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Yearly Market Forecast 2012 major world stock markets, exchange rates, commodities Edited by Matthias Kast „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“. Mit diesem Satz beschloss der österreichische Sprachphilosoph L. Wittgenstein seine logisch-philosophische Abhandlung. Bereits im Vorwort zu seinem 1921 in den Annalen der Naturphilosophie erstmals veröffentlichten „Tractatus“, erklärte der Autor was darunter zu verstehen ist. Hinter der vordergründig tautologischen Formulierung, ging es dem Autor um eine Grenzziehung. Auf der einen Seite, dass was sich klar sagen lässt, im logischen, vielleicht auch im naturwissenschaftlichen Sinne und auf der anderen Seite die Metaphysik, das Spekulative, der Bereich in dem über die „Dinge“ nur gemutmaßt werden kann und daher keine „sinnvollen Aussagen“ möglich sind. Allerdings führt die implizite Folgerung zu einem Paradoxon, denn wo postuliert wird, dass keine sinnvollen Aussagen möglich sind, da ist zumindest eine Aussage sinnvoll. Tatsächlich verbirgt sich in dem zweiten Halbsatz ein eigenartiger Imperativ, gleichsam ein Gelübde einfordernd das Spekulative unberührt zu lassen. Dem gegenüber wird für die folgenden Ausführungen der Leitsatz vorangestellt: „wovon man nicht sprechen kann, darüber sollte man bei Gelegenheit erzählen.“ „Stock markets are not predictable”.Es darf angenommen werden, dass diese triviale Aussage gilt, das keine Methode (fundamentale und technische Analyse) und kein Computerprogramm (Algorithmus aus diesen) hierzu in der Lage sein wird. Und dennoch werden in der Finanzindustrie beträchtliche Summen investiert um neue methodische Ansätze zu Entwickeln oder zu Verbessern und diese in profitable Strategien umzusetzen. Dabei ist jedoch die Zeit der großen Ideologien der technischen Analyse längst überwunden, klassische Formationslehre, Candlestick Theorie, Zyklustheorie und auch Elliott Wave Theorie spielen nur mehr eine untergeordnete Rolle. So steht die Entwicklung mechanischer Handelssysteme längst im Vordergrund. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Verifikation der Systemparameter durch Backtesting und Simulationstesting, Systemfitting für bestimmte Marktintervalle, Monitoring mit statistischen Tools usw. ermöglichen besser kontrollierbare und berechenbare Handelsansätze. Die gleichzeitige Ausführung verschiedenerer mechanischer Handelsstrategien trägt ferner zur Risikominimierung großer Handelshäuser bei. Antizipatorische Marktinterpretationsansätze wurden indes immer weiter zurückgedrängt. So zeigt sich das Antizipatorische in vielen dieser Systeme nur mehr zu einem Rudiment reduziert, es liegt verborgen dem Einstiegsvollzug und ggf. dem Moneymanagment zugrunde. In der Markttechnik wird das Antizipatorische grundsätzlich als sinnlos und einer erfolgreichen Handelsstrategie abträglich erklärt. Aber auch hier ist die Ausbildung gewisser Strukturen mit einer bestimmten Erwartungshaltung einer Marktbewegung verknüpft. Damit ist aber der Sündenfall der technischen Analyse bereits vollzogen, ausgehend von historischen und aktuellen Preisdaten zukünftige Marktbewegungen und Preiserwartungen abzuleiten. 1

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Yearly Market Forecast 2012major world stock markets, exchange rates, commodities

Edited by Matthias Kast

„Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“. Mit diesem Satz beschloss der österreichische Sprachphilosoph L. Wittgenstein seine logisch-philosophische Abhandlung.Bereits im Vorwort zu seinem 1921 in den Annalen der Naturphilosophie erstmals veröffentlichten „Tractatus“, erklärte der Autor was darunter zu verstehen ist. Hinter der vordergründig tautologischen Formulierung, ging es dem Autor um eine Grenzziehung. Auf der einen Seite, dass was sich klar sagen lässt, im logischen, vielleicht auch im naturwissenschaftlichen Sinne und auf der anderen Seite die Metaphysik, das Spekulative, der Bereich in dem über die „Dinge“ nur gemutmaßt werden kann und daher keine „sinnvollen Aussagen“ möglich sind. Allerdings führt die implizite Folgerung zu einem Paradoxon, denn wo postuliert wird, dass keine sinnvollen Aussagen möglich sind, da ist zumindest eine Aussage sinnvoll.Tatsächlich verbirgt sich in dem zweiten Halbsatz ein eigenartiger Imperativ, gleichsam ein Gelübde einfordernd das Spekulative unberührt zu lassen.Dem gegenüber wird für die folgenden Ausführungen der Leitsatz vorangestellt:

„wovon man nicht sprechen kann, darüber sollte man bei Gelegenheit erzählen.“

„Stock markets are not predictable”.Es darf angenommen werden, dass diese triviale Aussage gilt, das keine Methode (fundamentale und technische Analyse) und kein Computerprogramm (Algorithmus aus diesen) hierzu in der Lage sein wird.Und dennoch werden in der Finanzindustrie beträchtliche Summen investiert um neue methodische Ansätze zu Entwickeln oder zu Verbessern und diese in profitable Strategien umzusetzen.Dabei ist jedoch die Zeit der großen Ideologien der technischen Analyse längst überwunden, klassische Formationslehre, Candlestick Theorie, Zyklustheorie und auch Elliott Wave Theorie spielen nur mehr eine untergeordnete Rolle. So steht die Entwicklung mechanischer Handelssysteme längst im Vordergrund. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Verifikation der Systemparameter durch Backtesting und Simulationstesting, Systemfitting für bestimmte Marktintervalle, Monitoring mit statistischen Tools usw. ermöglichen besser kontrollierbare und berechenbare Handelsansätze.Die gleichzeitige Ausführung verschiedenerer mechanischer Handelsstrategien trägt ferner zur Risikominimierung großer Handelshäuser bei.Antizipatorische Marktinterpretationsansätze wurden indes immer weiter zurückgedrängt. So zeigt sich das Antizipatorische in vielen dieser Systeme nur mehr zu einem Rudiment reduziert, es liegt verborgen dem Einstiegsvollzug und ggf. dem Moneymanagment zugrunde.In der Markttechnik wird das Antizipatorische grundsätzlich als sinnlos und einer erfolgreichen Handelsstrategie abträglich erklärt. Aber auch hier ist die Ausbildung gewisser Strukturen mit einer bestimmten Erwartungshaltung einer Marktbewegung verknüpft. Damit ist aber der Sündenfall der technischen Analyse bereits vollzogen, ausgehend von historischen und aktuellen Preisdaten zukünftige Marktbewegungen und Preiserwartungen abzuleiten.

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Dieser Marktausblick wird sich vornehmlich mit Elliott Wave Analyse der Preisstrukturen einiger Märkte beschäftigen mit dem Ziel wahrscheinliche, zukünftige Verlaufsszenarien aufzuzeigen. Die Elliott Wave Theorie gründet auf der Psychologie des Anlegerverhaltens und den daraus resultierenden massenpsychologischen Phänomenen. Dabei zeigen sich nicht alle emotionalen Überzeugungszustände gleichermaßen massenfähig und affektbehaftet wie die Angst und die Gier, welche das Anlegerverhalten in den Übertreibungsphasen charakterisieren.Die Grundlegung der Elliott Wave Theorie basiert auf den drei Aspekten:1. Struktur2. Fibo-Preisrelation3. Zeitrelation

Die Struktur alleine ist zur Interpretation der Preisbewegungen keinesfalls hinreichend und eindeutig. Erst durch das Zusammenwirken aller drei Aspekte entsteht ein mehr oder weniger komplexes Regelwerk, welches als Analysewerkzeug dienen kann. Es ist allerdings ein Irrtum zu meinen, dass alleine die strenge Umsetzung des Regelwerkes zu eineindeutigen Aussagen führt. Was erreicht wird ist eine Einschränkung möglicher Verlaufsvarianten und eine Strukturierung des Marktgeschehens.Leider kann von einem einheitlichen Regelwerk nicht die Rede sein. Vielmehr gibt es unterschiedliche Ansätze und Auslegungen die Fibo-Preis und Zeitrelation der Grundformen betreffend.Schaut man in die spärliche Literatur, steht auf der einen Seite Prechter /Frost „The Elliott Wave Principle“ für einen psychophänomenologischen Ansatz und auf der anderen Seite Glenn Neely „Mastering Elliott wave“ für einen empirisch analytischen Ansatz. Die Leistung von Prechter und Frost ist neben der ausführlichen auf R.N. Elliott zurückgehenden Darstellung des Wellenzyklus, die Beschreibung der Grundformen in Verbindung mit Fibonacci Preis-und Zeitrelationen.Die allerdings nicht im Detail ausgeführt wurden. Ein weiteres wichtiges Axiom, das auf Prechter/Frost zurückgeht, ist der „Satz vom Primat der Standardformen“.Neely hingegen beschreibt die Standardformen sehr detailliert und akribisch, darüber hinaus führte er neue Formen ein. Dies führt aber unweigerlich zu dem Problem, dass durch die „Inflation der Formen“ der „Satz vom Primat der Standardformen“ aufgeweicht wird. Eine Konsequenz der sich Neely als Empiriker vermutlich nicht bewusst war, bzw. die er in Kauf genommen hat.So herrscht was die Struktur der Grundformen und deren Variationen anbelangt wenig Einigkeit. Es wurde und wird versucht die Regelsätze empirisch zu begründen. Aber auch hier muss betont werden, Empirie ist keinesfalls eindeutig und hinreichend. Einige der Regelsätze dienen nur der Abgrenzung der Grundformen und besitzen daher eher einen inhärent „logischen“ bzw. axiomatischen Charakter. Die Abgrenzung der Grundformen wird recht unterschiedlich gelebt. Teilweise wird deren Bedeutung für die Vorhersagefähigkeit der Elliott Wave Theorie negiert bzw. missverstanden. Jeder EW Count wirft daher die Frage nach dem zugrunde liegenden Regelwerk auf. Die Situation ist also keinesfalls komfortabel. Letztendlich ist eine EW Analyse eine modellhafte Interpretation des Marktverlaufes. Somit teilt sie mit den wissenschaftlichen Modellen eine herausragende Eigenschaft - die Falsifizierbarkeit. Eine EW Analyse sollte somit stets falsifizierbare Aussagen liefern.

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Übersicht

US AKTIENINDIZES ......................................................................................................................................... 4

DOW JONES INDUSTRIAL AVERAGE UND DOW JONES TRANSPORTATION AVERAGE ............................................................................. 4 S&P 500 ............................................................................................................................................................ 11 NASDAQ 100 ........................................................................................................................................................ 13

EUROPÄISCHE AKTIENINDIZES ...................................................................................................................... 16

DAX .................................................................................................................................................................. 16 DJ EUROSTOXX 50 .................................................................................................................................................. 20

ASIATISCHE AKTIENINDIZES .......................................................................................................................... 23

NIKKEI ................................................................................................................................................................. 23 HANG SENG/SHANGHAI A ......................................................................................................................................... 27

CURRENCIES ................................................................................................................................................ 29

EUR/US ............................................................................................................................................................. 30 EUR/GBP .......................................................................................................................................................... 34 US/JPY .............................................................................................................................................................. 35

BRENT CRUDE .............................................................................................................................................. 37

AUX UND AG ................................................................................................................................................ 38

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US Aktienindizes

Dow Jones Industrial Average und Dow Jones Transportation Average

Der Down Jones Industrial weist die zweitlängste Historie der großen Indizes auf. Er wurde am 3. Juli 1884 zum ersten Mal veröffentlich und setzte sich zunächst aus 11 Titeln zusammen. Darunter 9 Eisenbahngesellschaften und nur zwei Industrieunternehmen (die Dampfschifffahrtsgesellschaft Pacific Mail Steamship Company und die Geldtransfergesellschaft Western Union). Da Eisenbahngesellschaften zu jener Zeit zu den größten Unternehmen gehörten, war der Index zu Anfang deutlich durch den Transportsektor dominiert.Prechter und Frost versuchen in ihrem Buch eine Jahrtausendwelle (Großer Superzyklus) seit dem Mittelalter bis in die Neuzeit aufzuzeigen. Zugrunde gelegt wird dabei ein Preisindex basierend auf einem historischen Warenkorb. Der letzte Anstieg in der Großen Superzykluswelle durch die Welle [V] soll demnach in der Periode 1770-1790 begonnen haben. Die Frage bleibt letztendlich unbeantwortet, was denn die Konstruktion einer solchen Große Superzykluswelle mit der Theorie massenpsychologischer Preisbildung zu tun hat. Der monthly DJI Chart zeigt die Entwicklung seit dem Ende der Welle (IV) im Superzyklus-Degree.

Picture 1: Dow Jones Industrial Average (DJI) monthly log. Chart nach Prechter/Frost in der abschließenden Superzykluswelle (V)

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Um eine einigermaßen inflationsbereinigte Darstellung zu erhalten wurde eine logarithmische Skalierung der Preisachse gewählt. Allerdings sind in dieser Darstellungsweise wichtige Regelsätze der Elliott Wave Theorie nur eingeschränkt anwendbar. Nach Prechter/Frost jedenfalls befände sich der DJI in der abschließenden Superzykluswelle (V) der Großen Superzykluswelle [V]. Wobei der letzte große Ausbruch in der Welle V im Zyklus-Degree im August 1982 stattfand. Im Zyklus-Degree würde sich damit die Welle V als die längste Welle herausstellen (im log. Maßstab). Extension in der Welle V der (V) der [V] ohne großes Abschlussmuster ist aber nicht gerade eine ideale Voraussetzung für das angeblich bevorstehende Ende der großen Superzykluswelle. Auch wäre es in diesem Zusammenhang wohl eher angebracht von einer Milleniumswelle zu sprechen und den Großen Superzyklus einen Degree tiefer einzuordnen. Für die weiteren Betrachtungen anderer Märkte wurde dies so umgesetzt.Die interne Zählung seit dem Ende der Welle (IV) im Superzyklus-Degree ließe sich durchaus auch etwas anders darstellen. So könnte das Ende der Welle I im Zyklus-Degree in den Jahren 1965-76 gesehen werden. Damit würde die preisliche Extension in der Zykluswelle III untergebracht. Schließlich hatte sich der Kurs in den 18 Jahren von 1982 (770) bis im Jahre 2000 (11750) mehr als verfünfzehnfacht!, so dass dieser Anstieg auch Inflationsbereinigt die Kriterien einer extensierenden Hauptantriebswelle III im Zyklus-Degree auf frappante Weise erfüllt. Damit wäre nun aber eine Abschlussformation in der Welle V im Zyklus-Degree möglich und wahrscheinlich auch in den nächsten 10-15 Jahren zu erwarten.

Im monthly Chart des Dow Jones Transportation Average wurden die obigen Überlegungen umgesetzt. Auffällig ist der deutlich flachere Verlauf des Dow Jones Transportation Average gegenüber dem Dow Jones Average.

Picture 2: Dow Jones Transportation (DJT) Average monthly log. Chart in der abschließenden Großen Superzykluswelle [V]

Diese ist begründet durch die Integration erfolgreicher Sektoren im DJI (Industrieunternehmen, Rohstoff und Energie, Chemie und Pharma, Financals usw.) seit 1884.

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Picture 3: DJI und DJT linear Chart prozentuale Performance

Ferner befinden sich beide Indizes nach wie vor in einem übergeordneten Aufwärtstrend, wenn auch aktuell in der Welle (IV) der Korrektur der Superzykluswelle (III) in der großen Superzykluswelle [V] der Milleniumswelle {V}.

Picture 4: Dow Jones Industrial Average (DJI) daily Chart seit dem Abschluss der Superzykluswelle (III)

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Die Abbildungen 4 und 5 zeigen die Struktur der noch laufenden Welle (IV) im Superzyklus-Degree im DJI und DJT. Wie ersichtlich hat der DJI das Top der Superzykluswelle (III) zu Beginn des Jahres 2000 ausgebildet (wie auch die meisten der großen US und europäischen Indizes) während im DJT der Abschluss der Superzykluswelle (III) mit ca. achtjähriger Verspätung im August 2008 zu verzeichnen ist.Infolge des Abschlussdelay im DJT haben sich in der Korrektur der Superzykluswelle (IV) der beiden Indizes bisher unterschiedliche Formationen ausgebildet. Auch wurde im DJI bereits ein erster Dreier, eine irregular Flatformation mit deutlich überschießender [B] im Primärzyklus-Degree abgeschlossen.

Picture 5: Dow Jones Transportation Average (DJT) daily Chart seit dem Abschluss der Superzykluswelle (III)

Eine solche Formation mit überschießender [B] Welle ist charakteristisch für einen starken primären Aufwärtstrend, dessen Kraft auch in den untergradigen Korrekturwellen in übergeordneter Trendrichtung zu einem Überbieten des in der vorangegangenen Impulswelle erreichten Höchststandes führen kann. Infolge der Suprimekrise wurde die überschießende [B] Welle allerdings dynamisch komplett retraced. Da dies aber gerade eine Forderung der Formation mit überschießender [B] Welle darstellte, wurde eine scharfe Impulswelle in der [C] von einigen EWlern erwartet.Betrachtet man den DJI genau sieht man wie knapp die Verhältnisse waren, schließlich durfte eine überschießende [B] Welle das Preisniveau 14564 nicht überbieten, da sonst eine nicht regelkonforme Elongation vorgelegen hätte. Die sich anschließende Impulswelle in der [C] führte im DJI zu einem Zehn-Jahreslow bei 6470 und zu dem Abschluss des ersten Dreiers (gekennzeichnet als w) im März

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2009. Seither hat der DJI ein ZickZack (ZZ) Aufwärtsformation ausgebildet. Diese Formation wird als Zwischenwelle betrachtet und daher dem gleichen Degree zugeordnet wie das irregular Flat. Auch in der Zwischenwelle x im Zyklus-Degree konnte das Hoch der Superzykluswelle (III) überboten werden. Bisher wurde die Marke 12876 erreicht. In der favorisierten Variante wird für den DJI (und auch für den SPX und den Dax) die Ausbildung einer combination favorisiert. Nach Abschluss der Zwischenwelle x sollte sich damit ein weiterer Korrekturdreier ausbilden.Oberhalb des 62er RT der ZickZack (ZZ) Aufwärtsformation bei 8917 kann sich allerdings jederzeit ein weiteres ZZ aufwärts anschließen, ohne dass die angenommene Zwischenwelle x in Frage gestellt werden müsste. Lediglich die einzelnen Impulswellen, des sich dann ausbildenden double ZZ (DZZ) wären infolge einen Degree tiefer einzuordnen. Allerdings wird dieses mögliche Szenario aktuell nicht favorisiert. Dies aufgrund der Tatsache, dass das Zeitfenster für einen erneuten dynamischen Ausbruch bereits abgelaufen ist. Zwar könnte das bisherige Hoch bei 12876 noch einmal überboten werden, jedoch wäre das Potential der laufenden, dann überschießenden (B) auf max. 14078 beschränkt.Darüber wäre der Count zu verwerfen und von einem sich ausbildenden double ZZ (DZZ) auszugehen.

Der Dow Jones Transportation Average (DJT) hingegen konnte im Juli 2011 die Verlustwelle, ausgelöst durch die Suprimekrise, komplett wettmachen und mit 5628 ein neues Allzeithoch erreichen (siehe Picture 5). Idealerweise wurde damit eine Welle B/X im Zyklus-Degree abgeschlossen. Die sich anschließende dynamische Abwärtsbewegung zeigt alle Charakteristika einer regulären Impulsform und wäre demnach als Welle [1] einer laufenden Welle C im Zyklus-Degree zu interpretieren (für eine Welle Y im Zyklus-Degree wäre die abgeschlossene Impulswelle ein Degree niedriger einzuordnen). Das Szenario wird hinfällig sollte das Hoch bei 5628 erneut überboten werden. Dann wäre auch im DJT zunächst mit der Ausbildung einer Flatformation vermutlich im Zwischen-Degree auszugehen.In Picture 6 wird das Szenario noch etwas näher ausgeführt. Demnach wäre am Low bei 3951 die Impulswelle [1] abgeschlossen. Im Anschluss scheint sich nun eine ZickZack-Formation in der Welle [2] auszubilden. Demnächst sollte dann die zweite Impulswelle des ZickZack unterwegs sein. Diese müsste im Falle eines regulären ZZ mindestens die Marke 5223 erreichen (ausgehend vom aktuellen Low der (B)). In dieser Region liegt auch ein Resistband, welches den unmittelbaren weiteren Anstieg erschweren sollte.Unter Umständen könnte sich auch die Welle (B) des ZZ im Zwischenzyklus-Degree noch weiter ausdehnen. Diese Möglichkeit muss vor allem dann in Betracht gezogen werden, sollte es bereits unterhalb der Marke 5223 zu einem Break der grauen Aufwärtstrendlinie kommen.Es wird also im Bereich um 5223-5404 auf einen plötzlichen Abbruch der Bewegung zu achten sein und in Folge mit der Ausbildung einer dynamischen Abwärtswelle, die den Index min. bis zu der Marke 3469 zurückführen wird.Dieser sehr negative Ausblick kann nur dann falsifiziert werden, sollte der Index ein neues Allzeithoch erreichen. Geschieht dies nicht wäre mit dem Ausbruch in der [3] bereits zu Beginn des Jahres in Q1 2012 zu rechnen. Der Abschluss der [3] wäre deutlich unterhalb der 3469 (<3000) zu erwarten. Die sich anschließende Korrektur in der [4] würde mit einem Retracement von 23,6-38,2% dann eher flach ausfallen und sich zeitlich deutlich ausdehnen. Es wäre dann mit der Ausbildung einer komplexen Korrektur (combination oder mehrfach verschachtelte Standardform) zu rechnen.

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Die den Impuls dann abschließende Welle [5] im Primärzyklus-Degree müsste nicht unbedingt ein neues Low erreichen, ein RT > 61,8% der Welle [4] wäre ausreichend. Unabhängig davon ob ein higher Low oder ein marginales lower Low erreicht wird, sollte die Welle positive Divergenzen im Verlauf der gängigen Momentumindikatoren ausbilden. Mit dem Ende der C im Zyklus-Degree liegt dann eine abgeschlossene Standardkorrekturform in der Superzykluswelle (IV) vor. Die Korrektur im Superzyklus-Degree könnte theoretisch damit beendet sein. Allerdings wird auch im DJT die Ausbildung einer komplexen Korrekturform (combination oder verschachtelte Standard-korrekturform) erwartet. Für diesen Fall (im Chart Picture 5 nicht gezeigt) müsste die abgeschlossene Flatformation einen Degree niedriger angesetzt werden als Welle A/W im Zyklus-Degree. Die Ausbildung der Welle B/X sollte uns dann die Folgejahre beschäftigen.

Picture 6: Dow Jones Transportation Average (DJT) daily Chart seit dem Abschluss der Zykluswelle B/X

Betrachten wir nun noch einmal den Dow Jones Industrial Average (siehe Picture 4 und 7 sowie Ausführungen Seite 7). Auch hier wird ein Abbruch der aktuell laufenden Aufwärtskorrektur bereits zu Beginn des Jahres 2012 erwartet, nachdem der grüne Zielbereich erreicht wurde (vermutlich wird aber zuvor die graue TL noch einmal angepasst werden müssen).Im Anschluss sollte sich dann eine Impulswelle (C) im Zwischenzyklus-Degree ausbilden. Diese Abwärtsbewegung sollte zunächst in den Bereich 9000-10.000 führen und eine Flatformation als Welle [A] im Primärzyklus-Degree abschließen. Dieses Szenario wird falsifiziert sollten dynamisch neue Hochs erreicht werden. Dann wäre zunächst mit der Fortführung der Aufwärtsbewegung und der Ausbildung eines double ZZ (DZZ) zu rechnen. Der Downmove wäre dann allerdings nur um einige

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Monate verschoben. Auch wäre für diesen Fall mit einer Korrektur bis min. zum 62er RT der gesamten Zwischenwelle auszugehen.Im Picture 4 ist auch der imo unwahrscheinliche Fall einer bereits laufenden Abschlusswelle (V) im Superzyklus-Degree eingezeichnet (wie schon erwähnt würde diese Welle zu einem Abschluss des Gesamtimpulses im Millenium-Degree führen). Diese Welle hätte aber nur noch die Möglichkeit eine Impulssonderform ein sogenanntes „ending diagonal triangle“ auszubilden.Zwar befindet sich unser Fiskalsystem (Schuldgeldsystem) in einem sehr bedenklichen Zustand, allerdings wird ein Zusammenbruch, wie ihn der Abschluss einer Milleniumwelle ggf. intendieren würde, derzeit nicht erwartet (ein solcher Zusammenbruch wird allerdings von einigen Analysten befürchtet (siehe http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf).

Picture 7: Dow Jones Industrial Average (DJI) daily Chart seit dem Abschluss der Zykluswelle w

FazitWerden keine neuen Hochs dynamisch erreicht (dann Ausbildung eines DZZ), kommt es zu Beginn 2012 (Feb-Apr) zu einem Ausbruch in einer Impulswelle down. Diese führt zu:

1. DJI: Abschluss einer Welle [A] im Primärzyklus-Degree 9000-10.0002. DJT: Abschluss einer Flatformation im Zyklus-Degree min. 3469 (eher < 3000)

Im Anschluss wäre in der zweiten Jahreshälfte bzw. gegen Ende des Jahres mit einer Erholung des Marktes zu rechnen.

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S&P 500

Für den S&P500 gelten die schon bei der Erörterung des DJI gemachten Aussagen. Auch der S&P500 hätte demnach eine Flatformation (hier ein regular Flat) als erstes Korrekturstandardpattern (Welle w im Zyklus-Degree) in der Welle (IV) im Superzyklus-Degree abgeschlossen.Auch hier ist die Fortführung der Korrektur und damit die Ausbildung einer combination zu favorisieren (die Möglichkeit eines sich ausbildenden, verschachtelten Standardkorrekturpattern wird hier wie auch beim DJI nicht betrachtet, da imo unwahrscheinlich).Nach Abschluss der Zwischenwelle x wird der Abschluss der Welle [A] im Bereich 955-1100 zu erwarten sein.In der Zykluswelle y wäre die Ausbildung einer der drei Standardkorrekturformen (Flat, ZZ, Dreieck) erlaubt. Würde sich ein Dreieck ausbilden (im Chart nicht gezeigt), könnte man mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Abschlusspattern in der Superzykluswelle (IV) ausgehen. Die Ausbildung eines Triangle sollte allerdings einige Jahre in Anspruch nehmen und deren untere Amplitude sollte mindestens die Marke 935 erreichen.

Picture 8: S&P500 daily Chart seit dem Abschluss der Superzykluswelle (III)

Für die Bildung ZZ (im Chart nicht gezeigt), müsste man einen Impulsstart annehmen. Da die aktuelle Aufwärtsbewegung bereits das 62er der Abwärtswelle (A) überbieten konnte, müsste man eine

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aktuell laufende (2) im Zwischenzyklus-Degree postulieren. Das erste Z des DZZ könnte dann einen regulären Impuls oder ein sogenanntes leading diagonal triangle als Impulssonderform ausbilden. Nach einer Korrektur in der (B), die das 62er der (A) nicht überbieten dürfte, wäre der zweite Impuls (ggf. als EDT) down fällig. Es dürfte klar sein, dass dieses Szenario das bearish´ste unter den drei möglichen Szenarien darstellt, mit dem Potential das Low der Zykluswelle w zu unterbieten.Die beiden besprochenen Szenarien (Dreieck und ZZ) sind als Alternativszenarien zu betrachten, während die Variante 1 einen zu hohen Symmetriebedarf erfordert, der durch den Markt nur selten erreicht werden kann, ist die Variante 2 deutlich zu bearish.Bevorzugt wird daher wie auch schon beim DJI die Ausbildung eines Flat als erstes Standardpattern der Welle y im Zyklus-Degree.Im Picture 9 wurde die Hauptvariante für den S&P500 näher ausgeführt.Aber auch hier gilt: sollte nach der Korrektur die oberhalb 935 verbleiben muss, der Index dynamisch neue Hochs erreichen können, muss von einer Fortführung der Aufwärtsbewegung und der Ausbildung eines double ZZ in der Zwischenwelle x im Zyklus-Degree ausgegangen werden.

Picture 9: SP500 hourly Chart seit dem Abschluss der Zykluswelle w

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FazitWerden keine neuen Hochs dynamisch erreicht (dann Ausbildung eines DZZ), kommt es zu Beginn 2012 (Feb-Apr) zu einem Ausbruch in einer Impulswelle down. Diese führt zu dem Abschluss einer Welle [A] im Primärzyklus-Degree im Bereich 955-1100.Im Anschluss wäre in der zweiten Jahreshälfte bzw. gegen Ende des Jahres mit einer Erholung des Marktes in der dann laufenden Welle [B] im zu rechnen.

Nasdaq 100

Der Chart zeigt die Kurshistorie des NASDAQ 100 seit 31. Dezember 1985 in logarithmischer Skalierung der Preisachse. Von der Optik her das typische Bild einer stark extensierenden Hauptantriebswelle (III), die durch das Platzen der dot.com Blase (März 2000) ein jähes Ende fand.Allerdings wurde die Hauptantriebswelle infolge um ca. 86%! korrigiert, selbst die Gesamt-preisspanne seit der Erstnotation wurde um 85% korrigiert.

Picture 10: NASDAQ 100 daily log. Chart seit dem Abschluss der Superzykluswelle (III) Umstrittene Zählung als noch laufender Impuls in der Superzykluswelle (IV)

Ein solch starkes RT einer Hauptantriebswelle ist nicht regelkonform. Es mag Fälle geben, in denen eine stark extensierende Hauptantriebswelle um bis zu 61,8% retraced wird. Bei einem darüber

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hinausgehenden RT ist die Abgrenzung zu korrektiven Standardformen nicht mehr gegeben. Wird die Gesamtpreisspanne gar um >80% korrigiert, bleibt nur die Möglichkeit der Gesamtkorrektur einer Impulswelle in einer Welle [II] im großen Superzyklus Degree oder eine komplett korrektive Notation des Gesamtbildes.Picture 11 zeigt die Umsetzung dieser Überlegungen, wobei in der Welle [A] im Superzyklus-Degree einer korrektiven Zählung der Vorrang gegeben wurde. Ein solche lässt dem Index mehr Spielraum nach oben, so dass der NASDAQ 100 in den kommenden Jahren das 62er RT der gesamten Abwärtsbewegung bei 3366 erreichen sollte.Der Chart zeigt daher einen möglichen längeren Ausblick.Ohnehin konnte der NASDAQ 100 die Abwärtsbewegung infolge der Suprimekrise schon komplett wettmachen und neue Zehn-Jahreshöchststände erreichen.Damit zeigt sich der Index aufgrund seiner Zusammensetzung als deutlich robuster und in der Finanzkrise als weniger anfällig. Auch sollte die Outperformance noch die nächst Zeit anhalten können.

Picture 11: NASDAQ 100 daily lin. Chart seit dem Abschluss der großen Superzykluswelle [I]

Denn während beim DJT, DJI und S&P 100 mit deutlichen Korrekturen zu Anfang des Jahres zu rechnen sein wird, könnte die beim NASDAQ 100 anstehende B/X Welle im Zyklus-Degree oberhalb des 62er bei 1575 verbleiben und daher infolge ein weiteres ZZ aufwärts ermöglichen.Im Picture 12 sind zwei Möglichkeiten aufgezeigt, wie der NASDAQ 100 weiter performen könnte.So wäre bereits nach der erwarteten Abwärtswelle (C) die Möglichkeit gegeben, dass eine Zwischen welle X in einem double ZZ abgeschlossen worden sein könnte und der Index im Anschluss das zweite ZZ aufwärts ausbilden würde (rosa Pfeil Picture 12). Dieses zweite ZickZack aufwärts hätte dann durchaus das Potential innerhalb 1-1,5 Jahren die Marke 3366 zu erreichen.

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Favorisiert wird hingegen ein den beiden großen Indizes S&P 500 und DJI vergleichbarer Verlauf: Ausbildung einer combination bzw. einer komplexen Flatformation, die das ganze Jahr über andauern sollte.Das Tief der Welle [A] im Primärzyklus-Degree dürfte im Q1 2012 im Bereich 1758-2000 zu erwarten sein.Im Anschluss wird ein eher zäher Verlauf in der Welle [B] antizipiert, der durchaus den Rest des Jahres bestreiten könnte und dessen Potential im Bereich 2000-2300 liegen sollte.

Picture 12: NASDAQ 100 hourly lin. Chart seit dem Abschluss der Superzykluswelle [A]

FazitDer NASDAQ 100 hat im Jahre 2000 die Welle [I] im großen Superzyklus abgeschlossen und läuft damit weder mit dem DJI/S&P 500 noch mit dem DJT synchron.Erwartet wird ein den beiden großen US Indizes vergleichbarer Verlauf, allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass das 62er RT der Bewegung seit März 2009 bei 1575 erreicht wird. In Q1 wird der Abschluss der Primärzykluswelle [A] bei 1758-2000 erwartet. Im Anschluss wird eine zeitlich sich ausdehnende [B] Welle wohl in den Bereich 2000-2300 zurückführen. Diese Welle könnte den Rest des Jahres andauern.

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Europäische Aktienindizes

DAX

Zum Dax hatte ich in 2011 zwei grundsätzliche Artikel verfasst, die das übergeordnete Bild thematisiert hatten. Insofern gibt es wenig zu ergänzen.Die Zählung wurde allerdings aufgrund der auf Seite 4 diskutierten Überlegungen um einen Grad nach unten gesetzt.„Übergeordnet wird der Dax, analog zum DJI und dem SP500 in einer Superzykluswelle (IV) vermutet. Diese Superzykluswelle (IV) dauert nun bereits 11 Jahre an und zeigte bisher eine Preisspanne von 2189 – 8152. Mit dem Platzen der „dot.com Blase“ kann das Ende der Superzykluswelle (III) konstatiert werden. Die Korrektur auf Zyklusebene bildete zunächst eine Flatformation in der Welle a/w (auf die Möglichkeit einer potentiell abgeschlossenen Welle a im Gegensatz zu der dargestellten Variante einer abgeschlossenen Welle w wird hier nichtweiter eingegangen). Wobei die (C) Welle des Flat durch die ausbrechende Suprimekrise getriggert wurde.

Picture 13: Dax daily lin. Chart seit dem Abschluss der Superzykluswelle (III)

„Seit März 2009 wurde diese Formation nun korrigiert. Die Korrektur erreichte das geforderte 62er Retracement bei 6409 und sogar das 76er bei 7075 und markierte ein Korrekturhoch bei 7600

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Punkten. Mit dem oben beschriebenen Ausbruch muss nun das Ende der Aufwärtsbewegung konstatiert werden. Es wird daher mit der Gesamtkorrektur der Bewegung ausgehend vom Low 3589 bis zum High 7600 zu rechnen sein.“„Das Mindestziel im Dax von 5121 muss in der sich nun ausbildenden Welle [A] im Primärzyklus-Degree erreicht werden (das Ziel wurde bereits erreicht). Sehr wahrscheinlich wird diese Welle eine ZickZackformation ausbilden.Hierbei handelt es sich um eine der Formationen, die am häufigsten realisiert werden. Mögliche Ziele für die Welle [A] wären am Supportcluster um 4500 Punkte auszumachen. Dort in Höhe von 4536 und 4467 verlaufen auch zwei wichtige Fibolinien. Zeitlich wird die Welle [A] wohl mindestens 6 Monate andauern, wobei eher mit einer Ausdehnung von 1-2 Jahren zu rechnen sein wird.Die Ausbildung einer ZickZackformation wäre falsifiziert sollte der Dax ohne ein neues Low auszubilden über die Marke 6546 steigen. Weitere Ausschlusskriterien können nach dem Ende der Welle (A) der ersten Impulswelle des ZZ angegeben werden.

Picture 14: Dax hourly lin. Chart seit dem Abschluss der Zykluswelle w

Der Chart des Dax in Picture 13 zeigt einen zum S&P 500 und DJI vergleichbaren Count. Allerdings mit zwei entscheidenden Unterschieden:

1. der Dax hat im Gegensatz zum S&P 500und DJI das Low der Primärzykluswelle [A] bei 2189 in der [C] gleichen Degrees nicht unterbieten können.

2. der hat Dax das 62er RT der Zwischenwelle x im Zyklus-Degree bereits unterbieten können und zeigt sich damit deutlich bearisher als die beiden großen US Indizes.

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Auch hat der Dax im Vergleich zu den US Indizes das 62er der Abwärtswelle seit Abschluss des ending diagonal triangle bisher nicht erreichen können.Insofern zeigt sich der Dax (wie auch weitere europäische Indizes siehe DJ Eurostoxx 50) als Underperformer, der die europäische Finanzkrise reflektiert. Dies äußert sich auch darin, dass die Abwärtsbewegung im Dax als Impuls gezählt wird, während im DJI und S&P 500 einer Multi den Vorrang gegeben wird. Zwar wäre auch dort (wie schon erwähnt) eine Impulsvariante denkbar, allerdings mit stark bearishen Implikationen.In der Hauptvariante wird also angenommen, dass der Dax sich gegenüber den US Indizes auch weiterhin bearisher entwickeln wird. Während bei den US Indizes die Ausbildung einer Flatformation angenommen wird, wird für den Dax die Bildung eines ZickZack im Primärzyklus-Degree favorisiert.Dieses Szenario hat allerdings eine MoB bei 6546. Die Marke darf nicht überboten werden, denn ansonsten wäre aufgrund des deutlichen RT´s die Ausbildung eines ZZ nicht mehr regelkonform und daher auszuschließen.

Picture 15: Dax daily lin. Chart seit dem Abschluss der Zykluswelle w; Darstellung einer noch laufenden Welle 4 im Minderzyklus-Degree

Es stellt sich auch die Frage, ob der Impuls im Zwischenzyklus-Degree bereits schon abgeschlossen wurde. Zwar ist diese Frage für den Focus eines Jahresausblicks unerheblich, ich möchte aber trotzdem kurz erklären was gemeint ist.Picture 14 und 15 zeigen die beiden Varianten. Während in Picture 14 die Welle (A) im Zwischenzyklus bereits ausgezählt wurde, wird in der Abbildung 15 eine noch laufende Minderzyklus-welle 4 angenommen. Legt man das Regelwerk sehr streng aus (rule of alteration, mögliche 2-4 Linie,

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mindest RT für eine Welle 5) dann wäre die Variante in Picture 15 einer noch laufenden Welle 4 im Minderzyklus-Degree zu bevorzugen.Ein Blick auf die US Indizes lässt jedoch Zweifel aufkommen, ob dem Dax genügend Zeit bleibt um die Welle (A) im Zwischenzyklus-Degree abzuschließen, denn schließlich wäre zu erwarten, dass der Dax die zweite Impulswelle (C) down des ZZ in etwa gleichzeitig mit der erwarteten Impulswelle (C) down des Flat im S&P 500 und DJI ausbildet. Dies ist der Grund warum in EW Kreisen darüber kontrovers diskutiert wird.Ein alternatives Szenario ginge davon aus, dass der Dax mit Ausbruch in die Impulswelle (C) Flat des S&P 500 und DJI zunächst die Welle 5 im Minderzyklus-Degree ausbildet und damit die Welle (A) im Zwischenzyklus abschließt. Der Dax müsst dann in der abschließenden Welle 5 im Minderzyklus min. das Preislevel 5405 erreichen, aber auch ein marginal neues Low wäre möglich.Während nun die US Indizes die [B] Welle im Primärzyklus ausbilden (ca. ab Apr 2012) würde der Dax dann ebenfalls in der (B) Welle im Zwischenzyklus-Degree des ZZ laufen. Die zweite Impulswelle down des ZZ wäre dann frühestens gegen Ende des Jahres fällig, vielleicht aber auch erst 2013.Tja, diese beiden Szenarien (Picture 14 und 15) stehen sich gegenüber und führen zu einem zeitlich anderen Verlauf, der für Variante Picture 15 eine zeitliche Dehnung von 6-12 Monaten bedeuten sollte. Aus Gründen die bereits angeführt wurden tendiere ich zur Version Picture 15.

FazitDer Dax hat das 62er RT der Zwischenwelle x im Zyklus-Degree bereits unterbieten können und zeigt sich damit deutlich bearisher als die beiden großen US Indizes.Ferner wird die Ausbildung eines ZZ als Welle [A] auf Primärzyklusebene favorisiert (MoB 6546). Würde die MoB verletzt, wäre für den Dax ein ähnliches Szenario wie für den DJI zu erwarten. Ob der Dax die Welle (A) im Zwischenzyklus-Degree abgeschlossen hat oder sich noch in der Welle 4 des Minderzyklus befindet ist unklar. Favorisiert wird letzteres und damit einen zeitlich eher gedehnten Verlauf. D.h. min. 5405 oder marginal neues Low in Q1 2012. Im Anschluss Erholung und eher zäher Verlauf in der (B). Frühestens zum Jahresende Start der zweiten Impulswelle (C) mit Mindestziel 4467.Im Szenario Picture 14 wäre mit diesem Low bereits in Q1 2012 zurechnen. Den Rest des Jahres und vermutlich noch längere Zeit des Folgejahres würde sich der Dax dann in der Primärzykluswelle [B] aufhalten. Die Ausbildung eines Flat bzw. einer combination wären für die Welle [B] am wahrscheinlichsten und sollten infolge zu einer Erholung (abhängig vom erreichten Tief in der [A]) von >6000 führen.

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DJ Eurostoxx 50

Wie bereits erwähnt zeigen sich einige der europäischen Indizes noch bearisher als dies für den Dax gezeigt wurde. Im Falle des DJ Eurostoxx 50 ist wohl davon auszugehen, dass er die Impulswelle des Flat, welche durch die Suprimekrise in allen der bis jetzt betrachteten Indizes getriggert wurde, noch nicht beenden konnte. Vielmehr scheint der Index gerade an einem Abschluss der Gesamtformation seit 2000 zu arbeiten. Damit läuft der DJ Eurostoxx 50 den anderen bis jetzt betrachteten Indizes hinterher (ausgenommen dem DJT).Ein übergeordnet bedeutsames Aufbruchs- (Ausbruchs-) signal würde erst durch den Break der grauen TL zustande kommen.Für diesen Fall wäre mindestens mit einer Welle x (ggf. auch mit einer Welle b) zu rechnen, welche in einer mehrjährigen Bewegung min. das Niveau 4078 erreichen muss.

Picture 16: DJ Eurostoxx 50 weekly lin. Chart seit dem Abschluss der Superzykluswelle (III)

In Picture 17 ist die Bewegung seit dem Abschluss der Welle [A] auf Primärzyklusebene noch etwas genauer dargestellt. Demnach sollte sich der Index bereits in der Welle 4 im Minderzyklus-Degree befinden. Allerdings ist eine laufende Welle 4 erst bei Break der blauen TL formal bestätigt. Unterhalb der blauen TL kann es jederzeit zu neuen Lows kommen.

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Allerdings kann sich eine laufende Welle 4 noch den einen oder anderen Monat hinziehen. So das die noch ausstehenden Welle 5 in Q1 2012 mit den auch in den anderen Indizes erwarteten Abwärtswellen anstehen sollte.Als Alternativcount könnte auch im DJ Eurostoxx 50 mit dem Abschluss der Flatstruktur bereits die Welle (IV) im Superzyklus-Degree beendet sein.Allerdings wird die Fortführung der Korrektur um einige Jahre, vielleicht sogar um ein komplettes Jahrzehnt klar favorisiert. Damit sollte sich in den nächsten Jahren die Preisbildung in der Range 1765-5522 abspielen. Neue Hochs werden vorerst nicht favorisiert.

Picture 17: DJ Eurostoxx 50 daily lin. Chart seit dem Abschluss der Primärzykluswelle [A]

Abbildung 18 zeigt einen CAC 40 weekly Chart seit dem Abschluss der Primärzykluswelle [A].Der französische Stockindex befindet sich in der gleichen Countsituation wie für den DJ Eurostoxx 50 bereits beschrieben. Auch hier sollte die Welle (5) in der [C] unterwegs sein und eine Flatstruktur mit mehr als zehnjähriger Ausdehnung abschließen.Allerdings zeigt der Kurs noch einen beträchtlichen Abstand zu den beiden Abwärtstrendlinien. Man kann davon ausgehen, dass wenn die beiden Indizes die graue Linie überwinden die europäische Finanzkrise von den Märkten zunächst eingepreist sein dürfte.Ein vergleichbares Szenario ist auch bei den Indizes IBEX 35 und MIB 30 anzutreffen.

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Picture 18: CAC 40 weekly lin. Chart seit dem Abschluss der Primärzykluswelle [A]

FazitDer DJ Eurostoxx 50 steht stellvertretend für weitere europäische Länderindizes (CAC 40, IBEX 35, MIB 30 nicht jedoch FTSE100). Diese Indizes befinden sich aktuell in der Welle (5) einer rund zehnjährigen Flatformation seit Abschluss der Superzykluswelle (III) und laufen damit dem S&P 500, DJI und dem Dax hinterher.Der Abschluss der laufenden Korrektur der 4 der (5) könnte in Q1 2012 anstehen und damit eine vorerst letzte Abwärtswelle in der 5 der (5) auslösen. Diese Welle könnte marginal neue Lows erreichen und wird deutliche positive Divergenzen in Momentumindikatoren ausbilden.Im Anschluss ist auf einen Break der grauen TL zu achten, die eine mehrjährige korrektive Aufwärtsbewegung einläuten sollte.

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Asiatische Aktienindizes

Nikkei

Auch zum Nikkei hatte ich bereits grundsätzliche Betrachtungen veröffentlicht.(siehe auch http://www.vtad.de/sites/files/N225BigPictureEWAnalyse.pdf)

„Der Nikkei 225 wurde erstmals im September 1950 von der Tokioter Börse veröffentlicht, seit Juli 1971 ist die Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun (Nikkei) für die Kursstellung zuständig. Der 29.12.1989 markierte den Höhepunkt eines 49jährigen Hausemarktes mit einem Allzeithoch von 38597 Punkten. Mit dem Platzen der Aktien und Immobilienblase (bubble keiki) sank der Index bis zum August 1992 um mehr als 63%! Von August 1992-Juni 1996 kann ein volatiler Seitwärtsmarkt konstatiert werden, welcher mit dem Ausbruch der Asienkrise der Tiger und Pantherstaaten ein Ende fand. Infolge wurde im Oktober 1998 mit 12880 Punkten ein neues Low markiert.Bis April 2000 stieg der Index im Zuge der dot.com Blase bis auf 20833 Punkten um anschließend innerhalb von ca. 3 Jahren nach dem Ende der New economy im April 2003 einen neuen Tiefstand bei 7608 Punkten zu markieren. In der folgenden 4-jährigen Zwischenrally erholte sich der Index bis auf 18262 Punkten. Dieser Anstieg wurde dann durch die ausbrechende Suprimekrise komplett retraced und im Oktober 2008 ein neues Korrekturlow bei 6995 erreicht, welches bis dato Bestand hat.Die Erholungsbewegung seither fällt im Vergleich zu den US Indizes deutlich geringer aus, so konnte bisher gerade das 38er Retracement erreicht werden. Man bedenke das sowohl die großen US Indizes DJI, SP500 und NDX als auch der Dax die Abwärtsbewegung infolge der Suprimekrise bereits über das 62er hinaus korrigieren konnten. Der NDX konnte mittlerweile sogar das Hoch vor Ausbruch der Suprimekrise überbieten, auch befindet er sich in einer übergeordnet anderen Countsituation als der DJI und der SP500.“

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Picture 19: N225 daily lin Chart Verlauf seit 1997

„Dies gilt auch für den Nikkei 225. Im Big Picture muss mit dem Hoch vom 29.12.1989 bzw. 04.01.1990 der Abschluss der großen Superzykluswelle |I| konstatiert werden. Seither befindet sich der Index im Korrekturmodus unterwegs in der großen Superzykluswelle |II|. Die Korrektur erfüllt bereits die Anforderungen einer scharfen Korrektur, da das Allzeithoch bereits über 80% korrigiert wurde.“

Beide damals vorgestellten Verlaufsszenarien sind noch aktiv. Allerdings haben sich die Korrekturen in den b Wellen beider Szenarien als komplexer herausgestellt als zunächst angenommen. Hier soll nun nur das erste Szenarium kurz erörtert werden. Für eine ausführliche Darstellung siehe obigen Link.

„Beide Varianten gemeinsam ist die Zählung einer ZickZack (ZZ) Formation bis zum 19.08.1992, als truncated ZZ. Allerdings steht sie in der Variante I um eine Degree niedriger im Primärzyklus, während sie in der Variante II eine Formation im Degree Zyklus darstellt.Beide Varianten führen zum Abschluss einer Welle (a) auf Superzyklusebene.“

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Picture 20: Variante I: Ausbildung eines DZZ in der Superzykluswelle (a)

„Nach Ausbildung der Zwischenwelle x kam es mit Ausbruch der Suprimekrise zu einer Abwärtsbewegung, die den Preisgewinn der x in kürzerer Zeit korrigierte als dieser zur Ausbildung benötigte. Auch wurde mit 6995 ein neues Korrekturlow markiert.Damit muss zunächst davon ausgegangen werden, dass die Trenddynamik auf Zyklus und damit auchSuperzyklusebene nach wie vor bestand hat. Auch die Tatsache, dass die Impulswelle in der |A| bisher lediglich bis etwa zum 38er retraced werden konnte, lässt nach Abschluss der Primärzykluswelle |B| bei max. bis 13981, die Möglichkeit einer weiteren und ggf. finalen Abwärtswelle offen. Diese sollte mindestens die Marke 6977 erreichen, aber könnte auch deutlich tiefer enden. Wird die Marke 13981 vor dem Erreichen eines neuen Lows durch eine Impulsstruktur überboten, ist das Szenario auszuschließen. Problematisch an diesem double ZickZack Szenario in der Superzykluswelle (a) ist die Zählung eines truncated ZZ als erstes ZZ und folgenden neuen Tiefständen im zweiten ZZ. Dies ist nur zu rechtfertigen, wenn die neue markierten Korrekturlows moderat ausfallen, so dass sich in der Superzykluswelle ein Trendbild mit nachlassender Dynamik ergibt.“„Picture zwei zeigt die Zählung der Variante I im daily ab dem Ende der Zykluswelle w.Bis zum Hoch der x wird die Ausbildung eines DZZ (double ZickZack) postuliert. Im Anschluss folgte dessen total Retracement durch die Primärzykluswelle |A| des zweiten ZZ. Der Abschluss dieser Impulswelle |A| wird bereits 3 angenommen, obwohl dies regeltechnisch nicht notwendigerweise der Fall sein muss. Im Gegenteil, es gäbe auch Gründe die einen späteren als den dargestellten Abschluss favorisieren. Imo kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Zwischenzykluswelle (4) sich noch in Ausbildung befindet.

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Picture 21: Variante I: Ausbildung eines DZZ in der Superzykluswelle (a) Zählung ab der Zwischenwelle x im Zyklus-Degree

„Ein Abschluss der |A| könnte auch am 15.03.2011 erfolgt sein, da das für eine abschließende (5) der |A| notwendige Preisniveau von 8319 erreicht wurde. Seit dem postulierten Abschluss der |A| bei 7101 wird eine laufende |B| auf Primärzyklusebene angenommen, die wahrscheinlich ein Flat oder eine Kombination ausbilden wird. Die Intermediatewelle (C/Y) sollte noch einmal den grünen Zielbereich (10543-11977) erreichen. Mit Abschluss der Formation in der |B| wäre der Start der |C| der y jederzeit möglich. Wie schon erwähnt gilt als Mindestziel dann die 6977. Die Welle muss den Preisgewinn in der |B| wiederum in kürzerer Zeit retracen, als diese zur Ausbildung benötigte.“„Mit Abschluss nun der Superzykluswelle (a) wird in einer mehrjährigen Aufwärtskorrektur dann das 61,8 Retracement der Korrekturformation auf der Agenda stehen. Ausgehend vom Mindestziel bei 6977 bedeutet dies einen Rücklauf bis min. 26740 Indexpunkten.“

Fazit:Variante I: Annahme eines DZZ in der Superzykluswelle (a). Ausbildung einer weiteren Impulswelle mit Mindestziel 6977 in den nächsten Monaten erwartet. Die Marke 13981 darf zuvor nicht erreicht werden.Beide Varianten gehen von einer laufenden bzw. anstehenden mehrjährigen Korrekturwelle (b) auf Superzyklusebene aus, die in deutlich höhere Preisregionen 26740 bzw. 26980 führen wird.

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Hang Seng/ShangHai A

Auch der Hang Seng befindet sich im Vergleich zu den großen US Indizes in einer anderen übergeordnet Countsituation.Der Index scheint Ende Oktober 2007 bereits die große Superzykluswelle abgeschlossen zu haben. Allerdings reicht die vorhandene Datengrundlage nicht aus um eine sichere Aussage treffen zu können.

Picture 22: Hang Seng daily lin. Chart ab 2003

In der Hauptvariante wird der Index in der Superzykluswelle (b/x) angenommen. Aktuell befände sich der Index unterwegs in der Impulswelle (C) im Primärzyklus-Degree. Insgesamt scheint sich in der Welle b auf Zyklusebene ein irregular Flat auszubilden. Ideal wäre es wenn der Index in der laufenden Abwärtswelle die Marke 15835 erreichen könnte. Im Anschluss, vermutlich erst 2013, wird ein Impulsausbruch in der Zykluswelle c erwartet, die vermutlich erneut in die Preisregion 23819 aufsteigen wird.

Ähnlich stellt sich auch die Situation im ShangHai A Index dar. Auch hier ist ein Topping im Oktober 2007 zu verzeichnen, gefolgt von einem RT der Gesamtwelle von >85% (vergleichbar zum N225). Damit sollte auch in diesem Index eine erste Impulswelle im Superzyklus-Degree abgeschlossen sein.Der Index scheint nach Abschluss der Korrekturwelle a im Zyklus-Degree eine mehrjährige Flatformation auszubilden. Nach Abschluss der [B] Welle im Primärzyklus-Degree wird ein Ausbruch

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in einer Impulswelle [C] im Primärzyklus-Degree erwartet. Diese Welle kann, muss aber nicht das 62er RT bei 4642 erreichen. Die Marke könnte auch erst durch Folgeformationen abgearbeitet werden. Allerdings ist das Preisniveau für die b auf Zyklusebene Pflicht.

Picture 23: ShangHai A daily lin. Chart ab 2007

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Currencies

Elliott Wave Analyse von Wechselpaaren, ist dies überhaupt möglich und sinnvoll?

24h-Handel und intakte MarktpsychologieDa wäre zunächst einmal das Problem, dass die Wechselpaare 24h am Tag überall auf der Welt gehandelt werden können. Dies jedoch schwerpunktmäßig aus verschiedenen Währungsräumen heraus, die unter Umständen aufgrund der Volatiltät und aktuellen Wertigkeit der eigenen Währung stets einen partiell spezifischen Blick auf ein fremdes Währungspaar entwickeln dürften. Zwar überlappen sich diese Haupthandelszeiten der Währungsräume, so dass sie sich gegenseitig stark beeinflussen, dennoch muss in Frage gestellt werden, ob von einer im Elliott´schen Sinne intakten „homogenen“ Marktpsychologie ausgegangen werden kann. Es ist daher mit Verzerrungen der Fibopreisstruktur zu rechnen. Die Möglichkeit einer strengen Auslegung der Standardpatternbildung ist damit aber in Frage zu stellen. Es sei aber noch einmal darauf hingewiesen, dass der predictive value der Elliott Wave Theorie sich gerade durch eine strenge Auslegung der Standardpatternbildung ergibt.

Paradox: Währungspaar und das Dogma von der Trendanalyse der Elliott Wave TheorieDie EW Theorie wurde von R. N. Elliott 1920 unter Betrachtung des DJI entwickelt und ist in ihrem Kern eine Trendtheorie. Die Korrekturmuster in einem Zyklus sind psychologisch ohne das vorangegangene trending (Impulswelle) nicht ableitbar.Damit stellt sich aber die grundsätzliche Frage, ob eine übergeordnete korrektive Interpretation eines Indizes/Währungspaares in der Elliott Wave Theorie zulässig sein kann?Dies wird aber notwendig sein, wenn man von Währungsgleichgewichten (in zweifelsohne größeren ranges) über längere Zeiträume ausgehen möchte.Schließlich würde das Elliott Dogma einer übergeordneten Impulsstruktur über kurz oder lang zur Entwertung einer der betrachteten Devisen des Währungspaares führen, als Ausdruck des wirtschaftlichen Niederganges des Währungsraumes. Es muss aber bezweifelt werden, dass eine solche Auffassung jedem Währungspaar zugrunde gelegt werden kann. Demgegenüber möchte man postulieren, dass das politische und weltwirtschaftliche Ideal von quasi stabilen Währungsräumen und Wechselkursverhältnissen gerade zu übergeordnet, korrektiven Verläufen (zeitlich limitiert) führt.

MarktmanipulationHier sei der Markteingriff der Schweizer Notenbank angeführt. Aber auch die offizielle Kopplung des Renminbi mit einer Bandbreite von 0,5 % an den US-Dollar.Gewisse Markteingriffe können zwar selbst Bestandteil einer marktpychologischen Verfassung sein, jedoch zu behaupten die Marktpsychologie sei ein hinreichendes Erklärungsmuster für grundlegend fiskalische Maßnahmen wäre dogmatisch naiv.

Vor diesem Hintergrund sind die folgenden Ausführungen zu betrachten. Es wäre daher sinnvoller von einer Motiveanalyse nach Elliott Prinzipien zu sprechen.

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EUR/US

Beim Wechselpaar EUR/US stellt sich zunächst die Frage wo beginnen?Als Buchgeld wurde die Währung am 01.01.1999 eingeführt und als Zahlungsmittel dann drei Jahre später am 01.01.2002.Am ersten Handelstag den 04.01.1999 wurde ein Wechselkurs von 1,1789 festgestellt. Im Anschluss jedoch entwickelte sich der Euro gegenüber dem US Dollar negativ. Ende Januar 2000 wurde die Parität unterschritten und darauf am26 Oktober gleichen Jahres das Allzeitlow bei 0,825 markiert.Zu Beginn 2002 begann dann ein Aufwärtstrend, der den Euro zunächst auf ein Zwischenhoch bei 1,36590 führte. Aufgrund der Zinserhöhungspolitik der FED wertete der Euro im Jahre 2005 deutlich ab und erreichte mit 1,16410 am 15.11.2005 ein vorläufiges Korrekturtief.Infolge der konjunkturellen Abschwächung im Dollarraum sowie der ausbrechenden Suprimekrise wurde eine weitere Aufwertungsrunde des Euro eingeläutet, die schließlich am 15.07.2008 zu dem Allzeithoch bei 1,60365 führte.

Picture 24: EUR/US daily lin. seit Einführung des Euro als Buchgeld 01.01.1999

Es wäre nun einfach das Wechselpaar als ein Aufwärtsimpuls in Korrektur darzustellen. Demnach wäre am 15.07.2008 der Abschluss einer Impulswelle aufwärts zu verzeichnen, ob nun im Zyklus oder Superzyklus-Degree sei dahingestellt. Allerdings dürften die Kursdaten in der Ellipse dann nicht berücksichtigt werden. Damit hängt allerdings die Zählung in der Luft. Die Aufwärtsbewegung könnte dann genauso gut als ZickZackformation interpretiert werden.

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Bemüht man sich um eine etwas weiter zurückreichende Historie, so ist man auf Daten, die auf der Verrechnungseinheit ECU basieren angewiesen.Abbildung 24 zeigt ein mögliches korrektives Interpretationsmuster der Preisbildung des Wechselpaares seit Einführung des ECU als Verrechnungseinheit. Demnach wäre die Aufwärtsbewegung seit Einführung des Euro als Bargeld entweder als c oder y eines Flats oder einer combination im Zyklus-Degree anzusehen. Idealerweise sollte die Welle (b) im Superzyklus-Degree nach Abschluss durch eine Welle (c) im gleichen Degree bis min. 1,01281 retraced werden.Allerdings ist unklar ob die Welle (b) bereits beendet wurde.

Picture 24: EUR/US weekly lin. 1979-98 basierend auf dem ECU

Oberhalb der Marke 1,12841 könnte sich in der c im Zyklus-Degree auch noch ein EDT ausbilden, welches sich dann aktuell in der Welle 2 befinden sollte.Die Abbildung 25 zeigt die weitere Prognose für den Euro. Es wird von einem Test der weekly VLX aktuell bei ca. 1,248 ausgegangen.Ohne Frage zeigen die Bewegungen seit dem Allzeithoch einen korrektiven Charakter. Aktuell wird der Euro in der Primärzykluswelle [C/Y] gesehen. Eine solche Welle hätte als Impulswelle [C] ein großes Potential, da sie dann im Verhältnis zur Länge der [A] in einem Fiboverhältnis stünde.Als Mindestziel ergibt sich dann 1,265. Die Welle könnte jedoch auch bedeutend länger ausfallen, wie durch den grünen Zielbereich angedeutet.Allerdings zeigt der Start der Bewegung nicht gerade idealen Impulscharakter. Bisher würde man eher an die Ausbildung einer combination (Flat X any Three) denken.

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Ob ggf. die [B/X] noch komplexer wird, muss der weitere Fortgang zeigen. Jedenfalls ist in Höhe des Supportbandes bei 1,232-1,242 auf einen möglichen impulsiven Ausbruch nach oben zu achten.

Picture 25: EUR/US daily lin. seit dem Allzeithoch bei 1,60365

Interessant ist es auch einmal das invertierte Währungspaar zu betrachten (siehe Picture 26). Der Verlauf des Wechselkurses legt einen noch laufenden Impuls nahe. Allerdings ist die Datenhistorie auch hier begrenzt.Idealerweise befände sich das invertierte Wechselpaar unterwegs in einer Aufwärtswelle [C/Y] der der Korrektur in der IV. Die Bewegung sollte zunächst (Q1 2012) in den grünen Zielbereich führen 0,786-0,858.Im Anschluss würde dann noch einmal eine Abwärtswelle V als Abschluss des Gesamtimpulses anstehen. Diese abschließende Impulswelle müsste nicht unbedingt ein neues Low erreichen, sollte aber noch einmal in den Preisbereich 0,689 vordringen. Im Anschluss wäre dann mit einem übergeordneten Trendwechsel zu rechnen, in Folge dessen das invertierte Wechselpaar, d.h. der Dollar kräftig aufwerten sollte (ca. 0.96). Allerdings ist ungewiss wie lange sich die Korrekturwelle IV noch ausdehnen wird. Denn unter Umständen wird die Komplexität noch zunehmen und sich die Welle IV zeitlich noch weiter ausdehnen.Im Alternativszenario hat das invertierte Wechselpaar den Abschluss der Welle V bereits erreicht. Wäre dies der Fall muss der Kurs die graue Fläche in der angegeben Zeit nach oben verlassen. Nur dann besteht eine Chance auf das alternative Szenario. Wird dies jedoch nicht erreicht ist das Szenario zu verwerfen.

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Picture 26: US/EUR weekly lin. Chart seit 2002

Fazit:In Q1 2012 wird zunächst mit einer weiteren Schwäche des Euro gerechnet Mindestziel 1,265.In Höhe des Supportbandes bei 1,232-1,242 ist auf einen möglichen impulsiven Ausbruch nach oben zu achten.Erfolgt dieser jedoch nicht und erreicht das invertierte Wechselpaar ein Ausbruch aus der grauen Fläche, könnte ein Trendwechsel vollzogen sein.Allerdings wird eine noch anstehende Welle V klar favorisiert, die noch einmal min. die Marke 0,689 erreichen sollte (bezogen auf das aktuelle Korrekturhoch).

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EUR/GBP

Wenn die Briten etwas von technischer Analyse und im Besonderen von EW Theorie verstehen würden, dann wüssten Sie was dem Pfund noch bevorstehen könnte. Der Chartverlauf sieht überhaupt nicht nach Euroschwäche aus, im Gegenteil einen schlüssigeren EW technischen Verlauf und ein eindeutigeres Trendverhalten wird unter den Währungspaaren schwerlich zu finden sein.

Picture 27: EUR/GBP daily lin. seit 2002

Dem Hoch im Mai 2003 bei 0,72570 folgte ein ca. 4-jährige Seitwärtsphase, die mit dem Low im Januar 2007 bei 0,6530 beendet wurde. Es folgte ein fulminanter Ausbruch in einer übergeordneten Hauptantriebswelle (III), der vermutlich noch heute andauert und mit dem Abschluss der untergeordneten Welle III Ende Dezember 2008 bei 0,98070 ein vorläufiges Hoch markierte.Seither bildet sich ein komplexes Korrekturmuster, welches noch 1-2 Jahre andauern könnte.Aktuell befände sich das Währungspaar unterwegs in einer Welle C/Y der (B).Es wird erwartet, dass in dieser Bewegung das Supportcluster in Höhe 0,807 erneut getestet werden wird. Wird der Support durchbrochen und dabei das 62er III unterboten, könnte am Hoch bei 0,98070 auch bereits die Hauptantriebswelle (III) selbst beendet worden sein.Bei einem positiven Test könnte im Anschluss eine kräftige Aufwärtswelle mit Mindestziel 0,91431 folgen. Mit einer solchen Bewegung wird jedoch frühestens in Q2 2012 zu rechnen sein.

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US/JPY

Leider ist die verfügbare Historie der Daten nicht hinreichend um ein übergeordnetes Bild des Währungspaares US/JPY zu zeichnen.Daher ist die Bezeichnung einer Welle x am High bei 135,19 reine Spekulation. Das Währungspaar zeigt eine beinahe zehnjährige zweiteilige Abwertung des US Dollar. Betrachtet man die Fiborelationen, ließe sich die Bewegung als Flat auffassen. Interessant ist nun, dass sich in der (C) des Flat ein ending diagonal triangle auszubilden scheint. Eine solche Formation zeigt eine baldige impulsive Trendwende an. Allerdings darf die Formation die Marke 72,802 nicht unterschreiten, da ansonsten eine Extension im zweiten Teil der Abwärtsbewegung vorläge, die in einem regulären Flat nicht erlaubt ist. Dennoch ist das Szenario eines bevorstehenden Ausbruches in die (C) aufgrund der Nähe zur MoB (gutes CRV) interessant. Die Aufwärtsbewegung in der (C) müsste im Anschluss mindestens das Niveau 112,4244 erreichen.In einer solchen Konstellation lohnt ein Blick auf den Verlauf der Momentumindikatoren. Im Chart lassen sich für den MACD bereits positive Divergenzen erkennen.

Picture 28: US/JPY daily lin. seit dem Hoch bei 135,19

Auch der RSI Verlauf zeigt die Ausbildung positiver Divergenzen über einen längeren Zeitraum.

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Picture 29: RSI Verlauf US/JPY daily lin. seit dem Hoch bei 135,19

Fazit:Hält die MoB bei 72,802 wäre für den Fall eines baldigen dynamischen Ausbruches (in den nächsten Wochen) mit der Ausbildung einer Impulswelle (C) aufwärts zu rechnen mit dem Mindestziel 112,4244.

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Brent Crude

Beim Brent Crude muss eine erste Impulswelle aufwärts am Allzeithoch bei 164,5$ ausgezählt werden. Seither liefe eine scharfe Korrektur in der Welle [II] die am Tief der Welle (a/w) bei 42,9 notierte. Seither ist eine Aufwärtskorrektur in der (b/x) anzunehmen. Nach Abschluss der Korrektur in der [B] wird eine weitere impulsive Aufwärtswelle erwartet, die in den grünen Zielbereich vordringen wird. Je nach Korrekturabschluss der Welle [B] sollte ein Preisniveau von ca. 130$ erreicht werden können.Nach Abschluss der Welle (b/x) wird es mit dem Start der Welle (c/y) zu einem erneuten Preisverfall kommen. Die Welle wird frühestens gegen Ende des Jahres erwartet. Erst danach besteht die Chance auf den Abschluss der Gesamtkorrektur.

Picture 30: Brent Crude daily

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AUX und AG

Gold in USD befindet sich nach wie vor in einem hausierenden Aufwärtstrend. Die Performance zeigt Anzeichen einer Fahnenstange. Mittlerweile ist das Edelmetall in eine Korrektur gelaufen, die sich zeitlich noch einige Monate hinziehen könnte. Idealerweise wird in der Korrektur die Mark 1449 nicht unterboten. Geschieht dies jedoch, müsste die rosa Zählung ernsthaft in Betracht gezogen werden. Dann liefe das Metall bereits einen Degree höher und dies könnte bedeuten, dass das verbleibende Aufwärtspotential doch eher begrenzt wäre.Imo wird jedoch nach Abschluss der Korrektur in der (4) der Aufbruch zu neuen Höchstständen postuliert. Im Anschluss dann wird allerdings der Abschluss der Welle [3] zu erwarten sein. Der weitere Verlauf bis zum Ende der Hauptantriebswelle (III) könnte sich insgesamt noch einige Jahre hinziehen. Als nächstes sollte also der Preisbereich 2000-2200 in der Welle (5) auf der Agenda stehen.

Picture 31: AUX USD/OZ daily

Beim Silber ist die aktuelle Korrektur deutlich stärker ausgefallen als beim Gold. Dennoch wird vorerst an der Zählung festgehalten, solange die Supportzone bei ca. 27-28$ nicht durchbrochen wird. Geschieht dies jedoch und erreicht die Korrektur einen Wellenschnitt mit der Welle (III) ist der Gesamtimpuls [I] als abgeschlossen aufzufassen.

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Aktuell wird jedoch auch beim AG die Fortführung einer mehrmonatigen Korrektur favorisiert, zu deren Abschluss noch mindestens zwei Teilwellen fehlen sollten.So wird die Korrekturwelle [B] in Höhe 40,8 und höher zu erwarten sein. Allerdings ergibt sich ein Ausbruchssignal in die Welle [B] erst bei Break der roten TL und auch dann wären korrektive Standardformen zu erwarten, so dass der Verlauf in der [B] eher zäh ausfallen könnte. In der Regel benötigen b-Wellen deutlich mehr Zeit, vor allem dann wenn die a-Welle eine große Preisspanne erreichen konnte.

Picture 32: AG USD/OZ weekly

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Der Jahresausblick wurde in den letzten Tagen des Jahres 2011 erstellt. Trotz sorgfältiger Arbeitsweise sind Fehler unvermeidbar. Gerade auch weil das 4-Augen-Prinzip, bzw. Review durch mehrere Personen hier nicht angewendet werden konnte.

Für den EW Interessierten, der etwas tiefer in die Materie einsteigen möchte seien folgende, allerdings kostenpflichtige Dienste empfohlen. Zu diesen Diensten unterhält der Autor weder eine private noch eine geschäftliche Beziehung.

http://www.traderzlounge.de/http://www.lc-financial.com/fmf.php5

Haftungsausschluss:

Die Ausführungen und Analysen stellen keine Anlageberatung und insbesondere keine Handlungsanweisung dar, sondern lediglich persönliche Meinungsäußerungen.

Insbesondere kann für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Datengrundlage nicht garantiert werden.

Des Weiteren sind Fehleinschätzungen unvermeidbar.

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