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Versehiedens. 41 5 Forsthung. ni u s 6 v c L' 6 c h w i n d e n. E6 entspricht nicht drm hrutigeu Stand der Wist-enschaft, dass die a n g e w a n d t e Z o o l o g i e u n t e r d e r O b e r l e i t u n g e i n CR B o tan i k e r P st c h t.. Man crkcnnt doch auch hei uns jetzt, allerlvarts die growen Erfolgc der angewandten Entomologic in Amerika an. So folge man auch ihrem Beippiel: und m x h e die zoologische Abteilung so selbstandig als moglich und gcbe ihteni zoologischen Vorstand die volle Verantwortung. Allcrdings ist, dann um so mehr Gewicht auf dig Auswahl der richtigen Personlichkeit zu legen, die den Arbpiten eine grosse Linie zu geben vermag und sieh nicht in Kleinlichkeiten verliert. Nur dann wird die Anstalt die Rolle in der angewandten Entomologie iibernehmen konnen, die ihr zukornmt.. K. E. Zeitgemasse Forderungen im Pflanzenschutz. F u 1 me k (Wico) weist (Der Obstziichler 1918; Rcferat in: Neiihriten xiif dem Gri,irt rlcs Pflanzcnschutzc's) auf die Notwendigkcit eincr Kont,rolle der Pflanzenschntz- mit.t.el hin. nic Erzeuger miissten ihrct PrLparate einer Bcgutachtung durch fiachliche Behiirden untcxrwerfen. die Kaufcr auf Bcibringung solchcr Gutachten dringen. Am cin- facheten liessc sich dips durch Z e n t r a 1 i s i e r u n g d e s H a n d e i s bzw. durch Svhaffung einer Zentralc fur Pflanzenfichutzmittel erreichen. Auch in Deututschland sind ahnliche Bestrebungen im Gange. Im Interesse der ininirr dringender wrrdenden Verallgemeinprung der ~hadlingsbekampfung ware dies sehr zu begriissen; cienn whr haufig liegt. der Grund fur die Unterlassung der Be- kampfung darin. dasc die Landwirt,p oder Obstzuchter kcine verlassigen Bezugsquellen fur sinwandfreie Spritzmitt,el usw. kennen oder whon einnial durch den Bezug minderwertiger Mittel schlcchtc~Erfnhrungen gemacht haben. Durch eine Zentrnlisierung des Randele wiirde die Praxis nicht nur mit e i n w a n d f r e i e n M i t t e 1 n versorgt, sondern auch dit Preiehildung gunstig beeinflusst. Auch das G e h c i m m i t t e l - u n m e s e n , das immer mehr sich hreit macht, wiirde von selbfit aufhoren. Ausserdcm konnte von dcm Gcwinn, den die Zexitrale erzielt. ein TeiI den Zwecken der Aufklarung der lmdwirtschaftlichen Bevolkerung sowic der wissenschaftlichen Erforschung der Srhadlingc zugcfiihrt. werden. In einzelnen Gebieten Deutschlands ist bereitfi einra Zent.ralisierung dce Handels durchgefiihrt. So ist z. B. in B o n n eine ,,Z en t r a 1 - htelle fur den Betrieb van Pflanzenschutzmitteln und Geraten" fiir die Rheinprovinz errichtet, um den Bezug von Pflanzenschutzmitteln zu erleichtern.') - ln Sachsen sind auf Grund einer Ministerial-Verordnung in den verachiedenen Regivrungfibezirken Vcrtranensmanner aufgestellt. die die Bevolkerung in der Schadlings- hekgmpfung prnktiwh zii unterrichten und zugleich nuch dic, n o t i g en M i t t, P 1 z u b P L ti r g en u n tl v r r t c i 1 en h n h c n.2) In der S c h w e i z ist am 7. Januar 1918 eine Verfugung erlassen. die u. a. auch eine Irberwachung der Herstellung und des Vertriehes von Pflanzenschutzmitteln vor- sieht,. Nach dieser Verfugung ifit die Herstellung von Pflanzenschntzmitteln nur mit Bewilligung der Zentralverwaltung der schweizer. landw. Versuchsanstalten in Bern- Liebefeld gestattet. Die Bewilligung ist an die Einhringung eines Gcsuches an die ZU- standige schw~izerische Versuchsanstalt gebunden. Ausgenommen von diesen Be stimmnngen sind nur die schon vor dem 1. AuguEt. 1914 im Handel gewesenen, gebrkiuch- lichen Mittel von bpkannter Zusammensetzung. (Schwciz. Zcitschr. f. Obst- u. Gsrtonhau 191P und ..Neuheiten auf dem Gebiete des Pflanzcnschutzes" 1918. Nr. 7-9.) - .~ ~ .- 1) Vgl. S c h a f f n i t , Die Organisation des Pflanzenschutzdienstes in der Rhein- 2) Vgl. B o d e, Vorarbeiten und Organisation zur Bekampfung des Apfelwicklws. provinz. Vortrag. Bonn 1919. Zeit. f. Obst- und Gartenbau (Sachsen) 1918. Nr. 6

Zeitgemässe Forderungen im Pflanzenschutz

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Page 1: Zeitgemässe Forderungen im Pflanzenschutz

Versehiedens. 41 5

Forsthung. ni u s 6 v c L' 6 c h w i n d e n . E6 entspricht nicht drm hrutigeu Stand der Wist-enschaft, dass die a n g e w a n d t e Z o o l o g i e u n t e r d e r O b e r l e i t u n g e i n C R B o t a n i k e r P s t c h t.. Man crkcnnt doch auch hei uns jetzt, allerlvarts die growen Erfolgc der angewandten Entomologic in Amerika an. So folge man auch ihrem Beippiel: und m x h e die zoologische Abteilung so selbstandig als moglich und gcbe ihteni zoologischen Vorstand die volle Verantwortung. Allcrdings ist, dann um so mehr Gewicht auf dig A u s w a h l d e r r i c h t i g e n P e r s o n l i c h k e i t zu legen, die den Arbpiten eine grosse Linie zu geben vermag und sieh nicht in Kleinlichkeiten verliert. Nur dann wird die Anstalt die Rolle in der angewandten Entomologie iibernehmen konnen, die ihr zukornmt.. K. E.

Zeitgemasse Forderungen im Pflanzenschutz. F u 1 m e k (Wico) weist (Der Obstziichler 1918; Rcferat in: Neiihriten xiif dem

Gri,irt rlcs Pflanzcnschutzc's) auf die Notwendigkcit eincr Kont,rolle der Pflanzenschntz- mit.t.el hin. n ic Erzeuger miissten ihrct PrLparate einer Bcgutachtung durch fiachliche Behiirden untcxrwerfen. die Kaufcr auf Bcibringung solchcr Gutachten dringen. Am cin- facheten liessc sich dips durch Z e n t r a 1 i s i e r u n g d e s H a n d e i s bzw. durch S v h a f f u n g e i n e r Z e n t r a l c f u r P f l a n z e n f i c h u t z m i t t e l erreichen.

Auch in Deututschland sind ahnliche Bestrebungen im Gange. Im Interesse der ininirr dringender wrrdenden Verallgemeinprung der ~hadlingsbekampfung ware dies sehr zu begriissen; cienn whr haufig liegt. der Grund fur die Unterlassung der Be- kampfung darin. dasc die Landwirt,p oder Obstzuchter kcine verlassigen Bezugsquellen fur sinwandfreie Spritzmitt,el usw. kennen oder whon einnial durch den Bezug minderwertiger Mittel schlcchtc~ Erfnhrungen gemacht haben. Durch eine Zentrnlisierung des Randele wiirde die Praxis nicht nur mit e i n w a n d f r e i e n M i t t e 1 n versorgt, sondern auch dit P r e i e h i l d u n g g u n s t i g b e e i n f l u s s t . Auch das G e h c i m m i t t e l - u n m e s e n , das immer mehr sich hreit macht, wiirde von selbfit aufhoren. Ausserdcm konnte von dcm Gcwinn, den die Zexitrale erzielt. ein TeiI den Zwecken der Aufklarung der lmdwirtschaftlichen Bevolkerung sowic der wissenschaftlichen Erforschung der Srhadlingc zugcfiihrt. werden. In einzelnen Gebieten Deutschlands ist bereitfi einra Zent.ralisierung dce Handels durchgefiihrt. So ist z. B. in B o n n eine , ,Z e n t r a 1 - h t e l l e f u r d e n B e t r i e b v a n P f l a n z e n s c h u t z m i t t e l n u n d G e r a t e n " fiir die Rheinprovinz errichtet, um den Bezug von Pflanzenschutzmitteln zu erleichtern.') - ln Sachsen sind auf Grund einer Ministerial-Verordnung in den verachiedenen Regivrungfibezirken Vcrtranensmanner aufgestellt. die die Bevolkerung in der Schadlings- hekgmpfung prnktiwh zii unterrichten und zugleich nuch dic, n o t i g e n M i t t, P 1 z u b P L t i r g e n u n t l v r r t c i 1 e n h n h c n.2)

In der S c h w e i z ist am 7. Januar 1918 eine Verfugung erlassen. die u. a. auch eine Irberwachung der Herstellung und des Vertriehes von Pflanzenschutzmitteln vor- sieht,. Nach dieser Verfugung ifit die Herstellung von Pflanzenschntzmitteln nur mit Bewilligung der Zentralverwaltung der schweizer. landw. Versuchsanstalten in Bern- Liebefeld gestattet. Die Bewilligung ist an die Einhringung eines Gcsuches an die ZU-

standige schw~izerische Versuchsanstalt gebunden. Ausgenommen von diesen B e stimmnngen sind nur die schon vor dem 1. AuguEt. 1914 im Handel gewesenen, gebrkiuch- lichen Mittel von bpkannter Zusammensetzung. (Schwciz. Zcitschr. f. Obst- u. Gsrtonhau 191P und ..Neuheiten auf dem Gebiete des Pflanzcnschutzes" 1918. Nr. 7-9.)

- .~ ~ .-

1) Vgl. S c h a f f n i t , Die Organisation des Pflanzenschutzdienstes in der Rhein-

2) Vgl. B o d e , Vorarbeiten und Organisation zur Bekampfung des Apfelwicklws. provinz. Vortrag. Bonn 1919.

Zeit. f. Obst- und Gartenbau (Sachsen) 1918. Nr. 6