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ZDB-Direkt 4/2010

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ZDB-Direkt 4/2010

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DirektFachkräftebedarf sichernSeite 3

4/2010August/September

Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.

Kostenstruktur im BauhauptgewerbeSeite 4

Energiekonzept der BundesregierungSeite 9

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Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Leserinnen und Leser,

im Wirtschaftsleben und bei öffentlichen Aufgaben geht es nicht ums Sparen als Selbstzweck, sondern immer um die optimale Verwendung der begrenzten Mittel. Es ist wichtig, das verfügbare Geld so auszugeben, dass es zu einer gesunden Wirtschaftsentwicklung beiträgt, besonders in diesen konjunkturell labilen Zeiten.

In der Bundesregierung scheint es sich langsam herum zu sprechen, dass sinnfreies Sparen der Konjunktur schadet und nur ein beherztes Anpacken von Zukunfsauf-gaben in einen selbsttragenden Aufschwung mündet. Wer in wahre Werte investiert, schafft mehr. Wir reden hier nicht über Steuergeschenke, sondern über kluge Investitionen in Innova-tionen und eine nachhaltige Entwicklung.

Der größte Handlungsbedarf liegt nach Ansicht von Bundesumweltminister Röttgen in der Gebäudesanierung und im Verkehr. Ohne eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs im Gebäudebereich und im Verkehr wird nach Auffassung von Röttgen Deutschland seine Kli-maziele und seine energiepolitischen Absichten deutlich verfehlen.

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung sind aber erreichbar, wenn das klare Bekenntnis der Bundesregierung zur energetischen Gebäudesanierung und zum energieeffizienten Bau-en, formuliert in ihrem neuen Energiekonzept, durch entsprechende Mittel unterstützt wird. Die Bundesregierung möchte das CO2-Gebäudesanierungsprogramm fortführen, die Frage ist noch, auf welchem Niveau. Damit die im Energiekonzept fixierten Ziele erreicht werden, muss es aber deutlich besser ausgestattet werden, als derzeit geplant. Wer das Sanierungstempo steigern will, darf nicht den Rückwärtsgang einlegen.

Daher begrüßen und unterstützen wir den Vorstoß des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jan Mücke, außerordentlich, das CO2-Gebäudesanierungsprogramm auf bis zu 3 Mrd. Euro im Jahr aufzustocken.

Angesichts des Energiekonzepts der Bundesregierung wäre es schizophren, an der bisher ge-planten Kürzung gerade dieses Programm um rund 400 Mio. Euro festzuhalten. Bereits seit Ende August können Einzelmaßnahmen seitens der KfW nicht mehr gefördert werden, weil die Mittel dafür schon aufgebraucht sind. Dabei ist dieses Programm ist in seiner Wirkung sehr effektiv: Es aktiviert private Investitionen im Verhältnis 1:9.

Kürzt man die Förderung um 400 Mio. Euro, wie sie derzeit noch im Raum steht, verzichtet man auf private Investitionen in Höhe von 3,6 Mrd. Euro. Oder anders herum formuliert: 3 Mrd. Euro Fördergelder bedeuten 27 Mrd. Euro private Investitionen in den Klimaschutz, mit allen positiven Effekten für den Staatshaushalt und die Sozialkassen.

Kluge Investitionen in den Klimaschutz, in die Infrastruktur und in die Bildung sichern eine prosperitive Wirtschaftsentwicklung und schaffen Beschäftigung, Einkommen und Wohl-stand, schließlich werden mit jedem ausgegebenen Euro hohe Gegenwerte geschaffen. Das ist nachhaltige Wirtschaftspolitik.

Ihr

Prof. Dr. Karl Robl

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Sicherung des Fachkräftebedarfs wird zunehmend schwieriger

Die Sicherung des Fachkräftebe-darfs ist eine zentrale Heraus-forderung der Wirtschaftspolitik in den kommenden Jahren. Um die Probleme zu analysieren und Lösungen zu diskutieren hatte Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle am 31. August hochrangige Wirtschaftvertreter zum Meinungsaustausch einge-laden.

ZDB-Präsident Dr. Hans-Hartwig Loewenstein begrüßt die Initiati-ve des Wirtschaftsministeriums, da die demografische Entwick-lung auch die Unternehmen der Bauwirtschaft vor hohe Hürden stellt. Die Gewinnung von geeig-neten Nachwuchskräften wird zunehmend schwieriger. Die Entwicklung der Lehrlingszahlen im Bauhauptgewerbe war in den vergangenen Jahren leicht rückläufig. Zunehmend können Ausbildungsplätze aber nicht mit geeigneten Bewerbern be-setzt werden.

Aktuell können im Baugewerbe ca. 27 % der offenen Stellen

nicht mit Fachkräften besetzt werden. Diese Quote kann schnell steigen, wenn die Unter-nehmen in einer wirtschaftlich verbesserten Situation Personal brauchen. Besonders auffällig ist die Entwicklung bei den Polieren. Hier können nur 60 Prozent der altersbedingt frei werdenden Stellen durch geeig-neten Nachwuchs gedeckt wer-den. Dazu sagt ZDB-Präsident Loewenstein: „Der Geprüfte Po-lier als Qualifikationsnachweis ist ernsthaft bedroht.“

Da die Arbeit auf dem Bau trotz moderner technischer Hilfs-mittel körperlich anspruchsvoll bleibt, ist auch das veränderte Renteneintrittsalter für die Unternehmen eine Herausfor-derung. Loewenstein: „Unsere Unternehmen kommen nicht umhin, sich um eine Sicherung der Erwerbsfähigkeit ihrer älte-ren Belegschaft zu kümmern. Der Fachkräftenachwuchs wird weniger.“

ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein (r.) dankte Bundeswirtschaftsminister

Rainer Brüderle für die Möglichkeit zum Meinungsaustausch in Berlin.

3. Deutscher Obermeistertag des ZDB28. Oktober 2010, Hotel Steigenberger, Los-Angeles-Platz 1, 10789 Berlin

Der dritte deutsche Obermeistertag des ZDB wird um 9.30 Uhr von ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein eröffnet. Das weitere Programm:

10.00 Uhr: Potenziale der Bauforschung, Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Klaus Sedlbauer, Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Holzkirchen

10.30 Uhr: Tarifrunde 2011 – Herausforderungen und Ziele, Vortrag von Dipl.-Kfm. Frank Dupré, ZDB-Vizeprä-sident mit anschließender Diskussion

11.30: Uhr Lobbyarbeit für bessere Rahmenbedingun-gen! Vortrag von Dipl.-Kfm. Walter Derwald,ZDB-Vizepräsident mit anschließender Diskussion

12.00 Uhr: Nachwuchs für das Ehrenamt!Dipl.-Ing. Christian Frölich, Vorsitzender Vereini-gung Junger Bauunternehmer im ZDB

12.15 Uhr: Verleihung der Konrad-Zuse-Medail-le an Lorenz HanewinkelBegründung: Dipl.-Ing. Dieter Horchler, Vor-sitzender des Kuratoriums zur Verleihung der Konrad-Zuse-MedailleLaudatio: Dr. Horst Zuse, Technische Universität Berlin.

Eine persönliche Einladung senden wir Ihnen gerne zu. Wir freuen uns auf Sie auf dem Deut-schen Obermeistertag in Berlin.

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Kostenstruktur im BauhauptgewerbeAusgewählte Wirtschaftszweige für das Jahr 2008

Das Statistische Bundesamt hat die Kostenstruktur ausgewähl-ter Wirtschaftszweige des Bau-hauptgewerbes in Deutschland für das Jahr 2008 veröffentlicht.

Die Kostenstrukturerhebung erfasst in einer Stichprobe rund 6.000 Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten. Die Zu-ordnung der Unternehmen zu einem Wirtschaftszweig richtet sich nach dem Schwerpunkt ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit. Ein Vergleich mit den Erhebun-gen der Vorjahre ist infolge einer vom Statistischen Bundesamt vorgenommenen Änderung der Systematik der Kostenstruk-turerhebung im Jahr 2008 nicht möglich.

Die einzelnen Kostenbestand-teile werden in der Analyse als Anteil am Gesamtumsatz der Gewerke angezeigt. Das nach Abzug aller Kosten vom Gesamtumsatz verbleibende Ergebnis entspricht weitgehend dem Gewinnbegriff.

Die Wirtschaftszweige weisen eine zum Teil sehr unterschied-liche Kostenstruktur auf. So ist der Anteil der Materialkosten in Unternehmen des Zimmerei und Ingenieurholzbaus mit 39,8 % nahezu doppelt so hoch wie in klassischen Hochbauunter-nehmen mit 21 %. Parallel dazu beträgt der Anteil der Subunter-nehmerleistung in Zimmereien nur 17,6 % und in den erfassten

Hochbauunternehmen 42,8 %. Im Hochbau scheint der Trend zur Vergabe von Leistungen an Subunternehmer ungebrochen. Die Personalkostenanteile in den betrachteten Wirtschaftszwei-gen liegen zwischen ca. 22 % bis 31 %, wobei Unternehmen die Abbrucharbeiten und vorberei-tende Baustellenarbeiten aus-führen mit 30,9 % den größten Personalkostenanteil aufweisen.

Der Anteil der Abschreibung er-reicht in allen Wirtschaftszwei-gen des Bauhauptgewerbes nur eine marginale Größenordnung und ist Beleg für die geringe Investitionstätigkeit in der Bran-che. (gy)

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Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind heutzutage klar formulierte politische Zielsetzungen. Für das deutsche Baugewerbe resultiert daraus aber schon viel mehr: ein Auftrag für die Zukunft.

Der Schutz der Umwelt gilt als wirtschaftliche Herausforderung und Chance zugleich. Die Betriebe des Baugewerbes präsentieren sich als starke Partner, die konkrete bauliche Lösungen in die Diskussion einbringen.

Der Deutsche Baugewerbetag 2010 in Berlin steht daher unter dem Motto: Unser Auftrag ist die Zukunft! Nachhaltigkeit und Klimaschutz als Bauaufgabe. Wir freuen uns auf Ihre aktive Teilnahme.

15.00 Uhr Eröffnung und BegrüßungDr. Norbert Lehmann, ZDF, Moderator

15.10 Uhr Nachhaltigkeit und Klimaschutz als BauaufgabeDr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe

15.20 Uhr Nachhaltige Bau- und Infrastrukturpolitik für Wohlstand und Arbeitsplätze Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

15.50 Uhr Gute Aussichten für morgen? Sven Plöger, TV-Meteorologe und Klimaexperte

16.30 Uhr Nachhaltig Bauen – Herausforderung für die Zukunft!Podiumsdiskussion mitProf. Manfred Hegger, Technische Universität Darmstadt, Fachbereich ArchitekturWinfried Hermann, Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Deutschen BundestagDr.-Ing. Hans-Hartwig LoewensteinSven Plöger

ca. 18.00 Uhr Ende der öffentlichen Veranstaltung

Deutscher Baugewerbetag 2010

Unser Auftrag ist die Zukunft

Nachhaltigkeit und Klimaschutz als Bauaufgabe

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GebäudesanierungEvaluierung der KfW-Förderprogramme

FIEC-Kongress auf ZypernBauwirtschaft hat Schlüsselrolle beim Klimaschutz

Vom 27. bis 29. Mai 2010 fand der diesjährige Kongress des eu-ropäischen Bau-Dachverbandes FIEC in Limassol auf Zypern statt. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der diesjährigen Tagung des eu-ropäischen Dachverbandes war das Thema Nachhaltigkeit und die Voraussetzungen, die dafür geschaffen werden müssen, nachhaltiges Bauen dauerhaft auf dem europäischen Markt zu ermöglichen. In der Diskussion

Über nachhaltiges Bauen in Europa diskutierte ZDB-Vizepräsident Frank Dupré (3.v.l.)

beim FIEC-Kongress auf Zypern.

der Bauwirtschaft bei der Re-duzierung der CO2-Emissionen dargestellt. Auch über die Rah-menbedingungen für energeti-sche Sanierungsmaßnahmen, langfristige Planungs- und Rechtssicherheit, die auch von Seiten der europäischen Insti-tutionen gewährleistet werden müssen, wurde eingehend dis-kutiert. Der Kongress der FIEC diente darüber hinaus neben den turnusmäßig anstehenden Wahlen dem gegenseitigen Ken-nenlernen und dem Austausch zwischen den Vertretern der Bauverbände aus 27 EU- und EFTA-Staaten sowie Kroatien und der Türkei. (pa)

mit Vertretern der Europäischen Union wurde die Schlüsselrolle

Die ZDB-Delegation v.l.: Helmut Hubert, Prof. Karl Robl, Felix Pakleppa und Laura Lammel.

Die KfW Bankengruppe hat im Jahr 2009 Energieeffizienz und Klimaschutz im Wohnungsbau mit rund neun Mrd. EUR geför-dert und dadurch Investitionen für rund 617.000 Wohnungen in Höhe von insgesamt 18,4 Mrd. EUR angestoßen.

Die von der KfW geförderten energieeffizienten Neubauten und energetischen Sanierungen führten 2009 zu einer Reduzie-rung des Treibhausgas-Aussto-ßes um 1,2 Mio. Tonnen.

Das sind rund 40 % mehr als im Vorjahr (837.000 Tonnen). Ein weiterer Fördereffekt ist die

Sicherung von fast 300.000 Ar-beitsplätzen für mindestens ein Jahr.

Dies geht aus einer aktuellen Studie hervor, die das Bremer Energieinstitut (BEI) in Koopera-tion mit dem Institut Wohnen und Umwelt und dem Institut für Statistik der Universität Bre-men im Auftrag der KfW durch-geführt hat.

Ziel war es, die Wirkung der aus Mitteln des Bauministeriums vergünstigten KfW-Förderung von Energieeinsparmaßnah-men im Gebäudebestand zu evaluieren. Seit 2006 wird diese

Untersuchung jährlich vom BEI durchgeführt.

Die Studie des Bremer Energiein-stitutes steht auf der Webseite der KfW Bankengruppe im Bereich Research bereit zum Download:www.kfw.de/DE_Ho-me/Research/Evaluationen. (gy)

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ZDH-Zukunftsforum 2010Klimaschutz, Energie, Mobilität

Die Nutzung der Sonne, des Windes oder der Erdwärme zur Energiegewinnung ist heute selbstverständlich. Neubauten tragen zur Energieersparnis bei, die en-ergetische Gebäudesanierung unterbin-det Energieverschwendung im Bestand. Dezentrale Versorgung mit Wärme und Strom ist erprobt. Das Handwerk hat maßgeblich zu diesen Innovationen bei-getragen und sie für jeden Eigentümer bzw. Mieter individuell nutzbar gemacht. Der Staat hat durch seine Förderung entscheidende Impulse gesetzt – und so maßgeblich zu Energieeinsparung und Kli-maschutz beigetragen.

Diese Erfolgsstory kann um ein neues Kapitel ergänzt werden – mit dem Beitrag des Handwerks zur E-Mobilität. Für beide Bereiche – Energieeinsparungen in Bauten und E-Mobilität – ist jedoch entscheidend, dass die Weichen jetzt richtig gestellt wer-den.

Auf dem ZDH-Zukunftsforum 2010 lote-ten die Teilnehmer der Diskussionsforen aus, wie weiterhin alle Beteiligten durch verstärkte Energieeffizienz gewinnen können – die Umwelt, die Menschen, das Handwerk und der Staat.

Unter dem Motto „Klimaschutz, Energie, Mobilität“ diskutierten Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft beim ZDH-Zukunfts-

forum 2010. Hauptredner war Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherung. ZDB-Präsident Dr.

Hans-Hartwig Loewenstein vertrat in der Diskussion die Position des Baugewerbes. Auf dem Bild sind v.l.: ZDH-Präsident Otto Kentzler,

ZVEH-Präsident Walter Tschischka, Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen, Moderator Andreas Mihm, ZDB-Präsident Dr. Hans-Hart-

wig Loewenstein und ZVSHK-Präsident Manfred Stather.

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Deutsche Zimmerer-NationalmannschaftVorbereitung auf Europameisterschaft in Bruneck abgeschlossen

Um sich auf die Europameis-terschaft der Zimmerer Ende September 2010 im italieni-schen Bruneck vorzubereiten, absolvierte die Zimmerer-Nati-onalmannschaft von Holzbau Deutschland mehrere Trainings. Ein öffentliches Training fand vom 10. bis 13. Juni 2010 bei der Pavatex GmbH in Leutkirch statt. Hier bauten die besten Zimmerergesellen Deutschlands einen Pavillon. Teamchef Roland Bernardi stellte „seinen Jungs“ eine „hammerharte“ Aufgabe weit über Meisterniveau. 28 Hölzer und 4 Verbindungen mussten bearbeitet werden. Das Zeichnen und Ermitteln der wahren Längen, der Schmiegen und der Verbindungen nahm in der Arbeitsvorbereitung beson-ders viel Zeit in Anspruch. Die Aufgabe und ihre Umsetzung nötigten den beim Tag der of-fenen Tür anwesenden, gestan-

die besten Verarbeiter zu fördern: „Der Bau-stoff Holz ist enorm erfolgreich geworden. Die Vorteile des Bau-stoffes Holz hat Pavatex schon seit Jahrzehn-ten er-kannt.“ Das Training der Natio-nalmannschaft habe ihm erneut bestätigt, dass dem handwerk-lichen Holzbau die Zukunft ge-höre.

Ein weiteres öffentliches Trai-ning fand vom 8. bis 10. Juli 2010 in dem als „Beste Fabrik

Deutschlands“ aus-gezeichneten Roto-Werk bei der Roto Dach- und Solartech-nologie GmbH in Bad Mergentheim statt. Bei 35 Grad Celsius Au-ßentemperatur fand die Mannschaft ideale Trainingsbedingungen in der klimatisierten Halle des Roto Campus vor. Es galt, eine Auf-gabe aus den vergan-genen Wettbewerbs-jahren zu fertigen. Die Dachkonstruktion, ein abgewalmtes, schief-

winkeliges Pultdach, gab den jungen Zimmerergesellen schon eine recht genaue Vorstellung über den Anspruch und den Zeitdruck, der bei der Europa-meisterschaft auf sie zu kom-men wird.

„Wir sind stolz und froh, dass wir der Zimmerer-National-mannschaft den passenden Rah-men für ihr Training bieten dür-fen und freuen uns, auf diesem

Auf www.zimmerer-national-mannschaft.de gibt es infor-mative Bildgeschichten zu den Trainings.

Weg unsere Verbundenheit mit dem Zimmerhandwerk zu zei-gen.“, sagte Roto-Vorstand Erich Rosenkranz beim Training.

Die Entscheidung, wer von den fünf Mitgliedern der Na-tionalmannschaft Holzbau Deutschland bei der EM in Italien vertreten wird, fällte Teamleiter Roland Bernardi nach einem dreitägigen Training im Bundesbildungszentrum für das Zimmerer- und Ausbaugewerbe in Kassel. Die Mannschaftsmit-glieder, die an der Europameis-terschaft der Zimmerer vom 28. September bis 2. Oktober 2010 im italienischen Bruneck teilnehmen werden, sind die Gesellen: Paul Dobler (21) aus Gersbach in Baden-Württem-berg, Sören Schierbaum (20) aus Melle in Niedersachsen und Philipp Stich (21) aus Schleiz in Thüringen.

Den letzten Schliff erhalten die drei Wettbewerbesteilnehmer Mitte September beim Training im ZimmererAusbildungsZent-rum in Biberach.

V.l.: Paul Dobler (21) aus Gersbach in Baden-Württemberg, Sören

Schierbaum (20) aus Melle in Niedersachsen und Philipp Stich (21) aus

Schleiz in Thüringen vertreten Holzbau Deutschland in Italien.

denen Zimmermeistern großen Respekt vor der Leistung der Zimmerergesellen der National-mannschaft ab.

Auch Stefan Müller von der Pavatex GmbH, auf deren Einla-dung die Nationalmannschaft in Leutkirch trainierte, hat die professionelle Einstellung der Nationalmannschaft sehr beein-druckt und es ist ihm ein echtes Anliegen für den Baustoff Holz

Trainer und Teamchef begutachten ein Werkstück: (v.l.) Andreas Groß-

hardt, Roland Bernardi, Roland Schumacher und Jens Volkmann.

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Energiekonzept der BundesregierungBauwirtschaft begrüßt Bekenntnis zur energetischen Gebäudesanierung

„Wir begrüßen das klare Bekenntnis der Bundesregie-rung zur energetischen Gebäudesanierung und zum energieeffizienten Bauen in ihrem am Wochenende beschlossenen Energiekonzept außerordentlich. Neben der öffentlichen Diskussion über die Verlän-gerung der Restlaufzeiten deutscher Kernkraftwerke dürfen die weiteren Vereinbarungen der Bundesre-gierung in ihrem Energiekonzept nicht außer Acht bleiben.“ Dieses erklärte der Geschäftsführer der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Prof. Dr. Karl Robl, anlässlich der Veröffentlichung des Energiekozepts durch die Bundesregierung in Berlin.

„Wir teilen die Auffassung der Bundesregierung, dass die energetische Sanierung des Gebäudebestandes der zentrale Schlüssel zur Modernisierung der Ener-gieversorgung und zum Erreichen der Klimaschutz-ziele ist.“ So Robl weiter. Will man die in dem Energie-konzept niedergelegten ehrgeizigen Ziele tatsächlich erreichen, muss das Modernisierungstempo deutlich beschleunigt werden. Eine Steigerung von einem auf zwei Prozent ist allerdings wenig ambitioniert. Zwin-gend erforderlich ist es allerdings, das CO2-Gebäudes-

anierungsprogramm fortzuführen und deutlich besser auszustatten, wie es in dem Papier richti-gerweise heißt.

„Für uns als Vertreter von 300.000 Betrieben des Bau- und Ausbauhandwerks mit knapp 3 Mio. Beschäftigten kann das nur heißen, dass bereits im Bundeshaushalt 2011 für das Programm wie-der die ursprünglich vorgesehenen 1,5 Mrd. Euro eingestellt werden, anstelle es auf rund 400 Mio. Euro zu kürzen. Wer das Sanierungstempo richtigerweise steigern will, darf jetzt nicht den Rückwärtsgang einlegen.“ Erläuterte Robl die Vorstellungen der mittelständischen Bauwirt-schaft.

Viele weitere Vorschläge, wie z.B. die Änderun-gen im Mietrecht, die Erweiterung des Energie-Contracting oder die Einführung steuerlicher Anreize, entsprechen den seit langem geäußer-ten Vorschlägen der Bauwirtschaft und sollten möglichst zügig umgesetzt werden.

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Gut aufgestellt: Die richtige Taktik entscheidet auf dem Platz und auf der BaustelleStrategie, Transparenz und die Konzentration auf die richtigen Projekte sind Merkmale einer er-folgreichen Betriebsführung in der Baubranche. Sie waren das Thema der Eventserie „Gut auf-gestellt“, die BRZ Deutschland in Kooperation mit dem ZDB, dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes veranstaltet hat. Die Veranstaltungen fanden in fünf Fußballstadien deutscher Traditionsvereine im Mai / Juni 2010 statt. Fünf bekannte Fuß-ballgrößen zeigten Parallelen zwischen dem Fußball und der Bauwirtschaft auf. Insgesamt nahmen 300 Geschäftsführer und Manager an der Eventreihe teil.

Die deutsche Bauwirtschaft ist seit 15 Jahren durch einen tiefgreifenden Strukturwandel geprägt. Um im harten Wettbe-werb bestehen zu können, gibt es eine Vielzahl von Strategien, die Unternehmen nutzen kön-

bleibt keine Zeit für strategische Maßnahmen wie Akquise und Kundenpflege. Die Betriebe nehmen häufig eine aufwarten-de Haltung ein und versuchen, irgendwie über die Runden zu kommen.

Wie mache ich meinen Baube-trieb fit für die Zukunft?Die Optimierung der kaufmän-nischen Verwaltung ist eine Möglichkeit, wie sich kleinere Bauunternehmen für den har-ten Wettbewerb rüsten kön-nen. Auch der ZDB engagiert sich stark für die Belange der Bauunternehmen und hat viele Ansatzpunkte, wie er Betriebe unterstützen kann. „Wie mache ich meinen Baubetrieb fit für die Zukunft?“ war deshalb die zen-trale Frage der Veranstaltungs-reihe von BRZ in Zusammenar-beit mit dem ZDB. Unter dem Motto „Gut aufgestellt“ haben Experten aus der Baubranche Strategien vorgestellt, mit denen sich kleinere Bauunternehmen im harten Wettbewerb in der Branche erfolgreich behaupten können. „Das Ziel der Veranstal-tung war es, das Bewusstsein der Macher im deutschen Bau-handwerk für die Notwendigkeit einer guten Organisation und Betriebsführung zu schärfen.“ so Johannes Lunz, Geschäftsführer der BRZ Deutschland GmbH. Das ist besonders wichtig, weil die Risiken der Bauausführung heu-te von den Bauherren häufig auf die Bauunternehmer abgewälzt werden und die Margen immer knapper werden.

An insgesamt fünf Veranstaltun-gen in Nürnberg, Kaiserslautern, Hamburg, Berlin und Dortmund haben Johannes Lunz, Jens Dirk Wohlfeil vom ZDB, Thomas Bar-witz, Leiter BRZ Lohnservice und Stefan Stark, verantwortlich für den Bereich BRZ Outsourcing Rechnungswesen, Thesen für die erfolgreiche Unternehmens-führung eines Baubetriebes

vorgestellt. Die Thesen bezogen sich auf alle wichtigen Bereiche des täglichen Geschäfts eines Bauunternehmens. Sie sind nachzulesen unter: www.brz.de/gut-aufgestellt.

Tarifvertrag als SteilvorlageAuch kleinere Bauunternehmen können sich durch eine geeigne-te Maßnahmen gut am Markt positionieren. Jens Dirk Wohlfeil vom ZDB erläuterte, wie Bauun-ternehmer tarifpolitische Spiel-räume gezielt nutzen können, um auftragsschwache Perioden zu überstehen. Mit der Flexibili-sierung der Arbeitszeit und dem Saison-Kurzarbeitergeld wurden dazu geeignete Instrumente ge-schaffen. Die Experten von BRZ zeigten auf, wie Unternehmer die Kennzahlen ihrer Baustellen im Blick behalten und wie sie diese Informationen gezielt für die Akquisition neuer, ertragrei-cher Projekte nutzen können.

Weitere Informationen und ein Film mit den Eindrücken von den BRZ Stadionevents im Internet unter www.brz.de/gut-aufge-stellt und http://www.youtube.com/user/brzevents

Moderator Markus Othmer (r.), hier mit

Rainer Calmud (l.), verstand es gekonnt,

die Themen „moderne Bauwirtschaft“

und „moderner Fußball“ miteinander zu

einer runden Veranstaltung zu verweben.

An insgesamt fünf Veranstaltungen in

Nürnberg, Kaiserslautern, Hamburg, Ber-

lin und Dortmund wurden Thesen für die

erfolgreiche Unternehmensführung eines

Baubetriebes vorgestellt.

nen, um sich zukunftssicher aufzustellen. Häufig genannt werden der Aufbau von techni-schem Know-how, die Konzen-tration auf ausgewählte Kun-densegmente oder das Anbieten von speziellen Services. Diese Strategien sind jedoch nur für größere Bauunternehmen inte-ressant. Kleinere Baubetriebe, die mit ca. 90 % das Gros der Branche ausmachen, sind häufig personell knapp bestückt. Oft

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Erster Bildungskongress der StuckateureBrücken bauen für eine bessere Bildung am 12. und 13. November in Berlin

Erstmals in Deutschland beschäftigt sich eine Tagung mit der Aus- und Weiterbildung von „Azubi-Trainern“ im Handwerk. Ziel ist, die berufli-che Ausbildung im Schulterschluss aller Beteiligten zu qualifizieren. Eine außerordentlich wichtige Rolle nehmen dabei sogenannte „Azubi-Trainer“ ein.

Diese erfahrenen Gesellen oder Meister zeichnen sich verantwort-lich für die praktische Ausbildung auf der Baustelle. Ihre Begeisterung und Qualifikation entscheiden maß-geblich über den Lernerfolg und damit den Berufseinstieg. Die Idee dafür stammt aus Baden-Württem-berg; das Modell könnte auch Vor-bild für andere Lehrberufe sein.

Am 12. und 13. November 2010 veranstalten in Berlin der Bundes-verband Ausbau und Fassade im ZDB, die Sto-Stiftung und das Kom-petenzzentrum Ausbau und Fassade des Landes Baden-Württemberg einen bundesweiten Bildungskon-gress für das Stuckateurhandwerk. Die Veranstaltung steht unter Schirmherrschaft der Bundesbil-dungsministerin Prof. Annette Scha-van.

Hintergrund sind gestiegene An-forderungen an das Stuckateur-handwerk in Sachen Klimaschutz, gravierende demografische und soziokulturelle Veränderungen bei Jugendlichen sowie veränderte Strukturen in der Bildungsland-schaft. Die Veranstalter stellen sich auf neue Weise dem Nachwuchs-mangel im Handwerk und setzen damit deutschlandweit Signale für Lösungswege.

Derzeit beschäftigt das Stuckateur-handwerk in Deutschland 30 000 Mitarbeiter und bildet etwa 2 000 Lehrlinge aus. Das traditionsreiche Handwerk kümmert sich heute um Wärmedämmung und innovativen Trockenbau. Mehr als andere über-nimmt die Branche Verantwortung für Klimawandel und Ressourcen-schonung.

Brücken bauen für einebessere Bildung

Bildungskongress 2010 für das Stuckateurhandwerk

12./13. November ∙ Estrel Hotel Berlin

Anmeldung

Ansprechpartnerin: Ute Grentz per E-Mail: [email protected] Fax: (07 15) 22 81 52

Infotelefon: (07 15) 22 33 07

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Kosten für Übernach-tung und Anreise tragen die Teilnehmer selbst. Ihre Anmeldung ist verbindlich!

Anmeldeschluss: 30.07.2010

Zimmerbuchung direkt bei Estrel:Telefon: (0 30) 683 12 25 22E-Mail: [email protected]: Stuckateure

über Kompetenzzentrum Ausbau und Fassade

Damit alles so bleibt, wie es ist, braucht es Veränderung. Das gilt insbesondere für die Welt der Arbeit: Berufsbilder müssen sich weiterentwickeln, um den konstant hohen Anforderungen der Wirtschaft gerecht zu werden. Gut ausgebildete Berufsan-fänger garantieren Ansehen und Qualität einer Branche und geben einem Beruf neue Impulse.Das traditionsreiche Handwerk der Stuckateure zählt heute in Deutschland rund 30.000 Mitarbeiter. Betriebe und überbe-triebliche Ausbildungszentren bilden rund 2.000 Nachwuchs-kräfte aus. Hinzu kommen zahlreiche junge Facharbeiter, die den Meisterbrief machen. Der Wandel des Berufs zeigt sich insbesondere an den gestiegenen Anforderungen. Stuckateu-re kümmern sich heute zum Beispiel auch um Wärmedäm-mung und innovativen Trockenbau.Wie ist die Kompetenz der Ausbilder zu sichern? Wie können erfahrene Gesellen zu Azubi-Trainern werden? Und wie fin-det ein Betrieb den richtigen Azubi? Diesen Fragen geht der erste Bildungskongress der Stuckateure nach. Das Motto der Tagung heißt „Brücken bauen für eine bessere Bildung“. Weil alle an der Ausbildung Beteiligten in diesen Prozess einbezo-gen werden, kann dieser hohe Anspruch Wirklichkeit werden. Um junge Menschen für den anspruchsvollen Beruf des Stu-ckateurs zu begeistern, brauchen wir die Kooperation aller.Ich danke den Veranstaltern für ihre Initiative. Den Teilneh-merinnen und Teilnehmern am ersten Bildungskongress wünsche ich gute Gespräche und interessante Eindrücke. Ich würde mich freuen, wenn von dem Kongress wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Ausbildung im Stuckateurhand-werk ausgehen.

Grußwort

Estrel Hotel BerlinSonnenallee 225 12057 Berlinwww.estrel.com

Mit Unterstützung von:

Prof. Dr. Annette Schavan, MdB,Bundesministerin

für Bildung und Forschung

"Die Energieeinsparverordnung hat die Ressourcenschonung und damit die Wärmedämmung der Gebäude zu einer zentra-len Aufgabe des Stuckateurhandwerks gemacht. Unsere Betrie-be verantworten am Bau die meisten Schnittstellen zu anderen Gewerken und entscheiden damit über die Gesamtqualtität bei Neubau oder energetischer Sanierung", erklärt Jürgen G. Hilger, Vorsitzender des Bundesverbandes Ausbau und Fassade zur Motivation für diesen Kongress. Begabte Gesellen oder Meister sind auf der Baustelle die eigentlichen Trainer für den Nach-wuchs. Hier setzt der Weiterbildungsgedanke des Kongresspro-gramm an.

Anmeldeunterlagen und Programm sind unter www.stucka-teur.de abrufbar.

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Bundesqualitätsgemeinschaft Flüssigböden gegründetZiel ist die Förderung der Qualität von Flüssigböden und verflüssigten Verfüllbaustoffen

„Mit der Gründung der Bundes-qualitätsgemeinschaft Flüssig-böden wollen wir die Qualtität von Flüssigböden und verflüs-sigten Verfüllbaustoffen fördern und die hierzu notwendigen Qualitätsanforderungen definie-ren.“ Sagte der Vorsitzende der Bundesqualitätsgemeinschaft Wolfgang Türlings anlässlich der Eintragung im Vereinsregister.

Flüssigböden stellen ein innova-tives und wirtschaftliches Ver-fahren zur hohlraumfreien und kraftschlüssigen Verfüllung von Gräben, unterirdischen Bauwer-ken und sonstigen Hohlräumen im Erdreich dar. Insbesondere im innerstädtischen Tiefbau wird durch die selbstverdichtenden Eigenschaften von Flüssig-böden die bei koventioneller Grabenverfüllung gefürchtete nachträgliche Verdichtung, die mit Fahrbahnabsenkungen

einhergeht, vermieden. Durch die Qualitätssicherung von Flüssigböden werden optimale Eigenschaften im Hinblick auf die Verdichtung, Plastizität und Umweltverträglichkeit gewähr-leistet.

Jeder Betrieb, der Flüssigböden oder verflüssigte Verfüllbaustof-fe in der von der Qualitätsge-meinschaft geforderten Qualität herstellt oder ein berechtigtes Interesse an der Qualitätssi-cherung hat, kann seine Mit-gliedschaft in der Bundesquali-tätsgemeinschaft Flüssigböden beantragen.

Interessierte Firmen wenden sich an die Bundesqualitätsge-meinschaft Flüssigböden e.V.Kronenstraße 55 – 58, 10117 Berlin, Telefon: 030 203 14 554Email: [email protected]

Die 7. Staffel des weiterbilden-den Studiums Asphalttechnik startet im Februar 2011 an der Technischen Universität Darm-stadt. Anmeldeunterlagen und weitere Informationen stehen auf der neu eingerichteten Inter-netseite www.asphaltstudium.de zur Verfügung.

Das weiterbildende Studium Asphalttechnik wird vom Deut-schen Asphaltverband, dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und dem Haupt-verband der Deutschen Bauin-dustrie unterstützt. Das Asphalt-studium ist ein Fernstudium und richtet sich an Ingenieure in Bauverwaltungen. Prüflaborato-rien, Bauunternehmungen und Ingenieurbüros sowie alle, die ein vertieftes Wissen in der As-phalttechnologie erwerben wol-len. Zulassungsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes Hoch-schul- oder Fachhochschulstudi-um des Bauingenieurwesens, ein gleichwertiges Ingenieurstudi-um oder ein naturwissenschaft-liches Studium mit mindesten zwei Jahren Berufserfahrung. Darüber hinaus gibt es Sonder-regelungen für Studierende des Bauingenieurwesens und Per-sonen, die eine Studieneignung im Beruf oder auf andere Weise erworben haben.

Den Teilnehmern wird umfang-reiches Wissen zur Bemessung, Ausschreibung und Herstellung von Asphaltbefestigungen vermittelt, damit sie auf der Baustelle, bei der Prüfung, bei Beratungs- und Schlichtungs-fragen den Baustoff Asphalt richtig beurteilen, einsetzen und behandeln können. Um das Studium möglichst wohnortnah anzubieten, ändert sich alle zwei Jahre der Austragungsort. Neben Darmstadt waren bisher die Technischen Universitäten Braunschweig und Dresden sowie die Ruhr-Universität Bo-chum Veranstalter.

Asphalt-studium

Die DWA-Sanierungstage finden am 8. und 9. Dezember 2010 in Dortmund zum neunten Male statt und richten sich an die in der Ka-nalsanierung tätigen Unternehmen.

Im Mittelpunkt der neunten DWA-Sanierungstage stehen unter an-derem das Ergebnis der jüngsten DWA-Umfrage zum Zustand der Kanalisation in Deutschland wie auch die Kanalinspektion, die in die-sem Jahr mit dem Fokus auf begehbare Kanäle, konkrete Arbeitshil-fen für die Ausschreibung und die neue Merkblattreihe DWA-M 144 behandelt wird. Neben den Beschichtungsverfahren widmen sich die Sanierungstage erneut den Schlauchverfahren. Den Berichten zu Pra-xiserfahrungen anhand konkreter Projekte wird dabei weiter Raum eingeräumt.

Die Sanierungstage werden vom ZDB unterstützt. Baugewerblichen Mitgliedsbetrieben ist die Teilnahme zum reduzierten Mitgliederpreis möglich. http://sanierungstage.dwa.de(sg)

8. und 9. Dezember 2010

9. DWA-Sanierungstage

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Holzbau Deutschland übergibt Ford TransitBeim größten deutschen Zimmererklatsch in Köln verloste Holzbau Deutschland einen Ford Transit. Der Gewinner der Verlosung anläss-lich des großen Zimmererklatsches in Köln, Martin Scheit aus Herms-dorf, übernahm am 4. August freudestrahlend einen nagelneuen Ford Transit. Den Zündschlüssel überreichte Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland auf dem Gelände von Martin Scheits Arbeitge-ber, der Strab Ingenieurholzbau Hermsdorf GmbH, in Thüringen.

Ullrich Huth erinnerte bei der Übergabe des Fahrzeuges an die tolle Aktion auf dem Roncalliplatz im Angesicht des Kölner Doms. Anläss-lich der Messe DACH+HOLZ International 2010 setzten über 500 Zim-merer in traditioneller Kluft ein Zeichen für den Holzbau und führten den traditionellen Zimmererklatsch vor.

Mit dem Aktionstag wurde ein Zeichen für den Holzbau gesetzt und für den heimischen, nachwachsenden und klimafreundlichen Bau-stoff Holz geworben. „Der Baustoff Holz ist in jeder Hinsicht überzeu-gend“, erklärte Ullrich Huth Vorsitzender von Holzbau Deutschland. „Richtig geplant ist ein Holzhaus immer ein Niedrigenergiehaus. Hin-zu kommt, dass der Baustoff Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, der das Treibhausgas CO2 bindet. Mit dem Zimmererklatsch haben wir den Holzbau noch stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt und gezeigt, wer den Holzbau macht – nämlich wir Zimmerer!“

Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau

Deutschland (l.), überreicht den Zünd-

schlüssel an Gewinner Martin Scheit.

Der Zentralverband des Deut-schen Handwerks hat mitgeteilt, dass die vom Bundesministeri-um für Wirtschaft und Technolo-gie geförderte Unternehmerrei-se für Handwerksbetriebe nach Slowenien vom 8. - 10. Septem-ber 2010 auf den 24. - 26. No-vember 2010 verschoben wird, da sich für den ursprünglich ge-planten Termin nicht genügend Betriebe angemeldet haben. An der Unternehmerreise können bis zu 15 Betriebe teilnehmen. Sämtliche Veranstaltungs- und Durchführungskosten werden vom Bund übernommen. Reise-, Übernachtungs- und Verpfle-gungskosten tragen die Teilneh-mer.

Weitere Informationen zu den Unternehmerreise nach Slo-wenien entnehmen Sie bitte unserem Rundschreiben Nr. A 058/2010 vom 06.07.2010.

Unternehmerreise Slowenien verschobenBestenehrung

Nach Ablauf ihrer Lehrzeit wurden 72 Auszubildende aus den Aus-bildungsberufen Beton- und Stahlbetonbauer, Dachdecker, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer und Zimmerer am 29. Juli 2010 im Ausbildungszentrum der Baugewerbe-Innung Dort-mund und Lünen in Dortmund-Körne freigesprochen und in den Gesellenstand erhoben. Die Prüfungsbesten (im Bild in der unteren Reihe) wurden dabei besonders geehrt.

Die Festansprache hielt Prof. Dr. Karl Robl, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, zum Thema: „Zukunft Bau: Chancen einer innovativen Branche!“.

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Messe18. - 20. NovemberdenkmalEuropäische Messe für Restau-rierung, Denkmalpflege und Alt-bausanierung, Leipzig.

17. - 22. JanuarBAU 2011Weltleitmesse für Architektur, Materialien, Systeme, München.

Termine

ZDB ServiceMerkblatt Finanzkontrolle SchwarzarbeitDas Bundesministerium der Finanzen hat gemeinsam mit den drei Tarifvertragsparteien ein neues Merkblatt zu den Prüfungen der FKS heraus-gegeben. Der anlässlich der Gründung des bundesweiten Bündnisses gegen Schwarzar-beit in der Bauwirtschaft am 13. September 2004 von den Bündnispartnern gemeinsam herausgegebene Flyer ist aktu-alisiert worden. Im neuen Flyer mit dem Titel „Schwarzarbeit? Das geht gar nicht!“ wird unter Hinweis auf das bundesweite Bündnis gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Bauwirtschaft und die in vielen Bundesländern inzwi-schen bestehenden regionalen Bündnisse gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Bauwirtschaft u.a. erläutert, welche gesetzlichen Verpflich-tungen durch den Zoll überprüft werden, welche Unterlagen bei diesen Prüfungen vorgelegt wer-den müssen und welche Geld-bußen und Freiheitsstrafen bei Gesetzesverstößen drohen. Das Faltblatt ist dieser Ausgabe von ZDB Direkt beigefügt.

Anmeldung läuftAuf IT gebautNoch bis zum 8. November kön-nen sich Teams und Einzelkämp-fer zum Wettbewerb "Auf IT gebaut"- Bauberufe mit Zukunft mit ihren Beiträgen zu praxisna-hen IT-Lösungen für die Bauwirt-schaft bewerben. Der Haupt-preis sind 5.000 Euro und eine Einladung zur Preisverleihung auf der BAU 2011 in München. Infos: www.aufitgebaut.de.

59. LeistungswettbewerbProfis leisten wasDer Bundesleistungswettbe-werb in den bauhandwerkli-chen Berufen im Rahmen des 59. Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks findet

für die Berufe Zimmerer, Est-richleger, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Stuckateur, Beton- und Stahbetonbauer, Beton-stein- und Terrazzohersteller, Straßenbauer sowie Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer ab dem 6. bis zum 8. November 2010 in Bad Segeberg statt. Die Brunnenbauer suchen ihren Deutschen Meister bereits am 1. November in Rostrup. Die Festveranstaltung zu der alle 1. Bundessieger vom ZDH eingela-den werden, ist am 4. Dezember in Bayreuth. Im Wettbewerb be-eindrucken immer wieder aufs Neue die Leistungen der jungen Gesellinnen und Gesellen, die gerade ihre Ausbildung abge-schlossen haben. Der Wettbe-werb ist öffentlich!

FachinformationEntkoppelte BelägeDer Einsatz von geeigneten Ent-kopplungssystemen bietet die Chance, starre Beläge auch in Problembereichen auszuführen - Produktkenntnisse und fachli-ches Know-how vorausgesetzt.Weitere Informationen unter http://www.fachverband-flie-sen.de.

14. - 15. Oktober1. Europäischer HolzbaukongressIn Friedrichshafen am Bodensee treffen sich erstmals Zimmerer, Holzbauunternehmer, Planer, Architekten, Ingenieure sowie kommunale Entscheider aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es dreht sich natürlich alles ums Bauen mit Holz. Infos: www.holzbau-kongress.de.

2. - 3. NovemberKasseler SachverständigentageDie traditionsreichen Sachver-ständigentage für das Fliesen- und Plattenlegegewerbe, seit einiger Zeit in befassen sich wieder mit zahlreichen Praxis-

beispielen aus der Sachverstän-digentätigkeit und deren Bewer-tung sowie mit interessanten Schadensfällen, die durch Ge-richte entschieden wurden. Mehr Infos im Fliesenkalender von www.fachverband-fliesen.de.

8. November 2010Wege aus dem energeti-schen SanierungsstauDie Konferenz in Berlin mit Fach-leuten und Multiplikatoren aus Politik und Verwaltung, aus Un-ternehmen und Verbänden (z. B. Finanzierung, Energieberatung, Hersteller, Handwerk) sowie Wissenschaft und Forschung bildet den Abschluss des vom BMBF geförderten Forschungs-projektes ENEF-Haus. Die Kon-ferenz versucht maßgeschnei-derte Konzepte zur Aktivierung von Eigenheimbesitzer/innen zu entwickeln, um die energetische Sanierungsquote von Ein- und Zweifamilienhäusern zu erhö-hen. www.enef-haus.de

11. - 13. NovemberHanseatische SanierungstageSchwerpunkt der 21. Sanie-rungstage in Rostock - Warne-münde sind Oberflächentech-nologien und Bautenschutz für verschiedene Fassadentypen wie Holzfassaden oder Naturstein-, Putz und Ziegelfassaden sowie Innen- und Außendämmungen. Die Exkursion führt zu einem sanierten denkmalgeschützten Gebäudekomplex in Güstrow. www.bufas-ev.de

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Geleistete Arbeitsstunden nach Bauart, in Millionen Juni Jan. - Juni Juni Jan. - Juni

Wohnungsbau 30,8 139,0 1,2 -2,8Wirtschaftsbau 24,6 115,5 0,7 -7,0Öffentlicher Bau insgesamt 24,9 104,1 7,2 0,0 Hochbau 5,9 26,5 24,8 14,2 Straßenbau 10,6 41,0 3,7 -4,8 Sonstiger Tiefbau 8,3 36,7 1,6 -3,2Insgesamt 80,3 358,6 2,8 -3,4 davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 43,9 194,4 7,5 -0,5

2010 Veränderung 2010/2009 in %

Baugewerblicher Umsatznach Bauart, in Millionen Euro Juni Jan. - Juni Juni Jan. - Juni

Wohnungsbau 2.476,7 10.288,2 9,2 -1,8Wirtschaftsbau 2.732,3 11.675,3 -1,9 -13,6Öffentlicher Bau insgesamt 2.505,0 9.822,1 1,9 -3,2 Hochbau 579,7 2.623,5 11,6 8,4 Straßenbau 1.115,8 3.923,7 -2,8 -9,1 Sonstiger Tiefbau 809,5 3.274,9 2,3 -3,9Insgesamt 7.714,0 31.785,6 2,7 -6,9 davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 5.128,8 21.049,1 4,0 -6,1

2010 Veränderung 2010/2009 in %

Auftragseingangnach Bauart, in Millionen EuroBetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

Juni Jan. - Juni Juni Jan. - Juni

Wohnungsbau 706,6 3.678,2 2,9 8,9Wirtschaftsbau 2.068,5 9.859,9 15,9 9,0Öffentlicher Bau insgesamt 1.961,5 10.014,6 -12,2 -1,5 Hochbau 427,2 2.063,3 13,3 13,8 Straßenbau 944,7 4.456,8 -18,7 -10,0 Sonstiger Tiefbau 589,6 3.494,5 -15,1 2,8Insgesamt 4.736,6 23.552,7 0,7 4,2 real 0,3 4,5

2010 Veränderung 2010/2009 in %

Beschäftigte (in Tausend) Juni Jan. - Juni Juni Jan. - Juni

Insgesamt 703,4 686,2 -1,6 -1,0

davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 378,2 368,9 2,1 1,7

2010 Veränderung 2010/2009 in %

Aktuelle Daten für das BauhauptgewerbeStand September 2010

Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline

entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).

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Impressum:

V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein

Redaktion: Carin Hollube

Unter Mitarbeit von:

Dr. Andreas Geyer, Felix Pak-

leppa, Helmut Schgeiner.

Titelfoto: ZDB

Fotos: BRZ, FIEC, Holzbau

Deutschland, ZDB, ZDH/David

Außerhofer.

Zentralverband des

Deutschen Baugewerbes,

Kronenstraße 55-58,

10117 Berlin-Mitte,

Telefon 030 20314-408,

Telefax 030 20314-420,

E-Mail [email protected]

ISSN 1865-0775

Termine7. - 9. Oktober Herbstagung Verband Restaura-

toren im ZimmererhandwerkHamburg

7. Oktober Ausschuss für Betriebswirt-schaft

Berlin

12. Oktober Ausschuss für Berufsbildung Berlin

14. - 15. Oktober Europäischer Holzbaukongress Friedrichs-hafen

14. - 16. Oktober Jahrestagung Bundesfachgrup-pe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein

Erfurt

22. Oktober Herbsttagung Bundesfachgrup-pe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik

Berlin

27.-29. Oktober Deutscher Baugewerbetag mit 3. Deutschen Obermeistertag

Berlin

2. - 3. November Kasseler Sachverständigentage Fulda

9. November ZDB-Arbeitskreis Recht Berlin

22. - 23. Nov. Gesprächskreis Mittelstand und Ausschuss Wirtschaft und Recht

Berlin

GeburtstageAm 8. September feierte Dach-deckermeister Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Bun-desvereinigung Bauwirtschaft, seinen 60. Geburtstag.

Am 26. September vollendet Dipl.-Ing. Michael Kellermann, Präsident des Verbands bauge-werblicher Unternehmer Hessen, sein 60. Lebensjahr.

Personen und VerbändeAGV Bau SaarRechtsanwalt Claus Weyers ist seit 1. August 2010 neuer Hauptge-schäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Bauwirtschaft des Saar-lands. Er ist Nachfolger von Rechtsanwalt Karl Hannig.

SOKA-BAUWolfgang Koberski ist seit 01.09.2010 Vorstandsmitglied von SOKA-BAU (Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft, Zusatz-versorgungskasse des Baugewerbes AG). Der 59-jährige Jurist ist Nachfolger von Karl-Heinz Sahl. Zuvor leitete Koberski im Bundesmi-nisterium für Arbeit und Soziales (BMAS) die Abteilung „Europäische und Internationale Beschäftigungs- und Sozialpolitik“.

Bundesvereinigung BauwirtschaftKarl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirt-schaft, wurde mit dem Handwerkszeichen in Gold ausgezeichnet.