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Z-Info 3/2005

Z-InfoZ - Info 3 Bahnwitz Arthur Conan Doyle, der "Erfinder" des berühmten Detektivs Sher-lock Holmes, wartete an einem Taxistand vor dem Pariser Bahnhof Gare de'Ouest. Schließlich

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Z - Info 1

Z-Info3/2005

2 Z Club 92

Guten Tag

Z-Bahner sind was Besonderes.

Die unbeleuchteten Weichenlaternen der Firma Arnold im angebli-chen N-Maßstab 1:160 waren fast genau im H0 - Maßstab 1:87.

Die beleuchteten H0 - Weichenlaternen der Firma Märklin waren vier mal so groß. Kompromisse, wohin man schaut.

Trotz der vielen Kompromisse, die eine Verkleinerung mit sichbringt, ist die Spur Z eine besondere Modellbahn. Und die Kompro-misse machen sie besonders liebenswert. Wenn die Züge fahren, siehtman nicht, dass Griffe neben den Türen zu dick sind. Man sieht als Mensch ein Modell der richtigen Bahn, und wenn man von einem Berg aufdie Bahn schaut, ist es auch nicht anders.Ich weiß noch, wie wir in der Nähe von Dresden ins Elbtal hinab schauten und unswunderten, wie langsam die Züge fuhren. Ja, die schlichen direkt. Aber aus der Nähebetrachtet rasten sie mit der üblichen Geschwindigkeit an uns vorbei.Als wir auf einem Förderturm in der Nähe von Neuwied standen und auf die Neu-baustrecke Frankfurt - Köln blickten, da schlichen die ICE 3 gemütlich vorbei. Als wir neben der Bahnstrecke im Wald spazieren gingen, konnten wir den Zug kaum sehen,so schnell war er wieder weg.

Der Blickwinkel macht es aus. Ich kann gut mit Kompromissen leben.

Wichtig ist für mich ist die Betriebssicherheit, sind Weichen, die zuverlässig schalten,sind Motoren, die eine vorbildgetreue Wagenanzahl schaffen, sind Beleuchtungen, dieman auch bei normaler Fahrt erkennen kann.

Aua, vielleicht kann ich doch nicht so gut mit allen Kompromissen leben.

Gibt es eigentlich einen Nachrüstsatz, bei dem man die Glühbirnen durch Leuchtdio-den ersetzten kann? Vielleicht sogar mit Wechsel auf Rot? Und schon bei Langsam-fahrt zu sehen. Bei der heutigen Miniaturisierung müsste das doch möglich sein.

Ich gebe ja zu, die Beleuchtung der Loks ist gut, aber das Bessere ist der Feind desGuten und ich will einfach nicht einsehen, das Märklin immer noch Loks mit Glühbir-nen herstellt neben Loks mit Leuchtdioden. Ich kann mit Kompromissen leben, abernicht mit allen.

Joachim Zaich

Und wenn Sie mir helfen möchten, die Z-Info noch besser zu machen, so senden sie dochKommentare, Vorschläge, Lieferhinweise direkt an mich unter der Emailadresse: [email protected]. Ich hoffe auf rege Beteiligung.

Z - Info 3

Bahnwitz

Arthur Conan Doyle, der "Erfinder" des berühmten Detektivs Sher-lock Holmes, wartete an einem Taxistand vor dem Pariser BahnhofGare de'Ouest. Schließlich fuhr ein Taxi vor, sein Koffer wurde verla-den, und der Autor stieg ein. Aber bevor er ein Wort sagen konnte,kam ihm schon der Chauffeur zuvor: "Wohin soll ich Sie fahren, Mr.Doyle?"Doyle war natürlich erstaunt, und er fragte den Fahrer, ob er ihnschon einmal gesehen hätte. Der Chauffeur antwortete: "Nein, Sir,ich habe Sie noch nie zuvor gesehen". Der etwas irritierte Doylewollte daraufhin von dem Fahrer wissen, wieso er darauf käme, dasser Conan Doyle sei.Der Fahrer antwortete: "In der heutigen Zeitung war ein Artikel, indem stand, dass Sie in Marseilles Urlaub machen. Die Leute, die vonMarseilles kommen, kommen immer an diesem Bahnhof an. IhreBräunung lässt darauf schließen, dass Sie Urlaub gemacht haben.Der Tintenfleck an Ihrem rechten Zeigefinger lässt mich vermuten,dass Sie ein Schriftsteller sind. Ihr Kleidungsstil ist sehr englisch,und nicht französisch. Wenn ich alle diese Informationen berücksich-tige, leite ich daraus ab, dass Sie Sir Arthur Conan Doyle sind."Doyle sagte: "Das ist wirklich unglaublich. Sie sind das lebendigeGegenstück zu meiner fiktiven Schöpfung, Sherlock Holmes.""Da war übrigens noch etwas“, meinte der Fahrer."Was?""Ihr Name stand vorne auf dem Koffer."

Impressum Inhaltsverzeichnis:

Vorwort ................................................. 2Impressum .............................................3Service an einer Dampflok II .................... 4? ............................................................7Göltzschtalbrücke .................................... 8Brückenbau .......................................... 14Urbach - Viadukt ................................... 16Witze usw. ........................................... 18Märklin in der Krise? .............................. 20Papiermodellbau ....................................22 Z Club 92 Zug ....................................... 28Clubtreffen in Stuttgart........................... 30Wettbewerb 3/05 .................................. 32

Bitte melde dichAls unzustellbar kam die Post zurück von:

Jürgen Weirauch WermelskirchenDr. Frank Muenster Verden/AllerDietmar Hochreiter Murrhardt

Werner Podack SiegenHeinz Ehrhardt Gladbech

Herbert Maessen Siegburg Lothar Schmid Abtsgmünd

Wer kann helfen - Kennt die neue Adresse oder hat eine Information für uns?

ItaliaVia Morgagni 15/21-41100 Modena Tel. + Fax +39 059 35 40 64

DeutschlandPostfach 13 01 01D-44750 BochumFax (0234) 54 00 10

Internethttp://[email protected]

Direttore Responsabile: Nicola Malavasi ......................... NM

Stampato presso:EFFEDUE s.r.l., I - 41100 Modena

Registrazione:Tribunale di Modena Nr. 1523 del 29.03.2000

Collaboratori:Joachim Zaich ......................... JZJens Wimmel ........................... JW Nicola Malavasi ........................ NMThomas Zeeb .......................... TZ

Z-Info ist die regelmäßig erscheinende Club-zeitschrift des Z Club 92 und erscheint viermaljährlich. Sie wird den Mitgliedern kostenlos zu-gestellt.

Unverbindliche, angestrebte Versanddaten (ausItalien) für 2006:

März ............................................. Nr. 1Juni .............................................. Nr. 2September .................................... Nr. 3Dezember Clubwagen + . Nr. 4

Die Zeitschrift enthält keinerlei Werbung. DieArtikel beziehen sich ausschließlich auf techni-sche Themen.

Alle veröffentlichten Artikel sind urheberrecht-lich geschützt.

Jede Reproduktion von Texten und/oder Fotos in jeglicher Form ist nur nach vorheriger Ge-nehmigung zulässig.

Der Club fördert jede Art der Zusammenarbeitund freut sich über jedes Mitglied, welchesdurch Einsenden von Informationsmaterial zurVeröffentlichung aktiv beitragen möchte. Wir garantieren jedoch nicht für die Veröffentli-chung und Rückerstattung des eingesandtenMaterials.Wird die Rückerstattung gewünscht, bitten wirum Beilage des Rückportos.Das Material muss unter Angabe von Namenund Adresse des Autors eingeschickt werden.Wer Material einreicht, muss in Besitz des Ver-öffentlichungsrechts sein.

4 Z Club 92

Auf das Motorlager gehörtein kleiner Tropfen Öl.

Bürstenkontrolle: Mit einer feinen Pinzette die Spannfeder nach in-nen ziehen. Die Bürste

fällt dann nach unten ausdem Motor raus.

Werkstatt: Service an einer Dampflok mit liegendem Motor

Hauptuntersuchung bei der BR 41:Intervall ca. alle 20 Betriebsstunden oder 1 mal im Jahr, bei stau-biger Umgebung oder intensiver Belastung auch öfter. Verschiede-ne Pinzetten und Schraubenzieher, so-wie Leichtlauföl werden benötigt.

Für die Gehäuseschraube nimmt man einen möglichst breiten

Schraubenzieher um unschöneVerletzungen der Schlitzschraube

zu vermeiden.

Abmontierte Einzelteile liegen si-cher in einer flachen Kunststoff-box. Eine halbwegs saubere undaufgeräumte Arbeitsfläche ver-steht sich von selbst.

Kontrolle des Kollektors und der Kohlen: Die Spalte im Kollektor sollten unbedingt frei von Kohleabriebsein. Besonders anfällig sind die neuen 5-Pol Motoren durchdie feineren Spalte. Bei Verschmutzung mit Pinsel und Wasch-benzin reinigen und dann ausblasen. Der Kollektor muss nicht kupferblank sein, darf aber auch nicht verölt sein. Auch dieBürsten sollten sauber sein und noch mehr als 1 mm Kohlen-stärke aufweisen. Ansonsten mit Waschbenzin und einem Stoffstreifen putzen, bzw. ersetzen. So wie auf dem Bild istder Zustand in Ordnung.

Gleichfalls auf die Ritzel in Motornähe. Bitte nur ein kleiner Tropfen!

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Z - Info 5

Vor dem Fest-ziehen der

Schrauben sollte noch die Leicht-

gängigkeit derVor- und Nachläufer getestet werden, sie

müssen richtig in ihren Halterungen sitzen. Bitte die Schrauben nicht mit Brachialge-

walt anziehen! Es besteht die Gefahr, dasssich sonst der Getriebedeckel verzieht.

Vor dem Aufsetzen desGetriebedeckels stecktman die SchraubenVorteilhafterweise indie Löcher. Mit zweiHänden ist der Aufsetz-vorgang gerade nochso zu bewältigen. Mit

dem Einsetzen der Vor- und Nachlaufachsen sollteder Deckel in etwa synchron aufgesetzt werden.

Das Getriebeliegt nun frei

und solltemöglichst

nicht berührtwerden. Falls

die Zahnräderauch nur einigermaßen sauber sind und

keine verharzten Ablagerungen aufweisen, ist ein Tropfen Öl auf eines der mittleren

Zahnräder alles, was das Getriebe braucht.Vom Ölen jeder Achse von außen, so wie es

in den Originalanleitungen steht, halte ich nichts. So wird leicht zu viel geölt und auch nicht da, wo es gebraucht wird. Man ernteteine überölte, schnell verschmutzende Lok.

Vor den Lösen derzweiten Schraube soll-te man den Getriebe-deckel fixieren. Wennbeide Schrauben lockersind, nimmt man denDeckel vorsichtig ab.

Auch Vor- und Nachlaufgestell sind nun locker undfallen evtl. aus den Halterungen. Die Räder undZahnräder sollten unverändert in ihren La-gern bleiben! Der Wiederzusammenbau einesLokantriebs ist eine sehr aufwändige Arbeit, für diees einige Erfahrung und Geduld braucht. Es würdediese Anleitung sprengen und der Ausbau ist nor-malerweise auch nicht nötig. Sollte trotzdem einTeil herausfallen, gibt es von Kai Wüstermann einesehr gute Beschreibung des Zusammenbaus.

Eine Staubfalle erster Güte sindsämtliche Achsen der Lok. Beson-

ders die Treibachsen erweisensich als besonders sammelfreudig, was wahrscheinlich auf das Konto

des Getriebeöls geht. Mit einer feinen, geriffelten Pinzette be-

kommt man die Fusseln am leichtesten heraus.

Als nächstes werden die Radschleifer hinter den Rädern auf Sau-berkeit geprüft. Meist liegt hier die Ursache für schlechten Kon-takt. Fusseln und anderen Schmutz beseitigt man leicht mit ei-nem Pinsel, etwas Waschbenzin kann auch hier nicht schaden.

Genauso Vor- und Nachlaufachsen, sie sind etwasbesser zugänglich. Die Räder sollten im Fahrbe-trieb leicht mitlaufen, ohne zu blockieren. Schmie-rung ist eigentlich nicht nötig und fördert eher dieVerschmutzung, als die Leichtgängigkeit.

Es wird heikel:In Z-Kreisen wird das Ge-

triebe der mehr als drei-

achsigenDampfloksauch gerne als Büchse der Pandora be-

zeichnet, in der Tat lauert hier einiges Un-heil. Deshalb zuerst mal für sichere Lageder Lok sorgen - ein Klumpen Knetmasse

(Idee von Manfred Jörger) wirkt hier Wun-der und hinterlässt keine Spuren. Dannwerden die Schrauben vorsichtig gelöst.

Nun wird die Lok wie-der in ihre vorgesehe-ne Lage gebracht unddie Knetmasse ent-fernt - keine Rückstän-de...

6 Z Club 92

...von innen losgelassen. Siedrückt dann in die Kerbe derBürste und so die Kohle anden Kollektor.

Der rote Pfeil zeigt die Metallhalterung.

Gehäuse drauf,Schraube rein und vorsichtigfestziehen. Abjetzt schnurrt sie wieder wie

neu...

Bei voll aufge-drehtem Trafobraucht sie130 mA ohneGlühbirne, einguter Wert. Mehr als 200mA lassen auf ein schwergän-giges Getriebe

oder einen sich anbahnenden Defekt schlie-ßen. Bei mittlerer Spannung darf sich der Motor nach einiger Zeit leicht erwärmen. Heiß werden darf er nicht.

Es folgt der Pro-belauf: Der Motor

von Dampflokssollte bei ca. 2 V

anlaufen undgleichmäßig dre-

hen, Stromauf-nahme ca. 80 -120 mA. Beim Fünfpoler liegen die Werte allgemein etwasniedriger. Ein Messgerät ist nicht teuer und

hilft enorm bei der Fehlersuche.

Normalerweise ist ein Glühlam-penwechsel sel-ten nötig, weildie volle Span-nung selten ge-nutzt wird. Soll-te es doch mal

Zeit für einen Wechsel sein, muss die defekte Birne nur aus der Halterung gezogen werdenund eine Neue auf wird dem gleichen Weghineingesteckt.

Die Bürsten sollten unge-

fähr senkrechtmittig auf den Kollektor drücken, sie stellen sich während

des Betriebs dann selbst optimal ein.

...drückt sie zum Fixieren mit einem Finger gegen den Kol-lektor und packt mit der Pin-

zette die Spannfeder. Die Spannfeder wird über die

Bürste gehoben und...

Wir hatten ja die Bürsten zum Kontrollieren entfernt, sie müssen natürlich auch wieder montiert werden. Vorzüglich eignet sich eine abgewinkelte Spitzpinzette für diesen Job. Man packt dieBürste an der oberen Einkerbung und steckt sie hinter der Halte-rung aus Metall in den Motor...

Diese Anleitung beruht auf persönlichen Erfahrungen und zieht keine Schäden anden Lokomotiven nach sich. Trotzdem,alle Angaben ohne Gewähr... ;-)

Diesen Artikel übernahmen wir mit freundlicherGenehmigung von Jens Wimmelvon der Seite www.zettzeit.ch

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Hier könnte Ihr Beitrag stehen!

Eine Clubzeitung lebt von der Mitarbeit aller Mitglieder. Leider sind einige zu beschei-den um sich zu melden. Einige möchten lieber Gefragt werden. Ich würde ja gerne Fra-gen, wenn ich wüsste, was es für tolle Kreationen gibt. Also her mit den Ideen, Model-len, Anlagen, Schaltungen, Tipps und Erfahrungen. Die Texte, die Gestaltung und dieFotos (falls nicht eh schon vorhanden) kann ich ja übernehmen. Also melde dich!

Anlagenbau x Bauanleitungenx Umbautenx Supern von Gebäudenx Landschaftsbaux ...

Fahrzeugumbautenx Lokomotivenx Wagenx Decodereinbaux ...

Vorbildx Original- Modellx Gleisplänex Bahnbetriebswerkex ...

Eigenbautenx Häuserx Bäume x Autosx ...

Schaltungenx Signale x Blockstellenx Beleuchtung (Tag / Nacht)x ...

Sammlungenx Loks, Wagenx Ausland x Epochenx ...

8 Z Club 92

Die Göltzschtalbrücke

Hauptbaustoff:LängeHöhe

max. Spannweite eines Bogens Bauzeit

Baukosten

ca. 26 Mill. Ziegel574 m 78 m 30,9 m1846 - 1851 ca. 2.200.000 Taler(6.600.000 Goldmark)

Im schönen Vogtlandliegt die EisenbahnerstadtReichenbach i. V. Dortwar auch eineSchmalspurbahnbeheimatet, derRollbock. MeinGroßvater und mein Urgroßvater mütterlicherseits sinddarauf gefahren.Dadurch habe ich eine

Die Bilder wurden vondem Ballon rechts ge-macht. Er hängt aneinem Stahlseil undermöglicht so das kon-trolliert steigen und sinken.

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besondere Beziehung zu diesem Ort. Als Kind bin ich mit meinen Eltern oft in die DDRgereist und habe Großeltern und Urgroßeltern besucht. Dabei haben wir auch oft eine Wanderung zu meiner Brücke gemacht. Ich habe sie auch im Zeichenunterricht zuPapier gebracht aber die Lehrerin meinte nur, dass es so eine Brücke gar nicht gäbe.Aber es gibt sie und sie ist was ganz Besonderes.Unweit der Eisenbahnerstadt Reichenbach im Vogtland liegt der Ort Mylaus und das Tal der Göltzsch. Unterhalb Mylaus überspannt der Ziegelbau der mächtigenGöltschtalbrücke das Tal in voller Höhe und Breite. Sie entstand 1846-1851beim Bau der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahnvon Leipzig nach Hof alsdamals welthöchsterEisenbahnviadukt. DenHauptanteil am Projekthatte mit von ihmentwickelten neuen BerechnungsmethodenProf. J.A. Schubert, Dresden, der

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Konstrukteur der ersten deutschenLokomotive. Unter Leitung von Oberingenieur R. Wilke und Ing. F.Dost waren über 1700 Arbeiter aufder Baustelle tätig. Die durchgängig im regelmäßigen Verbandgemauerte Brücke setzte eine rasante Entwicklung dermaschinellen Massenproduktion von Mauerziegeln in Gang.Das bedeutendste Bauwerk aus der Frühzeit der deutschen Eisenbahnengilt als weltgrößte Ziegelbrücke undgehört heute als unentbehrlichesBindeglied zwischen Ost und West,Nord und Süd zu den Symbolen derdeutschen Einheit.Die Göltzschtalbrücke hält aber auch den traurigen Rekord als Selbstmordbrücke. Ca. alle zweiWochen ereignete sich ein Selbstmordversuch und es wird sogar berichtet, dasszweimal drei Jugendliche auf einmal gesprungen seien. Mein Vater hat mir erzählt, das in der Anfangszeit der Brücke eine Frau herunter gesprungen sei. Die damalsüblichen weiten Röcke in Verbindung mit dem Reifrock führten jedoch dazu, dass dieDame wie mit einem Fallschirm abgebremst wurde. Es soll ihr nichts passiert sein.

Schaut an, schaut an das Meisterstück,das Achte Weltwunder, die Göltzschtalbrück!Wie hat es der Meister so klüglich erdacht

und drüber gesonnen bei Tag und bei Nacht!Und schaut man sie von unten und oben,

das herrliche Werk muss den Meister loben.Wohl dröhnte der Hammer, wohl krachte das Beil,

es schwang zur unendlichen Höh' sich das Seil, wohl floss von den Wangen der glühende Schweiß;

denn Sonne und Arbeit - sie machten uns heiß. Drum töne ein Vivat von nah und von fernden wackern Arbeitern am Brückenbau,

der hoch sich wölbt zu des Himmels Blau! Ein Vivat der Eisenbahn! Vivat der Brücke!

Dass das Werk wir vollenden zu Freude und Glückeund unsre Enkel noch rühmen laut,

das wir die Göltzschtalbrücke erbaut!

Auszug aus dem Weihespruch anlässlich der Schluss-steinlegung am 14. September 1850.

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Geschichte:Die Göltzschtalbrü-cke entstand in einerZeit, wo andernortsBrücken mit 30 m Höhe wegen fehlen-der Kenntnisse in der statischen Be-rechnung kurz vor ihrer Fertigstellungin sich zusammen-brachen.Durch den Bau derEisenbahnstreckeLeipzig - Nürnbergmusste sich das Sächsisch - Bayrische Eisenbahn - Unternehmen mit der Errichtungvon zwei Brücken beschäftigen, die für die damalige Zeit beispiellos in ihrer geplanten Größe waren. Die Suche nach einem anderen Schienenverlauf blieb erfolglos. So wurde ein Preisausschreiben veranstaltet, an dem sich viele Techniker aus Deutschland betei-ligten. Aber alle eingesandten Entwürfe hatten einen entscheidenden Mangel. Keineder Konstruktionen war wissenschaftlich berechnet. Die Entwürfe sind aus dem Gefühlheraus entstanden und keiner konnte sagen, wie viel die fertige Brücke tragen würdebzw. ob sie die entstehenden Vibrationen verkraften kann.

So beauftragte man Prof. Andreas Schubert mit der statischen Berechnung. Er wargleichzeitig der Leiter einer Bausachverständigengruppe, die für den Brückenbau ein-gesetzt war und hatte sich schon seit längerem mit der Berechnung von Brücken be-

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schäftigt. Es fehlten ihm nur noch einige Versuche um seine Theorie zu bestätigen. DieEisenbahnverwaltung stellte ihm daraufhin die benötigten Mittel zur Verfügung.1846 war dann Baubeginn. Die Baupläne mussten aber noch einmal geändert werden, da man bei der Pfeilergründung an der Talsohle nicht auf festen Boden stieß, ein wei-teres Graben zu aufwendig wurde und auf technische Schwierigkeiten stieß. So erfolg-te eine Auflockerung der anfangs gleichförmig geplanten Bögen durch zwei große. 1851 konnte die Brücke der Öffentlichkeit übergeben werden. Am Bau waren durch-schnittlich 770 Arbeiter beschäftigt.

Briefmarkenblock des Chem-nitzer Gestalters Manfred Gott-schall zum ersten Jahrestagder Öffnung der innerdeut-schen Grenzen mit der Göltzschtalbrücke, ausgezeich-net als Briefmarke des Jahres1990. Die Marke symbolisiertden Brückenschlag.

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Die Göltzsch-talbrücke, alsZ-Modell ausPapier herge-stellt. Das Bildhabe ich inGöppingen während derMärklintage gemacht. DerErbauer diesesSchmuckstü-ckes ist HerrOschmann,der zufälligauch nicht all-zu weit von der Brückeentferntwohnt.

14 Z Club 92

Brücken werden benö-tigt um Hindernisse zu überwinden. Für die Bahn sind Straßen, Bä-che und Flüsse sowie tiefe Täler die wichtigs-ten Gründe.Nun kann man eineBrücke nicht einfachauf eine Wiese stellen. Leider sieht man das schon des Öfteren aufsonst gut durchgestal-teten Modellbahnanla-gen. Eine Brücke benö-tigt ein Fundament, das das Gewicht der Brückeund das Gewicht des Zuges tragen kann. Das nächste Problem ist das Arbeiten des Materials. Wird die Brücke erwärmt, so dehnt diese sich aus. Beim Abkühlen zieht sie sich wieder zusammen. Minimal nur, aber die Brückenpfeiler könnten durch die Hin–und Herbewegungen wie ein Milchzahn aus der Verankerung gerissen werden. Aufdem Foto auf der nächsten Seite oben sieht man besonders gut die Lager, auf denendie Brücke gleiten kann. In Westdeutschland wird die Brücke an einer Seite befestigt

Brückenbau

Z

Wer

es

glau

btis

tse

lber

sch

uld

Das Horrorskop für Zetties (Die wirkliche Wahrheit)

WidderTreffen Sie wichtige Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt. Schalten Sie die Weichen nur, wenn kein Zug darüber fährt.

Stier Lernen Sie die Zeichen deuten. Starten Sie nur, wenn das Signal auf Grün steht.

Zwilling Lernen Sie genügsam zu sein. 9 Volt reichen doch auch.

Krebs Zeigen Sie wirkliche Größe, auch wenn es nur 1:220 ist.

Löwe Lassen Sie sich nicht von Zweifeln zerfressen. Auch andere Baugrößen haben ihre Probleme.

JungfrauVerlieren Sie nie den Mut, in wenigen Minuten kommt schon der nächste Zug.

WaageAkzeptieren Sie die Ihnen auferlegten Beschränkungen. Schauen Sie hoffnungs-voll in die Zukunft. Wenn der Zug durch ist, gehen die Schranken wieder auf.

SkorpionÜberwinde Sie ihre Einsamkeit, fahren Sie am Freitag mit der Bahn.

Schütze Machen Sie sich keine Sorgen, wenn das Zusammenkommen nicht klappt. LassenSie einfach einen Ruck durch sich gehen, dann kuppeln Sie richtig.

Steinbock Lernen Sie genau hinzusehen. Das Licht am Ende des Tunnels kann auch der Zug sein, der Ihnen entgegen kommt.

WassermannNutze die Zeit jetzt und vermehre deine Schätze sofort. In nächsten Jahr wird dieModelleisenbahn wieder teurer.

FischeLernen Sie Geduld üben. Sie werden es immer wieder gebrauchen, besonders imNahverkehr oder am Freitag Nachmittag im ICE.

Z - Info 15

und an der anderen Sei-te und an den Stützen auf Rollenlagern aufge-legt. Die Aufnahmen aus Nossen in Sachsen zei-gen eine Befestigung derBrücke in der Mitte. DasThema Brücke ist sowichtig und so interes-sant, das eigentlich mehrdarüber hier zu findensein sollte. Wer hat wei-tere Infos für unsere Zeitung?

16 Z Club 92

Auf dem Weg von Ulmüber Biberach nach Ravens-burg liegt etwa auf halbemWeg in der Nähe von BadWaldsee das Urbach-Viadukt. Von oben nur eine Brücke für die Bundesstraße B30 über ein Tal, aber un-terhalb ist der Modellbah-nertraum versammelt. Un-ter der Brücke ist eine Stra-ße, die über einen Bachführt, also eine kleine Brü-cke benötigt. Zudem noch zwei Einmündungen so ge-schickt, das es halt keineKreuzung ist. Dann der Bahndamm mit der einspu-rigen Strecke der über einezweite Straße im Tal führt.

Urbach-Viadukt

Z - Info 17

Links von der Brücketreffen sich die beidenStraßen. Dazu noch imVordergrund eine klei-ne, malerische Kläran-lage. Auf den Bildern nicht zu sehen sind Entwässerungsrohre im Bahndamm. Umdas Glück perfekt zumachen ist noch etwas weiter rechts eine klei-ne Gärtnerei, wie aufdem Bild unten zu se-hen. Wer sich das mal selbst ansehen möch-te, direkt vor der Brü-cke (von Ulm kom-mend) ist ein Park-platz. Nun sage noch einer mal was von überlade-ner Modellbahngestal-tung. Es gibt nichts,was es nicht gibt.

16 Z Club 92

Auf dem Weg von Ulmüber Biberach nach Ravens-burg liegt etwa auf halbemWeg in der Nähe von BadWaldsee das Urbach-Viadukt. Von oben nur eine Brücke für die Bundesstraße B30 über ein Tal, aber un-terhalb ist der Modellbah-nertraum versammelt. Un-ter der Brücke ist eine Stra-ße, die über einen Bachführt, also eine kleine Brü-cke benötigt. Zudem noch zwei Einmündungen so ge-schickt, das es halt keineKreuzung ist. Dann der Bahndamm mit der einspu-rigen Strecke der über einezweite Straße im Tal führt.

Urbach-Viadukt

Z - Info 17

Links von der Brücketreffen sich die beidenStraßen. Dazu noch imVordergrund eine klei-ne, malerische Kläran-lage. Auf den Bildern nicht zu sehen sind Entwässerungsrohre im Bahndamm. Umdas Glück perfekt zumachen ist noch etwas weiter rechts eine klei-ne Gärtnerei, wie aufdem Bild unten zu se-hen. Wer sich das mal selbst ansehen möch-te, direkt vor der Brü-cke (von Ulm kom-mend) ist ein Park-platz. Nun sage noch einer mal was von überlade-ner Modellbahngestal-tung. Es gibt nichts,was es nicht gibt.

18 Z Club 92

Wer

es

glau

btis

tse

lber

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Das Horrorskop für Zetties (Die wirkliche Wahrheit)

WidderTreffen Sie wichtige Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt. Schalten Sie die Weichen nur, wenn kein Zug darüber fährt.

Stier Lernen Sie die Zeichen deuten. Starten Sie nur, wenn das Signal auf Grün steht.

Zwilling Lernen Sie genügsam zu sein. 9 Volt reichen doch auch.

Krebs Zeigen Sie wirkliche Größe, auch wenn es nur 1:220 ist.

Löwe Lassen Sie sich nicht von Zweifeln zerfressen. Auch andere Baugrößen haben ihre Probleme.

JungfrauVerlieren Sie nie den Mut, in wenigen Minuten kommt schon der nächste Zug.

WaageAkzeptieren Sie die Ihnen auferlegten Beschränkungen. Schauen Sie hoffnungs-voll in die Zukunft. Wenn der Zug durch ist, gehen die Schranken wieder auf.

SkorpionÜberwinde Sie ihre Einsamkeit, fahren Sie am Freitag mit der Bahn.

Schütze Machen Sie sich keine Sorgen, wenn das Zusammenkommen nicht klappt. LassenSie einfach einen Ruck durch sich gehen, dann kuppeln Sie richtig.

Steinbock Lernen Sie genau hinzusehen. Das Licht am Ende des Tunnels kann auch der Zug sein, der Ihnen entgegen kommt.

WassermannNutze die Zeit jetzt und vermehre deine Schätze sofort. In nächsten Jahr wird dieModelleisenbahn wieder teurer.

FischeLernen Sie Geduld üben. Sie werden es immer wieder gebrauchen, besonders imNahverkehr oder am Freitag Nachmittag im ICE.

Z - Info 15

und an der anderen Sei-te und an den Stützen auf Rollenlagern aufge-legt. Die Aufnahmen aus Nossen in Sachsen zei-gen eine Befestigung derBrücke in der Mitte. DasThema Brücke ist sowichtig und so interes-sant, das eigentlich mehrdarüber hier zu findensein sollte. Wer hat wei-tere Infos für unsere Zeitung?

14 Z Club 92

Brücken werden benö-tigt um Hindernisse zu überwinden. Für die Bahn sind Straßen, Bä-che und Flüsse sowie tiefe Täler die wichtigs-ten Gründe.Nun kann man eineBrücke nicht einfachauf eine Wiese stellen. Leider sieht man das schon des Öfteren aufsonst gut durchgestal-teten Modellbahnanla-gen. Eine Brücke benö-tigt ein Fundament, das das Gewicht der Brückeund das Gewicht des Zuges tragen kann. Das nächste Problem ist das Arbeiten des Materials. Wird die Brücke erwärmt, so dehnt diese sich aus. Beim Abkühlen zieht sie sich wieder zusammen. Minimal nur, aber die Brückenpfeiler könnten durch die Hin–und Herbewegungen wie ein Milchzahn aus der Verankerung gerissen werden. Aufdem Foto auf der nächsten Seite oben sieht man besonders gut die Lager, auf denendie Brücke gleiten kann. In Westdeutschland wird die Brücke an einer Seite befestigt

Brückenbau

Z - Info 19

Bahnwitze von Harald Schmidt

´Leipzig hat seit gestern den modernsten Bahnhof Europas! Eine tolle Sache, denn bislang standen Bahnfahrten nach Leipzig ja unter dem Motto ´Es fährt ein Zug nach nirgendwo´...´

´Heißt es jetzt ´Kopfbahnhof´ oder ´Sackbahnhof´? Kopfbahnhof klingt einfach schöner. Man geht doch auch lieber in die Apotheke und sagt: ´Ich hätte gern was gegen Kopfläuse!´´

'Die Deutsche Bahn AG musste vorübergehend zwei Waggons aus dem Verkehrziehen, denn diese waren verlaust! Ja - zu meiner Zeit hieß verlaustes Bahnfah-ren noch 'Interrail'. Interrail, sie wissen, das ist 26 sexuelle Belästigungen in 14verschiedenen europäischen Ländern. ...'

Die Bahn kommt! (17.12.99)Schaffner sollen freundlicher werden und mehr lächeln.Spezielle Seminare, außerdem sollen sie immer einen englischen Satz parat ha-ben. Ja, liebe Schaffner, nehmt euch mal ein Beispiel an den Stewards in den Flugzeu-gen. Gut, die sind schwul. Schaffner sollen freundlicher werden - das heißt: ... ... Man erkennt sie in Zukunft nur noch an der Uniform. Welcher englische Satz soll das sein? ...... "Sorry, we will not reach the Anschlusszug"?

Dicke brauchen mehr Platz (08.09.99)Deshalb will die Air France von Dicken den doppelten Flugpreis verlangen.Die Deutsche Bahn ist da fairer: Da können Dicke ab 150 kg als Minigruppe fah-ren.

Meine Lieblingsszene im Flugzeug: wenn ein Dicker versucht, mit seinen Wurst-fingern das Butterportionspäckchen aufzumachen.

Am meisten stören mich die diskriminierenden Witze an Bord; wenn z.B. die Ste-wardess in Hörweite eines Dicken zu ihrer Kollegin sagt: ...... "Weißt du, wie Fettabsaugen geht? – Du machst jetzt einfach mal kurz die Flugzeugtür auf!"

20 Z Club 92

Märklin in der Krise?Erst mal ein kurzer Rückblick aufdie „Krise“ bei Märklin (Zusammengestellt nach Zeitungsbereichten.

Oktober 2003: Der, nach eigenen Anga-ben, Weltmarktführer im Modellbahnbauhat einen Umsatzeinbruch von 3,5 Pro-zent erlitten. Dennoch schrieb das 1859geründete Unternehmen schwarze Zah-len. Bei der Vorlage des Geschäftsbe-richts 2003 in Stuttgart bekennt sich Ge-schäftsführer Paul Adams zu den Fir-menstandorten in Göppingen, SonnebergNürnberg und Györ (Ungarn).

September 2004: Märklin steckt in einerKrise und kündigt 400 Entlassungen an.Wütende Mitarbeiter demonstrieren, eswird gestreikt. Letztlich verlieren 361 Be-schäftigte zum Jahresende 2004 ihrenJob. Im Gegenzug verpflichtet sich Märk-lin, bis Ende 2010 keine betriebsbeding-ten Kündigungen auszusprechen. Zusätz-lich gibt es 2004 kein Weihnachtsgeld.

Juli 2005: Märklin verkauft sein Geländein der Holzheimer Straße und will samtMuseum in die Stuttgarter Straße umzie-hen. Das Unternehmen kündigt für Früh-jahr 2006 die Eröffnung einer"Erlebniswelt Märklin" an.

Oktober 2005: Märklin will künftig Start-packungen im Discounter verkaufen, umneue Kundenschichten zu gewinnen. DerFachhandel reagiert skeptisch. Am 28.November beginnt der Verkauf bei Penny mit einer Startpackung für 79,95 €.

November 2005: Weitere 80 Entlassun-gen drohen, falls das Weihnachtsgeschäftnicht auf Touren kommt. Das wird auf ei-ner Betriebsversammlung bekannt.

Dezember 2005: Gerüchte werden laut,Märklin soll offenbar verkauft werden.

Und nun die Antwort von Märklin unge-kürzt in einer Presseerklärung:

Presse-Information

Adams: „2005 legen wir ausgeglichenes Be-triebsergebnis vor.“

Märklin steht derzeit nicht zum Verkauf

Göppingen, 16. Dezember 2005. Der weltweit größte Modellbahnhersteller Märklin steht derzeitnicht zum Verkauf. „Richtig ist, dass sich das Un-ternehmen in der Restrukturierung befindet. Wirsind damit gut im Plan, wir sind solide finanziert,haben keine Probleme mit Banken und werden2005 ein ausgeglichenes Betriebsergebnis vorle-gen. Richtig ist aber auch, dass wir im Sinne desUnternehmens, unserer Mitarbeiter und der Märk-lin-Eigentümer alle Optionen prüfen. Dazu gehörtauch der Kontakt zu potentiellen Investoren“, sag-te Paul Adams am heutigen Freitag. Damit de-mentierte der Märklin-Geschäftsführer Meldun-gen, nach denen der schwäbische Traditionsher-steller hochwertiger Modelleisenbahnen kurz vordem Verkauf stehen könnte.

Technologieführer der Branche Das 1859 gegründete Unternehmen richtet sichseit drei Jahren konsequent neu aus. WesentlicheGründe sind: Ein weltweit schrumpfender Marktfür traditionelle Spielwaren, eine sinkende Zahlvon Fachhändlern im Kernmarkt Deutschland so-wie notwendige Produktions- und Kostenoptimie-rungen im Unternehmen selbst. „Wir haben viel

Z - Info 13

Die Göltzsch-talbrücke, alsZ-Modell ausPapier herge-stellt. Das Bildhabe ich inGöppingen während derMärklintage gemacht. DerErbauer diesesSchmuckstü-ckes ist HerrOschmann,der zufälligauch nicht all-zu weit von der Brückeentferntwohnt.

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schäftigt. Es fehlten ihm nur noch einige Versuche um seine Theorie zu bestätigen. DieEisenbahnverwaltung stellte ihm daraufhin die benötigten Mittel zur Verfügung.1846 war dann Baubeginn. Die Baupläne mussten aber noch einmal geändert werden, da man bei der Pfeilergründung an der Talsohle nicht auf festen Boden stieß, ein wei-teres Graben zu aufwendig wurde und auf technische Schwierigkeiten stieß. So erfolg-te eine Auflockerung der anfangs gleichförmig geplanten Bögen durch zwei große. 1851 konnte die Brücke der Öffentlichkeit übergeben werden. Am Bau waren durch-schnittlich 770 Arbeiter beschäftigt.

Briefmarkenblock des Chem-nitzer Gestalters Manfred Gott-schall zum ersten Jahrestagder Öffnung der innerdeut-schen Grenzen mit der Göltzschtalbrücke, ausgezeich-net als Briefmarke des Jahres1990. Die Marke symbolisiertden Brückenschlag.

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erreicht, produzieren bei gleicher Fertigungs-tiefe erheblich günstiger als früher und gebenmit technischen Innovationen den Takt in derBranche an – und zwar global. Fakt ist, Märk-lin bewegt sich gut im Wettbewerb“, sagtePaul Adams und bezeichnete Meldungen, nachdenen das Unternehmen derzeit Schulden von60 Millionen habe als falsch: Das entsprechein etwa der Kreditlinie, aber bei weitem nicht den Verbindlichkeiten.

Umsatz sinkt – Ertrag ausgeglichenDie Restrukturierung bei Märklin fällt in einePhase sinkender Umsätze. Im Geschäftsjahr2004 lag der Erlös der Märklin Gruppe bei143 Millionen Euro. „2005 planen wir erneutmit einem geringeren Umsatz. Allerdings er-wirtschaftet Märklin nach wie vor einen leichtpositiven Ertrag. Das zeigt die Stärke der Mar-ke, das zeigt den Erfolg der Restrukturierung“,sagte Märklin-Geschäftsführer Paul Adams.Tatsache sei vielmehr, dass sich das Unterneh-men auf die schwierige Marktsituation einstel-le und daher auch die Investitionen über die Jahre nicht gedrosselt habe.

2006 Belebung erwartet In den vergangenen zwei Jahren bekommtMärklin insbesondere die Schwierigkeiten derdeutschen Fachgeschäfte zu spüren. Auf Grund fehlender Liquidität fahren die Händlerkonsequent ihre Lager zurück. „Wir wissen,dass die Modellbahn als Spielzeug beständiggut läuft und ein wichtiger, solider Umsatz-

bringer ist. Daher sind und bleiben wir auch der verlässliche Partner des Fachhandels“, er-klärte Paul Adams.

Märklin auf einen BlickDie Märklin Holding GmbH hat ihren Unter-nehmenssitz im schwäbischen Göppingen. 100 prozentige Tochterunternehmen sind die Gebr. Märklin & Cie. GmbH, die Trix Modelleisen-bahn GmbH und Co. KG sowie die Modellbah-nen-Welt-Verlags-GmbH. An den Standorten Göppingen, Sonneberg, Nürnberg und im un-garischen Györ fertigt das Unternehmen Mo-delllokomotiven, Wagen, Gleise sowie Zube-hör in den Spurweiten HO, Maxi, N und mini-club. Über 22 Vertriebsgesellschaften gelangendie Märklin-Produkte in alle wichtigen Märkteder Welt. Das Unternehmen wurde 1859 von Theodor Friedrich Märklin in Göppingen ge-gründet und befindet sich in Familienbesitz.

Hier der Originaltext Penny:

Eisenbahn Märklin Starter-SetStarke Lokomotive, Metallfahrwerk, Digital-Decoder1 Kühl-, 1 Containerwagen12 gebogene Gleise 24130, Je 2 gerade Gleise 24172 / 2418832 VA - Transformator, mit stufenloser Ge-schwindigkeitsregelung,Anschluss für elektrisches Zubehör

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Ich gebe es ger-ne zu, dies war mein erster Ver-such, Papierge-bäude in Spur Z zu erstellen.Als erstes nahmich mir die Bögen der Firma Klebe-falz vor. DieSchwierigkeits-stufe der Gebäu-de liegt bei leicht bis mittel. Also genau das Richti-ge, um für einen

Anfänger wie mich ein Erfolgserlebnis zu garantieren. Um es gleich zu sa-gen, die Häuser waren schnell erstellt und sehen gut aus und bei Preisen um die 4 Euro je Haus ist auch der Geldbeutel nicht in allzu großer Gefahr. Und die Rückseite sieht wirklich aus wie eine Rückseite, halt so wie man sie aus dem Zugfenster blickend kennt. Da die Details in 1:220 eh kaumzu sehen sind, reicht auch ein Eindrücken von hinten um eine Brüstung anzudeuten.Wer jetzt nurmal testenwill, ob er ü-berhaupt da-mit klar kommt, derkann auf derSeite: www.klebefalz.de einen Bastel-bogen in1:100 (zumselber anma-len) herunter-landen und dann mal tes-

Papiermodellbau

Z - Info 11

Geschichte:Die Göltzschtalbrü-cke entstand in einerZeit, wo andernortsBrücken mit 30 m Höhe wegen fehlen-der Kenntnisse in der statischen Be-rechnung kurz vor ihrer Fertigstellungin sich zusammen-brachen.Durch den Bau derEisenbahnstreckeLeipzig - Nürnbergmusste sich das Sächsisch - Bayrische Eisenbahn - Unternehmen mit der Errichtungvon zwei Brücken beschäftigen, die für die damalige Zeit beispiellos in ihrer geplanten Größe waren. Die Suche nach einem anderen Schienenverlauf blieb erfolglos. So wurde ein Preisausschreiben veranstaltet, an dem sich viele Techniker aus Deutschland betei-ligten. Aber alle eingesandten Entwürfe hatten einen entscheidenden Mangel. Keineder Konstruktionen war wissenschaftlich berechnet. Die Entwürfe sind aus dem Gefühlheraus entstanden und keiner konnte sagen, wie viel die fertige Brücke tragen würdebzw. ob sie die entstehenden Vibrationen verkraften kann.

So beauftragte man Prof. Andreas Schubert mit der statischen Berechnung. Er wargleichzeitig der Leiter einer Bausachverständigengruppe, die für den Brückenbau ein-gesetzt war und hatte sich schon seit längerem mit der Berechnung von Brücken be-

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Konstrukteur der ersten deutschenLokomotive. Unter Leitung von Oberingenieur R. Wilke und Ing. F.Dost waren über 1700 Arbeiter aufder Baustelle tätig. Die durchgängig im regelmäßigen Verbandgemauerte Brücke setzte eine rasante Entwicklung dermaschinellen Massenproduktion von Mauerziegeln in Gang.Das bedeutendste Bauwerk aus der Frühzeit der deutschen Eisenbahnengilt als weltgrößte Ziegelbrücke undgehört heute als unentbehrlichesBindeglied zwischen Ost und West,Nord und Süd zu den Symbolen derdeutschen Einheit.Die Göltzschtalbrücke hält aber auch den traurigen Rekord als Selbstmordbrücke. Ca. alle zweiWochen ereignete sich ein Selbstmordversuch und es wird sogar berichtet, dasszweimal drei Jugendliche auf einmal gesprungen seien. Mein Vater hat mir erzählt, das in der Anfangszeit der Brücke eine Frau herunter gesprungen sei. Die damalsüblichen weiten Röcke in Verbindung mit dem Reifrock führten jedoch dazu, dass dieDame wie mit einem Fallschirm abgebremst wurde. Es soll ihr nichts passiert sein.

Schaut an, schaut an das Meisterstück,das Achte Weltwunder, die Göltzschtalbrück!Wie hat es der Meister so klüglich erdacht

und drüber gesonnen bei Tag und bei Nacht!Und schaut man sie von unten und oben,

das herrliche Werk muss den Meister loben.Wohl dröhnte der Hammer, wohl krachte das Beil,

es schwang zur unendlichen Höh' sich das Seil, wohl floss von den Wangen der glühende Schweiß;

denn Sonne und Arbeit - sie machten uns heiß. Drum töne ein Vivat von nah und von fernden wackern Arbeitern am Brückenbau,

der hoch sich wölbt zu des Himmels Blau! Ein Vivat der Eisenbahn! Vivat der Brücke!

Dass das Werk wir vollenden zu Freude und Glückeund unsre Enkel noch rühmen laut,

das wir die Göltzschtalbrücke erbaut!

Auszug aus dem Weihespruch anlässlich der Schluss-steinlegung am 14. September 1850.

Z - Info 23

ten. Also die Gebäude auf der linken Seite habe ich erstellt, die Bilder auf dieser Seite stammen von der Homepage von Klebefalz in Aachen.

Der zweiständige Lok-schuppen hier rechtskostet nur 5 Euro und wird mein nächster Ver-such sein.

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Entgegen anderslautenden Gerüch-ten gibt es Bielefeld tatsächlich und ganzin der Nähe in ei-nem winzigen Dorf wohnt meine Schwiegermutter.Hauptereignisse imvergangenen Jahr waren das verges-sene Abschließen der Eingangstür, dasGesprächsstoff für Wochen lieferte. In dieser Abgeschie-denheit fand ich Zeitum endlich mal die Häuser in Z zu bau-

en. Nach einigen leichteren Versuchen(siehe die Seiten davor) kam die Kirche dran. Das Geniale an diesem Bausatzist das Gerüst, das zuerst erstelltwird. Dort sind auch Stützen vor-handen, um die Rundungen der beiden Querwände zu gewähr-leisten. Hier links sieht man noch einmal den frühen Bau-abschnitt mit den Rundun-gen, die später wirklich einegroße Hilfe wurden. Den Trick mit den Haarklam-mern kennen Sie bestimmt bereits. Diese billigen Klam-mern halten das Papier so-lange fest, bis der Klebstoff abgebunden hat.Das Modell ist einem exis-tierenden Vorbild, der Pfarr-kirche St. Wolfgang inLandshut nachempfunden.Der Bausatz besteht aus

Papiermodellbau

Z - Info 9

besondere Beziehung zu diesem Ort. Als Kind bin ich mit meinen Eltern oft in die DDRgereist und habe Großeltern und Urgroßeltern besucht. Dabei haben wir auch oft eine Wanderung zu meiner Brücke gemacht. Ich habe sie auch im Zeichenunterricht zuPapier gebracht aber die Lehrerin meinte nur, dass es so eine Brücke gar nicht gäbe.Aber es gibt sie und sie ist was ganz Besonderes.Unweit der Eisenbahnerstadt Reichenbach im Vogtland liegt der Ort Mylaus und das Tal der Göltzsch. Unterhalb Mylaus überspannt der Ziegelbau der mächtigenGöltschtalbrücke das Tal in voller Höhe und Breite. Sie entstand 1846-1851beim Bau der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahnvon Leipzig nach Hof alsdamals welthöchsterEisenbahnviadukt. DenHauptanteil am Projekthatte mit von ihmentwickelten neuen BerechnungsmethodenProf. J.A. Schubert, Dresden, der

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Die Göltzschtalbrücke

Hauptbaustoff:LängeHöhe

max. Spannweite eines Bogens Bauzeit

Baukosten

ca. 26 Mill. Ziegel574 m 78 m 30,9 m1846 - 1851 ca. 2.200.000 Taler(6.600.000 Goldmark)

Im schönen Vogtlandliegt die EisenbahnerstadtReichenbach i. V. Dortwar auch eineSchmalspurbahnbeheimatet, derRollbock. MeinGroßvater und mein Urgroßvater mütterlicherseits sinddarauf gefahren.Dadurch habe ich eine

Die Bilder wurden vondem Ballon rechts ge-macht. Er hängt aneinem Stahlseil undermöglicht so das kon-trolliert steigen und sinken.

Z - Info 25

acht Bögen im Format A4und ist sauber Bedruckt.Die Anleitung ließ keine Fragen offen und sostand die Kirche bald vor mir. In der Zwischenzeit habe ich noch den Zu-rüstsatz für die Uhr er-halten. Der Zurüstsatzenthält die Uhr aus Pap-pe mittels eines Lasers ausgeschnit-ten. Da-zu

noch das

Turmkreuzund kleine

Kreuze. Der Bausatz kosten 6,80 Eu-ro, der Detailsatz 6,00 Euro.

Infos unter: www.pleiner-modelle.com

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Bahnhof Rottenburg.Sieht so leicht aus undist doch ein ziemlich auf-wändiger Bausatz. DieFenster werden alle aus-geschnitten und durchneue Fenster ersetzt, diedahinter einzuklebensind. Dies bringt eineverblüffende Tiefenwir-kung, die das Modell he-raushebt aus allen, die ich bisher erstellt habe.Hier gibt es zwei Zurüst-sätze, die ich noch ein-bauen werde. Zum einen die Giebel und die Bal-ken aus Echtholz - Fur-nier mit dem Laser aus-geschnitten und zum an-deren Fenster– und Tür-rahmen, Regenrohre und Dachprofile aus farbigerPappe herausgeschnittenmit einem Laser. Die

Papiermodellbau

Kosten für dasHaus und die zwei Zurüstsätze liegtbei 15,30 Euro. Dieser Bahnhof wird auf meine Balkonbahn kom-men.

Z - Info 7

Hier könnte Ihr Beitrag stehen!

Eine Clubzeitung lebt von der Mitarbeit aller Mitglieder. Leider sind einige zu beschei-den um sich zu melden. Einige möchten lieber Gefragt werden. Ich würde ja gerne Fra-gen, wenn ich wüsste, was es für tolle Kreationen gibt. Also her mit den Ideen, Model-len, Anlagen, Schaltungen, Tipps und Erfahrungen. Die Texte, die Gestaltung und dieFotos (falls nicht eh schon vorhanden) kann ich ja übernehmen. Also melde dich!

Anlagenbau x Bauanleitungenx Umbautenx Supern von Gebäudenx Landschaftsbaux ...

Fahrzeugumbautenx Lokomotivenx Wagenx Decodereinbaux ...

Vorbildx Original- Modellx Gleisplänex Bahnbetriebswerkex ...

Eigenbautenx Häuserx Bäume x Autosx ...

Schaltungenx Signale x Blockstellenx Beleuchtung (Tag / Nacht)x ...

Sammlungenx Loks, Wagenx Ausland x Epochenx ...

6 Z Club 92

...von innen losgelassen. Siedrückt dann in die Kerbe derBürste und so die Kohle anden Kollektor.

Der rote Pfeil zeigt die Metallhalterung.

Gehäuse drauf,Schraube rein und vorsichtigfestziehen. Abjetzt schnurrt sie wieder wie

neu...

Bei voll aufge-drehtem Trafobraucht sie130 mA ohneGlühbirne, einguter Wert. Mehr als 200mA lassen auf ein schwergän-giges Getriebe

oder einen sich anbahnenden Defekt schlie-ßen. Bei mittlerer Spannung darf sich der Motor nach einiger Zeit leicht erwärmen. Heiß werden darf er nicht.

Es folgt der Pro-belauf: Der Motor

von Dampflokssollte bei ca. 2 V

anlaufen undgleichmäßig dre-

hen, Stromauf-nahme ca. 80 -120 mA. Beim Fünfpoler liegen die Werte allgemein etwasniedriger. Ein Messgerät ist nicht teuer und

hilft enorm bei der Fehlersuche.

Normalerweise ist ein Glühlam-penwechsel sel-ten nötig, weildie volle Span-nung selten ge-nutzt wird. Soll-te es doch mal

Zeit für einen Wechsel sein, muss die defekte Birne nur aus der Halterung gezogen werdenund eine Neue auf wird dem gleichen Weghineingesteckt.

Die Bürsten sollten unge-

fähr senkrechtmittig auf den Kollektor drücken, sie stellen sich während

des Betriebs dann selbst optimal ein.

...drückt sie zum Fixieren mit einem Finger gegen den Kol-lektor und packt mit der Pin-

zette die Spannfeder. Die Spannfeder wird über die

Bürste gehoben und...

Wir hatten ja die Bürsten zum Kontrollieren entfernt, sie müssen natürlich auch wieder montiert werden. Vorzüglich eignet sich eine abgewinkelte Spitzpinzette für diesen Job. Man packt dieBürste an der oberen Einkerbung und steckt sie hinter der Halte-rung aus Metall in den Motor...

Diese Anleitung beruht auf persönlichen Erfahrungen und zieht keine Schäden anden Lokomotiven nach sich. Trotzdem,alle Angaben ohne Gewähr... ;-)

Diesen Artikel übernahmen wir mit freundlicherGenehmigung von Jens Wimmelvon der Seite www.zettzeit.ch

Weiter gibt es im Ange-bot auch Tiere für die Spur Z, Karussellpferde oder die komplette Aus-rüstung für einen Bier-garten. Telegrafenmast-Traversen laden zumBau von Telegrafenmas-ten ein.

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DerClub-Zug

Z - Info 5

Vor dem Fest-ziehen der

Schrauben sollte noch die Leicht-

gängigkeit derVor- und Nachläufer getestet werden, sie

müssen richtig in ihren Halterungen sitzen. Bitte die Schrauben nicht mit Brachialge-

walt anziehen! Es besteht die Gefahr, dasssich sonst der Getriebedeckel verzieht.

Vor dem Aufsetzen desGetriebedeckels stecktman die SchraubenVorteilhafterweise indie Löcher. Mit zweiHänden ist der Aufsetz-vorgang gerade nochso zu bewältigen. Mit

dem Einsetzen der Vor- und Nachlaufachsen sollteder Deckel in etwa synchron aufgesetzt werden.

Das Getriebeliegt nun frei

und solltemöglichst

nicht berührtwerden. Falls

die Zahnräderauch nur einigermaßen sauber sind und

keine verharzten Ablagerungen aufweisen, ist ein Tropfen Öl auf eines der mittleren

Zahnräder alles, was das Getriebe braucht.Vom Ölen jeder Achse von außen, so wie es

in den Originalanleitungen steht, halte ich nichts. So wird leicht zu viel geölt und auch nicht da, wo es gebraucht wird. Man ernteteine überölte, schnell verschmutzende Lok.

Vor den Lösen derzweiten Schraube soll-te man den Getriebe-deckel fixieren. Wennbeide Schrauben lockersind, nimmt man denDeckel vorsichtig ab.

Auch Vor- und Nachlaufgestell sind nun locker undfallen evtl. aus den Halterungen. Die Räder undZahnräder sollten unverändert in ihren La-gern bleiben! Der Wiederzusammenbau einesLokantriebs ist eine sehr aufwändige Arbeit, für diees einige Erfahrung und Geduld braucht. Es würdediese Anleitung sprengen und der Ausbau ist nor-malerweise auch nicht nötig. Sollte trotzdem einTeil herausfallen, gibt es von Kai Wüstermann einesehr gute Beschreibung des Zusammenbaus.

Eine Staubfalle erster Güte sindsämtliche Achsen der Lok. Beson-

ders die Treibachsen erweisensich als besonders sammelfreudig, was wahrscheinlich auf das Konto

des Getriebeöls geht. Mit einer feinen, geriffelten Pinzette be-

kommt man die Fusseln am leichtesten heraus.

Als nächstes werden die Radschleifer hinter den Rädern auf Sau-berkeit geprüft. Meist liegt hier die Ursache für schlechten Kon-takt. Fusseln und anderen Schmutz beseitigt man leicht mit ei-nem Pinsel, etwas Waschbenzin kann auch hier nicht schaden.

Genauso Vor- und Nachlaufachsen, sie sind etwasbesser zugänglich. Die Räder sollten im Fahrbe-trieb leicht mitlaufen, ohne zu blockieren. Schmie-rung ist eigentlich nicht nötig und fördert eher dieVerschmutzung, als die Leichtgängigkeit.

Es wird heikel:In Z-Kreisen wird das Ge-

triebe der mehr als drei-

achsigenDampfloksauch gerne als Büchse der Pandora be-

zeichnet, in der Tat lauert hier einiges Un-heil. Deshalb zuerst mal für sichere Lageder Lok sorgen - ein Klumpen Knetmasse

(Idee von Manfred Jörger) wirkt hier Wun-der und hinterlässt keine Spuren. Dannwerden die Schrauben vorsichtig gelöst.

Nun wird die Lok wie-der in ihre vorgesehe-ne Lage gebracht unddie Knetmasse ent-fernt - keine Rückstän-de...

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Auf das Motorlager gehörtein kleiner Tropfen Öl.

Bürstenkontrolle: Mit einer feinen Pinzette die Spannfeder nach in-nen ziehen. Die Bürste

fällt dann nach unten ausdem Motor raus.

Werkstatt: Service an einer Dampflok mit liegendem Motor

Hauptuntersuchung bei der BR 41:Intervall ca. alle 20 Betriebsstunden oder 1 mal im Jahr, bei stau-biger Umgebung oder intensiver Belastung auch öfter. Verschiede-ne Pinzetten und Schraubenzieher, so-wie Leichtlauföl werden benötigt.

Für die Gehäuseschraube nimmt man einen möglichst breiten

Schraubenzieher um unschöneVerletzungen der Schlitzschraube

zu vermeiden.

Abmontierte Einzelteile liegen si-cher in einer flachen Kunststoff-box. Eine halbwegs saubere undaufgeräumte Arbeitsfläche ver-steht sich von selbst.

Kontrolle des Kollektors und der Kohlen: Die Spalte im Kollektor sollten unbedingt frei von Kohleabriebsein. Besonders anfällig sind die neuen 5-Pol Motoren durchdie feineren Spalte. Bei Verschmutzung mit Pinsel und Wasch-benzin reinigen und dann ausblasen. Der Kollektor muss nicht kupferblank sein, darf aber auch nicht verölt sein. Auch dieBürsten sollten sauber sein und noch mehr als 1 mm Kohlen-stärke aufweisen. Ansonsten mit Waschbenzin und einem Stoffstreifen putzen, bzw. ersetzen. So wie auf dem Bild istder Zustand in Ordnung.

Gleichfalls auf die Ritzel in Motornähe. Bitte nur ein kleiner Tropfen!

Z - Info 29

Mit den letzen beiden Heften wurde die Jahresgabe 05 ausgeliefert. Ein riesigesPäckchen für ein kleines Lokgehäuse. Die Sammelpackung kann alle bisherigenClubwagen, die Lok, bzw. das Lokgehäu-se und auch die noch geplanten Wagenaufnehmen. Auf der linken Seite sind diebisherigen Auslieferungen zu sehen.Rechts die geplanten Wagen, wobei nochAbweichungen in der Farbe und in denFormen möglich sind. Unten dann Vor-bildfotos.

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In froher Runde treffen sich einmal im Monat einige ein-gefleischten Zetties des ZClub 92 in Stuttgart. Sie re-den über Z und die Welt undvergessen dabei auch nicht das leibliche Wohl. Immerwieder werden von Thomas Zeeb die neuesten Informati-onen aus der Z-Welt weitergegeben und Neuheiten von Märklin zum Bestaunen mit-gebracht. Das ganze zeitge-mäß mit Laptop und Beamer.Auch die Mitglieder liefern

Der Stammtisch des Z Club 92 in Stuttgart

Beiträge zu den verschiedens-ten Gebieten, je nach Interesse und Kenntnisstand. Hier sind nun die Bilder vom letzen Tref-fen. Das Thema war die Steue-rung der Fahrzeuge und wurdevon Jürgen Walther mit Unter-stützung von Thomas Zeebgestaltet. Es wurde der einfa-che Fahrregler gezeigt, derSpitzenregler von Jörger, ein

Selbstbauregler und esging hin zur Digitalsteue-rung, einmal von Trix und einmal per PC-Programm.Zwei Programme wurdenvorgestellt und in den Un-terschieden bewertet. Auch hier ist es halt wieder malGeschmackssache, für wasman sich entscheidet.

Z - Info 3

Bahnwitz

Arthur Conan Doyle, der "Erfinder" des berühmten Detektivs Sher-lock Holmes, wartete an einem Taxistand vor dem Pariser BahnhofGare de'Ouest. Schließlich fuhr ein Taxi vor, sein Koffer wurde verla-den, und der Autor stieg ein. Aber bevor er ein Wort sagen konnte,kam ihm schon der Chauffeur zuvor: "Wohin soll ich Sie fahren, Mr.Doyle?"Doyle war natürlich erstaunt, und er fragte den Fahrer, ob er ihnschon einmal gesehen hätte. Der Chauffeur antwortete: "Nein, Sir,ich habe Sie noch nie zuvor gesehen". Der etwas irritierte Doylewollte daraufhin von dem Fahrer wissen, wieso er darauf käme, dasser Conan Doyle sei.Der Fahrer antwortete: "In der heutigen Zeitung war ein Artikel, indem stand, dass Sie in Marseilles Urlaub machen. Die Leute, die vonMarseilles kommen, kommen immer an diesem Bahnhof an. IhreBräunung lässt darauf schließen, dass Sie Urlaub gemacht haben.Der Tintenfleck an Ihrem rechten Zeigefinger lässt mich vermuten,dass Sie ein Schriftsteller sind. Ihr Kleidungsstil ist sehr englisch,und nicht französisch. Wenn ich alle diese Informationen berücksich-tige, leite ich daraus ab, dass Sie Sir Arthur Conan Doyle sind."Doyle sagte: "Das ist wirklich unglaublich. Sie sind das lebendigeGegenstück zu meiner fiktiven Schöpfung, Sherlock Holmes.""Da war übrigens noch etwas“, meinte der Fahrer."Was?""Ihr Name stand vorne auf dem Koffer."

Impressum Inhaltsverzeichnis:

Vorwort ................................................. 2Impressum .............................................3Service an einer Dampflok II .................... 4? ............................................................7Göltzschtalbrücke .................................... 8Brückenbau .......................................... 14Urbach - Viadukt ................................... 16Witze usw. ........................................... 18Märklin in der Krise? .............................. 20Papiermodellbau ....................................22 Z Club 92 Zug ....................................... 28Clubtreffen in Stuttgart........................... 30Wettbewerb 3/05 .................................. 32

Bitte melde dichAls unzustellbar kam die Post zurück von:

Jürgen Weirauch WermelskirchenDr. Frank Muenster Verden/AllerDietmar Hochreiter Murrhardt

Werner Podack SiegenHeinz Ehrhardt Gladbech

Herbert Maessen Siegburg Lothar Schmid Abtsgmünd

Wer kann helfen - Kennt die neue Adresse oder hat eine Information für uns?

ItaliaVia Morgagni 15/21-41100 Modena Tel. + Fax +39 059 35 40 64

DeutschlandPostfach 13 01 01D-44750 BochumFax (0234) 54 00 10

Internethttp://[email protected]

Direttore Responsabile: Nicola Malavasi ......................... NM

Stampato presso:EFFEDUE s.r.l., I - 41100 Modena

Registrazione:Tribunale di Modena Nr. 1523 del 29.03.2000

Collaboratori:Joachim Zaich ......................... JZJens Wimmel ........................... JW Nicola Malavasi ........................ NMThomas Zeeb .......................... TZ

Z-Info ist die regelmäßig erscheinende Club-zeitschrift des Z Club 92 und erscheint viermaljährlich. Sie wird den Mitgliedern kostenlos zu-gestellt.

Unverbindliche, angestrebte Versanddaten (ausItalien) für 2006:

März ............................................. Nr. 1Juni .............................................. Nr. 2September .................................... Nr. 3Dezember Clubwagen + . Nr. 4

Die Zeitschrift enthält keinerlei Werbung. DieArtikel beziehen sich ausschließlich auf techni-sche Themen.

Alle veröffentlichten Artikel sind urheberrecht-lich geschützt.

Jede Reproduktion von Texten und/oder Fotos in jeglicher Form ist nur nach vorheriger Ge-nehmigung zulässig.

Der Club fördert jede Art der Zusammenarbeitund freut sich über jedes Mitglied, welchesdurch Einsenden von Informationsmaterial zurVeröffentlichung aktiv beitragen möchte. Wir garantieren jedoch nicht für die Veröffentli-chung und Rückerstattung des eingesandtenMaterials.Wird die Rückerstattung gewünscht, bitten wirum Beilage des Rückportos.Das Material muss unter Angabe von Namenund Adresse des Autors eingeschickt werden.Wer Material einreicht, muss in Besitz des Ver-öffentlichungsrechts sein.

2 Z Club 92

Guten Tag

Z-Bahner sind was Besonderes.

Die unbeleuchteten Weichenlaternen der Firma Arnold im angebli-chen N-Maßstab 1:160 waren fast genau im H0 - Maßstab 1:87.

Die beleuchteten H0 - Weichenlaternen der Firma Märklin waren vier mal so groß. Kompromisse, wohin man schaut.

Trotz der vielen Kompromisse, die eine Verkleinerung mit sichbringt, ist die Spur Z eine besondere Modellbahn. Und die Kompro-misse machen sie besonders liebenswert. Wenn die Züge fahren, siehtman nicht, dass Griffe neben den Türen zu dick sind. Man sieht als Mensch ein Modell der richtigen Bahn, und wenn man von einem Berg aufdie Bahn schaut, ist es auch nicht anders.Ich weiß noch, wie wir in der Nähe von Dresden ins Elbtal hinab schauten und unswunderten, wie langsam die Züge fuhren. Ja, die schlichen direkt. Aber aus der Nähebetrachtet rasten sie mit der üblichen Geschwindigkeit an uns vorbei.Als wir auf einem Förderturm in der Nähe von Neuwied standen und auf die Neu-baustrecke Frankfurt - Köln blickten, da schlichen die ICE 3 gemütlich vorbei. Als wir neben der Bahnstrecke im Wald spazieren gingen, konnten wir den Zug kaum sehen,so schnell war er wieder weg.

Der Blickwinkel macht es aus. Ich kann gut mit Kompromissen leben.

Wichtig ist für mich ist die Betriebssicherheit, sind Weichen, die zuverlässig schalten,sind Motoren, die eine vorbildgetreue Wagenanzahl schaffen, sind Beleuchtungen, dieman auch bei normaler Fahrt erkennen kann.

Aua, vielleicht kann ich doch nicht so gut mit allen Kompromissen leben.

Gibt es eigentlich einen Nachrüstsatz, bei dem man die Glühbirnen durch Leuchtdio-den ersetzten kann? Vielleicht sogar mit Wechsel auf Rot? Und schon bei Langsam-fahrt zu sehen. Bei der heutigen Miniaturisierung müsste das doch möglich sein.

Ich gebe ja zu, die Beleuchtung der Loks ist gut, aber das Bessere ist der Feind desGuten und ich will einfach nicht einsehen, das Märklin immer noch Loks mit Glühbir-nen herstellt neben Loks mit Leuchtdioden. Ich kann mit Kompromissen leben, abernicht mit allen.

Joachim Zaich

Und wenn Sie mir helfen möchten, die Z-Info noch besser zu machen, so senden sie dochKommentare, Vorschläge, Lieferhinweise direkt an mich unter der Emailadresse: [email protected]. Ich hoffe auf rege Beteiligung.

Z - Info 31

Bilder TZ

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Wettbewerb

Eine der interessantesten Initiativen des Z Club 92 sindsicher die Wettbewerbe zu Themen aus der Welt der Eisenbahn in jeder Ausgabe der"Z-Info". Der Wettbewerb steht jedem Mitglied offen und prämiert drei Teilnehmer un-serer Wahl. Die Jury besteht aus dem Direktionskomitee und dem Präsidenten desClubs; die Entscheidung ist unanfechtbar. Als Prämie ist einer der hundert exklusiv für den Z Club 92 hergestellten Artikel ausgesetzt. Die Gewinner erhalten den Wagen"Riegeler Bier" auf der Grundlage des Jahres-Versandplans. Auch im Falle des Gewinnsist die mehrmalige Teilnahme an den Wettbewerben möglich.

Zur Teilnahme einfach die Wettbewerbsunterlagen in einem Umschlag unter Angabeder Wettbewerbsnummer an den Club einsenden. Hier die Anschrift:

Z Club 92 "Wettbewerb Nr. 3.05" Postfach 13 01 0144750 Bochum

Wettbewerb 3/2005:"Entwerfen sie einen Plan für eine Kompaktanlage"

Einsendeschluss: 28.2.2006 (Datum des Poststempels)

Die Pläne für eine Kompaktanlage sind immer die gleichen. EinOval, ein Ausweichgleis und ein Industriegleis im Innern. Gibtes denn keine pfiffiger Idee für eine Kompaktanlage. Ich denkeschon, zwei Kehrschleifen bei einer eingleisigen Strecke oder der Hundekuchen bei einer zweigleisigen Strecke bietet doch schon viel mehr Ab-wechslung. Wir suche eine pfiffige Idee, die leicht nachzubauen ist und die auf einen normalen Esszimmertisch passen sollte. Wir wollen dabei nicht auf den „cm“ schauen,die Idee ist wichtiger. Also Hirn einschalten und Block und Stift neben das Bett legen,oder so. Ich bin schon gespannt auf die Skizzen. Auch Bilder von pfiffigen Kompaktan-lagen sind herzlich willkommen. Wie die letzen male auch ist die Idee das Wichtigere und wird bewertet.

Darum möchten wir Sie um die VorstellungIhrer Lösungen bitten und schreiben als An-sporn für Ihre Beteili-gung drei Gewinner-wagen "Riegeler Bier“ für die bestenBeiträge aus.

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Z-Info3/2005