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2:09 MAI 2009 MARK MARX HEILUNG AUF DER STRASSE SCHATZSUCHE MIT HIMMLISCHEM GPS ANJA WINKELMANN The Missional Church in Action DAS VINEYARD MAGAZIN

Yes we can! Yes we do!

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Yes we can! Yes we do!

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M A R K M A RX H E I LU N G AU F D E R ST R A S S E

S C H ATZ S U C H E M I T H I M M L I S C H E M G P S A N JA W I N K E L M A N N

The Missional Church in Action

D A S V I N E Y A R D M A G A Z I N

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:mai 2009C

«Equipped» ist das Magazin der Vineyard Bewegung in

Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Artikel geben

die Meinungen der Autorinnen und Autoren wieder und

müssen sich nicht mit jenen der Vineyard D.A.CH decken.

Ausführliche Infos, Bestellung und Kundendatenänderun-

gen unter: www.vineyard-dach.net

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aus den vineyards

Love EuropeM AT T H I A S K A RC H E R

feature

Healing on the Streets / Heilung auf der StrasseM A R K M A RX

aus den vineyards

Lass Gott Gott seinR I C H A R D C L I N TO N

word study

Vollmacht & AuthoritätP E T E R DAV I D S

«Marius, ich stehe hinter dir!», höre ich meinen Vater sagen. «Ich liebe dich, ganz egal, was

du tust. Du musst die Konsequenzen für dein Verhalten einmal vor Gott tragen.» Das ist die

erste Aussage meines Vaters, an die ich mich bewusst erinnern kann. Ich war damals etwa

13 oder 14 Jahre alt. Und diese Sätze haben mich richtig frei aufwachsen lassen. Ich muss

nicht etwas tun, um die Liebe meines Vaters zu verdienen! Ich muss auch nicht die Erwar-

tungen der Menschen in der wachsenden Basileia, später Vineyard Bern erfüllen, sondern

mein Leben einfach aus meiner Verbundenheit zu Gott gestalten. Mein Dad steht zu mir!

Ich kann gar nicht richtig beschreiben, welche Freiheit dies in mein Leben gelegt hat. Szenen-

wechsel. Sommer 2008. Eine junge Frau sagt zu mir: «Ich glaube nicht, dass Gott mich ge-

brauchen kann.» Einige Tage später spricht sie so präzise in das Leben von ihr fremden Men-

schen hinein, die dadurch eine echte Begegnung mit Gott erleben, dass sie es selbst kaum

glauben kann. «Das macht mir Angst, das kann doch nicht sein!», höre ich sie noch heute.

Was haben diese beiden Erlebnisse miteinander zu tun? Im Gespräch mit Christen begegnet

mir oft die Angst, nicht zu genügen, nicht ausreichend Leistung zu bringen. Diese Gedanken

verbinden sich mit der Frage, ob Gott denn wirklich zu mir steht, wenn ich mich etwas aus

dem Fenster hinauslehne und beispielsweise für einen Arbeitskollegen beten will. In der Apo-

stelgeschichte 4 lesen wir, wie die Gemeinde einmütig betete: «Gib uns die Kraft, deine Bot-

schaft mutig und offen zu verkünden! Hilf uns dabei! Strecke deine Hand aus und heile Kran-

ke!» Und danach lesen wir, wie Gott die Gemeinde durch Staunen erregende Wunder bestä-

tigt hat und für alle sichtbar ein großer Segen auf ihnen lag. Genau dies wünschen wir uns

auch. In dieser Ausgabe stellen wir drei einfache Instrumente vor, die wir letztes Jahr bei

«Verliebt in Berlin» kennenlernten und die uns dabei geholfen haben, Menschen die Gegen-

wart Gottes nahe zu bringen. Mich begeistert es zu sehen und zu erleben, dass Gott zu uns

steht! Dass er uns durch sein Wirken in alltäglichen Situationen bestätigen und so durch uns

den Menschen um uns herum seine Möglichkeiten zeigen will. Er steht hinter dir. Er glaubt

an dich. Ich will dein und mein Leben in dieser und aus dieser Freiheit gestalten.

Marius Bühlmann

4

focus

Vom Himmel hörenM A RT H A L A D EC K

focus

Auf Schatzsuche mit dem himmlischen GPSA N JA W I N K E L M A N N

training

Perspektivwechsel praktischM A RC U S B . H AU S N E R

martins tagträume

Will ich das wirklich?M A RT I N B Ü H L M A N N

Thema der nächsten Ausgabe, August 2009: Gemeinschaft und Gerechtigkeit

gemeindegründung

Help is on its WayM A R L I N WAT L I N G

HerausgeberVineyard D.A.CH, Zeughausgasse 14, Postfach 5424, CH-3001 Bern, Tel. +41 (0)31 327 11 77, Fax +41 (0)31 333 15 19

Chefredaktion Leitender RedaktorMartin Bühlmann Marius Bühlmann

Mitarbeiter:Richard Clinton, Peter Davids, Marcus Hausner, Matthias Karcher, Martha Ladeck, Gerhard Laqua, Johannes Leuchtmann, Mark Marx, Ingrid Moser, Barbara Stutz, Marlin Watling & Anja Winkelmann

Druck / AnzeigenJordi AG, Belp, +41 31 818 01 [email protected]

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Erscheintviermal jährlich

Auflage2000

AbonnementCHF 24.–, bzw. ¥ 16.–

Gestaltung und Layoutfortissimo : think visualwww.fortissimo.ch

Liebe Leserin, lieber Leser!

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Heute, vier Jahre später, verbreitet sich

das Modell in ganz Europa und darüber

hinaus. «Heilung auf der Straße» ist

eine einfache und wirksame Art, die

Verlorenen und Verletzten auf den

Straßen unserer Städte zu erreichen. Es

ermöglicht den Gemeinden, den Men-

schen auf öffentlichen Plätzen regel-

mäßig zu begegnen und ihnen Gottes

Liebe kraftvoll zu zeigen. Gottes Herz

schlägt auf der Straße.

Aus ganz Europa hören wir fantasti-

sche Geschichten von Menschen, die

auf der Straße gerettet und geheilt wur-

den. Wir erleben, wie Krebs geheilt

wird, Gelähmte wieder gehen, Blinde

wieder sehen, Taube wieder hören und

Verlorene Jesus kennenlernen. In New-

castle, England, kommen zum Beispiel

jede Woche etwa dreißig Gemeinden

vor dem Greys Monument in der Stadt-

mitte zusammen. Allein das ist schon

ein Wunder! An einem Samstag öffne-

ten dort zwanzig Jugendliche ihr Leben

für Jesus. Sieben von ihnen knieten

zum Gebet nieder, nachdem sie die

Heilung von einem ihrer Freunde mit-

erlebt hatten.

Das «Heilung auf der Straße»-Team

einer anderen Gemeinde traf sich

neben der Birmingham Kathedrale und

betete für einen Goth, der sein Bein bei

einem Motorradunfall siebenundzwan-

zig Mal gebrochen hatte. Jede Woche

versammeln sich zwischen drei- und

HEALINGON THE

STREETS

HEILUNGAUF DER

STRASSE

Zu Ostern 2005 rief die «Causeway Coast Vineyard» in Coleraine, Nord-irland die Aktion «Heilung auf der Straße» ins Leben. Drei Wochen später berichtete eine bedeutende Zeitung auf der Titelseite: «Wunder auf unserer Straße?» Der Artikel beinhaltete Geschichten von Men-schen, die vor unserer Stadthalle eine Begegnung mit Gott hatten. Als am folgenden Samstag das «Heilung auf der Straße»-Team sei-nen Platz vorbereitete, wartete be-reits eine ungeduldige Menge, die fast schon um einen Platz auf den Stühlen kämpfte.

:featureC

5

fünfhundert Goths auf dem Grund-

stück der Kathedrale. Die Ärzte konn-

ten nichts mehr für das Bein dieses jun-

gen Mannes tun. Als nun das Team für

sein Bein betete, spürte er, dass etwas

geschah. Am nächsten Tag war das

Bein geheilt! Dieses Erlebnis berührte

die ganze Gruppe der Goths.

Wie sieht «Heilung auf der Straße» aus,

und was tun wir genau? Es sind folgen-

de, einfache Schritte, welche die Ge-

meinden aus allen Denominationen

zusammenführen, um außerhalb ihrer

vier Wände kraftvoll, liebenswürdig

und ganz natürlich den Menschen das

Reich Gottes zu bringen.

Wie gehen wir vor?Zuerst beten wir und entscheiden so,

an welchen Ort wir als Team gehen

werden. Normalerweise ist dies ein

Einkaufsviertel mit vielen Passanten.

Stühle werden in einer Reihe aufge-

stellt. An einer Fahnenstange hängt als

Blickfang ein Banner, auf dem in einem

einfachen, modernen Design das Wort

«Heilung» steht. Wir haben anspre-

chende Handzettel von hoher Qualität

mit dem gleichen Design wie auf dem

Banner, denn die Präsentation ist wich-

tig. Auf diesen Handzetteln steht, wer

wir sind, wo wir uns treffen, was wir

machen. Und sie enthalten eine Einla-

dung an die Kranken, heute Heilung

zu erfahren. Im Hintergrund spielen

wir leise, freundliche und zeitgemäße

Musik von einem kleinen Lautspre-

cher. Jedes Stück wurde sorgfältig für

die Straße ausgewählt, um Menschen

zu helfen, mit Gott in Verbindung zu

treten. Die Straßen sind voll von zer-

brochenen und leidenden Menschen,

die Jesus brauchen. Wir begegnen

ihnen mit Liebe und Mitgefühl. Nach-

dem wir alles aufgebaut haben, knien

wir in einem Kreis auf der Straße nie-

der und beten. Wir bitten Gott um eine

Zunahme Seiner Gegenwart. Etwas Ge-

waltiges geschieht, wenn Menschen

vor Gott knien. Es ist, als wenn ein Ala-

basterkrug mit Duftöl zerbricht. Der

Geruch Seiner Gegenwart wird auf der

Straße freigesetzt. Die Menschen be-

ginnen bereits beim Betreten des Plat-

zes eine Gotteserfahrung zu machen.

Hand in Hand mit dem Heiligen GeistEs ist unser Ziel, dass sich die Men-

schen auf unsere Stühle setzen, damit

wir für sie beten können. Aber wie

bringen wir sie dazu? Wir vertrauen

auf den Heiligen Geist, damit Er die

Herzen der Menschen anzieht. So müs-

sen wir mit Ihm zusammenarbeiten.

Wir laden die Menschen, die krank

sind, Schmerzen haben oder ein Gebet

möchten, ein, Platz zu nehmen. Wir

können dies tun, ohne aufdringlich zu

sein, indem wir allen einen Handzettel

anbieten. Die wichtigste Regel beim

Verteilen von Handzetteln ist: Lächeln

und den Menschen in die Augen sehen!

Sollten diejenigen, die vorübergehen,

dich nicht anschauen oder dir aus dem

Weg gehen, dann lass sie gehen. Was

sie damit ausdrücken, ist: «Nein

danke!» Du musst nicht einmal etwas

sagen, wenn sie vorbeigehen. Wenn du

jedoch Augenkontakt hast, dann biete

auf halber Armeslänge einen Handzet-

tel an. Nach diesem Augenkontakt hast

du zwei Sekunden Zeit, die Menschen

kurz, aber treffend einzuladen. Wenn

sie den Handzettel nehmen, dann lade

sie ein, auf einem Stuhl Platz zu neh-

men. Sollten sie stehen bleiben, dann

hast du Gelegenheit, noch mehr zu er-

klären und sie zum Stuhl zu begleiten.

Woher diese Kraft?Es ist eine spannende Tatsache die-

ses Dienstes, dass du dies als Nach-

folger von Jesus auch tun kannst!

Indem Gott die Kranken heilt, zeigt

Er ihnen durch dich Seine Liebe. In

diesem Dienst gibt es keine Super-

stars oder Berühmtheiten, es ist

einfach die Gemeinde, die außer-

halb ihrer vier Wände dient, so wie

Gott es immer geplant hatte. Die

einzige Person, die wir berühmt

sehen möchten, ist Jesus!

Jesus nahm zwölf Jünger, lehrte sie

und gab ihnen Autorität über

Krankheiten. Dann sandte Er sie

aus, um die Kranken zu heilen (Mat-

thäus 10,1). Das war aber noch nicht

alles. Er nahm weitere zweiundsieb-

zig Nachfolger, gab ihnen die gleiche

Autorität und sandte auch sie aus,

um die Kranken zu heilen (Lukas

10,1-20). Danach hat Jesus alle Gläu-

bigen beauftragt, die Kranken zu hei-

len (Matthäus 10,8-9).

Die Autorität des Reiches Gottes er-

laubt es uns, Menschen in Freiheit

und Glauben Heilung zu bringen.

Dies geschieht, wenn wir verstehen,

dass Jesus uns mit Seiner Autorität

bevollmächtigt hat. Wir können uns

ausschließlich um die Methode dre-

hen, ohne das «Warum» – das Herz

der Sache – zu verstehen. Wenn wir

erst einmal das «Warum» verstanden

haben, ist die Methode nicht mehr so

wichtig. Du gewinnst nicht mehr Au-

torität, indem du sie dir verdienst oder

indem du mehr betest, sondern du

wirst in sie hineingeboren! Es ist auch

nicht etwas, das du ein- und ausschal-

ten kannst. Du musst sie täglich leben

und atmen. Als Kind Gottes hast du

das Recht geerbt (Johannes 1,11-13). Du

bist ein Erbe Gottes und ein Miterbe

Christi (Römer 8,15-17)!

Wir sind BevollmächtigteWir sind nicht nur Bürger des Reiches

Gottes, sondern sitzen mit Jesus auf

einem Thron von Kraft und Autorität

(Epheser 1,17-21 und 2,6). Von diesem

Ort her üben wir die uns übertragene

Autorität aus. Diese Perspektive verän-

dert unsere Gebete. Jesus sagt: «Mir

wurde alle Autorität im Himmel und

auf Erden gegeben. So geht nun hin!»

Jesus und Seinen Jüngern wurde immer

6 :featureC

Zwei bis vier geübte Teammitglieder

werden den Menschen, die auf den

Stühlen Platz genommen haben, die-

nen. Die anderen Teammitglieder ver-

teilen weiterhin Handzettel an Passan-

ten und führen Gespräche, wenn sich

dazu Gelegenheiten bieten. Es ist wich-

tig für das Team, die Stühle nicht aus

den Augen zu lassen und zu reagieren,

wenn sich jemand hinsetzt. Fang nicht

an für die Person auf dem Stuhl zu

beten, bevor dein Team bei dir ist. Ver-

sichere dich, dass sich jeder mit Namen

vorstellt und die Person auf dem Stuhl

nach ihrem Namen gefragt wird, bevor

ihr zu beten anfängt. Wir ziehen es vor,

dass Männer für Männer und Frauen

für Frauen beten.

Kniet neben dem Stuhl im Kreis und

behaltet während der ganzen Zeit eure

Augen offen. Steht nicht hinter dem

Stuhl, weil ihr dort nicht sichtbar seid.

Findet heraus, wo es schmerzt. Hört

sorgfältig darauf, was die Person sagt,

und hört gleichzeitig auf den Heiligen

Geist. Fragt um Erlaubnis, um die Hand

auf die Person legen zu dürfen. Berüh-

rungen können viel ausdrücken, wenn

sie angebracht sind. Legt die Hände

vorsichtig nahe an die schmerzende

Stelle. Bitte kein Tätscheln, Reiben oder

Massieren! Bevor du anfängst zu beten,

schau der Person in die Augen und sage

ihr, dass Gott sie von ganzem Herzen

liebt und sie Ihm wertvoll ist. Es ist

wichtig, dass sie dies versteht, ob sie

nun geheilt wird oder nicht. Wir wol-

len, dass die Menschen Gottes Liebe

und Kraft erleben. Ladet Gottes Gegen-

wart ein zuzunehmen. Ein Zeichen,

dass der Heilige Geist auf jemandem

verweilt, kann von Schütteln, Zittern,

Flattern der Augenlieder, Tränen, La-

chen, tiefem Frieden, Hitze und bis hin

zu Verspüren von Elektrizität und an-

deren Manifestationen reichen. Haltet

Ausschau nach diesen Zeichen, indem

ihr die Person weiterhin vor Gott

bringt. Jemand vom Team wird ganz

natürlich das Gebet leiten. Wenn du

ein Gebet hast, dann halte dich bereit

zu beten. Zerbrich dir nicht den Kopf

darüber, wenn jemand anderes dein

Gebet schon gebetet hat. Bete einfach

dein bestes Gebet. Wenn du die Krank-

heit, den Schmerz oder das Befinden

der Person ansprichst, gebrauche

Worte, die befehlen. Wir dienen auf

zwei Arten: Durch Berührung und

durch befehlende Worte. Das einfachste

befehlende Wort, das du beten kannst,

ist: «Sei geheilt!»

Im Grunde genommen üben wir die

Autorität aus, die uns Jesus Christus

gegeben hat. Sollte jemand zum Bei-

spiel Krebs haben, dann befiehl dem

Krebs zu schrumpfen und zu sterben:

«Krebs, stirb!», «Ich verbiete dem Krebs

zu leben!», «Ich befehle jeder Krebs-

zelle im Namen Jesu zu sterben!», «Ich

spreche Leben in die beschädigten

Knochen!»‚ «Ich befehle einer brand-

neuen Leber, sich zu bilden!»‚ «Ich

spreche Leben und Gesundheit zu dei-

nem ganzen Körper, komm zum Leben

in Jesu Namen!», «Sei geheilt!».

Wie geht´s weiter?Wenn alle gebetet haben, sage der Per-

son, sie soll ihre Heilung ausprobieren.

Lasst sie etwas tun, das sie vorher

wegen der Schmerzen oder der Krank-

heit nicht mehr tun konnte. Dies ist

ein wichtiger Schritt des Glaubens, auf

deiner Seite wie auch auf der Seite die-

ser Person. Für einige wird das heißen,

dass sie zum Arzt gehen und sich un-

tersuchen lassen. Heilung kann sofort

eintreten, allmählich oder auch, nach-

dem der Mensch bereits weggegangen

ist. Finde heraus, was diese Person gera-

de erlebt hat. Bestätige nochmals Got-

tes Liebe für sie, ganz besonders, wenn

es kein Anzeichen einer spontanen

Heilung gibt. Belasse sie an diesem Ort

des Glaubens. Vermeide christliche Re-

dewendungen und andere Verrückthei-

ten und jage den Menschen nicht nach.

Schreie nicht, wenn du betest, und bete

nicht laut in Zungenrede. Wir müssen

natürlich übernatürlich sein. Wir

knüpfen auf freundliche Art und Weise

Kontakt, damit die Menschen uns ver-

stehen. So können über längere Zeit

auch Beziehungen entstehen. Wir die-

nen behutsam aus einem Ort der Ruhe

heraus, und beten unser bestes Gebet.

Jede Person, für die wir beten, be-

kommt danach einen Brief in einem

Umschlag mit einem Büchlein

«Warum Jesus?» und einer Einladung

zu einem unserer Gottesdienste. In

einem einfach geschriebenen Brief

wird erklärt, wer wir sind und wie man

Gott näher kennenlernen kann.

7

wieder die Frage gestellt: «In welcher

Autorität, Kraft oder in welchem

Namen tust du diese Dinge?» Wenn

wir «im Namen Jesu» beten, ist dies

einfach eine Erklärung, woher diese

Autorität kommt. Sie ist unser anver-

trautes Recht. Jesus sagt zu uns: «Geht

und heilt die Kranken in meinem

Namen!» Im Königreich Gottes ist alles

möglich, und wir müssen versuchen,

täglich in diesem Bewusstsein zu leben.

Geht auf dem Wasser oder geht unter,

während ihr es versucht! In Kolos-

ser 3,1-3 werden wir ermahnt, unsere

Gedanken zu erneuern. In Ephe-

ser 1,17-21 sagt Paulus, dass er für die

Empfänger des Briefes betet, damit sie

diese Offenbarung erhalten.

Viele Christen beten bittende Gebete,

wenn es um Heilung geht. Jesus und

die Jünger sind nie so mit Heilung um-

gegangen. Ein bittendes Gebet mit

einer ‘Von-der-Erde-zum-Himmel’-Per-

spektive hört sich folgendermaßen an:

«Gott, bitte bewege diesen Berg!» Mit

diesem Gebet bitten wir den Vorgesetz-

ten, etwas zu tun, das Er uns bereits zu

tun ermöglicht hat. Ein Wort des Be-

fehls kommt aus einer anderen Per-

spektive. Vom Himmel zur Erde beten

wir: «Berg, bewege dich!» Wenn wir

verstehen, dass Jesus uns Seine Autori-

tät übertragen hat und dass wir in Ihm

verankert sind, dann dürfen wir den

Glauben ausüben und direkt zu diesem

Berg sprechen! C

M A R K M A RX

Causeway Coast Vineyard, Coleraine, Nordirland

HEALING ON

THESTREETS

88 :focusC

VOM HIMMEL

sind ja der Magnet, der weithin sichtbar

die Menschen anzieht. Und die Men-

schen werden wirklich neugierig, denn

die Bilder sind ästhetisch schön, sie

stimmen nachdenklich, sie erfreuen

das Herz, geben Rätsel auf. «Dürfen wir

Sie zu unserem Projekt ‘Vom Himmel

hören’ einladen?» Diese oder ähnliche

Worte kann man regelmäßig, am glei-

chen Ort zur gleichen Zeit hören.

Was wollt ihr wirklich?«Vom Himmel hören?» Skepsis und

Neugier wechseln einander ab – doch

wegen der Bilder, die in Sichtweite bau-

meln, siegt meist die Neugier. «Anhand

einiger dieser Bilder, die hier hängen,

möchten wir Ihnen Ermutigung wei-

tergeben.»

«Und was wollt ihr wirklich? Von wel-

cher Sekte seid ihr?»

«Wir wollen nur Ermutigung und

Freundlichkeit weitergeben in einer

Welt, die von negativen Schlagzeilen

geprägt ist, und unser Angebot kostet

auch nichts.» «Wirklich???»

HOREN!und dass sie ohne ihn verloren sind,

aber noch nie hat ihm jemand gesagt,

wie er zu Gott kommen kann. Es war

einer der schönsten und berührendsten

Momente in meinem Leben, diesen

jungen Mann zu Jesus zu führen und

zu sehen, welchen Aufwand Gott be-

treibt, um einem Einzelnen nachzuge-

hen und so viele ungeplante Ereignisse

zu benutzen, die wir für Missgeschicke

hielten, damit ein Mensch sein Leben

Jesus geben kann.

Die Bilder sind der MagnetGraz ist mit 250.000 Einwohnern die

zweitgrößte Stadt Österreichs und hat

viele große und kleine Grünflächen.

Der Stadtpark ist einer der größten

und Treffpunkt von ganz unterschied-

lichen Menschen. An einer Mutter mit

Kind skatet ein junger Mann vorbei.

Eine Hundebesitzerin schaut weg, als

sie an den angetrunkenen Jugendli-

chen vorbeigeht, die in Gruppen auf

und vor den zahlreichen Bänken sit-

zen. Studenten liegen lernend oder

einfach nur die Sonne genießend auf

der Wiese, andere nutzen sie für Ball-

spiele, aber sie alle genießen hier die

Grünfläche mitten in der Stadt.

Auf einer großen Wiese zwischen

einem Baum und einem Laternenmast

ist über ca. 20 Meter eine Wäscheleine

gespannt, an der dicht gereiht unsere

Bilder hängen – viele im A4 Format,

manche auch etwas kleiner, jedenfalls

gut und beidseitig sichtbar, denn sie

Berlin, Sommer 2008: Sechs Teil-nehmer von «Love Berlin» entschei-den nach einem misslungenen Ver-such in der U-Bahn, wo anscheinend niemand angesprochen werden will, auf einem Marktplatz, nahe der Bahnstation, ‘Vom Himmel hören’ anzubieten. Wir haben zwar Bilder und Schreibzeug, aber der Rest der Ausrüstung fehlt. Glücklicherweise hat der Platz mehrere niedrige Steinbänke, jeweils ca. vier Meter lang; eine davon besetzen wir suk-zessive und legen dort unsere Bil-der auf.

Ich spreche Passanten an und eine Stra-

ßenmusikantengruppe bittet um eine

Spende, die ich auch gerne gebe, aller-

dings mit der Gegenbitte, sie sollen

doch mitkommen, wir hätten auch

etwas für sie. Der Angesprochene

schickt seinen Kollegen, denn der kann

besser Englisch – sie kommen aus

einem baltischen Land.

Der junge Mann, 24 Jahre alt, ist sehr

offen und freut sich über die Ermuti-

gung, die er durch die Bilder zugespro-

chen bekommt. Alles trifft genau auf

sein Leben zu. Er erzählt mir, dass er

seit Jahren quer durch die Welt reist

und immer wieder Menschen von dem

Gott reden hört, der alle Menschen liebt

Menschen ermutig

en,

ohne fromme Worte

zu gebrauchen

9

HI

MM

EL

kommt Zeit, um es zu betrachten,

bevor Frau A. etwas dazu sagt. Das Bild

zeigt folgende Szene: Vor einem von der

Sonne beschienenem Holzhaus steht

ein Kinderwagen, wie man ihn in den

50er-Jahren hatte. Frau A. sagt: «In die-

sem Bild sehe ich sehr viel Einsamkeit,

es ist niemand da. Ich denke, das steht

für Ihr Leben, da war viel Einsamkeit.

Wenn Sie dieses Bild aber genau an-

schauen, dann ist dieser Kinderwagen

von der Sonne umflutet. Auch wenn

sie das Gefühl hatten, einsam zu sein,

die Sonne war da.»

Dann zeigt Frau A. ihr das zweite Bild:

Eine schneebedeckte Wiese; der Schnee

ist schon richtig hart gefroren und ver-

krustet. Die Schneedecke wird von

einem wunderschönen Krokus in

einem strahlenden Violett durchbohrt.

«Ich denke, auch dieses zweite Bild

steht für Ihr Leben. Nichts hat Sie,

genau wie diesen Krokus, aufhalten

können hervorzukommen.»

Die Passantin betrachtet schließlich

das dritte Bild, auf dem eine Eisbären-

mama zu sehen ist, die in der Wildnis

in einer Schneewechte sitzt; zwischen

ihre Vorderpfoten und ihr Kinn ku-

schelt sich ihr Junges, sichtlich zufrie-

den und geborgen. «Dieses dritte Bild,

das soviel Geborgenheit, Trost und

Wärme ausdrückt, ist eine Einladung

für Sie, zur Ruhe kommen zu dürfen,

sich von der Anstrengung, immer

stark sein zu müssen, auszuruhen, fal-

len zu lassen, Geborgenheit zu erle-

ben. – Das war's.»

Natürlich übernatürlich, ohne fromme Worte zu gebrauchenFrau A. fährt fort: «Wie war das für Sie,

können Sie damit etwas anfangen?»

Die Dame sagt: «Es ist erstaunlich, das

trifft alles so auf mich zu und genau

das ist es, ich sehne mich nach dieser

Ruhe und Geborgenheit.»

Das war jetzt ein fiktives Szenario

und ich breche ganz bewusst hier ab

und lasse es nicht im «Happyend» der

Lebensübergabe enden. Das, was ich

immer und immer wieder erlebe, ist,

wie riesengroß die Herausforderung

ist, einfach «übernatürlich natürlich»

zu sein, prophetisch zu reden, ohne

fromme Worte zu gebrauchen.

‘Vom Himmel hören’ ist ein ganz be-

wusst niederschwelliger Ansatz, um

Menschen zu erreichen, die von Religi-

on und Gott gar nichts wissen wollen,

«Sie können es ja ausprobieren, es kos-

tet Sie nur einige Minuten Ihrer Zeit,

wenn Sie auf dem Sessel dort drüben

Platz nehmen.»

«Naja, ich weiß nicht so recht – obwohl,

… es gibt ja kaum Auferbauendes.»

So wird die Dame von der einladenden

Person zu einer der Dreier-Sesselgrup-

pen begleitet, die sich einige Meter von

der Bilderleine entfernt befindet.

«Bitte, wenn Sie Platz nehmen wollen.

Darf ich Ihnen vorstellen, das ist Frau

A., die für Sie vom Himmel hören und

Herr B., der für Sie das Gehörte auf-

schreiben wird. Die Notizen können

Sie mit nach Hause nehmen, um sich

an dieser Ermutigung immer wieder

zu erfreuen.»

So geht Frau A. um einige Photos von

der Leine auszusuchen, meist drei

Stück. Die geistliche Antenne ist dabei

weit ausgefahren und auf den Sender

‘Vom Himmel hören’ eingestellt.

Die drei Bilder sprechenFrau A. kommt zurück und zeigt der

Passantin das erste Bild. Diese be-

die sofort das Weite suchen, wenn sie

die Worte «christlich», «Gott» oder

«Religion» hören. Darum ist es wich-

tig, dass wir es ernst meinen, diese

Menschen zu ermutigen. Denn unser

Gegenüber spürt ja sowieso, ob wir

ehrlich sind. Jeder Mensch, der mit uns

in Kontakt kommt, soll sich geliebt

und angenommen fühlen.

Diese Dame in unserem Beispiel hat

Gott erlebt, ohne dass es ihr bewusst

war. Wenn wir dann merken, dass Gott

uns grünes Licht zu erzählen gibt, wer

die Sehnsucht in ihrem Leben wirklich

stillen kann und was es ist, wonach sie

sich sehnt, und dass das Gott war, der

sie grad jetzt berührt hat, ist das die

Gelegenheit, in der Jesus sich als der

Liebende erfahrbar machen möchte. Es

ist die Güte Gottes, die Menschen zur

Umkehr leitet. Diese Güte Gottes

braucht kein frommes Vokabular; es ist

sein Wesen, das durch uns zu den Men-

schen fließt.

Unzählige Godstories gibt es über ‘Vom

Himmel hören’ beginnend von Men-

schen, die sich geliebt fühlten, bis zu

der Godstory des jungen Mannes, der

sein Leben Jesus gab. Unsere ersten Be-

sucher im Grazer Stadtpark waren

Punks, manchmal vollgetrunken,

manchmal nüchtern, aber sie haben

einer nach dem anderen auch ihre

Kumpels zu uns geschickt, sie haben

gerne die Mitschrift mit nach Hause

genommen, sie waren sehr hungrig

nach Ermutigung. Unser erster Einsatz

in diesem Jahr war im Februar, noch

kalt und es waren wenig Besucher im

Stadtpark, aber die Punks waren schon

da, sie kennen uns und es scheint so

etwas wie unausgesprochene Dankbar-

keit in der Atmosphäre zu liegen, dass

wir ihnen Wertschätzung entgegen-

bringen, die sie so dringend brauchen.

M A RT H A L A D EC K

Vineyard Graz

HÖRE

N

10

G

10 :focusC10

Es ist Dezember 2006. Studenten der Be-

thel Church in Redding, Kalifornien,

versammeln sich voll gespannter Er-

wartung, um an einer geplanten

«Schatzsuche» teilzunehmen. «Hey, wie

soll das bloß funktionieren?? Hast Du

so was schon mal gemacht? Nein, keine

Ahnung! Auf der Straße evangelisieren

ist bisher nicht mein Ding gewesen…»

Der Workshop-Leiter, Kevin Dedmon,

gibt erste Anleitungen: «Heute suchen

wir Gottes Schätze in der Stadt. Gott

wird uns gezielt zu Menschen führen,

die Er segnen, heilen, befreien möchte,

und die Er für diese Begegnung vor-

bereitet hat. Er kennt die persönlichen

Anliegen, Sorgen und Nöte der uns un-

bekannten Personen. Gott weiß am

besten, wo diese Schätze verborgen

sind – Menschen, die verzweifelt nach

Lebenssinn suchen, die in Krankheits-

nöten Seine Hilfe brauchen und die

genau in diesem Moment offen sind

für Sein Wirken.»

dung, mögliche Gebetsanliegen (Krank-

heiten, Nöte) –, um anhand dieser spon-

tanen Notizen gezielt nach den be-

schriebenen Menschen zu suchen.

Kann ich wirklich Gottes Stimme in

dieser Klarheit hören?

Überzeugt, dass ich nicht zu diesen

Menschen gehöre, sitze ich bei jenem

Workshop in Kalifornien resigniert vor

dem leeren Notizblatt. Alle Studenten

beginnen eifrig zu schreiben, doch ich

bleibe regungslos und höre nichts.

«Gott schweigt – bei mir geht das eben

nicht, ganz wie erwartet!», grüble ich.

Nach fünf Minuten gibt Kevin mir die

Erlaubnis, Angaben «frei» erfinden zu

dürfen, um mich aus dieser Gedanken-

blockade herauszulocken. «Wir haben

gebetet, dass der Heilige Geist unser

Denken erfüllt. Also schreib jetzt ein-

fach auf, was dir spontan in den Sinn

kommt – ausnahmsweise darfst du

heute etwas erfinden», schmunzelt er.

Vorbereitete Schätze suchenEr erklärt uns begeistert anhand vieler

persönlicher Erfahrungen, dass es ein

gewaltiges und spannendes Abenteuer

ist, sich auf die gezielte Suche nach

Menschen zu begeben, zu denen der

Heilige Geist uns ganz konkrete

Schlüsselangaben offenbart. Wir dür-

fen in Seinem Auftrag zu Schatzsu-

chern werden. Diese übernatürliche,

gottgeleitete Evangelisation wird be-

reits in der Apostelgeschichte beschrie-

ben. «Geh in die Straße, die ‚Gerade‘ ge-

nannt wird, zum Haus von Judas. Dort

frage nach Saulus von Tarsus» (Apg.

9,11). Es ist Gottes Absicht, dass wir

durch Seine Anleitung die Menschen

antreffen, die Er für eine Begegnung

mit Ihm vorbereitet hat.

Wie funktioniert solch eine Schatz-

suche mit dem «himmlischen GPS»?

Zunächst bitten wir den Heiligen Geist,

unsere Gedanken zu füllen und uns

klare Hinweise für die Schatzsuche

«downzuloaden». Danach schreiben

wir Eindrücke auf – Ortsangaben,

Namen, Aussehen von Personen, Klei-

11

GPS

AUF SCHATZ-SUCHE MIT DEM HIMM-LISCHEN

Aber wie geht dies in der Schweiz?Dies war erst der Einstieg in die Schatz-

suche. Während der letzten zwei Jahre

gingen wir dann wöchentlich auf die

Straßen. Wir erlebten, wie Gott immer

wieder in abenteuerlicher Weise durch

klare Angaben, Ortshinweise, Perso-

nenbeschreibungen und sogar präzise

Zeitplanung den Menschen persönlich

begegnete. Es übertraf meine kühnsten

Vorstellungen.

Spricht Gott auch in der Schweiz die-

selbe Sprache? Bei den «Tagen der Hei-

lung – Juni 2008» haben wir die Schatz-

suche zum ersten Mal vorgestellt. Zu-

rückhaltend, doch mit vorsichtiger

Neugierde strömten Konferenzteilneh-

mer in kleinen Gruppen in die Thuner

Innenstadt, um auf Schatzsuche zu

gehen. Welch ein Wandel bei ihrer

Rückkehr! Begeistert und voll Freude

waren sie nicht mehr zu bremsen, von

all ihren erstaunlichen Erlebnissen zu

erzählen. Dieses klare Erleben von Got-

tes Führung hatte sie einfach gepackt.

Hier ein anschauliches Beispiel: Wir

sind zu viert unterwegs, haben die

«Brücke» gerade überquert und befin-

den uns auf dem Weg zu den Angaben

«Bahnhof, Post». Doch wie sieht nun

die Person aus, die wir in dieser Umge-

bung suchen? Jemand hat «orange»

notiert und wir rätseln, was damit ge-

meint ist. Ratlos bleiben wir stehen. Da

entdecken wir plötzlich über uns das

riesengroße Logo «ORANGE» eines

Mobiltelefonladens – wow, hier muss

also der Ort sein. Wo ist nun der

Schatz?? Eine Frau unserer Gruppe

spürt seit Beginn der Schatzsuche

akute Knieschmerzen (die sie nie zuvor

hatte), zudem haben wir zweimal den

Namen «Peter» (Name geändert) no-

tiert. Da läuft genau in diesem Moment

jemand leicht humpelnd auf uns zu.

Wir sprechen den Mann auf mögliche

Knieschmerzen an und zeigen ihm die

Notizen. Er stutzt und bleibt erstaunt

stehen. Ja, er sei gerade wegen Knie-

schmerzen auf dem Weg zum Arzt für

eine CT-Untersuchung. Nein, er sei

überhaupt nicht religiös … hm, beten

für Heilung?? «Ist ja allerhand, dass Sie

von meinen Knieschmerzen wussten!

Also meinetwegen, dann beten Sie, ich

glaube sowieso nicht dran.» Wir beten

schlicht in Jesu Namen für Heilung.

Völlig überrascht schaut er uns an:

«Das ist ja unglaublich! Das hab ich ge-

spürt, eine große Wärme im Knie …

was ist denn das? Im Moment spüre

ich auch gar keine Schmerzen mehr,

11

das ist ja unglaublich!» Die Botschaft

von Gottes Liebe zu ihm persönlich

fällt daraufhin auf sichtlich fruchtba-

ren Boden. Beim Abschied nennt er

noch seinen Namen «Pierre» (französi-

sche Version von Peter). Kopfschüt-

telnd geht er von dannen, und wir

ahnen bereits, dieses Erlebnis wird er

so schnell nicht mehr vergessen.

Gott kennt uns ganz persönlichFolgende Schatzsuche fand erst vor

kurzem in der Umgebung von Bern

statt. Auf Notizzetteln unserer Gruppe:

«rote Jacke, roter Schal, graue Haare,

Kreisel, Schulhaus, Augenprobleme

etc.» Wir stehen am Kreisel gegenüber

dem örtlichen Schulhaus, noch un-

schlüssig, wie es nun weitergeht. Da

radelt plötzlich eine grauhaarige Frau

auf dem Fahrrad in den Kreisel hinein,

in roter Jacke und mit rotem Schal.

«Hey, das ist ja…?», ich jogge ganz spon-

tan hinterher. «Hallooo … Augenblick

bitte! So, schön, Sie haben angehalten.

Sie sind genau der Schatz, den wir ge-

sucht haben!» Sie erzählt daraufhin, sie

sei selber gläubig und auf dem Weg zu

einer Bekannten. Ein Gebetsanliegen?

Ja, jene Bekannte habe ein schwieriges

Augenproblem, für das sie beten möch-

te. Ich zeige ihr den Notizzettel, worauf

sie zu Tränen gerührt ist. Wir beten ge-

meinsam für Heilung, segnen sie und

gehen betroffen auseinander. Ja, Gott

kennt uns wirklich ganz persönlich!

Wenn dich die Schatzsuche näher inte-

ressiert, bist du herzlich zur Pfingst-

konferenz der Vineyard Bern und zu

den «Tagen der Heilung» 16.-20.6.09 in

Thun eingeladen, an der Kevin Ded-

mon (Autor des Buches «Schatzsuche

im Erntefeld») aus den USA zu Gast

sein und uns zu diesem Thema anlei-

ten wird. C

A N JA W I N K E L M A N N

Klar, das kann ich natürlich …und

fange an zu schreiben: «Shopping-Mall

der Innenstadt, schwarze Haare, Asiat,

Baby, Weihnachtsbaum, rosa Mantel»

(Wer würde schon so etwas tragen? Für

mich also klarer Hinweis, dass es

meine Gedanken sind). Erkrankung?

Ich notiere noch rasch «Herzkrank-

heit», da alle bereits auf mich warten.

In einer Vierergruppe vergleichen wir

die Notizen und machen uns auf den

Weg, um die beschriebenen Personen

zu suchen. Die Angabe «Shopping-

Mall» stimmt bei allen sogar überein,

also fahren wir dorthin. Wir treten ein,

im Zentrum sind erstmalig mehrere

Weihnachtsbäume im Kreis aufge-

stellt. «Hm … Weihnachtsbaum?», also

nähere ich mich, schaue umher und

bleibe schockiert stehen! Neben einem

der Weihnachtsbäume steht ein

schwarzhaariger Mann, bei genauem

Hinsehen tatsächlich ein Asiat. Er trägt

ein Baby auf dem Arm, neben ihm ein

ca. achtjähriges Mädchen im rosa Win-

termantel. Wow, unfassbar, das ist ja

absolut unglaublich!! Ich eile hinüber,

nun kann mich nichts mehr zurück-

halten. «Guten Tag! Das ist wirklich

eindrucksvoll, Sie zu finden! Wir sind

auf einer Schatzsuche; sehen Sie die

Angaben hier auf dem Zettel? Wir

haben Gott vor einer Stunde gebeten,

uns Menschen zu zeigen, die Er heute

segnen möchte. Anhand der Notizen

sind wir auf die Suche gegangen. Haben

Sie ein Anliegen, wofür wir beten dür-

fen?» Betroffen stellt er uns seine Frau

vor. Diese bittet mich, für ihre Oma im

Spital zu beten, sie sei gerade am Her-

zen operiert worden. Praise God!!

13

vin

eyar

d a

dre

ssen

d.a

.ch

Schweiz

Vineyard Aarau, Tel.: (062) 822 67 87, [email protected]

Vineyard Basel, Tel.: (061) 681 94 20, [email protected]

Vineyard Bern, Tel.: (031) 327 11 77, [email protected]

Vineyard Bülach, Tel.: (043) 333 43 56, [email protected]

Vineyard Chur, Tel.: (053) 430 15, [email protected]

Vineyard Francophone de Berne, Tel.: (031) 327 11 77, [email protected]

Vineyard Genf, Tel.: (022) 771 02 44, [email protected]

Vineyard Herisau, Tel.: (071) 351 40 19, [email protected]

Vineyard Langenthal, Tel.: (062) 965 44 32, [email protected]

Vineyard Liestal, Tel.: (061) 923 23 55, [email protected]

Vineyard Lugano GGP, Tel.: (091) 970 10 06, [email protected]

Vineyard Luzern, Tel.: (041) 362 13 26, [email protected]

Vineyard Olten, Tel.: (062) 296 96 00, [email protected]

Vineyard Solothurn, Tel.: (032) 621 33 80, [email protected]

Vineyard Thun, Tel.: (079) 708 56 14, [email protected]

Regio Vineyard Uster, Tel.: (043) 333 43 56, [email protected]

Vineyard Wasserschloss, Tel.: (056) 288 30 39, [email protected]

Regio Vineyard Zürich, Tel.: (043) 333 43 56, [email protected]

Vineyard Netzwerk Zürich, Tel.: (044) 371 71 51, [email protected]

Deutschland

Vineyard Aachen, Tel.: (024) 15 01 444, [email protected]

Vineyard Augsburg, Tel.: (0821) 2975334, [email protected]

Vineyard Berlin, Tel.: (030) 640 94 702, [email protected]

Aufatmen-Vineyard Chemnitz, Tel.: (0371) 26 74 895, [email protected]

Vineyard Chiemgau, Tel.: (08681) 47 99 05

Vineyard Dresden, Tel.: (0351) 843 86 81, [email protected]

Vineyard Enztal, Tel.: (07042) 96 04 52, [email protected]

Vineyard Filstal, (07161)504310 [email protected]

Vineyard Freudenstadt, Tel.: (07441) 1653, [email protected]

Vineyard Friedrichshafen, Tel.: (07541) 58 46 69, [email protected]

Vineyard Friesenheim, Tel.: (07821) 99 55 79, [email protected]

Vineyard Hamburg-Altona, Tel.: (040) 430 922 37, [email protected]

Vineyard Hamburg-Bergedorf, Tel.: (040) 724 10 455, [email protected]

Vineyard Hamburg-Harburg, Tel.: (040) 765 68 65, [email protected]

Haustreffen-Hamburg, Tel.: (040) 43190878, [email protected]

Vineyard Heidelberg, Tel.: (0700) 84639273, [email protected]

Vineyard Hilden GGP, Tel.: (02103) 60216, [email protected]

Vineyard Hof, Tel.: (09281) 47 85 83, [email protected]

Vineyard Landsberg, Tel.: (08191) 94 31 81, [email protected]

Vineyard München, Tel.: (089) 693 495 40, [email protected]

Vineyard München West, Tel.: (089) 80 07 09 36, [email protected]

Vineyard Neunkirchen, Tel.: (06821) 8025, [email protected]

Vineyard Nürnberg, Tel.: (0911) 81 58 757, [email protected]

Vineyard Ravensburg-Gemeinschaft Zion, Tel.: (0751) 352 57 01, [email protected]

Vineyard Schmidmühlen, Tel.: (09474) 94 040, [email protected]

Vineyard Schwäbisch-Hall, Tel.: (07944) 95 02 00, [email protected]

Vineyard Soltau, Tel.: (05191) 714 22, [email protected]

Vineyard Speyer, Tel.: (06232) 26996, [email protected]

Vineyard Staufen, Tel.: (07633) 82388, [email protected]

Vineyard Stendal, Tel.: (03938) 828 325, [email protected]

Vineyard Stuttgart, Tel.: (07024) 92 99 52, [email protected]

Vineyard Freude

ACTS 29, Tel.: (07141) 280 704, [email protected]

The Lord’s House, Tel.: (06298) 926 75 54, [email protected]

Österreich und Italien

Vineyard Graz, Tel.: (0316) 694754, [email protected]

Vineyard Initiative Lavanttal, Tel.: (04352) 36094 77, [email protected]

Vineyard Innsbruck, Tel.: (0660) 300 4777, [email protected]

Vineyard Rheintal, Tel.: (05578) 71 206, [email protected]

Vineyard Wien, Tel.: (01) 350 44 63, [email protected]

AGENDA

Konferenz «Gemeinschaft & GerechtigkeitThe missional Church in action

mit Joel Edwards u.a.

Bern 2. bis 3. Oktober 2009

Wie Brian McLaren sagte, «genügt es nicht Gott zu feiern, weil er mich

von meinem schmerzenden Ellenbogen geheilt hat, wenn täglich 30.000

Kinder an vermeidbaren Krankheiten sterben.» Gemeinsam mit StopAr-

mut2015 und Christnet führt die Vineyard Bern eine Konferenz durch, die

Perspektive für Gottes Möglichkeiten schafft. «Wir wollen den Menschen

mit unseren Taten zeigen, dass wir mit Gott für sie einstehen werden..»

Weitere Infos folgen

Konferenz «Gemeinschaft & Gerechtigkeit

Konferenz – Glaube in BewegungWie unser Glaube dudrch tätige Liebe wächst und sich vertieft

mit Dave Workman u.a.

Basel 5. bis 7. Juni 2009

Biblischer Glaube ist dann von Bedeutung, wenn er sich in Taten der Lebe

zeigt (Gal. 5,6). Wir wollen unsere Liebe zu Gott mit praktischer Liebe

zum Nächsten verbinden und erleben, dass Geben seliger als Nehmen ist.

Dave Workman leitet die Vineyard Cincinnati mit über 6000 Gottesdienst-

besuchern und ist Autor des Buches «The outward focused llfe». Seine Er-

fahrungen können uns inspirieren, soziales Engagement mit Leidenschaft

für Jesus zu verbinden.

Infos und Anmeldung unter www.vineyard-basel.ch

Konferenz – Glaube in Bewegung

PfingstkonferenzYes we can! Yes we do!The missional Church in action – The Presence of God in the Streets

Die Konferenz für Menschen, die nicht nur darüber reden wollen

mit Martin & Marius Bühlmann, Geri Keller, Mark Marx, Holly Miller, Ted Sheppard u.a.

Bern 29. Mai bis 1. Juni 2009

Wir leben in einer begeisternden Zeit. Verschiedene Gemeinden in ganz

Europa berichten von einer zunehmenden Zahl von Heilungen, Zeichen

und Wundern in ihren Städten! Mit dieser Pfingstkonferenz wollen wir

Menschen bevollmächtigen, in ihrem Alltag die Kraft Gottes zu erfahren,

und das Feuer in andere Städte, Dörfer und in andere Gemeinden zu tra-

gen. Du wirst ermutigende Botschaften und viele Godstories hören, ein-

fache, inspirierende Instrumente kennen lernen und selbst erleben, wie

Menschen Gott begegnen.

Infos und Anmeldung unter www.vineyard-konferenz.ch

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14 C:aus den vineyards

2009

WESWEGEN SOLLTE ICH AN DEN EINSÄTZEN TEILNEHMEN?

Und stell dir mal vor, es gäbe bald ein

«Love Aarau», «Love Friedrichshafen»,

«Love Innsbruck» – oder «Love Wo-

auch-immer-du-herkommst»?

Lass uns gemeinsam Zeichen des Rei-

ches Gottes auf den Straßen Europas er-

leben. Ich würde mich freuen, dich auf

einem der Einsätze zu treffen. C

M AT T H I A S K A RC H E R

Lehrer, Leiter Vineyard Berlin in Köpenick

in unserer Unvollkommenheit, mit all

unseren Stärken und Schwächen.

Meine Frage an dich ist: Bist du im

kommenden Sommer für 10 Tage auf

einem der Einsätze in Europa dabei?

Bist du bereit, die Grenzen der eigenen

Wohlfühlzone zu überschreiten und

dich nach Gottes Möglichkeiten auszu-

strecken?

In mir haben diese Einsätze einen Hun-

ger ausgelöst, die Apostelgeschichte

live in meiner Nachbarschaft zu erle-

ben. Und vielen Teilnehmern ging es

ähnlich. Sie spürten nicht nur für sich

selbst einen großen Gewinn, sondern

konnten auch in ihre Heimatgemein-

den neue Impulse mit einbringen.

«Lieber Matthias, ich möchte mich auf

diesem Weg für eure Gebete bedanken.

Ich kann es kaum mit Worten beschrei-

ben, was sich seitdem verändert hat.

Nach langem Kampf ist auch die Liebe

in meine Ehe zurückgekehrt. Sei herz-

lich gegrüßt, Max.» Diese Email erhielt

ich wenige Wochen nach unserem Ein-

satz in Berlin im letzten Jahr.

Ich war begeistert! So oft habe ich im

Neuen Testament schon von dem über-

natürlichen Eingreifen Gottes gelesen

und mich immer wieder gefragt: Geht

das auch hier bei uns? Menschen, die

von der Kraft Gottes berührt werden?

In einer Einkaufsstraße, in einem be-

lebten Park?

Ja, definitiv. Und Gott möchte genau

dich und mich dafür gebrauchen –

Anfang April sind Lora und Richard

Clinton zusammen mit ihrem Sohn

Mark zurück in die USA gezogen, nach-

dem sie sich 15 Jahre lang in den Auf-

bau der deutschsprachigen Vineyard

Bewegung investiert und dazu beige-

tragen haben, dass wir als Bewegung

an dem Ort stehen, wo wir heute sind.

Wir verabschieden euch mit vielen

guten Gedanken aus dem Leitungsteam

der Vineyard Bewegung D.A.CH und

freuen uns, dass wir euch auch weiter-

hin als Freunde und Unterstützer be-

halten dürfen.

Die Regio Vineyard Zürich liegt jetzt in

den Händen der nächsten Leitergene-

ration. Wir wünschen allen Mitarbei-

tern und Leitenden Gottes Versorgung,

Führung und Nähe.

Liebe Lora, lieber Richard, vielen

Dank für eure Bereitschaft, euch zu

verschenken! Richard, deine analyti-

sche Gabe, deine Unterstützung im

Training von Leitern und die persönli-

che Unterstützung von Georgia und

mir haben uns sehr bereichert. Danke,

Mark, du bist als Europäer, besser

noch Schweizer :) , aufgewachsen und

bleibst mit uns verbunden.

Ich bin dankbar dafür, dass mit eurer

Abreise gleichzeitig das «Clinton

Leader ship Institute» (CLI) entsteht,

durch das uns Richard auch weiterhin

in einem ähnlichen Rahmen in der

Entwicklung und Weiterbildung von

neuen und bestehenden Leitern unter-

stützen wird. C

M A RT I N B Ü H L M A N N

Leiter Vineyard D.A.CH

ZURÜCK IN DEN USACLINTONS

1515C:godstories

Es ist Samstag, und wir sind mit dem

«Wunderstuhl» vor dem Bahnhof Bern.

Ein Mann, dessen Knie völlig von

Schmerzen geheilt werden, will wis-

sen, wo sich die Vineyard Bern trifft.

Ich begleite ihn zum Gottesdienstort

und treffe unterwegs zwei alte Schul-

kolleginnen. Nach meiner Rückkehr

aus Berlin hatte ich die beiden vollge-

quatscht, doch sie wollten meine Er-

lebnisse nicht glauben. Nun erzähle

ich ihnen, was gerade geschehen ist,

und lade sie ein, doch auch zum Stuhl

zu kommen.

Eine der beiden jungen Frauen leidet

unter konstanten Knieproblemen, seit

sie sich vor etwa drei Jahren das Kreuz-

WIE EIN JUNGES

REHKITZ

band gerissen hat. Schon beim Beten

sehen wir, dass sich etwas tut. Meine

ehemalige Schulkollegin spürt eine

Wärme im Knie. Deswegen fordern wir

sie auf aufzustehen. Ihr Kopf wird feu-

errot und sie muss die Tränen zurück-

halten. Zum ersten Mal seit drei Jahren

hat sie absolut keine Schmerzen mehr.

Und auch die andere, kritische Kolle-

gin ist berührt. Sie erzählt uns, dass sie

ein Kribbeln spürte und einfach hätte

losweinen können, als wir zu beten be-

gannen. Sie hat schon nur beim Zuse-

hen eine Begegnung mit Gott erlebt. Als

ich mich später bei der Schulkollegin

melde, sagt sie, dass sie wieder «wie ein

junges Rehkitz» laufen kann! C

B E R N , N OV E M B E R 20 0 8

Vor etwa drei Jahren ging ich zu einer

Klassenzusammenkunft. Wir trafen

uns in einer Berghütte. Es ergab sich,

dass ich mit einer Frau übernachtete,

die ich als Mitschülerin kaum wahrge-

nommen hatte. Sie war immer sehr

ernst und hatte damals nicht viel für

Kindsköpfe wie mich übrig.

Da in es in der Hütte ziemlich hoch

herging, konnten wir nicht schlafen

und kamen – anstatt in einen tiefen

Schlaf – in ein tiefes Gespräch. Sie er-

zählte mir von ihrer schlimmen Kind-

heit und ihrer Erschöpfungsdepression

der letzten Jahre. Ich schämte mich, als

Kind so blind gegenüber ihrem Leid

Ich bin Vorarbeiter und muss jeweils

kurzfristig Überstunden organisieren.

Einer der Mitarbeiter erklärt mir, dass

er leider nicht länger bleiben könne,

weil sein Pferd erkrankt sei. Da «hilft

nur noch beten», erklärt er zu meinem

Erstaunen. Etwas verärgert dreht sich

mein erster Gedanke um eine Metzge-

rei, doch ich ringe mich durch, ihn

ernst zu nehmen. Die Pferde sind wie

eine Ersatzfamilie für den Mitarbeiter.

Am nächsten Tag spreche ich ihn auf

das Pferd und die Aussage über das

Gebet an und frate ihn, ob ich kommen

darf, um für das Pferd zu beten. Uner-

warteterweise sagt er sofort zu, auch

wenn er sich bisher über den Glauben

eher lustig gemacht hat. Am folgenden

Tag erzählt er mir, dass sich auch seine

Frau freut. Ein Rückzieher ist also aus-

geschlossen. Und so besuche ich einige

Tage später die beiden und erkläre

ihnen, dass ich bete, Jesus aber das

Pferd heilen werde. Das Pferd ist vergif-

tet worden, hat in kurzer Zeit 250 bis

300 Kilo verloren und liegt im Sterben.

Nun bitte ich den Mitarbeiter, das Pferd

zu halten und mir zu sagen, wenn sich

etwas tut. Ich kann das Pferd ja nicht

nach einer Veränderung fragen, wie

wir das gelernt haben. Während des

Gebets spüre ich, wie ein Ruck durch

das Pferd geht und es sich aufrichtet.

Danach bleiben wir kurz bei den Tie-

ren und gehen dann zum Haus zurück.

Auf dem Rückweg kommen wir an

einer Kreuzung vorbei. Das Kruzifix

habe ich auf dem Hinweg vor lauter

Nervosität übersehen. Der eingravierte

Text «Ich bin der Weg, die Wahrheit

und das Leben. Wer an mich glaubt,

hat das ewige Leben, auch wenn er

stirbt», gibt mir den Anstoß, meinem

Mitarbeiter etwas über meinen Glau-

ben an Jesus zu erzählen.

Als ich ihn fünf Tage später wiederse-

he, erzählt er mir freudestrahlend, dass

das Pferd über den Damm sei und seit

dem Gebet bereits wieder 50 Kilo zuge-

nommen habe! C

WA L D S H U T, I M JA N UA R 20 0 9IN F

ÜN

F T

AG

EN

50K

IL

OZ

UG

EN

OM

ME

N!

gewesen zu sein, und erzählte ihr von

meinen Erfahrungen mit Gott. Darauf

erklärte sie mir, dass ihre Selbsthilfe-

gruppe sie ermutigt hatte, sich spiri-

tuell irgendwo weiter zu entwickeln,

und sie sei offen für alles.

Wieder zu Hause angekommen, dachte

ich über unser Gespräch nach und kam

zu dem Schluss: Einen solchen

Wunsch, mehr über den Glauben wis-

sen zu wollen, darf ich mir nicht entge-

hen lassen. So schrieb ich ihr per Mail

und erzählte vom Alpha-Kurs, der in

ihrer Region («zufällig» waren dort

meine Eltern als Leiter dabei) stattfand.

Sofort mailte sie mir zurück, sie hätte

sich bereits für den Kurs angemeldet.

Vor ein paar Wochen besuchte sie

mich, weil sie mir «so viel zu erzählen»

hätte. Sie bedankte sich von Herzen,

dass ich sie auf den Kurs aufmerksam

gemacht hatte. Sie habe ihr Leben Gott

anvertraut und dabei ihrer Familie

auch vergeben können. Es sei das Beste

für ihr Leben gewesen!! Ihr Mann hörte

bei allem zu und wurde zwar skeptisch

– aber immerhin will auch er einen

Kurs besuchen.

Ich würde mich nicht gerade als evan-

gelistische Person bezeichnen, darum

hat Gott sich wahrscheinlich gedacht:

Hier muss ich unmissverständlich

handeln! C

H E R I SAU, JA N UA R 20 0 9

HIER MUSS ICH UNMISSVER-STÄNDLICH HANDELN!

02

01

03

16 C:word study

VO

LL

MA

CH

T &

A

UT

OR

IT

AT

Irgendwann mal in unserem Leben wollten viele von uns irgendein Su-perheld oder eine Superheldin sein. Für mich war das «Superman». Im Neuen Testament finden wir ein Wort, das mit diesem Wunsch im Zusammenhang steht. Echousia, ein Wort, das oft mit Vollmacht über-setzt wird und mit dem «Autorität» gemeint ist, auch wenn es oft mit anderen Wörtern übersetzt wird.

Es ist klar, dass Jesus Autorität besaß.

Jesus bewies, dass Er die Autorität

hatte, Sünden zu vergeben, indem er

einen gelähmten Mann heilte (Mk.

2,10). Jesus lehrte auch mit Autorität,

die ihm persönlich verliehen war. Im

Gegensatz zu den Schriftgelehrten, die

aus anderen Texten Rückschlüsse zie-

hen oder frühere Gelehrte zitieren

mussten (Mk. 1,22). Jesus hatte eindeu-

tig auch Autorität über Dämonen (Mk.

1,27). In der Tat wird Echousia 37 von

108 Malen im Hinblick auf die Autori-

tät von Jesus gebraucht. Viel mehr

noch: Er beendet das Matthäusevange-

lium sogar mit der Aussage, dass ihm

alle Autorität gegeben ist (Übersetzung

nach Luther: «alle Gewalt») und wir

deshalb dazu berufen sind, alle Natio-

nen zu seinen Nachfolgern zu machen.

Die im Neuen Testament beschriebe-

nen Personen besitzen auch Autorität.

Natürlich haben die Menschen diese in

ihrem eigenen Einflussbereich, wie der

Offizier in Matthäus 8,9 oder Paulus in

Apostelgeschichte 9,14. Gott gibt den

Menschen Autorität zum Herrschen

(Röm. 13,1-3). In der Offenbarung über-

trägt Gott verschiedenen Engeln und

Mächten Autorität. Jesus gab den zwölf

Jüngern Autorität, um Dämonen aus-

zutreiben und um zu heilen (Luk. 9,1).

Später übertrug er den 70 Nachfolgern

Autorität über die ganze Macht des

Feindes und sagte ihnen, dass ihnen

nichts schaden werde (Luk. 10,19). Al-

lerdings müssen wir uns daran erin-

nern, dass aus der Sicht von Jesus «ins

Gefängnis geworfen zu werden» oder

«ein Märtyrer zu werden» nicht ein

«Schaden» war. Denn Jesus glaubte fest

an die Auferstehung der Toten und an

die Belohnung beim letzten Gericht.

Weit wichtiger ist für uns Menschen,

die sich selbst Jesus hingegeben

haben, die Autorität, Gottes Kinder zu

sein (Joh. 1,12) und «von dem einen

Altar zu essen» (Heb. 13,10), das heißt

den Gewinn des Selbstopfers von Jesus

zu erhalten.

Es gibt auch eine Autorität, mit der

Nachfolger von Jesus vorsichtig umge-

hen sollten, beispielsweise die Freiheit

vom alttestamentlichen Reinheitsge-

setz (1. Kor. 8,9). Dann ist da auch

rechtmäßige, uns zustehende Autori-

tät, die wir für das Wohl des Nächsten

bewusst beiseite legen können. Paulus

lehnte es ab, seine Autorität zu gebrau-

chen, um Unterhalt von den Menschen

zu verlangen, die durch ihn zum Glau-

ben gefunden hatten (1. Kor. 9,4-6,

1. Thess. 3,9).

Schließlich gibt es auch eine Autorität,

welche diejenigen erhalten, die Jesus

treu geblieben sind: Sie dürfen «vom

Baum des Lebens» essen und in die

Heilige Stadt eingehen, die von Men-

schen aus allen Zeitaltern bevölkert

wird, die zu Gott gehören (Off. 22,14).

Nachfolger von Jesus haben Autorität.

Wenn wir uns mit den Siebzig identifi-

zieren, beinhaltet dies die Vollmacht

über Dämonen und andere Mächte des

Bösen. Aber dies wird im Neuen Testa-

ment nicht hervorgehoben. Von Bedeu-

tung ist im Neuen Testament, dass wir

uns die Autorität aneignen, Gottes Kin-

der zu sein. Das heißt, dass uns unser

wahrer Status bewusst ist. Und wenn

wir das wissen, können wir unsere Au-

torität über andere und die der Freiheit

vom Gesetz freiwillig zur Seite legen.

Denn wir wissen, dass nichts unseren

Status beeinflusst. Der Eine, der alle

Autorität hat, ist unser Vater. Er hat sie

unserem Herrn und Meister, Jesus, ge-

geben. Dieser Herr hatte vor seiner Auf-

erstehung Autorität, und doch war er

bereit anderen zu dienen, ja sogar für

sie zu sterben. Es ist diese Art des Die-

nens und Sterbens für andere, die wir

nachahmen sollen. Wie unser Herr alle

Autorität in der Auferstehung übertra-

gen bekommen hat, so werden wir

nach unserer Auferstehung an dieser

Herrschaft teilhaben und in die Stadt,

in der Er regiert, einziehen, und vom

Baum des ewigen Lebens essen.

P E T E R DAV I D S

Theologe, Professor St. Stephen’s University

St. Stephen, Kanada

17C:leadership insights

Ich habe gelernt, dass der beste Weg

zum persönlichen Wachstum darin be-

steht zu lernen, die richtigen Fragen zu

stellen. Erkennst du dieses Zitat?

«Bisher kannte ich dich nur vom Hö-

rensagen, doch jetzt habe ich dich mit ei-

genen Augen gesehen. Darum widerrufe

ich, was ich gesagt habe, und bereue in

Staub und Asche.»

Diese Worte sind einige der un-

glaublichsten von einer Person in der

Bibel gesprochenen. Weißt du, wer sie

sagte? Es war Hiob. Weißt du, warum

er dies gesagt hat? Weißt du, was er wi-

derrufen wollte? Ich kann Hiobs Worte

(die er bereute) mit einem Wort zu-

sammenfassen: Warum?

Er bat Gott, ihm zu erklären, was ihm

genau widerfahren war. Er wollte, dass

Gott ihn wissen lassen würde,

«warum» er in diese Situation geraten

war. Wer kann Hiob diese Fragen übel-

nehmen? Ich denke, dass jeder von uns

die gleichen Fragen stellen würde.

Gott beantwortete Hiobs herausfor-

dernde Frage nicht. Stattdessen zeigte

Gott sich ihm in einem Sturm und fand

deutliche Worte: Ich bin Gott und du

bist es nicht. Wer bist du, um von mir

eine Erklärung zu verlangen?

Dies ist eine der schwierigsten Stellen

in der Bibel. Ich weiß nicht, wie du dar-

auf reagierst, aber ich finde es sehr

schwierig. Tief in mir glaube ich, dass

Gott mir eine Erklärung für alles, was er

tut «schuldet», bevor er es tut. Es ist so,

als würde ich glauben, dass Gott mich

um Erlaubnis und Zustimmung bitten

sollte, bevor er etwas tun kann.

Die Wahrheit ist: Er muss es nicht.

Er kann tun, was immer er will. Er ist

souverän.

Ich muss Gott Gott sein lassen. Er muss

sich mir nicht erklären. Das führt mich

zu einer Glaubenskrise: Als Leiter muss

ich mich dem immer und immer wie-

der stellen. Ich muss eine Entschei-

dung treffen: Lasse ich Gott Gott sein

und folge ihm weiter? Ja, ich muss

mich entscheiden, Gott zu vertrauen.

Ich muss darauf vertrauen, dass Gott

mich liebt.

Sogar dann, wenn ich Gott nicht ver-

stehe … auch dann, wenn Gott mir

nicht erklärt, was gerade geschieht.

Sogar wenn all meine Fragen unbeant-

wortet bleiben. In diesem Moment

muss ich mich entscheiden, Gott zu

vertrauen und Gott Gott sein zu lassen.

R I C H A R D C L I N TO N

Leiter des «Clinton Leadership Institute»

Einige Leiter aus meiner Gemeinde haben mich gebeten, die wich-tigsten Lektionen und Prinzipien zusammenzufassen, die ich als Lei-ter gelernt habe. In den nächsten vier Artikeln möchte ich einige Re-sultate meiner Reflektionen mit euch teilen.

Eines der wichtigsten Themen, mit

dem Leiter ringen, ist Gottes Souverä-

nität. Was bedeutet Souveränität? Und

wie gehen wir mit schwierigen Situati-

onen um, denen wir oder die Men-

schen, die wir leiten, begegnen? Hier

ist ein einfacher «Wahr-/Falsch-Test»:

1. Gott ist souverän … Wahr2. Souverän sein bedeutet, dass Gott die

oberste Instanz ist, die Kontrolle über alles besitzt. Nichts und niemand kann seine Absicht und seine Pläne aufhal-ten …

Wahr3. Alles, was geschieht, ist der Wille Gottes … Falsch4. Menschen sind frei, von Gott unabhängige

Entscheidungen zu treffen … Wahr5. Gott ist unumschränkt in Kontrolle,

ganz egal welche Entscheidungen wir treffen …

Wahr

Stimmen deine Antworten mit meinen

überein? Die größte Herausforderung

im Hinblick auf die Souveränität Got-

tes liegt im Umgang mit Schmerz, Lei-

den, Übel und allem Bösen, das Men-

schen widerfährt. Wie wir mit diesen

Situationen umzugehen lernen, offen-

bart uns, was wir wirklich über Gott

uns seine Souveränität denken.

HELP IS ON IT'S WAY

20 C:gemeindegründung

Kürzlich traf ich mich bei strö-menden Regen mit Raphi in einem Kaffee in Heidelberg, um über Ge-meindegründung zu reden. Noch im Studium beschäftigt er sich mit der Frage, ob Gemeindegründung eine Option für ihn ist.

Er war voller Fragen: Wie fange ich an?

Was muss ich beachten? Wo finde ich

Leute? Wir redeten über Erfahrungen

aus unserer Gründung in Heidelberg,

über Erlebnisse von befreundeten

Gründern und was es braucht, um eine

Glaubensgemeinschaft zu starten. Ich

empfahl ihm Bücher, nannte ihm An-

sprechpartner und erklärte ihm den

Vineyard-Ansatz. Aber würde das rei-

chen? Mir kam der Gedanke, dass er

die meisten Bücher wahrscheinlich

nicht lesen würde, denn wer hat schon

Zeit dazu? Irgendwann würde er wohl

wieder anrufen oder vor dem Google-

Fenster sitzen und die Worte tippen:

«Gemeindegründung Hilfe».

Als wir vor einem Jahr die Taskforce

für Gemeindegründung starteten, war

uns sofort klar, dass wir Gründer bes-

ser unterstützen müssen. Gründung

ist ein komplexes Umfeld. Häufig lei-

det man unter Zeitdruck und manch-

mal macht Wissen den entscheiden-

den Unterschied. Daher haben wir uns

über die letzten Monate darauf kon-

zentriert, ein Portal für Gründer zu

entwickeln. Wir wollten Gründern

einen leichten Zugang zu kritischem

NIEMAND MUSS ES AUF EIGENE

FAUST VERSUCHEN!

JUST IN TIME – INFOS ZUR GEMEINDEGRÜNDUNG

Wissen ermöglichen, das sie in der

Hitze des Gefechts abrufen können.

«Just-in-Time» statt «Just-in-Case». In-

formationen gibt es heute viele, aber

wir wollten die Infos zusammentra-

gen, die für Gründer elementar sind.

Geprüftes Wissen, das funktioniert.

Mit den Themen haben wir uns an die

Punkte aus den Interviews gehalten,

die wir am Anfang unsrer Arbeit ge-

führt haben. Dort haben Gründer be-

schrieben, was ihnen hilfreich war und

was sie sich wünschten:

• Rechtliches: Unterstützung bei recht-lichen Fragen

• Planen: Hilfe bei Ausrichtung und Stra-tegie der Gründung

• Evangelisation: Methoden und Ansätze, um die Wirkung nach außen zu stärken

• Fördern: Strategien und Techniken zum Wachstum und zur Jüngerschaft

• Selbst führen: Motivation und Balance für den Gründer selbst

• Interviews: Berichte und Geschichten von Praktikern

• Kontakt: Ansprechpartner und Prozess-unterstützung für Gründer

Wir haben Texte geschrieben, mp3's

und Videos hochgeladen, Vorlagen und

Ausdrucke zur Verfügung gestellt sowie

Links vermittelt. Highlights sind sicher

die Videos mit Erfahrungen von Rein-

hard Rehberg, Martin Bühlmann, Bill

Hybels, Steve Sjogren und Mitgliedern

der Taskforce. Wie jede Gründung

selbst, arbeiten wir ständig weiter

daran. Auf Feedback von Praktikern

passen wir die Inhalte an und verbes-

sern die Versionen. Auf dem Video der

ersten Seite meint Martin Bühlmann:

«Du wirst in der Gemeindegründung

nicht alleine sein. Da sind Menschen,

die sich ausführlich mit dem Thema

Gemeindegründung auseinanderge-

setzt haben. Die Ressourcen bereitstel-

len. Die bereit sind, Menschen darin zu

begleiten. Die Menschen unterstützen,

damit ihr Lebens traum in Erfüllung

gehen kann.»

In den ersten Überprüfungen bekamen

wir das Feedback: «Ich wäre froh, hätte

es so eine Seite schon vor 12 Jahren ge-

geben!» Sicher steht noch viel Arbeit

vor uns, aber es ist ein weiterer Schritt,

um zukünftigen Gemeindegründern

(der geplanten 5000 Gemeinden) eine

Hilfe zu sein.

Raphi schlürft seinen Cappuccino aus

und wir zahlen. «Ach, eins noch,

Raphi – schreib dir mal diese Internet-

adresse auf: www.neue-gemeinden.de.

Das kann dir vielleicht helfen, wenn

du Fragen hast.»

M A R L I N WAT L I N G

Leiter Vineyard Heidelberg

www.neue-gemeinden.de

21C:training

CChancen nutzen

• Welche offenen Türen kann ich sehen?

• Welche neuen Perspektiven könnten sich

daraus ergeben?

• Mit welchen Risiken müsste ich rechnen?

HHerausforderungen wahrnehmen

• Welche Probleme blockieren mich?

• Welche Möglichkeiten sind darin verborgen?

• Welche Mittel habe ich, um Hindernisse zu über-

winden?

AAktivitäten suchen

• Wie sieht das erreichte Ziel aus?

• Welche Vorgehensweise wähle ich?

• Wie kann ich aktiv bleiben?

NNeugierde wecken

• Was begeistert mich an meiner Aufgabe?

• Was interessiert mich und will ich noch lernen?

• Was will ich noch unbedingt bewegen?

CCreativität schafft Optionen

• Welche Möglichkeiten habe ich?

• Welche Alternativen kann ich schaffen?

• Was ist der Vorteil von dieser Situation?

EErfolge feiern

• Welche Resultate kann ich vorweisen?

• Auf welche Erfahrungen kann ich zurückgreifen?

• Welche Erfolge habe ich in jüngster Zeit erzielt?

Was geschah? Nun, der Bär bewegte

sich in den ersten Tagen in genau dem

Radius, den er seit Jahren gewohnt war

und konnte sich buchstäblich nicht

vorstellen, welche neuen Möglichkei-

ten sein neuer Lebensraum bot.

Auch Menschen sind Gewohnheitstie-

re und lassen sich stark von Bewähr-

tem leiten. Dies geschieht unbewusst

und wir haben uns im besten Sinne des

Wortes selbst zu führen, wenn wir

neue Perspektiven einnehmen wollen.

Mit einem neuen Denken beginnt es.

Befindest du dich in einer schwierigen

Situation? In einem Konflikt oder in

einer Sackgasse? Dann ist es Zeit zu

klären, wie groß dein Spielfeld wirk-

lich ist. Die nachstehenden Fragen

werde dir helfen, neue CHANCEN zu

entdecken. C

M A RC U S B . H AU S N E R

Leiter Vineyard Filstal

selbstständiger Trainer für Personal- und

Organisationsentwicklung

Mt 5,6: Glücklich sind, die nach Ge-rechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden.

«Wenn Leiter scheitern, so sind es sel-

ten die Umstände, die sie zu Fall brin-

gen, sondern in der Regel scheitern sie

an sich selbst.» – Hm, dachte ich mir,

als ich dieses Statement von Martin

hörte, da steckt wohl viel Weisheit

drin. Wie kann das gelingen, nicht an

sich selbst zu scheitern?

In den vergangenen Jahren habe ich

mich viel mit dem Thema «Selbstfüh-

rung» beschäftigt und will dich in den

kommenden Ausgaben auf eine Reise

mitnehmen und die eine oder andere

Einsicht mit dir teilen. Für einen guten

Umgang mit sich selbst habe ich drei

Elemente entdeckt, die helfen, sich

selbst gut zu führen.

• Denken in Lösungen• Leidenschaft, die von innen kommt• Handeln mit Wirkung

Jesus beschreibt in den Seligpreisun-

gen Menschen, die von einer unsicht-

baren Realität her leben. Sie sehen

mehr als das, was vor Augen steht. Des-

halb nennt Jesus sie wohl «selig» oder

«glücklich». Sie sind in der Lage, ihre

Feinde zu lieben, die Extrameile zu

gehen und alles von Gott her zu erwar-

ten. Mit anderen Worten, sie folgen ge-

danklich nicht den vorgeschriebenen

Lösungen oder den vorgegebenen Mus-

tern, sondern lassen sich von einem

«dritten Weg» her leiten. Gottes Per-

spektive erschließt neue Wege über

das Offensichtliche hinaus.

Ein Eisbär, so wird erzählt, lebte in

einem Zoo auf sehr kleinem Raum und

die Direktion entschied sich, dem

Bären ein größeres Gehege zu verschaf-

fen. Das Gehege war jetzt sehr viel grö-

ßer, schöner und einladender. Mit einer

feierlichen Einweihung wurde der Eis-

bär auf sein neues Terrain entlassen.

DENKEN IN LÖSUNGEN

S E L B ST F Ü H R U N G 1 /3

Ich sitze in einem kleinen Bistro, trin-

ke gemütlich einen Pastis und atme

tief durch. Eigentlich ist das Leben

doch schön, denke ich. Georgia liebt

mich, unsere Kinder sind uns zuge-

neigt, ich habe gute Freunde, die mich

umgeben, ich darf genau das tun, was

ich liebe, ja, Gott hat es gut gemeint. –

Da kommt ein Herr im mittleren Alter

zur Türe herein in das ohnehin sehr

kleine Bistro. Er setzt sich hin und

trinkt eine Tasse Kaffee. Will ich ihn

überhaupt ansprechen? Möchte ich

nicht lieber meine Ruhe haben?

Offensichtlich kein BerlinerSo viele Gedanken gehen mir durch

den Kopf. Was wird er nur denken,

wenn ich ihn anspreche? Ich gebe mei-

nem Herzen einen Ruck. Interessiert

frage ich ihn, ob er hier geboren sei.

Nein, meint er, er sei eigentlich Wie-

ner. Hier ist die Tür zu einem Gespräch.

Ich frage ihn, was er denn in Berlin

mache. Er arbeite hier seit Jahren. «Was

arbeiten Sie?», frage ich ihn. Da be-

ginnt er zu erzählen von seinem Hin-

tergrund in Österreich, wobei seine Fa-

milie eigentlich ursprünglich aus

Deutschland komme. Er schreibe Dreh-

bücher für das Fernsehen. Es entwi-

ckelt sich ein längeres Gespräch darü-

ber, wie man Drehbücher schreibt.

Nach gut 20 Minuten fragt er mich,

was ich hier in Berlin mache, ich sei

doch offensichtlich kein Berliner. Wir

kommen auf die Schweiz zu sprechen,

dann auf meine Beziehung zu Jesus

Christus. Er erzählt, wie seine Eltern

enttäuscht von der katholischen Kir-

che in die Evangelische Kirche überge-

treten seien, er aber keine große Bezie-

hung zum Glauben hätte. Das Interesse

ist aber geweckt. Ich erzähle davon, wie

Jesus in meinem Alltag wirkt, was ich

mit Jesus Christus erlebe, wie er mir

Lebenssinn, Ausrichtung, Beziehungs-

fähigkeit, innere Freiheit und Liebe zu

den Menschen gegeben habe. Ich er-

zähle von Georgia, meiner Frau, und

von der Tatsache, dass wir uns mit 18

und 17 kennen gelernt hätten, dann

ein Baby erwarteten. Dieses Erlebnis

hätte viele Fragen nach dem Sinn des

Lebens ausgelöst. Wir sind mittendrin

in einem Gespräch über die Liebe und

Einzigartigkeit Gottes. Wir sind bis

heute noch nicht zum Punkt gekom-

men, wo ich für ihn hätte beten kön-

nen, aber eines ist mir klar: der Dienst

in der Kraft des Heiligen Geistes (Power

Ministry) geschieht meistens unerwar-

tet, er beginnt häufig beim einfachen

Interesse für das Leben des Nächsten.

Bei Ebay und im GefängnisVor einiger Zeit habe ich auf Ebay eine

Briefmarke ersteigert. Richtig, ich bin

Briefmarkensammler, Philatelist. Die

Frau, die diesen Artikel verkauft hatte,

schrieb mir nach einigen Tagen ganz

bekümmert, dass sie krank sei und den

Artikel noch nicht hätte versenden

können, ich solle ihr doch auf jeden

Fall keine schlechte Beurteilung auf

Ebay geben. Da schreibe ich zurück, sie

solle sich keine Sorgen machen, Sor-

gen würden das Leben zerstören, ich

wünsche ihr Gottes Versorgung, Hei-

lung und Gegenwart. Berührt schreibt

sie zurück, dass sie so etwas noch nie

erlebt hätte. Sie sei christlich, aber das

Leben sei für eine Frau, die krebskrank

und alleine sei, sehr schwer. Ich schrei-

be ihr ein Gebet zurück. Was wird sich

entwickeln? Ich habe keine Ahnung,

aber ich weiß, dass Gottes Reich in ihr

Leben hineingebrochen ist. Die Liebe

Gottes, die in einem Ebay-Kauf sicht-

bar wird.

Ich denke an das Erlebnis in einem

Gefängnis in Berlin. Ich bin zum Predi-

gen eingeladen und frage meinen

Freund Michael, der die Anbetungszeit

in diesem Gottesdienst leitet, ob wir

eine Ministrytime machen sollen. Er

lacht und sagt, «schaun wir mal».

Nach der Predigt bete ich und sage den

Männern, sie könnten ihre Gebetsan-

liegen nach vorne bringen, wir wür-

den dann für sie beten, hier, aber auch

später mit anderen Menschen. Einige

kommen nach vorne. Ein iranischer

Gefangener kommt mit Tränen in den

Augen auf mich zu und bittet darum,

dass wir beten, dass er Deutschland

nach der Verbüßung der Haftstrafe

nicht verlassen müsste. Wir beten für

ihn. Später nach seiner Haftentlas-

sung setzen wir uns in der Vineyard

Berlin für ihn ein. Er bekommt einen

Aufschub und eine Neubeurteilung.

In einem Gottesdienst der Vineyard

:martins tagträumeC22

23

M A RT I N B Ü H L M A N N

Leiter Vineyard Bern

Leiter Vineyard Bewegung

Deutschland, Österreich, Schweiz

Gespräch verwickelt werde? Meine

Zeit ist so begrenzt. Was, wenn dieser

Mensch wirklich Hilfe braucht? Ich

habe ja keine Zeit und verfüge nicht

über die Mittel zu helfen. Ich möchte

doch keine falschen Erwartungen we-

cken. Ja, diese Gedanken sind mir alle

sehr vertraut. Es ist jedes Mal eine

Überwindung, auf Menschen zuzuge-

hen, und das, obwohl ich doch weiß,

wie Jesus bereits in der Vergangenheit

gewirkt hat. Dann frage ich mich zu

guter Letzt noch, ob ich diese Gabe

überhaupt habe, andere das doch viel

besser können. Schlimmer aber ist es,

wenn ich Gleichgültigkeit in meinem

Leben entdecke. Dieser Mensch hat sich

ja selbst dazu entschieden, so zu leben;

was geht mich also sein Schicksal an?

Dieser Obdachlose ist ja an seinem Zu-

stand selbst schuld; das Sozialamt

würde ihm ja helfen, wenn er das nur

annähme. Ich kann mich ja nicht um

die ganze Welt kümmern. Ich habe ja

auch Probleme und die Menschen hel-

fen mir nicht so, wie ich es eigentlich

brauche. Es kann doch nicht sein, dass

immer ich helfen muss, jetzt können

mal die anderen ran. Alle diese Argu-

mente zeigen nur eines auf: Ich bin

nicht dazu bereit, JESUSMÄSSIG zu

leben. – Doch, doch, keine Widerrede.

Berlin führen wir eine Kollekte durch,

um die Kosten der Rechtsanwältin zu

bezahlen. Gottes Reich ist in sein

Leben hereingebrochen.

Wir begegnen Menschen auf der

Straße, auf Plätzen, am Arbeitsplatz, in

der Schule, in der Nachbarschaft, in der

Straßenbahn. Genauso war es doch

auch bei Jesus. Er begegnete den Men-

schen, öffnete sich für den Willen des

Vaters und betete für die Menschen, er

heilte, befreite, diente, half, war für

diese Menschen da. Dabei war er nicht

alleine; er wirkte mit einem 12er-Team.

Ihre Beziehung zueinander war für alle

Menschen sichtbar. Sie gehörten zu-

sammen, hatten sozusagen den glei-

chen Geruch, das gleiche Anliegen. In

diesem Team war es aber auch klar,

dass Jesus seine Jünger ausbildete, trai-

nierte. Er sandte sie dann zu zweit hin-

aus, hieß sie dasselbe zu tun, was er tat.

Mehr oder weniger mutig machten sie

sich auf den Weg und erlebten schließ-

lich die gleichen Dinge, die Jesus erleb-

te und tat.

Will ich das wirklich?Will ich das wirklich? – Ich begegne so

oft meiner eigenen Bequemlichkeit

und meiner Gleichgültigkeit anderen

Menschen gegenüber. Es ist schon so,

dass ich Jesus Christus für sein Wirken

in meinem Leben dankbar bin. Ich

freue mich daran, dass ich durch die

Vergebung Jesu Christi Zugang zum

Vater im Himmel und ewiges Leben

habe. Ich bin dankbar für seine Versor-

gung und Führung im Alltag. Aber, wie

stehe ich denn da, wenn durch mein

Gebet nichts geschieht? Was denkt der

Nächste über mich, wenn ich ihn ein-

fach anspreche? Ist er überhaupt inte-

ressiert? Was, wenn ich in ein langes

Jesus hat uns genau diesen Lebensstil

vorgelebt, er hat mich, uns dazu beru-

fen, so zu leben, wie er auf dieser Erde

gelebt hat. Er hat Menschen ermutigt,

geheilt, befreit, ihnen Wert gegeben, sie

geliebt, ernst genommen, ist zu ihnen

in ihre Lebenssituation hineingegan-

gen. Die Vollmacht begann dort, wo er

sich über Menschen erbarmte. Kann es

sein, dass die Zunahme unserer Voll-

macht dort beginnt, wo wir über den

Zustand anderer Menschen Erbarmen

finden? – Will ich das wirklich? C

WILL ICH DAS...

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JEREMY RIDDLE THE NOW AND NOT YETNach dem Erfolgsalbum Full Attention nun ein weiterer Knaller. Die Texte und die treibenden Grooves – die ge-samte Produktion ist erste Sahne. Kein Wunder, zeich-net doch Ron Aniello als Produzent verantwortlich (Lifehouse, Jeremy Camp, Sixpence None the Richer).

INNERHALB EINER WOCHE STAND DAS ALBUM IN DEN I-TUNES-CHARTS UNTER DEN TOP 50, UND AUF NUMMER 1 IN DER KATEGORIE CHRISTIAN MUSIC.

CHRIS LIZOTTE SIGNAL HILL REVIVAL Kevin Prosch? Nein! Es ist Chris Lizotte, der hier mit einem rauhen, urwüchsigen Sound aus Gospel und Bluesrock aufwartet.Chris Lizotte surft nicht einfach eine Worship-Welle, sondern drückt in authentischen Texten und einem sehr persönlichen Musikstil aus, was sein Leben aus-macht: Anbetung aus tiefstem Herzen.

P RO D U Z E N T: M A RC FO R D ( B E N H A R P E R, T H E B L AC K C ROW E S, RYA N B I N G H A M ) . M I T M A K I N G O F- DV D.

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