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ZDB-Direkt 4/2012

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ZDB-Direkt 4/2012

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Trotz Konjunktureintrübung auf WachstumskursSeite 3

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Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.

Keine Klimawende ohne Gebäudesanierung!Seite 4

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RA Felix Pakleppa

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dem Ende der Parlamentarischen Sommerpause sind wir in der Interes-senvertretung noch mehr gefordert. Wichtigstes Thema aus unserer Sicht ist die Umsetzung der EU-Richtlinie zum Zahlungsverzug. Hier droht Ungemach für unsere mittelständischen Mitgliedsbetriebe. Das an sich richtige Ziel der Richtlinie, nämlich Zahlungsfristen für Bauleistungen zu verkürzen, wird im dem von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf in das Gegenteil verkehrt. Was in Griechenland, Spanien und Italien einen Fortschritt dar-

stellt, bedeutet für unsere Unternehmen einen deutlichen Rückschritt. Besser wäre es, auf eine Umsetzung der Richtlinie zu verzichten, was auch möglich wäre; denn die Richtlinie sieht dieses ausdrücklich vor, wenn einem Mitgliedsstaat bessere Regelungen existieren. Bei diesem Thema werden wir gemeinsam dafür kämpfen müssen, dass der Gesetzent-wurf im parlamentarischen Verfahren noch zu Gunsten unserer Betriebe verbessert wird. Nutzen Sie also die Gelegenheit, mit Ihren Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis darü-ber zu sprechen. Ein ZDB-Baustein steht Ihnen dafür zur Verfügung. Sie finden ihn auf unserer Webseite.

Die Fortführung der Ausgleichszahlungen des Bundes an die Länder für den sozialen Wohnungsbau, die kommunale Infrastruktur und den Hochschulbau nach dem sog. Ent-flechtungsgesetz für den Zeitraum 2014-2019 sind immer noch nicht unter Dach und Fach. Auch hier werden wir noch Überzeugungsarbeit leisten müssen, wie wichtig diese Mittel für die regional Bauwirtschaft, die Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort sichert, sind.

Das dritte Thema unserer Agenda ist ein Dauerbrenner: nämlich die praktische Umset-zung der Energiewende. Ob es um die steuerliche Förderung der energetischen Sanierung, um die Ausstattung des KfW-Gebäudesanierungsprogramms oder ob es um die EnEV 2012 geht, sind wir gefordert, uns für die Interessen unserer Betriebe stark zu machen. Denn ohne uns, die Bauwirtschaft, wird es keine Energiewende geben. Sie muss erst noch gebaut werden.

Die Fußballeuropameisterschaft ist längst vorbei, nicht so die EuroSkills, die Europamei-sterschaft der Berufe. Sechs junge Männer gehen Anfang Oktober im belgischen Spa für das Deutsche Baugewerbe an den Start und kämpfen um Medaillen. Mitte August haben sie in Berlin trainiert, anlässlich des Tags der Offenen Tür im Bundesministerium für Ver-kehr, Bau und Stadtentwicklung, und dabei noch die deutsche Bauwirtschaft vertreten. Drücken wir Ihnen die Daumen, dass ihre Medaillenträume wahr werden.

Darüber hinaus wirft der Deutsche Baugewerbetag 2012 am 8. November 2012 seine Schatten voraus. Mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Frank-Walter Steinmeier erwarten wir zwei äußerst prominente Gäste. Am Vortag findet der 5. Deutsche Obermeistertag mit einem interes-santen Programm statt, das Sie in diesem Heft finden. Sollten Sie Interesse daran haben, schicken wir Ihnen gerne die Veranstaltungsunterlagen dazu zu.

Wir freuen uns jedenfalls, wenn wir Sie in Berlin begrüßen könnten.

Ihr

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Trotz Konjunktureintrübung auf WachstumskursUmsatzprognose: Öffentlicher Bau mit 2,7 % im Minus, insgesamt 2,3 % im Plus

Aufgrund der Baugenehmi-gungszahlen geht der älteste und mitgliederstärkste Bauver-band in Deutschland davon aus, dass die gute Wohnungsbaukon-junktur weiter trägt. Denn von Januar bis Juni 2012 wurden mit fast 100.000 Genehmigungen im Wohnungsneubau 5.000 Wohneinheiten mehr genehmi-gt als im Vergleichsvorjahres-zeitraum (+5 %). Die Steigerung resultiert aus der höheren Nach-frage bei Mehrfamilienhäusern (+5.300) und Wohnheimen (+2.500). Demgegenüber sind für Einfamilienhäuser ca. 2.800 Genehmigungen (-6 %) weniger erteilt worden als im Vergleichs-zeitraum 2011. Auch die per Juni 2012 eingegangenen Aufträge lassen auf eine anhaltend hohe Nachfrage schließen: Sie lagen im ersten Halbjahr bei plus 12 %, in den alten Ländern bei +13 % und in den neuen bei + 10 %.

Wohnungsbau: weiter +6,7 % Umsatzprognose Die positive Entwicklung im Wohnungsneubau wird ge-genwärtig immer noch durch ein niedriges Zinsniveau, einen stabilen Arbeitsmarkt und stei-gende Einkommen gestützt. Die Verunsicherung über die Folgen der Staatsschuldenkrise lässt Investitionen in heimische Immobilien vorteilhaft erschei-nen. So zeigt der Erwerb von Wohneigentum überproportio-nale Steigerungsraten von 16 %.Vor diesem Hintergrund bleibt das Deutsche Baugewerbe bei seiner Prognose, wonach der Umsatz im Wohnungsbau um 6,7 % auf 33 Mrd. € nach 31 Mrd. € in 2011 steigen dürfte.

Loewenstein wies jedoch darauf hin, dass trotz dieser positiven Entwicklung weiterhin zu wenig neue Wohnungen auf den Markt kommen. „Auch im vergangenen Jahr wurde mit 183.000 fertig gestellten neuen Wohneinheiten die von vielen

Instituten und Ex-perten eigentlich für notwendig erachtete Zahl von 230.000 neuen Wohnungen deutlich verfehlt.“ So Loewenstein.

Wirtschaftsbau +2,5 % statt +4,1 %Auch im Wirtschafts-bau geht das Deut-sche Baugewerbe weiter von einer Steigerung aus, die al-lerdings geringer, als noch im Frühjahr er-wartet, ausfallen wird. War per März bei den Baugenehmigungen im Wirtschaftshoch-bau nur ein Plus von 6 % zu verzeichnen, so sind es per Juni über 12 % (be-messen in Baukosten). Noch ist die Entwicklung der Baugeneh-migungen im Wirtschaftsbau ungetrübt. Im Gegenteil, die Bauanträge für Hochbauten aus der Wirtschaft zeigen im Jahres-verlauf ansteigende Tendenz. Die Auftragseingänge insgesamt belegen ebenfalls die Investiti-onsbereitschaft der Unterneh-men. Seit Monaten liegen diese konstant um 4 bis 5 % über dem jeweiligen Vorjahreswert.

„In Anbetracht der positiven Signale aus den Frühindikatoren sollte auch das zweite Halbjahr Wachstum aufweisen, so dass wir ein Umsatzwachstum von 2,5 % erwarten. Damit würde der Umsatz 34,5 Mrd. € betra-gen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies immerhin eine Steigerung um fast 1 Mrd. €. Das Ergebnis fiele damit immer noch höher aus als im Boomjahr 2008.“ So der ZDB-Präsident zur Lage im Wirtschaftsbau.

Öffentlicher Bau im MinusAllein der Öffentliche Bau ver-zeichnet im ersten Halbjahr 2012 einen Umsatzrückgang,

der mit minus 8,4 % deutlich ins Kontor schlägt. „Im Ange-sicht zu erwartender steigender Finanzierungsüberschüsse bei Ländern und Kommunen, wie auch des Investitionsbeschleuni-gungsprogrammes des Bundes hatten wir die Erwartung, dass die während der Umsetzung der Konjunkturpakete liegenge-bliebenen Tiefbauprojekte nun verstärkt angegangen würden.“ So Loewenstein.

Diese Erwartung hatte sich in den ersten sechs Monaten nicht erfüllt, obwohl die Steuerein-nahmen einmal mehr über den Erwartungen liegen. „Daher gehen wir davon aus, dass es im zweiten Halbjahr höhere Investitionen im öffentlichen Tiefbau geben wird. Darauf weisen im Übrigen auch die Auf-tragseingänge hin; sie liegen per Juni 2012 um 14 % höher als in 2011.“ Erläuterte Loewenstein die Situation im öffentlichen Bau. „Insgesamt prognostizieren wir für den öffentlichen Bau in 2012 nunmehr minus 2,7 %. Dies entspricht einem Umsatz von 26,8 Mrd. € nach 27,6 Mrd. € in 2011.“ So die Bilanz des Deut-schen Baugewerbes.

„Wir gehen trotz Konjunktureintrübung weiter von einer Steigerung des

Umsatzes im Bauhauptgewerbe bis zum Jahresende aus. Der Umsatz

wird insgesamt bei etwas mehr als 94 Mrd. € erwartet, was einer Steige-

rung von 2,3 % entspräche." So Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewen stein an-

lässlich der Herbstpressekonferenz des Deutschen Baugewerbes in Berlin.

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Keine Klimawende ohne Gebäudesanierung!Baugewerbe kritisiert das 10-Punkte-Programm des Umweltministers

„Die energetische Gebäudesa-nierung ist das Fundament für das Gelingen der Energiewende! Sie wird mit keinem Wort in dem vor kurzem veröffentlichten 10-Punkte-Programm des Um-weltministers erwähnt, obwohl 40 % des Primärenergiebedarfs in Heizung und Warmwasser von Gebäuden fließen; hier muss der Hebel angesetzt werden.“

Mit diesen Worten kritisierte der Präsident des Zentralver-bandes des Deutschen Bauge-werbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, das 10-Punkte-Pro-gramm des Umweltministers.

Aus Sicht Loewensteins hätten folgende Punkte berücksichti-gen müssen:

Steuerliche Förderung der energetischen Ge-bäudesanierung

Diese Regelung hängt immer noch unerledigt im Vermitt-lungsausschuss von Bundestag und Bundesrat, obwohl der Bundestag das „Gesetz zur steu-erlichen Förderung von energe-tischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden“ schon am 30. Juni vergangenen Jahres beschlossen hat, bevor es am 8. Juli vom Bundesrat abgelehnt worden ist. Seither herrscht Stillstand der Rechtspflege!

EnEV 2012 konkretisieren

Derzeit ist immer noch unklar, wie die EnEV 2012 aussehen soll, welche Werte sie für Neubau und Sanierung vorschreiben wird. Die Bundesregierung hat sich bisher noch nicht auf entsprechende Referenzwerte verständigen können. „Wir blei-ben bei unserer Forderung, auf eine weitere Verschärfung der Anforderungen zu verzichten. Im Neubaubereich dürfte Einver-nehmen darüber bestehen, dass bis 2020 die Standards schritt-weise verschärft werden sollen.“ Erneuerte Loewenstein die Posi-tion des Baugewerbes.

Förderung der energe-tischen Gebäudesanie-rung durch die KfW

Jedes Jahr steht die Förderung der energetischen Gebäudesa-nierung in den Haushaltsbera-tungen der Bundes erneut zur Disposition. Obwohl eigentlich wesentlich mehr als 2 Mrd. Euro nötig wären, müssen die Ver-bände der Bau- und Immobili-enwirtschaft regelmäßig darum kämpfen, dass wenigstens 1,5 Mrd. Euro zur Verfügung stehen.

Loewenstein: "Im Bereich der en-ergetischen Gebäudesanierung kann durch Informieren, Fordern und Fördern leicht privates Ka-pital mobilisiert werden, wie dieses dem Bundesumweltmi-nister vorschwebe. Denn aus einem Förder-Euro werden neun investierte Euro, wenn die Politik dieses nur wolle." Loewenstein ist zwar bewusst, dass die Ab-wrackprämie für Heizungskessel ein Sommerlochthema war, den-noch erinnerte er daran, dass ohne eine ordentliche Däm-mung der Gebäudehülle eine neue Heizung nichts nütze. „Ein neuer Kessel führt nicht zwangs-läufig zu einem wesentlich geringerem Energieverbrauch, wenn weiter zum Fenster bzw. durch die ungedämmten Wände hinaus geheizt wird. Sinnvoller wäre die Förderung des Abrisses von Gebäuden, deren Substanz und Marktposition eine energe-tische Sanierung wirtschaftlich nicht lohnt, wenn dafür ein ent-sprechender Neubau errichtet wird.“ So seine Forderung.

Ohne eine ordentliche Dämmung der Gebäudehülle nützt eine neue Heizung nichts.

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Ein Bär aus Gips für das BundesbauministeriumNationalteam des Baugewerbes im Einsatz beim Tag der offenen Tür im BMVBS

Im Rahmen des öffentlichen Abschlusstrainings des Nationalteams des Deutschen Baugewerbes für die Europameisterschaft der Berufe,

EuroSkills 2012, im belgischen Spa-Franchorchamps haben die beiden Stuckateure Kadir Uzunsakaloglu (23) aus Ammerbuch (3.v.l) und

Andreas Schenk (20) aus Ehingen-Altbierlingen (2.v.r.), beide Baden-Württemberg, einen zweieinhalb Meter großen Bären an den Parla-

mentarischen Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer (2.v.l.)im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung übergeben.

Im Rahmen des Tages der offenen Tür der Bundesregie-rung trainierte das EM-Team des Deutschen Baugewerbes öffentlich. Sieben Nachwuchs-handwerker in fünf Bauberufen zeigten ihr Können und ihre Fer-tigkeiten als Beste ihres Faches vor den Augen der Öffentlich-keit. Sie trainierten für den Wettbewerb typische Arbeiten und demonstrierten damit Tätig-keiten ihres Berufs.

Während des zweitägigen Trai-nings in Berlin stellten die Stu-ckateure einen Bären fertig und verputzen die Gipsfigur unter den Augen der Öffentlichkeit. Er wird künftig einen Ehrenplatz im Bundesbauministerium (BMVBS)bekommen.

Dr. Andreas Scheuer, Staatsse-kretär im BMVBS bedankte sich für den Bären und wünschte dem gesamten EM-Team viel Er-folg in Belgien. Er würdigte das hochinnovative deutsche Bauge-werbe. „Wir haben gut ausgebil-dete und motivierte Fachkräfte im Handwerk, die auch mit ihrer

erfolgreichen Teilnahme an in-ternationalen Berufswettbewer-ben für das deutsche Handwerk werben.“

„Die Bauwirtschaft ist die stärk-ste Einzelbranche der deutschen

Volkswirtschaft und bietet mit einer großen Vielfalt an un-terschiedlichen Berufen beste Perspektiven und große Auf-stiegschancen.“ Erklärte dazu der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa.

Das Team German Construction Confederation tritt bei den Eu-roSkills 2012 an, die vom 4. – 6. Oktober 2012 im belgischen Spa stattfinden. Dazu werden rund 450 Teilnehmer und Teilneh-merinnen aus 28 europäischen Ländern in 47 Berufen erwartet.

Einen Film zum Einsatz bei der Bundesregierung gibt es unter www.youtube.com/baukanal.

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Team German Construction ConfederationGemeinsames Training in Berlin

Erstmalig wurde das National-team des deutschen Baugewer-bes zu einem gemeinsamen Trai-ning nach Berlin eingeladen. Vor

Das Team German Construction Confederation mit Experten, Trainern, Ehrenamt und Bundesfachgruppengeschäftsführern der ent-

senden Bauberufe Maurer, Fliesenleger, Stuckateur und Straßenbauer. Unterstützt wurde das Team durch den amtierenden Zimmerer-

Europameister Andreas Fichter (v.r.).

Die beiden Stuckateure Andreas Schenk (l.) und Kadir Uzunsaka-loglu treten als Team bei der Eu-roSkills 2012 an. Sie gehören zu den Besten ihres Faches. Uzun-sakaloglu ist Deutscher Meister

den EuroSkills im belgischen Spa auf der Formel-1-Rennstrecke sollte sich das Team German Construction Confederation ken-

nenlernen, um gemeinsam auf Medaillenjagd zu gehen. Näch-stes gemeinsames Training ist dann auf der BAU in München.

aus dem Jahr 2010, arbeitet als Geselle in einem Stucka-teurbetrieb und wollte eigentlich in die Metall-branche. Sein Bruder, eben-falls Stucka-teur, hat ihn dann von dem handwerklich

wie kreativen Beruf überzeugt. Und Uzunsakaloglu zeigte über-zeugende Leistungen. Kammer-sieger war sein Ausbildungsziel, Bundessieger bislang sein grö-ßer Erfolg. Die EM-Teilnahme

ist für ihn mit einem gewissen Stolz verbunden. „Ich darf für Deutschland antreten und wer-de mein Bestes geben“.

Aber nicht nur Uzunsakaloglu will eine Medaille erreichen, auch sein Teamkollege Andreas Schenk. „Die EM-Teilnahme ist einfach eine tolle Sache. Es ist beruflich und persönlich eins der höchsten Ziele!“, erklärt der Stuckateur, der demnächst die Meisterschule angehen will, um den fast 50jährigen Familien-betrieb in dritter Generation zu übernehmen. „Mir ist der Beruf sozusagen in die Wiege gelegt worden!“

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Diese jungen Gesellen und Meister des Baugewerbes und ihre betreuenden Experten wollen Europameister werden: (stehend v.l.) Günter

Kropf, Thomas Piefrement, Andreas Schenk, Sebastian Wichern, Kai-Uwe Holtschmidt, (knieend v.l.) Thorben Peper, Björn Bohmfalk, Kadir

Uzunsakaloglu und Robin Berger.

Fliesenleger Björn Bohmfalk (21) aus Großefehn in Niedersachsen wurde 2010 Deutscher Meister im Fliesenlegerhandwerk und kämpfte erfolgreich im April 2012 mit dem Deutschen Meister aus dem Jahr 2011 um das Ticket für die EuroSkills. An die bishe-rigen Berufswettbewerbe ist Bohmfalk stets mit dem Vorhaben herangegangen, „gut zu sein“. Gut sein will er auch beim Messen mit den Berufskollegen aus ganz Europa und bereitet sich entsprechen vor, will aber „locker bleiben“. Seine Berufswahl war durch seinen Vater geprägt, selbst Fliesenlegermeister. „Ich war einfach schon als Kind viel dabei!“. Mittlerweile sind Vater und Sohn, inzwischen auch Fliesenleger-meister, Geschäftspartner und bieten ihre Leistun-gen gemeinsam an. Die vielfältigen Gestaltungs-möglichkeiten mit Fliesen sind für Bohmfalk das, was seinen Beruf ausmacht. „Wir können beispielsweise ein altes Bad zu einer neuen Schönheit machen!“ Beim Training in Berlin fliest er die Rennstrecke nach, auf der die EM im belgischen Spa stattfindet.

Maurer Sebastian Wichern (20) aus Deinstedt-Malstedt in Niedersachsen wurde im November 2011 Deutscher Meister mit einem denkbar knappen Ergebnis von 0,1 Punktunterschied zum zweiten Bundessieger. Da auch der dritte Bun-dessieger nur weitere 0,1 Punkte hintendran lag, durften alle drei beim EM-Entscheid mitmachen. Erneut lag Wichern vor, für ihn selbst wieder überraschend, weil die „anderen auch einfach gut sind!“ Die EM-Teilnahme ist für ihn eine „coole Sache“. Er will sein Bestes geben und ist selbst ge-spannt, wie er im Vergleich mit den europäischen Berufskollegen abschneidet. „Ich hoffe, ich werde mit meiner Arbeit und meinen Leistungen zufrie-

den sein. Der Rest zeigt sich dann schon!“. Wich-ern arbeitet zurzeit als Geselle, will im nächsten Jahr die Meisterschule angehen und später den elterlichen Betrieb übernehmen. „Ich bin in den Beruf hineingewachsen, aber es bringt einfach auch viel Spaß, weil man sieht, was man macht!“.

Fliesenleger Björn Bohmfalk (l.) mit ZDB-Vorstandsmitglied Fliesen-

legermeister Hans-Josef Aretz.

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Die Straßenbauer Robin Berger (20) aus dem sächsischen Po-ckau und Thorben Peper (22) aus Eisdorf-Hatzte in Niedersachsen,

treten als Zweier-Team bei den EuroSkills an. Das sieht das Reglement so vor. Robin Berger (r.)wurde im vergangenen Jahr Deutscher Meister. „Ich dachte und hatte gehofft, unter die ersten Drei zu kommen. Schön, dass es so gut gelaufen ist und dass ich jetzt auch bei den EuroSkills teilnehmen kann!“. Die EM ist für Berger ein-fach eine große Chance, „mitzumachen, viel zu lernen und zu erleben und hoffentlich noch eine Medaille zu ge-winnen“. Denn, dass er talentiert für seinen Beruf ist, hat er über die bisherigen Berufswett-bewerbe schon gezeigt.

Ansonsten hat sich sein Weg in den Straßenbau „ergeben“, über einen Ferienjob, aus dem der Lehrberuf wurde. Berger arbeitet

(V.r.) Die Straßenbauer Robin Berger und Thorben Pe-

per mit Staatssekretär Andreas Scheuer.

als Geselle in einem Straßenbau-betrieb. Bei den Straßenbauern treten stets die Deutschen Mei-ster der letzten beiden Jahre an. Allerdings musste der Bundes-sieger 2010, der 20jährige Se-bastian Full aus Altbessingen in Bayern, wegen einer Verletzung seine EM-Teilnahme aufgeben.

So kommt nun der Zweit-platzierte aus dem Jahr 2010, Thorben Peper (m.) aus Eisdorf-Hatzte in Niedersachsen, als Ersatzmann zum Zuge. „Ich wollte schon bei den Deutschen Meisterschaften einfach dabei sein und Lebenserfahrungen sammeln, umso mehr reizt mich die EM, denn nicht jeder hat die Chance, hieran teilzunehmen!“ Peper reizt die Vielfalt an seinem Beruf als Straßenbauer, denn „mit Steinen, vor allem Natur-steinen, kann man unglaublich viel machen“. Er ist inzwischen Meister und will sich irgend-wann selbständig machen.

Kita in Frankfurt als gelungenes Pilotprojekt für nachhaltiges Bauen in Gold zertifiziert

Als eine der ersten Kindertages-stätten in Deutschland erhielt die „Kita Kantapfel“ in Frankfurt-Preungesheim ein Zertifikat in Gold für nachhaltiges Bauen. Anlässlich der Übergabe des Zertifikats erläuterte Geschäfts-führer der Zertifizierung Bau Gerhard Winkler, dass die Über-prüfung sehr stringent erfolgt sei, „...wir haben den am Bau be-teiligten Architekten und Firmen genau auf die Finger geschaut.“ Offensichtlich nicht zum Scha-den der Kindertagesstätte, denn mit großer Freude nahm der Bauherr, die Bauinnung und Bezirksstelle Frankfurt in Anwe-senheit des Frankfurter Ober-bürgermeisters Peter Feldmann als Mieter das Prädikat in Gold entgegen.

Bewertet wurden die drei Ka-tegorien Wirtschaftlichkeit, Umwelt und soziale Aspekte. Sebastian von Oppen, bei der

Zertifizierung Bau zuständig für nachhaltiges Bauen, wies auf zahlreiche Details der Zertifizierung hin. Es wurde darauf geachtet, dass aus-schließlich umweltfreundliche Baustoffe zum Einsatz kamen, was dazu geführt hat, dass die Raumluft absolut schadstoffarm ist. Nicht nur während der Pla-nungsphase, sondern auch vor Ort im Zuge der Bauausführung wurden die Arbeiten kontinu-ierlich durch die Zertifizierung Bau auf die Einhaltung der Vor-gaben zum nachhaltigen Bauen überwacht. Bezüglich der Wirt-schaftlichkeit wurden nicht nur die Baukosten sondern auch die Betriebskosten für die kommen-den 50 Jahre „unter die Lupe“ genommen worden. So konnte nachgewiesen werden, dass Mehrkosten bei der Herstellung durch Einsparungen im Gebäu-debetrieb mehr als kompensiert werden können.

Pilotprojekt für die Zertifizierung Bau

GmbH und Startschuss für ein zukunft-

weisendes Projekt: Zertifikatsübergabe

mit Sebastian von Oppen (l.), zustän-

dig für nachhaltiges Bauen bei der

Zertifizierung Bau, Geschäftsführer der

Zertifizierung Bau Gerhard Winkler und

Boris Ried, Bezirksstellenleiter und Ober-

meister (r.).

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Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge endlich abschaffen!„Im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion über das Rentenkonzept der Bun-desarbeitsministerin und die Senkung des Beitragssatzes in der gesetzlichen Rentenversi-cherung fordern wir, als Erstes die Vorfälligkeit der Sozialversi-cherungsbeiträge abzuschaffen. Die Fälligkeit der Sozialversiche-rungsbeiträge muss sich endlich wieder an der Fälligkeit des Entgeltanspruches orientieren.“ Diese Forderung erhob der Vize-präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Frank Dupré, in Berlin.

Dupré weiter: „Wir haben die Bundesarbeitsministerin bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die derzeitige Regelung nicht nur zu viel überflüssiger Bürokratie führt, sondern auch zu einem höchst problema-tischen Liquiditätsentzug bei den personalintensiven Un-ternehmen der Bauwirtschaft: Denn die Sozialabgaben müssen von den Unternehmen wegen der Vorverlegung der Fälligkeit

vorfinanziert wer-den, meist durch Bankkredite. Dieser Liquiditätsentzug ist dauerhaft nicht ak-zeptabel und muss rückgängig gemacht werden. Und dazu müssen die beste-henden finanziellen Spielräume in der Rentenversicherung genutzt werden, bevor über neue Wohltaten wie die Zuschussrente fabu-liert wird.“

„Die Bundesregie-rung könnte damit ein deutliches Signal setzen, dass es ihr mit dem oft verspro-chenen Bürokratie-abbau tatsächlich ernst ist und zudem unter Beweis stellen, dass ihr der Mit-telstand, der ja das Rückgrat der deutschen Wirtschaft ist, nicht nur in Sonntagsreden wichtig ist.“ So Dupré abschließend.

Zum Hintergrund:Zur Stabilisierung des Rentenversicherungs-beitrages war vom Gesetzgeber im Jahre 2005 die Vorverlegung der Fälligkeit der Sozial-versicherungsbeiträge beschlossen worden. Diese Vorverlegung hat bei den mittel-ständischen Bauunter-nehmen aufgrund der Lohnabrechnung auf Stundenlohnbasis einen deutlichen Anstieg des Verwaltungsaufwands verursacht, weil die Arbeitgeber verpflich-tet worden sind, den voraussichtlichen Sozi-alversicherungsbeitrag für den laufenden Ka-lendermonat zu schät-zen und diesen bereits

vor der Fälligkeit der Lohnzah-lung abzuführen. Für die Bau-unternehmen bedeutet diese Vorverlegung, die 2006 einem 13. Rentenbeitrag gleich kam, ständige nachträgliche Korrek-turen der Lohnabrechnung und führt dazu, dass die Arbeitgeber faktisch nicht mehr zwölf, son-dern 24 Monatsabrechnungen im Jahr erstellen müssen.

Nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um die Betriebe von dem entstandenen bürokra-tischen Mehraufwand und dem dauerhaften Liquiditätsentzug durch eine Rückkehr zu der frü-heren gesetzlichen Regelung zu entlasten. Danach war der Ge-samtsozialversicherungsbeitrag bis zum 15. des Folgemonats zu entrichten. Die Sozialversiche-rungsträger verlieren dadurch keine Beitragseinnahmen, son-dern erhalten diese – wie bis zum Jahre 2005 üblich – erst dann, wenn auch der Arbeitneh-mer seinen Lohn erhalten hat.

Gegenwärtig läuft es gut auf dem Bau. Doch die Büro-

kratiekosten bei den Sozialversicherungsbeiträgen sind

unnötig hoch.

ZDB-Vizepräsident Frank Dupré bemängelt die Vorfälligkeit

der Sozialversicherungsbeiträge. Diese entzieht den Baube-

trieben Liquidität.

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Durchsetzung der Entsenderichtlinie verbessern!ZDB-Baustein zum Vorschlag der EU-Kommission

Ca. 80 % der Lehrlinge am Bau werden von den Inhaber geführten, mittelständischen Unternehmen des deutschen Baugewerbes ausgebildet.„Dieser hohe Prozentsatz macht deutlich, wie sehr das Bauge-werbe seine gesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt. Insgesamt investiert die Branche rund 300 Mio. Euro in die Ausbil-dung ihres Berufsnachwuchses. Dabei ist die Integration von jungen Menschen mit Migrati-onshintergrund für das Bauge-werbe kein Fremdwort, sondern jahrelang geübte Praxis.“ Dieses erklärte der Hauptgeschäfts-führer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa, zum Start des neuen Ausbildungsjahres.

Die Bauwirtschaft hat mit den Strukturen der Ausbildungsord-nung und der Unterrichtung der Auszubildenden in den überbetrieblichen Ausbildungs-zentren die Grundlagen gelegt, sich auf die sich verändernden

technischen Anforderungen, wie z.B. im Bereich der ener-getischen Gebäudesanierung, einzustellen. Die Ausbildungs-ordnung ist inhaltlich flexibel, die Herausbildung beruflicher Handlungskompetenz steht im Mittelpunkt.

Eine aktuelle Studie der SOKA-Bau und des FAZ-Instituts hat gezeigt, dass die Jugendlichen, die sich für eine Ausbildung in einem der 18 Berufe am Bau entschieden haben, mit ihrer aktuellen Berufsausbildung am Bau zufrieden (93,5 %) sind, ein Viertel von ihnen gab an, sogar sehr zufrieden (24,8 %) zu sein. Fast neun von zehn Auszubildenden äußerten sich positiv über den eigenen Ausbil-dungsbetrieb, gut jeder zweite sogar sehr positiv. Das allseits bemühte Vorurteil, eine Berufs-ausbildung in der Bauwirtschaft sei meist nur zweite oder dritte Wahl, ist damit eindrucksvoll wi-derlegt. Vor allem drei Kriterien geben den Ausschlag, wenn es

darum geht, sich für einen Aus-bildungsberuf zu entscheiden: das ist der Spaß an der Arbeit, die Berufsperspektiven im An-schluss an die Ausbildung sowie der Praxisnutzen einer Ausbil-dung am Bau.

„Eine Ausbildung am Bau erfüllt all diese Kriterien . Mit der Ent-wicklung eines bundeseinheit-lichen Systems der Aufstiegs-fortbildung, vom Vorarbeiter, über den Werkpolier bis hin zum Geprüften Polier, ist nun auch der letzte Baustein hinzugefügt worden. Damit bietet die Bran-che hervorragende Karrieremög-lichkeiten für junge Menschen. Nicht zuletzt die Möglichkeit, nach erfolgreicher Gesellenprü-fung den Meister zu machen und damit den Weg des selbst-ständigen Unternehmers bzw. der Unternehmerin einzuschla-gen, macht eine Ausbildung im Baugewerbe so attraktiv. Diese Chance sollten die Jugendlichen nutzen.“ So Pakleppa.

Am 21. März 2012 hat die Europäische Kommission einen „Richt-linienvor-schlag zur Durchsetzung der Richtli-nie 96/71/EG über die Entsendung von Arbeit-nehmern im Rahmen der Erbringung von Dienstlei-stungen“ ver-

öffentlicht.Die Richtlinie soll vo-raussichtlich im Frühjahr 2013 im Europäischen Parlament verabschiedet werden.

Forderungen der BauwirtschaftDer vorliegende Richtlinienvor-schlag konterkariert die Durch-setzung der Entsenderichtlinie. Er sollte daher zurückgezogen und grundlegend überarbeitet werden.

Wir appellieren darüber hinaus an alle am Gesetzgebungsver-fahren beteiligten europäischen Institutionen zu gewährleisten,

dass es keineswegs zur Ver-schlechterung der Rechtslage in Deutschland kommen darf. Vielmehr muss lediglich die Ver-waltungszusammenarbeit der Behörden untereinander ver-bessert und damit die Durchset-zung der Entsenderichtlinie ge-fördert werden. Keinesfalls darf jedoch in das in Deutschland gut funktionierende und bewährte System im Umgang mit Entsen-defällen, dessen Übereinstim-mung mit geltendem EU-Recht wiederholt durch den Euro-päischen Gerichtshof (EuGH) bestätigt wurde, eingegriffen werden.

ZDB BAUSTEIN

Zentralverband des Deutschen BaugewerbesKronenstraße 55 - 58 | 10117 BerlinTel. 030 20314-0 | Fax 030 20314-419E-Mail: [email protected] | www.zdb.de

V.i.S.d.P. Dr. Ilona K. Klein

Ausgabe 5 / Juli / 2012

Durchsetzung der Entsenderichtlinie verbessern!

EinleitungAm 21. März 2012 hat die Europäische Kommission einen „Richtlinienvorschlag zur Durchsetzung der Richtlinie 96/71/EG über die Entsendung von Arbeitnehmern im Rahmen der Erbringung von Dienstleistungen“ veröffent-licht. Die Richtlinie soll voraussichtlich im Frühjahr 2013 im Europäischen Parlament verabschiedet werden.

Die Entsenderichtlinie (Richtlinie 96/71/EG) wurde bereits im Jahre 1996 auf europäischer Ebene mit dem Ziel erlas-sen, für einen „harten Kern“ von Arbeits- und Beschäfti-gungsbedingungen das „Arbeitsortsprinzip“ einzuführen. Damit sollten für entsandte Arbeitnehmer für die Zeit der Entsendung bestimmte Bedingungen des Staates zwingend gelten, in dem sie vorübergehend tätig werden. Die Entsenderichtlinie wurde in Deutschland durch das Gesetz über zwingende Arbeitsbedingungen bei grenz-überschreitenden Dienstleistungen (Arbeitnehmer- Entsendegesetz) und durch die auf diesem Gesetz basie-renden Mindestlohntarifverträge sowie die verpflichten-den tarifvertraglichen Regelungen zur Abführung des Urlaubskassenbeitrages umgesetzt.

Mit dem vorgelegten Vorschlag verfolgt die Europäische Kommission nunmehr das Ziel, die Durchsetzung der Entsenderichtlinie in den einzelnen Mitgliedsstaaten zu verbessern, Missbrauch und Umgehung von Rechtsvor-schriften zu verhindern sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Kontrollbehörden zu verbessern. Dieses Anliegen wird durch den ZDB ausdrücklich be-grüßt. Leider bestehen erhebliche Zweifel daran, dass dieses Ziel durch den vorgelegten Richtlinienentwurf auch erreicht wird.

Einschränkungen der Zollkontrollen im Baugewerbe verhindernNach derzeitiger Rechtslage haben Betriebe, die Arbeit-nehmer nach Deutschland entsenden, bestimmte Melde-pflichten zu beachten. Gemäß § 18 Arbeitnehmer-Entsen-degesetz wird der Arbeitgeber mit Sitz im Ausland derzeit verpflichtet, eine schriftliche Anmeldung in deutscher Sprache bei der Zollverwaltung vorzulegen, die die für die Prüfung wesentlichen Angaben enthält. Als wesentlich gelten hierbei unter anderem

• der Beginn der Beschäftigung,• der Ort, an dem die Prüfungsunterlagen nach § 19

Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufbewahrt werden,• der Ort der Beschäftigung sowie• der Zustellungsbevollmächtigte, soweit dieser nicht

mit dem verantwortlich Handelnden im Sinne des § 18 Abs. 1 Nr. 5 Arbeitnehmer-Entsendegesetz iden-tisch ist.

Daneben kann sich der Zoll im Falle der Durchführung einer Kontrolle eine Vielzahl von Unterlagen in deutscher Sprache vorlegen lassen (§§ 17, 19 Arbeitnehmer-Entsen-degesetz). Zu diesen Unterlagen zählen beispielsweise die Lohn- und Meldeunterlagen, alle Geschäftsunterlagen, aus denen sich Umfang, Art und Dauer von Beschäfti-gungsverhältnissen ergeben sowie der Personalausweis.

Hierbei handelt es sich um im Laufe der Jahre bewährte und unverzichtbare Regelungen. Der vorliegende Richtli-nienentwurf beschränkt jedoch die wesentlichen Anga-ben nach § 18 Arbeitnehmer-Entsendegesetz nicht nur auf einen abschließenden Katalog. Dieser ist auch so eng gefasst, dass der entsendende Betrieb eine Vielzahl der zurzeit als wesentlich geltenden Angaben nicht mehr machen müsste. Zudem müssten auch eine Vielzahl von Unterlagen im Falle der Durchführung einer Kontrolle nicht mehr vorgelegt werden. Unklar ist auch, was die Europäische Kommission meint, wenn Prüfungen in erster Linie auf einer „Risikobewertung“ basieren sollen. Derartige „Risikobewertungen“ müssen die Zollbehörden derzeit nicht durchführen. Vielmehr sind die Zollkont-rollen verdachtsunabhängig möglich. Dies muss auch weiterhin gewährleistet sein.

Keine neuen Haftungstatbestände für Baubetriebe schaffenNach derzeitiger Rechtslage haftet ein Baubetrieb gemäß § 14 Arbeitnehmer-Entsendegesetz für die Zahlung des Netto-Mindestentgelts und/oder den Urlaubskassenbei-trag wie ein Bürge, der auf die Vorausklage verzichtet hat. Diese Haftung ist nicht beschränkt auf das direkte Auf-tragsverhältnis, sondern gilt für die gesamte Nachunter-nehmerkette. Daneben besteht im deutschen Recht eine Vorschrift, wonach ein Unternehmer des Baugewerbes gegenüber den Sozialversicherungsträgern sowie der BG BAU auf Zahlung der nicht abgeführten Sozialversiche-rungs- bzw. Unfallversicherungsbeiträge haftet.

Gute Perspektiven für Karriere am Bau!Baugewerbe zum Start des Ausbildungsjahres

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Deutscher Obermeistertag 2012Einladung 7. November 2012

Erum fuga Faccae verum qui cus, quassiti dolorio. Neque veritionem alici ipiciatur abor aut re volupi-cimet vidus, cum quat.Otaeprae porrovi demoditat illani aut remquae pro inimus aboribus, nis et volorempost, sumet aut ma solo dicietur?

Die Welt ist eine Baustelle. Wir bauen Zukunft!

Quia cuptatiis exceaqu iatquun diassin cturitem iliquod qui blacidi si bearunt pliqui odiore nobis esenissit et vernatium quiatiur aut mi, odia com-nime commo omniment, que eossit abo. Am eum quodi volorestium ne nost doluptatur.

Organisatorische Hinweise:

DeutscherBaugewerbetag 2012Einladung 8. November 2012

Veranstaltungs- und Tagungshotel: Maritim proArte Hotel BerlinFriedrichstraße 151, 10117 Berlin

Teilnahmegebühr: 75 Euro p. P. (zzgl. Mwst.)

Veranstalter: Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Baugewerbes mbH im Auftrag der Bundesvereini-gung Bauwirtschaft und des Zentral verbands Deutsches Baugewerbe Kronenstraße 55-58, 10117 Berlin

Übernachtung Option 1:Maritim proArte Hotel BerlinTel.: 030 203 34-502 Frühbucherrate (bis 6 Wochen vor der Veranstaltung):EZ 152 Euro, DZ 198 EuroVeranstaltungsrate (bis 2 Wochen vor der Veranstaltung):EZ 162 Euro, DZ 199 EuroDie Preise beinhalten den jeweils gültigen Umsatz-steuersatz. Der Über nach-tungspreis wird inkl. Frühstück (ausgewiesener Anteil x Euro) berechnet.Das Stichwort für eine gewünschte Reservierung lautet: „xxx“ .

Übernachtung Option 2:Hotel AngleterreTel.: 030 202 13-300 Friedrichstraße 31, 10969 BerlinEZ 87 Euro, DZ 97 EuroDie Preise beinhalten den jeweils gültigen Umsatz-steuersatz. Das Frühstücks-buffet wird zusätzlich mit x Euro p. P. berechnet. Das Stichwort für eine gewünschte Reservierung lautet: „xxx“.

Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung. Kontakt:Silke HaußmannTelefon: 030 20314-410 Telefax: 030 20314-420E-Mail: [email protected]

Deutscher Obermeistertag 2012Die Welt ist eine Baustelle.Wir bauen Zukunft!

Tagungshotel:Steigenberger-Hotel Berlin Telefon: 030 2127-0

Teilnahmegebühr:75 € p.P. (zzgl. Mwst.)

Organisation:Silke HaußmannTelefon 030 20314-410E-Mail [email protected]

Mittwoch, den 7. November 2012 in Berlin

14.00 Uhr EröffnungAnja Würzberg, NDR, Moderatorin 14. 15 Uhr Baugewerbe 2012: Gerüstet für die Zukunft! Gespräch mit • Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident Zen- tralverband Deutsches Bauge- werbe• Walter Derwald, Vizepräsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe• Frank Dupré, Vizepräsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe• Wolfgang Paul, Vizepräsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe

15.30 UhrDie Arbeit der AEIP Europä-ischer Verband der Paritä-tischen Einrichtungen des SozialschutzesPeter Huber, Präsident AEIP

15.40 UhrVerleihung der Konrad-Zuse-Medaille

16.15 UhrKaffeepause

16.45 UhrDemographie – Herausforde-rung für die BauwirtschaftDr. Harald Michel, IFAD - Institut für angewandte Demographie, Berlin

17.15 UhrGut aufgestellt! Erfolgsfaktoren einer erfolg-reichen BetriebsführungEine moderierte Gesprächsrunde mit• Gerhard Winkler, Geschäfts- führer Zertifizierung Bau GmbH• Karl Esser, Vorstandsvorsitzen- der der BAMAKA AG• Johannes Lunz, Geschäftsfüh- rer BRZ Deutschland GmbH• Rüdiger Otto, Obermeister Baugewerksinnung Bergisches Land, Präsident Baugewerb- liche Verbände • Karl Früh, Obermeister Bau- gewerksinnung Achern, Kehl, Offenburg• Michael Werner, Leiter Kauti- onsversicherungen VHV

18.25 Uhr SchlusswortDr. Hans-Hartwig LoewensteinEnde des 5. Deutschen Obermei-stertages

Ab 20.00 Uhr Baugewerbe-Abend Puro Sky Lounge, Berlin

Deutscher Baugewerbetag Donnerstag, 8. November 2012 in Berlin

Mit Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier, Oppositionsführer im Deutschen Bundestag.

Die Einladung finden Sie in Ihrer Post oder auf www.zdb.de.

Seien Sie dabei!

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Transatlantik-Konferenz in ParisEuropäischer Verband der Paritätischen Einrichtungen des Sozialschutzes (AEIP)

ÖPP im Bundesfernstraßenbau intransparent und schädlich

Der in Brüssel ansässige Europä-ische Verband der Paritätischen Einrichtungen des Sozialschut-zes (AEIP) war gemeinsam mit ähnlichen Verbänden aus den USA (NCCMP) und Kanada (MEBCO) Ausrichter der vierten Transatlantik-Konferenz. Die Veranstaltung fand in diesem Jahr unter dem Titel „Zukunfts-vorsorge: Gemeinsam die globa-len Herausforderungen für die soziale Absicherung meistern“ Ende Juni 2012 in Paris statt.

Unter paritätischen Einrich-tungen sind nationale öffent-lich-rechtlich und privatrechtlich organisierte Körperschaften aus

den Mitglieds-staaten der Europäischen Union zu verste-hen, die in ihren Staaten von den Organisationen der Arbeitgeber und Arbeitneh-mer verwaltet werden und zum Schutz der Arbeitnehmer errichtet wur-den. Der AEIP gehören heute 44 Mitglieder

aus 19 europäischen Ländern an. Mitglieder aus Deutschland sind SOKA-BAU und die Berufsge-nossenschaft der Bauwirtschaft. Die Mitglieder der AEIP sind überwiegend in den Bereichen betriebliche Altersvorsorge, Absicherung des Anspruches auf bezahlten Erholungsurlaub sowie Gesundheit tätig. Diese Systeme basieren meist auf tarifvertraglichen Regelungen. Alle Mitglieder der AEIP zusam-men schützen über 75 Millionen Menschen, erfassen 3,2 Millio-nen Unternehmen und verwal-ten mehr als eine Billion Euro.

In den USA und in Kanada exi-stieren vergleichbare Einrich-tungen. Über diese können die Unternehmen ihre Arbeitneh-mer gegen Krankheit versichern oder für sie die betriebliche Al-tersvorsorge durchführen.

Peter Huber aus Weinheim, derzeit amtierender Präsident der AEIP, zeigte sich in seiner Eröffnungsrede vor mehr als 150 Teilnehmern sehr erfreut über das große Interesse an der Veranstaltung seitens der Sozialpartner, der europäischen Institutionen, der OECD, Nicht-regierungsorganisationen sowie der Wissenschaft und Praxis. Mit besonderer Freude begrüßte er den Rentenexperten Professor Tomoyuji aus Japan sowie die Staatssekretärin im US-Arbeitsministerium, Phyllis Borzi, die federführend für Prä-sident Obamas Gesundheitsre-form ist. Phyllis Borzi brachte am zweiten Konferenztag ihre Freude und Erleichterung da-rüber zum Ausdruck, dass der Oberste Gerichtshof der USA die umstrittene Gesundheitsreform am selben Tag für grundsätzlich verfassungskonform erklärt hat-te. Peter Huber gratulierte ihr im Namen der AEIP.

V. l.: AEIP-Präsident Peter Huber, US-Staatssekretärin Phyllis

Borzi, AEIP-Generalsekretär Bruno Gabellieri und AEIP-Direktor

Francesco Briganti.

Die mittelständische Bau-wirtschaft wird bei den ÖPP-Großprojekten im Bundesfern-straßenbau nahezu komplett ausgegrenzt. In einem gemein-samen Brief an Bundesminister Ramsauer haben die Präsidenten der Bundesvereinigung Mittel-ständischer Bauunternehmen, Thorsten Bode und des Zent-ralverband Deutsches Bauge-werbe, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, daher mit Nach-

druck weitere ÖPP-Projekte im Bundesfernstraßenbau abge-lehnt: „ÖPP-Projekte im Bundes-fernstraßenbau schaden den gewachsenen Strukturen der mittelständisch geprägten deut-schen Bauwirtschaft mit ihren vielen qualifizierten Arbeitsplät-zen im Verkehrswegebau.“

Dabei haben die Baubetriebe des Mittelstandes über Jahr-zehnte bei Ausschreibungen

im Bundesfernstraßenbau, u.a. durch leistungsfähige Bieter-gemeinschaften, ihre Wettbe-werbsfähigkeit unter Beweis gestellt und als Hauptunterneh-mer mit eigenem Stammper-sonal Tausende von Autobahn-kilometern mit hoher Qualität und Pünktlichkeit neu- und ausgebaut. Bei ÖPP (öffentlich-private Partnerschaft) bleibt dem Mittelstand oft nur die rui-nöse Nachunternehmerposition

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der 2. Staffel von ÖPP-Projekten im Bundesfernstraßenbau er-richtet werden sollen.

Es ist sehr fraglich, ob der als Vorteil benannte frühzeitigere und schnellere Bau von Au-tobahnen tatsächlich eine unwirtschaftliche Realisierung über Laufzeiten von 30 Jahren rechtfertigt. Zumal die mit-telständische Bauwirtschaft umfangreiche Anregungen für ein besseres Baustellenmanage-ment und neue Wege der Fern-straßenfinanzierung gegeben hat.

Das Interesse von überwiegend ausländischen Baukonzernen an ÖPP-Projekten darf nicht höher bewertet werden, als das der mittelständisch strukturierten deutschen Bauwirtschaft mit ihren einheimischen Arbeit-nehmern.

bei in- und ausländischen Gene-ralunternehmen, die als Konzes-sionsnehmer auftreten.

Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass die Kon-zessionsnehmer alle finanziellen und technischen Risiken soweit wie möglich auf die nachgeord-nete Ebene der bauausführen-den Unternehmen abwälzen. Es hat sich auch gezeigt, dass die erhofften Vorteile der wirt-schaftlicheren und effizienteren Durchführung zweifelhaft sind. Der Bundesrechnungshof hat in seinem Gutachten vom 5. Januar 2009 methodische Fehler bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung und eine fehlende transparente Darstellung zukünftiger Kosten von ÖPP für die öffentlichen Haushalte bemängelt. Auch Ba-den-Württemberg, Niedersach-sen und Nordrhein-Westfalen haben Zweifel an der Wirt-schaftlichkeit von ÖPP-Projekten geäußert, die dort im Rahmen

"Bei ÖPP-Projekten im Bundesfernstra-

ßenbau werden Risiken auf den Mittel-

stand abgewälzt, Wirtschaftlichkeit und

Effizienz sind umstritten"., so das Fazit

von ZDB und BVMB.

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Aktualisierung der Fortbildung zum Gebäudeenergieberater (HKW)Der Arbeitskreis Gebäudeener-gieberater in der Bundesver-eingigung Bauwirtschaft (BVB) hat die Fortbildungsregelung zum Gebäudeenergieberater HWK überarbeitet und dies mit dem DHKT/ZDH abgestimmt. Hintergrund ist die Integration der Weiterbildungsmodule der Deutschen Energie Agentur (dena) für die Eintragung in die dena-Expertenliste.

Die Deutsche Energie Agentur hat im vergangenen Jahr im Auftrag der KfW und des BAFA angekündigt, eine dena-Exper-tenliste zur Energieberatung zu veröffentlichen. Dabei wurden als Voraussetzung der Eintra-gung zwei Weiterbildungsmo-dule "Beratung" und "Planung und Umsetzung" entwickelt. Diese Weiterbildungsmodule sind zusätzlich zu den bishe-

rigen Fortbildungen zu absolvie-ren und umfassen einen Stun-denumfang von 80 Stunden.

Die Bundesvereinigung Bau-wirtschaft hat dies zum Anlass genommen, die Fortbildung zum Gebäudeenergieberater HWK zu novellieren, um die Module zu integrieren. Vor dem Hintergrund, dass mittlerweile in der Erstausbildung sowie in der Meisterausbildung einige

Das Logo der Gebäudeenergieberater.

Inhalte in den letzten 15 Jahren integriert wurden, konnte dabei der ergänzende Stundenumfang auf 40 Stunden beschränkt wer-den. Hinzu kommt die Praxiser-fahrung, die Unternehmer bzw. Meister mitbringen.

Die Fortbildungsregelung sowie die Inhalte des Rahmenlehrplans wurden mit der Deutschen Ener-gie Agentur abgestimmt, so dass die Prüfung auf der Grundlage dieser Fortbildungsregelung und damit dem Abschluss "Ge-bäudeenergieberater HWK" als Voraussetzung zur Eintragung in die dena-Expertenliste gegeben ist.Gleichzeitig konnte ereicht wer-den, dass die Unabhängigkeits-erklärung nur noch für die BAFA-Vor-Ort-Beratung gilt. Bei den Programmen der KfW ist eine objektbezogene Unabhängigkeit zwischen Beratung und Ausfüh-rung zu gewährleisten.

Der DHKT hat die Handwerks-kammern und Handwerkskam-mertage per Rundschreiben über die Rechtsvorschrift für die Fortbildungsprüfung zum/zur Gebäudeenergieberater/in (HWK) sowie den Rahmenlehr-plan mit Zeitplan und Gliede-rung für den Vorbereitungslehr-gang informiert.

Eine 1:1-Umsetzung ist not-wendig, um den mittlerweile eingeführten und insgesamt an-erkannten Abschluss "Gebäude-energieberater HWK" zu stärken.

Das Handwerk ist mit der An-passung seiner Fortbildungs-regelungen in Vorleistung ge-gangen und somit in der Lage, rechtzeitig Beratungskapazi-täten aufzubauen. (ku)

Energieeffizienz-Exper-tenliste bei der dena Einführung, Regularien der Eintragung und Über-gangsfristenVor-Ort-Beratungsprogramm (BAFA)Hier bleibt es bei der bisherigen Regelung, d. h. Gebäudeenergie-berater HWK sind von der Qua-lifizierung her zugelassen, diese können aber keine Beratung durchführen, wenn sie einen Handwerksbetrieb führen, daran beteiligt oder bei einem solchen beschäftigt sind.

Energetische Fachplanung und Baubegleitung von KfW-Effizi-enzhäusern 40 und 55Gebäudeenergieberater HWK werden in diesem Förderpro-gramm zugelassen. Das bisher generelle Unabhängigkeitskri-terium ist aufgehoben worden und gilt nunmehr ausschließlich für die vorhabensbezogenen Ge-bäudeenergieberatungen. Der Handwerksunternehmer muss sich daher entscheiden, ob er die Beratung, Fachplanung und Bau-begleitung durchführt oder die Energieeffizienzmaßnahme am Gebäude umsetzt.

KfW-Effizienzhaus DenkmalRestauratoren im Handwerk, die gleichzeitig eine Weiterbildung zum Gebäudeenergieberater des Handwerks absolviert haben, werden für die Eintragung in dieser Rubrik der Expertenliste zugelassen. Es gilt das vorha-benbezogene Unabhängigkeits-kriterium gilt.

Da keine automatische Übertra-gung der Energieberater erfolgt, muss sich jeder neu registrieren. Bis zum 31.12.2012 gilt für die Eintragung eine Übergangsre-gelung, in der sich Experten ein-tragen können, ohne zusätzliche Weiterbildungen absolviert zu haben. Ab 01.01.2013 gelten die neuen Weiterbildungsinhalte.

Weitere Informationen: www.energieeffizienz-experten-liste.de, www.energieberater-denkmal.de, www.bafa.de

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Zukunftsfähige Gebäude durch Nachhaltigkeit Zertifizierung Bau mit erweitertem Tätigkeitsfeld

Mit einem neuen Geschäftsfeld hat die Zertifizierung Bau GmbH mit Sitz in Berlin ihr Dienstlei-stungsangebot erweitert. Nach intensiven, bereits im Jahr 2011 begonnenen Vorbereitungen ist der Bereich „nachhaltiges Bauen“ inzwischen für die Zertifizierung nachhaltiger Ge-bäude gerüstet.

Nachhaltigkeit – mehr als ein Modewort?Die zukünftige weitere Verknap-pung der Ressourcen und der globale Klimawandel sind As-pekte, die immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Nachhaltigkeit spielt insbe-sondere in der Geschäftspolitik von Unternehmen des Handels und der Industrie, aber auch bei öffentlichen Institutionen eine wesentliche Rolle. Große Han-delsketten, Automobilhersteller, Wohnungsunternehmen aber auch Bund und Länder haben sich in Unternehmensleitlinien und öffentlichen Erklärungen dem Grundsatz der Nachhaltig-keit verpflichtet. Daraus leitet sich dann in vielen Fällen die Forderung ab, dies auch bei Bau-investitionen umzusetzen.Wie auch in anderen Bereichen ist der zentrale Ansatz der Nachhaltigkeitsbetrachtung von Gebäuden die Einbeziehung

ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte. Dabei werden unter anderem Umwelt-wirkungen, Nutzerverhalten, aber auch die Kosten, die ein Gebäude verursacht, über den gesamten Lebenszyklus bis hin zur Entsorgung des Gebäudes betrachtet. Der Begriff der ‘Nachhaltigkeit‘ steht für eine ganzheitliche und umfassende Betrachtungsweise, die bereits in der Planungsphase eine we-sentliche Rolle spielt. „Damit einher geht jedoch der inflationäre Gebrauch des Begriffs Nachhaltigkeit, der oftmals auf eine reine Floskel reduziert wird“, erläutert Se-bastian von Oppen, Leiter des Bereichs nachhaltiges Bauen in der Zertifizierung Bau. „Wer behauptet, sein Gebäude sei nachhaltig, ist wenig glaubhaft, wenn dies nicht eindeutig, be-legbar und nachvollziehbar ist. Nachhaltigkeit darf kein Schlag-wort sein, sondern muss als messbarer Gebäudekennwert kommuniziert werden.“ Vor diesem Hinter-grund bewertet die Zertifizierung Bau Gebäude nach ein-deutigen Vorgaben, die transparent und nachvollziehbar sind. Grundlage z.B. für den Neubau von Büro- und Verwaltungsgebäuden ist das Bewertungs-system Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bun-desbauministeriums, das inzwischen für sämtliche Neubauten des Bundes maßgeb-lich ist. Auf dieser Basis wurden seitens der Zertifizierung Bau inzwischen auch Kriterien für weiteren Gebäudearten wie z.B. Kindertagesstätten erarbeitet.

Drei Säulen der NachhaltigkeitDie Zertifizierung für Nachhal-tiges Bauen ist auf drei Säulen aufgebaut: Die ökonomische Be-

Sebastian von Oppen, Leiter des Bereichs

nachhaltiges Bauen in der Zertifizierung

Bau erläutert die Vorteile von zertifi-

zierten Gebäuden.

wertung bezieht Herstellungs-kosten, Nutzungskosten und auch Rückbaukosten ein. Die ökologische Bewertung berück-sichtigt unter anderem die Scho-nung der Ressourcen und den optimalen Einsatz von Baupro-dukten und -materialien. Aber auch die sozio-kulturelle Ebene spielt eine Rolle: So werden ne-ben Ästhetik, Gestaltung, Behag-lichkeit und Gesundheitsschutz auch die Nutzerfreundlichkeit bewertet. Je nach Höhe der bei der Überprüfung der Planung und Ausführung erreichten Punkte wird für das Gebäude ei-ne Einstufung in die Kategorien Gold, Silber oder Bronze vorge-nommen. Das hierzu ausgestell-te Zertifikat gibt dem Bauherrn die Sicherheit, ein nach objek-tiven Gesichtspunkten nachhal-tiges Bauwerk erstellt zu haben. Insbesondere bei der Vermark-tung von Immobilien spielt die Zertifizierung eines Gebäudes eine immer wichtigere Rolle.Auch andere Länder haben sich bereits mit dem nachhaltigen

Bauen auseinandergesetzt. So gibt es zum Beispiel in England schon seit den 90er Jahren ein Bewertungssystem, auf das bei der Finanzierung und Vermark-tung vor allem von Mietobjekten zurückgegriffen wird. Deutsch-land übernimmt dabei eine Vor-reiterrolle, da die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus des Gebäudes in die Bewertung auf-genommen wurde. Von Oppen

Die wichtigsten Faktoren für nachhaltiges Bauen:•Senkung des Energiebedarfs•Senkung des Verbrauchs von Betriebsmitteln, Einsatz wiederverwertbarer Baustoffe und Bauteile•Vermeidung von Transportkosten für eingesetzten Baustoffe und Bauteile•gefahrlose Rückführung der verwendeten Materi- alien in den natürlichen Stoffkreislauf •Nachnutzungsmöglichkeiten•Schonung von Naturräumen•Flächensparendes Bauen

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ist überzeugt: „Der Aspekt der ganzheitlichen Betrachtungs-weise – also des gesamten Lebenszykluses eines Gebäudes - wird in Zukunft einen hohen Stellenwert einnehmen.“

Kompetenz, Neutralität und FachkundeLeiter des Bereichs Nachhaltiges Bauen in der Zertifizierung Bau ist Sebastian von Oppen. Als Sachver-ständige steht unter anderem Petra Munzel zur Verfügung, die bereits das Pilotprojekt der Zertifizierung Bau - die Zertifizierung einer KITA in Frankfurt - betreut hat. Die Zusam-menarbeit zwischen der Sachverständigen und der Ge-schäftsstelle der Zertifizierung Bau entspricht den für Zertifi-zierungsstellen einschlägigen internationalen Normen und Vorgaben: So besteht die Mög-lichkeit, den Sachverständigen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt in die Projektent-wicklung bzw. -planung ein-

zubinden, um Bauherrn und Architekten Hinweise zu den für die Zertifizierung des Ge-bäudes relevanten Aspekten zu geben. Hierzu gehören u.a.umweltfreundliche Bau-weisen und Materialien, aber auch die regelkonforme Doku-mentation des Planungs- und Bauablaufs und Bearbeitung der diesbezüglichen Checklisten.

Spätestens im Zuge der Baumaßnahme wird dann der Sachverständige in die konkrete Prüfung einsteigen und zum Abschluss der Baumaßnahme alle Unterlagen (Berechnungen, Prüfergebnisse, Lieferscheine, Umweltdeklarationen usw.) sorgfältig auf Erfüllung der Anforderungen prüfen und die Ergebnisse in einem Bericht zu-sammenfassen.Die Unterlagen werden dann bei der Zertifizierung zur sogenann-ten Konformitätsprüfung vorge-legt. Vollständigkeit, Plausibilität und Ergebnisse werden dabei gegengeprüft und die Bewer-tung je nach Ergebnis in Form eines Zertifikates dokumentiert.

Pilotprojekt Kindertagesstätte Frankfurt

Pilotprojekt für die Zertifizierung nachhaltiger Gebäude war vor kurzem der Neubau einer Kita in Frankfurt-Preungesheim. „Für alle Projektbeteiligten stellte dieser Bau eine große Heraus-forderung dar“, so Petra Munzel. Von zentraler Bedeutung für die Zertifizierung war die nachvoll-ziehbare Dokumentation. Jeder

Bewertung lagen Nachweise in Form von Planunterlagen, Fotos, Messungen, Gutachten oder Simulationen zugrunde. Nach-zuweisen war dabei auch der hohe energetische Standard der KITA sowie eine differenzierte Baustoffauswahl, die absolute Schadstofffreiheit garantiert. Über Lebenszykluskostenberech-nungen konnte belegt werden, dass die Wirtschaftlichkeit von der Planung bis zum Abriss ge-geben ist. Hierzu hat insbeson-dere die Senkung der Betriebs-kosten durch die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien bereits im Planungsphase beigetragen.

Aufklärung und InformationBei Planern und Bauwirtschaft herrschen noch sehr unter-schiedliche Vorstellung vor, was Nachhaltiges Bauen bedeutet: „Gerade weil das Interesse in diesem Bereich immer stärker wächst und Anfragen von Kun-den immer zahlreicher werden, ist es entscheidend, zunächst auf diesem Gebiet zu informie-ren“, so Sebastian von Oppen. Um im Bereich des Nachhaltigen Bauen Aufklärungsarbeit zu lei-sten, führt die Zertifizierung Bau eigene Seminare und Informa-

tionsveranstaltungen durch. Sie beteiligt sich unter anderem auch an zahlreichen öffentli-chen Veranstaltungen. Dazu zählen z.B. die Energietage Hessen (ETH) oder auch die Ver-anstaltung „Green Buil-ding“ des Bayrischen Baugewerbes. „Das, was wir heute machen, ist in fünf Jahren Standard“, davon ist die Sachver-ständige Petra Munzel überzeugt. Dabei werde die Optimierung sämt-licher Einflussfaktoren,

also der ganzheitliche Ansatz des Bauens im Fokus stehen. Die Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligter sei dafür notwendig und unabdingbar: „Das Thema Nachhaltiges Bauen betrifft sowohl Planer, Ingenieure, Bau-ausführende aber auch die Ge-sellschaft insgesamt.“

Die Säulen der Nachhaltigkeit von Gebäuden im Überblick

ÖkonomieStichwort: Lebenszykluskosten (Errichtungskosten – Nutzungskosten – Rückbaukosten)

ÖkologieStichworte: Flächeninanspruchnahme, Primärenergieauf-wand , Treibhauspotenzial, Ozonzerstörungspotenzial, Versauerungspotenzial, Überdüngungspotenzial, Ozonbildungspotenzial

Sozio-kulturelle AspekteStichworte: Gestaltung, Ästhetik, Barrierefreiheit, Gesund-heit und Behaglichkeit

Der Neubau einer Kita in Frankfurt-

Preungesheim war Pilotprojekt für die

Zertifizierung nachhaltiger Gebäude

durch die ZertBau.

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Mittelstand gegen Änderungen des AGB-RechtsVerbändebündnis warnt vor Wettbewerbsverzerrung beim Vertragsrecht

Beim Deutschen Juristentag 2012 wollen internati-onale Anwaltskanzleien und Großkonzerne für eine Aufweichung des AGB-Rechts plädieren. Das Verbän-debündnis „Initiative pro AGB-Recht“ setzt sich für die Beibehaltung des bestehenden Rechts ein, um Benachteiligungen für kleine und mittelständische Be-triebe zu verhindern. Der Versuch, auf dem Juristentag Beschlüsse für eine Aufweichung der AGB-Kontrolle herbeizuführen, schließt an die intensiven Lobbybemü-hungen der letzten Monate auf dem Berliner Parkett an. Dem Widerstand der „Initiative pro AGB-Recht“ ist es zu verdanken, dass Gesetzesänderungen bislang ausblieben.

Die positive Bilanz des AGB-Rechts für den überwie-genden Teil der Unternehmen darf nicht den Inte-ressen einiger weniger geopfert werden, ist die klare Aussage einer gemeinsam verfassten Erklärung in Vor-bereitung auf den Deutschen Juristentag. Die Initiative warnt davor, die Vertragsfreiheit für wirtschaftlich überlegene Unternehmen auf Kosten schwächerer Vertragspartner zu ändern. Das Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe sich im Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen bewährt und es gebe keinen Grund für Modifikationen.

Bei der Initiative handelt es sich um ein Bündnis aus Verbänden aller Wirtschaftsbereiche, das immer mehr Unterstützung findet: Das Handwerk und bedeutende Industriebranchen sind ebenso engagiert wie der Bauernverband, Handelsverbände und die Marken-wirtschaft. Die Initiative vertritt bundesweit über 1,5 Millionen Betriebe mit 10 Millionen Beschäftigten und einem Umsatz von rund 2.800 Milliarden Euro.

Laut Verbändebündnis spielt das „Kleingedruckte“ in Verträgen zwischen Unternehmen eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Klauseln, die nachteilig von den gesetzlichen Regeln abweichen, sind oft nicht wirk-sam. Dies stellt sicher, dass kein Vertragspartner seine Marktmacht ausnutzen kann, um sich einen wettbe-werbsverzerrenden Vorteil zu verschaffen. Ein solcher Schutz ist zum Beispiel dann notwendig, wenn wirt-schaftlich überlegene Marktteilnehmer für sich in An-spruch nehmen, Rechnungen erst nach drei Monaten zu bezahlen, die Haftung für sich günstig zu gestalten

Bad Homburg, Berlin, Bonn, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Sankt Augustin, Wiesbaden 18. September 2012

Gemeinsame Pressemitteilung anlässlich des Deutschen Juristentages Verbändebündnis warnt vor Wettbewerbsverzerrung beim Vertragsrecht:

Mittelstand gegen Änderungen des AGB-Rechts Beim Deutschen Juristentag 2012, der vom 18. bis 21. September in München stattfin-det, wollen internationale Anwaltskanzleien und Großkonzerne für eine Aufweichung des AGB-Rechts plädieren. Das Verbändebündnis „Initiative pro AGB-Recht“ setzt sich für die Beibehaltung des bestehenden Rechts ein, um Benachteiligungen für kleine und mittelständische Betriebe zu verhindern.

Internationale Anwaltskanzleien und einige Großkonzerne fordern mehr Vertragsfreiheit und sprechen sich für eine Lockerung des Rechts der Allgemeinen Geschäftsbedingungen bei Verträgen zwischen Unternehmen aus. Nun soll das AGB-Recht Thema auf dem 69. Deut-schen Juristentag werden, wo rund 3.000 Teilnehmer aller juristischen Fachrichtungen aktu-elle rechtspolitische Fragen diskutieren. Der Versuch, auf dem Juristentag Beschlüsse für eine Aufweichung der AGB-Kontrolle herbeizuführen, schließt an die intensiven Lobbybemü-hungen der letzten Monate auf dem Berliner Parkett an.

Dem Widerstand der „Initiative pro AGB-Recht“ ist es zu verdanken, dass Gesetzesänderun-gen bislang ausblieben. Die positive Bilanz des AGB-Rechts für den überwiegenden Teil der Unternehmen darf nicht den Interessen einiger weniger geopfert werden, ist die klare Aussa-ge einer gemeinsam verfassten Erklärung in Vorbereitung auf den Deutschen Juristentag. Die Initiative warnt davor, die Vertragsfreiheit für wirtschaftlich überlegene Unternehmen auf Kosten schwächerer Vertragspartner zu ändern. Das Recht der Allgemeinen Geschäftsbedin-gungen habe sich im Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen bewährt und es gebe keinen Grund für Modifikationen.

Bei der Initiative handelt es sich um ein Bündnis aus Verbänden aller Wirtschaftsbereiche, das immer mehr Unterstützung findet: Das Handwerk und bedeutende Industriebranchen sind ebenso engagiert wie der Bauernverband, Handelsverbände und die Markenwirtschaft. Die Initiative vertritt bundesweit über 1,5 Millionen Betriebe mit 10 Millionen Beschäftigten und einem Umsatz von rund 2.800 Milliarden Euro.

… fortgesetzt auf Seite 2

oder Vertragsstrafen ohne Verschulden zu verlan-gen. Die Verbändeallianz, die Unternehmen aller Größenklassen vertritt, setzt sich daher für das deutsche AGB-Recht in seiner bestehenden Form ein. Sie betont, dass die Vertragspartner individu-ell jeden gesetzlich zulässigen Inhalt vereinbaren können. Das deutsche AGB-Recht habe eine Trans-parenz, Ausgewogenheit und Rechtssicherheit erreicht, die kaum eine andere Rechtsordnung biete. Von diesen Vorteilen profitieren alle Markt-teilnehmer.

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Gesunde Mitarbeiter - leistungsstarker BetriebHeinz-Sander-Bau GmbH gewann den Hamburger Gesundheitspreis 2012

Thomas Sander, Geschäftsführer der Heinz-Sander-Bau GmbH, freut sich über die Aus-

zeichnung zur altersgerechten Arbeitsplatzgestaltung. Foto: Mirko Bartels.

„Die Menschen in unserem Betrieb sollen sich wohlfühlen, möglichst lange bei uns arbeiten und dann ohne gesundheit-liche Beeinträchtigungen in den Ruhestand gehen können“, sagt Thomas Sander, Geschäfts-führer der Heinz-Sander-Bau GmbH in Hamburg. Das über-wiegend im Umbau und in der Sanierung tätige Unternehmen sei auf erfahrene Mitarbeiter angewiesen, nicht nur im tech-nischen Bereich, sondern auch auf menschlicher Ebene, betont der Unternehmer. „Gerade bei schwierigem Miteinander, beispielsweise mit Kunden, Nachunternehmern oder den betroffenen Mietern, die auf den Baustellen ja teilweise noch

wohnen, sind ältere Mitarbeiter meist eher in der Lage, kompe-tent zu agieren“, stellt Sander fest. „Die Baustelle läuft einfach runder, wenn wir erfahrene Kräf-te vor Ort haben.

Die Mischung macht’s Auch deshalb setzt das mittel-ständische Familienunterneh-men auf altersgemischte Teams. „Ein älterer, handwerklich sehr versierter, aber körperlich nicht mehr so leistungsfähiger Zimmermann bekommt bei uns immer einen Lehrling oder Junggesellen an die Seite, durch dessen Hilfe er seine geringere körperliche Leistungsfähigkeit ausgleichen kann, während der Nachwuchs von der praktischen

Erfahrung des Altgesellen pro-fitiert“, erläutert Sander die Win-Win-Situation. In Sachen Arbeitssicherheit und Arbeits-schutz arbeitet die Heinz-San-der-Bau GmbH eng mit der BG BAU zusammen und veranstal-tet regelmäßig Gesundheits-tage, Arbeitsausschusssitzungen und Unterweisungen mit Un-terstützung des Arbeitsmedi-zinisch-Sicherheitstechnischen Dienstes der BG BAU.

Gesundheitsschutz rechnet sichDass sich diese Aktivitäten auch betriebswirtschaftlich auszah-len, davon ist Sander überzeugt. Beispielsweise sei in einer Sit-zung aufgefallen, dass es trotz insgesamt rückläufiger Unfall-zahlen im Rahmen des Arbeits-schutzmanagementsystems AMS-BAU immer noch viele kleinere Handverletzungen gab wie Abschürfungen und Schnitt-wunden. Daraufhin habe die Firma für jede Tätigkeit spezielle Schutzhandschuhe angeschafft, etwa Handschuhe mit verstär-ktem Gewebe zum Schneiden oder Chemikalienschutzhand-schuhe für den Umgang mit Gefahrstoffen. „Bald darauf sind Unfälle in diesen Bereichen stark zurück gegangen“, berich-tet Sandder. „Daran haben wir gesehen, dass sich Arbeits- und Gesundheitsschutz auszahlt. Denn die Kosten für sämtliche Handschuhe haben wir schon raus, wenn wir zwei heile Finger mehr in der Firma haben, beim dritten Finger verdienen wir schon Geld.“ Auch der Nichtrau-cherkurs, den Sander interessier-ten Mitarbeitern spendiert hat, habe sich schnell rentiert, sagt Sander mit Blick darauf, wie viel Arbeitszeit früher durch Zigaret-tenpausen verloren ging.

Abdruck mit freundlicher Genehmigung

durch BG BAU aktuell 3_2012, Text Dag-

mar Sobull.

Hamburger GesundheitspreisDie Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung (HAG) zeichnet mit dem Hamburger Gesundheitspreis kleine und mittlere Unternehmen aus, die sich in besonderem Maße für die Gesunderhaltung ihrer Beschäftigten engagieren. Diesmal stand der Wettbewerb unter dem Motto "Altersgerechte Arbeitsgestaltung".

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Zahl der Arbeitsunfälle geht zurückÜber 1.000 weniger als im Vorjahr und fast 65.000 weniger als vor zehn Jahren.

Die Zahl der Arbeitsunfälle sinkt: 116.689 Arbeitsunfälle gescha hen 2011 auf deutschen Baustel len, über 1.000 weniger als im Vorjahr und fast 65.000 also 36 Prozent weniger als vor zehn Jahren. "Der Abwärtstrend bringt ein wachsen des Bewusst-sein vieler Unterneh men für die Be lange der Arbeitssicher-heit sowie un sere aktive Bera-tungstätigkeit in den Betrieben zum Ausdruck". Das sagte Jutta Vestring, Mitglied der Geschäfts-füh rung der Berufsgenossen-schaft der Bauwirtschaft (BG BAU). Dennoch bedeute jeder Unfall persönliches Leid für die Betroffenen und sei einer zu viel. Deshalb verfolge die BG BAU das Unfall geschehen genau, um eine ziel gerichtete Präventions-arbeit durch führen zu können.

Die rückläufige Entwicklung spiegelt sich auch in der Zahl tödlicher Unfälle wider: 99 Be-schäftigte verunglückten 2011 tödlich, vier weniger als 2010 und 70 weniger als vor zehn Jahren. In der Quote der Arbeits-unfälle auf 1.000 Vollarbeiter, die das Unfallgeschehen Kon-junktur bereinigt zeigt, wird der langfristige Abwärtstrend noch deutlicher. So gab es 2011 bezo-gen auf 1.000 Vollbeschäftigte 63 Unfälle, fast drei Prozent we-niger als vor einem Jahr und gut 19 Prozent weniger als vor zehn Jahren. Die Auswertung des Unfall Gesche hens zeigt, dass Beschäftigte insbesondere durch Abstürze von hochgelegenen Ar beitsplät zen gefährdet sind. Unfallschwerpunkte sind Durch-stürze durch nicht Durchtritt si chere Licht kuppeln und Well-platten sowie Abstürze von Dä-cher oder Gerüsten. Auch beim Arbeiten im Gefahrenbereich von Baumaschinen sind Be-schäftigte besonders gefährdet. Unfallschwerpunkte sind hier Anfahr- und Überfahrunfälle sowie der Umsturz von Erdbau-maschinen.

„Diese Zahlen zeigen die gestie-gene Verantwortung der mittel-ständischen, baugewerblichen Unternehmer, den Arbeitsschutz auf ihre Fahnen zu schreiben. Unsere Inhaber geführten Un-ternehmen beschäftigen mehr als drei Viertel der Fachkräfte auf dem Bau; sie schätzen die Leistungsfähigkeit ihrer Be-schäftigten und ihr Beitrag zum Unternehmenserfolg besonders hoch ein und legen daher größ-ten Wert darauf, die Arbeits-fähigkeit ihrer Mitarbeiter zu erhalten.“So der Kommentar von Felix Pakleppa, Hauptge-schäftsführer des Zentralverban-des des Deutschen Baugewerbes zu den Zahlen der BG Bau.

Pakleppa, der auch Mitglied im Vorstand der BG Bau ist, weiter: „ Diese Entwicklung ist auch vor dem Hintergrund der Diskussi-on über den Fachkräftemangel wichtig. Denn die Entwicklung des Unfallgeschehens zeigt auch, dass sich die Bauwirt-schaft in puncto Arbeitssicher-heit mit dem übrigen statio-nären Gewerbe messen kann.

Damit wird unsere Branche als Arbeitgeber auch für junge Leute interessanter. Gleichzei-tig wird damit aber auch das Fundament dafür gelegt, die Beiträge zur Unfallversicherung zukünftig stabil zu halten.“

Für das deutsche Baugewerbe steht die Arbeitssicherheit und der Arbeitsschutz weiter auf der Tagesordnung: „Es gilt, das Er-reichte weiter zu verbessern und das Unfallgeschehen weiter ein-zudämmen. Dabei steht die Prä-vention im Vordergrund. Schon in der Planungsphase sollten die Belange des Arbeits- und Ge-sundheitsschutzes berücksich-tigt werden. Den Arbeitsschutz auf Baustellen sicherzustellen, ist und bleibt eine gemeinsame Aufgabe von Unternehmen und Mitarbeitern. Alle müssen hinschauen, Gefahren erkennen und diese rechtzeitig besei-tigen.“ So der ZDB-Hauptge-schäftsführer abschließend.

Vorbildlich: die Absturzsicherung. Ein Helm für jeden, und die BG BAU wäre zufrieden.

Fenstermontage an einer Berliner Baustelle.

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Die Broschüre „Ermittlung lohn-basierter Kalkulationsansätze im Baugewerbe“ wurde erstmals im Juli 2005 vom ZDB heraus-gebracht. Seitdem hat sich zwar nicht die Art und Weise geän-dert, wie Bau-unternehmen auskömmliche Preise für ihre Aufträge kalku-lieren; die Tarif-verträge sowie die Sozialversi-cherungs- und Berufsgenos-senschafts-beiträge aber durchaus – nicht zu ver-gessen die ehe-maligen „EFB-Preis-Blätter“ der öffentlichen Auftraggeber, die seit 2008 „Formblätter 221, 222 und 223“ heißen.

Nach wie vor ist es für die Bau-betriebe eine ständige Gratwan-derung, die richtige Angebots-summe zu ermitteln zwischen kostendeckenden - oder besser: gewinnbringenden - Preisen einerseits und preisgünstigen Konditionen, die eine Beauftra-gung erheblich wahrscheinlicher

werden lassen, andererseits. Oft genug verlassen sich die Un-ternehmer bei der Findung der Angebotssumme auf ihr „Bauch-gefühl“, berücksichtigen bei der Kalkulation nicht alle Preisbe-

standteile an-gemessen oder lassen sich aus der Not heraus, weil der Auf-trag unbedingt „hereingeholt“ werden muss, in den Verhand-lungen um die Auftragsertei-lung von einem ursprünglich auskömm-lichen Angebot-spreis weit he-runterhandeln. Läuft dann beim Bauen

nicht alles wie geplant, drohen dem Betrieb schnell Verluste aus dem Auftrag zu entstehen.

Auch das Ausfüllen der Verga-beformblätter der öffentlichen Auftraggeber stellt für viele Anbieter immer noch eine He-rausforderung dar. Werden da-bei Fehler gemacht, ist der Aus-schluss vom Vergabeverfahren vorprogrammiert.

Ermittlung lohnbasiErtEr KalKulationsansätzE im baugEwErbE

August 2012

berechnungsschemata für stundenverrechnungssätze und Erläuterungen zu den Vergabeformblättern 221, 222 und 223

ISSN 2195-0547

Der ZDB hat daher seine Bro-schüre umfänglich überarbeitet. Dabei ist es bei der inhaltlichen Dreiteilung geblieben: • der Herleitung des Stunden-verrechnungssatzes auf der Basis des betrieblichen Mittel-lohns,• der Anleitung zum Ausfüllen der Formblätter 221, 222 und 223 sowie• der Bestimmung von Stunden-verrechnungsätzen für Stunden-lohnarbeiten.

Der Bauunternehmer erhält de-taillierte Berechnungsschemata, um auf der Basis seiner Buch-haltungsdaten den Mittellohn seines Betriebes oder einer be-stimmten Baustelle zu berech-nen sowie die Zuschlagsätze, die sich aus den individuellen Lohn-zusatz-, Lohnnebenkosten und den Gemeinkosten des Unter-nehmens ergeben. Nach diesen Vorarbeiten kann unmittelbar der in den Vergabeformblättern 221 bzw. 222 verlangte Kalku-lations- bzw. Verrechnungslohn ermittelt werden. Anschließend gibt die neue Broschüre ausführ-lich Anleitung, wie die Verga-beformblätter des Bundes vom Bieter ausgefüllt werden. Im dritten Teil der Broschüre wird der Rechenweg erläutert, auf dem Stundenverrechnungs-sätze für• Facharbeiter,• gewerbliche Auszubildende,• Poliere und Angestellte• den Unternehmer selbst oder • Großgeräte und Maschinenbestimmt werden können.

Anmerkungen zur Herkunft der Daten aus dem betrieblichen Rechnungswesen und zur Orga-nisation von Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung ergänzen im Textteil der Broschüre die Be-schreibung der Rechenwege.Mitgliedsbetriebe können die Broschüre direkt über Ihren Lan-desverband beziehen. (ma)

Neue Broschüre erschienen: „Ermittlung lohnba-sierter Kalkulationsansätze im Baugewerbe“

Neu: Barrierefrei(es) Bauen

Barrierefrei (es)Bauen und Wohnen

Leitfaden für mehr Komfort und Sicherheit3. Auflage, August 2012

Die dritte Auflage des Leitfadens Barrierefrei(es) Bauen und Woh-nen wurde vollständig auf Basis der DIN 18040-1 Barrierefreies Bauen - Teil 1: Öffentlich zu-gängliche Gebäude und der DIN 18040-2 Barrierefreies Bauen - Teil 2: Wohnungen überarbeitet. Die Broschüre hat einen Seiten-umfang von 52 Seiten und kann über Ihren Landesverband bezo-gen werden.

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ZDB Service

ZKS-Berater-Lehrgang rechnet sich15 Jahre Erfahrung schafft Vertrauen

Ingenieure, Bautechniker, Straßenbauer- und Abwasser-meister können sich ab Januar 2013 wieder zum Zertifizierten Kanal-Sanierungs-Berater - kurz ZKS-Berater - qualifizieren. Seit mittlerweile 15 Jahren bereitet die Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässe-rungssystemen, der auch der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V. angehört, Praktiker vor Ort auf die stetig steigenden Anforderungen in der Kanalsanierung vor. Die Fortbildung befasst sich mit der Instandsetzung öffentlicher Ka-näle sowie privater Grundstück-sentwässerungsanlagen. Sie ist modular aufgebaut, kann aber auch als Blockveranstaltung gebucht werden. Sie endet nach vier jeweils einwöchigen Schu-lungen mit einer Prüfung, die zum Berater-Zertifikat führt. 1.200 Absolventen Qualität zahlt sich aus Die erste Schulung star-tete 1997 mit acht Teilneh-mern. Mittlerweile bietet die Fördergemeinschaft sechs Kurse pro Jahr an; fast 1.200 Teilneh-

merinnen und Teilnehmer haben die Qualifizierung inzwischen durchlaufen. Ausschlaggebend für das damals neue Angebot war die Erkenntnis, dass ein Großteil der heute insgesamt fast 550.000 km langen öffent-lichen Kanalisation in Deutsch-land defekt war. Laut Umfrage der Deutschen Vereinigung für Wasserwirt-schaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) bei den Kanalnetzbetrei-bern von 2009 weisen derzeit rund 17 Prozent der Kanalhal-tungen im öffentlichen Bereich Schäden auf, die kurz- bis mittel-fristig zu sanieren sind. Über den Zustand der privaten Abwasser-leitungen ist weniger bekannt. Fachleute aus den Kommunen vermuten in rund 75 Prozent aller Leitungen jedoch Schäden. Diese können zu Verstopfungen oder Überflutungen, aber auch zur Versickerung von Abwasser und damit zu Verunreinigungen des Grundwassers führen. Kanalsanierung: wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig Für Kommunen und Privathaus-

halte sind neben gesetzlichen Vorgaben auch ökologische und wirtschaftliche Gründe dafür ausschlaggebend, in ein funkti-onierendes Abwassersystem zu investieren. Das ZKS-Zertifikat gewährleistet qualifiziertes Personal, das bei der Vielzahl der technisch möglichen Inspek-tions- und Sanierungsverfahren den Überblick behält, fachge-recht plant und nur wirtschaft-lich optimale Sanierungskon-zepte realisiert. Information und Kontakt Die ZKS-Lehrgänge werden an vier Standorten bundesweit angeboten. Inklusive Lehrgangs-unterlagen und Prüfung kostet er für Mitglieder der bauge-werblichen Organisation 3.625 € netto, Nichtmitglieder zahlen 20 Prozent mehr. Der Lehrgang ist von der Ingenieurkammer Bau Nordrhein-Westfalen anerkannt und kann durch Bildungsprämie oder Bildungsscheck gefördert werden. Auskünfte über Zvonko Gocev, Telefon: 02242 872-217, E-Mail: [email protected] oder www.zks-berater.de.

RahmenabkommenVW NutzfahrzeugeDer ZDB bietet im Rahmen des Branchenabkommens mit Volkswagen Nutzfahrzeuge im 2. Halbjahr 2012 erneut Son-derkonditionen für verschie-dene Aktionsmodelle an. Alle Herstellerprämien werden aus-schließlich auf Serienfahrzeuge gewährt, Sondermodelle sind nicht prämienberechtigt. Um die Sonderkonditionen zu erhalten, muss das Fahrzeug als Firmen-wagen zugelassen werden. Bitte beachten Sie die Beilage.

ZDB im Einsatz

Mit dem stellv. Fraktionsvorsitzenden der CDU-Bundestagsfraktion, Herrn Arnold Vaatz,

MdB, sprachen der Hauptgeschäftsführer des ZDB, RA Felix Pakleppa und der Leiter der

Hauptabteilung Recht des ZDB, RA Dr. Philipp Mesenburg über die Umsetzung der EU-

Zahlungsverzugsrichtlinie in Deutschland.

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17. und 18. OktoberNutzerorientierte BausanierungNutzerorientierte Bausanierung bedeutet eine gegenüber dem konventionellen Vorgehen deut-lich verstärkte Ausrichtung des Planungs- und Sanierungspro-zesses auf die Anforderungen und Bedürfnisse des zukünf-tigen Nutzers eines Gebäudes. Dies hat einerseits ein hochwer-tigeres Produkt zum Ergebnis,erfordert andererseits aber auch den Einsatz neuer Methoden und Baustoffe sowie ein ver-netztes Zusammenarbeiten aller am Bauprozess Beteiligten. Der Fokus der Tagung der Bauhaus-Universität Weimar liegt dabei auf den Bereichen, die eine hohe Relevanz für die nutzerorien-tierte Bausanierung aufweisen.www.nutzerorientierte-bausa-nierung.de

18. und 19. OktoberInternationales Trocken-bauforumIn der Kombination aus Kon-gress und Fachausstellung hat sich das itf internationale tro-ckenbau forum europaweit als Branchentreff rund um das The-ma „Trockenbau und Ausbau“ etabliert. Bereits zum 4. Mal kommen Architekten, Planer, Ausführende, Hersteller, Händler, Investoren und Betreiber zusam-men, um sich über Trends und Innovationen im Zukunftsmarkt des Trockenbaus auszutauschen. Tagungsort ist Salzburgwww.i-t-f.org

1. bis 3. NovemberHanseatische SanierungstageAn drei Tagen werden im Ost-seebad Heringsdorf auf der Insel Usedom in konzentrierter Form 20 bis 25 Fachvorträge unter dem Motto "Feuchte, Wärme, Schimmelpilz" gehalten. Damit werden aktuelle Forschungser-gebnisse aus der Altbausanie-rung, speziell der Schäden durch Feuchtigkeit, für die Praxis und

für die Öffentlichkeit bekannt gemacht und die Arbeit der in der Bauwerkserhaltung tätigen ausführenden Firmen, Baulei-tern und Sachverständigen qua-lifiziert. www.bufas-ev.de

14. und 15. NovemberGlobal Connect 2012Die außenwirtschaftliche Mes-se- und Kongressveranstaltung in Stuttgart bietet ein abwechs-lungsreiches Fachprogramm sowie Möglichkeiten zur Infor-mation und zum Knüpfen von Geschäftskontakten. Wesent-licher Bestandteil der Global Connect sind rund 50 deutsche Auslandshandelskammern, die den Besuchern Beratungen für verschiedene Zielmärkte anbie-ten. www.global-connect.de

16. NovemberSachverständigenForum StuckateurhandwerkSchwerpunkte des 4. Sachver-ständigenForums im Konferenz-zentrum Maininsel Schweinfurt (KMS) sind die Themen Wärme-dämmung und Fassade. Dazu werden zahlreiche Praxisbei-spiele aus der Sachverständigen-tätigkeit vorgestellt und kom-mentiert. www.zdb.de

23. und 24. NovemberSachverständigensemi-nar Straßen- und TiefbauÖffentlich bestellte und verei-digte Sachverständige des Stra-ßenbauerhandwerks können sich bei der Fachtagung in Han-nover über die überarbeitete FLL-„ZTV-Wegebau“, Betonfahr-bahnen im kommunalen Stra-ßenbau, die Neufassung der DIN 4124 Baugruben und Gräben - Böschungen, Verbau, Arbeits-raumbreiten sowie die Analyse von Kabel- und Leitungsschäden informieren. Weiter im Mittel-punkt stehen der Erfahrungs-austausch zu Fragen aus dem Sachverständigenalltag und zu Stolpersteinen im Vergaberecht. www.zdb.de/Termine

12. und 13. DezemberDWA-KanalisationstageDrei Gründe, um nach Dort-mund zu fahren. Die Veran-staltung bietet drei parallele

Messen14. - 19. Januar 2013BAU 2013Die internationale Baumesse in München.

TermineFachforen für alle Themen der Inspektion und Sanierung. Die SanierungsTage werden vom ZDB ideell unterstützt und wenden sich vor allem an die in der Kanalsanierung tätigen Mitgliedsbetriebe. Für Mitglieds-betriebe bestehen Sonderkondi-tionen. www.dwa.de

28. Februar bis 2. März Jungunternehmertagung des ZDB 2013Die Jungunternehmer des ZDB erwartet in Dortmund ein interessantes Programm. Ein Höhepunkt wird der Besuch der Fußball-Bundesligapartie Borus-sia Dortmund gegen Hannover 96 sein. Politischer Hauptredner ist Christian Lindner, der Lan-des- und Fraktionsvorsitzende der FDP-Nordrhein-Westfalen. Donnertag Abend treffen sich die Jungunternehmer zum Get-Together. Freitag Vormittag geht es auf eine Baustelle. Freitag Nachmittag und Samstag Vor-mittag ist Zeit für Vorträge mit Unternehmensbezug und aus der Lobbyarbeit. Wenn der Spiel-tag bekannt ist, wurd der exakte Programmablauf bekannt gege-ben. Tagungsorte sind die Räu-me der Baugewerblichen Ver-bände und das Pullmann Hotel. Weitere Informationen erhalten Sie bei [email protected].

BeilagenhinweisBitte beachten sie die Beilage von VW Nutzfahrzeuge.

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Geleistete Arbeitsstunden nach Bauart, in Millionen Juni Jan. - Juni Juni Jan. - Juni

Wohnungsbau 34,3 171,6 5,2 -1,6Wirtschaftsbau 25,0 130,3 2,4 -3,8Öffentlicher Bau insgesamt 22,4 104,8 2,2 -10,4 Hochbau 4,4 23,1 -6,8 -15,4 Straßenbau 10,0 43,8 5,7 -9,0 Sonstiger Tiefbau 7,9 38,0 3,6 -8,7Insgesamt 81,6 406,7 3,5 -4,7 davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 43,8 217,2 7,6 -2,6

2012 Veränderung 2012/2011 in %

Baugewerblicher Umsatznach Bauart, in Millionen Euro Juni Jan. - Juni Juni Jan. - Juni

Wohnungsbau 3.030,7 13.922,4 12,6 6,5Wirtschaftsbau 2.992,1 14.369,1 5,5 1,9Öffentlicher Bau insgesamt 2.405,9 10.177,9 0,6 -8,4 Hochbau 475,0 2.348,2 -12,2 -15,9 Straßenbau 1.129,4 4.346,1 6,6 -6,0 Sonstiger Tiefbau 801,5 3.483,7 1,5 -5,7Insgesamt 8.428,8 38.469,4 6,4 0,5 davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 5.506,7 24.990,2 8,2 1,4

2012 Veränderung 2012/2011 in %

Auftragseingangnach Bauart, in Millionen EuroBetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

Juni Jan. - Juni Juni Jan. - Juni

Wohnungsbau 1.064,1 5.217,4 31,4 12,1Wirtschaftsbau 2.126,7 11.782,8 3,7 4,5Öffentlicher Bau insgesamt 1.971,1 10.305,7 -0,1 11,0 Hochbau 356,9 1.839,2 -20,1 -1,2 Straßenbau 1.027,8 4.890,4 15,1 11,4 Sonstiger Tiefbau 586,4 3.576,1 -7,4 17,9Insgesamt 5.161,9 27.305,9 6,8 8,3 real 4,0 5,4

2012 Veränderung 2012/2011 in %

Beschäftigte (in Tausend) Juni Jan. - Juni Juni Jan. - Juni

Insgesamt 731,1 737,5 -1,8 -0,4

davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 397,3 389,9 2,0 2,5

2012 Veränderung 2012/2011 in %

Aktuelle Daten für das BauhauptgewerbeStand September 2012

Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline

entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).

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Impressum:

V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein

Redaktion: Carin Hollube

Unter Mitarbeit von: Dieter Kuhlenkamp,

Regine Maruska.

Titelfoto: ZertBau: Neubau einer Kita.

Fotos: Rainer Sturm/pixelio.de, SOKA-

BAU, ZDB/Küttner, ZDB, ZertBau.

Zentralverband des

Deutschen Baugewerbes

Kronenstraße 55-58

10117 Berlin-Mitte

Telefon 030 20314-408

Telefax 030 20314-420

E-Mail [email protected]

ISSN 1865-0775

GeburtstagTermine27. - 28. Sept. Herbsttagung Feuerfest- und

SchornsteinbauBregenz / A

4. - 6. Oktober EuroSkills Spa/Belgien

4. - 6. Oktober Verbandstag Deutscher Holz- und Bautenschutzverband

Stuttgart

9. - 10. Oktober Sitzung Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB

Mainz

16. Oktober Ausschuss für Berufsbildung Berlin

16. - 17. Okt. Deutscher Straßen- und Ver-kehrskongress

Leipzig

17. - 18. Okt. Betriebswirtschaftlicher Ausschuss im ZDB

Ostfildern bei Stuttgart

18. Oktober Baumschinen- und Geräteausschuss im ZDB

Glinde / Hamburg

19. Oktober Herbsttagung Fachverband Hoch- und Massivbau im ZDB

München

6. - 7. November Sachverständigentage Fliesengewerbe

Fulda

7. November Deutscher Obermeistertag Berlin

8. November Deutscher Baugewerbetag Berlin

10. - 12. Nov. Bundesleistungswettbewerb Kenn bei Trier

13. November Herbsttagung Bundesfachgrup-pe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik

Hannover

23. November Sachverständigenseminar Straßen- und Tiefbaugewerbe

Hannover

27. November Herbsttagung des Straßen- und Tiefbaugewerbes im ZDB

Berlin

28. November ZDB-Arbeitskreis Recht Berlin

5. Dezember Ausschuss für Wirtschafts- und Rechtspolitik

Berlin

5. - 6. Dezember Gesprächskreis Mittelstand mit den Arbeitskreisen Schlüsselfer-tigbau, Bahnbau, Bauunterneh-merinnen und Auslandsbau

Berlin

Stuckateurmeister Klaus-Dieter Fromm, Vorsitzender des ZDB-Ausschusses für Berufsbildung feierte am 13. September seinen 55. Geburtstag.

Am 15. September beging Dr. Olaf Hofmann, Träger des Ehren-rings des Deutschen Baugewer-bes, seinen 70. Geburtstag.

Am 28. September hat Dr.-Ing.Jörg Holzinger, Träger des Ehren-rings des Deutschen Baugewer-bes seinen 85. Geburtstag