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Geschäftsbericht 2010

ZDB Geschäftsbericht 2010

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ZDB Geschäftsbericht 2010

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Geschäftsbericht2010

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Herausgeber:Zentralverband desDeutschen Baugewerbes e. V.

Verantwortlich:Presse- undÖffentlichkeitsarbeitDr. Ilona K. Klein

Kronenstraße 55–5810117 Berlin-Mitte Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Gestaltung:Helmut Vandenberg, NeussBüro Simonis, DüsseldorfZentralverband des DeutschenBaugewerbes, Berlin

Druck: Ludwig Austermeier Offsetdruck OHG, Berlin

Bildnachweis:ZDB/Gerhard Kassner (Seite 4),SOKA-BAU (Seite 37),ZDB/Reiner Zensen (Seite 11,12)

Februar 2011ISSN 1869-2508

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Geschäftsbericht 2010.

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6 Inhalt

4Baukonjunktur

4Wirtschaftspolitik

4Rechtspolitik

4Steuerpolitik

4Unternehmensentwicklung

4Betriebswirtschaft

6Wirtschaftsverband 6-31

IM SINNE DER BAUWIRTSCHAFT.

8-10

11-15

16-23

24-25

26-28

29-31

6Arbeitgeberverband 32-43

4Sozial- und Tarifpolitik

4Berufsbildung

IM AUFTRAG DER BETRIEBE.

34-40

41-43

6Technischer Verband 44-55

IM ZENTRUM DES FORTSCHRITTS.

6Fachbereich Hochbau

4Bundesfachgruppe Hochbau4Bundesfachgruppe Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau

46-47

4647

6Fachbereich Ausbau

4Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein4Bundesfachgruppe Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk4Bundesfachgruppe Holzbau und Ausbau 4Bundesfachgruppe Stuck-Putz-Trockenbau4Bundesfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz4Bundesfachgruppe Estrich und Belag

48-53

484950515253

6Fachbereich Verkehrswegebau

4Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik4Bundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau

54-55

5455

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6Struktur und Organisation 56-68

IM FOKUS DES INTERESSES.

4Organigramm

4Vorstand

4Ehrenringträger

4Mitgliedsverbände

4Publikationen

58-59

60-61

62-63

64-67

68

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6 Vorwort

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein,

Präsident des Zentralverbandes des

Deutschen Baugewerbes.

Am Ende des Baujahres 2010 steht ein kleines Plus, das ist mehr als wir erwarten konnten. Nachdem der öffentliche Bau die in ihn gesetz-ten Erwartungen im Bauhauptgewerbe nicht erfüllt hat, konnte der Wohnungsbau diese Lü-cke füllen: Mit knapp 6 Prozent hat er deutlich zugelegt. Zu bedenken ist jedoch, von wel-chem Tiefpunkt aus der Wohnungsbau gestar-tet ist. In den Jahren 2006 bis 2009 sind die Fertigstellungen im Wohnungsbau um rund 40 Prozent zurückgegangen. Da mutet der Zu-wachs aus dem letzten Jahr wie ein Tropfen auf den heißen Stein an. Denn das Niveau von 2006 hat der Wohnungsbau nicht wieder er-reicht.

Im öffentlichen Bau wurde zwar mehr inve-stiert, die Investitionen flossen jedoch über-wiegend in den öffentlichen Hochbau – und da in die Sanierung von Gebäuden. Wir begrü-ßen diese Investitionen ausdrücklich, obwohl sie den Ausbaugewerken mehr zugutekamen als dem Bauhauptgewerbe. Mit dem Verzicht auf das sog. Zusätzlichkeitskriterium haben Bundesregierung und Bundestag im Februar 2010 den Kommunen gestattet, mit den Kon-junkturmitteln ihre Haushalte zu entlasten anstatt zusätzliche Investitionen zu tätigen. Etwa 5 Prozent weniger Umsatz im öffentli-chen Tiefbau sind das Ergebnis dieser Fehlent-scheidung.

Insgesamt sind wir, was die weitere Entwick-lung der Baukonjunktur angeht, verhalten op-timistisch: Wir erwarten eine fortgesetzte Stabilisierung der Umsätze unserer Branche. Die Entwicklung der Baugenehmigungen lässt weitere Umsatzzuwächse des Wohnungsbaus erwarten. Der Wirtschaftsbau wird seine Tal-fahrt beenden und ebenfalls wachsen, darauf lassen zumindest die Auftragseingänge hof-fen. Der öffentliche Bau wird dagegen weiter zurückgehen.

Aus baupolitischer Sicht waren es zwei große Themen, die uns im vergangenen Jahr be-schäftigt haben. Das war zum einen der Kli-maschutz als derzeit zentrales Thema der Wohnungsbaupolitik. Dem standen zum an-deren die massiven Haushaltskürzungen der Bundesregierung in den für uns relevanten Ti-teln, nämlich der CO2-Gebäudesanierung und der Städtebauförderung gegenüber.

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Mit der Kürzung des überaus beliebten und erfolgreichen CO2-Gebäudesanierungspro-gramms hat die Bundesregierung ihre eige-ne Politik konterkariert. Denn mit dem von ihr vorgelegten Energiekonzept hat sie die Zielset-zung langfristig vorgegeben: Bis 2050 soll der gesamte Gebäudebestand in unserem Land klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein Bündel von Maßnahmen vorgeschla-gen: So soll das CO2-Gebäudesanierungspro-gramm dauerhaft erhöht werden, steuerliche Anreize sollen geprüft und der Ersatzbau in die Förderung mit einbezogen werden. Werden diese Maßnahmen umgesetzt, erhält der Woh-nungsbau deutliche Impulse, die insbesondere die Binnennachfrage stimulieren werden.

Weiter auf der politischen Agenda bleibt die altersgerechte Umstrukturierung der Woh-nungsbestände. Wir sind der Auffassung, dass im Interesse einer nachhaltigen Baupolitik bei-de Aspekte, nämlich die energetische Ertüchti-gung der Gebäude wie auch der barrierefreie Umbau gleichermaßen berücksichtigt werden müssen. Dem dient insbesondere der Ersatz-neubau.

Durch intensive Gespräche und offenen Mei-nungsaustausch mit den relevanten Entschei-dungsträgern haben wir im parlamentarischen Haushaltsverfahren eine Zurücknahme eines Teils der geplanten Kürzungen erreicht, so dass wir am Ende mit einem blauen Auge davon kamen.

Das Thema Fachkräftemangel hat auch unse-re Branche erreicht. Hiermit werden wir uns in Zukunft intensiver zu befassen haben. Über die Qualität der von uns ausgebildeten jungen Leute brauchen wir uns weniger Gedanken zu machen: Die hervorragenden Platzierungen unserer vier Starter bei der EuroSkills 2010 in Lissabon machen Hoffnung: eine Goldmedail-le für den Fliesenleger sowie jeweils Silber für den Stuckateur und die beiden Straßenbau-er sind ein deutliches Zeichen für die Qualität der dualen Ausbildung in der Bauwirtschaft. Das gilt auch für die Zimmerer, die bei ihrer Europameisterschaft in Bruneck sowohl in der Mannschafts- als auch in der Einzelwertung Silber holten. Auch die Ergebnisse auf Bundes-ebene, anlässlich der Deutschen Meisterschaf-ten in den Bauhandwerken, lassen aufmerken. Durchgängig hervorragende Ergebnisse liefer-

ten die jungen Gesellen ab – das macht Hoff-nung auf die Zukunft.

Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Nachwuchswerbung komplett modernisiert. Druckerzeugnisse und Internetauftritt haben ein neues Gewand bekommen. Die Motive fin-den sich in diesem Geschäftsbericht wieder. Bewegte Bilder sind heute in der Kommuni-kation Standard. Das soll auch für uns gelten. Ein Anfang ist gemacht: Auf YouTube sind wir nun mit einen eigenen Kanal vertreten. In die-sem Jahr soll die Nachwuchswerbung insge-samt bewegter werden – damit mehr junge Menschen als bisher sich für eine Ausbildung in der Bauwirtschaft entscheiden.

Ihr

Dr.-Ing. Hans-Hartwig LoewensteinPräsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe

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Wir konzipieren ZukunftEs ist unsere wichtigste Aufgabe, die berechtigten Interessen unserer mittel-ständischen Bauunter-nehmen in den politischen Willensbildungsprozess einzubringen. Damit die-jenigen Unternehmen, die in Deutschland Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen, eine faire Zukunfts -chance im Wettbewerb haben.

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6 Wirtschaftsverband / Baukonjunktur

Im Baugewerbe insgesamt fällt die konjunk-turelle Entwicklung im ablaufenden Jahr 2010 positiv aus. Diese Tatsache ist dem Schwung im Ausbaugewerbe zu danken, das seinen Schub aus der Kumulation des Trends zum energieeffizienten Sanieren und der Umset-zung der Konjunkturprogramme bezieht. Die Konjunkturprogramme sind stark hochbauori-entiert und dabei ausbaulastig konfiguriert.Die Unternehmen des Bauhauptgewerbes sind im Hochbau stark an die Neubautätigkeit ge-bunden. Hier blieben die Impulse zu schwach. Der Tiefbau, der im Bauhauptgewerbe einen Leistungsanteil von nahe 40 Prozent hat, blieb trotz der Konjunkturprogramme hinter dem Vorjahr zurück. So konnte das Bauhauptge-werbe keinen Beitrag zur Leistungssteigerung im Baugewerbe leisten.

Die Entwicklung der Bauinvestitionen gibt In-dizien für diese Entwicklungen. Demnach stie-gen die Bauinvestitionen in 2010 real um 2,8 Prozent, dabei im Bereich Hochbau um 3,4 Prozent, im Bereich Tiefbau verloren sie 1,0 Prozent. Die Konjunkturprogramme, die im Be-reich des öffentlichen Tiefbaus mit 3 Mrd. Euro avisiert waren, blieben die erhoffte Wirkung im Bauhauptgewerbe schuldig. Während der öffentliche Hochbau hier mit nahe + 13 Pro-zent glänzt, bleibt der Tiefbau mit – 4 Prozent im Keller.

Der Umsatz im Bauhauptgewerbe liegt per Oktober 2010 um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück. Zum Ende des er-

sten Quartals waren dies witterungsbedingt noch minus 17 Prozent. Dabei verlief die Ent-wicklung in den Sparten sehr unterschiedlich.

Eine erfreuliche Entwicklung hat der Woh-nungsbau genommen, per Oktober wurde ein Plus von 6,6 Prozent erzielt. Der Wirt-

schaftsbau liegt erwartungsgemäß noch mit 5,5 Prozent im Minus. Die Entwicklung im öf-fentlichen Bau ist für das Bauhauptgewerbe enttäuschend verlaufen, er stagniert bei mi-nus 1,6 Prozent.

Baugenehmigungen und Umsätze

Die Entwicklung der Baugenehmigungen im Wohnungsbau signalisiert bereits seit Mitte letzten Jahres ein positiveres Stimmungsbild. In 2010 fällt der Zuwachs (bemessen in Bau-kosten für Neu- und Umbau) per Oktober mit 8 Prozent wiederum deutlich aus. Dieser Trend zeigt sich auch in den genehmigten Wohn-einheiten im Neubau. So wurden per Oktober 9.417 Wohnungen mehr genehmigt.

Der nun seit einem Jahr anhaltend positive Trend bei den Baugenehmigungen spiegelt sowohl die Zuversicht von privaten Häusle-

bauern aus der stabilen Entwicklung am Ar-beitsmarkt als auch die Suche von Investoren nach wertstabilen Anlagen wider. Dabei hat das ausgesprochen niedrige Niveau der Hypo-thekenzinsen geholfen.

Bei der positiven Bewertung der Entwicklung im Wohnungsbau für 2010 darf nicht überse-hen werden, dass in den letzten Jahren das Ni-veau der Bautätigkeit im Wohnungsneubau drastisch gesunken ist, im Zeitraum von 2006 bis 2009 um fast 40 Prozent.

Die Entwicklung der Genehmigungen und Auftragseingänge lässt in den verbleibenden Monaten des Jahres 2010 einen weiteren Um-satzanstieg im Wohnungsbau erwarten. Für 2010 rechnet der ZDB mit einem Umsatz im Wohnungsbau von 26 Mrd. Euro, einem Plus

37,4

29,227,5 27,5 26,5

24,527,0 25,4 25,9 24,7

26,1

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5,0

10,0

15,0

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25,0

30,0

35,0

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2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

UmsatzentwicklungimWohnungsbauMrd.€

2010: PrognoseZDB

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von 3,2 Prozent. Dabei erreichen die alten Län-der ein Plus von 3,5 Prozent, die neuen Län-dern von 1,7 Prozent. Die Baugenehmigungen im Wirtschaftsbau (Hochbau, der zwei Drittel des Umsatzes im Wirtschaftsbau ausmacht) zeigen per Oktober 2010 noch keine Entspannung an (- 9 %).

Vom Rückgang besonders betroffen sind Bü-rogebäude - 30 %). Diese hatten sich im Jahr 2009 noch stabil gehalten. Mit dem typischen

Zeitverzug ist auch diese Gebäudekategorie von der Krise eingeholt worden. Fabrikgebäu-de liegen bei - 11 Prozent, was einen Hinweis auf noch nicht ausgelastete Kapazitäten gibt. Hingegen zeigen Handels-und Lagergebäu-de mit + 2 Prozent ein Anspringen der Binnen-konjunktur an.

Der Auftragseingang verzeichnete im Jahres-verlauf eine von der Entwicklung der Bau-genehmigungen abgekoppelte Entwicklung. Offensichtlich wurden im Hochbaubereich in der Krise nicht genutzte Baugenehmigungen und zunächst stornierte Order wieder akti-viert.

Kumulativ liegt der Umsatz im Wirtschaftsbau per Oktober bei 5 Prozent unter dem Vorjah-reswert. Dabei fiel der mit zwei Dritteln an-teilsstarke Hochbau konjunkturbedingt um 11 Prozent, der Tiefbau erreicht hingegen plus 6 Prozent.

Wegen der positiven Entwicklung der Auf-tragseingänge, insbesondere im Tiefbau, geht der ZDB davon aus, dass der Umsatz im Wirt-schaftsbau in 2010 eine Größe von 29,4 Mrd. Euro erreichen wird, was immer noch ein Mi-nus von fast 5 Prozent bedeutet.

Die Entwicklung im öffentlichen Bau ist nicht erwartungsgemäß verlaufen. Wegen der zu Jahresbeginn 2010 erst schwach abgearbei-teten Konjunkturpakete war hier allgemein mit einem Aufholeffekt gerechnet worden. Mit der im Frühjahr 2010 durch die Bundesregie-rung auf Forderung des Bundesrates erwirkten Aufgabe des sogenannten summarischen Zu-sätzlichkeitskriteriums haben die Kommunen jedoch erwartungsgemäß ihre Investitionen außerhalb der Konjunkturpakete entspre-chend zurückgefahren. Dies traf in erster Linie das Bauhauptgewebe. Vor dieser Entwicklung hatte der ZDB gewarnt.

Die Baugenehmigungen erreichen in dieser Sparte per Oktober nicht mehr das Vorjahres-niveau. Der Zustrom aus den Konjunktur-paketen ebbt erwartungsgemäß Monat für Monat weiter ab. Die Auftragseingänge hatten bereits im Juni die Nulllinie unterschritten und liegen per Oktober mit 4 Prozent im Minus.

Angesichts des rückläufigen Trends bei den Baugenehmigungen und der Order wird der

öffentliche Bau das zu Jahresbeginn 2010 noch prognostizierte Wachstum von fast 7 Prozent nicht erreichen, sondern mit 26,2 Mrd. Euro das Vorjahresniveau etwa halten (minus 2 %).

35,2 34,632,1

30,1

28,2 26,8

29,9 30,6

33,9

30,8 29,4

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2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

UmsatzentwicklungimWirtschaftsbauMrd.€

2010: PrognoseZDB

28,727,5 26,4 25,7

24,2 23,0 24,3 24,725,8 26,7 26,2

0,0

5,0

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15,0

20,0

25,0

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2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

UmsatzentwicklungimÖffentlichenBauMrd.€

2010: PrognoseZDB

98,691,3

86,0 83,278,8 74,3 81,2 80,7

85,6 82,2 81,7

0,0

20,0

40,0

60,0

80,0

100,0

120,0

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

UmsatzentwicklungBHGinsgesamtMrd.€

2010: PrognoseZDB

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Daraus ergeben sich für die Umsatzentwick-lung im Bauhauptgewerbe insgesamt nur noch 81,7 Mrd. Euro (- 0,6 Prozent).

Beschäftigtenentwicklung

Nachdem der Beschäftigtenstand mit der kon-junkturellen Entwicklung in 2005 ein neues Basisniveau bei gut 700.000 Beschäftigten ge-funden hat, wird diese Linie in 2010 wiederum halten. Dass die Betriebe ihren Personalstamm im Wesentlichen halten, ist zum Einen der breiten Nutzung des Instruments der Saison-Kurzarbeit („Saison-Kug“) zuzuschreiben. Zum Anderen achten die Unternehmen angesichts der demografischen Entwicklung immer mehr auf das Halten von Fachkräften.

Mit der vollständigen Freigabe der Ar-beitnehmerfreizügigkeit für Bürger der MOE-Staaten (mit Ausnahme von Rumänien und Bulgarien) könnte der Druck auf dem Ar-beitsmarkt in 2011 erneut zunehmen. Diese Arbeitnehmer können sich als Ein-Mann-Be-trieb selbständig machen oder die Unterneh-men aus diesen Staaten bewerben sich mit ihren Beschäftigten hier um Aufträge. Auch wenn diese ausländischen Bauunternehmen deutsche Mindestlöhne und den tariflichen Urlaub gewährleisten müssen, richten sich al-le anderen Sozialleistungen sowie die Steu-erpflicht nach dem Recht des Heimatlandes. Diese sind in der Regel deutlich geringer. Die Freiheiten des EU-Vertrags dürfen nicht dazu führen, dass tariftreue Arbeitgeber vom Markt verdrängt werden und inländische Arbeit-nehmer keine Chance mehr haben. Hier sind wirksamere Kontrollen und klare Sanktionen dringlich.

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6 Wirtschaftsverband / Wirtschaftspolitik

Der Mittelstand am Bau – trotz Konjunkturpaketen in der Krise.

Nachdem das Jahr 2009 für die Bauwirtschaft noch halbwegs gut über die Bühne gegangen war, haben wir im vergangenen Jahr die Krise zu spüren bekommen. Denn die Konjunktur-pakete der Bundesregierung, auf die die Bran-che große Hoffnungen gesetzt hatte, kamen eher dem Ausbaugewerbe als dem Bauhaupt-gewerbe zugute, da sie auf die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden zielten. Dennoch waren unsere Betriebe im Jahresver-lauf nicht unzufrieden; hatte doch der private Wohnungsbau deutlich angezogen und für Auslastung gesorgt.

Die mittelständisch geprägten Betriebe des Baugewerbes haben im schwierigen Markt-umfeld erneut eine hohe Flexibilität und Lei-stungsfähigkeit bei einer guten Qualität unter Beweis gestellt. Die kleinen und mittleren Bau-unternehmen reagieren unmittelbar auf die Anforderungen des Marktes, wie auch die zü-gige Umsetzung der Maßnahmen der Kon-junkturpakete zeigt. Nicht zuletzt ihre hohe Kompetenz und die gute Qualifikation ihrer Mitarbeiter ermöglichen den baugewerblichen Unternehmen, auch höchste Ansprüche der Auftraggeber zu erfüllen. Insofern hat sich das Baugewerbe wieder als leistungsfähiger Part-ner sowohl der öffentlichen Hand als auch der privaten Wirtschaft für alle Bauaufgaben er-wiesen.

Klimaschutz: zentrales Thema der Wohnungsbaupolitik

Mit dem Energiekonzept hat die Bundesregie-rung ambitionierte Ziele vorgegeben: bis 2050 soll der gesamte Gebäudebestand in Deutsch-land klimaneutral sein. Der Bundesregierung geht es in ihrem Energiekonzept um die Ent-wicklung und Umsetzung einer langfristigen, bis 2050 reichenden Gesamtstrategie.

Die energetische Sanierung des Gebäudebe-standes wird darin als zentraler Schlüssel zur Modernisierung der Energieversorgung und zum Erreichen der Klimaschutzziele genannt, da auf den Gebäudebereich rund 40 Prozent des deutschen Energieverbrauchs und ein Drit-tel der CO2-Emmissionen entfallen.

Damit werden erstmals verlässliche Rahmen-bedingungen und mindestens mittelfristig Planungssicherheit für Wirtschaft und Eigen-tümer geschaffen. Wir unterstützen das Kon-zept der Bundesregierung. Nun kommt es darauf an, durch staatliche Förderungen wie steuerliche Erleichterungen starke Anreize für Investitionen in energetische Gebäudesa-nierungen zu setzen. Die im Haushalt 2011 gekürzten Mittel für die energetische Gebäu-desanierung gehen jedoch in die falsche Rich-tung.

Ziel des Energiekonzeptes: Klimaneutraler Gebäudebestand bis 2050 Kernpunkt des Energiekonzeptes der Bundes-regierung ist ein klimaneutraler Gebäudebe-stand. Zwar sind wir mit der Bundesregierung in der Zielsetzung einig, wir können allerdings nicht akzeptieren, dass der Sanierungsplan erst 2020 beginnen soll.

Ebenso beurteilen wir es positiv, dass hinsicht-lich der Wahl zwischen Maßnahmen an der Gebäudehülle, der Verbesserung der Anlagen-technik oder dem Einsatz erneuerbarer Ener-gien die Entscheidung beim Eigentümer liegt, wie auch bei der zeitlichen Reihenfolge der vorzunehmenden Maßnahmen.

Dem Eigentümer, der die Zielwerte vorzeitig erfüllt oder überfüllt, soll eine staatliche För-

Bundesbauminister Dr. Peter Ramsauer (r.) berichtete auf

dem Deutschen Baugewerbetag 2010 über die Etatbera-

tungen des Bundes zum Haushaltsjahr 2011. Links im Bild:

ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein.

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derung gewährt werden. Das ist nach unserer Ansicht ein sehr geeigneter Anreiz; dies gilt gleichermaßen für einen steuerlichen Bonus, der entsprechend dem Über- und Unterschrei-ten der auf der Zeitschiene festgelegten Effizi-enzstandards eingeführt wird.

Schwerpunkt der Fördermaßnahmen • Erhöhung des CO2-Gebäudesanierungs-programmsDie Bundesregierung hat bei der Vorstellung des Energiekonzepts angekündigt, das be-währte CO2-Gebäudesanierungsprogramm deutlich besser auszustatten. Dieses begrüßen wir sehr; denn es ist eigentlich schizophren, wenn die Bundesregierung auf der einen Sei-te ein ambitioniertes Energiekonzept verkün-det und auf der anderen Seite gleichzeitig das CO2-Gebäudesanierungsprogramm halbie-ren möchte, wie es im vergangenen Jahr der Fall war. Dass es am Ende nicht so gekom-men ist, ist u.a. auch unseren Anstrengungen zu verdanken. In vielen Gesprächen haben wir sowohl der Regierung wie auch den Parlamen-tariern deutlich gemacht, dass diese Kürzung der falsche Weg ist. Denn sie verhindert nicht nur Investitionen in den Gebäudebestand, son-dern gefährdet Arbeitsplätze im Bau- und Aus-baugewerbe. Bei unseren Gesprächen haben wir auch eine Verstetigung der Förderung en-ergiesparender Maßnahmen angemahnt.

• Steuerliche AnreizeDie aktuellen Maßnahmen zur Förderung der energetischen Gebäudesanierung beste-hen aus Darlehen oder Zuschüssen über die KfW, die nur niedrige Modernisierungsquo-ten bewirkt haben. Es fehlen kräftige steuer-liche Impulse für den Einsatz von Eigenkapital privater Investoren. Die Wiedereinführung ei-ner Sonderabschreibung nach dem Muster des alten § 82 a Einkommensteuer-Durchfüh-rungsverordnung entspricht einer seit langem geäußerten Forderung unseres Verbandes. Selbstnutzer sollten entsprechende Aufwen-dungen im Rahmen eines Sonderausgabenab-zugs geltend machen können.

Alternativ zur Wiedereinführung des § 82 a EStDV ist für uns auch eine Klimaschutzab-schreibung für Vermieter und Selbstnutzer analog zur Denkmalabschreibung (§ 7 i EStG/ § 10 f EStG) vorstellbar.

• BestandsersatzWohnungen, die in den 50iger bis Anfang der 70iger Jahre gebaut wurden - es handelt sich allein in den alten Bundesländern um ca. 16 Millionen Wohneinheiten, davon etwa 8 Mil-lionen in Mehrfamilienhäusern - sind zwar grundsätzlich sanierungsfähig, aber es stellt sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit einer solchen Maßnahme. Um die anspruchsvollen Energieeffizienzsteigerungen des Energiekon-zepts umzusetzen, ist der Bestandsersatzals eine Form der Modernisierung oftmals sinnvoller.

Hinzu kommt, dass beim Ersatzbau neben en-ergetischen Standards auch barrierefreie Woh-nungen geschaffen werden können. Denn es kann nicht sein, dass derzeit „nur“ der Klima-schutz und die energetische Beschaffenheit des Gebäudebestandes im Fokus der Politik steht, die Anpassung der Wohnungen an die demografische Entwicklung aber außen vor bleibt.

Werden Wohngebäude abgerissen und an der-selben Stelle neu aufgebaut, können beide As-pekte gleichermaßen berücksichtigt werden. Darüber hinaus können neue städtebauliche Akzente gesetzt werden.

Der Bestandsersatz wird bislang nicht eigen-ständig gefördert. Er sollte als eine Varian-te der Sanierung und Modernisierung auf alle in der Sanierung und Modernisierung einsetz-baren Fördermöglichkeiten, wie z.B. Darlehen und Zuschüsse der KfW, wie auch mögliche Sonderabschreibungen, angewendet werden können, wenn auf einem bisher bereits von einem Wohngebäude genutzten Grundstück

Staatssekretär Rainer Bomba gab auf dem Deutschen Bau-

gewerbetag 2010 einen umfassenden Überblick über die

Pläne der Bundesregierung zu einer nachhaltigen Bau- und

Infrastrukturpolitik.

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nach dem Abriss ein neues energieeffizientes Wohngebäude errichtet wird.

• Hoher SelbstfinanzierungsgradWir haben bei unseren Gesprächen mit der Politik immer darauf hingewiesen, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen unmittelbar Be-schäftigung im heimischen mittelständischen Baugewerbe schaffen, da rund 50 - 60 Pro-zent der Kosten der energetischen Gebäude-sanierung Arbeitskosten sind. Aufgrund der zu erwartenden erheblichen Nachfrageeffekte und der damit verbundenen Umsatz- und Be-schäftigungszuwächse kann von einem hohen Selbstfinanzierungsgrad aller Fördermaßnah-men ausgegangen werden.

EnEV 2012

Eine nochmalige Erhöhung der Anforderungen an die energetischen Standards auch im Ge-bäudebestand, wie sie für die Energieeinspar-Verordnung EnEV 2012 angekündigt wurde, würde sich negativ auf die Investitionsbereit-schaft und somit auch auf den Klimaschutz auswirken und wird daher vom ZDB abge-lehnt.

Bereits die EnEV 2009 stellt an die energe-tische Modernisierung im Gebäudebestand vergleichsweise hohe Anforderungen. Die ge-plante nochmalige Anhebung des Anforde-rungsniveaus schon im Jahr 2012 wird in vielen Fällen aufgrund der dann erforder-lichen sehr großen Dämmstoffdicken zu un-wirtschaftlichen Detaillösungen und vielfach zu einem Verzicht auf Modernisierungsmaß-nahmen führen.

Bereits das vergleichsweise hohe Anforde-rungsniveau der EnEV 2009 wirkt sich nega-tiv auf die Modernisierungsquote aus. Bei der derzeitigen Modernisierungsquote von ca. 1 Prozent p. a. wird die energetische Moderni-sierung des Gebäudebestands erst in über 100 Jahren abgeschlossen sein.

Daher haben wir eine Evaluierung der Wir-kung der EnEV 2009 gefordert, an der zur Zeit im Bauministerium bereits gearbeitet wird, bevor die EnEV 2012 eingeführt werden soll.

Demografischer Um- und Neubau: Altersgerechte Umstrukturierung des WohnungsbestandesAngesichts der immensen Mittel, die für die energetische Ertüchtigung des gesamten Ge-bäudebestandes notwendig sind, ist es sinn-voll und notwendig, gleichzeitig altersgerechte Aspekte in die Fördermaßnahmen mit ein-zubinden. Da nur etwa 250.000 Wohnungen über einen altersgerechten Standard verfü-gen, kommt unter diesem Aspekt weiterer (Um-) Baubedarf auf unsere Gesellschaft zu. Besonders im Bereich Bestandsersatz müssen energetische Standards mit altersgerechten zwingend verbunden werden.

Eine hohe Energieeffizienz und die Barriere-freiheit stellen die Grundanforderungen an eine nachhaltige Bestandsmodernisierung dar. Hierin sind die baugewerblichen Unter-nehmen Spezialisten nicht nur in der Bau-ausführung sondern auch bei Planungs- und Beratungsleistungen.

Wir haben daher im September 2010 die 2. Auflage des Leitfaden „Barrierefreies Bauen und Wohnen“ veröffentlicht, der dem Thema demographischer Wandel und den geänderten Wohn- und Lebensansprüchen sowie den da-raus resultierenden Bauaufgaben Rechnung trägt. Parallel dazu wurde der Flyer „Barriere-frei Wohnen-Leben mit Komfort“ zur Kunden-information herausgegeben.

Bündnis „Impulse für den Wohnungsbau“

Das Bündnis „Impulse für den Wohnungsbau“, dem unser Verband angehört, hat im vergan-genen Jahr mit mehreren Aktivitäten deutlich gemacht, dass Deutschland auf eine Woh-nungsknappheit zusteuert, wenn weiter so wenige neue Wohnungen gebaut werden, wie dieses in 2009 mit rund 159.000 Fertigstel-lungen der Fall war.

Die anlässlich des Wohnungsbaupolitischen Forums im März 2010 vorgestellte Studie der Prognos-AG „Wohnungsmangel in Deutsch-land – Ergebnisse der Befragung instituti-oneller Investoren“ prognostiziert für das Jahr 2025 für rund die Hälfte der Regionen

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Deutschlands eine Wohnungsbaulücke so-wie ein unterdurchschnittliches Einkommen der dort ansässigen privaten Haushalte. Un-terdurchschnittlich heißt, dass das Haus-haltsnettoeinkommen unter 1.774 Euro liegt. Aufgrund des anhaltenden Trends der stei-genden Zahl von Einpersonenhaushalten sind insbesondere Haushalte in der Gründungs-phase und Rentnerhaushalte die Verlierer ei-ner andauernden Flaute im Wohnungsbau. Zu den am stärksten betroffenen Regionen gehö-ren die Bundesländer Niedersachsen, Hessen und Berlin. Ähnlich ist die Lage am Niederr-hein, in Teilen des Ruhrgebiets, im nördlichen Teil Baden-Württembergs, im Nordschwarz-wald, in Ostwürttemberg sowie in den baye-rischen Regionen Donau-Iller, Regensburg und Donau-Wald.

Familien, Singles und Rentner aus diesen be-sonders stark betroffenen Regionen müssen aufgrund von höheren Mieten in Folge des Wohnungsmangels schlechtere Wohnverhält-nisse in Kauf nehmen oder einen überdurch-schnittlich großen Teil ihres Einkommens für die Miete ausgeben. Auch die privaten Haus-halte in den wirtschaftsstarken Regionen wie München und Rhein-Main, die über ein über-durchschnittliches Einkommen verfügen, werden aufgrund des teilweise massiven Woh-nungsdefizits Einschnitte beim Wohnen bzw. bei ihren Lebensverhältnissen machen müs-sen. Eine Wohnungsbaulücke besteht 2025 laut Prognos-Studie in rund drei Vierteln der Regionen Deutschlands.

Städtebauförderung

Auch die Mittel der Städtebauförderung fielen der Sparpolitik der Bundesregierung zum Op-fer und sollten quasi halbiert werden. Das ha-ben wir aus ökonomischen Gründen für falsch gehalten, weil die Förderprogramme gesamt-wirtschaftlich betrachtet höchst effektiv sind. Denn sie aktivieren private Investitionen in vielfacher Höhe: Ein Euro Städtebauförder-mittel stößt 17 Euro an zusätzlichen Mitteln von Ländern und Kommunen wie auch nach-folgender privater Investitionen an. Damit be-wirkt die Halbierung der Fördermittel allein des Bundes um 300 Mio. Euro einen Ausfall von Investitionen in Höhe von rund fünf Mrd. Euro.

Wären die Förderprogramme derart drastisch zusammengestrichen worden, wären vor allem die ortsansässigen, im Wohnungs- und Städtebau tätigen mittelständischen Bauun-ternehmen betroffen gewesen, die rund 2,7 Mio. Menschen beschäftigen.

Nach langen Diskussionen und vielen Gesprä-chen kam es anders: Der Haushaltsausschuss hat sich der ökonomisch begründeten Haltung vieler Verbände angeschlossen und für das Programm zur Städtebauförderung 455 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Dennoch blei-ben wir bei unserer Auffassung, dass zur Erle-digung der dringendsten Investitionen in den Kommunen rund 600 bis 700 Mio. Euro not-wendig gewesen wären.

Vergabepolitik: Öffentliche Aufträge an Nicht-Europäer

Für Aufregung sorgte die Vergabepolitik der polnischen Regierung: Mit der Vergabe von zwei Losen im Rahmen des Ausbaus der Auto-bahn A2 Warschau – Lodz in Polen an den chi-nesischen Staatskonzern COVEC wurden alle gültigen Regeln in Europa gebrochen. Das An-gebot des chinesischen Staatskonzerns CO-VEC lag 60 Prozent unter dem kalkulierten Ausschreibungspreis der polnischen Behörden und noch um knapp ein Drittel unter den An-geboten der mitbietenden europäischen Kon-kurrenten. Offenkundig wird COVEC durch den chinesischen Staat hoch subventioniert und benötigt daher keine teuren Bankkredite zur Vorfinanzierung des rund 340 Millionen Euro schweren Bauprojektes. Mit dieser groben Wettbewerbsverzerrung können europäische Bauunternehmen nicht konkurrieren. Denn Staatshilfen an Unternehmen sind in diesem Zusammenhang aus gutem Grund verboten.

Nach europäischem Vergaberecht dürfen sich Unternehmen aus Nicht-EU-Staaten grund-sätzlich nicht an europäischen Ausschrei-bungen beteiligen; das ist auch die Auffassung des zuständigen EU-Kommissars Barnier. Es haben nur Bieter aus den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums, aus Ver-tragsstaaten des Government Procurement Agreement (GPA – Internationales Beschaf-fungsübereinkommen) oder Bieter aus Staa-ten, mit denen bilaterale Handelsabkommen

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seitens der EU bestehen, Zugang zu europä-ischen Vergabeverfahren. Alle drei Vorausset-zungen treffen auf Unternehmen aus China nicht zu.

Das ist der eine Teil des Skandals. Der andere Teil des Skandals ist, dass das Projekt mit Mit-teln der Europäischen Investitionsbank und der EU-Strukturfonds – und damit mit Steuer-geldern, auch deutschen – kofinanziert ist.Diesen Sachverhalt haben wir Bundesbaumi-nister Dr. Peter Ramsauer und weiteren Mi-nistern so auch mitgeteilt und in diversen Gesprächen auf Berliner wie auch Brüsseler Ebene auch erörtert.

Als Ergebnis lässt sich zusammenfassen, dass die Europäische Kommission zur Zeit keine Möglichkeit sieht, einem Mitgliedsland der eu-ropäischen Gemeinschaft zu untersagen, Auf-träge an Unternehmen aus Drittstaaten zu vergeben. Notwendig wäre hierzu eine po-litische Initiative zur Änderung der europä-ischen Vergabekoordinierungsrichtlinie.

In Brüssel wird die Aufnahme des Grundsatzes der Reziprozität in das Europäische Vergabe-recht z. T. befürwortet, d.h. es dürften nur Un-ternehmen aus solchen Staaten zu Vergaben zugelassen werden, die ihrerseits ihre Märk-te für Unternehmen aus EU-Mitgliedstaaten geöffnet haben. Hierdurch könnte die chi-nesische Regierung zum Beitritt zum WTO-Abkommen über öffentliche Aufträge (GPA) bewegt werden. Genau diese Änderung wird u. a. von Deutschland und Großbritannien ab-gelehnt. Auch eine Überprüfungsmöglichkeit von auffälligen Vergaben durch die EU-Kom-mission kann ohne eine Gesetzesänderung nicht erfolgen.

So müssen wir feststellen, dass weder auf eu-ropäischer noch auf deutscher Ebene der po-litische Wille besteht, das Europäische Recht so zu ändern, dass Unternehmen aus Dritt-staaten, deren Märkte für europäische Bau-unternehmen geschlossen sind, nicht an europäischen Vergaben teilnehmen können. Damit stehen einmal mehr Bauarbeitsplätze in Europa auf dem Spiel. Dagegen werden wir uns weiter wenden.

Die Situation kann sich durch den von der EU-Kommission vorgelegten Richtlinien-Ent-wurf zur erleichterten Arbeitsaufnahme von

Arbeitnehmern aus Drittländern noch ver-schärfen. Der Entwurf sieht vor, dass Unter-nehmen eines Drittstaates zukünftig ohne Prüfung durch das jeweilige Land ihre Arbeiter innerhalb der EU arbeiten lassen können. Ar-beitsplätze in der Bauwirtschaft sind auch in Deutschland gefährdet.

Bisher stießen wir mit unseren Vorstellungen bei der deutschen Regierung jedoch auf taube Ohren. Immer wieder wurden wir auf die Ex-portchancen für deutsche Unternehmen hin-gewiesen. Wir bleiben aber weiter am Ball.

Konrad-Zuse-Medaille

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes ehrte in

diesem Jahr Lorenz Hanewinkel mit der Konrad-Zuse-

Medaille für seine Verdienste um den Bau der Rechenanla-

ge Z 22. Diese Anlage war maßgeblich für den nachfolgend

breiten Einsatz von Rechenanlagen im Bauwesen. In Bild v.l.:

Dieter Horchler, Vorsitzender Kuratorium zur Verleihung der

Konrad-Zuse-Medaille, Prof. Dr. Horst Zuse, Laudator, Lorenz

Hanewinkel, Preisträger, und ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-

Hartwig Loewenstein.

Die Zuse Z22-Rechenmaschine ist der erste in Serie gebaute

Rechner mit Vakuumröhren in der Bundesrepublik Deutsch-

land und damit die wichtigste Rechenmaschine, die nach

dem Zweiten Weltkrieg ab 1955 für Hochschulen, Universi-

täten und wissenschaftliche Institute konstruiert wurde. Die

erste Z22-Rechenmaschine wurde im Februar 1958 an die

TU-Berlin ausgeliefert. Lorenz Hanewinkel gilt als der tech-

nische Konstrukteur der Röhrenrechenmaschine Z22 der Zu-

se KG.

„Mit der Maschine Z22 eröffneten sich neue Gestaltungs-

möglichkeiten für Wissenschaftler und Techniker, Archi-

tekten und Bauingenieure in Deutschland!“ So der Sohn

Konrad Zuses, Prof. Dr. Horst Zuse, in seiner Laudatio zur

Verleihung der Konrad-Zuse-Medaille.

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6 Wirtschaftsverband / Rechtspolitik

Rahmenbedingungen und rechtliche Grundlagen für den Mittelstand verbessern Die Rahmenbedingungen für die mittelstän-dischen Unternehmen der Bauwirtschaft zu verbessern, ist Schwerpunkt der Arbeit des ZDB nicht nur in der Rechtspolitik. Im Jahr 2010 haben wir uns für das In-Kraft-Treten der neuen VOB/A eingesetzt, die deutlich ge-strafft, unbürokratischer und praxisgerechter ausgestaltet ist. Die Korrektur des Bauforde-rungssicherungsgesetzes stand auch im Jahr 2010 auf unserer Agenda. Ziel des ZDB bleibt es hierbei, die als Nachunternehmer tätigen Betriebe vor Zahlungsausfällen und –verzö-gerungen zu schützen, ohne die als Hauptun-ternehmer tätigen Unternehmen übermäßig bürokratisch zu belasten oder in ihrer Liquidi-tät bzw. Kreditfähigkeit einzuschränken. Erst Ende des Jahres 2010 ist der entsprechende Gesetzentwurf von der Bundesregierung ver-öffentlicht worden, so dass das Bauforde-rungssicherungsgesetz uns auch in diesem Jahr wieder beschäftigen wird. Darüber hi-naus war die Diskussion über ein gesetzliches Bauvertragsrecht Schwerpunktthema im Jahr 2010. Der Deutsche Baugerichtstag hat im Mai 2010 die Frage nach einem neuen gesetzlichen Bauvertragsrecht gestellt, die Bundesregie-rung hat hierzu eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Aufgabe des ZDB ist es, für eine angemessene Berücksichtigung der Interessen der bauaus-führenden Wirtschaft zu sorgen.

Modernisierung des Vergaberechts

Diskussion der Einführung eines Rechtsschutzes unterhalb der europäischen SchwellenwerteDie Zweiteilung des Vergaberechtsschutzes in Deutschland ist auf die Europäische Rechts-mittelrichtlinie zurück zu führen. Nur ober-halb des EU-Schwellenwertes von 4,85 Mio. Euro kann ein nichtberücksichtigter Bieter die Vergabekammer mit dem Ziel anrufen, das Vergabeverfahren zu stoppen, um selbst den Zuschlag zu erhalten (Primärrechtsschutz). Unterhalb des Schwellenwertes ist nicht be-rücksichtigten Bietern der vergaberechtliche Primärrechtschutz vor den Vergabekam-mern bzw. Vergabesenaten der Oberlan-

desgerichte versperrt. Diese uneinheitliche Verfahrens- und Entscheidungspraxis ist für die Unternehmen problematisch. So wird Pri-märrechtsschutz unterhalb der EU-Schwellen-werte zum Teil von den Zivilgerichten gewährt, hierbei werden jedoch so hohe Anforderungen gestellt, dass nicht von einem wirklichen Pri-märrechtschutz gesprochen werden kann.

Die daraus resultierende Rechtsunsicher-heit wiegt umso schwerer, da rund 98 Prozent der öffentlichen Bauaufträge unterhalb des Schwellenwertes vergeben werden. In unserer Stellungnahme zum Rechtsschutz unterhalb der EU-Schwellenwerte haben wir die Einfüh-rung eines Unterschwellenrechtsschutzes als Voraussetzung für ein funktionierendes und transparentes Vergaberecht im Unterschwel-lenbereich dargestellt. Im Vordergrund steht für die mittelständische Bauwirtschaft jedoch eine möglichst schnelle und effektive Über-prüfbarkeit von Vergabeentscheidungen, oh-ne öffentliche Investitionen mehr als nötig zu verzögern. Zu diesem Zweck ist nach Auffas-sung des ZDB ein entsprechend ausgestaltetes verwaltungsinternes Rechtsschutzverfahren am besten geeignet. Die Vorabinformations-pflicht des Auftraggebers, der Suspensiveffekt und kurze Zeitvorgaben für die Überprüfung sind zweckmäßig, um eine deutliche Verbesse-rung im Unterschwellenbereich ohne unnöti-ge Verzögerung der öffentlichen Investitionen herbeizuführen. Dieser Position des ZDB ha-ben sich im Laufe des Jahres 2010 auch andere Bauverbände angenähert.

Umsetzung der Verteidigungsvergaberichtlinie

Die Bundesrepublik Deutschland muss bis zum 21. August 2011 die Europäische Ver-teidigungsvergaberichtlinie umsetzen. Die Richtlinie bezweckt die Öffnung der groß-volumigen Beschaffungsmärkte in den Be-reichen Verteidigung und Sicherheit; denn bislang ist der Verteidigungsbereich in den meisten Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ein abgeschotteter Markt. Für die Ver-teidigungsvergaberichtlinie gelten dieselben Schwellenwerte wie bei Bauvergaben. Wesent-licher Inhalt der Richtlinie ist die Festlegung des nicht offenen Verfahrens und des Ver-handlungsverfahrens als Regelverfahren, die

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Gewährleistung der Versorgungs- und Infor-mationssicherheit, umfangreiche Regelungen zur Unterauftragsvergabe sowie eigene Rechtsschutzvorschriften. Die Richtlinie gilt auch für Bauvorhaben in sicherheitsrelevanten Bereichen, wie z. B. Kasernen.

Zwischen den betroffenen Ressorts der Bun-desregierung besteht z. Z. keine Einigkeit, ob die Europäische Verteidigungsvergaberichtli-nie in einer neuen Verordnung oder in den be-stehenden Vergabe- und Vertragsordnungen wie der VOB umgesetzt werden soll. Bislang werden Bauaufträge im Sicherheits- und Ver-teidigungsbereich auf Grundlage der VOB/A, ergänzt um entsprechende Sicherheitsvor-schriften, vergeben. Aus Sicht des ZDB soll di-es auch künftig Grundlage der öffentlichen Bauauftragsvergabe im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich sein. Vorteilhaft an einer Umsetzung im Rahmen der VOB/A ist insbe-sondere, dass sowohl Auftragnehmer als auch Vergabestellen mit dem ihnen bekannten Re-gelwerk umgehen können und nicht ein neues, anderes Vergaberecht für Verteidigungsaufträ-ge anwenden müssen.

Gemeinsame Erklärung zum Vergaberecht

Um den Forderungen der Unternehmen ge-genüber der Bundesregierung ein deutlicheres Gehör zu verschaffen, haben der ZDB gemein-sam mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) eine gemeinsame Erklärung verschiedener Verbände, Organisationen und Gewerkschaften zum Vergaberecht initiiert. Darin fordern 14 Verbände, Organisationen und Gewerkschaften die Bundesregierung auf, alles zu unterlassen, was die bewährte Zustän-digkeit der Vergabeausschüsse für die Erarbei-tung ausgewogener Verfahrensvorschriften beschneidet.

Dazu gehört eine entsprechende Umsetzung der Europäischen Richtlinie für Vergaben in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit in-nerhalb der Vergabe- und Vertragsordnungen sowie ein Bestandsschutz der Vergabe- und Vertragsordnungen bei der Einführung eines wirksamen Rechtsschutzes im Unterschwel-lenbereich.

Neuherausgabe der VOB/A 2009

In-Kraft-Treten der VOB 2009

Der Deutsche Vergabe- und Vertragsaus-schuss (DVA) hat nach rund zweieinhalbjäh-rigen Beratungen Ende 2008 eine neue VOB verabschiedet. Die VOB 2009 mit ihren Teilen A und B ist daraufhin am 15. Oktober 2009 im Bundesanzeiger veröffentlicht worden. Zum In-Kraft-Treten der VOB 2009 war noch eine entsprechende Anpassung der Vergabeverord-nung notwendig. Diese konnte erst am 10. Ju-ni 2010 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden, sodass die VOB 2009 schlussendlich am 11. Juni 2010 in Kraft getreten ist.

Die Neufassung der VOB/A sieht nach wie vor zwei getrennte Abschnitte für den Unter- und Oberschwellenbereich vor. Der ZDB hatte sich immer klar für die Beibehaltung des ersten Abschnitts ausgesprochen, da rund 98 Pro-zent aller Vergaben im Baubereich unterhalb des Schwellenwertes stattfinden. Die Beibe-haltung getrennter Abschnitte ist zudem an-wenderfreundlich, da sowohl die bietenden Bauunternehmen als auch die Vergabestellen mit der Systematik und den jeweiligen Begriff-lichkeiten vertraut sind.

Die VOB/A wird in ihrer Neufassung erstmalig Wertgrenzen für die Beschränkte Ausschrei-bung und die Freihändige Vergabe enthalten. Dies ist insbesondere deswegen notwen-dig geworden, um die unterschiedlichen Re-gelungen in den einzelnen Bundesländern zu vereinheitlichen. Die VOB-Wertgrenzen wer-den allerdings derzeit noch von den Wertgren-zen des Konjunkturpakets II überlagert. Weiter sieht die neue VOB/A Regelungen für eine ex-ante- sowie eine ex-post-Transparenz vor. Im Bereich der Eignungsprüfung werden zu-künftig die Präqualifikation und die Vorlage von Einzelnachweisen möglich sein. Um die Betriebe von überflüssigen bürokratischen La-sten zu befreien, können öffentliche Auftrag-geber zukünftig Eigenerklärungen zulassen, sind jedoch verpflichtet, von den Bietern in der engeren Wahl Einzelnachweise zu verlangen. Präqualifizierte Betriebe sind von vorn herein als geeignet anzusehen.

Positiv aus Sicht der Bauwirtschaft ist ebenso, dass alle Vergabestellen zukünftig auf Sicher-heitsleistung für die Vertragserfüllung und

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etwaige Mängelbeseitigung bis zu einer Net-to-Auftragssumme von 250.000 Euro verzich-ten müssen. Hierfür hat sich der ZDB in den vergangenen anderthalb Jahren eingesetzt.Darüber hinaus sieht die neue VOB/A vor, dass fehlende Erklärungen und Nachweise inner-halb einer kurzen Frist von 6 Tagen nachge-reicht werden können. Damit ist sichergestellt, dass Betriebe nicht allein aufgrund kleinerer, formaler Fehler vom Wettbewerb ausgeschlos-sen werden. Auch diese Erleichterung geht auf einen Antrag des ZDB zurück.

In gleicher Weise kann ein Angebot gewertet werden, wenn bei einer einzelnen unwesent-lichen Position kein Preis eingetragen wurde und der Wettbewerb und die Wertungsreihen-folge, auch bei Wertung dieser Position mit dem höchsten Wettbewerbspreis, nicht beein-trächtigt wird.

Bezüglich der im Rahmen der Reform des Ge-setzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen

(GWB) novellierten Mittelstandsklausel (§ 97 Abs. 3) konnte nach Widerständen im DVA eine Regelung ge-funden werden, die im Wesentlichen mit der Mittelstandsklausel in § 97 Abs. 3 GWB deckungsgleich ist.

Der ZDB hat alle Ände-rungen und Neuerungen im Zusammenhang mit der VOB 2009 in einem Merkblatt „VOB 2009“ zusammengestellt.

Diskussion über neue Stoffpreisgleitklausel

StahlpreisgleitklauselDas Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat für die Bereiche Hoch-bau und Straßenbau den Erlass zur Einfüh-rung einer Stahlpreisgleitklausel bis zum 31. Dezember 2011 verlängert. Angesichts der nach wie vor volatilen Entwicklung aller für das Bauwesen relevanten Stahlsorten stellt die Verlängerung der Stahlpreisgleitklausel ei-ne erhebliche Verbesserung der Situation der Baubetriebe dar.

Die auf Druck des ZDB eingeführte Klausel, nach der Hauptunternehmer die Stoffpreis-gleitklausel für Stahl auch an ihre Nach-unternehmer weitergeben müssen, bleibt Bestandteil auch der Verlängerungserlasse.

Verbraucherbauverträge ZDB und Haus & Grund

Nachdem der Verbraucherzentrale Bundes-verband im Dezember 2009 einige Rege-lungen der gemeinsam von Haus & Grund und ZDB herausgegebenen Musterverträge be-anstandet hatte, hatten Ende 2009 verschie-dene Gespräche zwischen ZDB und Haus & Grund einerseits und der Verbraucherzentra-le Bundesverband, vertreten durch den Vor-stand, Herrn Billen, stattgefunden. Im Vorfeld der Gespräche hatten ZDB und Haus & Grund gemeinsam eine Stellungnahme zu den bean-standeten Regelungen vorgelegt, die Grundla-ge des Gesprächs war. So befanden sich unter den gerügten Vorschriften unter anderem auch die Regelungen zu Gewährleistungssi-cherheit zu Gunsten des Auftraggebers so-wie zur Vertragsstrafe – ebenfalls zu Gunsten des Auftraggebers. Nach entsprechender Er-läuterung durch ZDB und Haus &Grund, dass es sich bei diesen beiden Regelungen um sub-stanziell verbraucherschützende Vorschriften handle, sind auf Seiten des Vorstands des Ver-braucherzentrale Bundesverbandes Zweifel hinsichtlich der Sinnhaftigkeit der Beanstan-dungen aufgekommen. Im Nachgang zu den Gesprächen hatten ZDB und Haus & Grund konkrete Änderungsvorschläge für die Muster-verträge vorgelegt. Diese sind vom Verbrauch-zentrale Bundesverband akzeptiert worden. Die Musterverträge sind entsprechend ange-passt worden und mit Stand Januar 2010 im Internet zur Verfügung gestellt worden.

VOB 2009

VOB 2009 Text und Erläuterung zu • VOB/A • VOB/B • VOB/C • gesetzlichem Vergaberecht

April 2010

Alle Änderungen und Neuerungen im Überblick

Die Vertragsmuster finden sich im Info-Center des ZDB.

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Vertragsmuster des ZDB: Nachunternehmervertrag und SchlüsselfertigbauDas ZDB-Muster „Vertrag für schlüsselfertiges Bauen“ ist in aktualisierter Fassung mit Stand Juni 2010 veröffentlicht worden. Hintergrund war die Anpassung des Vertragsmusters an die VOB/B 2009. Weiter wird der Musterver-trag künftig ausdrücklich nur zur Anwendung gegenüber gewerblichen Auftraggebern emp-fohlen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Entprivilegierung der VOB/B im Verbrau-cherbereich. Gegenüber privaten Auftragge-bern empfiehlt der ZDB den gemeinsam mit Haus & Grund Deutschland herausgegebenen Verbrauchervertrag für Bauleistungen „Einfa-milienhaus/Schlüsselfertigbau“.

Das ZDB-Muster „Nachunternehmervertrag BAU“ steht in der aktualisierten Fassung De-zember 2010 zur Verfügung. Das Vertrags-muster wurde u. a. vor dem Hintergrund der Änderung des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes überarbeitet. Daneben sind insbesondere die Regelungen zur Sicherheitsleistung sowie zur Vertragsstrafe geändert worden. Auch wurden die Anlagen zum Vertragsmuster um die pra-xisrelevante Vollmacht zur Einholung von Aus-künften bei der SOKA-BAU (ULAK) erweitert.

Bauforderungssicherungsgesetz

Gemäß der Vorgabe aus dem Koalitionsver-trag, das Bauforderungssicherungsgesetz kurzfristig zu evaluieren, hatte das Bundesmi-nisterium für Verkehr, Bau und Stadtentwick-lung eine Expertengruppe unter Beteiligung des ZDB eingesetzt, die das Bauforderungssi-cherungsgesetz von Februar bis April 2010 ei-ner umfangreichen Überprüfung unterzogen hat. Hierbei ging es insbesondere um die Aus-wirkungen des Gesetzes auf den Betriebsab-lauf der Bauunternehmen. Untersucht wurde weiter die persönliche Haftung sowie die Er-forderlichkeit einer Strafnorm. Auch das Ver-hältnis und die Abstimmung mit anderen Rechtsgebieten, insbesondere dem Insolvenz-recht aber auch dem GmbH-Recht wurden in-tensiv diskutiert.

Die im Rahmen der Evaluation angehörten Unternehmer berichteten unisono, dass das

Bauforderungssicherungsgesetz in der betrieb-lichen Praxis in der vorliegenden Form nicht anwendbar sei. Die baustellengenaue Zuord-nung von Geldern sei mit der Finanzbuchhal-tung und der Kostenrechnung der Betriebe unvereinbar. Eine entsprechende Software, die den Anforderungen des Bauforderungssi-cherungsgesetzes gerecht werde, sei nicht auf dem Markt. Vor diesem Hintergrund sei das Bauforderungssicherungsgesetz nur dann an-wendbar, wenn ein als Hauptunternehmer tä-tiger Betrieb eine den Baugeldforderungen aller Nachunternehmer entsprechende Sum-me zurückstellen könne. Dies sei bei der knap-pen Eigenkapitaldecke der Betriebe jedoch nicht möglich.

Darüber hinaus berichteten alle Unternehmer, dass die Forderungen gegen den Auftragge-ber im Wege der Zession oder Globalzession an die finanzierenden Banken abgetreten wür-den. Seien die Forderungen jedoch als Baugeld zu qualifizieren, könne sich die Bank hierdurch nicht absichern, sodass die Gefahr bestehe, dass die Banken die Abtretung von Bauforde-rungen nicht mehr zur Sicherung von Krediten akzeptieren würden.

Diese Einschätzung wurde von den Vertretern des Zentralen Kreditausschusses, der Spitzen-organisation der Kreditwirtschaft, bestätigt. Nach dessen Auffassung können Forderungen von Bauunternehmen durch die Erweiterung des Baugeldbegriffs nicht bzw. nur noch ein-geschränkt als Sicherheit herangezogen wer-den. Auch wurde von Seiten der Vertreter des Zentralen Kreditausschusses ausdrücklich da-rauf hingewiesen, dass die Sicherungsabtre-tung von Forderungen vielfach die einzige Kreditsicherung sei, die Bauunternehmen zur Verfügung stehe.

Um eine einheitliche Meinungsbildung im Handwerk herbeizuführen, hatte der Zent-ralverband des Deutschen Handwerks am 12. April 2010 eine Konferenz zum Bauforde-rungssicherungsgesetz veranstaltet. Hierbei ist im Ergebnis ein Kompromiss erreicht wor-den, der die zentralen Forderungen des ZDB beinhaltet. Kernpunkte des Kompromisses sind zum einen die Forderung nach einer Auf-hebung der baustellenscharfen Verwendungs-pflicht des Baugeldes sowie zum anderen eine Ausgestaltung des Bauforderungssicherungs-

Page 22: ZDB Geschäftsbericht 2010

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gesetzes dergestalt, dass auch zukünftig (Glo-bal) Zessionen möglich sind.

Bereits im Sommer 2010 hatte das federfüh-rende Bauministerium den Referentenentwurf eines Änderungsgesetzes an die Verbände ver-senden wollen. Dem hatte jedoch im Rahmen der Ressortabstimmung das Bundesverbrau-cherschutzministerium widersprochen. Das Verbraucherschutzministerium hatte bereits in der Expertengruppe zum Bauforderungs-sicherungsgesetz auf eine spezielle Verbrau-cherregelung gedrungen, bei der es bei der baustellenscharfen Verwendungspflicht blei-ben sollte, soweit ein privater Bauherr Auf-traggeber ist.

Nach zahlreichen Abstimmungsgesprächen zwischen den beteiligten Ministerien konn-te schlussendlich Anfang Dezember 2010 ein Kompromiss erreicht werden. Danach soll die Pflicht zur baustellenscharfen Verwendung nur bei Vorauszahlungen bestehen, soweit nicht in Höhe der Vorauszahlung eine Sicher-heit geleistet wird. Die bislang vom Verbrau-cherschutzministerium erhobene Forderung, dass auch bei Abschlagszahlungen eine bau-stellenscharfe Verwendungspflicht gelten solle, wurde fallen gelassen.

Mit Schreiben vom 10. Dezember 2010 hat das Bundesbauministerium nunmehr einen Gesetzentwurf an die Bundesländer und Ver-bände zur Stellungnahme übersandt. Ein Kernpunkt des Gesetzentwurfs ist die Aufhe-bung der baustellenscharfen Verwendungs-pflicht. Lediglich bei Vorauszahlungen muss Baugeld baustellenscharf verwendet werden, soweit nicht eine Sicherheit in Höhe der Vo-rauszahlung geleistet wird. Weiter sieht der Gesetzentwurf eine Regelung vor, nach der Baugeld auch zur Sicherheit der für die Vorfi-nanzierung von Bauwerken aufzuwendenden Kreditmittel eingesetzt werden kann. Die-se Regelung ist zur Abtretbarkeit von Forde-rungen aus Bauverträgen im Rahmen von Globalzession erforderlich.

Diskussion über ein neues Bauvertragsrecht / Deutscher Baugerichtstag Nach der Koalitionsvereinbarung soll geprüft werden, ob und inwieweit ein eigenständiges

Bauvertragsrecht zur Lösung der bestehen-den Probleme im Bereich des Bau- und Werk-vertragsrechts geeignet ist. Zur Klärung dieser Frage hat das Bundesjustizministerium eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aller am Bau-vertrag Beteiligten eingerichtet. Aufgabe der Arbeitsgruppe ist es, zu prüfen, ob es gesetz-geberischen Handlungsbedarf für eigenstän-dige Regelungen des Bauvertragsrechts neben dem allgemeinen Werkvertragsrecht gibt und wie dieser gegebenenfalls umgesetzt werden kann.

Das gesetzliche Bauvertragsrecht war im Mai 2010 auch Beratungsgegenstand auf dem Deutschen Baugerichtstag in Hamm. Rund 300 Juristen haben in diesem Gremium Detailfra-gen zum gesetzlichen Bauvertragsrecht be-raten und Empfehlungen verabschiedet. Die baugewerbliche Organisation war hier mit den Juristinnen und Juristen aus den Mitgliedsver-bänden sowie vom ZDB zahlreich vertreten, um die Interessen der Auftragnehmer gegen-über den Vorstellungen des Verbraucherschut-zes zu vertreten.

Diskussionspunkte in den bisherigen Arbeits-gruppensitzungen beim Bundesjustizmini-sterium waren der Mangelbegriff sowie der Versuch der Definition des Bauvertrags. Auf-grund vielfältiger Probleme wurde festge-halten, keine Legaldefinition des Bauvertrags vorzunehmen. Zukünftige Diskussionspunkte der Arbeitsgruppe werden das Anordnungs-recht des Bestellers und die Vergütung sowie Mängel und Gewährleistungsrechte sein. Der ZDB wird die Diskussion weiter kritisch beglei-ten und auf die Wahrung der Interessen der Bauunternehmen achten.

Ausschuss Wirtschafts- und Rechtspolitik / Gesprächskreis Mittelstand

Der vom ZDB-Vorstand 2007 initiierte Ge-sprächskreis mittelständischer Bauun-ternehmen richtet sich an die größeren Mittelständler der Bauwirtschaft und tagt re-gelmäßig gemeinsam mit dem Ausschuss für Wirtschafts- und Rechtspolitik unter der Lei-tung des ZDB-Vizepräsidenten Walter Der-wald.

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Frühjahrstagung

Am 18./19. Mai 2010 waren die Perspekti-ven für die Bauwirtschaft in der neuen Legis-laturperiode, die Wohnungsbaupolitik und auch Probleme des Vergaberechts zentrales Beratungsthema. Es wurde die Frage der Sti-mulierung des Mietwohnungsbaus über die Wiedereinführung der degressiven AfA thema-tisiert. Hierzu hat das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) im Auftrag des Ministeriums für Bau und Verkehr des Landes NRW die volkswirtschaftlichen Ef-fekte der Wiedereinführung der degressiven Abschreibungen bzw. der Verkürzung der line-aren Abschreibungen von 50 Jahre auf 30 Jah-re für Nordrhein-Westfalen untersucht. Die auf verschiedenen Modelluntersuchungen be-ruhende Studie stellt fest, dass der Impuls aus der Wiedereinführung der degressiven AfA al-lein für das Bundesland Nordrhein-Westfalen zusätzliche Investitionen im Mietwohnungs-bau von jährlich über 530 Mio. Euro, den Bau von jährlich über 2.300 zusätzlichen neuen Wohnungen, die Schaffung von rund 5.400 zu-sätzlichen Arbeitsplätzen und eine Entlastung der öffentlichen Haushalte um jährlich 350 Mio. Euro bedeuten würde.

Die Sitzungsteilnehmer sprachen sich im Er-gebnis der Diskussion dafür aus, dass der ZDB die Wiedereinführung der degressiven AfA un-ter seinen politischen Forderungen an hervor-gehobener Stelle formulieren möge.

Darüber hinaus informierte Günther Hoff-mann, Leiter der Abteilung Bauwesen, Bau-wirtschaft und Bundesbauten im BMVBS, über Gesetzgebungsvorhaben und Investitionen in der neuen Legislaturperiode. Mit ihm wurde auch intensiv über Fragen des Vergaberechts, einer Neugestaltung des Baurechts, den Fort-bestand der VOB und über das Bauforderungs-sicherungsgesetz diskutiert. Ebenfalls Gast der Frühjahrstagung war der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusam-menarbeit (BMZ) Hans-Jürgen Beerfeltz, der über die Chancen der mittelständischen Bau-wirtschaft in Ländern der dritten Welt infor-mierte. Der Staatssekretär bekundete hierbei die Absicht, dass die Bundesregierung bestrebt sei, die Beteiligung mittelständischer Unter-nehmen aus Deutschland zu erhöhen, die im Auftrag deutscher Entwicklungshilfeorganisa-tionen im Ausland tätig werden.

Herbsttagung

Den Auftakt der Herbsttagung im November 2010 machte Katherina Reiche (CDU), Parla-mentarische Staatssekretärin im Bundes-ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Sie stellte das Energiekon-zept der Bundesregierung mit seinen Aus-wirkungen auf die Bauwirtschaft vor. Ziel der Bundesregierung sei es, die Sanierungsquote von einem auf zwei Prozent zu erhöhen. Hier-zu sei eine konstante Finanzierung durch den

haushaltsunabhängigen Energie- und Klima-fonds gesichert. Im Hinblick auf die zu errei-chenden Stromnetze wie auch im Hinblick auf zusätzliche Windparks wurde von den rund 50 mittelständischen Unternehmern die zu auf-wändigen und zu lang dauernden Genehmi-gungsverfahren moniert. Weiterer Gast der Herbsttagung war Ernst Burgbacher (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundes-ministerium für Wirtschaft und Technologie, der in seinem Statement die Bedeutung des Mittelstands als stabilisierendes Element der Wirtschaft betonte. Der Staatssekretär refe-rierte über die im Rahmen des Wachstums-beschleunigungsgesetzes erfolgte Reform der Erbschaftsteuer und über die positive Wirkung der Konjunkturpakete in der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise.

Darüber hinaus trug der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Woh-nen e. V., Dietmar Wahlberg, Eckdaten aus der neuen Studie zur Zukunftsfähigkeit des Woh-nungsbestandes in Deutschland vor. Daraus ergab sich, dass der Ersatzbau in der öffent-

Der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaft-

liche Zusammenarbeit (BMZ) Hans-Jürgen Beerfeltz (Mit-

te), informierte der über die Chancen der mittelständischen

Bauwirtschaft in Ländern der dritten Welt.

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lichen Wahrnehmung wie auch in der poli-tischen Diskussion im Verhältnis zu dem in ihm steckenden Potenzial eine zu geringe Rol-le spiele.

Weiterer Gast der Herbsttagung war Staatsse-kretär Rainer Bomba aus dem Bauministerium, der darauf hinwies, dass sich der Wohnungs-

markt in Deutschland noch entspannt darstel-le, dass sich hier jedoch zunehmend regionale unterschiedliche Entwicklungen herausbil-den würden. Dies auszugleichen sei Aufga-be der Bundesländer, die hierfür jährlich aus dem Bundeshaushalt 518 Mio. Euro erhielten. Allein für die energetische Sanierung des Ge-bäudebestandes müssten bis zum Jahr 2050 rund 2,5 Billionen Euro aufgewendet werden. Diese Summe könnten die privaten Eigentü-mer nicht allein stemmen. Darüber hinaus machte Staatssekretär Bomba deutlich, dass auch der altengerechte Umbau nicht aus den Augen verloren werden dürfe. Dafür stünden jährlich rund 80 Mio. Euro zur Verfügung. Ziel der Bundesregierung sei es, 2,5 Mio. barriere-freie, seniorengerechte Wohnungen zu ermög-lichen.

Fahrpersonalverordnung

Durch die hohen bürokratischen Anforde-rungen der Fahrpersonalverordnung wer-den baugewerbliche Betriebe stark belastet. Eine schon in Angriff genommene Novellie-rung der Verordnung hat die EU-Kommission auf Eis gelegt. Um eine Forcierung zu errei-

chen, wandte sich der ZDB an Ministerpräsi-dent a. D. Stoiber. Die sog. Stoiber-Kommission zum Bürokratieabbau in der EU hatte den 1. Preis im Bürokratieabbau-Wettbewerb 2009 an den ZDH verliehen. Der prämierte Vor-schlag sieht vor, Handwerksbetriebe bei der Aufzeichnung von Lenk- und Ruhezeiten deut-lich zu entlasten. Der ZDB hatte bei dieser Ak-tion mitgewirkt. Wir erinnerten, dass seit der Preisverleihung in Sachen Realisierung nichts geschehen sei. In seinem Antwortschreiben si-cherte Dr. Stoiber zu, sich für eine Übernahme des Vorschlags beim zuständigen Kommis-sar einzusetzen, wies aber auf Probleme bei der Durchsetzung des geforderten Wegfalls der Gewichtsbegrenzung für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen hin.

In Sachen digitalem Tachographen drohte au-ßerdem von anderer Seite eine Gefahr der Verschärfung. Im Rahmen der Beratungen über die Revision der EU-Richtlinie zur Rege-lung der Arbeitszeit von Personen, die Fahr-tätigkeiten im Bereich des Straßentransports ausüben, wurden in den EU-Ausschüssen Verkehr sowie Arbeit und soziale Angele-genheiten Anträge eingebracht, die Tacho-graphenpflicht auszuweiten. Damit standen diese Anträge diametral zur geplanten Novel-lierung der EU-Fahrpersonalverordnung, die nämlich gerade den Abbau von unnötiger Bü-rokratie bezweckt. Der ZDB setzte sich daher vehement für eine Verhinderung dieser Anträ-ge ein, u. a. über die FIEC und den BDA sowie Briefe an sämtliche deutsche EU-Abgeordne-te. Bei der Abstimmung in den Ausschüssen erhielten die Anträge keine Mehrheit. Da-mit konnte verhindert werden, dass es auf EU-Ebene zu einer generellen Ausdehnung der Tachographenpflicht auf Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen kommt.

Neuordnung der Rundfunkfinanzierung

Die Ministerpräsidenten beschlossen ei-ne Reform der Rundfunkfinanzierung, deren Grundlage ein Staatsvertrag zwischen den Bundesländern ist. An die Stelle einer geräte-orientierten Gebühr wird ab 2013 eine Haus-halts- und Betriebsstättenabgabe treten. Es werden Betriebsstätten und gewerblich ge-nutzte Kfz mit Rundfunkabgaben belastet, un-

Den Auftakt der Herbsttagung im November 2010 machte

Katherina Reiche (CDU), Parlamentarische Staatssekretärin

im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reak-

torsicherheit.

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abhängig davon, ob sie über Empfangsgeräte verfügen. Die Abgabe wird für jede Betriebs-stätte fällig, gestaffelt nach der Zahl der dort sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Die Höhe des einfachen Monatsbeitrags soll sich auf 17,98 Euro belaufen. Der ZDB hatte die Re-formpläne wegen drohender massiver finan-zieller und bürokratischer Mehrbelastungen der baugewerblichen Betriebe scharf kritisiert. Da es sich um eine Angelegenheit der Bundes-länder handelt, legten die Landesverbände die Positionen des Baugewerbes in zahlreichen Briefen an die Landespolitik dar. Die Aktivi-täten bewirkten eine Verbesserung des Staats-vertrags zu Gunsten der Wirtschaft. So wurde die Staffelung der Beiträge pro Betriebsstätte zum Vorteil kleinerer Betriebe angepasst, au-ßerdem rechnen die Auszubildenden bei den Beschäftigten nicht mehr mit. Ferner wird ein Fahrzeug pro Betriebsstätte von der Beitrags-pflicht freigestellt und für jedes gewerblich genutzte Kfz wird nur ein ermäßigter Beitrag fällig. Speziell baugewerbliche Betriebe mit zahlreichen Lkw werden aber deutliche Bei-tragssteigerungen zu verzeichnen haben.

Daneben war für das Baugewerbe noch be-sonders relevant, dass Baustellen nicht zu den Betriebsstätten gezählt werden. Die Erhebung der Abgabe für Baustellen hätte einen gewal-tigen bürokratischen Aufwand erfordert, sie wäre immens zeit- und kostenintensiv gewe-sen. Außerdem sollten potenzielle Streitfelder ausgeräumt werden in Hinblick auf Orte, in denen nur zeitweise ein Arbeitsplatz einge-richtet ist, wie etwa ein Container der Baulei-tung. Der ZDB begrüßt es daher sehr, dass die Ministerpräsidenten anlässlich der Unterzeich-nung des Staatsvertrags am 15. Dezember 2010 klarstellten, dass nur ortsfeste Betriebs-stätten beitragspflichtig sind. Nun müssen die Landesparlamente dem neuen Vertrag noch zustimmen. Ca. zwei Jahre nach seinem In-Kraft-Treten sollen die finanziellen Aus-wirkungen evaluiert werden. Eventuelle Mehr-einnahmen sollten laut Protokollerklärung der Länder zur Reduzierung der Zahlungspflicht für gewerblich genutzte Kfz verwendet wer-den. Der ZDB wird den Vorgang weiter auf-merksam verfolgen.

Hubert Schlun zum Ehrenvorstands-mitglied gewählt

Die ZDB-Mitgliederversammlung hat Hubert Schlun zum

Ehrenvorstandsmitglied des Zentralverbandes des Deut-

schen Baugewerbes gewählt. Damit würdigten die Delegier-

ten der ZDB-Mitgliedsverbände das überwältigende Enga-

gement Schluns für das deutsche Baugewerbe.

Baumeister Hubert Schlun wurde vor fast ge-nau 32 Jahren, am 1. November 1978 zum ersten Mal in den Vorstand des Zentralver-bandes des Deutschen Baugewerbes gewählt und seitdem sieben Mal wieder gewählt. ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein dankte Schlun im Namen all seiner Kollegen und Mitarbeiter für dessen aktive Vorstands-arbeit. Loewenstein: „Wir schätzen uns glück-lich, einen so mutigen, aufgeschlossenen, passionierten und tatkräftigen Mitstreiter so viele Jahre in unseren Vorstandsreihen geha-bt zu haben. Bereits 2003 haben wir Hubert Schlun mit dem Ehrenring des Deutschen Bau-gewerbes ausgezeichnet.“ 1966 wurde Schlun mit 26 Jahren zum Obermeister der Bauge-werbe-Innung Heinsberg-Jülich gewählt. 1976 wurde er Vorsitzender des Baugewerbe-Ver-bandes Nordrhein, weitere sechs Jahre spä-ter Präsident der Baugewerblichen Verbände Nordrhein. Er stand 34 Jahre lang an der Spit-ze eines der wichtigsten ZDB-Mitgliedsverbän-de und vertrat 32 Jahre lang dessen Interessen auf Bundesebene. Die Zukunft des Berufs-nachwuchses war ein wichtiges Thema seiner Vorstandstätigkeit. Von 1994 bis 2000 leite-te er den ZDB-Ausschuss für Presse- und Öf-fentlichkeitsarbeit. Stets fühlte er sich der Handwerkstradition verpflichtet. Er lehnte Be-griffsmodernismen wie den „Azubi“ ab und beließ es beim Inhalt, dem Lehrling.

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6 Wirtschaftsverband / Steuerpolitik

Elektronische Bilanz

Ursprünglich sollten bilanzierende Unter-nehmen schon für Wirtschaftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2010 beginnen, zwingend verpflichtet sein, Bilanz, Gewinn- und Ver-lustrechnung sowie eine eventuelle Überlei-tungsrechnung elektronisch an das Finanzamt zu übermitteln. Dies ergibt sich aus dem durch das Steuerbürokratieabbaugesetz 2008 neu eingefügten § 5b Einkommensteuerge-setz. Das Bundesfinanzministerium legte dazu den Entwurf eines sehr umfangreichen BMF-Schreibens vor. In ihm wird festgelegt, in wel-chem Format und in welchem Umfang die elektronische Übermittlung zu erfolgen hat. Hinter der sog. E-Bilanz steckt nicht nur ei-ne an sich begrüßenswerte modernere Form der Datenübermittlung. Zukünftig müssen die Unternehmen dem Finanzamt weit mehr In-formationen mitteilen als bisher. Diese Aus-weitung der derzeitigen Berichtspflichten bedeutet für die Betriebe massiven Mehrauf-wand. Für die elektronische Übermittlung ist eine entsprechende Aufbereitung der Daten erforderlich. Dazu ist das gesamte Finanz- und Rechnungswesen auf den XBRL-Standard um-zustellen, denn die Übermittlung soll über die-sen Standard erfolgen (eXtensible Business Reporting Language). Und nicht zuletzt müs-sen die Mitarbeiter entsprechend geschult werden. Daher wandte sich der ZDB frühzeitig an den ZDH, in einer gemeinsamen Stellung-nahme der Spitzenverbände der gewerblichen Wirtschaft an das Bundesfinanzministerium für deutliche Verbesserungen bei den mittel-ständischen Unternehmen einzutreten. Denn mittelständische Baubetriebe hätten nach dem Entwurf die gleichen Anforderungen er-füllen müssen wie Großkonzerne. Außerdem mahnte der ZDB die dringend notwendige Ver-schiebung des Startbeginns an.

Aufgrund der vielen Einwände der Verbän-de verschob die Bundesregierung daraufhin die erstmalige Anwendung der E-Bilanz um ein Jahr. Es ist sehr zu begrüßen, dass die Ver-pflichtung zur elektronischen Übermittlung der Bilanzdaten nun erst für Wirtschaftsjahre in Kraft tritt, die nach dem 31.12.2011 begin-nen. Die Verlegung wird auch dazu genutzt werden, im Rahmen eines Pilotprojekts den Datenumfang zu überprüfen.

Nachbesserungen bei der Ermäßigung der Energiebesteuerung für das produzierende GewerbeIn Umsetzung des Sparpakets beschloss der Bundestag im Rahmen des Haushaltsbe-gleitgesetzes 2011 den Abbau von Energie-steuersubventionen für das produzierende Gewerbe. Baugewerbliche Betriebe zählen zum produzierenden Gewerbe im Sinne des Stromsteuergesetzes. Wenn sie mehr als ei-ne Sockelverbrauchsmenge von 25 Mega-wattstunden Strom für betriebliche Zwecke verbrauchen, erhalten sie daher auf Antrag ei-nen ermäßigten Steuersatz. Für die Sockel-verbrauchsmenge wird keine Ermäßigung gewährt. Der im Stromsteuergesetz für 25 Megawattstunden festgesetzte Sockelbetrag liegt derzeit bei 512,50 Euro/Jahr. Der Vorteil liegt bisher bei rund 40 Prozent und kann im Rahmen des sog. Spitzenausgleichs auf bis zu 95 Prozent steigen. Im Zuge des Sparpakets war laut Kabinettsbeschluss vom 1.09.2010 vorgesehen, den Sockelbetrag auf 2.500 Euro anzuheben. Im Referentenentwurf des Bun-desministeriums für Finanzen war sogar ein Sockelbetrag in Höhe von 20.000 Euro geplant. Da die starke Anhebung des Sockelbetrags für die mittelständischen Baubetriebe eine unver-hältnismäßige Mehrbelastung dargestellt hät-te, forderte der ZDB eine Nachbesserung.

Es ist erfreulich, dass im Haushaltsbegleitge-setz die ursprünglich geplanten Stromsteu-erbelastungen für baugewerbliche Betriebe erheblich entschärft werden konnten. So ist es gelungen, die Erhöhung des Sockelbetrags auf 1.000 Euro zu begrenzen. Darüber hi-naus wurde der sog. Spitzenausgleich für en-ergieintensive Unternehmen gegenüber dem Kabinettsbeschluss vom 02. September 2010 nachgebessert. Ursprünglich war vorgese-hen, dass der Spitzenausgleich, der sich im geltenden Recht auf max. 95 Prozent der En-ergiesteuerbelastung beläuft, auf 65 Prozent zurückgeführt wird. Nunmehr wird dieser le-diglich auf 90 Prozent abgesenkt. Die aus beiden Maßnahmen resultierenden Steuer-mindereinnahmen von jährlich 500 Mio. Euro (im Vergleich zum Kabinettsbeschluss) werden durch eine stufenweise Erhöhung der Tabak-steuer ausgeglichen, die bis 2015 zu steuer-lichen Mehreinnahmen von rund 1 Mrd. Euro im Kalenderjahr führen soll.

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IFRS-Rechnungslegungsstandard für kleinere und mittlere Unternehmen

Zur Einführung des internationalen Rech-nungslegungsstandards (IFRS) für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) führte die eu-ropäische Kommission ein Konsultationsver-fahren durch, an welcher sich auch der ZDB beteiligte. Darin sprach er sich deutlich gegen die beabsichtigte verpflichtende Einführung des Rechnungslegungsstandard aus, denn durch komplexe Bewertungsregelungen und umfangreiche Angaben im Anhang entstün-de den Betrieben erheblicher zusätzlicher Auf-wand. Neben umfangreichen Schulungen der Mitarbeiter bestünde auch die Notwendigkeit, zwei Bilanzen erstellen zu müssen.

Die Konsultationsbeiträge spiegelten ein äu-ßerst heterogenes Meinungsbild wider. Er-wartungsgemäß befürworteten überwiegend Teilnehmer aus kleineren und osteuropäischen Ländern eine Einführung von Bilanzierungs-standards, wohingegen dies bei den deutschen Teilnehmern nahezu geschlossen auf Ableh-nung stieß. Die Mehrheit aller Teilnehmer er-wartete von den IFRS für KMU im Ergebnis keinen größeren Nutzen. So äußerten sich auch Banken und Rating-Agenturen, denen die europäische Kommission mit den IFRS-Bi-lanzen eine effektivere und zuverlässigere Be-wertungsgrundlage bieten wollte.

Die europäische Kommission griff im Rahmen ihrer Bewertung der Konsultationen die auch vom ZDB geübte Kritik auf. Sie hob insbeson-dere den mit dem IFRS für KMU unweigerlich verbundenen finanziellen, bürokratischen und fachlichen Aufwand für allein national ausge-richtete kleinere und mittlere Betriebe hervor. Der ZDB begrüßt das eindeutige Ergebnis der Konsultationen, dass eine Einführung der IFRS für KMU in ihrer derzeitig diskutierten Form in Europa aktuell nicht mehrheitsfähig ist.

Silberne Verdienstmedaille für Sigmar Madlener

Für 28 Jahre tatkräftiges, ehrenamtliches Engagement als

Rechnungsprüfer und für seine jahrzehntelange Verpflich-

tung gegenüber dem Baugewerbe wurde Dipl.-Ing. Sigmar

Madlener (r.) mit der Silbernen Verdienstmedaille des Deut-

schen Baugewerbes ausgezeichnet.

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6 Wirtschaftsverband / Unternehmensentwicklung

Deutschland braucht eine nachhaltige Infrastruktur

Die deutsche Infrastruktur droht zu überaltern und wird den Anforderungen an eine nachhal-tige Wirtschaftsweise nicht mehr gerecht. Die durch Staus auf den Straßen und man-gelnde Transportkapazität des Schienennetzes verursachten ökologischen und ökonomischen Schäden belasten Wirtschaft und Umwelt. Der ZDB setzt sich daher nachdrücklich für eine Steigerung der Investitionen in die Infrastruk-tur und den Umweltschutz ein. Hierzu zählt auch die Modernisierung der Versorgungsin-frastruktur von den kommunalen Abwasser-netzen bis hin zu einem Ausbau von Nah- und Fernwärmesystemen.

Wir fordern verstärkte Investitionen zur Ver-besserung der zunehmend überlasteten Ver-kehrsinfrastruktur. Engpässe im Straßennetz müssen beseitigt werden, um unnötigen CO2-Ausstoß und immense Kosten durch Dauer-stau zu vermeiden. Auch das Schienennetz ist zu modernisieren und zu erweitern, damit Deutschland nicht zum Engpass im europä-ischen Eisenbahnsystem wird. Marode Abwas-serkanäle, die mancherorts noch aus dem 19. Jahrhundert stammen und zu Umwelt- und Trinkwasserbelastungen führen, müssen er-neuert werden. Der Ausbau erneuerbarer En-ergien bedarf dringend einer Modernisierung des Hochspannungsnetzes.

Der ZDB tritt dafür ein, dass die in dem Koaliti-onsvertrag vereinbarte Steigerung der Investi-tionen nicht nur in die Verkehrsinfrastruktur sondern auch im Bereich der Nutzung rege-nerativer Energien einschließlich des Ausbaus der Energienetze und der Energiespeicherung umgesetzt wird.

Fairplay im Bahnbau

Der Bahnbau stellt ein breites Aufgabenfeld für mittelständische Bauunternehmen dar, das neben dem Gleisbau auch Bauleistungen an Brücken, Tunneln, Bahnhöfen und son-stigen Bauwerken umfasst. Der ZDB hat sei-ne Gespräche mit der Deutschen Bahn AG im Jahr 2010 fortgeführt, um faire Vertragsbedin-gungen und einen partnerschaftlichen Um-gang während der Bauphase sicherzustellen.

Die Deutsche Bahn AG hat einen konstruk-tiven Dialog sowie eine objektive Nachprüfung von Beschwerden über Planungsmängel und eine Verbesserung des Vertragsmanagements zugesichert. Der Dialog zwischen ZDB und der Deutschen Bahn AG wird fortgesetzt.

Ressourcenschonung durch Recycling

Sowohl überalterte Infrastrukturbau-werke als auch nicht modernisierungsfähige Wohnbauten werden in den kommenden Jahrzehnten zu erneuern sein. In den rückzu-bauenden Bauwerken sind gewaltige Men-gen mineralischer Rohstoffe gebunden, die im Sinne des „urban mining“ wieder zu verwerten sind. Durch ein hochwertiges Recycling mine-ralischer Baustoffe werden sowohl Ressourcen geschont als auch ein unnötiger Landschafts-verbrauch durch Abbau von Naturbaustoffen verhindert. Qualitätsgesicherte Recycling-Bau-stoffe stellen eine vollwertige Alternative zu Primärbaustoffen dar.

Der ZDB setzt sich seit Jahrzehnten für eine Kreislaufwirtschaft Bau ein. Derzeit werden ca. 90 Proent der 240 Mio. Tonnen der jährlich in Deutschland anfallenden mineralischen Abfäl-le wiederverwertet. Ohne eine solch hohe Ver-wertungsquote wären die Deponiekapazitäten längst erschöpft.

Das Baustoff-Recycling und die hohe Verwer-tungsquote mineralischer Abfälle werden je-doch durch unausgewogene Gesetzes- und Verordnungsvorhaben bedroht. Der ZDB setzt sich daher für eine ausgewogene Ersatzbau-stoff-Verordnung sowie für eine Bevorzugung von Recycling-Baustoffen ein.

Öffentlich-Private-Partnerschaften (ÖPP)

Der ZDB setzt sich für eine mittelstands-gerechte Ausgestaltung von Öffentlich-Pri-vaten-Partnerschaften (ÖPP) ein. Durch den lebenszyklusorientierten Ansatz von ÖPP, das die Planung, Errichtung und den Betrieb eines Bauwerks in die Hand des privaten Partners legt, können Effizienzvorteile realisiert wer-den. Insbesondere wegen der Optimierung der Betriebsphase stellen ÖPP-Projekte im Hoch-

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bau zugleich äußerst nachhaltige Lösungen dar. Nach dem Auslaufen der Konjunkturpa-kete wird ÖPP zudem eine gesteigerte Be-deutung dabei zukommen, den immer noch vorhandenen Investitionsstau bei der Infra-struktur zu lösen.

Die Errichtung, Unterhaltung oder Moderni-sierung öffentlicher Gebäude zählt seit jeher zur Domäne mittelständischer Bauunterneh-men. Damit der Mittelstand seine Leistungsfä-higkeit auch bei ÖPP-Vorhaben unter Beweis stellen kann, muss ÖPP mittelstandsgerecht ausgestaltet werden. Der ZDB hat insbesonde-re kleine ÖPP-Projektgrößen zur Förderung des Wettbewerbs und zur Steigerung des ÖPP-An-teils an öffentlichen Investitionen gefordert.Mit seiner Beteiligung an der ÖPP Deutsch-land AG setzt sich der ZDB für eine mittel-standsgerechte Ausgestaltung insbesondere kommunaler ÖPP-Projekte ein. Dem Grund-lagenprojekt „ÖPP und Mittelstand“ der ÖPP Deutschland AG kommt eine besondere Be-deutung zu, da hiermit einheitliche Standards und Vertragsmuster für mittelstandsgerechte ÖPP-Projekte geschaffen werden, wie sie schon lange vom Baugewerbe gefordert wurden.

Normung praxisgerecht gestalten

Die Baunormung darf nicht der Befriedigung wissenschaftlicher Interessen dienen, son-dern muss sich an den Bedürfnissen der Bau-praxis orientieren. Nicht nur die Bauwirtschaft sondern auch die Tragwerksplaner und Prüf-ingenieure kritisieren die jetzige Generation der Bemessungsnormen und die zukünftigen Eurocodes als äußerst komplex und schwer handhabbar. Der zwingend erforderliche Ein-satz von EDV-Programmen führt zu einem „Black-box-Effekt“, da keine Plausibilitäts-kontrollen mehr möglich sind. Es wird eine Häufung unbemerkt bleibender Anwendungs-fehler befürchtet, die die Standsicherheit der Gebäude gefährden können.

Der ZDB setzt sich für eine rasche Vereinfa-chung der Bemessungsnormung ein, wobei ei-ne Handrechnung und Plausibilitätskontrollen möglich sein müssen. Vor dem Hintergrund der kommenden Einführung der Eurocodes und der zunehmenden Kritik an der kaum noch praktikablen Bemessungsnormung hat-

te der ZDB zu einem Expertengespräch am 10. November 2010 eingeladen, an dem Vertre-ter der EU-Kommission, der Ingenieurverbän-de, der Bundesarchitektenkammer, des DIBt, des DIN und der Verbände der Bau- und Woh-nungswirtschaft teilnahmen. Alle Teilnehmer sahen eine Vereinfachung der Eurocodes als zwingend erforderlich an. Der Vorschlag des ZDB, als rasche Lösung alternativ zu den Euro-codes praxisgerechte nationale Bemessungs-normen einzuführen, fand keine einhellige Zustimmung. Stattdessen wurde vereinbart, im Rahmen einer pränormativen Arbeit Vor-schläge für eine Vereinfachung der Eurocodes zu erstellen.

Ähnliche Fehlentwicklungen wie im Bereich der Bemessungsnormen sind auch in ande-ren Bereichen der Baunormung zu verzeich-nen. Vor diesem Hintergrund begreift der ZDB eine an den Erfordernissen der Baupraxis ori-entierte Normungsarbeit als eine strategische Aufgabe - nicht nur im Interesse seiner Mit-gliedsbetriebe sondern aller Beteiligten.

Der Bezug der einschlägigen Baunormen ist für die ZDB-Mitgliedsbetriebe dank des ZDB-Normenportals online zu sehr günstigen Kon-ditionen möglich. Fast 600 Regelwerke, die von den technischen Gremien der Bundesfach-gruppen im ZDB ausgewählt wurden, stehen exklusiv den ZDB-Mitgliedsbetrieben in stets aktueller Fassung zum Download zur Verfü-gung.

Innovationen für den Mittelstand

Der ZDB setzt sich für eine praxisorientierte Bauforschung ein. Zwischen der wissenschaft-lichen Forschung an Hochschulen und der Um-setzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Baupraxis klafft leider allzu häufig eine große Lücke. Daher fordert der ZDB, entspre-chend der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Bau- und Wohnungswirtschaft mehr Mit-tel für eine praxisorientierte Bauforschung zur Verfügung zu stellen. Im Vergleich zu ande-ren Forschungssparten sind die Forschungs-programme für das Bauwesen unterfinanziert. Die in geringem Umfang erfolgte Aufstockung der Mittel für das Forschungsprogramm „Zu-kunft Bau“ des Bundesverkehrsministeriums kann nur ein erster Schritt sein.

Page 30: ZDB Geschäftsbericht 2010

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Die Vereinigung Junger Bauunternehmer im ZDB.

Basis für erfolgreiche Nachwuchsarbeit.

Auch zur Umsetzung des Energiekonzeptes der Bundesregierung und zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden können praxis-orientierte Forschungsvorhaben beitragen. Einen Beweis hierfür stellen die vom ZDB initiierten Forschungsvorhaben zur Energieef-fizienz technischer Anlage sowie zur Integra-tion von Dünnschicht-Photovoltaik-Elementen in Wärmedämm-Verbundsysteme dar, deren Ergebnisse voraussichtlich in wenigen Jahren in die bauliche Praxis einfließen werden.

Welches Entwicklungspotential im Bereich des Bauwesens mit einer praxisorientierten For-schung zu erschließen ist, verdeutlichen die bereits in die Baupraxis umgesetzten Fort-schritte im Bereich hochfester Betone oder immer leistungsfähigerer Dämmstoffe. Die kontinuierlich fortschreitenden Entwicklungen auf dem Gebiet der Nanotechnologie und der RFID-Technologie werden dem Bauwesen ei-nen weiteren Innovationsschub verleihen.

Die Tagung der Vereinigung Junger Bauunter-nehmer 2010 führte die rund 50 Unternehmer und Unternehmerinnen nach Köln, wo zeit-gleich die Messe „Dach+Holz International“ stattfand. Die Terminüberschneidung war Ab-sicht, sollte doch der Schulterschluss mit den Holzbaujunioren geprobt und diesen die Gele-genheit zum gleichzeitigen Messebesuch ge-boten werden – ein Angebot, das doch einige Unternehmer durchaus gerne nutzten.

Die Tagung begann gleich mit einem Höhe-punkt, nämlich der Wahl eines neuen Vor-standes. Die Delegierten der Landesverbände wählten den 41jährigen Christian Frölich zum neuen Vorsitzenden. Er tritt damit die Nachfol-ge von Ralf Jünemann an, der sieben Jahre an der Spitze der Jungunternehmerorganisation gestanden hatte und nicht wieder kandidierte.

Frölich erklärte anlässlich seiner Wahl, dass er es als seine Aufgabe sehe, für jüngere Unter-nehmer eine Plattform im Verband zu bieten, die speziell auf deren Interesse und Bedürf-

Auf der VJB-Tagung in Köln übernahm Christian Frölich (l.)

den Vorsitz von Ralf Jünemann.

nisse ausgerichtet sei. Auf der anderen Seite benötigten die Verbände engagierte Unter-nehmer, um ihre Interessen auch weiterhin öf-fentlich zu artikulieren. Es besteht daher die Aufgabe, diese Plattform für jüngere Unter-nehmer und Unternehmerinnen zu vergrößern und für mehr Engagement zu werben.

Darüber hinaus wählte die Delegiertenver-sammlung der Vereinigung Junger Bauunter-nehmer die Unternehmerin Marion Klose von der C.H. Maack GmbH & Ko. KG aus Tornesch, Schleswig-Holstein, zur stellvertretenden Vor-sitzenden. Mit Maren Kahle-Frerichs (Kahle KG Bau + Holzbau) aus Edewecht, Niedersachsen, und Olaf Wagner, selbständiger Bauunterneh-mer aus Falkenau (Sachsen), wurde der Vor-stand komplettiert.

Felix Pakleppa, Geschäftsführer im ZDB, be-richtete in seinem Vortrag über die Lobbyar-beit des Verbandes. Er beleuchtete dabei auch das Umfeld und die Bedingungen, unter de-nen die Lobbyarbeit stattfindet. Micheal Hei-de, ebenfalls Geschäftsführer im ZDB, ging in seinem Vortrag auf die Normungsarbeit ein. Er appellierte an die jungen Bauunternehmer, durch persönliches Engagement in den Nor-mungsausschüssen der Verwissenschaftli-chung der Normen entgegenzuwirken.

Ulf Cordes, selbst junger Bauunternehmer und ehemaliger Vorsitzender des Arbeitskreises Junger Bauunternehmer im Baugewerbever-band Niedersachsen, gab seinen Kolleginnen und Kollegen einen Einblick in die Welt des I-Phones. Er präsentierte dabei die Vielzahl der Möglichkeiten, die die sog. Apps in der pri-vaten wie auch beruflichen Nutzung bieten.

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6 Wirtschaftsverband / Betriebswirtschaft

Unternehmensführung

Im Jahr 2010 hat der Betriebswirtschaftliche Ausschuss des ZDB die achte „Baubetriebs-wirtschaftliche Tagung des ZDB“ veranstal-tet. Im Rahmen der Frühjahrstagung des BWA wurde diese für alle Mitgliedsunternehmen des ZDB offene Tagung dem Thema „Wie auf Marktentwicklungen reagieren?“ gewidmet. Angesichts des seit Jahren angespannten Wettbewerbsdrucks lautete eine zentrale Fra-ge der Veranstaltung: Wie kann das Unterneh-men die eigenen Leistungen nachfragegerecht am Markt positionieren?

Herr Gluch, ifo-Institut für Wirtschaftsfor-schung e.V., analysierte zunächst die Wachs-tumstreiber in den einzelnen Sparten des Bauhauptgewerbes. So liegen die mittel- und langfristigen Wachstumstreiber im Wirt-schaftsbau, im Ausbau des Strom -und Fern-wärmenetzes, im Bereich der Geothermie, sowie im Telekommunikationssektor, spezi-ell im Ausbau der Breitbandnetze. Die Wachs-tumstreiber im Wohnungsbau sind vor allem die energetische Gebäudesanierung aufgrund

der EnEV 2009, der Ersatzneubau von Gebäu-den aus den 50er und 60er Jahren, sowie der seniorengerechte Umbau von Wohnungen. Auch staatliche Maßnahmen, wie eine Abriss-Förderung oder verbesserte Abschreibungs-möglichkeiten, könnten dem Wohnungsbau nötige Impulse verleihen. Wegen des Konsoli-dierungsdrucks in den öffentlichen Haushal-ten sind von der öffentlichen Hand mittel– bis langfristig keine Wachstumsimpulse zu erwar-ten.

Herr Kminkowski, Projektsteuerer bei der Ra-ab Baugesellschaft mbH & Co KG, erläuterte in seinem Praxisvortrag, wie die Produktivi-tät in seinem mittelständischen Bauunter-

nehmen nachhaltig gesteigert wird. Er zeigte Ursachen geringer Produktivität und ging auf Lösungsansätze zur Produktivitätssteige-rung und deren Umsetzung im Unternehmen ein. Auf der Baustelle werden zu viele Stun-den bezahlt, ohne dass mit ihnen ein Wert für den Auftraggeber geschaffen wird. Die Lohn-kosten sind also nicht aufgrund der Löhne zu hoch, sondern weil zu viele Arbeitsstunden nicht abgerechnet werden können. Um jegli-che Zeitverschwendung auszuschalten, wurde im Unternehmen eine selbststeuernde Struk-tur geschaffen, die berücksichtigt, dass die Lei-tungsebene „nur“ Serviceleistungen für das Baustellenpersonal erbringt, denn auf der Bau-stelle wird das Geld verdient. Voraussetzung für eine selbststeuernde Struktur mit Eigen-verantwortung ist gleicher Wissensstand aller Mitarbeiter.

Herr Dawo, Firmengründer der Town & Coun-try Haus Lizenzgeber GmbH, zeigte wie er mit der „Engpasskonzentrierten Strategie“ (EKS) sein Unternehmen erfolgreich gemacht hat. Im Mittelpunkt steht dabei die Steigerung des Kundennutzens. Dies wird vor allem durch die Spezialisierung seines Unternehmens auf die Kundenzielgruppe und Lösung der zielgrup-penspezifischen Probleme erreicht.

Herr Eichner, Richter am Amtsgericht Meini-ngen, gab einen Erfahrungsbericht aus seiner Tätigkeit als Insolvenzrichter. Er ging auf die häufigsten Ursachen einer Insolvenz ein und zeigte Beispiele, wie die Insolvenz hätte abge-wendet werden können. Untermauert wurde sein Vortrag durch praktische Tipps für Unter-nehmer.

Neujustierung der Stoffpreisgleitklausel in Verträgen mit öffentlichen AuftraggebernWichtige Baustoffe sind zunehmend von der Preisentwicklung auf dem Weltmarkt abhän-gig. Symptomatisch dafür ist die Entwicklung der Stahlpreise insbesondere seit 2008. Für die Bauunternehmen sind damit bei längerfri-stigen Bauaufträgen die Preise wichtiger Bau- und Betriebsstoffe, die bei der Erbringung der Vertragsleistung einen hohen Anteil besit-zen, in keiner Weise kalkulierbar. Mit Blick auf die niedrige durchschnittliche Umsatzrendi-

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te im Bauhauptgewerbe ist der wirtschaftliche Spielraum der deutschen Bauwirtschaft, Roh-stoffpreisrisiken und damit nicht kalkulierbare Kostensteigerungen zu übernehmen, nicht vorhanden. Daher hat sich der BWA des ZDB seit langem für eine Neujustierung der Stoff-preisgleitklausel ausgesprochen.

Die Stoffpreisgleitklausel führt in ihrer derzei-tigen Ausgestaltung zu einer Reihe von Um-setzungsproblemen in der Baupraxis, weil:•sie oftmals die Volatilität der Rohstoffpreise über die Zeitachse vom Antrag bis zur Ein- führung durch die Verwaltung bei zwischen- zeitlich erteilten Bauaufträgen nicht erfasst; •es durch das „Auseinanderfallen“ des Markt- preises zum Zeitpunkt der Erarbeitung der Ausschreibungsunterlagen und zum Zeit- punkt der Angebotsabgabe / Submission zu einer erheblichen Benachteiligung bzw. Über- vorteilung des Unternehmens kommen kann;•eine nachträgliche Aufnahme von Stoffpreis- gleitklauseln in bestehende Bauverträge nicht vorgesehen bzw. an sehr hohe Hürden geknüpft ist.

Das Abstellen des Selbstbehaltes der Stoff-preisgleitung auf die gesamte Abrech-nungssumme des Auftrags bzw. auf den betreffenden Leistungsabschnitt schmälert die Vergütung von Mehr- sowie Minderauf-wendungen und benachteiligt Auftragnehmer und Auftraggeber gleichermaßen. Dies wider-spricht auch den „Grundsätzen zur Anwen-dung von Preisvorbehalten bei öffentlichen Aufträgen“ vom 02.05.1972, die Basis der Er-lasse sind. Demnach sind: „Die Preisgleitklau-seln sind so zu vereinbaren, dass sie sich nur auf den Teil der Leistung beziehen, der durch die Änderung der Kostenfaktoren betroffen wird.“

Auf Antrag verschiedener Verbände der Bau-wirtschaft wurde daher eine interministerielle Arbeitsgruppe unter Federführung des BMVBS eingerichtet in der der ZDB vertreten ist.

Die beteiligten Verbände sehen folgende we-sentliche Anforderungen an eine neue Stoff-preisgleitklausel.

Eine neue Stoffpreisgleitklausel soll:

•ständig gelten,•für Stoffe gelten, die in öffentlichen Bauver-

trägen regelmäßig Bestandteil sind und das unternehmerische Kalkulationsrisiko über- schreiten,•grundsätzlich für alle Bauprojekte gelten, bei denen der Zeitpunkt, zu dem die Bauleistung beendet sein soll, mehr als sechs Monate nach Ablauf der Angebotsfrist liegt,•einen Korridor für eine Selbstbeteiligung so- wohl auf Auftraggeber- als auch auf Auftrag- nehmerseite beinhalten,•eine klare Regelung bezüglich der maß- geblichen Zeitpunkte (Ablauf Angebotsfrist, Vertragsabschluss, Lieferung bzw. Einbau) be- inhalten,•keine Basis für kalkulatorische Spekulationen bieten.

Grundsätzlich sollte für folgende Stoffe ei-ne verbindliche, neue, ständig geltende Stoff-preisgleitung erarbeitet werden: Stahl (mit den Untergruppen Beton-, Spann-, Form-, Pro-fil-, Spundwandstahl, Betonstahlmatten), Bitumen, Zement und Betriebsstoffe (wie Die-selkraftstoff und marines Dieselöl/marines Schweröl).

Ergebnisse aus der Arbeitsgruppe liegen zum jetzigen Berichtszeitpunkt noch nicht vor.

Unternehmensfinanzierung

Der ZDB nahm auf Initiative des Betriebswirt-schaftlichen Ausschuss zum vierten Mal direkt an der KfW-Umfrage zur Unternehmensfinan-zierung teil. Ziel der Befragung im Verbands-bereich ist es, die Situation mittelständischer Unternehmen bei der Unternehmensfinan-zierung und dem diesbezüglichen Bankenver-halten widerzuspiegeln und die Probleme der Finanzierung der mittelständischen Bauunter-nehmen in Auswertung der Umfrage mit den Vertretern der Bankverbände deutlich zu ma-chen. Bekanntlich ist gerade für die Bauun-ternehmen die Frage der Bereitstellung von Fremdkapital existenziell.

Nach Angaben der 800 beteiligten Bauun-ternehmen haben sich die Möglichkeiten der Fremdfinanzierung im Jahr der Wirtschafts-krise 2009 verschlechtert. Waren es im Vor-jahr rund 36 Prozent und im Vorvorjahr nur 32 Prozent der befragten Unternehmen, die ei-ne schwierigere Situation wahrgenommen ha-

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ben, sind es in diesem Jahr knapp 40 Prozent. Der überwiegende Teil der Bauunternehmen (57 %, im Vorjahr 60 %) gab jedoch eine unver-änderte Situation an. Eine verbesserte Situa-tion nahmen nur 3 Prozent (im Vorjahr noch 4 %) der Befragten wahr.

Von den verschlechterten Möglichkeiten der Kreditaufnahme sind kleine Unternehmen be-sonders betroffen. Von Verschlechterungen betroffene Unternehmen nennen die folgende Rangfolge an Gründen (Mehrfachnennungen waren möglich): höheres Sicherheitenverlan-gen der Banken 90 Prozent (Vorjahr 77 %), An-forderungen an die Dokumentation 84 Prozent (Vorjahr 80 %) und Offenlegung 84 Prozent (Vorjahr 77 %); langwierige Bearbeitungs-/Entscheidungsdauer 72 Prozent (Vorjahr 62 %).

Die gestiegenen Anforderungen an Doku-mentation und Offenlegung stellen die Un-ternehmen damit weiterhin vor besondere Herausforderungen. Hier gilt es weiter, den Unternehmern das berechtigte Interesse der Gläubiger nach Informationen zu erklären und Hilfestellungen für die Unternehmen durch die betriebswirtschaftliche Beratung der Mit-gliedsverbände des ZDB zu geben.

Rationalisierungspotenziale der modernen Informationstechnologien nutzenDer Betriebswirtschaftliche Ausschuss orien-tiert stark auf die Rationalisierungspotenziale von virtuellen Projektabwicklungen und mobi-ler Datenerfassung. Im Jahr 2010 hat sich der Ausschuss daher intensiv mit dem Thema RFID in der Bauwirtschaft auseinandergesetzt. Als Lösungsansätze für die Bauwirtschaft wurden dabei herausgearbeitet:

•Zutritts- und Zufahrtskontrolle und Zeiter- fassung auf der Baustelle•Wareneingangskontrolle auf der Baustelle•Werkzeugregistrierung•Rosterkennung im Stahlbeton•Navigation und Ortung von Einsatzkräften im Gebäude•Datenversorgung der digitalen Gebäudeakte•Unterstützung bei der Bauwerkserstellung (Meldung durch die intelligenten Bauteile)

•Vereinfachung von Aufmaß und Rechnungs- stellung•Unterstützung bei Instandhaltungsmaß- nahmen•Informationsnutzung im Rahmen des Facility Management

Der BWA unterstützt die ARGE RFID im Bau-wesen, die sich aus den Forschungsinstituten TU Darmstadt, TU Dresden, Uni Wuppertal und Fraunhofer Institut rekrutiert. Dabei verspre-chen sich die Ausschussmitglieder Lösungs-ansätze zur Schnittstellenproblematik in der Wertschöpfungskette Bau. Hierzu fand ein Er-fahrungsaustausch mit dem Projektpartner TU Dresden statt. Die TU Dresden berichtete über Lösungsansätze, die sie im Rahmen eines Bau-projektes in Brandenburg sammeln konnte. Mit Befremden haben die Sitzungsteilnehmer zur Kenntnis genommen, dass das BMWI die Forschungsmittel zum Projekt eingestellt hat.

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Wir realisieren Zusammenarbeit

Nur durch konstruktive Zusammenarbeit mit unseren Sozialpartnern kön-nen wir die Wett bewerbs-bedingungen für unsere Mitglieder nachhaltig ver-bessern. Das gilt für Tarif-verhandlungen ebenso wie für die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung.

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Wir realisieren Zusammenarbeit

Nur durch konstruktive Zusammenarbeit mit unseren Sozialpartnern kön-nen wir die Wett bewerbs-bedingungen für unsere Mitglieder nachhaltig ver-bessern. Das gilt für Tarif-verhandlungen ebenso wie für die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung.

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6 Arbeitgeberverband / Sozial- und Tarifpolitik

Die Verbesserung der gesetzlichen und ta-riflichen Rahmenbedingungen für die Be-schäftigung der Arbeitnehmer sowie die Erwartungen unserer Mitglieder an die zu-künftige Verhandlungsführung in den Tarif-verhandlungen bildeten im Berichtsjahr die Schwerpunkte der sozial- und tarifpolitischen Überlegungen.

Keine Bewegung des Gesetzgebers im Arbeitsrecht

Die notwendigen Weichenstellungen für ein zukunftsfähiges Arbeitsrecht und größere Ge-setzesänderungen im Arbeitsrecht können wir in der laufenden Legislaturperiode des Deut-schen Bundestages nicht erwarten. Bereits in dem Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP hatten die Koalitionspartner ihre Chance, Einstellungshemmnisse und Beschäftigungs-bremsen im Arbeitsrecht abzubauen, gerade in Bezug auf den Kündigungsschutz nicht ergrif-fen. Obwohl wir seit langem darauf hinwei-sen, dass insbesondere kleinere und mittlere Betriebe die von dem Kündigungsschutzrecht ausgehende Rechtsunsicherheit und Rechts-unklarheit ohne Beratung nicht meistern kön-nen, so dass sich der Kündigungsschutz wohl als das größte Einstellungshemmnis darstellt, wird der gesetzliche Kündigungsschutz wohl auch weiterhin unverändert bleiben.

Andererseits weisen wir seit langem darauf hin, dass befristete Arbeitsverhältnisse ei-nen entscheidenden Motor für neue Beschäf-tigung darstellen. Die Weiterentwicklung der Möglichkeiten der Betriebe zur Befristung von Arbeitsverhältnissen ist daher sinnvoll und notwendig. In dieser Einschätzung fühlen wir uns durch eine Erhebung des Institutes der Deutschen Wirtschaft in Köln bestätigt. Die-se hat ergeben, dass derzeit jedes zweite be-fristete Arbeitsverhältnis in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis umgewandelt wird. Um die sich daraus ergebenden Beschäftigungspoten-ziale noch mehr als bisher zu erschließen, for-dern wir seit langem eine Modernisierung sowie unbürokratische und rechtssichere Aus-gestaltung des Befristungsrechtes. Diese Über-legungen sind zwar in dem Koalitionsvertrag aufgegriffen worden. Darin hat die Regie-rungskoalition die Aufhebung des völlig wider-sinnigen Vorbeschäftigungsverbotes für die

sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträ-gen angekündigt. Eine solche Gesetzesände-rung ist überfällig. Im Berichtsjahr haben sich aber bisher keine Schritte des Gesetzgebers abgezeichnet, diesem Versprechen aus dem Koalitionsvertrag Taten folgen zu lassen.

Dagegen entwickeln sich im Arbeitsrecht auf europäischer Ebene mit der EU Kommissi-on und vor allem mit dem europäischen Ge-richtshof (EuGH) weitere für den Standort Deutschland bedeutende, ja immer wichtiger werdende Mitspieler. Wir beobachten, dass insbesondere der EuGH seine Tendenz immer weiter entwickelt, seine Kompetenzen tief in das nationale Recht hineinwirken zu lassen. Mit Sorge stellen wir fest, dass dadurch die Rechtssicherheit und das Rechtsvertrauen in die Gültigkeit der deutschen Arbeitsgesetze schwinden, weil der EuGH deutsche Gesetzes-normen zunehmend für unwirksam erklärt. Davon sind zurzeit vor allem die gesetzlichen Kündigungsfristen sowie die gesetzlichen Ur-laubsansprüche bei Langzeiterkrankung von Arbeitnehmern betroffen. Die jahrzehntelan-ge ständige Rechtsprechung des Bundesar-beitsgerichts, wonach Urlaubsansprüche zwar grundsätzlich auch während einer lang an-dauernden Arbeitsunfähigkeit entstehen kön-nen, allerdings verfallen, wenn sie nicht bis zu einem bestimmten Stichtag genommen wor-den sind, ist durch den europäischen Gerichts-hof grundlegend verändert worden. Zentrale nationale Rechtsgrundsätze sind damit ge-fährdet worden. Die Folgen für unsere Mit-gliedsbetriebe lassen sich bis heute nicht abschließend bewerten.

Fortschritte bei der Bekämpfung von illegaler Beschäftigung

Kleine Fortschritte können wir dagegen bei der Bekämpfung von illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit sowie bei der Kontrolle der Einhaltung der Mindestlöhne verzeichnen. In ihren Antworten auf mehrere parlamenta-rische Anfragen hat die Bundesregierung der Bekämpfung der Schwarzarbeit und der ille-galen Beschäftigung weiterhin eine hohe po-litische Priorität eingeräumt und zugleich deutlich gemacht, die Bauwirtschaft sei und werde auch in Zukunft ein Schwerpunkt im Aufgabengebiet der Finanzkontrolle Schwarz-

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arbeit bleiben. Allerdings hält es die Bundes-regierung derzeit nicht für möglich, den durch Schwarzarbeit entstandenen volkswirtschaft-lichen Schaden im Baugewerbe zu quantifizie-ren. Ausreichend fundierte bzw. methodisch unbedenkliche Aussagen hierzu seien nicht möglich, da die grundsätzliche Schwierigkeit bestehe, wirtschaftliche Aktivitäten zu quan-tifizieren, die steuer- und sozialversicherungs-rechtlich sowie statistisch verborgen bleiben und daher nicht erfasst werden könnten.

Zur Kontrolldichte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit liegen aber erstmals für das Ka-lenderjahr 2009 statistische Daten vor. Da-nach sind im Jahre 2009 in der Bauwirtschaft 172.728 Personenbefragungen und 14.094 Arbeitgeberprüfungen zur Kontrolle der Ein-haltung von Mindestlohnregelungen durch-geführt worden. Im Jahre 2009 haben die Behörden der Zollverwaltung gegen Beschul-digte bzw. Betroffene des Baugewerbes ins-gesamt 7.543 Ermittlungsverfahren wegen Straftaten und 13.036 wegen Ordnungswid-rigkeiten eingeleitet. Die Höhe der durch die Behörden der Zollverwaltung wegen Schwarz-arbeit und illegaler Beschäftigung im Bauge-werbe im Jahre 2009 verhängten Geldbußen lag bei fast 35 Mio. Euro.

Unserer Forderung, die personelle und finan-zielle Ausstattung des Zolls zu verbessern, ist durch die Bundesregierung zumindest ansatz-weise Rechnung getragen worden. Die Zahl der besetzten Planstellen in dem betreffenden Arbeitsbereich der Finanzkontrolle Schwarz-arbeit lag im Jahre 2004 noch bei 5.100 und ist im Laufe des Berichtsjahres auf 6.414 er-höht worden. Aufgrund einer Initiative des Bundesfinanzministers Dr. Wolfgang Schäub-le ist im Haushaltsjahr 2010 eine Verstärkung um 150 zusätzliche Planstellen für den Auf-gabenbereich Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung erfolgt. In den Jahren 2012 und 2013 sollen nochmals jeweils 100 weitere Planstellen geschaffen werden.

Unsere seit langem bestehende Forderung, Vollzugsdefizite bei der Ahndung von Geset-zesverstößen, insbesondere im Ausland, zu beseitigen, ist nunmehr endlich erfüllt wor-den. Letztmals hatten wir im Oktober 2008 in einem Schreiben an die damalige Bun-desministerin der Justiz, Brigitte Zypries, die Umsetzung des Rahmenbeschlusses des Eu-

ropäischen Rates vom 24. Februar 2005 an-gemahnt. Durch das Gesetz zur Umsetzung des Rahmenbeschlusses 2005/2014/JI des Ra-tes vom 24. Februar 2005 über die Anwen-dung des Grundsatzes der gegenseitigen Anerkennung von Geldstrafen und Geldbußen, welches am 28. Oktober 2010 in Kraft getre-ten ist, ist eine solche Umsetzung endlich er-folgt. Seitdem ist es möglich, Geldstrafen und Geldbußen im Ausland in einem formell er-heblich vereinfachten Vollstreckungshilfever-fahren vollstrecken zu lassen. Das gilt u.a. für Geldbußen, die auf der Grundlage von § 23 AEntG wegen der Nichteinhaltung der all-gemeinverbindlichen Mindestlöhne und der Nichtabführung von Beiträgen an die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft durch ausländische Betriebe verhängt wer-den, die Arbeitnehmer zur vorübergehenden Arbeitsleistung nach Deutschland entsenden. Die Verabschiedung dieses Gesetzes kann so-mit als Erfolg unserer Lobbyarbeit angesehen werden.

Stabilität der tariflichen Lohnzusatzkosten

Sowohl im Bereich der Produktiven Win-terbauförderung als auch im Bereich der So-zialkassenverfahren konnten die Lohnzusatz-kosten im Berichtsjahr erneut stabil gehalten werden. Auch im vierten Winter nach Einfüh-rung des Saison-Kurzarbeitergeldes hat sich die von der Bundesregierung auf der Grund-lage gemeinsamer Prognosen der drei Tarif-vertragsparteien und der Bundesagentur für Arbeit auf 2,0 Prozent festgesetzte Winterbe-schäftigungs-Umlage als stabil erwiesen. Die aus dieser Umlage finanzierten Leistungen der produktiven Winterbauförderung haben sich auf jährlich ca. 235 bis 240 Mio. Euro einge-pendelt und werden durch die Einnahmen aus der Winterbeschäftigungsumlage gedeckt. Da-mit haben sich unsere vor Einführung des Sai-son-Kurzarbeitergeldes bei den Beratungen im Zuge des Gesetzgebungsverfahrens angestell-ten Prognosen als zutreffend erwiesen. Noch immer steht der Bauwirtschaft bei der Bun-desagentur für Arbeit zur Finanzierung dieser Leistungen (Sozialaufwandserstattung, Zu-schuss-Wintergeld und Mehraufwands-Win-tergeld) ein Polster in Höhe eines Einnahmen-/Ausgabenüberschusses aus dieser Umlage zur

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Verfügung. Dieses betrug am Jahresende 2009 fast 130 Mio. Euro. Auf absehbare Zeit muss daher mit einer Erhöhung der Winterbeschäf-tigungsumlage nicht gerechnet werden. Die Einführung des Saison-Kurzarbeitergeldes hat auch die Stabilität der Beschäftigungsverhält-nisse der Bauwirtschaft in der Schlechtwetter-zeit Jahr für Jahr weiter verbessert. Das zeigen sowohl der Zugang an Arbeitslosen in der Schlechtwetterzeit als auch der Bestand an Ar-beitslosen in den Bauberufen (vgl. die nachfol-gende Grafik). Trotz des harten Winters wurde im Dezember 2010 die Schwelle von 100.000 Arbeitslosen im Baugewerbe erstmals unter-schritten. Im Dezember 2010 waren 99.000 Bauarbeiter arbeitslos, das sind 13 Prozent we-niger als im Dezember 2009.

Der Sozialkassenbeitrag ist seit dem 01. Ja-nuar 2008 mit 19,8 Prozent (alte Bundeslän-der) ebenfalls unverändert geblieben. Trotz der zum 01. September 2010 wirksam gewor-denen Erhöhung der Erstattungssätze für die überbetrieblichen Ausbildungskosten konnten wir auch für das Kalenderjahr 2011 eine Erhö-hung der Sozialkassenbeiträge vermeiden, da

sowohl in dem Urlaubsverfahren als auch in dem Berufsbildungsverfahren in den Jahren 2009 und 2010 bei der Urlaubs- und Lohnaus-gleichskasse Jahresüberschüsse erzielt worden sind, durch welche der von den Baubetrieben abzuführende Sozialkassenbeitrag gestützt werden konnte. Damit konnte mit der im No-vember 2010 erfolgten Beitragsfestsetzung für das kommende Kalenderjahr seit dem Jah-re 2008 im vierten Jahr in Folge die gewünsch-te Beitragsstabilität bei den Sozialkassen der Bauwirtschaft erreicht werden.

Entwicklung des Sozialkassenbeitrags

Alte Bundesländer

Neue Bundesländer

2007 19,2 17,2

2008 19,8 17,2

2009 19,8 16,6

2010 19,8 16,6

2011 19,8 16,6

(in % der Bruttolohnsumme)

100 Jahre Flächentarifvertrag in der Bauwirtschaft

Nahezu einhundert namhafte Vertreter der Arbeitsgerichtsbarkeit und der Arbeitsrechts-wissenschaft sowie aus dem Kreise verschie-dener Sozialkassen, aber auch aus Politik und Wirtschaft haben am 6. Oktober 2010 im Bun-desministerium für Arbeit und Soziales in Berlin auf Einladung der drei Tarifvertrags-parteien des Baugewerbes die bisherige und zukünftige Entwicklung sowie die volkswirt-schaftliche Bedeutung des Flächentarifver-trages für die Bauwirtschaft diskutiert. Mit diesem Symposium aus Anlass des 100-jäh-rigen Bestehens von Flächentarifverträgen in der Bauwirtschaft haben wir vor allem das Ziel verfolgt, insbesondere die Vertreter der zweiten und dritten Gewalt (Exekutive, Judi-kative) für die die Sozialkassen der Bauwirt-schaft und die Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen zusammenhängenden ta-rifpolitischen und tarifrechtlichen Fragen zu sensibilisieren. Für die rechtspolitische Diskus-sion haben wir damit große Aufmerksamkeit erzeugt. Durch dieses Symposium ist es of-fensichtlich gelungen, in der aktuellen, höchst kontroversen Diskussion über eine gesetzliche

Entwicklung der Winterarbeitslosigkeit im Baugewerbe nach Einführung des Saison-Kurzarbeitergeldes

Zahl der durchschnittlich arbeitslosen Bauarbeiter in den

Wintermonaten.

(1) Letzte Schlechtwetterperiode mit Winterausfallgeld

(2) Erste Schlechtwetterperiode mit Saison-Kurzarbeitergeld

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Neuregelung der Tarifeinheit im Betrieb den Blickwinkel aller an dieser Diskussion Beteilig-ten auf die besonderes Problematik der allge-meinverbindlichen Tarifverträge, insbesondere der allgemeinverbindlichen Sozialkassentarif-verträge im Baugewerbe und der in diesem Bereich bestehenden Tarifkonkurrenzen zu er-weitern.

In einer eindrucksvollen Betrachtungsweise ist im Rahmen dieses Symposiums die ökono-mische und arbeitsmarktpolitische Bedeutung von Flächentarifverträgen beleuchtet worden. Diese würden u.a. dafür kritisiert, dass sie die wirtschaftliche Lage und die Leistungsfähig-keit einzelner Betriebe nicht berücksichtigen und Beschäftigungsmöglichkeiten nicht opti-mal ausnutzen könnten. Dabei würden jedoch die vielfältigen Stärken von überbetrieblichen Regelungen oft übersehen: Flächentarifverträ-gen hätten nicht nur eine juristische Schutz-, Ordnungs- und Friedensfunktion in der Ar-beitswelt. Aus ökonomischer Sicht würden sie zudem Transaktionskosten (u.a. den Verwal-tungsaufwand) reduzieren, Arbeitskonflikte weitgehend von den Betrieben fernhalten und ein gegenseitiges Aufschaukeln betrieblicher Lohnforderungen verhindern. In der Bauwirt-schaft erfülle der Flächentarifvertrag überdies wichtige Zusatzfunktionen, die ein dezentrale-res System nicht aufrecht erhalten könne. Die Bauwirtschaft wurde als exemplarisch dafür angesehen, dass die Allgemeinverbindlicher-klärung von Tarifverträgen tatsächlich im öf-fentlichen Interesse liegen könne und auch ökonomisch vertretbar erscheine. Gleichzeitig wurde dargestellt, dass eine differenzierte und flexible Tarifpolitik sowie der Einbau tariflicher Öffnungsklauseln unverzichtbar erscheinen, wenn der Flächentarifvertrag eine Zukunft ha-ben solle.

In der im Rahmen dieses Symposiums ge-führten Diskussion über den Grundsatz der Tarifeinheit im Betrieb haben wir deutlich gemacht, während für Lufthansa, Deutsche Bahn und andere dieser Grundsatz vor dem Hintergrund des Auftretens von Spartenge-werkschaften im Mittelpunkt der aktuellen Diskussion stehe, sei es in der Bauwirtschaft die Tarifvielfalt in dieser Branche, d.h. in einem sehr heterogenen Wirtschaftszweig mit vie-len miteinander im Wettbewerb stehen-den Gewerken. Dabei haben wir betont, dass die Baubetriebe teilweise mit Malern, Tisch-

lern, Schreinern, Garten- und Landschaftsbau-ern und Metallbauern um dieselben Aufträge konkurrieren. Viele Betriebe, die bauliche Leis-tungen erbringen, unterlägen aber zum Teil erheblichen günstigeren tariflichen Arbeits-bedingungen. Im täglichen Ringen um Aufträ-ge gehe es aber auch um ei-nen Preis-kampf, in dem die an die Lohnta-rifverträge des Bauge-werbes ge-bundenen Betriebe wegen des hohen Tarif-lohnniveaus oft unterliegen. Dadurch stoße die Ordnungsfunktion des Flächentarifver-trages an ihre Grenzen.

Tarifgemeinschaft auf neuer Grundlage

Die Tarifgemeinschaft zwischen dem Haupt-verband der Deutschen Bauindustrie und dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes ist mit einer zwischen diesen beiden Arbeit-geber-Spitzenverbänden am 12. April 2010 geschlossenen Vereinbarung auf eine neue vertragliche Grundlage gestellt worden, die in der Tarifrunde 2011 vor ihrer ersten Bewäh-rungsprobe stehen wird. Die nach der letzten Tarifrunde 2009 aufgenommenen Gespräche mit dem Hauptverband der Deutschen Bau-industrie über die Aufrechterhaltung und zu-künftige Ausgestaltung der Tarifgemeinschaft konnten damit erfolgreich abgeschlossen werden. Die von uns in diese Gespräche ein-gebrachten Vorstellungen darüber, wie das Zu-standekommen von Verhandlungsergebnissen und Schiedssprüchen der Zentralschlichtungs-stelle für das Baugewerbe auf eine berechen-bare Grundlage gestellt werden können, sind dabei vom Hauptverband der Deutschen Bau-industrie weitgehend akzeptiert worden. Gleichzeitig sind neue Wege gefunden wor-den, um den unterschiedlichen regionalen An-forderungen an die Akzeptanz bundesweiter Tarifabschlüsse und einer stärkeren Regiona-

ZDB-Vizepräsident Frank Dupré äußerte

sich zu den Grenzen des Flächentarifver-

trags.

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lisierung der Verantwortung für das Zustan-dekommen oder Scheitern bundesweiter Tarifverhandlungen Rechnung zu tragen. Da-mit haben wir die notwendigen Konsequenzen aus den aus Sicht des Baugewerbes nicht ak-zeptablen Begleitumständen der Tarifrunde 2009 gezogen und uns für die zukünftigen Ta-rifverhandlungen innerhalb der Tarifgemein-schaft neu aufgestellt. Im Einzelnen haben wir folgende Vereinbarungen über die zukünftige Ausgestaltung der Tarifgemeinschaft getrof-fen:

•Die Koordinierung in allen sozial und tarif- politischen Fragen soll zwischen Bauindustrie und Baugewerbe verbessert werden. Die Zu- sammenarbeit in der Sozial und Tarifpolitik soll insgesamt gestärkt werden. •Bei der sozial und tarifpolitischen Interes- senvertretung gegenüber der Gewerkschaft und der Politik werden sich die Geschäftsfüh- rungen beider Verbände zukünftig gegensei- tig unterstützen und abstimmen.•Erstmals für die Tarifrunde 2011 werden durch einen gemeinsamen Lenkungaus- schuss beider Verbände gemeinsame Ver- handlungsziele und gemeinsame Verhand- lungsstrategien entwickelt werden.

Für das Zustandekommen von Schiedssprü-chen im Schlichtungsverfahren sind neue Modalitäten gefunden worden, durch die ver-hindert wird, dass in Pattsituationen auf der

Arbeitgeberseite Schiedssprüche mit den Stimmen der Arbeitgeberbeisitzer herbeige-führt werden, obwohl einer der beiden Ar-beitgeberverbände einen sich abzeichnenden Schiedsspruch ablehnt.

Damit konnte die Tarifgemeinschaft wieder auf eine verlässliche und berechenbare Grund-

lage gestellt werden. Unsere Satzungsbestim-mungen über das Verhandlungsmandat des ZDB für seine Mitgliedsverbände bleiben nach langer innerverbandlicher Diskussion über die Möglichkeiten einer stärkeren Berücksichti-gung unterschiedlicher regionaler Interessen und Probleme zunächst unverändert.

Ausblick auf die Tarifrunde 2011

Die Tarifrunde 2010 war nach Auffassung des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung durch moderate Lohnzuwächse gekennzeichnet. Bei einem beschäftigungsneutralen Verteilungs-spielraum von rund 2,9 Prozent seien die Ta-rifverdienste in Deutschland auf Stundenbasis im Jahre 2010 um etwa 1,7 Prozent gestie-gen. Der lohnpolitische Verteilungsspielraum sei nicht voll ausgeschöpft worden. Deshalb sind nach Auffassung der Sachverständigen von den Tariflohnabschlüssen des Jahres 2010 beschäftigungsfreundliche Wirkungen aus-gegangen. Kritisch haben die Sachverstän-digen in ihrem diesjährigen Jahresgutachten angemerkt, aufgrund der guten konjunktu-rellen Aussichten für Deutschland würden zwar von gewerkschaftlicher und politischer Seite kräftige Lohnerhöhungen gefordert. Von politischer Seite müsse hier allerdings Zu-rückhaltung geübt werden. Das Begehren der Arbeitnehmer, an der konjunkturellen Erho-lung und an den steigenden Gewinnen parti-zipieren zu wollen, sei zwar nachvollziehbar. Der Politik komme aber nach wie vor eine ho-he Verantwortung zu, denn sie müsse einen wesentlichen Beitrag zum Beschäftigungsauf-bau leisten. Die Sachverständigen fordern des-halb ausdrücklich, den moderaten Kurs der Tariflohnpolitik weiter zu verfolgen, um das Er-reichte nicht zu gefährden.

Völlig andere Töne hat die Industriegewerk-schaft Bauen-Agrar-Umwelt im Vorfeld der Ta-rifrunde 2011 bereits im Herbst des Jahres 2010 angeschlagen. Sie hat ein „Ende der Be-scheidenheit“ ausgerufen, einen „Nachschlag“ für die Zeit ihrer Zurückhaltung verlangt und erklärt, die Bauarbeiter hätten sich im näch-sten Jahr eine kräftige Lohnerhöhung ver-dient. Gleichzeitig hat die IG BAU allerdings bei den letzten Tarifabschlüssen des Jahres 2010 durchaus Augenmaß bewiesen. Im Gar-

Anforderungen an eine moderne LohnpolitikAnforderungen an eine moderne Lohnpolitik

T if b hlü llt iTarifabschlüsse sollten sein:

maßvoll flexibel

langfristiglangfristig

beschäftigungsbeschäftigungs-sichernd

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Unfallversicherung

Nachdem im Jahr 2008 mit dem Unfallver-sicherungsmodernisierungsgesetz (UVMG) nicht nur eine Fusion der gewerblichen Be-rufsgenossenschaften, sondern auch der Über-altlastausgleich zwischen den gewerblichen Berufsgenossenschaften beschlossen wurde, steht eine Reform des Leistungsrechts der ge-setzlichen Unfallversicherung weiter aus. Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und FDP ist zwar eine zielgenauere Ausgestaltung des Lei-stungsrechts vorgesehen, und ursprünglich war auch für Ende März 2010 die Vorlage von Eckpunkten zu einer Leistungsrechtsreform in Aussicht gestellt worden. Bis Ende 2010 hat die Bundesregierung jedoch keinerlei Reform-vorschläge vorgelegt. Der ZDB wird daher ge-meinsam mit den anderen Arbeitgeber- und

Wirtschaftsverbänden weiter auf eine Re-form des Leistungsrechts drängen. Denn nur durch eine Reform des Leistungsrechts kann eine überfällige Beitragsentlastung der Unter-nehmen erreicht werden. Gerade in der Bau-wirtschaft ist eine Beitragsentlastung der Unternehmen in der Unfallversicherung nach wie vor notwendig. Die Unternehmen werden nicht nur durch eine steigende Beitragslast in der Kranken- und Arbeitslosenversicherung zusätzlich belastet, sondern auch durch wei-tere finanzielle Lasten, die auf die Berufsge-nossenschaft der Bauwirtschaft zukommen.Diese basieren weniger auf einem Rückgang der Lohnsumme, sondern vor allem darauf, dass für das Jahr 2010 überplanmäßige Aus-gabensteigerungen zu erwarten sind. Das liegt zum einen daran, dass die Wegeunfäl-le im Jahre 2010 stark angestiegen sind, was auf den harten und lang anhaltenden Win-ter von 2010 zurückzuführen ist. Im Zeitraum 1. Januar – 30. Juni 2010 hat sich die Zahl der Wegeunfälle witterungsbedingt gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009 um rd. 22 Pro-zent erhöht.

Erheblich angestiegen sind auch die Anträ-ge auf Rentenleistungen wegen einer Berufs-krankheit. Im ersten Halbjahr 2010 stieg die Anzahl der Anzeigen gegenüber dem Ver-gleichszeitraum 2009 um rd. 14 Prozent. Auch wenn es sich hierbei nicht um bewilligte Ren-ten, sondern lediglich um entsprechende An-zeigen gegenüber der Berufsgenossenschaft handelt, ist die Zahl aus Sicht des ZDB Besorg-nis erregend. Bei den Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit ist die kontinuierlich steigende Zahl der Krebserkrankungen, die durch Asbest induziert sind, bedenklich. Auf-fällig ist auch, dass im ersten Halbjahr 2010 bereits 200 Anzeigen von Gonarthrosefällen gemeldet wurden.

Die witterungsbedingt stark angestiegenen Wegeunfälle sind für die Unternehmer nicht vermeidbar, dennoch werden sie allein mit den hierfür anfallenden Kosten belastet. In glei-cher Weise ist die Zunahme der anerkannten Berufskrankheiten sehr bedenklich, da hier nicht genügend zwischen allgemeinen Volks-krankheiten und wirklich aus dem Arbeitsle-ben resultierenden Krankheiten differenziert wird. Allein dies zeigt die Notwendigkeit einer Reform des Leistungsrechts.

ten- und Landschaftsbau sind die Tariflöhne ab 1. September 2010 im Westen und 2,0 Pro-zent und im Osten um 2,5 Prozent gestiegen. Im Dachdeckerhandwerk sind die bundesweit bereits einheitlichen Tariflöhne am 1. Oktober 2010 um 2,1 Prozent erhöht worden.

Aktuelle Herausforderungen• Auslaufen der Konjunkturpakete Ende 2010• Auswirkungen der vollen Arbeitnehmer- Freizügigkeit ab 1. Mai 2011• Tarifkonkurrenz zu baunahen Gewerken• unterschiedliches Tariflohnniveau im ost- und westdeutschen Baugewerbe

• Fachkräftesicherung / Attraktivität der Arbeits- bedingungen im Baugewerbe

Die durchschnittliche Tariflohnsteigerung be-trug nach einer aktuellen Auswertung der Arbeitgeber-Bundesvereinigung (BDA) im Jah-re 2010 quer durch alle Wirtschaftszweige 1,8 Prozent.

Auch in der Tarifrunde 2011 wird die Tarifpoli-tik einen Beitrag dazu leisten müssen, dass• die tarifgebundenen Betriebe wettbewerbs- fähig bleiben,• zwischen konkurrierenden Betrieben die gleichen Tarifbedingungen gelten,• aber auch die Möglichkeit geschaffen wird, sich am Markt gegenüber schwarzer und grauer Konkurrenz zu behaupten.

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Künstliche optische Strahlung: Sonnenstrahlung aus der Verordnung verbanntDie Verordnung zum Schutz der Arbeitneh-mergefährdungen durch künstliche optische Strahlung ist im Juli 2010 in Kraft getreten. Sie behandelt tatsächliche und mögliche ge-sundheitliche Gefährdungen, insbesondere der Augen und der Haut von Beschäftigten im Umgang mit künstlicher optischer Strahlung bei der Arbeit. In dem Text der in Kraft getre-tenen Verordnung ist kein Hinweis mehr auf den Arbeitsschutz vor natürlicher optischer Strahlung, d. h. Sonneneinstrahlung enthalten. Die im Referentenentwurf enthaltene Auswei-tung auf den Arbeitsschutz vor Sonneneinwir-kung hätte ein nationales „Draufsatteln“ auf die europäischen Vorgaben bedeutet, die die baugewerbliche Organisation im Jahr 2005 er-folgreich bekämpft hatte.

Der ZDB hat sich im Jahre 2010 vehement für eine Herausnahme der natürlichen op-tischen Strahlung eingesetzt. Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein hatte den Verord-nungsentwurf in einem Gespräch mit Bun-deswirtschaftsminister Brüderle thematisiert sowie die Bundesminister von der Leyen und Ramsauer um Unterstützung gebeten. Darü-ber hinaus haben wir den zuständigen Parla-mentarischen Staatssekretär Dr. Brauksiepe in einem persönlichen Gespräch über den Um-stand unterrichtet, dass die Arbeitsebene des BMAS einen Entwurf aus der Zeit von Bundes-arbeitsminister Scholz (SPD) erneut in die Res-sortabstimmung gegeben hat. Ferner hat der ZDB den Parlamentskreis Mittelstand und Ab-geordnete der AG Wirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sowie den ZDH und die BDA um Unterstützung gebeten.

Schlussendlich hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen entschieden, den Ent-wurf der Verordnung zur optischen Strahlung dahingehend zu ändern, dass die natürliche optische Strahlung aus dem Anwendungsbe-reich herausgenommen wird. Die Ministerin begründet dies damit, dass es bereits Rege-lungen für Schutzmaßnahmen bei Arbeiten im Freien im Arbeitsschutzgesetz, in der Arbeits-stättenverordnung sowie in verschiedenen Unfallverhütungsvorschriften gibt.

Damit konnte nach der Diskussion auf euro-päischer Ebene nun auch auf nationaler Ebe-ne eine Aufnahme der natürlichen optischen Strahlung in die entsprechende Verordnung verhindert werden.

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6 Arbeitgeberverband / Berufsbildung

Berufsbildungsstatistik

Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbil-dungsverträge (1. Lehrjahr) hat sich im Jahr 2010 um 5,8 Prozent erhöht.

Neu abgeschlos-sene Ausbil-dungsverträge (1. Lehrjahr)

Gesamtzahl der Ausbil-dungsverhält-nisse

2004 11.754 37.541

2005 10.843 37.128

2006 11.815 37.532

2007 12.577 38.665

2008 11.263 38.280

2009 11.129 37.053

2010 11.773 36.037

Berufsbildungsstatistik der ULAK (Stichtag: 31. Dezember) 1)

Gesamtaufwand der ULAK für betriebliche und überbetriebli-che Ausbildungskosten

2004 270 Mio. €

2005 275 Mio. €

2006 275 Mio. €

2007 285 Mio. €

2008 291 Mio. €

2009 282 Mio. €

2010 284 Mio. €

1) Die Statistik der ULAK (Urlaubs- und Lohnausgleichskas-

se) erfasst nur die betrieblichen Ausbildungsverhältnisse. In

der Gesamtstatistik der Kammern werden die betrieblichen

und außerbetrieblichen Ausbildungsverhältnisse berück-

sichtigt.

Qualitätsanforderungen an die überbetrieblichen AusbildungsstättenDie tarifvertraglichen Neuregelungen zur Ein-führung einer Qualitätskontrolle in den über-betrieblichen Ausbildungsstätten sind in einem „Gesamtpaket“ mit der Regelung neu-er Voraussetzungen für die Erstattung von Ausbildungskosten in normalen Ausbildungs-verhältnissen und bei dualen Studiengängen sowie auch im Zusammenhang mit der Erhö-hung der Erstattungsleistungen der ULAK bei überbetrieblicher Ausbildung in Kraft gesetzt worden.

Die Einhaltung der Qualitätsanforderungen soll zukünftig Voraussetzung für die mögliche Inanspruchnahme von Erstattungsleistungen der ULAK sein.

Diese Qualitätskontrolle umfasst sowohl die Ausstattung der überbetrieblichen Aus-bildungsstätten als auch die Qualifikation der Ausbilder, die Lehr- und Lernstruktur so-wie die Unterbringung in den angeschlos-senen Internaten. Wir haben uns dabei an den Empfehlungen des BiBB für die Planung und Ausstattung überbetrieblicher Berufsbildungs-stätten bei Festlegung der tarifvertraglichen Mindest-Qualitätsanforderungen orientiert. Damit wollen wir dem Wunsch vieler Ausbil-dungsbetriebe Rechnung tragen, die Qualität der überbetrieblichen Ausbildung zu sichern und ggf. zu verbessern. Deshalb wird eine pro-fessionelle und wiederkehrende Überprüfung der Einhaltung der tariflich festgelegten Min-deststandards zukünftig regelmäßig in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten erfol-gen. Nach Ausschreibung der Qualitätskon-trolle der SOKA-Bau in enger Abstimmung mit den drei Tarifvertragsparteien ist damit zu rechnen, dass Mitte des Jahres 2011 mit der Qualitätskontrolle in den Ausbildungsstätten begonnen werden kann.

Förderung dualer Studiengänge

Erstattungsleistungen der Urlaubs- und Lohn-ausgleichskasse der Bauwirtschaft (ULAK) sowohl für betriebliche als auch für überbe-triebliche Ausbildungskosten können auch dann in Anspruch genommen werden, wenn

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eine praktische Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf mit einem Studium, in der Regel an einer Fachhochschu-le, kombiniert wird (sog. duale Studiengän-ge). Solche dualen Studiengänge halten wir im Hinblick auf die Gewinnung eines quali-fizierten Nachwuchses für das Baugewerbe, insbesondere in der Zielgruppe von Schulab-gängern weiterführender Schulen, bereits seit längerer Zeit für förderungswürdig. In dem Be-rufsbildungstarifvertrag in der Fassung vom 6. August 2010, der inzwischen für allgemeinver-bindlich erklärt wurde, ist nunmehr aufgrund unserer Initiative erstmals eine ausdrückliche Erstattungsregelung für solche dualen Studi-engänge aufgenommen worden. Inzwischen bieten bereits 24 Fachhochschulen und Uni-versitäten für nahezu alle Bauberufe solche dualen Studiengänge an, durch die ein quali-fizierter Nachwuchs für unsere Mitgliedsbe-triebe gewonnen werden kann.

Neuordnung der Aufstiegs-fortbildung in der Bauwirtschaft

Das Neuordnungsverfahren „Geprüfter Polier“ wurde im Oktober 2010 wieder offiziell fort-gesetzt. Dazu hat der ZDB den mit den Sozial-partnern im Konsens verabschiedeten Entwurf der Prüfungsregelung an das KWB zur arbeit-geberseitigen Abstimmung mit den Spitzenor-ganisationen (DHKT, DIHK, BDA) gesandt. Das Neuordnungsverfahren wird derzeit vom DIHK blockiert. Diese Blockade kann dazu führen, dass der avisierte Termin des Inkrafttretens der Verordnung zum 1. Juli 2011 gefährdet ist.Der gemeinsame Arbeitskreis der Sozialpart-ner hat sich 2010 schwerpunktmäßig mit den Prüfungsregelungen für den Vorarbeiter und Werkpolier beschäftigt und parallel mit der Er-arbeitung der Rahmenlehrpläne für Vorarbei-ter, Werkpolier und Geprüfter Polier begonnen.Nach Vorliegen der Prüfungsregelungen für den Vorarbeiter und den Werkpolier können die Geschäftsbereiche Sozial- und Tarifpoli-tik der Sozialpartner Anfang 2011 mit der Er-arbeitung der tarifvertraglichen Vereinbarung beginnen.

59. Leistungswettbewerb in den bauhandwerklichen Berufen auf BundesebeneDer Zentralverband des Deutschen Baugewer-bes hat 2010 den Wettbewerb in Bad Sege-berg gemeinsam mit der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte der Innung des Baugewer-bes für den Kreis Segeberg und der Bauge-werbe-Innung für den Kreis Segeberg in der Zeit vom 6. bis 8. November 2010 für den Be-ruf Zimmerer, am 7. und 8. November 2010 für die Berufe Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer sowie Stuckateur und am 8. November 2010 für die Berufe Beton- und Stahlbeton-bauer, Straßenbauer sowie Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer durchgeführt. 58 Jung-gesellen kämpften in diesem Jahr um die tra-ditionellen Medaillen des ZDB und ausgelobte Sonderpreise von Sponsoren.

Für den Beruf Brunnenbauer wurde am 1. No-vember 2010 seit mehreren Jahren erstmals wieder ein Wettbewerb durchgeführt, an dem drei Junggesellen teilnahmen und ihr Bestes gaben.

Für die Berufe Betonstein- und Terrazzoher-steller und Estrichleger konnte aufgrund der geringen Teilnehmerzahl kein Wettbewerb durchgeführt werden.

Der Bundesleistungswettbewerb hat er-neut gezeigt, dass die Ausbildung im Bauge-werbe auf hohem Niveau erfolgt und dass qualifizierte Gesellen die Basis für den wirt-schaftlichen Erfolg der Baubetriebe sind.

Alle Bundessieger auf einem Blick.

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EuroSkills 2010 in Lissabon/Portugal

Die europäischen Wettkämpfe fanden vom 6. bis 11. Dezember 2010 in Lissabon (Portugal) statt.

Im Beruf Fliesen-, Platten- und Mosaikleger nahm Georg Weißmüller teil. Betreut wurde er vom Experten Marco Wiebusch. Im Beruf Stra-ßenbauer nahmen Andreas Knurr und Wolde-mar Buchmüller teil. Betreut wurden sie vom Experten Joachim Nickel. Im Beruf Stuckateur nahm Armin Hummel teil. Betreut wurde er vom Experten Frank Schweizer.

Mit Präzision und Genauigkeit haben die vier Gesellen des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes in ihren drei Handwerksberufen bei den EuroSkills in Lissabon eine Goldmedail-le (Georg Weißmüller) sowie Silbermedaillen errungen.

Es wurde wieder eine ZDB-Mannschaft zu-sammengestellt, die sich durch Engagement, Ehrgeiz, Elan und Begeisterung für ihren Hand-werksberuf auszeichnete. Die vier Gesellen gehörten zur 16-köpfigen deutschen Mann-schaft, die verschiedene Berufe vertraten. „Eu-roSkills“ wurde vor zwei Jahren als Ableger der seit 1950 stattfindenden „WorldSkills“ ins Le-ben gerufen, um die Attraktivität der beruf-lichen Ausbildung in der EU zu steigern.

Das Team des Deutschen Baugewerbes auf den Euroskills

2010.

Europameisterschaft der Zimmerer in Bruneck/Südtirol

Die Zimmerer-Nationalmannschaft von Holz-bau Deutschland –Bund Deutscher Zimmer-meister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes hat bei der Europameisterschaft der Zimmerer 2010 im italienischen Brun-eck erfolgreich den Titel des Vize-Europamei-sters verteidigt. Frankreich holte überraschend Gold, die Schweiz belegte den dritten Platz. In der Mannschaftswertung sicherte sich das deutsche Team die Silbermedaille. In der Ein-zelwertung belegte Philipp Stich (21) aus Thü-ringen den 2. Platz, Sören Schierbaum (20) aus Niedersachsen den 4. Platz und Paul Dobler (21) aus Baden-Württemberg den 8. Platz.

Beim 9. Europäischen Berufswettbewerb der Zimmerer, der alle zwei Jahre von der Europä-ischen Vereinigung des Holzbaus veranstaltet wird, traten acht Nationen an. 21 junge Ge-sellen erstellten in 22 Arbeitsstunden an drei Wettbewerbstagen ein anspruchsvolles Dach-stuhlmodell.

Der Vorsitzende von Holzbau Deutschland, Ull-rich Huth, gratulierte der Zimmerer-National-mannschaft vor Ort. Der zweite Platz in Folge zeige, dass sich dasTrainingskonzept mit Trai-ningseinheiten in der Öffentlichkeit und in den Ausbildungszentren bewährt habe.

Die Vize-Europameister im Zimmererhandwerk (v.l.): Vorne

sitzen Sören Schierbaum, Paul Dobler und Philipp Stich, hin-

ten steht das stolze Trainerteam mit Roland Schumacher,

Andreas Großhardt, Jens Volkmann und Teamchef Roland

Bernardi.

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Wir planenEntwicklungDen technischen Fortschritt für unsere Betriebe nutzbar zu machen, das ist eine un-ser vornehmsten Aufgaben. Dafür machen wir uns in einer Vielzahl von Ausschüs-sen und Arbeitskreisen stark. Deshalb initiieren wir For-schungsprojekte und kämp-fen gegen nicht handhab-bare Normen. Damit unsere Betriebe immer technisch up to date sind.

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6 Technischer Verband / Fachbereich Hochbau

Bundesfachgruppe Hochbau

(Fachverband Hoch- und Massivbau im ZDB)

Frühjahrstagung in BerlinTurnusmäßig trafen sich Landesfachgruppen-leitung und Vorstand des FHMB am 4. März 2010 zu ihrer Frühjahrssitzung in Berlin. Ne-ben den Berichten aus den Arbeitskreisen und den technischen Gremien des Fachverbandes standen die Entwicklungen im Normenwesen in den Baustoffen Beton und Mauerwerk im Mittelpunkt der Diskussion. Hierzu wurden je-weils Vorträge von an der Normenarbeit Be-teiligten gehalten. Anlässlich dieser Sitzung wurde auch Herr Winkler als kommissarischer Geschäftsführer verabschiedet und Herr Os-tendorf als neuer Geschäftsführer des FHMB begrüßt.

Normung und MerkblätterDer Vorstand stellte als zentrales Element in der Arbeit des Fachverbandes für das Jahr 2010 die Normungsarbeit ganz vorne an. Es konnte mit Prof. Seim von der Universität Kas-sel ein profunder Fachmann gefunden werden, der auch die Belange der Ausführung in den Normengremien des Mauerwerksbaus vertre-ten kann.

So wurde bereits im März in Kassel durch den AK Mauerwerksbau der Nationale Anhang zum Eurocode 6 für die Ausführung im Mauer-werksbau erarbeitet. Die Bearbeitung im Nor-mengremium zog sich bis Dezember hin.

Im anderen Baustoff „Beton“ konnte durch ei-ne Kommentierung und Mitwirkung bei den Merkblatterstellungen anderer Verbände wie DAfStb und DBV der Einfluss des FHMB auch in diesem Bereich ausgebaut werden.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt waren die Neuerungen in der VOB 2009 (Ausgabe Mai 2010). Hierfür wurden alle Merkblätter der FHMB-Merkblattsammlung überarbeitet und auf den neusten Stand gebracht. Zusätzliche Merkblätter wurden vom AK Technik auf sei-nen Arbeitsmeetings in Berlin und Freiburg besprochen.

Unmittelbar zum Ende des Berichtszeitraums hat der Spiegelausschuss für europäische Mauerwerksnormung den vom Arbeitskreis

Mauerwerksbau im März ausgear-beiteten Entwurf des nationalen Anhang für die Ausführung des EC 6 (Mauerwerksbau) behandelt. Es ist damit zu rechnen, dass im Frühjahr des nächsten Jahres eine Veröffentlichung gelin-gen könnte.

Aus- und WeiterbildungDer Arbeitskreis Aus- und Weiterbildung hatte sich in diesem Jahr zwar nicht getroffen aber über eine Kommentierung u.a. zu einer abge-stimmten Version der Meisterprüfungsverord-nung des Holz- und Bautenschutzgewerbes beigetragen. Es konnten zwar nicht alle Be-lange berücksichtigt werden, aber es ist den-noch ein tragfähiger Kompromiss entstanden. Daneben hat sich der AK mit der Aufstiegs-fortbildung und einem Beitrag zu den Kultur-steckbriefen des ZDH beschäftigt.

BerufswettbewerbeAls neuer Experte für die Leistungswettkämp-fe im Berufsbild des Maurers auf nationaler und internationaler Ebene steht Kai-Uwe Holt-schmidt zur Verfügung. Er wurde erstmals beim Bundesleistungswettkampf in Bad Sege-berg im Team mit den Herren Lottermoser und Galle tätig.

Vom FHMB wurde entschieden, bei den WourldSkills 2011 in London und 2013 in Leip-zig mit einem Teilnehmer anzutreten. Den Shopmaster für die Organisation vor Ort bei den WorldSkills in Leipzig wird das ÜAZ Leipzig stellen. Somit steht einer erfolgreichen inter-nationalen Präsentation des Berufes des Mau-rers in Deutschland nichts im Weg.

Auf dem Ausbildungstag der Bautec zeigte Maurergesel-

le Roberto Vacirca (r.) auf dem ZDB-Stand MTV-Moderator

Klaas Heufer-Umlauf den Maurerberuf.

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Bundesfachgruppe Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau

Im Geschäftsjahr 2010 konnten erneut zwei Veranstaltungen der Bundesfachgruppe ge-meinsam mit der Bundesfachabteilung Feu-erfest- und Schornsteinbau im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) erfolgreich durchgeführt werden.

Frühjahrstagung in SalzburgDie Themen der Frühjahrstagung in der Mo-zartstadt Salzburg waren sehr vielschichtig. Neben dem „Dauerbrenner“ Tarifpolitik und den Berichten über die Aktivitäten der Arbeits-gruppen Sicherheit und Gesundheitsschutz so-wie Aus- und Fortbildung wurde ausführlich über die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für den Feuerfest- und Schornsteinbau disku-tiert. Die seit 2003 vom ZDB und HDB heraus-gegebenen Muster sollen wegen Änderungen in der Rechtsprechung nicht mehr verwendet werden. Eine Überarbeitung wurde angekün-digt.

Herbsttagung in LeipzigSchwerpunkt der gemeinsamen Herbsttagung war die Diskussion über den Zusatztarifver-trag für das feuerungstechnische Gewerbe. Die Tarifkommission hat sich in Hinblick auf die ab 1. Mai 2011 geltende volle Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus den osteuropäischen Beitrittsstaaten der EU für eine Kündigung des TV Feuerungsbau ausgesprochen. Als Gastre-ferent hielt der Vorsitzende Richter am Land-gericht Würzburg, Dr. Klaus Gregor, einen Vortrag zum Thema „Verantwortung und Haf-tung der Unternehmensleitung im Sicher-

HKS 13 N HKS 49 N

heits- und Gesundheitsschutz“. Hierbei wurde aus erster Hand vermittelt, welche Bedeutung die ordnungsgemäße Durchführung der Ge-fährdungsbeurteilung hat und welche Haf-tungsrisiken für den Arbeitgeber in diesem Zusammenhang bestehen.

Deutsche Gesellschaft für Feuerfest- und SchornsteinbauDie Mitgliedsbetriebe der Bundesfachgrup-pe haben sich auch im abgelaufenen Ge-schäftsjahr innerhalb der verschiedenen Arbeitsgruppen der Deutschen Gesellschaft für Feuerfest- und Schornsteinbau (dgfs) en-gagiert. Besonders hinzuweisen ist auf die zahlreichen, von der dgfs veranstalteten Lehr-gänge für Führungskräfte, Vorarbeiter und Werkpoliere im Feuerfest- und Schornstein-bau. Zudem konnte die dgfs in diesem Jahr auf ihr 25-jähriges Bestehen zurückblicken. Dieses Jubiläum wurde mit einem festlichen Konzert im Leipziger Gewandhaus begangen.

Neues Logo der BundesfachgruppeAuch die Bundesfachgruppe Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau verfügt nunmehr über ein identifikationsstiftendes Logo, das dem Corporate Design dient und in dem sich alle Mitgliedsbetriebe wiederfinden können.

Der Vorstand der Bundesfachgruppe Feuerungs-, Schorn-

stein- und Industrieofenbau v.l.: Wolfgang Schweida (Vorsit-

zender), Herbert Wuschek, Jens Wohlfeil (Geschäftsführer),

Markus Horn, Karl-Heinz Nibler, Gundolf Blandfort.

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Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein im ZDB

Wahlen in der Bundesfachgruppe2010 wurden turnusgemäße Wahlen durchge-führt. Der Bundesvorsitzende Wolfram Rein-hardt sowie der stellvertretende Vorsitzende Karlheinz Hölzgen wurden für weitere 4 Jah-re bestätigt. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden Bernward Jagemann und Hans Joh-rendt bestätigt. Neu in den Vorstand wurden Sabine Hoßfeld und Hans Simon gewählt.

VeranstaltungenIm Jahre 2010 gab es folgende größere Veran-staltungen im Betonsteingewerbe: Betonwerk-steintage International vom 28.-29. Januar 2010 in Berlin, Fach- und Praxisseminar vom 17.-18. März 2010 in Wiesbaden, Jahrestagung BFTN vom 14.-16. Oktober 2010 in Erfurt, VUM/BBF-Jahrestagung vom 8.-9. November 2010 in Duisburg. Die Veranstaltungen wur-den sehr gut angenommen.

Technik und VeröffentlichungenDer Betonwerksteinkalender als Nachschla-gewerk und Argumentationshilfe für die Be-ratung und für Sachverständige mit neuesten technischen Vorschriften und Regeln wurde 2010 überarbeitet und steht für 2011 als neue Auflage zur Verfügung.

Es wurde die ATV DIN 18333 „Betonwerkstein-arbeiten“ in 2010 veröffentlicht. Bei der ATV hatte die Bundesfachgruppe die sog. nationale Obmannschaft inne.

Das Standardleistungsbuch STLB 014 „Natur- und Betonwerksteinarbeiten – Teilbereich Be-tonwerksteinarbeiten“ steht seit 2010 bereit.

Es wurde ein Normentwurf zur DIN 18516-5 „Außenwandbekleidungen in Betonwerk-stein“ erarbeitet, der nun den Verkehrskreisen zur Stellungnahme vorliegt. Eine Einspruchs-sitzung – sofern notwendig – wird ca. Mitte 2011 erfolgen.

Sowohl das Forschungsvorhaben „Rutschhem-mung“ bei der Bergischen Universität Wup-pertal als auch das Folge-Forschungsvorhaben wurden inzwischen mit positivem Ergebnis be-endet.

BFTN hat darüber hinaus in 2010 die Merkblätter „geschlif-fene Betonböden“ und „Emi-code“ herausgegeben. In Zusammenarbeit mit der Informationsgemeinschaft Betonwerkstein info-b wurden die Hochglanzbroschüren „Viel-seitigkeit von Betonwerkstein“, „Großformat-platten“ und „Stadtmöblierung/Betonmöbel“ herausgegeben.

Aus-, Fort- und WeiterbildungDie „Erwachsenenbildung“ an der Bayerischen Bauakademie wurde mit Unterstützung der Bundesfachgruppe BFTN installiert, um „un-gelernte“ Mitarbeiter in den Wintermonaten über 3 Jahre zum Facharbeiter zu qualifizieren.

In Zusammenarbeit mit dem Berufsförde-rungswerk für die Beton- und Fertigteilherstel-ler (BBF) wurde die Überarbeitung des neuen Ausbildungsrahmenlehrplans weitergeführt. Trotz der negativen Auswirkung der Novellie-rung der HwO konnten, durch ständige Wer-bung und Förderung junger Meister sowie des Betonwerksteinpreises, die seit 35 Jahren höchsten Ausbildungszahlen der Meisterschü-ler erreicht werden.

Die Ausbildungsbroschüre „Ausbilden schafft Zukunft“ erfreut sich weiter reger Nachfrage und wurde für die Neuauflage auf den neues-ten Stand gebracht.

In Kooperation mit dem Verein Ehemaliger Ul-mer Meisterschüler (VUM), dem Förderver-ein der Ferdinand-von-Steinbeiss-Schule (FBB), dem Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller – BBF, dem Bundesver-band Betonbauteile Deutschland – BDB und der Fachzeitschrift BFT INTERNATIONAL Beton-werk + Fertigteil-Technik wurde in 2010 eine Studienreise nach Barcelona durchgeführt. Der VUM hat eine eigene Internetpräsenz un-ter www.vum-beton.de.

Zur Wahlperiode 2006-2010 wurden insge-samt 128 kostenfreie Gutachten für die Mit-gliedsunternehmen sowie rund 400 Anfragen von Mitgliedern und Architekten fachlich be-antwortet.

6 Technischer Verband / Fachbereich Ausbau

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Bundesfachgruppe Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk

(Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB)

12. Kasseler Sachverständigentage/FuldaAuch in diesem Jahr wurden neue technische Verfahrensweisen und Produktentwicklungen vorgestellt und mit praktischen Erfahrungen von der Baustelle rückgekoppelt. Folgende Themen wurden debattiert: die neue DGUV-Vorschrift „Bewertung der Rutschgefahr unter Betriebsbedingungen“ (DGUV-I 8687) als Er-gänzung zur BGR 181, Schadensmechanismen bei keramischen Außenbelägen; Podiumsdis-kussion über CM-Messung und Belegreife bei Zementestrichen; Trockenbau und starre Belä-ge; Analyse und Vermeidung von Treppenschä-den im Außenbereich. Die Vorträge wurden als CD-Rom veröffentlicht.

Seminare / Schulungen / VeranstaltungenDie Seminarreihe „Gesundes Wohnen mit Ke-ramik“, unter Federführung der EUF und unter Mitwirkung des FFN entwickelt, hat das Ziel, Vorteile keramischer Bekleidungen und Belä-ge stärker in den Fokus des Verbrauchers zu bringen (Broschüren, Werbemittel und Kom-munikations- und Werbeplattform: www.ge-sundes-wohnen-mit-keramik.eu). Weitere Themen sind: „Nachhaltigkeit“ und „Energie-sparen-mit-Keramik“.

Beim Gipfeltreffen des FFN in Garmisch-Par-tenkirchen unter dem Motto „Chancen nut-zen-Zukunft gestalten“ wurde gefordert, sich intensiv mit der Ausbildung des Nachwuchses und der Weiterbildung der Mitarbeiter als we-sentlichen Beitrag für die Zukunftssicherung des Fliesenlegerhandwerks zu beschäftigen; angeregt wurde eine Fundamentalreform der deutschen Schulen.

Homepage www.fachverband-fliesen.deDer Servicebereich für die Betriebe, verbun-den mit ansprechender Gestaltung, übersicht-licher Gliederung und informativen Inhalten, wurde auch in diesem Jahr weiterausgebaut, in Planung sind ein Technik-Forum, die Erwei-terung der „Komfortsuche“ qualifizierter Be-triebe (Marketingaktionen/Schulungen) und „Bauherreninfo“, Ausbau des elektronischen Austausches im Bereich der „Arbeitsgruppen“,

Planung eines neuen Portals für „Keramische Fliesen“ mit weiteren Verbänden.

Veröffentlichungen Neu heraus gegeben wurden die Fliesen-und Platten-Information „Großformate, Entkopp-lungen“ und der Leitfaden „Barrierefrei(es) Bauen und Wohnen.“ Weiter veröffentlicht wurden das Hinweisblatt „Ergebnisse der Ver-suchsreihe Trittschallmessungen“. Angesto-ßen wurde eine Untersuchungsreihe zur DIN 18157 „Ausführung keramischer Bekleidungen im Dünnbettverfahren / zu Haftzugfestig-keiten und Scherkräften von C1 und C2 Kle-bern“, die möglicherweise für die Qualität des Verbundes von erheblicher Bedeutung sind. Weitere Merkblätter wurden überarbeitet (Verbundabdichtung, Außenbeläge/Grobkorn-mörtel, Schwimmbadbau). In Planung sind die neuen Merkblätter Mosaik, Verbundabdich-tung-Teil 2, Bahnenabdichtung, Abdichtung unter Wannen, Außenstufen sowie Entkopp-lungen.

Berufswettbewerbe Die Vorbereitung und Durchführung von Be-rufswettbewerben soll durch ein „Kompe-tenzausbildungszentrum“ professionalisiert werden. Bei den EuroSkills 2010 Lissabon/Por-tugal errang der 22jährige Fliesenlegergeselle Georg Weißmüller aus Hünfeld/Hessen den 1. Platz. Der FFN förderte die Betreuung der Teil-nehmer vor und während der EuroSkills 2010.

Werbung/PRDie gemeinsame Werbung mit dem „Industrie-verband Keramische Fliesen + Platten“ wur-de fortgesetzt. In kommende Maßnahmen soll der „Bundesverband des Deutschen Fliesen-fachhandels“ verstärkt einbezogen werden.Unter dem Motto „Deutsche Fliese“ wur-den Aktionen zur Imagesteigerung der Fliese durchgeführt, u.a. das Gewinnspiel „Deutsch-lands hässlichstes Bad“. Unter den Überschrif-ten Meisterhafte Verlegung/Gewährleistung/Sicherheit wurden kundenorientierte Presse-beiträge veröffentlicht.

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Bundesfachgruppe Holzbau und Ausbau

(Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister im ZDB)

Der große Zimmererklatsch am 25. Februar 2010 am Kölner Dom war eines der Highlights der letzten Jahre für die Holzbaubranche. Pa-rallel zur DACH+HOLZ International kamen weit mehr als 500 Zimmerleute in Kluft aus ganz Deutschland in den vollbesetzten Kölner Dom, um nach dem Gottesdienst mit einem Zimmererklatsch ein Zeichen für den Holzbau zu setzen. Diese eindrucksvolle Veranstaltung hat auch aufgrund der positiven Medienbe-richterstattung der Fachpresse wie der allge-meinen Presse in Köln zu einer Stärkung des Selbstbewusstseins der Branche geführt.

Messe DACH-HOLZ International 2010Die DACH+HOLZ International 2010 in Köln war ein großer Erfolg und hat zur Etablierung der gemeinsam von Holzbau Deutschland und dem Dachdeckerhandwerk getragenen Mes-se beigetragen. Über 42.000 Fachbesucher ka-men nach Köln und haben sich über die neuen Produkte der 471 Aussteller informiert. Auf der Messe trat Holzbau Deutschland erstmals mit dem neuen Erscheinungsbild auf. Mit dem neuen Namen und dem neuen Corporate Design soll aufgezeigt werden, dass die Ver-bandsorganisation federführend für den Holzbau in Deutschland ist. Name, Erschei-nungsbild und das neue Konzept für den Mes-sestand wurden positiv bewertet.

Offensive AufstiegsqualifizierungIm Oktober 2010 hat Holzbau Deutschland die „Offensive Aufstiegsqualifizierung – vom Gesellen zum von Holzbau Deutschland an-erkannten Zimmermeister“ gestartet. Zen-trales Ziel ist die Sicherung von qualifizierten Fach- und Führungskräften. Mit der Offensi-ve antwortet die Fachgruppe auf die Entwick-lungen der vergangenen Jahre, in denen das Niveau bei der Meisterprüfung bei einigen Ausbildungsstätten aufgrund des Wegfalls der Berufspraxis und der Aufweichung der Beste-hensregelung abgebaut wurde.

Die Offensive umfasst vier Maßnahmen:• verbandseigene Qualifikationen anerkannt von Holzbau Deutschland

• Anerkennung von Bildungs- einrichtungen im Zimmerer- handwerk durch Holzbau Deutschland• Aufgabensammlung für die Meisterprüfung im Zimmererhandwerk• Unterstützung von Meisterschülern und Meisterschulen.

Zimmerer-NationalmannschaftDie Zimmerer-Nationalmannschaft von Holz-bau Deutschland hat bei der Europameister-schaft der Zimmerer 2010 Anfang Oktober im italienischen Bruneck erfolgreich den Titel des Vize-Europameisters in der Einzel- und Mann-schaftswertung verteidigt. Die Mitglieder der Zimmerer-Nationalmannschaft haben sich zu Botschaftern des Holzbaus entwickelt. Anhand ihres Wirkens und ihrer Erfolge kann hervor-ragend auf den Ausbildungsberuf des Zimme-rers aufmerksam gemacht werden.www.zimmerer-nationalmannschaft.de

Modernisierungskampagne „Modernisieren – natürlich mit Holz“Die Kampagne „Modernisieren – natürlich mit Holz“ wurde zusammen mit den Leistungs-partnern von Holzbau Deutschland fortge-setzt, um private Bauherren auf die Potenziale des Baustoffes Holz aufmerksam zu machen. Dazu wurde erstmals mit einem professio-nellen Pressedienst zusammengearbeitet. Das Ergebnis: Die erschienenen Artikel zur Moder-nisierung mit dem Holzbau erreichten eine Gesamtauflage von 37.188.994 Stück. www.zimmermeister-modernisieren.de

Fachtechnische Unterstützung und Informationen Die Mitgliedsbetriebe wurden u.a. durch Merkblätter und die Reihe „Technik im Holz-bau“ fachtechnisch unterstützt. Mit diversen Medien wie dem Lagebericht, dem Zimmer-meister-Intern und seiner elektronischen Aus-gabe sowie Pressemitteilungen hat Holzbau Deutschland über seine vielfältigen Aktivi-täten informiert. www.holzbau-deutschland.de

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Bundesfachgruppe Stuck-Putz-Trockenbau

(Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB)

MesseaktivitätenDer Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB (BAF) präsentierte sich vom 24. bis 27. März 2010 auf der Messe „Farbe - Ausbau & Fassade“, in München. Auf einer über 1.000 m² großen Ausstellungsfläche wurden u. a. die Er-gebnisse von fünf Gemeinschaftsarbeiten von Meisterschülern des Stuckgewerbes und Archi-tekturstudenten im Rahmen des Wettbewerbs „Phantasiewelten - Die Suche nach dem Mach-baren“ gezeigt. Die Visionen für das Wohnen der Zukunft mit den Mitteln des modernen Trockenbaus erzeugten viel Aufmerksamkeit und Zuspruch bei den Besuchern. Ein gemein-sam mit der Zeitschrift „ausbau+fassade“ he-rausgegebener Sonderdruck mit dem gleichen Titel informiert detailliert über die verschie-denen Wettbewerbsbeiträge zur Messe.

Aus dem auf dem Messestand des BAF durch-geführten Leistungswettbewerb zwischen den deutschen Meistern 2008 und 2009 ent-schied sich, wer das Stuckateurhandwerk bei den zweiten EuroSkills – der Berufseuropa-meisterschaft Anfang Dezember 2010 in Lis-sabon vertreten soll. Die Herstellung von Design-Wandleuchten aus Stuck-Halbscha-len faszinierte das Messepublikum. In einem spannenden Duell qualifizierte sich schließlich der junge Stuckateurgeselle Armin Hummel mit 93,3 von 100 möglichen Punkten für die Teilnahme und belegte in Lissabon einen her-vorragenden zweiten Platz und ist damit Vize-Europameister im Stuckateurhandwerk.

Pünktlich zur Eröffnung der Messe „Farbe - Ausbau & Fassade“ am 24. März 2010 in Mün-chen startete die Marketingkampagne des Bundesverbandes Ausbau und Fassade im ZDB mit dem Titel „Keine halben Sachen!“. Mit die-sem einheitlichen und konsequenten Werbe-auftritt soll das Profil der Stuckateurbranche gestärkt und gemeinsam für die Qualität des Stuckateurhandwerks in der Öffentlichkeit ge-worben werden.

Als ideeller und fachlicher Träger der Mes-se präsentierte sich der BAF vom 18.-20. No-vember 2010 mit einem eigenen Messestand

bereits zum 9. Mal auf der denk-mal 2010 in Leipzig. Der gegen-über den Vorjahren vergrößerte Messestand bot die Gelegen-heit, noch mehr handwerkliches Können zu zeigen und somit die Qualität der Ausstellung zu er-höhen. Mit der Unterstützung des Kompe-tenzzentrums für das Stuckateurhandwerk in Rutesheim (Komzet) und der Handwerks-kammer zu Leipzig konnte mit einer leben-den Werkstatt über die denkmalpflegerischen Kompetenzen von Stuckateuren im Sinne des altehrwürdigen Stuckhandwerks informiert werden.

BildungskongressEin weiterer Höhepunkt war die Durchfüh-rung des ersten bundesweiten Bildungskon-gresses für das Stuckateurhandwerk am 12. und 13. November 2010 in Berlin. Vor allem das Modell des „Azubi-Trainers“ bestimmte die Diskussion dieses Kongresses. Die äußerst er-folgreiche Veranstaltung wurde in Zusammen-arbeit mit dem Kompetenzzentrum Ausbau und Fassade Rutesheim (Komzet) und mit Un-terstützung der Sto-Stiftung konzipiert und durchgeführt. Die Schirmherrschaft hatte die Bundesbildungsministerin Prof. Annette Scha-van übernommen.

Normung Die Aktivitäten des BAF in verschiedenen Gre-mien der nationalen und internationalen Nor-mung wurden wie schon in den Vorjahren intensiv fortgesetzt. So konnten auch im Jahr 2010 zahlreiche technische Schriften, wie die Neuauflage der Broschüre „Außenputz auf Zie-gelmauerwerk“ oder die Richtlinie „Anschlüsse an Fenster und Rollläden bei Putz, Wärme-dämm-Verbundsystemen und Trockenbau“ veröffentlicht werden.

Teilnehmer des Bildungskongresses.

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ISO - Internationale IsolierfachmesseVom 21.-22 April 2010 wurde die Internatio-nale Isolierfachmesse ISO in Wiesbaden unter Beteiligung der Bundesfachgruppe durchge-führt.

Forum Isolieren und EnergieeffizienzDie unter der Schirmherrschaft von Bun-desumweltminister Dr. Norbert Röttgen ste-hende Brancheninitiative „Isolieren PRO Klimaschutz“, hat in Berlin (3. und 4. Novem-ber 2010) und in Stuttgart (18. November 2010) das „Forum Isolieren und Energieef-fizienz“ veranstaltet. Die Foren wurden ge-meinsam von “Isolieren PRO Klimaschutz“, der Fördergemeinschaft Dämmtechnik, der Bun-desfachgruppe WKSB sowie den führenden Hauptsponsoren für Fachplaner und Betrei-ber von Industrieanlagen und Gebäuden orga-nisiert. Die Fachbeiträge rund um das Thema „Energieeinsparung und Kosteneffizienz“ zeigten, dass die professionelle Dämmung von Rohrleitungen in Gebäuden und Anlagen in der öffentlichen Diskussion völlig unterschätzt wird.

PUR-Seminar und BrandschutzforumDas bewährte jährliche PUR-Seminar erfolgte vom 1.-12. Februar 2010 in Bühl. Bereits am 22.01.2010 hat das Krefelder Brandschutzfo-rum unter Kooperation und Mitarbeit der Bun-desfachgruppe stattgefunden.

Handbuch IsoliertechnikIm Bereich der Technik ist die überarbeitete Auflage des Handbuchs für Isoliertechnik En-de 2009/Anfang 2010 erschienen. Gleichfalls wurde das Berechnungsprogramm dämmcalc plus erweitert und steht den Mitgliedern zur Verfügung.

NormungDie ATV DIN 18421 „Dämmarbeiten an be-triebstechnischen Anlagen“ ist mit Ausgabe-datum April 2010 erschienen. Die ATV wurde dabei sowohl inhaltlich wie auch redaktio-nell überarbeitet. U.a. ist hervorzuheben, dass der vorbeugende bauliche Brandschutz nun in der sog. „Isolierer-ATV“ aufgenommen wurde. Es wurde die VDI 2055 Blatt 3 „Wärme- und Kälteschutz von betriebstechnischen Anla-

gen“ als sog. Technischer Ent-wurf in 5/2010 veröffentlicht. Mit der Überarbeitung der DIN 4140 „Dämmarbeiten an be-triebstechnischen Anlagen“ ist Ende 2010 im zuständigen NA-Bau-Arbeitsausschuss begonnen worden. Das STLB –BauZ LB 621 –Zeitvertragsarbeiten – Leistungsbereich 621 – Dämmarbeiten an technischen Anlagen – ist mit Stand 7/2010 veröffentlicht worden.

Am Standardleistungsbuch 047 des GAEB wird in bewährter Weise kontinuierlich gearbeitet.

Im VDI wird im Richtlinienausschuss VDI 4610 „Energieeffizienz betriebstechnischer Anla-gen“ weiter gearbeitet.

Die TRGS 521 „Faserstäube“ und die TRGS 558 „Hochtemperaturwolle“ wurde unter we-sentlicher Mitarbeit der Bundesfachgruppe in 2009/2010 durch das BMAS veröffentlicht. Die diesbezügliche Handlungsanleitung „Umgang mit alter Mineralwolle“ wurde bereits in 2009 veröffentlicht. Eine neue Handlungsanleitung „Umgang mit Hochtemperaturwolle“ wird derzeit erarbeitet.

LeistungswettbewerbeIm Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung wurde der Bundesleistungswettbewerb WKSB am 8. November 2010 in Bad Segeberg und die FESI-Europameisterschaft vom 1.-3. Sep-tember 2010 in Stavanger, Norwegen, erfolg-reich durchgeführt. Der Nachwuchs zeigte dabei gute sehr Leistungen. Der Vertreter des WKSB-Handwerks wurde Vize-Europameister. Die „Vormachtstellung“ der handwerklichen deutschen Isolierer mit ihrer im Vergleich au-ßergewöhnlich guten Ausbildung konnte er-neut bekräftigt werden.

Zusammenarbeit mit VerbändenDie Arbeiten seitens der Bundesfachgruppe bei der FESI wie in der Technischen Kommissi-on der deutschsprachigen Länder laufen kon-tinuierlich in allen „Unter-Kommissionen“ weiter. Die Zusammenarbeit mit den Schorn-steinfegern im AK Schornsteinfeger wird po-sitiv weitergeführt. Ein Leitfaden zur Prüfung und Bewertung von Dämmungen an Rohrlei-tungen und Armaturen im Rahmen der Feuer-stättenschau für die Schornsteinfeger wurde dabei zur Verfügung gestellt.

Bundesfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz

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Bundesfachgruppe Estrich und Belag

Bauberufsgenossenschaft Arbeitsmedizinische UntersuchungDie Veröffentlichung einer von der Bau Be-rufsgenossenschaft durchgeführten Arbeits-medizinischen Untersuchung zur körperlichen Arbeitsbelastung bei verschiedenen Estrichein-bauverfahren, die nicht repräsentativ war und inhaltliche Unstimmigkeiten aufwies, konn-te verhindert werden. Hierbei hat die Bundes-fachgruppe Estrich und Belag insbesondere bemängelt, dass die untersuchten Projekte für die Fließestrichverlegung bzw. konventio-nelle Verlegung von Estrichen nicht vergleich-bar sind und sich dies auch in den Ergebnissen einseitig zu Gunsten des Fließestriches nie-derschlägt. Die Bundesfachgruppe Estrich und Belag wies darauf hin, dass ausschließlich fun-dierte, objektiv und repräsentativ basierende Ergebnisse benötigt würden, um dem Gesund-heitsschutz der Mitarbeiter, dem auch die BFG eine sehr hohe Priorität einräumt, glaubwür-dig mitzutragen und umzusetzen.

Die Bundesfachgruppe hat darüber hinaus darauf hingewirkt, dass die vorliegenden Er-gebnisse genutzt werden könnten, um einen allgemeinen Maßnahmeflyer für Betriebe und Mitarbeiter zu entwickeln, mit dem Ziel die Ar-beitsbelastung bei Estricharbeiten durch prä-ventive Maßnahmen zu reduzieren. Dies soll im Frühjahr 2011 erfolgen.

Allgemeine bauaufsichtliche ZulassungDie Bundesfachgruppe Estrich und Belag hat sich im letzten Jahr erfolgreich gegen eine Zu-lassungspflicht für Produkte zur Beschichtung, Behandlung und Verklebung von Parkett und Holzfußböden ausgesprochen und eine Ver-schiebung der bauaufsichtlichen Zulassung durch das DIBt erwirkt, da noch keine ausrei-chende Anzahl von Produkten mit bauauf-sichtlicher Zulassung vorlag. Ab dem 1. Januar 2011 wird gefordert, dass Betriebe für die Be-schichtung, Behandlung und Verklebung von Parkett und Holzfußböden ausschließlich Pro-dukte mit bauaufsichtlicher Zulassung ver-wenden.

Handbuch für das Estrich- und Belaggewerbe TechnikDie Bundesfachgruppe hat gemeinsam mit der Verlagsgesellschaft Rudolf Müller die Inhalte des Handbuches für das Estrich- und Belag-gewerbe überarbeitet und um weitere Hin-weisblätter und Informationen ergänzt. Das Handbuch für das Estrich- und Belaggewerbe Technik, 4. Auflage wurde im Herbst 2010 ver-öffentlicht.

EstrichParkettFliese Messe Gemeinsam mit der Bayerischen BauAkademie und den mitinitiierenden Verbänden wurde ein Präsentationskonzept für den Verbändege-meinschaftsstand und den Auftritt anlässlich der EPF vom 30. Juni – 2. Juli 2011 in Feucht-wangen erarbeitet. Durch Powerpoint-Prä-sentationen sowie die anwesenden Vertreter aus dem Ehrenamt soll über die Leistungen der Bundesfachgruppe insbesondere auch die Nachwuchsarbeit sowie die Möglichkeiten des Berufes informiert werden.

Gemeinschaftstagung Estrich und ParkettAm 7. und 8. Mai 2010 fand in Bad Neuenahr die Gemeinschaftagung Estrich und Parkett 2010 statt. Im Mittelpunkt der Fachvorträge standen vorwiegend technische, vertragstech-nische Themen die bodenbelagsübergreifend ausgerichtet waren.

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Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik

Deutsche BrunnenbauertageDie diesjährigen Deutschen Brunnenbauer-tage fanden am 5. und 6. März 2010 in Verl statt. Rund 230 Teilnehmer aus über 100 Brun-nenbau- und Bohrunternehmen folgten der Einladung und bestätigten damit eindrucksvoll den Stellenwert der Tagung in der Branche.

Die zweitägige Veranstaltung umfasste ein umfangreiches Vortragsprogramm zu The-men wie z.B. der Verfahrensauswahl bei der Brunnenregenerierung oder die Erstellung von Schichtenverzeichnissen nach DIN EN ISO 22475-1 unter Verwendung der gängigen Software für Brunnenbau und Baugrunder-kundung. Auch die versicherungstechnische Bewertung von Schäden bei der Durchführung von Bohrarbeiten und die Absicherung des Bohrunternehmens gegen unvorhersehbare Schadensfälle wurden eingehend diskutiert.

Neben der Beweissicherung bei der Durchfüh-rung von Pumpversuchen und dem Einsatz moderner Pegelmesstechnik wurde auch das Sonic Bohrverfahren vorgestellt. Qualitätskri-terien für Herstellung und Einbau von Erdwär-mesonden und Sonderlösungen für Artheser standen ebenfalls im Mittelpunkt der fach-lichen Diskussion.

Die im Rahmen der Tagung durchgeführte Werkstour bei der STÜWA K. Stükerjürgen GmbH in Rietberg gestattete den Teilnehmern einen Einblick in die Fertigung von Kunststoff- bzw. Stahlprodukten. Beim Rundgang konnte zudem eine Reihe von Umwelt- und Erdwär-

6 Technischer Verband / Fachbereich Verkehrswegebau

meprojekten besichtigt werden, so u.a. die As-phalttemperierung mittels Erdwärmesonden oder die Fotovoltaikkühlung mittels Energie-körben. Ergänzt wurde die Werkstour durch verschiedene Live-Vorführungen, so z.B. So-nic-Drilling für Kernbohrungen und das GRD-Drilling-System für die Durchführung von Schrägbohrungen.

Die sehr gute Resonanz der Teilnehmer zeigt, dass das unternehmerfreundliche Veran-staltungskonzept der Deutschen Brunnen-bauertage einen klaren Mehrwert bietet: Interessante Fachthemen, die zu einer attrak-tiven Tagungszeit und mit kurzweiligem Rah-menprogramm dargeboten werden.

Ausnahmebewilligungsverfahren im BrunnenbauerhandwerkAufgrund der kontinuierlichen Nachfrage im Bereich der Geothermie und des Brunnenbaus ist dieses Marktsegment auch für Seitenein-steiger attraktiv. Die Bundesfachgruppe hat festgestellt, dass in der Vergangenheit zu viele unqualifizierte Bewerber eine Ausnahmebe-willigung im Brunnenbauerhandwerk erhalten haben. Der Berufsbildungsausschuss der Bun-desfachgruppe hat daher als Hilfestellung für die Handwerkskammern Empfehlungen für die Überprüfung im Ausnahmebewilligungs-verfahren zur Feststellung der meisterlichen Fertigkeiten und Kenntnisse für das Brunnen-bauer erarbeitet.

GeothermieDie Nutzung der Erdwärme und damit ver-bunden die Herstellung von Erdwärmesonden hat sich für viele Betriebe zu einem wichtigen unternehmerischen Standbein entwickelt. Wir engagieren uns in allen relevanten Gre-mien mit dem Ziel, dass zum Schutz von Bo-den und Grundwasser die Erdwärmesonden ausschließlich von Fachbetrieben hergestellt werden. Darüber hinaus setzen wir uns für die Weiterentwicklung der bestehenden Qualifi-kations- und Zertifizierungsverfahren ein.

Das unternehmerfreundliche Veranstaltungskonzept der

Deutschen Brunnenbauertage bot wieder interessante Fach-

themen zu einer attraktiven Tagungszeit.

Page 57: ZDB Geschäftsbericht 2010

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Bundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau

(Straßen- und Tiefbaugewerbe im ZDB)

PPP im StraßenbauPPP im Straßenbau konzentriert sich in Deutschland im Wesentlichen auf den Be-reich der Bundesfernstraßen. Die Entwicklung der verschiedenen PPP-Modelle schreitet un-ter Leitung des Bundesministeriums für Ver-kehr, Bau und Stadtentwicklung kontinuierlich voran. Das Straßen- und Tiefbaugewerbe hat sich hinsichtlich des vom BMVBS bevorzugten Funktionsbauvertrages deutlich ablehnend ausgesprochen. Aufgrund der Erfahrungen aus den bisherigen Pilotprojekten konzentriert sich die Kritik auf die zu umfangreichen Losgrö-ßen wie auch auf eine Risikoverteilung, die zu stark zu Lasten der Betriebe ausgerichtet ist. Dies führt dazu, dass das Leistungsvermögen des baugewerblichen Mittelstandes deutlich überschritten wird. Die aktuellen Rahmenbe-dingungen der Projekte mit Funktionsbauver-trag im Bundesfernstraßenbau stellen somit für den baugewerblichen Mittelstand ein ekla-tantes Marktzugangshindernis dar. Wir setzen uns dafür ein, dass die Rahmenbedingungen grundlegend überarbeitet werden.

Deutsche Pflastertage 2010Die 2. Deutschen Pflastertagen fanden am 25. und 26. Februar 2010 statt und führten 130 Teilnehmer nach Fulda. Neben den Ver-tretern aus den Fachbetrieben konnte auch eine große Anzahl von Kommunal- und Be-hördenvertretern begrüßt werden. Ergänzend zu den umfangreichen Fachvorträgen stan-den die namhaften Referenten im Rahmen des Pflasterforums auch für eine ausgiebige Fra-ge- und Diskussionsrunde zur Verfügung. Die einhellig sehr gute Resonanz zeigt, dass mit den Deutschen Pflastertagen ein attraktiver Branchentreffpunkt etabliert werden konnte, der von Firmen wie auch Verwaltung gleicher-maßen gut angenommen wird. Die 3. Deut-schen Pflastertage werden 2012 erneut in Fulda stattfinden.

Fortbildung- und WeiterbildungDie Erfolgsgeschichte der Fortbildung zum „Zertifizierten Kanalsanierungsberater“ setzt sich ungebrochen fort. Mittlerweile haben

weit über 1000 Fachleute aus der Kanalsanierung den 4-wöchigen Weiterbildungs-lehrgang absolviert, der ein umfangreiches Spektrum in Theorie und Praxis der Kanal-sanierung vermittelt.

Das von uns mit getragene weiterbildende Studium Asphalttechnik wurde im Jahr 2010 von der Ruhr-Universität Bochum angebo-ten und vermittelt ein vertieftes Wissen in der Asphalttechnologie. Hervorzuheben ist die Einbindung nahezu aller deutschen Hoch-schulprofessoren aus dem Bereich des As-phaltstraßenbaus als Referenten, wodurch die Weiterbildungsmaßnahme ein einzigar-tiges Qualitätsniveau erreicht. Das weiterbil-dende Studium Asphalttechnik besteht aus Lehrveranstaltungen und praxisorientierter Ausbildung, so dass die Teilnehmer in die La-ge versetzt werden, in allen Anwendungs-, Be-ratungs- und Schlichtungsfragen den Baustoff Asphalt richtig zu beurteilen, einzusetzen und zu behandeln.

Das traditionell im Spätherbst in Hannover stattfindende Sachverständigenseminar Stra-ßen- und Tiefbau traf erneut auf großes Inte-resse. Das mittlerweile 18. Seminar hat sich zum bundesweiten Treffpunkt für die Sachver-ständigen des Straßenbauerhandwerks ent-wickelt. Durch die zweitätige Veranstaltung pflegen wir den Kontakt zu den Sachverstän-digen und fördern somit das Qualitätsbe-wusstsein im Straßen- und Tiefbau.

RegelwerkDas Geschäftsfeld der Kanalsanierung wächst kontinuierlich. Die Erarbeitung der von uns in-itiierten ATV DIN 18326 „Grabenlose Kanalsa-nierung“ konnte im Jahr 2010 abgeschlossen werden. Durch die Aufnahme der Kanalsanie-rung in die VOB/C wird gewährleistet, dass auch in diesem Bausegment zukünftig verläss-liche bauvertragliche Regelungen zur Verfü-gung stehen werden.

Hinsichtlich der Entwicklung der technischen Regelwerke haben wir unsere aktive Betei-ligung in zentralen Normungsgremien, ins-besondere bei DIN, FGSV und DWA weiter intensiviert.

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Wir optimieren VerfügbarkeitMit schlanker und effi zienter Struktur, dafür aber umso kraftvoller, setzen wir uns für die Interessen unserer rund 35.000 Mitglieder ein – jeder auf seinem Gebiet.

ZDB_11002 GB 2010 Vorschaltseiten.indd U7 26.01.11 23:18

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Wir optimieren VerfügbarkeitMit schlanker und effi zienter Struktur, dafür aber umso kraftvoller, setzen wir uns für die Interessen unserer rund 35.000 Mitglieder ein – jeder auf seinem Gebiet.

ZDB_11002 GB 2010 Vorschaltseiten.indd U7 26.01.11 23:18 ZDB_11002 GB 2010 Vorschaltseiten.indd U8 26.01.11 23:19

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58

Presse-/Öffentlich keitsarbeitDr. I. K. Klein (-409)

Dipl.-Kffr. C. Hollube (-449)

Vorstand

Präsident: Dr.-Ing. H.-H. Loewenstein

Vizepräsidenten: Dipl.-Kfm. F. Dupré, Dipl.-Kfm. W. Derwald

Vorstandsmitglieder: Fliesenlegermeister H.- J. Aretz, Dipl.-Math. Stuckateurmeister J. G. Hilger,

Dipl.-Ing. (FH) U. Huth, Dipl.-Ing. G. List, Dipl.-Ing. U. Nostitz, Dipl.-Ing. (FH) W. Paul,

Maurermeister R. Otto, Dipl.-Ing. F. Peteranderl, Dipl.-Ing. Th. Sander,

Dipl.-Wirt.-Ing. Ch. Frölich (kooptiert),

Ausschüsse

Wirtschafts- und RechtspolitikVors.: Dipl.-Kfm. W. Derwald

GF: Dr. A. Geyer

Sozial- und TarifpolitikVors.: Dipl.-Kfm. F. Dupré

GF: RA H. Schröer

BerufsbildungVors.: Stuckateurmeister

K.-D. Fromm

GF: Dr. C. Vater

BetriebswirtschaftVors.: Dipl.-Ing. K.-H. Brömer

GF: Dr. A. Geyer

Baumaschinen und GeräteVors.: Dipl.-Ing. (FH) H. Stiglocher

GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid

Umwelt und TechnikVors.: Dipl.-Kfm. F. Dupré

GF: Dipl.-Ing. M. Heide

AuslandsbauVors.: N. N.

GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner

HauptgeschäftsführungRA F. Pakleppa (-405)

Hauptgeschäftsführer

Unternehmensent wicklungDipl.-Ing. M. Heide (-555)

Geschäftsführer

Sozial- und TarifpolitikRA H. Schröer (-504)

Stv. Hauptgeschäftsführer

WirtschaftDr. A. Geyer (-456)

Hauptabteilungsleiter

Betriebswirtschaft, EDVDipl.-Kffr. R. Maruska

(-404)

Sozial- u. Tarifpolitik, Arbeitsrecht, BerufsbildungRAin K. Kandaouroff (-502)

Dr. C. Vater (-514)

RA J. Wohlfeil (-509)

TechnikpolitikAdB Dipl.-Ing. R. Domscheid (-547)

Dipl.-Ing. (FH) R. Glauner (-534)

Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré (-536)

Dipl.-Ing. D. Kuhlenkamp (-540)

Dipl.-Ing. D. Ostendorf (-551)

Dipl.-Ing. H. Schgeiner (-553)

Dipl.-W.-Ing. R. Voos (-434)

Dipl.-Ing. G. Winkler (-120)

Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Baugewerbes mbHGF: RA F. Pakleppa

C. Arndt

Vereinigung Junger BauunternehmerVors.: Dipl.-Ing. Ch. Frölich

GF: Dr. I. K. Klein

BundesvereinigungBauwirtschaftGF: RA F. Pakleppa

35 Mitgliedsverbände des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes

Zentralverband Deutsches BaugewerbePostfach 080352

10003 Berlin

Kronenstraße 55-58

10117 Berlin

Telefon 030 20314-0

Telefax 030 20314-419

E-Mail [email protected]

www.zdb.de

Page 61: ZDB Geschäftsbericht 2010

59

Vorstand

Präsident: Dr.-Ing. H.-H. Loewenstein

Vizepräsidenten: Dipl.-Kfm. F. Dupré, Dipl.-Kfm. W. Derwald

Vorstandsmitglieder: Fliesenlegermeister H.- J. Aretz, Dipl.-Math. Stuckateurmeister J. G. Hilger,

Dipl.-Ing. (FH) U. Huth, Dipl.-Ing. G. List, Dipl.-Ing. U. Nostitz, Dipl.-Ing. (FH) W. Paul,

Maurermeister R. Otto, Dipl.-Ing. F. Peteranderl, Dipl.-Ing. Th. Sander,

Dipl.-Wirt.-Ing. Ch. Frölich (kooptiert),

35 Mitgliedsverbände des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes 6 Struktur und Organisation / Organigramm

Finanz- und Rechnungswesen/PersonalverwaltungC. Arndt (-451)

RechtRA Dr. Ph. Mesenburg (-436)

Hauptabteilungsleiter

Bau-, Vergabe-, Wirtschafts- und SteuerrechtRAin D. Bergs (-440)

RAin B. Rosset (-438)

Bundesfachgruppen

Fachbereich Innovation und KoordinationVors.: Dipl.-Kfm. F. Dupré

GF: Dipl.-Ing. M. Heide

Fachbereich HochbauVors.: Dipl.-Ing. Th. Sander

GF: Dipl.-Ing. D. Ostendorf

Fachbereich AusbauVors.: Fliesenlegermeister H.-J. Aretz

GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos

Fachbereich VerkehrswegebauVors.: Dipl.-Ing. (FH) W. Paul

GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner

Feuerungs-, Schornstein- und IndustrieofenbauVors.: Dipl.-Ing. W. Schweida

GF: RA J. Wohlfeil

HochbauVors.: Dipl.-Ing. Th. Sander

GF: Dipl.-Ing. D. Ostendorf

Holzbau und AusbauVors.: Dipl.-Ing. U. Huth

GF: Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré

Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein Vors.: Dipl.-Ing. W. Reinhardt

GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid

Estrich und BelagVors.: Estrichlegermeister B. Abert

GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos

Fliesen- und PlattenverlegegewerbeVors.: Fliesenlegermeister H.-J. Aretz

GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos

Holzbau und AusbauStv. Vors.: Zimmermeister G. König

GF: Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré

Stuck - Putz - TrockenbauVors.: Dipl.-Math. Stuckateurmeister J. G. Hilger

GF: Dipl.-Ing. M. Heide

Wärme-, Kälte-, Schall- und BrandschutzVors.: Isoliermeister P. Baum

GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid

Straßen- und TiefbauVors.: Dipl.-Ing. F. Keren

GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner

Brunnenbau, Spezialtiefbau und GeotechnikVors.: Brunnenbauermeisterin E. Fluhme

GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner

Informationsstelle für Unternehmensführung im HandwerkAdB Dipl.-Ing. R. Domscheid

(-547)

Dr. A. Geyer (-456)

Dipl.-Kffr. R. Maruska (-404)

RAin B. Rosset (-438)

Dipl.-Ing. H. Schgeiner (-553)

Dipl.-W.-Ing. R. Voos (-434)

Page 62: ZDB Geschäftsbericht 2010

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6 Struktur und Organisation / Vorstand

Präsident

Ehrenpräsident

Vizepräsidenten

Mitglieder

Fliesenlegermeister Hans-Josef Aretz52511 GeilenkirchenTel. 02451 90333-0Fax 02451 [email protected]

Dipl.-Math. StuckateurmeisterJürgen G. HilgerFinkenplatz 2050735 KölnTel. 0221 7124496Fax 0221 [email protected]

Dipl.- Ing. (FH) Ullrich HuthUllrich Huth Holzbau Dachbau HausbauMauritiusstraße 48 - 5055232 AlzeyTel. 06731 7639Fax 06731 [email protected]

Dipl.-Ing. Gerhard ListList Bau GmbHAnnastraße 8448529 NordhornTel. 05921 8840-46Fax 05921 [email protected]

Dr.-Ing. Hans-Hartwig LoewensteinJean Bratengeier GmbH & Co. KGAm Molkenborn 163303 DreieichTel. 06103 30336-12Fax 06103 [email protected]

Dipl.-Ing. Fritz EichbauerEichbauer BauunternehmungPostfach 80 05 4981605 MünchenTel. 089 993-116Fax 089 993 [email protected]

Schatzmeister

Dipl.- Kfm.Walter DerwaldDERWALD GmbH & Co. KGBurgweg 5644145 DortmundPostfach 10 08 4244008 DortmundTel. 0231 8407-0Fax 0231 [email protected]

Dipl.-Kfm.Frank DupréC. Dupré Bau GmbH & Co. KGFranz-Kirmeier-Str. 1767346 SpeyerTel. 06232 71061Fax 06232 [email protected]

Dipl.- Kfm.Walter DerwaldDERWALD GmbH & Co. KGBurgweg 5644145 DortmundPostfach 10 08 4244008 DortmundTel. 0231 8407-0Fax 0231 [email protected]

Page 63: ZDB Geschäftsbericht 2010

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Kooptiertes Mitglied

Rechnungsprüfer

Michael KellnerMichael Kellner Baugesellschaft mbHZeißstraße 7930519 HannoverTel. 0511 831289Fax 0511 [email protected]

Dipl.-Ing.Helmut OehlerIngenieurbüro für Straßen- und TiefbauWüstenhöfer Straße 14945355 EssenTel. 0201 86728-14Fax 0201 [email protected]

Stellvertretender Rechnungsprüfer

Herr Dipl.-Ing. (FH) Anton AumerAnton Aumer Bau GmbHBrunnhofstraße 793426 Roding-ObertrübenbachTel. 09461 9407-0Fax 09461 [email protected]

Dipl.-Wirt.-Ing. Christian FrölichAugust Frölich GmbHFriedensstr. 2137124 RosdorfTel. 0551 78444Fax 0551 [email protected]

Dipl.-Ing. Uwe NostitzNostitz & Partner Bauunternehmung GmbHBautzener Straße 9802692 Großpostwitz/OT EbendörfelTel. 03591 35197-0Fax 03591 [email protected]

Maurermeister Rüdiger OttoA. Otto & Sohn GmbH & Co. KGStixchesstraße 18451377 Leverkusen Tel. 0214 8750-0Fax 0214 [email protected]

Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang PaulLukas Gläser GmbH & Co. Backnanger Straße 6671546 Aspach-GroßaspachTel. 07191 213-0Fax 07191 [email protected]

Dipl.- Ing. Franz Xaver PeteranderlF. X. Peteranderl GmbHSchleißheimer Straße 8485748 GarchingTel. 089 3202003Fax 089 [email protected]

Dipl.-Ing.Thomas SanderHeinz Sander-Bau GmbHBei der Neuen Münze 1122145 HamburgTel. 040 210072-0Fax 040 [email protected]

Page 64: ZDB Geschäftsbericht 2010

62

6 Struktur und Organistion / Ehrenringträger

Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes

Baumeister Carlos Blaschke U, HamburgBaumeister Peter Roos U, DüsseldorfStukkateurmeister Josef Späth U, Gräfelfing b. MünchenBau- und Zimmermeister Karl Brill U, KasselBaumeister Wilhelm Rischmüller U, HannoverPräsident Diplom-Ingenieur Ernst Liebergesell U, München, Präsident 1951 - 1968Baumeister Alois Geiger U, KaiserslauternHauptgeschäftsführer i.R. Dr. Hans Honigmann U, AachenVerbandsdirektor i.R. Dr. Erwin Gerland U, KasselBau-Ingenieur Albert Baum U, DüsseldorfPräsident Diplom-Ingenieur August Hackert U, Bochum, Präsident 1968 - 1978Straßenbauermeister Hans Harms U, HamburgBaumeister Eduard Barghusen U, HamburgStv. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Wilhelm Klein U, BonnHauptgeschäftsführer Dr. Otto Ettwein U, Baden-BadenMaurermeister Robert Sieber U, MannheimBaumeister H. Thölken U, BremenBaumeister Ferdinand Becker U, Altenkirchen/WesterwaldZimmermeister Heinz Philippen U, DüsseldorfBaumeister Wilhelm Schäfer U, FreiburgBauunternehmer Kurt Lombard U, Frankfurt a.M.Stukkateurmeister Wilhelm Flad U, FreiburgVerbandsdirektor i.R. Dr.-Ingenieur Karl Plümecke U, WiesbadenHauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Wilhelm Brüggemann U, KielHauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Dr. Hans Preute U, EssenHauptgeschäftsführer Diplom-Volkswirt Dr. Erich Rocholl U, HannoverHauptgeschäftsführer i.R. Dr. Karl Zeiger U, HamburgStv. Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Dr. Erich Peltz U, DüsseldorfGeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Ludwig Rebholz U, MannheimDiplom-Ingenieur Friedrich Wieland U, SingenStraßenbauermeister Gustav Ziegenhagen U, BerlinStv. Hauptgeschäftsfüher i.R. Dr. Rudolf von der Blumensaat U, HamburgBau-Ingenieur Georg Burghard U, KasselIsoliermeister Hans Röckelein U, MünchenDiplom-Ingenieur Walter Schäfer U, StuttgartDiplom-Ingenieur Otto H. Vogel U, MannheimHauptgeschäftsführer i.R. Dr. Horst Petermann U, Frankfurt a.M.Ehrenvorstandsmitglied Bau-Ingenieur Hans Langemann, Köln, Vizepräsident Bau-Ingenieur Eduard Kähding U, KielBau- Ingenieur Hermann Borchard U, MünsterEstrichlegermeister Helmut Knöller U, NürnbergFliesenlegermeister Karl Körner U, StuttgartStraßenbauermeister Erich Gelhausen U, KierspeBauunternehmer Hans Bunk U, Bad HomburgIngenieur Heinrich Stade U, Heide/HolsteinVerbandsdirektor i.R. Karl Weber U, KaiserlauternDiplom-Ingenieur Hans Papenhoff U, BochumDiplom-Ingenieur Architekt Bruno Musolff, OffenbachMinister a.D. Zimmermeister Karl Möller U, Quakenbrück

1. 2.3.4.5.6.7.8.9.

10.11.12.13.14.15.16.17.18.19.20.21.22.23.24.25.26.27.28.29.30.31.32.33.34.35.36.37.38.39.40.41.42.43.44.45.46.47.48.49.

Page 65: ZDB Geschäftsbericht 2010

63

Verbandsdirektor i.R. Dr. Karl-Heinz Kleine, Castrop-RauxelBau-Ingenieur Richard Wurbs , KasselGeschäftsführer i.R. Carl Brocksiepe, BonnZimmermeister Donat Müller U, AugsburgGeschäftsführer i.R. Friedhelm Bohn U, RheinbreitbachHauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Wolfgang Barke U, BonnDiplom-Volkswirt Franz Schmieder U, Ilvesheim, Vizepräsident 1980 - 1993Hauptgeschäftsführer i.R. Dr.-Ingenieur Jörg Holzinger, BonnEhrenvorstandsmitglied Isoliermeister Heinz Gass, FreiburgBetonstein und Terrazzoherstellermeister Martin Ihle U, MurrhardtBau-Ingenieur Rolf Jacobs, DüsseldorfEhrenpräsident Diplom-Ingenieur Fritz Eichbauer, München, Präsident 1978 - 2000Maurermeister Klaus Ewig U, HildesheimSteinholzlegermeister Alfred Chini, FreudenstadtBaumeister Walter Derwald U, DortmundBauunternehmer Günter Schirmer, OberhausenDiplom-Ingenieur Klaus Hochheim U, Wuppertal, Vizepräsident 1986 - 1994Hauptgeschäftführer i.R. Rechtsanwalt Prof. Ludwig Glatzel U, Frankfurt a.M.Verbandsdirektor i.R. Rechtsanwalt Dr. Dieter Rummler, MerzhausenStuckateurmeister Georg Kopp U, NürnbergBau-Ingenieur Rolf Hubert U, NürnbergHauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Klaus Schmidt, HannoverHauptgeschäftsführer i.R. Dr. Klaus Krämer, HamburgHauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Christian Holstein, KielZimmermeister Günter Kuhs U, FreiburgDiplom-Ingenieur Heinz Freudenberg, HamburgDiplom-Ingenieur Dieter Brauckmann, GladbeckHauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Nils Kleine-Möller, MünchenBaumeister Diplom-Ingenieur Dieter Horchler, HamburgDiplom-Ingenieur Diplom-Volkswirt Laurenz Börgel, IbbenbürenDiplom-Ingenieur Werner Kahl U, Hamburg, Vizepräsident 2000 - 2004Baumeister Hubert Schlun, GangeltDiplom-Ingenieur Hans-Ulrich Greimel, Herrsching, Vizepräsident 1994 - 1995Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Olaf Hofmann, MünchenEhrenvorstandsmitglied Diplom-Ingenieur Arndt Frauenrath, Heinsberg, Präsident 2000 - 2006Diplom-Kaufmann Peter Huber, Heidelberg, Vizepräsident 1996-1999Heinz Heiler, Waghäusel, Vizepräsident 2004 - 2006Diplom-Ingenieur Heinrich Cordes, RotenburgDiplom-Ingenieur (FH) Helmut Hubert, NürnbergZimmermeister Georg König, ErlangenHauptgeschäftsführer i. R. Prof. Dr. Karl Robl, Wipperfürth

50.51.52.53.54.55.56.57.58.59.60.61.62.63.64.65.66.67.68.69.70.71.72.73.74.75.76.77.78.79.80.81.82.83.84.85.86.87.88.89.90.

Page 66: ZDB Geschäftsbericht 2010

64

6 Struktur und Organisation / Mitgliedsverbände

Bundesland Verband Vorsitz Geschäftsführung Adresse Telefon/Fax E-Mail/Internet

Baden-Württemberg Bauwirtschaft Baden-Württemberg e. V.

Präsident Dr.-Ing. Dieter Meyer-Keller

HauptgeschäftsführerRA Dieter Diener

RA Michael Hafner

Geschäftsstelle StuttgartHohenzollernstraße 2570178 StuttgartGeschäftsstelle FreiburgHolbeinstraße 1679100 Freiburg

Telefon 0711 64853-0Telefax 0711 64853-49

Telefon 0761 70302-0Telefax 0761 70302-30

[email protected]

[email protected]

Holzbau Baden e. V. PräsidentDipl.-Ing. (FH) Zimmermeister Rolf Kuri

VerbandsdirektorRA Michael Hafner

Holbeinstraße 1679100 Freiburg

Telefon 0761 70302-0Telefax 0761 70302-30

[email protected]

Fachverband Ausbau und Fassade Baden e. V.

VorsitzenderStuckateurmeister Michael Bleich

VerbandsdirektorRA Michael Hafner

Holbeinstraße 1679100 Freiburg

Telefon 0761 70302-0Telefax 0761 70302-30

[email protected]

Verband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes Baden-Württemberg

PräsidentZimmermeister Josef Schlosser

Hauptgeschäftsführer Dipl.- Bw. Joachim Hörrmann

Hackländerstraße 4370184 Stuttgart

Telefon 0711 23996-50Telefax 0711 23996-60

[email protected]

Verband Bauwirtschaft Nordbaden e.V.

Vizepräsident und Vorsit-zender der Sparte Bauge-werbeDipl.-Ing. Gerhard Rudolph

Hauptgeschäftsführer RA Thomas Möller

Bassermannstraße 4068165 MannheimPostfach 12025368053 Mannheim

Telefon 0621 42301-0Telefax 0621 42301-20

[email protected] baden.de

Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg

VorsitzenderStuckateurmeisterRainer König

Geschäftsführer RA Wolfram Kümmel

Wollgrasweg 23 70599 Stuttgart

Telefon 0711 45123-0Telefax 0711 45123-50

[email protected]

Landesinnungsverband Fliesen Baden-Württemberg

VorsitzenderFliesenlegermeisterKarl-Hans Körner

Geschäftsführer RA Dieter Diener

Ressestraße 170599 Stuttgart

Telefon 0711 451035-30Telefax 0711 451035-55

[email protected]

Fachverband Fußbodenbau Baden-Württemberg

VorsitzenderDipl.-Ing. Rüdiger Ade

Hauptgeschäftsführer Dipl.-Kfm. Boris A. Gruber

Charlottenstraße 371032 Böblingen

Telefon 07031 71052-0Telefax 07031 71052-1

info@fussbodenbau. dewww.fussbodenbau.de

Bayern Landesverband Bayerischer Bau-innungen/Verband baugewerb-licher Unternehmer Bayerns e. V.

PräsidentDipl.-Ing.Franz Xaver Peteranderl

Hauptgeschäftsführer RA Andreas Demharter

Postfach 20131680013 MünchenBavariaring 3180336 München

Telefon 089 7679-0Telefax 089 768562

[email protected]

Landesinnungsverband des Baye-rischen Zimmererhandwerks/ Verband der Zimmerer- und Holz-bauunternehmer in Bayern e. V.

PräsidentPeter Aicher

HauptgeschäftsführerRA Alexander Habla

Postfach 40206480720 MünchenEisenacher Straße 1780804 München

Telefon 089 36085-0Telefax 089 36085-100

[email protected]. com

Brandenburg/Berlin Landesverband Bauhandwerk Brandenburg und Berlin e. V.

VorsitzenderDipl.- Bauing. Bodo Pilgrimowski

GeschäftsführerinEdeltraud Lüderitz

Röhrenstraße 6 14480 Potsdam

Telefon 0331 2700233Telefax 0331 2705633

[email protected]

Landesinnungsverband der Fliesen-, Platten- & Mosaikleger Brandenburg

LandesfachgruppenleiterChristian Lutz

Geschäftsführerin Edeltraud Lüderitz

Röhrenstraße 6 14480 Potsdam

Telefon 0331 6204658Telefax 0331 2705633

[email protected]

Bremen Verband Baugewerb licher Unter-nehmer im Lande Bremen e. V.

VorsitzenderBau-Ing. Jürgen Rotschies

Geschäftsführer Ass. jur. Dieter Smieja

Außer der Schleifmühle 5328203 Bremen

Telefon 0421 339377Telefax 0421 323081

info@vbu-bremen. dewww.vbu-bremen.de

Hamburg Norddeutscher Baugewerbeverband e. V.

VorsitzenderDipl.- Ing. Thomas Sander

Hauptgeschäftsführer RA Michael Seitz

Semperstraße 2422303 Hamburg

Telefon 040 2263255-0Telefax 040 2263255-33

[email protected]/ nbv

Hessen Verband baugewerb licher Unter-nehmer Hessen e. V.

VorsitzenderDipl.-Ing. Michael Kellermann

HauptgeschäftsführerRA Rainer von Borstel

Postfach 50025160392 FrankfurtEmil-von-Behring-Straße 560439 Frankfurt

Telefon 069 95809-0Telefax 069 95809-233

baugewerbe@bgvht. dewww.bgvht.de

Holzbau Deutschland -Verband Hessischer Zimmermeister e. V.

VorsitzenderZimmermeisterWalter Maiß

Geschäftsführer Dipl.-Ing. Helmhard Neuenhagen

Postfach 10 38 2634038 KasselWerner-Heisenberg-Straße 434123 Kassel

Telefon 0561 95897-13Telefax 0561 582923

[email protected]

Page 67: ZDB Geschäftsbericht 2010

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Bundesland Verband Vorsitz Geschäftsführung Adresse Telefon/Fax E-Mail/Internet

Baden-Württemberg Bauwirtschaft Baden-Württemberg e. V.

Präsident Dr.-Ing. Dieter Meyer-Keller

HauptgeschäftsführerRA Dieter Diener

RA Michael Hafner

Geschäftsstelle StuttgartHohenzollernstraße 2570178 StuttgartGeschäftsstelle FreiburgHolbeinstraße 1679100 Freiburg

Telefon 0711 64853-0Telefax 0711 64853-49

Telefon 0761 70302-0Telefax 0761 70302-30

[email protected]

[email protected]

Holzbau Baden e. V. PräsidentDipl.-Ing. (FH) Zimmermeister Rolf Kuri

VerbandsdirektorRA Michael Hafner

Holbeinstraße 1679100 Freiburg

Telefon 0761 70302-0Telefax 0761 70302-30

[email protected]

Fachverband Ausbau und Fassade Baden e. V.

VorsitzenderStuckateurmeister Michael Bleich

VerbandsdirektorRA Michael Hafner

Holbeinstraße 1679100 Freiburg

Telefon 0761 70302-0Telefax 0761 70302-30

[email protected]

Verband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes Baden-Württemberg

PräsidentZimmermeister Josef Schlosser

Hauptgeschäftsführer Dipl.- Bw. Joachim Hörrmann

Hackländerstraße 4370184 Stuttgart

Telefon 0711 23996-50Telefax 0711 23996-60

[email protected]

Verband Bauwirtschaft Nordbaden e.V.

Vizepräsident und Vorsit-zender der Sparte Bauge-werbeDipl.-Ing. Gerhard Rudolph

Hauptgeschäftsführer RA Thomas Möller

Bassermannstraße 4068165 MannheimPostfach 12025368053 Mannheim

Telefon 0621 42301-0Telefax 0621 42301-20

[email protected] baden.de

Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg

VorsitzenderStuckateurmeisterRainer König

Geschäftsführer RA Wolfram Kümmel

Wollgrasweg 23 70599 Stuttgart

Telefon 0711 45123-0Telefax 0711 45123-50

[email protected]

Landesinnungsverband Fliesen Baden-Württemberg

VorsitzenderFliesenlegermeisterKarl-Hans Körner

Geschäftsführer RA Dieter Diener

Ressestraße 170599 Stuttgart

Telefon 0711 451035-30Telefax 0711 451035-55

[email protected]

Fachverband Fußbodenbau Baden-Württemberg

VorsitzenderDipl.-Ing. Rüdiger Ade

Hauptgeschäftsführer Dipl.-Kfm. Boris A. Gruber

Charlottenstraße 371032 Böblingen

Telefon 07031 71052-0Telefax 07031 71052-1

info@fussbodenbau. dewww.fussbodenbau.de

Bayern Landesverband Bayerischer Bau-innungen/Verband baugewerb-licher Unternehmer Bayerns e. V.

PräsidentDipl.-Ing.Franz Xaver Peteranderl

Hauptgeschäftsführer RA Andreas Demharter

Postfach 20131680013 MünchenBavariaring 3180336 München

Telefon 089 7679-0Telefax 089 768562

[email protected]

Landesinnungsverband des Baye-rischen Zimmererhandwerks/ Verband der Zimmerer- und Holz-bauunternehmer in Bayern e. V.

PräsidentPeter Aicher

HauptgeschäftsführerRA Alexander Habla

Postfach 40206480720 MünchenEisenacher Straße 1780804 München

Telefon 089 36085-0Telefax 089 36085-100

[email protected]. com

Brandenburg/Berlin Landesverband Bauhandwerk Brandenburg und Berlin e. V.

VorsitzenderDipl.- Bauing. Bodo Pilgrimowski

GeschäftsführerinEdeltraud Lüderitz

Röhrenstraße 6 14480 Potsdam

Telefon 0331 2700233Telefax 0331 2705633

[email protected]

Landesinnungsverband der Fliesen-, Platten- & Mosaikleger Brandenburg

LandesfachgruppenleiterChristian Lutz

Geschäftsführerin Edeltraud Lüderitz

Röhrenstraße 6 14480 Potsdam

Telefon 0331 6204658Telefax 0331 2705633

[email protected]

Bremen Verband Baugewerb licher Unter-nehmer im Lande Bremen e. V.

VorsitzenderBau-Ing. Jürgen Rotschies

Geschäftsführer Ass. jur. Dieter Smieja

Außer der Schleifmühle 5328203 Bremen

Telefon 0421 339377Telefax 0421 323081

info@vbu-bremen. dewww.vbu-bremen.de

Hamburg Norddeutscher Baugewerbeverband e. V.

VorsitzenderDipl.- Ing. Thomas Sander

Hauptgeschäftsführer RA Michael Seitz

Semperstraße 2422303 Hamburg

Telefon 040 2263255-0Telefax 040 2263255-33

[email protected]/ nbv

Hessen Verband baugewerb licher Unter-nehmer Hessen e. V.

VorsitzenderDipl.-Ing. Michael Kellermann

HauptgeschäftsführerRA Rainer von Borstel

Postfach 50025160392 FrankfurtEmil-von-Behring-Straße 560439 Frankfurt

Telefon 069 95809-0Telefax 069 95809-233

baugewerbe@bgvht. dewww.bgvht.de

Holzbau Deutschland -Verband Hessischer Zimmermeister e. V.

VorsitzenderZimmermeisterWalter Maiß

Geschäftsführer Dipl.-Ing. Helmhard Neuenhagen

Postfach 10 38 2634038 KasselWerner-Heisenberg-Straße 434123 Kassel

Telefon 0561 95897-13Telefax 0561 582923

[email protected]

Page 68: ZDB Geschäftsbericht 2010

66

Bundesland Verband Vorsitz Geschäftsführung Adresse Telefon/Fax E-Mail/Internet

Niedersachsen Baugewerbe-Verband Niedersachsen/Verband Baugewerb licher Unternehmer Niedersachsen e. V.

PräsidentDipl.-Ing. Rainer Lorenz

Hauptgeschäftsführer Ass. jur. Hans Espel

Postfach 61016930601 HannoverBaumschulenallee 1230625 Hannover

Telefon 0511 95757-0Telefax 0511 95757-40

[email protected]

Nordrhein-Westfalen Baugewerbe-Verband Nordrhein

PräsidentMaurermeister Rüdiger Otto

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Postfach 10 14 5340005 DüsseldorfGraf-Recke-Straße 4340239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0Telefax 0211 91429-31

[email protected]

Fachverband Ausbau und Fassade Nordrhein-Westfalen, Stuck-Putz-Trockenbau-Farbe

VorsitzenderStuckateurmeister Rolfgeorg Jülich

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 4340239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0Telefax 0211 91429-31

[email protected]

Straßen- und Tiefbauverband Nordrhein-Westfalen

VorsitzenderDipl-Ing. Joachim Selzer

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 4340239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0Telefax 0211 91429-31

[email protected]

Zimmerer- und Holzbau- Verband Nordrhein

VorsitzenderDipl.-Ing. Ulrich Hamacher

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 4340239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0Telefax 0211 91429-31

[email protected]

Baugewerbeverband Westfalen

PräsidentDipl.-Kfm. Walter Derwald

Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ökonom Hermann Schulte-Hiltrop

Westfalendamm 22944141 Dortmund

Telefon 0231 941158-0Telefax 0231 941158-40

[email protected]

Stuck-, Putz- und Trockenbau Westfalen e.V.

VorsitzenderStuckateurmeister Karl Weber

Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ökonom Hermann Schulte-Hiltrop

Westfalendamm 22944141 Dortmund

Telefon 0231 941158-0Telefax 0231 941158-40

[email protected]

Rheinland-Pfalz Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz e.V.

PräsidentDipl.-Kfm. Frank Dupré

Hauptgeschäftsführer RA Dr. Harald Weber

Max-Hufschmidt-Straße 1155130 Mainz

Telefon 06131 98349-0Telefax 06131 98349-49

[email protected]

Landesverband Bauindustrie Rheinland-Pfalz e. V.

VorsitzenderKarl-Wilhem Faber

Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Dossmann

Am Linsenberg 1655131 Mainz

Telefon 06131 2617-0Telefax 06131 2617-22

[email protected] www.bauindustrie-rlp.de

Saarland Arbeitgeberverband der Bauwirtschaft des Saarlandes

PräsidentDipl.-Ing. Hans-Ludwig Bernardi

Hauptgeschäftsführer RA Claus Weyers

Postfach 10024566002 SaarbrückenKohlweg 1866123 Saarbrücken

Telefon 0681 38925-0Telefax 0681 38925-20

[email protected]

Sachsen Landesverband Sächsischer Bau-innungen – Sächsischer Bauge-werbeverband e. V.

PräsidentBauing. Andreas Baumann

Hauptgeschäftsführer RA Klaus Bertram

Neuländer Straße 2901129 Dresden

Telefon 0351 21196-0Telefax 0351 21196-17

[email protected]

Landesinnungsverband des Säch-sischen Straßen baugewerbes

PräsidentDipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Zschoch

Geschäftsführer RA Steffen Hinz

Siedlerstraße 1101662 Meißen

Telefon 03521 40008-1Telefax 03521 40008-2

strassenbau@liv-strassenbau-sachsen.dewww.liv-strassenbau-sachsen.de

Verbände des Zimmerer- und Holzbaugewerbes für Mitteldeutschland e.V.

PräsidentDipl.-Bauing. Wolfgang Götzke

Geschäftsführer Christoph Mike Dietel

Wölkauer Weg 104129 Leipzig

Telefon 0341 46762-0Telefax 0341 46762-22

[email protected]

Sachsen-Anhalt Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt

Präsident Dipl.-Ing. (FH) Gerhard von Dehn Rotfelser

Hauptgeschäftsführer RA Giso Töpfer

Lorenzweg 5639128 Magdeburg

Telefon 0391 5322-180Telefax 0391 5322-189

[email protected]

Schleswig-Holstein Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

VorsitzenderDipl.-Ing. Thorsten Freiberg

Hauptgeschäftsführer RA Georg Schareck

Hopfenstraße 2e24114 Kiel

Telefon 0431 53547-0Telefax 0431 53547-77

[email protected]

Thüringen Verband baugewerblicher Unternehmer Thüringen e. V.

Amt. PräsidentDipl.-Ing. Andreas Kley

Geschäftsführer RA Eckart Drosse

c/o Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V.Blosenburgstraße 499096 Erfurt

Telefon 0361 60056-0Telefax 0361 60056-10

[email protected]

Landesinnung des Fliesenleger-handwerks Thüringen

LandesinnungsmeisterKlaus Piezonna

GeschäftsführerRalf Holland-Nell

Stiller Gasse 298574 Schmalkalden

Telefon 03683 62117Telefax 03683 62118

[email protected]

Landesinnungsverband für das Zimmerer- und Holzbauhand-werk Thüringen

LandesinnungsobermeisterZimmermeister Klaus-Hubert Heinemann

GeschäftsführerUwe Lübbert

Grietgasse 2207743 Jena

Telefon 03641 442848Telefax 03641 442851

[email protected]

Überregional Deutscher Holz- und Bautenschutzverband e. V.

PräsidentDipl.-Ing. Horst Eickhoff

Bundesgeschäftsführer Dr. Friedrich W. Remes

Postfach 40022050832 KölnHans-Willy-Mertens-Str. 250858 Köln

Telefon 02234 48455Telefax 02234 49314

[email protected]

Page 69: ZDB Geschäftsbericht 2010

67

Bundesland Verband Vorsitz Geschäftsführung Adresse Telefon/Fax E-Mail/Internet

Niedersachsen Baugewerbe-Verband Niedersachsen/Verband Baugewerb licher Unternehmer Niedersachsen e. V.

PräsidentDipl.-Ing. Rainer Lorenz

Hauptgeschäftsführer Ass. jur. Hans Espel

Postfach 61016930601 HannoverBaumschulenallee 1230625 Hannover

Telefon 0511 95757-0Telefax 0511 95757-40

[email protected]

Nordrhein-Westfalen Baugewerbe-Verband Nordrhein

PräsidentMaurermeister Rüdiger Otto

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Postfach 10 14 5340005 DüsseldorfGraf-Recke-Straße 4340239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0Telefax 0211 91429-31

[email protected]

Fachverband Ausbau und Fassade Nordrhein-Westfalen, Stuck-Putz-Trockenbau-Farbe

VorsitzenderStuckateurmeister Rolfgeorg Jülich

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 4340239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0Telefax 0211 91429-31

[email protected]

Straßen- und Tiefbauverband Nordrhein-Westfalen

VorsitzenderDipl-Ing. Joachim Selzer

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 4340239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0Telefax 0211 91429-31

[email protected]

Zimmerer- und Holzbau- Verband Nordrhein

VorsitzenderDipl.-Ing. Ulrich Hamacher

Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 4340239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0Telefax 0211 91429-31

[email protected]

Baugewerbeverband Westfalen

PräsidentDipl.-Kfm. Walter Derwald

Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ökonom Hermann Schulte-Hiltrop

Westfalendamm 22944141 Dortmund

Telefon 0231 941158-0Telefax 0231 941158-40

[email protected]

Stuck-, Putz- und Trockenbau Westfalen e.V.

VorsitzenderStuckateurmeister Karl Weber

Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ökonom Hermann Schulte-Hiltrop

Westfalendamm 22944141 Dortmund

Telefon 0231 941158-0Telefax 0231 941158-40

[email protected]

Rheinland-Pfalz Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz e.V.

PräsidentDipl.-Kfm. Frank Dupré

Hauptgeschäftsführer RA Dr. Harald Weber

Max-Hufschmidt-Straße 1155130 Mainz

Telefon 06131 98349-0Telefax 06131 98349-49

[email protected]

Landesverband Bauindustrie Rheinland-Pfalz e. V.

VorsitzenderKarl-Wilhem Faber

Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Dossmann

Am Linsenberg 1655131 Mainz

Telefon 06131 2617-0Telefax 06131 2617-22

[email protected] www.bauindustrie-rlp.de

Saarland Arbeitgeberverband der Bauwirtschaft des Saarlandes

PräsidentDipl.-Ing. Hans-Ludwig Bernardi

Hauptgeschäftsführer RA Claus Weyers

Postfach 10024566002 SaarbrückenKohlweg 1866123 Saarbrücken

Telefon 0681 38925-0Telefax 0681 38925-20

[email protected]

Sachsen Landesverband Sächsischer Bau-innungen – Sächsischer Bauge-werbeverband e. V.

PräsidentBauing. Andreas Baumann

Hauptgeschäftsführer RA Klaus Bertram

Neuländer Straße 2901129 Dresden

Telefon 0351 21196-0Telefax 0351 21196-17

[email protected]

Landesinnungsverband des Säch-sischen Straßen baugewerbes

PräsidentDipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Zschoch

Geschäftsführer RA Steffen Hinz

Siedlerstraße 1101662 Meißen

Telefon 03521 40008-1Telefax 03521 40008-2

strassenbau@liv-strassenbau-sachsen.dewww.liv-strassenbau-sachsen.de

Verbände des Zimmerer- und Holzbaugewerbes für Mitteldeutschland e.V.

PräsidentDipl.-Bauing. Wolfgang Götzke

Geschäftsführer Christoph Mike Dietel

Wölkauer Weg 104129 Leipzig

Telefon 0341 46762-0Telefax 0341 46762-22

[email protected]

Sachsen-Anhalt Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt

Präsident Dipl.-Ing. (FH) Gerhard von Dehn Rotfelser

Hauptgeschäftsführer RA Giso Töpfer

Lorenzweg 5639128 Magdeburg

Telefon 0391 5322-180Telefax 0391 5322-189

[email protected]

Schleswig-Holstein Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

VorsitzenderDipl.-Ing. Thorsten Freiberg

Hauptgeschäftsführer RA Georg Schareck

Hopfenstraße 2e24114 Kiel

Telefon 0431 53547-0Telefax 0431 53547-77

[email protected]

Thüringen Verband baugewerblicher Unternehmer Thüringen e. V.

Amt. PräsidentDipl.-Ing. Andreas Kley

Geschäftsführer RA Eckart Drosse

c/o Bauindustrieverband Hessen-Thüringen e.V.Blosenburgstraße 499096 Erfurt

Telefon 0361 60056-0Telefax 0361 60056-10

[email protected]

Landesinnung des Fliesenleger-handwerks Thüringen

LandesinnungsmeisterKlaus Piezonna

GeschäftsführerRalf Holland-Nell

Stiller Gasse 298574 Schmalkalden

Telefon 03683 62117Telefax 03683 62118

[email protected]

Landesinnungsverband für das Zimmerer- und Holzbauhand-werk Thüringen

LandesinnungsobermeisterZimmermeister Klaus-Hubert Heinemann

GeschäftsführerUwe Lübbert

Grietgasse 2207743 Jena

Telefon 03641 442848Telefax 03641 442851

[email protected]

Überregional Deutscher Holz- und Bautenschutzverband e. V.

PräsidentDipl.-Ing. Horst Eickhoff

Bundesgeschäftsführer Dr. Friedrich W. Remes

Postfach 40022050832 KölnHans-Willy-Mertens-Str. 250858 Köln

Telefon 02234 48455Telefax 02234 49314

[email protected]

Page 70: ZDB Geschäftsbericht 2010

68

6 Struktur und Organisation / Publikationen

Periodika

Geschäftsbericht Erscheint jährlich

Baumarkt Ergebnisse, Entwicklungen, Tendenzen Erscheint jährlich

Analyse & Prognose Bauwirtschaftlicher Bericht Erscheint jährlich

ZDB-Direkt Aktuelles über das Deutsche BaugewerbeErscheint 6-mal jährlich

Weitere Schriften

Zukunft Bau: Strategien und Maßnahmen(November 1998 / Schrift 48)

BAUORG Unternehmerhandbuch für Bauorganisation und Betriebsführung (November 1998)

EU-Osterweiterung Chancen und Risiken für Bauunternehmen(November 2002 / Schrift 50)

Optimierung der Wertschöpfungskette Bau(September 2005 / Schrift 51)

Qualität und Qualitätspolitik im Baumarkt(Dezember 2006 / Schrift 52)

Merkblattsammlung Hochbau(Mai 2008)

Erfolgsorientierte IT-gestützte Bauunternehmensführung(November 2008 / Schrift 53)

Personalentwicklung im Baugewerbe(November 2009 / Schrift 54)

ZDB-Infos

Ein Jahrhundert im Bau. Die Geschichte des Deutschen Baugewerbes im 20. Jahrhundert (Oktober 2000)

Novellierung der Handwerksordnung (HwO)Auswirkungen auf die Bauwirtschaft(März 2004)

Preisvorbehalte und Preisgleitklauseln in Bauverträgen (Juni 2004)

Leitlinien zum Kartellrecht(Oktober 2004)

Los-ARGE-VertragDie Zusammenarbeit von Unternehmen durch Bildung von Los-ARGEN mit Hinweisen zur Vertragserstellung (Juni 2004)

10 Jahre Tarifpolitik(Oktober 2005)

ÖPP im kommunalen HochbauMöglichkeiten und Anforderungen für das mittelständische Baugewerbe (Mai 2006)

VOB 2009Die wichtigsten Änderungen im Überblick.(April 2010)

Merkblatt „Toleranzen im Hochbau nach DIN 18202“(August 2007)

Lenk- und Ruhezeiten für Kraftfahrer(Mai 2008)

Energieeinsparverordnung EnEV 2009Hinweise für die Praxis (November 2009)

Saison-Kurzarbeitergeld und ergänzende Leistungen für das Baugewerbe(November 2009)