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Woher kommen unsere Staatsschulden ? Gibt es eine Notwendigkeit für die Volkswirtschaft Schulden aufzunehmen?

Woher kommen unsere Staatsschulden ?

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Woher kommen unsere Staatsschulden ? Gibt es eine Notwendigkeit für die Volkswirtschaft Schulden aufzunehmen?. - PowerPoint PPT Presentation

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  • Woher kommen unsere Staatsschulden ?

    Gibt es eine Notwendigkeit fr die Volkswirtschaft Schulden aufzunehmen?

  • Gewhnlich wird von Staatsschulden bei der Schuldenkrise gesprochen. Gemeint sind die Schulden der gesamten Regierungshaushalte des Staates. Die Schulden dieser Haushalte sind aber nur ein Teil der Gesamtverschuldung der Volkswirtschaft. Dazu uert sich der Brsenspezialist Dirk Mller in der Illner-Talk-Show wie folgt und danach als Illustration seiner Aussage zwei Diagramme:

  • Der Brsenmakler Dirk Mller (Mr. Dax) bei der Talkshow von Maybrit Illner am 26. AprilZusammenfassung der Aussagen von Dirk Mller zum Schuldenproblem

    Nur ber den Staatshaushalt zu sprechen, sei zu kurz gegriffen. Der Staat bestehe aus mehr als dem Regierungsbudget. Wie hoch sind die Schulden der Sektoren des Staates zusammen: Brger + Unternehmen + Regierungs-haushalte? Wie hoch ist die Gesamtverschuldung?

    Was ntze ein nicht verschuldeter Staatshaushalt, dafr aber die Brger insgesamt verschuldet seien? Dem Brger sei es egal, wo die Schulden lgen. Die eigenen Zinsen zahle er sowieso, die Schuldlasten der Regierungshaushalte ber die Steuern und die der Unternehmen ber die Produktpreise, weil die Zinslast darin bereits eingerechnet sei. Es gibt eine Entwicklung dieser Gesamtzinslast: 1950 zahlte ein durchschnittlicher Privathaushalt dafr 10% seines Einkommen , 1970 waren es 20% und heute sind es 40%.

    Es komme auf die Gesamtverschuldung an. Die liegt bei Deutschland bei 280% des BIPs, bei Spanien bei 370%; die Briten und Japaner haben 500%.Als Illustration seiner Aussage die folgenden zwei Diagramme:

  • Ab 1992 wurden in der Statistik Selbstndige, wie Rechtsanwlte, rzte, usw., den Privathaus-halten zugeschlagen

  • Nicht nur die Staatsschulden sind mit ca. 2 200 Mrd. unsere Schulden, sondern die gesamten Schulden unserer Volkswirtschaft sind mit ca. 7 500 Mrd. 3,5 mal so gro !!!Quelle: Bundesbank/H.Creutz

    20107 563 Mrd. = 305% BIP

  • Wie entstehen Schulden in unserer Volkswirtschaft ?

    erlutert an einem Modell

  • Wohlgemerkt, es geht dabei um die Untersuchung der Fragestellung an einem Modell. Modelle sind wichtige Hilfsmittel, Werkzeuge, um Erkenntnisse zu gewinnen. Sie knnen erweitert, verndert oder verworfen werden. Deren Realittstchtigkeit hngt von deren Vorhersagens-Erfolgen ab. Deswegen steht im Mittelpunkt der Prsentation das Modelldenken der Volkswirtschaftslehre.

  • Ein Heranfhren an das Modelldenken der Volkswirtschaftslehre

    Im Chemieunterricht hie das Lernziel:Die SchlerInnen sollen an das Modelldenken des Naturwissenschaftlers herangefhrt werden. Da die Modelle der Chemie den SchlerInnen so fremd waren, haben viele bald das Handtuch geworfen. Dabei denken sie und wir tglich in Modellen, die uns so gelufig sind, dass sie unbewusst werden. Beispiel Baum: Krone Stamm Wurzel

    Unter Umstnden werden auch manche bei den Volkswirtschaftsmodellen das Handtuch werfen. Dennoch sollte bei aufkommenden Fragen versucht werden, diese mit Hilfe des vorgestellten Modells zu beantworten, sozusagen als Hausaufgabe an das Publikum zurckgeworfen. Deswegen mein Appell:

    Verlassen sie alte Denkgewohnheiten und lassen Sie sich auf neue Vorstellungen ein!!!

  • Ablauf der Prsentation1. Darstellung des Grundmodells der Volkswirtschaftslehre

    2. Schuldenentstehung im Modell

    2.a Haushaltssparen2.b Unternehmensgewinne2.c Geldschpfung (Zentralbank)

    3. Schlussfolgerung

  • Insbesondere ist am Modell die Behauptung zu prfen,

    dass unsere Volkswirtschaft ohne Schuldenerhebung nicht krisenfrei funktionieren kann.

  • 1.DAS MODELL

  • In den Volkswirtschaftslehrbchern findet sich zunchst das einfache Modell einer Volkswirtschaft, zum Beispiel bei Wikipedia das folgende:

  • Das Modell besteht aus zwei volkswirtschaftlichen Sektoren, den Haushalten und den Unternehmen. Rot ist der Geldkreislauf und blau der Gterkreislauf gekennzeichnet.

    Falsch eingesetzt ist in dieser Darstellung der Gterkreislauf, denn es kreisen keine Gter, sondern die sog. Faktoren Arbeit, Boden und Kapital wandeln sich in Gter und Dienste um, wobei nicht ganz klar ist, ob bei Kapital Sachkapital gemeint ist. Dass Boden und Kapital sich in Gter und Dienste verwandeln, kann nur aus betriebswirtschaftlicher Sicht verstanden werden, weil sie dort als Faktoren Kosten verursachen. Es ist aber allein die Arbeit von Werkttigen, die Gter und Dienste produzieren, und zwar in unserem System als Waren.Nur die Arbeit von Werkttigen produziert Warenwerte!Es werden Waren fr den Markt produziert, die dort von Kufern abgenommen, d.h. konsumiert werden. Das ist die Produktionsebene. Produktion und Konsumtion stellen ein Gleichgewicht dar. Werden die Waren nicht abgenommen, sind sie nichts wert. Wegen dieser Mngel, wurde das Modell wie folgt verndert:

  • Geschlossenes System

  • Aus volkswirtschaftlicher Sicht beginnt die Warenproduktion mit Ausgaben der Unternehmen, durch die vorgeschossenes Geld als Entgelt an die im Unternehmen Ttigen ausgegeben wird. Diese Ausgaben sind deren Einnahmen, mit denen jene die so produzierten Waren fr ihren Lebensunterhalt kaufen. Auf diese Weise fliet das vorgeschossene als Schulden aufgenommene Geld zurck. Dies ist der volkswirtschaftliche Kreislauf. Kreislauf bedeutet, dass die Ausgaben gleich den Einnahmen sind. Das Modell ist damit ein geschlossenes System, das in der Technik als Regelkreis beschrieben wird. Vernderungen beim Output, verndern den Input, bzw., Vernderungen der Ausgaben wirken auf die Einnahmen und umgekehrt. Zur Veranschaulichung wurden Zahlen in das Modell eingefhrt:

  • Das volkswirtschaftliche Modell des Geldkreislaufes bedeutet:AUSGABEN = EINNAHMENDAS KANN ALS AXIOM DER VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE BEZEICHNET WERDEN

  • 2. Schuldenentstehung im Modell

  • Entsteht nun ein Geldberschuss als Differenz von Einnahmen und Ausgaben und wird dieser nicht zur Produktion in den wirtschaftlichen Kreislauf zurckgefhrt, sondern gehortet oder zur Steigerung bestehender Werte in Spekulationsblasen genutzt, fehlt das Geld der produktiven Wirtschaft, Waren werden nicht abgesetzt, bzw. abgenommen, den Betrieben brechen die entsprechenden Einnahmen weg, Firmen gehen pleite, Arbeitspltze werden vernichtet, die Wirtschaft schrumpft: Das ist die Wirtschaftskrise: Der Geldberschuss fehlt der produktiven Wirtschaft. Entstehung von Schulden!Wie wird der Geldberschuss dem volkswirtschaftlichen Kreislauf zugefhrt? Es finden sich Schuldner, die diesen berschuss bernehmen.So entstehen auf der einen Seite Schulden auf der anderen Geldguthaben. Nur so werden Wirtschaftskrisen vehindert. Darin besteht die Notwendigkeit.Dies soll im Einzelnen am Modell nachvollzogen werden. Zunchst am Sektor der Haushalte.

  • 2.aDIE HAUSHALTE

  • Das Modell geht von der Annahme aus, dass die Ausgaben der Haushalte gleich deren Einnahmen sind.

  • Offenes System

  • Welchen Auswirkungen hat es aber auf das Modell der Volkswirtschaft, wenn dort die Haushalte sparen, wenn also die Ausgaben geringer als die Einnahmen sind?

  • Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind Haushalte offene Systeme. Sie erhalten von auen Einnahmen, die sie bei ausgeglichener Bilanz wieder ausgeben. Nun halten die Haushalte einen Teil der Einnahmen zurck und horten den berschuss im Haushalt. Sie Sparen! Sie kaufen dann entsprechend weniger ein. Dies wird in den Folien anhand von konkreten Zahlen dargestellt.

  • HaushaltssparenAusgaben < EinnahmenSparbetrag (berschuss) = 1000 = 100 000 99 000

    Der Sparbetrag von 1000 wird im Haushalt gehalten 99 000 < 100 000

  • Die gesamtwirtschaftliche Auswirkung dieses Sparverhaltens ist fr den Einzelhaushalt unerheblich und jenseits seiner Kalkulation. Er ist ein offenes System. Wie sieht das aber fr die Volkswirtschaft insgesamt aus?

  • 100 Gtereinheiten werden nicht abgerufen, d.h. Verkauft.Die Volkswirtschaft kriselt!!

  • Wie beschrieben: Das Geld fehlt der produktiven Wirtschaft, Waren werden nicht abgesetzt, bzw. abgenommen, den Betrieben brechen die entsprechenden Einnahmen weg, Firmen gehen pleite, Arbeitspltze werden vernichtet, die Wirtschaft schrumpft: Das ist die Wirtschaftskrise: Der Geldberschuss fehlt der produktiven Wirtschaft. Die Lsung ist: Das gehortete Geld wird als Einlage in eine Bank berfhrt. Es entsteht ein Sparguthaben. Die Bank findet einen Kreditnehmer, der den Sparbetrag als Schuld bernimmt und statt des Sparers bzw. berschusshalters die Gter kauft und damit vom Markt rumt. Das Geld fliet in den Kreislauf.

  • Der Kreditnehmer bernimmt die 1000 und kauft damit die 100 Einheiten

  • Haushaltssparenerzeugt SchuldenFr die Volkswirtschaft ist Haushaltssparen krisenfrei nur durch Schuldenaufnahme mglich.

    Das gilt auch fr den Staatshaushalt: spart er, mssen sich andere finden, die Schulden machen

  • berschsse aus dem Sparverhalten der Haushalte stecken hinter der Notwendigkeit der Schuldenbildung. Diese berschsse werden dann zwangslufig, wenn die Einkommensunterschieden in einer Gesellschaft sehr ungleich sind. Nun gibt es fr unser Wirtschaftssystem im Unternehmenssektor die Zwangslufigkeit, berschsse, sprich Gewinne, zu erzielen. Die Auswirkungen auf die Volkswirtschaft sollen im Folgenden beschrieben werden:

  • 2.b

    DIE UNTERNEHMEN

  • Das Modell geht von der Annahme aus, dass die Ausgaben der Unternehmen gleich deren Einnahmen sind.

    Die Unternehmen haben eine ausgeglichene Bilanz

  • Offenes System

  • Auch der Unternehmenssektor ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein offenes System. Dort wird ber Kredite die Ausgaben vorgeschossen, die dann beim Verkauf der produzierten Gter und Leistungen als Einnahmen zurck flieen und die vorgeschossenen Ausgaben ausgleichen. Zur berschusserzeugung, sprich Gewinnerzielung, mssen die Einnahmen hher als die Ausgaben sein.

  • Welchen Auswirkungen hat es aber auf das Modell der Volkswirtschaft, wenn dort die Unternehmen Gewinne machen, wenn also die Einnahmen grer als die Ausgaben sind?

  • I. Gewinnrealisation durch Wachstum

  • UnternehmensgewinneEinnahmen > AusgabenGewinn (berschuss) = 1000 = 101 000 100 000 101 000 > 100 000

  • Woher stammt das zustzliche Geld ?

  • Woher das zustzliche Geld kommt ist fr die Unternehmen aus betriebswirtschaftlicher Sicht unerheblich. Nach herrschender volkswirtschaftlicher Auffassung stammt das Geld aus den Sparguthaben der Haushalte, das die Unternehmen zur Investition nutzen. Insofern gibt es eine Gleichheit von Sparen (S) und Investieren (I) S=I.

  • Das Diagramm lsst die Fragen offen, was mit dem aus den Sparguthaben stammenden Geld (hier 1 000 Mrd. ) und was mit den durch das Haushaltssparen berschssigen Gtern geschehe?Dient das Geld zum Kauf der berschssigen Gter, sind Einnahmen und Ausgaben der Unternehmen insgesamt wieder ausgeglichen. Ein insgesamt positives Saldo, sprich Gewinn, ist so nicht mglich.

    Woher stammt also das Geld? Es muss auerhalb des Haushaltesektors kommen, wie der Schweitzer konom H.-Chr. Binswanger im Folgenden argumentiert:

  • Der Schweitzer konom H.-Chr. Binswanger schildert in seinem Buch Die Wachstumsspirale die Problematik, berschsse (Gewinne) zu erzielen, folgendermaen:Dies ist offensichtlich nicht mglich, wenn das Geld, das die Unternehmungen den Haushalten fr ihre Produktionsleistungen bezahlen, das zu deren Einkommen wird, einfach wieder von den Haushalten dazu verwendet wird, um die Produkte zu kaufen, die die Unternehmungen mit ihrer Hilfe hergestellt haben, wenn also das Geld nur im Kreis luft. Denn dann wrden sich Einnahmen und Ausgaben der Unternehmungen nur immer gerade ausgleichen. Es gbe also in der Summe von Gewinnen und Verlusten kein positives Saldo, keine Unternehmungsgewinne. Es knnten also weder Zinsen bezahlt werden, noch Reingewinne erzielt werden, die das Risiko decken. Ein positiver Gewinnsaldo und damit die Mglichkeit, Zinsen zu bezahlen und Reingewinne zu erzielen, die das Risiko deckt, kann somit gesamtwirtschaftlich nur entstehen, wenn Geld zufliet.

  • Woher stammt das zustzliche Geld ?Das Geld kann nicht von den Einnahmen der Haushalte stammen, denn die sind schon ausgegeben, um 10 000 Einheiten Gter zu kaufen. Jenseits dieser Haushaltseinnahmen aller Haushalte muss sich Geld als Schuld in den Hnden von Schuldnern finden, die das zustzliche Geld aufbringen.

    Diesem zustzlichen Geld mssen auch entsprechend Gter gegenber stehen, nmlich 100 Einh.. Sonst htten wir Inflation, weil anstatt 100 000 dann 101 000 dem Wert von 10 000 Gtereinheiten gegenber stnden. Also mssen die Unternehmen 100 Gtereinheiten mehr produzieren. Dazu msste 1 Arbeiter zustzlich eingestellt werden. Oder die Produktivitt wird erhht. Es entsteht Wachstum.

    Die Wirtschaft wchst bei gleichzeitiger Schuldenentstehung

  • Dieses Geld entsteht vor allem durch die Kredite des Banksystems an die Unternehmungen..... Dieses zustzliche Geld bentigen die Unternehmungen ., um mit ihm zustzliche Arbeits- und Produktionsleistungen von den Haushalten zu kaufen ... die Produktion zu erweitern, d.h. um zu wachsen. .... Dieser Prozess luft, wenn er einmal in Gang gesetzt worden ist, sozusagen von selbst im Sinne eines perpetuum mobile, im Rahmen einer Wachstumsspirale, die sich stndig erweitert: Im Zuge des wirtschaftlichen Wachstums entstehen die Gewinne, die ntig sind, um die Unternehmungen zu weiterem wirtschaftlichen Wachstum zu veranlassen, .... Gleichzeitig erhhen sich die Einkommen der Haushalte, dank derer die hhere Produktion abgesetzt werden kann.H.-Chr. Binswanger Vortrag Zrich 13-1-07 In einem Vortrag beschreibt der Volkswirtschaftler H.- Chr. Binswanger diesen Vorgang wie folgt:

  • Nach: H.-Chr. Binswanger Die Wachstumsspirale

  • Das zustzliche Geld kann nur von Schuldnern in den Geldkreislauf einge-schleust werden, die es auerhalb des Kreislaufes als Kredit erhalten.

  • Gewinnrealisation durch Wachstum

  • Betriebe versuchen dadurch Gewinne zu erzielen und damit berschsse, indem sie ihre Ausgaben krzen, insbesondere die Lohnausgaben. Welche volkswirtschaft-liche Auswirkungen dies hat, zeigt die folgende Folie:

  • II. Gewinnrealisation durch Lohnkrzung

  • Gewinnrealisierung durch Lohnkrzung

  • Zwar mag der einzelne Betrieb Gewinnerfolgen verzeichnen, auf der volkswirtschaftlichen Ebene fehlen aber die Einnahmen jener, die durch deren Ausgaben Gter und Leistungen kaufen. Gter werden als Mehrprodukt nicht vom Markt gerumt, die Gewinne sind dadurch nicht realisierbar. Erst wenn sich Schuldner finden, die auerhalb des Geldkreislaufes zustzliches Geld als Kredite erhalten, um die Mehrprodukt zu kaufen, sind die Gewinne realisierbar. Investiert - erzeugen sie Wachstum.

  • Gewinnrealisierung durch Lohnkrzung

  • Der einzelne Betrieb mag die Einnahmeseite durch Preissteigerung erhhen, um damit den Gewinn/berschuss zu erzielen. Aber auch hier werden Mehrprodukte nicht vom Markt gerumt und Gewinne dadurch nicht realisiert. Wie zuvor mssen sich Schuldner finden, die diese Mehrprodukte kaufen. Das zeigt das folgende Bild. Es zeigt auch, dass dieser Vorgang mit Inflation verbunden ist.

  • III. Gewinnrealisation durch Preiserhhung

  • Gewinnrealisierung durch Preiserhhung

  • Gewinnrealisierung durch Preiserhhung

  • Unternehmensprofiterzeugt Schuldenu. U.WirtschaftswachstumFr die Volkswirtschaft sind Unternehmensprofite krisenfrei nur durch Schuldenaufnahme und Wirtschaftswachstum mglich

  • Zwischenergebnis:

    Wird Sparen und Gewinnproduktion als berschussbildung definiert, so ist in der Modellwirtschaft berschussbildung krisenfrei nur durch Schuldenentstehung mglich

    Daher ist die Schuldenkrise ein berschussproblem.

  • Die folgende Folie stellt das vollstndige Bild eines Modells zur Schuldenentstehung dar. Der Wachstumsprozess wird schematisch durch ein W!! angedeutet. Der Doppelpfeil sagt aus, dass die Gewinne investiert werden. Dadurch ist das ursprngliche einfache Kreislaufmodell in ein spiralfrmiges Modell berfhrt. Die Gewinne knnen aber auch in Form eines Exportberschusses in das Ausland berfhrt werden. Das Mehrprodukt wird im Ausland verkauft, ohne dass in entsprechender Hhe auslndische Produkt eingefhrt werden. Es finden sich dann dort die entsprechenden Schuldner. Whrungsschranken wrden diesen Vorgang bei freiem Devisenhandel bald stoppen. Insofern ist fr diese Mglichkeit ein einheitlicher Whrungsraum Voraussetzung, wie sie der Euroraum darstellt. Die deutsche Wirtschaft ist also durch den Euroraum in der Lage, bei Exportberschuss ihre Gewinne zu realisieren.

  • ?

  • Zum Wachsen bentigt eine Volkswirtschaft zustzliches Geld.

    Wie kommt zustzliches Geld in den volkswirtschaftlichen Geldkreislauf?

  • 2.cDIE BANKEN

  • GELDSCHPFUNG:Geld kommt ber Schulden in den Umlauf, indem das Bankensystem Geld schpft. Dabei druckt die Zentralbank Geld und gibt das so geschpfte Geld an die Geschftsbanken bei Hinterlegung eines Wertpfandes als Kredit aus.Die Geschftsbanken verleihen dies Geld gegen Sicherung weiter an ihre Kreditkunden. Sie sind aber auch durch multiple Kreditschpfung selbst in der Lage, Geld zu schpfen (FIAT-Geld). Das geschieht fraktioniert, weil ein Teil des geschpften Giralgeldes in Zentralbankgeld als Reserve hinterlegt werden muss.

  • Geschlossenes System ? Kreislauf? Spirale?

  • 3.SCHLUSSFOLGERUNG

  • Entstehung von Schulden.

    Geldschpfung: Schulden entstehen bei der Geldschpfung durch die Zentralbank, letztlich als Kreditvorschuss fr die Wirtschaftsteilnehmer, in der Hauptsache Unternehmen.Sparen: Nur, wenn sich Schuldner finden, die das gesparte bzw. Vorgeschossene Geld bernehmen und der Realwirtschaft durch den Kauf des Warenberschusses zufhren, ist eine Wirtschaftskrise vermeidbar.Gewinne:Gewinne sind nur ber die Bildung von Schulden und Wirtschaftswachstum realisierbar.

    Unsere Volkswirtschaft kann ohne Schuldenerhebung nicht krisenfrei funktionieren

  • Zusammengestellt aus H. Creutz Das Geld Syndrom,2001

  • Arbeitsauftrag an das Publikum:

    Wie befreit sich die Volkswirtschaft von ihren enormen Schulden?

  • DISKUSSION

  • Schlusskommentar zur PrsentationZiel der Prsentation war zunchst, die Einsicht zu vermitteln, dass die Profitrealisation ohne Schuldenbildung nicht mglich ist. Dahinter versteckt sich der Grundwiderspruch unseres augenblicklichen Wirtschaftssystems. Das ist der Gegensatz zwischen privater Warenherstellung , sowie Warenaneignung auf der einen Seite und gesellschaftlicher Wertrealisierung auf der andern. Dieser Vorgang bildet sich dadurch ab, dass auf der Betriebsebene die Arbeitsentgelte Ausgaben sind, whrend sie auf der volkswirtschaftlichen, .d.h, der gesamtgesellschaftlichen Ebene Einnahmen der Unternehmen sind. Das ist nichts anderes als das einfache Kreislaufmodell der Volkswirtschaft.: Ausgaben = Einnahmen. Gewinne, d.h., positive Salden von Einnahmen minus Ausgaben sind so nicht krisensicher realisierbar. Der Widerspruch besteht darin, dass auf der Betriebsebene bei den Ausgaben gespart werden muss, also bei dem Lohn der eigenen Arbeiter und Angestellten, aber nicht bei den Arbeitern und Angestellten auerhalb des jeweiligen Betriebes, denn diese stehen ihm als Konsumenten gegenber. Dieser Widerspruch, der von den einzelnen Kapitalbesitzern selbst am Leben gehalten wird, indem sie die Konsumtionskraft ihrer Arbeiter minimalisieren, whrend sie gleichzeitig an einer maximalen Konsumtionskraft aller Arbeiter interessiert sind, ist fr Marx langfristig die letzte Ursache immer whrender Krisen des kapitalistischen Systems. Als kurzfristige Lsung bietet sich die Verschuldung an.Insofern ist die Schuldenkrise Ausdruck des Grundwiderspruchs des kapitalistischen Systems.Die Einsicht, dass Profite nur durch Schuldenbildung gelst werden, fhrt als zweiten Schritt zur Lsung des Schuldenproblems, nmlich die Ursache dieser Schuldenbildung in der Verhinderung von Profitbildung zu suchen oder allgemein ausgedrckt im berschuss: Wenn das System schon im Augenblick nicht zu verndern ist, muss zu mindestens statt einer Schuldenbremse eine berschussbremse eingezogen werden.

  • Die Lsung der Schuldenkrise muss beim berschuss ansetzenStatt der Schuldenbremse muss eine Ueberschussbremse eingezogen werden.

    In der Modellwirtschaft ist die berschussbildung (Sparen, Gewinnproduktion) krisenfrei nur durch Schuldenentstehung mglich. Daraus folgt:

  • Zusammengestellt aus H. Creutz Das Geld Syndrom,2001

  • Wie wurden die berschsse verteilt?

  • Wie knnten die Manahmen dazu aussehen?

  • Abschpfung und Verteilung eines Teils der systembedingten berschsseStichworte sind dazu: Reduzierung von Vermgen durch Vermgen- und Erbschaftssteuer oder allgemein Kapitalbesteuerung,

    Anhebung des Spitzensteuersatzes, Harmonisierung der Steuerprogression, Besteuerung von berschssen,

    Verhinderung von Hortung und Spekulation durch Gebhrenerhebung auf gehortete Betrge

    Kontrolle der Banken und der Geldschpfung und der Grounternehmen, Verbot von spekulativen Finanzinstrumente, Verkrzung der Arbeitszeit bei Lohnausgleich u. a..

  • Bemerkung zur Frage des Grundwiderspruchs im kapitalistischen Wirtschaftssystem:

    Wenn der Widerspruch darin besteht, dass die betriebliche Ebene etwas produziert, was auf der gesamtgesellschaftlichen Ebene bewertet wird (Wertrealisierung!), stellt sich die Frage, ob nicht jede fortgeschrittene arbeitsteilige Gesellschaft unabhngig von ihrer Form und ihren Eigentumsverhltnissen dieses Problem hat?

  • Gewinnrealisation durch Wirtschaftswachstum

  • Gewinnrealisation durch WirtschaftswachstumDer Schweitzer konom H.-Chr. Binswanger schildert in seinem Buch Die Wachstumsspirale die Problematik, berschsse (Gewinne) zu erzielen, folgendermaen:Dies ist offensichtlich nicht mglich, wenn das Geld, das die Unternehmungen den Haushalten fr ihre Produktionsleistungen bezahlen, das zu deren Einkommen wird, einfach wieder von den Haushalten dazu verwendet wird, um die Produkte zu kaufen, die die Unternehmungen mit ihrer Hilfe hergestellt haben, wenn also das Geld nur im Kreis luft. Denn dann wrden sich Einnahmen und Ausgaben der Unternehmungen nur immer gerade ausgleichen. Es gbe also in der Summe von Gewinnen und Verlusten kein positives Saldo, keine Unternehmungsgewinne. Es knnten also weder Zinsen bezahlt werden, noch Reingewinne erzielt werden, die das Risiko decken. Ein positiver Gewinnsaldo und damit die Mglichkeit, Zinsen zu bezahlen und Reingewinne zu erzielen, die das Risiko deckt, kann somit gesamtwirtschaftlich nur entstehen, wenn Geld zufliet.

  • Dieses Geld entsteht vor allem durch die Kredite des Banksystems an die Unternehmungen..... Dieses zustzliche Geld bentigen die Unternehmungen ., um mit ihm zustzliche Arbeits- und Produktionsleistungen von den Haushalten zu kaufen ... die Produktion zu erweitern, d.h. um zu wachsen. .... Dieser Prozess luft, wenn er einmal in Gang gesetzt worden ist, sozusagen von selbst ...., im Rahmen einer Wachstumsspirale, die sich stndig erweitert: Im Zuge des wirtschaftlichen Wachstums entstehen die Gewinne, die ntig sind, um die Unternehmungen zu weiterem wirtschaftlichen Wachstum zu veranlassen, .... Gleichzeitig erhhen sich die Einkommen der Haushalte, dank derer die hhere Produktion abgesetzt werden kann.H.-Chr. Binswanger Vortrag Zrich 13-1-07 In einem Vortrag beschreibt der Volkswirtschaftler H.- Chr. Binswanger diesen Vorgang wie folgt:

  • Nach: H.-Chr. Binswanger Die Wachstumsspirale

  • Praktische Konsequenzen(Vom Modell zur Praxis)

  • Zusammengestellt aus H. Creutz Das Geld Syndrom,2001

  • Die Nachkommen erben nicht nur die Schulden, sondern auch die entsprechenden Anspruchstitel, das sind die Guthaben.

    Der Saldo von Schulden und Guthaben ist ausgeglichen

    Was die Welt kommenden Generationen per saldo hinterlsst, ist Sachvermgen und sonst gar nichts.

  • Aber !!! Kommende Generationen haben auch die Last der ungleichen Verteilung von Schulden auf der einen und Guthaben auf der andern Seite zu tragen

  • Auch die Verteilung von Schulden und Guthaben zwischen den Sektoren Haushalt, Unternehmen und Staat ist unterschiedlich

  • Schuldnersuche1.Der Staat als Schuldner

    2.Die Unternehmen als Schuldner Investitionen

  • 1.Der Staat als SchuldnerDer gilt als verlsslicher Schuldner, da er die gesamte wirtschaftliche Leistung einer Gesellschaft als Sicherheit einsetzen knnte.

    Insbesondere scheint er den Zins als berschuss zu garantieren.

    Dazu folgende Tabelle:

    NeuSchuld 1968 2009 | Zinsausgb. 1968 2009ffentl. Gesamthaushalt 1.408,3 Mrd. 1.578,1 Mrd.

    Wenn der Staat durch Sparmanahmen die Schulden nicht bernimmt, mssen sich andere Schuldner finden

  • Schuldenentwicklung der volkswirtschaftl. Sektoren 1950 1998Quelle: H. Creutz, Das Geldsyndrom, 2001

  • Investitionen

    Fr die wettbewerbsbedingten Investitionen zur Erweiterung oder Modernisierung der Produktion treten Unternehmen als Schuldner auf, indem sie Kredite aufnehmen

    und damit den Geldberschuss bernehmen. Insgesamt kommt es dadurch zum Wirtschaftswachstum. Gleichzeitig wachsen die Schulden und spiegelbildlich die Geldvermgen. Dieses Wachstum kommt bald an seine Grenzen. 2.Die Unternehmen als Schuldner

  • Gesamtwirtschaftliches Finanzierungsrechnung

    Die Summe der Finanzierungssalden aller volkswirtschaftlichen Sektoren betrgt Null(Nach F. Helmedag;Wirtschaftsdienst, 90. Jg. (2010), H. 9, S. 611-615)

    Finanzsaldo

    Die sektoralen Finanzierungssalden der deutschen VGR

    Finanzierungssaldoin Mrd. Euro

    JahrHaushalteUnternehmenStaatAuslandSumme

    200197.30-38.60-59.600.900.00

    2002101.3023.00-78.30-45.900.10

    2003125.106.90-87.30-44.80-0.10

    2004133.4056.60-83.50-106.500.00

    2005144.7046.30-74.30-116.80-0.10

    2006136.8055.60-38.10-154.40-0.10

    2007136.2051.804.70-192.700.00

    2008141.2023.401.00-165.600.00

    2009150.1048.90-79.30-119.700.00

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    &C&"Arial,Standard"Seite &P

  • Finanzierungssalden

  • ExportberschussGesamtwirtschaftliches Finanzierungsrechnung lsst erkennen:

    Die Staatsschulden verringern sich zu Lasten der Verschuldung des Auslandes

    Der Exportberschuss lst die Schuldenproblematik des Exportlandes

  • Die Whrungsschranke zweier Lnder reguliert die Import- und Exportstrme von Gtern:

    berwiegt der Export eines Landes, so steigt wg. erhhter Whrungsnachfrage der Wechselkurs dieses Landes. Die Exportgter werden fr das Importland teuer. Die Nachfrage fllt und die Einfuhr wird gedrosselt.

    Fallen die Whrungsschranken greift dieser Mechanismus nicht.

    Es kommt zum Exportberschuss.

    Die Schulden des schwachen Landes werden zu den Schulden des starken.

    wi

  • 1.Staat:Die Schuldenbernahme des Staates garantiert die berschussrealisierung (Profit; Zins) nur, bis die Staatsschulden in die Nhe der gesellschaftlichen Wirtschaftsleistung kommt.

    2.Unternehmens-Investitionen:Investitionen fhren zur Schuldenerhebung und zum Wirtschaftswachstum. Beides hat unternehmerische Grenzen.

    3.Exportberschuss:Der Exportberschuss lst die Schuldenproblematik der exportierenden Region, schafft dafr Schulden in der importierenden Region.

  • Die Verringerung der Schulden des einen Wirtschaftssektors erhht die Schuldenbildung der anderen

  • Die Lsung der Schuldenkrise muss deswegen beim berschuss ansetzen

    *