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Wesel Wählt Wechsel - 2014 1 Kommunalwahlprogramm Wesel W ählt Wechsel - 2014 Menschen in den Mittelpunkt

WWW Kommunalwahlprogramm 2014

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Wesel Wählt Wechsel - 2014

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Kommunalwahlprogramm Wesel Wählt Wechsel - 2014 Menschen in den Mittelpunkt

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Bürger helfen Bürgern - Intergeneratives Engagement fördern Der demographische Wandel stellt die Kommunen vor große Herausforderungen. Auch in Wesel ist das Phänomen der alternden Bevölkerung täglich sichtbar. Wichtig ist, diese Herausforderung anzugehen und einen Dialog zwischen den Generationen zu schaffen. Hierbei kommt der Kommune als Lebensmittelpunkt aller eine besondere Rolle zu. Wir sind der Auffassung, dass durch bürgerliches Engagement viele der kommenden Probleme zu meistern sind. Gerade in der Frage der Mobilität, gesellschaftlicher und kultureller Teilhabe fehlen oftmals älteren Menschen die Mittel. Auf diese Zustände muss reagiert werden. In Nordrhein-Westfalen gibt es zahlreiche Projekte des intergenerativen Zusammenlebens, wie z.B. flexible Kinderbetreuung durch Rentnerinnen und Rentner, Einkaufsservice für ältere Menschen, kulturelle Erzählcafés, echte Mehrgenerationenhäuser. Auch in Wesel gibt es solche Angebote, die leider wenig publik sind und die einer größeren Aufmerksamkeit bedürfen. !Wer treten an für: • Die Schaffung eines Angebotes für die Mobilität

älterer Menschen • Bundesfreiwilligendienststellen, die nicht mobilen Menschen einen Fahrservice zu Lebensmittelmärkten und Wochenmärkten ermöglichen • Förderung von intergenerativer Kulturarbeit • Umwidmung des Seniorenbeirates in einen Generationenbeirat • Kinderbetreuungsmöglichkeiten schaffen durch intergenerative Lösungen • Hilfe bei der Etablierung von Nachbarschaftshilfsvereinen • Netzwerke für bürgerliches Engagement

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Schulpolitik - Jede weiterführende Schule bietet das Abitur Die Weseler Schulen brauchen sich im Vergleich mit anderen Kommunen nicht zu verstecken. Engagierte Lehrerinnen und Lehrer leisten ihren Beitrag dazu, dass junge Menschen einen qualifizierten Schulabschluss an den Schulen erlangen. Wir stehen dafür, dass die Stadt Wesel als Schulträger ihrer Pflicht nachkommt und in die Schulgebäude investiert. Hierbei geht es vor allem um die Frage des Lebensraums Schule. Die Lehr – und Lernbedingungen sind für den Lernerfolg entscheidend.

Auch die Motivation und die Arbeitszufriedenheit der Lehrkräfte spielen eine große Rolle.

Elternwillen stärken Gerade in den letzten Jahren wird die Diskussion über Schulzusammenlegungen und Schulschließungen immer lauter. Hier gilt es, jegliche Schulschließungen zu

vermeiden. Besonders wichtig ist das Vertrauen der Eltern in den Schulträger. Dieses Vertrauen wurde in der letzten Ratsperiode durch intransparente Entscheidungen belastet. Dies wollen wir in Zukunft verhindern. Gleichzeitig zeigen die Schulentwicklungsplaner und auch die Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen einen Trend. Die Eltern möchten eine Schule des längeren gemeinsamen Lernens. Jährlich werden bis zu 80 Kinder an der Gesamtschule am Lauerhaas abgewiesen. Hier gilt es endlich gegenzusteuern und den Elternwillen in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen. Wir fordern ein Umdenken, indem wir den Schulstandort Wesel unter dem Motto „Jede weiterführende Schule in Wesel führt zum Abitur“ anbieten. Dies könnte durch eine zweite Gesamtschule im Schulzentrum Mitte (Zusammenlegung Realschule und Hauptschule) mit einem Teilstandort im Schulzentrum Nord realisiert werden.

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Wesel - Stadt der gelebten Inklusion !Durch die Unterzeichnung der UN-Konvention für die Rechte der Behinderten hat sich Deutschland und auch NRW dazu verpflichtet, Menschen mit Behinderung nicht zu stigmatisieren und am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen. Wenn nicht in der Kita und in den Schulen, wo sonst

soll dieser Inklusionsgedanke gelebt werden. Deshalb gilt es, die Schulen in Wesel durch einen Inklusions-Check für diese Aufgaben vorzubereiten. Der gemeinsame Unterricht von Menschen mit oder ohne Behinderung ist möglich. Dazu braucht es Aufklärung und auch ein Angstnehmen gerade bei Eltern. In Wesel soll Inklusion gelebt werden. !Wir treten an für: !•eine Verbesserung der schulischen Infrastruktur •eine verlässliche Sicherstellung der finanziellen Ausstattung der Schulen •die Rettung auch kleiner Schulstandorte durch eine stärkere Kooperation der Schulen •Einführung einer städtischen Schülervertretung •Stärkung des Elternwillen bei der Schultypwahl •eine zweite Gesamtschule im Schulzentrum Mitte •Schulstandort Wesel unter dem Motto „Jede Schule führt zum Abitur“ •Gelebte Inklusion in allen Weseler Schulen !!!

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Kassenkredite vermeiden -Bürgerbeteiligung stärken !Wesel gehört zu den wenigen Kommunen in NRW, die noch alleine über die Ein- und Ausgabenseite entscheiden darf. Dies zu erhalten muss die Anstrengung aller politischen Vertreterinnen und Vertreter in Wesel sein. Die Situation wurde leider im Haushaltsjahr 2013 nicht erreicht, sodass der Stadtkämmerer eine Haushaltssperre verfügen musste. Die Suche nach den Schuldigen stellt sich für uns nicht, denn wir möchten positiv in die Zukunft sehen. Trotzdem ist es für die Weseler Bevölkerung (und darüber hinaus auch

für weitere) interessant zu erfahren, wo denn die Stadt Wesel in der Schuld steht. Die Offenlegung der städtischen Schulden muss auch für die Stadtverwaltung im Zuge des Open Government Prinzips maßgeblich sein. Dadurch könnte Vertrauen in der Bevölkerung wiedergewonnen werden. Wir sind dafür, dass die städtischen Ausgaben verantwortungsvoll und für die Weseler Bevölkerung (und der Region) von Nutzen sind. Dies kann nur durch eine transparente und nachvollziehbare Finanzpolitik gewährleistet werden. Bei besonderen Ausgaben sind die Bürgerinnen und Bürger der Stadt entsprechend einzubinden. Diese Möglichkeit im Kommunalrecht muss endlich auch mal genutzt

werden. Die Stärkung der Einnahmenseite in der Kommune ist eher gering und höchst unpopulär, da es meist die Falschen trifft. Allerdings sollte eine Debatte über die Steuervergünstigungen bei der Grundsteuer B geführt werden.Gleichzeitig soll die Stadt Wesel sich auf Bundes – und Länderebene für eine Erhöhung der Verbundsatzquote und die Einhaltung des Konnexitätsprinzips, also die Finanzierung von der politischen Ebene wo die Entscheidung getroffen wurde, einsetzen. Wir treten an für: • die Offenlegung der städtischen Schulden • Transparenz in der Haushaltsführung, um das

Vertrauen in der Bevölkerung zu stärken • die Überprüfung der Einnahmen bei der Grundsteuer

B und der Gewerbesteuer • mehr Steuergerechtigkeit

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• Initiativen zur Erhöhung der Verbundssatzquote auf Landesebene

Jahr für Jahr stehen nicht genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung. Dabei sind die Rechnungen der IHK und anderer Unternehmerverbände verwirrend, denn sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Die absoluten Ausbildungsplatzzahlen im Vergleich mit den Ausbildungssuchenden verzerrt das reale Bild auf dem hiesigen Ausbildungsmarkt.

Jugendliche sind ausbildungsfähig Wir sehen es kritisch, dass Unternehmen, die theoretisch ausbilden könnten, dieses nicht tun mit der Begründung, es wäre zu teuer und die Jugendlichen wären nicht ausbildungsfähig. Diese Aussage ist empirisch widerlegt, und ein Blick in die Schweiz reicht, um zu erkennen, wie es gehen könnte. Hier gilt es endlich gegen zu steuern.

WWW will deshalb positive Anreize gerade auch für Klein- und Kleinstunternehmen bieten, damit alle Ausbildungspotenziale eines jeden Jahrgangs genutzt werden können. !!!

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Ausbildungsvereine gründen und Jugendlichen eine Perspektive geben

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!Jeder Jugendliche in einem Berufsvorbereitungsjahr ist eine/einer zu viel Gerade der Fachkräftemangel erfordert endlich die Ausschöpfung aller Ausbildungspotenziale. Deshalb wollen wir eine Ausbildungsplatzinitiative aktiv politisch begleiten, in der sich Klein- und Kleinstunternehmen zu Ausbildungsvereinen zusammen schliessen, analog des Prinzips der dualen Ausbildung in der Schweiz. Gerade der doppelte Abiturjahrgang und der damit eintretende Verdrängungsmarkt von Real-, Haupt- und Gesamtschülern auf dem Ausbildungsmarkt zwingt die Politik zum Handeln. Wir wollen deshalb rechtlich prüfen, ob für die Zeit der Ausbildung Gewerbesteuerminderungen zulässig sind. !!Wir treten an für: • eine deutliche Steigerung der Ausbildungsplätze in der Region • Gründungshilfen von Ausbildungsvereinen zur Nutzung der Ausbildungspotenziale • die Reduzierung der Schülerzahlen in den Berufsvorbereitungsklassen • eine bessere Berufsberatung und Aufklärung von Klein- und Kleinstunternehmen • die Erstellung eines Rechtsgutachtens zur Frage der Gewerbesteuerminderung für ausbildende Betriebe • Minderung der Gewerbesteuer für Ausbildungsbetriebe während der Ausbildungszeit • Ausbildungsinitiativen mit Betrieben, Arbeitsagentur und Schulen weiter vorantreiben !!!!!!!!

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Vesalia hospitalis - Vielfalt leben !Täglich erreichen uns Nachrichten von Alltagsrassismus gegen Migrantinnen und Migranten in Deutschland. Auch in NRW wird Stimmung gegen Ausländer gemacht. Wir stellen uns entschieden gegen jegliche Form von Diskriminierung und Rassismus. In Wesel hat Rassismus keinen Platz. Für uns ist wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen gerade in den

Bildungseinrichtungen zu demokratischen, selbstbewussten Menschen werden. Dazu gehört vor allem der Abbau von Vorurteilen gegenüber Ausländern. Die politische Bildung spielt dabei eine große Rolle, wie wissenschaftliche Analysen zeigen. Gleichzeitig gilt es, den Integrationsrat der Stadt Wesel in seinen Aufgaben und Mitspracherechten zu stärken. Unserer Auffassung nach sollten alle Menschen, die in Wesel ihren Lebensmittelpunkt haben, auch das kommunale Wahlrecht haben. Denn

die Diversität einer Kommune sollte sich auch in der demokratischen Teilhabe niederschlagen. Das ist gelebte Integration. !Wir treten an für: !

• den aktiven Abbau von Diskriminierung • den Kampf gegen Rassismus • den Einsatz der Stadt Wesel für ein kommunales

Wahlrecht aller Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Wesel haben

• die Stärkung des Integrationsrates • die Erweiterung der politischen Bildung in den

hiesigen Bildungseinrichtungen • eine/n städtischen Beauftragte/n für politische

Bildung !�8

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Ein offenes, kostenloses W-Lan Netz für Wesel Die Teilhabe am Internet ist für uns ein Grundbedürfnis. Deshalb sind wir der Auffassung, dass für alle Menschen der Zugang zum Internet gewährleistet sein muss. Dies kann man dem privaten Haushalt überlassen oder den Auftrag als Kommune ernst nehmen und selber dafür Sorge tragen, dass allen Menschen in Wesel die Möglichkeit zur Teilhabe ermöglicht wird. Wir sind der Auffassung, dass die öffentlichen Gebäude und deren Internetleitungen für

jedermann kabellos zugänglich gemacht werden sollten. Das Prinzip des offenen W-Lan

Netzes wird in vielen europäischen Städten und Ländern, sowie in den

nordamerikanischen Staaten umgesetzt. Berlin und München haben in ihren Parlamenten

entsprechende Initiativen bereits gestartet und bauen ein frei zugängliches W-

Lan Netz auf. Die Telekom versucht, durch die Etablierung ihrer Hotspots-Systeme für ihre Bestandskunden ein solches Netz zu schaffen, allerdings schließt dies viele

Menschen von der Teilhabe aus. Wir sind der Meinung, dass die Stadt Wesel als Provider auftreten muss und wollen langfristig den flächendeckenden Ausbau des öffentlichen kostenlosen W-Lan Netzes in Wesel. !Wir treten an für: •Die Öffnung der städtischen Netze für die Bevölkerung durch Schaffung eines Weseler W-Lan Netzes für den Innenstadtbereich •Wesel als Betreiber und Provider eines eigenen öffentlichen W-Lan Netzes •Die Installation von W-Lan Antennen auf den öffentlichen Gebäuden der Stadt, um an den "Hot Spots" der Stadt in einem ersten Schritt das offene Netz zu ermöglichen •Eine Machbarkeitsstudie für die flächendeckende Einführung für alle Stadtteile Wesels •Förderung und Etablierung eines Sponsorenpools für die Umsetzung des öffentlichen W-Lans mit der hiesigen Wirtschaft

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Qualitäts-Check für Weseler Kinderbetreuungs -einrichtungen Mit dem Rechtsanspruch auf einen U3-Betreuungsplatz sind für Wesel neue Wege für den flächendeckenden und bedarfsgerechten Ausbau nötig. Auch wenn die Betreuungsquote meist durch kreative Lösungen gedeckt werden kann, ist es Pflicht der Kommune, jungen Familien und Alleinerziehenden einen adäquaten Platz für Kinderbetreuung zu bieten. Gerade hier sind Netzwerke zwischen Kitas, Tagespflege und Unternehmen andererseits unerlässlich. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hier vor Ort soll ein Qualitätsmerkmal für Wesel werden.

Qualitätskriterien sind entscheidend Die bestehenden Kinderbetreuungseinrichtungen leisten einen hervorragenden Job, wir wollen allerdings, dass neben der Quantität auch die Qualität stimmt. Deshalb fordern wir einen Qualitäts-Check für die Weseler Kinderbetreuungseinrichtungen mit u.a. folgender Kriterien:

Die Größe der einzelnen Gruppen und Betreuungsrelationen, die Qualifizierung des Personals, Größe und Beschaffenheit der Außenanlage, Zustand und Größe des Innenbereichs, kindgerechte Toiletten und der hygienische Zustand, Zustand der Schlafmöglichkeiten, Zustand des Spielzeugs im Innen- und Außenbereich, Qualität und Quantität des angebotenen Frühstücks und Mittagessen, Art und Anzahl der angebotenen pädagogischen Lernreisen für Kinder (z.B. Bauernhof Besuche) und die veranschlagten Kosten dafür, Kommunikation und Einbindung zwischen dem Kitapersonal und den Eltern, baulicher Zustand des Gesamtgebäudes und Einhaltung der Unfallpräventionsvorschriften, sowie Fluchtwege und Brandschutz. Sicherheit der Kinder, Abholung nur durch vorher authentifizierte Personen und Umfang und Art des angebotenes Sport- und Bewegungsprogramms. !!!

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Energiewende durch starke Stadtwerke vorantreiben Kein Thema ist derzeit umstrittener als die Frage der Energiewende und der Energieversorgung der Menschen und Unternehmen. Wir sind der Auffassung, dass die Energiewende nur funktionieren kann, wenn dafür dezentral das Bewusstsein geändert wird. Es gilt, die Stromversorgung für alle zu vernünftigen, bezahlbaren Konditionen zu gewährleisten und gleichzeitig weg von fossilen und umweltschädlichen Kraftwerksarten hin zu erneuerbarer Energieerzeugung. Hierbei ist es interessant, dass sich auch in Wesel viele Menschen bewusst sind, dass die Energiewende nur machbar ist, wenn Schritt für Schritt erneuerbare Energie erzeugt wird, Dabei kann allerdings

das Motto „Ich bin für erneuerbare Energie, aber bloß nicht vor meiner Haustür“ nicht gelten. Geeignete Plätze für Solar- und Windenergie sind dafür unabdingbar. Hier sehen wir auch Entwicklungspotenziale für die Stadtwerke Wesel. Gerade die Frage von Windrädern in Rheinnähe muss ernsthaft geprüft werden. Hier gilt der Fokus auf die Errichtung von Windrädern und Solaranlagen durch die Stadtwerke Wesel zu legen. Dies hat den Vorteil, dass die Stadtwerke als Energieversorger am Markt agieren können und gleichzeitig kommunale Kreisläufe entstehen. Zusätzlich muss eine Strategie

entwickelt werden, wie die Stadtwerke Wesel nach und nach wieder zu einer 100% Tochter der Stadt Wesel werden, um die Aufträge zur Bewirtschaftung der öffentlichen Gebäude und Beleuchtung im kommunalen Kreislauf zu halten.

Wir treten dafür an:

• einen städtischen Energieplan zu entwickeln, der Szenarien der Umgestaltung der Energiewende bis 2030 skizziert

• den Ausbau von erneuerbaren Energien im Weseler Stadtgebiet voranzutreiben

• die vollständige Rekommunalisierung der Stadtwerke Wesel, die durch Bürgeranleihen finanziert werden soll

• eigene Stromerzeugung muss preislich bei den Verbrauchern ankommen

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„Junges Wohnen“ Bezahlbarer Wohnraum in Wesel gehört zu einer der großen Aufgaben der kommunalen Politik, denn keine Kommune kann es sich leisten, dass die Wohnqualität sinkt. Sie wird dadurch unattraktiv, und das hat dann Auswirkungen auf viele Faktoren, wie z.B. Steuereinnahmen, Ansiedlung von Unternehmen, soziale Ausgewogenheit.

Deshalb ist es essentiell wichtig, dass keine Anstrengung gescheut wird, den aktuellen Mietspiegel zu halten und auf politischer Ebene Einfluss auf den Wohnungsbau zu nehmen. Bei neuen Wohnungsbauprojekten wird oftmals auf seniorengerechte Objekte gesetzt, was angesichts der demographischen Entwicklung auch Sinn macht. Allerdings sollten dabei auch Wohnungen für junge Erwachsene mit angedacht werden. Gerade junge Menschen möchten nach der Ausbildung oder der Beendigung eines Studiums eigene vier Wände in Wesel. Hierfür gilt es, einen Aktionsplan „junges Wohnen“ aufzulegen, der auf die gezielte Mischung in den Quartieren ausgerichtet sein soll.

Wir treten an für:

• die Beibehaltung des aktuellen Mietspiegels der Stadt Wesel

• die politische Einflussnahme auf den sozialen Wohnungsbau in der Stadt Wesel

• Aktionsplan für "junges Wohnen"

• einen sozialen Infrastrukturplan für die Stadt Wesel

• die Unterstützung privater Investoren bei der Schaffung von sozialem Wohnungsbau

• eine wissenschaftliche Analyse der Gentrifizierung im Stadtgebiet

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Innovationsstadt Wesel Aktive Wirtschaftsförderung beginnt mit einer geeigneten Standortbeschreibung. Hierfür gilt es, ein ansprechendes Image der Kreisstadt aufzubauen. Andere Kommunen haben durch eine Vielzahl von geeigneten

Marketingstrategien hier Wesel einiges voraus. Wir sind dafür, dass die Anstrengungen zur Ansiedlung von Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen effizienter gestaltet werden. Hierzu sind die richtigen Strategien zu erstellen. Wesel liegt als klassische Verwaltungsstadt am Rande des Ruhrgebietes hervorragend und ist mit sehr guter Infrastruktur durch Autobahnen, Bahnstrecke und Wasserstrecke ausgestattet. Umso mehr ist es verwunderlich, dass die Potenziale unserer Stadt nicht effektiv genutzt werden.

Wirtschaft und Wissenschaft anwerben Hier gilt es, neue Wege zu gehen ohne die bewährten Pfade gänzlich zu verlassen. Wir stellen uns vor, dass Wesel mit dem Label des „Innovationsstandort“ diese neuen Wege bestreiten kann. Ziel muss es sein, durch EU-Fördergelder aus dem 8. Forschungsförderungsprogramm „Horizon 2020“ gerade Forschung und Entwicklung nach Wesel zu holen. Hier entstünden neue Arbeitsplätze. Gleichzeitig sollten die Anstrengungen zur Ansiedlung eines Fachhochschulstandortes intensiviert werden. Die Stadt Wesel sollte hier viel aktiver den Kontakt zu den umliegenden Hochschulen Rhein-Waal und Niederrhein suchen.

Wir treten an für:

• eine effiziente Wirtschaftsförderung

• einen Hochschulstandort in Wesel

• eine Marketingstrategie für den Innovationsstandort Wesel

• die Hilfe bei der Beantragung von EU-Fördergeldern gerade für kleine und mittlere Unternehmen im Bereich der Forschung und Entwicklung

• die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen durch die Ansiedlung von zukunftsweisenden Unternehmen

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Wesel ist schön - Für Orte, die man gerne besucht Wir finden, Wesel hat unglaubliche Potenziale, und die

Lebensqualität in unserer Stadt ist sehr hoch. Leider kann

diese Lebensqualität nur gehalten werden, wenn wir diese

Orte pflegen und immer wieder verschönern. Dazu gehören

u.a. der Heubergpark, die Rheinpromenade, der Auesee,

die Denkmäler und die niederrheinische Landschaft.

Heubergpark neu gestalten Am Beispiel des Heubergpark kann man sehen, dass bei

fehlenden Investitionen schöne Orte verkommen und sie

von der Bevölkerung gemieden werden. Dies wollen wir

ändern, denn die Attraktivität der Innenstadt kann durch

einen schön gestalteten Stadtpark im Herzen Wesels

deutlich aufgewertet werden. In unserer Umfrage kam

heraus, dass viele Menschen gerade abends Angst haben,

den Park zu betreten, und das Gesamturteil über den

Heubergpark war vernichtend. Wir wollen den Heubergpark

zu einem wirklichen Familienpark umgestalten, dazu gehört

eine Neukonzeptionierung gemeinsam mit der Weseler

Bevölkerung. Wir stellen uns dort einen Ideenwettbewerb

vor, indem ambitionierte Stadtplanerstudierende

Vorschläge erarbeiten und diese dann durch die

Bevölkerung bewertet werden können.

Potenziale der Rheinpromenade nutzen Die Weseler Rheinpromenade ist aus unserer Sicht viel zu

bieder. Schaut man sich die umliegenden Rhein-

promenaden der Nachbarstädte an, so kann das Urteil nur

lauten - Langweilig! Die etablierte Politik diskutiert lieber

über Bäume, aber die wahren Potenziale bleiben auf der

Strecke.

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Auesee - Freizeit und Natur erhalten Wesel kann sich glücklich schätzen, ein attraktives

Naherholungsgebiet mit dem Auesee zu haben. Der See

lockt jeden Sommer viele tausend Menschen in die Stadt.

Viele Hobbysportler nutzen ausgiebig die Wander - und

Laufwege, und Hundebesitzer können

auf dem Hundeauslauf ihre Tiere

auslaufen lassen. Die Kehrseite der

Medaille sind allerdings große

Verschmutzung und Müllabladungen in

Naturschutzgebieten. Gerade

Umweltdelikt und illegale

Müllentsorgung müssen härter

geahndet werden. Um diese Orte zu

erhalten, müssen weitere Kontroll - und

Reinigungskräfte eingestellt werden.

!Wir treten an für:

• einen Ideenwettbewerb zur Umgestaltung des Heubergparks zu einem echten Familienpark

• ein Raumnutzungskonzept für die Rheinpromenade, das die Interessen der Bevölkerung in einer Bürgerbeteiligung erfasst

• stärkere Kontrolle und Ahndung von Umweltdelikten gerade im Bereich des Auesees

• Attraktivitätssteigerung durch Nutzung der Rheinpromenade und des Auesee für kulturelle Veranstaltungen

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Kreativität fördern - kulturelle Netzwerke spannen und unterstützen Wesel ist eine kreative Stadt. Sie beheimatet viele

Kulturschaffende, die auf vielfältige Weise Kunst, Musik und

Kreatives schaffen. Um diese Strukturen zu stärken bedarf es

der Bildung von Kreativnetzwerken, denen ausreichender

Raum zur Verfügung stehen sollte. Hierzu gibt es bereits

seit einiger Zeit viele bürgerliche Initiativen wie das

Eselrock-Festival, die

Wiederbelebung des Scalas und

auch die Aktivitäten des Weseler

Stadtmarketing, die durch die

öffentliche Hand weiterhin

gefördert und unterstützt

werden soll. Gleichzeitig sollten

auch die freien Gruppen und

Zusammenschlüsse gefördert

werden und für diese

Vereinigungen Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt

werden. Dafür sollte evaluiert werden, ob die aktuellen

kulturellen Einrichtungen ausreichend sind.

Wir treten an für:

• die ganzheitliche Förderung der kulturellen Szene in Wesel

• eine Evaluierung der bestehenden kulturell genutzten Räumlichkeiten

• die Schaffung von kulturellen Räumen bei Bedarf

• Unterstützung der hiesigen Kulturschaffenden bei der Bildung von Netzwerken

• die Verbesserung und Förderung des gastronomischen Angebotes in Wesel und am Kornmarkt

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