesem hat man einen über tollen Blick über denmit tel alterlichen Stadtkern der Landeshauptstadt.

Auch für die, die im grünen Herz Deutschlands auf der Suche nachmehr Natur sind, kann es hoch hinaus gehen: Nordwestlich vonErfurt gelegen kann man im Nationalpark Hainich dank Baum -kronenpfad in luftiger Höhe ein UNESCO Weltnaturerbe bewundern.Der größte zusammenhängende Buchenwald bietet hier mit Floraund Fauna Urwaldatmosphäre vor der Haus tür. Hält man sich vonda aus östlich, wartet schon die nächste grüne Oase. Der ThüringerWald ist nicht nur ein Wintersport-Mekka, sondern über das ganzeJahr ein beliebtes Ausflugsziel – so ist der Rennsteig doch so etwaswie der rote Teppich der Wanderer. Ein kleines Bonbon wartet nocham östlichen Ende des Thüringer Waldes. Überirdisch schön, obwohlunter der Erde gelegen: Die Saalfelder Feengrotten, die als die far-benreichsten ihrer Art gelten, und ein einmalig faszinierendesErlebnis sind, das nicht nur Kinderaugen zum Staunen bringt. Nochetwas weiter südlich sorgen die Thüringer Tal sperren und Stauseenfür Naherholung inklusive Badevergüngen und Wassersport. Apro -

pos Sport, während er-folgreiche Athleten wieKati Wilhelm und StefanLindemann regelmäßigihre Medaillen nach Hau -se tragen, heißt es auchfür die Nicht-Profis„Sport frei“ in jeglicherForm: Rafting auf derUnstrut, Skifahren in derOberhofer Skiarena, Fuß -ball bei Carl Zeiss in Je -na, Kampfsport beimUSV in Erfurt, die Listeder Sportstätten ist lang,die der Sportvereinenoch länger. Unab hän gigvon der Him melsrich -tung führen in ganz Thüringen zahlreiche Burgen und Schlösser zu-rück in die Vergangenheit: Schloss Friedenstein bei Gotha, dieHeidecksburg bei Rudolstadt oder die Leuchtenburg bei Kahla – dassind nur einige der gut erhaltenen oder histor isch genau restaurier-ten Bauwerke, die die Vergangenheit wieder lebendig werden lassen.Außerhalb der Winter monate bieten zusätzlich zahlreiche musika-lische und theatralische Veranstaltungen Ruinenromantik vor au-ßergewöhnlicher Kulisse. Der thüringische Ver an staltungs kalenderist dabei ebenso gut gefüllt: Die thüringen weite Jazzmeile und dasElek tro musik-Festival in Saalburg, Vogel schießen in Rudolstadt undStadtkirmes in Mühl hausen, Theater herbst in Greiz und Herbstlese

in Erfurt. Dazu sind die Weih nachts märkte im Freistaatim Winter ein Highlight.

Über zwei Millionen Menschen leben dieses Thürin -gen heute – im Süden oder im Westen, im Sommeroder im Winter – sie arbeiten in traditioneller Land -wirtschaft und hochmodernen Technologie zent ren,wohnen in idyllischen Landstrichen und aufstreben-den Großstädten und genießen zwischen Welt kultur-und Weltnaturerbe ihre Frei- und Urlaubszeit. Und siewissen, Thüringen lohnt sich, so wie sich auch immerwieder der Blick auf die Wartburg und der Biss in die„echte“ Thüringer Rostbratwurst lohnen. (mü) Fo

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20 . Fachkräfte für Thüringen

Vereinbarkeit von Familie und Berufheißt die Zauberformel – das habenauch Wirtschaft und Politik erkannt.Um vor allem junge Fach- und Füh -rungskräfte an eine Region zu binden,reicht es nicht mehr aus, faire Löhne zuzahlen und berufliche Aufstiegs chan -cen in Aussicht zu stellen. Es muss einLebensumfeld gestaltet werden, wel-ches allen Bereichen gerecht wird.

Kultur, Sport und Freizeit sind in Thü -ringen ganz vorn mit dabei, die Infra -struktur wird mit jedem neuen Eisen-und Autobahnkilometer noch besser –aber wie steht es um Familienf reund -lichkeit, und dem ganz großen Stich -wort „Kinderbetreuung“ in dem Land,

Familie oder Beruf?In Thüringen geht beides

ALLIANZ FÜR VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF

Zu einem guten Arbeitsplatz gehört mehr als der rückenschonende Bürostuhl oder die gut ausgerüstete Werkbank – schließlich gibt es ein Leben au-ßerhalb der Arbeitszeit und da möchte der kleine Kevin seine berufstätige Mama nicht nur an den Sonn- und Feiertagen sehen, und die kleine Zoe aufdem Weg in die Kita nicht jeden Morgen eine Stadtrundfahrt mitmachen müssen.

in dem der erste Kindergarten vor über140 Jahren das Licht der Welt erblickte?Gut, und es werde besser, sagt die thü- ringische Landesre gierung. Und kün-digt in Form von Wirtschafts ministerMatthias Machnig weitere Anstren -gungen in dieser Richtung an.

Die Frage ist, was brauchen beruflichegebundene Familien heute? Schicht -arbeiter, Pendler, Alleinerziehende – dieAnforderung, die an Fami li en gestelltwerden, haben sich genauso verändert,wie die Anforderungen, die Familienstellen. Ein Kindergarten etwa, der von8 bis 16 Uhr geöffnet hat, kann heute invielen Fällen keine ausreichende Kin -derbetreuung mehr gewährleisten. Fle -xible Betreuungsformen und -zeiten,stehen deshalb ganz oben auf derWunschliste und auch die Arbeit ge -berseite wird in die Pflicht genommen.Familiengerechte Arbeitszeitmodellelautet dabei die Prämisse. Dazu kom-men betrieblich unterstützte Kinder -betreuung und Gleichberechtigung vonkinderlosen und Eltern mit Blick aufWie dereinstieg nach Elternzeit, Fort -bildung und Karrieremöglichkeiten.Und das beginnt für Elt ern schon beider Hochschul ausbildung und endet fürdie Kinder nicht mit dem Eintritt in dasGrundschulalter. Auch Thüringens Fa -milien minis terin Heike Taubert weiß:„Fachkräfte leben nicht im luftleerenRaum, sondern in einem familiärenUmfeld. Familien brauchen Struk turen,Zeit und Geld: Dazu zählen gute Be -treuungsangebote für die Kinder, ange-messene Einkommen für die Eltern undMöglichkeiten zu Pflegezeiten für be-dürftige Angehörige.“

Auch Wirt schafts minister Machnig be-stätigt: „Männer und Frauen brauchendas Signal, dass sie Beruf und Kinder inThüringen unter einen Hut bekommenkönnen“. Denn nur so könne man derAb wanderung in der Altersgruppe derjungen Menschen im Alter zwischen 15und 25 Jahr en, die für das Jahr 2009 beirund 13.500 Personen lag, entgegen -wirken.

Ein neues Betreuungsgesetz ist auf demWeg, Be triebskindergärten auf demVor marsch, das Modellprojekt Ganz -tags schule ist immer noch ein Erfolgund nicht zuletzt sind auch die Frei zeit -an gebote vielfach auf Kinder zuge-schnit ten. Auch das macht eine Regionfamilienfreundlich. Alles Ansatzpunkte,die sich die im Frühjahr 2008 gegrün-dete ‚Thüringer Allianz für Familie undBe ruf‘ zur Aufgabe gemacht hat. Ge -meinsam arbeiten Wirtschaft, Gewerk -schaften und Arbeitsagentur nun an derUmsetzung: die Beratung und Unter -stütz ung von Firmen bei der Um setz -ung von Maß nahmen zur Familien -freund lich keit, die Org ani sation vonFach tag ungen, der Aufbau von Netz -werken und die Zusam men arbeit mitlokalen Bündnissen sind nur einige derAn griffs punkte.

„Erfreulich ist dabei, dass Arbeit geberund Arbeitnehmer im Frei staat bei die-sem wichtigen Thema an einem Strangziehen“, erklärt der Thüringer Wirt -schafts minister mit einem positivenBlick in die Zukunft auf ein „familien-freund liches Thür ingen“ – vor allemauch für Fach- und Führ ungs kräf te inder Region. (mü) Fo

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22 . Fachkräfte für Thüringen

Top Karriere-Chancen und

maßgeschneiderter Nachwuchs

Dual studieren heißt, theoretisch Erlerntes vonBeginn an praktisch umzusetzen. Unmittelbarim Verlauf jeder Woche wechseln sich dieTheorie- und Praxisphasen ab. So teilt sich dasStudium in 20 Wochenstunden für Lehrveran -staltungen an der IBA und für das Selbst -studium und 20 Wochenstunden im Praxis -unternehmen.

Durch den fortlaufenden Praxis bezug sindStudierende der IBA schon während desStudiums attraktive Mitarbeiter/innen fürUnternehmen.

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Und das bis in die Abenddämmerung oder auch am Wochenende.Das ist in Erfurt noch einmalig, aber ein Angebot, dass zunehmendnachgefragt wird. Und das nicht nur bei der Arbeiterwohlfahrt, dieinsgesamt 15 Kindergärten im Stadtgebiet in ihrer Trägerschaft hatund immer häufiger flexible Öffnungszeiten bis 20 Uhr anbietet. „Wirsehen uns als sozialer Dienstleister. Da haben wir auf die Nachfragemit einem entsprechenden Angebot zu reagieren,“ erklärt KarinGriese, Bereichsleiterin Kindertagesstätten der AWO Thüringen. Beiden Glück spilzen kommt diese Nachfrage nicht von ungefähr, dennhier kooperiert man mit einem Unternehmen der freien Wirtschaft.Als vor sechs Jahren das schwedische Einrichtungshaus IKEA denErfurter Standort einweihte, liefen schon erste Gespräche zwischender Kindergartenleitung und Jens Mertins, dem damaligen Ein rich -tungshauschef, an deren Ende eine Kooperations ver einbarung stand:IKEA beteiligte sich finanziell am Sanierungs- und Er weit erungsbauder bis dahin eher beengten Kindertages stätte, die dann ihrerseits ei-ne IKEA-Betriebskindergar tengruppe gründete. Diese Gruppe blockt20 Plätze in der Kindertagesstätte für Kinder von IKEA-Mitar bei tern

und geht gesondert auf die Be dürf -nisse dieser Grup pe ein.

„Wir haben uns mit den Angestelltenzusammengesetzt und gefragt: Waswird gebraucht? Was kann man um-setzen?“, erinnert sich Viola Rössler,Leiterin des Glückspilz-Kinder gar -tens an die Anfänge der Zusam men -arbeit mit dem Möbelhaus. FlexibleÖffnungszeiten und Sams tags betreu -ung hätten dabei obers te Priorität ge-habt. Das kann Romy Meißner be-stätigen. Sie ist selbst Mutter eineszweijährigen Soh nes und seit Kur -zem wieder in Vollzeit bei IKEA alsTeamleiterin im Personalbereich be-schäftigt. „Für mich war der Wied er -einstieg nach der Elternzeit finanziellund auch persönlich sehr wichtig.Das wäre ohne so ein Betreu ungs -angebot einfach nicht möglich gewe-sen“, so die 32-Jährige. Zweimal mo-natlich setzt sie sich nun mit Viola

Fachkräfte für Thüringen . 23

Rössler zusammen und bespricht den aktuellen Bedarf an Betreuungaußerhalb der „normalen“ Zeiten. So könne gezielt auf den IKEA-Dienst plan reagiert und auch ein Mitar beiter mit Kind für dieStoßzeiten an Regal und Kasse eingeteilt werden. Der Kinder gartenist außerdem ganzjährig geöffnet, dass heißt, auch in den Ferien undzwischen den Weihnachts- und Neu jahrsfeiertagen ist immer fürBetreuung gesorgt.

Es gäbe von Unternehmen immer häufiger gezielte Anfragen nachBetreuungsplätzen, ob an bestimmte Kitas oder direkt an den Träger,nach einem einzelnen Platz oder einer ganzen Gruppe. Nicht seltenhinge zum Beispiel der Wechsel einer Füh rungs kraft nach Thüringendaran, wie schnell ein passender Kin der gar ten platz ge fun den wer- den kann, antwortet Karin Griese auf die Frage, wie wichtig Kinder -be treuung als sogenannter „weicher“ Standortfaktor ist und arbeitetdabei schon an den nächsten Ko operationsvereinbarungen. (mü)

Die Glückspilze –hier hat der Sandkasten länger auf

KINDERBETREUUNG ALS SOZIALDIENSTLEISTUNG

Freitag, kurz nach 16 Uhr. Schaukeln, Klettern, Fangen spielen – eine Kinderschar genießt Spiel und Spaß zwischen Rutsche und Sandkasten – wie injedem anderen Kindergarten auch. Aber etwas ist anders. Denn auch in ein paar Stunden, wenn in den anderen Kindergärten längst die letzten Krü -mel zusammengekehrt und die Türen abgeschlossen worden sind, wird bei den Glückspilzen in Erfurt Bindersleben immer noch buntes Treiben herrschen.

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Der schnelle Wiedereinstieg in die berufliche Vollzeitbe -schäf tigung war finanziell und persönlich sehr wichtigfür mich.

Romy Meißner, IKEA-Mitarbeiterinund Glückspilz-Mutter

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24 . Fachkräfte für Thüringen

Mehr als 55 Unternehmen mit zusammen fast 11.000 Beschäftigten haben sich in der Initiative Erfurter Kreuz e.V. (IEK) zusammengeschlossen. Nachnun zwei Jahren ihres Bestehens kann die Interessengemeinschaft von Unternehmen am und um das Gewerbegebiet am Erfurter Kreuz auf eine sehrerfolgreiche Bilanz verweisen.

Nachhaltige Sicherung der Region –Fachkräfte wachsen nicht auf Bäumen

„Wir nutzen und fördern Synergien bei gleichartigen Interessen undkönnen so die Belange aller Unternehmen gegenüber Politik undÖffentlichkeit optimal vertreten und unsere Bedürfnisse zielgerich-tet adressieren“, ist sich Dr. Michele Zimmermann, Vorsitzende desVorstands der Initiative sicher. „Unsere Vision war es am Anfang, ir-gendwann einmal 50 Mitglieder zu haben. Das wir diese bereits nachzwei Jahren erreicht haben, hätte wirklich niemand für möglich ge-halten“, freut sich Dr. Zimmermann. „Diesen Erfolg verdanken wirvor allem den vielen Vertretern aus den Unternehmen, die sich imVorstand und in den Arbeitskreisen neben ihrer Arbeit engagieren.“

Ein herausragendes Aufgabengebiet in den Arbeitskreisen ist nebenden Themen Standortmarketing, Infrastruktur, Wirtschaft undSchule, Dienstleistungen sowie Feuerwehr und Rettungswesen einumfassendes Engagement im Bereich Fachkräfte. Es gibt zahlreicheAktivitäten wie die Teilnahme an Jobbörsen, Aus bildungs messen

oder die Durchführung von speziellen Events. Die seit 2008 jährlichstattfindende Ausbildungsmesse der Unternehmen am ErfurterKreuz mit 700 Besuchern wurde inzwischen eine feste Größe. Einegemeinsame Bewerberplattform der Unternehmen auf der IEK-Web -site (www.initiative-erfurter-kreuz.de) verzeichnet wachsende Nut -zer zahlen – bei Unternehmen wie bei Bewerbern. Hier werden inte-ressante Bewerbungen, die in den Un ter nehmen eingegangen sind,nicht einfach intern abgelegt, sondern weiteren Unternehmen derInitiative zur Verfügung gestellt. Ebenso gibt es auf der Website einStellenportal der zum Verein gehörigen Un ternehmen. Dort sind ak-tuell mehr als 120 offene Stellen verfügbar. Auch in der Kooperationmit Schulen gibt es interessante Projekte. Im November 2010 unter-zeichnete die Initiative einen Kooperationsvertrag mit dem Gym -nasium Neudietendorf und der Regelschule Ichtershausen. Der Fach -kräftesituation Rechnung tragend haben sich die Unternehmen derInitiative eigenständig organisiert und zwei Arbeitsgruppen gebildet:

ARBEITSGRUPPE FACHKRÄFTEMARKETINGDie Arbeitsgruppe Fachkräftemarketing kooperiert mit verschie-densten Ansprechpartnern wie der LEG, der Agentur für Arbeit, ein-zelnen Universitäten und Hochschulen sowie regionalen Netzwer -ken, um die Gewinnung von Fachkräften aus dem regionalen undbundesweiten Einzugsgebiet in kaufmännischen und technischenBerufen sowie im ingenieurtechnischen Bereich zu unterstützen.Dabei steht die Zusammenarbeit mit Hoch- und Fachschulen bei derArbeitsgruppe ebenso im Mittelpunkt, wie die Teilnahme an regio-nalen und überregionalen Personalmessen. Auch eigene Be werber -messen der Initiative, bei denen sich die Firmen vom Erfurter Kreuz„potenziellen“ neuen Mitarbeitern vorstellen, werden über die Ar -beitsgruppe aktiv betreut. Aktuell können interessierte Bewerberzum Beispiel die Möglichkeit wahrnehmen, Unternehmen am Er -furter Kreuz hautnah zu erleben und mehr über die Firmen, Arbeits -plätze, Perspektiven und den Industriestandort erfahren. Als Event„INDUSTRIEERLEBEN – ein Abend am Erfurter Kreuz“ wird am 9. September 2011 von 17:00 bis 24:00 Uhr neben einem Rahmen pro -gramm mit zahlreichen Informationen auch die Möglichkeit geboten,ausgewählte Firmen direkt zu besichtigen. Die kostenlosen Eintritts -karten (begrenzt) können dafür in Kürze online über die IEK-Websiteangemeldet werden. Weiterhin werden durch die Arbeitsgruppe kon-krete Bedarfe im Bereich Fachkräfte und im ingenieurtechnischenBereich ermittelt, um die Unternehmen gezielt zu unterstützen undzu begleiten.

INITIATIVE ERFURTER KREUZ E. V.

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Fachkräfte für Thüringen . 25

ARBEITSGRUPPE FACHKRÄFTESUPPORTFachkräftesupport steht vor allem für das wichtige Thema der Fach -kräftebindung und gewinnt einerseits durch den demographischenWandel und andererseits durch steigenden Fachkräftemangel zu-nehmend an Bedeutung. Im gleichen Kontext stehen Maßnahmen inder Personal- und Organisationsentwicklung von Unternehmen. Hiersind es vor allem die „weichen Faktoren“ wie Führungsstruktur,Innovationskraft und Fachwissen, die im Fokus stehen. Die Ar beits -gruppe bündelt entsprechende Informationen für die Mitglieds unter -nehmen, die neben konkreten Handlungsempfehlungen auch auf dieInitiative zugeschnittene Leistungsangebote beinhaltet.

Die Schwerpunkte wurden wie folgt gesetzt:Unternehmens- und FührungskulturIdentifizierung und Bindung von Schlüsselkräften/Kompetenzträgern (Retention Management)Messung von fachlichen und überfachlichen KompetenzenKompetenzentwicklung und KompetenzerhaltThematik - Ruf des Unternehmens als guter ArbeitsgeberStrategien für Social NetworkingFrühwarn-Indikatoren für Organisationen und Personenprofessionelles Verhandeln, cleveres EntscheidenMotivation und ZielsetzungsvereinbarungenMaßnahmen zur Verhinderung von DemotivationKonfliktmanagementKommunikation in Unternehmen

Diese Themen stehen unter dem Aspekt, dass zum Beispiel (kultu-relle) Unternehmensmaßstäbe, der Umgang mit Wertevorstellungen,die Minimierung von Stressoren (Burn-out) oder eine vorausschau-end gestaltete Arbeitsorganisation bis zu sozio-technischen Aspektenebenso wichtig sind, wie Motivation, Eigenverantwortlichkeit und dieGestaltung des Arbeitsumfeldes. Die Aufgabe der Arbeitsgruppe be-steht darin, entsprechende Strategien, Methoden, Werkzeuge undInformationen für diese unterschiedlichen Bedürfnisse anzubieten.

DIE MISCHUNG MACHT ESDie Qualifizierung von Fachkräften steht im Mittelpunkt vielfältigerAk tivitäten. So werden aktuell Schulungsangebote erarbeitet, die fürmeh rere Unternehmen der Initiative von Interesse sind. Die räumli-che Nähe bietet Gelegenheit, Mitarbeiter aus mehreren Unternehmengleichzeitig zu schulen und dadurch Kosten und Aufwand zu sparen.

Die Unternehmen der Initiative haben eines gemeinsam, sie wollenund können konkrete Ziele setzen und auch erreichen. Dazu gehörtneben den gemeinsamen Interessen auch der Willen zur Zusammen -arbeit und die Erkenntnis, dass man „miteinander kann“. Ein mo-natlicher Stammtisch bietet zum Beispiel in lockerer Atmosphäre Ge -le genheit zum Austausch von Ideen und Erfahrungen. Manch einUnternehmer sagt heute, dass er hier richtige Freunde gefunden hat.Diese Philosophie überträgt sich auch in die Unternehmen hinein.Die Arbeitsgruppe Marketing unternimmt vielfältige Anstrengungen,um das Erfurter Kreuz als Standort und als attraktive Region bekanntzu machen. Lebensqualität bedeutet hier die Vereinbarkeit vonFamilie und Beruf bis hin zum familiären Treffen in der Firma oderder Ausschreibung zur Fußball-Freizeitliga 2011. (jl)

Leiterin der Arbeitsgruppe Fachkräftemarketing:Ulrike Kücker, Olympia Personalleasing GmbH, ArnstadtLeiter der Arbeitsgruppe Fachkräftesupport:Joachim Lange, AT&M Technologie und Marketing GmbHFo

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Wir nutzen und fördern Synergien bei gleichartigen Interessen.

Dr. Michele Zimmermann, Vorsitzende des Vorstands der Initiative Erfurter Kreuz e.V.

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26 . Fachkräfte für Thüringen

Die Gemeinde Ichtershausen erlebte in den vergangenen Jahren einen beeindruckenden wirtschaftlichen Aufschwung. Ihre Lage in unmittelbarer Nähezum Autobahnkreuz und dem gleichnamigen Industrie- und Gewerbegebiet „Erfuter Kreuz“ ermöglichte das rasante Wachstum. Der Wirtschaftsspiegelsprach mit dem Bürgermeister von Ichtershausen, Uwe Möller, über die Vorzüge des Standortes und seine weiteren Entwicklungsmöglichkeiten.

Exzellenter Ruf bis weit über die Grenzen des Landes hinaus

Welche beruflichen Möglichkeiten undKarrierechancen bietet Ichtershausen sei-nen Bewohnern? „In den bestehenden beziehungsweisenoch zu erschließenden Industrie- undGewerbe flächen am Erfurter Kreuz gibtes eine enge Zusammenarbeit zwischender Gemeinde und der Initiative ‚Er fur -ter Kreuz e.V.‘, die bereits erste Früchtefür unsere Bürger trägt. Unser Gewer -begebiet Ichtershausen-Thörey, das dieGemeinde bereits 1992 erschlossen hat,bietet vielen Bürgern Arbeit. Durch un-sere Kontakte können wir unseren Be -wohnern bei der Suche nach einemArbeitsplatz behilflich sein. Für seineberufliche Karriere ist zuletzt aber dochjeder selbst verantwortlich.“

Die Gemeinde ist geradezu umzingelt vonIndustrie und Gewerbe. Welche beruflichenAussichten gibt es im Umkreis von zehnKilometern?„Wir sind glücklich über diesen Um -stand, denn hier haben sich Unterneh -men aus den verschiedensten Branchenangesiedelt. Neben den zahlreichen Bil -dungs einrichtungen gibt es die Univer -si tät in Ilmenau mit einem exzellentenRuf weit über die Kreis- und Landes -grenzen hinaus. Im Großraum ErfurterKreuz finden sich Berufsfelder in derMetall-, Elektro-, Fahrzeug-, Solar bran -che. Namhafte Logistiker haben sichangesiedelt und auch das Angebot derDienstleister wird immer breiter.“

In welchen Altersklassen und Berufs grup -pen haben Bewerber in der Region derzeitdie besten Aussichten? „Heute haben auf dem Arbeitsmarktauch wieder ältere Arbeitnehmer Chan -

cen. Jungen Frauen bietet sich zuneh-mend die Chance, auch technische Be -ru fe zu erlernen. Mit einer soliden Aus -bildung sollte es aber allen möglichsein, auf dem Arbeitsmarkt erfolgreichzu sein. Ausbildungsplätze gibt es je-denfalls genug.“

Der Fachkräftemangel ist derzeit ein gro-ßes Thema. Viele Unternehmen sind aberauf der Suche nach Führungskräften. Wieschätzen Sie den Markt in Ihrer Region einund wie geht die Gemeinde Ichters hausenauf die Bedürfnisse der Unter neh men unddie Ansprüche von Führungs kräften ein?„Unsere Gemeinde hat früh erkannt,dass die Nachwuchssuche schon in derSchule beginnt, deshalb hat unsereRegelschule eine Partnerschaft mit denUnternehmen der Region. Das Siegel‚Berufswahlfreundliche Schule‘ ist hierselbstverständlich. Ein Solarprojekt,wel ches seit Jahren an der Regelschulestatt findet, soll ab dem kommendenSchuljahr beispielsweise auch auf dieGrundschule erweitert werden. Wennes um die weichen Stand ortfaktorengeht, sind wir stets bemüht, ein ange-nehmes Um feld zu schaffen. Ein neuesGemein de sportzentrum, ein top sanier-tes Frei bad, einen großen Kindergarten– all das sind Argumente, die Unter -nehmen letztlich auf der Suche nachFach kräf ten unterstützen können.“

Die in und um Ichtershausen angesiedel-ten Unternehmen fahren zum Teil einenbeachtlichen Wachstumskurs. Welche Pro -gnosen können Sie für die kommendenJahre erstellen und welche Industriebe -reiche werden wohl besonders viele neueMitarbeiter suchen?

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Fachkräfte für Thüringen . 27

„Die meisten Unternehmen, die aufWachstum orientiert sind, werden nochstärker Mitarbeiter suchen. Ich bin keinOrakel, könnte mir aber vorstellen, dassder Sektor der regenerativen Energien,wie die Solar-, Wind- und Biomasse -industrie, die Luftfahrtindustrie, dieFahrzeugindustrie, sowie der Dienst -leistungssektor expandieren werden.“

Die Unternehmen der Region bieten an-spruchsvolle Arbeitsplätze für gut qualifi-ziertes Fachpersonal, das auch immer ge-schult werden muss. Welche Einrichtungenzur Weiterbildung sind hier zu finden?„Als erstes sind die Universitäten in Il -menau, Erfurt und Jena zu nennen. Esgibt darüber hinaus eine Vielzahl vonFachhochschulen und berufsbil den denSchulen, sowie die Berufs aka demien inGera und Eisenach, die alle in ihremBereich spitze sind. Private und kom-munale Bildungsträger ergänzen dasProfil. In der Wirt schafts krise 2008/2009 konnten wir so durch gezielteSchulungsmaßnahmen schwierige Zei -ten überbrücken. Letzt lich wird über alldort der Fach- und Füh rungs kräfte -nach wuchs für die Un ter nehmen aus-gebildet. Lediglich unsere kreislicheVolkshochschule muss ihr Angebot aufdieser Ebene noch ausbauen.“

Menschen, die nach Ichtershausen kom-men weil sie hier eine gute Anstellung ge-funden haben, sollen hier nicht nur arbei-ten, sondern auch leben. Wie unterstütztdie Gemeinde ihre neuen Einwohner? „Wir werden im Rahmen unserer Mög -lichkeiten günstiges Wohnbauland aus-weisen und zur Verfügung stellen. Dieswurde so schon 2009 in einem kleinemWohngebiet ‚An der Molsdorferstraße‘realisiert. Zurzeit wird ein Bebauungs -plan für ein Wohngebiet in Eischlebenerstellt. Unsere Kindertagesstätte kannsich aufgrund des Flairs und dem aus-

gezeichneten Bildungskonzept demWett bewerb stellen und im Rahmen ei-ner weiteren Baumaßnahme soll nocheine Kleinkindeinrichtung für 24 Kinderunter zwei Jahren gebaut werden.“

Aber das Leben besteht nicht nur aus Ar -beit und Wohnung. Wichtig ist auch dieFa milie. Was bietet Ichtershausen in die-sem Bereich? „Es gibt zahlreiche Vereine und Sport -stätten, in denen man seine Freizeit ver-bringen kann, dazu zählt unser neuesund sehr modernes Freibad. Weiterhingibt es drei Allgemeinmediziner, zweiZahnarztpraxen, zwei physiotherapeu-tische Einrichtungen sowie eine Apo -theke. Grund- und Regelschule, ver-bunden mit einer modernen Sport halle,welche auch dem Vereinssport zur Ver -fügung steht, befinden sich vor Ort. DasRadwegenetz wird nach und nach ver-vollständigt. Alles in allem kann sichdie Infrastruktur unserer Ge meinde se-hen lassen. Aber auch die Bürgerinnenund Bürger der Gemeinde freuen sich,wenn sich neue Bürger hier niederlas-sen. Derzeit haben wir ein großes Pro -jekt in Arbeit, indem wir eine breiteÖffentlichkeit mit einer Umfrage einbe-zogen haben. Neben den Unter neh mender Region wurden auch deren Mit -arbeiter und die gesamte Bevölker ungder Gemeinde befragt. Es ist die Um -

gestaltung des alten Nadelwerkes zur‚Neuen Mitte‘ von Ichtershausen – demBildungs-, Kultur-, Freizeit- und Be geg -nungszentrum geplant.“

Wie sehen Sie die Zusammenarbeit in derRegion?„Wir pflegen eine enge und partner-schaftliche Zusammenarbeit mit Arn -stadt bei der gemeinsamen Planung desIndustriestandortes ‚Erfurter Kreuz‘,der sich über beide Gemarkungen er-streckt. Eine ebenso gute Zusammen ar -beit gibt es mit der Wachsenburgge -mein de, mit der wir gemeinsam unsereZukunft gestalten wollen. Dort sind wirin intensiven Verhandlungen über ei-nen gemeindlichen Zusammenschlussund hoffen, dass dies nach einer Bür -gerbefragung im Herbst dieses Jah res,Realität werden kann.“

Gemeindeverwaltung IchtershausenErfurter Straße 42, D-99334 IchtershausenTel.: +49 (0) 3628 - 911 0E-Mail: [email protected]: www.ichtershausen.de

Ein neues Gemeindesportzentrum, ein top saniertesFreibad, einen großen Kindergarten – all das sindArgumente, die Unternehmen letztlich auf der Suchenach Fachkräften unterstützen können.

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28 . Fachkräfte für Thüringen

Älteste Stadt Thüringens, Tor zum Thüringer Wald, Bachstadt. Arnstadt kann nicht nur mit seiner historischen Altstadt und weiteren touristischenHöhepunkten beeindrucken. Die idyllisch gelegene Kreisstadt im Thüringer Becken verfügt durch ihre Lage mitten im Freistaat über eine hervorragen-de Verkehrsanbindung, die in den vergangenen Jahren eine rasante wirtschaftliche Entwicklung beflügelte.

Die eigene Zukunft und das Lebenmit Sicherheit gestalten

Der gesamte Ilm-Kreis profitiert heutedavon, dass sich rund um das ErfurterKreuz zahlreiche Großunternehmen an-gesiedelt haben. Arnstadts Nähe zumAutobahnkreuz, aber auch zur Landes -hauptstadt Erfurt und zum Hochschul -standort Ilmenau, waren Auslöser fürdie hohen Investitionen im Gewerbe -gebiet „Erfurter Kreuz“. Durch sie ent-standen in den zurückliegenden Jahrenrund 4.500 neue Arbeitsplätze, vor al-

lem im technischen Bereich. Die Unter -nehmen haben große Pläne und setzenauf weitere Investitionen und Wachs -tum. Arnstadt wird diesen Wachs tums -aus sichten gerecht und erweitert dasGewerbegebiet. Doch sind die Unter -nehmen nichts ohne ihre Mitarbeiter.Daher sucht die Wirt schaft in der Re -gion derzeit vermehrt nach jungen undgut ausgebildeten Fachkräften. Unter -stützt werden sie dabei von der StadtArnstadt. Neben der kulturellen Viel -falt, die Arnstadt lebenswert macht, istes vor allem die Nähe zu anspruchsvol-len Ar beits plätzen. In der Stadt lebenund am Stadt rand arbeiten – es gibt we-nige Kreis städte in denen dies im gro-ßen Stil mög lich ist. Das Angebot an at-

traktivem Wohn raum zur Miete oderzum Kauf ist zu moderaten Preisen vor-handen, dennoch erschließt die Stadtge rade ein neues Wohngebiet mit herr-lichem Blick zur Wachsen burg. JungeFa milien können sich hier ihren Le -bens mittel punkt aufbauen. Als Kreis -stadt bietet Arnstadt den üblichenKomfort eines Mittel zentrums. Einzel -handel, Ärzte, Schulen und Kindergär -ten sind für die sympathische Stadt mitihren 25.000 Einwoh nern selbstver-ständ lich. Dazu kommt ein reiches kul-turelles Angebot wie die Stadt- undKreis bibliothek, das Sport- und Freizeit -bad, Tierpark, Musik schu le, Schloss -mu seum und The ater. Diese Plus punktesollen helfen, den steigenden Mitar -beiterbedarf der Un ternehmen zu de -cken. Aus Deutsch land und ganz Eu -ropa ziehen mittlerweile Fach kräfte indie Stadt. Die gro ßen Unter neh men mitihrer internationalen Aus richtung bie-ten große Poten zi ale und Sicherheit. Essind kontinuierliche und seriöse Unter -nehmen die sich in Arn stadt im Auf -bruch befinden. Den Ar beit neh mernbieten sich interessante Mög lichkeiten,ihren eigenen Ar beits platz zu gestalten,beim Aufbau des Unter nehmens aktivdabei zu sein und in Arnstadt eine at-traktive Heimat zu finden. Umzugs -willigen, die zu Neu-Arnstädtern wer-den wollen, und nach einer Anstellung,einer Woh nung oder einem Kinderbe -treu ungs platz suchen, wird umfassendgeholfen. Die Un ternehmen informie-ren mit Broschü ren über die Stadt,Arnstadt bietet auf seiner Homepagekom petenten Ser vice und die „InitiativeErfurter Kreuz“ bewirbt aktuelle Stel -len- und Ausbildungs ange bote.

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Fachkräfte für Thüringen . 29

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Wenn Holger Wilde auf dem Parkplatz seines Arbeitgebers im thüringi-schen Neuhaus am Rennweg ankommt, hat er wie an jedem Arbeitstag87 Kilometer Landstraße hinter sich.

Leben in Bayern,arbeiten in Thüringen

Wilde pendelt täglich von Hof in Bayern nach Neuhaus zu seinemArbeitgeber, der GBneuhaus GmbH. Seine Firma ist eigenen Anga -ben zufolge Spezialist für Hochtemperaturbe schich tung von Glaskör -pern und der Fertigung von Glaszu schnitten. „In der Regel braucheich für die Strecke eine Stunde und zwanzig Minuten“, sagt Wilde.Bei schlechter Witterung könne es doppelt so lange dauern. UndMenschen wie ihn gibt es immer mehr. Die Zahl derjenigen, die ausden alten Bundesländern nach Thüringen des Jobs wegen einpen-deln, steigt kontinuierlich. Vor allem an den direkten Landesgrenzenzu den westlichen Bundesländern Hessen und Bayern ist der Zu -wachs zu sehen. Thüringen wird für immer mehr Menschen von au-ßer halb zum attraktiven Arbeits umfeld. Angaben des Thüringer Sta -tistischen Lan des amtes zufolge pendelten im Jahr 2009 genau 47.505Men schen aus den alten Bundesländern nach Thüringen, um hier zuarbeiten. Das machte 6,6 Prozent der damals sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten aus und zeigt, auch für Menschen, die, so wieHolger Wilde, außerhalb Thüringens leben, ist der Freistaat als Ar -beitsstätte attraktiv, trotz 87 Kilometer Arbeitsweg. (bo)

PENDELN IN DIE NEUEN BUNDESLÄNDER

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30 . Fachkräfte für Thüringen

Künftig sind neben der Zentrale des Geschäftsbereichs Solar Energydie Forschung und Entwicklung, die Fertigung von Solarzellen und -modulen sowie ein Ausbildungszentrum unter einem Dach vereint.Gelegen im Gewerbegebiet Erfurter Kreuz ist der Standort nun dasKompetenzzentrum. „Von dort aus werden alle weltweiten Akti -vitäten rund um die Photovoltaik von Bosch geplant und gesteuert“,erklärte Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung derBosch-Gruppe. In einer Bauzeit von gut zwei Jahren sind auf einerFläche von 382.000 Quadratmetern Büros und Produk tionsgebäudeentstanden. Insgesamt schafft Bosch bis 2012 etwa eintausend neueArbeitsplätze in Arnstadt, davon 600 noch in diesem Jahr. Im neuenForschungszentrum entwickeln 120 Mitarbeiter Pro dukte und brin-gen diese zur Serienreife. Sie können dabei auf ein Netzwerk von34.000 Forschern und Ent wicklern innerhalb der Bosch-Gruppe zu-rückgreifen. „Im Kompe tenzzentrum Arnstadt werden die nächstenProdukt generationen und Fertigungsprozesse entwickelt. Von dortwerden die Märkte in Europa beliefert“, erläutert Fehren bach. Imebenfalls neu errichteten Ausbildungszentrum werden 150 jungeLeute auf Berufe wie Mechatroniker, Indus trie me cha ni ker oder Ver -fahrensmechaniker vorbereitet. Der erste Ausbil dungs gang beginntam 1. September. Derzeit bildet Bosch Solar Energy 95 Jugendlicheaus. „Vor drei Jahren sind wir mit knapp eintausend Mitarbeitern ge-startet. Bis 2012 wird sich diese Zahl bei Bosch Solar Energy vervier-fachen“, betonte Holger von Hebel, Vorsitzender des Bereichs vor -standes. Zu diesem Geschäftsbereich gehört unter anderem auch derModulhersteller aleo solar AG (Oldenburg/Prenzlau). (em/bo)

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Die Bosch-Gruppe hat Ende Juli ihr neues Zentrum für Photovoltaik imthüringischen Arnstadt in Betrieb genommen. Insgesamt investierte dasUnternehmen mehr als eine halbe Milliarde Euro am Standort.

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Page 31: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Fachkräfte für Thüringen . 31

Zunächst wollte Hopfe eine zivile Luftfahrtlizenz erwerben und sie-delte dafür nach Nordrhein-Westfalen. Damals stellte die zuständigeAg entur für Arbeit noch Unterstützung dafür in Aussicht, die dannal lerdings doch nicht gewährt wurde. Daraufhin fing Hopfe in einerMa schinenbaufirma als Disponent im Lager an, „um erstmal Fuß zufassen“, sagt er. Nach einem Jahr folgte die Entscheidung, eine ganzneue Ausbildung zum Steuerfachangestellten zu absolvieren. „ImNach hinein die richtige Entscheidung, zu meinem technischen Stu -dium bei der Armee in die kaufmännische Richtung zu gehen.“

1998 kehrte er dann erstmals in seine Geburtsstadt Saalfeld zurückund be gann beim Medizingerätehersteller TRUMPF. Hier wurde ernach drei Jahren Einkaufsleiter. Die Struktur des Unter nehmens sahvor, dass jede Führungskraft einmal im Stammwerk gearbeitet habenmuss. In Stuttgart übernahm Hopfe also 2007 die Zerspa nung s ab -teilung des Unternehmens. Bis zur Finanzkrise lief alles reibungs los.„Aber irgendwann muss man sich mal entscheiden, wo man se s s haftwerden möchte“, sagt er. Als TRUMPF ein Abfindungs angebot fürFührungskräfte machte, nutzte Hopfe die Chance und ging Anfangdieses Jahres zurück nach Thüringen. Hier genießt er gerade dieVorzüge des kinderfreundlichen Landes. „Wir haben sofort einenKindergartenplatz für den Jüngsten bekommen“, sagt er. „Das war inBaden-Württemberg so nicht möglich. Es macht vieles einfacher,wenn man weiß, dass die Familie gut untergebracht ist.“ So kannauch seine Frau wieder einer Beschäftigung nachgehen. WenngleichHopfe in seiner neuen Funktion als Produktionsleiter gut 25 Prozentweniger verdient als vorher, würde er sich immer wieder für dieRückkehr in die Heimat entscheiden. (rw)

Eine interessante Karriere hat Henrik Hopfe bisher hinter sich. Nach demAbitur ging er zur damaligen NVA. Hier wurde er MIC21-Pilot bevor diepolitische Wende kam. Doch dann wurde alles anders, als geplant.

RÜCKKEHR NACH THÜRINGEN

„Geld ist nicht alles,was zählt“

Rückkehrer Henrik Hopfe entschied sich mit seiner Familie bewusstfür eine Rückkehr nach Thüringen.

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Page 32: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

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32 . Fachkräfte für Thüringen

Aufgabengebiet:Second Level Support für Mehrschichtarchitekturen (z.B. IBM Web shpere,Oracle Aqualogic, Java EE-Anwendungen), Datenbanken (z.B. MySQL, DB2)Incident- und Problemmanagement-Aufgaben im direkten Kundenkontakt -Event- und Accessmanagement-Aufgaben (Monitoring mit Nagios)Arbeit im Team mit Spezialisten und Generalisten

Voraussetzungen:Als Bewerber für die ausgeschriebene Position sollten Sie eine Infor matik -orientierte Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und bereits beruflicheErfahrungen im Support-Umfeld gesammelt haben.

Was incowia erwartet:Erfahrung im Bereich Anwendungsbetreuung oder SupportErfahrung mit ITSM Toolssehr gute Erfahrungen mit Linux-Betriebssystemensehr gute soziale und kommunikative Fähigkeiten (in Richtung Kollegen undKunden)Teamfähigkeit, d.h. Aufgeschlossenheit, offene Wissenskultur und gemein-same Lösungsfindungwünschenswert: MySQL- oder DB2-Administration Erfahrungen (kein Muss)wünschenswert: Erfahrungen im Bereich ETL oder SW-Prozess kommu -nikation (kein Muss)

Welches Umfeld erwartet Sie bei uns?Gestalten Sie unser Wachstum mit und unterstützen Sie unser Team in einer offenen Unternehmenskultur mit flacher Hierarchie und schnellen Entschei -dungswegen. Unsere hochqualifizierten Mitarbeiter entwickeln und betreuen mit viel Engagement Lösungen für unsere Kunden. Dabei vergessen wir nicht, dasses neben der Arbeit auch den privaten Bereich gibt und unterstützen durch die Gestaltung unserer Arbeitswelt eine angemessene Work-Live-Balance. DieUniversitätsstadt Ilmenau am Rande des Thüringer Waldes und in der Nähe weiterer kultureller und wirtschaftlicher Zentren wie Erfurt und Weimar bietet je-dem, der nicht unbedingt in einer Großstadt leben möchte, eine angenehme und familienfreundliche Lebensumwelt.

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Wer sind wir?Die incowia GmbH ist Beratungs- und Implementierungsspezialist für innovative IT-Lösungen. Wir fokussieren technologieintensive Beratungsaufgaben inDeutschland und Europa bei namhaften Großunternehmen und Mittelständlern sowie bei öffentlichen Auftraggebern, um gezielt die Wettbewerbsposition un-serer Kunden durch den innovativen Einsatz von Informationstechnologien zu stärken sowie die Kosten des IT-Betriebes zu reduzieren.

incowia GmbH . Albert-Einstein-Str. 3 . 98693 Ilmenau . Tel./Fax: 03677/64 29-0/-11 . eMail: [email protected] . www.incowia.com

Fünf Jahre arbeitete Oberänder für den Immobilienvermarkter Engel& Völkers in Düsseldorf. „Die Erfahrungen, die ich hier gemacht ha-be, was ich hier gelernt habe, hätte ich in Thüringen sicher in derForm nicht gehabt“, sagt der 34-Jährige. Dennoch zog es ihn in Ge -danken immer wieder zurück in die Heimat – „latent“, wie er esnennt. Es fehlte lediglich der richtige Anstoß. Während der ganzenZeit, so erzählt er, habe er den Arbeitsmarkt beobachtet. InteressanteStellen seien aber nicht dabei gewesen. Doch der richtige Grund kün-digte sich im vergangenen Jahr fast von allein an: ein Kind. „Jetztoder nie“, sagten sie sich, und dann kam auch noch ein überra-schender Anruf: eine Stelle bei Engel & Völkers in Erfurt wurde ihmangeboten. „Das war eine schöne Zeit“, erinnert er sich, „dass aufeinmal alles so genau passte, war ein genialer Zufall“.

Dabei ist Oberänder echter Idealist. In seinem neuen Job verdient erzirka 30 Prozent weniger, bei sogar höheren Fixkosten. Aber in Thü -ringen lägen seine Wurzeln, zu denen er immer eine starke Verbun -denheit verspürte. Hier sind Freunde und Familie. Hier kann er sichverwirklichen – Geld sei dabei nicht alles. „Thüringen bietet geradein meiner Branche noch eine super Perspektive. Der meist kleinteili-ge Markt ist noch nicht von großen Mitbewerbern übersättigt. Hierkann ich noch viel entwickeln“, ist sich der Rückkehrer sicher. Unddie Bedingungen für seine junge Familie seien sehr viel besser – kin-derfreundlicher. Für die Zukunft wünscht er sich eine gesund auf-wachsende Tochter und einen Fa milienmittelpunkt in seiner neuen-alten Wahlheimat Weimar. (rw)

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Analysiert Ralf Oberänder heute die Gründe, die ihn nach seinem BWL-Stu di um in Jena nach Düsseldorf zogen, dann waren es wie bei vielen diegebo te ne Perspek tive, die Erfüllung im Job und natürlich das Geld.

RÜCKKEHR NACH THÜRINGEN

Verbundenheitund Idealismus

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Ralf Oberänder kehrte nach fünf Jahren in seine Heimat zurück. Hier findet er eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Page 33: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Fachkräfte für Thüringen . 33

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Die Energie- und Umweltinformatik ist angesichts knapper werden-der Ressourcen und klimatischer Verände rungen Schlüsseltech -nologie bei der Gestaltung der globalen Zukunft. Sie beinhaltet dieErfassung, Übertragung und Verarbeitung von Daten aus Energie -systemen und Umwelt, die ausgewertet werden und anschließendbeispielsweise der Simulation von Umweltbeeinflus sung en oder demManagen von Energieversorgungssystemen dienen. Damit ergänztder neue Studiengang die bereits existierenden ingenieurwissen-schaftlichen Angebote der FH Nordhausen.

Für künftige Absolventen bieten sich hervorragende beruflichePerspektiven und vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Energie- undUmweltinformatiker können beispielsweise in der Technik- undSystementwicklung, im Forschungsbereich, in Behörden oder imDienstleistungssektor zum Einsatz kommen. Sie gehören zur be-gehrten MINT-Berufsgruppe (Mathematik, Informatik, Naturwissen -schaften, Technik). Besonders in diesem Bereich gibt es einenMangel an gut ausgebildeten Nachwuchskräften, der sich in denkommenden Jahren vermutlich noch erhöhen wird. Dement spre -chend hoch ist die Nachfrage nach Absolventen. Der StudiengangEnergie- und Umweltinformatik soll zum Wintersemester 2011 star-ten. Die Regelstudienzeit beträgt 7 Semester. Es werden keine Stu -dien gebühren erhoben. Eine Zulassungsbeschränkung besteht der-zeit nicht. Absolventen haben die Möglichkeit, im Anschluss einenMasterstudiengang an der FH Nordhausen zu belegen, zum Bei spielWirtschafts ingenieur wesen oder Systems Engineering. (bo/em)

Page 34: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

34 . Fachkräfte für Thüringen

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Nach dem Studium nahm er dann eine Stelle bei ThyssenKrupp imsachsen-anhaltischen Ilsenburg an. „Damals sagte ich mir, dass ichja irgendwo den Einstieg ins Berufsleben finden muss. Bei dieserFirma hatte ich meine Diplomarbeit geschrieben und da lag es nahe,da zu bleiben.“ Eigentlich nur 60 Kilometer entfernt, aber eineFahrstrecke, die den Maschinenbauingenieur jedes Mal durch dengesamten Harz führte. „Im Sommer hat man die Touristen, im Winterdie Touristen und den Winter eben“, sagt er lächelnd. Seine Freundinwollte den Standort nicht wechseln und Maik Bornemann natürlichnicht seine Freundin. So fuhr er anfangs täglich die Strecke, was ir-gendwann einfach untragbar wurde. 2008 sollte seine Familie dannwachsen. „Als wir ein Kind erwarteten, stand für mich fest, dass ichwieder zurück musste.“ Über den damaligen UFaS, den Unternehmerund Fachkräfteservice suchte er Kontakt zu Unternehmen in seinerNähe. „Das lief alles super“, erinnert er sich heute. „Ich bekam ver-schiedene Vorschläge, einer davon war der Schachtbau Nordhausen,wo ich mich direkt bewarb“, sagt der Rückkehrer erleichtert. BeimSchachtbau Nordhausen ist Maik Bornemann seit 1. Dezember 2008als Projektingenieur beschäftigt und befasst sich seit dem mit inte-ressanten und abwechslungsreichen Aufgabenstellungen. Darüberhinaus ist er nä her an der Familie und seinen Freunden – schlagen-de Argumente. „Der Menschenschlag ist hier einfach sympathischer.Die Mentalität der Sachsen-Anhalter ist ganz anders“, sagt er. Würdeman ihm heute eine Stelle entfernt von der Heimat anbieten, würdeer ablehnen. (rw)

Vier Jahre Studium in Schmalkalden zwangen Maik Bornemann bereitszum Pendeln. Das war für den Nordthüringer eher das geringste Problem,denn das war das Studium.

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„Das Pendeln war mirirgendwann zu viel“

Maik Bornemann hat sich für seine Familie entschieden und kehrtenach kurzer Zeit des Pendelns wieder ganz in seine Heimat zurück.

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Page 35: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Fachkräfte für Thüringen . 35

Besonders großes Interesse besteht in diesem Jahr an den Bachelor -studiengängen Betriebs wirtschaftslehre, Wirtschaftsrecht und Multi -media-Marketing. Am stärksten nachgefragt ist wie in den Vorjahrender Master studien gang „International Business and Economics“: Hiergab es mit 260 Bewerbungen einen Andrang. Dies belegt die hoheQualität des international ausgerichteten Studienprogramms, daskomplett in englischer Sprache absolviert werden kann und somitviele ausländische Studienbewerber anlockt. Die offizielle Bewer -bungs frist endete zwar bereits am 15. Juli, doch für einige Studien -gänge wurde die Bewerbungsfrist bis zum 16. September 2011 ver-längert. „Wir wissen, dass es an den Hoch schulen in Bayern undNiedersachsen aufgrund der doppelten Abi tur jahrgänge in diesemJahr eng wird und sehen uns deshalb in der Verantwortung, für dieStudiengänge, die noch freie Kapazitäten haben, die Bewer bungs fristzu verlängern“, so Professor Wojciech Lisiewicz, Prorektor für Stu -dium an der FH Schmal kalden. Die Bewerbungsfrist wird verlängertfür die Bachelorstu diengänge Angewandte Kunststofftechnik, Fahr -zeug elektronik, IT-Servicemanagement, Multimedia-Marketing, Wirt -schaftsinformatik, Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Informa -tionstechnik, Elektrische Energie- und Automatisie rungs technik,Maschinenbau sowie die Masterstudiengänge Elektrotechnik undInfor mations technik, Maschinenbau und Angewandte Medien infor -matik. Für das Berufsausbildungsintegrierende Studium Schmal kalden(BISS), das ein Ingenieurstudium mit einer Berufs ausbildung ver-knüpft, werden ebenfalls noch Bewerbungen angenommen. (bo)

Bis zum 15. Juli haben sich 1.564 Studieninteressente für einen Bachelor -stu dien gang an der Fachhochschule Schmalkalden beworben. Für dieMaster studiengänge lagen der Fachhochschule 324 Bewerbungen vor.

FACHHOCHSCHULE SCHMALKALDEN

Bewerbungsfristverlängert

Prof. Wojciech Lisiewicz, Prorektor für Studiuman der FH Schmalkalden

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Page 36: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

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36 . Fachkräfte für Thüringen

Thüringen hat eine Gesamtfläche von etwas mehr als 16.000 Quadratkilometern. Nahezu die Hälfte davon, zirka 800.000 Hektar dienen der land- undforstwirtschaftlichen Nutzung. Insgesamt arbeiten nach dem Stand von 2009 mehr als 4.500 Unternehmen in der Branche, die über 25.000 Mitarbeiterbeschäftigen.

„Grüne Berufe“ im Wandel der Zeit –aussichtsreiche Perspektiven für Einsteiger

Das macht die Landwirtschaft zu einemwichtigen Sektor der gesamtwirtschaft-lichen Situation des Freistaates. Geradeauch, weil andere Branchen von ihr di-rekt und indirekt tangiert werden, wiedie Ernährung und letztlich auch derTourismus. Umso wichtiger wird essein, dem demografischen Wandel ent-gegenzuwirken.

Be reits Anfang 2010 wies StaatsekretärRoland Richwien auch darauf hin, dassviele Fachkräfte kurz vor dem Ruhe -stand stünden und warb unter anderemfür den Berufsstand der Landmaschi -nen techniker. „In der Landtechnik gehtes schon längst nicht mehr nur um Ölund große Werkzeuge, sondern um

Laptop-gestützte Fehlerdiagnose, tele-metrische Maschinen-Fernwartung undhochkomplexe Arbeitsketten“, sagteRichwien.

So oder so ähnlich sieht es in allen Be -reichen der Land- und Forstwirtschaftaus. Als „Grüne Berufe“ zusammenge-fasst, entpuppen sich Berufsbilder wieTier-, Land- oder Fortwirt als hochmo-derne Tätigkeitsfelder mit sehr ab-wechs lungsreichen Aufgaben. So hatbeispielsweise ein Milchtechnologe sei-nen Hauptarbeitsplatz in hochtechni-sierten Laboren und sorgt für gleichblei-bend gute Qualität der Milchprodukte.All diesen „Grünen Berufen“ liegen du -ale Ausbildungen zu Grunde, die paral-lel in Berufsschulen und Unternehmenmit einer Regelzeit von drei Jahren er-lernt werden.

An der Fachhochschule Erfurt werdenüberdies an der Fakultät Landschafts -architektur, Gartenbau und Forst dieStudiengänge Gartenbau sowie Forst -wirt schaft und Ökosystem managementjeweils als Bachelor stu dien gänge ange-boten. Im vergangenen Win ter semesterwaren laut Angaben der Fachhoch schu -le insgesamt 634 Stu dierende an derFakultät eingeschrieben. Dass auch wei-terhin eine gute Nachfrage besteht,zeigt die kürzliche Einführung des Nu -merus Clausus für den StudiengangForstwirtschaft für das kommende Win -ter semester.

Auch Landwirtschaftsminister JürgenReinholz weiß um die Fachkräfte si -tuation im Bereich der Landwirtschaft.„Grüne Berufe heute haben viel mit

High Tech zu tun und bieten beste Auf -stiegschancen. In den nächsten Jah rengehen viele Geschäftsführer in denRuhestand. Da bieten sich Chancen fürgut ausgebildete Nachwuchskräfte“,warb der Minister Ende vergangenenJahres. Und die Zahlen können sich se-hen lassen: ganze 95 Prozent der Aus -zubildenden seien in den vergangenendrei Jahren direkt in eine Fest an stel lungbeziehungsweise in eine Fort bil dungvermittelt worden. (rw)

GRÜNE BERUFE IN THÜRINGEN

Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz

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Page 37: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Fachkräfte für Thüringen . 37

Das berufsbegleitende Studium bei derVWA-Erfurt zeichnet sich durch seinePrä senzvorlesungen aus, die den Stu -die renden die Möglichkeit geben, ge-meinsam mit gleichgesinnten Kommi li -to nen zu studieren und sich einwert volles Netzwerk aufzubauen. DieHörer können mit diesem Studium ih-rem Arbeitgeber zudem belegen, dasssie über Eigenschaften wie Belast bar -keit, Engagement und Flexibilität verfü-gen, absolvieren sie doch in drei Jahrenmehr als 900 Stunden Vor lesungen Frei -tag abends und samstags. Gelehrt wer-den die Fächer Be triebs- und Volks -wirtschaftslehre, Rechtswissenschaf ten,

Methodenlehre und Verwaltungs recht.Die intensive Betreu ung während desStudiums und das bewährte Kon zept si-chern den Studierenden einen gutstruk turierten Studienablauf mit hoherfachlicher Qualifikation in diesen Fä -chern zu. Die VWA-Erfurt bietet ihrenStudierenden darüber hinaus die Chan -ce, nach ihrem VWA-Studium berufs-begleitend den akademischen Grad Ba -chelor of Arts zu erlangen. Neben denStudiengängen führt die VWA-ErfurtTagesseminare durch, die sowohl recht-liche und fachliche Themen aber auchThemen des kommunikativen Be reichsabdecken.

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Page 40: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

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WaldkrankenhausEisenbergSpitzenmedizin im Herzenvon Thüringen Mit einer der größten universitären Orthopädien Europas und unserenKliniken für Chirurgie und Innere Medizin versorgen wir im Wald-krankenhaus Eisenberg pro Jahr über 30.000 Menschen. Für das Wohl unserer Patienten setzen wir dabei auf die langjährige Erfah-rung und höchste Kompetenz unseres Teams und auf modernste Medizintechnik und -forschung. Die familiäre Atmosphäre unseres Hauses und unsere außergewöhnlich ruhige Lage begründen zusätz-lich den hervorragenden Ruf, den das Krankenhaus Eisenberg weit über die Grenzen Thüringens hinaus genießt.

Orthopädie auf europäischem Niveau

Unser Lehrstuhl für Orthopädie der Friedrich-Schiller-Universität Jena genießt national und international großes Ansehen, vor allem für seine innovative Versorgung von Knie- und Hüftpatienten sowie die wegweisende Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Endoprothe-tik, Biomechanik oder der biologischen Implantatmaterialien. Mit etwa 2.000 Endoprothesen pro Jahr sind wir eine der erfahrensten Kliniken in Europa und auch auf dem Gebiet der Prothesen-Revi-sionen Ansprechpartner für Patienten aus dem ganzen Bundesge-biet und darüber hinaus. Im Department für Wirbelsäulenchirurgie behandeln wir darüber hinaus über 1.500 Wirbelsäulenpatienten pro Jahr konservativ oder operativ.

Die Eisenberg-Familie

Zusätzlich zum Waldkrankenhaus sind wir mit den „RE Ostthüringer Polikli-niken“ ein wichtiger Baustein der erst-klassigen medizinischen Versorgung in Thüringen in den Fachbereichen Ortho-pädie, Chirurgie, Allgemeinmedizin, HNO-Heilkunde, Innere Medizin und Neurologie. Unsere Polikliniken sind untergebracht im „Ärztehaus Gera-Bie-blach“, das als G.M.E. (Gesellschaft zur Bewirtschaftung medizinischer Einrich-tungen) in die Eisenberg-Familie inte-griert ist. Das auf orthopädische Hilfs-mittel spezialisierte „Sanitätshaus“ und unser „Kneipp-Kindergarten“ sind wei-tere Mitglieder der Eisenberg-Familie.

Als wichtigster Arbeitgeber im Saale-Holzland-Kreis mit über 600 Mitarbeitern nehmen wir zudem unsere gesellschaftliche Verant-wortung für die Region nachhaltig wahr.

Page 41: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

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Thüringen ist bestes neues Bundesland

BUNDESLÄNDERRANKING

„Der Branchenmix in Thüringen ist ein positiver Standortfaktor, das hat sich jetzt auch in der Krise gezeigt. Das Bundesländerrankingmacht uns aber auch darauf aufmerksam, dass wir unsere Potenziale noch stärker ausbauen müssen“, sagt Wolfgang Zahn, Präsidentdes Verbandes der Wirtschaft Thüringens.

Das Bundesländerranking, das von derInitiative Neue Soziale MarktwirtschaftINSM gemeinsam mit der Wirt schafts -woche in Auftrag gegeben wurde, zeigtStärken und Schwächen der Bundes -län der und ihren Rang innerhalb derLänder auf. Thüringen wird dabei alsbestes ostdeutsches Bundesland einge-stuft, auch wegen der zukunftsweisen-den Indikatoren wie Ausbildungs -platzangebot und Investitionen. „DassThüringen vor allem auch eigenständi-ge Unternehmen braucht, deren Ver -wal tungen sowie Forschungs- undEntwicklungsabteilungen hier in Thü -ringen angesiedelt sind, wissen wir.Aber hier kann man auch darauf ver-trauen, dass die jetzt noch kleinerenUn ternehmen wachsen werden. Neuan -siedlungen können wir sicher nur inEin zelfällen erwarten“, so Zahn. DieEntwicklung der letzten Jahre habe ge-zeigt, dass aus ursprünglich kleinenBetrieben inzwischen Unternehmenmit fast einhundert Mitarbeitern ge-worden seien. Dieses Wachstum müssegestützt werden und dafür braucheman die entsprechenden Rahmen be -din gun gen, die weniger durch mehrRegu lie rung und Vorschriften, sonderneher durch verbesserte Infrastrukturund mehr Investitionen in Bildung zuerreichen seien. Dabei sollte vor allemder Leistungsgedanke in der Bildung ei-ne verstärkte Rolle spielen. „Je besserdie Bildung unserer Schulabgänger ist,umso größer sind ihre Chancen in derberuflichen Ausbildung und umso grö-ßer sind ihre Chancen für anspruchs-volle Tätigkeiten und schließlich auchfür entsprechende Löhne und Gehälter.Und das bringt uns dann auch imFo

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WT

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Wohlstandsranking weiter voran.“ ImDeutschland-Check Juli von INSM undder Wirtschaftswoche bewerten dieWis senschaftler des Instituts der deut-schen Wirtschaft Köln das Maß nah -men konzept der Bundesregierung zurFachkräftesicherung, einen Referenten -entwurf zur Stärkung der kommunalenFinanzkraft und den Gesetzentwurf zurVerbesserung der Versorgungs struk -

turen in der gesetzlichen Kranken ver -sicherung. Die gute konjunkturelle Ent -wicklung spiegelt sich demnach auchim Arbeitsmarktindex und im Wachs -tumsindex nieder. Beide Indizes ten-dier ten im Juni 2011 nach oben und trugen im Juni zum Anstieg des Ar - beits marktindex bei. (su/em)

Je besser die Bildung unsererSchulabgänger ist, umso größer sindihre Chancen in der beruflichenAusbildung.

Wolfgang Zahn, Präsident des VWT

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42 . Thüringen

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Fachkräfte für Thüringen . 43

Mit jährlich über 200 Events in den Geschäftsbereichen Messen, Kongresse sowie Konzerte und rund 565.000 Besuchern gehört das Messezentrum Erfurtzu den gut gebuchten Veranstaltungslocations. „Jeder hier stattfindende Kongress ist wirtschaftlich relevant für die Region“, bestätigt GeschäftsführerJohann Fuchsgruber. Gleichzeitig bleibt der Tagungsmarkt hart umkämpft.

Kongress-Standort Erfurt –Rund-um-Service mit Wohlfühlatmosphäre

„Die Veranstalter sind preissensiblerund anspruchsvoller als noch vor eini-gen Jahren. Wer heute Veranstaltungenplant und organisiert, sucht immer öf-ter Komplettlösungen und will sich amTagungsort wohlfühlen“, so Fuchs gru -ber. Im Messezentrum Erfurt inklusiveCongressCenter wird den Veranstalternschon seit Jahren ein Rund-um-Serviceinklusive Wohlfühlatmosphäre von derAnkunft der Gäste bis zu den Zutatender Pausenversorgung geboten. Da dieEntscheidungen für einen Tagungsortauch bei Großveranstaltungen immerkurzfristiger getroffen werden, müssenVer anstaltungszentren terminlich bis zueinem gewissen Grad Flexibilität be-weisen. Neben dem angenehmen Ta -gungs ambiente legen Kongressorgani -sa toren auch großen Wert auf einstimmiges Umfeld. Erfurt punktet dabeiimmer. Denn alle, die einmal hier wa-ren, sind von der Stadt und ihrer Mi -schung aus Mittelalterflair inklusivemodernster Infrastruktur begeistert.Davon über zeugen sich aktuell auchwieder gut 400 Veranstalter aus ganzDeutsch land. Sie starten in diesemSom mer zu einer Erlebnisreise durchThüringen. Alle drei Jahre laden dieThü ringer Tourismus GmbH (TTG) unddie Erfurt Tourismus & MarketingGmbH (ETG) jeweils ausgewählte Gästezu speziellen Touren ein. Ziel ist es,Eventplaner von der Vielzahl der Ver an -staltungsorte, Rahmenprogramme undInfrastruktur im Freistaat zu überzeu-gen. Städte wie Erfurt, Weimar, Jenaoder Eisenach bieten neben dem beein-druckenden Am biente auch ein breitgefächertes Spek trum an modernenKongresszentren und historischen Ta -

gungs stätten. Diese nehmen die Teil -neh mer der Touren persönlich in Au -genschein. Außer dem Informations -trans fer dienen inszenierte Reisendie ser Art auch dazu, eine emotionaleErlebnisplattform zu schaffen. So gehö-ren kulturelle Höhepunkte, Stadt rund -gänge und Abendver anstal tungen zumProgramm, das außer den Organi sa -toren auch zahlreiche Koope ra tions -partner, wie das Messezentrum Erfurt,Hotels und Restaurants als Gast geberunterstützen.

Zu den in den letzten Jahren immerwichtiger werdenden Aspekten zählenökologische Ansprüche. „Green Mee -tings“ sind inzwischen ein Branchen -

standard. Auch in dieser Hinsicht kanndas Messezentrum Erfurt mithalten. Eswurde 1997 mit einer ökologisch öko-nomischen Gesamtstruktur errichtetund erhielt im Herbst 2010 bereits zumdritten Mal die Auszeichnung „ErfurterÖKOPROFIT-Betrieb“.

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44 . Fachkräfte für Thüringen

Rund 10.000 Kilometer sind es von Bad Blankenburg bis ins chinesische Tianjin, das 1.000 Kilometer nordöstlich von Shanghai liegt. David Eismann,Andreas Rost und Kat Bärnt sind die Strecke schon gereist. Die drei ehemaligen Azubis von Phoenix Conveyor Belt Systems in Bad Blankenburg habenan dem chinesischen Standort des Unternehmens mitgearbeitet, um die Produktionsabläufe zu verbessern.

Phoenix-Mitarbeiter: In Bad Blankenburgzuhause, in der Welt gefragt

„Wer eine Ausbildung als Verfahrens -me cha niker oder Instandhal tungsme -chaniker bei Phoenix beginnt, hat guteChancen, später auch einmal in einesder rund 75 Werke unserer Unter neh -mensgruppe Conti-Tech zu kommen“,sagt Anja Mierisch, Personal leiterin beiPhoenix in Bad Blankenburg. China,Brasilien, Chile – überall ist das Know-how der Mitarbeiter aus Bad Blanken -

burg gefragt: „Unsere Mitarbeiter unter-stützen den Aufbau und die Inbetrieb -nah me neuer Standorte oder Werke inaller Welt“, sagt Mierisch. „Sie schulenund beraten unsere dortigen Mitar bei -ter bei der Montage und Einrichtungneuer Produktionslinien, der Prozess -op timierung oder helfen bei der Ein füh -rung von Software in neuen Standor -ten.“ Und die jungen Leute kommenimmer begeistert zurück.

Phoenix Conveyor Belt Systems gehörtzum ContiTech-Geschäftsbereich Con -veyor Belt Group und damit zum welt-weit führenden AutomobilzuliefererConti nental. Das Unternehmen fertigtin Deutschland an zwei hochmodernen

Produktionsstätten in Northeim undBad Blankenburg Textil- und Stahl seil -fördergurte vornehmlich für die Berg -bau industrie sowie die Maschinen- undAnlagentechnik. Darüber hinaus pro-duziert das Unternehmen an seinen in-ternationalen Standorten in Europa,Chi na, In dien, Chile, Mexiko und inBra silien. Eingebunden in den Konzern -bereich ContiTech und damit als Teilder Conti nental AG profitiert die Con -veyor Belt Group vom Know-how ausden verschiedensten Industrien. Conti -Tech-Stahlseil- und Textilfördergurte ermöglichen den maximalen Durchsatzvon Fördergütern – im Bergbau, in Um -schlag anlagen, in Zementwerken undin anderen Industrien unter schwierigs-ten topografischen und klimatischenBedingungen. Rund 3.500 Mitarbeiterarbeiten weltweit für die Conveyor BeltGroup, im Jahr 2010 erwirtschaftetensie dabei einen Umsatz von 478 Mil -lionen Euro und festigten die weltweiteSpitzen po sition. Am Standort Bad Blan -kenburg entwickeln und produzierenmehr als 200 Mitar beiter innovativeFörder gurt technolo gien. Mit demKnow-how aus der 140-jährigen Fir -men geschichte liefert das Unter nehmenjährlich etwa 500 För derbandkilometerin mehr als 70 Länder. Derzeit bildetPhoenix Con ve yor Belt Systems dieBerufe Verfah rens mechaniker und In -dustrieme cha niker aus und ist Praxis -partner für den Du alen StudiengangTechnisches Ma na gement an derBerufsakademie Eise nach. Die prakti-schen Qualifikationen erhalten dieAuszubildenden an den ContiTech-Standorten Waltershausen und BadBlankenburg.

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Kat Bärnt (links) im Gespräch mit seinen chinesischen Kollegen

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46 . Fachkräfte für Thüringen

Wie lockt man einen gebürtigen Hessen, der im Rhein-Main-Gebiet ar-beitet, nach Thüringen? Man bietet ihm einen interessanten Job an. Klingteinfach. Und hat bei Prof. Dr. Wagner genau so funktioniert.

DER PRÄSIDENT DER FH NORDHAUSEN

Ein Akademikerfür Thüringen

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Seit über zehn Jahren lebt und arbeitet Prof. Dr. Jörg Wagner inNordhausen. Hat er seinen Schritt nach Thüringen bereut? Nein.„Ausschlaggebend war damals natürlich das Jobangebot der Fach -hochschule. Mich reizte die Möglichkeit, an der Entwicklung einerjungen, innovativen Bildungsstätte mitzuwirken“, erinnert er sich.Aber auch die Region habe ihn überzeugt. „Ich fühle mich in dieserGegend sehr wohl und sehe für mich auch zukünftig noch Pers -pektiven in Thüringen.“ Und diese Perspektiven sieht Prof. Wagnerauch für andere Fach- und Führungskräfte: „Es ist enorm, was sichhier in den letzten 20 Jahren schon getan hat. Und es ist noch eineMenge auf dem Weg. Insbesondere Nordthüringen bietet für Inves -toren und Gewerbetreibende hervorragende Bedingungen und somitPotenzial für neue Arbeitsplätze.“

Ob Verschönerung der Stadtbilder, Vielfalt der Kulturlandschaftenoder Ausbau der Infrastrukturen – Wirtschaft, Verwaltung und Bil -dungswesen gehen auch im Norden des Freistaates Hand in Hand,um ihn als Lebensraum attraktiv zu machen. Die Arbeits markt si tu -ation sei noch verbesserungsfähig, aber Thüringen profitiere vomdeutschlandweiten Aufschwung, erklärt Wagner, der dabei derVerantwortung der FH als Bildungsinstitution Rechnung trägt. „Wirsind bemüht, schon früh eine Verbindung zwischen Wirtschaft undAusbildung zu schaffen. Wir arbeiten eng mit hier ansässigen Unter -nehmen zusammen“, so Wagner. Mit Erfolg - Eine Studie ergab, dassinzwischen über 50 Prozent der Absolventen der FH eine Arbeitstelleim Umkreis von 50 Kilometern finden. Und auch die Zahl derer, dieaus anderen Bundesländern nach Thüringen kommen, um ihre aka-demische Ausbildung zu absolvieren, steige stetig an. Das Ziel seinun, diese auch nach ihrem Abschluss hier zu halten. (mü)

Ich fühle mich in dieser Gegend sehr wohl und sehe für mich auch zukünftig noch Perspektiven in Thüringen.

Prof. Dr. Jörg Wagner,Präsident der FH Nordhausen

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Fachkräfte für Thüringen . 47

Ziel des Verbundvorhabens ist es, Technologien und Verfah ren zurAbfalltrennung zu entwickeln, die im Gegensatz zu bisher ein gesetz-ten Systemen die Quantität und Qualität der auszusortierenden Stoffewie beispielsweise Folien wesentlich erhöhen. Indus trie unternehmenbevorzugen heute schlanke Technologien auf kleinstem Raum. Dieneuen Verfahren sollen diesem Anspruch daher gerecht werden undzudem auch energetische Verbesserungen beinhalten. Im Rahmendes Förderprogramms „Thüringen – GreenTech“, welches innovati-ve technologieorientierte Verbund pro jekte unterstützt, erhielt die FHNordhausen Fördermittel in Höhe von zirka 730.000 Euro zur Durch -führung dieses Vorhabens im Studiengang Umwelt- und Recycling -technik. Dabei kooperiert die FH mit dem Thüringer Maschinen -bauunter nehmen Schulz&Berger Luft- und Verfahrenstechnik GmbHin Altenburg.

Professor Schade-Dannewitz kann somit ihr For schungs team weiterausbauen und dabei auch ehemalige Absol venten ihres StudiengangsUmwelt- und Recyclingtechnik als neue wissenschaftliche Mitarbeitergewinnen. Darüber hinaus entwickelte ein Absolvent der Fach -hochschule für die geplante Recyclinganlage im Rahmen seinerBachelorarbeit ein innovatives System zur Öff nung von GelbenWertstoffsäcken mittels Luftdruck. Er ist inzwischen Mitarbeiter desVerbundpartners Schulz&Berger. „An diesem Bei spiel kann man se-hen: Forschung schafft Arbeitsplätze“, freut sich Professor Schade-Dannewitz über den gelungenen beruflichen Einstieg ihres ehemali-gen Studenten. Die FH zählt eigenen Angaben zufolge durch ihrezahlreichen Forschungsaktivitäten zu einer der forschungsintensivs-ten Hochschulen Thüringens. (bo/em)

Die Fachhochschule Nordhausen startet ihr größtes Forschungs projektseit ihrem zwölfjährigen Bestehen. Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei-einhalb Jahren und ist im Bereich der Recyclingtechnik angesiedelt.

FORSCHUNGSPROJEKT IM BEREICH DER RECYCLINGTECHNIK

Forschung schafftArbeitsplätze

Prof. Sylvia Schade-Dannewitz und Dr. Jürgen Poerschke präsen -tieren das Forschungsmodul zum Recycling von Leichtverpackungen

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48 . Fachkräfte für Thüringen

Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Lebensqualität auf engstem Raum vereint, das macht das Flair der Stadt Jena aus. Eingebettet in eine faszinie-rende Landschaft mit einzigartigen Urwäldern und eiszeitlichen Berghängen, kann die Stadt mit ihrer geschichtlich bedeutsamen Vergangenheit imwahrsten Sinne des Wortes von sich behaupten, jung geblieben zu sein. Denn jeder Dritte der etwa 105.000 Einwohner ist unter 27 Jahre alt.

In der Saalestadt Jena wird jeden Tag die Zukunft neu erfunden

Gleich zwei international renommierteHochschulen – die Friedrich SchillerUni versität und die Fachhochschule Je -na – sorgen für ein sich rasant entwi-ckelndes und technologiegetriebenesWirtschaftsklima. Jeder vierte Einwoh -ner hat einen Hochschulabschluss. ImRanking der kreisfreien Städte 2010, er-hoben durch die Initiative Neue SozialeMarktwirt schaft, liegt Jena damit bun-desweit auf Platz zwei bei den „Hoch -qualifizierten“. Die Umsatzzahlen derheute etwa 8.500 ansässigen Unter neh -men haben sich in den letzten zehnJahren mehr als verdoppelt. Das niedri-ge Durchschnittsalter und der hoheQua lifizierungsgrad der Je nen ser sindfruchtbarer Boden für ein außerge-wöhn liches Wirtschaftsgefüge. Bran -chen wie die Optik/Photonik, Medizin -tech nik, Analytik/Bioanalytik, Solarund Software/E-Commerce bieten at-

traktive und moderne Jobs bei den viel-fach international agierenden Unter -nehmen, Forschungseinrichtungen undInsti tu ten. Die Fraunhofer-Gesellschaftunterhält in Jena mit dem IOF ein Insti -tut für Angewandte Optik und Feinme -cha nik und im nahegelegenen Herms -dorf eine weitere Dependance zurEr forschung Kerami scher Techno logienund Systeme. IOF-Chef Prof. Dr. An -dreas Tünnermann beschreibt Jena, sodie städtische Wirt schafts förderung,wie folgt: „Maß ge bend für die bis heuteerfolgreiche Entwicklung des Optik -stand ortes ist die enge Zusammenarbeitvon Unter neh men und Forschungs ein -richtungen, die beispielgebend für mo-derne Cluster und Basis für eine an-wendungsorientierte Ausbildung deswissenschaftlichen Nachwuchses ist.“Nicht nur bei den Fraunhofern, son-dern in der ganzen Stadt, wird tagtäg-lich sozusagen die Zukunft neu erfun-den. In Jena haben Global Player wieIntershop, Jenoptik, Schott, Jenapharmund Carl Zeiss eine wirtschaftliche Hei -mat und suchen händeringend nachFachkräften. Sind es doch letztlich auch

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genau diese, die ihren künftigen Mitar -beitern neben attraktiven Ar beits plät -zen auch ein gutes Umfeld schaffen. DieJenoptik AG beispielsweise betreibt ei-nen eigenen Betriebskin der gar ten.Jenoptik-Vorstandsvorsit zen der Dr.Micha el Mertin beschreibt laut Wirt-schaftsförderung die Wahr nehmungder Saalestadt so: „Wenn man in Asienoder den USA nach Jena fragt, sind esdie Namen der großen ansässigenUnternehmen und For schungs einrich -tungen, die man kennt.“ Fast täglichwerden es mehr. Auch die Stadt selbsthat zahlreiches zum Erleben und Ge -nießen zu bieten. Cafés, Bars, Klubs,Galerien, Museen, unzählige Einkaufs -möglich kei ten, ein weltbekanntes Pla -ne tarium, Theater und Klein kunst büh -nen veredeln den tagtäglich verdientenFeier abend. Und nicht zuletzt fieberntausende Fans gemeinsam mit dem FCCarl-Zeiss-Jena immer mit, wenn dasRunde ins Eckige muss. Wie gesagt;Wirt schaft, Wissenschaft, Kultur – Le -bens qualität – das ist Jena! (bo)

Maßgebend ist die enge Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die Basis für eine anwendungs -orientierte Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist.

Prof. Dr. Andreas Tünnermann, Fraunhofer IOF Jena

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Fachkräfte für Thüringen . 49

Zukunftstechnologien bewegen –Ausrüster der Solar- und Elektronikindustrie

Die Jenaer Antriebstechnik bewegtZukunftstechnologien, zum Beispiel inder Solarindustrie. Bereits heute sinddie mechatronischen Systeme des mit-telständischen Unternehmens in Fer -tigungslinien für Photovoltaikzellen zufinden. Servoantriebe helfen dort beider automatisierten Qualitätsprüfungvon Wafern und beim Waferhandling.Anderes Beispiel: In der Halbleiter- undElektronikindustrie sind beim Bestü -cken und Prüfen von Leiter plattenhoch dynamische Bewe gungs vorgängemit vielen Start-Stopp-Zyklen erforder-lich. Aufgrund der feinen Struk turenhoch integrierter Leiterplatten spielt zu-dem die erreichbare Positio nier ge nauig -keit eine wichtige Rolle. Die Jenaer An triebstechnik war hier einer der Vor -reiter beim Einsatz von Aus le ger ach senaus kohlefaserverstärktem Kunststoff(CFK). Aufgrund ihrer Viel seitigkeitsind Ser voantriebe der Jenaer Antriebs -technik in zahlreichen weiteren An wen -dungs be reichen anzutreffen. In der Me -dizin technik übernehmen die Antriebezum Beispiel die Positionie rung vonPatien ten liegen. Eingesetzt in Groß te -

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1990 gegründet, entwickelt und fertigt die Jenaer Antriebstechnik GmbH (JAT) mit nunmehr zirka 70 Mitarbeitern Servoantriebe und mechatronischeAchssysteme. Kernkompetenz ist die Lösung kundenspezifischer Antriebsprobleme. Dabei reichen die Anwendungen von der kostenoptimiertenPositionierung hochgenauer Dreh- und Linearachsen bis hin zu mehrachssynchronen Bewegungssteuerungen.

leskopen ermöglicht die An triebs- undSteu er ungs technik des Un ternehmenssogar den Blick ins All. Im modernenFir men gebäude am Stan dort Jena sindEntwicklung, Fer ti gung, Ver trieb undAd minis tration untergebracht. Das Ver -triebs team wird ergänzt durch weitereVer triebspartner im In- und Aus land.

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50 . Fachkräfte für Thüringen

kultur – Die Gründerhochschule“ desBundesministeriums für Wirtschaft undTechnologie (BMWi) durchgesetzt. 82

Mit ihrem Konzept einer ganzheitlichenhochschulweiten EntrepreneurshipStra tegie hat die Universität sich imFörderwettbewerb „EXIST-Gründungs -

Hochschulen aus ganz Deutschlandhatten sich um die rund 46 MillionenEuro Fördersumme, die ab Herbst fürmaximal fünf Jahre an die Sieger verge-ben werden sollen, beworben; 24 warenin die Endausscheidung gelangt. Rundeine Million davon fließt nun jährlichan die Jenaer Universität. Be teiligt andem Jenaer Konzept ist auch dieBauhaus-Universität Weimar, mit derseit Jahren im Grün dungsbereich zu-sammengearbeitet wird. Sie soll auchan der neuen Gründungs-Schule, derSchool of Tech nology Transfer, Inno -vation, Entrepre neurship (TIE-School),beteiligt werden, die nun an der JenaerUniversität entstehen soll. Für den Je -naer Prorektor Prof. Dr. Kurt-Dieter

Koschmieder, ist die Förderung in die-sem Wett bewerb „eine wichtige Aus -zeichnung, die unsere vielfältigen Vor -arbeiten würdigt“. Beratung und Coa -ching in diesem Bereich gehören zumAlltag in der Universität – mit Erfolg,wie die zahlreichen Existenzgrün -dungen beweisen. „Dank der neuenFörderung können wir dies nun aus-bauen und Grün dungs ideen und -po-tenziale aus der gesamten Breite derUniversität erschließen und das unter-nehmerische Denken beim Transfervon Forschungsergebnissen innerhalbder Universität noch weiter steigern“,sagt Koschmieder. Dafür werden zweiGründungs-Juniorprofessuren – sowieeine weitere an der Bauhaus-Universität– eingerichtet; eine davon direkt in denNaturwissenschaften, „um an der Quel -le der Innovation das Thema Existenz -gründung zu verankern“, so Koschmie -der. Außerdem ist geplant, einenMas ter- sowie einen Fern studien gangzum Gründungs ma na gement einzu-richten. All dies unter dem Dach derSchool of Technology Transfer, Inno -vation, Entrepreneur ship. Langfristig istdie Bildung einer Stiftung und einerGmbH beabsichtigt, mit der die finan-zielle Unabhängigkeit der TIE-Schoolerreicht werden soll. Daneben werdendie bestehenden Kontaktnetzwerke wei-ter gepflegt, etwa zu den Business An -gels und den erfolgreichen Grün dern.Letztlich werden auch Bernd Wei gelund Sebastian Apel als Inno vations trä -ger von der Einrichtung der Grün dungs -a kademie profitieren. (em/bo)

Bernd Weigel (Bild l.) und Sebastian Apel, ehemalige Informatikstudenten der Universität Jena haben ein Online-Strategiespiel rund um die Evolutionentwickelt. Für ihr Gründungsprojekt unter dem Namen „simlity", setzten sie auf das Gründerzentrum der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Unigehört zu den bundesweit zehn Hochschulen mit exzellenter Gründungskultur für kluge Köpfe.

Existenzgründung ist Quelle der Innovation –„Gründungsakademie für kluge Köpfe“

FRIEDRICH-SCHILLER-UNIVERSITÄT JENA UND BAUHAUS-UNI WEIMAR PLANEN GEMEINSAME GRÜNDUNGSAKADEMIE

Dank der neuen Förderung können wir Gründungsideen, -potenziale und dasunternehmerische Denken beim Transfervon Forschungsergebnissen weitersteigern.

Prof. Dr. Kurt-Dieter KoschmiederProrektor Friedrich-Schiller-Universität Jena

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52 . Fachkräfte für Thüringen

Die aufstrebenden Thüringer StädteErfurt, Jena und Weimar gelten als at-traktive Lebensräume mit interessan-tem Wohnumfeld. Doch aufgrund derhohen Nachfrage ist in diesen Städtenhochwertiger Wohnraum knapp.

Mit Hilfe der Immobilienberater vonEngel & Völkers, die an den drei Wachs -tums standorten vertreten sind, werdenKaufinteressenten Wohnungen, Häuseroder Grundstücke vermittelt. Auch dasMehrfamilienhaus für Kapitalanleger

steht im Portfolio. Nationale und inter-nationale Investoren finden in Thü rin -gen gute Bedingungen für eine sichereGeld anlage. Die Mitarbeiter in den Bü -ros vor Ort können aus einer Vielzahlvon Immobilien das passende Angebotfür Kaufinteressenten finden. So stehenin der Landeshauptstadt Erfurt bei-spiels weise derzeit fast 50 Häuser undWohnungen zur Verfügung. Für derenVer mittlung suchen die Büros von En -gel & Völkers ebenfalls noch kompeten-te und qualifizierte Immobilienberater.

Mit der Entscheidung zum Berufswechsel geht häufig auch ein Wechsel der Wohnung ein-her. Ein fester Arbeitsplatz weckt das Interesse an Wohneigentum oder einer Immobilieals sichere Wertanlage. Als Vermittler von Immobilien im Raum Thüringen stehen In -teressenten die Berater von Engel & Völkers kompetent zur Seite.

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Als einer der Reisehöhepunkte wird derHeilige Vater am 23. September imEichs feld auf dem „Pilgerfeld“ an derWall fahrtskapelle Etzelsbach eine Ma -rie n vesper feiern, zu der zwischen50.000 und 100.000 Pilgerinnen undPilger aus der gesamten Bundesre pu -blik und dem benachbarten Ausland er-wartet werden. Weiteres Element desPapst-Besuches wird einen Tag späterdas Treffen mit evangelischen Christensein. Das wertet Thü ringens Minister -präsidentin Christine Lieber knecht als

besonderes Zeichen. Sie selbst Protes -tantin und studierte Theologin, setztsich immer wieder für die Ökumeneein: „Die Welt wird Zeuge einer großenBegegnung sein: Papst Benedikt XVI.wird im Kernland der Reformation Ver -treter der Evange lischen Kirche inDeutschland treffen. Im Augustine r -kloster zu Erfurt wird er mit ihnen spre-chen, und er wird mit ihnen einenWortgottesdienst feiern.“ Damit bete eran der Stelle, an der Luther vor 500 Jah -ren seine erste Messe gelesen hat. „Das

Jahr tausender eig nis für Thüringen, wieder Er furter Bischof Wanke den Papst -besuch nannte, wird bereichert durcheinen historischen Moment für dieChristen weltweit. Der Papst zeichnetden Weg Mar tin Luthers nach, der fürdie Erneue rung der Kirche steht undnicht für ihre Spaltung“, so Lieber -knecht. Am gleichen Tag wird der Papstvor der Weiter reise eine Eucha ristiefeierauf dem Domplatz feiern. (bo)

Papst Benedikt XVI. wird vom 22. September bis 25. Sep -tember 2011 Deutschland besuchen und dabei am 23. und24. September 2011 in Thüringen sein.

Der Papst aufSpuren Luthers

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Fachkräfte für Thüringen . 53

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Die Hochschulinitiative Neue Bundes -länder war vom 14. bis 24. Juni 2011 mitdem „Fernost Express“ in zehn west- deutschen Städten unterwegs, um aufdie guten Studienbedingungen in Ost -deutschland aufmerksam zu machen.Die Tour ist in die Kampagne „Stu - dieren in Fernost“ integriert. „Die Hoch -schulen in Ost deutsch land sind sehr gutausgestattet“, bekräftigt Katha rina Gro -ße-Schwiep, die als West deutsche ander Technischen Uni ver sität Ilmenaustudiert und die Tour als „Campus

Spezialist“ begleitet hat. „Selbst jungeMenschen haben immer noch alteKlischees im Kopf. In den Ge sprächenwurde aber auch oft Positives mit demOsten verbunden, etwa die günstigenLe bens haltungskosten, her vorra gendeHoch schulen und viel Kultur.“ Tat säch -lich sind die Studieren den in den neu-en Bundesländern zufriedener als ihrewestdeutschen Kom mi li tonen. Das be -legen der CHE-Ausstat tungs ver gleichund der HIS-Stu dien quali täts monitorsowie eine aktuelle Er hebung des Be -

gabtenförderungs wer kes. Auch bei denLebens hal tungs kos ten schneiden ost-deut sche Hochschu len laut der Sozial -er hebung der Stu den ten wer ke bes serab. Die Kam pagne „Studieren in Fern -ost“ fördert seit 2009 den Kon takt west-deutscher Schü ler mit Studieren denostdeutscher Hoch schulen. In Netz - werken wie Face book und studiVZ ste-hen die se den Nutzern als „CampusSpezia listen“ zur Verfügung. (bo)

Sieben von zehn Westdeutschen können sich vorstellen,im Osten zu studieren, so das Ergebnis einer Befragungauf der Roadshow „Campus on Tour“.

„Fernost“-Studiumimmer attraktiver

STUDIEREN IN OSTDEUTSCHLAND

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Mit dem „Fernost Express“ präsentierten sich 44 ostdeutsche Hochschulen in denalten Bundesländern (hier: Braunschweig).

Page 54: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

54 . Fachkräfte für Thüringen

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Jeder dritte Student in Thüringen stammt bereits heute aus den alten Bundesländern. Das kommt nicht von ungefähr: Keine Studiengebühren, her-vorragende Lehr- und Lernbedingungen, erstklassig ausgestattete Hochschulen und nicht zuletzt niedrige Kosten sowie ausreichend Betreuungsplätzefür studierende Mütter mit Kindern machen das Studieren im Freistaat immer attraktiver.

Thüringer Hochschullandschaft istKaderschmiede für Ingenieurberufe

Studierende im Freistaat bilden ein at-traktives Potenzial, wenn es um dieFachkräftesicherung für die ThüringerWirtschaft geht. Laut Angaben desThüringer Landesamtes für Statistik hatsich die Zahl der Studierenden an Thü -ringer Hochschulen allein im Be reichder Ingenieurwissenschaften vom Win -ter semester 1995/96 zum Winterse -mester 2010/11 von 7.730 auf 12.753fast verdoppelt. Insgesamt sind im Frei -

staat etwa 53.600 Studierende an denThüringer Hochschulen eingeschrie-ben. Also ist etwa jeder Fünfte Stu die -rende im Bereich der Ingenieur wissen -schaften eingeschrieben.

Übrigens belegt Thüringen Rang zweiim Ver gleich der Bildungssysteme derdeutschen Bundesländer. Das geht ausdem Bildungsmonitor 2010 hervor. DieVerg leichsstudie des Instituts der deut-

schen Wirtschaft (IW) Köln im Auftragder Initiative Neue Soziale Markt wirt -schaft (INSM) bewertet, inwieweit dasBil dungssystem eines Bundeslandes ei-nen Beitrag zu mehr Wachstum leistet.

Thüringen schneidet in den meisten der13 untersuchten Handlungsfelder sehrgut ab. Das Land weist Bildung im öf-fentlichen Ausgabeverhalten die höchs-te Priorität aller Bundesländer zu (Platz1) und zeichnet sich durch die bestenBetreuungsbedingungen (Platz 1), einegut ausgebaute Förderinfrastruktur(Platz 2) sowie ein besonderes hohesGewicht der MINT-Fächer (Platz 3) aus. Bei der Förderung des Nachwuchses inden MINT-Fächern hat Thüringen seinePosition in der Spitzengruppe weiter ge-festigt. Die Hochschulen können alsKaderschmiede für Ingenieure angese-hen werden, denn sowohl die Inge -nieurersatzrate mit 11,6 Absolventenauf einhundert sozialversicherungs-pflichtig beschäftigte Ingenieure (Bun -desdurchschnitt: 6,3) als auch der An -teil der technischen Fächer an allenAb sol venten mit 23,2 Prozent (Bundes -durch schnitt: 16,3 Prozent) gehören zuden Spitzenwerten im Bundes vergleich.

Diese Möglichkeiten bieten neun staat-liche Hoch schulen: die Universität Er -furt, die Tech nische Universität in Il m -enau, die Friedrich-Schiller-Universi tätJena, die Bauhaus-Universität in Wei -mar, die Hochschule für Musik FranzLiszt Weimar sowie vier Fach hoch -schulen an den Standorten Erfurt, Jena,Nordhausen und Schmalkalden. Darü -ber hinaus gibt es die Berufsaka demieThüringen in den Städten Eisenach und

THÜRINGEN AUF RANG ZWEI IM BILDUNGSVERGLEICH DER BUNDESLÄNDER

Page 55: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Fachkräfte für Thüringen . 55

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Gera. Neben den Hoch schulen des Lan -des gibt es noch die staatlich anerkann-ten Hoch schu len, die Fach hochschuleKunst Arn stadt, die SRH Fach hoch -schule für Ge sundheit Gera gGmbHund die Adam-Ries-FachhochschuleGmbH in Erfurt. Außerdem hat die pri-vate Internationale Berufsakademie(IBA) ebenfalls in Erfurt eine Depen -dance.

Auch im Ausland hat sich die Qualitätder Thüringer Hoch- und Fach hoch -schulen bereits herum gesprochen,denn an Thüringer Hochschulen warenzum Wintersemester 2010/11 mehr als4.100 Studierende aus 120 verschiede-nen Ländern eingeschrieben. „Die ste-tig wachsende Zahl ausländischer Stu -die render spricht für die Attraktivitätdes Hochschulstandorts Thüringen“, er-klärte Thüringens Minister für Bil dung,Wissenschaft und Kultur, Chris tophMatschie.

Die Zahl der ausländischen Stu dieren -den sei im Laufe eines Jahres um etwa300 gestiegen. Seit dem Wintersemester2000/2001 habe sich die Zahl der Stu -dierenden mit ausländischer Staats -bürgerschaft mehr als verdoppelt, soMatschie. Ihr Anteil an der Gesamtstu -dierendenzahl beträgt heute rund achtProzent. An der Technischen Univer si -tät Ilmenau kommen rund zehn Pro -zent der Studierenden aus dem Aus land.Von den mehr als 4.100 aus län dischenStudierenden kommen rund 2.000 ausAsien und etwa 1.600 aus den europäi-schen Nach barländern. Die meis tenStudierenden kommen aus Chi na, ge-folgt von Russ land und Viet nam. (bo) Fo

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Die stetig wachsende Zahl ausländischer Studierender sprichtfür die Attraktivität des Hochschul -standorts Thüringen.

Christoph Matschie (SPD), Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Page 56: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

56 . Fachkräfte für Thüringen

ten haben anfangs Schwierigkeiten, dasGrundlagenstudium mit den FächernMathe matik, Physik, Elektrotechnikund Konstruktion zu bewältigen. Prof.Jürgen Petzoldt, Prorektor für Bildung,

Egal, ob Maschinenbau, Elektrotechnikoder Fahrzeugtechnik – immer mehrStudierende der Ingenieurwissen schaf -

ist überzeugt, dass „Schüler innen undSchüler, die sich für ein Ingenieur stu -dium an der TU Ilmenau entscheiden,mit der Basic Engineering School fach-lich genau dort abgeholt werden, wo siestehen, und dass sie von Anfang an ak-tiv in die Gestaltung ihres Studiums ein-bezogen werden“. In der Basic Engi -neering School ist der Ein stieg in dasIngenieurstudium mit objektorientier-ten Projekten praxisnah gestaltet. Dasvon den Studierenden ver bindlich ein-geforderte Grundprak ti kum, das dieUniversität mit Partnern der regionalenWirtschaft durchführt, ist bereits in daserste Semester integriert. Da dies mehrZeit erfordert, wird der Studienbeginnvon Oktober auf Sep tember vorverlegt.

Das neue Modell der Basic EngineeringSchool wird im Wintersemester 2011/12zunächst nur bei einer Gruppe vonStudien anfängern in den Studien -gängen Maschinenbau, Mechatronikund Fahrzeugtechnik eingeführt. Dasinnovative Konzept der TU Il me nau warim Wettbewerb „Vermark tungs fähigeAttraktivität der Studienbe dingungenan ostdeutschen Hochschulen“ alsSieger hervorgegangen. Ab Januar 2012wird die Basic Engineering School dannfür weitere fünf Jahre fortgesetzt.

Übrigens hat die TU Ilmenau im Früh -jahr 2011 gleich in zwei bedeutendenRankings hervorragend abgeschnitten:Spitzenplätze gab es im CHE-Hoch -schulranking, das die Studiengänge derdeutschsprachigen Universitäten undFachhochschulen bewertet, und imRan king der Zeitschrift „Wirtschafts -Woche“, in dem die Personalchefs dergrößten deutschen Unternehmen beur-teilen, aus welchen Hochschulen sie be-vorzugt Absolventen rekrutieren. Die„Wirt schaftsWoche“ weist die TU Ilme -nau zum wiederholten Mal als Top-Adresse für Ausbildungsqualität aus.Alle sie betreffenden Studiengänge plat-zieren sich durchgängig unter den TopZehn oder sogar den Top Fünf. In derFach richtung Wirtschafts infor ma tik be-legt die TU Ilmenau Platz vier, im FachInfor matik ebenfalls Platz vier, im Wirt -schafts inge nieur wesen und in derElektro tech nik jeweils Platz sechs sowiein den Fächern Maschinen bau undNatur wis sen schaf ten jeweils den neu-enten Platz. (bo)

Die Technische Universität Ilmenau führt im Herbst die Basic Engineering School ein. Das innovative Lehrmodell wird den Interessen der Studienanfängerin der Ingenieurausbildung stärker gerecht, indem der Einstieg in die Grundlagenfächer des Ingenieurstudiums in den ersten zwei Fachsemestern pass-genauer gestaltet wird. TU-Absolventen sind auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt und haben erstklassige Berufsaussichten.

Ingenieurstudium mit Bestnoten –Basic Engineering School bietet Einstieg

JUNGE INGENIEURSTUDENTEN WERDEN AN DER TU ILMENAU KÜNFTIG PASSGENAUER AUSGEBILDET

Studierende und Schüler, die sich fürein Ingenieurstudium an der TU Ilmenauentscheiden, werden an der BasicEngineering School aktiv in die Gestal -tung ihres Studiums einbezogen.

Prof. Jürgen Petzoldt, Prorektor für Bildung, TU Ilmenau

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Page 59: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

So lautet das Fazit der Unternehmen, die wir im Rahmen unseres Thüringer Unter nehmerpanels nach ihrem derzeitigen Personalbedarf und ihrenVersuchen, diesen zu decken, befragt haben. Wie schon im letzten Wirtschaftsspiegel erwähnt, handelt es sich bei den Betrieben aus demUnternehmerpanel zwar nicht um einen repräsentativen Querschnitt der Thüringer Wirtschaft – als überdurchschnittlich meinungsfreudige und akti-ve Gruppe zeigen uns deren Antworten jedoch Trends für den Thüringer Markt auf.

Arbeitskräfte in Thüringen willkommen!

56 Prozent der befragten Unternehmensind demnach derzeit auf der Suchenach Fachkräften, 38 Prozent nach Aus -zubildenden und 12 Prozent nach An-und Ungelernten. Beschäftigungs mög -lich keiten sind in Thüringen also reich-lich vorhanden. Das trifft vor allem fürdas verarbeitende Gewerbe zu, wo so-gar 62 Prozent der Unternehmen Fach -kräfte und 55 Prozent Auszu bil den desuchen. Gefragt sind dabei vor allem dieklassischen Professionen: Metall bauerund Mechatroniker, Inge nieure undElektroniker, aber auch viele Vertriebs-und Außendienst mitar beiter.

Die Thüringer Unternehmer gehen beider Stellensuche weitgehend klassischvor: Der am häufigsten verwendete Re -krutierungsweg ist nach wie vor dieBundesagentur für Arbeit, 70 Prozentder Befragten nutzen sie häufig oderselten. Danach folgen Stellenanzeigenauf der eigenen Homepage oder in re-gionalen Zeitungen (jeweils 53 Prozent)sowie Gesuche auf Stellenportalen imInternet (43 Prozent). Die Gruppe die-ser vier Instrumente erweist sich gleich-zeitig als die effektivste: 20 Prozent derUnternehmen halten regionale Tages -zeitungen für den besten Ort für Stel -lengesuche. Immerhin noch 14 Prozentbehaupten das von der Bundesagenturfür Arbeit, je elf Prozent finden die Stel -len suche im Internet am effektivsten.Weniger häufig genutzt, aber ebenso alseffektiv erachtet sind Empfehlungenvon Geschäftspartnern oder aus Netz -werken. Nur 17 Prozent der befragtenUnternehmen betreiben diese häufigoder selten, 15 Prozent halten sie je-doch für am wirksamsten. Sie sind da-

mit der „unterschätzte Star“ unter denRe krutierungswegen. Kaum genutztund auch unterdurchschnittlich effektivsind dagegen Initia tivbewerbungen, dieRekrutierung über Ausbildung, Prakti -kanten oder Werk studenten, aber auchStellenanzeigen in überregionalen Ta -ges zeitungen. Der Thüringer Fach kräf -te markt ist also eher ein regionaler. DieNachfrage nach dem Einsatz von SocialMedia bei der Fach kräfte suche zeigt,dass auch dieses als begleitendes Ins -tru ment mittlerweile seine Berech -tigung besitzt: Immerhin 23 Prozent derBefragten versuchen über XING, Face -book oder Twitter ihr Glück bei derBewerbersuche.

Doch rund jede dritte Fachkräftestellekann trotz aller Rekru tierungs bemü -hungen nicht besetzt werden. Die Un -ter nehmer selbst geben an, dass imSchnitt nur 65 Prozent ihres Fachkräfte -bedarfs gedeckt werden können. BeiAn- und Ungelern ten sind es sogar nur51 Prozent, bei Aus zubil den den 47 Pro -zent. Noch negativer fällt das Urteil derbefragten Unternehmer bei der Qualitätder Bewerber auf die ausgeschriebenenStellen aus: Bei kaum einem entsprichtder überwiegende Teil der Bewerber aufFachkräftestellen den Anforderungen.Bei 47 Prozent der Unter nehmen passtzumindest ein Teil der Bewerber. 43Prozent sehen nur bei wenigen oder garkeinem Bewerber die ausreichendeQua lität. Etwas besser das Bild bei denAuszubildenden: Hier gibt immerhin 54Prozent der Befragten an, dass dieBewerber zum Teil ihren Anforderun -gen entsprechen und „nur“ 34 Prozentsind komplett unzufrieden.

Das Thüringer Unternehmerpanel ist eine regelmäßige Online- be fragung von aproxima und Wirtschafts spiegel Thüringen, diesich an Thüringer Unternehmen richtet. Die hier vorgestelltenErgeb nisse stammen aus dem Zeitraum 7. März bis 15. Juni 2011.

UNTERNEHMERPANEL THÜRINGEN – GESCHÄFTSKLIMAINDEX DER THÜRINGER WIRTSCHAFT

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Abb. 1: Rekrutierungswege

Abb. 2: Qualität der Bewerber

Insgesamt zeigt das Unter nehmerpanelfür Thüringen eine deutliche Personal -lücke: Gut ausgebildete Fach kräfte, mo-tivierte Auszubil dende und engagierteAn- und Unge lern te sind im Freistaatnach wie vor herzlich will kommen!

Autor: Sebastian Götte, aproxima

Page 60: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

60 . Fachkräfte für Thüringen

Der Krefelder Aktionskünstler Seggy ist für seine außergewöhnlichen Touren mit dem sich selbst ausbalancierenden Elektroroller, dem Segway, be-kannt. Im Sommer 2010 reiste er beispielsweise mit seinem Segway vom Duisburger zum Hamburger Hafen. In seiner Reihe „Seggy meets...“ trifft erfür Interviews auf verschiedene Persönlichkeiten. Für den Wirtschaftsspiegel sprach er mit dem Oberbürgermeister der Residenzstadt Gotha Knut Kreuch.

Nachhaltige Energiesprünge –Residenzstadt auf dem Weg in die Moderne

Gotha ist eine Stadt in Mittelthüringen,die vor allem durch ihren barockenCha rakter glänzt. Die Residenzstadtrich tete in diesem Jahr unter dem Mot -to und Stadtclaim „Gotha adelt“ den 13.Thüringentag aus. Knut Kreuch ist seitdem 1. Juli 2006 Oberbürgermeister derThüringer Kreisstadt. Zugegeben istGotha nicht gerade eine Stadt, die manauf Anhieb mit Öko strom und Nach hal -tigkeit verbindet. Bei der Thüringer Re -sidenzstadt fällt einem eher das barockeUniversum des Schloss Frieden steinein. Gotha hat zwar einerseits erstaun-lich viele und unschätzbar wert volleKulturschätze zu bieten, aber bei mei-nem Treffen mit Knut Kreuch, demOber bürgermeister der größten Kreis -

stadt Thüringens, lernte ich eine ganzandere Seite von Gotha kennen, die Sei -te des wirtschaftlichen Aufbruchs undder ökologischen Neuorientierung:

Seit Fukoshima ist ein globaler Öko trendzu verzeichnen, Atomkraftwerke sollen ab-geschaltet werden und es wird in alterna-tive Stromerzeugung investiert. Ist die serTrend in Gotha angekommen?„Selbstverständlich! Wir setzen in Go -tha vor allem auf die Solarenergie, indem wir zum Beispiel die regenerativenEnergien in öffentlichen Gebäuden ein-setzen. Dabei stehen Förderung vonPho tovoltaik-Anlagen, aber auch Geo -thermie und dezentrale Block heiz kraft -werke im Vordergrund.“

Sind das lediglich Konzepte, oder gibt esöffentliche Gebäude in Gotha, bei denenregenerative Energien zum Einsatz kom-men?„In Gotha gibt es bereits vier Schulenund drei Kindertagesstätten, die mit ei-ner Photovoltaikanlage auf dem Dachausgestattet sind. Dies geschah sowohlaus eigenen Mitteln der Stadt Gotha alsauch mit Mitteln eines Partners aus derRegion. Die höchste Leistung erzielt dieAnlage auf der Grundschule ‚LudwigBech stein‘, die mit 1686 Quadratmeterndie Größte ist und eine Leistung von57,60 kWp bringt. Der überschüssigeStrom wird ebenso wie bei der Grund -schule Sieb leben, die zusätzlich auchüber ein Mini-Blockheizkraftwerk ver-fügt, ins Netz eingespeist.“

Das sind nun alles Einzelbeispiele von Ge -bäuden, die sich selbst mit Strom versor-gen. Jedoch ist Gotha eine Stadt von

45.000 Ein wohnern. Gibt es ein Konzept,welches es der Stadt ermöglichen würde,ganz ohne Atom strom auszukommen? „Am 9. Mai 2011 hat der Stadtrat in sei-ner Sitzung beschlossen, dass in Gothaan der Güldenen Aue, einem Feld amStadt rand, ein 40 Hektar großer Photo -vol ta ik-Park entstehen soll. Damit wur-de Baurecht für einen der größten Thü -ringer Energieparks auf Photo vol ta ik-Basis geschaffen. Bisher wurden bereits30 Hektar der Fläche von der Landes -entwicklungsgesellschaft (LEG) dafürberäumt, weitere Arbeiten sind in Vor -bereitung.“

Also ist der Öko-Trend eine große Chance,auch für Gotha?„Ich will nicht von Trend sprechen,denn ein solcher kann sich jederzeitumdrehen. Wir in Gotha wollen keineUmkehr, wir denken und arbeiten nach- haltig in kleinen und großen Ener -giesprüngen. Wir setzen auf den Mixaus Sonne, Erdwärme, Biomasse, aufdezentrale Heizkraftlösungen und aufdie Passivhausbauweise. Gerade dies isteine große Herausforderung im Denk-mal schutz.“

Wo sehen Sie Gotha in zehn Jahren inBezug auf Ökostrom und Elektromobilität?„Gotha will sich mit dem Freistaat Thü -ringen um ein Projekt ‚Elektromobilität‘des Bundes bewerben. Wir wollen 2025ganz vorn mitmischen, mehr kommu-nale Einflussnahme und Konzentrationder Energieversorgung in kommunaleHand, Elektromobilität im ÖPNV undÖkostrom in kommunalen Gebäudenum atomar sicher Betriebskosten dau-erhaft bezahlen zu können.“ (sy)

KÜNSTLER „SEGGY“ IM GESPRÄCH MIT DEM OBERBÜRGERMEISTER DER STADT GOTHA

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Page 61: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

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Page 62: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

62 . Personalien

Seit Anfang Juli ist SVEN MARQUART (50) neuer General Manager in der SpielkartenfabrikAltenburg. Marquart, der seit 27 Jahren in der Spielwarenbranche tätig ist und in ver-antwort lichen Positionen führender Unternehmen der Branche, wie Playmobil, Hasbro,Mattel, Vtech und Märklin gearbeitet hat, war zuletzt mehrere Jahre als Regional ManagerEast- and Central Europe beim norwegischen Kindermöbelhersteller Stokke tätig. AlsGeschäftsführer bei ASS Altenburger wird Marquart die Ges amt verantwortung für sämt-liche Bereiche des Unternehmens, auch die der Produktion übernehmen und sich für dieMärkte Deutschland und Österreich verantwortlich zeigen. (bo)

Sven Marquart

Bei der turnusmäßigen Neuwahl des Aufsichtsratsvorsitzenden der MittelständischenBeteiligungsgesellschaft Thüringen GmbH (MBGT) wurde MATTHIAS VON SCHENCKAnfang Juni einstimmig zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt. Von Schenck lei-tet die Mittel stands bank der Commerzbank AG in Erfurt und ist seit April 2010 ordentli-ches Mitglied des Aufsichtsrates der MBGT. Durch seine langjährige Tätig keit im Firmen -kundengeschäft ist er ausgewiesener Fachmann in der Finan zierung mittelständischerUnternehmen. Von 2001 bis 2005 stand er bereits an der Spitze des Beteiligungs aus -schusses der Schwestergesellschaft der MBGT, der MBG Sachsen.(bo)

Matthias von Schenck

Die Technische Universität Ilmenau berief Anfang August DR. MICHAEL ROCK auf die Stif -tungs professur „Blitz- und Überspannungsschutz“. Er wird künftig Grundlagen forschungbe treiben und moderne Verfahren, Technologien und Materialien zum Schutz vorBlitzeinschlag und Überspannungsschäden entwickeln. Stifter der Professur, die derzeitauf fünf Jahre angelegt wurde, ist das bayerische Unternehmen DEHN + SÖHNE GmbH& Co. KG. Dr. Rock, Jahrgang 1971, hat selbst an der TU Ilmenau studiert und promo-viert, bevor er im Jahr 2009 Projektingenieur bei DEHN + SÖHNE wurde. Die Firma hatihren Sitz in Neumarkt in der Oberpfalz und beschäftigt 1.400 Mitatbeiter. (bo/em)

Dr. Michael Rock

STEFAN WOSCHE-GRAF bleibt bis 2016 Geschäftsführer der jenawohnen GmbH, teilte dasUnternehmen Anfang Juli mit. Der Diplom-Soziologe und Vollkaufmann führt seit 2002die eigenen Angaben zufolge größte Wohnungsgesellschaft der Stadt Jena. Zuvor warWosche-Graf Prokurist bei einer der größten Berliner Wohnungs gesell schaf ten. Seit 2003gehört jenawohnen zum Firmenverbund der Stadtwerkegruppe Jena, ist Eigentümerinvon rund 14.000 Wohnungen und hat damit die Verant wortung für das Zuhause von ei-nem Drittel der Jenaer Bevölkerung. In den letzten Jahren wurde unter der Federführungvon Stefan Wosche-Graf der komplette Altbaubestand saniert. (em/bo) .

Stefan Wosche-Graf

Der Vorstandsvorsitzende der E.ON Thüringer Energie AG, REIMUND GOTZEL, sieht seinUnternehmen im Bereich Erneuerbare Energien gut aufgestellt. Mehr als 80 Prozent derGesamtleistung aller in Thüringen installierten Wasser-, Wind-, Sonnen- und Bio mas se -kraftwerke seien im Netzgebiet seines Unternehmens konzentriert, so Gotzel Anfang Juli.Die Kosten für die Netzintegration weiterer Ökostrom-Einspeiser bis zum Jahr 2014 be-zifferte er dabei auf etwa 30 Millionen Euro. Außerdem werde E.ON Thüringer Energienoch in diesem Jahr einen Langzeittest mit Elektromobilen starten, um empirische Datenüber das Ladeverhalten und die Auswirkungen auf das Stromnetz zu erhalten. (bo)

Reimund Gotzel

Der wissenschaftliche Direktor und Vorstandssprecher des Instituts für PhotonischeTechnologien (IPHT) PROF. DR. JÜRGEN POPP bleibt für weitere fünf Jahre im Amt, teiltedas Institut Mitte Juli mit. Popp ist seit 2005 Bereichsleiter und seit 2006 Wissen schaft -licher Direktor des IPHT. Neben seiner Tätigkeit am IPHT hat Popp an der UniversitätJena den Lehrstuhl für Physikalische Chemie inne. Nach seinem Studium der Chemie anden Universitäten in Erlangen und Würzburg, das er 1995 mit Promotion abschloss, undeinem Forschungs aufenthalt an der Yale Universität in den USA habilitierte er 2000 inWürzburg. 2001 erhielt er im Alter von nur 35 Jahren den Ruf nach Jena. (bo)

Prof. Dr. Jürgen Popp

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Personalien . 63

Die Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit Suhl in Sonneberg bekommt Unterstützung:HEIKE HOYER (44) übernimmt den Posten der Teamleitung Vermittlung. Dabei wird sieab sofort Torsten Hetz, den Geschäftsstellenleiter der AA Sonneberg, unterstützen undihn in Abwesenheit vertreten. Hoyer ist in Jena geboren. Sie absolvierte zunächst eineAusbildung zur Feinmechanikerin, und ist seit 1990 Mitarbeiterin der Agentur für ArbeitSuhl. Zuletzt hatte die 44-Jährige im August 2010 als Vertretung für Angelika König, dieEnde Juni 2010 zurückkehrte, in der Teamleitung Berufsberatung der AA Suhl gearbeitet.(mü)

Heike Hoyer

Prof. Dr. ChristophKaleta

Thüringens jüngster Professor lehrt an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena. Mitgerade 28 Jahren wurde PROF. DR. CHRISTOPH KALETA im Juli 2011 zum Juniorprofessorfür Theoretische Systembiologie an der Biologisch-Pharmazeutischen Fakultät ernannt.Nach dem Bioinformatik-Studium von 2003 bis 2008 an der FSU hat der engagierte Nach -wuchs wissenschaftler in gerade einmal anderthalb Jahren seine Doktorarbeit abge-schlossen. Für seine im März 2010 abgeschlossene Arbeit wurde der gebürtige Weimarermit dem Promotionspreis der Biologisch-Pharmazeutischen Fakultät ausgezeichnet.Kaleta treibt viel Sport, wandert gern und liebt ausgedehnte Fahrradtouren. (bo)

Die Mitgliederversammlung des Allgemeinen Arbeitgeberverbandes Thüringen (AGVT)bestätigte Ende Juni 2011 HARTMUT KOCH (64) als Vorsitzenden des Vorstandes. Koch,Geschäftsführender Gesellschafter der TIBOR EDV-Consulting GmbH, führt den Verbandseit 2004 und gehörte 1993 mit zu den Gründern des Verbandes. Der AGVT entstand alsOrganisation für die Firmen, die keinem klassischen Branchenverband zuzuordnen wa-ren. Der AGVT ist tariffrei und wächst kontinuierlich. Er vertritt inzwischen mehr als 200Unternehmen mit zirka 20.000 Beschäftigten. Im WIRTSCHAFTSSPIEGEL-Interview aufSeite 16 erläutert Koch Karrierechancen für Nachwuchskräfte in Thüringen. (bo)

TORSTEN HETZ ist der Geschäftsstellenleiter Sonneberg der Agentur für Arbeit Suhl. Dergebürtige Kronacher ist seit 2000 bei der Bundesagentur für Arbeit beschäftigt, dabei warer unter anderem als Arbeitsvermittler in Coburg und von 2003 bis 2009 als Team leiterArbeitsvermittlung in der Agentur für Arbeit Bayreuth tätig. 2010 übernahm er seinen jet-zigen Posten als Nachfolger von Dr. Herbert Nass. Hetz absolvierte ein BA-Studium derArbeitsverwaltung an einer FH sowie ein berufsbegleitendes Master-Studium Verwal -tungsmanagement an einer Universität. Er ist verheiratet und hat ein Kind. In seinerFreizeit engagiert er sich ehrenamtlich auch für Kinder und Jugendliche. (mü)

Torsten Hetz

Der Verband der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen e. V. (VMET) hat Mitte Juni2011 auf seiner Mitgliederversammlung seinen Vorstandsvorsitzenden WOLFGANG ZAHN,den Geschäftsführer der Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH, im Amt bestä-tigt. Der 54-Jährige wurde 2007 erstmals zum Vorsitzenden des VMET gewählt. Zahn istauch Präsident des Verbandes der Wirtschaft Thüringens (VWT). Der Verband der Metall-und Elektro-Industrie in Thüringen ist der Tarifverband der Metall- und Elektorindustriein Thüringen und repräsentiert mit seinen über 50 Unternehmen etwa 15.000 Beschäf -tigte. (em/bo)

WolfgangZahn

Zum 1. Juli 2011 übernahm PROF. DR. OLIVER JACK die Leitung des Fachbereichs Elektro -tech nik und Informationstechnik der Fachhochschule Jena. Prof. Jack wurde 1961 in Os -na brück geboren. Von 1983 bis 1990 studierte er Mathematik an der Uni ver sität Osna -brück. Danach wechselte er als Ange stell ter zur Universität Paderborn, wo er 1995 auchpromovierte. Von 1995 bis 2007 arbeitete er auf den Gebieten Softwaretechnik, Machine-Vision und Antriebsautomatisierung bei den Firmen Parsytec Solutions GmbH und LenzeDrive Systems GmbH. Zum Sommersemester 2007 wurde er zum Professor für Echtzeit -be triebs systeme und Softwaretechnologie an die FH Jena berufen. (em/bo)

Prof. Dr. Oliver Jack

HartmutKoch

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Page 64: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

64 . Personalmanagement

Bürgerarbeit im Landkreis Sonneberg

„Fit für den Arbeitsmarkt“ lautet das Ziel der Aktivierung zur Bürgerarbeit. So konn-te im Juni 2011 die niedrigste Arbeitslosenquote Ostdeutschlands erreicht und derwestdeutsche Durchschnitt unterboten werden. Die Basis bildet die konsequenteAktivierung aller Arbeitslosen bei gleichzeitigem Angebot von gemeinnütziger Be -schäftigung für Menschen, für die aufgrund multipler Vermittlungshemmnisse auchmittelfristig keine Chance am ersten Arbeitsmarkt gesehen wird. Bereits über einDrittel der Teilnehmer nahm eine Beschäftigung bei den regionalen Arbeitgebern auf.Der Erfolg des Instrumentariums Bürgerarbeit liegt nicht in der Schaffung vonBürgerarbeitsplätzen sondern im erreichten Zugang zum Arbeitsmarkt und damit demEntgegenwirken des regionalen Fachkräftemangels.

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Die Arbeitswelt wird immer komplexer, die Erwartungen an die Arbeitnehmer steigen. Ob fachliche Kompetenzen, Soft Skills, Fremdsprachen- oder EDV-Kenntnisse, die Beschäftigten stehen vor einer Vielzahl von Anforderungen. Bei 62 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland sind die Jobanforderungenim Laufe des letzten Jahres merklich gestiegen. Überfordert fühlen sich 18 Prozent unter ihnen.

Chefsache WeiterbildungInstrument zur Wettbewerbsfähigkeit

kräfte im Un ter nehmen zu halten undan immer neue Anforderungen anzu-passen. Da bei steigt einerseits die Mo -tivation der Beschäftigten, aber auchandererseits die Bindung ans Unter -nehmen selbst. Ob Fernstudium oderberufsbegleitende Fortbildung, die Mög -lichkeiten der Qualifizierung sind oftschwer zu überschauen.

Für den Freistaat Thüringen bietet dieGesellschaft für Arbeits- und Wirt -schafts förderung (GFAW) unter demNamen „QualiService Thüringen“ miteiner eigenen Online-Datenbank über1.300 Angebote für die berufliche Wei -terbildung. Anbieter sind die Thü ringerIndustrie- und Handels kammern, dieHandwerkskammern sowie zahlreicheweitere private Bildungs dienst leis ter.„Ob für Arbeitslose oder für Arbeit neh -mer, ob für Privatpersonen oder fürUnternehmen – bei QualiService Thü -ringen sind zahlreiche Weiterbildungs -angebote zu finden“, sagt ThomasKretsch mer, Geschäftsführer der Gesell -schaft für Arbeits- und Wirtschafts för -

Dies ergab eine aktuelle Arbeit neh mer -befragung im Rahmen des RandstadArbeitsbarometers. 58 Prozent der Be -fragten geben an, dass ihre Tätigkeitjetzt mehr Qualifizierung und Trainingerfordert als je zuvor. Das RandstadArbeitsbarometer 2011 zeigt, dass dieArb eit nehmer bereit sind, sich weiter-zubilden. „Aber nur 60 Prozent fühlensich dabei ausreichend vom Ar beit -geber unterstützt“, so Petra Timm,Spre cherin von Randstad Deutsch land.„Die fehlende Unter stüt zung der Ar -beitgeber hat uns überrascht. Als Per -sonaldienstleister setzen wir schon seitvielen Jahren auf Qualifi zierung undbieten unseren Mitarbei tern zahlreichepassgenaue Maßnah men.“ Die Ergeb -nisse stam men aus einer Online-Um -frage im Rahmen des weltweit in 28Ländern durchgeführten Randstad Ar -beitsbaro meters. Der Rohstoff „Perso -nal“ ist eben nicht mehr in rauen Men -gen verfügbar, sondern eine Ressource,die durch Firmen liebevoll gepflegt wer-den sollte. Fort- und Weiterbildung istdabei ein wichtiges Instrument, Fach -

Qualifizierung, Weiter- und Fortbildung

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Mitarbeiter der Siemens Power Generation GmbH in Erfurt arbeiten an Wicklungen eines Generators

Page 65: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Personalmanagement . 65

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derung (GFAW). Das Portal besteht ausverschiedenen Modulen. Kernstück istdie „BildungsDatenbank“. In dieserwerden Qualifizierungsangebote Thü -ringer Bildungsdienstleister veröffent-licht. Die Suche nach Angeboten, diemit einer Förderung genutzt werdensollen, ist ebenfalls möglich. Jeder, dersich für Weiterbildung interessiert,kann mit dem Suchagenten „Ihr Bild -ungsBedarf“ auch spezielle Angebotere cherchieren oder direkt beim Anbie -ter anfragen. QualiService Thüringenwurde durch die GFAW für Bil dungs-suchende und Bildungsdienstleiterkom fortabel gestaltet. „Das Inter net -portal leistet einen wichtigen Beitragzur Fachkräf tesicherung in Thüringen“,bilanziert Kretschmer.

Auch wenn die Randstad-Umfrage Un -zu friedenheit auf Arbeitnehmerseitedarstellt, so investieren Unternehmendeutschlandweit in diesem Jahr deut-lich mehr in die Weiterbildung ihrerMitarbeiter. Das ergab die Umfrage„Weiterbildung 2011“, die der Deut scheIndustrie- und Handelskammertag(DIHK) Mitte Mai 2011 vorgelegt hat.Ihr liegen über 14.000 Unternehmens -antworten zugrunde. Demnach wollen38 Prozent der Betriebe ihr Engagement

in der Weiterbildung ausbauen. 2010plante dies nur jedes vierte und im Jahrdavor sogar nur jedes zwölfte Unter -nehmen. 60 Prozent der Unternehmenwollen das bisherige Niveau halten.Nach 21 und sieben Prozent in den Vor -jahren wollen nur noch zwei Prozentder Unternehmen weniger Weiterbil -dung anbieten. DIHK-Präsident HansHeinrich Driftmann sieht darin vor al-lem eine Reaktion der Betriebe auf diegute wirtschaftliche Entwicklung undden sich abzeichnenden Fachkräf -te mang el: „Unternehmen engagierensich, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zusichern. Deshalb haben sie schon in derKrise versucht, ihre Mitarbeiter zu hal-ten, deshalb wollen sie ihre Beleg schaf -ten jetzt noch stärker qualifizieren.“ Essei aber auch wichtig, betonte Drift -mann, dass die Mitarbeiter ebenfalls be-reit seien, sich durch Weiter bil dung be-ruflich fit zu halten. Er unterstrich:„Hier wünschen sich die Unter - nehmennoch mehr Interesse und Moti vation.“Weiterbildung ist laut Umfrage für dieBetriebe das mit Abstand wichtigsteInstrument, um trotz des Aus scheidensvieler Älterer wettbewerbsfähig zu blei-ben. (bo)

Ob für Arbeitslose oder für Arbeitnehmer, ob fürPrivatpersonen oder für Unternehmen – bei QualiServiceThüringen sind zahlreiche Weiterbildungsangebote zufinden.

Thomas Kretschmer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung (GFAW)

Deutschlands Arbeitnehmer wünschen sich mehr Qualifizierung

Die dargestellten Ergeb -nisse stammen aus einerOnline-Umfrage im Rah -men des weltweit in 28Ländern durchgeführtenRandstad Arbeits baro -meters. In Deutschlandwurden 810 Beschäftigteaus unterschiedlichenBranchen befragt.

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Page 66: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

66 . Personalmanagement

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Page 67: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Personalmanagement . 67

GeAT Akademie zur Sicherung desFachkräftebedarfs für Thüringen

„Als verantwortungsvoller ThüringerPer sonal dienst leister und Arbeitgeberfühlen wir uns verpflich tet, den zuneh-menden Mangel an Fachkräften mit in-dividuellen und bedarfsgerechten Qua -li fizierungsmaß na men abzufedern undentgegen zu wirken“, erklärt der Vor -standssprecher der GeAT AG HelmutMeyer. Durch die 2004 gegründete und2011 neu formierte GeAT Akademie bie-tet die GeAT AG fachspezifische Qua li -fizierungs- und Weiterbildungs maß -nah men für interne Beschäftigte, Kun- denunter neh men sowie Zeitarbeit neh -mer. Dazu gehört auch das Quali fi zie -rungs management für Firmenkunden.

Neben dem zu erwerbenden GeAT-Diplom fördert das berufsbegleitende„Lebenslange Lernen“ in Form von re-gelmäßigen Seminaren und Weiter bil -dungsangeboten den Erwerb zusätzli-cher Kompetenzen. Dadurch verfügenalle Mitunternehmer des zentralenDienstleistungsbereichs sowie in denmittlerweile 15 Standorten in ganz Thü -ringen über außerordentliche Fach -kennt nisse und branchenübergreifen-des Wissen.

Durch stetige Kooperation mit denKundenunternehmen und externenBildungsträgern organisiert die GeATAG individuelle arbeitsplatzbezogeneQualifizierungsmaßnahmen, um dieBewerber mit unterschiedlichster Vor -bildung zu unterstützen. Durch diesegezielten Maßnahmen findet ein Aus -gleich von Angebot und Nachfrage aufdem Arbeitsmarkt statt und die Kun -den unternehmen werden qualifiziertvon der GeAT AG unterstützt. Auch den

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Die Wirtschaft boomt und auch die Personaldienstleistungen der GeAT AG erfahren einen steigenden Aufschwung. Trotz des positiven Kon junktur -verlaufs stellt die rapide Abnahme der Erwerbslosen die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Die gezielte Nachfrage nach qualifiziertemFachpersonal steigt in allen Branchen!

Bewerbern und zukünftigen Arbeit -nehmern kommt die Institution GeATAkademie zu Gute. Sie erhalten durchdas breitgefächerte Weiter bildungs -angebot die entsprechenden fachtheo-retischen sowie -praktischen Quali fi ka -tionen und eröffnen sich dadurchbes sere Chancen auf dem Arbeitsmarktsowie Ausblick auf ein höheres Ein -kommen und den damit verbundenensteigenden Lebensstandard.

Um die neu definierten Ziele und wei-teren Geschäftsfelder der GeAT Aka de -mie effizient umzusetzen, übernimmtGudrun Wegner als langjährige und er-fahrene Mitunternehmerin die fachlichversierte Leitung. Zu dieser neuen

Herausforderung beglückwünscht Hel -mut Meyer, Inhaber der GeAT AG, FrauWegner recht herzlich. „Wir sind stolz,mit Frau Wegner eine direkte An sprech -partnerin für alle Bereiche der GeATAkademie gefunden zu haben“, begrün -det Helmut Meyer.

Gudrun Wegner, Leiterin der GeAT-Akademie und Helmut Meyer, Inhaber der GeAT AG

Page 68: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

68 . Kreativwirtschaft in Thüringen

Kreativität ist elementarer Bestandteil von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. In keiner Nische fehlt sie, immer war sie die Triebkraft von Neuem undIdeengeber zur Lösung von Problemen. Kreatives Arbeiten findet in allen klassischen Industrie- und Dienstleistungszweigen statt. Dennoch bildet sichvermehrt eine eigene Branche heraus; die Kreativwirtschaft.

Kreativität ist wichtige Schlüsselkompetenz

Die Kreativwirtschaft ist ein Wachs -tums markt und Motor für Inno vatio -nen. Auch in der Thüringer Wirtschaftspielt sie eine wichtige, aber noch un-terbelichtete Rolle. Rund 3.200 Unter -nehmen mit gut 22.500 Erwerbstätigenund einem Umsatz von 1,6 MilliardenEuro in 2008 machen diese Branche imFreistaat aus. „Thüringen kann einüberregional beachteter Standort fürkreative Unternehmen werden“, sagteder Thüringer WirtschaftsministerMatthias Machnig, bei der Vorstellungeiner Potenzialanalyse Ende Juni inErfurt. Die Verbes serung der Netz -werke, die Erhöhung der Sichtbarkeitdieser Branche, die Erleichterung vonMarktzugängen, der Anschluss an in-

ternationale Debatten – das sind einigeder Maßnahmen, die von den Au torender Potenzialanalyse Michael Sönder -mann (Büro für Kultur wirtschafts for -schung) und Christoph Backes (Crea -tive Busi ness Consult) vorgeschlagenwerden. „Eine starke Kreativbranchemacht ein Land zu einem Magneten fürinnovative Unternehmen und klugeKöpfe“, so Machnig.

Im Rahmen der Initiative Kultur- undKreativwirtschaft der Bundes regierungfand dazu ebenfalls Ende Juni in Berlindie Veranstaltung „Im Fokus: Inno va -tion und Kultur- und Kreativwirtschaft“im Bun des ministerium für Wirtschaftund Technologie statt. Unterneh mens -vertreter aus zahlreichen Branchen undVertreter der Wirt schafts förderung erör-terten in der Veranstaltung, inwieweitInnovationen und Innovationsverfahrender Kultur- und Kreativ wirtschaft auchin anderen Wirtschaftszweigen genutztwerden können.

Der Parlamentarische Staatssekretärbeim Bundesminister für Wirtschaftund Technologie, Hans-Joachim Otto,erklärte hierzu: „Kreativität ist für diewirtschaftliche Entwicklung eine wich-tige Schlüsselkompetenz. Ohne Krea -tivität gibt es keine Innovationen undohne Innovationen keinen wirtschaftli-chen Fortschritt. Die Kultur- undKreativ wirtschaft leistet einen wichti-gen Beitrag zur InnovationskraftDeutschlands. Dies nutzt nicht nur dereigenen Branche, sondern auch vielenanderen Wirtschaftsbereichen.“ Ziel derVeranstaltung war es, die Innovations -leistung und -strategie der Kultur- und

Kreativwirtschaft und ihre positivenAuswirkungen auf andere Branchenhervorzuheben. Offene Denkansätze,die Er wei terung der Lösungsräume, dieAnwendung von neuen Methoden wie„Design Thinking“ oder „Open Inno -vation“ sind nur einige Beispiele für innovative Strategien, die auch in ande-ren Branchen zu Wachs tum führenkönnen. Ob als externer Ideengeber,Dienst leister oder Kooperationspartner,Kreative sollten verstärkt in die Inno -vations prozesse von kleinen und mit-telständischen Unternehmen mit einbe-zogen werden.

International ist die Kreativwirtschaftbereits ein Wachstumsmarkt: Zwischen2002 und 2008 stieg der Welthandel mitkreativen Dienst leistungen von 267 auf592 Milliarden US-Dollar. Das ent-spricht einem jährlichen Wachstum von14 Prozent. „Die Thüringer Kreativ-Unternehmen haben die besten Chan -cen, von diesem globalen Zukunfts -markt zu profitieren“, sagte Machnig.Die Voraus setz ungen hier seien gut:Eine starke industrielle Basis würde vie-le Anknüp fungs punkte für kreativeDienstleistungen bieten. Dazu zählendie Softwareunternehmen, die Werbe-und Design-Wirtschaft, die Ar chitek ten,aber auch die Medienwirtschaft. „Krea -tive machen einen Wirtschafts standortattraktiv – für Unternehmen, für Fach -kräfte, für Studenten“, so Machnig. „Wosich Kreative sammeln, ist Bewegungund Entwicklung.“

So sieht der „Trendatlas“ für die Thü -ringer Kreativ-Branche einen der künf-tigen Wachstumsmärkte im Bereich

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Page 69: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Kreativwirtschaft in Thüringen . 69

„Edutainment“. Beim „Ed utain ment“bilden „Education“ und „Entertain -ment“ eine Schnitt men ge, die Wissens -vermittlung mit Unterhaltung zusam-menführt. Ziel gruppen seien Schulen,Unternehmen, Erwachsenenbildungund Wei terbildungsträger, heißt es im„Trendatlas“. Voraussetzung seien Ko -operationen, etwa von Software- undGames-Industrie mit der Rund funk-und Filmwirtschaft. Laut „Trendatlas“sei bis 2020 eine Brut to wertschöpfungvon bis zu 130 Millionen Euro möglich.

In den fünf Teilmärkten Verlags ge wer -be, Software-/Games-Industrie, Wer be -markt, kreativ/künstlerische Tätigkei-ten und Architektenbüros sind rund 80Prozent aller sozialversicherungspflich-tig und geringfügig Beschäftigten derKreativwirtschaft tätig. Die wichtigstenStandorte in Thüringen sind Erfurt,Weimar und Jena. Allerdings kommenBackes und Söndermann auch zu derEin schätzung, dass Thüringen seinePotenziale noch nicht ausreichendnutzt. Der Standort werde überregionalkaum wahrgenommen. Auch würdensich noch keine besonderen Stärkenzeigen. Und selbst die kurzen Wege inund zwischen den Städten hätten bisherkaum zu Ko operationen und Netz -werken geführt. Ausgehend von denHand lungsempfehlungen der Potenzial -analyse hat das Thüringer Wirt schafts -ministerium fünf Maßnahmen entwi-ckelt:

Gründung einer Thüringer Agentur fürdie Kreativwirtschaft (ThAK)Errichtung eines Gewerbezentrums fürUnternehmen aus der Kreativ wirtschaftin Weimar und Aufbau einer Raum ver -mittlungsbörse für Büro- und Projekt -räumeInitiierung von Wettbewerben zur Stei -gerung der Sichtbarkeit und zur Iden -tifizierung von innovativen An sätzen

Thüringer Kreativ-Scouts als Plattformzur Aufspürung von internationalenTrends und Best-Practice-Beispielenein „Creative Leadership Summit“ als re-gelmäßiges Expertentreffen

Kreativität, neue Ansätze und Lösungensind ein wichtiges Gut der Unter neh -men. Sie sichert den Fortbestand unddie Wettbewerbs fähig keit. Daher ist derSchutz dieses geistigen Eigentums, vorallem im digitalen Zeitalter, eine wich-tige Hilfe. Bereits Ende letzten Jahreslegte der Kulturstaatsminister in Berlinein 12-Punkte-Papier zum Schutz desdigitalen Eigentums vor. Bernd Neu -mann erklärte dazu: „Die zunehmendeDigitalisierung unserer Welt macht vorder Kultur nicht halt. Einerseits ergebensich großartige Chancen, kulturelleSchätze einfacher zugänglich zu ma-chen und neue Formen kulturellerSchaffensprozesse zu entwickeln. An -de rerseits birgt die Digita li sie rung auchRisiken. Im digitalen Umfeld (weltwei-ten Netz) ist es technisch einfach mög-lich, urheberrechtlich geschützte Werkezu nutzen, ohne die angemesseneVergütung dafür zu entrichten. Auch,wenn dies für den Nutzer angenehmund kostengünstig ist, ist es in vielenFällen nicht erlaubt und dies aus gutemGrund. Denn den Urhebern, ausüben-den Künstlern und anderen kreativenBerufen wird der Lohn ihrer Arbeit vor-enthalten, ihre wirtschaftliche Existenzbedroht. Wenn es aber nicht mehr mög-lich ist, von kreativer Arbeit zu leben,wird unsere kulturelle Landschaft ver-armen, wird es über kurz oder lang kei-ne kulturelle Vielfalt geben. Wir kön-nen deshalb nicht die Hände in denSchoß legen, sondern wir müssen rea-gieren.“

Und „bei künftigen Regelungen müssendie Interessen von Nutzern und Ver -

wertern angemessen berücksichtigtwerden“, betonte Neumann weiter.„Dazu gehört sicher auch, dass Wegerechtskonformen Han delns aufgezeigtwerden. Bei eindeutigen Rechtsver -letzungen muss aber sichergestellt sein,dass illegales Handeln auch ernstzu-nehmende rechtliche Konsequenzen,wie zum Beispiel eine Abmahnungnach sich zieht. Zur Verwirklichung derUrheberrechte ist zudem die Mitwir -kung aller Verwerter von kreativen Leis -tungen erforderlich. In diesem Zusam -menhang ist auch die Providerhaftungfortzuentwickeln.“ (su/em)

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Die zunehmende Digitalisierung unserer Welt machtvor der Kultur nicht halt.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann

„Wir sagen

nie: das

geht nicht!“

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Page 71: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Expertenrat . 71

Time to say goodbyeImmer dann, wenn sich ein Arbeits verhältnis dem Ende zuneigt undvor allem dann, wenn dies im Streit passiert, ergeben sich eineMenge Fragen. Denn neben der klassischen Kündigung besteht auchdie Möglichkeit zum Ab schluss eines Aufhebungsvertrages. Doch soleicht, wie eine Aufhebung manchmal erscheint, ist sie in Wirklich -keit nicht. Denn wichtig ist, dass der Arbeitgeber nachweisen kann,dass der Arbeitnehmer nicht zum Abschluss eines solchen Auf -hebungsvertrages gedrängt wurde, da andernfalls die Ge fahr einerAnfechtung wegen arglistiger Täuschung beziehungsweise Drohungbesteht. Deshalb sollte nicht nur insoweit eine entsprechende Rege -lung in den Aufhebungsvertrag mit aufgenommen werden, sondernauch ferner der Hinweis darauf, dass sich der Arbeit nehmer sofortbei der zuständigen Ar beitsagentur zu melden hat und dass bei ei-ner Aufhebung regelmäßig auch eine Sperrfrist für die Dauer vonzwölf Wochen eintreten kann.

Weiterhin sollte der Aufhebungs vertrag die wesentlichen Eckpunktedes Arbeitsverhält nis ses und dessen Abschluss beinhalten, wie zumBeispiel noch offen stehende Zahlungen, Resturlaub, Freistellung,Rückgabe von Unterlagen etc. Denn sonst droht doch noch einWiedersehen vor dem Arbeits gericht.

Auf der FluchtNicht nur so mancher Prominenter, der mit dem Fahrzeug unterwegsist, hat es eilig oder meint: Es ist doch gar nicht viel passiert. Wer ei-ne Unfallflucht begeht, macht sich strafbar. Denn entgegen so man-cher landläufiger Meinung handelt es sich dabei nicht um einKavaliersdelikt. Wer sich nach einem Unfall vom Unfallort entferntund der Sachschaden mehr als 25 Euro beträgt, der macht sich ge-mäß Paragraf 142 StGB strafbar. Ihm drohen dann eine Geld- oder so-gar Freiheitsstrafe. Daneben winkt auch noch ein Punkteeintrag inFlens burg. Denn der Verkehrsteilneh mer hat nach einem Unfall diePflicht zu warten, jedenfalls so lange, bis definitiv nicht mehr mitdem Eintreffen feststellungsberechtigter Personen gerechnet werdenkann. Es kommt letztlich aber immer auf die Umstände des Einzel -falles an. So gelten bei Unfällen in der Nacht kürzere Maßstäbe alstagsüber. Auch der Zettel hinter der Wind schutzscheibe ist kein pro-bates Mittel – vielmehr handelt es sich hierbei um einen weit ver-breiteten Rechtsirrtum. Deshalb ist immer zu empfehlen, die Polizeizu benachrichtigen. Im Zeitalter von Handy und iPhone dürfte dieskein großes Hindernis mehr darstellen.

Dahmen & Unger RechtsanwälteGartenstraße 34, D-99867 GothaTel.: +49 (0) 3621 - 4044 00Fax: +49 (0) 3621 - 4044 01E-Mail: [email protected]: www.dahmen-unger.de

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Mit zwei Rechtsanwälten sowie einer Rechtsanwaltsfachangestellten und einer weiteren Mitarbeiterin stehen Thomas Dahmen und Thomas Unger ih-ren Mandanten als Gemeinschaftskanzlei seit sechs Jahren am Standort Gotha zur Verfügung. Die Kanzlei ist spezialisiert auf Arbeits- und Mietrecht,Familien- und Verkehrsrecht, sowie Urheber- und Medienrecht. Neben einer rechtlichen Einschätzung und Umsetzung stehen vor allem auch wirt-schaftliche und prozessökonomische Gesichtspunkte im Mittelpunkt ihrer Arbeit.

Page 72: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

72 . Gesundheitsvorsorge

Der Krankenstand in Thüringen stagniert. Das zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK). 12,3 Tage war jeder Beschäftigtein Deutschland 2010 statistisch gesehen krankgeschrieben. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse stagnierte der Krankenstand der gut 3,5Millionen bei der TK versicherten Beschäftigten und Arbeitslosengeld-I-Empfänger im vergangenen Jahr mit 3,36 Prozent.

Krankschreibungstage: Depression mit höchster Zuwachsrate

Der Krankenstand lag im Freistaat imJahr 2010 bei 3,8 Prozent und damit na-hezu auf Vorjahresniveau und leichtüber dem Bundesdurchschnitt (3,4Prozent). Vor allem bei Fehlzeiten auf-grund von Atemwegserkrankungen gibtes einen deutlichen Rückgang um über17 Pro zent. Dass der Krankenstandtrotz dem nicht gesunken ist, liegt ander erneuten Zu nahme der Krank -schrei bungen aufgrund psychischerStö rungen. Binnen eines Jahres sind siein Thü ringen um 17 Prozent gestiegen.Seit Beginn der TK-Gesundheitsbericht -er stattung im Jahr 2000 haben sich dieFehltage wegen psychischer und Ver -haltens störun gen im Freistaat sogar ver-doppelt.

Psychische Störungen spielen bei denFehlzeiten eine besonders große Rolle,weil Krankschreibungen aufgrund vonDepression, Angst- oder Belastungs stö -rungen mit durchschnittlich 41 Tagensehr lange dauern. „Das bedeutet fürdie Unternehmen enorme Pro duk tions -ausfälle, für die Krankenkassen hoheKosten und für die Patienten meist einewochen- oder monatelange Leidens -zeit“, so Guido Dressel, Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen.

Im Jahr 2010 nimmt die Diagnose „De -pressive Episode“ bundesweit erstmalsden traurigen Spitzenplatz bei den Fehl -tagen ein. In Thüringen belegt sie zwarinsgesamt den dritten Platz, jedoch klet-

terten die Fehlzeiten im Frei staat umfast 30 Prozent – deutlich über demBundestrend. Wie häufig psychischeDiag nosen gestellt und Antide pressivaverschrieben werden, ist regional sehrunterschiedlich und abhängig von meh-reren Faktoren – unter anderem auchvon der regionalen Verfüg bar keit vonPsychotherapeuten. „Wir müssen unsnicht nur über die Zunahme psychi -scher Störungen Ge dan ken machen,sondern auch darüber, wo die Grenzezwischen gesund und krank gezogenwird und ob es hier auch ein Etiket -tierungsproblem gibt“, erläutert Dresselweiter. Ärzte sind offenbar immer bes-ser in der Lage, psychische Beschwer -den zu diagnostizieren. Das heißt, vieleBeschwerden, die vor einigen Jahrennoch unter anderem Label attestiertwurden, werden heute als psychischeDiagnose dokumentiert. Und auch diePatienten sind offenbar eher bereit, ei-ne solche Diagnose zu akzeptieren.„Dennoch müssen wir uns fragen, obder Umfang der Diagnosen – und damiteinhergehend der Behand lungen – nochepidemiologisch zu begründen ist.“

Der TK-Gesundheitsreport analysiert je-des Jahr die Krankenstandsdaten derbei der Techniker Krankenkasse versi-cherten Erwerbsper so nen. Dazu zählenderzeit 3,5 Millio nen sozialversiche-rungspflichtig Beschäftig te sowie Ar -beits losengeld-I-Empfänger. Für Thü -rin gen wurden die Daten von rund53.000 TK-Versicherten ausgewertet.Das sind sieben Prozent aller Er werbs -personen im Freistaat.

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Page 73: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

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Page 74: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

74 . Thüringen in Zahlen

Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen

HerausgeberMeier Verlags-GmbHGeschäftsführer: Jürgen MeierJosef-Ries-Str. 78, D-99086 ErfurtTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]: www.wirtschaftsspiegel-thueringen.comSitz der Gesellschaft: Erfurt

Weitere Verlagsprodukte

Der Wirtschaftsspiegel Thüringen erscheint imMedienverbund mit dem WirtschaftsspiegelSachsen-Anhalt

RedaktionKontakt: [email protected]: Daniel Bormke (bo)Tel.: 0361 55048467E-Mail: [email protected] Uthe (su)Tel.: 0361 55048466E-Mail: [email protected]é Weigel (rw)Tel.: 0361 55048662E-Mail: [email protected] Müller (mü)Eric Neumann (en)externe Mitteilungen (em)

weitere Autoren dieser AusgabeJoachim Lange (jl), Steffi Berg, Sebastian Götte,Dirk Welter alias „Seggy“ (sy)

Diese Ausgabe wurde erstellt in Kooperationmit der Thüringer Agentur für Fachkräfte -gewinnung (ThaFF), für deren Unterstützungwir herzlich danken.

Redaktionsschluss dieser Ausgabe 27.07.2011

Titelbild Tino Sieland (Beck To Music)Layout s.a.m. DieAgentur GmbH, Halle (S.)Druck Druckhaus Gera GmbH, Gera

Assistenz der Geschäftsführung/BüroleitungJuliane KummerVertriebsleitung/Abonnenten-ServiceTel.: 0361 6019132Fax: 0361 5504466E-Mail: [email protected]

WerbefachberaterNordthüringenJürgen BarkewitzTel.: 0170 7973516E-Mail: [email protected]üringenSteffen WolframTel.: 0177 2356218E-Mail: [email protected]üdwestthüringenAndreas LübkeTel.: 0173 6825207E-Mail: [email protected]üringenAnett GreyerTel.: 0170 2907407E-Mail: [email protected]

Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigungdes Verlages. Der Verlag übernimmt keineHaftung für unverlangt eingesandteManuskripte, Fotos und Illustrationen.

Einzelpreis: 4,50 EuroJahresabonnement: 29,50 EuroISSN: 2190-409X

Der nächste Wirtschaftsspiegel Thüringenerscheint in der 40. KW 2011 mit demStandortspiegel „Made in Thüringen“Druckunterlagenschluss: 09.09.2011

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In allen Landkreisen und kreisfreien Städ tenThüringens wurde der Auf schwung sichtbar.Spitzenreiter war nach Mitteilung des Thü -ringer Landes amtes für Statistik der LandkreisGotha, gefolgt vom Ilm-Kreis und der kreisfrei-en Stadt Eisenach. Die Betriebe von fünf Land -kreisen und zwei kreisfreien Stä dten erwirt-schafteten im Jahr 2010 einen Umsatz in Höhevon 13,2 Milli arden Euro. Das war mehr als dieHälfte des Gesamtumsatzes der Thü ringer In -dustriebetriebe mit mehr als 50 Be schäf tigten.

Der Landkreis Gotha konnte seine Spitzen -position im 4. Quartal 2010 festigen und er-

reichte im Jahr 2010 einen Umsatz von 2,2 Mil -liarden Euro. Er lag damit ganz knapp vor demSpit zen reiter aus dem Jahr 2009, dem Ilm-Kreis, mit einem Umsatz von ebenfalls 2,2Milliarden Euro. An dritter Stelle folgte dieStadt Eisenach mit einem Umsatz von 2,1Milliarden Euro.

Zu den führenden Kreisen Thüringens gehör-ten weiterhin der Wartburgkreis (1,9 MilliardenEuro), der Saale-Orla-Kreis (1,7 MilliardenEuro), der Land kreis Saalfeld-Rudolstadt (1,6Milli arden Euro) und die Stadt Jena (1,5Milliarden Euro). (su/em)

Gotha hält SpitzenpositionDie Thüringer Industriebetriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erzielten im Jahr 2010 einen Umsatz inHöhe von 25,4 Milliarden Euro. Das waren 3,3 Mi lli arden Euro oder 14,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Zahlen des Thüringer Landesamtes für Statistik

Page 75: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

„GEPRÜFTE QUALITÄT“– THÜRINGENDas Zeichen für Produkte der Thüringer

Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und NaturschutzBeethovenstraße 3 · 99096 Erfurt · Telefon 03 61 / 37 99 - 293 · www.agrarmarketing.thueringen.de

Page 76: Wirtschaftsspiegel Thüringen - Ausgabe 4/2011

Denn wir fi nden: Thüringen steht Ihnen wirklich ausgezeichnet. Kommt es von den familienfreundlichen Arbeitsbedingungen, den vielfältigen Karrierechancen oder fühlen Sie sich von den attraktiven Stellenangeboten angezogen? Was auch immer, wir wissen: Es ist alles zusammen. Umtausch ausgeschlossen. Infos unter www.thaff-thueringen.de

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