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Wiss. Mitarbeiter Dr. Markus Junker
Urheber- und Nutzungsrechte in der
Projektpraxis
2. eBut-Workshop
Saarbrücken, 5. März 2002
Institut für Rechtsinformatik
- Universität des Saarlandes -
I. Überblick - Die Perspektive des Juristen
II. Einblick - Ausgewählte urheberrechtliche Fragen
III. Ausblick - Informationen zum Urheberrecht im Internet
Institut für Rechtsinformatik
- Universität des Saarlandes -
[Folie Nr. 2]
1. Multimedia, Internet und das Urheberrecht
2. Grundgedanken des Urheberrechts
3. Rechtsquellen des Urheberrechts
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 3]
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 4]
Multimedia-Produkt
immaterielle Güter
offline online
I. 1. Multimedia, Internet und das Urheberrecht
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 5]
Internet
I. 1. Multimedia, Internet und das Urheberrecht
Institut für Rechtsinformatik
- Universität des Saarlandes -
[Folie Nr. 6]
Das Internet ist
=> global
=> dezentral
=> digital
=> Ist das Internet ein rechtsfreier Raum?
I. 1. Multimedia, Internet und das Urheberrecht
Institut für Rechtsinformatik
- Universität des Saarlandes -
[Folie Nr. 7]
Geltung des Urheberrechts?
Ja!
Probleme:
=> Welches Recht ist anwendbar? => Die Gerichte welchen Staates sind international zuständig?
I. 1. Multimedia, Internet und das Urheberrecht
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 8]
Durchsetzung von Urheberrechten:
Schwierig! Schutz mit Hilfe von Technik
(Suchmaschinen, Rights Protection System, Kopierschutz, Electronic Copyright Management Systems u.a.)
Grenzen der Technik („Code as Law“)?
Inwieweit dürfen technische Schutzmaßnahmen die gesetzlichen Rechte des Nutzers einschränken?
1. Multimedia, Internet und das Urheberrecht
2. Grundgedanken des Urheberrechts
3. Rechtsquellen des Urheberrechts
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 9]
I. 2. Grundgedanken des Urheberrechts
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 10]
Urheberrecht:
Schutz der Persönlichkeit und wirtschaftlicher Interessen
Recht, einem anderen etwas zu verbieten
kein ewiges oder unbeschränktes Recht
I. 2. Grundgedanken des Urheberrechts
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[Folie Nr. 11]
Begründung:
• Schutz des Ergebnisses geistigen individuellen Schaffens
• Ausgleich für die zur Schaffung geistiger Güter erforderlichen Investitionen
• Belohnung für Beitrag zur Kulturentwicklung
Auch das Internet ist kein „rechtsfreier Raum“! Aber: Die Durchsetzung des Rechts ist schwierig.
1. Multimedia, Internet und das Urheberrecht
2. Grundgedanken des Urheberrechts
3. Rechtsquellen des Urheberrechts
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[Folie Nr. 12]
I. 3. Rechtsquellen
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[Folie Nr. 13]
- Internationale Ebene
- Europäische Ebene
- Nationale Ebene
I. 3. Rechtsquellen - Nationale Ebene
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[Folie Nr. 14]
Urheberrechtsgesetz (UrhG) Verlagsgesetz (VerlG) Urheberrechtswahrnehmungsgesetz
Gesetzesvorhaben im Bereich Urhebervertragsrecht und zur Umsetzung der „Multimedia-RL“; Entwurf eines 5. UrhR-ÄndG
Rechtsrahmen für das Internet - IuKDG + EGG (Bund) - MDStV (Länder)
I. Überblick - Die Perspektive des Juristen
II. Einblick - Ausgewählte urheberrechtliche Fragen
III. Ausblick - Informationen zum Urheberrecht im Internet
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[Folie Nr. 15]
II. Einblick - Ausgewählte urheberrechtliche Fragen
1. Unter welchen Voraussetzungen ist ein Werk
urheberrechtlich geschützt?
2. Wer ist Inhaber des Urheberrechts?
3. Welche Rechte hat der Urheber?
4. Welche Nutzungshandlungen sind von
Gesetzes wegen zulässig?
5. Wie kann man die Rechte „erwerben“?
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[Folie Nr. 16]
II. 1. Urheberrechtlicher Schutz
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[Folie Nr. 17]
a) Entstehung des Schutzes
b) Umfang des Schutzes
c) Ende des Schutzes
II. 1. a) Entstehung des Schutzes
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[Folie Nr. 18]
aa) Materielle Voraussetzungen:
„persönliche Schöpfung“ mit „geistigem
Gehalt“
„eine ihn repräsentierende sinnlich
wahrnehmbare Formgestaltung“ (<> Idee)
„schöpferische Eigentümlichkeit“
(<> durchschnittliches, handwerksmäßiges
Schaffen ohne individuelle Eigenheiten)
II. 1. a) Entstehung des Schutzes
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[Folie Nr. 19]
bb) Keine formellen Voraussetzungen:
Keine Eintragung oder Registrierung
erforderlich!
<> Register für anonyme und pseudonyme
Werke
<> Gewerbliche Schutzrechte
Kein Urheberrechtsvermerk erforderlich!
II. 1. a) Entstehung des Schutzes
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[Folie Nr. 20]
cc) Fall 1: „Recht haben, Recht bekommen“
Ein Projekt-Team hat eine Lernsoftware entwickelt, mit deren Hilfe man sich die Lehrinhalte „spielerisch“ aneignen kann.
Das Team möchte die Software mehreren Verlagen zur Vermarktung anbieten, befürchtet aber, daß die Idee „geklaut“ wird.
Was soll das Team tun?
II. 1. a) Entstehung des Schutzes
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[Folie Nr. 21]
(1) „Recht haben“:
(a) Urheberrecht (b) Leistungsschutzrechte(c) Geschmacksmuster („kleines Urheberrecht“)
(d) Patentrecht und andere technische gewerbliche Schutzrechte
(e) Kennzeichenrecht (Marken- und Titelschutz)(f) Wettbewerbsrecht
(g) Vertraglicher Schutz
II. 1. a) Entstehung des Schutzes
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[Folie Nr. 22]
(2) „Recht bekommen“:
(a) Beweisen im Streitfall
- Partei- Zeugen- Sachverständige- Urkunden- sog. „Augenscheinsobjekte“
II. 1. a) Entstehung des Schutzes
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[Folie Nr. 23]
(2) „Recht bekommen“:
(b) Allgemeine Tipps
(aa) Zusendung in versiegeltem Umschlag an sich selbst (Poststempel bzw. Zustellungsurkunde als Nachweis); Alternative: elektronische Signatur
(bb) Hinterlegung bei Notar oder Rechtsanwalt
(cc) Bekanntmachen in der Öffentlichkeit
II. 1. a) Entstehung des Schutzes
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[Folie Nr. 24]
(2) „Recht bekommen“:
(c) Speziell zum Urheberrecht
(aa) Kein Register in D (aber ggf. Registrierung beim US Copyright Office)
(bb) Anmeldung des Werkes bei einer Verwertungsgesellschaft als Indiz
(cc) Urheberrechtsvermerk!
II. 1. a) Entstehung des Schutzes
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[Folie Nr. 25]
(2) „Recht bekommen“:
=> Urheberrechtsvermerk:
© + Name + Jahreszahl der ersten Veröffentlichung
All Rights Reserved
Alle Rechte vorbehalten
II. 1. a) Entstehung des Schutzes
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 26]
b) „Recht bekommen“
=> Bedeutung:
- Vermutungswirkung
- erforderlich für Entstehung der Pflicht zur
Quellenangabe
- Verpflichtung durch Vertrag (z.B. mit VG)
=> Wo anbringen?
II. 1. Urheberrechtlicher Schutz
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 27]
a) Entstehung des Schutzes
b) Umfang des Schutzes
c) Ende des Schutzes
II. 1. b) Umfang des Schutzes
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[Folie Nr. 28]
aa) Umfang des Schutz abhängig von
Werkarten
bb) Sonderfall: Werke der
Wissenschaft:
(1) Äußere Form
(2) Innere Form
II. 1. b) Umfang des Schutzes
cc) Fall 2: „Die Web-Site“
D möchte für ein Forschungsprojekt eine Web-Site erstellen und dabei insbesondere die folgenden Komponenten verwenden: - Namen und Fotos ausgewählter Personen; - Anfahrts- und Lageplan sowie Fotos von Gebäuden;- Texte von Mitarbeitern des Projektteams und anderen Autoren;- Bilder (animated gif‘s) und kurze Videosequenzen; - Hintergrundmusik;
Sind diese einzelnen Komponenten urheberrechtlich geschützt? Was ist jeweils geschützt?
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[Folie Nr. 29]
II. 1. b) Umfang des Schutzes
– Texte incl. Software (§ 2 Abs. 1 Nr. 1 UrhG)
– Hintergrundmusik (§ 2 Abs. 1 Nr. 2 UrhG; ggf. Rechte der ausübenden Künstler (§§ 73 ff. UrhG) und der Tonträgerhersteller (§§ 85f. UrhG))
– Bilder / Grafiken (§ 2 Abs. 1 Nr. 4 UrhG)
– Fotos (§ 2 Abs. 1 Nr. 5 UrhG, §§ 72ff. UrhG)
– Videos (§ 2 Abs. 1 Nr. 6 UrhG, § 95 UrhG)
– Pläne/Karten (§ 2 Abs. 1 Nr. 7 UrhG)
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 30]
II. 1. b) Umfang des Schutzes
– Bearbeitungen (§ 3 UrhG -> § 23 UrhG)
Bsp.: Verfilmung oder Übersetzung eines Buches
– Sammel- und Datenbankwerke
(§ 4 UrhG <=> §§ 87a ff. UrhG)
Bsp.: CD-ROM (Lexikon <=> Telefonbuch)
– Amtliche Werke (§ 5 UrhG)
Bsp.: Gesetzestexte, Gerichtsentscheidungen
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 31]
II. 1. Urheberrechtlicher Schutz
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 32]
a) Entstehung des Schutzes
b) Umfang des Schutzes
c) Ende des Schutzes
II. 1. c) Ende des Schutzes
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[Folie Nr. 33]
„70 Jahre nach dem Tode des Urhebers“
=> International verschieden (Bsp.: Projekt
Gutenberg)
=> Aber: EG-RL von 1993 / auch in den USA
(„Sonny Bono Copyright Term Extension
Act“ von 1998)
Exkurs:
Rechtsfragen rund um die Web-Site
(1) Wahl des Domain-Namens
(2) Zulassung erforderlich?
(3) Datenschutz
(4) Jugendschutz
(5) Anbieterkennzeichnung und Impressum
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 34]
Exkurs:
Impressum
(a) Anbieterkennzeichnung
(b) Hinweise zur Haftung
(c) Hinweise zu Urheber- und Kennzeichenrechten
(d) Hinweise zu Datenschutz und Datensicherheit
(e) Barrierefreier Zugang für (Seh-) Behinderte
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 35]
II. Ausgewählte urheberrechtliche Probleme
1. Das Werk
2. Der Urheber
3. Rechte des Urhebers
4. Schranken der Rechte
5. Urhebervertragsrecht
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 36]
II. 2. Der Urheber
a) „Urheber ist der Schöpfer des Werkes.“
=> niemals eine GmbH oder eine andere juristische Person!
=> nicht der Arbeitgeber! Aber Einräumung von Nutzungsrechten. Sonderfall: Computerprogramme
=> Problem: Urheberschaft beim Zusammenwirken mehrerer Personen; Wichtige Frage: Gibt es Miturheber?
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[Folie Nr. 37]
II. 2. Der Urheber
b) Fall 3: „Die Doktorarbeit“
D ist Mitarbeiter eines Forschungsprojekts.
Aus seiner Arbeit an dem Projekt soll seine
seine Doktorarbeit entstehen.
Worauf ist aus rechtlicher Sicht zu achten?
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 38]
II. Ausgewählte urheberrechtliche Probleme
1. Das Werk
2. Der Urheber
3. Rechte des Urhebers
4. Schranken der Rechte
5. Urhebervertragsrecht
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[Folie Nr. 39]
II. 3. Rechte des Urhebers
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[Folie Nr. 40]
Urheberpersönlichkeits-rechte (§§ 12ff. UrhG)
Verwertungsrechte (§§ 15ff. UrhG)
II. 3. Rechte des Urhebers
a) Urheberpersönlichkeitsrechte (§§ 12ff. UrhG)
Insbesondere:
- Veröffentlichungsrecht
- Anerkennung der Urheberschaft
- Schutz vor Entstellung des Werkes
auch: Rückrufsrecht wegen gewandelter Überzeugung
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 41]
II. 3. Rechte des Urhebers
b) Verwertungsrechte (§§ 15ff. UrhG)
Verwertung in körperlicher und in unkörperlicher Form, z.B.:
aa) Vervielfältigungsrecht (z.B. Druck, Kopie auf CD-ROM, Upload auf Server)bb) Verbreitungsrecht (z.B. Buch, CD-ROM)cc) Recht der öffentlichen Wiedergabe (z.B. Internet)
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 42]
II. Ausgewählte urheberrechtliche Probleme
1. Das Werk
2. Der Urheber
3. Rechte des Urhebers
4. Schranken der Rechte
5. Urhebervertragsrecht
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 43]
II. 4. Schranken der Rechte
a) Überblick
aa) Nur Verwertungsrechte
bb) z.T. statt Verbotsrecht nur Anspruch auf Vergütung (z.B. Verleihen und Kopieren zum eigenen Gebrauch => VG WORT-Tantieme)
cc) z.T. auch kein Anspruch auf Vergütung (z.B. Zitatrecht (aber Änderungsverbot und Gebot der Quellenangabe)
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[Folie Nr. 44]
II. 4. Schranken der Rechte
b) Katalog von Vorschriften im UrhG („Schranken“), z.B.:
aa) Zitatrecht - § 51 UrhGbb) Öffentliche Wiedergabe - § 52 UrhGcc) Vervielfältigung zum privaten und sonstigen eigenen Gebrauch - § 53 UrhG
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[Folie Nr. 45]
Exkurs:
Exkurs:
(1) Ablauf der Schutzfrist (§§ 64ff. UrhG)
=> gemeinfreie Werke, Public Domain
(2) Freie Benutzung von Werken (§ 24 UrhG)
=> z.B. Satire! Aber Vorsicht bei Musik!
(3) Amtliche Werke (§ 5 UrhG)
=> z.B. Gesetzestexte, Gerichtsentscheidungen
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[Folie Nr. 46]
II. 4. § 51 UrhG
Fall 4: „Zitat des Monats“
D aktualisiert die Web-Site seines Instituts regelmäßig.
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[Folie Nr. 47]
Er möchte in Zukunft ein „Zitat des Monats“ veröffentlichen.
Bestehen dagegen urheberrechtliche Bedenken?
II. 4. §§ 52, 53 UrhG
Fall 5: „Napster & Co.“
D bietet auf seiner Web-Site bekannte Musiktitel kostenlos zum Herunterladen an. E lädt sich die Datei herunter.
Wie ist die Rechtslage?
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[Folie Nr. 48]
II. 4. § 53 UrhG
Fall 6: „Kopieren“
Student S kopiert sich von seinem Freund F das im V-Verlag neu erschienene Buch des Professors P samt Software-CD-ROM. S meint, das Buch sei einfach zu teuer, um es sich zu kaufen; er benötige es aber dringend für sein Studium.
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 49]
II. 4. § 53 UrhG
Frage 1: Begeht S eine Urheberrechtsverletzung, indem er sich das Lehrbuch kopiert?
Frage 2: Begeht S eine Urheberrechtsverletzung, indem er sich die Lernsoftware kopiert?
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 50]
II. Ausgewählte urheberrechtliche Probleme
1. Das Werk
2. Der Urheber
3. Rechte des Urhebers
4. Schranken der Rechte
5. Urhebervertragsrecht
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 51]
II. 5. Urhebervertragsrecht
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 52]
Vorfrage:
Erwerb von Rechten überhaupt erforderlich?
(1) Besteht überhaupt Schutz?
- Keine persönliche geistige Schöpfung? Nur Idee?
- Amtliche Werke?
- Ablauf der Schutzfrist (70 Jahre nach dem Tod des Urhebers)?
(2) Ist die Nutzung auch ohne Lizenz gestattet?
- sog. „freie Benutzung“ von Werken
- sog. „Schranken“, z.B. Zitatrecht
II. 5. Urhebervertragsrecht
a) Ausgangssituation:
- Nutzung nicht immer von Gesetzes wegen
zulässig („Schranken“)!
- Kein sog. „gutgläubiger Erwerb“ von
Nutzungsrechten!
- Haftungsrisiko (zivil- und strafrechtlich)!
=> Erwerb von Nutzungsrechten erforderlich!
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[Folie Nr. 53]
Exkurs: Haftung für Urheberrechtsverletzungen
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Copyright Markus Junker 1999 [Folie Nr. 54]
– strafrechtlich (§§ 106ff. UrhG)• Geld- und Freiheitsstrafe
– zivilrechtlich (§§ 97ff. UrhG• Unterlassungs- und Beseitigungsanspruch
• Bereicherungsanspruch
• Schadensersatzanspruch> Haftungsfilter: § 8ff. TDG und § 5 MDStV
> Besonderheiten bei der Schadensberechnung
Beachte: Abmahnkosten
II. 5. Urhebervertragsrecht
b) Rechtsquellen:
aa) Normen
(1) Bürgerliches Gesetzbuch (Schuldrechtsreform zum 01.01.2002; Grenzen der Vertragsfreiheit, z.B. bei Allgemeinen Geschäftsbedingungen)
(2) Urheberrechtsgesetz (Reform; insbesondere „angemessene Vergütung“)
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 55]
II. 5. Urhebervertragsrecht
(3) Urheberrechtswahrnehmungsgesetz (Recht der Verwertungsgesellschaften)
(4) Verlagsgesetz (nicht zwingend; in Praxis z.B. Empfehlungen der Verbände; Bsp.: Vereinbarung über Vertragsnormen bei wissenschaftlichen Verlagswerken)
(5) Tarifverträge
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[Folie Nr. 56]
II. 5. Urhebervertragsrecht
bb) Verträge
(1) Allgemeine Geschäftsbedingungen (2) Vertragsmuster(3) Beispiele:
(a) Verträge mit Verwertungsgesellschaften (auch sog. „Gesamtverträge“)(b) Arbeitsverträge (§§ 43, 69b UrhG)(c) GNU General Public License (GNU GPL)(d) Web-Design-Vertrag
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[Folie Nr. 57]
II. 5. Urhebervertragsrecht
Fall 7: „Die Online-Bibliothek“
D hat zahlreiche Aufsätze in Fachzeitschriften des V-Verlags veröffentlicht.
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 58]
Er möchte diese nun im Unterricht austeilen und im Internet zum Download anbieten. Muß er den Verlag um Genehmigung bitten?
II. 5. Urhebervertragsrecht
c) Inhalt von Urheberrechtsverträgen
aa) Grundlagen:
(1) Keine Übertragung des Urheberrechts möglich (nur im Todesfall!)
(2) Stattdessen „Einräumung von Nutzungsrechten“
(3) Nur verwertungsrechtliche Befugnisse
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[Folie Nr. 59]
II. 5. Urhebervertragsrecht
bb) Umfang des Nutzungsrechts:
(1) einfache ./. ausschließliche Nutzungsrechte
(2) räumliche, zeitliche, inhaltliche Beschränkung; verschiedene Nutzungsarten
(3) Auslegung: Zweck des Vertrages
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[Folie Nr. 60]
II. 5. Urhebervertragsrecht
Fall 8: „Software für den Lehrstuhl“
Professor P hat über die Universität für seinen Lehrstuhl ein gängiges Textverarbeitungsprogramm eines bekannten Software-Unternehmens angeschafft.
Frage 1: Hat er mit dem Vertrag das Recht erworben, das Computerprogramm außer auf seinem eigenen PC auch auf dem PC der Sekretärin und den PCs der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu installieren?
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[Folie Nr. 61]
II. 5. Urhebervertragsrecht
Frage 2: Hat er mit dem Vertrag zumindestens das Recht erworben, das Computerprogramm auch auf seinem Laptop zu installieren?
Frage 3: Was gilt für Updates?
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[Folie Nr. 62]
II. 5. Urhebervertragsrecht
d) Checkliste „Rechteerwerb“
aa) Wie ermittelt man den Rechteinhaber?
(1) Hinweise auf dem Werkexemplar (Urheber-/ Lizenzvermerk)
(2) Digital Rights Management bei digitalen Werken
(3) Nachfrage bei Verbänden oder Verwertungsgesellschaften bzw. der Clearing-Stelle Multimedia (CMMV)
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[Folie Nr. 63]
II. 5. Urhebervertragsrecht
(4) Recherche in Datenbanken, z.B. US Copyright Office
(5) Recherche im Internet
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 64]
II. 5. Urhebervertragsrecht
bb) Erwerb von einem Inhaber eines Nutzungsrechts (z.B. Verwertungsgesellschaften, Verlage, Bild-Agenturen usw.)
(1) Ist die Lizenzkette zum Urheber nachgewiesen?
(2) Decken die vorgehenden Verträge die vorgesehene Nutzung inhaltlich, räumlich und zeitlich ab? Für welche Nutzungsarten wurde das Recht eingeräumt?
(3) Ist eine Weiterübertragung der Lizenz gestattet?
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 65]
II. 5. Urhebervertragsrecht
(4) Gibt es Indizien, daß die Rechte bereits zuvor an einen Dritten (z.B. sicherungshalber) übertragen wurden?
(5) Bestehen sonstige Risiken (z.B. Ausübung von Rückrufsrechten)?
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 66]
II. 5. Urhebervertragsrecht
cc) Vertragsklauseln
(1) Zusicherung des Lizenzgebers, keine Vorausverfügungen vorgenommen zu haben
(2) Zusicherung der Freiheit von Rechten Dritter
(3) Freistellung des Lizenznehmers durch den Lizenzgeber für die gesamte Dauer der Lizenz? Sind die Regreßansprüche auch realisierbar?
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 67]
I. Überblick - Die Perspektive des Juristen
II. Einblick - Ausgewählte urheberrechtliche Fragen
III. Ausblick - Informationen zum Urheberrecht im Internet
Institut für Rechtsinformatik
- Universität des Saarlandes -
Copyright Markus Junker 2001 [Folie Nr. 68]
III. Ausblick - Informationen zum Urheberrecht im Internet
1. Recherchieren im Internet
2. Juristische Internet-Angebote
3. Ausgewählte Web-Sites
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 69]
III. 3. a) Juristisches Internet-Projekt Saarbrücken, Abt. Urheberrecht
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 70]
Juristisches Internet-Projekt Saarbrücken - Abteilung Urheberrecht -
http://www.jura.uni-sb.de/urheberrecht/
- Normen (Linksammlung)- Entscheidungen (Linksammlung)- Literatur (Lehrbücher, Kommentare usw.)- Diskussionsforum (Mailing-Liste URECHT)- u.a.
JurPC
Internet-Zeitschrift für Rechtsinformatik
http://www.jurpc.de/
Institut für Rechtsinformatik
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[Folie Nr. 71]
III. 3. b) JurPC
III. 3. c) remus
Projekt remus
(„Rechtsfragen von Multimedia und Internet in Schulen und Hochschulen“)
http://remus.jura.uni-sb.de/
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[Folie Nr. 72]