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HEFT 5/05 16. Jahrgang Oktober 2005 Zahnputzübungen auf dem Hauptbahnhof 10. Sportwochenende der brandenburgischen Zahnärzte KZVLB positioniert sich gegen AOK-Aktion Fragen und Antworten zur Abrechnung Zahnarzt Köster in Kenia Vorsicht bei Kreditvermittlung Tag der Zahngesundheit im Land - Beispiele GOZ-Gruppe Mitte tagte Die Aufbereitung von Dentalinstrumenten Abschlussfeiern bei ZFA, ZMP und ZMV 5/2005 Ein unmoralisches Angebot der AOK .. Zahnmedizinische Beratung auf der Gesundheitsmesse

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HEFT 5/05 16. Jahrgang Oktober 2005

Zahnputzübungen aufdem Hauptbahnhof

10. Sportwochenende derbrandenburgischen Zahnärzte

KZVLB positioniert sichgegen AOK-Aktion

Fragen und Antworten zurAbrechnung

Zahnarzt Köster in Kenia

Vorsicht bei Kreditvermittlung

Tag der Zahngesundheitim Land - Beispiele

GOZ-Gruppe Mitte tagte

Die Aufbereitung vonDentalinstrumenten

Abschlussfeiern bei ZFA, ZMP und ZMV

5/2005

Ein unmoralisches Angebot der AOK ..

ZahnmedizinischeBeratung auf der

Gesundheitsmesse

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ZahnärzteblattBrandenburg

Beiträge derLZÄK Brandenburg

Vorsicht bei Kreditvermittlung . . . . . .5Von Kindern, Tieren und Zahngesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . .6News vom Brandenburgischen Zahnärztetag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8DAJ nach 10 Jahren mitpositiver Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Prophylaktisches Umdenkenfür Senioren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11GOZ-Gruppe Mitte tagte . . . . . . . . .12Die Aufbereitung vonDentalinstrumenten . . . . . . . . . . . . .13Hält nicht, was es verspricht . . . . . . .14Erfolgreiche Abschlussprüfungzur „ZFA“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Nach 15 Jahren 1000ste ZMP verabschiedet . . . . . . . . . . . . . . . . . .17Reizvolles rund um den Müggelsee .18Es geht auch lustig . . . . . . . . . . . . . .18Sich um Volk und Vaterland verdient gemacht . . . . . . . . . . . . . . .19Termin & Personalien . . . . . . . . . . . .41

Beiträge der KZVLB

Zahnmedizinische Beratungauf der GesundheitsmesseBerlin-Brandenburg wieder sehr gefragt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Zahnputzübungen auf dem Hauptbahnhof . . . . . . . . . . . . . . . . . .26Jubiläum: 10. Sportwochenendeder brandenburgischen Zahnärztein Bad Saarow . . . . . . . . . . . . . . . . . .27KZVLB positioniert sichgegen AOK-Aktion . . . . . . . . . . . . . .28Fragen und Antwortenzur Abrechung . . . . . . . . . . . . . . . . .30Zahnärzte zur Mitarbeit gesucht . . . .31Arzthaftung und Behandlungsfehlerin der Gemeinschaftspraxis . . . . . . .32Kassen verbuchen erneut einMilliarden-Plus . . . . . . . . . . . . . . . . .34Den Menschen zeigen, das sie nicht allein sind . . . . . . . . . . . . . . . .35Zirkonoxid im Zahn der Zeit . . . . . .38Für Sie gelesen . . . . . . . . . . . . . . . . .40Zahnärztlicher Praxisführer fürbehinderte Patienten . . . . . . . . . . . . .40

INHALT

ZBB 5/2005

DER KOMMENTAR

Von einem unmoralischem Angebotder AOK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4Rechtsprechung . . . . . . . . . . . . . . . .22Neues aus Industrie und Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . .42

Die Bundestagswahl 2005 istGeschichte; die Regierungsbildungvier Wochen nach der Wahl aber nochspannend. Eine große Koalitionscheint zwar sicher - doch eineGewissheit gibt es jetzt, Mitte Okto-ber, immer noch nicht. Es ist schonfast beschämend, mit welchem Ein-satz um Personen gerangelt wird,währenddessen die eigentlichen Zieleder Politik noch im dichten Nebel ihrDasein fristen.

In der Gesundheitspoltik scheinendie Pläne von SPD und CDU nichtvereinbar. Trotzdem gibt es wohlschon einige Eckpunkte: So beispiels-weise das Zurückstellen der Bürger-versicherung und der Kopfpauschale.Man möchte den Wettbewerb unterden Kassen fördern und gleichzeitigversuchen, den Einfluss der Kassen-ärztlichen und KassenzahnärztlichenVereinigungen zurückzudrängen.

Das ist in den vergangenen 15 Jah-ren ständig versucht worden; einerfolgsversprechender Weg scheint esindes auf keinen Fall zu sein, dennman sollte nie vergessen, warum Kassenärztliche Vereinigungen inDeutschland überhaupt entstandensind ... Es wäre also Frau Schmidt - sosie Gesundheitsministerin bleibt - insStammbuch zu schreiben, dass dieLeistungsträger ordentlich organisiertbleiben können (und müssen).

Das ist umso wichtiger, je unglaub-licher sich zumindest eine Kranken-kasse hier im Land Brandenburg auf-führt. Die Aktion der AOK, Patientenzur Zahnersatzanfertigung nachPolen zu schicken, ist eine Geschichtefür sich und hinterlässt bei fast Allennur Kopfschütteln. Selbst viele Kran-kenkassenverbände haben sich vondiesem Vorgehen distanziert. Es isteine medizinisch unsinnige Aktion,weil zahnärztliche Behandlungen ineine Hand gehören. Sie ist ökono-misch unsinnig, weil sie - falls esfunktionieren sollte - den Export vonhochwertigen Arbeitsplätzen ins Aus-land bedeuten würde. Und sie ist poli-tisch unsinnig, weil es in Polen viel zuwenige Zahnärzte gibt, so dass wir dieVersorgung der polnischen Bevölke-rung damit schwächen würden. Wei-tere Erläuterungen entnehmen Siebitte der nachfolgenden Seite.

An dieser Stelle muss ich aber nocheine andere unschöne Ge-schichteansprechen. Offensichtlich hat derErfolg von Internetauktionsanbieterneinige f(w)indige Kaufleute auf dieIdee gebracht, Auktionen rückwärtsmit Heil- und Kostenplänen (HKP) zuorganisieren. Das führte zu Internet-seiten wie www.zweitezahnarztmei-nung.de, in der von Patienten HKPeingestellt werden können und gegenbilligstes Gebot von einem Zahnarzterworben und ausgeführt werden sol-len. Die Initiatoren dieser Seiten ver-stoßen leider nicht gegen das zahn-ärztliche Berufsrecht, da es sich beiihnen nicht um Zahnärzte handelt.Die sich beteiligenden Zahnärzte ver-stoßen jedoch sehr wohl gegen dasBerufsrecht.

Ich habe erfahren, dass der Ver-band Niedergelassener ZahnärzteLand Brandenburg es sich aus diesemGrund beispielsweise vorbehält, sogenannte Fakes einzustellen. Es wer-den Heil- und Kostenpläne ins Netzgestellt, um zu testen, ob tatsächlichZahnärzte aus unserem Bundeslandan solchen Auktionen teilnehmen.Dies war bisher nicht der Fall. Undich hoffe sehr für die Kollegialität,dass das so bleibt.

Dieses Beispiel zeigt im Übrigen,dass die Verbände im Land alternativzu den Körperschaften sehr effizientdie Interessen der Kollegenschaftwahrnehmen können und dies auchtun.

Jürgen HerbertPräsident der LZÄKB

Lauter Geschichten …

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4 LZÄKB 5/2005

BERUFSPOLITIK/KAMMER/KZV

(JaZa) Alles begann mit einer Presse-mitteilung der brandenburgischenAOK Mitte August. Man habe einenVertrag mit Medpolska abgeschlos-sen, so dass brandenburgischePatienten ihren Zahnersatz ohnebürokratischen Aufwand und preis-wert in Polen anfertigen lassen kön-nen. Es sei keine Vorkasse mehr erfo-derlich; die polnischen (ausgesuch-ten) Zahnärzte würden direkt mit derKrankenkasse abrechnen.

Ein offener Brief

In einer ersten Reaktion verfasstendie Landeszahnärztekammer Bran-denburg und die KassenzahnärztlicheVereinigung Land Brandenburg ei-nen offenen Brief an den Minister-präsidenten, Herrn Platzeck, in demsich beide Körperschaften äußerstungehalten über diesen Schritt derAOK äußerten. Ganz abgesehen vomzahnmedizinisch unsinnigen Aspekt(Zahnersatz gehört immer in dengesamten Kontex einer Behandlung…; die gesamte zahnärztliche Be-handlung muss in einer Hand bleiben…) verwiesen Jürgen Herbert und Dr.Bundschuh vor allen Dingen auf diesozial- und wirtschaftspolitische Mi-sere. Zahlreiche Arbeitsplätze immittleren zahnmedizinschen sowieLaborbereich seien gefährdet, wenndieses Beispiel Schule macht.

Außerdem sei es unfair, niedrigereKosten in Polen als Vorbild hinzu-stellen, denn in Polen gäbe es bei wei-tem nicht diesen hohen bürokrati-schen Aufwand - angefangen vonstrengen Umweltvorschriften bis hinzu umfangreichen Qualitätssiche-rungsystemen - und keine derart hoheFort- und Weiterbildung für Zahn-ärzte und Personal.

Pressemitteilung folgte

Für die Medien des Landes folgtezudem eine Pressemitteilung derLZÄKB, in welcher den Patientenklar erläutert wurde, warum die bran-

denburgischen Zahnärzte von dieserOfferte der AOK nichts halten. Esgehe nicht um Konkurrenzangst, son-dern darum, dass der Patient letzt-endlich auf der Strecke bleibenkönnte. Der Einsatz von notwendiggewordenem Zahnersatz sei nicht nurein handwerkliches Werkstück, son-dern Teil der Gesamtbehandlung,welche jahrelange Vor- und nach-sorge umfasse. „Wer sich einmal fürdie Behandlung im Ausland entschei-det, sollte aus medizinischen Grün-den auch alle zukünftigen Behand-lungen dort vornehmen lassen“ - soJürgen Herbert in der Pressemittei-lung. Sie können den komplettenWortlaut im Internet unterwww.lzkb.de >> Aktuelles/Archiv>> Pressemitteilungen nachlesen.

Zahlreiche Veröffentlichungen in den Medien

Im September begann sich dieMedienlandschaft für diese Ge-schichte zu interessieren. Es gabzahlreiche großaufgemachte Artikelin brandenburgischen Blättern, aber

auch in der BILD. Radiosender batensowohl bei der LZÄKB als auch beider KZVLB um etliche Telefoninter-views; Fernsehsender gaben sich fastdie Klinke in die Hand, um JürgenHerberts Statement zum Zahnersatzin Polen aus erster Quelle aufzuneh-men.

Diese gezielte Öffentlichkeitsar-beit hat hoffentlich die Patienten zumNachdenken anregen können. Dennrechtlich zu verhindern sei dieserVertrag der AOK wohl nicht, da dasEU-Recht solche Kooperationsfor-men zulässt. Dennoch bleibt derNachgeschmack eines unmorali-schen Angebotes …

Qualität der Arbeit wird sich durchsetzen

Bleibt als Konsequenz daraus nur zusagen: Leisten Sie weiter und in RuheIhre hochqualifizierte Arbeit in derVorsorge, Therapie und Nachsorge.Betreiben Sie ungerührt moderneZahnmedizin und beweisen Sie mitIhrer Arbeit, dass sich Qualität immerund immer wieder durchsetzen wird!

Von einem unmoralischem Angebot der AOK …und dessen (Medien-)Folgen - breite Öffentlichkeitsarbeit der LZÄKB und KZVLB war und ist gefordert

Kamerateams wie hier von Spiegel TV oder SAT 1/N 24 recherchierten in Polen und inter-viewten den Präsidenten Jürgen Herbert. Foto: Jana Zadow

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Infolge der Einführung der Fest-zuschüsse werden diverse Finanzie-rungskonzepte für die Vermittlungvon Dentalkrediten angeboten.

Während sich die Tätigkeit desZahnarztes bei einigen Finanzie-rungskonzepten allein auf den Hin-weis beschränkt, dass der Patient dieBehandlungsmöglichkeiten durchAbschluss eines unabhängigen Dar-lehensvertrages finanzieren kann,existieren andere Modelle, im Rah-men derer die Mitwirkung des Zahn-arztes intensiver ist. Zu warnen ist indiesem Zusammenhang, Nutzungs-vereinbarungen mit Finanzierungs-vermittlungsgesellschaften zu schlie-ßen, die dem Zahnarzt das Rechtgeben, seinen Patienten eine Finan-zierung für die Eigenanteile undaußervertraglichen Leistungen anzu-bieten, Daten des Patienten zu erhe-ben und sodann an die Finanzie-rungsvermittlungsgesellschaft wei-terzuleiten.

Eine derart enge Bindung desZahnarztes begegnet sowohl berufs-rechtlichen wie auch wettbewerbs-rechtlichen Bedenken. Nach derBerufsordnung ist es die Pflicht desZahnarztes, sich ausschließlich vonmedizinischen Erfordernissen leitenzu lassen; eine gewerbliche Tätigkeit- und hierzu gehört letztlich auch dieKreditvermittlung - ist diesemBerufsbild fremd. Spiegelbildlichwerden Patienten, die ihren Zahnarzt

aufgrund seines Berufsbildes einerhebliches Maß an Vertrauen entge-genbringen, eher geneigt sein, derEmpfehlung ihres Zahnarztes aufAbschluss eines bestimmten Kredit-vertrages zu folgen.

Es ist mithin dringend davor zuwarnen, den Patienten konkreteFinanzierungsformen und Vermitt-lungsgesellschaften zu empfehlen;entsprechende Informationsbroschü-ren oder aber Poster sollten sich nichtin der Praxis befinden.

Auch unter wettbewerbsrechtli-chen Gesichtspunkten können sicherhebliche Schwierigkeiten ergeben,wenn der Zahnarzt bestimmte Finan-zierungsvermittler empfiehlt oder garan dem Abschluss des Finanzie-

rungsvertrages - sei es auch nur mit-telbar - beteiligt ist. Nach Maßgabeder wettbewerbsrechtlichen Bestim-mungen in Verbindung mit § 22 derBerufsordnung (der LZÄKB - dieRed.) ist es dem Zahnarzt untersagt,seine zahnärztliche Berufsbezeich-nung in unlauterer Weise für gewerb-liche Zwecke zu verwenden oder einesolche für gewerbliche Zwecke zugestatten. Genau dies geschieht aberdann, wenn eben eine Beteiligung desZahnarztes im Rahmen der Kredit-vermittlung erfolgt.

Kreditvermittlung gilt generell alsGeschäft der gewerblichen Wirt-schaft; deshalb sollte der Zahnarztjedweden Verdacht vermeiden, einebestimmte Finanzierung den Patien-ten zu empfehlen, gleichermaßen eszu dulden, wenn ein Finanzierungs-vermittler mit dem guten Namen desZahnarztes wirbt.

Mögen durchaus einige Bestim-mungen der Berufsordnung anachro-nistisch wirken oder gar durch dieRechtsprechung überholt sein. DasBerufsbild des Zahnarztes ist undbleibt unverändert. Die Sorge um dasgesundheitliche Wohl des Patientenist die hervorragende Aufgabe desZahnarztes. Seine Sorge kann undsoll es nicht sein, wie der Patient dieBehandlungskosten finanziert.

Rechtsanwalt Sven Hennings aus: HZB 9-2005

5LZÄKB 5/2005

BERUFSPOLITIK/KAMMER

Vorsicht bei KreditvermittlungBerufs- und wettbewerbsrechtliche Bedenken äußerst der Justitiar der ZÄK Hamburg, RA Sven Hennings

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In Cottbus wieder„Ins Maul geschaut“

Auch in diesem Jahr sorgte dieAktion der LandeszahnärztekammerBrandenburg aus Anlass des Tagesder Zahngesundheit am 14. Septem-ber wieder für viele fröhliche Kin-dergesichter. Bei strahlendem Son-nenschein und umgeben von einhei-mischen und exotischen Vierbeinernerfuhren Schul- und Kindergarten-kinder im Cottbuser Tierpark Wis-senswertes zum Thema Zahngesund-heit. Neben dem interessanten undgleichzeit gruseligen Kariestunnelund der „Plantscherei“ am Zahnputz-brunnen sorgten vor allem die überden Park verteilten Stationen zu The-men wie Ernährung, Prophylaxe undZahnarztbesuch für lebhaftes Inte-resse bei den Milchzahnträgern ausCottbus und Umgebung.

Auch bei den Lehrerinnen kam dieAktion gut an - wie Christel Mautschbestätigte, Klassenlehrerin der 3b ander Rosa-Luxemburg-Schule inLuckau: „Ich freue mich, dieses Jahrdabei sein zu können - schließlich ist

der Ausflug zum Tag der Zahnge-sundheit pädagogisch wertvoll. Inden zweiten Klassen steht das Themanämlich auf dem Lehrplan - und sopraxisnaher Anschauungsunterrichtwie hier vor Ort gelingt im Klassen-zimmer kaum. Um diese Veranstal-tung einbinden zu können, habe ichdas Thema in meiner Klasse sogar aufAnfang des dritten Schuljahres ver-schoben.“

Ihre Kollegin Astrid Durdis ausFriedland war mit ihren Kindernebenfalls zum ersten Mal dabei: „Dasist eine ganz tolle Sache hier. Dennnicht nur die Kinder können etwaslernen - selbst für die Erwachsenenist der eine oder andere Aha-Effektdabei. Ich zum Beispiel war über-rascht - und einigermaßen entsetzt -,festzustellen, wieviel Stück Zucker ineiner Flasche Ketchup stecken“,meinte die Klassenlehrerin der 2b.

Dass beim „Zuckerquiz“ selbstviele Erwachsene oft daneben liegen,bestätigte Michaela Böhlig, Marke-tingmitarbeiterin der AOK, die den„süßen“ Infostand betreute: „DieÜberraschung darüber, wieviel des

zahnschädlichen Zuckers sich in All-tagslebensmitteln verbirgt, ist oftgroß. Aber natürlich sind wir eigent-lich nicht auf einen kurzen Schockef-fekt aus - wir hoffen, dass die Besu-cher daraus langfristig etwas lernen.“

Doch auch wenn beim ThemaZucker noch Nachhilfebedarf besteht- über einige Bereiche der Zahnge-sundheit wussten die Knirpse mit dengelben LZÄKB-Basecaps sehr gutBescheid. Ob die Gebissanatomievon Raubtieren, die richtige Ernäh-rung oder die Bedeutung von Zahn-versiegelungen: Die Kinder über-raschten ihre Erzieher und die Fach-leute vor Ort mit Detailkenntnissen:„Viele Kinder sind erstaunlich gutinformiert - das Bewusstsein fürZahngesundheitsthemen ist in den

KAMMERARBEIT

LZÄKB 5/2005

Von Kindern, Tieren und ZahngesundheitTag der Zahngesundheit sorgt für Aha-Effekte bei Jung und AltBerichte von Veranstaltungen in Cottbus, Eberswalde und Wiesenburg

Stets dicht umlagert: der Stand der AOK mit dem Zuckerquiz (l). Großes Staunen auch seitens der Lehrer an der Station „ZahngesundeErnährung“: Das brauchen die Tiere, um ihre Zähne gesund zu erhalten? (r) Fotos: Jana Zadow

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KAMMERARBEIT

LZÄKB 5/2005

vergangenen Jahren immer bessergeworden. Natürlich sind es vorallem die Eltern, die hier als Vorbildergefragt sind. Und bei Veranstaltun-gen wie unseren aktuellen Eltern-abenden zum Thema Nuckelfla-schenkaries zeigt sich, dass immermehr Erwachsene diese Verantwor-tung sehr ernst nehmen“, befand Dr.Yvonne Jonczyk vom ZahnärztlichenGesundheitsdienst, die mit ihremTeam ihren Stand am Ende des Rund-gangs durch den Tierpark aufge-schlagen hatte. Mit Fissurenversiege-lungen und dem berühmten Ei-in-Essig-Experiment zur Fluoridierunginformierten die Expertinnen kindge-recht über wichtige Themen.

„Über das Engagement all unsererPartner und besonders die Mithilfedes Tierparks bei diesem Aktionstagfreuen wir uns natürlich sehr", meinteDr. Eberhard Steglich, Vizepräsidentder LZÄKB, der auch den diesjähri-gen Tag der Zahngesundheit als vol-len Erfolg wertet.

Annegret Freitag

Internationales Kinderfest in Eberswalde

Der Tag der Zahngesundheitwurde dieses Jahr in Eberswaldeinnerhalb eines Internationalen Kin-derfestes am 24. September im Fami-liengarten gefeiert. Der Zahnärztli-che Dienst des GesundheitsamtesBarnim hatte dazu die „Kinderlied-bühne“ Mecklenburg-Vorpommernmit ihrem Programm „Spiel mir dasLied vom Zahn“ eingeladen. Die bei-den norddeutschen Kinderliedma-cher Andrea Peters und Thomas Bir-kigt brachten Kindern und Erwachse-nen auf musikalische Art das ThemaZahngesundheit nahe. Ihre Liedersind Wissensvermittlung verbundenmit Spiel und Spaß, die das jungePublikum begeisterte und mitriss.

Wir, das sind die ZahnärztinnenFrau Dr. Martina Schulz, Frau MarlisTamm, die ZFA Christel Fröhlich,Frau Anders und die PraktikantinFrau Werner, hatten einen Stand mitMaterialien rund um die Zahnpflegeund richtige Ernährung vorbereitet.Anziehungspunkt waren unsere gro-ßen Modellgebisse und Zahnbürsten,an denen die Kinder unentwegt zei-gen konnten, wie man richtig seine

Zähne putzt. Zuckerfreie Bonbonsund Kaugummis fanden ihre Abneh-mer. Wir sind mit vielen Eltern insGespräch gekommen und konnten somanche Frage hinsichtlich desFläschchens, des Nuckelns, der rich-

tigen Zahnbürste, der Fluoridierungoder des Schulfrühstücks beantwor-ten. Rundherum war dies eine gelun-gene Aktion in unserem Landkreis.

Dr. Martina Schulz

Zahngesunde Bonbonbar in Wiesenburg

In die Zahnarztpraxis Stein in Wie-senburg (Landkreis Potsdam-Mittel-mark) kamen am 22. September dieKita-Kinder, welche im gleichenHaus untergebracht sind wie die Pra-xis. Dr. Regina Stein und ihr Praxis-team führten zum 13. Mal dieseAktion durch. Trotzdem sind die Kin-der immer wieder sehr gespannt aufden Besuch in den Praxisräumen, indie sie mal nicht zum Bohren undSternchen abholen kommen. Derweiße Kittel, der beim „Zahnarzt-Spielen“ übergezogen wurde, hateinen großen Eindruck hinterlassen.Viel Spaß gab es außerdem beimzahngesunden Frühstück einschließ-lich einer „Bonbonbar“ - bestücktnatürlich mit Zahnmännchen-Süßig-keiten. Der Zahnbürstentausch run-dete die „andere“ Sprechstunde ab.

Jedes Kind bekam eine „Aufklä-rungstüte“ mit Zahnpflegeartikelnund Informationsmaterialien für zuHause mit. Herzlichen Denk auch beider LZÄK für die Unterstützungunserer Aktion.

Dr. Regina Stein

Seit 13 Jahren wird die Praxis im September von Kita-Kindern bevölkert. Foto: ZAP Stein

Alles bereit für den kommenden Kinderan-sturm beim Internationalen Kinderfest inEberswalde: Frau Werner, Frau Fröhlich,ZÄ Marlis Tamm und Frau Anders (obenv.l.n.r.).

Die Kinder übten fleißig an den Modellen,die Eltern informierten sich über die Pro-phylaxepässe. Fotos: Dr. Martina Schulz

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Thema des berufspolitischenForums steht fest

Das berufspolitische Forum zumAbschluss des 15. Brandenburgi-schen Zahnärztetages wird sich ganzaktuell mit dem Gesundheitspro-gramm der neu gebildeten Regierungbefassen. Man darf gespannt sein,welche Ergebnisse nach den Koaliti-onsverhandlungen zu verzeichnensind - und mit welchen Konsequen-zen die Zahnärzteschaft zu rechnenhat. Lesen Sie so zu sagen als Vorge-schmack den Kommentar von JürgenHerbert auf Seite 3.

Hochkarätiges beim Rahmenprogramm

Während Sie als Zahnarzt bzw. alsKieferorthopäde den Vorträgen zumThema „natürliche Rekonstruktion“folgen, kann sich Ihr Begleiter amFreitag ab 13:00 Uhr künstlichgeschaffener Natur widmen: im ein-maligen Tropical Islands, dem Para-dies vor unserer Tür!

500 verschiedene Pflanzenarten - darunterbeispielsweise Glückskastanien - befindensich im Dom. Foto: Tropical Islands

Die Teilnehmer des Rahmenpro-gramms werden einen unvergessli-chen Nachmittag mitten in der Süd-see verbringen, im Regenwald spa-zieren gehen und seltene Pflanzenund Orchideen bewundern. Nacheinem Begrüßungscocktail geht esmit asiatischer Gastfreundschaft querdurch die tropische Welt. Dabei ler-nen die Gäste das Bali-Tor mit demBali-Pavillon, das originale malai-sche Borneo-Langhaus sowie dasThai-Haus kennen. Kaffee undKuchen runden den Besuch im Tro-pical Islands in Brand ab.

Musik der Extraklasse für denGesellschaftsabend

Eine Band der Extraklasse wurde fürden Gesellschaftabend am Freitag-abend ab 19:30 Uhr engagiert: die„Chris Genteman Group“, die bereitsgemeinsam mit zahlreichen bekann-ten Musikgrößen der Branche aufge-treten ist. Diese Band spielt im gro-ßen Saal des Radisson SAS Hotels;bei entsprechender Anzahl von Gäs-ten wir im Saal Spreewald die BandLATINO BREAK karibische Rhyth-men erklingen lassen.

Für den Gaumengenuss wird derseit Jahren bewährte Chefkoch Con-rad Wackerle gemeinsam mit seinemKochteam wieder ein kreatives undthemenbezogenes Büfett zaubern.

Karten für Gesellschaftsabend

Bitte beachten Sie, dass Sie Kartenfür den Gesellschaftsabend nur alsVoranmeldung (www.lzkb.de) bu-chen können. Während der Tagung istkein Kartenverkauf mehr möglich.

FORTBILDUNG

8 LZÄKB 5/2005

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Mitte August stellte der Vorstandder Deutschen Arbeitsgemeinschaftfür Jugendzahnpflege (DAJ) in derBerlin-Brandenburgischen Akade-mie der Wissenschaften erste Ergeb-nisse der Epidemiologischen Begleit-untersuchungen zur Gruppenprophy-laxe 2004 vor. Es folgt wie bei denvorangegangen Studien eine detail-lierte Auswertung mittels Gutachtender DAJ, welches veröffentlicht wird.

Professor Dr. Pieper ging einlei-tend auf die seit 1994 durchgeführtenStudien ein, um anschließend zurneuen Studie überzuleiten. Die aktu-elle Studie befasste sich vor allenDingen mit der Frage, ob die beob-achtete Verbesserung der DMF-T-Mittelwerte nur auf eine bessereZahngesundheit bei Kindern mitohnehin guten Mundbefundenzurückzuführen, oder ob auch beiKindern mit hohem Kariesrisiko einanaloger Kariesrückgang zu ver-zeichnen war. Dazu wurde der Signi-ficant Caries Index (SiC-Index) zurHilfe genommen. Er bildet das Drit-tel einer Population mit den höchstenDMF-T Werten ab. Bemerkenswertan der aktuellen Studie war darüberhinaus, dass sich erstmals alle Bun-desländer beteiligten und auch 15-Jährige im Rahmen der DAJ-Studie2004 untersucht wurden.

Bei den Schulanfängern bot sichein heterogenes Bild. Während inBaden-Württemberg, Hamburg, Nie-dersachsen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommernund Sachsen-Anhalt in dieser Alters-gruppe ein weiterer „Caries decline“(Kariesrückgang) zu verzeichnenwar, trat in Schleswig-Holstein, Bre-men, Westfalen-Lippe und Hesseneine Stagnation und in Berlin, Bran-denburg und Thüringen eine Ver-schlechterung ein. Die mittleren dmf-t-Werte bei den 6- bis 7-Jährigenlagen zwischen 1,58 (Baden-Würt-temberg) und 2,91 (Sachsen-Anhalt).In Brandenburg wurde ein Wert von2,76 registriert.

Die Abbildung 1 zeigt, wie sichder Gesamt-dmf-t in dieser Alters-

gruppe für Deutschland entwickelte.Lag der mittlere dmf-t der 6- bis 7-Jährigen 1994/95 noch bei 2,89, sobetrug er im Jahr 2004 2,16. Das ent-spricht einem bundesweiten Karies-rückgang von 25 Prozent in 10 Jah-ren. Der Prozentsatz der Kariesfreienvariierte je nach Bundesland zwi-schen 34,9 und 59,6 Prozent. Aller-dings war immer noch fast die Hälftealler kariösen Milchzähne nicht miteiner intakten Füllung versorgt.

Kariesrückgang bei 12-Jährigen besonders hoch

Bei den 12-Jährigen fiel der Karies-rückgang besonders hoch aus: In denvergangenen zehn Jahren ging er um60 Prozent zurück Der mittlereKaries-Index fiel von 2,44 auf 0,98.In dieser Gruppe wurde bereits in derHälfte der Bundesländer der von derWHO für 2010 in Europa geforderteWert von 1,0 unterschritten (sieheauch Abb. 2). Dabei lagen die Wertezwischen 0,71 (Baden-Württembergund Saarland) und 1,42 (Mecklen-burg-Vorpommern). In Brandenburglag er bei 1,17. 50,9 bis 68,6 Prozentder Schüler waren je nach Bundes-land kariesfrei.

Bei den 15-Jährigen lag der mitt-lere DMF-T für Deutschland insge-samt bei 2,05. Der höchste DMF-T-Mittelwert (2,9) wurde in Mecklen-burg-Vorpommern festgestellt, derniedrigste (1,25) in Baden-Württem-

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PROPHYLAXE

LZÄKB 5/2005

DAJ nach 10 Jahren mit positiver BilanzErstmals beteiligten sich alle Bundesländer an aktueller Studie - Ergebnisse recht aufschlussreich

Bei den 6- bis 7-Jährigensind laut neuer DAJ-Studienoch mehr prävantive undkurative Maßnahmen erfor-derlich. Foto: Archiv/JaZa

2,89

2,39

2,21 2,16

DAJ 94/95 DAJ 1997 DAJ 2000 DAJ 20040

0,5

1

1,5

2

2,5

3

3,5

dmf-t

6-7-Jährige

Abb. 1: Mittlere dmf-t-Werte bei 6- bis 7-Jährigen in Deutschland im Zeitverlauf.Quelle: DAJ-Studie 2004

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berg. Der Brandenburger Wert lag bei2,44. Der Prozentsatz der Karies-freien variierte hier zwischen 31,2und 48,9.

Polarisierung des Kariesbefallsnach wie vor vorhanden

Auf weitere Ergebnisse wird andieser Stelle nur kurz hingewiesen.Eine Polarisierung des Kariesbefallswar wiederum erkennbar. In allenAltersgruppen sind die Karieswertelinksschief verteilt, d. h. einer großenGruppe von Kindern und auchJugendlichen ohne Karieserfahrungsteht eine kleine Gruppe von „Karies-produzenten“ gegenüber. Die Aus-wertungen in Abhängigkeit vomSchultyp ergab, dass auch im Jahr2004 deutliche Unterschiede vorhan-den sind und ein Zusammenhangzwischen sozialer Lage und demKariesbefall besteht. Sehr erfreulichist dennoch die Tatsache, dass vomallgemeinen Kariesrückgang nichtnur die Kinder mit geringer Karies-gefährdung, sondern auch die Kindermit hohem Kariesrisiko profitierthaben.

Professor Dr. Pieper zog folgendesFazit: Die DAJ-Studie 2004 spiegeltein sehr positives Bild der Mundge-sundheit bei den Jugendlichen wider.Diese Entwicklung wird nicht nurdurch die DMF-T-Mittelwerte doku-mentiert, sondern auch dadurch, dassdie Gruppe der Kinder mit erhöhtemKariesrisiko kleiner geworden ist.Auch bei den 15-Jährigen war eineüberraschend gute Zahngesundheitzu verzeichnen.

Immer noch mangelhafteSanierung der Milchzähne

Die Entwicklung bei den 6- bis 7-Jährigen verlief nicht so positiv.Diese Entwicklung sollte sorgfältigbeobachtet sowie durch eine Verstär-kung präventiver und kurativer Maß-nahmen verändert werden. Die auf-suchenden basisprophylaktischenMaßnahmen waren erfolgreich undsollten weiter fortgesetzt, aber auchdurch eine selektive Intensivprophy-laxe ergänzt werden. Da die mangel-hafte Sanierung kariöser Milchzähneimmer noch ein großes Problem dar-stellt, ist die Milchzahnbehandlungzu intensivieren.

Prophylaxe-Pass „Mutter &Kind“ ist positives Beispiel

Der amtierende DAJ-Vorsitzende,Dr. Dietmar Oesterreich, stellte inseinem Statement Überlegungen zuden Ursachen der verbesserten Zahn-gesundheit an und ging auf weitereHandlungsansätze aus der Sicht derDAJ ein. Unterschiede in der sozio-demographischen Entwicklung, aberauch der sozioökonomische Status,wesentlich geprägt durch Bildungund Arbeit, beeinflussen das gesund-heitliche Verhalten in den Familienund tragen so zu der beobachtetenEntwicklung bei. Für das verstärkteAufkommen der Milchzahnkarieswerden die nicht ausreichendeKenntnis der Eltern über die Rolleihres Verhaltens bei der Entstehung

dieses Krankheitsbildes und einemangelnde Inanspruchnahme zahn-ärztlicher Leistungen angesehen.Kooperationen zwischen Zahnärzten,Kinderärzten und Gynäkologen prak-tisch auf den Weg zu bringen, wirdKreativität und unkonventionellesAgieren erfordern. Der unlängst inunserem Land entwickelte Prophy-laxe-Pass „Mutter & Kind“ ist hierfürein Beispiel. Aufsuchende und risi-kogruppenorientierte Prophylaxe-strategien zu verfolgen und eine Ver-besserung der Milchzahntherapieumzusetzen, muss besser gelingen.

Öffentlichkeitskampagne fürJugendliche in Arbeit

Erreichtes zu stabilisieren kannzukünftig problematisch werden, dabereits bei den Kleinen die Krank-heitslast mancherorts groß ist. Hierheißt es, bewährte Strategien fortzu-setzen bzw. zu intensivieren. Grup-penprophylaxe in den Kindereinrich-tungen kontinuierlich umzusetzengilt es ebenso wie die Individualpro-phylaxe in den Zahnarztpraxen anzu-bieten. Altersgerechte Öffentlich-keitskampagnen insbesondere fürJugendliche zu etablieren ist eineAufgabe, mit der die DAJ Neulandbetritt und die sie im Herbst vorstel-len wird.

Insgesamt hat sich gezeigt: Dievielfältigen Bemühungen aller an derzahnmedizinischen Prophylaxe Be-teiligten haben sich gelohnt. Unter-schiedliche Faktoren aus den Berei-chen „häusliche Prophylaxe“, Grup-pen- und Individualprophylaxe habenals sich ergänzende Bausteine zu demErfolg beigetragen. Die Ergebnissewurden auch durch einen Mittelein-satz der GKV in Höhe von 435 Mio.Euro allein im Jahr 2004 möglich,wenn auch nur 38 Mio. Euro für dieGruppenprophylaxe zur Verfügungstanden. Das Zitat des Schweizer Prä-ventivzahnmediziners Prof. Dr. Mar-thaler: “Man muss den Tiger ‚Karies’hinter Gittern halten; wann immerman die Gitter nicht pflegt, bricht dasZahnraubtier wieder aus“ ist für alleimmer wieder Ansporn, nicht nach-zulassen.

Dr. Gudrun Rojas, ÖGD Branden-burg a.d. Havel

PROPHYLAXE

10 LZÄKB 5/2005

2,44

1,75 1,7

1,21

0,98

DAJ 94/95DAJ 1997

IDZ 1997DAJ 2000

DAJ 20040

0,5

1

1,5

2

2,5

3

DMF-T

12-Jährige

Abb. 2: Mittlere DMF-T Werte bei 12-Jährigen in Deutschland im Zeitverlauf.

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In den kommenden Jahren wirdder Anteil alter Menschen in derBevölkerung zunehmen. Dies stelltdie Zahnmedizin in der Präventionund Versorgung dieser Patienten vorerhebliche Herausforderungen. Viel-schichtige Zusammenhänge zwi-schen medizinischen und zahnmedi-zinischen Erkrankungen und die spe-zielle Situation älterer Menschen for-dern ein Umdenken.

Bisher konzentrierten sich Pro-phylaxe-Maßnahmen auf Kinder undJugendliche. Aber: „Aus wissen-schaftlichen Studien weiß man, dassauch bei älteren Menschen Präven-tion nicht nur sinnvoll, sondern aucherfolgreich sein kann“, sagt Prof. Dr.Joachim Klimek, Direktor der Poli-klinik für Zahnerhaltungskunde undPräventive Zahnheilkunde an derUniversität Gießen und Sprecher deswissenschaftlichen Beirats der Sek-tion Zahngesundheit im DeutschenGrünen Kreuz e.V. Daher entwickeltund initiiert die Bundeszahnärzte-kammer Programme zur Verbesse-rung der Mundgesundheit ältererMenschen. Repräsentative Erhebun-gen belegen die Notwendigkeit sol-cher Programme: Menschen im Altervon 65 bis 74 Jahren fehlen inDeutschland durchschnittlich etwa18 bis 20 Zähne, ein Viertel bis zu einDrittel sind komplett zahnlos. Überdie Hälfte der Patienten dieserAltersgruppe leiden an einer schwe-ren Zahnbetterkrankung (Parodonti-tis). Dies entspricht der Situation inanderen vergleichbaren Industriena-tionen.

Fehlender, unzureichender oderalter Zahnersatz vermindert häufigdie Lebensqualität, weil die Kaufä-higkeit eingeschränkt ist und sichPhysiognomie und Sprache verän-dern. Das Ernährungsverhalten wirdoft einseitig und unausgewogen, vielePatienten ziehen sich sozial zurück.Der Verlust der Kieferabstützungdurch fehlende Zähne kann Funkti-onsstörungen der Kiefergelenke undder Kaumuskulatur zur Folge haben -

einhergehend mit Kopf- und Nacken-schmerzen. Dies wiederum wirkt sichnegativ auf die Allgemeingesundheitaus.

Außerdem können Infektionen imMundraum schwerwiegende Auswir-kungen haben: „So gilt etwa Paro-dontitis als Risikofaktor für Herz-und Kreislauferkrankungen und Dia-betes“, warnt Klimek. Andersherumwirken sich verschiedene Allgemein-erkrankungen wie Diabetes oder systemische Erkrankungen auf dieMundhöhle aus. Typisch ist auch dasvermehrte Auftreten von Mund-schleimhautveränderungen undMundkrebs im höheren Alter. „In die-sem Zusammenhang ist es wichtigdaran zu erinnern, dass sich das Auf-gabenfeld des Zahnarztes nicht aufdie Zähne beschränkt“, so Klimek.

Ebenso können altersbedingteFunktionseinschränkungen gefähr-lich für die Mundgesundheit sein.Bewegungseinschränkungen er-schweren den regelmäßigen Besucheiner Zahnarztpraxis, eine einge-schränkte Feinmotorik führt häufigzu Problemen bei der Mundhygienezu Hause. Hier ist es wichtig, überAlternativen aufzuklären, die dieMundhygiene erleichtern und unter-stützen: „Menschen mit einge-

schränkter Feinmotorik können mitmodernen elektrischen Zahnbürstenoft eine bessere Reinigung der Zähneerzielen als mit Handzahnbürsten.Die Entwicklung von Wurzelkaries,die typischerweise im höheren Alterauftritt, kann durch die regelmäßigeAnwendung fluoridhaltiger Präparatevermindert werden“, erläutert derZahnmediziner.

Einfach anzuwendende antibakte-riell wirksame Mundspüllösungenwie Chlorhexidin oder Mittel, dieZinn- und Aminfluorid enthalten,können einen wesentlichen Beitragzum Erhalt und zur Wiederherstellungder Mundgesundheit leisten. Perso-nen, die unter vermindertem Spei-chelfluss leiden - oft auch als Neben-wirkung von Medikamenten beiHerz-Kreislauferkrankungen oderDepressionen - kann es schon helfen,häufiger einmal zuckerfreien Kau-gummi zu kauen.

„Eine Verbesserung der Mundge-sundheit älterer Menschen kann nichtdurch die Zahnärzteschaft alleinbewirkt werden, sondern nur durcheine interdisziplinäre Zusammenar-beit und den Blick auf den ganzenPatienten“, folgert Klimek.

Die Bundeszahnärztekammer(BZÄK) fordert angesichts der demo-graphischen Entwicklung, einen ver-stärkten Focus auf die Senioren zurichten. Dazu bedürfe es eines fun-dierten Wissens des Zahnarztes überdie vielschichtigen Zusammenhängezwischen medizinischen und zahn-medizinischen Erkrankungen. Wis-senschaft wie Berufspolitik arbeite-ten daran, den dazu notwendigen Wis-senstransfer in die Praxis zu beschleu-nigen. Die Gesundheitspolitik müsseentsprechende Rahmenbedingungengestalten.

Sektion Zahngesundheitim Deutschen Grünen Kreuz e.V.

11

PROPHYLAXE

LZÄKB 5/2005

Prophylaktisches Umdenken für SeniorenAlternde Gesellschaft stellt Zahnmedizin vor erhebliche Herausforderungen

Senioren haben Ansprüche - darauf musssich auch die Zahnmedizin einstellen.Foto: proDente

Weitere Informationen finden Sie unterwww.rundum-zahngesund.de

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Anfang Juni dieses Jahres stand inErfurt wieder ein Arbeitstreffen derGOZ-Arbeitsgruppe Mitte auf demProgramm. Im konstruktiven Mei-nungs- und Erfahrungsaustausch derGOZ-Referenten der Kammerberei-che Thüringen, Hessen, Berlin,Rheinland-Pfalz, Nordrhein, Bran-denburg und Westfalen-Lippe wur-den aktuelle Themen und Problemesowie Anfragen aus allen GOZ-Bereichen erörtert. Der Konsens überbrandenburgische Landesgrenzenhinaus kommt hierbei allen praktizie-renden Kolleginnen und Kollegen imLand über den Weg fundierter Bera-tungen innerhalb der mittwöchlichenGOZ-Sprechstunde zugute.

Die Resonanz und das steigendeAnfragevolumen bestärken unserenGOZ-Ausschuss, Ihnen auch zukünf-tig beim Umgang mit der GOZ, aberauch im täglichen bürokratischenKleinkrieg mit Krankenversicherun-gen und Beihilfestellen beratend zurSeite zu stehen.

Bestimmendes Thema während dergenannten Tagung war das weitrei-chende Urteil des Bundesverfas-sungsgerichtes vom 25.10.2004 (Az.:1 BvR 1437/02). Dieses Urteil bedeu-tet für die Zahnärzteschaft massiveRückendeckung bei Honorarverein-barungen nach § 2 Abs. 1 und 2 GOZ.Gerade in Zeiten nicht angepassterGOZ-Punktwerte (und zusätzlichem10-prozentigen Ostabschlag) sowieregelmäßiger Auslegungsdifferenzenmit Erstattungsstellen kann allen Kol-leginnen und Kollegen nur wiederholtempfohlen werden, die Möglichkei-ten der GOZ hierbei unbedingt zu nut-zen. Praktische Hinweise zur Anwen-dung im Einzelnen wurden bereitsmehrfach sowohl im ZahnärzteblattBrandenburg als auch im Rundschrei-ben BRAND-AKTUELL (z. B. Nr.1/2005, Nr. 2/2005) ausführlich dar-gestellt.

Weitere stets wiederkehrende unddiskutierte Anfragen - welche wäh-rend des Arbeitstreffens erörtert wur-

den - seien Ihnen nachfolgend kurzzusammengefasst zur Kenntnis gege-ben.

Zusammenfassunghäufiger Anfragen

⇒ Die Berechnung eines Ausfallho-norars wird insoweit vertreten, als dasnur die tatsächlich entstandenen Pra-xiskosten anzusetzen sind.

⇒ Neben der Geb.-Nr. 227 als zahn-ärztliche Leistung für Provisorienfällt eine zahntechnische Leistung imEigenlabor an, die als solche entspre-chend § 9 GOZ abgerechnet werdenkann. Auch ist es möglich, in derEigenlaborrechnung eine individu-elle Bissnahme als Zahntechnikposi-tion abzurechnen.

⇒ Nach BGH–Urteil vom 11.06.2003 (Az.: IV ZR 418/02) muss diePKV ihrem Versicherten den Namendes Beratungszahnarztes (der Kasse)offen legen, auch wenn der Patientselbst nicht zur Untersuchung war.Der Versicherte kann ebenso dieHerausgabe der Stellungnahme desBeratungszahnarztes zu Händen sei-nes behandelnden Zahnarztes verlan-gen.

⇒ Das Beifügen von Fremdbelegenbei Eigenlaborabrechnungen ist nichterforderlich (Urteil OLG Koblenzvom 23.09.2004, Az.: 10 U 90/04).Nach § 10 Abs. 2 Satz 6 GOZ ist nurdie Angabe „… nach Art, Menge undPreis erforderlich …“. Der Einkaufs-beleg (Einkaufspreis) muss nichtweitergegeben werden.

⇒ Das separate Berechnen von Den-tinbonding im Zusammenhang mitder Schmelz-Dentin-Adhäsivtechnikist nicht möglich. Dieser Arbeits-schritt ist Bestandteil der vorgenann-ten Restaurationstechnik und somitgemäß § 6 Abs. 2 in einer Position(beispielsweise GOZ 215 bis 217) zubemessen und zu liquidieren.

⇒ Das separate Berechnen von Poli-tur und Kompositrekonstruktion ineiner Sitzung ist nicht möglich. Derzusätzliche Aufwand sollte seinenEingang in die Bemessung des Stei-gerungsfaktors und ggf. die Wahl derAnalogposition finden.

Dr. Ulfilas RühtzGOZ-Ausschussvorsitzender

Haben Sie Fragen zur GOZ/GOÄ?Wollen Sie eine Rechnung prüfenlassen? Haben Sie Probleme miteiner Beihilfestelle oder PKV?

Dann nutzen Sie die GOZ-Sprechstunde der

LandeszahnärztekammerBrandenburg:

jeden Mittwoch von 15.00 bis 18.00 Uhr!

Anfragen sind telefonisch, per Post,Fax oder E-Mail möglich (sieheImpressum auf der letzten Seite).

GOZ-ECKE

12 LZÄKB 5/2005

GOZ–Gruppe Mitte tagteGebührenordnung für Zahnärzte bzw. Ärzte

erfordert immer mehr Beratungsbedarf

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ZAHNÄRZTLICHE BERUFSAUSÜBUNG

LZÄKB 5/2005

Täglich werden in unseren PraxenInstrumente gereinigt, desinfiziertund sterilisiert, d. h., sie werden fürdie Anwendung am Patienten aufbe-reitet, um Gesundheitsschäden (In-fektionen, pyogene, allergische undtoxische Reaktionen, u. ä.) zu vermei-den.

Dentalinstrumente sind Medizin-produkte, damit gilt das Medizinpro-duktegesetz. Medizinprodukte müs-sen vor der ersten bzw. wiederholtenAnwendung aufbereitet werden, umo. g. Gefahren auszuschließen und inpunkto Hygiene einem gesetzlichfestgelegten Qualitätsstandard zuentsprechen.Die Aufbereitung umfasst folgendeMaßnahmen:⇒ sachgerechte Vorbereitung (Vor-

reinigen, Vorbehandlung, Sam-meln, Zerlegen, …),

⇒ Reinigung - Desinfektion - Spü-lung/Trocknung,

⇒ Prüfung der technisch-funktio-nellen Sicherheit,

⇒ Verpackung,⇒ Sterilisation,⇒ Kennzeichnung und anschlie-

ßende Freigabe zur Anwendung.Die Hersteller von Medizinproduk-ten müssen Angaben zur Aufberei-tung zur Verfügung stellen (z. B. diemaximale Anzahl von Aufbereitun-gen bei Wurzelkanalinstrumenten).Werden bei der Aufbereitung Abwei-chungen vom korrekten Prozessver-lauf festgestellt, sind die Instrumentenach Behebung des Fehlers erneutaufzubereiten.

Risikobewertung vornehmen

Bisher bestimmte das Einsatzgebiet(invasiv oder nicht invasiv) die Artder Aufbereitung von Dentalinstru-menten. Nunmehr muss vor einerAufbereitung von Instrumenten zurerneuten Verwendung eine Risikobe-wertung vorgenommen werden, nachder die Instrumente (Medizinpro-dukte) als unkritisch, semikritischoder kritisch einzustufen sind:• Unkritische Medizinprodukte

sind solche, die lediglich mit intak-

ter Haut in Berührung kommen.• Semikritische Medizinprodukte

sind diese, die mit Schleimhautoder krankhaft veränderter Haut inBerührung kommen.

• Kritische Medizinprodukte kom-men zur Anwendung mit Blut,Blutprodukten oder anderen steri-len Arzneimittel; sie durchdringenHaut bzw. Schleimhaut und gelan-gen dabei in Kontakt mit Blut,inneren Geweben oder Organen,einschließlich Wunden.

Die semikritischen und kritischenMedizinprodukte können durch kon-struktive und materialtechnischeDetails erhöhte Anforderungen an dieAufbereitung stellen. Sie werdennochmals unterteilt in Aufbereitungohne besondere (Gruppe A), miterhöhten (Gruppe B) und solche mitbesonders hohen Anforderungen(Gruppe C).Erhöhte Anforderungen an die Auf-bereitung ergeben sich, wenn• die Effektivität der Reinigung

nicht durch Inspektion unmittelbarbeurteilbar ist,

• die Anwendungs- oder Funktions-sicherheit beeinflussende Effekteder Aufbereitung einschließlichTransport auf das Medizinproduktund seine Materialeigenschaftnicht auszuschließen sind undsomit einen erhöhten Aufwand beider technisch-funktionellen Prü-

fung erfordern bzw.• die Anzahl der Anwendungen oder

Aufbereitungszyklen durch denHersteller auf eine bestimmteAnzahl begrenzt ist.In den Zahnarztpraxen kommen

täglich unkritische und vor allemsemikritische Medizinprodukte zurAnwendung. Kritische Medizinpro-dukte bezüglich dieser Einstufungbei der Aufbereitung sind Instru-mente der zahnärztlichen Chirurgie(Skalpell, Raspatorium, …), insbe-sondere auch implantologische In-strumente (Schleimhautstanze, Kno-chenbohrer usw.), aber auch endo-dontische Instrumente.

Wer darf aufbereiten?

Das Aufbereiten von Medizinproduk-ten (kritisch, Gruppe B), d. h. miterhöhten Anforderungen an die Auf-bereitung, erfordert für die Zahnheil-kunde die Qualifikation Dentalhygie-nikerin, Zahnmedizinische Fachange-stellte oder eine mindestens gleich-wertige medizinische Ausbildung.

Medizinprodukte (kritisch, GruppeC) kommen in der Regel in der Zahn-arztpraxis nicht vor. Diese sollten inEinrichtungen mit besonderem Quali-tätsmanagement aufbereitet werden(z. B. Zentralsterilisation eines Kran-kenhauses).

Die Ausbildung dieser zahnmedi-zinischen Berufe beinhaltet sehrumfassend sowohl theoretisch alsauch praktisch die Aufbereitungzahnärztlicher Instrumente. Wederder Zahnarzt noch die Zahnmedizini-sche Fachangestellte benötigen einezusätzliche Sachkunde zu dieser The-matik. Die Tätigkeit einer „Sterilgut-Assistentin“ ist nicht erforderlich.Fortbildungen zu diesen alltäglichen,aber besonders wichtigen Tätigkeitenin der Zahnarztpraxis sollten von denMitarbeitern in Anspruch genommenwerden.Dr. Jens FriebelAG Zahnärztliche Berufsausübungbei der LZÄKB

Quellen: Anforderungen an die Hygiene bei derAufbereitung von Medizinprodukten“, Bundesge-sundheitsbl. Gesundheitsforsch.-Gesundheits-schutz 11-2001; „Die Risikobewertung von Den-talinstrumenten vor einer hygienischen Aufberei-tung zur erneuten Verwendung am Patienten“, Dt.Arbeitskreis f. Hygiene i. d. Zahnarztpraxis, 6. Aus-gabe, 2005; AG „Zahnärztl. Berufsausübung“, Sit-zung vom 26.6.2005

Medizinproduktegesetz

Die Aufbereitung von DentalinstrumentenDesinfektion, Sterilisation ... alltägliches in der Zahnarztpraxis

nach strengem Reglement

Dentalinstrumente sind differenziert auf-zubereiten. Foto: LZÄKB

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Zurzeit werden von verschiedenen Unternehmen blei-arme bzw. bleifreie Röntgenschürzen zum Kauf angebo-ten. Dies impliziert, dass bei deutlich geringeremGewicht ein gleicher Schutz wie bei herkömmlichen Blei-schürzen gewährleistet ist.

Wir möchten Sie eindringlich darauf hinweisen, dassdies nicht der Fall ist. Im Gegenteil wurde bei einer Prü-fung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB)festgestellt, dass die Röntgenstrahlung nur etwa dieHälfte der Schwächung konventioneller Bleischürzenerreicht. Der Patient wird also mit mehr Strahlung belas-tet. Eine positive Bewertung dieser Schutzkleidung kannund darf im Sinne der Röntgenverordnung gerade imBezug auf die Vermeidung von unnötiger Strahlenexpo-sition sowie der Forderung nach Dosisreduzierung nichtgegeben werden.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz undReaktorsicherheit hat sich bereits mit diesem Themabefasst und ein Schreiben (vom 13. Juli 2005) an diezuständigen Behörden gesandt.

Dort heißt es u. a.: „… Die z. Z. erhältlichen bleifreienund bleiarmen Schutzmaterialien aus Zinn-Barium, Anti-mon-Wolfram oder Blei-Zinn weisen im Bereich der typi-schen Röhrenspannung von Röntgeneinrichtungen von75 bis 100 kV eine bis zum Faktor zwei geringereAbschirmwirkung als die Schutzmaterialien aus Blei auf.Der nach DIN EN 61331-1 (IEC 61331-1) bestimmteBleigleichwert ist bei diesen Materialien nicht geeignet,die tatsächliche Abschirmwirkung des Materials richtigzu beschreiben, da die in diesen Materialien gebildeteSekundärstrahlung (Streustrahlung und Fluoreszenz-strahlung) im Wesentlichen unberücksichtigt bleibt …“Weiter heißt es: „Eine Änderung der entsprechendentechnischen Regeln im Hinblick auf die Bestimmung derAbschirmwirkung von bleifreien und bleiarmen Schutz-materialien durch eine geeignetere Größe als den Blei-gleichwert soll in die Wege geleitet werden. …“

Sollten Sie bereits im Besitz einer bleiarmen bzw. blei-freien Schutzschürze sein, empfehlen wir Ihnen, sich mitdem Unternehmen in Verbindung zu setzen und auf Rück-gabe zu bestehen. Ein Bezug auf das Schreiben vom Bun-desministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsi-cherheit wird Ihnen dabei nützlich sein.

Quellenverweis:Zahnärzteblatt Schleswig-Holstein 8/05

ZAHNÄRZTLICHE BERUFSAUSÜBUNG

LZÄKB 5/2005

Zahnärztliche Stelle Röntgen:

Hält nicht, was es verspricht… bleiarme bzw. bleifreie Strahlenschutzkleidung

(Schürzen)

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195 Auszubildende und 5 Ums-chüler hatten die Sommer-Ab-schlussprüfung 2005 absolviert. Lei-der war in diesem Jahr kein sehr guterAbschluss dabei. Aber immerhinerreichten 29,5 Prozent die Ab-schlussnote „gut“. Bei 46 Prozent derBerufsneulinge stand die Abschluss-note „befriedigend“ auf dem Zeug-nis.

Die Anzahl der Auszubildenden,die ihre Abschlussprüfung nichtbestanden, ist in diesem Jahr mit 13Teilnehmern (6,5 Prozent) für bran-denburgische Verhältnisse unge-

wöhnlich hoch. Dabei muss aberauch erwähnt werden, dass von die-sen 13 Teilnehmern 12 wegenschlechter Leistungen in der prakti-schen Prüfung durchgefallen sind.

Eine Besonderheit gab es in die-sem Jahr: In dem doch überwiegend„frauentypischen“ Beruf hat wiedereinmal ein junger Mann erfolgreichseine Ausbildung absolviert.

Freisprechungsfeier - auch Zeit fürErinnerungen

Die erfolgreichen Teilnehmer-/innen der Abschlussprüfung waren

am 7. September 2005 nach Cottbusin das Best Western Hotel Branitz zurfestlichen Freisprechungsfeier einge-laden worden. Etwa 170 Berufsein-steigerinnen - leider nicht der einzigeMann der Runde - folgten dieser Ein-ladung, begleitet von Freunden, vie-len Familienangehörigen und auchzahlreichen Chefs und Chefinnen. ImFalle von Patricia Scholz beispeils-weise kam die Chefin in doppelter„Funktion“, denn Frau Dr. UteScholz aus Potsdam ist gleichzeitigdie Mutter. Nachdem bereits die ersteTochter über den Weg Kranken-schwester jetzt Medizin studiert,wählte Patricia die zahnmedizinischeStrecke - und erwies sich dabei alsÜberflieger, denn sie schaffte ihreAusbildung in nur zwei Jahren.

Erinnerungen an die zurücklie-gende Ausbildungszeit beschworFrau Bettina Mitius, OSZ Lucken-walde, als Vertreterin aller Oberstu-fenzentren auf charmante Art herauf.Da sich ja das Wissen der freizuspre-chenden ZFA in diesem Moment aufdem Höhepunkt befände, würdensolche Termini wie „Periodontitisapicalis acuta“ oder „dens serotinus“keinerlei Probleme bereiten. Wissen-des Schmunzeln folgte auf dem Fuße.Frau Mitius fragte ebenso in dieRunde, ob sich noch jemand daranerinnern könne, was im Lernfeld 3 zulernen war. - Ja, genau, die Praxishy-giene.

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AUS DEM ZFA-REFERAT

LZÄKB 5/2005

Erfolgreiche Abschlussprüfung zur „ZFA“Wieder Zahnmedizinische Fachangestellte freigesprochen und ins Berufsleben entlassen

Dr. Thomas Herzog gratulierte im Namen des Vorstandes der Landeszahnärztekammerund überreichte den jungen ZFA ihre Urkunde, das Prüfungszeugnis sowie die Röntgen-bescheinigung. Fotos: Jana Zadow

OSZ-Lehrerin von Potsdam, Ines Günz, ihre ehemalige Schülerin Patricia Scholz undderen Mutter und Chefin in Persona (v.l.n.r.)

Sprach für die Lehrer aller OSZ: BettinaMitius.

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AUS DEM ZFA-REFERAT

16 LZÄKB 5/2005

Ein Küsschen für die Mama, Manuela Konzack, die in der ZAP Dr.Gurk in Großräschen ihre Umschulung erfolgreich beendete.

TN gut be ausrei- nichtfriedi- chend best.gend

Bernau 29 11 12 6 -

Brandenburg 18 (1) 9 (1) 5 2 2

Cottbus 39 (3) 6 (2) 21 (1) 9 3

Eisenhüttenstadt 21 (1) 9 7 5 (1) -

Luckenwalde 12 2 9 1 -

Neuruppin 30 5 15 4 6

Potsdam 46 14 22 8 2

Gesamt 195 (5) 56 (3) 91 (1) 35 (1) 13

Prüfungsergebnisse für die Auszubildenden und Umschülerinnen(Zahlen in Klammern)

Ebenso wie Dr. Thomas Herzog in seiner Grußrede for-derte auch Bettina Mitius die jungen Frauen auf, selbstbe-wusst die nächsten Schritte zu gehen und eigene Ideen ein-zubringen, um den Begriff „Praxismanagement“ mitLeben zu erfüllen. Die Zeit sei bekanntlich schnelllebigund das Wissen von heute morgen schon veraltet.

Mit musikalischen und gesanglichen Einlagen, der fei-erlichen Übergabe der Zeugnisse durch VorstandsmitgliedDr. Thomas Herzog, einem Glas Sekt zum Anstoßen undeinem kleinen festlichen Bufett gingen die Ausbildungs-jahre und eine schöne Freisprechungsfeier zu Ende.

Die Ergebnisse nach den einzelnen Schulstandortensortiert sehen wie folgt aus:

ff-Verblendung

assformosion

Goldaufwand-AZ-75x297.indd 1 19.01.2005 13:14:16

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Nach der Sommerpause begannam Pfaff Berlin Mitte August für 106Zahnmedizinische Fachangestellte(ZFA) eine neue Aufstiegsfortbil-dung. Dabei wählten 28 von ihnendie Qualifizierungsmöglichkeiten zurZahnmedizinischen Verwaltungsas-sistentin (ZMV) und 3 x 26 die Auf-stiegsfortbildung zur Zahnmedizini-schen Prophylaxeassistentin (ZMP).

Zeitgleich erfolgte am 13. Augustdie feierliche Zeugnisübergabe für 55ZMP und 24 ZMV im Ludwig ErhardHaus. Sie absolvierten die Aufstiegs-fortbildung erfolgreich im erstenHalbjahr 2005. Dieser krönende Ab-schluss wurde von zahlreichen Gäs-ten, Familie, Freunden, Referentenund oft von den Praxisteams beglei-tet.

Der Präsident der Zahnärztekam-mer Berlin, Dr. Wolfgang Schmiedel,ließ es sich nicht nehmen, die heraus-ragenden Leistungen der Absolven-tinnen an diesem Tage entsprechendzu würdigen und begann seine An-sprache mit den Worten „Ich binstolz.“ Eine Empfindung, die – sosagte Dr. Schmiedel – nicht immerpasst, aber an diesem Tage seineGefühle genau beschrieben. In seinenDank schloss er alle Beteiligten ein,die den – manchmal sicher auchschwierigen –Weg der Aufstiegsfort-bildung intensiv und liebevoll beglei-tet haben. Er nutzte diesen besonde-ren Anlass auch, um der Seminarlei-

terin des Bereiches ZMP und ZMV,Frau ZÄ Ilona Kronfeld, im Namender Zahnärztekammer Berlin für ihrlangjähriges Engagement zu dankenund verriet, dass diese liebevoll als„die Mutter vom Ganzen“ von ihrenAbsolventinnen angesehen und be-zeichnet wird.

Mit Jubel empfing das PublikumProfessor Jochen Fanghänel, der denTeilnehmerinnen als Referent ver-traut geworden ist. In der sich an-schließenden Festrede verband dieserdas Festliche mit dem Fachlichen undhatte die Lacher mit seinem sehranschaulichen Vortrag über die phy-siognomische Mehrsprachigkeit desGesichtes auf seiner Seite. DenGlückwünschen an die Absolventin-nen schlossen sich Frau ZÄ BettinaSuchan, Vorstandsmitglied der Lan-deszahnärztekammer Brandenburg,und Herr ZA Karsten Geist, Vor-standsmitglied der ZahnärztekammerBerlin, an und überreichten im An-schluss die Zeugnisse und Urkunden.

Als Höhepunkt der Veranstaltungkürte das Pfaff Berlin die 1.000.ZMP. Seit mehr als 15 Jahren qualifi-zieren sich nun schon Praxismitar-beiterinnen zur ZMP. Das Interessehält unvermindert an, wie das konti-nuierliche Anmeldeverhalten deut-lich zeigt. Mit der Etablierung vondrei parallel stattfindenden Kursenhat das Pfaff Berlin auf die enormeNachfrage reagiert und im Interesse

der

fortbildungswilligen ZFA die langenWartezeiten erheblich verkürzt. Dasvon der Firma EMS DeutschlandGmbH überreichte Air-Flow Handylöste bei der 1000. Zahnmedizini-schen Prophylaxeassistentin großeFreude aus und sie versicherte, des-sen Einsatz auf der Grundlage ihrererworbenen Kenntnisse vorzuneh-men.

Vielen Dank der Firma GABAGmbH für ihre freundliche Unter-stützung.

Dr. Christine Jann / Sabine BergFotos: Sabine Berg (2) und Birgit Dohlus

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AUS DEM ZFA-REFERAT

LZÄKB 5/2005

Nach 15 Jahren die 1.000ste ZMP verabschiedetMit einem lachenden und einem weinenden Auge ZMV- und ZMP-Kurse am Pfaff Berlin

beendet und zugleich neu gestartet

Der Berliner Präsident, Dr. Schmiedel, dankte Frau ZÄ Kronfeld für ihr lang-jähriges Engagement.

ZÄ Bettina Suchan freute sich mit den brandenburgi-schen Teilnehmerinnen über dieguten Ergebnisse

Sie war die Auserwählte, die 1.000., die alsZahnmedizinische Prophylaxeassistentinam Pfaff Berlin fortgebildet wurde: GeniaRösler aus Berlin

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Zu einer schönen Tradition derLandeszahnärztekammer Branden-burg sind die Schiffsausflüge fürRuheständler geworden. Nun wurdebereits zum 10. Mal eingeladen undich nahm dabei zum ersten Mal teil.

Mit großen Erwartungen traf icham 31. August 2005 in Treptow ein.Schnell fand ich Kontakt zu ehemali-gen Kommilitonen und Kollegen -und schon ging die Reise ab. Nachfreundlicher Begrüssung durch FrauHarms (LZÄKB) wurden Getränkenach Wahl gereicht. Der Kammer-präsident Jürgen Herbert hieß uns mitherzlichen Worten auf der „MS Sach-sen“ willkommen.

Dass Petrus herrliches Sommer-wetter für den Ausflug durch die süd-östlichen Berliner Bewässer schickte,trug zum Gelingen bei; zeigte sichdie schöne Natur, die wir durchfuh-ren, von ihrer allerbesten Seite. Wirbewunderten die vielen blühendenGärten sowie schöne alte und neueHäuser entlang der Seen und Kanäle.In Höhe der Köpenicker Silhouettewurden Erinnerungen wach, war ichdoch dort vor etwa 40 Jahren aktivesMitglied eines Ruderclubs.

So in nostalgische Stimmung ver-setzt, kamen in vielen Gesprächenangenehme Erinnerungen an die Stu-dien- und Arbeitszeit auf. Alte

Freundschaften wurden aufgefrischt,Adressen ausgetauscht und Wieder-sehen vereinbart. Zwischendurchinformierte die Crew über den Reise-verlauf. Die gastronomische Versor-gung trug das ihre zum Gelingen desTages bei und wurde dankend ange-nommen.

Ein schöner Tag verging viel zuschnell. Ich möchte auf diesem Wegeallen beteiligten Helfern meinenherzlichen Dank aussprechen. Mitgroßer Neugier warte ich nun schonauf das nächste Jahr.

Dr. Karin Knappe,Eberswalde

AKTUELLES

18 LZÄKB 5/2005

Reizvolles rund um den MüggelseeBrandenburgische Senioren der LZÄKB unternahmen bereits zum 10. Mal eine Schiffsfahrt

Der Seniorenausflug bietet immer wieder eine gute Gelegenheit, alte Studienfreunde oder Kollegen wiederzutreffen. Links im Foto zumBeispiel Dr. Tiede (l.) aus Cottbus und Dr. Boeckler aus Neuruppin. Frau Dr. Knappe (im Foto rechts 2.v.l.) ließ sich zum ersten Mal vonder Atmosphäre anstecken. Fotos: Jürgen Herbert - mehr Fotos gibt es unter www.lzkb.de >> Aktuelles/Archiv >> Fotogalerie.

Der Zeichner Detlef Noack istdurch seine Arbeiten nicht nur denLesern der Lausitzer Rundschau, derSächsischen Zeitung, des Eulenspie-gels oder des Nordkuriers bekannt.Auch Zahnärzte und Zahntechnikerwerden seine Cartoons sicher schonim Dentalmagazin des DeutschenÄrzteverlages bemerkt oder hier imZBB gesehen haben.

Der Ex-Cottbuser und seit kurzemin Berlin lebende Zeichner hat dankdes World-Wide-Web und neuerhochmoderner Drucktechnologiendie Möglichkeit, für jeden Kundenkostengünstig und erschwinglich inkürzester Zeit geringfügige Auflagenanzufertigen - auf Wunsch mit ganzspeziellen lustigen Illustrationen vonDetlef Noack. Sehr großen Zuspruch

erhalten hierbei seine Jahreskalender,in denen er auf ironische Art ver-schiedenste Themen behandelt, soauch im Dentalbereich.

Wer also Interesse an einem außer-gewöhnlichen Werbegeschenk hat,sollte die Homepage von DetlefNoack www.detlef-noack.de besu-chen und/oder sich mit ihm in Ver-bindung setzen unter

Telefon: 030/50 17 93 30

… denn es geht eben auch lustig (siehe nächste Seite)

Es geht auch lustig!Wie wäre es 2006 mit einem individuellen Jahreskalender?

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20 LZÄKB 5/2005

„Sie haben sich in besonderemMaße um Volk und Staat verdientgemacht und um die Menschlichkeitauf dieser Welt, und zwar genau dort,wo es am allernötigsten ist.“ Mit die-sen Worten verlieh am 10. September2005 der Landrat des Kreises Oste-rode a.H., Bernhard Reuter, im Auf-trage des Bundespräsidenten HorstKöhler das Verdienstkreuz am Bandedes Verdienstordens der Bundesrepu-blik Deutschland an Dr. Klaus Winterund die Verdienstmedaille des Ver-dienstordens der BundesrepublikDeutschland an Helga Winter.

Dr. Klaus Winter und seine FrauHelga, seit 30 Jahren niedergelasseneZahnärzte in Bad Lauterberg, enga-gieren sich seit 20 Jahren im sozialenBereich - vor allem im Ausland, aberauch in Deutschland. Seit 1987 ist Dr.Winter Mitglied des Kuratoriums desvon ihm mit gegründeten HilfswerksDeutscher Zahnärzte mit Sitz in Göt-tingen. Seit 1997 ist er Vorsitzenderdieser Stiftung, die vor allem Lepra-kranken in Indien und Pakistan hilft,die Not und das Elend von verwahr-losten Straßenkindern in aller Welt zulindern und ihnen mit der Errichtungvon Auffangheimen, Schulen und

Berufsbildungszentren eine neueLebenschance bietet. Die Hilfspro-jekte unter Dr.Winters Vorsitz habeneinen Wert von über 16 MillionenEuro und befinden sich weltweit in 55Staaten, besonders in Osteuropa,Asien, Südamerika und Afrika.

Fast seine gesamte Freizeit opfertdas Ehepaar Winter für Planung,Steuerung und Kontrolle der Hilfs-projekte und für Projektreisen. Diefinanziellen Mittel stammen größten-teils aus der bundesweiten Altgold-sammelaktion, an der sich viele bun-desdeutsche Zahnarztpraxen beteili-gen und seit Jahren durch die Schei-deanstalt Heraeus-Kulzer, Hanau,kostenlos vergütet wird. Dabei tretendie Zahnärzte als Vermittler zu denPatienten auf, die die eigentlichenSpender ihrer ausgedienten Kronenund Brücken sind.

Das Entgegennehmen, Auspackendes Altgoldes und das Vorbereiten derSpendenbelege ist seit über 16 JahrenAufgabe von Helga Winter. DieZusammenarbeit mit dem Lazarus-und dem Salesianer-Orden hat sichbewährt. Seit 1992 sind mit denSalesianern Don Bosco Projekte mitüber vier Millionen Euro gefördertworden.

„Gemeinsam mit vielen Gleichge-sinnten wie dem Lazarus-Orden unddem Lions-Club Südharz sowie einegroße Anzahl von Zahnarztkollegenhaben wir dringende Hilfsprojekteerschlossen und umgesetzt. Euchallen sagen wir an dieser Stelle eben-falls Dank!“, sagte Dr. Winter in sei-ner Dankrede zum Landrat und zuseinen Gästen. „Wir haben uns viel-mals vor Ort überzeugt, dass dieFrüchte unserer ehrenamtlichen Ar-beit in den richtigen Händen liegen.“ Hilfswerk Deutscher ZahnärzteGöttingen

AKTUELLES

Sich um Volk und Staat verdient gemachtVerdienstkreuz für Dr. Klaus Winter, Verdienstmedaille für Helga Winter, Hilfswerk Deutscher Zahnärzte

Ehepaar Helga und Dr. Klaus Winter

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RECHTSPRECHUNG

22 KZVLB 5/2005

Grundsätzliche Überlegungen

Nachdem zum 1. Januar 1993 durchdas Gesundheitsstrukturgesetz(GSG) die Bedarfsplanung konkre-ter geregelt wurde, gibt es auch fürZahnärzte in attraktiven Regionenimmer mehr Zulassungsbeschrän-kungen. Wer sich als Vertragszahn-arzt in zulassungsbeschränkten Ge-bieten niederlassen möchte, mussnach § 103 Abs. 4 SGB V eine beste-hende Zahnarztpraxis samt Zulas-sung übernehmen. Die Altersgrenzefür Zahnärzte, die eine Neuzulassunganstreben, wurde festgelegt: alleZahnärzte, die älter als 55 Jahre sind,erhalten keine Zulassung als Ver-tragszahnarzt.

Die zum 1. Januar 1999 zusätzlichin Kraft getretene Verschärfung derZulassungsregelung – es gilt dieAltersgrenze von 68 Jahren fürVertragszahnärzte – rückt Fragen derindividuellen Lebensplanung sowieder persönlichen und wirtschaftli-chen Perspektiven für jeden Zahn-arzt in den Vordergrund. Betroffensind nicht nur Zahnärzte, die mitVollendung des 68. Lebensjahrs ihrePraxis abgeben wollen, sondern alleZahnärzte, die auch ohne Erreichender Altersgrenze ihre Praxis verkau-fen wollen. Für Zahnärzte aus denneuen Bundesländern und für Zahn-ärzte, die zum 1. Januar 1999 weni-ger als 20 Jahre als Vertragszahnarzttätig und vor dem 1. Januar 1993zugelassen waren, verlängert sichdie Zulassung bis zum Ablauf dieser20-Jahre-Frist.

Mit dem GKV-Modernisierungs-gesetz (GMG) hat sich die Bedarfs-planungssituation nicht verbessert.Es sind sogar noch restriktivereMaßnahmen zu erwarten. Das heißt,dass Neugründungen die selteneAusnahme sind und Praxisübernah-men stringenter geregelt werden.Neben die klassischen Formen derNiederlassung treten jetzt zusätzlichneue Versorgungsstrukturen, z.B.integrierte Versorgungsverträge.

In dieser Situation kann eine Pra-xisabgabe bzw. -übernahme schnellzu einem formalen und juristischenHindernislauf werden. FolgendeGrundüberlegungen sollten deshalbangestellt werden. Dabei spielt eskeine Rolle, ob es um eine Praxis inihrer Gesamtheit geht oder um einenPraxisanteil.

Die erste Frage lautet: Befindetsich die abzugebende Praxis in ei-nem zulassungsbeschränkten Ge-biet? Da die Zulassungsbeschrän-kungen je Facharztgruppe und jePlanungsbereich vom Landesaus-schuss der jeweiligen KZV ausge-sprochen und in den amtlichen Mit-teilungsblättern veröffentlicht wer-den, sind die entsprechenden Aus-künfte bei der zuständigen KZV zuerhalten. Befindet sich die Praxis ineinem zulassungsbeschränkten Pla-nungsbereich, müssen alle formalenVoraussetzungen des Nachbeset-zungsverfahrens eingehalten werden.Befindet sich die Praxis dagegen ineinem zulassungsfreien Planungs-bereich, kann eine Praxisveräu-ßerung frei erfolgen. Der Praxisab-geber kann selber den Praxisüber-nehmer bestimmen.

Der Praxiswert (Teil 1)

Was ist meine Praxis wert? Was istmir diese Praxis wert? Das sind diebeiden entscheidenden Fragen: ausder Sicht des Zahnarztes, der seinePraxis abgeben, und aus der Sichtdes Zahnarztes, der diese Praxis er-werben will. Eine einfache Antwortgibt es nicht. Es gibt keine gesetzli-chen Bestimmungen zur Berech-nung eines Praxiswertes, im SGBwird lediglich von einem „Verkehrs-wert“ gesprochen.

Die wohl bekanntesten Bewer-tungsverfahren sind die Umsatz-methode nach der „Richtlinie zurBewertung von Arztpraxen“ und dieErtragswertmethode in modifizierterForm. Die Ärztekammermethode

kann – aus heutiger Erkenntnis – nurnoch zur ersten Annäherung oderVermutungsgröße herangezogenwerden, da sie eine rein vergangen-heitsorientierte Methode ist und dieheutigen Vorgaben des Honorarver-teilungsmaßstabs nicht berücksich-tigt. Die Körperschaften der Zahn-ärzte haben sich dazu nicht verbind-lich geäußert. Sie empfehlen jedocheine analoge Anwendung. Bei derBerechnung des Honorarumsatzesist der Nettoumsatz – Gesamthono-rar minus zahntechnisches Honorar– entscheidend.

Es gibt keine Durchschnittspraxis.Jede Praxis hat ihre individuellenBesonderheiten, die bei einemBewertungsverfahren zu berücksich-tigen sind. So ist immer von Fall zuFall zu entscheiden. Nach höchst-richterlichen Urteilen sind u.a. alleSachverhalte zu berücksichtigen, dieam Bewertungsstichtag dem Grundenach bekannt sind und die zukünfti-ge Entwicklung beeinflussen (sog.Wurzeltheorie).

Der Praxiswert wird bestimmtdurch den Verkehrswert. Vielfachwird der Verkehrswert aufgeteilt inzwei Werte: den materiellen und denideellen. Beim materiellen Wert han-delt es sich um das Betriebsver-mögen, die medizinisch-technischeAusstattung, die Bausubstanz unddas gesamte Inventar. Unter dem ide-ellen Wert einer Praxis – auch alsGoodwill bezeichnet – versteht manhingegen jenen Vermögenswert, dernicht an Gegenständen abzulesen ist,sondern der sich im Wesentlichenaus dem langjährigen Betreuungs-und Vertrauensverhältnis zwischenZahnarzt und Patienten der Praxisergibt. Beim ideellen Wert geht es,kurz gesagt, um das Vertrauenska-pital, das sich der Zahnarzt alsMensch und Mediziner im Laufe derJahre erarbeitet hat und durch das ersich einen Namen gemacht hat. Esgeht um den Ruf oder – modernerausgedrückt – um das Image derPraxis.

Betriebswirtschaftliche Aspekte der Praxisübernahme

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RECHTSPRECHUNG

Mitunter ist der Praxiswert höher alsder tatsächliche Kaufpreis, aber auchumgekehrt. In einigen Fällen sindPraxen, die früher als nicht veräußer-bar gegolten hätten, allein aufgrundder Nachbesetzungsmöglichkeit ver-äußerbar geworden. Aus dem Alltagist bekannt, dass in der Regel derMarkt den Preis eines Gegenstandesbestimmt. Nur wenn eine Praxis (oderZulassung) etwas wert ist, ist einZahnarzt auch bereit, dafür etwas zuzahlen. Ganz gleich was auf demPraxismarkt üblich sein mag odernicht: Entscheidend ist die Frage, obder vorgesehene Praxiswert für denalten oder neuen Praxisinhaber selbstwirtschaftlich vernünftig und tragfä-hig erscheint. Oder prägnanter formu-liert: Hat die Praxis bei wirtschaftli-

cher Betrachtungsweise tatsächlichden Wert, der als Preis verlangt bzw.geboten wird?

Das ist eine der entscheidendenFragen, für die sich das Geldinstitutinteressiert, das den Kauf finanziert.Ist die wirtschaftliche Tragfähigkeitdes Übergabeprojekts schlüssig dar-gelegt, ergeben sich in der Regel auchkeine Probleme und/oder Verzöge-rungen bei der Finanzierung.

Es ist selbstverständlich, dass mandie wirtschaftliche Tragfähigkeit ei-ner Praxis nicht mit Faustformeln undDurchschnittswerten ermitteln kann.Immer sind die individuellen Gege-benheiten des Einzelfalls zu analysie-ren und zu bewerten. Ein geeignetesInstrument dafür ist das von der

Deutschen Apotheker- und Ärztebankangebotene Investitions- und Kosten-beratungsprogramm INKO, das alleninteressierten Zahnärzten in den Fi-lialen der Bank kostenlos zur Ver-fügung steht.

Die Berechnung des Praxiswertessollte durch einen Sachverständigenvorgenommen werden, der damit kei-ne Eigeninteressen wie Praxisver-mittlung, Praxisfinanzierung oder der-gleichen verbindet. Von der IHK öf-fentlich bestellte und vereidigte Sach-verständige für die Bewertung vonZahnarztpraxen sind besonders geeig-net.

Deutsche Apotheker- und ÄrztebankFortsetzung folgt

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(ZBB) „Schöne und gesunde Zähne“hieß das Motto, unter das die Zahn-ärzte aus Berlin und Brandenburgihren Auftritt auf der diesjährigenGesundheitsmesse Berlin-Branden-burg gestellt hatten. Auf demMessegelände am Funkturm botensie vom 16. bis 18. September 2005auf einem Gemeinschaftsstand einenInformationsservice zu Fragen rundum die Zahngesundheit.

Auf einem optisch sehr anspre-chenden Messestand - das Labordemedis hatte eine Einheit und bie-madent verschiedene Modelle zurVerfügung gestellt - herrschte anallen drei Messetagen großer An-drang und die Standbesatzung warvon dem breiten Fragenspektrumziemlich gefordert. Dafür, dass keineFrage unbeantwortet blieb, sorgten -begleitet von Mitarbeitern beiderKZVen - Dr. Bundschuh von derKZVLB und Dr. Meyer von der KZVBerlin auf dem Messestand sowieZahnarzt Albrecht mit einem Fach-vortrag „Implantate für Jeder-mann?“.

Neben medizinischen Fragestel-lungen war die Beratung zum neuenFestzuschuss-System gefragt und eszeigte sich, dass bei vielen Patientenderzeit noch Unsicherheit herrscht.„Wir informierten über moderneZahnheilkunde ebenso wie über dasBonusheft oder die Praxisgebühr“, soDr. Gerhard Bundschuh. Besonderswichtig war uns, Ratsuchende hin-sichtlich der Frage „Billigzahnersatzaus dem EU-Ausland“ aufzuklären.Es zeigte sich wie schon im vergan-genen Jahr, dass ihre Gesundheit dieMenschen immer mehr beschäftigtund viele sich um zahngesundesVerhalten ernsthaft bemühen.

Als Referent war ZahnarztAlbrecht kurzfristig für den erkrank-ten Dr. Wertmann eingesprungen,der ihm freundlicherweise seinenbereits ausgearbeiteten Vortrag zurVerfügung gestellt hatte. An dieserStelle: Danke an Dr. Wertmann undgute Besserung!

Um eigene Folien ergänzt und ent-sprechend seiner Vortragstechnikneu gefasst, gelang es Sven Albrechtmit einer hervorragenden Präsen-tation die Zuschauer zu fesseln undfür das Thema Implantate zu sensibi-

lisieren. Mehr als in der Vergangen-heit interessierten sich diesmal ins-besondere ältere Menschen für dieMöglichkeit, mit Hilfe von Implan-taten dem Zahnersatz festen Sitz zuverleihen.

24 KZVLB 5/2005

AKTUELLES AUS DER KZV

Zahnmedizinische Beratung auf der GesundheitsmesseBerlin-Brandenburg wieder sehr gefragt

Implantate: Dauerbrenner bei jeder Fragestunde. Zahnarzt Sven Albrecht vertrat denerkrankten Dr. Frank Wertmann mit einem Implantate-Vortrag

Sie weiß, wie es richtig geht und kann dabei strahlend lächeln: GesundheitsministerinDagmar Ziegler besuchte während ihres Messerundgangs den Stand der Zahnärzte undzeigte sich erfreut über die Aktivitäten der KZVLB

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AKTUELLES AUS DER KZV

KZVLB 5/2005 25

Viele Messebesucher griffen zur Riesenzahnbürste, um zu prüfen,ob sie wirklich richtig ihre Zähne putzen. Bei so gern begrüßtenGästen wie dem Chef der VdAK-Landesvertretung Brandenburg,Lothar Bochat, gab Dr. Bundschuh höchstpersönlich Tipps. Auchsonst war das Interesse am Gemeinsschaftsstand der KZVenBrandenburg und Berlin groß und Patienten aller Altersgruppennutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Fotos: Pöschel

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Bereits während der Eröffnung verwies Oberbürger-meister Jann Jakobs auf die Notwendigkeit, mit derGesundheitserziehung so früh wie möglich zu beginnenund entsprach damit voll und ganz dem Anliegen derKZVLB: Gemeinsam mit der Apotheke der Bahnhofs-passage, die den Raum zur Verfügung stellte, hatten wirKinder eingeladen, die mit Begeisterung Zahnputz-übungen und Putzanleitung-Basteln absolvierten.Mitarbeiterinnen der Abteilung Öffentlichkeitsarbeitund ein Azubi gaben die Anleitung in der „Kinder-Zahnputz-Schule“ und sorgten für ein lehrreichesVergnügen für alle 160 Grundschul- und Kita-Kinder.

Dr. Bundschuh, der die Veranstaltung mit eröffnete,verwies auf die Anstrengungen der brandenburgischenZahnärzte für gesunde Kinderzähne und berichtete vonder zunehmenden Mundgesundeit von Kindern undJugendlichen. Während des Messerundgangs präsentier-te Center-Manager Sevcet Demir seinen Gästen die mehrals 50 Ausstellungsstände und informierte über diegeplanten Vorführungen, Fachvorträge und Aktionen.

AKTUELLES AUS DER KZV

26 KZVLB 5/2005

Zahnputzübungen auf dem HauptbahnhofKZVLB mit Kinderprogramm bei den Potsdamer Gesundheitstagen vertreten

Kinder mit der richtigen Zahnpflege vertraut zu machen,war das Anliegen der Mitarbeiter der KZVLB währendder Potsdamer Gesundheitstage vom 22. bis 24. Septem-ber in der Bahnhofspassage.

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Das A-ROSA-Resort am Scharmüt-zelsee war am 9. und 10. September2005 wieder Austragungsort undBühne für das traditionelle Sport-wochenende der brandenburgischenZahnärzteschaft. Mittlerweile zum10. Mal trafen sich Zahnärzte ausganz Brandenburg sowie Gäste ausbenachbarten KZVen.

Bei strahlendem Sonnenscheingingen beim Tennis- und Golfturniersowie beim Golfschnupperturnierweit über 100 Teilnehmer an denStart.

Trotz der Anstrengung an beidenTagen waren alle Teilnehmer noch inder Lage, sich am Samstagabend zueinem geselligen Beisammensein imA-ROSA-Hotel zu treffen. Obwohlbis in den späten Abend gefeiertwurde, waren die Teilnehmer derTennishalbfinal- und Finalspiele amSonntagmorgen wieder topfit undlieferten sich spannende und faireSpiele.

So vertraten auch im Jahre 2005die Teilnehmer übereinstimmend dieMeinung, die Veranstaltung, die vonHerrn Linke und Herrn Faulstrohwie gewohnt perfekt organisiert war,auch im nächsten Jahr fortzuführen.Als Termin im Jahr 2006 steht der26. und 27. August bereits fest.

Besonderer Dank für ihre freund-liche Unterstützung gebührt unsererHausbank, der Deutschen Apothekerund Ärztebank sowie den Firmen

Wieland und demedis und den Den-tallaboren Luckenwalde, Bieder-mann und van Ghemen, die durch ihrSponsoring dazu beigetragen haben,dass in Verbindung mit dem Start-geld der Teilnehmer eine volle Kos-tendeckung ohne KZV-Beteiligungerreicht wurde.Helmut Faulstroh

AKTUELLES AUS DER KZV

KZVLB 5/2005 27

Jubiläum: 10. Sportwochenende der brandenburgischen Zahnärzte in Bad Saarow

Gewinner: L. Derlat, Dr. G. Milde, S. Eckart, H. Jacobs, S. Wilhelm, C. Biedermann,R. Linke Fotos: Milanow

Weitere Impressionen:

Damen-EinzelHauptrunde1. S. Eckart2. S. Wilhelm

Damen-Doppel1. S. Eckart/S. Wilhelm2. S. Albrecht/I. Huhle

Herren-EinzelHauptrunde1. Dr. G. Milde2. L. Derlat

B-Runde1. H. Jacobs2. Dr. J. Maaß

Herren-Doppel1. Dr. G. Milde/L. Derlat2. Chr. Lampe/D. Meyer

Mixed1. S. Eckart/R. Linke2. S. Wilhelm/O. Wiemann

Nick Faldo PlatzBrutto1. O. JödeckeNetto1. V. Stoyloff

Stan Ebay PlatzBrutto1. R. KraatzNetto1. V. Käßner

DIE GEWINNER

Tennisturnier

Golfturnier

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(ZBB) Die Aktion der AOK fürdas Land Brandenburg, Patientengezielt nach Polen zu schicken unddort mit preiswertem Zahnersatz zuversorgen, ist in den Medien ange-kommen. Spätestens seit dem em-pörten Offenen Brief von Kammerund KZVLB an den brandenburgi-schen Ministerpräsidenten - derübrigens bis zur Drucklegung diesesZahnärzteblattes nicht beantwortetwurde - interessieren sich Zeitungen,Rundfunk und Fernsehen für dieHintergründe. Uns gelang es, inzahlreichen Zeitungsinterviews undLive-Sendungen in Radio und Fern-sehen unsere Position in die Öffent-lichkeit zu transportieren. Die Me-dien schlossen sich weitgehend derMeinung der brandenburgischenZahnärzte an und verurteilten dasVerhalten der AOK. Einige Aus-schnitte auf den nachfolgenden Sei-ten sollen Sie informieren, wie diePresse das Thema behandelt.

15.09.2005 von Dietrich Schröder

Tanken und Zigaretten kaufen inPolen sind längst zum Volkssportgeworden. Jetzt bietet die AOKBrandenburg auch den Zahner-satz aus dem Nachbarland an.

(Frankfurt/Slubice) Dass Zahn-prothesen in vielen Ländern billigerhergestellt werden als in Deutsch-land, ist kein Geheimnis. Wer dieWorte „Zahnarzt“ und „Ausland“ ineine Internet-Suchmaschine eingibt,erhält mehrere Dutzend scheinbarverlockende Behandlungsangebote.Auf einigen Seiten kann man denUrlaub in der Türkei, auf Mallorca,in Ungarn oder Polen gleich mitbu-chen. „Zum gleichen Preis, den Sie

in Deutschland für den Zahnersatzallein zahlen“, wird geworben.

Ob die Offerten auch halten, wassie versprechen, steht auf einemganz anderen Blatt. Wenn die amMittelmeer oder Balaton erworbeneProthese wackelt oder Beschwerdenhervorruft, scheuen viele Betroffenedie Auseinandersetzung mit denBillig-Anbietern. Zum einen wegender Reisekosten, zum anderen wegender unklaren Rechtslage. Die Nach-behandlung in Deutschland fälltdann oft viel teurer aus, als wennman gleich hier geblieben wäre.Auch, weil man für eine im Auslandgefertigte Prothese in Deutschland

keine Garantie in Anspruch nehmenkann. Die meisten deutschen Kran-kenkassen zahlen die Kosten ohne-hin nur, wenn ihnen vorab ein Heil-und Kostenplan des Arztes vorliegt,in dem die Leistung begründet wird.

Nun aber überrascht ausgerechneteine Brandenburger Kasse mit einem– wie sie es selbst bezeichnet -„exklusiven“ Zusatzangebot. DieAOK informiert ihre Mitglieder ineinem Flyer, dass sie sich in siebenpolnischen Praxen behandeln lassenkönnen, die entlang der Grenze zuDeutschland liegen. Alle Formali-täten werden über die Firma „Med-polska“ abgewickelt, mit der dieKasse den Vertrag abgeschlossen

AKTUELLES AUS DER KZV

28 KZVLB 5/2005

Öffentlichkeitsarbeit

KZVLB positioniert sich gegen AOK-AktionDie Öffentlichkeitsarbeit der KZVLB lief auf Hochtouren, um der AOK-Werbung für die Fertigung von

Zahnersatz in Polen entgegen zu treten. Die Medien sind aufmerksam geworden.

22.08.2005 von Andreas Streim

Beißende Kritik an der AOK

Ärzte lehnen Billig-Zähne aus Polen ab

16.09.2005, von Karl H. Brückner

Kein deutscher Zahnersatz mehr?

AOK schickt Patienten nach Polen

Streit um die „Dritten“ aus Polen

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hat. Für die Behandlung, die „zudeutlich günstigeren Preisen als inDeutschland erfolgt“, kann der hier-zulande seit Jahresbeginn üblicheFestzuschuss in Anspruch genom-men werden. Genau wie der Bonus,den man erhält, wenn man inDeutschland regelmäßig zur Vor-sorge geht. Die 10 Euro Praxis-gebühr sind aber auch zu zahlen. DasAngebot hat bei hiesigen Zahnärzteneinen Sturm der Empörung ausge-löst. In einem Brief an Ministerprä-sident Matthias Platzeck (SPD) pro-testierten Landeszahnärztekammerund Kassenzahnärztliche Vereini-gung gegen die „sozial- und wirt-schaftspolitisch verfehlte Entwick-lung“. Sie fragen, mit welcherBerechtigung die AOK Gelder ausBeiträgen im Ausland ausgibt. Auchaus zahnmedizinischer Sicht sei dasAngebot höchst bedenklich: Zahner-satz stehe erst an der letzten Stelleeiner langen Behandlungskette undkomme nur zur Anwendung, wennalle Maßnahmen der Prophylaxe undZahnerhaltung zuvor ausgeschöpftseien. Ob dies der Fall sei, könne nurein Arzt beurteilen, der seinen Pa-tienten gut kennt. Für eine Pro-thesenfertigung seien zudem minde-stens vier Sitzungen nötig, was beieiner Behandlung im Ausland miterheblichem Zeit- und Kosten-aufwand verbunden sei. „Es ist dochetwas anderes, ob ich mir einErsatzteil für ein Auto kaufe odermir einen individuellen Zahnersatzanfertigen lasse“, bringt die Frank-furter Kieferorthopädin AngelaFuhrmann die Bedenken auf denPunkt. Will es der Ärztin schon nichtin den Kopf, dass Patienten einemMediziner vertrauen, der sie niezuvor gesehen hat, so kann sie über-haupt nicht verstehen, dass dieKrankenkasse dies noch unterstützt.Schließlich sieht man in demAngebot auch eine Wettbewerbsver-zerrung: „In Deutschland gilt einWerbeverbot für Ärzte. Zum anderenmuss jedes Stück Abfall, das in mei-ner Praxis anfällt, als Sondermüllentsorgt werden“, so Fuhrmann.Außerdem könnten BrandenburgerÄrzte bei den Kassen ohnehin nurgeringere Kostensätze als westdeut-sche Kollegen abrechnen. Auch dasArgument, dass die Konkurrenz zueiner Preissenkung in Deutschland

führen könnte, lässt die Landes-zahnärztekammer nicht gelten.„Wenn überhaupt ein Effekt eintritt,dann der, dass deutsche Ärzte einenTeil ihres Personals entlassen müs-sen“, heißt es von dort. Das aberkönne nicht im Sinne Brandenburgssein. Wem der von einem deutschenArzt aufgestellte Kostenplan zuteuer vorkomme, der könne sichkostenlos an eine Patientenbera-tungsstelle wenden, von denen es inBrandenburg sieben gibt. Für „deut-lich überzogen“, hält dagegen AOK-Sprecher Jörg Trinogga den Ärzte-Aufschrei. Die Kasse betreibe für ihrAngebot keine aggressive Werbung,sondern stelle sich lediglich auf eineEntwicklung ein, die durch die EU-Erweiterung ohnehin eingetreten sei,argumentiert er. So habe der Euro-päische Gerichtshof entschieden,dass EU-Bürger sich in jedem EU-Land ihrer Wahl behandeln und dieKosten bei der Heimatkasse abrech-nen können. „Wir bieten einer klei-nen Klientel unserer Mitglieder, dieohnehin nach Polen gehen würden,oder die sich wegen der deutschenKosten gar nicht behandeln lassenwürden, nur an, dass die Behandlungim Nachbarland unter guten Bedin-gungen erfolgt“, so Trinogga. Auchdie zweijährige Garantie in Polen seigesichert. Dass die AOK mit demneuen Service auch neue Mitgliedergewinnen will, bestreitet der Spre-cher zumindest nicht. Interessant istauch, wie der Vertrag mit Medpolskazustande kam. Für die AOK hat ihnMarek Rydzewski mit ausgehandelt.Ein junger Pole, der an der Europa-Universität studierte und seit AnfangAugust die Frankfurter AOK-Nie-derlassung leitet. Er ist zugleich derEU-Verantwortliche der Kasse.

Die Firma Medpolska, die die pol-nischen Vertragspraxen ausgewählthat, ist wiederum hundertprozentigeTochter der deutschen „Medent“.Ein Unternehmen aus München, dasals Dienstleister für deutsche Kran-kenkassen tätig ist und auch eineZweigstelle in Eisenhüttenstadt hat.Der Kritik der deutschen Ärzte hältMedpolska-Chef Klaus-Dieter Lan-ge entgegen, „dass das Labor inStettin, in dem wir die Prothesen fer-tigen lassen, schon viele Aufträgefür deutsche Ärzte ausgeführt hat“.

Sprich, dass zumindest einige deut-sche Ärzte die Kostenvorteile inPolen ausnutzen, wenn diese für sieselbst günstig seien. In der SlubicerPraxis „Stomadent“, die zu den vonMedpolska ausgewählten Einrich-tungen gehört, sind deutsche Patien-ten schon lange keine Unbekanntenmehr. „Einige kommen regelmäßig“,sagt Assistenzärtin Sylwia Nowa-kowska. Wie viele es genau sind, seijedoch „Betriebsgeheimnis“. DurchMedpolska erhoffe man sich mehrPatienten, für die man auch nochgünstigere Tarife ausgehandelt habe.Die Praxis macht einen modernenEindruck. „Sie wurde von uns alseinzige unter den neun Zahnärzten,die es in Slubice gibt, ausgesucht“,sagt Michal Roszak, der polnischeVizechef von Medpolska. Aus Polenkommen zu „Stomadent“ fast aus-schließlich Privatpatienten. Das dor-tige Gesundheitswesen habe erheb-lich weniger Mittel als das deutsche,weiß AOK-Vertreter Rydzewski.Während für die 40 Millionen Ein-wohner des Landes im Jahr nurumgerechnet sechs bis acht Milli-arden Euro zur Verfügung stünden,gäben deutsche Kassen für die dop-pelte Zahl an Menschen etwa 150Milliarden Euro aus.

Die Brandenburger Zahnärztewollen dem Handeln der AOK nichttatenlos zusehen. Im „Zahnärz-teblatt“ werden die Mediziner aufge-fordert, ihre Berufsorganisation übersämtliche Fälle zu informieren, indenen Patienten nach Auslands-behandlungen wieder in deutschePraxen kommen. Außerdem wird einFall beschrieben, in dem ein polni-scher Arzt eine zweifelhafte Pro-these gefertigt haben soll.

Auf eine Reaktion des Minister-präsidenten warten die Kammernbisher vergeblich. Aus Potsdam ver-lautet nur, dass der AOK-Vertragvom Gesetz gedeckt sei. AndereKrankenkassen scheinen skeptischerzu sein. „Wir können nicht verhin-dern, wenn sich einige Mitglieder imAusland Zahnersatz besorgen, zei-gen ihnen aber vorher die Risikenauf“, sagt eine Sprecherin derBarmer Ersatzkasse. Aktiv würdeman niemanden über die Grenzeschicken.

AKTUELLES AUS DER KZV

KZVLB 5/2005 29

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Frage 1:In den letzten Wochen kursiertenunterschiedliche Auffassungen bezo-gen auf das Beifügen der Labor-rechnung. Muss nun die Laborrech-nung mit dem Heil- und Kostenplanbei der KZV eingereicht werden odernicht?

Antwort:Nach wie vor besteht die Verpflich-tung, die Material- und Laborkosten-rechnungen sowie die Konformitäts-erklärung (gemäß dem Medizinpro-duktegesetz) an den entsprechendenHeil- und Kostenplan zu heften undbei der KZV einzureichen. DieseRegelung gilt bundesweit.

Frage 2:Folgender Befund liegt vor:

Da die Brücke im Unterkiefer erneu-ert werden muss, stellt sich für michdie Frage, ob es sich dabei um eineRegelversorgung handelt (4 fehlendeZähne, da die fehlenden Weisheits-zähne nicht mitgezählt werden)?

Antwort:Nein!Die Erneuerung der Unterkiefer-brücke ist keine Regelversorgung, daeine Freiendsituation vorliegt.Zwar ist es richtig, dass beim Zählender fehlenden Zähne die Weisheits-zähne unberücksichtigt bleiben undes sich daraus resultierend um 4 feh-lende Zähne handelt; jedoch defi-niert die Befundklasse 2, dass keineFreiendsituation vorliegen darf.Entsprechend einer Vereinbarungder Vertragspartner liegt aber eineFreiendsituation bereits vor, wenndie Zähne 7 und 8 fehlen (auch,wenn dies nur auf einer Seite der Fallist). Bezogen auf das konkreteBeispiel liegt eine Freiendsituation

vor, da die Zähne 37 und 38 fehlen.Somit gilt für das o. g. Beispiel fol-gende Regelversorgung:

Bitte beachten Sie, dass die Festzu-schüsse entfallen würden, wenn eineversorgungsnotwendige Freiendsitu-ation in der Planung keine Berück-sichtigung finden würde. Da bezo-gen auf den konkreten Sachverhalt

die Zähne 37 und 38 keinen elonga-tionsgefährdeten Antagonisten ha-ben, besteht dahingehend jedochkeine Versorgungsnotwendigkeit.

Wird nun tatsächlich die Er-neuerung der Brückenversorgungdurchgeführt, so stellt diese eineandersartige Versorgung dar, dieauf der Grundlage der GOZ abzu-rechnen und dem Patienten direktin Rechnung zu stellen ist.

Frage 3:Mir ist bekannt, dass die Inlaybrü-cke keinen Festzuschuss auslöst.Besteht trotzdem die Möglichkeit, fürden Pfeilerzahn, der mit einem Inlayversorgt wird, eine Gegenrechnungmit einer Füllung vorzunehmen?

Antwort:Ja!Die Mehrkostenregelung hinsicht-lich der Füllungstherapie nach dem § 28 Abs. 2 SGB V

„... Wählen Versicherte bei Zahnfüll-ungen eine darüber hinausgehendeVersorgung, haben sie die Mehrkos-ten selbst zu tragen. In diesen Fällenist von den Kassen die vergleichbarepreisgünstigste plastische Füllungals Sachleistung abzurechnen. InFällen des Satzes 2 ist vor Beginn derBehandlung eine schriftliche Verein-barung zwischen dem Zahnarzt unddem Versicherten zu treffen. DieMehrkostenregelung gilt nicht fürFälle, in denen intakte plastischeFüllungen ausgetauscht werden. ...“

gilt unverändert weiter. Somit tan-giert die Abrechnungsbestimmung 2zur Geb.-Nr. 91 („Gegossene Ein-lagefüllungen als Brückenanker sindnicht abrechnungsfähig.“) die Mehr-kostenregelung hinsichtlich der Fül-lungstherapie nicht. Bezogen auf dasInlay, welches als Brückenanker fun-giert, erfolgt demzufolge eine Ab-rechnung als Sachleistung in Höheder vergleichbaren preisgünstigstenplastischen Füllung (Geb.-Nr. 13).

Frage 4:Wie wird eine „Kinderprothese“abgerechnet?

Antwort:Liegt die Indikation einer kiefer-orthopädischen Maßnahme mit her-ausnehmbaren Geräten zum Of-fenhalten von Lücken infolge vor-zeitigen Milchzahnverlustes vor, soerfolgt die Abrechnung über dieGeb.-Nr. 123 a (40 Pkt.) im Rahmender KFO-Abrechnung. Hinsichtlichder Abrechnung dieser Gebühren-nummer sind folgende vereinbarteAbrechnungsbestimmungen zu be-achten:

1. Neben Leistungen nach den Nrn.119/120 sind die Nrn. 123 a oder123 b nicht abrechnungsfähig.

2. Neben einer Leistung nach Nr.123 a sind Material- und Labo-ratoriumskosten abrechnungsfä-hig.

3. Für die Nr. 123 a ist kein Behand-lungsplan nach Nr. 5 abrech-nungsfähig.

ABRECHNUNGSECKE

30 KZVLB 5/2005

Fragen und Antworten zur Abrechnung

f k b k k b k f f

18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28

48 47 46 45 44 43 42 41 31 32 33 34 35 36 37 38

f kw kw b b kw b kw f f

Zugeordnete Befund AnzahlRegelversorgung

Modellguss-prothese 3.1 1

Vollkrone 1.1 4

VerblendungEinzelkrone 1.3 4

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4. Neben einer Leistung nach Nr.123 a kann ein Orthopantomo-gramm abgerechnet werden, wennes nicht bereits erbracht wurde.Andere Röntgenaufnahmen sinddaneben nicht abrechnungsfähig.

Die Geb.-Nr. 123 a ist nicht kosten-übernahmepflichtig und wird ohnePatientenanteil (d. h. zu 100 %Kassenleistung) abgerechnet. Wohlaber steht es der Krankenkasse frei,den Ansatz dieser Leistung im nach-hinein auf Notwendigkeit, Wirt-schaftlichkeit und Zweckmäßigkeitzu prüfen.

Liegt die Indikation einer ZE-Maß-nahme vor, so ist die Befundklasse 5– Lückengebiss nach Zahnverlust inFällen, in denen eine endgültigeVersorgung nicht sofort möglich ist– ansetzbar. Die Abrechnungsfähig-keit unterliegt auch hier der Berück-

sichtigung der Festzuschuss- undZE-Richtlinien.

Bitte beachten Sie in diesem Zusam-menhang, dass der Sachverhalt, dasses sich um Kinder handelt, keineGrundlage für die Möglichkeit einerhöheren Bezuschussung darstellt.

Frage 5:Ich habe geplant, einen Patienten miteiner einspannigen CBW-Brücke zuversorgen. Handelt es sich hier umeine gleichartige, andersartige oderum eine außervertragliche Leistung?

Antwort:Kronenlose Brücken, wie CBW-bzw. UDA-Brücken, sind protheti-sche Versorgungen, die weder imBEMA beschrieben sind nochgemäß § 153 Abs. 1 SGB V hinsicht-lich ihres diagnostischen und thera-peutischen Nutzens anerkannt sind.

Sie fallen nicht unter die Regelver-sorgung, gleichartige Versorgungoder andersartige Versorgung derFestzuschuss-Richtlinien. Sie gehö-ren nicht zu den Vertragsleistungender gesetzlichen Krankenkassen undlösen somit keine Festzuschüsse aus.

Fazit:Hinsichtlich der CBW-Brücke han-delt es sich um eine rein außerver-tragliche Leistung, die mit demPatienten im Rahmen eines privatenHeil- und Kostenplanes nach derGOZ zu vereinbaren ist.

Rainer LinkeMitglied des Vorstandes, KZVLB

Anke Kowalskistellv. Abt.-Ltrn. Abrechnung,KZVLB

ABRECHNUNGSECKE

KZVLB 5/2005 31

Das Institut der Deutschen Zahnärzte(IDZ), eine gemeinsame Forschungs-einrichtung von Bundeszahnärzte-kammer und KassenzahnärztlicherBundesvereinigung, führt zurzeitgemeinsam mit der HochschuleWeingarten-Ravensburg / BereichManagement im Sozial- und Ge-sundheitswesen (Leitung: Prof. Dr.Axel Olaf Kern) ein bundesweitesForschungsprojekt zum Thema„Entscheidungskommunikation beiZE-Versorgungen“ durch.

Zur Mitwirkung bei diesem Projektwerden niedergelassene Zahnärztegesucht, die bereit sind, ihre aktuellenZE-Versorgungen von gesetzlichVersicherten kurz zu dokumentieren.Es geht dabei um die Fragestellung,wie die Entscheidung für eine ganzbestimmte ZE-Versorgung zustandegekommen ist: War der Patient mitseinen möglicherweise festgefügtenVersorgungswünschen maßgeblich,war es eher der Zahnarzt mit ganzspeziellen klinischen Überlegungen

oder waren es Patient und Zahnarztgemeinsam unter Abwägung ver-schiedener Gesichtspunkte? Dabeilehnt sich das IDZ Projekt an aner-kannte Forschungsmodelle an, dieunter dem Begriff des „SharedDecision Making“ in der Medizin im-mer mehr Beachtung finden.

Forschungsvorgehen

An dem Projekt sollen bundesweitrund 300 niedergelassene Zahnärztein eigener Praxis mitarbeiten. Ins-gesamt soll jeder Zahnarzt in der Zeitzwischen Oktober und Dezember2005 für 20 Patienten mit genehmig-ten und realisierten Heil- undKostenplänen das kommunikativeGeschehen anhand von Kurzfrage-bögen (jeweils eine Seite mit sechsFragen) dokumentieren. Pro Frage-bogen ist mit einem Zeitaufwand vonzwei bis drei Minuten zu rechnen.Alle Auswertungen erfolgen selbst-verständlich absolut anonym undohne jeden Namensbezug; es interes-

siert nur das statistische Ergebnisbildder Gesamtstichprobe. Es ist vorgese-hen, die Ergebnisse dieser versor-gungspolitisch bedeutsamen Studieim IDZ-Informationsdienst zu veröf-fentlichen. Als kleines Dankeschönerhält jeder Zahnarzt für seineMitarbeit einen Blumenscheck inHöhe von 30 Euro.

Haben Sie Interesse an einerStudienmitarbeit? Bitte teilen Sie unsschriftlich oder telefonisch Ihre Be-reitschaft mit. Sie erhalten dann um-gehend die entsprechenden Studien-unterlagen durch das IDZ.

Für Rückfragen stehen wir gernezur Verfügung (Ansprechpartner: Dr.David Klingenberger, Dr. WolfgangMicheelis).Wir hoffen sehr auf Ihr Interesse undIhre Unterstützung.

Institut der Deutschen ZahnärzteUniversitätsstraße 7350931 KölnTel.: 0221-4001-141Fax: 0221/40 48 86

Zahnärzte zur Mitarbeit gesuchtWie kommt die Entscheidung zu einer ganz bestimmten Zahnersatz-Versorgung zustande? Das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) führt dazu eine bundesweite Studie durch und sucht derzeit Zahnärzte,

die zur Mitarbeit bereit sind.

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RECHTSPRECHNUNG

32 KZVLB 5/2005

Grundlage für die Behandlung ineiner Arzt- bzw. Zahnarztpraxis ist einBehandlungsvertrag zwischen Patientund dem jeweiligen Arzt. DerBehandlungsvertrag wird inzwischenfast einhellig als Dienstvertrag imSinne von § 611 Bürgerliches Gesetz-buch (BGB) angesehen, da der Arztzwar die Behandlung, aber nicht - wieim Werkvertrag üblich - einen Erfolgder Behandlung schuldet. Die Pflich-ten des Arztes werden maßgeblichdurch die im Einzelfall zwischenPatient und Arzt getroffenen Abredenim Behandlungsvertrag bestimmt. Inder Regel fehlen solche Abreden, sodass der mutmaßliche Wille derParteien durch Auslegung zu bestim-men ist.

Im Bundesmantelvertrag-Zahn-ärzte ist geregelt, dass der Zahnarztseinen Patienten die zahnärztlicheVersorgung zuteil werden lassen muss,die zur Heilung oder Linderung nachden Regeln der ärztlichen Kunstzweckmäßig und ausreichend ist (§ 4Abs. 2 BMV-Z).

Aber auch aus dem BürgerlichenGesetzbuch ergibt sich, dass jederArzt, der die Behandlung einesPatienten übernommen hat, diesennach dem medizinischen Standard mitdem Ziel der Wiederherstellung seinerkörperlichen und gesundheitlichenIntegrität (BGB-Komm. Palandt, §823 BGB RZ.: 66) behandeln muss.Verletzt der Zahnarzt diese Pflicht,kann er sich vertraglich und delikts-rechtlich schadensersatzpflichtig undsogar wegen fahrlässiger Körperver-letzung strafbar machen sowie sichberufsrechtlichen Sanktionen ausset-zen.

Wird einem Arzt ein Behandlungs-fehler angelastet oder verletzt er seineAufklärungspflicht und entsteht demPatienten hierdurch ein Schaden, somacht er sich haftbar.

Ein Behandlungsfehler könnte dannvorliegen, wenn der Arzt bei derBehandlung den medizinischen Stan-dard außer Acht lässt. Eine Verletzungdes Selbstbestimmungsrechts desPatienten über seine körperlicheIntegrität kommt in Betracht, wenn derZahnarzt nur unzureichend aufgeklärthat und darauf die Einwilligung desPatienten in die Behandlung beruht.Sowohl im Delikts- als auch imVertragsrecht ist die durch zureichen-

de Aufklärung unterlegte Einwilligungdes Patienten in die Behandlung alsRechtfertigungsgrund angesehen wor-den.

Mit der Frage, ob in einer Gemein-schaftspraxis nur der behandelndeArzt haftet oder auch die gleichbe-rechtigten Kollegen der Gemein-schaftspraxis zum Schadensersatz undzur Zahlung eines Schmerzensgeldesherangezogen werden können, hat sichdie Rechtssprechung in der Vergan-genheit immer wieder befasst.

Wegen der grundsätzlichen Bedeu-tung wird sich jetzt auch derBundesgerichtshof (BGH) mit dieserFrage beschäftigen. Der BGH ist ange-rufen worden, nachdem das Oberlan-desgericht Zweibrücken entschiedenhat, dass die Ärzte einer Gemein-schaftspraxis auf jeden Fall dann allehaften, wenn alle Ärzte dieselbeFachbezeichnung führen (Az.: 5 U11/03). Der Behandlungsvertragkommt insofern mit allen Gemein-schaftspraxisinhabern zustande. Soentschied das OLG auf eine Scha-densersatzklage eines inzwischen 22-jährigen Mannes, bei dessen Geburt es1983 zu Komplikationen mit bleiben-den Gesundheitsschäden gekommenwar, nachdem sich seine Mutter zurBehandlung in die von vier Gynäko-logen geführte Gemeinschaftspraxisbegeben hat.

Das OLG Zweibrücken macht deut-lich, dass auch dann, wenn die einzel-nen Ärzte die Frau nicht selbst behan-delt haben, zivilrechtlich eine gemein-same Haftung bestehe.

Die Gemeinschaftspraxisinhaberhaften danach gesamtschuldnerisch.Der vertragliche Anspruch des Pa-tienten gegen einen Arzt wegen einesBehandlungsfehlers trifft damit auchalle anderen Ärzte der Praxis.

Damit kann ein Patient, der einer

fehlerhaften Behandlung eines in einerGemeinschaftspraxis tätigen Arztesunterliegt, jeden Gemeinschaftspra-xisinhaber zivilrechtlich auf Scha-densersatz und Schmerzensgeld - alsoauf Geld - in Anspruch nehmen.Diesen Anspruch reguliert zumeist dieHaftpflichtversicherung der Gemein-schaftspraxis, so dass jedem Arzt imFalle der Inanspruchnahme durcheinen Patienten nur geraten werdenkann, unverzüglich seine Haftpflicht-versicherung zu informieren.

Neben der vertraglichen Haftungbesteht die deliktsrechtliche Haftungfür jeden an der Behandlung Beteilig-ten, dem ein Verschuldensvorwurf zumachen ist.

Die deliktsrechtliche also die per-sönliche Haftung des Arztes gründetsich auf die Normen des BGB inVerbindung mit den die Gesundheitund das Leben schützenden Normenim Strafgesetzbuch (StGB). Anders alsbei der vertraglichen Haftung derGemeinschaftspraxisinhaber, die ge-samtschuldnerisch zur Haftung heran-gezogen werden können, haftet imDeliktsrecht nur derjenige, dem per-sönlich ein Tatvorwurf nach demSchutzgesetz des StGB zu machen ist.

Haben sich also Ärzte zu einergemeinsamen Berufsausübung ineiner Gemeinschaftspraxis zusam-mengeschlossen, kann deliktsrechtlichimmer nur der jeweils behandelndeArzt haftungsrechtlich in Anspruchgenommen werden, während alle ander Gemeinschaftspraxis beteiligtenÄrzte nach der einschlägigenRechtssprechung aus dem Behand-lungsvertrag haften.

Marion Isensee-WerthAssessorin, KZVLB

Arzthaftung und Behandlungsfehler in der Gemeinschaftspraxis

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34 KZVLB 5/2005

WISSENSWERTES

BERLIN (HL). Die gesetzlichenKrankenkassen haben im erstenHalbjahr einen Überschuss von1,033 Milliarden Euro erzielt. Biszum Jahresende erwartet Bund-esgesundheitsministerin UllaSchmidt ein Plus von deutlich überzwei Milliarden Euro. Damit könn-ten die Nettoschulden, die sichbereits 2004 von sechs auf 1,8Milliarden Euro vermindert haben,

bis zum Jahresende komplett abge-baut werden.

Der durchschnittliche allgemeineBeitragssatz, der paritätisch finan-ziert wird, liegt derzeit bei 13,26Prozent. Zusätzlich tragen die Ver-sicherten einen eigenen Beitrag von0,9 Prozent. Die Arbeitgeber sind abdem 1. Juli um 0,45 Prozent entlastet

worden. Im Zuge dieser Umstellunghaben Krankenkassen mit etwa zehnMillionen Versicherten den paritä-tisch bezahlten Beitragssatz stärkerals 0,9 Prozentpunkte gesenkt.

Insgesamt haben nach Angabendes Bundesgesundheitsministeriumsseit Anfang 2004 rund 35 MillionenVersicherte von sinkenden Beiträgenprofitiert. Das gesamte Beitrags-niveau ist allerdings mit 0,2 Pro-zentpunkten nur geringfügig rück-läufig. Allerdings lägen die Beiträgeohne die Reform heute im Schnittbei über 15 Prozent.

Die Leistungsausgaben der Kran-kenkassen stiegen in den ersten sechsMonaten je Mitglied um 3,6 Prozent.Die Ausgaben für Zahnersatz gingenum mehr als ein Drittel zurück. Dasging auf Anlaufschwierigkeiten we-gen des neuen Preissystems mit Fest-zuschüssen zurück. Die Ausgabenfür Krankengeld sanken wegen desniedrigen Krankenstandes. Die Kas-sen gehen laut Ministerium entgegenfrüheren Befürchtungen nicht davonaus, daß sie durch die Neuregelungder Hartz IV Arbeitsmarktreformunter dem Strich belastet werden.

Die Krankenhausausgaben stie-gen je Mitglied um vier Prozent.Ursächlich dafür, so das Ministeri-um, sei die Umstellung der Klinik-vergütung auf Fallpauschalen. Wur-den tagesgleiche Pflegesätze beiPatienten, die über den Jahreswech-sel im Krankenhgaus behandelt wur-den, bislang tagesgenau zeitlicheinem Jahr zugeordnet, werdenFallpauschalen dem Entlassungsjahrzugeordnet. Dieser Effekt werde sichim Jahresverlauf deshalb noch relati-vieren.

Ärzte Zeitung

Kassen verbuchen erneut ein Milliarden-Plus

Schmidt rechnet mit vollständigem Schuldenabbau bis Jahresende - Ausgaben steigen pro Mitglied um 3,6 Prozent

Alte Länder Neue Länder

Ärztliche Behandlung -0,3 -1,7

Heilmittel -0,8 8,2

Zahnbehandlung (kons-chirurg.) -4,3 -3,6

Leistungsausgaben insgesamt 3,1 6,1

Zahnersatz -36,7 -34,9

Arzneimittel 19,6 24,3

Hilfsmittel 0,2 7,2

Häusliche Krankenpflege 6,8 14,9

Krankenhausbehandlung 3,7 5,3

Krankheitsvergütung/soziale Dienste 4,3 13,2

Krankengeld -7,3 -3,3

Fahrkosten 7,1 14,7

Verwaltungskosten 2,0 5,4

Überschuss/Defizit in Mio. Euro 491 542

Quelle: BMG/KV45, Tabelle: ÄRZTEZEITUNG

Die Leistungsausgaben der Kassen je Mitglied haben in den alten und neuen Ländern unterschiedlich stark zugenommen: im Westen 3,1, im Osten 6,1 Prozent.

Kuren und Rehabilitation -0,2 7,1

Beitragspflichtige Einnahmen 0,3 2,7

Prozentuale Veränderung der GKV-Ausgaben pro Mitglied (Vergleich 1. Halbjahr2005 mit dem 1. Halbjahr 2004)

Die positive Bilanz der Kassen

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KZVLB 5/2005 35

WISSENSWERTES

Ob die kenianischen Götter sich anuns oder aber wir uns an sie gewöhnthaben – beim zweiten Arbeitseinsatzdort waren wir den einheimischenSpeisen und den teilweise erhebli-chen Hygienedefiziten besser ge-wachsen. Relativ kurzfristig ent-schlossen wir, meine Frau und ich,uns diesmal, wieder nach Kenia zufliegen. Kasarani, ein Vorort vonNairobi mit ausgedehnten Slums,hieß die erste Station. Bei den LittleSisters of St. Francis fanden wirfreundliche Aufnahme. Die Unter-kunft im Gästehaus war unerwartetkomfortabel: fließend Wasser, Du-sche, geschmackvolle Einrichtung,viel Ruhe, die Verpflegung gut undreichlich, bei den Mahlzeiten zusätz-lich „Kultur“: Ein Fernseher, natür-lich Color, dudelte am laufendenBand zum Ergötzen der Sisters. DieArbeitsbedingungen im Hospitalwaren sehr gut, ein kenianischerZahnarzt, fest angestellt, und seinehübsche Assistenz (hübsche Kenia-nerinnen gab es in Nairobi en groszu bewundern…) wickelten das nor-male Tagespensum (Untersuchun-gen, Füllungstherapie, Zahnstein-entfernung und immer wiederExtraktionen) ab, so dass ich mireigentlich recht überflüssig vorkam.

Das wurde schlagartig anders, alsdie so genannten „mobiles“ starte-ten, ein kleines Fahrzeug, vollge-stopft mit Dentalausrüstung, sehreinfach alles, aber helfend, undPersonal, nicht unbedingt zahnärztli-ches. Da auch in Nairobi dieInfrastruktur nicht die zuverlässigsteund vor allem nicht für jedermannerschwinglich ist, fahren wir zu den

Ärmsten. Nicht direkt in die Slums,das wäre zu gefährlich, sondern anden Rand. Eine Mehrzweckhalle ausWellblech, vorwiegend als Kircheaber auch als Versammlungsraum fürpolitische und administrative Ver-anstaltungen und bei starkem Regenals Pausenraum für die benachbarteSchule genutzt, diente nun alsZahnarztpraxis. Der obligatorischeStuhl aus Bundeswehrbeständenwurde schnell aufgestellt, und losging es. Die Patienten wartetengeduldig, eine Nonne teilte Num-mern aus, so kam System in dieMenge. Als der Andrang zu großwurde, musste ein simpler Plastik-stuhl als Behandlungsstuhl herhal-ten. Extraktion folgte auf Extraktion,dabei gelegentliche Angstausbrüchebei Kindern, die Erwachsenen littenstoisch. Das Procedere war vomVorjahr bekannt: leichte Schmerzen,kein Geld für eine Füllungstherapie,warten, schließlich Extraktion!

In den Slums erfolgte die Be-handlung kostenlos, woher solltendiese Ärmsten der Armen auch diepaar Schilling nehmen, sie haben soschon nichts! Im Hospital aber wurdefleißig kassiert… (Notwendigerwei-

Zahnarzt Rainer Köster beim zweiten Arbeitseinsatz in Kenia

Den Menschen zeigen, dass sie nicht allein sind

Mutig überwindet der kleine Patient seine Angst, muss er doch seinen kleinerenGeschwistern ein Vorbild sein, die ihn dafür bewundern werden

Platz in der kleinsten Hütte, in Deutschland undenkbar

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36 KZVLB 5/2005

WISSENSWERTES

se, der Ehrlichkeit halber, der Staatzahlt ja nichts!) In den Slums selbst,ich konnte nicht widerstehen, hin-einzugehen, mit Begleitung und inWeiß, war man mir gegenüber unter-schiedlich eingestellt, von freundli-cher Unterhaltung bis zu offenenDrohungen war alles zu erleben.

Nach dem Slum-Schock inNairobi zog es uns dann wieder nachNyabondo, unserem Einsatzort vomVorjahr, weitaus weniger komforta-bel, aber auch herzlicher. Viel hattesich nicht im Äußeren verändert,einige neue eingeschossige Bautenals Krankenstationen, ein renoviertesGästehaus, wir hatten die Hälfteohne fließend Wasser, aber dafür fastdurchgehend elektrischen Strom.Wir wussten, dass wir kein Urlaubs-hotel gebucht hatten… Die Begrü-ßung war äußerst herzlich, eineselbstgebackene kleine Torte standin der Unterkunft auf dem blumen-geschmückten Tisch. Diese Tortespickten wir mit ein paar Wunder-kerzen, die von Silvester übriggeblieben und vom Zoll freundlichübersehen worden waren, und miteinigen Sodas (Fruchtgetränke) ge-nossen wir sie etwas später mit unse-ren Helfern.

Eine von ihnen ist Sylvia, dieganz hervorragend gelernt hat,selbstständig schwierigste Extrak-tionen vorzunehmen. Wer sonst soll-te Behandlungen durchführen, wennkein weißer Zahnarzt im Hospital

ist? Wegschicken kann man nie-mand! Außer zwei leiblichen hat siemindestens fünf adoptierte Kinder,die von an Aids verstorbenen Ver-wandten stammen und alle bringt siemit ihrem Minigehalt von umgerech-net 30 Euro durch, ich kam aus demBewundern nicht heraus… Und jetzthatten schwere Unwetter amJahresanfang ihre kleine Hütte auchnoch davon gespült, dennoch war siestets gutgelaunt, fast fatalistisch.Eine weitere wichtige Helferin istFabian, die seit längerer Zeit zumZahnmedizinstudium nach Südafri-ka oder Tansania soll, es scheitertimmer wieder am lieben Geld! Aufalle Fälle zeigt unsere Hilfe zurSelbsthilfe hier schon kleine Er-folge! Dort eben wollen wir helfen,nicht erst hier, wenn um Asyl ersuchtwird!

Trotz des viel größeren Arbeits-spektrums fühlten wir uns inNyabondo wohler als in Nairobi,wohl des Vertrauterseins wegen.Material war natürlich knapp, vieleskonnte ich in bestimmten Apothekenin Nairobi oder in Kisumu sehrpreisgünstig kaufen, manches gab esaber nicht, bestimmte Kanülen bei-spielsweise. Wir hätten gern mehraus Deutschland mitgebracht, dochdie Airlines sind völlig gewinnorien-tiert, sie interessieren sich nicht fürhumanitäre Hilfe, weder KLM nochEMIRATES und wie sie alle heißen,nur Frachtgebühren sind interessant,keine offizielle Bescheinigungen

Die Angst vor dem weißen Zahnarzt standihnen im Gesicht geschrieben

Rainer Köster musste sehr flexibel und unkompliziert seine Patienten behandeln, auchwenn es einmal auf der Straße war

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KZVLB 5/2005 37

WISSENSWERTES

5 Jahre Arzt- undZahnarzthilfe Kenya e.V

Angefangen hat alles 1999, als derThüringer Zahnarzt Dr. AchimSchinkel mit einem Koffer vollerAnästhesie-Spritzen und Extrak-tionszangen im Kloster der Fran-zis-kanerinnen in Nyabondo im Hoch-land von Kenia erschien. Dort traf erauf eine Bevölkerung, in der die mei-sten Menschen noch nie einenWeißen, geschweige denn einen wei-ßen Zahnarzt gesehen hatten.

Nachdem er von seinen Erlebnissenberichtet hatte, erfuhr er eine stürmi-sche Resonanz mit Hilfsangeboten,die bald darauf zur Gründung desVereins Arzt- und ZahnarzthilfeKenya e.V. (AZK) führte. Dieserzählt heute über 100 Mitglieder undhat inzwischen an drei Orten inKenia komplette Zahnarztpraxen undeine Augenarztpraxis eingerichtet,die reihum von Mitgliedern desVereins personell betreut werden.Beherbergt werden die Kollegendabei von den Nonnen des örtlichenFranziskaner-Ordens. Von denen ha-ben sie auch gelernt, dass die wahrenProbleme ihrer Patienten nicht ihrekranken Zähne sind, sondern diegesellschaftlichen Strukturen, in de-nen sie zu leben gezwungen sind. Anerster Stelle steht ihre bittere Armut,an zweiter das AIDS-Problem. In denSlum-Vierteln von Nairobi und in derGegend um Kisumu am Victoriasee,in denen die Praxen eingerichtet sind,ist annähernd die Hälfte der mittlerenGeneration HIV-positiv oder anAIDS erkrankt oder verstorben. Sowurde vor zwei Jahren begonnen,AIDS-Waisenkinder in persönlichePatenschaften zu übernehmen und zuvermitteln, die die Kinder ernährenund ihnen den Schulbesuch ermögli-chen. Ein weiteres rasant wachsendesAufgabenfeld bildet die Betreuungvon AIDS-Witwen. Sie wurden nachdem Tode des Vaters ihrer Kinderzusammen mit diesen aus dem Fa-milienverband ausgestoßen, weilman sie - häufig zu recht - als infi-ziert vermutet. Die AZK hat inzwi-schen mehr als 45 Selbsthilfegruppen(mit insgesamt ca. 900 Teilnehme-rinnen) ins Leben gerufen und voreinigen Monaten begonnen, für dieseRest-Familien ein Zufluchtsdorf zubauen.

über unseren Hilfseinsatz! So müs-sen Container, die ein-, zweimal imJahr per Schiff nach Kenia gelangen,die Versorgung in unseren vierZahnarztpraxen, finanziert von Bei-trags- und Spendengeldern aus ganzDeutschland, sichern.

Bei meinen Reihenuntersuchun-gen und therapeutischen Bemüh-ungen habe ich keine Unterschiedeim Gebisszustand der armen Land-bevölkerung (vorwiegend vomStamm der Luo) und der armenSlumbevölkerung (fast alle keniani-schen Stämme) feststellen können:Altersbedingte Abrasionen, hochgra-dige Lockerung, bei Jugendlichenvorwiegend Coke-Läsionen undschwerste Zahnstellungsanomalien.

Ein Interesse an Prophylaxe und ge-gebenenfalls erforderlicher Fül-lungstherapie oder gar Prothetik iststark abhängig vom sozialen Statusder Betroffenen und vom finanziel-len Leistungsvermögen, inzwischenauch in Deutschland gängige Pra-xis…

Wenn man helfen will, kommtman in ein Wahnsinnsdenkkarusell.Es ist immer nur der Tropfen auf denheißen Stein und es bleibt letztlichnur die persönliche Befriedigung,einigen, wenn auch nur wenigen ge-holfen zu haben, durch das Dabei-sein, durch aktive Hilfe und einwenig Geld, den Menschen dort zuzeigen, dass sie nicht alleine sindund auf Hilfe zur Selbsthilfe rechnenkönnen. Und so werden wir auch imnächsten Jahr wieder dort sein!

Raimar Köster

Schreckliches Bild für Besucher: die Armut und der Unrat in den Slums

Preise, die sich die wenigsten leisten kön-nen

Ihre Hilfe ist gefragt

SpendenkontoArzt- und Zahnarzthilfe

Kenya e. V.Kreissparkasse Sömmerda

Kontonummer: 38 01 31 11BLZ: 82 05 41 12

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Auch Geschiebearbeiten könnenunter Verwendung von Zirkonoxidals Basiswerkstoff für Kronen undSekundärgeschiebe hergestellt wer-den.

Zum Test (Bilder 1, 2), ob mit be-stehenden Softwareständen undAnlagen Geschiebearbeiten möglichsind, wurden im Unterkiefer auf diebeschliffenen Stümpfe der Zähne 34,35 sowie 44, 45 jeweils Kronen-gerüste mit individuellen Umlauf-fräsungen und distalen individuellenGeschieben modelliert. Diese wur-den dann auf dem Sirona Scannerdes Cerec inLab digitalisiert und mitdem Programm Waxup der CerecinLab Software aus dem MaterialZirkonoxid geschliffen.

Nach den Schleifen erfolgt die indiesem System übliche Nacharbeitder Ränder des Grünlings sowie dasEinfärben des Grundgerüstes in derangestrebten Dentinfarbe. Daraufhinwird das Gerüst gesintert (7 h) underhält somit seine endgültigeFestigkeit, Form, Grundfarbe undGröße. Nach dem Aufpassen derGerüste auf die Stümpfe des Modells(Scangibs v. Dentona AG EstheticBase Gold) erfolgt die Verblendungdes Gerüstes mit der Verblendke-ramik Vita VM9. In diesem Zustand(Patientenbilder 3, 4) wurde eineGerüsteinprobe durch den behan-delnden Zahnarzt durchgeführt undein Funktionsabdruck genommen.Im nachfolgenden Termin (Patien-tenbilder 5, 6) ist die keramische

Verblendung der Zikonoxidgerüsteauf Ästhetik und Natürlichkeit imFrontzahnbereich überprüft worden.Bei dieser Patientin wurden dieZähne 32, 42, 43 präpariert und 31sowie 41 als Brückenglied ersetztund mit dem distalen individuellenGeschiebe aus Zirkonoxid geschlif-fen. Ebenfalls wurden die Zähne 33und 34 verblockt und auch mit dista-lem individuellen Geschiebe ausZirkonoxid geschliffen. Nach Her-stellung des Meistermodells sowieneuer Artikulation werden nun dieGeschiebeanteile unter der Wasser-turbine gefräst.

Achtung! Zirkonoxid darf nachdem Sintern nur nass geschliffenwerden. Jedes trockene Schleifen

WISSENSWERTES

Zirkonoxid im Zahn der ZeitGeschiebearbeiten in Verbindung mit dem biologischem Werkstoff Zirkonoxid

Bild 1 und 2 Patientenbilder 3 und 4

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KZVLB 5/2005 39

führt zu Strukturveränderungen desTrägergerüstes und damit zumRisiko des Bruches. Die Oberflä-chen der Geschiebeanteile werdenmit speziellen Diamantschleiferndreistufig oberflächenvergütet. Dasheißt, mit jedem Schritt wird dieOberfläche ebener und glänzender.Alles natürlich, wie zuvor erwähnt,unter permanenter Wasserkühlungunter dem Fräsgerät. Eine Polituraller Zirkonoberflächen darf wegen

der Gefahr der Über-hitzung nicht durchge-führt werden. Da aufden Geschiebeanteilennatürlich nur individu-elle Außengeschiebemöglich sind, welcheden Anspruch erhebensollten, auch reprodu-zierbar zu sein, sindSekundärgeschiebeaus Galvanogold, ein-geklebt in den Modell-guss, indiziert.

Wie auf dem Bild 1zu erkennen, wurdenalle Geschiebeanteilegalvanisiert. Darüberwurde ein Modellgusserstellt und dann mitden Sekundärgeschie-ben verklebt. DieseKonstruktion gewähr-leistet eine optimalePassung der Geschie-beanteile, hervorra-gende Gleitfähigkeitder Geschiebeanteileaufeinander sowie einehohe Zukunftssicher-heit der Gesamtarbeit,da man im Verschleiß-fall die galvanischen

Sekundärgeschiebe nachfertigen undersetzen kann.

Das Fazit ist, dass die Vollkeramikauch bei Kombinationsarbeiten inder Zahntechnik Einzug gehaltenhat. Somit erreichen wir auch beiKombinationsarbeiten unser Ziel,auf den präparierten Stümpfen keineMetalllegierungen einsetzen zu müs-sen.

WISSENSWERTES

Patientenbilder 5 und 6

Neuer Vorstand

Im Rahmen der Mitgliederversamm-lung des Bundesverbandes der implan-tologisch tätigen Zahnärzte in Europae.V. wurde ein neuer Vorstand ge-wählt.

Die Mitgliederversammlung wählteChristian Berger, Zahnarzt für Oral-chirurgie aus Kempten, zum Präsiden-ten des Verbandes, Prof. Dr. Dr. Jo-achim E. Zöller (Köln) zum Vizeprä-sidenten und bestätigte ZahnärztinMarlies Bartels (Euskirchen) als Ge-neralsekretärin. Ebenfalls in seinemAmt bestätigt wurde Dr. Heimo Man-gelsdorf (Nürnberg) als Schatzmeister.Die Beisitzer: Dr. Renate Tischer-Richter (Bad Salzungen) wird u.a. dieintensiven Kontakte zu den Implan-tologen in den neuen Bundesländernpflegen, Dr. Dr. Bernd Kreusser(Aschaffenburg) betreut gutachterlicheFragestellungen und Dr. Jörg Neu-gebauer (Köln) arbeitet im Q&R-Ausschuss (Qualifikations- und Regis-ter-Ausschuss) an neuen Untersuchun-gen zur Qualitätsoptimierung. Neu alsBeisitzer in den Vorstand gewählt wur-den Dr. Detlef Hildebrandt (Berlin), derseine vielfältige Erfahrung mit neuenTechnologien einbringt und die Arbeitin Berlin unterstützen wird, sowie Dr.Freimut Vizethum, der seine in derIndustrie erworbene Management-Er-fahrung in die Vorstandsarbeit einbrin-gen wird.

Christian Berger formuliert die Zieledes BDIZ EDI für die kommenden 4 Jahre: „Wir werden den eingeschla-genen Weg des Verbandes hin zu einerhochwertigen Implantologie in Europaweitergehen, das Engagement desBDIZ EDI in Fortbildung und Quali-tätsmanagement stärken und inDeutschland nachhaltig für bessereRahmenbedingungen für die implanto-logischen Praxen kämpfen.“

ZTM Klaus Wiegmann ZT Bernd Schumann

ErratumIm Zahnärzteblatt 4/2005, Artikel„Ehrenamtliche Richter“ hat sich einDruckfehlerteufel eingeschlichen.Sven Albrecht gehört nicht zu den eh-renamtlichen Richtern am Landes-sozialgericht, sondern zu den ehren-amtlichen Richtern am Sozialgericht.

Die Autoren:

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40 KZVLB 5/2005

Das vorgestellte Buch entzaubertdie Mystik der Mundhygiene- undGingivaindices praxisnah undanwenderfreundlich. Denn wer jon-gliert mit „API“ „PSI“ „SBI“ „PI“oder gar mit deren Modifikationenwirklich stolperfrei?

Eine erfolgversprechende Prophy-laxe bis zum Übergang in das Er-wachsenenalter und darüber hinaussetzt eine konsequente und kontinu-ierliche Vorgehensweise der Karies-früherkennung als auch die Wahl derdazu geeigneten Indices zur Ein-schätzung des Kariesrisikos voraus.Dieses Buch gibt dazu eine prakti-sche Anleitung, die unkompliziert inden Praxisalltag übernommen wer-den kann.

Herausgegeben ist das Buch alsein praktisches Ringbuch mit folien-beschichteten Seiten, großen Farb-fotos und Bildern mit zum Teil her-ausnehmbaren Erklärungstafeln. Be-sonders gut sind die Darstellungender wichtigen Mundhygiene- undGingivaindices gelungen. Die opti-sche Gliederung des Buches durchdie farbliche Unterlegung der einzel-nen Themenbereiche sowie dieinnerhalb der Kapitel gegebenenAbrechnungshinweise machen die-ses Buch zu einem praktischen undpraxistauglichen Nachschlagewerk.

Die Vorgehensweise der Indivi-dualprophylaxe stellt die Autorin inihrem Buch übersichtlich in fünfKapiteln vor:

- FU Zahnärztliche Früherken-nungsuntersuchung

- IP1 Mundhygienestatus- IP2 Mundgesundheitsaufklärung- IP4 Lokale Fluoridierung der

Zähne- IP5 Fissurenversiegelung.Jedes Kapitel enthält eine empfohle-ne Vorgehensweise, die eine effi-ziente Umsetzung dieses Konzeptesin der täglichen zahnärztlichenPraxis ermöglicht. Ausführliche Erläuterungen zurAnwendung werden in den nachfol-

gend aufgeführten Unterthemenbehandelt:

- Einschätzung des Kariesrisikos- Mundhygiene und Ernährungsbe-

ratung- Auswahl und Erhebung geeigne-

ter Indices- Aufklärung über die Ursachen

von Karies und Gingivitis- Mundhygieneberatung mit prakti-

schen Übungshinweisen- Empfehlung geeigneter Fluori-

dierungsmittel - Auswahl der Fluoridierungslacke

und -gele sowie - Anleitung zur Fissurenversiege-

lung.

Zahnärztliche Früherkennungs-untersuchungen und sich nachfol-gend anschließende individualpro-phylaktische Maßnahmen sind uner-lässlich, da durch sie der Erhalt dernatürlichen Zähne länger möglichist. Statistisch unterlegt ist, dass dasRisiko der Karieshäufigkeit im per-manenten Gebiss mit dem Auftretender Karies im temporären Gebissgrößer ist. Die Maßnahmen derIndividualprophylaxe nehmen des-halb einen sehr wichtigen Stellen-wert in unserer zahnärztlichenTätigkeit ein. Das Buch wird Ihnendabei helfen, die Individualprophy-laxe noch besser in Ihren Praxis-alltag integrieren zu können.

DS Ute Markula

FÜR SIE GELESEN

Individualprophylaxevon

Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger

Für das Wartezimmer

Buch: „Kostenratgeber Zähne“

Was kostet mich meine Zahn–handlung? Wie wird ein befundbezo-gener Festzuschuss ermittelt? Worinbesteht der Unterschied zwischeneiner Krone und einem Inlay? Undwas hat es mit den umstrittenenAmalgam-Füllungen auf sich? Aufdiese und viele andere wichtigeFragen, insbesondere auch zu denKosten für Zahnersatz, zum Wert dervorbeugenden Zahnpflege und zukosmetischen Behandlungen wieBleichen oder Verblenden gibt dieserRatgeber kompakt Antwort.

Immer fest im Blick bleiben dabeidie Zuzahlungen, die die Mitgliederder gesetzlichen Krankenversiche-rung bei den einzelnen Behandlun-gen tragen müssen. Zahlreiche Kos-tenspar-Tipps für den Patienten hel-fen dabei, eine optimale zahnmedizi-nische Versorgung zu erlangen undden Geldbeutel zu schonen.

Ein Zahnarzt und ein Journalisthaben in diesem handlichen undübersichtlichen Ratgeber die häufig-sten Fragen von Patienten gesammeltund antworten darauf: immer sehrleicht verständlich und stets fachlichfundiert, ergänzt durch übersichtli-che Beispielrechnungen. AlleNeuregelungen bei Zahnersatz seit1.1.2005 sind aufgeführt. „Kostenratgeber Zähne“ von JörgSchneider (Zahnarzt in Jena) undMario Süßenguth (Journalist), S.Hirzel Verlag, Stuttgart, 12005, 80Seiten, 7 Abbildungen, kartoniert, €

12,80, ISBN 3-7776-1365-7. Ab 5Exemplare gibt es einen Händler-rabatt von 35 Prozent.

Letzte Gelegenheit für Eintrag in den zahnärztlichen Praxisführer für Patientinnen und Patienten mit Behinderungen

Die KZV Land Brandenburg hat einen Zahnärztlichen Praxisführer für behindertePatientinnen und Patienten erarbeitet, der demnächst in Druck geht. Der Praxisführer soll es immobilen Menschen erleichtern, eine behindertengerechte barriere-freie Zahnarztpraxis in ihrer näheren Umgebung zu finden.Zusätzlich soll er Auskunft darüber geben, ob die Zahnärztin/der Zahnarzt Hausbesuchedurchführt und ob innerhalb der Praxis die Möglichkeit besteht, mit einem Anästhesistenzusammen zu arbeiten, um Behandlungen auch in Intubationsnarkose durchführen zu können.Nur diejenigen Zahnarztpraxen, die den Fragebogen ausgefüllt an die KZV zurück senden,können im Praxisführer eingetragen werden. Für diejenigen, die bisher versäumt haben, einenEintrag zu veranlassen, besteht die letzte Möglichkeit, bis zum 15.11. den Fragebogen aus demRundschreiben 9/2005 ausgefüllt an Frau Braun zu schicken.

Wenn Sie Fragen im Zusammenhang mit der Umfrage haben, können Sie sich an Frau Braun,Telefon 0331 2977-115 wenden.

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41LZÄKB 5/2005

Wir wünschen allen Zahnärztin-nen und Zahnärzten, die in denMonaten November und Dezemberihren Ehrentag feiern, beste Gesund-heit, alles Gute und schöne Stundenim Kreise der Familie. Unser Glück-wunsch* ergeht insbesondere:

im November

am 02.11. zum 86.❃ Herrn OMR Dr. med. dent. Heinz KoßmannJuri-Gagarin-Ring 6 in Frankfurt(Oder),

am 28.11. zum 82.❃ Herrn SR Günter-Heinz ConradAkazienstraße 11 in Schöneiche,

am 15.11. zum 81.❃ Frau ZÄ Editha NewiadomskyParkstraße 92 in Wittenberge,

am 01.11. zum 70.❃ Herrn Dr. med. dent. Peter BirkeDorfstraße 38 in Kränzlein,

am 25.11. zum 70.❃ Herrn ZA Otto WolffPostfach 11 03 21 in Schwedt,

am 28.11. zum 65.❃ Herrn ZA Lutz BöhmeLaasemühlenring 9 in Plessa,

im Dezember

am 03.12. zum 95.❃ Herrn ZA Rudolf Gurnauco. E. Warsani Schützenstr. 36 inWandlitz,

am 19.12. zum 89.❃ Frau SR Margarete HerbertKarl-Liebknecht-Str. 3 in Cottbus,

am 20.12. zum 85.❃ Herrn OMR Dr. med. dent.Lothar Walther Schillerstraße 15 in Elsterwerda,

am 01.12. zum 81.❃ Frau Dr. med. dent. Renate MeyerWohnst. Aug.App.253 Erlenweg 72in Kleinmachnow,

am 03.12. zum 81.❃ Herrn ZA Ernst-Günther HaasisEberswalder Straße 91 in Eberswalde,

am 23.12. zum 81.❃ Frau SR Violet von RekowskiWaldstraße 10 in Eggersdorf,

am 15.12. zum 80.❃ Herrn ZA Walter SchimpfkyBadergasse 2 in Lübben,

am 26.12. zum 80.❃ Frau Elisabeth SunderhoffEugenstraße 8 in Wandlitz,

am 02.12. zum 75.❃ Herrn Dr. med. Dr. med. dent.Hans-Heinrich BoecklerFriedrich-Engels-Straße 19 in Alt Ruppin

am 05.12. zum 75.❃ Frau Dr. med. dent. Ingeborg ProksMagdeburger Straße 18in Brandenburg,

am 27.12. zum 75.❃ Herrn SR Dr. med. dent. Wilfried FritzGolzower Straße 1a in Sandkrug,

am 08.12. zum 65.❃ Herrn ZA Wolfgang SrokaErlenweg 18 in Angermünde,

am 28.12. zum 65.❃ Frau MR Erdmute KratzertRemscheiderstr. 1 A in Falkensee

Praxisbörse - Abgaben

Durch ein Versehen wurden imRundschreiben BRAND-AKTUELLNr. 5/2005 nicht die Praxisabgabenaktualisiert. Das möchten wir hier-mit nachholen; Deteils finden Sie wieimmer unter www.lzkb.de :

ZAP in Neuruppin zu verkaufen. Tel. 0 33 91/24 64

ZAP im Elbe-Elster-Kreis preisgünstigabzugeben. Tel. 03 55/3 81 48-15.

P 1/05 - ZAP im LK Teltow-Fläming absofort oder später abzugeben. Größe etwa100 qm, Tel. ab 19.30 Uhr 03 37 03/75 44

P 4/05 - ZAP im Zentrum von Mahlow, absofort abzugeben, 125 qm, Tel. 0 33 79 / 394 25 oder [email protected]

P 5/05 - ZAP - Land, Immobilie - wegenKrankheit sofort abzugeben im UmlandBerlin / Potsdam, alles verhandelbar, Tel.03 32 37/8 83 41

P 8/05 - KFO-Praxis Nähe Cottbus abzu-geben, Interessenten bitte ab 19.00 Uhr Tel.01 62/8 99 22 99

P 11/05 - Für 1993 errichtete ZAP mitImmobilie in Spreenhagen Nachfolgergesucht, Exposè liegt vor, Tel 03 36 33/487oder 60 33

P 12/05 - Langjährig umsatzstabile ZAP (2Behandlungszimmer, OPG ), Randgebietvon Berlin (LOS) ab I/2006 abzugeben,Tel. ab 19:00 Uhr: 03 36 31/27 12 oder [email protected]

P 16/05 - ZAP (1994) im EE-Kreis ausAltersgründen abzugeben. Suche Junior-partner. Praxisgebäude Kauf/Miete mögl.,Info: Tel. 03 55/3 81 48 15

P 18/05 - Kleine ZAP (80 qm) zu den übli-chen Bedingungen zu verkaufen. Soforti-ger Einstieg möglich. Berliner Randge-biet. Tel. 01 60-1 87 89 56

P 19/05 - ZAP in Potsdam Anfang oderzum II. Quartal 2006 abzugeben. Tel. 0331/61 89 31

P 20/05 - ZAP in Eisenhüttenstadt preis-günstig abzugeben. Immobilie (ca. 120qm) Kauf / Miete möglich. Kontakt bitteüber LZÄKB, Jana Zadow, 03 55/3 81 48-15.

P 21/05 - Seit 35 Jahre bestehende ZAP(112 qm) in Deißlingen-Lauffen (an derBAB 81 Stuttgart-Singen gelegen) abzu-geben. Tel. 0 74 20/93 97 30

P 22/05 - ZAP in Strausberg (PG) imFrühjahr 2006 abzugeben: 2 BZ, ca. 72 qmmit Nebenräumen, günstiger Mietvertrag.Tel. 0 33 41/25 00 73

Wir trauern um unseren Kollegen

Herrn ZA Klaus Headickeaus Bad Saarow-Pieskow

geb. am 20.07.1917

TERMINE & PERSONALIEN

Wir gratulierenganz herzlich

* Wir gratulieren namentlich nur noch Jubilarenzum 65., 70., 75, sowie alle ab dem 80. Lebensjahr.Zahnärzte, die keine Gratulation auf diesem Wegewünschen, wenden sich bitte mindestens zweiMonate vor dem Geburtstag an: Frau Zadow, LZÄKB, Tel. 03 55/ 3 81 48 15.

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Sirona macht Endodontie leichter

Sirona hat die Endodontie-Wink-elstücke SIRONiTi und SIRONiTiAir+ noch anwenderfreundlichergemacht. Die Winkelstücke zurAufbereitung von Wurzelkanälenwiegen jetzt weniger als 100 Grammund sind damit rund ein Sechstelleichter als vorher. Das Gewicht isteiner der entscheidenden Faktorendafür, ob sich Winkelstücke komfor-tabel handhaben lassen. Zwei weite-re Vorzüge von SIRONiTi undSIRONiTi Air+ in Sachen An-wen-derfreundlichkeit sind unverändertgeblieben: die griffige und gleich-zeitig hygienische Oberfläche unddie optimale Lage des Instrumen-tenschwerpunkts.Weitere Infos über SIRONA DentalSystems GmbH, Fabrikstrasse 31,64625 Bensheim, Tel.: 06251/ 162901, www.sirona.de

Locker vom Hocker mit „Boogie“

Etwa 80.000 Stunden oder umge-rechnet 3.333 Tage seines Lebens istder moderne Mensch dazu verurteilt,zu sitzen. Dabei ist der Körper durchund durch auf Bewegung ausgerich-tet, ganz besonders sind es dieBandscheiben. Mit dem schwingen-

den Hocker „Boogie“(Hersteller: Haider

Bioswing) sitzt man niefest und bleibt in jederSituation mobil. Der„Besitzer“ kann jeder-zeit seine natürlicheKörperschwingungenentfalten, denn speziel-

le Schwingelementeunter der Sitzflächereagieren selbst auf

feinste Impulse wie Atmung undHerzrhytmus. Gleichzeitig wird diegeforderte Portion Sitzfleisch inBewegung umgewandelt und sosinnvoll für die körperliche Fitnessgenutzt. Weitere Informationen zumkleinen Alleskönner gibt’s unter:www.bioswing.de oder Tel.09234/99 220.

Pilze mit Genchip schnell entlarvt

Die Carpegen GmbH stellt auf derJahrestagung der DeutschsprachigenMykologischen Gesellschaft - dievom 8. bis 10. September in Leipzigstattfindet - einen neuen Genchipzur zuverlässigen Indentifikationvon Mykoseerregern vor. Erstmalslassen sich mit diesem Genchipunter dem Namen Carpegen® MycoDiag-nostics Hefen und später auchDermatophyten sowie Schimmel-pilze an ihrem Genprofil erkennen.

Die erste Chip-Generation istbesonders für die Erkennung oralerund genitaler Candidosen geeignet.In der Dentalmedizin bedeutet dass:Der Einsatz für Prothesenträger, daüber 50 Prozent mit Pilzbefall zukämpfen haben. Darüber hinausempfiehlt sich die Analyse der Pilz-flora vor Beginn einer antibiotischenParodontitistherapie. Das Risikoeiner mykogenen Superinfektionlasse sich so verringern.

Die Probenentnahme erfolgtdurch den behandelnden Arzt mittelseines Probenkits, der bei Carpegen(www.carpegen.de) angefordert wer-den kann.

Mit AQUACUT schmerzfrei bohren

Ein entscheidender Fortschritt aufdem Weg zum „Bohren ohneBohrer“ ist das neuartige AQUA-CUT-Gerät vom deutschen Ver-triebspartner Hager & Werken ausDuisburg. Die Air-Abrasion hat sichseit Jahrzehnten bewährt, um mitAluminiumoxidpulver Schmelz undDentin effektiv und minimalinvasiv

abzutragen. Dies geschieht in derRegel schmerzfrei, ohne Anästhetikaund ist damit besonders patienten-freundlich. Der entscheidende Fort-schritt von AQUACUT liegt nundarin, dass der Al2O3-Sandstrahlmit einem Wasserschleier ummanteltwurde. Dadurch konnte die Staub-entwicklung entscheidend reduziertwerden. Ein weiterer Vorteil dieserTechnik liegt darin, dass AQUACUTzur Zahnreinigung und zur Präpa-ration eingesetzt werden kann. DasGerät ist mit zwei Kammern fürAl2O3-Pulver sowie Natriumbicar-bonat ausgestattet. Weitere Detailsund Informationen über Hager &Werken, www.hagerwerken.de

Design-Preis für elmex®Interdentalbürsten

Die elmex® Interdentalbürsten mitDreieckschnitt findenviel Zustimmung. Nichtnur Zahnärzte und Verbrau-cher sind von ihnen über-zeugt: Inzwischen haben dieInterdentalbürsten für dasergonomische Design sogareine Auszeichnung erhal-ten. Das Produkt ist mitdem „reddot designadward 2005“ ausge-zeichnet worden. Dieäußere Form orientiert sich am ergo-nomischen Nutzen, denn dreiGriffvarianten ermöglichen einesichere und einfache Anwendungvom Front- bis zum Backenzahn-bereich. Die kompakte, hygienebe-wusste Konstruktion der Bürstcheneignet sich für den Gebrauch in derZahnarztpraxis, zu Hause und unter-wegs. Weitere Informationen über

www.gaba-dent.de.

NEUES AUS INDUSTRIE & UNTERNEHMEN

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