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Mali Daten & Analysen zum Hochschul- und Wissenschaftsstandort | 2017

Wissenschaftsstandort | 2017 Daten & Analysen zum ...€¦ · Die Bevölkerung Malis wächst sehr schnell. Seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1960 hat sich die Bevölkerung

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MaliDaten & Analysen zum Hochschul- undWissenschaftsstandort | 2017

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Inhaltsverzeichnis

Verzeichnis von Kennzahlen und Diagrammen 3

1. Bevölkerungsentwicklung 4

2. Wirtschaftliche Entwicklung 7

3. Hochschul- und Bildungswesen 10a. Historische Entwicklung 10b. Rolle des Staates / Autonomie 10c. Relevante Institutionen 10d. Gesamtzahl der tertiären Bildungseinrichtungen, Hochschullisten, Datenbanken 11e. Merkmale und Unterschiede von Hochschultypen 11f. Finanzierung der Hochschulen 12g. Der Lehrkörper 13h. Hochschulzugang 14i. Aufbau und Struktur des Studiensystems 14j. Akademische Abschlüsse und Promotion 17k. Forschung 18l. Qualitätssicherung und Steigerung 18

4. Internationalisierung und Bildungskooperation 20a. Kennzahlen der Internationalisierung 20b. Internationalisierung des Hochschulsystems 22c. Bildungskooperationen und Partnerorganisationen 23d. Deutschlandinteresse 23

5. Deutsche Sprachkenntnisse 25

6. Hochschulzugang in Deutschland 26

7. Herausforderungen und Empfehlungen für deutsche Hochschulen 27a. Aktuelle Entwicklungen in der Bildungs- und Wissenschaftslandschaft 27b. Hochschulkooperationen – FAQ 27

8. Länderinformationen und praktische Hinweise 28a. Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis 28b. Lebenshaltungskosten 28c. Unterkunft 29d. Sicherheitslage 29e. Adressen 29f. Linktipps zur weiteren Recherche 30g. Publikationen 30

Impressum 31

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Verzeichnis von Kennzahlen und Diagrammen

Kennzahlen

Diagramme

Kennzahl 1: Bevölkerungszahl absolut 4Kennzahl 2: BIP 7Kennzahl 3: BIP pro Kopf in KKP 8Kennzahl 4: Wirtschaftswachstum 8Kennzahl 5: Inflation 8Kennzahl 6: Rang des Landes beim Außenhandel mit Deutschland 8Kennzahl 7: Bildungsausgaben 13Kennzahl 8: Anzahl der eingeschriebenen Studierenden 15Kennzahl 9: Anzahl der Doktoranden 15Kennzahl 10: Frauenanteil an Studierenden (alle Studienstufen) 16Kennzahl 11: Quote der Erstzulassung zu tertiärer Bildung 17Kennzahl 12: Anzahl wissenschaftlicher Publikationen 18Kennzahl 13: Knowledge Economy Index (KEI) 18Kennzahl 14: Anteil ausländischer Studierender 20Kennzahl 15: Im Ausland Studierende (Anzahl) 21Kennzahl 16: Im Ausland Studierende (Prozent) 21Kennzahl 17: Anzahl der Bildungsausländer in Deutschland 22Kennzahl 18: Die fünf beliebtesten Zielländer für Studierende 22

Diagramm 1: Bevölkerungsentwicklung 4Diagramm 2: Prognose der Bevölkerungsentwicklung 4Diagramm 3: Entwicklung des BIP 7Diagramm 4: Entwicklung des BIP pro Kopf in KKP 7Diagramm 5: Bildungsausgaben 12Diagramm 6: Anzahl der eingeschriebenen Studierenden 14Diagramm 7: Anzahl der Doktoranden 15Diagramm 8: Frauenanteil an Studierenden (alle Studienstufen) 16Diagramm 9: Quote der Erstzulassung zu tertiärer Bildung 16Diagramm 10: Anteil ausländischer Studierender 20Diagramm 11: Im Ausland Studierende (Anzahl) 20Diagramm 12: Im Ausland Studierende (Prozent) 21Diagramm 13: Anzahl der Bildungsausländer in Deutschland 22

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Diagramm 1: Bevölkerungsentwicklung

Kennzahl 1: Bevölkerungszahl absolut

Diagramm 2: Prognose der Bevölkerungsentwicklung

1. Bevölkerungsentwicklung

Gesamtbevölkerung 15- bis 24-jährige

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Mali (2015) 17.599.694Im Vergleich: Deutschland (2015) 80.688.545Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Quelle: UN Population Division

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Die Bevölkerung Malis wächst sehr schnell. Seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1960 hatsich die Bevölkerung von 5,2 Millionen auf 17,6 Millionen mehr als verdreifacht. Mit einerWachstumsrate von 3 Prozent und einer Fertilitätsrate mit sechs Kindern pro Frau gehört sie zu einerder am schnellsten wachsenden Bevölkerungen der Welt. Bis zum Jahr 2035 wird sich dieBevölkerung Malis voraussichtlich verdoppeln (CIA 2017).

Malis Bevölkerung ist gekennzeichnet durch eine große ethnische Vielfalt. Der größte Teil – etwa 80Prozent - der Bevölkerung lebt im fruchtbareren Südteil des Landes. Der Norden Malis erstreckt sichbis tief in die Sahara und ist äußerst dünn besiedelt. Die Mehrzahl der Bevölkerung (60%) lebt inländlichen Regionen. Die Bedeutung von urbanen Räumen nimmt mit einer Urbanisierungsrate von5 Prozent zu. Bamako, die Hauptstadt des Landes, ist bereits eine der schnellst wachsenden StädteAfrikas.

Die Bevölkerung Malis ist sehr jung. Die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre und 65Prozent der Malier sind jünger als 25. Gleichzeitig ist das Bildungsniveau sehr niedrig. Insgesamtliegt die Alphabetisierungsrate bei 39 Prozent und ist damit eine der niedrigsten der Welt. Währendfast die Hälfte der Männer (15 Jahre und älter) lesen und schreiben kann, sind es unter den Frauenweniger als ein Drittel (CIA 2017). Trotz Schulpflicht, gehen insbesondere in ländlichen RegionenKinder häufig nicht zur Schule. Die Einschulungsrate für Mali liegt bei nur 55 Prozent, in ländlichenRegionen ist sie meist niedriger (The World Bank 2017). Allerdings ist diese Quote in den letztenJahrzehnten stark gestiegen. Seit Ende der 1970er Jahren hat sich die Einschulungsrate von 20Prozent auf 65 Prozent in 2011 mehr als verdreifacht. Seitdem ist die Einschulungsrate jedochwieder leicht gesunken. Dies ist vor allem auf die Krise im Norden Malis zurückzuführen. Im Nordenblieben die Schulen beispielsweise wegen des Konfliktes in der Region teilweise über Jahregeschlossen.

Insgesamt steigt das Bildungsniveau dennoch allgemein leicht an. Die Alphabetisierungsrate der 15-bis 24-Jährigen ist von 44 Prozent in 2010 auf 53 Prozent in 2015 gestiegen (UNESCO-UIS 2012).Auch die Anzahl der Studierenden steigt. Der Anteil der Studierenden in einer Altersgruppe ist inMali von 2 Prozent im Jahr 2002 auf 7 Prozent in 2012 angestiegen und hat sich somit innerhalb von10 Jahren mehr als verdreifacht. Der Anteil, der Studierenden in einer Altersgruppe ist mit 7 Prozentjedoch immer noch sehr gering. Der Durchschnitt in der Europäischen Union (EU) hingegen liegtzum Vergleich beispielsweise bei 68 Prozent (The World Bank 2017). Durch das hoheBevölkerungswachstums und das steigende Bildungsniveau werden die Studierendenzahlen in Malivoraussichtlich auch in Zukunft stark ansteigen.

Mit den Studierendenzahlen ist auch die Anzahl der tertiären Bildungsinstitutionen in den letztenJahren gestiegen. Die erste Universität Malis, die Université de Bamako, wurde erst im Jahr 1996eröffnet. Bereits 2011 wurde sie in vier eigenständige Universitäten aufgespalten. In 2012 eröffneteeine weitere Universität in Ségou, 240 Kilometer nordöstlich von Bamako. Weitere Universitäten inverschiedenen malischen Regionalhauptstädten sind geplant. In zunehmendem Maße entstehenauch private Hochschulen, vor allem in der Hauptstadt Bamako.

Das hohe Bevölkerungswachstum ist eine der größten Herausforderungen für das Land. Schul- undHochschulwesens werden der demographischen Entwicklung Rechnung tragen müssen. Schon jetztübersteigen die Studierendenzahlen der staatlichen Universitäten die Lehr- und Raumkapazitäten.Zudem ist die Qualität der Ausbildung im Land sehr niedrig. Das Interesse an einem Studium imAusland ist dementsprechend groß. Häufig fehlen jedoch die finanziellen Mittel dazu, so dass vieleInteressentinnen und Interessenten auf ein Stipendium angewiesen sind.

Da Deutschland einen sehr guten Ruf im Land genießt und Deutsch als Zweitsprache an vielenSchulen angeboten wird, ist auch das Interesse an einem Studium in Deutschland groß. Mit demAnstieg der Studierendenzahlen in Mali wird sich daher sicherlich auch die Nachfrage nachDAADStipendien erhöhen. Die Tatsache, dass ein Studium im Ausland nur selten aus eigenenMitteln finanziert werden kann, wird diesen Effekt verstärken. Vollstipendien sind daher für malischeStudierende sehr wichtig.

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Quellen:

CIA (2017): The World Factbook. Mali. Central Intelligence Agency,www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/ml.html, letzter Zugriff: 31.08.2017.INSTAT (2014): Enquête modulaire et permanente auprès des ménages (EMOP). Rapportd'analyse premier passage 2014. Institut National de la Statistique du Mali.The World Bank (2017): Data. Gross enrolement ratio, https://data.worldbank.org/, letzterZugriff: 31.08.2017.The World Bank (2012): Project Information Document and Concept Stage. Higher EducationSupport Project. Mali, September 2012.UNESCO-UIS (2012): Adult and youth literacy, 1990-2015. Analysis of data for 41 selectedcountries. UNESCO Institute for Statistics.

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Diagramm 3: Entwicklung des BIP US-Dollar, in Milliarden

Kennzahl 2: BIP US-Dollar, in Milliarden

Diagramm 4: Entwicklung des BIP pro Kopf in KKP US-Dollar

2. Wirtschaftliche Entwicklung

Quelle: The World Bank. Data

Mali (2015) 13Im Vergleich: Deutschland (2015) 3.355Quelle: The World Bank. Data

Quelle: The World Bank. Data

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Kennzahl 3: BIP pro Kopf in KKP US-Dollar

Kennzahl 4: Wirtschaftswachstum in Prozent

Kennzahl 5: Inflation in Prozent

Kennzahl 6: Rang des Landes beim Außenhandel mit Deutschland

Mali (2015) 2.428Im Vergleich: Deutschland (2015) 47.268Quelle: The World Bank. Data

Mali (2014) 7,79Im Vergleich: Deutschland (2014) 1,60Quelle: The World Bank. Data

Mali (2014) 0,90Im Vergleich: Deutschland (2014) 0,91Quelle: The World Bank. Data

Rang des Landes bei deutschen Exporten (2015) 125Rang des Landes bei Importen nach Deutschland (2015) 162Quelle: Statistisches Bundesamt. Genesis-Online

Mali gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Es nimmt im Index der menschlichen Entwicklung derVereinten Nationen Platz 175 von 188 (2016) Ländern ein. Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt inArmut.

Die Wirtschaft des Landes beruht hauptsächlich auf Landwirtschaft, Bergbau sowie dem Export vonRohstoffen und ist stark von Entwicklungshilfe abhängig. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist dieLandwirtschaft, die 40% des Bruttoinlandsproduktes ausmacht und in der 70 bis 80 % dererwerbstätigen Bevölkerung tätig sind. Mali verfügt nur über wenige Exportgüter. Gold macht zweiDrittel der Exporte aus, gefolgt mit großem Abstand von Baumwolle, Düngemittel und lebendemVieh. Die Bedeutung Malis für Exporte von und Importe nach Deutschland ist gering. Für diemalische Wirtschaft sind die Rücküberweisungen, der im Ausland lebenden Malier sehr wichtig.Malische Migranten überwiesen in 2013 etwa US$ 842 Mio. ins Land, das entspricht etwa 6% desBruttoinlandsproduktes. Dieser Betrag hat sich innerhalb von 10 Jahren verfünffacht.

Das relativ hohe Wirtschaftswachstum von fast 8% relativiert sich durch das starkeBevölkerungswachstum sowie die Abhängigkeit der Volkswirtschaft von nur wenigen Sektoren undder geringen Wertschöpfung im Land. Das BIP pro Kopf ist sehr niedrig. Korruption, eine defizitäre

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Infrastruktur und ein niedriges Ausbildungsniveau hemmen das Wirtschaftswachstum.

Die wirtschaftliche Lage des Landes hat Auswirkungen auf alle Bereiche des gesellschaftlichenLebens, auch auf den Bildungssektor. Die Ausstattung der staatlichen Hochschulen istunzureichend: es fehlt an Räumen, Material und Personal. Dies wirkt sich wiederum negativ auf dieQualität der Ausbildung aus. Das hohe Bevölkerungswachstum könnte diese Situation in Zukunftzusätzlich verschärfen. Familien, die es sich leisten können, schicken ihre Kinder zum Studium insAusland oder auf eine der kostenpflichtigen Privatuniversitäten des Landes. Die Studierenden derstaatlichen Universitäten kommen daher häufig aus einfachen Verhältnissen.

Für die Dauer des Studiums leben die Studierenden meist bei ihren Eltern, Verwandten oder imStudentenwohnheim. Die männlichen Studenten verdienen sich häufig mit kleinen Nebenjobs einTaschengeld, während dies für junge Studentinnen verpönt ist. Zudem haben die Studierenden dieMöglichkeit eine finanzielle staatliche Unterstützung zu beantragen. Dennoch reicht das Geld häufignicht für Kopien zu den Lehrveranstaltungen oder Mittagessen in der Mensa.

Die Perspektiven der Studierenden auf dem Arbeitsmarkt sind vor dem Hintergrund derwirtschaftlichen Lage, des Bevölkerungswachstums und der Qualität der Ausbildung schlecht.Hinzukommt, dass insbesondere das Germanistikstudium wenig praxisorientiert ausgerichtet ist undnicht mit anderen nicht-sprachlichen Studiengängen kombiniert werden kann. Ein Studium oder einePromotion im Ausland kann die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt wesentlich verbessern und istdaher für viele sehr attraktiv. Das Interesse an einem Studium in Deutschland ist groß, aber oft nichtfinanzierbar.

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3. Hochschul- und Bildungswesen

a. Historische Entwicklung

Die Universitäten Malis sind noch sehr jung. Die erste staatliche Universität Malis, die Université deBamako, wurde erst im Jahr 1996 eröffnet. Zuvor gab es nur einige Grandes Ecoles wie die ÉcoleNormale Superieure de Bamako (ENSUP), die Ecole Nationale d’Ingénieurs Abderhamane BabaTouré (ENI/ABT) und das Institut Polytechnique Rural de Formation et de Recherche Appliquée(IPR/IFRA).

Die Universität in Bamako wurde bereits im Jahr 2011 in die vier folgenden Universitätenaufgespalten:

• Die Université des Sciences Techniques et des Technologies de Bamako (USTTB)• Die Université des Sciences Sociales et de Gestion de Bamako (USSGB)• Die Université des Sciences Juridiques et Politiques de Bamako (USJPB)• Die Université des Lettres et des Sciences Humaines de Bamako (ULSHB)

Im Jahr 2012 wurde eine weitere Universität in Ségou, 240 km nordöstlich der Hauptstadt Bamako,eröffnet. Außerdem plant die Regierung die Errichtung neuer Universitäten in denRegionshauptstädten, um das Hochschulwesen zu dezentralisieren und den HochschulstandortBamako zu entlasten.

Hinzu kommen neun Institute und Grandes Ecoles, die einen teilautonomen Status besitzen, wovonvier erst seit 2016 zum Hochschulwesen gehören. In zunehmendem Maße entstehen vor allem inBamako private Hochschulen.

b. Rolle des Staates / Autonomie

Die Universitäten und Institutionen des Hochschulwesens befinden sich überwiegend in derHauptstadt Bamako. Sie verfügen zumindest theoretisch über einen teilautonomen Status, praktischist der Entscheidungsrahmen, insbesondere der staatlichen Bildungsinstitutionen, häufigeingeschränkt. Bestrebungen der Universitäten, die Studierendenzahlen auf eine den verfügbarenRäumlichkeiten und Personalkapazitäten angemessene Größe zu beschränkten, wurdenbeispielsweise vom Ministerium rückgängig gemacht. Hinzu kommt, dass die staatlichenUniversitäten und Institutionen des Hochschulwesens nahezu zu 100 Prozent staatlich finanziertsind.

Die dem Ministerium unterstellte Direction National de l'Enseignement Supérieur entscheidet inletzter Instanz über die Lehrpläne und Einstellung von Personal. Lehrpläne werden zunächst voneinem Professorenrat der jeweiligen Fakultäten entwickelt, dann auf Universitätsebene vom ConseilPédagogique et Scientifique begutachtet und zur Genehmigung an die Direction National del'Enseignement Supérieur zur Bestätigung weitergeleitet.

c. Relevante Institutionen

Das Ministère de l'Enseignement Supérieur et de la Recherche Scientifique ist in Mali daszuständige Ministerium für Hochschulwesen und Forschung. Es besteht aus der Ministerin / demMinister und einigen Beratern. Es wird zurzeit von Ministerin Assetou Foune Samake Migan geleitet,verfügt aber über keine eigene Webseite.

Eine weitere wichtige Institution im Bereich Hochschulwesen ist, die dem Ministeriumuntergeordnete, Direction Nationale de l'Enseignement Superieur. Sie ist das Durchführungsorgandes Ministeriums für Hochschulwesen und Forschung und wird vom Ministerrat gewählt.

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d. Gesamtzahl der tertiären Bildungseinrichtungen, Hochschullisten, Datenbanken

Insgesamt gibt es zurzeit in Mali 14 staatliche Institutionen der tertiären Bildung, darunter fünfUniversitäten. In der Hauptstadt Bamako befinden sich vier Universitäten, eine weitere gibt es inSégou, etwa 240 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt. Hinzu kommen neun Institute und GrandesÉcoles.

e. Merkmale und Unterschiede von Hochschultypen

Die fünf Universitäten des Landes setzen sich folgendermaßen zusammen:

Die Université des Sciences, des Techniques et des Technologies de Bamako (USTTB)besteht aus vier Komponenten: der Fakultät für Naturwissenschaft und Technik, der Fakultätfür Medizin und Zahnmedizin, der Fakultät für Pharmazie und dem Institut für AngewandteWissenschaften (ISA). Die Universität hatte in 2016 563 festangestellte Dozenten undWissenschaftler (davon 154 Professoren) und etwa 9000 Studierende.Die Université des Lettres et des Sciences Humaines de Bamako (ULSHB) besteht aus derFakultät für Literatur und Sprachwissenschaften (FLSL), der Fakultät für Sozial- undErziehungswissenschaften (FSHSE) und einem Institut für Technologie (IUT). Die Universitätverfügt über 198 wissenschaftliche Lehrkräfte (davon 21 Professoren) für etwa 18000Studierende.Die Université des Sciences Sociales et de Gestion de Bamako (USSGB) setzt sichzusammen aus einer Fakultät für Geschichte und Geographie (FHG), der Fakultät fürWirtschaft und Managment (FSEG), dem Institut für Management (IUG) und dem Institut fürRaumentwicklung (IUDT). Sie verfügt über 232 wissenschaftliche Lehrkräfte (davon 24Professoren) für etwa 16000 Studierende.Die Université des Sciences Juridiques et Politiques de Bamako (USJPB) besteht aus einerFakultät für öffentliches Recht, einer Fakultät für Privatrecht und dem Institut für Ausbildungund angewandte Forschung (ISFRA). An der Universität lehren 237 wissenschaftlicheMitarbeiter (davon 21 Professoren) und etwa 14000 Studierende.Die Université de Ségou verfügt über eine Fakultät für Agrarwissenschaften undVeterinärmedizin (FAMA), eine Fakultät für Sozialwissenschaften (FASSO) und ein Institut fürBerufsbildung (IUFP). Sie verfügt über 23 wissenschaftliche Mitarbeiter (davon zweiProfessoren) für etwa 1500 Studierende.

Darüber hinaus plant die Regierung die Errichtung neuer Universitäten in den Regionshauptstädten,insbesondere in Sikasso, Timbuktu und Gao, um das Hochschulwesen zu dezentralisieren und denHochschulstandort Bamako zu entlasten.

Zusätzlich zu den fünf genannten Universitäten gibt es die folgenden neun staatlichen Institute undGrandes Écoles in Mali:

Die École Normale Superieur de Bamako (ENSUP) ist – zusammen mit IPR/IFRA und ENI -eine der ältesten Grands Écoles Malis. Sie wurde 1963 gegründet und bildet Lehrer fürweiterführende Schulen aus. Es gibt 71 festangestellte Lehrkräfte (davon 9 Professoren) undetwa 1050 Studierende. Für die meisten ist dies eine Weiterbildung.Das Institut Polytechnique Rural de Formation et de Recherche Appliquée (IPR/IFRA) hatsich auf Agrarwissenschaften und Veterinärmedizin spezialisiert und an der man dieAbschlüsse Diplôme Universitaire de Technologie (DUT) und Promotion erwerben kann. Esverfügt über 122 Lehrkräfte (davon 37 Professoren) für etwa 1080 Studierende.Die Ecole Nationale d’Ingénieurs Abderhamane Baba Touré (ENI/ABT) ist die einzigeHochschule für Industrie-Ingenieurwesen in Mali und in der Subregion. Sie verfügt über 71Lehrkräfte (davon 20 Professoren) für etwa 1000 Studierende.Die École Normale d'Enseignement Technique et Professionnel (ENETP) bildet Lehrerweiterführender Schulen mit dem Schwerpunkt technischer und berufliche Ausbildung aus.Sie verfügt über 22 Lehrkräfte (davon 2 Professoren) für etwa 480 Studierende.Das Institut des Hautes Etudes Islamiques (IHERI) Ahmed Baba de Tombouctou war zuvorein Forschungsinstitut, bildet aber seit 2016 auch aus. Im Zentrum der Ausbildung steht die

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Diagramm 5: Bildungsausgaben in Prozent

Restauration alter Manuskripte. Das Institut verfügt über 15 festangestellte Wissenschaftler.

Anfang 2016 wurden drei weitere Institutionen zum Hochschulwesen hinzugefügt:

Das Institut National de Formation en Sciences de la Santé (INFSS), das vorher zumGesundheitssektor gehörte, bildet Personal im Gesundheitssektor aus, insbesondereKrankenpfleger (mit Diplom). Es gibt 63 Lehrkräfte.Am Institut National des Travailleurs Sociaux (INTS) bilden 13 Lehrkräfte Sozialarbeiter aus.Das Centre de Recherche et de Formation pour l'Industrie Textile (Cerfitex) hat seinen Sitz inSégou. Zuvor war es dem Ministerium für Industrie zugeordnet. Die Ausbildung wird nun stattfür ein Certificat d'Aptitude Professionnelle (CAP) für die Abschlüsse Master bzw. Diplom fürIngenieure angeboten. Es gibt acht Lehrkräfte.Die Ecole Supérieure de Journalisme ist in 2016 eröffnet worden.

Weitere bereits existierende öffentliche Einrichtungen, wie das Conservatoire des Arts et Métiers,das Institut de la Jeunesse et des Sports und das neue Centre de Formation en Statistique sollenTeil des Hochschulwesens werden. Außerdem wird die Umsetzung einer Ecole des Mines geprüft.

In zunehmendem Maße entstehen vor allem in Bamako private Hochschulen, deren Besuch oft sehrkostspielig und deren Qualität sehr unterschiedlich ist. Zurzeit gibt es 92 private Institutionen -Écoles und Universitäten – unterschiedlicher Größe und Qualität. Die meisten dieser privatenBildungsinstitutionen bieten Studiengänge an, die den tertiären Sektor betreffen (Handel, Recht undTourismus) und Informatik. Die École Supérieure en Ingénierie, Architecture et Urbanisme (ESIAU)nimmt einen besonderen Status ein, weil es keine öffentliche Bildungseinrichtung in diesem Bereichgibt.

f. Finanzierung der Hochschulen

Gesamtgesellschaftliche Bildungsausgaben (öffentlich) in Prozent des BIP Anteil der jährlichen Bildungsausgaben in Prozent der Regierungsausgaben insgesamt Anteil der jährlichen Ausgaben für tertiäre Bildung in Prozent der Regierungsausgaben für Bildung insgesamt

Quellen: The World Bank. Data, UNESCO Institute of Statistics

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Kennzahl 7: Bildungsausgaben in Prozent

Gesamtgesellschaftliche Bildungsausgaben (öffentlich) inProzent des BIP (2014) 4,35Anteil der jährlichen Bildungsausgaben in Prozent derRegierungsausgaben insgesamt (2014) 18,22Anteil der jährlichen Ausgaben für tertiäre Bildung inProzent der Regierungsausgaben für Bildung insgesamt(2014) 21,59Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Mali investiert etwa 17 Prozent des Gesamthaushalts in den Bereich Bildung. Der Großteil des Bildungsbudgets wird für die Lehrergehälter beansprucht. Gleichzeitig stehen für dasBildungsmanagement und die Qualitätssicherung, wie zum Beispiel die Ausbildung der Lehrkräfte,kaum Ressourcen zur Verfügung. Für das nächste Semester (2017/2018) hat die Regierung bereitsangekündigt, dass keine finanziellen Mittel für die Bezahlung für Überstunden und Aushilfsdozentenbereitgestellt werden können. Dies wird zur Folge haben, dass an manchen Fakultäten bis zu zweiDrittel der Lehrveranstaltungen ausfallen werden.

Die politische Krise im Land seit 2012 macht sich auch im Bildungsbereich bemerkbar. DieBildungsausgaben variierten in den letzten Jahren zwischen 3,5 Prozent in 2002 und 4,6 Prozent in2011 des BIP. Im Jahr 2011, vor dem Beginn der Krise in Mali, hatten die Bildungsausgaben ihrenbisherigen Höchststand erreicht und waren in den folgenden Krisenjahren bis 2014 deutlichniedriger.

Die ohnehin niedrige Qualität der schulischen und der akademische Ausbildung hat mit der Krise unddamit einhergehenden Kürzungen des Bildungsetats weiter abgenommen. Aufgrund des starkenBevölkerungswachstums werden immer mehr Schulen und Universitäten sowie qualifizierteLehrkräfte benötigt. Schon jetzt sind die verfügbaren Räume knapp und es fehlt an qualifiziertenNachwuchskräften. Häufige Streiks der Lehrkräfte und der Studierenden für bessereAusbildungsbedingungen und für mehr Gehalt führen zu einer fortschreitenden Verschlechterung derQualität der Ausbildung durch den häufigen Ausfall von Unterricht und Lehrveranstaltungen.

g. Der Lehrkörper

Eine wesentliche Herausforderung für das malische Hochschulsystems ist der Mangel anqualifizierten Nachwuchslehrkräften. Dieser Mangel ist vor allem auf die unzureichende Qualität derAusbildung und mangelnde Qualifizierungsangebote im Bereich Master und Promotion, aber auchauf den zunehmenden Bedarf an wissenschaftlichem Personal zurückzuführen. Laut Ministerium fürHochschulbildung und Forschung sollte ein Betreuungsverhältnis von einem Dozenten zu 30Studierenden bestehen. Im Jahr 2008-2009 lag dieses Verhältnis jedoch schon bei eins zu 100 undist seitdem vermutlich weiter angestiegen.

Insbesondere diejenigen Dozenten mit Promotion und Professorenstatus stehen häufig kurz vor derRente. Zugleich existiert keine ausreichend qualifizierte Anzahl an wissenschaftlichem Nachwuchs,um diese zu ersetzen. Um den Mangel an qualifiziertem akademischem Nachwuchs auszugleichen,übernehmen die festangestellten Dozenten oft deutlich mehr Lehrveranstaltungen als vorgegeben.Ein nach Status gestaffelten System sieht sechs Semesterwochenstunden für einen Professor undzwölf für einen wissenschaftlichen Assistenten vor. Diese bezahlten Überstunden sind für vieleDozenten wegen der finanziellen Aufstockung des Gehalts attraktiv, haben aber gleichzeitig denNachteil, dass sich die Vorbereitungszeit pro Veranstaltungen verringert und keine Zeit fürForschung und Weiterqualifizierung bleibt. Zusätzlich werden häufig Lehrer von Sekundärschulenals wissenschaftliches Personal für die Hochschulen festangestellt und sogenannte

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Diagramm 6: Anzahl der eingeschriebenen Studierenden

Aushilfsdozenten rekrutiert – häufig Rentner, Lehrer oder Hochschulabsolventen –, die aufStundenbasis Lehrveranstaltungen übernehmen.

Darüber hinaus ist das Geschlechterverhältnis, mit einem Anteil der weiblichen Lehrkräfte vonweniger als einem Prozent, sehr unausgeglichen. Dies liegt unter anderem daran, dass Frauenlange Zeit der Zugang zu Bildung und insbesondere zu höherer Bildung verwehrt war. In denvergangenen Jahren hat der Anteil der weiblichen Studierenden zugenommen und macht zurzeitetwa ein Viertel der Studierenden aus.

Junge Absolventen und Alumni internationaler Stipendienprogramme und Universitäten sowie diebesten Studierenden eines Jahrgangs entscheiden sich häufig gegen eine akademische Karriereund arbeiten bevorzugt bei Internationalen Organisationen und in der Privatwirtschaft, wo dieBezahlung in der Regel attraktiver ist als an den Universitäten.

Wissenstand, Lehrmethoden und Forschungsansätze des wissenschaftlichen Personals sind meistveraltet und unter anderem auf die mangelnde Ausstattung der Universitäten und Bibliothekenzurückzuführen.

h. Hochschulzugang

Die Schülerinnen und Schüler müssen sich im Gymnasium zwischen den drei FachrichtungenWirtschafts- und Sozialwissenschaft, Mathematik und Naturwissenschaften und Geistes- undSprachwissenschaften entscheiden. Die gewählte Fachrichtung führt in der Regel zu einem Studiumin einem vergleichbaren Fach. Die meisten Schülerinnen und Schüler entscheiden sich imGymnasium und im Studium für die Fachrichtung Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

In Mali gib es keine Beschränkung der Studierendenzahlen an privaten oder staatlichenUniversitäten. Bestrebungen einzelner Fakultäten die Studierendenzahlen zu beschränken, um dieQualität der Lehre zu sichern, werden meist vom Bildungsministerium verhindert. Mit derunbeschränkten Zulassung sollen alle Abiturienten die Möglichkeit bekommen, studieren zu können.Gleichzeitig könnte eine Zulassungsbeschränkung auch einen Aufstand der (zukünftigen)Studierenden provozieren, der personelle Konsequenzen auf ministerieller Ebene haben könnte.

i. Aufbau und Struktur des Studiensystems

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

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Kennzahl 8: Anzahl der eingeschriebenen Studierenden

Diagramm 7: Anzahl der Doktoranden

Kennzahl 9: Anzahl der Doktoranden

Mali (2012) 97.278Im Vergleich: Deutschland (2012) 2.499.409Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Mali (2012) 260Im Vergleich: Deutschland (2012) 208.500Quelle: UNESCO Institute of Statistics

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Diagramm 8: Frauenanteil an Studierenden (alle Studienstufen) in Prozent

Kennzahl 10: Frauenanteil an Studierenden (alle Studienstufen) in Prozent

Diagramm 9: Quote der Erstzulassung zu tertiärer Bildung in Prozent

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Mali (2012) 28,86Im Vergleich: Deutschland (2012) 47,43Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Quelle: The World Bank. Data

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Kennzahl 11: Quote der Erstzulassung zu tertiärer Bildung in Prozent

Mali (2012) 6,87Im Vergleich: Deutschland (2012) k.A.Quelle: The World Bank. Data

Seit 2009 hat Mali das System LMD (Licence-Master-Doctorat) in den privaten und öffentlichenInstitutionen des Hochschulwesens eingeführt. An einigen staatlichen Universitäten wurde 2016 zumletzten Mal ein drittes Jahr des klassischen Systems (licence classique) angeboten.

Das Land verwendet die Standards nach dem Réseau pour l’excellence de l’enseignementsupérieur en Afrique de l’Ouest (REESAO). Ein Studienjahr unterteilt sich in zwei Semester. In denMonaten August und September finden keine Vorlesungen statt.

Das Semester ist in Modulen organisiert, den Unités d’Enseignement (UE). Unter diesen Modulengibt es Hauptmodule (UE majeures), Nebenmodule (UE mineures) und Wahlmodule (UE libres).Fächerübergreifende Module (UE transversales) beinhalten Bausteine (éléments constitutifs (EC)),wie Französisch, Englisch oder andere Sprachen und Computerkenntnisse, die in allen Stufenangeboten werden müssen.

Pro Semester müssen 30 Kreditpunkte (crédits) erworben werden können. In Mali entspricht einKreditpunkt 20 Stunden Lehrveranstaltungen.

Die Anzahl der Studierenden hat sich seit Beginn der 2000er von 20.000 auf 97.000 in 2012 (dasJahr mit den letzten offiziell verfügbaren Zahlen) fast verfünffacht. Das starkeBevölkerungswachstum und die zunehmende Bildung führen dazu, dass die die Studierendenzahlauch in Zukunft wachsen wird. Zudem nimmt die Zahl der weiblichen Studierenden stetig zu.Nachdem Mädchen aus traditionellen Gründen der Zugang zu Bildung und insbesondere zu höhererBildung lange erschwert bzw. verwehrt war, studieren nun auch Frauen zunehmend. Insgesamt gibtes zurzeit schätzungsweise etwa 110.000 Studierende in Mali. Davon sind in etwa ein Viertelweibliche Studierende.

j. Akademische Abschlüsse und Promotion

Im Land können zurzeit die folgenden Abschlüsse erworben werden:

Das Technische Diplom (Diplôme universitaire de technologie (DUT)) (120 crédits), das imDezember 2015 in eine viersemestrige Licence umorganisiert wurde.Die Licence, sie umfasst sechs Semester (180 crédits) und ist mit dem Bachelor vergleichbar.Die Licence professionnelle, ein praxisorientiertes Studium, das sechs Semester (180 crédits)umfasst und Praxisprojekte beinhaltet.Der Master (4 Semester, 120 crédits), welcher wissenschaftliches Arbeiten vermittelt undabhängig von den Inhalten auf praktische Berufe oder die Wissenschaft vorbereitet. Am Endedes Masters wird eine wissenschaftliche Abschlussarbeit geschrieben.Das Doctorat, es umfasst sechs Semester mit 180 crédits. Dieser Abschluss kann jedoch nurvon einer Doktorandenschule angeboten werden.

Promotionen können am Institut supérieur de formation à la recherche appliquée (ISFRA)abgeschlossen werden. Theoretisch sollen am ISFRA Promotionen in allen Studienrichtungenangeboten werden können, praktisch besteht aber nur für Hochschulabsolventen weniger Fächer(beispielsweise der Erziehungswissenschaften, Anthropologie, Geographie und Geschichte) dieMöglichkeit am ISFRA promoviert zu werden. Als Folge besteht für die Absolventen anderer Fächernur die Möglichkeit einer Promotion im Ausland. Das mangelnde Angebot an Masterstudiengängenund Promotionen ist unter anderem ein Grund für die unzureichende Qualifikation von

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Kennzahl 12: Anzahl wissenschaftlicher Publikationen

Kennzahl 13: Knowledge Economy Index (KEI)

Nachwuchswissenschaftlern. Hinzu kommt, dass die Weiterqualifizierung für viele festangestellteWissenschaftler nicht attraktiv ist, da sie mit einem hohen Zeitaufwand verbunden ist. Gleichzeitiglässt sich mit zusätzlichen Lehrveranstaltungen an privaten Universitäten oder durch bezahlteÜberstunden an staatlichen Universitäten zusätzliches Geld verdienen.

k. Forschung

Mali (2015) 239Im Vergleich: Deutschland (2015) 149.773Quelle: SCImago Journal & Country Rank

Mali (2012) 125Im Vergleich: Deutschland (2012) 8Quelle: The World Bank. Knowledge Economy Index

An malischen Universitäten liegt der Schwerpunkt auf der Lehre, es wird kaum geforscht. Dafür gibtes mehrere Gründe. Das wissenschaftliche Personal übernimmt aufgrund des Mangels anwissenschaftlichem Nachwuchs und der steigenden Zahl an Studierenden deutlich mehrLehrveranstaltungen als vorgesehen. Die Überstundenbezahlung stellt zudem einen Anreiz dar,möglichst viele Stunden zu lehren. Einige Dozenten der staatlichen Universitäten arbeiten zudemzusätzlich an privaten Universitäten. Hinzukommt, dass es an malischen Hochschulen keineForschungskultur gibt, da die Universitäten im Land noch recht jung sind. Mit der Gründung derersten Universität im Jahr 1996 sollte unter anderem auch der Stellenwert der Forschung im Landerhöht werden. Dies hat sich in der Praxis allerdings bis heute nicht durchgesetzt.

l. Qualitätssicherung und Steigerung

Mali ist eines von sieben Mitgliedern eines Netzwerkes für Exzellenz im westafrikanischenHochschulwesen, dem Réseau pour l'excellence de l'enseignement supérieur en Afrique de l'ouest(REESAO). Das REESAO arbeitet mit internationalen Institutionen zusammen, wie etwa der Agenceuniversitaire de la Francophonie (AUF), dem Conseil africain et malgache pour l’enseignementsupérieur (CAMES) und der Union économique et monétaire ouest-africaine (UEMOA).

Das REESAO hat zum Ziel die Kooperation zwischen den Universitäten Westafrikas zu stärken. DieKooperation dient unter anderem dazu, die Hochschulausbildung der einzelnen Länder aufeinanderabzustimmen und vergleichbar zu machen, das Bildungsangebot zu modernisieren und die Mobilitätvon Studierenden und Wissenschaftler zu fördern.

Im Rahmen dieser Kooperation soll in den beteiligten Ländern auch die interne Qualität derBildungsinstitutionen gesichert werden. In Mali sollen dazu an allen Institutionen desHochschulwesens Gremien auf Fakultäts- wie auf Universitätsebene eingerichtet werden, die dieQualität der Bildung untersuchen und bewerten. Es besteht zudem die Möglichkeit externeGutachter hinzuzuziehen. Die interne Qualitätssicherung ist bereits beschlossen, muss allerdingsnoch umgesetzt werden.

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Die Qualität der malischen Hochschulausbildung im internationalen und auch im regionalenVergleich sehr niedrig. Entscheidende Hemmnisse sind die hohen Studierendenzahlen beigleichzeitigen Nachwuchsproblemen qualifizierten wissenschaftlichen Personals. Zudem reichen dievon der Regierung für Hochschulbildung zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel nicht aus, umausreichend wissenschaftliches Personal zu bezahlen und eine adäquate Ausstattung vonInfrastruktur und Material bereit zu stellen.

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Diagramm 10: Anteil ausländischer Studierender in Prozent

Kennzahl 14: Anteil ausländischer Studierender in Prozent

Diagramm 11: Im Ausland Studierende (Anzahl)

4. Internationalisierung und Bildungskooperation

a. Kennzahlen der Internationalisierung

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Mali (2011) 0,53Im Vergleich: Deutschland (2011) 11,40

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

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Kennzahl 15: Im Ausland Studierende (Anzahl)

Diagramm 12: Im Ausland Studierende (Prozent) in Prozent

Kennzahl 16: Im Ausland Studierende (Prozent) in Prozent

Mali (2013) 5.695Im Vergleich: Deutschland (2013) 119.123

Quelle: UNESCO Institute of Statistics

Mali (2012) 5,46Im Vergleich: Deutschland (2012) 4,50Quelle: UNESCO Institute of Statistics

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Diagramm 13: Anzahl der Bildungsausländer in Deutschland

Kennzahl 17: Anzahl der Bildungsausländer in Deutschland

Kennzahl 18: Die fünf beliebtesten Zielländer für Studierende

Quelle: Wissenschaft Weltoffen

Mali (WS 2015/16) 38Im Vergleich: Deutschland (WS 2015/16) k.A.Quelle: Wissenschaft Weltoffen

1. Frankfreich

2. Saudi-Arabien

3. Tunesien

4. Marokko

5. USA

16. Deutschland

Quelle: UNESCO Institute of Statistics (2015)

b. Internationalisierung des Hochschulsystems

Das internationale Interesse an Mali als Studien und Forschungsland ist sehr gering und hat in denletzten Jahren sogar noch weiter abgenommen. Der Anteil der ausländischen Studierenden in Malibetrug im Jahr 2000 immerhin noch 6,5 Prozent, fiel aber bis zum Jahr 2011 auf 0,5 Prozent. Dieseit 2012 bestehende politische Krise im Land dürfte nicht zu einem Anstieg der Zahl in den letztenJahren beigetragen haben.

Die Anzahl der Malier, die im Ausland studieren hat sich zwar in absoluten Zahlen zwischen 2003und 2013 von 3.214 auf 5.695 erhöht, der relative Anteil ist jedoch gesunken. Das beliebtesteStudienland ist Frankreich, wo etwa ein Drittel der Malier studieren. Weitere begehrte Standorte sind

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Saudi-Arabien, Tunesien und Marokko. Deutschland wählten hingegen nur 23 Malier als Studienort.Während der Anteil der Malier, die im Ausland studieren im Jahr 2000 noch 8,5 Prozent ausmachte,so betrug der Anteil im Jahr 2012 nur noch 5,5 Prozent.

Die malischen Hochschulen kooperieren vor allem mit anderen Hochschulen in Westafrika undvereinzelt mit Frankreich. Die „Kooperationen“ sind jedoch in der Regel sehr einseitig und basierenmeist auf internationalen Entwicklungsprogrammen. Zum Beispiel unterstützen Hochschullehrer ausNachbarländern – finanziert aus internationalen Geldern – die malische Lehre. Das Ministeriumplant darüber hinaus durch Hochschulkooperationen mit nordafrikanischen und anderenwestafrikanischen Staaten, weiteres Lehrpersonal aus diesen Länder zu gewinnen, um dem akutenMangel an wissenschaftlichen Lehrkräften in Mali entgegenzuwirken.

Das Interesse der malischen Universitäten an internationalen Kooperationen ist generell sehr hoch.An den Universitäten gibt es meist einen Ansprechpartner für Internationalisierung undHochschulkooperation. Für Kooperationen über den afrikanischen Kontinent hinaus fehlen allerdingsoft die notwendigen Kontakte und finanziellen Mittel, um eine langfristige Kooperation zu etablieren.

c. Bildungskooperationen und Partnerorganisationen

Trotz der andauernden politischen Krise befinden sich auch immer noch oder wieder eine Vielzahlinternationaler und auch deutscher Institutionen im Land.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist seit Oktober 2016 mit einem DAAD-Lektorat an der Université des Lettres et des Sciences Humaines in Bamako vertreten. Das Lektoratdient dazu, malische Studierende und Hochschullehrer über Stipendienprogramme zu Studium,Promotion und Forschung in Deutschland zu informieren und sie bei der Bewerbung zu unterstützen.Das Hessische Ministerium für Bildung und Kultur vergibt zudem in Zusammenarbeit mit derdeutschen Nichtregierungsorganisation World University Service 20 Sur Place-Stipendien anmalische Studierende für ein Licence- oder Master-Studium in Mali.

Es gibt kein Goethe-Institut im Land, aber ein deutsches Kulturzentrum. Das Cercle CulturelGermano-Malien (CCGM) ist formal an das Goethe-Institut Abidjan angegliedert und wird finanziellvon diesem unterstützt. Darüber hinaus gibt es in Bamako zwei PASH-Schulen, die von der Expertinfür Deutschunterricht des Goethe-Instituts in Ouagadougou in Burkina Faso betreut werden.

Mali ist Schwerpunktland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ). Die DeutscheGesellschaft für International Zusammenarbeit (GIZ) und die KfW Entwicklungsbank arbeiten in denBereichen Landwirtschaft, Wasser und Dezentralisierung vor Ort. Im Bildungsbereich engagiert sichder Deutsche Volkshochschulverband International für die Alphabetisierung von Erwachsenen.Zudem haben die beiden großen deutschen Stiftungen, die Friedrich Ebert Stiftung und die KonradAdenauer Stiftung, ein Büro in Bamako.

Die französische Webseite Campus France Mali bietet Maliern die Möglichkeit sich detailliert überein Studium in Frankreich zu informieren (www.mali.campusfrance.org). Das Institut Françaisorganisiert regelmäßige Kulturveranstaltungen und gibt Sprachkurse(www.institutfrancaisdumali.org).

Die US-Botschaft in Mali arbeitet mit verschiedenen malischen Institutionen zur Förderung derenglischen Sprache zusammen. Zudem informiert die Botschaft über Studienmöglichkeiten undStipendienprogramme für ein Studium und Promotion in den Vereinigten Staaten von Amerika(www.ml.usembassy.gov).

d. Deutschlandinteresse

Ein Studium in Europa ist hoch angesehen und wird mit einem hohen Ausbildungsniveau inVerbindung gebracht. Gleichzeitig verbessert es die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. DasInteresse an einem Studium und einer Promotion im Ausland ist sehr groß. Interesse besteht wegen

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der Sprache insbesondere an Frankreich. Das Interesse an einem Studium in Deutschland ist großund ist wegen des guten Rufs des Landes in Mali sehr angesehen. Es wird jedoch aufgrund derSprache viel seltener angestrebt. Die Lebenshaltungskosten in Europa sind für malischeVerhältnisse sehr hoch, weshalb sich nur wenige ein Studium in Europa oder Nordamerika auseigenen finanziellen Mitteln leisten können. Ein Studium in den nordafrikanischen Staaten oder inden Nachbarländern Cote d'Ivoire, Senegal oder Ghana stellt oft einen Kompromiss dar zwischender niedrigen Qualität der Ausbildung im Land und den hohen Lebenshaltungskosten in Europa.

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5. Deutsche Sprachkenntnisse

Die deutsche Sprache ist in Mali beliebt und verbreitet. Die Beliebtheit der Sprache ist unteranderem auf den guten Ruf Deutschlands im Land zurückzuführen. Deutschland hat nicht nur alserstes Land die Unabhängigkeit Malis anerkannt, sondern wird im Land vor allem auch für seineLeistungen im Fußball und seine wirtschaftliche Stärke geschätzt.

Deutsch wird an allen staatlichen Gymnasien in Mali unterrichtet und ist die am häufigsten gewählteZweitsprache. An vielen Gymnasien ist es die beliebteste zweite Fremdsprache vor Arabisch,Russisch, Spanisch und Chinesisch. Darüber hinaus bietet auch eine BerufsschuleDeutschunterricht an. Erste Fremdsprache ist in der Regel Englisch. Dennoch ist die Anzahl derDeutschlernenden Schülerinnen und Schülern in den letzten Jahren von etwa 140.000 im Jahr 2010auf 61.648 im Jahr 2015 gesunken.

Dieser Rückgang ist in erster Linie auf eine Schulreform in 2012 zurückzuführen. Seitdem müssensich die Schülerinnen und Schüler zwischen den drei Fachrichtungen Wirtschafts- undSozialwissenschaft, Mathematik und Naturwissenschaften sowie Geistes- undSprachwissenschaften entscheiden. Deutsch und andere zweite Fremdsprachen werden seitdemnur noch in der Fachrichtung Geistes- und Sprachwissenschaften unterrichtet. Die meistenSchülerinnen und Schüler entscheiden sich jedoch für die Fachrichtung Wirtschafts- undSozialwissenschaften.

Eine Ausnahme stellen die PASCH-Schulen dar. An diesen Schulen hat Deutsch einen besondershohen Stellenwert und der Deutschunterricht wird mit einem zusätzlichen Angebot vertieft. InBamako gibt es zwei PASCH-Schulen: das Lycée Fily Dabo Sissoko und das Lycée Notre Dame duNiger. PASCH ist eine Initiative des Auswärtigen Amtes in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle fürdas Auslandsschulwesen (ZfA), dem Goethe-Institut (GI), dem Deutschen AkademischenAustauschdienst (DAAD) und dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) derKultusministerkonferenz.

Im Schulbereich gibt es zudem einen aktiven malischen Deutschlehrerverband. Dieser finanziert -als einer der wenigen unter den Verbänden in der Region - die Fortbildungen der Verbandsmitgliedergrößtenteils aus eigenen Mitgliedsbeiträgen. Vertreter des malischen Deutschlehrerverbandsnehmen jährlich an internationalen Treffen der Deutschlehrerverbände teil.

An der Universität ist Germanistik ein begehrter Studiengang, der jedoch nur an der Université desLettres et des Sciences Humaines de Bamako (ULSHB) studiert werden kann. Dort gibt es zurzeitca. 1.000 Studierende, die im Hauptfach Germanistik gewählt haben. Hinzu kommen noch einmaletwa 500 Studierende der Germanistik im Nebenfach (Stand: Januar 2017). Die Anzahl derGermanistikstudierenden steigt. Entsprechend groß ist auch das Interesse an Deutschland alsStudien- und Forschungsstandort.

Zusätzlich gibt es in Bamako zwei Institute, die Deutschkurse für Interessierte anbieten: das Centredes Langues und den Cercle Culturel Germano-Malien (CCGM). In Mali gibt es kein Goethe-Institut,allerdings wird das CCGM vom Goethe-Institut Abidjan (Cote d’Ivoire) unterstützt und ist formal andieses angegliedert. Das Centre des Langues ist ein staatliches Sprachinstitut für Englisch undDeutsch, dass in erster Linie malische Soldaten, die für eine militärische Ausbildung nachDeutschland gehen werden, aber auch Zivilisten in deutscher Sprache unterrichtet.

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6. Hochschulzugang in Deutschland

Das malische Abitur ist in Deutschland anerkannt und ermöglicht grundsätzlich einen direktenZugang zum Studium an allen Hochschulen. Allerdings ist der direkte Zugang fachorientiert undrichtet sich nach den Schwerpunktfächern des Abiturs. In der zehnten Klasse - zwei Jahre vor demAbitur - wählen die Schülerinnen und Schüler zwischen den drei fachlichen Schwerpunkten:Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften und Geistes-, Kunst-und Literaturwissenschaften. Ein Jahr später wählen die Schülerinnen und Schüler zwischen denfolgenden sechs verschiedenen noch weiter spezifizierten Fachrichtungen: Mathematik-Physik,Biologie-Geographie, Wirtschaft, Sozialwissenschaften-Philosophie, Literatur-Sprachen undKunst. Außerdem muss ein Nachweis über ein erfolgreiches Studienjahr erbracht werden. GenaueInformationen zur Anerkennung von Abschlüssen und Hochschulzugangsvoraussetzungen bietet dieanabin-Datenbank (http://anabin.kmk.org).

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7. Herausforderungen und Empfehlungen für deutsche Hochschulen

a. Aktuelle Entwicklungen in der Bildungs- und Wissenschaftslandschaft

Das Ministerium plant den Aufbau einer umfassenden Struktur zur Qualitätssicherung derstaatlichen und privaten Universitäten. An jeder Universität soll es in Zukunft ein internes undexternes Qualitätsmanagement geben, das unter anderem die Grundlage für die Vergabe vonstaatlichen Forschungsgeldern sein soll.

Zudem plant das Land den Bau drei neuer Universitäten in Regionalhauptstädten, um den Zugangzu höherer Bildung auch außerhalb der Hauptstadt zu fördern.

b. Hochschulkooperationen – FAQ

Die Universitätslandschaft in Mali beschränkt sich im Wesentlichen auf die Hauptstadt Bamako undist daher sehr überschaubar. Malischen Universitäten sind in der Regel sehr an internationalenKooperationen interessiert und HochschullehrerInnen/ForscherInnen und Studierende dahergrundsätzlich sehr engagiert und motiviert. Hierarchien sind in Mali sehr wichtig. Beim Aufbau einerKooperation sollten daher der Leiter der Fachabteilung und der Dekan der Fakultät mit eingebundenbzw. informiert werden. Die derzeitige Sicherheitslage im Land führt allerdings dazu, dassinternationale Hochschulkooperationen zurzeit nur eingeschränkt möglich sind.

Eine DAAD-Handreichung bietet hilfreiche Informationen und Tipps für Kooperationen mitafrikanischen Hochschulen: DAAD (2015): Gemeinsam tragfähige Strukturen entwickeln. Deutsch-Afrikanische Hochschulkooperationen. Eine Handreichung, Bonn:www.daad.de/medien/hochschulen/regional/afrika/hr_fin_01_03_2016.pdf

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8. Länderinformationen und praktische Hinweise

a. Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis

Für Mali besteht eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Wer dennoch einreisen möchte,benötigt dafür ein gültiges Visum, das bei der malischen Botschaft in Berlin beantragt wird(www.ambassademali.de). Für alle Reisende ist zudem eine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben.Neben den Standardimpfungen werden darüber hinaus die Reiseimpfungen Hepatitis A, Hepatitis B,Meningokokken, Tollwut und Typhus empfohlen. Das Land ist Malariagebiet, weshalb zu einerMalariaprophylaxe geraten wird. Ausführlichere Reise- und Sicherheitshinweise befinden sich aufder Webseite des Auswärtigen Amtes (www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/MaliSicherheit.html).

b. Lebenshaltungskosten

Die Lebenshaltungskosten sind bei einem einfachen Lebensstil günstiger als in Deutschland, einLebensstil nach europäischen Standard ist jedoch teurer. Die Währung Malis ist – wie anderenStaaten der Westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion (UEMOA) – der CFA-Franc (Francde la Communauté Financière d’Afrique). Der CFA-Franc ist mit einem festen Wechselkurs an denEuro gekoppelt: 1 Euro entspricht 656 CFA.

Ein einfaches malisches Essen, in der Regel Reis mit Soße, kostet in der Mensa oder amStraßenrand etwa 1 -1,50€. Die hygienischen Standards in Mali sind jedoch sehr niedrig, weshalbman in einfachen Restaurants nur gekochte oder frittierte Speisen konsumieren sollte. DasLeitungswasser ist nicht trinkbar. In internationalen Restaurants zahlt man hingegen europäischePreise.

Obst, Gemüse und andere Lebensmittel werden in Mali günstig auf lokalen Märkten angeboten.Außerdem befinden sich an jeder Straßenecke kleine Kioske, die jedoch nur über ein geringesWarenangebot verfügen. In Bamako gibt es nur wenige Supermärkte. Diese verfügen im Gegensatzzu den Kiosken in der Regel über eine Kühltheke und eine eingeschränkte Auswahl aneuropäischen Lebensmitteln, wie beispielsweise Milchprodukte. Die Supermärkte bieten nebenLebensmitteln auch Drogerieartikel an, wie Waschmittel und Toilettenpapier. Viele, der imSupermarkt angebotenen Lebensmittel und Waren sind importiert und gelten, obwohl sie inDeutschland Alltagsgüter sind, in Mali als Luxusgüter. Daher kosten sie häufig das 2-4fache, der inDeutschland üblichen Preise. Insgesamt ist das verfügbare Warenangebot sehr eingeschränkt undnicht mit europäischen Standards oder dem Angebot in Nachbarländer, wie dem Senegal,vergleichbar.

Wer sich in Bamako fortbewegen möchte, tut dies am besten mit einem der zahlreichen Taxis.Erkennbar an ihrer gelben Farbe, werden die meist alten Mercedes-Taxis an der Straße angehalten.Eine Taxifahrt innerhalb der Stadt kostet etwa 1,50 bis 3 Euro. Eine Fahrt zum Flughafen, deraußerhalb der Stadt liegt, kostet etwa 10 Euro. Die Preise werden verhandelt. Günstigere öffentlicheVerkehrsmittel in der Stadt sind die sogenannten SOTRAMAs; alte grün lackierte Lieferbusse, die zuPersonentransporten umgebaut wurden. Aus Sicherheitsgründen wird jedoch von deren Nutzungabgeraten.

Der Eintritt zu Museen und Konzerten kostet etwa zwischen 1 und 10 Euro. Telefonieren kostetähnlich viel wie in Deutschland. Internet ist hingegen viel teurer bei deutlich schlechterer Qualität alsin Deutschland. Auch Strom ist deutlich teurer als in Deutschland, was sich insbesondere bei der(fast unvermeidbaren) Nutzung von Klimaanlagen bemerkbar macht. In den Apotheken findet mangängige Arzneimitteln zu günstigen Preisen.

Gezahlt wird überwiegend mit Bargeld. Supermärkte und Restaurants nehmen häufig auchKreditkarten. Zum Bezahlen von kleineren Beträgen sollte man Kleingeld dabei haben, da größereScheine (10.000 CFA) häufig nicht gewechselt werden können.

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c. Unterkunft

Die meisten malischen Studierenden wohnen bei ihren Eltern, Verwandten oder imStudentenwohnheim. Wohngemeinschaften sind unter Maliern unüblich, in der internationalenCommunity hingegen häufig vertreten. Im Studentenwohnheim teilen sich die Studierenden in derRegel das Zimmer mit mehreren Personen.

Wohnungen findet man über die Online-Netzwerke der internationalen Community oder über Makler.Allerdings gibt es in Bamako kaum kleine Wohnungen, die für eine Person geeignet sind. Aufgrundder angespannten Sicherheitslage sollten bei der Auswahl des Wohnviertels dieSicherheitsempfehlungen der Deutschen Botschaft berücksichtigt werden. Mietverträge und Kautionsind üblich. Die Miete wird häufig für mehrere Monate im Voraus gezahlt. Die Mietpreise befindensich (fast) auf europäischem Niveau.

d. Sicherheitslage

Die Sicherheitslage in Mali sehr angespannt. Im Januar 2012 entbrannten im Norden Malis Kämpfezwischen Tuareg-Rebellen und Regierungstruppen. Zwei Monate später wurde der damaligePräsident Amadou Toumani Touré durch einen Militärputsch gestürzt und der Norden geriet in dieKontrolle von Separatisten und Islamisten. Zuvor galt Mali 20 Jahre lang als afrikanische Vorzeige-Demokratie.

Seit 2012 besteht im Norden Malis, der zwei Drittel der Fläche des Landes ausmacht, einandauernder bewaffneter Konflikt und es kommt immer wieder zu Anschlägen und militärischenKampfhandlungen. Die dort ansässige UN-Mission MINUSMA, die von etwa 1000Bundeswehrsoldaten unterstützt wird, gilt als die gefährlichste Mission der Welt.

Auch im Süden Malis kam es in der Vergangenheit immer wieder zu terroristischen Anschlägen, beidenen auch ausländische Zivilisten betroffen waren. In der Nähe der Hauptstadt Bamako gab eszuletzt im Juni 2017 einen Anschlag auf die bei Mitarbeitern internationaler Organisationen beliebteFreizeitanlage Kangaba bei dem vier Zivilisten getötet wurden. Zuvor gab es im Mai 2016 einenAnschlag auf das Hauptquartier der EU-Trainingsmission in Bamako. Im November 2015 wurden beieinem Anschlag auf das Hotel Radisson Blu in der Hauptstadt 20 Personen getötet. Im März desgleichen Jahres kamen bei einem Anschlag auf eine bei Ausländern beliebte Bar in Bamako fünfMenschen ums Leben. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sind weitere Anschläge überall inMali jederzeit möglich. Für Staatsangehörige westlicher Staaten besteht ein erhöhtes Anschlags-und Entführungsrisiko, vor allem an von diesen regelmäßig besuchten Orten.

Die Alltagskriminalität ist in Mali hingegen im Vergleich zu anderen Ländern eher gering.

Aktuelle Hinweise und weitere Informationen befinden sich auf der Internetseite des AuswärtigeAmts unter folgendem Link:www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/MaliSicherheit.html

e. Adressen

DAAD-LektorinDr. Victoria van der LandUniversité des Lettres et des Sciences Humaines de Bamako (ULSHB)Faculté des Lettres, des Langues et des Sciences du Langage (FLSL)Site Universitaire de BadalabougouB.P. E3637 Bamako, MaliE-Mail: [email protected]

Botschaft der Bundesrepublik DeutschlandBamako Badalabougou Est, rue 14, porte 334, Bamako.Telefon : +223 20 70 07 70

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Fax : +223 20 22 96 50E-Mail : [email protected] : Ambassade de la République fédérale d'Allemagne, B.P. 100, Bamako, Mali.Website : http://www.bamako.diplo.de

f. Linktipps zur weiteren Recherche

Informationen über Mali:Seebörger, Kai-Uwe: Mali. Das Länder-Informations-Portal. Deutsche Gesellschaft für InternationaleZusammenarbeit (GIZ). Akademie für Internationale Zusammenarbeit, www.liportal.de/mali/, letzterZugriff: 31.08.2017.

Informationen zum malischen Bildungssystem auf Campus Mali: www.campusmali.ml

g. Publikationen

Hofbauer, Martin / Münch, Philipp (Hrsg.) (2013): Wegweiser zur Geschichte Mali. Im Auftrag desZentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Paderborn: FerdinandSchöningh.

Wiedemann, Charlotte (2014): Mali oder das Ringen um Würde. Meine Reisen in einemverwundeten Land. Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe Band 1495. Bonn.

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Impressum

HerausgeberDeutscher Akademischer AustauschdienstGerman Academic Exchange ServiceKennedyallee 50, D-53175 Bonnwww.daad.de Referat S21 – Koordinierung Regionalwissen

AutorDr. Victoria van der Land, DAAD-Lektorin an der Université de Bamako

ErstellungsdatumJuni 2017

RedaktionFelix Wagenfeld

DatenquellenOrganisation for Economic Co-Operation and Development (OECD). Data:https://data.oecd.org

Organisation for Economic Co-Operation and Development (OECD). Statistics:http://stats.oecd.org

SCImago. (2007). SJR–SCImago Journal & Country Rank. Retrieved January 07, 2016, fromhttp://www.scimagojr.com

Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, Genesis-Online. Datenlizenz by-2-0:https://www.genesis.destatis.de

UNESCO Institute of Statistices (UIS): http://data.uis.unesco.org/

United Nations Department of Economic and Social Affairs, Population Division, World PopulationProspects: http://esa.un.org/unpd/wpp/Download/Standard/Population/

Wissenschaft Weltoffen. Herkunft ausländischer, Bildungsausländer-,Bildungsinländer-Studierender 2014 nach Erdteilen, Regionen, Herkunftsstaaten:http://www.wissenschaftweltoffen.de/daten/1/2/1

The World Bank, Knowledge Economy Index: https://knoema.com/WBKEI2013/knowledge-economy-index-world-bank-2012

The World Bank. Data: http://data.worldbank.org

The World Bank. World Development Indicators: http://wdi.worldbank.org/table/5.13#

Zur Erhebung der genutzten Daten wurde auf alle Datenquellen am 18.11.2016 zugegriffen.

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Auflage

Als digitale Publikation im Internet veröffentlicht.

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Bitte beachten Sie die Regelungen zur korrekten Benennung der Urheber und Quelle sowieÜbersetzungen.

Diese Veröffentlichung wird aus Zuwendungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschungan den DAAD finanziert.

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