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Für die Menschen. Für die Branche. Für die Zukunft. Geschäftsbericht 2013

ZDB Geschäftsbericht 2013

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Ein Überblick über die Baubranche 2013.

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Für dieMenschen.Für die Branche.Für die Zukunft. Geschäftsbericht 2013

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Herausgeber Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.

Verantwortlich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Ilona K. Klein

Kronenstraße 55–58 10117 Berlin Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 www.zdb.de [email protected]

Gestaltung wirDesign Berlin BraunschweigZentralverband des Deutschen Baugewerbes, Berlin

Druck Ludwig Austermeier Offsetdruck OHG, Berlin

Bildnachweis Auswärtiges Amt/Till Budde (S. 37) BMVBS (S. 13, 15, 49) Beuth (S. 48) Bundesstiftung Baukultur (S. 25) Deutscher Holzbaupreis/Jens Weber (S. 36) SOKA-BAU (S. 33) ZDB (S. 18, 19, 20, 22, 27, 30, 38, 39, 40, 41, 49, 51) ZDB/Till Budde (S. 2, 3) ZDB/ Gerhard Kassner (S. 3)ZDB/Swantje Küttner (S. 36, 37, 44, 45, 52) ZDB/Reiner Zensen (S. 4, 14, 38, 39, 53, 54)ZDH/Werner Schüring (S. 12) iStock (S. 6, 16, 40)Plainpicture (S. 28, 34, 46, 56)

April 2014 ISSN 1869-2508

Page 3: ZDB Geschäftsbericht 2013

GESCHÄFTSBERICHT.2013.

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INHALT.

KONJUNKTUR UND MARKT .................... 6

LOBBYARBEIT ........................................ 16

TARIFPOLITIK ........................................ 28

VORWORT .............................................. 4

Die Lage der deutschen Bauwirtschaft 2013 ................ 8

Betriebswirtschaft ...................................................... 11

Unternehmensentwicklung ........................................ 14

Bau- und Verkehrspolitik ............................................ 18

Rechtspolitik ............................................................... 21

Steuerpolitik ............................................................... 23

Sozialpolitik ................................................................ 24

Europapolitik ............................................................... 26

Tarifverhandlungen 2013 ........................................... 30

Sozialkassenverfahren ............................................... 32

Tarifliche Rentenbeihilfen ........................................... 33

Page 5: ZDB Geschäftsbericht 2013

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ...................... 34

AUS- UND WEITERBILDUNG ................. 40

TECHNIK ............................................... 46

DATEN UND FAKTEN ............................. 56

Veranstaltungen ......................................................... 36

Internet ........................................................................ 39

Berufsbildung .............................................................. 42

Berufswettbewerbe ..................................................... 43

Technikpolitik .............................................................. 48

Bundesfachgruppen .................................................... 48

Organisation ............................................................... 58

Vorstand ...................................................................... 60

Mitgliedsverbände ...................................................... 62

Ehrenringträger ........................................................... 66

Publikationen .............................................................. 68

Page 6: ZDB Geschäftsbericht 2013

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VORWORT.

Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein,

Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.

Meine Damen und Herren,

das Jahr 2013 war trotz eines holperigen Starts alles in allem ein gutes Jahr für die Bauwirtschaft. Zwar sind wir aufgrund des lang anhaltenden Winters und der sich nahtlos anschlie-ßenden heftigen Niederschläge verbunden mit einer erneuten Jahrhundertflut nur sehr langsam gestartet, dennoch haben wir am Ende ein Umsatzplus von 3,1 % erwirtschaftet. Hier sei einschränkend hinzugefügt, dass Umsätze noch keine Erträ-ge sind. Die Unternehmensgewinne sind nämlich nicht in glei-chem Maß gewachsen. Unsere Unternehmen konnten dann aber ein gutes Auftragspolster in das Jahr 2014 mitnehmen. Der milde Winter hat es ihnen zudem leicht gemacht, dieses auch abzuarbeiten.

Getragen wurde die Baukonjunktur im vergangenen Jahr vom Wohnungsneubau. Nachdem 2009 die Talsohle durchschritten worden war, wird zunehmend mehr in den Neubau von Mehr-familienhäusern investiert. Das vermeintliche Betongold wur-de für Investoren wieder interessanter. Trotz deutlich höherer Fertigstellungszahlen für neue Wohnungen – diese liegen 2013 bei rund 225.000 – herrscht in den Ballungsgebieten immer noch Wohnungsknappheit, die sich in steigenden Mieten und anziehenden Immobilienpreisen äußert. Mittlerweile hat es der Wohnungsbau in die Talk Shows der Republik geschafft – ob Jauch, Illner oder Maischberger – „horrende“ steigende Mieten und Wohnungsmangel für Familien mit mittleren Einkommen stehen immer wieder auf der politischen Agenda.

Trotz offenkundiger Missstände konnten sich die Groß-Koaliti-onäre nach der Bundestagswahl 2013 nicht zu investitionsför-dernden Maßnahmen durchringen. Was die Fachpolitiker aus unserer Sicht richtigerweise vorgeschlagen hatten, wie z.B. die Einführung einer degressiven AfA, wurde von den Haushalts-politikern wieder einkassiert. Dieses zog sich wie ein roter Faden durch die Verkehrs- und Baupolitik. Nur an wenigen Stellen will die GroKo mehr investieren. Stattdessen setzt sie ganz auf Konsum: ob Rente mit 63, Mütterrente, Erhöhung des Kindergeldes, die Liste der Erhöhung konsumtiver Ausgaben ist lang. Die Liste notwendiger Investitionen dagegen sehr kurz.

Im Bereich der energetischen Gebäudesanierung will man die Fördermittel auf zwei Mrd. Euro erhöhen. Für den Haushalt 2014, der derzeit im Bundestag beraten wird, werden es erst einmal weniger sein, rund 1,8 Mrd. Euro stehen in der Vorla-ge. Im Bereich Verkehrsinfrastruktur wären fünf Mrd. Euro pro Jahr nötig, um den immensen Investitionsstau abzubauen – jetzt werden es fünf Mrd. für die gesamte Legislaturperiode, al-so 1,25 Mrd. pro Jahr. Das wird nicht ausreichen.

Page 7: ZDB Geschäftsbericht 2013

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Wir werden uns also mit Schlaglöchern, Staus, Ge-schwindigkeitsreduzierungen und Brückensperrungen arrangieren müssen.

Auch aus Brüssel ist nicht viel Positives zu erwarten. Nachdem im vergangenen Jahr das Europäische Parla-ment im Hinblick auf den digitalen Tachografen rich-tige Beschlüsse gefasst hatte, wurden diese im sog. Trilogverfahren wieder rückgängig gemacht, so dass als Ergebnis jahrelanger Lobbyarbeit nur die Erweiterung des Radius für die Handwerkerausnahme von 50 km auf 100 km verbucht werden kann. Bei der sog. Durch-setzungsrichtlinie sieht es mittlerweile besser aus. Viele unserer Forderungen wurden aufgegriffen.

Nun droht neuer Ärger aus Brüssel: Denn die deutsche duale Ausbildung, die sich durch Vermittlung ganzheit-licher Qualifikationen auszeichnet, ist in Gefahr. Auf europäischer Ebene sind nämlich konkrete Absichten erkennbar, harmonisierte Mindeststandards für die Ausbildung zu definieren, die dann europaweit aner-kannt werden müssen. Was auf den ersten Blick harm-los klingt, bedeutet in Wahrheit eine Verkürzung der Lehrzeiten und eine Verringerung des Umfangs der Tä-tigkeiten, die einen Beruf derzeit ausmachen.

Insbesondere der Meisterbrief ist immer wieder Angrif-fen aus Europa ausgesetzt. Diese Bestrebungen führen zu einer Absenkung der Qualitätsstandards und zu ei-ner Aushöhlung des dualen Systems in Deutschland. Damit wird eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, an de-ren Ende nicht mehr ausgebildet wird und Baumän-gel zunehmen werden. Langfristig werden durch diese Entwicklung qualifizierte Mitarbeiter und Meister feh-len, die eine praxisorientierte Ausbildung vermitteln können. Diese bilden das Rückgrat der deutschen Wirt-schaft und sind der Garant für unseren Wohlstand.

Hier gilt es, Flagge zu zeigen und für unsere Errun-genschaften zu kämpfen. Dass unsere jungen Nach-wuchshandwerker zur Weltspitze gehören, haben sie letzten Sommer bei der WorldSkills, der Berufswelt-meisterschaft, in Leipzig eindrucksvoll bewiesen. Mit drei Gold-, einer Bronze- und einer Exzellenzmedaille kehrten die sechs jungen Männer, die in fünf Diszipli-nen angetreten waren, überaus erfolgreich nach Hau-se zurück. Nicht nur dieses Ergebnis bestärkt uns, in unserem Einsatz für den Erhalt des Meisterbriefs und damit der dualen Ausbildung insgesamt nicht nach-zulassen. Denn wir werden auch in Zukunft hochqua-

lifizierte Mitarbeiter brauchen, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können.

Die Inhaber unserer Bauunternehmen und ihre Familien sind und fühlen sich persönlich verantwortlich für ihre Beschäf-tigten und ihr Unternehmen. Sie tragen die Verantwortung für die Zukunft. Die mittelständisch geprägte deutsche Bauwirt-schaft ist daher ein unverzichtbarer Pfeiler unserer Volkswirt-schaft. Sie ist Garant für viele Hunderttausend Arbeits- und Ausbildungsplätze und damit für Wohlstand in Deutschland. Die Politik ist aufgefordert, Gefährdungen dieses Modells abzu-wenden. Die negativen Erfahrungen mit multinationalen Me-ga-Strukturen in der europäischen Finanz- und Schuldenkrise geben ausreichend Anschauung dazu.

Mit diesem Geschäftsbericht zeigen wir die vielfältigen The-menfelder auf, mit denen wir uns im vergangenen Jahr befasst haben. Viele davon werden uns auch in diesem von der Europa-wahl geprägten Jahr weiter beschäftigen. Wir waren darüber hinaus mit einer Vielzahl von Veranstaltungen und Aktionen in der Öffentlichkeit präsent und haben auf die Anliegen unserer Branche aufmerksam gemacht.

Aber lesen Sie selbst!

Ihr

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6

»Alle reden von bezahlbaren Wohnungen. Aber wer sorgt letztendlich dafür? «

Page 9: ZDB Geschäftsbericht 2013

7

»Wir sind schon voll dabei. Nach mehrjähriger Flaute wächst der Wohnungsneubau seit 2011 kontinuierlich. Das Gute daran: Rund 90 Prozent der neuen Wohnungen werden von mittel- ständischen Betrieben wie meinem erstellt. Für mich persön-lich heißt das: Sinnvolles tun, auf das ich stolz sein kann.«

Sebastian Wichern, Maurer aus Deinstedt in

Niedersachsen, hat bei der Berufsweltmeisterschaft

„WorldSkills 2013“ in Leipzig eine Medaille of Excellence bekommen.

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DIE LAGE DER DEUTSCHEN BAUWIRTSCHAFT 2013

Die Bautätigkeit im Bauhauptgewerbe kam in 2013 nur schwer in Gang. Der üb-liche saisonale Start im zweiten Quartal blieb erst im Frost stecken und fiel dann buchstäblich ins Wasser. Mit dem zwei-ten Halbjahr begann das Bauhauptge-werbe dank einer soliden Auftragslage eine „Aufholjagd“. Die Kapazitäten wur-den höher ausgelastet als im Vorjahr – im Durchschnitt um 2 %-Punkte. Zum Jahresende konnte das „Tempo“ noch einmal besonders angezogen werden. Das von den Bau-Spitzenverbänden für 2013 prognostizierte Umsatzplus von 2 % wird sogar noch mit 3,1 % übertroffen. In das Baujahr 2014 schauen wir zuver-sichtlich. Wir rechnen mit einem Um-satzwachstum um 3,5 %.

WohnungsbauSeit 2011 gewinnt der Wohnungsbau an Fahrt. Der anhaltende Aufwärtstrend im Wohnungsneubau fußt neben dem Nachholbedarf auf robusten Arbeits-marktdaten und steigenden Einkommen. Die Zahl der Erwerbstätigen erreicht nach vorläufigen Berechnungen in 2013 jahresdurchschnittlich knapp 42 Mio.1) In 2014 wird mit einem Wert von gut 42 Mio. im Jahresdurchschnitt gerech-net.2) Damit setzt sich seit 2006 eine po-sitive Entwicklung fort. Seinerzeit betrug die Zahl der Erwerbstätigen jahresdurch-schnittlich noch knapp 39 Mio.3)

Zudem stützen die Folgen der Finanz-marktkrise den Wohnungsbau. Da ist zum Einen das anhaltend günstige Fi-nanzierungsumfeld für Immobilien-kredite. Zum Anderen initiieren die

KONJUNKTUR.MARKT.BAUWIRTSCHAFT 2013.

Krisenfolgen in den südeuropäischen Ländern Auswande-rungen auch nach Deutschland. Die Zuwanderung wird 2014 verstärkt durch die Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus Bulgari-en und Rumänien.4) Im Jahresverlauf 2013 wird der Zuwande-rungssaldo etwa 400.000 Personen erreichen.

Die Frühindikatoren lassen auf eine dynamische Bautätig-keit im Wohnungsbau schließen, die insbesondere vom Mehr-familienhausbau Impulse erhält. Nach 177.000 Wohnungen in 2012 rechnen wir in 2013 mit der Fertigstellung von knapp 200.000 und in 2014 mit knapp 225.000 neuen Wohnein-heiten in Wohnbauten. Insgesamt (einschließlich Wohnungen in Nichtwohngebäuden und genehmigungspflichtigen Umbau-maßnahmen) wurden in 2012 gut 200.000 neue Wohnungen fertiggestellt. Für 2013 erwarten wir hierbei ca. 225.000 und 2014 ca. 250.000 Wohnungen.

Der Umsatz im Wohnungsbau liegt in 2013 entsprechend un-serer Prognose bei 33,7 Mrd. Euro (+4 %) und wird in 2014 um 5 % auf 35,4 Mrd. Euro steigen.

Unsere Umsatzprognose berücksichtigt bereits, dass die Rah-menbedingungen für den Wohnungsbau eine Normalisierung erfahren. So zeigen die Kreditmarktzinsen zuletzt ein leichtes Anziehen. Zudem fehlen im Koalitionsvertrag Maßnahmen, die eine stärkere Investitionstätigkeit forcieren.

WirtschaftsbauIm Wirtschaftsbau wird im Jahr 2013, wie erwartet, nur eine schwach positive Entwicklung der Umsatzentwicklung von 1 % verzeichnet.

Schwaches Wachstum kenzeichnete die konjunkturelle Ent-wicklung im Jahr 2013. Das reale Wachstum des Bruttoin-landsprodukts 2013 wird mit real + 0,4 % deutlich verhaltener erwartet als von den Forschungsinstituten ursprünglich pro-gnostiziert. Zum Herbst des Vorjahres ist man noch von + 1 % ausgegangen.

Legt man die Baugenehmigungen für Fabrikgebäude und Lo-gistikgebäude zugrunde, die wertmäßig über die Hälfte des Genehmigungsvolumens im Wirtschaftsbau ausmachen, so wurden von Januar bis Oktober 2013 nur in drei Monaten mar-

1) Siehe PM Statistisches Bundesamt 01/2014

2) Siehe Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2013

3) Dieser positive Trend stützt ebenso wie die Zunahme der real verfügbaren Einkommen um 0,3% u.a. die Investitionsbereit-

schaft der Beschäftigten in die eigenen vier Wände. Im Durchschnitt dieses Jahres sind die tariflichen Stundenlöhne um 2,5

Prozent gestiegen, im nächsten Jahr wird mit einer Steigerung um 2,6 Prozent gerechnet. (siehe Herbstgutachten; RS)

4) S.a. ifo Schnelldienst 21/2013 und ifo Standpunkt Nr.145

Page 11: ZDB Geschäftsbericht 2013

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kant die Vorjahreswerte übertroffen. Kumulativ liegt das Ge-nehmigungsvolumen um fast 5 % unter dem Vorjahr. Die anziehende Beschäftigung, vor allem im Dienstleistungsbe-reich, zeigt dagegen Wirkung im Bereich der Büro- und Verwal-tungsgebäude. Hier zeichnet sich ein deutlicher Zuwachs ab. Insgesamt hat die Wirtschaft aber nicht mehr Baugenehmi-gungen für gewerbliche Gebäude beantragt als vor Jahresfrist. Das gleiche gilt für die Ordertätigkeit: Bis Oktober 2013 wur-den nicht mehr Bestellungen im Hochbau ausgelöst als im Jahr zuvor.

Die hohen Auftragsbestände lassen im Wirtschaftshochbau ei-nen guten Start ins Jahr 2014 erwarten. Dagegen lassen die Auftragsbestände und Nachfrage im Wirtschaftstiefbau keine große Dynamik erkennen.

Der Umsatz im Wirtschaftsbau insgesamt liegt in 2013 ent-sprechend unserer Prognose bei 34,5 Mrd. Euro (+1 %) und steigt in 2014 um ca. 1 Mrd. Euro auf 35,4 Mrd. Euro (+2,7 %). Dabei setzen wir auf die von den Prognoseinstituten erwartete steigende Investitionsneigung der Unternehmen.

Öffentlicher BauDer öffentliche Bau trug in der zweiten Jahreshälfte 2013 über-proportional zu der positiven Umsatzentwicklung bei. Die Um-sätze stiegen hier im dritten Quartal um 9,6 % gegenüber dem Vorjahr. Das war deutlich mehr als im Durchschnitt der Bau-sparten (+6,3 %). Insgesamt weist der Umsatz im öffentlichen Bau in 2013 ein Umsatzplus von 4,6 % auf, was über unserem Prognosewert von 1,5 % liegt. Den Tiefbau haben die zusätz-lichen Mittel der Infrastrukturbeschleunigungsprogramme (920 Mio. €) erreicht. Im Hochbau ist die Talsohle nach dem Auslaufen der Konjunkturpakete durchschritten. Zusätzlich be-reitgestellte Mittel zum Kita-Ausbau (500 Mio. €) haben hier die Entwicklung gefördert.

Für die Investitionsneigung der öffentlichen Hand spielt es eine wichtige Rolle, wie sich die Haushalte der Gebietskörperschaf-ten entwickeln. Nach der Projektion des Finanzministeriums (BMF) bis 2017, kommt es hier zu einer positiven Entwicklung. Dabei weisen die Kommunen - als bedeutendster Auftraggeber bei der öffentlichen Hand - bereits seit 2012 einen positiven Fi-nanzierungssaldo auf.

10,0 %

Wohnungsbau Öff. Bau Wirtschaftsbau Gesamt

5,0 %

0,0 %

- 5,0 %

- 10,0 %

- 15,0 %

8,9 %

1,1 % 0,8 %2,6 %

0,7 %

8,2 %7,8 %

-2,1 % -1,4 % -1,4 %

0,1 %

-10,1%

Entwicklung Bauinvestitionen (real)

Quelle: Statistisches Bundesamt 2011/2010 2012/2011 2013/2012

Page 12: ZDB Geschäftsbericht 2013

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Die Investitionsspielräume der Kommunen scheinen sich zu verbessern, ohne dass sie als gut bezeichnet werden können. Trotz Haushaltsüberschüssen insgesamt, bleibt die Gesamtfi-nanzierungssituation der Kommunen instabil, so dass die In-vestitionen nicht sprunghaft ausgeweitet werden können. Die Kommunen planen die Baumaßnahmen in den kommenden Jahren um 2% zu erhöhen.5) So verweist das KfW Kommunal-panel 2012 darauf, dass trotz konjunkturbedingter Erholung die Schere zwischen finanzstarken und -schwachen Kommu-nen weiter auseinander geht. Der Bestand an Kassenkrediten bei den Kommunen wächst seit zwei Jahrzehnten kontinuier-lich und hat Mitte des Jahres 2012 ein Niveau von etwa 47,9 Mrd. € erreicht.

Der Bund wird die Kommunen ab 2014 durch die Kostenüber-nahme für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsmin-derung, sowie zukünftig auch bei der Eingliederungshilfe für Behinderte in Höhe von zunächst 2 Mrd. € jährlich entlasten. Dies wird die Haushaltssituation der Kommunen verbessern. Auf Bundesebene plant die Koalition, die Investitionsmit-tel in die Infrastruktur um jährlich gut 1 Mrd. € aufzustocken. Schließlich werden die Mittel aus der Fluthilfe die Nachfra-

ge des Bundes in 2014 hoch halten. So sind für die Instandset-zung der Verkehrswege des Bundes 1,5 Mrd. Euro eingeplant. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass die Ausweitung der Haus-haltsansätze zur Finanzierung der Infrastruktur, die Fluthilfe-mittel und die Investitionsbeschleunigungsprogramme ihre Wirkung komplett in 2014 entfalten, sondern auch noch nach 2015 reichen.

Die hohen Auftragsbestände lassen auf einen guten Start im öffentlichen Bau in 2014 schließen. Im öffentlichen Hoch-bau hat die öffentliche Hand per Oktober 30 % mehr Geneh-migungsvolumen beantragt als im Jahr zuvor. Der öffentliche Tiefbau erhält Impulse aus der beabsichtigten Haushaltsauf-stockung, der Fluthilfe und dem Investitionsbeschleunigungs-programm. Für 2014 rechnen wir mit einem Umsatzwachstum von 3,5 % auf 28,2 Mrd. €.

5) Siehe Deutscher Städtetag: Gemeindefinanzbericht 2013

Umsatzentwicklung Bauhauptgewerbe

Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

120,0

100,0

80,0

Mio. ₠

60,0

40,0

20,0

0

20002001

20022003

20042005

20062007

20082009

20102011

20122013

Prognose

2014

98,6

91,3

86,0

83,2

78,8

74,3

81,2

80,7

85,6

82,2

81,9

92,2

92,6

95,5

99,1

KONJUNKTUR.MARKT.BAUWIRTSCHAFT 2013.

Page 13: ZDB Geschäftsbericht 2013

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Bauhauptgewerbe insgesamtDer Umsatz im Bauhauptgewerbe insgesamt wird im Jahr 2013 mit 95,3 Mrd. € um fast drei Prozent höher liegen als in 2012. Dabei werden die neuen Bundesländer das Vorjahreser-gebnis verfehlen (-1 %), die alten Länder erreichen mit knapp 75 Mrd. € ein Umsatzplus von 4 %. Auf diese geteilte Entwick-lung deutet bereits das Oktoberergebnis hin. Hier kommen die alten Länder auf ein Plus von 3,1 %, während die neuen Länder das Vorjahresergebnis um 3,4 % verfehlen.

In 2014 kann mit einem Umsatzwachstum von 3,7 % auf 99 Mrd. € gerechnet werden, das vom Wohnungsbau (+5,1 %) ge-zogen wird. Für den öffentlichen Bau rechnen wir mit einem Umsatzwachstum von 4,3 %. Ein etwas unterdurchschnitt-liches Wachstum von 2,7 % erwarten wir für den Wirtschafts-bau. In 2014 werden alte und neue Länder ein etwa gleich hohes Umsatzwachstum von 4 % erreichen.

BeschäftigungDas Beschäftigtenniveau erwarten wir in 2013 bei 756.000 Be-schäftigten. Dies entspricht einem jahresdurchschnittlichen Zuwachs von ca. 11.000 Beschäftigten (+1,5 %). Für 2014 er-warten wir eine weitere Stabilisierung des Niveaus bei 760.000 Beschäftigten (+0,5 %). Dabei ist berücksichtigt, dass es schwie-

1.01

2.21

7

20002001

20022003

20042005

20062007

20082009

20102011

20122013

2014

920.

954

848.

785

789.

835

744.

311

708.

306

718.

040

708.

247

696.

987

701.

265

713.

690

730.

849

739.

805

755.

000

760.

000

Personen

Jahresdurchschnittliche Anzahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe, Deutschland

Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen

1.200.000

1.000.000

800.000

600.000

400.000

0

200.000

riger wird, weitere Fachkräfte für die Branche hinzuzugewin-nen.

BETRIEBSWIRTSCHAFT

UnternehmensführungStrategische Planung und Überlegungen zur langfristigen Zu-kunft treten in vielen kleinen Unternehmen vor der notwen-digen Organisation des Tagesgeschäftes zurück. Daher haben wir beschlossen, den Prozess der Entwicklung von Strate-gien in Bauunternehmen näher zu beleuchten: Im Zuge des-sen hat sich unser Betriebswirtschaftlicher Ausschuss (BWA) mit verschiedenen Instrumenten der Strategieentwicklung beschäftigt, einen Pilot-Workshop zur Strategieentwicklung veranstaltet und eine Checkliste erarbeitet, mit deren Unter-stützung Bauunternehmer ihren Betrieb auf ungenutzte Po-tenziale hin untersuchen können. Darüber hinaus arbeitet der BWA an einem Leitfaden, der die Grundlagen der Entwicklung und Umsetzung von Strategien im Bauunternehmen erläutert und passende Arbeitsmittel zur Verfügung stellt. Ziel ist es, mit dem Leitfaden Grundlagenwissen zu vermitteln und das Inte-resse an systematischer Unternehmensentwicklung zu wecken.

Page 14: ZDB Geschäftsbericht 2013

12

KONJUNKTUR.MARKT.BETRIEBSWIRTSCHAFT.

Darauf aufbauend kann mit Workshops oder Arbeitskreisen auf Landesverbandsebene oder individuell mit einem Unterneh-mensberater die strategische Arbeit am eigenen Unternehmen begonnen werden.

RechnungswesenDie EU strebt an, bis 2020 die elektronische Rechnung als Stan-dard in den Mitgliedsstaaten zu etablieren und betrachtet den öffentlichen Sektor dafür als Pilotmarkt. In diesem Zusammen-hang hat sie die Gleichstellung von Papier- und elektronischer Rechnung gefordert: Die elektronische Rechnungsstellung dür-fe nicht zu höheren Dokumentationspflichten führen, als für Papierrechnungen bisher auch vorgeschrieben waren. Darü-ber fordert die EU die Mitgliedsländer auf, insbesondere die Bedürfnisse der KMU in den Fokus zu nehmen und durch prak-tikable Regelungen dort die Einführung der elektronischen Rechnung zu fördern.

Die Auseinandersetzung mit dem Entwurf des BMF-Schreibens zu den GoBD (Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff) aus dem Früh-jahr 2013 machte klar, dass für den deutschen Fiskus die von der EU verfolgten Ziele keine Priorität haben. Ziel ist hier eher die mit der digitalen Welt einhergehende maximale Transpa-renz des Unternehmens.

Darüber hinaus sind die Anforderungen an Umgang und Archi-vierung elektronischer Belege so umfassend und strikt geplant, dass sie die allermeisten KMUs davon abhalten dürften, in die elektronische Rechnungslegung einzusteigen. Diejenigen Un-ternehmer, die dennoch auf elektronische Rechnungen setzten, würden kaum an der Anschaffung kostenintensiver DMS-Soft-ware (Dokumentenmanagement-Software) vorbeikommen. So stellt unter anderem die unveränderbare Speicherung der steu-errelevanten elektronischen Dokumente in ihrem ursprüng-lichen Originalformat über eine Aufbewahrungsdauer von mehr als 10 Jahren sowie die vom Fiskus geforderte, jederzei-tige Les- und Auswertbarkeit die Unternehmen vor technische Probleme.

Bisher spielen Elektronische Rechnungen in den Mitgliedsbe-trieben eher eine untergeordnete Rolle. Der BWA begrüßte es daher, dass sich der ZDB zusammen mit dem ZDH inten-siv dafür einsetzt, die Regeln für die steuerlichen Archivie-rungspflichten – gegenüber dem ursprünglichen Entwurf - zu vereinfachen. Das ist in einigen Punkten bereits gelungen, an anderen muss noch gearbeitet werden.

Parallel beschäftigte sich der BWA auch mit den Möglichkeiten von DMS-Systemen und der Einführung elektronischen Archi-vierungssysteme im Bauunternehmen. Die im Handel erhält-liche Software ist überwiegend nicht branchenspezifisch, muss aufwändig auf die Prozesse im jeweiligen Bauunternehmen angepasst werden und ist daher für kleine und mittlere Unter-nehmen wenig attraktiv.

Der BWA informierte sich auch über das vom BMWi geför-derte Projekt ZUGFeRD, ein einfaches Datenformat für den elektronischen Rechnungsaustausch: Der Aussteller der Rech-nung versendet in einem „PDF-Container“ nicht nur ein Bild der Rechnung (pdf-Datei) an den Rechnungsempfänger, sondern auch gleichzeitig die strukturierten Rechnungsdaten (xlm-Da-tei). Ziel ist es, KMU einen kostengünstigen und schrittweisen Einstieg in den elektronischen Rechnungs¬austausch zu er-möglichen. Dass es mit dem GAEB-Format bereits ein in den Bauunternehmen verbreitetes, xlm-basiertes Datenformat gibt, auf dessen Basis Kunde und Auftragnehmer nicht nur LVs, son-

Die europäischen Initiative BUILD UP Skills – eine Initiative zur Ausbil-

dung von Arbeitskräften in den Bereichen Energieeffizienz und Erneuer-

bare Energien hatte zum Ziel, Lücken im Bereich der Qualifizierung und

bei der Anzahl der Beschäftigten aufzudecken und die erforderlichen

Schritte zur Beseitigung der Defizite in einer sogenannten Qualifika-

tions-Road-Map darzulegen. Im Rahmen des Projektes wurde untersucht,

wie viele Fachkräfte am Bau in Deutschland beschäftigt sind, welche

Qualifikationen diese Personen besitzen und ob sie quantitativ und

qualitativ ausreichen, um die klima- und energiepolitischen Ziele im Ge-

bäudebereich bis 2020 erreichen zu können. Im Ergebnis hat sich gezeigt,

dass Deutschland gut gerüstet ist, die energie- und klimapolitischen Ziele

im Gebäudebereich erreichen zu können. Insbesondere die notwendigen

Qualifikationsbündel sind in den Ausbildungs- und Meisterprüfungsord-

nungen der betrachteten Berufe breit verankert und die relevanten Tech-

nologien und Prozesse werden weitgehend abgedeckt. In Deutschland

hatte der ZDH die Federführung, der ZDB beteiligte sich mit drei weiteren

Konsortionalpartnern.

Page 15: ZDB Geschäftsbericht 2013

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dern auch Rechnungsdaten austauschen können, spielt dabei eher für die größeren Bauunternehmen eine Rolle.

Der BWA hat beschlossen, die KLR Bau, das Stan-dardwerk der Kosten- und Leistungsrechnung für Bauunternehmen, zu aktualisieren und neu auf-zulegen. Die 7. Auflage von 2001, die schon lange vergriffen ist, spiegelte den Stand der Betriebswirt-schaft etwa von 1990 wider. In der Zwischenzeit haben der Fortschritt der EDV, neue betriebswirt-schaftliche Methoden, Entwicklungen in den Bauun-ternehmen und die Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen (BilMoG, eBilanz) eine Aktua-lisierung dringend erforderlich gemacht. Die 8. Auflage der KLR Bau wird unter Mitarbeit von Unternehmern, Professoren und weiteren Fachleuten verfasst und wird voraussichtlich Ende 2015 erscheinen.

Der BWA überprüfte die von der Finanzverwaltung im Sommer 2013 veröffentlichte Richtsatzsammlung 2012 stichprobenhaft auf ihre Plausibilität: Unter Berücksichtigung der besonderen Berechnungsweise sowie der vorgenommenen Vereinfa-chungen („Normalisierung“) konnte festgestellt werden, dass die Richtsätze im Wesentlichen gerechtfertigt sind, zumindest keine systematischen Abweichungen im Sinne zu hoher Richt-sätze erkennbar sind.

UnternehmensfinanzierungDer BWA diskutierte die Ergebnisse der KfW-Umfrage zur Un-ternehmensfinanzierung: Der Druck der Kreditinstitute, die ihnen zur Verfügung stehenden liquiden Mittel sicher - und da-mit überwiegend auf dem deutschen Markt – unterzubringen, brachte 2013 gegenüber dem Vorjahr noch einmal Finanzie-rungserleichterungen; auch wenn der Eindruck besteht, dass die niedrigen Kapitalmarktzinsen nicht in angemessenem Um-fang an KMUs weitergegeben werden. Insgesamt ist die Finan-zierungssituation als entspannt zu bezeichnen.

Die Umfrage zeigte darüber hinaus, dass Bauunternehmen hin-sichtlich der hohen Anforderungen an die Dokumentation und die geforderten Sicherheiten auch nicht anders behandelt wer-den als andere Branchen; da die Regelungen nach Basel II und III eine Kreditvergabe ohne ausreichende Informationen und Si-cherheiten unmöglich machen, werden die Anforderungen in diesem Bereich jedoch in absehbarer Zeit nicht sinken. Gefahren für die Finanzierung der Baubranche aufgrund von Basel III sieht der BWA in erster Linie bei der Langfristfinanzie-rung, bei den geforderten Sicherheiten und den Zinskonditi-onen sowie – auf Bauherrenseite - bei Kommunalkrediten.

Moderne Informations- und KommunikationstechnologienDas 2013 in Kraft getretene eGovernment-Gesetz (eGovG) de-finiert die Grundlagen für eine nutzerfreundliche, verlässliche und effiziente Infrastruktur bei der elektronischen Kommuni-kation mit der Verwaltung. Es übt aber auch Druck auf die Ver-waltung aus, ihre Prozesse und Verwaltungsdienstleistungen zügig zu elektronisieren („open government“). In der Folge werden auch die Unternehmen mehr oder weniger gezwun-gen, sich auf die elektronischen Verfahren einzulassen und ihre eigenen betrieblichen Prozesse entsprechend anzupassen. Das fängt bei der elektronischen LSt- oder USt-Anmeldung an, geht über die E-Bilanz weiter zur eVergabe.

Als elektronisches Äquivalent der Schriftform lässt das eGo-vG neben der qualifizierten elektronischen Signatur erstmals weitere sichere Technologien zu: z.B. De-Mail, eine eMail auf erhöhtem Sicherheitsniveau und mit sicherer Identifizierung von Absender und Empfänger, oder Web-Anwendungen der Verwaltung unter Nutzung des neuen Personalausweises mit eID-Funktion (im Chip). Alle Bundesbehörden müssen künftig die Nutzung dieser beiden Technologien anbieten, die Behör-den der Länder und Kommunen können sie anbieten. Im Umfeld dieser durch die EU vorangetriebenen Entwick-lung digitaler Dienstleistun¬gen sind eine Reihe interessanter IT-Projekte auf den Weg gebracht worden: Im Hinblick darauf, dass die EU-Kommission plant, ab Mit-te 2016 bei europaweiten öffentlichen Ausschreibungen nur noch die elektronische Vergabe (eVergabe) zuzulassen, hat sich ein Förderprojekt des Bundes damit befasst, eine einheitliche Schnittstelle für die verschiedenen Vergabeplattformen zu ent-wickeln, die von privaten Anbietern für Bund, Länder und Kom-munen auf den Markt kamen. Alle namhaften Anbieter von eVergabeplattform-Technologie waren an der Entwicklung der XVergabe-Schnittstelle beteiligt und haben sich verpflichtet, diese Schnittstelle in ihre Vergabeplattformen zu implemen-

Die Verbände der Bauwirtschaft trafen sich im Rahmen des Strategiedialogs Bau in re-

gelmäßigem Abstand mit dem Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,

Dr. Peter Raumsauer (Mitte), um über die Belange der Branche und Weichenstellungen

des Ministeriums zu diskutieren.

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tieren. Im Ergebnis wird der Bieter es auf einem Großteil der eVergabeplattformen mit demselben Softwaretool und einer einheitlichen Bedieneroberfläche zu tun haben. Die Effizienz-vorteile der eVergabe kommen dadurch deutlich stärker zum Tragen als zuvor. Es wird unter anderem von der Kooperation der Ausschreibungsdatenbanken untereinander und der Ein-bindung der Auftraggeber abhängen, ob diese neue Technolo-gie von den Bietern angenommen wird.

Im Rahmen des Forschungsvorhabens “RFID zum wirtschaft-lichen Planen, Bauen und Nutzen“ sollen die von der „ARGE RFIDimBau“ erarbeiteten Grundlagen für die RFID-gestützte Erfassung, Kontrolle, Steuerung und Dokumentation von Pro-zessen über den Lebenszyklus eines Bauwerks zur Anwen-dungsreife gebracht werden. Teil dieses Projektes wird es auch sein, junge Fachkräfte mit den bisherigen Forschungsergebnis-sen bekannt zu machen, um sie an die RFID-Technik heranzu-führen.

Der BWA ließ sich über die Ergebnisse im Projekt „Praxiso-rientierte Musterlösungen für die Unterstützung von Ge-schäftsprozessen in deutschen KMU des Handwerks durch

IKT-Anwendungen und IT-Business-Standards“ informieren, das 2013 zu Ende ging: Im Rahmen dieses Projektes haben die Pro-jektpartner f:data und Dr. Schiller und Partner Lösungsansätze entwickelt, um modellbasiertes Arbeiten (BIM) auch im Bau-handwerk zu ermöglichen. Dabei stand zunächst die Planung und Kostenschätzung von Neubauprojekten im Focus: Ausge-hend von 2D-Plänen wird durch Nachzeichnen mit der Maus

oder durch Einlesen ein Gebäudemodell (grafische und alpha-numerische Informationen) erstellt, das auch im 3D-Modus dargestellt werden kann, z.B. zu Akquisezwecken oder um die Plausibilität der Kostenschätzung zu prüfen. Ein neu entwi-ckeltes Software-Tool erlaubt den standardisierten Austausch von Gebäudemodell-Daten.

Anschließend wurde die gefundene Lösung für das Facility Ma-nagement (FM), das Bauen im Bestand und das energieeffizi-ente Sanieren weiterentwickelt, wobei insbesondere auf die Einbindung bereits vorhandener IFC-konformer Objektkata-loge Wert gelegt wurde. Auf diese Weise kann das vom Planer oder Bauunternehmen angelegte Gebäudemodell um diejeni-gen Daten ergänzt werden, die im weiteren Lebenszyklus des Gebäudes vom Gebäudemanagement oder vom instandset-zenden Bauunternehmen benötigt werden.

UNTERNEHMENSENTWICKLUNG

Stark durch Qualifikation und InnovationDeutschland hat der Eurokrise im europäischen Vergleich nicht zuletzt durch seinen starken Mittelstand hervorragend stand-gehalten. Insbesondere die mittelständisch geprägte Bauwirt-schaft wurde als volkswirtschaftlich bedeutsame und mit mehr als 700.000 Arbeitnehmern beschäftigungsstarke Branche von Politik und Öffentlichkeit wiederentdeckt.

Trotz des Preisdumpings durch Schwarzarbeit, Scheinselbst-ständigkeit und die hiesigen Sozialstandards unterlaufende ausländische Wettbewerber befindet sich die mittelständische Bauwirtschaft auf Wachstumskurs. Denn die Innovationskraft der Unternehmen und die hohe Qualifikation ihrer Mitarbeiter zahlen sich in Form einer überlegenen Bauqualität und Termin-treue aus.

Viele Unternehmen haben zudem ihre Dienstleistungspalet-te in den letzten Jahren stark erweitert. Gerade die wachsen-de Vielfalt neuer Bauprodukte und innovativer Bauweisen erfordert nicht nur ein entsprechendes Know-how der Fa-chunternehmen sondern auch eine qualifizierte Beratung der Bauherren. Die ZDB-Mitgliedsunternehmen verstehen ihr Handwerk und stehen Ihren Kunden als kompetente Berater rund um die Immobilie zur Verfügung.

Die Innovationskraft des Mittelstandes zeigt sich in einer Fül-le von Eigenentwicklungen und vom Baugewerbe initiierten

KONJUNKTUR.MARKT.UNTERNEHMENSENTWICKLUNG.

Beim parlamentarischen Abend mit der CDU/CSU Arbeitsgruppe Verkehr,

Bau und Stadtentwicklung waren u. a. Arnold Vaatz MdB (l.) und Peter

Götz MdB (r.) anwesend.

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F&E-Projekten. Die Palette reicht von sog. Flüssigböden im Erd- und Leitungsbau über energiegewinnende Fassaden bis hin zu solar beheizten Außentreppen.

Baustelle demografischer WandelDie Folgen der demografischen Entwicklung in Deutschland sind hinlänglich bekannt. Schätzungen gehen dahin, dass sich die Zahl der Pflegefälle in Deutschland bis zum Jahr 2030 auf 3,4 Millionen erhöhen könnte. Dabei steht für die meisten Menschen der Wunsch im Vordergrund, möglichst bis ins ho-he Alter in den eigenen vier Wänden leben zu dürfen. In An-betracht der Kosten einer stationären Pflege ist es auch ein volkswirtschaftliches Anliegen, älteren und pflegebedürftigen Menschen den Verbleib in der vertrauten Wohnung zu ermög-lichen. Nur sind bislang die Wenigsten der ca. 38 Millionen Be-standswohnungen barrierefrei.

Der ZDB sieht daher die Schaffung barrierefreien Wohnraums als wichtige Gesellschaftliche Aufgabe an. Zum einen gilt es, eine entsprechende barrierefreie Umgestaltung im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudebestand zu fördern. Dort wo eine Modernisierung hin zu barrierefreiem Wohnraum nicht oder nicht mit angemessenem Aufwand möglich ist, sollte ein nachhaltiger Ersatzneubau von Wohnungen erfolgen. Wegen der volkswirtschaftlichen Bedeutung fordert der ZDB, sowohl den barrierefreien Umbau als auch die Schaffung bar-rierefreier Neubauwohnungen steuerlich zu fördern. Anderen-falls könnten Pflegekosten auf die Gesellschaft zukommen, die die Leistungsfähigkeit der Sozialversicherungssysteme über-steigen und letztendlich weitaus höhere Zuwendungen aus Steuermitteln erzwingen.

Kollaps der Infrastruktur vermeidenDer ZDB hat seit Jahren vor dem schleichenden Verlust der In-frastruktur wegen unterlassener beziehungsweise lediglich notdürftiger Instandsetzung gewarnt. Im Jahr 2013 wurde der dramatische Zustand der Verkehrsinfrastruktur durch Brü-ckensperrungen, zustandsbedingte Tempolimits oder auch die wegen maroder Schleusen erforderlich gewordene Sperrung des Nord-Ostsee-Kanals zum Wahlkampfthema.

Für einen im globalen Wettbewerb stehenden Industriestaat wie die Bundesrepublik entscheidet die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur wesentlich über die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungschancen. Um weitere gravierende Beschrän-kungen des Gütertransports zu verhindern bedarf es einer ra-schen Instandsetzung und darüber hinaus Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur. Diese muss dem weiter wachsenden Güterverkehrsaufkommen sowie den Mobilitätsansprüchen der Bürger gerecht werden. Schließlich trägt eine leistungsfä-

Die deutsche Bauwirtschaft und Ingenieurskunst genießen weltweit ei-

nen hervorragenden Ruf. Dennoch werfen eine Reihe aktueller Bauprojek-

te mit erheblichen Kosten- und Terminüberschreitungen die Frage auf, in-

wieweit Planung und Bau von Großprojekten in Deutschland wieder mit

mehr Verbindlichkeit bei Kosten und Terminen umgesetzt werden können.

Bundesminister Ramsauer sah dringenden politischen Handlungsbedarf

und forderte entschiedenes Handeln, um volkswirtschaftliche Schäden

und eine Beeinträchtigung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der

deutschen Bauwirtschaft zu verhindern. Die daraufhin von Bundesminis-

ter Dr. Peter Ramsauer im Jahr 2013 eingesetzte Reformkommission, der

u.a. auch der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes

Dr.-Ing. Hans-H. Loewenstein angehört, hat mehrfach getagt. Die Zielset-

zung der Reformkommission wurde vom Zentralverband des Deutschen

Baugewerbes unterstützt. ZDB-Präsident Loewenstein: „ Zu lange konnte

die Politik ihre Wunschlisten ohne gesicherte Bau- und Kostenplanung

verwirklichen. „Wünsch-dir-was“-Projekte sind in Zeiten von leeren Kas-

sen und einer Finanz- und Wirtschaftskrise nicht länger hinnehmbar. Das

spüren die Bürger und die Politik erfährt zunehmend Widerstand.“

hige Verkehrsinfrastruktur auch zur Vermeidung vermeidbarer Emissionen durch Verkehrsstaus oder weiträumige Umfah-rungen gewichtsbeschränkter Brücken bei.

Der Verlust volkswirtschaftlichen Vermögens infolge mangel-hafter Unterhaltung droht aber auch bei der unterirdischen Versorgungsinfrastruktur sowie bei öffentlichen Gebäuden. Undichte Abwasserkanäle belasten Boden und Grundwasser. Energiefressende Schulen, Rathäuser und Dienstgebäude ko-sten über die Jahre betrachtet weit mehr Geld, als zu ihrer en-ergetischen Modernisierung erforderlich wäre.

Der ZDB sieht den Staat in der Pflicht, ausreichende Investiti-onen in die öffentliche Infrastruktur zu tätigen, um den weite-ren Verfall volkswirtschaftlichen Vermögens zu stoppen und im wirtschaftlichen Sinne nachhaltig zu handeln. Die enormen Kosten der deutschen Wiedervereinigung haben gezeigt, wohin eine jahrzehntelange Vernachlässigung der Infrastruktur füh-ren kann.

Page 18: ZDB Geschäftsbericht 2013

»Wie können sich die mittelständischen Familienbetriebe am Markt behaupten?«

Page 19: ZDB Geschäftsbericht 2013

»Größe sagt nichts über Leistungsfähigkeit. Die vielen kleinen und mittleren Betriebe sind der entscheidende Leistungsträger der deutschen Bauwirtschaft. Und mir macht es einfach mehr Spaß, in einem überschau-baren und flexiblen Team zu arbeiten.«

Stuckateurmeister Andreas Schenk aus Ehingen in Baden-Württemberg gewann eine Goldmedaille bei den Berufsweltmeisterschaften 2013 in Leipzig.

Page 20: ZDB Geschäftsbericht 2013

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LOBBYARBEIT.BAU- UND VERKEHRSPOLITIK.

BAU- UND VERKEHRSPOLITIK

Wohnungsneubau Geht man von rund 250.000 Wohnungen aus, die jährlich neu gebaut werden müssten, so wurden in den Jahren 2009 – 2013, also in der vergangenen Legisla-turperiode insgesamt gut 300.000 Woh-nungen zu wenig gebaut.

Nicht verkannt werden darf dabei, wo sich der Mangel an Wohnraum auf-tut. Mangel herrscht vor allem an preis-

werten Wohnungen in Ballungsräumen. Diese Räume erfahren einen starken Zuzug, der sich auf steigende Beschäftigung und wachsende Studentenzahlen in diesen Regionen gründet.

Wichtig wäre es also, die Rahmenbedingungen für den Miet-wohnungsneubau für mittlere und niedrige Einkommen ins-besondere in Metropolregionen zu verbessern. Offensichtlich beseitigt der Markt nicht von allein das Angebotsdefizit in die-sem Bereich. Das Verhältnis zwischen Baukosten und in diesem Segment erzielbaren Mieten ist nicht mehr rentabel. Dabei hat die Politik- von den Kommunen bis zum Bund - durch mangeln-de Baulandbereitstellung, Erhöhung der Grunderwerbsteuer, Streichung der degressiven Afa, Verschärfung der EnEV-Vor-schriften, „ihren Beitrag geleistet“. Die Kürzungen und schließ-lich völlige Streichung der Eigenheimzulage haben zudem den Eigenheimbau für mittlere Einkommen als Alternative zur Mie-te verschlechtert.

Maßnahmen, die eine Stärkung der Investitionstätigkeit ani-mieren, sind Fehlanzeige im Koalitionsvertrag der Großen Koalition. Die in den Entwurfsfassungen vorgesehenen Instru-mente, Investitionen zu stimulieren, wie die degressive Ab-schreibung für den Mietwohnungsbau und die steuerliche Förderung der energetischen Modernisierung, sind dem Rot-stift anheimgefallen.

Bereits in der letzten Legislaturperiode hatten Bund und Län-der Einvernehmen über die Fortführung der Mittelzuweisung zur sozialen Wohnraumförderung in Höhe von 518 Mio. Euro bis 2019 erzielt. Zu unterstützen ist in diesem Zusammenhang die Erwartung der Koalition, dass diese Mittel zweckgebunden für den Bau neuer Sozialwohnungen eingesetzt werden und zusätzliche eigene Mittel der Länder bereitgestellt werden.Statt investive Anreize zu setzen, ist im Koalitionsvertrag die Mietpreisbremse verblieben. Weder die neu geplante Begren-zung der Mietenbei Wiedervermietung in Gemeinden und Städten mit angespannten Wohnungsmärkten auf maximal 10 % oberhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete, noch der Er-halt der bestehenden Regelung zu den Bestandsmieten wer-den Investitionen animieren. Bei Sanierungsmaßnahmen wird die Befristung bis zur Amortisation der Modernisierungskosten kontraproduktiv wirken. Diese Regelung verkennt, dass mit Mo-dernisierungsmaßnahmen auch zukünftige Instandhaltungs-aufwendungen entstehen.

Ressourcenschonung – Nachhaltigkeit – Klimaschutz Bauen bedeutet, die Welt nicht nur heute sondern auch für kommende Generationen zu gestalten. Bauwerke stellen nicht nur die langlebigsten Investitionsgüter dar sondern prägen auch Städte und Landschaften für Generationen. Der moder-

Seit 2009 veranstaltet das Verbändebündnis

„Kampagne für den Wohnungsbau“, zu dem

der ZDB gehört, das Wohnungsbauforum. Auf

dem 5. Fachforum Wohnungsbau im Früh-

jahr 2013 in Berlin brachte Felix Pakleppa,

Hauptgeschäftsführer des ZDB, die Situation

im Wohnungsbau in der Pressekonferenz der

Kampagnenpartner auf den Punkt: „Wir sind

am Ende der Legislaturperiode weiter, als wir zu

Beginn waren. Der Wohnungsbau hat es in die

Talk-Shows des öffentlich-rechtlichen Rund-

funks geschafft. Er ist damit auch in den Fokus

der Politik gerückt. Das war vor vier Jahren noch

gänzlich anders. Aber, diese Entwicklung fand

ohne Einwirken der Politik statt und war im

Wesentlichen eine Reaktion von Investoren wie

auch privaten Häuslebauern auf die Finanz-

marktkrise, auf niedrige Hypothekenzinsen und

auf steigende Beschäftigung in Deutschland.“

Page 21: ZDB Geschäftsbericht 2013

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ne Mensch verbringt die meiste Zeit seines Lebens in Gebäu-den oder ist von Bauwerken umgeben. Bauwerke prägen daher unser Leben viel stärker, als es uns bewusst ist. Zu Recht neh-men die Ansprüche an Komfort und Behaglichkeit, aber auch an die gestalterische und städtebauliche Qualität unserer Bau-werke zu.

Die Errichtung und der Betrieb von Bauwerken waren in der Vergangenheit mit einem vergleichsweise hohen Ressourcen-verbrauch verbunden. Kaum einem Wirtschaftszweig sind so große Fortschritte bei der Reduzierung des Ressourcenver-brauchs gelungen wie der Bauwirtschaft. Im Sinne des „urban mining“ werden ca. 90 % der mineralischen Bau- und Ab-bruchabfälle recycelt und als hochwertige Bauprodukte wie-der verwendet – der Bauwerksbestand dient als Rohstoffquelle für zukünftige Bauwerke. Wir fordern seit Jahren, die Kreis-lauf¬wirtschaft Bau durch praktikable Rahmenbedingungen zu sichern. So sind eine bundesweite Regelung für das Bau-stoff-Recycling und eine Produktanerkennung für hochwer-tig aufbereitete Recycling-Baustoffe überfällig. Entwurf einer Ersatzbaustoffverordnung ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, im Detail jedoch eher eine Bedrohung für die Kreis-laufwirtschaft Bau aufgrund seiner Unausgewogenheit. Bei älteren Gebäuden hat der Primärenergieaufwand für Wär-meerzeugung und Beleuchtung während der Nutzungsphase den größten Anteil am Ressourcenverbrauch. In den zurück-liegenden Jahrzehnten konnten nicht nur der Primärenergie-verbrauch von Neubauten drastisch gesenkt, sondern sogar Gebäude entwickelt werden, die durch Integration von Anla-gen zur Gewinnung erneuerbarer Energien Energieüberschüs-se erzielen.

Da jedoch noch immer bis zu 40 % des Energieverbrauchs und bis zu 30 % des CO2-Ausstosses auf den Gebäudebestand ent-fallen, stellt die energetische Gebäudemodernisierung den Schlüssel für das Gelingen der Energiewende und das Erreichen der deutschen Klimaschutzziele dar.

Die Potentiale der Energieeinsparung und Energieerzeugung im Gebäudesektor sind erst zu Bruchteilen ausgeschöpft. In-novationen und ganzheitliche Ansätze ermöglichen es, bei der energetischen Gebäudemodernisierung dem Charakter des Einzelbauwerks besser Rechnung zu tragen. So können die Fa-chunternehmen mittlerweile Hochleistungsdämmstoffe z. B. auf Aerogelbasis einsetzen, um die Energieeffizienz erheblich zu steigern ohne die Ästhetik durch große Dämmstoffdicken zu beinträchtigen. Mittlerweile stellt die Integration von Anlagen zur regenerativen Energiegewinnung in die Gebäudehülle auch bei der Modernisierung eine Selbstverständlichkeit dar. Darü-ber hinaus muss zukünftig der quartiersweisen energetischen

Modernisierung mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Durch Nahwärmenetze, zentrale Wärmespeicher und Vernet-zung von Anlagen zur Energiegewinnung können Synergieef-fekte erzielt und Wirkungsgrade gesteigert werden.

Für die Energiewende ist eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien unverzichtbar. Der ZDB begrüßt daher prinzipiell den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft, jedoch setzt dieser die überfällige Modernisierung des deutschen Hochspannungs-netzes voraus. Für die unterirdischen Trassen hat der ZDB als Alternative zur Erdverkabelung und nachhaltige Lösung begeh-bare Infrastruktur¬kanäle vorgeschlagen. Diese stellen auch eine innovative Lösung für die immer komplexere innerstäd-tische Erschließung dar, da die Leitungsdichte und –vielfalt ei-ner modernen Infrastruktur stetig zunimmt, man denke an Datenübertragungs- oder Fernwärmenetze. Wir fordern daher, innovative Erschließungslösungen anhand von Pilotprojekten zu evaluieren.

Energetische GebäudesanierungViele unserer Mitgliedsunternehmen bieten als geprüfte Ge-bäudeenergieberater des Handwerks den Bauherren eine um-fassende und neutrale Beratungsleistung an. Der ZDB sieht bei geplanten energetischen Modernisierungsmaßnahmen eine vorangehende umfassende Energieberatung als unverzichtbar an. Wir haben erreicht, dass die KfW-Bank die Energieberatung durch Gebäudeenergieberater des Handwerks auch weiterhin fördert.

Für die Energiewende kommt es vor allem darauf an, die en-ergetische Gebäudemodernisierung in die Breite zu tragen. Überzogene Anforderungen an den Gebäudebestand wären hierfür wenig hilfreich. Dass die Anforderungen an den Ge-bäudebestand in der neuen Energieeinsparverordnung (En-EV) 2014 nicht verschärft werden, ist auch unserem Einsatz zu

Gebäudeenergieberater im Handwerk waren in der Diskussion mit KfW

und Bundesbauministerium.

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LOBBYARBEIT.RECHTSPOLITIK.

verdanken. Trotz verschiedener Fortschritte bleibt das Moder-nisierungstempo mit einer Modernisierungsquote von unter einem Prozent unzureichend. Die Absicht der Koalitionäre, das KfW-Programm zur energetischen Gebäudesanierung aufzu-stocken und zu verstetigen, ist daher zu begrüßen. Noch ist der Bundeshaushalt 2014 nicht verabschiedet, so dass die Höhe der tatsächlich bereitgestellten Mittel unbekannt ist.

Dennoch wird die Modernisierungsquote allein durch eine Aus-weitung der KfW-Förderprogramme nicht hinreichend gestei-gert werden können. Daher hatten wir gefordert – und so war es auch in allen Entwurfsfassungen zum Koalitionsvertrag for-muliert – dass die Bundesregierung einen neuen Anlauf zur steuerlichen Förderung von Sanierungsmaßnahmen unter-nehmen würde. Von dieser Absicht findet sich nichts mehr im Koalitionsvertrag. Durch eine steuerliche Förderung kann je-doch ein erheblich größeres Potential an privaten Investiti-onen generiert werden, das bisher durch die KfW-Förderung nicht ausreichend mobilisiert wurde. Nur so kann das Sanie-rungstempo signifikant erhöht werden. Wir setzen uns daher weiterhin nachdrücklich für eine steuerliche Förderung en-ergetischer Modernisierungsmaßnahmen ein, die sich auch volkswirtschaftlich rechnet, da sie Deutschland von teuren En-ergieimporten aus zudem politisch unsicheren Regionen entla-sten würde.

Demografischer UmbauDie Folgen der demografischen Entwicklung in Deutschland sind hinlänglich bekannt. Schätzungen gehen dahin, dass sich die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland bis zum Jahr

2030 auf 3,4 Millionen erhöhen könnte. Dabei steht für die meisten Menschen der Wunsch im Vorder-grund, möglichst bis ins hohe Alter in den eige-nen vier Wänden leben zu dürfen. In Anbetracht der Kosten einer stationären Pflege ist es auch ein volkswirtschaftliches Anliegen, älteren und pfle-gebedürftigen Menschen den Verbleib in der ver-trauten Wohnung zu ermöglichen. Nur sind bislang die Wenigsten der ca. 38 Millionen Bestandswoh-nungen barrierefrei.

Für uns ist die Schaffung barrierefreien Wohnraums eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Zum einen gilt es, eine entsprechende barrierefreie Umgestal-tung im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen im

Gebäudebestand zu fördern. Dort wo eine Modernisierung hin zu barrierefreiem Wohnraum nicht oder nicht mit angemes-senem Aufwand möglich ist, sollte ein nachhaltiger Ersatzneu-bau von Wohnungen erfolgen. Positiv zu bewerten ist daher die Absicht der Koalition, zur Förderung des generationengerechten Umbaus ein neues KfW-Förderprogramm aufzulegen, dieses mit Investitionszu-schüssen auszustatten und so das bestehende KfW-Darlehen-sprogramm zu ergänzen. Bereits im Jahr 2011 hatten wir uns vehement für die weitere Bereitstellung von Bundesmitteln für das Programm „Altersgerechter Umbau“ ausgesprochen. Ange-sichts der auf uns zukommenden Aufgaben waren die seiner-zeitigen 100 Millionen € ohnehin sehr knapp bemessen. Mit großem Unverständnis haben wir registrieren müssen, dass seither keine neuen Mittel mehr für das KfW-Programm Alters-gerechter Umbau eingestellt wurden.

StädtebauförderungIm Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD ist festgelegt, dass die Städtebauförderung im Zeitraum 2014 - 2017 so aufge-stockt wird, dass jährlich 700 Millionen Euro zur Verfügung stehen. In den letzten Haushaltsjahren standen jeweils nur 455 Mio. Euro bereit. Wir begrüßen die Aufstockung des Budgets, wir sind überzeugt, dass sie zu den notwendigen Investitionen führen wird. Denn: Bund, Länder und Gemeinden beteiligen sich an der Finanzierung an den förderfähigen Kosten der Maßnahmen jeweils mit einem Drittel. Dem folgen in der Regel private Investitionen in mindestens dem gleichen Umfang. Da-her resultiert die hohe Multiplikatorwirkung, die die Mittel aus dem Bundeshaushalt hier haben.

Verkehrsinfrastruktur Seit Jahren ist der schleichende Verfall der Infrastruktur wegen unterlassener beziehungsweise lediglich notdürftiger Instand-setzung bekannt. Im Jahr 2013 wurde der dramatische Zustand

Der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages hatte Sachverständige

zur Anhörung über den Gesetzentwurf zur Umsetzung der EU-Zahlungs-

verzugsrichtlinie geladen. Die Interessen des Baugewerbes vertrat Dr.

Phillip Mesenburg, Leiter unserer Hauptabteilung Recht (3.v.l.).

Page 23: ZDB Geschäftsbericht 2013

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der Verkehrsinfrastruktur durch Brückensperrungen, zustands-bedingte Tempolimits oder auch aufgrund der wegen maroder Schleusen erforderlich gewordenen Sperrung des Nord-Ost-see-Kanals zum Wahlkampfthema.

Eine intakte Infrastruktur ist für den Industriestandort Deutschland (über-) lebenswichtig: Deutschland ist hochgra-dig in die Globalisierungsprozesse eingebunden. Prognosen zur Entwicklung des Verkehrswegeplanes sehen das Wirt-schaftswachstum als wesentlichen Treiber im Güter- und Per-sonentransport. Erwartet wird ein Wachstum bis 2025 im Güterverkehr um 70 % und im Personenverkehr um 20 %. Die Straße wird demnach mit einem Anteil von ca. 75 % im Gü-terverkehr und 80 % im motorisierten Individualverkehr wich-tigster Verkehrsträger bleiben. Seit vielen Jahren sind die Verkehrswege dramatisch unterfinanziert. Die Bau-Investi-tionsquote im Bundeshaushalt ist von 1998 bis 2012 von 13 auf 9,6 Prozent gesunken. Unser Land zehrt von der Substanz. Den Substanzverlust stoppen, die Verkehrsinfrastruktur be-darfsgerecht ausbauen, die Vernetzung von Straße, Schiene, Wasser- und Luftverkehr verbessern, intelligente Verkehrssy-steme nutzen – darum geht es. Um auch künftig als Industrie- und Dienstleistungsstandort erfolgreich sein zu können, muss Deutschland heute mehr in die Verkehrswege investieren.

Laut Koalitionsvertrag beabsichtigt die Koalition nun, jährlich 1,25 Mrd. € zusätzlich in die Verkehrsinfrastruktur zu investie-ren. Das ist zwar ein Fortschritt, aber andererseits auch nur ein Drittel der notwendigen Mittel und nur die Hälfte dessen, was die zuständige Arbeitsgruppe in der Vorbereitung der Koaliti-onsvereinbarung für mindestens notwendig erachtet hat. Die Ausweitung der Nutzerfinanzierung – die von der Koaliti-on beabsichtigte Ausweitung der LKW-Maut auf alle Bundes-straßen und eine PKW-Maut für Ausländer - ist für uns kein Selbstzweck. Für uns ist entscheidend, dass in die Infrastruktur deutlich mehr investiert werden muss, vor allen Dingen in de-ren Erhaltung und Sanierung, aber auch in den Neu- und Aus-bau.

Wir halten den breiten Konsens, den es auch von allen Ver-kehrsministern der Länder zu den vorgelegten Vorschlägen der Daehre-Kommission gegeben hat, für zielführend. Den breiten Ansatz dieser Vorschläge gilt es nun zu verfolgen. Diese Vor-schläge reichen von einer Aufstockung der Haushaltsmittel, über eine überjährige Mittelbereitstellung in zugriffssicheren Fonds bis zu einer Ausweitung der Nutzerfinanzierung.Die Absicht der Koalitionäre, haushaltsrechtliche Vorausset-zungen zu schaffen, um Investitionsmittel im Verkehrsbereich überjährig nutzen zu können, begrüßen wir. Nun kommt es da-rauf an, diese Absicht auch umzusetzen.

RECHTSPOLITIK

Umsetzung der EU-ZahlungsverzugsrichtlinieIm Jahr 2013 haben wir uns intensiv um die Umsetzung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie in deutsches Recht gekümmert. Im Rahmen der VOB/B hatten wir eine den Bedürfnissen des Bauvertrags entsprechende Umsetzung erreichen können. Diese hat für die Unternehmer zur Folge, dass Schlussrech-nungen grundsätzlich bereits 30 Tage, und nicht erst 2 Mo-nate, nach Zugang der Rechnung fällig werden. Darüber hinaus ist es aus Sicht der Auftragnehmer zu begrüßen, dass Auftrag-geber, unabhängig von einer Nachfristsetzung durch den Auf-tragnehmer, grundsätzlich 30 Tage nach Zugang der Rechnung automatisch in Verzug geraten und Verzugszinsen zahlen müs-sen.

Deutlich schwieriger gestaltet sich die Umsetzung der Zah-lungsverzugsrichtlinie im Rahmen des Bürgerlichen Gesetz-buches. Anders als es der Titel des Gesetzentwurfs „Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Ge-schäftsverkehr“ vermuten lässt, mussten wir für Werkverträ-ge deutliche Nachteile für die Auftragnehmer im Vergleich zur geltenden Rechtslage befürchten. Durch die vorgese-henen Vorschriften über Zahlungs- und Abnahmefristen wä-re der Zahlungsverzug nicht bekämpft worden, im Gegenteil: Der Zahlungsverzug bei Bauverträgen wäre befördert worden. Dies ist für die Unternehmen der Bauwirtschaft nicht akzep-tabel. Deswegen haben wir uns im Gesetzgebungsverfah-ren mit allem Nachdruck dafür eingesetzt, dass es zu keiner Verschlechterung der Zahlungsfristen für die Auftragnehmer kommt.

Unsere Forderungen haben wir gemeinsam mit 14 anderen Verbänden gegenüber der Politik gestellt. Durch intensive Lob-byarbeit konnten wir erreichen, dass der von uns kritisierte Ge-setzentwurf in der auslaufenden Legislaturperiode nicht mehr vom Bundestag verabschiedet wurde. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die neue Bundesregierung zur Umsetzung der EU-Zah-lungsverzugsrichtlinie positioniert.

Umsetzung der EU-VerbraucherrechterichtlinieIm Rahmen der Umsetzung der EU-Verbraucherrechterichtlinie haben wir uns für eine gesetzliche Regelung zu den Aus- und Einbaukosten eingesetzt. Bauunternehmer müssen für man-gelhafte Werkleistungen verschuldensunabhängig einstehen. Beruht der Mangel auf der Verwendung mangelhafter Mate-rialien, schuldet der Bauunternehmer nicht nur den Ausbau des mangelhaften und den Einbau des mangelfreien Materials, sondern auch die Beseitigung hiermit verbundener Folgeschä-

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LOBBYARBEIT.STEUERPOLITIK.

den. Da die Aus- und Einbaukosten die Materialkosten häufig um eine Vielfaches übersteigen, ist die Frage, ob der Bauun-ternehmer bei Haftung infolge mangelhafter Materialien den Verkäufer bezüglich der Aus- und Einbaukosten in Regress neh-men kann, von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Der Europäische Gerichtshof, und ihm folgend der Bundesge-richtshof, haben mittlerweile entschieden, dass der Verkäufer mangelhafter Ware neben der Lieferung mangelfreier Ware, auch die Aus- und Einbaukosten zu tragen hat. Dies gilt jedoch nur in den Fällen, in denen der Käufer ein Verbraucher ist. Wir fordern daher analog eine gesetzliche Regelung, die auch bei Verträgen zwischen Unternehmern gilt.

Gesetzliches Bauvertragsrecht Das Bundesjustizministerium hat im Frühjahr 2010 eine Ar-beitsgruppe eingesetzt, um zu prüfen, ob und inwieweit ein ei-genständiges Bauvertragsrecht zur Lösung der bestehenden Probleme im Bereich des Bau- und Werkvertragsrechts geeig-net ist.

Nach langjähriger Diskussion lehnen wir die Ergebnisse der Arbeitsgruppe ab, gemeinsam mit ZDH und HDB. So soll bei-spielsweise ein einseitiges Anordnungsrecht des Bestellers u.a. auch zur Art der Ausführung sowie zur Bauzeit normiert wer-den, ohne dass die Vergütungsfolge bei geänderten oder zu-sätzlichen Leistungen geklärt wäre. Hinzu kommt, dass es bislang an einem tragfähigen Modell einer schnellen Streitsch-lichtung fehlt, so dass der Unternehmer im Zweifel jahrelang auf sein Geld warten müsste. Daneben sollen die Absiche-rungsinstrumente zugunsten der Besteller massiv ausgewei-tet sowie die gesamtschuldnerische Haftung zwischen Planern und ausführenden Unternehmen zulasten der Bauwirtschaft geändert werden.

Wir fordern daher, von der Kodifizierung eines Bauvertrags-rechts Abstand zu nehmen. Die VOB/B hat sich seit über 80 Jahren als maßgebliche und praxistaugliche Grundlage des Bauvertragsrechts bewährt. Sinnvoller ist daher die Schaffung einer VOB/B für Verbraucher, die die bestehende Rechtsun-sicherheit beseitigt und den Bedürfnissen privater Bauherrn Rechnung trägt.

Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) im unterneh-merischen GeschäftsverkehrEine Initiative von einigen Großkonzernen verfolgt das Ziel, die Anwendung der AGB-Kontrolle im kaufmännischen Geschäfts-verkehr zu entschärfen. Daraufhin hat die Justizministerkon-ferenz das Bundesministerium der Justiz gebeten, das Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Verträge zwischen Unternehmen in geeigneter Weise zu überprüfen und ggf. er-forderliche Änderungen vorzuschlagen, um es für die Unter-nehmen rechtssicherer zu regeln.

Der ZDB hat diese Überlegungen branchenübergreifend zu-sammen mit einer Reihe anderer Verbände zurückgewiesen und in einer gemeinsamen Erklärung betont, dass wir die Be-strebungen zur „Aufweichung“ des AGB-Rechts zwischen Un-ternehmern ablehnen. Denn das geltende AGB-Recht hilft, einseitige unangemessene Risikoverlagerungen zu Lasten „marktschwächerer“ Vertragspartner zu verhindern. Soweit ge-genüber Verbrauchern strenge AGB-rechtliche Schranken gel-ten, müssen diese auch im Verhältnis zwischen Unternehmern gelten. Anderenfalls geriete der letzte – und möglicherwei-se schwächste – Unternehmer der Leistungskette in eine „Haftungsfalle“, aus der er sich gegenüber „marktstärkeren“ Unternehmern nicht befreien könnte. Der ZDB wird sich weiter für eine Beibehaltung des AGB-Rechts auch im unternehme-rischen Geschäftsverkehr einsetzen.

Drohende Versicherungspflicht für selbstfahrende Baumaschinen endgültig abgewendetDie Versicherungsfreiheit für Baumaschinen drohte im Dezem-ber 2012 auszulaufen. Betroffen hiervon waren selbstfahrende Baumaschinen, die maximal 20 km/h fahren können.

Im Jahr 2007 mussten die europäischen Vorgaben der 5. Kraft-fahrzeug-Haftpflichtversicherung-Richtlinie in das deutsche Recht umgesetzt werden. Die Versicherungswirtschaft bestand damals darauf, dass Schäden von selbstfahrenden Baumaschi-nen, die bisher nicht versicherungspflichtig waren, über eine eigens für diese Maschinen abgeschlossene Versicherung ab-gewickelt werden sollen. In Anbetracht der großen Zahl von Baumaschinen wäre die Einführung einer Versicherungs- und Zulassungspflicht mit beträchtlichem bürokratischem Aufwand

Zum Gesetzentwurf zur Umsetzung der EU-Zahlungsverzugsrichtline

in nationales Recht führte der ZDB zahlreiche Gespräche, u.a. mit der

Berichterstatterin der SPD-Fraktion Eva Högl MdB.

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verbunden gewesen, der in keinem Verhältnis zum Schaden-risiko stand. Durch die nichtversicherungspflichtigen Bauma-schinen werden nur sehr wenige Unfälle verursacht, da sie ganz überwiegend auf Baustellen eingesetzt werden und nur selten am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Außerdem werden Schäden regelmäßig über eine Betriebshaftpflichtversi-cherung abgedeckt.

Nach langen Gesprächen mit der Versicherungswirtschaft konnten wir erreichen, dass die von versicherungsfreien Baumaschinen verursachten Unfälle durch den „Entschä-digungsfonds für Schäden aus Kraftfahrzeugunfällen (Ver-kehrsopferhilfe)“ abgedeckt werden. Daher müssen weiterhin keinerlei Versicherung für diese Fahrzeuge abgeschlossen wer-den, auch eine Einbeziehung in die Betriebshaftpflicht wurde nicht gesetzlich notwendig. Diese Regelung wurde vom Gesetz-geber zunächst befristet, sie wäre am 17. Dezember 2012 au-ßer Kraft getreten.

Gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband und dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie haben wir gefor-dert, auch zukünftig auf eine Versicherungspflicht für Bauma-schinen und -fahrzeuge zu verzichten, da sich die bestehende Regelung bewährt habe.

Schlussendlich hat der Bundestag eine dauerhafte Entfristung der Ausnahmeregelung für selbstfahrende Arbeitsmaschinen beschlossen. Somit haben wir bürokratischen Aufwand und zu-sätzliche Kostenbelastung bei tausenden selbstfahrender Ar-beitsmaschinen baugewerblicher Unternehmer verhindert.

Straßenbau: Wegstreckengenehmigungen für SchwertransporteDer ZDB setzte sich beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) für Verfahrenserleichterungen bei Wegstreckengenehmigungen für Schwertransporte ein. Bei öffentlichen Straßenbaumaßnahmen müssen in vielen Fällen schwerer Baumaschinen transportiert werden, die aufgrund ihres Gewichts oberhalb von 41,8 t einer besonderen Erlaubnis nach § 29 Abs. 3 StVO bedürfen. Die Erlaubnis muss in einem zeitaufwendigen Verfahren, an dem viele Behörden mitwirken, jeweils einzeln beantragt werden. In der Allgemeinen Verwal-tungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO) gibt es die Möglichkeit der Erteilung einer Dauererlaubnis aller-dings nur bis zu einem Gesamtgewicht von max. 41,8 t. Um zu ermöglichen, erforderliche Baugeräte kurzfristig zu transportie-ren und damit die Laufzeit der Baustellen so knapp wie mög-lich zu halten, ist eine Dauergenehmigung auch oberhalb von 41,8 t Gesamtgewicht erforderlich. Diese Verfahrenserleichte-

rung würde die Dauer von Straßenbaustellen verkürzen und zu deutlich weniger Staus in diesen Bereichen führen.

Neuer RundfunkbeitragZum 1. Januar 2013 trat der neue Rundfunkbeitrag in Kraft. Zwar konnten nach erheblichem Einsatz des ZDB und seiner Landesverbände entscheidende Verbesserungen erreicht wer-den. Hier sind vor allem die Herausnahme der Baustellen und Baustellencontainer aus der Beitragspflicht zu nennen, den-noch führt insbesondere die Beitragspflicht für betriebliche Kraftfahrzeuge bei baugewerblichen Unternehmen zu ei-ner höheren Belastung. In einem gemeinsamen Schreiben mit dem HDB an die Vorsitzende der Rundfunkkommission Dre-yer, haben wir gefordert, die Beitragspflicht für gewerbliche Fahrzeuge anzupassen. Insbesondere sollte der Zeitpunkt der Evaluierung der Maßnahmen vorgezogen werden. In ihrer Ant-wort stellte die Vorsitzende der Rundfunkkommission eine Überprüfung erst nach Vorlage von belastbarem Zahlenmateri-al in Aussicht. Dazu müsse der für das Frühjahr 2014 angekün-digte Bericht der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten abgewartet werden.

STEUERPOLITIK

Reform des steuerlichen ReisekostenrechtsSeit 1. Januar 2014 gilt das neue steuerliche Reisekosten-recht. Bei der Novellierung war für uns essentiell, dass dem Bundesrahmentarifvertrag Bau nicht die Grundlage entzo-gen wird, denn Basis der tarifvertraglichen Regelungen ist die steuer- und sozialversicherungsfreie Gewährung des Verpfle-gungszuschusses. In mehreren Positionspapieren und bei Dis-kussionsveranstaltungen konnte der ZDB seinen Standpunkt im Bundesfinanzministerium deutlich machen. Die gesetzliche Neuregelung lässt den Bundesrahmentarifvertrag Bau nun un-berührt.

Die vom ZDB geforderte Streichung der Dreimonatsfrist bei den Verpflegungsmehraufwendungen lehnte das Bundesfi-nanzministerium als nicht realisierbar ab. Bei einer länger-fristigen vorübergehenden Auswärtstätigkeit an derselben Tätigkeitsstätte ist der steuerfreie Arbeitgeberersatz von Ver-pflegungsmehraufwendungen auf die ersten drei Monate beschränkt. Durch eine Abschaffung der Frist würde den bau-gewerblichen Unternehmen die zeitaufwendige Reisekosten-abrechnung deutlich erleichtert.

Steuerbonus für HandwerkerleistungenIm Bundesrat wurde von mehreren Bundesländern der „Gesetz-entwurf zur weiteren Vereinfachung des Steuerrechts 2013“

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LOBBYARBEIT.SOZIALPOLITIK.

eingebracht, dem dieser zustimmte und zur Beratung an die Ausschüsse weiterleitete. In diesem Entwurf war u. a. auch die Einführung eines Sockelbetrags von 300 Euro bei der Steuer-mäßigung für Handwerkerleistungen (§ 35 a Abs. 3 Einkom-mensteuergesetz) vorgesehen. In ihrer Gegenäußerung zum Gesetzentwurf lehnt die Bundesregierung – wie vom ZDB an-gemahnt - die vorgeschlagene Maßnahme ab, da das Steu-errecht dadurch komplizierter würde. Im Übrigen sei die Zielrichtung eines Sockels (Fokussierung der Förderung auf umsatzstärkere Vorhaben) mit der Zielrichtung Bekämpfung von Schwarzarbeit und Steuerbetrug ab dem ersten Euro nicht zu vereinbaren. Daher kam es in der 17. Legislaturperiode nicht mehr zu einer Einschränkung des Steuerbonus für Handwer-kerleistungen.

SOZIALPOLITIK

Allgemeinverbindlicherklärung von TarifverträgenWir beobachten mit Sorge, dass vor den Arbeits- und Sozial-gerichten zurzeit in nicht unbeträchtli-chem Umfang Rechts-streitigkeiten anhängig sind, in denen die Wirksamkeit von Allgemeinverbindlicherklärungen durch die Bundesarbeitsmi-nisterin in Abrede gestellt wird. Da-durch versuchen einige Be-triebe, sich den Sozialkassenverfahren zu entziehen, obwohl sie bauliche Leistungen erbringen. Die Funktionsfähigkeit der Sozi-alkassen der Bauwirtschaft sehen wir dadurch gefährdet. Einen wirksamen Schutz dagegen kann nach unserer Einschätzung nur der Gesetzgeber durch Änderungen des Tarifvertragsge-setzes schaffen. Das hatte bereits eine Sachverständigenanhö-rung des Ausschusses für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages am 6. Februar 2012 zu dem bestehenden Reform-bedarf bei Allgemeinverbindlicherklärungen von Tarifverträ-gen ergeben. Entsprechende Gesetzesänderungen ließen sich aber vor der Bundestagswahl 2013 nicht mehr verwirklichen. Im Vorfeld der Bundestagswahl haben wir daher unsere Forde-rung bekräftigt, die Allgemeinverbindlicherklärung von Tarif-verträgen auf eine neue gesetzliche Grundlage zu stellen.

Unsere konkreten Forderungen an den Gesetzgeber haben wir in einem im November 2013 herausgegebenen Positionspapier konkretisiert. Diese Forderungen sind in dem Koalitionsver-trag weitestgehend aufgegriffen worden. Die Koalitionspart-ner wollen das Instrument der Allgemeinverbindlicherklärung zeitgemäß anpassen. In Zukunft soll es für eine Allgemein-verbindlicherklärung von Tarifverträgen nicht mehr erforder-lich sein, dass die tarifgebun-denen Arbeitgeber mindestens 50 % der unter den Geltungsbereich eines Tarifvertrages fal-lenden Arbeitnehmer beschäftigen. Es soll ausreichen, wenn ein besonderes öffentliches Interesse vorliegt. Das soll insbe-

sondere dann gegeben sein, wenn die Funktionsfähigkeit von gemeinsamen Einrichtungen der Tarifvertragsparteien (Sozial-kassen) gesichert werden soll, die Allgemeinverbindlicherklä-rung die Effektivität der tarifvertraglichen Normsetzung gegen die Folgen wirtschaftlicher Fehlentwicklungen sichert oder die Tarifvertragsparteien eine Tarifbindung von mindestens 50 % glaubhaft darlegen. Die gerichtliche Überprüfung der Wirksam-keit von Allgemeinverbindlicherklärungen soll ausschließlich der Arbeitsgerichtsbarkeit übertragen werden.

Diese Ankündigungen in dem Koalitionsvertrag entsprechen weitestgehend unseren Forderungen. Ein entsprechender Ge-setzesentwurf soll im Frühjahr 2014 vorliegen.

Bekämpfung von Illegalität und SchwarzarbeitRegelmäßig informiert die Bundesregierung den Deutschen Bundestag über die Erscheinungs-formen von Schwarzar-beit und illegaler Beschäftigung, die Maßnahmen zu deren Bekämpfung sowie über Vorschläge zur Verbesserung der Be-kämpfung der Schwarzarbeit und der illegalen Beschäftigung. Dabei spielt die Situation in der Bauwirtschaft eine besonde-re Rolle.

Umfang und Entwicklung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung lassen sich nur schwer messen und mit ab-soluten Zahlen zu belegen. Das liegt in der Natur der Schwarz-arbeit, die sich in der Regel im Verborgenen abspielt und sich der statistischen Erfassung entzieht. Dennoch gibt es wissen-schaftliche Analysen, nach denen der Umfang der sog. Schat-tenwirtschaft bei ca. 350 Mrd. Euro liegt, was ca. 14 % des Bruttoinlandproduktes entspricht.Den bestehenden Bündnissen gegen Schwarzarbeit und ille-gale Beschäftigung misst die Bundesregierung eine herausra-gende Rolle zu. Der Bund allein könne nicht erfolgreich gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung tätig sein. Nur durch eine enge Zusammenarbeit der zuständigen Behörden und Stellen sowie einen ständigen Erfahrungsaustausch würden nachhaltige Erfolge sichtbar. Bund und Länder ständen weiter-hin in gemeinsamer Verantwortung vor einer gesamtstaatli-chen Aufgabe.

Das entspricht auch unseren Einschätzungen. Schattenwirt-schaft und Schwarzarbeit verharren weiter auf hohem Niveau und sind insbesondere für unseren Wirtschaftszweig bedroh-lich. Zum Teil stellen wir mafiöse Strukturen fest, in denen mit hoher krimineller Energie gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen und Lohnsteuern, Sozialversicherungsbeiträge und Sozialkassenbeiträge hinterzogen werden. Unsere Mitglieds-betriebe spüren dies täglich bei privater wie öffentlicher Auf-tragsvergabe. Für problematisch halten wir nach wie vor auch

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die hohe Akzeptanz von Schwarzarbeit in der Bevölkerung ver-bunden mit dem fehlenden Unrechtsbewusstsein.

Als Partner des im Jahre 2004 gegründeten Aktionsbündnisses gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Bau-wirtschaft haben wir zwar in den letzten Jahren einiges er-reicht. Auch der Gesetzgeber hat unsere Forderungen zur Schwarzarbeitsbekämpfung in den letzten Jahren aufgegriffen und der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) wirksame neue Instrumente zur Schwarzarbeitsbekämpfung in die Hand ge-geben. Trotz solcher punktueller Erfolge erscheinen uns aber weder die heutigen gesetzlichen Regelungen noch der Ge-setzesvollzug ausreichend, um die Entwicklung dauerhaft in den Griff zu bekommen. Für die Nachhaltigkeit eines spürbaren Rückganges von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung in der Bauwirtschaft ist noch viel zu tun. Insbesondere die Schein-selbstständigkeit wird immer mehr zum Problem und zur Ge-fahr für legale Strukturen.

Zu Beginn der neuen Legislaturperiode des Deutschen Bundes-tages haben wir daher an die politi-schen Akteure appelliert, die Bekämpfung der Schwarzarbeit zu forcieren. Wir treten so-wohl für Gesetzesänderungen, insbesondere zur Bekämpfung der Scheinselbständigkeit, als auch für eine Intensivierung der Aktionsbündnisse im Bund und in den Ländern ein.

UnfallversicherungNeues PräventionsanreizsystemAuf der Grundlage entsprechender Beschlüsse von Vorstand und Vertreterversammlung hat die BG BAU die finanziellen Anreize für Präventionsmaßnahmen im Kalenderjahr 2013 deutlich erweitert. Von der Initiative „Anreizsysteme der Prä-vention“ sollte neue Impulse für eine weitere Senkung der Arbeitsunfälle geben. Sie wurde in der Praxis auch sehr gut an-

genommen, so dass bereits im Juni 2013 die Haushaltsmittel erschöpft waren. Die mit Abstand meisten Förderanträge sind für Entstauber eingegangen, gefolgt von Personenschutzschal-tern und Dachauflegeleitern.

Überarbeitung der UVV BauarbeitenNachdem die Gremien der BG BAU einvernehmlich eine Über-arbeitung der UVV Bauarbeiten be-schlossen hatten, haben sich die Sozialpartner der Bauwirtschaft gegenüber dem Bun-desministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) für eine sol-che Neufassung der UVV Bauarbeiten eingesetzt. Das BMAS hat in einem Gespräch mit Vertretern der BG BAU und der So-zialpartner signalisiert, dass eine solche Überarbeitung unter bestimmten Voraussetzungen befürwortet werde. Allerdings müsse zunächst eine Bedarfsprüfung ergeben, welche Rege-lungslücken im staatlichen Arbeitsschutzrecht bestehen und durch eine UVV Bauarbeiten geschlossen werden könnten.

Neufassung der ASR A2.1 AbsturzEin wesentlicher Bestandteil der UVV Bauarbeiten sind die Re-gelungen zur Absturzsicherung auf Baustellen. Hier konnte in den Gesprächen der Projektgruppe „Neue UVV Bauarbeiten“ zwischen den Sozialpartnern der Bauwirtschaft ein Kompro-miss über die zukünftigen Absturzregelungen auf Baustellen gefunden werden. Die bisherige Absturzhöhe von 5 m ist da-nach entfallen, die Absturzhöhe von 3 m bleibt dagegen mit Einschränkungen erhalten. Hinsichtlich der Absturzhöhen von 2 m und weniger ändert sich nichts. In mehreren Sitzungen des Arbeitsstätten-Ausschusses (ASTA) konnte erreicht werden, dass dieser für die UVV Bauarbeiten erzielte Kompromiss auch in die staatliche Arbeitsschutzregel ASR A2.1 (Absturz) auf-genommen wird. Hierdurch soll zukünftig wieder ein Gleich-klang von staatlichem Arbeitsschutzrecht und BG-autonomen Regelungen ermög-licht werden. Nach langen und zähen Ver-handlungen konnte dieser für die Betriebe der Bauwirtschaft wichtige Kompromiss erzielt werden.

Moratoriumslösung in der gesetzlichen UnfallversicherungAufgrund einer gesetzlichen Neuregelung sind seit 1. Janu-ar 2013 die Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand nur noch dann für gewerblich tätige Unternehmen zustän-dig, wenn diese Unter-nehmen in selbständiger Rechtsform betrieben werden und die öffentliche Hand die Mehrheit der Kapitalanteile bzw. die Stimmenmehrheit hält. Mit diesem Ge-setz ist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) verpflichtet worden, bis zum 31. Dezember 2013 die Auswir-kungen der Neuregelung auf die Wettbewerbssituation zu prü-fen und dem Bundesarbeitsministerium ggf. Vorschläge zur Herstellung gleicher Wettbewerbsbedingungen vorzulegen.

Der ZDB unterstützt mit dem Etterburger Gespräch ein Forum für Baukul-

tur in Deutschland.

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LOBBYARBEIT.EUROPAPOLITIK.

Aus dem Bericht der DGUV ergibt sich jedoch, dass dort ei-ne Wettbewerbsverzerrung aufgrund der Moratoriumslösung nicht gesehen wird. Dies gelte auch für kommunale Bauhöfe.

EUROPAPOLITIK

Europäisches VergaberechtDie Europäische Kommission hat Ende Dezember 2011 drei Richtlinienvorschläge zum Vergaberecht veröffentlicht. Im Jahr 2013 fand ein Trilogverfahren zwischen Kommission, Rat und Parlament zu diesem Dossier statt. Für die Bauwirtschaft von zentraler Bedeutung ist der Vorschlag für eine Richtlinie über die öffentliche Auftragsvergabe. Denn der ganz überwiegende Teil der öffentlichen Bauaufträge wird unter dem Regime die-ser „klassischen Vergaberichtlinie“ vergeben.

Das Ziel des Richtlinienvorschlags, die Effizienz der Auftrags-vergabe durch Vereinfachung und Flexibilisierung der be-stehenden Vorschriften zu verbessern, wird nach unserer Einschätzung nicht erreicht, da die vorhandenen positiven An-sätze, wie z. B. die Berücksichtigung von Eigenerklärungen durch andere Regelungen des Entwurfs, wie z. B. die Berück-sichtigung gesellschaftlicher Ziele wie Umweltschutz, soziale Aspekte oder Innovationsförderung bei der Vergabeentschei-dung, konterkariert werden.

Zur Verbesserung der Teilnahme von KMU an öffentlichen Be-schaffungen begrüßen wir die nun erstmals im europäischen Vergaberecht vorgesehene Möglichkeit der Unterteilung in Lo-se. Auch wenn die vorgesehene Begründungspflicht bezüglich der Gesamtvergabe einen guten Ansatz darstellt, befürwor-tet die deutsche Bauwirtschaft eine deutlichere Akzentuierung hin zu einem Regel- (Losvergabe) Ausnahme- (Gesamtvergabe) Verhältnis, wie sie in § 97 Abs. 3 Satz 2 und 3 GWB normiert ist. Die geltende deutsche Regelung zur mittelstandsgerechten Fach- und Teillosvergabe hat mit Blick auf das Ziel der Verbes-serung der Teilnahme von KMU an öffentlichen Beschaffungen eine erhebliche Verbesserung mit sich gebracht.

Die Einführung bzw. Ausweitung sog. vergabefremder Kriterien führt zu einer weiteren Verkomplizierung der Auftragsverga-be und steht damit dem Ziel der Vereinfachung entgegen und führt in der Praxis zu einer Benachteiligung gerade von kleinen und mittleren Unternehmen. Außerdem ist es den öffentlichen Auftraggebern schon heute auf der Grundlage des geltenden Vergaberechts möglich, Umwelt-, soziale und Innovationsas-pekte zu berücksichtigen, soweit sie in einem Zusammenhang mit dem konkreten Auftragsgegenstand stehen. Wir setzen uns

daher für eine strikte Begrenzung vergabefremder Kriterien auf auftragsbezogene Aspekte ein. Das Vergaberecht darf nicht mit allgemeinen politischen Zielen überfrachtet werden.

Die Möglichkeit, Varianten bzw. Nebenangebote einzureichen, spielt bei Bauvergaben, namentlich bei Ingenieurbauvorhaben, eine eminent wichtige Rolle. Die Regelung, nach der Varianten nur dann zugelassen sind, wenn der öffentliche Auftraggeber dies ausdrücklich angibt, stellt für den Bereich der Bauverga-ben eine veritable Innovationsbremse dar. In den Unternehmen der Bauwirtschaft liegt ein erhebliches Innovationspotenti-al, das durch eine einfache Regelung, wie sie das deutsche Ver-gaberecht kennt, mit minimalem Aufwand optimal gehoben werden kann. Die Regelung muss schlicht lauten, dass Neben-angebote grundsätzlich zugelassen sind, es sei denn, der öf-fentliche Auftraggeber hat dies ausdrücklich ausgeschlossen. Stattdessen ist die Einführung eines neuen Vergabeverfah-rens, die sog. „Innovationspartnerschaft“ vorgesehen. Dieses komplizierte Verfahren ist nach unserer Überzeugung über-flüssig, wenn man unseren Vorschlag aufgreift und Nebenan-gebote grundsätzlich zulässt. Hierdurch könnte auf wesentlich einfachere Weise in der Praxis ein deutliches Mehr an Innova-tionsförderung erzielt werden. Wir setzen uns daher für ei-ne generelle Zulassung von Nebenangeboten im europäischen Vergaberecht ein.

Digitaler TachographNach EU-Fahrpersonalverordnung sind Betriebe zur Einhal-tung der Lenk- und Ruhezeiten und zum Einbau eines digitalen Tachographen in alle Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamt-gewicht ab 3,5 Tonnen verpflichtet, sobald diese weiter als 50 km vom Firmensitz entfernt eingesetzt werden. Innerhalb eines Umkreises von 50 km besteht keine Tachographenpflicht, wenn die Fahrzeuge zur Beförderung von Material, Ausrü-stungen oder Maschinen verwendet werden, die der Fahrer zur Ausübung seiner beruflichen Tätigkeit benötigt (Handwerke-rausnahme).

Bei Fahrzeugen ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen greift die sog. Handwerkerausnahme nicht, hier müs-sen die Vorschriften der Fahrpersonalverordnung ausnahms-los eingehalten werden. Viele bauwirtschaftliche Unternehmen benötigen aber für ihre Tätigkeiten eine große Anzahl von schweren Fahrzeugen über 7,5 Tonnen. Das zulässige Gesamt-gewicht von 7,5 Tonnen wird schnell überschritten, wenn bei leichteren Fahrzeugen Anhänger verwendet werden.

Diese Regelung bedeutet für die Betriebe einen enormen Auf-wand, der sie stark belastet. Allein die Anschaffung von Tacho-graphen, Fahrerkarten und Software erfordert einige Tausend

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Euro. Hinzu kommt der Zeitaufwand für das Speichern und Auswerten der Daten und das Ausfüllen der Nachweise. Da die Fahrzeuge üblicherweise nur für Fahrten zwischen Baustelle, Unternehmen und Materiallager und nicht im Fernverkehr mit hauptamtlichen Fahrern eingesetzt werden, ist der Zeit- und Kostenaufwand unverhältnismäßig.

Das EU-Parlament hat aufgrund vielfältiger Forderungen be-schlossen, dass Fahrzeuge, die im Baustellenverkehr zur Zu- und Ablieferung von Baumaterialien eingesetzt werden sowie der Straßenbau nicht mehr der Tachographenpflicht unter-liegen. Ferner sollte die Handwerkerausnahme auf 100 km

ausgeweitet werden. Die Ausnahme sollte ohne jede Gewichts-beschränkung gelten. Damit entsprachen die Beschlüsse des EU-Parlaments vollinhaltlich der Forderung des ZDB. Völlig überraschend stimmte das Parlament auch einem kurzfristig eingebrachten Änderungsantrag zu, wonach die Tachographen-pflicht schon für Fahrzeuge ab 2,8 t gelten solle.

Obwohl sich der ZDB massiv dafür einsetzte, waren diese für das Baugewerbe so positiven Beschlüsse des EU-Parlaments aber im weiteren Trilogverfahren nicht durchsetzbar, da sich der Rat auf die Position der EU-Kommission zurückzog, die au-ßer der Ausweitung des Radius von 50 auf 100 km keinerlei Ausnahmen zulässt.

Es konnte aber immerhin verhindert werden, dass die Tacho-graphenpflicht schon auf Fahrzeuge ab 2,8 t ausgeweitet wird.

Ziel ist es jetzt, dass die Erleichterung bei der Handwerkeraus-nahme so schnell wie möglich in Kraft tritt.

DurchsetzungsrichtlinieBereits im März 2012 veröffentlichte die Europäische Kommis-sion ihren „Richtlinienvorschlag zur Durchsetzung der Richt-linie 96/71/EG über die Entsendung von Arbeitnehmern im Rahmen der Erbringung von Dienstleistungen“. Schon kurz nach Veröffentlichung des Vorschlages haben wir uns kritisch zu der Ausgestaltung zahlreicher Regelungen positioniert. Dies betraf insbesondere den abgeschlossenen Katalog von Verwal-tungs- und Kontrollmaßnahmen (Art. 9), die Einführung einer Hauptunternehmerhaftung (Art. 12) sowie die einschlägigen Rechtsfolgen im Falle der „Scheinentsendung“ (Art. 3).

Mit seinem Beschluss vom Juni 2013 hat sich der federführend zuständige Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angele-genheiten (EMPL) für einen offenen Katalog von Verwaltungs- und Kontrollmaßnahmen ausgesprochen. Bedauerlicherweise befürwortete der Ausschuss jedoch auch eine sehr weitge-hende Hauptunternehmerhaftung, was wir immer abgelehnt hatten. Daneben wurde die Frage der anzuwendenden Rechts-folgen im Falle der „Scheinentsendung“ nicht zufriedenstellend gelöst.

Nicht zuletzt aufgrund unserer intensiven Lobbyarbeit hat der europäische Rat für Beschäftigung und Soziales eine politische Einigung erzielt, die viele ZDB-Forderungen berücksichtigt und einen Fortschritt gegenüber den bisherigen Abstimmungser-gebnissen darstellt.

Zahlreiche unserer Forderungen fanden sich auch in dem am 27. Februar 2014 gefundenen vorläufigen Trilog-Ergebnis wie-der. Besonders positiv ist die Regelung zu Art. 9 ausgefallen, da hier ein offener Katalog möglicher Kontroll- und Verwal-tungsmaßnahmen befürwortet wird. Auch Art. 12 geht in die richtige Richtung, da nach der derzeitigen Textfassung das deutsche Haftungssystem erfasst wäre. Nicht zufriedenstel-lend ist hingegen die Ausgestaltung des Artikel 3. Das Plenum des europäischen Parlaments hat das Trilog-Ergebnis schließ-lich am 16. April 2014 mit 474 Ja-Stimmen deutlich und ohne Änderungen befürwortet. Der Rat muss die Richtlinie nun noch förmlich annehmen.

Gedankenaustausch der Bauverbände D-A-CH. Die Koordinierung

europäischer Themen sowie die Interessenvertretung in Brüssel waren

Schwerpunkte des zweitägigen Treffens in Bonn mit Besichtigung des

ehemaligen Bundeskanzleramtes.

Page 30: ZDB Geschäftsbericht 2013

28

»Verdienen eigentlich die Menschen, die unsere Straßen bauen, genug, umselbst über die Runden zu kommen?«

Page 31: ZDB Geschäftsbericht 2013

29

Straßenbauer Robin Berger aus Pockau in Sachsen holte

Gold im Präsentations- wettbewerb „Straßenbau“ bei

den WorldSkills in Leipzig.

»Bei uns auf dem Bau gibt es schon lange Mindestlöhne, die für alle gelten, auch wenn sie nicht aus Deutschland kommen. Die Unternehmen im Verband zahlen aber höhere Löhne, nämlich Tariflöhne. Und als Lehrling habe ich auch schon mehr als andere Azubis verdient.«

Page 32: ZDB Geschäftsbericht 2013

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TARIFPOLITIK.TARIFVERHANDLUNGEN.

TARIFVERHANDLUNGEN

Forderungskatalog der GewerkschaftDie im April 2011 abgeschlossenen Lohn- und Gehaltstarifverträge wurden von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Um-welt zum 31. März 2013 gekündigt. Die Bundestarifkommission der Gewerk-schaft konfrontierte uns mit einem um-fangreichen Forderungskatalog:

1. Anhebung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütung ab 1. April 2013 um 6,6 %

2. Stufenweise Anpassung der Ostlöhne an die Westlöhne

3. Deutliche Anhebung der Mindestlöhne

4. Übernahmegarantie für Lehrlinge im Anschluss an die Ausbildung

5. Einführung eines Altersübergangs-geldes.

Die Erwartungen der Gewerkschaft wa-ren schon angesichts der Baukonjunktur und des bevorstehenden Gewerkschafts-tages im September 2013 hoch. Nach Auffassung der Gewerkschaft stellte die Bauwirtschaft zum Jahresbeginn 2013 den wesentlichen Stabilitätsfaktor in Deutschland dar. Während für die Ge-samtwirtschaft nur ein geringes Wachs-tum von 0,4 % erwartet werde, rechne die Baubranche mit einem Plus von 2 %. Die Beschäftigten hätten daher zu Recht die Erwartung, dass sie an dieser Ent-wicklung fair beteiligt werden.

Reaktion der Arbeitgeber auf die Forderungen der GewerkschaftAuch wenn man in Rechnung stellt, dass die Forderungen der Gewerkschaften ge-wohnheitsmäßig überzogen werden, wa-ren die Begründungen insbesondere für ihre 6,6 %ige Lohnforderung aufgrund der baukonjunkturellen Entwicklung und

Prognose, der wirtschaftlichen Situation der Betriebe und der Entwicklung nicht nur der Umsätze, sondern auch der Erträge der Betriebe nicht nachvollziehbar. Im Vergleich zu den Lohn-forderungen der Vorjahre hatte die IG BAU die Latte für die Tarifrunde 2013 auf Rekordhöhe gelegt. Schon vor Verhand-lungsbeginn war deshalb klar, dass wir der Gewerkschaft das notwendige Augenmaß und den notwendigen Realitätssinn abverlangen mussten, um am Ende der Verhandlungen einen mehrheitsfähigen Tarifvorschlag vorzulegen.

Nachdem die ersten beiden Verhandlungen Ende Februar und Anfang März so zäh verliefen, dass wir uns außerstande sa-hen, der Gewerkschaft bereits ein Lohnangebot zu unterbrei-

ten, entstand zu Beginn der dritten Verhandlung Anfang April sehr schnell der Eindruck, dass beide Seiten des Verhandlungs-tisches ihr erklärtes Ziel sehr ernst nahmen, in freien Verhand-lungen und ohne ein anschließendes Schlichtungsverfahren zu einer Einigung zu kommen.

Am 5. April 2013 wurde sodann in freien Verhandlungen der folgende Tarifabschluss erzielt:

1. MindestlöhneUnser Ziel, bereits in der Lohnrunde 2013 einen Anschlussta-rifvertrag für den am 31. Dezember 2013 auslaufenden Min-destlohntarifvertrag abzuschließen und diesen noch vor der Bundestagswahl für allgemeinverbindlich erklären zu lassen, wurde erreicht. Die Mindestlohnstrukturen bleiben erhalten. Der Anschlusstarifvertrag wurde mit einer vierjährigen Laufzeit (1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2017) abgeschlossen. Inner-halb dieser langen Laufzeit wird ein bundeseinheitliches Min-destlohniveau von 11,30 € erreicht, in dem der Mindestlohn in den neuen Bundesländern jeweils zum Jahresanfang in größe-

Die Verhandlungsführer von IG BAU, ZDB und HDB bei der Pressekonfe-

renz nach erfolgreichen Tarifverhandlungen.

Page 33: ZDB Geschäftsbericht 2013

31

ren Schritten angehoben wird als in den alten Bundesländern. Dadurch wird ab 1. Januar 2017 ein bundeseinheitlicher Min-destlohn im gesamten Bundesgebiet gelten. Gleichzeitig konn-ten wir durchsetzen, dass die Entwicklung der Mindestlöhne deutlich hinter der übrigen Lohn- und Gehaltsentwicklung zu-rückbleibt.

2. Tariflöhne und TarifgehälterNach einem sog. Nullmonat (April 2013) wurden die Löhne, Ge-hälter und Ausbildungsvergütungen ab 1. Mai 2013 in den al-ten Bundesländern um 3,2 % und in den neuen Bundesländern um 4,0 % erhöht. Die Gewerkschaft war nicht bereit, die von uns angestrebte längere Laufzeit der Lohn- und Gehaltstarif-verträge zu akzeptieren. Diese können aber erst zum 30. April 2014 gekündigt werden.

3. Schließung der LohnschereEinen breiten Raum nahm in der Tarifrunde 2013 die von der Gewerkschaft geforderte Schließung der Lohnschere zwischen den alten und den neuen Bundesländern ein. Die Gewerkschaft forderte dafür einen verbindlichen Stufenplan für einen über-schaubaren Zeitraum mit konkreten Lohnanpassungsschritten bis zu 100 % des Westniveaus. Eine unverbindliche Absichtser-klärung reichte der Gewerkschaft dafür nicht aus. Sie verlangte konkret für die zukünftigen Lohnrunden einen „Lohnzuschlag Ost“ von jährlich durchschnittlich 1,2 Prozentpunkten.

Die Vertreter der neuen Bundesländer in unserer Verhand-lungskommission zeigten sich dazu verhandlungsbereit. Der Tarifabschluss vom 5. April 2013 enthält ein Bekenntnis zu ei-ner Vereinheitlichung des Tariflohnniveaus im gesamten Bun-desgebiet bis zum Jahre 2022. Einen ersten konkreten Schritt dieser Lohnangleichung stellt die überproportionale Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen in den neu-

5,0 %

2-jähriger Tarifabschluss mit 3 Stufen(Schlichtung)

2-jähriger Tarifabschluss(Schlichtung)

2-jähriger Tarifabschluss(Schlichtung)

4,0 %

3,0 %

2,0 %

1,0 %

0,0 %

5,5 %

3,1 %

1,5 % 1,6 %

2,3 % 2,3 %

3,0 %1)

5,9 %

6,6 %

2,3 %2)

6,0 %

Lohnforderungen der IG BAU und Tarifabschlüsse im Vergleich

Lohnforderung Lohnabschluss

6,0 %

7,0 %

2007 1.4.2008 1.9.2008 2009 2010 2011 2012 2013

3,2 %3)

1) Ost: 3,4 % 2) Ost: 2,8 % 3) Ost: 4,0 %

Page 34: ZDB Geschäftsbericht 2013

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TARIFPOLITIK.SOZIALKASSEN.RENTE.

en Bundesländern ab 1. Mai dar. Die Lohnrelation Ost-West er-höht sich dadurch auf 91 %.

4. Übernahme von LehrlingenEinen weiteren Verhandlungsschwerpunkt, welcher die Lohn-verhandlungen schwer belastete, bildete die Übernahme von Lehrlingen nach Ende ihrer Ausbildung. Erstmals wurde diese Frage wie von anderen Gewerkschaften auch durch die IG BAU im Rahmen der Lohnverhandlungen thematisiert. Die Gewerk-schaft forderte mit Nachdruck den Abschluss eines Tarifver-trages mit der Verpflichtung der Arbeitgeber, Auszubildende im Anschluss an eine erfolgreiche absolvierte Berufsausbildung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu übernehmen.

Diesem allgemeinen Trend, Auszubildenden Perspektiven für die Zeit nach ihrer erfolgreichen Berufsausbildung zu eröffnen, konnten wir uns nicht gänzlich entziehen. Eine unabdingbare Übernahmeverpflichtung der Ausbildungsbetriebe konnte aber verhindert werden. Der im Rahmen des Tarifabschlusses ver-einbarte „Tarifvertrag zur Übernahme von Auszubildenden im Baugewerbe“ stellt es dem Ausbildungsbetrieb frei, ob er einen Auszubildenden nach Beendigung des Berufsausbildungsver-hältnisses in ein Arbeitsverhältnis übernehmen will, verpflich-tet ihn aber, dies dem Auszubildenden spätestens vier Monate vor der vereinbaren Beendigung des Berufsausbildungsverhält-nisses mitzuteilen. Damit sollen unserem Berufsnachwuchs zwar in Hinblick auf die notwendige Fachkräftesicherung Per-spektiven über ihre Ausbildungszeit hinaus eröffnet werden. Andererseits werden unsere Mitgliedsbetriebe aber auch vor der ungewollten Übernahme von Lehrlingen geschützt.

5. AltersübergangsgeldBereits auf ihrem Gewerkschaftstag vom 31. März 2012 hatte sich die IG BAU mit neuen Initiativen zur Rentenpolitik befasst und insbesondere die Befürchtung geäußert, dass die „Ren-te mit 67“ auch nach der Bundestagswahl 2013 nicht zurück-

genommen werde. Tarifpolitisch müsse sie deshalb neue Wege „für den Schutz vor Altersarmut“ einschlagen. Dieser Weg habe in der Bauwirtschaft Tradition. Sie strebt deshalb ein Altersübergangs-geld an, durch welches das vorzeitige, gesundheitsbedingte Ausscheiden aus dem Job verhindert und zugleich ei-ne Brücke bis zum Renteneintritt ge-baut wird. In die Tarifrunde 2013 hat die Gewerkschaft dann einen konkreten Diskussionsvorschlag für ein „Altersü-bergangs-Kurzarbeitergeld“ eingebracht, mit dem flexibel abgesicherte Übergän-

ge in die Rente ermöglicht werden sollen.

Diesen Diskussionsvorschlag halten wir nicht für verhand-lungsfähig. Insbesondere das von der Gewerkschaft geforderte solidarische Finanzierungskonzept erscheint uns politisch auch nicht ansatzweise durchsetzbar; die Einführung eines neuen Sozialkassenverfahrens zur teilweisen Finanzierung dieses Al-tersübergangs-Kurzarbeitergeldes stößt in unserer Mitglied-schaft auf breite Ablehnung.

Unsere Gesprächsbereitschaft über die Beschäftigungssituati-on älterer Arbeitnehmer und über die Auswirkungen der He-raufsetzung des gesetzlichen Renteneintrittsalters („Rente mit 67“) ist von dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der tariflichen Rentenbeihilfen abhängig gemacht worden, weil diese für uns Priorität hat.

In der auf uns zukommenden Diskussion über die Beschäf-tigungssituation älterer Arbeitnehmer darf nicht eine neue „Frühverrentungspolitik“ im Vordergrund stehen. Vielmehr müssen die Möglichkeiten ausgelotet werden, altersgerechte Arbeitsplätze zu schaffen, die körperlichen Belastungen älterer Arbeitnehmer an den Arbeitsplätzen zu verringern und es ih-nen dadurch zu ermöglichen, länger als bisher im aktiven Ar-beitsleben zu verbleiben.

SOZIALKASSENVERFAHREN

Zum 1. Juli 2013 haben wir mehrere Änderungen bei den So-zialkassenverfahren herbeigeführt, mit denen wir entspre-chende Erwartungen unserer Mitgliedsbetriebe erfüllen und die Akzeptanz der Sozialkassenverfahren weiter erhöhen wol-len. Die wohl wichtigste Änderung stellt die Einführung ei-ner sog. nachträglichen Saldierung von Beitragsforderungen

Höhe der Mindeslöhne bis 2017

West Ost Berlin

ML 1 ML 2 ML 1 ML 1 ML 2

1. Januar 2013 11,05 € 13,70 € 10,25 € 11,05 € 13,55 €

1. Januar 2014 11,10 € 13,95 € 10,50 € 11,10 € 13,80 €

1. Januar 2015 11,15 € 14,20 € 10,75 € 11,15 € 14,05 €

1. Januar 2016 11,25 € 14,45 € 11,05 € 11,25 € 14,30 €

1. Januar 2017 11,30 € 14,70 € 11,30 € 11,30 € 14,55 €

Page 35: ZDB Geschäftsbericht 2013

33

In der Podiumsdiskussion des Symposiums „Brennpunkt Arbeitsrecht“

auf Einladung der SOKA-BAU diskutierten v.l.: Frank Dupré, Vizepräsident

des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dietmar Schäfers,

stellvertretender Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bau-

en-Agrar-Umwelt, Andreas Schmieg, Vizepräsident des Hauptverbandes

der Deutschen Bauindustrie und Prof. Peter Hanau. Die Vertreter der

Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft lobten die Tarifautonomie und

unterstrichen die Bedeutung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung

(AVE). „Die Voraussetzungen zur Erteilung der AVE sind allerdings nicht

mehr zeitgemäß“, betonte Andreas Schmieg. Frank Dupré pflichtete

dem bei: „Allein aufgrund des großen öffentlichen Interesses daran, dass

gemeinsame Einrichtungen die ihnen übertragenen Aufgaben erfüllen,

erscheint die AVE der dazu abgeschlossenen Tarifverträge geboten. Ich

erwarte aber darüber hinausgehende Reformen des Gesetzgebers“.

Als großes Problem für die Bauwirtschaft wurde übereinstimmend die

Scheinselbständigkeit genannt.

der ULAK mit Erstattungslei-stungen an die Betriebe im Urlaubs- und Berufsbildungs-verfahren dar. Eine solche Sal-dierung von Beiträgen mit Erstattungen war seit dem 1. Januar 2009 aufgrund der Entwicklung in der arbeitsge-richtlichen Rechtsprechung nicht mehr möglich. Nach langen Verhandlungen hierü-ber mit der Gewerkschaft ha-ben wir einen Weg gefunden, um eine Gutschrift von Er-stattungen auf dem Beitrags-konto des Arbeitgebers zu ermöglichen. Damit konnte einer tarifpolitischen Forde-rung vieler Mitgliedsbetriebe, auch rückwirkend für beste-hende Beitragsschulden bei der SOKA-BAU, entsprochen werden.

In Hinblick auf die Fachkräftesicherung haben wir die Erstat-tung von Ausbildungskosten durch die SOKA-BAU auch für äl-tere Auszubildende ermöglicht. Die bisherige Altersgrenze (Vollendung des 28. Lebensjahres bei Beginn der Ausbildung) für die Erstattung von betrieblichen und überbetrieblichen Ausbildungskosten ist ersatzlos entfallen. Damit werden seit 1. Juli 2013 die Ausbildungskosten auch dann von der SOKA-BAU erstattet, wenn der Auszubildende bei Beginn der Berufsausbil-dung bereits das 28. Lebensjahr vollendet hat.

TARIFLICHE RENTENBEIHILFEN

Die Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der im Jahre 1957 eingeführten tariflichen Rentenbeihilfen sind fortgesetzt worden, konnten aber noch nicht zu einem Abschluss gebracht werden. Wir halten die derzeitige ZVK-Rentenbeihilfe („Ein-heitsrente“) nicht mehr für zeitgemäß. Trotz der nach wie vor hohen Netto-Rendite der ZVK (2012: 5,5 %, 2013: 4,3 %) sind diese Rentenbeihilfen mit durchschnittlich 79,00 € monatlich nicht mehr attraktiv. Die Umlagefinanzierung führt darüber hinaus zu einer Verlagerung der Finanzierungsrisiken auf die nachfolgenden Generationen.

Wir wollen daher durch die Einführung der völligen Kapital-deckung der Rentenanwartschaften das ZVK-Rentensystem demografiefest machen und durch die Einführung einer bei-trags- und einkommensabhängigen Tarifrente Bau eine attrak-tive zusätzliche Altersversorgung erreichen. Darin sehen wir auch einen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Über die notwen-dige Ausfinanzierung des alten ZVK-Systems und über die Mo-dalitäten der von der Gewerkschaft geforderten Einführung einer Tarifrente in den neuen Bundesländern konnte aber bis zum Jahresende 2013 noch keine Einigung erzielt werden.

Page 36: ZDB Geschäftsbericht 2013

34

»Seit mein Vater bei uns lebt, mache ich mir schon Gedanken. Was ist, wenn er mal nicht mehr so kann, wie er will?«

Page 37: ZDB Geschäftsbericht 2013

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Fliesenlegermeister Björn Bohmfalk

aus Großefehn in Niedersachsen ist der

erste Fliesen-, Platten- und Mosaikleger,

der gleichzeitig Europameister und

Weltmeister ist.

»Mit barrierefreiem Bauen und Wohnen kennen wir uns bestens aus. Gerade barrierefreie Bäder erfordern eine besonders exakte Planung und Verarbeitung.«

Page 38: ZDB Geschäftsbericht 2013

36

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT.VERANSTALTUNGEN.

Nationalteam auf der IHMDas Nationalteam des Deutschen Bau-gewerbes war vom Bundesministeri-um für Wirtschaft und Technologie zu einem Trainingscamp auf der IHM ein-geladen. Bundesminister Dr. Philipp Rösler wünschte bei seinem Besuch im Trainingscamp dem Team alles Gu-te für die Weltmeisterschaft. Er griff da-bei selbst zur Säge und klebte eine Fliese an die Wand.„Wir danken dem Bundes-wirtschaftsministerium für die Trai-ningsmöglichkeit auf der gut besuchten Handwerksmesse! Damit konnten wir unsere Besten für den Wettbewerb mit den Besten aus aller Welt optimal vorbe-reiten!“, so Felix Pakleppa, ZDB-Haupt-geschäftsführer. Mit dem Nationalteam zeigt das Deutsche Baugewerbe, dass sein Berufsnachwuchs gut ausgebildet und die Branche für die Zukunftsaufga-ben in Deutschland bestens gerüstet ist.

3. Außenwirtschaftstag Architektur - Planen - BauenDas Interesse am 3. Außenwirtschafts-tag "Architektur, Planen und Bauen" war groß: Rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland waren

der Einladung ins Auswärtigen Amts gefolgt, um unter dem Motto "Deutsche Kompetenz für wachsende Städte" über er-folgreiche Strategien auf internationalen Märkten zu disku-tieren. Außenminister Frank-Walter Steinmeier unterstrich in seiner Eröffnungsrede, dass er die deutsche Wirtschaft durch eine "kluge und engagierte Außenwirtschaftspolitik" unter-stützen wolle. Die weltweite Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen aus dem Bereich Architektur, Planen und Bau-en wächst stetig. Den anwesenden Branchenvertretern si-cherte der deutsche Außenminister die Unterstützung des Auswärtigen Amts und seiner Auslandsvertretungen bei ihrem internationalen Engagement zu.

Bundeskongress 2013 von Holzbau DeutschlandEin umfassendes Informationsangebot zur Unternehmens-führung und zur Fachtechnik wurde den 370 Teilnehmern des Bundeskongresses 2013 Anfang Mai in Freiburg geboten, den Holzbau Deutschland zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks durchführte. Im Jahr der Nachhaltigkeit wurde in Freiburg, Deutschlands nachhaltigste Großstadt im Jahr zuvor, das Thema „Energiewende und um-weltgerechtes Bauen“ vertieft. Als Gastgeschenk an die Stadt überreichten die Zimmerer und Dachdecker in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Dr. Dieter Salomon ein handgefertig-tes Holz-Spielhaus für eine Kindertagesstätte.

Deutscher Holzbaupreis 2013Der Deutsche Holzbaupreis wurde Mai 2013 an fünf Bauwerke in den drei Kategorien Neubau, Bauen im Bestand und Kompo-nenten/Konzepte verliehen. Außerdem gab es neun Anerken-nungen. Der Deutsche Holzbaupreis gilt in der Bundesrepublik als die wichtigste Auszeichnung für Gebäude und stand im

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler legte selbst Hand

an im Trainingscamp des ZDB auf dem Stand des Bundeswirt-

schaftsministeriums auf der IHM.

Alle Preisträger des Deutschen Holzbaupreises unter

www.deutscher-holzbaupreis.de

Page 39: ZDB Geschäftsbericht 2013

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ZDB-Vizepräsident Technik Wolfgang Paul übte in der Mitmachecke bei

den WorldSkills das Mauern.

Jahr 2013 unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer, MdB.

WorldSkills 2013 LeipzigDer größte Berufswettbewerb aller Zeiten wurde vom Zentral-verband des Deutschen Baugewerbes zur aktiven Nachwuchs-werbung genutzt. Denn unter den 205.000 Besuchern auf dem Leipziger Messegelände waren viele Schüler und Schülerinnen. In den sogennanten Mitmachecken wurden unter dem Motto "Discover your skill / Entdecke Deine Talente" Berufe "hautnah" vorgestellt. Ziel aller Mitmachecken war es, ein Gefühl für die wichtigsten Baustoffe des jeweiligen Berufes zu vermitteln.

Symposium zum 70. Geburtstag des PräsidentenZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein feierte 2013 seinen 70. Geburtstag. Auf einem Symposium wurden die Be-deutung des Mittelstandes für Wirtschaft und Gesellschaft hevorgehoben. Bundesbauminister Peter Ramsauer hielt die Laudatio. Den Festvortrag hielt Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Er betonte die gemeinsamen Interessen des Mittelstandes und der Sparkas-senorganisation.

Vereinigung Junger Bauunternehmer in DortmundRund 60 jüngere Bauunternehmer und Bauunternehmerin-nen aus ganz Deutschland haben sich Anfang März zu ihrer jährlichen Jungunternehmertagung in Dortmund getroffen. Vor Tagungsbeginn trafen sich die Teilnehmer der Vereinigung Junger Bauunternehmer im ZDB im Neubaugebiet Phoenix Ost und West. Auf dem Gelände einer ehemaligen Stahlhüt-te entstehen ca. 2.000 Wohneinheiten, ein künstlicher See und ein Gewerbegebiet. Wo vormals Stahl gekocht wurde, für Nicht-Dortmunder nur schwer vorstellbar, erinnert nur noch

Deutscher Außenwirtschaftstag Architektur-Planen-Bauen mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sowie den Staatssekretären Dorothee

Bär und Uwe Beckmeyer.

sehr wenig an die alten Zeiten. Im Anschluss waren die jun-gen Bauunternehmer zu Gast beim Baugewerbeverband West-falen, der vor rund drei Jahren ein modernes Tagungszentrum errichtet hat. Christian Linder, der Landes- und Fraktionsvorsit-zende der FDP in Nordrhein-Westfalen, setzte den politischen Akzent während der Tagung. Im Mittelpunkt seines Vortrages stand die Erneuerung der sozialen Marktwirtschaft, für die er eintritt. Mit dem Besuch des Fußballspiels zwischen Borussia Dortmund und Hannover 96 endete eine interessante und ab-wechslungsreiche Jungunternehmertagung.

Gesprächskreis MittelstandIm Gesprächskreis Mittelstand stehen regelmäßig die poli-tischen Baustellen des Baugewerbes in der Diskussion mit Po-litikern und hohen Verwaltungsbeamten des Bundes. Auf der Tagesordnung standen so der Gesetzentwurf des Justizmini-

Page 40: ZDB Geschäftsbericht 2013

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT.INTERNET.

steriums zur Umsetzung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie in deutsches Recht. Dieser sorgte für erhebliche Unruhe in der Branche. Ministerialdirigent Martin Weiland aus dem Bun-deskanzleramt berichtete über den Stand der Umsetzung der Durchsetzungsrichtlinie zur Entsenderichtlinie und Dr. Hendrik Haßheider stellte den Bundesverkehrswegeplan 2015 vor. Den politischen Part übernahm Kirsten Lühmann MdB (SPD-Frakti-on). Sie erläuterte die Postitionen der Sozialdemokraten zu den Themen Verkehrsinfrastruktur, kommunale Finanznot und Ent-flechtungsgesetz.

Deutscher Obermeistertag 2013Der 6. Deutsche Obermeistertag am 27. November 2013 in Ber-lin bot einen bunten Strauß an Impulsen für eine erfolgreiche

Innungs- und Verbandsarbeit. NDR-Redakteurin Anja Würzberg führte die rund 250 Obermeister und Innungsvertreter aus ganz Deutschland durch einen anregenden und kurzweiligen Nachmittag.

Für sein besonderes Engagement für das Deutsche Bauge-werbe wurde Hans Stiglocher geehrt. Mit den Worten „Er ist nicht die Regel, er ist die Ausnahme!“, würdigte Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB), das 40-jährige vielfältige ehrenamtliche Engagement von Bauunternehmer Hans Stig-locher. Stiglocher wurde auf der Mitgliederversammlung des ZDB mit der Goldenen Verdienstmedaille des Deutschen Bau-gewerbes ausgezeichnet.

Die Festveranstaltung zum Deutschen Obermeistertag am Vor-abend des Deutschen Bauwirtschaftstages, der traditionelle Baugewerbe-Abend fand in Berlin-Kreuzberg statt. ZDB-Präsi-dent Loewenstein konnte viele Freunde des Baugewerbes als Gäste begrüßen. Bauunternehemer, Verbandsvertreter, Spon-

Auf der Jungunternehmertagung v.l.: Hermann Schulte-Hiltrop, Christian

Lindner und Christian Fröhlich.

soren und auch das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes verbrachten einen schönen Abend in angenehmer Atmosphäre.

Deutscher Bauwirtschaftstag 2013Nur wenige Stunden nach der Unterzeichnung der Koalitions-verträge machte die deutsche Bauwirtschaft deutlich, welchen Forderungen sie weiterhin eine laute Stimme verleiht: Ener-gie.Bauen.Zukunft lautete das Motto auf dem Deutschen Bau-wirtschaftstag 2013. Keine leichte Aufgabe war es nur wenige Stunden nach Unterzeichnung des Koalitionsvertrages den Tag der Bauwirtschaft organisatorisch reibungslos durchzu-ziehen. Dies gelang vor allem deshalb, weil das angekündigte Programm äußerst flexibel den Zeitplänen der - verständlicher-weise - etwas gestressten Spitzenpolitiker angepasst wurde. Allein SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sagte kurzfristig komplett ab, wurde jedoch mehr als adäquat durch den stell-vertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD, Florian Pronold,

Kirsten Lühmann MdB erläuterte die Politik der SPD.

Einem Rückblick auf die Lobbyarbeit 2013 und einen Ausblick auf das

Jahr 2014 boten ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein und

seine Vizepräsidenten Wolfgang Paul und Frank Dupré. Sie versprachen

im Interesse des Baugewerbes und seiner Unternehmen weiterhin „das

Bohren dicker Bretter“. Der am Tag der Obermeister-Veranstaltung veröf-

fentlichte Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD wurde kritisch

bewertet.

Page 41: ZDB Geschäftsbericht 2013

39

ersetzt. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe, EU-Kommis-sar Günther Oettinger und der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Meinhard Miegel komplettierten die illustre Referentenrunde.

Welche „Gesichter“ die Zukunft des Bauens prägen werden, zeigte der Auftritt des deutschen WorldSkills Team der Bau-berufe, das in diesem Jahr äußerst erfolgreich an der Welt-meisterschaft der Berufe teilgenommen hat. Einige der jungen Handwerker und Unternehmer diskutierten mit den Rednern über ihre beruflichen Sorgen und Erwartungen.

INTERNET

Die Homepage ist die Visitenkarte im Internet. Die Webseite des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes war in die Jahre gekommen, so dass im ersten Schritt im Jahr 2013 der öf-fentlich sichtbare Teil neu gestaltet wurde. Dabei wurde auch auf die Nutzbarkeit für die neuen Endgeräte, wie Smartphones

Eine lebhafte Debatte führten die Teilnehmer der Worldskills (v.l.) Mat-

thias Köfer, Sanitärinstallateur, Andreas Fichter, Zimmerer und Andreas

Schenk, Stuckateurmeister, mit dem EU-Kommissar für Energie Günther

Oettinger auf dem Deutschen Bauwirtschaftstag 2013.

Hans Stiglocher (r.) erhielt die Goldene Verdienstmedaille des ZDB.

und Tablets geachtet. Die Zahl der Rubriken wurde reduziert und auf die Nutzergruppen ausgerichtet.

Mit der Integration einer Googlesuche wird auf die verän-derten Nutzergewohnheiten reagiert. Die Seitengestaltung ist nun wesentlich dynamischer, d.h. neue Meldungen rücken au-tomatisch ins Blickfeld. Die Seite bekommt dadurch ein deut-lich redaktionelleres Erscheinungsbild und für regelmäßige Besucher gibt es auf den ersten Blick Neues zu entdecken. Die Leistungen des Verbandes werden klarer herausgestellt. Im Pressebereich können auch die Meldungen anderer verbun-dener Verbände und Gruppierungen angezeigt werden.

Die neue Ansicht von www.zdb.de.

Die Bundesfachgruppen haben eigene Microsites erhalten und sind damit als essentieller Bestandteil des Baugewerbes er-kennbar. Gleichzeitig können die Seiten über eigene URLs di-rekt angesteuert werden.

Sämtliche Dokumente sind verschlagwortet, d.h. wer sich z.B. auf einer Seite der Bundesfachgruppe befindet, erfährt auf ei-nen Blick, welche weiteren Informationen zu diesem Thema noch vorhanden sind. Klickt man direkt auf das Schlagwort, fin-det man alle Dokumenten dazu aufgelistet.

2014 werden die internen Seiten, das sog. Extranet, umgestellt. Die Infoline und der Verbandsservicebereich werden damit in das neue System integriert.

Page 42: ZDB Geschäftsbericht 2013

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»Jetzt mal ehrlich: Lohnt sich eine Berufsausbildung im Baugewerbe heuteeigentlich noch?«

Page 43: ZDB Geschäftsbericht 2013

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»Jetzt mal ehrlich: Lohnt sich eine Berufsausbildung im Baugewerbe heuteeigentlich noch?«

»Na klar! Die Ausbildung ist spitze –und überdies gut bezahlt. Durch die Ausbildung im Betrieb, in der Berufsschule und in unseren überbetrieblichen Ausbildungszentren sind unsere Leute bestens gerüstet. Und Arbeitsplätze sind auch ausreichend vorhanden.«

Christina Ohlendorf aus Berlin ist Auszubildende für den Beruf der Stuckateurin und damit eine der weiblichen Pionierinnen auf dem Bau.

Page 44: ZDB Geschäftsbericht 2013

42

1) Die Statistik der ULAK (Urlaubs- und Lohn-

ausgleichskasse) erfasst nur die betrieblichen

Ausbildungsverhältnisse. In der Gesamtstatistik

der Kammern werden die betrieblichen und

außerbetrieblichen Ausbildungsverhältnisse

berücksichtigt.

Berufsbildungsstatistik der ULAK (Stichtag: 31. Dezember) 1)

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge (1. Lehrjahr)

Gesamtzahl der Ausbildungs- verhältnisse

2008 11.263 38.280

2009 11.129 37.053

2010 11.773 36.037

2011 12.027 36.387

2012 11.821 36.826

2013 11.550 36.290

Erstattungsleistungen der ULAK (Ausbildungsvergütung, überbetriebliche Ausbildung, Fahrtkosten)

2008 281 Mio. €

2009 268 Mio. €

2010 270 Mio. €

2011 288 Mio. €

2012 298 Mio. €

2013 310 Mio. €

BERUFSBILDUNG

BerufsbildungsstatistikDie Lehrlingszahlen haben sich im Jahre 2013 nahezu auf dem Vorjahresniveau stabilisiert. Die Zahl der neu abgeschlos-senen Ausbildungsverträge (1. Lehrjahr) ging allerdings um 2 % zurück.

AUS- UND WEITERBILDUNG.BERUFSBILDUNG.

Arbeitskreis Koordinierung Berufsbildung ZDB und HDBDer Arbeitskreis hat seine künftige Arbeitsweise 2013 neu de-finiert, die bisherigen Erfolge zusammengefasst und bewertet sowie die Ziele und Aufgaben neu ausgerichtet.

Zu den Erfolgen gehören u. a. die gemeinsam entwickelten Qualitätskriterien für die Überprüfung der Ausbildungszentren sowie die Bausteine für die pädagogische Weiterbildung der Ausbilder, auf deren Basis jetzt ein nachhaltiges Konzept ent-wickelt werden soll.

Zu den nächsten vorrangigen Aufgaben des Arbeitskreises ge-hören die Analyse der Ausbildungsreifeförderung im Projekt Berufsstart Bau, die Weiterbildung der Ausbilder und hier spe-ziell die Erarbeitung eines Konzept zur Konkretisierung der Qualitätskriterien im Bereich der pädagogischen Weiterbildung der Ausbilder sowie eine Analyse der Bedingungen für eine Neuordnung der Verordnung über die Berufsausbildung in der Bauwirtschaft. Unser vorrangiges Ziel bei einer Neuordnung ist eine Flexibilisierung der Ausbildung und speziell der überbe-trieblichen Ausbildung.

Der ZDB hat gemeinsam mit den Sozialpartnern das Bundes-wirtschaftsministerium (BMWi) angeschrieben, um im Vorfeld einer Neuordnung der Berufe der Bauwirtschaft zu klären, dass die bewährten Grundsätze der überbetrieblichen Ausbildung der bestehenden Verordnung – Festschreibung von Zeiten der überbetriebliche Ausbildung in der Ausbildungsordnung ohne Öffnungsklausel - in einem Neuordnungsverfahren nicht ange-tastet werden. Ein erstes Gespräch im BMWi im Oktober war ein Sondierungsgespräch zum Austausch der Argumente und zur Suche nach einer Lösung hinsichtlich der unterschiedlichen Sichtweisen der Ministerien. Das BMWi unterstützt die Sozi-alpartner der Bauwirtschaft in ihrer Argumentationslinie und ist bereit, weitere Gespräche auf der Fachebene mit Vertretern des Bundesbildungsministeriums (BMBF) und des Bundesju-stizministeriums (BMJ) zu moderieren. Wir erwarten eine abge-stimmte und vor allem verlässliche Aussage der Ministerien.

Qualitätsanforderungen an die überbetrieblichen AusbildungsstättenDer Erstprüfungsdurchlauf aller durch die ULAK anerkannten Ausbildungszentren der Bauwirtschaft wurde bis Ende des Jah-res 2012 abgeschlossen und die Mehrzahl der erteilten Aufla-gen bis Ende des Jahres 2013 erfüllt.

Auf der bei der SOKA-BAU geführten Liste der überbetrieb-lichen Ausbildungsstätten befanden sich zu Prüfungsbeginn 222 Ausbildungsstätten. Während des Prüfungszeitraums ver-ringerte sich die Anzahl auf 199, weil sich die Ausbildungs-

Page 45: ZDB Geschäftsbericht 2013

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stätten von der überbetrieblichen Ausbildung zurückzogen, fusionierten oder eine Prüfung nicht wünschten.

Tarifvertraglich ist vorgesehen, die Qualitätsanforderungen wiederkehrend zu prüfen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Ausbildungsstätten auch dauerhaft die Qualitätskrite-rien gemäß § 25 BBTV erfüllen und damit den Anforderungen der Betriebe an eine qualitativ hochwertige Ausbildung ge-recht werden.

Die durch die SOKA-BAU und die drei Tarifvertragsparteien durchgeführte Evaluierung soll dazu beitragen, die Prüfkri-terien ggf. zu präzisieren und weiterzuentwickeln sowie den Prüfzyklus für die nächste Wiederholungsprüfung festzulegen.

Pilotprojekt „Berufsstart Bau“Ein zentrales Problem bei der Fachkräftesicherung für die deut-sche Bauwirtschaft liegt in der mangelnden Ausbildungsreife von Schulabgängern. Zahlreiche angebotene Ausbildungsplätze bleiben deshalb unbesetzt. Deshalb haben wir gemeinsam mit unseren Sozialpartnern durch die Auflegung eines zwölfmona-tigen Pilotprojektes einen neuen Weg zur gezielten Vorberei-tung auf eine Ausbildung in der Bauwirtschaft eingeschlagen. Dafür sind zunächst 3 Mio. Euro aus der umlagefinanzierten Berufsausbildungsförderung durch die SSOKA-BAU zur Verfü-gung gestellt worden.

Mit der Änderung des Tarifvertrages über die Berufsausbildung im Baugewerbe wurde die Möglichkeit geschaffen, auch Quali-fizierungsmaßnahmen, die noch vor Beginn einer Berufsausbil-dung liegen, zu finanzieren. Das Pilotprojekt „Berufsstart Bau“ setzt auf regionale Maßnahmen der überbetrieblichen Ausbil-dungsstätten der Bauwirtschaft in Kooperation mit den in der Region ansässigen Bauunternehmen und zielt auf ausbildungs-willige junge Menschen im Sinne einer Einstiegsqualifizierung. Neben den Qualifizierungsanteilen im Betrieb können da-bei Ausbildungsblöcke in den überbetrieblichen Ausbildungs-stätten stattfinden, deren Kosten – ebenso wie die Kosten für sozialpädagogische Begleitung – durch das Pilotprojekt finan-ziert werden. Die Finanzierung nach verschiedenen Förderkri-terien sowie die laufende Evaluierung innerhalb der Laufzeit des Pilotprojektes (bis August 2015) werden von der SOKA-BAU (Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft) in Wies-baden durchgeführt. Durch die Orientierung des Pilotprojektes an den gesetzlichen Regelungen zur Einstiegsqualifizierung er-reichen wir auch, dass diese Möglichkeiten der Kostenerstat-tung bei entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen genutzt werden können. Dafür stehen ca. 100 verschiedene Förderpro-gramme des Bundes und der Länder zur Verfügung.

Aufstiegsfortbildung in der BauwirtschaftIm Jahre 2013 haben sich knapp 1.500 Prüfungsteilnehmer er-folgreich zum Vorarbeiter oder zum Werkpolier qualifiziert. Das neue System der Aufstiegsfortbildung bietet sowohl berufser-fahrenen Fachkräften als auch Berufseinsteigern attraktive Per-spektiven. Dies zeigt u. a. die Altersstruktur der Teilnehmer, die mit dem 20-jährigen jüngsten Teilnehmer und dem 60-jährigen ältesten Teilnehmer ganze vier Jahrzehnte umfasst. Die über-wiegende Mehrzahl der Teilnehmer verfügt über eine Ausbil-dung in der Bauwirtschaft oder einen anderen Berufsabschluss und folgt damit dem klassischen Karrierepfad.

Die Tarifvertragsparteien haben mit der Entwicklung dieses bundeseinheitlich geregelten Aufstiegsfortbildungssystems, das den aktuellen beruflichen Anforderungen der Branche ge-recht wird, einen entscheidenden Beitrag zur Gewinnung des erforderlichen gewerblich-technischen Führungskräftenach-wuchses geleistet. 2013 wurden weitere Spezialqualifikationen beim Vorarbeiter (VA) und beim Werkpolier (WP) aufgenom-men:• VA-Spezialqualifikation Holz- und Bautenschutz• VA-Spezialqualifikation Estrich• VA-und WP-Spezialqualifikation Abbruch- und Betontrenn- technik, Fassadenbau für vorgehängte hinterlüftete Fassaden sowie Akustik- und Trockenbau• WP-Spezialqualifikation Feuerungs- und Schornsteinbau.

Der ZDB wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Inhalte weiterer Spezialqualifikationen auf Überschneidungen geprüft und damit die Spezialisierungen auf ein vernünftiges Maß be-grenzt werden. Eine Evaluation aller Spezialqualifikationen soll nach ca. 2 Jahren erfolgen.

BERUFSWETTBEWERBE

Bundesleistungswettbewerb in den bauhandwerklichen BerufenBeim 62. Leistungswettbewerb in den bauhandwerklichen Be-rufen auf Bundesebene fanden Leistungsvergleiche in acht Berufen statt. Die Wettbewerbe der Maurer, Beton- und Stahl-betonbauer, Straßenbauer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Stuckateure, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer und Zim-merer wurden im Zimmererausbildungszentrum in Bieber-ach durchgeführt. Der Wettbewerb der Brunnenbauer fand im Ausbildungszentrum Rostrup statt. Insgesamt wurden 28 Me-daillen vergeben. „Der deutsche Bau-Nachwuchs ist bestens ausgebildet und für die Herausforderungen der Zukunft vorbe-reitet,“ erklärte Klaus-Dieter Fromm, Vorsitzender des Berufs-

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44

AUS- UND WEITERBILDUNG.BERUFSWETTBEWERBE.

bildungsausschusses im ZDB zum Abschluss der Wettbewerbe. „Grundlage dafür ist die hohe Qualität der dualen Ausbildung. Die betriebliche Ausbildung wird in der Bauwirtschaft noch durch die Unterweisung in den überbetrieblichen Ausbildungs-stätten ergänzt. Insgesamt investiert die Branche ca. 600 Mio. Euro in die Ausbildung ihrer zukünftigen Facharbeiter. Um die-ses System werden wir weltweit beneidet. Und dennoch ist es

Erster im Wettbewerb der Maurer wurde Vitali Kuhn.

in Gefahr!“, erläuterte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe, und fügte hinzu: „Wer die Meisterpflicht abschafft, schafft die Grundlage jeglicher Ausbildung ab. Langfristig werden qualifizierte Meister fehlen, die eine praxisorientierte Ausbildung vermitteln können.“

WorldSkills 2013 in LeipzigMit 1.004 Teilnehmern war „WorldSkills 2013“ in Leipzig der größte Berufswettbewerb aller Zeiten und fand unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel erstmals nach 40 Jahren wieder in Deutschland statt. In 46 offiziellen Wettbewerbsdisziplinen sowie in drei Präsentationswettbe-werben zeigten die Teilnehmer aus 53 Ländern Bestleistungen und kämpften um Gold, Silber und Bronze.

Die Besten der Besten aus aller Welt, die nicht älter als 22 Jahre sein dürfen, zeigten extrem hohes fachliches Können. Am En-de entschieden Präzision und Genauigkeit sowie Nervenstärke und Konzentration über den Erfolg. Rund 200.000 Besucher ka-men an den vier Wettbewerbstagen auf das Leipziger Messe-gelände.

Das deutsche Baugewerbe war mit seinem sechsköpfigen Nationalteam mit einem Maurer, einem Fliesen-, Platten und Mosaikleger, einem Stuckateur, einem Zimmerer sowie zwei Straßenbauern an den Start gegangen. Im Wettbewerb der Mauerer hat Sebastian Wichern, 21, Maurergeselle aus

Deinstedt, Niedersachen, eine Medaillon of Excellence mit der höchsten Punktzahl, die jemals ein deutscher Maurer bei WorldSkills hatte, erreicht. Er war 2011 Deutscher Meister.

Der 22-jährige Björn Bohmfalk aus Großefehn in Niedersachsen ist der erste deutsche Fliesenleger, der sowohl Europameister als auch Weltmeister wurde. Bohmfalk setzt mit der Goldme-daille bei WorldSkills 2013 die Erfolgsstrecke der deutschen Fliesenleger bei internationalen Berufswettbewerben fort.

Die Goldmedaille im Wettbewerb „Stuckateur und Trocken-bauer“ holte sich aus dem Team des Deutschen Baugewerbes der 21-jährige Andreas Schenk aus Ehingen-Altbierlingen, Ba-den-Württemberg.

Für die Zimmerer war der Europameister 2011 in der Einzel- und Nationenwertung Andreas Fichter (21) aus St. Georgen im Schwarzwald an den Start gegangen und konnte eine Bronze-medaille gewinnen.

Gold im Präsentationswettbewerb Straßenbau gewannen Stra-ßenbauergeselle Robin Berger (21) aus Pockau in Sachsen und Europameister 2011, und sein Teamkollege Straßenbaumeister Sebastian Full (21) aus Altbessingen in Bayern. Full war 2010 deutscher Meister.

Gold für die Straßenbauer Robin Berger und Sebastian Full.

Zu einem internationalen Expertenabend hatte das deutsche Baugewerbe am Abend des ersten Wettbewerbstages in das Überbetriebliche Ausbildungszentrum des Berufsförderungs-werks Bau Sachsen, Leipzig, fast 200 Experten und Workshop Supervisors in den fünf Wettbewerbsberufen Maurer, Fliesenle-ger, Stuckateur, Zimmerer und Straßenbau eingeladen.

Die WorldSkills 2013 waren ein großer Erfolg für das Team des deutschen Baugewerbes und haben zum Erfahrungsaustausch über die Berufsausbildung weltweit beigetragen.

Page 47: ZDB Geschäftsbericht 2013

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Die Medaillengewinner der WorldSkills 2013 v.l.: Björn Bohmfalk, Andreas

Fichter, Andreas Schenk und Sebastian Wichern.

Alle deutschen Teilnehmer der WorldSkills wurden im Kanzleramt empfangen. Bundeskanzlerin Angela Merkel prüft die Goldmedaille von Fliesenleger-

meister Björn Bohmfalk.

„Wir freuen uns auf den Gedanken- und Meinungsaustausch bei den

WorldSkills“, begrüßte ZDB-Präsident Hans-Hartwig Loewenstein die

Berufsexperten aus über 30 Nationen.

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46

»Ich will, dass unser Haus gut zur Umwelt ist. Könnt ihr das machen?«

Page 49: ZDB Geschäftsbericht 2013

47

»Na klar, das Thema war ein Schwer- punkt meiner Ausbildung. Wir legen schon jetzt großen Wert auf energie- sparendes Bauen – sogar über das hinaus, was gesetzlich vorgeschrieben ist. Wir bauen heute schon Häuser, die mehr Energie produzieren, als sie insgesamt verbrauchen.«

Andreas Fichter, Zimmerer aus St. Georgen in Baden-Württemberg, ist Europameister 2012 und hat bei der Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2013“ in Leipzig die Bronzemedaille geholt.

Page 50: ZDB Geschäftsbericht 2013

48

TECHNIKPOLITIK

Unikate erfordern praktikable Regelungen.Bauwerke sind Unikate, deren Planungs-aufwand gemessen an den Baukosten weitaus höher ist als bei Serienpro-dukten. Das Bauwesen benötigt daher Regelwerke und Normen, anhand de-rer die Bauwerke erschöpfend geplant und sicher ausgeführt werden können. Als technischer Verband beteiligen wir uns aktiv mit über 200 Experten in den verschiedenen Regelwerksgremien des Deutschen Instituts für Normung (DIN), der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) und verschie-dener anderer Institutionen. Darüber hinaus erstellen die Bundesfachgruppen in Form von Merkblättern auch selbst

fachtechnische Regeln für ihre Gewerke. Diese genießen über das Baugewerbe hi-naus in Fachkreisen hohe Anerkennung und gelten als allgemein anerkannte Re-geln der Technik.

Bauregeln können nach unserer Auf-fassung jedoch nur dann als anerkann-te Regeln der Technik dienen, wenn sie von den Anwendern in der Wertschöp-

ZDB-Vorstandsmitglied Franz-Xaver Peteranderl kritisiert die unbefrie-

digende Baunormungssituation.

TECHNIK. TECHNIKPOLITIK.

fungskette Bau als solche akzeptiert werden. Viele Baunormen haben in den vergangenen Jahrzehnten eine stetige Zunahme an Umfang und Komplexität erfahren. Oftmals standen wis-senschaftliche Erkenntnisse und nicht baupraktisch sicher an-wendbare Verfahren im Vordergrund der Normungsarbeit. Den Schaden haben die am Bau unmittelbar Beteiligten, vom Bau-herren über die Bauplaner bis hin zu den Bauausführenden.

Deshalb muss die Baunormung grundlegend reformiert wer-den. Die Regelwerke müssen sich in erster Linie an ihrer sicheren, schnellen und wirtschaftlichen Handhabbarkeit mes-sen lassen. Die Praxis hat zudem gezeigt, dass komplexe Re-gelwerke wie die sog. EUROCODES zur statischen Bemessung von Baukonstruktionen nicht nur die Anwender zu überfordern drohen und somit selbst zu Sicherheitsrisiken zu werden, son-dern auch keinesfalls zu wirtschaftlicheren Ergebnissen führen. Unser Verband engagiert sich deshalb in der Initiative Praxis-RegelnBau, in der es sich Ingenieur-, Bauwirtschafts- und Bau-stoff-Spartenverbände zum Ziel gemacht haben, Vorschläge zur Verbesserung der nächsten Generation der Eurocodes zu er-stellen und in den europäischen Normungsgremien zu vertre-ten.

Bauprodukte müssen sicher sein.Ein Problem stellt aus Sicht des deutschen Baugewerbes zu-nehmend die europäische Baunormung dar, die nicht kompa-tibel zu dem deutschen Regelwerk ist. So entsprechen viele europäische Bauproduktnormen nicht den erforderlichen Si-cherheitsstandards in Bezug auf mechanische Festigkeit, Be-ständigkeit gegenüber Frosteinwirkung oder chemischen Angriff sowie Brandschutzeigenschaften.

Aus gutem Grund hat daher das Deutsche Institut für Bautech-nik in der Bauregelliste viele sogenannte nationale Restnormen aufgeführt, die als Ergänzung zu mangelhaften europäischen Bauproduktnormen aus Sicht der Bauaufsicht sicherheitsre-levante Produktanforderungen beinhalten. Mit großer Sorge sieht der ZDB die von der Europäischen Kommission gegen die Bundesrepublik beim Europäischen Gerichtshof eingereichte Klage, die sich wegen angeblicher Beschränkungen des europä-ischen Binnenmarkts für Bauprodukte gegen die Aufnahme na-tionaler Restnormen in die Bauregelliste richtet.

Normen müssen nachhaltig sein.Aus Sicht des ZDB sind nur ausgereifte und ausgewogene Baunormen nachhaltig. Die in der Normungspraxis der letz-ten Jahre zu verzeichnenden Korrekturen und Überarbeitungen von Baunormen im Jahreszyklus sind ebenso wenig hinnehm-bar wie die unausgewogene Gestaltung von Anforderungen an Bauwerke. Als ZDB setzen wir uns dafür ein, dass bewährte

Page 51: ZDB Geschäftsbericht 2013

49

und wirtschaftliche Konstruktionen auch zukünftig erhalten bleiben. Leider werden häufig immer höhere Anforderungen an Baukonstruktionen genormt, die sich am technisch Machbaren, jedoch nicht an der Wirtschaftlichkeit sowie der sicheren Um-setzbarkeit unter Baustellenbedingungen orientieren.

Um diesem Trend entgegenzuwirken haben wir gemeinsam mit einer Vielzahl weiterer Verbände der Wertschöpfungsket-te Bau die DIN SPEC 91314 „Schallschutz im Hochbau – Anfor-derungen für einen erhöhten Schallschutz“ initiiert. Mit der DIN SPEC 91314 wird ein baupraktisch sicher umsetzbares und wirtschaftlich vertretbares Niveau für den Schallschutz im ge-hobenen Wohnungsbau festgelegt werden.

Günstiger Normenbezug für ZDB-MitgliedsbetriebeDie Kenntnis des einschlägigen Normenwerks ist für Planer wie auch Bauausführende unverzichtbar. Wir bieten daher in Kooperation mit dem Beuth-Verlag exklusiv für unsere Mit-gliedsbetriebe das ZDB-Normenportal online zu sehr günstigen Konditionen an. 600 Regelwerke, die von den technischen Gre-mien der Bundesfachgruppen ausgewählt wurden, stehen ex-klusiv unseren Mitgliedsbetrieben in stets aktueller Fassung zum Download zur Verfügung.

Innovationen gestaltenWir fördern Entwicklung und Innovation im Bauwesen. Von der Nanotechnologie über textile Baustoffe bis hin zu zeit-weise fließfähigen und selbstverdichtenden Verfüllbaustoffen (ZFSV) reicht die Bandbreite neuer Technologien und Verfahren im Bauwesen. Im Geschäftsbereich Unternehmensentwicklung und insbesondere in den technischen Gremien der Bundes-fachgruppen werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte initiiert oder begleitet und die F&E-Aktivitäten der Mitglieds-unternehmen unterstützt.

Aus unserer Sicht gilt es vor allem, die baupraktische Forschung zu stärken und neue technische Entwicklungen anhand von Pi-lotprojekten zu evaluieren. So wurden vom ZDB gemeinsam mit wissenschaftlichen Einrichtungen Forschungsarbeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz technischer Dämmungen und zur Integration von dünnschichtigen CIS-Photovoltaik-Mo-dulen in Wärmedämmverbundsystemen durchgeführt.

BUNDESFACHGRUPPEN

Bundesfachgruppe HochbauFachverband Hoch- und Massivbau im Zentralverband Deutsches BaugewerbeDer Deutsche Mauerwerkskongress fand 2013 erstmals in Berlin statt. In Zusammenarbeit mit

der TU Berlin und der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau e.V. haben über 150 Fachbesucher am 19. September 2013 das Thema „Mauerwerk unter den Herausfor-derungen des Klimawandels“ diskutiert.

Arbeitskreis MauerwerksbauIm Arbeitskreis Mauerwerksbau wurden im Rahmen der Über-arbeitung und Verschlankung des Eurocode 6 eine neue Gliede-rung und eine Zusammenfassung aller ausführungsrelevanten

Anforderungen vorgeschlagen. Zur Information der Mitglieder über die richtige Ausführung von Mauerwerk nach nationaler und europäischer Norm wurde ein Merkblatt „Praxistipps für die Ausführung von Mauerwerk“ aufgelegt.

Übergabe des Monitoring-Berichts der Kreislaufwirtschaft Bau an Staats-

sekretär Rainer Bomba.

Ulrich Palm (l.) erhielt die silberne Verdienstmedaille des ZDB für seinen

mehr als 20-jährigen Einsatz für die Berufsorganisation im Hoch- und

Massivbau.

Page 52: ZDB Geschäftsbericht 2013

50

Die Überarbeitung der ATV 18330 Mauerarbeiten wurde ab-geschlossen und zur Einspruchslesung dem Hauptausschuss Hochbau übergeben.

Beim Baustoff „Beton“ konnte durch Kommentierung und Mit-wirkung bei Merkblatterstellungen anderer Verbände wie dem DAfStb der Einfluss des Fachverbandes ausgebaut werden. Da-zu gehören u.a. • DAfStb (Deutscher Ausschuss für Stahlbeton) - Richtline – „Alkali-Richtlinie“• Entwurf 3. Berichtigung DAfStb-Richtlinie „Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen“• Entwurf DAfStb Lieferbedingungen und Prüfvorschriften TL/TP BEL-B3Auch die Überarbeitung der ATV 18331 Betonarbeiten wurde abgeschlossen und zur Einspruchslesung dem Hauptausschuss Hochbau übergeben.

Arbeitskreis Technik und VOB-AbrechnungDer AK Technik und VOB-Abrechnung hat insbesondere VOB-Auslegungen besprochen und sich über das Thema „Gerü-ste als Nebenleistung oder besondere Leistung“ ausgetauscht. Darüber hinaus standen folgende Themen auf der Agenda: • Änderungen in der VOB 2012• Bauproduktenverordnung ab 01. Juli 2013• DIN 18202 Toleranzen im Hochbau• Schallschutz-Normen• Überarbeitung der UVV Bauarbeiten - Absturzhöhen

Arbeitskreis Aus- und WeiterbildungDer AK Aus- und Weiterbildung hatte sich in diesem Jahr zwar nicht getroffen, sich aber mit Kommentierungen zu folgenden Inhalten befasst:• Neuordnungsverfahren für den Beruf Maler• Rahmenlehrplan Vorarbeiter Holz- und Bautenschutz

Bundesfachgruppe Feuerungs-, Schornstein- und IndustrieofenbauTagungen der BundesfachgruppeGemeinsam mit der Bundesfachabteilung Feu-erfest- und Schornsteinbau des Hauptverbandes

der Deutschen Bauindustrie fanden auch 2013 wieder zwei Tagungen statt. Thematischer Schwerpunkt der Frühjahrs-tagung war die Lobbyarbeit der Bau-Arbeitgeberverbände in der Bundeshauptstadt. Im Rahmen der Herbsttagung wur-de insbesondere über aktuelle Entwicklungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im Feuerfest- und Schornsteinbau dis-kutiert. Zudem wurde in beiden Veranstaltungen über den Zu-satz-Tarifvertrag für das feuerungstechnische Gewerbe sowie

die Tätigkeit der Deutschen Gesellschaft Feuerfest- und Schorn-steinbau (dgfs) berichtet.

Arbeit der BundesfachgruppeIm Mittelpunkt standen die Umsetzung des Tarifabschlusses im Bauhauptgewerbe sowie die Entwicklungen im Arbeits- und Gesundheitsschutz.

Nachdem im Rahmen der Tarifrunde 2012 eine grundsätz-liche Einigung mit der IG BAU über den Neuabschluss des von der Arbeitgeberseite gekündigten Tarifvertrages für das feue-rungstechnische Gewerbe erzielt wurde, erfolgte zum 1. Mai 2013 die Wiederinkraftsetzung des modifizierten Zusatz-Tarif-vertrages sowie eine Neuberechnung der Tariflöhne für die Ar-beitnehmer im Feuerungsbau. Hierbei konnte die allgemeine Tariflohnerhöhung von 3,2 % (West) mit der pauschalen Ver-ringerung der Feuerungsbauzuschläge um 0,35 Euro/Std. ver-rechnet werden, so dass die Tariflöhne der Arbeitnehmer im Feuerungsbau faktisch nur um 0,9 – 1,4 % angehoben werden mussten ( je nach Lohngruppe).

Im Arbeits- und Gesundheitsschutz lag der Schwerpunkt auf der Umsetzung der neuen BGI „Feuerfest, Turm- und Schorn-steinbau“, der Einführung einer sog. Last-Minute-Risk-Analyse sowie der Feinstaubbelastung bei Abbrucharbeiten im Feue-rungs- und Schornsteinbau. Diese Themen wurden intensiv in der Arbeitsgruppe „Sicherheit und Gesundheitsschutz“ bear-beitet.

Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und NatursteinTechnikDer „Betonwerksteinkalender“ als Nachschlage-werk und Argumentationshilfe für die Beratung und für Sachverständige ist auch in 2013 aktu-

alisiert veröffentlicht worden. Neu in den Betonwerksteinka-lender wurden die Thematiken „neue technische Regeln für Treppen“, „bauaufsichtliche Regeln für Außentreppen“, „Rutsch-sicherheit“, „kleinspannungsbeheizte Außenbeläge“ und „pra-xisgerechte Anwendung der DIN 18516-5“ aufgenommen.

Als weiteres umfangreiches Nachschlagewerk wurde in 2013 das ZDB-Merkblatt „Treppenkompass“ veröffentlicht. Der zu-ständige Arbeitsausschuss des NA-Bau zur DIN 18065 „Gebäu-detreppen – Begriffe, Messregeln, Hauptmaße“ teilte seinerzeit mit, dass die Anforderungen der DIN unabhängig von material-spezifischen Anforderungen zu definieren seien. Im Bereich des Betonwerksteins wurde daher eine Sondervorschrift zwingend notwendig. Der rund 150-seitige Treppenkompass trägt dieser Notwendigkeit Rechnung.

TECHNIK. BUNDESFACHGRUPPEN.

HKS 13 N HKS 49 N

Page 53: ZDB Geschäftsbericht 2013

51

Im September 2013 wurde die DIN 18516 „Außenwandbeklei-dungen, hinterlüftet – Teil 5: Betonwerkstein; Anforderungen, Bemessung“ unter wesentlicher Mitarbeit der Bundesfach-gruppe veröffentlicht. Das ZDB-Merkblatt „Nachweis der Eig-nung von Betonwerkstein nach DIN 18516-5“ wurde parallel im Dezember 2013 publiziert. Die Einflüsse auf die Festigkeits-eigenschaften des Betonwerksteins bei Feuchte- und Tempera-tureinfluss sind in der DIN 18516-5 im Abschnitt 4.3 allgemein geregelt. Die Einflüsse sind jedoch von der Zusammensetzung des Betonwerkstein abhängig und können nicht differenziert beurteilt werden. Die DIN 18516-5 verweist dabei namentlich auf das ZDB-Merkblatt, das die Möglichkeit gibt, diese Einflüsse für individuelle Betonrezepturen zu bestimmen.

Aus-, Fort- und WeiterbildungDie Ausbildungsverordnung soll neugeordnet werden. In die-sem Zusammenhang soll auch der Namen des Ausbildungsbe-rufes zum „Werksteinhersteller“ geändert werden. Ziel ist es, den Tätigkeitsbereich unseres Handwerks auf neue Herstel-lungs- und Bearbeitungsverfahren, neue innovative Tätigkeiten und neue Stoffe und Verfahren der energetischen Gebäudes-anierung zu berücksichtigen. Das Eckpunktepapier ist bereits mit dem Sozialpartner (IG Bau) und dem ZDH abgestimmt.

Über das Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteil-hersteller (BBF) wurden Weiterbildungsveranstaltungen für Ausbilder sowie Workshops für Bewerber organisiert. Auch wurde eine Reihe von Werbemitteln für die Nachwuchswer-bung geschaffen. Traditionsgemäß werden die besten Leistun-gen der Facharbeiterausbildung und Meisterausbildung vom BBF, aber auch auch vom Verein Ehemaliger Ulmer Meister-schüler (VUM) geehrt.

In Zusammenarbeit mit der Informationsgemeinschaft Be-tonwerkstein (info-b) wurden die Hochglanzbroschüren „Vielseitigkeit mit Betonwerkstein (Betonwerkstein- und Sicht-betonfassaden)“ und „Haus und Garten (Gestalten mit Stein)“ bezüglich des Marketings für den Baustoff Betonwerkstein öf-fentlichkeitswirksam genutzt.

Im Bereich der Forschung und modernen Technologien haben wir die Thematiken „Expansionstheorie als Grundlage der Sa-nierung von Schadstellen und breiten Rissen im Terrazzo oder Fertigteilen“, die Herstellung von schwindfreien Terrazzobelä-gen auf massivem Untergrund mit mineralischer Kleinspan-nungsheizung und Wärmereflexionsschicht mit extremer Rissneigungsminimierung, die Herstellung kleinspannungsbe-heizter Außentreppen mit erneuerbaren Energiequellen und auch selbstheilende Oberflächen behandelt.

Bundesfachgruppe Estrich und Belag Die Vertreter der Bundesfachgruppe engagieren sich u. a. in den DIN-Arbeitsausschüssen zur DIN 18560 Estriche im Bauwesen sowie im Haupt-ausschuss Hochbau des DVA, z. B. im Arbeitsaus-

schuss zu DIN 18353/VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen - Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedin-gungen für Bauleistungen (ATV) – Estricharbeiten. Die Bundes-fachgruppe ist inzwischen im Ausschuss für Umwelt, Technik, Unternehmensentwicklung im ZDB fest eingebunden. Eines der wichtigen Themen ist dabei die Abstimmung u.a. zu der Gesamtproblematik des Schallschutzes und der Schallschutz-normung.

Im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes stehen ne-ben der umfänglichen Gefährdungsbeurteilung „Estrichleger“, die als CD-ROM für Mitgliedsbetriebe kostenlos angefordert werden kann, darüber hinaus die sog. Kurz-Handlungshilfe für Kleinbetriebe des Estrich- und Belaggewerbes kostenlos zur Verfügung. Die Bundesfachgruppe hat dabei den Mitgliedsun-ternehmen umfangreich Hilfestellung gegeben.

Gemeinsam mit der Bayerischen BauAkademie und den mitini-tiierenden Verbänden wurde das Konzept der EPF-Messe vom 26.-28. Juni 2014 weiterentwickelt. Die EPF 2014 soll Branchen-treff für alle im Fußbodenbau tätigen Unternehmer sein und eine Fülle von Innovationen präsentieren.

Die Bundesfachgruppe Estrich und Belag hat auf Wunsch ihrer Mitglieder einen bundeseinheitlichen Prüfungsausschuss auf freiwilliger Basis eingerichtet, der die besondere Sachkunde im Rahmen der Prüfung zum öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen im Estrich- und Belaghandwerk überprüft.

Wolfram Reinhardt, Vorsitzender der Bundesfachgruppe BFTN (2.v.r.) auf

den Betonwerksteintagen 2013.

Page 54: ZDB Geschäftsbericht 2013

52

Bundesfachgruppe Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk - Fachverband Fliesen und Naturstein im Zentralverband Deutsches Baugewerbe (FFN)

TarifpolitikDer Ausschuss konzentrierte sich auf die Überarbeitung der Ar-beitszeit-Richtwerte Hochbau im Fliesen-, Platten- und Mosa-iklegerhandwerk. So wurden Zeitansätze der Fliesenarbeiten für Kleinformate bzw. für Bodenbeläge im Dünnbettmörtel (Format 45/45 cm) durch praxisnahe Baustellenmessungen von Mitgliedsbetrieben ermittelt und in die tabellarische Auf-stellung der Stundensätze eingearbeitet.

ÖffentlichkeitsarbeitDas bereits 1999 eingerichtete Internet-Portal präsentiert sich in seiner dritten Überarbeitung. Die übersichtliche Navigati-on erleichtert die Nutzung. Der geschlossene Bereich dient den Mitgliedern in gewohnter Zuverlässigkeit als Service- und In-formationsportal, das mit der Reaktivierung der ZDB-Infoline einen wichtigen Baustein zurückgewonnen hat. Raumbuch – Gestalten mit Fliesen: Die Qualitätsinitiati-ve „Deutsche Fliese“ und der FFN haben eine neue Broschüre zur Wohnraumgestaltung mit Fliesen gemeinsam veröffent-

licht. Diese ist mit zahlreichen Raumgestaltungsskizzen als Inspirationsquelle für Fliesenfachverleger und den Fliesenhan-del konzipiert. Händler bzw. Fachverleger können ihre Kunden überzeugen, dass die neuen Wohnkonzepte mit Fliesen optisch besonders ansprechend und wohnlich sind.

Veranstaltungen15. Sachverständigentage in Fulda: Der FFN konnte ca. 270 Fachleute zu interessanten Vorträge und einer Fachausstellung mit insgesamt 24 Zulieferfirmen des Fliesenlegerhandwerks begrüßen und aktuelle Fragen, vorwiegend zur Verlegetechnik in der Runde der Sachverständigen und Fachleute diskutieren.

Stone+tec in Nürnberg: Der FFN, der gemeinsam mit dem Bun-desinnungsverband des Deutschen Steinmetz- und Steinbild-hauerhandwerks und dem Deutschen Naturwerkstein-Verband ideeller Träger der Messe ist, will die Stone+tec noch stärker zum Treffpunkt der Naturstein-Branche ausbauen. Die Mes-se ist ein hervorragender Ort für eine Branchenveranstaltung, die die neuesten Trends und Erkenntnisse rund um die Na-turstein-Verlegung vorstellt.

TechnikZiel der Normen-Neugliederung der Abdichtungsnormung ist deren Vereinfachung. Eine einheitliche, für alle Normenteile gültige Gliederung ist bereits fertiggestellt. Momentan wird an dem allgemeinen, produktübergreifenden Bereich gearbei-tet, im Anschluss daran folgt der Bereich „Stoffe/Produkte“. Die Normierung problematischer und risikobehaftete Produkte muss im dann im Sinne der Unternehmer entschieden werden.

Bundesfachgruppe Holzbau und AusbauHolzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband Deutsches BaugewerbePräventionskampagne „Mehr Sicherheit im Holzbau“

„ABSICHERN STATT ABSTÜRZEN“ ist das Motto der Präventions-kampagne „Mehr Sicherheit im Holzbau“, die Holzbau Deutsch-land offiziell am 27. November 2013 in Berlin gestartet hat. Das übergeordnete Ziel der Präventionskampagne ist es, Ar-beitsunfälle und insbesondere Absturzunfälle zukünftig ver-stärkt zu verhindern. Die Kampagne wird in Kooperation mit der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, der BG BAU, über mehrere Jahre laufen und wird von Holzbau Deutschland und seinen Landesverbänden getragen.

Fachberatung HolzbauSeit Ende 2013 gibt es wieder eine Fachberatung Holzbau. Auf Initiative von Holzbau Deutschland und unter Mitwirkung der gesamten Branche konnte der Service für Planer wieder zum Leben erweckt werden. Angesiedelt ist sie beim Holzbau Deutschland Institut in Berlin. Die Beratung leistet Hilfestel-lung beim Planen und Bauen mit Holz – von prinzipiellen Fra-gen beim Gebäudeentwurf bis zum Detail in der Ausführung.

Zimmermeister modernisierenAuf der Internetseite www.zimmermeister-modernisieren.de wurde ein weiteres, das sechste, Bautagebuch eingestellt. Es zeigt die Fassadensanierung einer Schule mit vorgefertigten hochdämmenden Holzelementen. Damit wurde die Kampa-gne „Modernisieren – natürlich mit Holz“ fortgesetzt, die ge-zielt private Bauherren über die Potentiale des Baustoffes Holz

TECHNIK. BUNDESFACHGRUPPEN.

Der neue Vorstand des FFN.

Page 55: ZDB Geschäftsbericht 2013

53

informiert. Die Holzbaubetriebe in der Verbandsorganisation konnten erneut Marketinginstrumente wie Faltblätter, Präsen-tationen und Aufkleber abrufen.

BerufsbildungDie im Jahr 2010 gestartete „Offensive Aufstiegsqualifizie-rung“ wurde fortgesetzt. Weitere Urkunden im Rahmen der verbandseigenen Qualifikationen wurden mit dem Zusatz „an-erkannt von Holzbau Deutschland“ an Vorarbeiter, Werkpoliere und Zimmermeister übergeben. Inzwischen sind vier Bildungs-einrichtungen anerkannt. Im Frühjahr 2013 wurde zudem die „Muster-Meisterprüfungsaufgabe – Aufgaben und Lösungen“ in zwei Bänden veröffentlicht. Meisterschüler und Meisterschu-len werden unterstützt.

Zimmerer-NationalmannschaftMit der Zimmerer-Nationalmannschaft - sie holte bei World-Skills 2013 eine Bronzemedaille - wurde weiterhin die Nach-wuchswerbung für den Holzbau unterstützt.

Fachtechnische UnterstützungBasis der Fachinformationen ist die Schriftenreihe „Technik im Holzbau“ als umfangreiches Nachschlagewerk zu den Grund-lagen und fachtheoretischen Zusammenhänge im Holzbau. Er-gänzend dazu wurden über den Mitgliederbereich „Infoline“ im Jahr 2013 folgende Merkblätter veröffentlicht: • Baulicher Holzschutz• Begriffe und Klassifizierung im Holzbau• Kalkulation Holz-Holz-Verbindungen in der Restaurierung• Holzqualität in der Restaurierung• Merkblatt zur DIN 4074 – Visuelle Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit• NormungsarbeitIm Jahr 2013 war Holzbau Deutschland besonders aktiv in den, zum Teil auf europäischer Ebene angesiedelten, Normungsgre-mien, die sich mit diesen Normen beschäftigt haben: • DIN EN 14081 zur CE-Kennzeichnung• DIN EN 336 zu Maßtoleranzen

• DIN EN 14732 Holzbauwerke • DIN 18334 VOB/ATV Zimmer- und Holzbauarbeiten• Grundsatzdiskussion über die zweite Generation der Euro- codes

Bundesfachgruppe Putz - Stuck - TrockenbauBundesverband Ausbau und Fassade im Zentralverband Deutsches BaugewerbeMesse „Farbe - Ausbau & Fassade“ 2013Die erfolgreiche Kooperation zwischen dem Bun-

desverband Ausbau und Fassade und dem Bundes-verband Farbe Gestaltung Bautenschutz als ideelle und fachliche Trä-ger der Messe „Farbe – Ausbau & Fassade“ wurde auch im Jahr 2013 vom 6.-9. März in Köln fortgesetzt. Der Bundesver-band präsentierte sein Leistungsspektrum und die Ergebnisse des Wettbewerbes Phantasiewelten. Bei diesem Wettbewerb wurde die vorbildliche Umsetzung der vorgegebenen Aufga-be durch kreative Gestaltung und einen technisch innovativen Konstruktionsansatz sowie einer variantenreichen Verwen-dungsmöglichkeit des Materials prämiert.

TechnikDie Bundesfachgruppe beschäftigte sich mit folgenden The-men:• Verputzen bei hohen und niedrigen TemperaturenDas Merkblatt wurde mit den herausgebenden Verbänden aus der Österreich und der Schweiz überarbeitet und veröffentlicht,• Beratung des Merkblattes zum Einbau und Anschluss von Fensterbänken aus Naturstein, Kunststein bei WDVS,• Mitarbeit im Standardleistungsbuch 039 Trockenbau,• Überarbeitung der ATV’n WDVS, Trockenbau und Stuckar- beiten,• DIN 55699 „Verarbeitung von Wärmedämm-Verbundsy- steme“,• Merkblatt Nr. 3 „Fugen und Anschlüsse bei Gipsplatten- und Gipsfaserplattenkonstruktionen“,• Aktualisierung des Merkblattes um Details und Anschlüsse bei Gipsfaserplatten,• DIN EN 13914 „Planung, Zubereitung und Ausführung von In- nen- und Außenputzen - Teil 1: Außenputz wurde final bera- ten,• DIN 18550 „Putz und Putzsysteme - Ausführung“ wurde hin- sichtlich der für Deutschland noch erforderlichen Hinweise und Regelungen angepasst. Eine Veröffentlichung der neuen Putznorm ist für 2014 zu erwarten.

Logoüberarbeitung BAFDer Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB hat sein Lo-go überarbeitet und für die Nutzung insbesondere durch die Mitgliedsunternehmen, die Wort-/Bildmarke mit der Mög-

Vorstellung der Kampagne "Absichern statt Abstürzen" von Holzbau

Deutschland durch Anja Würzberg und Ullrich Huth.

Page 56: ZDB Geschäftsbericht 2013

54

lichkeit zur Einbindung von Untertiteln zur Spezifizierung des Leistungsspektrums ergänzt.

Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) MarketingkampagneMit den beiden Kampagnen „Wärmedämmung mit Augen-maß“ und „Wärme im Dialog“ informieren die Hersteller-Bran-

chenverbände über die Möglichkeiten der energetischen Sanierung von Fassaden mit WDVs. Die erste Kampagne läuft seit Ende 2012, die zweite startete im Frühjahr 2013. Bei bei-den Kampagnen sind die Verbände der ausführenden Unter-nehmen, der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB einge-bunden.

Bundesfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schall- und BrandschutzDie Überarbeitung der sog. Bibel der Isolierer, der DIN 4140 „Dämmarbeiten an betriebstechnischen Anlagen“ ist im zuständigen Arbeitsausschuss des

NA-Bau abgeschlossen worden. Sie wird voraussichtlich im 1. Quartal 2014 im Weißdruck veröffentlicht. Auch die Arbeiten bei der VDI 2055 „Wärme- und Kälteschutz für betriebs- und haustechnische Anlagen - Berechnungen, Gewährleistungen, Meß- und Prüfverfahren, Gütesicherung, Lieferbedingungen“ sowie die Arbeiten im AGI-Arbeitskreis für die Q-Arbeitsblätter laufen kontinuierlich. Die Überarbeitung der ATV DIN 18421 „Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen“ ist in 2013 weit fortgeschritten. Der zuständige Facharbeitskreis unter der Obmannschaft der Bundesfachgruppe wird seine Ar-beit voraussichtlich im 2. Quartal 2014 fertigstellen.

Die Fachinformation „Energieeinsparverordnung“ wurde über-arbeitet und ist neu veröffentlicht worden. Die neue Fachin-formation „Rostschutz – Machen oder Lassen? – Was muss ich wissen?“ ist veröffentlicht. Das PUR-Handbuch wurde auch in

2013 wieder aktualisiert. Gleichfalls erfreut sich das Berech-nungsprogramm dämmcalc plus und die überarbeitete Auflage des Handbuchs für Isoliertechnik nach wie vor reger Nachfra-ge. An dem Ausbildungshandbuch schreiten die Arbeiten gut voran. Zielgruppen sind neben den Auszubildenden die Berufs-schullehrer und Ausbildungsmeister in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten. Die Internet-Plattform www.wks-mei-ster.de, die der gegenseitigen Kommunikation für die Ausbil-dungsmeister der überbetrieblichen Ausbildungsstätten und der Berufsschullehrer dient, wurde fortentwickelt. Der Bundes-leistungswettbewerb WKSB fand in diesem Jahr erstmalig an zwei Tagen und mit gänzlich neuer Aufgabenstellung statt.

Das Service- und Informations-Portal www.isoliertechnik.de für die gesamte Isolierbranche wurde einem vollständigen Update unterzogen. Der neue Online-Newsletter „isolierer-aktuell“ ist in 2013 mit mehreren Ausgaben erschienen. Auch in der info-line des ZDB wurde für WKSB wie jedes Jahr ein Update fertig-gestellt.

Bundesfachgruppe Straßen- und TiefbauStraßen- und Tiefbaugewerbe im Zentralverband Deutsches BaugewerbeDie Bundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau un-terstützt ihre Mitgliedsunternehmen in allen

technischen Belangen. Für zukünftige Projekte, in denen die hohe Volatilität von Stahl oder Bitumen ein unkalkulierbares Risiko darstellt, wurde in Kooperation mit dem Bundesmi-nisterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die Stoff-preisgleitklausel weiter entwickelt, so dass diese im nächsten Vergabehandbuch im Frühjahr 2014 erscheinen kann.

Die Bundesfachgruppe begleitete darüber hinaus innovative Pilotprojekte wie z.B. die „Baustelle im 21. Jahrhundert“. Hier konnten, auch unter Beteiligung von Mitgliedsfirmen, neue Technologien der Verkehrsleittechnik, Bauprodukte wie der Po-rous Mastix Asphalt (PMA) und Erkenntnisse zur Baustellensi-cherung erfolgreich eingesetzt werden.

TechnikpolitikDie Mitwirkung am umfangreichen Normen- und Regelwerk ist eine der Hauptaufgaben. So wurde 2013 unter anderem die ATV DIN 18300 im Hauptausschuss Tiefbau des DVA kom-plett überarbeitet und fertig gestellt. Auch an der Überarbei-tung von europäischen Vorschriften ist die Bundesfachgruppe beteiligt, wie z.B. an der SV 363 der ADR, um eine Befreiung der Kennzeichnungspflicht für Baumaschinen als Gefahrgut zu er-reichen.

TECHNIK. BUNDESFACHGRUPPEN.

Neuer Vorsitzender der Bundesfachgruppe der Stuckateure ist Stuckateur-

meister Rainer König.

Page 57: ZDB Geschäftsbericht 2013

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Auch die Bedenken und Risiken, die mit dem Microtren-ching-Verfahren zur schnellen Verlegung von Glasfaserkabeln verbunden sind, konnten in einem Hinweisblatt der For-schungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) eingebracht werden, bevor dieses nun Anfang 2014 veröffent-licht wird.

Fort- und Weiterbildung / BerufsbildungAm 22./23. November wurde das 21. Sachverständigenseminar durchgeführt, das wieder über wichtige Themen wie z.B. Bau-behinderungen und Nachträge bei gestörten Bauabläufen oder die gebundene Pflasterbauweise informierte.

Frühjahrs- und HerbsttagungDie Frühjahrstagung der Bundesfachgruppe beinhaltete als Schwerpunkte u.a. die Finanzierung der Verkehrsinfrastruk-tur und den notwendigen Bürokratieabbau. Im Rahmen der Herbsttagung wurde über die Verbesserung der Asphaltqua-lität durch Thermomulden und Beschicker, die Einführung der Bauproduktenverordnung und über Schadensfälle bei Asphalt-flächen für Biogas- und Silage-Anlagen diskutiert.

Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und GeotechnikDie Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtief-bau und Geotechnik setzt sich für die technischen und wirtschaftlichen Belange des Brunnenbau-

erhandwerks ein. Darüber hinaus unterstützen wir die Wei-terentwicklung der technischen Regelwerke im Bereich der Bohrtechnik, Bohrungen zur Trinkwassergewinnung und Boh-rungen zur Errichtung von geothermischen Anlagen sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene.

Fort- und WeiterbildungAm 15. und 16. März 2013 veranstaltete die Bundesfachgruppe die 64. Deutschen Brunnenbauertage in Lennestadt. Über 200 Teilnehmer beteiligten sich an Diskussionen zu interessanten fachlichen Themen unter dem Schwerpunktthema Geothermie und weiteren Themen wie Güteüberwachung und Zertifizie-rung im Bereich der Geothermie, Schräg- und Vertikalbohrtech-nik und Qualitätssicherung bei Bohr- und Brunnenbauarbeiten mit dem Betrieblichen Managementsystem nach DVGW W120.

Ausbildungsstätten können seit diesem Jahr ihre Anerkennung als Prüfungsstätte in der Maschinenkategorie „Aufschluss- und Brunnenbohrgeräte“ beim Zulassungsausschuss für Prüfungs-stätten (ZUMBau) beantragen. Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung an einer anerkannten Prüfungsstätte kann sich der Prüfling dann „Geprüfter Fahrer von Aufschluss- und Brunnen-bohrgeräten“ nennen und erhält einen Befähigungsnachweis

sowie eine Checkkarte durch die anerkannte Prüfungsstätte. Der Unternehmer kann hiermit nachweisen, dass er seiner „ge-setzlichen“ Unterweisungspflicht nachgekommen ist.

Aufstiegsfortbildung in der BauwirtschaftGemäß der Vereinbarung über die Durchführung der Vorarbei-ter- und Werkpolierprüfungen im Baugewerbe haben sich die Tarifvertragsparteien darauf verständigt, weitere Spezialquali-fikationen in die Prüfungsordnungen aufzunehmen. In diesen Änderungen, die zum 1. November in Kraft treten, sind unter anderem die Vorarbeiter- und Werkpolierprüfungen zum Brun-nenbauer, Spezialtiefbauer und für Geothermie enthalten. Von der Bundesfachgruppe wurde die Grundsystematik der Rah-menlehrpläne hierfür erarbeitet und damit die Voraussetzung geschaffen, dass die Aufstiegsfortbildungen zum Vorarbeiter bzw. Werkpolier in den genannten Berufsfachrichtungen vom Ausbildungszentrum BauABC Rostrup angeboten werden kön-nen.

Ausnahmebewilligungsverfahren im BrunnenbauerhandwerkDer Berufsbildungsausschuss der Bundesfachgruppe Brunnen-bau, Spezialtief und Geotechnik hat die „Empfehlungen für die Überprüfung im Ausnahmebewilligungsverfahren zur Fest-stellung der meisterlichen Fähigkeiten und Kenntnisse für das Brunnenbauerhandwerk“ fertig gestellt. Diese stellen nun die Grundlage zur Überprüfung sämtlicher Antragsteller durch die zuständigen Handwerkskammern dar, wenn diese ihre meister-lichen Fähigkeiten im Ausnahmebewilligungsverfahren unter Beweis stellen wollen. Damit können die hohen Ansprüche und notwendigen Anforderungen an die Qualifikation der im Brun-nenbau und in der Bohrtechnik tätigen Fachfirmen gewährlei-stet werden. Eine Kommission von Sachverständigen wird die Sachkundeprüfungen zukünftig nach Beauftragung durch die Handwerkskammern durchführen.

Arbeitsblatt W 120 Teil 2 erschienenMitte des Jahres 2013 ist der Teil 2 des DVGW-Arbeitsblattes W 120 erschienen, in dem erste „Qualitätsanforderungen für die Bereiche Bohrtechnik und oberflächennahe Geothermie (Erdwärmesonden)“ beschrieben werden. Somit kann es ein Anfang zur Sicherung eines Mindeststandards von Qualitätsan-forderungen im Geothermie-Sektor darstellen.

Page 58: ZDB Geschäftsbericht 2013

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»Ich brauche Perspektiven, die mich motivieren. Welche Aufstiegschancen bietet mir das Baugewerbe?«

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»Ich brauche Perspektiven, die mich motivieren. Welche Aufstiegschancen bietet mir das Baugewerbe?«

»Als Facharbeiter kann ich zum Vorarbeiter, Werkpolier und schließlich zum geprüften Polier aufsteigen. Durch die bundes- einheitliche Regelung zur Aufstiegs- fortbildung in der Bauwirtschaft werden meine Qualifikationen überall im Baugewerbe anerkannt.«

Kadir Uzunsakaloglu aus Ammerbruch in Baden-Württemberg war Mitglied des Nationalteams bei den EuroSkills 2012 und ist Teilnehmer des Programms „Geh Deinen Weg“ der Bundesregierung.

Page 60: ZDB Geschäftsbericht 2013

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DATEN UND FAKTEN. ORGANISATION.

35 MITGLIEDSVERBÄNDE DES ZENTRALVERBANDES DES DEUTSCHEN BAUGEWERBES

Ausschüsse Vorstand

Präsident Dr.-Ing. H.-H. Loewenstein

Vizepräsidenten Dipl.-Kfm. F. Dupré, Dipl.-Kfm. W. Derwald, Dipl.-Ing. (FH) W. Paul

Vorstandsmitglieder Fliesenlegermeister H.- J. Aretz, Dipl.-Math. Stuckateurmeister R. König,

Dipl.-Ing. (FH) U. Huth, Dipl.-Ing. R. Lorenz, Dipl.-Ing. U. Nostitz, Maurer-

meister R. Otto, Dipl.-Ing. F. Peteranderl, Dipl.-Ing. Th. Sander, Dipl.-Ing.

H.-G. Stutz, K. Eggersmann (kooptiert), Dipl.-Wirt.-Ing. Ch. Frölich (koop-

tiert), Dipl.-Ing. Laura Lammel (kooptiert)

Wirtschafts- und Rechtspolitik

Vors.: Dipl.-Kfm. W. Derwald

GF: Dr. A. Geyer

Sozial- und Tarifpolitik

Vors.: Dipl.-Kfm. F. Dupré

GF: RA H. Schröer

Berufsbildung

Vors.: Stuckateurmeister

K.-D. Fromm

GF: Dr. C. Vater

Betriebswirtschaft

Vors.: Dipl.-Ing. R. Scharmann

GF: Dr. A. Geyer

Baumaschinen und Geräte

Vors.: Dipl.-Ing. (FH) H. Stiglocher

GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid

Umwelt, Technik und

Unternehmensentwicklung

Vors.: Dipl.-Ing. (FH) W. Paul

GF: Dipl.-Ing. M. Heide

Auslandsbau

Vors.: Dipl.-Ing. U. Klein

GF: N.N.

Hauptgeschäftsstelle

Hauptgeschäftsführung RA F. Pakleppa (-405), Hauptgeschäftsführer

Unternehmensentwicklung Dipl.-Ing. M. Heide (-555), Geschäftsführer

AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid (-523)

Dipl.-Ing. S. Geruschka (-553)

Dipl.-Ing. (FH) R. Glauner (-538)

Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré (-536)

Dipl.-Ing. D. Kuhlenkamp (-540)

Dipl.-Ing. D. Ostendorf (-551)

Dipl.-Ing. Arch. Kirsten Stollberg (-548)

Dipl.-W.-Ing. R. Voos (-549)

Sozial- und Tarifpolitik RA H. Schröer (-504), Stv. Hauptgeschäftsführer

RAin K. Kandaouroff (-502)

Dr. C. Vater (-514)

RA J. Wohlfeil (-509)

Wirtschaft Dr. A. Geyer (-456), Hauptabteilungsleiter

Dipl.-Kffr. R. Maruska (-404)

Recht RA Dr. Ph. Mesenburg (-436), Hauptabteilungsleiter

RAin D. Salmen (-440)

RA K. Bissinger (-547)

RAin B. Rosset (-438)

Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Dr. I. K. Klein (-409), Abteilungsleiterin

Dipl.-Kffr. C. Hollube (-449)

Rechnungswesen/Personal C. Arndt (-451)

Page 61: ZDB Geschäftsbericht 2013

59

35 MITGLIEDSVERBÄNDE DES ZENTRALVERBANDES DES DEUTSCHEN BAUGEWERBES

Bundesfachgruppen

Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau

Vors.: Dipl.-Ing. W. Schweida

GF: RA J. Wohlfeil

Fachbereich Hochbau

Vors.: Dipl.-Ing. Th. Sander

GF: Dipl.-Ing. D. Ostendorf

Hochbau

Vors.: Dipl.-Ing. Th. Sander

GF: Dipl.-Ing. D. Ostendorf

Holzbau und Ausbau

Vors.: Dipl.-Ing. P. Aicher

GF: Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré

Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein

Vors.: Dipl.-Ing. W. Reinhardt

GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid

Fachbereich Ausbau

Vors.: Fliesenlegermeister H.-J. Aretz

GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos

Estrich und Belag

Vors.: Estrichlegermeister B. Abert

GF: Dipl.-Ing. M. Heide

Fliesen- und Plattenverlegegewerbe

Vors.: Fliesenlegermeister K.-H. Körner

GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos

Holzbau und Ausbau

Vors.: Dipl.-Ing. P. Aicher

GF: Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré

Stuck - Putz - Trockenbau

Vors.: Stuckateurmeister R. König

GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos

Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz

Vors.: Isoliermeister P. Baum

GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid

Straßen- und Tiefbau

Vors.: Dipl.-Ing. F. Keren

GF: Dipl.-Ing. S. Geruschka

Fachbereich Verkehrswegebau

Vors.: Dipl.-Ing. (FH) W. Paul

GF: Dipl.-Ing. M. Heide (komm.)

Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik

Vors.: Brunnenbaumeisterin E. Fluhme

GF: Dipl.-Ing. S. Geruschka

Adressen

Zentralverband Deutsches Baugewerbe

Kronenstraße 55-58

10117 Berlin

Postfach 080352

10003 Berlin

Telefon 030 20314-0

Telefax 030 20314-419

[email protected]

www.zdb.de

Weitere Organisationen

Gesellschaft zur Förderung des Deutschen

Baugewerbes

GF: RA F. Pakleppa

C. Arndt

Vereinigung Junger Bauunternehmer

Vors.: Dipl.-Ing. Ch. Frölich

GF: Dr. I. K. Klein

Informationsstelle für Unternehmensführung

im Handwerk

AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid (-523)

Dipl.-Ing. S. Geruschka (-553)

Dr. A. Geyer (-456)

Dipl.-Kffr. R. Maruska (-404)

RAin B. Rosset (-438)

Dipl.-W.-Ing. R. Voos (-549)

Bundesvereinigung Bauwirtschaft

GF: RA F. Pakleppa

Page 62: ZDB Geschäftsbericht 2013

60

DATEN UND FAKTEN. VORSTAND.

Ehrenpräsident Dipl-Ing. Fritz Eichbauer Eichbauer BauunternehmungPostfach 80054981605 München

Telefon 089 993-116Telefax 089 [email protected]

Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein

Erich-Kästner-Straße 1163303 Dreieich

Telefon 06103 63312Telefax 06103 [email protected]

Vizepräsidenten Dipl.-Kfm. Frank Dupré C. Dupré Bau GmbH & Co. KGFranz-Kirmeier-Straße 1767346 Speyer

Telefon 06232 71061Telefax 06232 [email protected]

Dipl.-Kfm. Walter Derwald Derwald GmbH & Co. KGPostfach 10084244008 Dortmund

Telefon 0231 8407-0Telefax 0231 [email protected]

Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Paul Ginsterhalde 2571554 Weissach im Tal

Telefon 0171 [email protected]

Schatzmeister Dipl.-Kfm. Walter Derwald Derwald GmbH & Co. KGPostfach 10084244008 Dortmund

Telefon 0231 8407-0Telefax 0231 [email protected]

Mitglieder FliesenlegermeisterHans-Josef Aretz

Aretz GmbH & Co. KGKreuzstraße 2852511 Geilenkirchen

Telefon 02451 90333-0Telefax 02451 [email protected]

Dipl.-Ing. (FH) Ullrich Huth Huth GmbHMauritiusstraße 48-5055232 Alzey

Telefon 06731 7639Telefax 06731 [email protected]

StuckateurmeisterRainer König

König GmbHDobeltal 3876332 Bad Herrenalb

Telefon 07083 922000Telefax 07083 [email protected]

Dipl.-Ing. Rainer Lorenz Lorenz Bauunternehmung GmbHBogenstraße 1230165 Hannover

Telefon 0511 93932-0Telefax 0511 [email protected]

Dipl.-Ing. Uwe Nostitz Nostitz & Partner Bauunter-nehmung GmbHBautzener Straße 9802692 Großpostwitz

Telefon 03591 35197-0Telefax 03591 [email protected]

Page 63: ZDB Geschäftsbericht 2013

61

Mitglieder (Forts.) MaurermeisterRüdiger Otto

A. Otto & Sohn GmbH & Co. KGStixchesstraße 18451377 Leverkusen

Telefon 0214 8750-0Telefax 0214 [email protected]

Dipl.-Ing. Franz Xaver Peteranderl

F. X. Peteranderl GmbHSchleißheimer Straße 8485748 Garching

Telefon 089 3202003Telefax 089 [email protected]

Dipl.-Ing. Thomas Sander Heinz Sander Bau GmbHBei der Neuen Münze 1122145 Hamburg

Telefon 040 210072-0Telefax 040 [email protected]

Dipl.-Ing. Hans-Georg Stutz Stutz GmbH Tief- und StraßenbauKemmeröder Straße 236275 Kirchheim

Telefon 06628 9210-0Telefax 06628 [email protected]

Kooptierte Mitglieder Karlgünter Eggersmann Fechtelkord & Eggersmann GmbHMax-Planck-Straße 15D - 33428 Marienfeld

Telefon 05247 9808-0Telefax 05247 [email protected]

Dipl.-Wirt.-Ing. Christian Frölich

August Frölich GmbHFriedensstraße 2137124 Rosdorf

Telefon 0551 78444Telefax 0551 [email protected]

Dipl.-Ing. Laura Lammel Lammel Bau GmbH & Co. KGHaderunstraße 481375 München

Telefon 089 896088-22Telefax 089 [email protected]

Rechnungsprüfer Michael Kellner Michael Kellner Baugesellschaft mbHZeißstraße 7930519 Hannover

Telefon 0511 831289Telefax 0511 [email protected]

Dipl.-Ing. Helmut Oehler Ingenieurbüro für Straßen- und TiefbauWüstenhöfer Straße 14945355 Essen

Telefon 0201 86728-14Telefax 021 [email protected]

Stv. Rechnungsprüfer Dipl.-Ing. (FH) Anton Aumer Anton Aumer Bau GmbHBrunnhofstraße 793426 Roding-Obertrübenbach

Telefon 09461 9407-0Telefax 09461 [email protected]

Page 64: ZDB Geschäftsbericht 2013

62

DATEN UND FAKTEN. MITGLIEDSVERBÄNDE.

Baden-Würtemberg Bauwirtschaft

Baden-Württemberg e.V.

Präsident

Dipl.-Ing. (FH) Bernd Sänger

Hauptgeschäftsführer

RA Dieter Diener

RA Michael Hafner

Geschäftsstelle Stuttgart

Hohenzollernstraße 25

70178 Stuttgart

Geschäftststelle Freiburg

Holbeinstraße 16

79100 Freiburg

Telefon 0711 64853-0

Telefax 0711 64853-49

Telefon 0761 70302-0

Telefax 0761 70302-30

[email protected]

www.bauwirtschaft-bw.de

[email protected]

www.bauwirtschaft-bw.de

Holzbau Baden e.V. Präsident

Dipl.-Ing. (FH) Zimmermeister

Rolf Kuri

Verbandsdirektor

RA Michael Hafner

Holbeinstraße 16

79100 Freiburg

Telefon 0761 70302-0

Telefax 0761 70302-30

[email protected]

www.bausuedbaden.de

Fachverband Ausbau und Fassade

Baden e.V.

Vorsitzender

Stuckateurmeister Michael Bleich

Verbandsdirektor

RA Michael Hafner

Holbeinstraße 16

79100 Freiburg

Telefon 0761 70302-0

Telefax 0761 70302-30

[email protected]

www.stukkateur-baden.de

Holzbau Baden-Württemberg - Verband des

Zimmerer- und Holzbaugewerbes

Präsident

Zimmermeister Josef Schlosser

Hauptgeschäftsführer

Dipl.-Bw. Joachim Hörrmann

Helmut-Hirth-Straße 7

73760 Ostfildern

Telefon 0711 23996-50

Telefax 0711 23996-60

[email protected]

www.holzbau-online.de

Verband Bauwirtschaft Nordbaden e.V. Vizepräsident und Vorsitzender der

Sparte Baugewerbe

Dipl.-Ing. Gerhard Rudolph

Hauptgeschäftsführer

RA Thomas Möller

Bassermannstraße 40

68165 Mannheim

Telefon 0621 42301-0

Telefax 0621 42301-20

[email protected]

www.bau-nordbaden.de

Fachverband der Stuckateure für Ausbau

und Fassade Baden-Württemberg

Vorsitzender

Stuckateurmeister Rainer König

Geschäftsführer

RA Wolfram Kümmel

Wollgrasweg 23

70599 Stuttgart

Telefon 0711 45123-0

Telefax 0711 45123-50

[email protected]

www.stuck-verband.de

Landesinnungsverband Fliesen Baden-

Württemberg

Vorsitzender

Fliesenlegermeister

Karl-Hans Körner

Geschäftsführer

RA Dieter Diener

Reesestraße 1

70599 Stuttgart

Telefon 0711 451035-30

Telefax 0711 451035-55

[email protected]

www.fliesen-bw.de

Fachverband Fußbodenbau Baden-

Württemberg

Vorsitzender

Dipl.-Ing. Rüdiger Ade

Hauptgeschäftsführer

RA Michael Hafner

Charlottenstraße 3

71032 Böblingen

Telefon 07031-71052-0

Telefax 07031-71052-1

[email protected]

www.fussbodenbau.de

Bayern Landesinnungsverband Bayerischer

Bauinnungen / Verband baugewerblicher

Unternehmer Bayerns e.V.

Präsident

Dipl.-Ing. Franz Xaver Peteranderl

Hauptgeschäftsführer

RA Andreas Demharter

Bavariaring 31

80336 München

Telefon 089 7679-0

Telefax 089 768562

[email protected]

www.lbb-bayern.de

Landesinnungsverband des Bayerischen

Zimmererhandwerks / Verband der

Zimmerer- und Holzbauunternehmer in

Bayern e.V.

Präsident

Peter Aicher

Hauptgeschäftsführer

RA Alexander Habla

Eisenacher Straße 17

80804 München

Telefon 089 36085-0

Telefax 089 36085-100

[email protected]

www.zimmerer-bayern.de

Brandenburg/Berlin Landesverband Bauhandwerk Brandenburg

und Berlin e.V.

Vorsitzender

Bernd Dieske

Geschäftsführerin

Edeltraud Lüderitz

Otto-Erich-Straße 11-13

14482 Potsdam

Telefon 0331 2700233

Telefax 0331 2705633

[email protected]

www.lv-bbb.de

Landesinnungsverband der Fliesen-,

Platten- und Mosaikleger Brandenburg

Landesfachgruppenleiter

Fliesenlegermeister Lothar Dobler

Geschäftsführerin

Edeltraud Lüderitz

Otto-Erich-Straße 11-13

14482 Potsdam

Telefon 0331 6204658

Telefax 0331 2705633

[email protected]

Bremen Verband baugewerblicher Unternehmer im

Lande Bremen e.V.

Vorsitzender

Bau-Ing. Jürgen Rotschies

Geschäftsführer

RA Ingo Beilmann

Außer der Schleifmühle 53

28203 Bremen

Telefon 0421 339377

Telefax 0421 323081

[email protected]

www.vbu-bremen.de

Hamburg Norddeutscher Baugewerbeverband e.V. Vorsitzender

Dipl.-Ing. Thomas Sander

Hauptgeschäftsführer

RA Michael Seitz

Semperstraße 24

22303 Hamburg

Telefon 040 2263255-0

Telefax 2263255-33

[email protected]

www.bau-innung.de/nbv

Hessen Verband baugewerblicher Unternehmer

Hessen e.V.

Vorsitzender

Dipl.-Ing. Michael Kellermann

Hauptgeschäftsführer

RA Rainer von Borstel

Emil-von-Behring-Straße 5

60439 Frankfurt am Main

Telefon 069 95809-0

Telefax 069 95809-233

[email protected]

www.bgvht.de

Holzbau Deutschland - Verband Hessischer

Zimmermeister e.V.

Vorsitzender

Zimmermeister Walter Maiß

Geschäftsführer

Dipl.-Ing. Helmhard Neuenhagen

Werner-Heisenberg-Straße 4

34123 Kassel

Telefon 0561 95897-13

Telefax 0561 582923

[email protected]

www.zimmerer-hessen.de

Page 65: ZDB Geschäftsbericht 2013

63

Baden-Würtemberg Bauwirtschaft

Baden-Württemberg e.V.

Präsident

Dipl.-Ing. (FH) Bernd Sänger

Hauptgeschäftsführer

RA Dieter Diener

RA Michael Hafner

Geschäftsstelle Stuttgart

Hohenzollernstraße 25

70178 Stuttgart

Geschäftststelle Freiburg

Holbeinstraße 16

79100 Freiburg

Telefon 0711 64853-0

Telefax 0711 64853-49

Telefon 0761 70302-0

Telefax 0761 70302-30

[email protected]

www.bauwirtschaft-bw.de

[email protected]

www.bauwirtschaft-bw.de

Holzbau Baden e.V. Präsident

Dipl.-Ing. (FH) Zimmermeister

Rolf Kuri

Verbandsdirektor

RA Michael Hafner

Holbeinstraße 16

79100 Freiburg

Telefon 0761 70302-0

Telefax 0761 70302-30

[email protected]

www.bausuedbaden.de

Fachverband Ausbau und Fassade

Baden e.V.

Vorsitzender

Stuckateurmeister Michael Bleich

Verbandsdirektor

RA Michael Hafner

Holbeinstraße 16

79100 Freiburg

Telefon 0761 70302-0

Telefax 0761 70302-30

[email protected]

www.stukkateur-baden.de

Holzbau Baden-Württemberg - Verband des

Zimmerer- und Holzbaugewerbes

Präsident

Zimmermeister Josef Schlosser

Hauptgeschäftsführer

Dipl.-Bw. Joachim Hörrmann

Helmut-Hirth-Straße 7

73760 Ostfildern

Telefon 0711 23996-50

Telefax 0711 23996-60

[email protected]

www.holzbau-online.de

Verband Bauwirtschaft Nordbaden e.V. Vizepräsident und Vorsitzender der

Sparte Baugewerbe

Dipl.-Ing. Gerhard Rudolph

Hauptgeschäftsführer

RA Thomas Möller

Bassermannstraße 40

68165 Mannheim

Telefon 0621 42301-0

Telefax 0621 42301-20

[email protected]

www.bau-nordbaden.de

Fachverband der Stuckateure für Ausbau

und Fassade Baden-Württemberg

Vorsitzender

Stuckateurmeister Rainer König

Geschäftsführer

RA Wolfram Kümmel

Wollgrasweg 23

70599 Stuttgart

Telefon 0711 45123-0

Telefax 0711 45123-50

[email protected]

www.stuck-verband.de

Landesinnungsverband Fliesen Baden-

Württemberg

Vorsitzender

Fliesenlegermeister

Karl-Hans Körner

Geschäftsführer

RA Dieter Diener

Reesestraße 1

70599 Stuttgart

Telefon 0711 451035-30

Telefax 0711 451035-55

[email protected]

www.fliesen-bw.de

Fachverband Fußbodenbau Baden-

Württemberg

Vorsitzender

Dipl.-Ing. Rüdiger Ade

Hauptgeschäftsführer

RA Michael Hafner

Charlottenstraße 3

71032 Böblingen

Telefon 07031-71052-0

Telefax 07031-71052-1

[email protected]

www.fussbodenbau.de

Bayern Landesinnungsverband Bayerischer

Bauinnungen / Verband baugewerblicher

Unternehmer Bayerns e.V.

Präsident

Dipl.-Ing. Franz Xaver Peteranderl

Hauptgeschäftsführer

RA Andreas Demharter

Bavariaring 31

80336 München

Telefon 089 7679-0

Telefax 089 768562

[email protected]

www.lbb-bayern.de

Landesinnungsverband des Bayerischen

Zimmererhandwerks / Verband der

Zimmerer- und Holzbauunternehmer in

Bayern e.V.

Präsident

Peter Aicher

Hauptgeschäftsführer

RA Alexander Habla

Eisenacher Straße 17

80804 München

Telefon 089 36085-0

Telefax 089 36085-100

[email protected]

www.zimmerer-bayern.de

Brandenburg/Berlin Landesverband Bauhandwerk Brandenburg

und Berlin e.V.

Vorsitzender

Bernd Dieske

Geschäftsführerin

Edeltraud Lüderitz

Otto-Erich-Straße 11-13

14482 Potsdam

Telefon 0331 2700233

Telefax 0331 2705633

[email protected]

www.lv-bbb.de

Landesinnungsverband der Fliesen-,

Platten- und Mosaikleger Brandenburg

Landesfachgruppenleiter

Fliesenlegermeister Lothar Dobler

Geschäftsführerin

Edeltraud Lüderitz

Otto-Erich-Straße 11-13

14482 Potsdam

Telefon 0331 6204658

Telefax 0331 2705633

[email protected]

Bremen Verband baugewerblicher Unternehmer im

Lande Bremen e.V.

Vorsitzender

Bau-Ing. Jürgen Rotschies

Geschäftsführer

RA Ingo Beilmann

Außer der Schleifmühle 53

28203 Bremen

Telefon 0421 339377

Telefax 0421 323081

[email protected]

www.vbu-bremen.de

Hamburg Norddeutscher Baugewerbeverband e.V. Vorsitzender

Dipl.-Ing. Thomas Sander

Hauptgeschäftsführer

RA Michael Seitz

Semperstraße 24

22303 Hamburg

Telefon 040 2263255-0

Telefax 2263255-33

[email protected]

www.bau-innung.de/nbv

Hessen Verband baugewerblicher Unternehmer

Hessen e.V.

Vorsitzender

Dipl.-Ing. Michael Kellermann

Hauptgeschäftsführer

RA Rainer von Borstel

Emil-von-Behring-Straße 5

60439 Frankfurt am Main

Telefon 069 95809-0

Telefax 069 95809-233

[email protected]

www.bgvht.de

Holzbau Deutschland - Verband Hessischer

Zimmermeister e.V.

Vorsitzender

Zimmermeister Walter Maiß

Geschäftsführer

Dipl.-Ing. Helmhard Neuenhagen

Werner-Heisenberg-Straße 4

34123 Kassel

Telefon 0561 95897-13

Telefax 0561 582923

[email protected]

www.zimmerer-hessen.de

Page 66: ZDB Geschäftsbericht 2013

64

DATEN UND FAKTEN. MITGLIEDSVERBÄNDE.

Niedersachsen Baugewerbe-Verband Niedersachsen /

Verband baugewerblicher Unternehmer

Niedersachsen e.V.

Präsident

Dipl.-Ing. Rainer Lorenz

Hauptgeschäftsführer

Dipl.-Wirt.-Geo. Matthias Wächter

Baumschulenallee12

30625 Hannover

Telefon 0511 95757-0

Telefax 0511 95757-40

[email protected]

www.bvn.de

Nordrhein-Westfalen Baugewerbe-Verband Nordrhein Präsident

Maurermeister Rüdiger Otto

Hauptgeschäftsführer

RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 43

40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0

Telefax 0211 91429-31

[email protected]

www.bgv.nrw.de

Fachverband Ausbau und Fassade

Nordrhein-Westfalen, Stuck - Putz -

Trockenbau - Farbe

Vorsitzender

Stuckateurmeister Rolfgeorg Jülich

Hauptgeschäftsführer

RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 43

40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0

Telefax 0211 91429-31

[email protected]

www.bgv.nrw.de

Straßen- und Tiefbauverband Nordrhein-

Westfalen

Vorsitzender

Dipl.-Ing. Joachim Selzer

Hauptgeschäftsführer

RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 43

40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0

Telefax 0211 91429-31

[email protected]

www.bgv.nrw.de

Zimmerer- und Holzbauverband Nordrhein Vorsitzender

Zimmermeister Johannes Schmitz

Hauptgeschäftsführer

RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 43

40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0

Telefax 0211 91429-31

[email protected]

www.bgv.nrw.de

Baugewerbeverband Westfalen Präsident

Dipl.-Kfm. Walter Derwald

Hauptgeschäftsführer

Dipl.-Ök. Hermann Schulte-Hiltrop

Westfalendamm 229

44141 Dortmund

Telefon 0231 941158-0

Telefax 0231 941158-40

[email protected]

www.bauverbaende.de

Stuck-, Putz- und Trockenbau Westfalen e.V. Vorsitzender

Stuckateurmeister Karl Weber

Hauptgeschäftsführer

Dipl.-Ök. Hermann Schulte-Hiltrop

Westfalendamm 229

44141 Dortmund

Telefon 0231 941158-0

Telefax 0231 941158-40

[email protected]

www.bauverbaende.de

Rheinland-Pfalz Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz e.V. Präsident

Dipl.-Kfm. Frank Dupré

Hauptgeschäftsführer

RA Dr. Harald Weber

Max-Hufschmidt-Straße 11

55130 Mainz

Telefon 06131 98349-0

Telefax 06131 98349-49

[email protected]

wwwbgv-rheinland-pfalz.de

Landesverband Bauindustrie Rheinland-

Pfalz e.V.

Vorsitzender

Karl-Wilhelm Faber

Hauptgeschäftsführer

Prof. Dr. Martin Dossmann

Am Linsenberg 16

55131 Mainz

Telefon 06131 2617-0

Telefax 06131 2617-22

[email protected]

www.bauindustrie-rlp.de

Saarland Arbeitgeberverband der Bauwirtschaft des

Saarlandes

Präsident

Dipl.-Ing. Hans-Ludwig Bernardi

Hauptgeschäftsführer

RA Claus Weyers

Kohlweg 18

66123 Saarbrücken

Telefon 0681 38925-0

Telefax 0681 38925-20

[email protected]

www.bau-saar.de

Sachsen Landesverband Sächsischer Bauinnungen -

Sächsischer Baugewerbeverband e.V.

Präsident

Bauing. Andreas Baumann

Hauptgeschäftsführer

RA Klaus Bertram

Neuländer Straße 29

01129 Dresden

Telefon 0351 21196-0

Telefax 0351 21196-17

[email protected]

www.sbv.nu

Landesinnungsverband des Sächsischen

Straßenbaugewerbes

Präsident

Dipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Zschoch

Geschäftsführer

RA Steffen Hinz

Turnerweg 6

01097 Dresden

Telefon 0351 56349170

Telefax 0351 56349172

[email protected]

www.liv-strassenbau-sachsen.de

Sachsen-Anhalt Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt Präsident

Dipl.-Ing (FH) Gerhard von Dehn

Rotfelser

Hauptgeschäftsführer

RA Giso Töpfer

Lorenzweg 56

39128 Magdeburg

Telefon 0391 5322-180

Telefax 0391 5322-189

[email protected]

www.bgv-vdz.de

Schleswig-Holstein Baugewerbeverband Schleswig-Holstein Vorsitzender

Dipl.-Ing. Thorsten Freiberg

Hauptgeschäftsführer

RA Georg Schareck

Hopfenstraße 2e

24114 Kiel

Telefon 0431 53547-0

Telefax 0431 53547-77

[email protected]

www.bau-sh.de

Thüringen Verband baugewerblicher Unternehmer

Thüringen e.V.

Amtierender Präsident

Dipl.-Ing. Andreas Kley

Geschäftsführer

RA Dr. Burkhard Siebert

Blosenburgstraße 4

99096 Erfurt

Telefon 0361 60056-0

Telefax 0361 60056-10

[email protected]

www.tbgv.de

Landesinnung des Fliesenlegerhandwerks

Thüringen

Landesinnungsmeister

Klaus Piezonna

Geschäftsführer

Kay Goßmann

Stiller Gasse 2

98574 Schmalkalden

Telefon 03683 62117

Telefax 03683 62118

[email protected]

Landesinnungsverband für das Zimmerer-

und Holzbaubauhandwerk Thüringen

Landesinnungsobermeister

Klaus-Hubert Heinemann

Geschäftsführer

Uwe Lübbert

Grietgasse 22

07743 Jena

Telefon 03641 442848

Telefax 03641 442851

[email protected]

Überregional Deutscher Auslandsbau-Verband e.V. Vorsitzender

Dipl.-Ing. Hubert Schlun

Geschäftsführer Dipl.-Ing.

Dipl.Kfm. Heinz G. Rittmann

Graf-Recke-Straße 43

40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-14

Telefax 0211 91429-31

[email protected]

www.auslandsbau-verband.com

Deutscher Holz- und

Bautenschutzverband e.V.

Präsident

Dipl.-Ing. Horst Eickhoff

Bundesgeschäftsführer

Dr. Friedrich W. Remes

Hans-Willy-Mertens-Straße 2

50858 Köln

Telefon 02234 48455

Telefax 02234 49314

[email protected]

www.dhbv.de

Page 67: ZDB Geschäftsbericht 2013

65

Niedersachsen Baugewerbe-Verband Niedersachsen /

Verband baugewerblicher Unternehmer

Niedersachsen e.V.

Präsident

Dipl.-Ing. Rainer Lorenz

Hauptgeschäftsführer

Dipl.-Wirt.-Geo. Matthias Wächter

Baumschulenallee12

30625 Hannover

Telefon 0511 95757-0

Telefax 0511 95757-40

[email protected]

www.bvn.de

Nordrhein-Westfalen Baugewerbe-Verband Nordrhein Präsident

Maurermeister Rüdiger Otto

Hauptgeschäftsführer

RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 43

40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0

Telefax 0211 91429-31

[email protected]

www.bgv.nrw.de

Fachverband Ausbau und Fassade

Nordrhein-Westfalen, Stuck - Putz -

Trockenbau - Farbe

Vorsitzender

Stuckateurmeister Rolfgeorg Jülich

Hauptgeschäftsführer

RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 43

40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0

Telefax 0211 91429-31

[email protected]

www.bgv.nrw.de

Straßen- und Tiefbauverband Nordrhein-

Westfalen

Vorsitzender

Dipl.-Ing. Joachim Selzer

Hauptgeschäftsführer

RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 43

40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0

Telefax 0211 91429-31

[email protected]

www.bgv.nrw.de

Zimmerer- und Holzbauverband Nordrhein Vorsitzender

Zimmermeister Johannes Schmitz

Hauptgeschäftsführer

RA Lutz Pollmann

Graf-Recke-Straße 43

40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-0

Telefax 0211 91429-31

[email protected]

www.bgv.nrw.de

Baugewerbeverband Westfalen Präsident

Dipl.-Kfm. Walter Derwald

Hauptgeschäftsführer

Dipl.-Ök. Hermann Schulte-Hiltrop

Westfalendamm 229

44141 Dortmund

Telefon 0231 941158-0

Telefax 0231 941158-40

[email protected]

www.bauverbaende.de

Stuck-, Putz- und Trockenbau Westfalen e.V. Vorsitzender

Stuckateurmeister Karl Weber

Hauptgeschäftsführer

Dipl.-Ök. Hermann Schulte-Hiltrop

Westfalendamm 229

44141 Dortmund

Telefon 0231 941158-0

Telefax 0231 941158-40

[email protected]

www.bauverbaende.de

Rheinland-Pfalz Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz e.V. Präsident

Dipl.-Kfm. Frank Dupré

Hauptgeschäftsführer

RA Dr. Harald Weber

Max-Hufschmidt-Straße 11

55130 Mainz

Telefon 06131 98349-0

Telefax 06131 98349-49

[email protected]

wwwbgv-rheinland-pfalz.de

Landesverband Bauindustrie Rheinland-

Pfalz e.V.

Vorsitzender

Karl-Wilhelm Faber

Hauptgeschäftsführer

Prof. Dr. Martin Dossmann

Am Linsenberg 16

55131 Mainz

Telefon 06131 2617-0

Telefax 06131 2617-22

[email protected]

www.bauindustrie-rlp.de

Saarland Arbeitgeberverband der Bauwirtschaft des

Saarlandes

Präsident

Dipl.-Ing. Hans-Ludwig Bernardi

Hauptgeschäftsführer

RA Claus Weyers

Kohlweg 18

66123 Saarbrücken

Telefon 0681 38925-0

Telefax 0681 38925-20

[email protected]

www.bau-saar.de

Sachsen Landesverband Sächsischer Bauinnungen -

Sächsischer Baugewerbeverband e.V.

Präsident

Bauing. Andreas Baumann

Hauptgeschäftsführer

RA Klaus Bertram

Neuländer Straße 29

01129 Dresden

Telefon 0351 21196-0

Telefax 0351 21196-17

[email protected]

www.sbv.nu

Landesinnungsverband des Sächsischen

Straßenbaugewerbes

Präsident

Dipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Zschoch

Geschäftsführer

RA Steffen Hinz

Turnerweg 6

01097 Dresden

Telefon 0351 56349170

Telefax 0351 56349172

[email protected]

www.liv-strassenbau-sachsen.de

Sachsen-Anhalt Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt Präsident

Dipl.-Ing (FH) Gerhard von Dehn

Rotfelser

Hauptgeschäftsführer

RA Giso Töpfer

Lorenzweg 56

39128 Magdeburg

Telefon 0391 5322-180

Telefax 0391 5322-189

[email protected]

www.bgv-vdz.de

Schleswig-Holstein Baugewerbeverband Schleswig-Holstein Vorsitzender

Dipl.-Ing. Thorsten Freiberg

Hauptgeschäftsführer

RA Georg Schareck

Hopfenstraße 2e

24114 Kiel

Telefon 0431 53547-0

Telefax 0431 53547-77

[email protected]

www.bau-sh.de

Thüringen Verband baugewerblicher Unternehmer

Thüringen e.V.

Amtierender Präsident

Dipl.-Ing. Andreas Kley

Geschäftsführer

RA Dr. Burkhard Siebert

Blosenburgstraße 4

99096 Erfurt

Telefon 0361 60056-0

Telefax 0361 60056-10

[email protected]

www.tbgv.de

Landesinnung des Fliesenlegerhandwerks

Thüringen

Landesinnungsmeister

Klaus Piezonna

Geschäftsführer

Kay Goßmann

Stiller Gasse 2

98574 Schmalkalden

Telefon 03683 62117

Telefax 03683 62118

[email protected]

Landesinnungsverband für das Zimmerer-

und Holzbaubauhandwerk Thüringen

Landesinnungsobermeister

Klaus-Hubert Heinemann

Geschäftsführer

Uwe Lübbert

Grietgasse 22

07743 Jena

Telefon 03641 442848

Telefax 03641 442851

[email protected]

Überregional Deutscher Auslandsbau-Verband e.V. Vorsitzender

Dipl.-Ing. Hubert Schlun

Geschäftsführer Dipl.-Ing.

Dipl.Kfm. Heinz G. Rittmann

Graf-Recke-Straße 43

40239 Düsseldorf

Telefon 0211 91429-14

Telefax 0211 91429-31

[email protected]

www.auslandsbau-verband.com

Deutscher Holz- und

Bautenschutzverband e.V.

Präsident

Dipl.-Ing. Horst Eickhoff

Bundesgeschäftsführer

Dr. Friedrich W. Remes

Hans-Willy-Mertens-Straße 2

50858 Köln

Telefon 02234 48455

Telefax 02234 49314

[email protected]

www.dhbv.de

Page 68: ZDB Geschäftsbericht 2013

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DATEN UND FAKTEN. EHRENRING.

1. Baumeister Carlos Blaschke U, Hamburg2. Baumeister Peter Roos U, Düsseldorf3. Stukkateurmeister Josef Späth U, Gräfelfing b. München4. Bau- und Zimmermeister Karl Brill U, Kassel5. Baumeister Wilhelm Rischmüller U, Hannover6. Präsident Diplom-Ingenieur Ernst Liebergesell U, München, Präsident 1951 - 19687. Baumeister Alois Geiger U, Kaiserslautern8. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Hans Honigmann U, Aachen9. Verbandsdirektor i.R. Dr. Erwin Gerland U, Kassel10. Bau-Ingenieur Albert Baum U, Düsseldorf11. Präsident Diplom-Ingenieur August Hackert U, Bochum, Präsident 1968 - 197812. Straßenbauermeister Hans Harms U, Hamburg13. Baumeister Eduard Barghusen U, Hamburg14. Stv. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Wilhelm Klein U, Bonn15. Hauptgeschäftsführer Dr. Otto Ettwein U, Baden-Baden16. Maurermeister Robert Sieber U, Mannheim17. Baumeister H. Thölken U, Bremen18. Baumeister Ferdinand Becker U, Altenkirchen/Westerwald19. Zimmermeister Heinz Philippen U, Düsseldorf20. Baumeister Wilhelm Schäfer U, Freiburg21. Bauunternehmer Kurt Lombard U, Frankfurt a.M.22. Stukkateurmeister Wilhelm Flad U, Freiburg23. Verbandsdirektor i.R. Dr.-Ingenieur Karl Plümecke U, Wiesbaden24. Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Wilhelm Brüggemann U, Kiel25. Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Dr. Hans Preute U, Essen26. Hauptgeschäftsführer Diplom-Volkswirt Dr. Erich Rocholl U, Hannover27. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Karl Zeiger U, Hamburg28. Stv. Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Dr. Erich Peltz U, Düsseldorf29. Geschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Ludwig Rebholz U, Mannheim30. Diplom-Ingenieur Friedrich Wieland U, Singen31. Straßenbauermeister Gustav Ziegenhagen U, Berlin32. Stv. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Rudolf von der Blumensaat U, Hamburg33. Bau-Ingenieur Georg Burghard U, Kassel34. Isoliermeister Hans Röckelein U, München35. Diplom-Ingenieur Walter Schäfer U, Stuttgart36. Diplom-Ingenieur Otto H. Vogel U, Mannheim37. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Horst Petermann U, Frankfurt a.M.38. Ehrenvorstandsmitglied Bau-Ingenieur Hans Langemann, Köln, Vizepräsident 39. Bau-Ingenieur Eduard Kähding U, Kiel40. Bau-Ingenieur Hermann Borchard U, Münster41. Estrichlegermeister Helmut Knöller U, Nürnberg42. Fliesenlegermeister Karl Körner U, Stuttgart43. Straßenbauermeister Erich Gelhausen U, Kierspe44. Bauunternehmer Hans Bunk U, Bad Homburg45. Ingenieur Heinrich Stade U, Heide/Holstein46. Verbandsdirektor i.R. Karl Weber U, Kaiserslautern

Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes

Page 69: ZDB Geschäftsbericht 2013

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47. Diplom-Ingenieur Hans Papenhoff U, Bochum48. Diplom-Ingenieur Architekt Bruno Musolff, Offenbach49. Minister a.D. Zimmermeister Karl Möller U, Quakenbrück50. Verbandsdirektor i.R. Dr. Karl-Heinz Kleine, Castrop-Rauxel51. Bau-Ingenieur Richard Wurbs, Kassel52. Geschäftsführer i.R. Carl Brocksiepe, Bonn53. Zimmermeister Donat Müller U, Augsburg54. Geschäftsführer i.R. Friedhelm Bohn U, Rheinbreitbach55. Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Wolfgang Barke U, Bonn56. Diplom-Volkswirt Franz Schmieder U, Ilvesheim, Vizepräsident 1980 - 199357. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr.-Ingenieur Jörg Holzinger, Bonn58. Ehrenvorstandsmitglied Isoliermeister Heinz Gass, Freiburg59. Betonstein und Terrazzoherstellermeister Martin Ihle U, Murrhardt60. Bau-Ingenieur Rolf Jacobs, Düsseldorf61. Ehrenpräsident Diplom-Ingenieur Fritz Eichbauer, München, Präsident 1978 - 200062. Maurermeister Klaus Ewig U, Hildesheim63. Steinholzlegermeister Alfred Chini, Freudenstadt64. Baumeister Walter Derwald U, Dortmund65. Bauunternehmer Günter Schirmer, Oberhausen66. Diplom-Ingenieur Klaus Hochheim U, Wuppertal, Vizepräsident 1986 - 199467. Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Prof. Ludwig Glatzel U, Frankfurt a.M.68. Verbandsdirektor i.R. Rechtsanwalt Dr. Dieter Rummler, Merzhausen69. Stuckateurmeister Georg Kopp U, Nürnberg70. Bau-Ingenieur Rolf Hubert U, Nürnberg71. Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Klaus Schmidt, Hannover72. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Klaus Krämer, Hamburg73. Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Christian Holstein, Kiel74. Zimmermeister Günter Kuhs U, Freiburg75. Diplom-Ingenieur Heinz Freudenberg, Hamburg76. Diplom-Ingenieur Dieter Brauckmann, Gladbeck77. Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Nils Kleine-Möller, München78. Baumeister Diplom-Ingenieur Dieter Horchler, Hamburg79. Diplom-Ingenieur Diplom-Volkswirt Laurenz Börgel, Ibbenbüren80. Diplom-Ingenieur Werner Kahl U, Hamburg, Vizepräsident 2000 - 200481. Baumeister Hubert Schlun, Gangelt82. Diplom-Ingenieur Hans-Ulrich Greimel, Herrsching, Vizepräsident 1994 - 199583. Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Olaf Hofmann, München84. Ehrenvorstandsmitglied Diplom-Ingenieur Arndt Frauenrath, Heinsberg, Präsident 2000 - 200685. Diplom-Kaufmann Peter Huber, Heidelberg, Vizepräsident 1996-199986. Heinz Heiler, Waghäusel, Vizepräsident 2004 - 200687. Diplom-Ingenieur Heinrich Cordes, Rotenburg88. Diplom-Ingenieur (FH) Helmut Hubert, Nürnberg89. Zimmermeister Georg König, Erlangen90. Hauptgeschäftsführer i.R. Prof. Dr. Karl Robl, Wipperfürth

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DATEN UND FAKTEN. PUBLIKATIONEN.

Periodika Geschäftsbericht erscheint jährlich

Baumarkt erscheint jährlich

Analyse & Prognose erscheint jährlich

ZDB Direkt erscheint 6 mal jährlich

ZDB-Infos Recht Verbraucherbauverträge Änderungen ab Juni 2014 Mai 2014

Steuerliches Reisekostenrecht 2014 Februar 2014

Leitlinien zum Kartellrecht Dezember 2012

VOB 2012 September 2012

Verbraucherbauverträge ZDB - Haus&Grund Januar 2012

Leitfaden Arbeitnehmerfreizügigkeit April 2011

Handwerkerrechungen absetzen - Steuern sparen Januar 2011

Leitfaden Hauptunternehmerhaftung in der Bauwirtschaft

April 2010

Leitfaden Bauforderungssicherungsgesetz September 2009

Modernisierung des Vergaberechts September 2008

Lenk- und Ruhezeiten für Kraftfahrer Mai 2008

ZDB-Infos Technik Energieeinsparverordnung EnEV Mai 2014

Praxistipps für die Ausführung von Mauerwerk September 2013

Treppenkompass Januar 2013

Barrierefrei(es) Bauen und Wohnen August 2012

Merkblattsammlung Hochbau März 2010

Toleranzen im Hochbau nach DIN 18202 August 2007

Weitere Schriften Fachkräftesicherung März 2014

Großprojekte = Große Probleme? November 2013

Tarifverträge für das Baugewerbe 2013/2014 März 2013

Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft Oktober 2012

Ermittlung lohnbasierter Kalkulationsansätze im Baugewerbe

August 2012

Schwarzbuch Bau April 2012

Saison-Kurzarbeitergeld und ergänzende Leistungen für das Baugewerbe

November 2011

Krisenfrüherkennung April 2011

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Herausgeber Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.

Verantwortlich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Ilona K. Klein

Kronenstraße 55–58 10117 Berlin Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 www.zdb.de [email protected]

Gestaltung wirDesign Berlin BraunschweigZentralverband des Deutschen Baugewerbes, Berlin

Druck Ludwig Austermeier Offsetdruck OHG, Berlin

Bildnachweis Auswärtiges Amt/Till Budde (S. 37) BMVBS (S. 13, 15, 49) Beuth (S. 48) Bundesstiftung Baukultur (S. 25) Deutscher Holzbaupreis/Jens Weber (S. 36) SOKA-BAU (S. 33) ZDB (S. 18, 19, 20, 22, 27, 30, 38, 39, 40, 41, 49, 51) ZDB/Till Budde (S. 2, 3) ZDB/ Gerhard Kassner (S. 3)ZDB/Swantje Küttner (S. 36, 37, 44, 45, 52) ZDB/Reiner Zensen (S. 4, 14, 38, 39, 53, 54)ZDH/Werner Schüring (S. 12) iStock (S. 6, 16, 40)Plainpicture (S. 28, 34, 46, 56)

April 2014 ISSN 1869-2508

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Für dieMenschen.Für die Branche.Für die Zukunft. Geschäftsbericht 2013

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Page 73: ZDB Geschäftsbericht 2013